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ANWR Gruppe auf einen Blick

In Mio. Euro 2013 2012

Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9

davon Schuhe 1.590,0 1.564,1

Sport 776,1 708,4

Lederwaren 78,7 78,8

Finanzdienstleistungen 5.320,0 5.188,6

Umsatzerlöse 326,6 298,2

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6,6 6,3

Jahresüberschuss 3,0 3,1

Bilanzsumme 659,4 653,2

Eigenkapital 106,1 109,7

Eigenkapitalquote (in Prozent) 16,1 16,8

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 559 549

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02 Blick in die ANWR GROUP

06 O1: Der Markenkompressor

08 schuhe.de verbindet Handelswelten

10 Vorstand und Aufsichtsrat

20 Lagebericht und Konzernlagebericht

34 Jahresabschluss ANWR GROUP eG

48 Jahresabschluss ANWR Konzern

71 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Blick in die ANWR GROUP

Voilà – Der ANWR Kongress zu Gast in Paris: In die Stadt der Mode entführte die ANWR GROUP ihre Mitglieder zum Kongress 2013. Rund 340 Gäste zeigten sich nicht nur von den touristi-schen Highlights der französischen Hauptstadt begeis-tert. Sie ließen sich von der Mode inspirieren, ihr Zu-sammentreffen stärkte außerdem das Gemeinschaftsge-fühl über Ländergrenzen hinweg. Im Rahmen der Gene-ralversammlung appellierte der Vorstandsvorsitzende Günter Althaus an die Mitglieder, gemeinsam an zu-kunftsfähigen Konzepten und Lösungen für den selbst-ständigen Fachhandel zu arbeiten.

ANWR Schuh setzt auf optimale Kundenansprache: Das ANWR Marketing hat für das Jahr 2013 die umfassenden Marketingbausteine neu konzipiert – das Ergebnis ist ein umfassendes Dienstleistungsportfolio, das es in dieser Ausprägung noch nicht gegeben hat. Die Zukunftsfähigkeit und damit der nachhaltige Erfolg der ANWR Händler sind das gemeinsame Ziel, dem jeder Baustein, jeder Service, jede Dienstleistung folgt. Zu den Angeboten gehört u. a. auch das Trendmagazin „Schuhverliebt“.

FREETAIL: 2013 war für SPORT 2000 das Jahr des Kooperationskonzepts FREETAIL. Die verbindliche und vertrauensvolle Partnerschaft zwischen 100 Händlern und der Zentrale von SPORT 2000 ist geprägt vom Motto „Alle gemeinsam für den Erfolg jedes Einzelnen“. Die Umsetzung des Leistungsportfolios verlief im ersten Jahr äußerst erfolg-reich. Der Händler wird in seiner Rolle als fachkompetenter, persönlicher und authentischer Regionalversorger gestärkt. Hierzu passt die exklusive Möglichkeit, überschüssige Ware an von SPORT 2000 Partnern betriebene Outlets abzuge-ben. Dadurch ist für frische Warenbilder im Geschäft stets gesorgt.

QUICK SCHUH: Das Motto des Franchise-Konzepts „Da passt alles“ gilt auch für den neuen, 300 Quadratmeter großen Showroom auf dem ANWR Campus in Mainhausen. Während der Messezeiten ist dort entspanntes Ordern möglich. Neben den eigenen neuen Räumen standen im Jahr 2013 insgesamt 14 Standorte in der Neueröffnungsbilanz der Handelsge-sellschaft. Im Jahr 2014 folgten bereits fünf weitere, darunter das erste QUICK SCHUH Geschäft in Hamburg.

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Ordern via Internet: Die Premiere für das neue Bestellsystem WebOrder ist gelungen. Bequem und zeitgemäß haben die Händler auf den Messen in Main-hausen via Laptop und Tablet-PC aus den Warenpro-grammen der ANWR Schuh, QUICK SCHUH und SPORT 2000 bestellt. Was in den modernen digitalen Handelswelten der Verbraucher bereits Einzug gehalten hat, ist mit WebOrder auch in den Messehallen auf dem Campus angekommen.

