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ANWENDUNGSHANDBUCH 6. Ausgabe Feber 2009

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  • ANWENDUNGSHANDBUCH 6. Ausgabe Feber 2009

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    modell service center süd

    immer aktuell durch 30 Jahre Erfahrung

    Seit 1980 entwickelt das modell service center süd Produkte zur Steuerung von Modellbahnen und passt sie immer wieder dem neuesten Stand der Technik an. Dieses MOBASI - Anwendungshandbuch gibt eine vollständige Übersicht über die MOBASI - Produktpalette und zeigt dadurch mögliche Lösungen zur Steuerung einer Modellbahn. Viel Vergnügen beim Studieren dieses Handbuches, viel Freude und gutes Gelingen bei der Umsetzung der vielfältigen Möglichkeiten mit MOBASI - Produkten wünscht das Team des modell service center süd

    MOdell BAhn SIcherung Seit 30 Jahren immer innovative

    Modelleisenbahntechnik

    So erreichen Sie uns: modellservice center süd, St. Agathenweg 52, A-9500 Villach Telefon: ++43 (0) 4242 37259 Telefax: ++43 (0) 4242 372599 e-mail: [email protected]

    Aktuelle Informationen und Neuheiten: im Internet über: http://www.mobasi.at , hier finden Sie auch unser Händlerverzeichnis!

    Impressum: Herausgeber: modellservice center süd Petschar Elisabeth, A-9500 Villach Texte/Koordination: Ing. Kofler Friedrich Grafik/Fotos: Ing. Petschar Hagen

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    INHALTSVERZEICHNIS

    I Anlagenplanung, Anlagenbau, Anlagensteuerung 1 Allgemeines Seite 3 2 Anlagenplanung Seite 4 - 8 3 Anlagenbau Seite 8 - 9 4 Anlagensteuerung konventionell Seite 10 - 13 5 Anlagensteuerung digital Seite 14 - 21 6 Blocksteuerungen Seite 22 - 26 7 Signalsteuerung vorbildgerecht Seite 26 - 33 8 Elektronisches Modellbahnstellwerk Seite 34 - 40 9 Fragebogen für Anlagenplanung Seite 41 II ÖBB HO Lichtsignale 1 Allgemeines Seite 42 - 50 2 Geschwindigkeitsvoranzeiger Seite 51 3 Vorsignale Seite 52 - 54 4 Verschub- und Schutz(Gleissperrlicht)signale Seite 55 - 58 5 Geschwindigkeitsanzeiger Seite 59 6 Hauptsignale Seite 60 - 72 7 Signalkombinationen Seite 73 - 90 8 Signalnachahmer Seite 91 - 92 9 Signale für Eisenbahnkreuzungen Seite 93 - 95 10 Universalstecker Seite 95 - 96 Lieferprogrammübersicht unserer Vertretungen Seite 97 - 99 III ÖBB HO Zubehör 1 Allgemeines Seite 100 2 Signaltafeln Seite 100 - 116 3 Signaltafelsätze Seite 117 - 119 4 Bahnhofs- und Streckenausrüstungen Seite 120 - 124 5 Zubehörsätze Seite 125 - 128 IV MOBASI – Schaltungsanhang 1 Weichenmelder Seite 129 2 Gleisfreimeldungen konventionell Seite 130 - 136 3 Gleisfreimeldungen digital Seite 137 - 154 4 Relaisbaustein Seite 155 - 158 5 Signalsteuerungsbausteine Seite 159 - 167 6 Elektronisches Modellbahnstellwerk Seite 168

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    ANLAGENPLANUNG - ANLAGENBAU

    ANLAGENSTEUERUNG

    ALLGEMEINES Eine umfassende Anlagenplanung ist die Grundlage für:

    - einen problemlosen Anlagenbau

    - den späteren Einsatz einer Anlagensteuerung

    - einen sinnvollen, vorbildgerechten und auf Dauer befriedigenden Betrieb

    Die Anlagenplanung beginnt bereits mit der Wahl der Baugröße (Spurweite) und des

    Systems, die Entscheidung für ein Fabrikat hat nachrangige Bedeutung.

    Für die Auswahl der Baugröße ist in erster Linie der vorhandene Platz maßgebend, bei der

    Entscheidung für das System (2-Leiter oder 3-Leiter, konventioneller oder digitaler Betrieb)

    ist es notwendig, bereits die Art der späteren Anlagensteuerung mit in die Überlegungen

    einzubeziehen, um spätere Umbauten oder verlorenen Aufwand zu vermeiden (z. B. Einbau

    von Isolierschienenverbindern bzw. Mittelleitertrennungen). Sollte der Platz für den Bau

    einer ganzen Modellbahnanlage in der gewünschten Baugröße nicht vorhanden sein, bietet

    sich die Möglichkeit an, ein Diorama oder Modul zu bauen.

    Voraussetzung für einen gut ablaufenden Anlagenbau ohne Beschädigung des Materials und

    ohne Verletzungen sind geeignete Werkzeuge. Für den Modellbahnbau gibt es Spezialwerk-

    zeuge. Nachdem die Anschaffung nur einmal erforderlich ist - soferne es Markenwerkzeuge

    sind - wird sich die Investition bald rechnen, da der Bau entsprechend zügig, ohne Pannen

    und ohne Ärger ablaufen wird. Mit Ihrem handwerklichen Geschick steht somit dem

    erfolgreichen Bau einer Modellbahnanlage nichts mehr im Weg.

    Wir wünschen Ihnen unter dem Motto “Mach Nägel mit Köpfen und verarbeite sie

    richtig“ viel Freude und Spaß beim Anlagenbau und späteren Betrieb.

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    ANLAGENPLANUNG

    Unter Anlagenplanung ist nicht immer nur die eigentliche Planerstellung zu verstehen, son-

    dern es kann auch eine Beratung zu folgenden Teilgebieten sein:

    - Gleisplanung

    - Signalplanung

    - Oberleitungsplanung

    - Steuerungsplanung

    - Landschaftsplanung

    Diese Unterteilung erfolgt, da nicht jede Modellbahnanlage mit Oberleitung, Signalen oder

    einer Steuerung ausgerüstet werden soll. Außerdem kann eine oder mehrere der angeführten

    Planungseinheiten bereits vorhanden sein. Wenn Sie einen Gleis-, Signal-, Oberleitungs-,

    Steuerungs-, Landschaftsplan oder Informationen über Anlagenplanung oder Anlagenbau

    benötigen, so rufen Sie uns einfach an, schicken uns ein Fax oder e-mail. Selbstverständlich

    werden alle Planungen individuell unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche und Vorgaben, mit

    dem Ziel einer vorbildgerechten Lösung und technisch einwandfreien Funktion durchgeführt.

    Damit bei Bekanntgabe Ihrer Vorstellungen für die gewünschte Planung nicht auf

    wesentliche und zu berücksichtigende Details vergessen wird, erhalten Sie von uns

    unverbindlich einen “Fragebogen für Anlagenplanung“ (siehe auch Seite 41).

    Ablauf der Planung: Sie geben uns Ihre Vorstellungen und die gewünschte(n) Planung(en) bekannt, worauf Sie ein

    Planungskonzept erhalten. Nach Überprüfung dieses Konzeptes und Bekanntgabe eventuel-

    ler Ergänzungen bzw. Änderungen wird der endgültige Plan mit Stückliste von uns erstellt.

    Haben Sie bereits Konzepte oder Pläne der Streckenführung Ihrer Anlage bzw. möchten Ihre

    Anlage erweitern, so senden Sie uns diese, worauf das Planungskonzept und in weiterer

    Folge der Plan erstellt wird.

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    Gleisplanung: Sie benötigen einen individuellen Gleisplan für eine ganz bestimmte Anlagenfläche, oder

    möchten Ihre bestehende Anlage erweitern. Kein Problem. Sie füllen unseren “Fragebogen

    für Anlagenplanung“ aus und ergänzen ihn mit eventuell vorhandenen und zu berücksichti-

    genden Konzepten bzw. Gleisplänen, Ihre Anlage wird vorerst als Konzept und nach Über-

    prüfung ihrerseits als Gleisplan mit Stückliste erstellt.

    Im Gleisplan enthalten sind selbstverständlich die Bezeichnung der Gleisstücke, die Höhen-

    angaben bei mehreren Anlagenebenen und eine Zeichenerklärung. Bei Bedarf besteht auch

    die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung in unserem Haus.

    Signalplanung: Sie haben bereits einen Gleisplan und möchten eine vorbildgerechte Signalplanung oder

    geben die Gleisplanung mit der Signalplanung in Auftrag. Am Gleisplan werden die Signale

    mit Symbolen und die erforderlichen Fahrstromtrennungen für die Signalabschnitte

    dargestellt. Eine Gesamtstückliste der Signale des von Ihnen gewählten Fabrikates, sowie

    eine Erklärung der Symbole wird mitgeliefert.

    Oberleitungsplanung: Ihre Anlage soll mit Oberleitung ausgerüstet werden. Sie wählen Ihr bevorzugtes Fabrikat

    und wir planen die Oberleitung für Ihren Gleisplan. Es besteht auch die Möglichkeit, die

    Oberleitungsplanung gemeinsam mit der Gleisplanung durchzuführen. Es können auch nur

    Anlagenteile (Streckenbereiche) mit Oberleitung ausgestattet werden. Die erforderlichen

    Oberleitungsteile werden mit Symbolen im Gleisplan lagerichtig eingetragen und eine

    Gesamtstückliste erstellt.

    Steuerungsplanung: Sie wollen Ihre Anlage konventionell oder über eine Mehrzugsteuerung betreiben, mit einem

    Gleisbildstellpult oder über einen Computer steuern. Alles ist möglich. Ihre Wünsche werden

    in verständliche Pläne umgesetzt. Solche Steuerungsplanungen umfassen auch Stromkreis-

    aufteilungen der Trafo- bzw. Leistungsverstärkerbereiche, die Steuerung von

    Schattenbahnhöfen, Signalsteuerungen, sowie die Softwareerstellung für computergesteuerte

    Anlagen (siehe auch Seite 34 ff).

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    Nachfolgend ein Beispiel einer SIGNALPLANUNG: A..... Ausfahrsignal B..... Blocksignal E..... Einfahrsignal V..... Verschubsignal Die jeweilige Artikelnummer des gewählten Fabrikates wird in der Stückliste bzw. Signaltabelle angeführt.

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    Landschaftsplanung: Die mögliche Ausgestaltung einer Anlage mit Brücken und Tunnels wird bei unserer

    Gleisplanung nach Ihren Angaben im “Fragebogen für Anlagenplanung“ bzw. bei der

    ersten kostenlosen Beratung berücksichtigt. Sofern Wünsche hinsichtlich einer detaillierten

    Landschaftsplanung bestehen, führen wir eine solche ebenfalls aus. Wir möchten aber

    nochmals erwähnen, daß die landschaftliche Ausgestaltung einer Anlage auf das

    Anlagenthema und die beabsichtigte Betriebsart abgestimmt werden sollte und daher

    Bestandteil der umfassenden Anlagenplanung sein muss. Die Auswahl der Ausstattung

    (Gebäude, Bäume, Hintergrundkulissen und Zubehör) überlassen wir im Allgemeinen

    grundsätzlich Ihnen, da dies nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch der persönlichen

    Vorstellungen ist.

    Beratung: Wie schon erwähnt, bieten wir im Rahmen unserer Anlagenplanungen einmalig eine kosten-

    lose Beratung in Form eines persönlichen Gespräches (gegen Terminvereinbarung) in unse-

    rem Haus an. Mit diesem Service wollen wir auf die enorme Bedeutung einer Gesamtpla-

    nung hinweisen, nachdem eine Modellbahnanlage mit Sicherheit in Schritten geplant und

    gebaut wird, eine vorbildgerechte Funktion aber nur unter Berücksichtigung aller Vorgaben

    und technisch möglichen Erfordernisse erreichbar ist.

    Wir würden uns freuen, auch Sie im Rahmen eines Beratungsgespräches kennen zu lernen

    und zum Kreis zufriedener Kunden zählen zu dürfen.

    ANLAGENBAU

    Beschreibung: Unter Anlagenbau möchten wir nicht nur den manuellen Aufbau einer Modellbahnanlage

    verstehen und anbieten, sondern Ihnen auch ein entsprechendes Service im Sinne von

    zufriedenen Kunden bieten. Unser Bestreben ist, daß die Beurteilung “Ein Produkt ist so

    gut wie sein Service“ auch auf von uns geplante oder gebaute Modellbahnanlagen

    angewandt wird.

    Mit unserem in Österreich einzigartigen “Mobilen Servicecenter“ führen wir bei fertigen An-

    lagen Service- und Wartungsarbeiten durch, auch bei nicht von uns gebauten Anlagen.

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    Ausführungen:

    Sie geben uns Ihre Anlagenpläne und Vorstellungen über die Bauausführung (Zeitraum, Auf-

    bau vor Ort, Modulbauweise, ev. Baumitwirkung) bekannt.

    Wir suchen nach einer kostengünstigen Lösung für den Aufbau Ihrer Anlage und bieten ein

    kostenloses Arbeitsgespräch zur Abstimmung der Möglichkeiten.

    Sie erhalten ein kostenloses unverbindliches Angebot über die abgestimmten Leistungen.

    Aufbau der Anlage erfolgt in unserer Werkstätte oder vor Ort, abhängig von der Anlagen-

    bzw. Modulgröße und eventuellen Baumitwirkung Ihrerseits.

    Anlieferung der Anlage, Module bzw. betriebsfertige Aufstellung und Übergabe von Be-

    schreibungen mit Erklärung der Funktion

    Anlagenbau vor Ort: Sie möchten eine neue Anlage oder Erweiterung einer bestehenden Anlage vor Ort gebaut

    haben, um selbst mitwirken zu können oder weil aus anderen Gründen eine Lieferung von

    Anlagenmodulen nicht erwünscht ist, so können wir Ihnen durch unser “Mobiles Ser-

    vicecenter“ helfen. In unserer fahrbaren Modellbahnwerkstätte sind die für den Anlagenbau

    erforderlichen Werkzeuge und auch Kleinmaterial stets vorhanden.

    Anlagenbau in unserer Werkstätte: Lässt die Größe der neu zu bauenden Anlage bzw. des zu erweiternden Anlagenteiles eine

    Modulbauweise in unserer Werkstätte zu, so erfolgt die Vorfertigung in unserer Werkstätte.

    Der Antransport und die betriebsfertige Aufstellung erfolgt durch unser “Mobiles Service-

    center“.

    Selbstverständlich werden auch Fertiggelände verschiedener Fabrikate durch uns ausgestattet.

    Anlagenservice: Wie bereits erwähnt besteht durch unser “Mobiles Servicecenter“ die Möglichkeit, Service-

    arbeiten an ortsfesten Anlagen durchzuführen.

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    ANLAGENSTEUERUNG KONVENTIONELL

    Unter konventioneller Anlagensteuerung ist in erster Linie die Fahrstromsteuerung zu verste-

    hen; sowohl für das 3-Leitersystem, als auch für das 2-Leitersystem. (Mehrzugsteuerungen

    werden ab Seite 14 - Anlagensteuerung digital - erklärt).

    Außer der Lokomotivsteuerung über den Fahrstrom umfasst die Anlagensteuerung u.a. auch

    die Weichen- und Signalsteuerung, bis hin zur Gleisbildstellwerkstechnik. Wir wollen Sie

    nicht überfordern, sondern technische Grundlagen als Voraussetzung für einen vorbildge-

    rechten Modellbahnbetrieb vermitteln.

    Auch für kompliziert erscheinende Probleme wie Kehrschleifen beim 2-Leitersystem oder

    das Befahren von Signal- und Bremsabschnitten in Gegenrichtung beim 3-Leitersystem ohne

    zusätzliche Schaltelemente wie Reedkontakte, Schaltgleise u.dgl. zeigen wir Ihnen einfache

    Lösungen. Unter Verwendung handelsüblicher Modellbahnprodukte wollen wir Sie in die

    Lage versetzen, Ihre Modellbahn durch Anwendung einfacher, aber auch technisch

    anspruchsvoller Lösungen, konventionell zu steuern.

    Weichen – Signale - Entkupplungsschienen

    Beschreibung: Wir wollen Ihnen hier keine Funktionsbeschreibung handelsüblicher Artikel geben, sondern

    technisch einwandfreie Anwendungsmöglichkeiten zeigen.

    Nachdem es nicht nur endabgeschaltete Weichen- bzw. Signalantriebe gibt, kann es bei zu

    langer Betätigung dieser Magnetspulenantriebe zum Durchbrennen der Spulen kommen.

    Ebenso bei zu langer Betätigung von Entkupplungsschienen. Aber auch bei

    endabgeschalteten Magnetspulenantrieben im Falle einer mechanischen Hemmung. Unser

    “Weichenmelder“ verhindert nicht nur diesen unliebsamen Effekt, sondern bietet zusätzlich

    die Möglichkeit einer Rückmeldung der Stellung des Magnetantriebes. Besonders wichtig bei

    konventioneller Anlagensteuerung ist auch die minimale Strombelastung des

    Versorgungstrafos beim Umstellen, wodurch gleichzeitig mehrere Magnetartikel (Weichen)

    umgestellt werden können, ohne einen zusätzlichen Trafo zu benötigen.

    Mit dem potentialfreien Rückmeldekontakt können Stopfunktionen für "denkende" Weichen,

    Signalbegriffssteuerungen und in Verbindung mit einer Gleisfreimeldung vorbildgerechte

    Stellpultausleuchtungen geschaltet werden (siehe auch Kapitel IV Seite 137, 138, 144, 145).

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    Ausführung: WM Weichenmelder ohne Schraubklemmenanschluss Art. Nr.: 0500 mit Schraubklemmenanschluss Art. Nr.: 0501 Leistungsmerkmale:

    Endabschaltung für Magnetspulenantriebe

    Rückmeldung auch nicht endabgeschalteter

    Magnetartikel

    Keine zusätzlichen Leistungstrafos beim

    gleichzeitigen Umstellen mehrerer Weichen

    oder Signale erforderlich

    Auch lötfreier Anschluss über Schraubklemmen

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Stellungsmeldung von Weichen oder Signalen (Rückmeldung) in Gleisbildstellpulten o.ä.

    - Steuerung von Signalen mit mehreren Begriffen (Signalsteuerungen)

    - Steuerungsaufgaben für Schattenbahnhöfe, automatische Zugsteuerungen oder Schalt-

    funktionen für individuelle Schaltungsaufgaben

    - Zeitlich begrenztes Schalten von Entkupplungsschienen bei Automatikabläufen (z.B.:

    Lokumsetzautomatik)

    Fahrzeugerkennung - Gleisfreimeldung

    Beschreibung: Wozu eine Fahrzeugerkennung? Spätestens nach dem ersten handfesten Zusammenstoß er-

    kennt man die Notwendigkeit einer Meldung über freie oder besetzte Gleise - Gleisfreimel-

    dung. Gleisfreimeldungen haben aber nicht nur in nicht eingesehenen Gleisbereichen Ihre

    Berechtigung, sondern sind auch in sichtbaren Bereichen die Voraussetzung für Anlagen-

    steuerungen, wie z.B.: Block-, Bahnhof-, Automatiksteuerungen. Natürlich kann die einfache

    optische Meldung über eine Gleisbesetzung bereits genug Information für die Bedienung von

    Stellpulten sein oder Basis für die Ausleuchtung eines Gleisbildstellpultes.

    Technische Lösungsmöglichkeiten unterscheiden sich in der konventionellen

    Anlagensteuerung grundsätzlich beim 3-Leiter- und 2-Leitersystem.

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    Das folgende Schaltbild zeigt das Grundprinzip der Fahrzeugerkennung für 3-Leitersysteme:

    Schiene 1 Mittelleiter Schiene 2

    Der Fahrstrom fließt vom Mittelleiter über den Lokomotivmotor zur gemeinsamen Rücklei-

    tung (Schiene 2). Die Fahrtrichtung der Lokomotiven kann dabei verschieden sein. Die

    Schiene 1 besitzt Trennstellen zur Begrenzung des Überwachungsabschnittes

    (Isolierschiene). Befährt nun ein nicht isolierter Radsatz einer Lokomotive oder eines

    Waggons diese Isolierschiene, so fließt ein Strom vom zweitem Trafo über die gemeinsame

    Rückleitung (Schiene 2), den Radsatz zur Isolierschiene (Schiene 1) und in weiterer Folge

    durch das Relais zurück zum Trafo. Durch diesen Stromfluss zieht das Relais an. Es darf aber

    hierfür nur ein Stromrelais z.B.: MOBASI Art. Nr.: 0300, aber kein ROCO-Relais o.ä. in

    einer der Trafospannung entsprechenden Ausführung verwendet werden. Eine Grundvoraus-

    setzung für die Funktion ist, daß die Schienen nicht elektrisch leitend verbunden sind. Beim

    MÄRKLIN K-Gleis sind bei Weichen, beim C-Gleis bei Weichen und Gleisen die

    elektrischen Verbindungen zwischen den Schienen zu trennen!

    Technisch anspruchsvoller gestaltet sich der Aufbau einer Fahrzeugerkennung für 2-Leitersy-

    steme, nachdem der Strom für den Lokomotivmotor und die Gleisfreimeldung gemeinsam

    über beide Schienen geführt werden muss. Einerseits ist zu beachten, daß die Fahrspannung

    für Vor- und Rückwärtsfahrt unterschiedliche Polaritäten aufweist, andererseits muss die

    Spannung für das Relais stets vorhanden sein, um Gleisbesetzungen auch bei Nullstellung des

    Fahrtrafos zu erkennen. Weitere Anforderungen an Gleisfreimeldungen sind auch eine

    Erkennung von unbeleuchteten Wagen bzw. Güterwagen und eine Erkennung von

    Lokomotiven auf fahrstrommäßig abgeschalteten Gleisen (Abstellgleise, Drehscheibe) oder

    Gleisbereichen (Signaltrennschienen).

    Unsere verschiedenen Ausführungen der “Gleisfreimeldungen“ gewährleisten die Erfüllung

    aller angeführten Anforderungen. Auch für die vollautomatische ("zuggeschaltete")

    Steuerung von Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen (EKSA) können unsere

    Gleisfreimeldebausteine verwendet werden, sowie für sonstige Schaltaufgaben wie

    Ausschalten von Beleuchtungen, Lautsprecherdurchsagen u.dgl.

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    Ausführungen: GFM Gleisfreimeldung mit Signalabschnitten - für beide Fahrtrichtungen - ohne Schraubklemmenanschluss Art. Nr.: 0100 mit Schraubklemmenanschluss Art. Nr.: 0101 Leistungsmerkmale:

    Ausführung für 3 Überwachungsabschnitte

    Optische Anzeige der Gleisbesetzung im

    gesamten Bereich - auch in elektrisch

    gesondert geschalteten Signalabschnitten

    Externe Steuerung für Fahrstrom im

    Signal(Abstell)bereich möglich

    Signalabschnitte in Gegenrichtung mit nach

    NEM gepolten Loks durchfahrbar

    Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten

    Waggons und unbeleuchteten Waggons durch Anstrich der Waggonachsen mit

    Widerstandslack UHLENBROCK Art. Nr. 40410 oder Verwendung von Achsen mit

    Widerständen

    Potentialfreier Steuerausgang für externe Schaltungen wie Steuerung von Eisenbahn-

    kreuzungssicherungsanlagen (EKSA), Beleuchtung oder Lautsprecherdurchsagen u.dgl.

    Auch lötfreier Anschluss über Schraubklemmen

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist in Weichenbereichen, sowie in Gleisbereichen mit

    Signalen (Signalsteuerung nicht integriert)

    - Gleisbesetztmeldung für Weichenabschnitte, Blockstrecken oder Bahnhofgleise mit

    Signalabschnitten

    - Gleisbesetztmeldung für Abstellgleise, Drehscheiben, Schiebebühnen

    - Aufbau von Blocksteuerungen für beide Fahrtrichtungen

    - Schattenbahnhofsteuerungen

    - Vollautomatische Steuerung von EKSA ohne zusätzliche Schaltelemente,

    Ein/Ausschalten von Beleuchtungen oder Lautsprecherdurchsagen u.dgl.