DZB BANK auf Wachstumskurs: Auf 5,1 Mrd. Euro hat die DZB BANK den Umsatz im Jahr 2013 gesteigert – geprägt durch eine stabile Entwicklung im deutschen und europäischen Bestandsgeschäft und neue Kunden auf dem internationalen Markt. Neben der Zentralregulierung ist DZB Cash ein bedeutender Bau-stein im Portfolio und hat mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. Euro zur Geschäftsentwicklung beigetragen. Der Wunsch der Kunden, mit Karte im Geschäft zu bezahlen, steigt kontinuierlich. Auch für Online-Einkäufe via Inter-net bietet die DZB BANK Zahlungswege an.

Mit schuhe.de fit für die TV-Werbung: Das Internet-Portal schuhe.de bietet die einzigartige Möglichkeit, die Bedeutung der großen Gemeinschaft mit über 4.000 Standorten in Deutschland auf dem Markt zur Geltung zu bringen. Die Kooperation zwischen der Fit-nessschuh-Marke Skechers, schuhe.de und der ANWR Schuh ist ein wichtiger Schritt, wirksame Verbindungen von zentraler Vermarktung, Fernsehwerbung und de-zentraler individueller Präsenz der Fachhändler herzu-stellen. schuhe.de ist dabei die starke Klammer für eine einheitliche Vermarktung.

Factoring bei der Aktivbank AG: Die Aktivbank beweist seit langer Zeit, dass die Kompetenz als Finanzdienstleister und die Sicherheit einer Bank bei der Zentralregulierung von unabhängigen Einkaufsver-bänden wichtige Kriterien sind. Sie sind auch beim Fac-toring ein großer Vorteil. Die Aktivbank hat durch die Entwicklung des Factoring-Kalkulators den Zugriff auf ihre Factoring-Leistungen deutlich vereinfacht und macht die Preisbildung für die Kunden transparent und ver-gleichbar. Weitere Informationen zum Factoring-Rechner der Aktivbank unter www.aktivbank-factoring.de.

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Aktiv für die Passform: Die Experten sind sich einig: „Der Schuh muss zum Fuß passen.“ Dieses Wissen dafür besitzt der spezialisierte Fachhandel – es gekonnt und gewinnbringend an die Verbraucher weiterzugeben, hat sich die REXOR Schuh-Einkaufs-vereinigung auf die Fahnen geschrieben. Für diesen Zweck wurden fünf Expertengruppen gegründet. Zu den Mitgliedern der Handelskooperation zählen viele Fach-händler, die sich Orthopädieschuhtechnik, Komfort und Passform verschrieben haben.

International gut aufgestellt: Die ANWR GROUP ist auf europäischem Parkett erfolgreich. 35 Prozent des Zentralregulierungsvolumens werden außerhalb des Kernlandes Deutschland erzielt. Unter dem Dach von ANWR GARANT International werden über 2.500 Fachhändler der Branchen Schuhe, Sport und Lederwaren betreut. Auch die DZB BANK ist interna-tional gut aufgestellt. Die Strategie, künftig im internatio-nalen Markt präsenter zu sein, wurde im Geschäftsjahr 2013 gefestigt und durch aktive Marktbearbeitung, ins-besondere in Frankreich, untermauert.

Bag&Order. Die GOLDKRONE Lederwaren-Handelsgesellschaft hat mit der Premiere der „Bag&Order“ in Offenbach ein neues Messeformat für ihre 450 Mitgliedsunternehmen ins Leben gerufen: Parallel und nahe zur Internationalen Lederwaren Messe führt die Bag&Order die frühere Hausmesse der GOLDKRONE mit dem Auftritt angesagter Markenliefe-ranten an einem attraktiven Ort zusammen. Die neue Veranstaltung hat sich in kürzester Zeit etabliert und punktet mit kurzen Wegen, modischen Marken und einem vielfältigen Leistungsangebot der Verbundgruppe für ihre Mitglieder und interessierte Fachhändler.