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    ANLAGENSTEUERUNG DIGITAL

    Unter digitaler Anlagensteuerung ist sowohl die Loksteuerung, als auch die Magnetartikel-

    steuerung bei 3-Leiter- und 2-Leitersystemen zu verstehen. Bezüglich grundsätzlicher

    fabrikatsbezogener Spezifikationen verweisen wir auf die Beschreibungen und Unterlagen

    der Erzeuger, um nicht durch Informationen über handelsübliche Produkte den Inhalt unseres

    MOBASI-Anwendungshandbuches unübersichtlich zu gestalten. Art und Funktionsweise

    unserer MOBASI-Technik allein oder in Verbindung mit digitaler Technik wird ausführlich

    beschrieben. Unsere technischen Komponenten für den Einsatzbereich Anlagensteuerung

    Digital sind auch für einen Mischbetrieb (Lokomotivsteuerung digital,

    Magnetartikelsteuerung konventionell oder umgekehrt) ausgelegt. Ausführliche

    Schaltungsbeispiele finden Sie im Kapitel IV MOBASI-Schaltungsanhang ab Seite 129.

    Fahrzeugerkennung - Gleisfreimeldung

    Beschreibung:

    Auf die grundsätzliche Notwendigkeit einer Gleisfreimeldung und allgemeine

    Anwendungsmöglichkeiten wurde bereits ab Seite 10 - Anlagensteuerung konventionell -

    ausführlich hingewiesen. Jedoch gerade im Einsatzbereich -Anlagensteuerung Digital - ist

    eine Information bzw. technische Auswertung der Gleisbesetzung durch Fahrzeuge umso

    wichtiger, da ein gleichzeitiger Betrieb von mehreren voneinander unabhängigen

    Lokomotiven möglich ist. Die Auswertung der Gleisbesetzung kann systemgemäß über

    Rückmeldeempfänger, wie z. B. DIGITAL PLUS by Lenz LR101, UHLENBROCK LocoNet

    Rückmeldemodule (63340, 63350), MÄRKLIN s88 oder bei Anwendung konventioneller

    Magnetartikelsteuerung über potentialfreie Steuerausgänge erfolgen.

    Das folgende Schaltbild zeigt das Grundprinzip der Fahrzeugerkennung für 3-Leiter

    Digitalsysteme:

    Schiene 1 Mittelleiter Schiene 2

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    Der Fahrstrom fließt vom Mittelleiter über den Lokomotivmotor zur gemeinsamen

    Rückleitung (Schiene 2). Die Schiene 1 besitzt Trennstellen zur Begrenzung des

    Überwachungsabschnittes (Isolierschiene). Befährt nun ein nicht isolierter Radsatz einer

    Lokomotive oder eines Waggons diese Isolierschiene, so fließt ein Strom von der

    Zentraleinheit über die gemeinsame Rückleitung (Schiene 2), den Radsatz zur Isolierschiene

    (Schiene 1) und in weiterer Folge zum Rückmeldeempfänger. Durch diesen Stromfluss wird

    dieser Eingang des Rückmeldeempfängers aktiv geschaltet und die Belegtmeldung

    ausgewertet. Die Art der Auswertung ist abhängig vom jeweiligen Digital-System.

    Eine Grundvoraussetzung für die Funktion ist, daß die Schienen nicht elektrisch leitend

    verbunden sind. Beim MÄRKLIN K-Gleis sind bei Weichen, beim MÄRKLIN C-Gleis bei

    Weichen und Gleisen die elektrischen Verbindungen zwischen den Schienen zu trennen! Die

    Verwendung unseres Relaisbausteines RB0300 bei 3-Leiter Digitalanlagen ermöglicht eine

    externe Rückmeldung oder den einfachen Aufbau einer Blocksteuerung (siehe Seite 154 ff).

    Technisch anspruchsvolle Möglichkeiten bieten die verschiedenen Ausführungen unserer

    Digitalen Gleisfreimeldungen mit Signalabschnittsteuerung und Bremsen

    für 3-Leiteranlagen:

    • Signal- und Bremssteuerung in beide Fahrtrichtungen auch bei Wendezügen oder

    geschobenen Zuggarnituren.

    • Verschubbetrieb auf besetzte Gleise ist möglich.

    • Rechtzeitige Einleitung der Bremsung vor den Signalen, bei individuell wählbarer

    Bremsweglänge.

    • Die Gleisfreimeldung ist für ein Gleis mit 2 Signalen ausgelegt.

    • Keine externe Steuerung für das Befahren des Signal- bzw. Bremsabschnittes in

    Gegenrichtung, wie Reedkontakte, Schaltgleise u. dgl. erforderlich

    • Keine externer Schaltungsaufbau mit elektronischen Bauteilen für die Bremsspannung

    über Relais erforderlich.

    • Funktion der Bremsung für alle Motorola-Lokdecoder der Fabrikate MÄRKLIN

    (Motorola alt, Motorola neu), UHLENBROCK (Motorola neu, Digital 2), ROCO

    (Motorola), DIGITAL PLUS by Lenz (Motorola), welche über eine einstellbare

    Bremsverzögerung verfügen.

    Technisch aufwendiger ist eine Fahrzeugerkennung für digitale 2-Leitersysteme, nachdem

    einerseits die digitale Fahrstromversorgung der Lokomotiven über die Schienen und

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    andererseits auch die Erkennung von Fahrzeugen, ohne Beeinflussung der Informationen der

    Digitalspannung, erfolgen muss.

    Weiters sind bei 2-Leiterdigitalsystemen zu berücksichtigen:

    - Bremsverhalten auf Grund der im Lokempfänger eingestellten Verzögerung in

    Signalabschnitten mit Gleisfreimeldung

    - Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten und unbeleuchteten Waggons in Fahr- und

    Signalabschnitten

    - Trennung der für Bremsabschnitte erforderlichen Bremsspannung im Bezug auf

    Beeinflussungen und Kurzschlüsse bei Überfahrt vom Fahrbereich in den Bremsbereich

    - Auswertemöglichkeit der Gleisbesetzung neben der optischen Anzeige, über

    Rückmeldeempfänger oder für konventionelle Anwendung

    - Anschlussmöglichkeit von Schaltempfängern für die integrierte Fahrstromsteuerung für

    den Signal(Brems)abschnitt ohne zusätzliches Relais

    - Anschlussmöglichkeit für Lichtsignale ohne Magnetspulenantriebe oder Signale mit

    endabgeschalteten Magnetspulenantrieben

    Selbstverständlich gibt es auch für 2-Leiter Digitalanlagen eine Digitale Gleisfreimeldung

    mit Signalabschnittsteuerung und Bremsen, welche die gleichen Möglichkeiten bietet wie

    die vorstehend beschriebene 3-Leiter Ausführung:

    • Signal- und Bremssteuerung in beide Fahrtrichtungen auch bei Wendezügen oder

    geschobenen Zuggarnituren.

    • Verschubbetrieb auf besetzte Gleise ist möglich

    • Rechtzeitige Einleitung der Bremsung vor den Signalen, bei individuell wählbarer

    Bremsweglänge.

    • Die Gleisfreimeldung ist für ein Gleis mit 2 Signalen ausgelegt.

    • Keine externe Steuerung für das Befahren des Signal- bzw. Bremsabschnittes in

    Gegenrichtung, wie Reedkontakte, Kontaktgleise u. dgl. erforderlich

    • Keine externe Schaltung für die Bremsspannung über Relais erforderlich.

    • Funktion der Bremsung für alle DCC-Lokempfänger mit NMRA-Format der

    Fabrikate DIGITAL PLUS by Lenz, ROCO, MÄRKLIN, UHLENBROCK, welche

    über eine einstellbare Bremsverzögerung verfügen.

    Durch Vorschalten eines Kehrschleifenmoduls LENZ LK100 oder UHLENBROCK Power3

    bzw. neu Power4 ist unter Beachtung der diesbezüglichen Anschlusshinweise der

    Kehrschleifenbetrieb möglich.

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    Die verschiedenen Ausführungen unserer MOBASI-Gleisfreimeldungen für digitalen

    Fahrbetrieb erfüllen o. a. Erfordernisse für eine vorbildgerechte Anlagensteuerung. Weiters

    wurde bei der Entwicklung der Digitalen Gleisfreimeldungen für beide Fahrtrichtungen

    mit Signalabschnittsteuerung und oder ohne Bremsen realisiert, daß der Brems-

    (Signal)abschnitt ohne zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen in der Gegenrichtung

    befahren werden kann.

    Ausführungen:

    GFMD Digitale Gleisfreimeldung für 2-Leiter Art. Nr.: 0205

    - bei Steuerung der Signalabschnitte nur für eine Fahrtrichtung -

    Leistungsmerkmale:

    Ausführung für 3 Überwachungsabschnitte

    Optische Anzeige der Gleisbesetzung im gesamten

    Bereich - auch in elektrisch gesondert ausgeführten

    Signal(Abstell)bereichen

    Externe Steuerung für Fahrstrom im

    Signal(Abstell)bereich möglich

    Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten Waggons

    und unbeleuchteten Waggons durch Anstrich der

    Waggonachsen mit Widerstandslack UHLENBROCK

    Art. Nr. 40410 oder Verwendung von Achsen mit Widerständen

    potentialfreier Steuerausgang für externe Schaltungen für Rückmeldeempfänger,

    Steuerung von EKSA, Beleuchtungen, Lautsprecherdurchsagen u.dgl.

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist in Weichenbereichen, sowie in Gleisbereichen mit Signal

    (Signalsteuerung nicht integriert)

    - Gleisbesetztmeldung für Weichenabschnitte in beiden Fahrtrichtungen, Blockstrecken

    oder Bahnhofgleise mit Signalabschnitten in einer Fahrtrichtung

    - Gleisbesetztmeldung für Abstellgleise, Drehscheiben, Schiebebühnen, Kehrschleifen

    unter entsprechender Anwendung von LENZ LK100 oder UHLENBROCK Power4

    - Aufbau von Blocksteuerungen für eine Fahrtrichtung

    - Vollautomatische Steuerung von Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen ohne zusätzliche

    Steuerungselemente, Ein/Ausschalten von Beleuchtungen oder Lautsprecherdurchsagen

  • 18

    GFMDS Digitale Gleisfreimeldung mit Signalabschnittsteuerung für beide

    Fahrtrichtungen

    für 2-Leiter Art. Nr.: 0255

    für 3-Leiter Art. Nr.: 0256

    Leistungsmerkmale:

    Optische Anzeige der Gleisbesetzung im gesamten

    Bereich - auch in elektrisch gesondert ausgeführten

    Signalabschnitten

    Integrierte Steuerung für Fahrstrom auch bei

    Verschubbetrieb

    Beide Signalabschnitte können ohne zusätzliche

    schaltungstechnische Maßnahmen in der

    Gegenrichtung befahren werden

    Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten Waggons

    und unbeleuchteten Waggons durch Anstrich der

    Waggonachsen mit Widerstandslack UHLENBROCK

    Art. Nr. 40410 oder Verwendung von Achsen mit Widerständen. Bei GFMDS Art. Nr.

    0256 werden alle Fahrzeuge mit Wechselstromradsätzen erkannt.

    potentialfreier Steuerausgang für externe Schaltungen für Rückmeldeempfänger, LED,

    Lampen, Stromrelais

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist in nicht sichtbaren Gleisbereichen mit Signalabschnitten

    wo auf eine Bremsverzögerung verzichtet wird

    - In sichtbaren und nicht sichtbaren Gleisbereichen, wenn ein Befahren der

    Signalabschnitte in beide Richtungen erfolgen soll

    - Gleisbesetztmeldung für Blockstrecken oder Bahnhofgleise mit Signalen für größere

    nutzbare Gleislänge, auch in Kehrschleifen unter entsprechender Anwendung von LENZ

    LK100 oder UHLENBROCK Power3 bzw. neu Power4 bei Art. Nr. 0255

    - Aufbau von Blocksteuerungen mit integrierter Signalsteuerung ohne Bremsen für beide

    Fahrtrichtungen

    - Schattenbahnhofsteuerungen

    - Einsatz von Wendezügen

  • 19

    GFMDSB1 Digitale Gleisfreimeldung mit Signalabschnittsteuerung und Bremsen

    für 2-Leiter Art. Nr.: 0263

    für 3-Leiter Art. Nr.: 0264

    - Steuerung des Signalabschnittes und Bremsen nur für eine Fahrtrichtung -

    Leistungsmerkmale:

    Optische Anzeige der Gleisbesetzung im gesamten

    Bereich - auch in Signal(Brems)abschnitten

    Integrierte Steuerung für Fahr(Brems)strom auch bei

    Verschubbetrieb

    Der Signal(Brems)abschnitt kann nicht in der

    Gegenrichtung befahren werden

    Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten Waggons

    und unbeleuchteten Waggons durch Anstrich der

    Waggonachsen mit Widerstandslack UHLENBROCK

    Art. Nr. 40410 oder Verwendung von Achsen mit

    Widerständen.