Weil ich gute Schuhe mag: Das Konzept der GARANT Schuh + Mode Deutschland unterstützt die GARANT Partner mit Saisonwerbung und Werbemitteln für die Bereiche Damen, Herren, Damen-Komfort und Herren-Komfort. Die Fachhändler werden – unterstützt durch das Konzept – zur individuellen Marke im Markt.

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Verbindlichkeit zahlt sich aus: Mit einer Rückvergütung in Höhe fast 29,0 Mio. Euro profitierten die Mitglieder der ANWR Schuh im Jahr 2013 von der engen Zusammenarbeit mit der Verbundgruppe und über 800 Industriepartnern. Die Rückvergütung ist von jeher ein verlässliches Element des ANWR Partner-schaftsmodells.

Auf SEPA umgestellt: Die DZB BANK und die Aktivbank sind auf die Einführung des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums bestens vorberei-tet. Rechtszeitig zum ursprünglich geplanten Start am 1. Februar 2014 hatten die Finanzinstitute die notwendi-gen Mandate für Firmenlastschriften eingeholt und die Zahlungsabläufe auf IBAN und BIC umgestellt.

Engagiert: Seit über 40 Jahren steht die ANWR Kinderhilfe sozialen Projekten für geistig und körperlich behinderte Kinder zur Seite, die weder von staatlichen noch von karitativen Einrichtungen gefördert werden. In dieser Zeit wurden 50 Projekte mit fast 1.000.000 Euro in Deutschland unterstützt. Im Jahr 2013 kamen dank der Hilfe von Fachhändlern, Lieferanten und Mitarbeitern 15.000 Euro zusammen.

Innovation lohnt sich: Die ANWR GROUP zeichnet innovative und kreative Fachhändler in ihren Reihen aus. Dafür wurde erstmals im Jahr 2014 der August-Blanke-Preis für innovative Ideen und Konzepte im Schuhfachhandel ausgeschrieben. Die ANWR GROUP setzt damit konsequent ihren strategi-schen Ansatz um, die Märkte der Zukunft aktiv mitzuge-stalten. Der August-Blanke-Preis wird in zwei Kategorien vergeben: für eine erfolgreiche Umsetzung und für eine förderungswürdige Idee.

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Mit dem O1 – dem Ordercenter Mainhausen – hat die ANWR GROUP eine perfekte Begegnungsstätte für Industrie und Handel sowie eine reale B2B-Plattform für effektives und zeitgemäßes Ordern ge-schaffen. Das O1 bietet den schlichten architektonischen Rahmen, in dem sich 80 bedeutende Marken für den Schuh- und Sportfachhandel individuell präsentieren. Mit dem Bau des O1 hat die ANWR GROUP ein wichtiges Zeichen für den selbstständigen Sortimentsfachhandel gesetzt.

Fragt man nach der Zukunft des Schuhfachhandels, setzt die ANWR GROUP ohne Wenn und Aber auf den Sortimentshandel. Für diesen Sortimentshandel entwickelt sie eine zukunftsfähige Infrastruktur und investierte in das zeitgemäße Ordercenter. Das O1 und die Fachmessen auf dem Mainhausener Campus untermauern den Ansatz, die Rahmenbedingungen für den Fachhandel aktiv mitzugestalten und ihm beste Bedingungen für ein wettbewerbsfähiges Sortiment zu bieten.

Das O1 ist nicht nur das modernste Ordercenter seiner Art, sondern auch ein einzigartiger „Marken-kompressor“: 80 führende Marken des Schuh- und Sportfachhandels sind in Mainhausen unter einem Dach vereint. Dazu richtet sich das O1 konsequent an den Bedürfnissen der Einkäufer aus, die hier an einem Ort leistungsstarke Sortimente und Marken präsentiert bekommen möchten. Oberstes Ziel ist es, neben der her-ausragenden Auswahl auch den Orderprozess effizienter und einfacher zu gestalten.

Das O1 ist ein offenes Ordercenter für jeden Fachhändler, der sich – unabhängig von einer Kooperation – mit Schuhen und Sportartikeln beschäftigt, und vom Prinzip auf die Region ausgerichtet. Den Standort Mainhausen erreichen über 1.500 Fachhändler in nicht mehr als 1,5 Stunden Fahrzeit. Von einer zentralen und verkehrsgünstigen Lage profitieren aber auch Händler aus weiter entfernten Regionen.

Modernes architektonisches Konzept Mit schlichten, dunkelgrauen Aluminium-Sandwichplatten und reduzierten Fensterflächen setzt das 175 Meter lange Gebäude einen besonderen Akzent auf dem ANWR Campus. Das O1 reduziert sich auf das Wesentli-che: Ware, Kollektionen und effizientes Ordern stehen im Mittelpunkt. Es ist ausgerichtet auf schnelle Orientie-rung, Wirtschaftlichkeit und komfortable Funktionen. Die schlichte Optik im Inneren mit grauem Sichtbeton und einem schnörkellosen Geländer aus robustem Stahl als wesentlichen Elementen dienen als zurückhaltende Projektionsfläche für die individuellen Marken-Showrooms der Lieferanten. Die Ware steht im Mittelpunkt, kein aufwendiges Gebäudekonzept macht ihr Konkurrenz. Vom Erdgeschoss aus, das sich neben Showrooms auch Empfang, Bistro und Aufenthaltsbereich teilen, weist ein übersichtliches Wegeleitsystem den Weg in die zwei Obergeschosse.

O1 – Der Markenkompressor

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Eingebunden in den Messestandort Mainhausen Die verschiedenen Fachmessen von ANWR und SPORT 2000 finden immensen Zuspruch. Um mehr Industriepartnern die Präsenz auf den Messen zu ermöglichen, wurden die Ausstellungsflächen erweitert, neu konzipiert und mit dem O1 verbunden. Messebesucher können so bei neuen, zusätzlichen Industriepartnern im O1 disponieren. Darüber hinaus sind die Industriepartner im O1 unabhängig und außerhalb der Messe-termine erreichbar. Dadurch haben die Händler nicht nur mehr Zeit für ihre Bestellungen, der ganze Order-prozess ist für sie wesentlich flexibler und komfortabler geworden.

Die Verknüpfung von Messen und O1 bietet der Branche also noch mehr Potenzial.

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Den „unbändigen Willen zum Fortschritt“ hat August Blanke als eine der wesentlichen tragenden Säulen im Gebäude eines Verbands beschrieben. Vor gut 100 Jahren konnte der Gründervater der heutigen ANWR GROUP die Fragen, die den Handel im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts beschäf-tigen, kaum erahnen. Den Leitsatz an die jeweilige Gegenwart zu anzupassen, bleibt so die Aufgabe der ANWR GROUP. Die Online-Plattform schuhe.de ist ein Beispiel dafür, mit dem die Notwendigkeit zum Fortschritt untermauert wird.

Das Internet mit seinen allumfassenden Angeboten zur Information, zum Austausch und zum Einkauf hat sich einen bestimmenden Platz erobert. Die Verbindung aus Online-Information und Offline-Inszenierung ist damit für den selbstständigen Fachhandel zu einer zentralen Grundvoraussetzung für die Zukunft geworden. Mit der Top-Domain schuhe.de ist diese Verbindung der Handelswelten erfolgreich gelungen. Über 4.200 Schuhfach-geschäfte arbeiten in Deutschland mit der ANWR GROUP zusammen. Es sind Fachhändler der Verbände ANWR Schuh, GARANT Schuh, REXOR und QUICK SCHUH. Mit schuhe.de haben sie seit März 2013 eine digitale Klammer, die die individuellen Standorte des Schuhfachhandels in Deutschland verbindet und jedem einzelnen im Internet ein Gesicht gibt.