    Bei GFMDSB2 Art. Nr. 0264 werden alle Fahrzeuge mit Wechselstromradsätzen

    erkannt.

    potentialfreier Steuerausgang für externe Schaltungen für Rückmeldeempfänger, LED,

    Lampen, Stromrelais

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist in sichtbaren Gleisbereichen mit Bremsverzögerung

    im Signal(Brems)abschnitt

    - Gleisbesetztmeldung für Blockstrecken oder Bahnhofgleise, auch in Kehrschleifen unter

    entsprechender Anwendung von LENZ LK100 oder UHLENBROCK Power3 bzw. neu

    Power4 bei Art. Nr. 0263

    - Bei Verwendung des Bremsgenerators LENZ LG100 oder UHLENBROCK Power3 bzw.

    neu Power4 keine zusätzlichen Schaltelemente wie Reedkontakte oder Schaltgleise und

    Relais erforderlich

    - Aufbau von Blocksteuerungen mit integrierter Signalsteuerung mit Bremsen für eine

    Fahrtrichtung

    - Schattenbahnhofsteuerungen

  • 20

    GFMDSB2 Digitale Gleisfreimeldung mit Signalabschnittsteuerung und Bremsen

    für 2-Leiter Art. Nr.: 0265

    für 3-Leiter Art. Nr.: 0266

    - Steuerung der Signalabschnitte und Bremsen für beide Fahrtrichtungen -

    Leistungsmerkmale:

    Optische Anzeige der Gleisbesetzung im gesamten

    Bereich - auch in Signal(Brems)abschnitten

    Integrierte Steuerung für Fahr(Brems)strom auch bei

    Verschubbetrieb

    Beide Signal(Brems)abschnitte können ohne

    zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen in der

    Gegenrichtung befahren werden

    Erkennung von Lokomotiven, beleuchteten Waggons

    und unbeleuchteten Waggons durch Anstrich der

    Waggonachsen mit Widerstandslack UHLENBROCK

    Art. Nr. 40410 oder Verwendung von Achsen mit

    Widerständen.

    Bei GFMDSB2 Art. Nr. 0266 werden alle Fahrzeuge mit Wechselstromradsätzen

    erkannt.

    potentialfreier Steuerausgang für externe Schaltungen für Rückmeldeempfänger, LED,

    Lampen, Stromrelais

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist in sichtbaren Gleisbereichen mit Bremsverzögerung

    in Signal(Brems)abschnitten

    - In sichtbaren und nicht sichtbaren Gleisbereichen, wenn ein Befahren der

    Signal(Brems)abschnitte in beide Richtungen erfolgen soll

    - Gleisbesetztmeldung für Blockstrecken oder Bahnhofgleise, auch in Kehrschleifen unter

    entsprechender Anwendung von LENZ LK100 od. UHLENBROCK Power3 bzw. neu

    Power4 bei Art. Nr. 0265

    - Aufbau von Blocksteuerungen mit integrierter Signalsteuerung mit Bremsen für beide

    Fahrtrichtungen

    - Schattenbahnhofsteuerungen

    - Einsatz von Wendezügen

  • 21

    Bei Verwendung unserer Gleisfreimeldungen mit Bremsen Art. Nr. 0255, 0256, 0265 und

    0266 ist der Einsatz von Wendezügen (geschobenen Zügen) möglich. Um ein Anhalten

    auch des ersten Waggons vor dem Signal bei geschobener Fahrt sicherzustellen, muss bei 2-

    Leiter Digital Betrieb der Steuerwagen beleuchtet sein, die Waggonachsen mit

    Widerstandslack UHLENBROCK Art. Nr. 40410 versehen werden oder Verwendung von

    Achsen mit Widerständen verwendet werden.

    Die Gleisfreimeldungen Art. Nr. 0205, 0263, 0255 und 0265 sind auch im

    Kehrschleifenbetrieb unter Vorschalten eines Kehrschleifenmoduls LENZ LK100 oder

    UHLENBROCK Power3 bzw. neu Power4 im 2-Leiter Digital Betrieb einsetzbar. Auf

    den diesen Schaltungsaufbau wird im Kapitel IV, MOBASI-Schaltungsanhang hingewiesen.

    RB

    Relaisbaustein Art. Nr.: 0300

    Leistungsmerkmale:

    Stromrelais mit potentialfreien

    Steuerausgang für externe Schaltungen, für

    Rückmeldeempfänger, LED, Lampen,

    Stromrelais

    Hohes Schaltvermögen über potentialfreien

    Kontakt

    Kein Verdrahtungsmehraufwand

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Auswertung der Gleisbesetztmeldung bei

    MÄRKLIN Digital (Motorola-Format) für

    Schaltzwecke

    - Anschluss externer Lampen, LED's oder

    Relais in Gleisbildstellpulten u.ä.

    - Schattenbahnhofsteuerungen

    - Aufbau von Gleisfreimeldungen bei 3-Leiter Betrieb digital oder konventionell

    - Anschluss als Stromrelais an Gleichspannung, Wechselspannung oder Digitalspannung

    - Aufbau von Blocksteuerungen

  • 22

    BLOCKSTEUERUNGEN

    Für den Aufbau von Blocksteuerungen können sowohl unsere Gleisfreimeldebausteine als

    auch der Relaisbaustein verwendet werden. Die ausführliche Beschreibung dieser Artikel

    finden Sie auf den Seiten 11 bis 21. Je nach Ihrem angewendeten System der

    Fahrstromsteuerung sind unsere Gleisfrei(besetzt)meldungen unterschiedlich ausgeführt:

    - 2-Leiter Betrieb konventionell GFM

    - 2-Leiter Betrieb digital GFMD, GFMDS, GFMDSB1, GFMDSB2

    - 3-Leiter Betrieb konventionell RB

    - 3-Leiter Betrieb digital RB, GFMDS, GFMDSB1, GFMDSB2

    Zu überlegen ist auch, ob nur die Funktion des Blockbetriebes, also nur die

    Fahrstromsteuerung erforderlich ist, oder ob auch eine Signalsteuerung erfolgen soll.

    Ein Unterschied in der Ausführung der Blocksteuerung liegt auch darin, ob ein Betrieb in nur

    eine Fahrtrichtung oder in beide Fahrtrichtungen am selben Gleis erfolgen soll. Bei Betrieb in

    nur eine Fahrtrichtung sind die Fahrstrom- und ggf. Signalsteuerung einfacher zu

    beherrschen. Bei Ausführung für beide Fahrtrichtungen stellen die in Gegenrichtung zu

    befahrenden Signalabschnitte ein Problem dar, da bei Einfahren des Zuges in den nächsten

    Blockabschnitt beide Abschnitte als besetzt gemeldet werden und herkömmliche

    Gleisfreimeldungen an den Signalabschnitt des Signales der Gegenrichtung keinen Fahrstrom

    ausgeben. Doch dieses Problem haben wir mit unseren Gleisfreimeldungen GFM, GFMDS

    und GFMDSB2 für einen vorbildgerechten Blockbetrieb in beide Richtungen gelöst!

    Weiters verfügen unsere Gleisfreimeldungen je nach Ausführung über eine Signalsteuerung.

    Durch einfachen Anschluss unserer MOBASI-HO-Lichtsignale haben Sie die

    Möglichkeit einer vorbildgemäßen Signalisierung am Hauptsignal und zugehörigen

    Vorsignal ohne zusätzlichen Aufwand! Die Signale zeigen bei Ausführung mit

    Signalsteuerung in beide Richtungen solange frei, bis ein vorgelegener Blockabschnitt besetzt

    gemeldet wird!

  • 23

    Beschreibung:

    Die Funktion eines Blockbetriebes soll folgende Abbildung erläutern:

    In Grundstellung (alle 3 Blockabschnitte frei gemeldet) zeigen die Signale A1/a1, A2/a2,

    Z1/z1 und Z2/z2 Frei.

    Für die Fahrt eines Zuges von Bf. A nach Bf. B:

    Die Haltstellung der Signale Z1/z1 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 1 (die Signale

    Z1/z1 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 1 wieder FREI).

    Die Haltstellung der Signale A1/a1 und Z2/z2 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 2

    (die Signale A1/a1 und Z2/z2 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 2 wieder FREI).

    Die Haltstellung der Signale A2/a2 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 3 (die Signale

    A2/a2 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 3 wieder FREI).

    Sollte ein Zug sich in Blockabschnitt 3 befinden (besetzt gemeldet), zeigen die Signale A2/a2

    HALT. Erreicht nun ein nachfolgender Zug im Blockabschnitt 2 den zugehörigen

    Signalabschnitt des Signales A2 wird er durch die Blocksteuerung angehalten bzw.

    abgebremst. Sinngemäß gilt dies auch für einen Zug der im Blockabschnitt 1 sich den HALT

    zeigenden Signalen A1/a1 nähert.

    Für die Fahrt eines Zuges von Bf. B nach Bf. A:

    Die Haltstellung der Signale A2/a2 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 3 (die Signale

    A2/a2 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 3 wieder FREI).

    Die Haltstellung der Signale A1/a1 und Z2/z2 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 2

    (die Signale A1/a1 und Z2/z2 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 2 wieder FREI).

    Die Haltstellung der Signale Z1/z1 erfolgt mit Besetzung des Blockabschnittes 1 (die Signale

    Z1/z1 zeigen bei frei gemeldeten Blockabschnitt 1 wieder FREI).

    Sollte ein Zug sich in Blockabschnitt 1 befinden (besetzt gemeldet), zeigen die Signale Z1/z1

    HALT. Erreicht nun ein nachfolgender Zug im Blockabschnitt 2 den zugehörigen

    Signalabschnitt des Signales Z2 wird er durch die Blocksteuerung angehalten bzw.

    abgebremst. Sinngemäß gilt dies auch für einen Zug der im Blockabschnitt 3 sich den HALT

    zeigenden Signalen Z2/z2 nähert.

  • 24

    Individuell mit in die Blocksteuerung können auch die Ausfahrsignale des Bf. A: R1, R3 und

    des Bf. B H1, H3 einbezogen werden, wie z.B. die Verhinderung einer Freistellung derselben

    bei besetztem Blockabschnitt 1 für die Signale R1, R3 bzw. bei besetztem Blockabschnitt 3

    für die Signale H1, H3. Hierfür stehen potentialfreie Kontakte unserer Gleisfreimeldungen

    zur Verfügung.

    In vorstehend angeführter Abbildung ist die Blocksteuerung mit 3 Blockabschnitten für beide

    Fahrtrichtungen dargestellt. Durch Entfall der Signale Z/z, Z1/z1, Z2/z2, H1, H3 funktioniert

    die Blocksteuerung nur in eine Fahrtrichtung von links nach rechts. Die Blocksteuerung

    funktioniert auch mit nur 2 Blockabschnitten, kann aber beliebig durch Anfügen von

    Blockabschnitten erweitert werden.

    Unter Zuhilfenahme unseres Weichenmelders können auch Blocksteuerungen mit Signalen

    mit nicht endabgeschalteten Magnetspulenantrieben, wie Form(Flügelsignale) oder

    MÄRKLIN-Lichtsignale aufgebaut werden.

    Ausführungen:

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung ohne Signale für 2-Leiter konventionell

    Unter Anwendung unseres Gleisfreimeldebausteines GFM Art. Nr. 0100 können Sie eine

    Blocksteuerung ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 134

    Blocksteuerung für beide Fahrtrichtungen mit Signalen für 2-Leiter konventionell

    Unter Anwendung unseres Gleisfreimeldebausteines GFM Art. Nr. 0100 und mit

    Signalsteuerungsbausteinen SSB10 Art. Nr. 0611 oder Weichenmelder WM Art. Nr. 0500

    können Sie eine Blocksteuerung mit Signalen aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 135

    und 136

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung mit Signalen für 2-Leiter digital

    Unter Anwendung unseres Gleisfreimeldebausteines GFMD Art. Nr. 0205 können Sie eine

    Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 141 und 142

  • 25

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung mit Signalen für 2-Leiter digital mit

    Bremssteuerung

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDSB1 Art. Nr. 0263 können Sie

    eine Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 148

    Blocksteuerung für beide Fahrtrichtungen mit Signalen für 2-Leiter digital

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDS Art. Nr. 0255 können Sie eine

    Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe im Schaltungsanhang Seite 144

    Blocksteuerung für beide Fahrtrichtungen mit Signalen für 2-Leiter digital mit

    Bremssteuerung

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDSB2 Art. Nr. 0265 können Sie

    eine Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 152

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung mit Signalen für 3-Leiter konventionell

    Unter Anwendung unserer Relaisbausteine RB Art. Nr. 0300 können Sie eine Blocksteuerung

    ohne Signale aufbauen. Durch Zwischenschalten von Signalsteuerungsbausteinen SSB10 Art.

    Nr. 0611 ist die Blocksteuerung mit Signalen möglich, für Formsignale ist der

    Weichenmelder WM Art. Nr. 0500 erforderlich, siehe Schaltungsanhang Seite 157 und 158

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung mit Signalen für 3-Leiter digital mit

    Bremssteuerung

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDSB1 Art. Nr. 0264 können Sie

    eine Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 150

    Blocksteuerung für eine Fahrtrichtung mit Signalen für 3-Leiter digital

    Unter Anwendung unserer Relaisbausteine RB Art. Nr. 0300 können Sie eine Blocksteuerung

    ohne Signale aufbauen. Durch Zwischenschalten von Signalsteuerungsbausteinen SSB10 Art.

  • 26

    Nr. 0611 ist die Blocksteuerung mit Signalen möglich, für Formsignale ist der

    Weichenmelder WM Art. Nr. 0500 erforderlich, siehe Schaltungsanhang Seite 157 und 158

    Blocksteuerung für beide Fahrtrichtungen mit Signalen für 3-Leiter digital

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDS Art. Nr. 0256 können Sie eine

    Blocksteuerung mit oder ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 146

    Blocksteuerung für beide Fahrtrichtungen mit Signalen für 3-Leiter digital mit

    Bremssteuerung

    Unter Anwendung unserer Gleisfreimeldebausteine GFMDSB2 Art. Nr. 0266 können Sie

    eine Blocksteuerung mit od. ohne Signale aufbauen, siehe Schaltungsanhang Seite 154

    SIGNALSTEUERUNG VORBILDGERECHT

    Im Kapitel II ÖBB-HO-Lichtsignale wird bei den einzelnen Ausführungen immer wieder auf

    die verschiedenen möglichen Signalbegriffe hingewiesen. Vorbildgetreue mehrbegriffige

    Signalisierung erscheint nur beim ersten flüchtigen Blick als Hexerei. Bei näherer

    Betrachtung kann man dies für den Modellbahnbereich mit einfachen Schaltmitteln, etwa

    einer Diodenmatrix erreichen. Bei der Anwendung der Dioden ist darauf zu achten, daß trotz

    der Serienschaltung (und den dadurch auftretenden Spannungsabfall) ein gleichmäßiges

    Signalbild entsteht.

    Zur Auswahl des richtigen Signalbegriffes sind in erster Linie die Stellungen der zu

    befahrenden Weichen maßgebend:

    - Weiche gerade bzw. Kreuzungsweiche über Kreuz befahren kann mit unbeschränkt

    "FREI"

    - Weiche in die Ablenkung bzw. Kreuzungsweiche über den Bogen befahren muss mit

    Geschwindigkeitsbeschränkung "FREI mit 60km/h" oder "FREI mit 40km/h"

    signalisiert werden.

  • 27

    Der Unterschied zwischen der Geschwindigkeitssignalisierung mit 60 bzw. 40 km/h liegt in

    der Weichenbauform (Abzweigwinkel). Dieser Winkel ist im Modellbahnbereich auch

    unterschiedlich, da es schlanke oder Modellweichen und steile oder Standardweichen gibt,

    wodurch die Signalbegriffe

    - "FREI mit 60km/h" schlanken Weichen und

    - "FREI mit 40km/h" steilen Weichen zugeordnet werden können.

    Zur Steuerung des Signalbegriffes bei Ausfahrvorsignalen (Durchfahrten) sind zusätzlich

    Informationen über den Verlauf des Fahrweges erforderlich.

    Nachdem die Auswahlkriterien zur Verfügung stehen, benötigen wir nur noch ein geeignetes

    Steuerelement - einen Kontakt des Weichenantriebes - für die elektrische Anschaltung des

    Signals über die Diodenmatrix. Sollte der Weichenantrieb über keinen bzw. keinen freien

    Kontakt verfügen, so kann unser Weichenmelder Abhilfe schaffen (siehe Seite 11).

    Für eine übersichtliche Verdrahtung der Modellanlage empfiehlt es sich, die Diodenmatrix

    nicht fliegend aufzubauen.

    Bei größeren Anlagen mit mehr Signalen wird der Aufbau aber bald unübersichtlich. Unsere

    Signalsteuerungsbausteine 10 bis 60 ermöglichen in Verbindung mit den MOBASI-HO-

    Lichtsignalen nicht nur die vorbildgetreue mehrbegriffige Signalisierung, sondern auch die

    Steuerung des Fahrstromes in den Signalabschnitten.

    Die Signalsteuerungsbausteine können sowohl einfach über Taster bzw. Schalter - auch in

    Verbindung mit einem Gleisbildstellpult - angeschaltet werden, aber auch über unser

    Elektronisches Stellwerk für die Modellbahn oder unterschiedliche digitale Steuerungen über

    PC.

    Der Signalsteuerungsbaustein 70 ermöglicht die Steuerung von

    Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen (EKSA) verschiedenster Bauart (siehe Seite 33).

  • 28

    Beschreibung:

    Mit den Signalsteuerungsbausteinen 10 bis 60 können Sie aus dem Signalbegriff "HALT"

    folgende Freibegriffe schalten:

    - am Hauptsignal: "FREI"

    "FREI mit 60 km/h"

    "FREI mit 40 km/h"

    "FREI mit Licht-Geschwindigkeitsanzeiger (Kennziffer)"

    "ERSATZSIGNAL bzw. SIGNAL 29b"

    "SIGNAL 30b" (bei Epoche III)

    bzw. Schutzsignal oder Gleissperrlichtsignal:

    "FAHRVERBOT AUFGEHOBEN"

    "ERSATZSIGNAL bzw. SIGNAL 29b"

    bzw. Verschubsignal: "VERSCHUBVERBOT AUFGEHOBEN"

    - am zugehörigen Vorsignal: "VORSICHT"

    "HAUPTSIGNAL FREI "

    "HAUPTSIGNAL FREI mit 60 km/h"

    "HAUPTSIGNAL FREI mit 40 km/h"

    "HAUPTSIGNAL FREI mit Licht-Geschwindigkeitsvoranzeiger

    (Kennziffer)"

    Die Signalsteuerungsbausteine 10 bis 60 können mit Gleichspannung oder digitaler Spannung

    betrieben werden, die Schaltungsmöglichkeiten siehe Kapitel IV Seite 159 bis 164. In den

    weiteren Ausführungen werden die unterschiedlichen Einsatzbereiche wie z.B. Hauptsignal

    mit zugehörigem alleinstehenden Vorsignal, oder Hauptsignal mit zugehörigem Vorsignal am

    Mast des vorgelegenen Hauptsignales oder Signalkombinationen erklärt. Einheitlich

    ermöglichen die Signalsteuerungsbausteine 10 bis 50 bei Anwendung mit unseren MOBASI-

    HO-Lichtsignalen die Ansteuerung des Ersatzsignales oder Signal 29b und

    Verschubsignales am Mast des Hauptsignales. Diese Verschubsignalsteuerung erfolgt

    vorbildgetreu: das Hauptsignal zeigt "HALT" (ein rotes Licht) und das Verschubsignal

    "VERSCHUBVERBOT AUFGEHOBEN" (zwei weiße Lichter schräg nach rechts steigend) -

    siehe Kapitel II Seite 60 ff. Die Blinkspannung für das Ersatzsignal bzw. das Wechsellicht für

    die Signale 29b und 30b werden durch den Signalsteuerungsbaustein ausgegeben. Bei

    Anwendung der Signalsteuerungsbausteine mit Fahrstromsteuerung,

  • 29

    erfolgt eine Ausgabe des Fahrstromes bei allen Freibegriffen, Verschubverbot aufgehoben,

    Ersatzsignal bzw. Signal 29b.

    Da die Rückleitung der Signalsteuerungsbausteine wie auch unsere MOBASI-HO-

    Lichtsignale "-" Potential führen, können die Signalsteuerungsbausteine direkt an

    Schaltdecoder mit Relaiskontakt wie UHLENBROCK SD1 bzw. SD2 angeschlossen werden.

    Ausführungen:

    SSB10

    Signalsteuerungsbaustein 10 ohne Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0610

    Signalsteuerungsbaustein 10 mit Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0611

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Signalen der Epochen III - VI:

    2 Hauptsignale mit den Signalbegriffen "HALT" und "FREI", sowie Ersatzsignal bzw.

    Signal 29b und zugehörigen alleinstehenden Vorsignalen

    oder

    2 Schutzsignale mit Ersatzsignal bzw. Gleissperrlichtsignale mit Signal 29b

    oder

    2 Verschubsignale

    Fahrstromsteuerung ohne zusätzlichen Aufwand

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Signalen mit nur einem Freibegriff:

    Einfahrsignal mit alleinstehenden Einfahrvorsignal

    Deckungssignal mit Deckungsvorsignal

    Blocksignal mit Blockvorsignal

    Schutzsignal bzw. Gleissperrlichtsignal

    alleinstehendes Verschubsignal

  • 30

    SSB20

    Signalsteuerungsbaustein 20 ohne Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0620

    Signalsteuerungsbaustein 20 mit Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0621

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Signalen der Epochen III:

    Hauptsignale mit den Signalbegriffen "HALT", "FREI", "FREI mit 60 km/h" und "FREI

    mit 40 km/h", sowie Signal 29b und zugehörigen alleinstehenden Vorsignalen, sowie

    Signalnachahmern, Verschubsignale am Mast der Hauptsignale

    Fahrstromsteuerung ohne zusätzlichen Aufwand

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Signalen mit bis zu 3 Freibegriffen:

    Einfahrsignal mit alleinstehenden Einfahrvorsignal

    Deckungssignal mit Deckungsvorsignal

    SSB30

    Signalsteuerungsbaustein 30 ohne Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0630

    Signalsteuerungsbaustein 30 mit Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0631

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Signalen der Epochen III:

    Hauptsignale mit den Signalbegriffen "HALT", "FREI", "FREI mit 60 km/h", "Notrot"

    sowie Signal 29b und 30b und zugehörigen alleinstehenden Vorsignalen, sowie

    Signalnachahmern, Verschubsignale am Mast der Hauptsignale, oder

    Gleissperrlichtsignale mit Signal 29b und 30b

    Fahrstromsteuerung ohne zusätzlichen Aufwand

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Signalen mit bis zu 2 Freibegriffen:

    Einfahrsignal mit alleinstehenden Einfahrvorsignal

  • 31

    SSB40

    Signalsteuerungsbaustein 40 ohne Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0640

    Signalsteuerungsbaustein 40 mit Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0641

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Signalen der Epochen IV - VI:

    Hauptsignale mit den Signalbegriffen "HALT" und "FREI", sowie Ersatzsignal und

    zugehörigen alleinstehenden Vorsignalen, sowie Signalnachahmern, Verschubsignale am

    Mast der Hauptsignale

    Fahrstromsteuerung ohne zusätzlichen Aufwand

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Signalen mit nur 1 Freibegriff:

    Einfahrsignal mit alleinstehenden Einfahrvorsignal

    Blocksignal mit Blockvorsignal

    SSB50

    Signalsteuerungsbaustein 50 ohne Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0650

    Signalsteuerungsbaustein 50 mit Fahrstromsteuerung Art. Nr.: 0651

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Signalen der Epochen IV - VI:

    Hauptsignale mit den Signalbegriffen "HALT" und "FREI", "FREI mit 60 km/h" und

    "FREI mit 40 km/h", sowie Ersatzsignal und zugehörigen alleinstehenden Vorsignalen,

    sowie Signalnachahmern, Verschubsignale am Mast der Hauptsignale

    Fahrstromsteuerung ohne zusätzlichen Aufwand

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Signalen mit bis zu 3 Freibegriffen:

    Einfahrsignal mit alleinstehenden Einfahrvorsignal

  • 32

    SSB60

    Signalsteuerungsbaustein 60 Art. Nr.: 0660

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Vorsignalen am Mast des vorgelegenen Hauptsignales

    (Einfahr-, Zwischen-, Block-, Deckungssignales) der Epochen III - VI:

    Aus der Stellung "Vorsignal erloschen" beim Begriff "HALT" des Hauptsignales, auf

    dessen Mast sich das Vorsignal befindet, werden die dem zugehörigen Hauptsignal

    entsprechenden Signalbegriffe "VORSICHT", "HAUPTSIGNAL FREI",

    "HAUPTSIGNAL FREI mit 60 km/h" und "HAUPTSIGNAL FREI mit 40 km/h"

    geschaltet

    Die Rückleitung führt "-" Potential

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Empfohlener Einsatzbereich ist die Steuerung von Vorsignalen am Mast des

    vorgelegenen Hauptsignales mit bis zu 3 Freibegriffen in Abhängigkeit vom Hauptsignal

    mit mehreren Signalbegriffen

    Der SSB60 steuert keinen Fahrstrom!

  • 33

    SSB70

    Signalsteuerungsbaustein 70 EKSA ohne Schranken Art. Nr.: 0670

    Signalsteuerungsbaustein 70 EKSA mit Schranken Art. Nr.: 0671

    Leistungsmerkmale:

    Vorbildgetreue Steuerung von Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen (EKSA) der

    Epochen III - VI:

    - Lichtzeichenanlagen Art. Nr. 3060 bzw. 3070

    - Lichtzeichenanlagen mit EK-Überwachungssignalen Art. Nr. 5900 bzw. 6900

    - Schrankenanlagen, ergänzt mit Lichtzeicheneinrichtungen (Straßensignalen)

    Art. Nr. 3060 bzw. 3070

    - Schrankenanlagen ergänzt mit Straßensignalen alter Bauart (mit rotem Blinklicht)

    Anschaltung der gelben und roten Lichter von Lichtzeichenanlagen, der roten Blinklichter

    von Straßensignalen alter Bauart und der gelben Dauer- und Blinklichter von EK-

    Überwachungssignalen ohne zusätzliche Elemente. Die Rückleitung führt "-" Potential

    Steuerung der Auf/Zu - Bewegung von Schrankenantrieben

    In Verbindung mit unseren Gleisfreimeldebausteinen für 2-Leiter konventionell und

    digital, bzw. Relaisbaustein für 3-Leiter konventionell und digital vollautomatischer

    (zuggeschalteter) Betrieb einer EKSA möglich

    Für ein- oder zweigleisige Strecken geeignet

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Möglicher Einsatzbereich ist die Steuerung von Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen

    (EKSA) jeder vorkommenden Bauart. Über die unterschiedlichen

    Anwendungsmöglichkeiten finden Sie die Schaltungsmöglichkeiten im Kapitel IV auf

    den Seiten 165, 166 und 167

  • 34

    ELEKTRONISCHES MODELLBAHNSTELLWERK

    Sie suchen nach einer kompakten Gesamtlösung

    für die Steuerung Ihrer Modellbahnanlage? -

    Wir können Ihnen eine vorbildgetreue

    Möglichkeit durch unser elektronisches

    Modellbahnstellwerk ESTW-MB bieten.

    Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, daß

    der Anwender des ESTW-MB zwar die

    Vorteile der Steuerung einer Modellbahn über

    einen Computer nutzen, aber keine EDV-

    mäßigen Vorkenntnisse in Programmierung

    (Software) oder Computersystem besitzen muss.

    Die Verwendung eines PC für die Steuerung der Modellbahn kann eine bis zu 30%ige

    Reduktion der Kosten bringen, bei gleichzeitiger Erweiterung der Steuerungsmöglichkeiten.

    Nach Abschluss der Systementwicklung wurde unser ESTW-MB 1989 der Öffentlichkeit

    vorgestellt und ist seither bei etlichen Modellbahnanlagen in Verwendung.

    Erfahrungen aus in Betrieb befindlichen ESTW-MB, sowie die beim großen Vorbild ÖBB

    erweiterten Ausführungen des Elektronischen Stellwerkes wurden unsererseits bei der

    Weiterentwicklung berücksichtigt. Somit können wir Ihnen ein anwendungsfreundliches,

    vorbildgetreues und dem letzten Stand der Technik entsprechendes ESTW-MB anbieten.

    Beschreibung:

    Die Basis für unser Elektronisches Modellbahnstellwerk ist ein PC (Personal Computer)

    dem heutigen Stand der Technik entsprechend mit serieller Schnittstelle und Maus, dem

    Betriebssystem Windows XP sowie mit mindestens einem Farbmonitor. Bei größeren

    Anlagen sind mehrere Farbmonitore mit entsprechender Grafikkarte erforderlich.

    Die Bedienung kann sowohl über die Tastatur (Keyboard) des PC, als auch über eine

    Maussteuerung am Monitor(en) erfolgen, wobei eine Maus durch die Möglichkeit des

    einfachen Anklickens der Elemente im Gleisbild am Monitor empfehlenswerter ist.

  • 35

    Der Datenaustausch erfolgt über die Schnittstelle der Intellibox (Uhlenbrock Elektronik).

    Dieser Datenaustausch beinhaltet die Steuerbefehle an die einzelnen Einrichtungen der

    Anlage und die Rückmeldung von Gleisbesetzungen. Das ESTW-MB steuert über eine

    digitale Zentraleinheit die Weichen und Signale (Magnetartikelsteuerung). Neben dem

    ESTW-MB können Sie auch über ein individuelles eigenes Digitalsystem die

    Lokomotivsteuerung betreiben. Die Adresse des Lokempfängers kann ein Bestandteil der

    Zugnummer sein. Diese Daten werden bei Betriebsende bei der Erweiterung Zuglenkbetrieb-

    Zugnummernsteuerung gespeichert und stehen bei Betriebsbeginn wieder zur Verfügung,

    ohne daß die Anlage oder das Digitalsystem eingeschaltet bleiben müssen. Empfohlen wird

    die Verwendung einer Digitalen Lokomotivsteuerung insbesonders für 2-Leiter Anlagen um

    einen gleichzeitigen und unabhängigen Fahrbetrieb zu ermöglichen.

    Der Bedienkomfort unseres ESTW-MB wird neben einer Mausbedienung mit "pull down

    Menüs" auch durch Hilfetexte erhöht, welche während des Betriebes aufrufbar sind. Eine

    Besonderheit ist die Möglichkeit, das ESTW-MB auch nur auf einem bestimmten Bereich

    Ihrer Modellbahnanlage einzusetzen, wobei keine Abgrenzung der Schnittstellen erforderlich

    ist. Dadurch können Sie Anlagenbereiche verschieden betreiben, ohne daß die Anlage

    steuerungsmäßig ein geschlossenes System sein muss oder Einschränkungen der Funktion

    des ESTW-MB gegeben sind.

    Die Darstellung der durch das ESTW-MB gesteuerten Anlage oder Anlagenbereiche erfolgt

    in schematischer und übersichtlicher Art, und entspricht der "Einheitlichen Bedienoberfläche

    EBO" für Stellwerksanlagen der ÖBB. Die Symbole für Gleise, Weichen, Signale und

    sonstige Einrichtungen bzw. Funktionen werden färbig dem aktuellen Zustand bzw. der

    Stellung entsprechend dargestellt (z.B.: Gleis- oder Weichenelement rot = besetzt, Gleis- oder

    Weichenelement weiß = frei, Signalelement rot = HALT, Signalelement grün = FREI,

    Signalelement gelb = VERSCHUBVERBOT AUFGEHOBEN).

    Die Steuerungstechnik des ESTW-MB beherrscht die Einzelbedienung von Weichen und

    Signalen, eine Start-Zielbedienung für Fahrstraßen, getrennt nach Zug- und Verschubbetrieb,

    einen einschaltbaren Automatikbetrieb mit händischer Eingriffsmöglichkeit (Start-

    Zielbedienung), eine mehrbegriffige Signalsteuerung, Zugnummernmeldung (Lokadresse)

    mit entsprechender Weiterschaltung, sowie bei der erweiterten Ausführung des ESTW-MB

    einen Zuglenkbetrieb mit vom Bediener wähl- und änderbaren Möglichkeiten.

    Um Ihnen diese umfassenden Möglichkeiten auch praktisch zeigen zu können, bieten wir

    eine Demo - CD-ROM mit Demoanlage und betriebsfähiger Anlage mit Beschreibung an:

  • 36

    Demo - CD-ROM Art. Nr.: 0050

    Drei Überlegungen wurden bei der Ausführung des ESTW-MB im Sinne des Anwenders

    berücksichtigt:

    1. Eine möglichst umfassende und vorbildgetreue Steuerungstechnik, in übersichtlicher und

    verständlicher Anwendungsmöglichkeit durch den Benutzer ohne Steuerungstechnik-

    oder Programmiervoraussetzungen.

    2. Einheitliche Bedienung durch Mausklick, rechte Maustaste für Einzelbedienung über

    "pull down Menü" zur Auswahl der Funktion, linke Maustaste für kombinierte Bedienung

    wie Fahrstraßeneinstellung (Start-/Zielbedienung).

    3. Kostengünstige Teil- und Gesamtlösungen für alle Baugrößen (Spurweiten), ohne an eine

    digitale Lokomotivsteuerung gebunden zu sein.

    4. Eine Schnittstelle und digitale Magnetartikelsteuerung, die den Betrieb aller Systeme und

    Baugrößen ermöglicht und als handelsübliches Produkt eingeführt ist.

    Um diese Punkte in Einklang zu bringen wird das ESTW-MB als Grundausaustattung mit

    Erweiterungsmöglichkeiten nach Ihren Vorstellungen, jedoch als fertiges Programm

    (Software), geliefert. Als einzige Voraussetzung ist Ihrerseits ein maßstäblicher Gleisplan

    und Angaben über den erwünschten Leistungsumfang erforderlich, um Ihnen für die

    Ausführung des ESTW-MB eine unverbindliche Kostenabschätzung anbieten zu können.

    Bei jeder Ausführung eines ESTW-MB sind folgende Leistungen im Preis berücksichtigt:

    Erstellung der Software komplett entsprechend Ihrer Leistungsvorgabe

    Erstellung von Fahrstraßentabelle, Signaltabelle und Isolierplan mit Angaben über

    Trennstellen der Leistungsbereiche (Trafos, Leistungsverstärker), Signalabschnitte und

    Überwachungsabschnitte

    Erstellung der Schalt- und Rückmeldeempfängerlisten für Weichen, Signale und

    Rückmeldungen

    Persönliche Übergabe, Inbetriebnahme und Erklärung

    Die Leistungsbeschreibung der Grundausstattung und Erweiterungsmöglichkeiten ist in den

    folgenden Ausführungen genau beschrieben. Technische Erklärungen finden Sie auch im

    Kapitel IV Seite 168.

  • 37

    Ausführungen:

    Grundausstattung ESTW-MB Art. Nr.: 0060

    In der Grundausstattung enthalten sind:

    Weicheneinzelbedienung, d.h. durch Anklicken mit der rechten Maustaste des

    entsprechenden Weichensymbols können frei oder besetzt gemeldete Weichen umgestellt

    werden oder Weichen gesperrt und entsperrt werden

    Weiche sperren:

    Zur Verhinderung der Umstellung (fahrstraßenmäßig und durch Einzelbedienung) einer

    frei gemeldeten Weiche kann diese einzelgesperrt werden. Am Monitor werden

    einzelgesperrte Weichen gekennzeichnet.

    Die Einzelbedienung von Signalen durch Anklicken mit der rechten Maustaste des

    entsprechenden Signalsymbols bewirkt: das Haltstellen von freizeigenden Haupt-,

    Schutz- oder Verschubsignalen, das Sperren und Entsperren von Signalen, Ein- oder

    Ausschalten des Selbststellbetriebes, Ein- oder Ausschalten eines Ersatzsignales.

    Signal sperren:

    Zur Verhinderung der Freistellung (fahrstraßenmäßig und durch Einzelbedienung) eines

    Signals kann dieses einzelgesperrt werden. Am Monitor werden einzelgesperrte Signale

    gekennzeichnet.

    Die Start-Zielbedienung mittels Anklicken der Symbole mit der linken Maustaste zur

    Einstellung von

    Zugstraßen: Überprüfung der Zulässigkeit der Zugstraße im Bezug auf die

    Gleisfreimeldung (alle zu befahrenden Gleis- und Weichenabschnitte müssen

    freigemeldet sein) und auf gefährdende Fahrstraßen (Gegenfahrten, in die Zugstraße

    einmündende oder kreuzende Fahrstraßen), fahrstraßenmäßiges Umstellen der für die

    Zugstraße erforderlichen Weichen und Freistellung des Hauptsignales am Start.

    Verschubstraßen als Dauerverschubstraßen: Überprüfung der Zulässigkeit der Fahrstraße

    im Bezug auf die Gleisfreimeldung von Weichen, welche für diese Verschubstraße

    umzustellen sind (Umstellung von besetzt gemeldeten Weichen wird verhindert, hingegen

    ein Befahren von besetzt gemeldeten Gleis- oder Weichenabschnitten muss möglich sein,

    um abgestellte Fahrzeuge holen zu können), fahrstraßenmäßiges Umstellen der für die

    Verschubstraße erforderlichen Weichen und Freistellung aller Verschubsignale innerhalb

    der Fahrstraße.

  • 38

    das selbsttätige Auflösen (Löschen) von Zugstraßen durch Abfahren mit Fahrzeugen

    die Möglichkeit der händischen Auflösung (Löschen) von Fahrstraßen

    ein jederzeit ein- und ausschaltbarer Automatikbetrieb nach dem Zufallsgeneratorprinzip,

    wobei jedoch jederzeit die händische Einstellung von Zug- oder Verschubstraßen durch

    Start-Zielbedienung möglich ist.

    Selbsttätiger Blockbetrieb oder händisch durch Start-Zielbedienung

    Vorbildgetreue Signalansteuerung getrennt nach Zug- und Verschubstraßen

    Ausgabe der Steuerungskriterien für die mehrbegriffige Signalsteuerung von Vor- und

    Hauptsignalen, Schutz- und Verschubsignalen, Licht-Geschwindigkeitsvoranzeigern und

    Licht-Geschwindigkeitsanzeigern, Ersatzsignalen

    Ansteuerungsmöglichkeit für die Fahrstromsteuerung im Signalabschnitt

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Steuerung von Vor-, Haupt-, Schutz- und Verschubsignalen in Abhängigkeit von der

    eingestellten Fahrstraße in Anlagen(bereichen) mit vorbildgetreuen Signalen

    - Steuerungskriterien für eine vorbildgetreue mehrbegriffige Signalisierung unter

    Anwendung der Signalsteuerungsbausteine

    Leistungsmerkmale:

    Einzelbedienung von Weichen.

    Einzelbedienung von Signalen.

    Handbetrieb mit Maussteuerung oder über die Tastatur für Start-Zielbedienung

    Automatikbetrieb mit händischer Eingriffsmöglichkeit

    Farbiges Monitorbild mit Meldung der Signal- und Weichenstellung,

    Fahrstraßeneinstellung, Gleisbesetztmeldung und Hilfetexten

    Weichen- und Signalsteuerung (Halt und Frei) über Schaltempfänger

    Optische Meldungen über Fahrtausschlüsse, unzulässige Bedienungen oder Störungen als

    Texteinblendung

    Darstellung für große Anlagen auf mehreren Monitoren

    Aufteilung auf mehrere Bedienplätze - Stellwerke bzw. Stellwerksbereiche

  • 39

    Zuglenkbetrieb-Zugnummernsteuerung als Erweiterungsmöglichkeit zum ESTW-MB

    Art. Nr.: 0061

    Die Basis für einen Zuglenkbetrieb ist die Zugnummernsteuerung mit vorbildgetreuer

    Zugnummer und vorangestellter Lenkziffer. Die alphanumerische, einstellige Lenkziffer und

    die 7-stellige Zugnummer kann über die Tastatur eingegeben, wird vom Stellwerk erfasst, am

    Monitor angezeigt und durch Zugstraßen weitergeschaltet. Die Weiterschaltung erfolgt

    jedoch nur bei Abfahren der eingestellten Fahrstraße durch Züge, jedoch nicht bei händischer

    Auflösung der Zugstraße, um Fehlschaltungen zu vermeiden.

    Unter Anwendung der beim großen Vorbild verwendeten Zugnummern bestehen folgende

    Möglichkeiten als Vorschlag:

    Lenkziffer/Zugnummer: Zuggattung:

    00000001 - 00000999 ICE, Railjet, Eurocity, Intercity- und Schnellzüge

    00001000 - 00009999 Eil- und Regionalzüge

    00010000 - 00089999 Güterzüge

    00090000 - 00099999 Sonder-, Bedienungs- und Hilfszüge

    Bei Anwendung einer digitalen Lokomotivsteuerung ist eine Erfassung (Integration) der

    Lokadresse im Bereich der Zugnummer möglich, daß z. B. die beiden letzten Stellen der

    Zugnummer der Lokadresse entsprechen. Weiters ermöglicht die Lenkziffer eine

    Unterscheidung nach Traktionsart (Elektrolok, Dampf-/Diesellok) und Zuggattung.

    Sie haben durch die Lenkziffer die Möglichkeit, nach Ihrer Wahl Züge einer oder mehrerer

    Gattungen/Traktionsarten auf ein Gleis mit Zuglenkbetrieb fahren zu lassen.

    Die Lenkziffer ist der Zugnummer vorangestellt, wobei folgende Zuggattungen bzw.

    Traktionsarten vorbildgerecht beim ESTW-MB für die Zuglenkung möglich sind:

    Lenkziffer Zuggattung Traktionsart

    1 oder I Eurocity, Intercity Elektrolok

    2 oder D Schnellzug Elektrolok

    3 oder E Eilzug Elektrolok

    4 oder R Regionalzug Elektrolok

    5 oder G Güterzug Elektrolok

    6 oder S Schnellzug Dampf- oder Diesellok

    7 oder P Regionalzug Dampf- oder Diesellok

    8oder F Güterzug Dampf- oder Diesellok

    9 oder H Sonder-, Bedienungs-, Hilfszüge ohne Traktionsart und ohne Lenkung

  • 40

    Leistungsmerkmale:

    Eingabemöglichkeit von vorbildgetreuen siebenstelligen Zugnummern mit Lenkziffer

    Fahrstraßensteuerung in Abhängigkeit von der Zuggattung und Traktionsart der

    Lokomotive

    Auswahl elektrifizierte Strecken oder Strecken für Diesel- und Dampflokomotiven

    Jederzeit mögliche Änderung oder Löschung von Lenkziffern und Zugnummern

    Weiterschaltung der Zugnummern und Lenkziffern beim Abfahren der Fahrstraßen

    Erfassung von Lokempfängeradressen und Weiterschaltung

    Speicherung aller Zugnummerndaten (Lenkziffer, Zugnummer, Gleiszuordnungen) bei

    Betriebsende

    Anzeige der gespeicherten Zugnummerndaten selbsttätig bei Betriebsbeginn

    Zuglenkung mit individuell möglicher Zuggattungs- und Traktionsart im Bezug auf die

    Gleiszuordnung

    Jederzeit mögliche Änderung oder Löschung von Gleiszuordnungen

    Zugnummernbetrieb für eine Zuggattung auch ohne Zuglenkung möglich

    Zugnummernbetrieb in vollem Umfang auch ohne Zuglenkung gewährleistet

    Anwendungsmöglichkeiten:

    - Fahrstraßensteuerung im Automatikbetrieb für Anlagen mit nicht elektrifizierten

    Strecken(abschnitten) und Einsatz von Elektro- und Diesel-/Dampflokomotiven

    - Zuglaufverfolgung auf großen Anlagen oder in unsichtbaren Anlagenteilen

    - Information über die digitale Lokadresse

    - Speicherungsmöglichkeit von Angaben (Zugart, Traktion, Lokomotivadresse, Standort)

    auf großen Anlagen oder in unsichtbaren Anlagenteilen

    - Vorbildgetreue Steuerung der Zugfahrten getrennt nach Zuggattungen und Traktionsart

    insbesonders in Bahnhofsbereichen

    Nachdem Sie die umfassenden Möglichkeiten des ESTW-MB kennen gelernt haben werden

    Sie auch verstehen, warum das modellservice center süd als Softwaresystementwickler dieses

    Programm nur betriebsfähig liefert. Wir wollen Sie nochmals auf unser Bestreben hinweisen,

    technisch ausgereifte und in der Anwendung zueinanderpassende MOBASI-Produkte zu

    liefern und dadurch auch Sie zu unseren zufriedenen Kunden zählen zu dürfen.

  • 41

    FRAGEBOGEN FÜR ANLAGENPLANUNG

    Um auf Ihre Wünsche speziell eingehen zu können, ersuchen wir um folgende Informationen bzw.

    sollen nachstehende Fragen ein Gedankenanstoß sein.

    KUNDE:

    Name:..............................................................................................Tel. Nr.:............................................

    Adresse:...........................................................................................erreichbar:......................................

    E-Mail Adresse:……………………………………………………

    SYSTEM:

    2/3-Leiter, Fabrikat, Gleissystem:..........................................................................................................

    Mindestradius:................max. Zuglänge:....................Bettung: ja (Fabrikat)......................./nein........

    Betriebsart: Verschubbetrieb.................... Streckenbetrieb.................... Mischbetrieb...........................

    ANLAGENTHEMA:

    Epoche:......................................................................................................................................................

    Landschaft:(Gebirge, Flachland, Stadt)...................................................................................................

    Anzahl der Gleisebenen:.......... Anzahl der Schattenbahnhöfe:(mit Gleisanzahl)...............................

    Anzahl der sichtbaren Bahnhöfe:(mit Gleisanzahl)...............................................................................

    Besondere Wünsche bitte auf einem Beiblatt erläutern (1-, 2-gleisige Strecken, Gleiswechselbetrieb,

    Schmalspurbahn, Straßenbahn, Bahnhofsgebäude, Lokschuppen, Drehscheibe, Schiebebühne, Kran,

    Schranken, Kieswerk u.dgl.)

    ANLAGENGRÖSSE:

    nach Möglichkeit Skizze mit Maßen der Fenster, Türen, Heizkörper, Nischen und Angabe der

    Mauerbankhöhe mit deren Verlauf auf einem Beiblatt.

    Außenmaße der Anlagengrundplatte, sofern mehrere Ebenen mit unterschiedlichen Außenmaßen

    erwünscht sind, oder mehreckige Plattenform zur Anwendung kommen soll, auf einem Beiblatt.

    ANLAGENAUSSTATTUNG:

    Oberleitung:(Fabrikat)............................................................... funktionsfähig: ja............ nein.............

    Signale:(Fabrikat, Form-/Lichtsignale).....................................................................................................

    Brücken:(Fabrikat, Artikelnummer).........................................................................................................

    ANLAGENSTEUERUNG:

    konventionell oder digital:(Fabrikat)....................................digitale Loksteuerung: ja........ nein........

    Digitale Magnetartikelsteuerung: ja........... nein..........

    BETRIEBSART:

    Handbetrieb:(Keyboard, Weichen- bzw. Signalschalter)........................................................................

    Automatikbetrieb:(IB-Switch, ESTW-MB)............................................................................................

    Mischbetrieb:(Bereich).............................................................................................................................

    Bei ESTW-MB: ein oder mehrere Bedienungsstellen:…………………………………………………..

  • 42

    ÖBB - HO - LICHTSIGNALE

    ALLGEMEINES

    MOBASI-HO-Lichtsignale nach dem Vorbild der ÖBB werden für die verschiedenen

    Epochen hergestellt. In diesem Kapitel wollen wir Ihnen die vorbildgerechte Anwendung und

    den sinnvollen Einsatz auf Ihrer Modellbahnanlage erläutern.

    Signalepochen

    In Anlehnung an die Einteilung nach den "Normen Europäischer Modellbahnen (NEM)" und

    die verschiedenen Signalbauarten bei den ÖBB unterscheiden die MOBASI-HO-

    Lichtsignale folgende Epochen:

    Epoche III:

    Signale mit Hohlkastenmast und Signalschildern der Einheitsbauart 1955. Für Vor-, Haupt-,

    Verschub- und Gleissperrlichtsignale unterscheiden sich die Signalschilder nicht nur im

    Erscheinungsbild, sondern auch in den Abmessungen. Die Signalschilder werden sowohl

    einzeln, als auch kombiniert auf Hohlkastenmasten unterschiedlicher Längen angeordnet.

  • 43

    Während dieser Epoche begann auch der vereinzelte Einsatz von Verschubsignalen niedriger

    Bauart (Zwergverschubsignale) in Gleis- oder Weichenbereichen mit zu geringem

    Gleisabstand für die Aufstellung eines Verschubsignales mit normalhohem Hohlkastenmast.

    Die Signalisierung hatte zu dieser Zeit Besonderheiten, entsprechend der damals gültigen

    Signalvorschrift "V2" der ÖBB:

    Auf Hauptsignalen (Blocksignalen, Einfahrsignalen und Ausfahrsignalen an Hauptgleisen)

    war das "NOTROT" anzutreffen, auf Ausfahrsignalen durchgehender Hauptgleise war das

    Signal "30b - Durchfahrt erlaubt" angebracht. Das Signal "29b - Vorbeifahrt erlaubt" war

    rechts vom Hauptsignalschild in einem Zusatzschild als weißes Wechsellicht angeordnet, das

    Signal "30b - Durchfahrt erlaubt" links vom Hauptsignalschild in einem Zusatzschild als

    grünes Wechsellicht.

    Der Haltbegriff der Gleissperrlichtsignale bestand aus zwei roten Lichtern waagrecht

    nebeneinander. Eine Besonderheit war auch, daß Verschubsignale am Mast eines

    Hauptsignales auch beim Hauptsignalbegriff "Halt" den Begriff "Verschubverbot" (zwei

    weiße Lichter waagrecht nebeneinander) zeigten.

    Epoche IV:

  • 44

    Signale mit Hohlkastenmast und Signalschildern der Einheitsbauart 1955. Für Vor-, Haupt-,

    Verschub- und Schutzsignale unterscheiden sich die Signalschilder nicht nur im

    Erscheinungsbild, sondern auch in den Abmessungen.

    Die Signalschilder werden sowohl einzeln, als auch kombiniert auf Hohlkastenmasten

    unterschiedlicher Längen angeordnet. Ab 1980 trat die neue Signalvorschrift "V2" der ÖBB

    in Kraft, wodurch diese Signalepoche begründet wurde. Die bisher in der Epoche III

    verwendeten Signale wurden auf die neuen Signalbilder umgerüstet und sind heute noch

    vielerorts im Einsatz. Durch diese Umrüstungen waren Lichtpunkte teilweise nicht mehr

    erforderlich und es wurden diese abgedeckt. Das Signal "30b - Durchfahrt erlaubt" war

    überhaupt nicht mehr vorgesehen, sodaß dieses Signal, welches im linken Zusatzschild am

    Hauptsignalschild angeordnet war, verschwand.

    Epoche V:

    Signale mit Hohlkastenmast und neuen Signalschildern der Einheitsbauart 1980. Es gibt nur

    mehr zwei verschiedene Signalschilder im Bezug auf die Abmessungen: das quadratische

    Vorsignalschild und das rechteckige Signalschild für Haupt-, Schutz- und Verschubsignale.

    Ebenso gibt es nur mehr zwei Mastlängen - eine kurze für Einzelsignale und eine lange für

    Signalkombinationen.

    Alleinstehende Verschubsignale werden grundsätzlich nur mehr als Zwergverschubsignale

    ausgeführt. Der Grund für diese Übergangsbauform von ÖBB-Signalen liegt in der prompten

    und kostengünstigen Verfügbarkeit der Hohlkastenmaste zum Zeitpunkt der Inkraftsetzung

    der neuen Signalvorschrift "V2". Angewendet wurde diese Signalbauform vor allem auf der

    Westbahn, aber auch auf diversen normal- und schmalspurigen Nebenbahnen.

  • 45

    Epoche VI:

    Signale mit neuem Gittermast und Signalschildern der schon erwähnten Einheitsbauart 1980.

    Signalnachahmer, Geschwindigkeitsanzeiger und -voranzeiger werden bei den ÖBB mit

    Lichtfaserlaternen ausgeführt. Die Anwendung und das Erscheinungsbild sind abgesehen

    vom Gittermast, Signalnachahmer und Geschwindigkeitsanzeiger gleich der Epoche V. Als

    alleinstehende Verschubsignale werden grundsätzlich Zwergverschubsignale eingesetzt

    (Verschubsignal in niedriger Ausführung),

    Verschubsignale in Gittermastausführung kommen nur in Ausnahmefällen vor. Die Signale

    der Epoche VI kennzeichnen die Bahnhöfe und Strecken der NEUEN BAHN!

    Epoche VI-ERL:

    Die Signalepoche VI-ERL wurde erforderlich durch den Ausbau gewisser Strecken zu "HL-

    Strecken" (Hochleistungsstrecken mit erweitertem Regellichtraumprofil). Dieses erweiterte

    Regellichtraumprofil erfordert das Freihalten eines größeren Seitenabstandes, was einerseits

    durch Abrücken der Signale nach links oder rechts, andererseits durch höhere Anordnung der

    Signalschilder bei Aufstellung zwischen Gleisen erreicht wird.

    Da es nicht überall möglich ist Signale seitlich abzurücken (vor allem auf freier Strecke

    möglich), kommen nur gewisse Signaltypen mit rechts oder links ausgelegten Signalschildern

    zur Anwendung: Vorsignale, Hauptsignale ohne Verschubsignal, Signalkombinationen (Vor-

    und Hauptsignale ohne Verschubsignal) mit und ohne Geschwindigkeits(vor)anzeiger,

    Signalnachahmer, Geschwindigkeitsanzeiger und Geschwindigkeitsvoranzeiger. Signale der

    Epoche VI-ERL sind mit neuem Gittermast ausgerüstet - Mastfuß Y-förmig gespreizt - und

    Signalschildern der Einheitsbauart 1980. Die Signalschilder sind je nach Aufstellung (rechts,

    links oder zwischen Gleisen) mit Auslegern versehen oder in der Höhe unterschiedlich

  • 46

    angeordnet. Die Anwendung und das Erscheinungsbild mit dem Gittermast sind abgesehen

    von der Schildanordnung und ggf. fehlenden Auftritten gleich der Epoche VI. Für die

    vorbildgetreue Anordnung mit richtigem Seitenabstand zum Gleis wurden Vorplätze für die

    Signale der Epoche VI-ERL in das Sortiment aufgenommen (siehe auch Kapitel III Seite

    131).

    In den Beschreibungen unserer MOBASI-HO-Lichtsignale wird diese Besonderheit der

    seitlichen Aufstellung - RECHTS bzw. LINKS - durch den Zusatz R bzw. L zur

    Artikelnummer ausgedrückt. Als Beispiel:

    Art. Nr.: 7213L Art. Nr.: 7213 Art. Nr.: 7213R

    Hauptsignal 4 begriffig Hauptsignal 4 begriffig Hauptsignal 4 begriffig

    (für Aufstellung links (für Aufstellung zwischen (für Aufstellung rechts

    vom Gleis) den Gleisen) vom Gleis)

    Bei den ÖBB werden Lichtsignale nicht nur auf Normalspurstrecken eingesetzt, sondern auch

    auf Schmalspurstrecken. Somit können unsere MOBASI-HO-Lichtsignale auch in HOe-

    Anlagenbereichen vorbildentsprechend eingesetzt werden. Einige Beispiele:

    Bf. Gstadt Epoche VI

    Bf. Jenbach Epoche IV

    Bf. St. Pölten Epoche VI

    Bf. Unzmarkt Epoche VI

    Bf. Waidhofen a. d. Ybbs Epoche IV

    Bf. Wieselburg a. d. Erlauf Epoche IV

    Bf. Zell am See Epoche VI

  • 47

    Leistungsmerkmale der MOBASI - HO - Lichtsignale

    Unsere MOBASI-HO-Lichtsignale werden sowohl in exklusiver Metalltechnik , als auch in

    einer preisgünstigeren Mischbauweise hergestellt, bestechen durch vorbildgetreue exakte

    Ausführung im Maßstab 1:87 und sind voll kompatibel. Beiden Ausführungen, der

    Ganzmetallausführung und der Standardausführung ist gemeinsam:

    - Leuchtdioden 1.Wahl für geringen Strombedarf und unbegrenzte Lebensdauer

    - Rundsockel in steckbarer Ausführung für einfache Montage, auch bei bereits aufgebauten

    Modellbahnanlagen

    - genormte Anschlüsse für alle Signaltypen und Ausführungen mittels Universalstecker

    oder wahlweiser Lötverbindung

    - Anschlussplatine mit montierten Vorwiderständen und angeschlossenen Lackdrähten zu

    den Leuchtdioden

    - Schutzrohr gegen mechanische Beschädigung von Lackdrähten und Platine

    - Betrieb mit Wechsel-, Gleich- oder Digitalspannung möglich. Bei Gleich- und

    Digitalspannung führt die Rückleitung "-" Potential.

    - Alle Hauptsignale der Epochen III, IV, V, VI und ERL verfügen über ein vorbildgetreues

    Sig. 29b bzw. Ersatzsignal

    Standardausführung:

    Signalschilder, Auftritte, Schutzringe, Geschwindigkeits(vor)anzeiger sind aus Metall. Der

    Signalmast und Signalsockel ist aus Kunststoff, dadurch ist eine Preisdifferenz von ca. 10%

    gegeben. In Standardausführung sind in jeder Signalepoche mindestens 25 verschiedene

    Signaltypen lieferbar, wodurch eine ausreichend große Palette für die Ausrüstung einer

    Anlage mit Standardsignalen vorhanden ist. Auf Grund des günstigen Preises der Signale in

    Standardausführung empfiehlt sich die Aufstellung von Signalen auch im

    Anlagenhintergrund oder als Signalattrappen.

    Ganzmetallausführung:

    Alle Teile der Signale sind aus Metall gefertigt. In Ganzmetallausführung sind in jeder

    Epoche bis zu 70 verschiedene Signaltypen lieferbar. Durch die große Typenvielfalt und das

    optisch einwandfreie Erscheinungsbild ist eine Anwendung im gesamten Anlagenbereich,

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    besonders im Vordergrund, möglich. Bei manchen Signalen der Ganzmetallausführung ist der

    Preis produktionsbedingt günstiger, da gewisse Teile zur Gewährleistung einer ausreichenden

    mechanischen Stabilität in Metall einfacher gefertigt werden können. Bestechend ist die

    Bruchsicherheit des Signalmastes der Ganzmetallausführung, neu auch der Signalsockel mit

    vorbildgetreu konischem Mastfuß bei den Signalen der Epochen VI und VI-ERL. Durch

    diese neue Ausführung wird eine höhere Stabilität gegen Abknicken erreicht.

    Die Verpackungen aller MOBASI-HO-Lichtsignale sind aus umweltfreundlichem Karton.

    Die verschiedenen Signalepochen sind durch die Artikelnummern gekennzeichnet

    (Tausenderstelle entspricht der Epoche, Hunderterstelle entspricht der Signaltype, Zehner-

    und Einerstelle geben die Signalbildkonfiguration an). Ganzmetallsignale haben als Kennung

    ein "M" nach den Artikelnummern.

    Der elektrische Anschluss der Signale erfolgt an der Anschlussplatine entweder direkt durch

    Anlöten der Drähte oder mittels unseres Universalsteckers Art. Nr.:0901 (siehe auch Seite

    95). Die Verwendung des Universalsteckers empfiehlt sich, um be