„Research online – Purchase offline“ – mehr und mehr Kunden suchen im Internet nach Produkt- und Händlerinformationen und kaufen dann im Fachgeschäft. Den ROPO-Effekt nutzt schuhe.de. Denn durch die Plattform profitieren die Fachhändler der ANWR GROUP effizient und ohne großen Aufwand von den Mög-lichkeiten, die das Internet bietet. Sie sind online und stationär sichtbar und verbinden so auf sinnvolle Weise die Informations- und Verkaufskanäle. In dieser Verschmelzung liegt ein Gewinn für den stationären Fach-handel: Er ist dort präsent, wo der Kunde ihn sucht. Über schuhe.de kann der Kunde nicht nur auf das reine Online-Angebot der E-Commerce-Anbieter aus den Reihen der ANWR GROUP zurückgreifen – über 40 Web-Shops sind mit schuhe.de verknüpft. Der Wettbewerbsvorteil liegt in der Verbindung zum stationären Handel. Der Kunde sieht via Geo-Codierung, welcher stationäre Händler in der Nähe die ausgewählte Marke und auch bestimmte Modelle führt.

schuhe.de verbindet Handelswelten

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Verknüpfung der Systeme Eine Online-Präsenz allein reicht aber noch nicht, um im Internet auch gefunden zu werden. Die Aufbereitung der Inhalte der gesamten Seite mit umfassenden Informationen rund um den Schuh und mit der einzelnen Visitenkarte stellt erst sicher, dass die Suchmaschinen die Treffer ganz oben in ihrer Liste anzeigen.

Zudem sorgen komplexe Systeme im Hintergrund dafür, dass die Informationen über die Fachgeschäfte sicht-bar sind. Die Verknüpfung von Datenbanken und Warenwirtschaftsystemen, Artikelstammdaten und Produkt-bildern muss reibungslos funktionieren, um den Kunden umfassend über Leistungen und Warenbestände zu informieren. Über das „digitale Schaufenster“ kann der Fachhändler sein jeweils verfügbares Sortiment mit allen verfügbaren Modellen und Größen darstellen. Bereits während der Pilotphase sind an das digitale Schaufenster auf schuhe.de über 200 Filialen mit ihrer Warenwirtschaft angeschlossen. Weitere Funktionen sind bereits in Arbeit: So sollen Händler beispielsweise die Möglichkeit haben, den Kunden Reservierungen über schuhe.de anzubieten.

Gelungener Medienmix schuhe.de zeigt darüber hinaus, dass über einen gelungenen Medienmix die TV-Werbung über die Plattform bis in das Fachgeschäft hineinreicht. Die erste erfolgreiche Kooperation für dieses Werbeformat startete im Sommer 2013: Für die Kooperation der Fitness-Schuhmarke Skechers mit schuhe.de wurden den Schuhfach-händlern in der ANWR GROUP ausgewählte Modelle in einem Warenpaket angeboten. Begleitet wurde diese Aktion, ebenso wie eine Neuauflage im Frühjahr 2014, von der Skechers-TV-Kampagne in publikumsstarken Fernsehsendern wie RTL, Vox, Super-RTL, SAT 1 und RTL2. Das Logo von schuhe.de im Abspann schuff die Verbindung zu den an der Aktion teilnehmenden Händlern. Die Analyse der ersten TV-Kampagne zeigte, dass die Kooperation erfolgreich war. Die Verbraucher informierten sich nach der medialen Ansprache im Internet über Produkte und Geschäfte. Die Abverkaufsquoten der im TV beworbenen Modelle in den Geschäften waren hoch.

Mit schuhe.de macht die ANWR GROUP die Marktwirkung der großen Gemeinschaft auf besondere Weise deutlich.

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12 Vorwort des Vorstands

14 Mitglieder des Vorstands

17 Bericht des Aufsichtsrats

18 Mitglieder des Aufsichtsrats

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Vorstand und Aufsichtsrat

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Liebe Mitglieder der ANWR GROUP eG, sehr geehrte Damen und Herren,

mit unserem Bericht über das Jahr 2013 blicken wir auf einen Zeitraum, der dem Handel und auch der ANWR GROUP vieles abverlangt hat, um ihre jeweiligen Marktpositionen weiterzuentwickeln und eine solide Basis für die Zukunft zu legen. Die ANWR GROUP ist auf diesem Weg ein gutes Stück vorangekommen. Wir haben unsere wirtschaftliche Position gefestigt und neue Initiativen auf den Weg gebracht.

Plus beim Abrechnungsvolumen Das Abrechnungsvolumen der gesamten Gruppe stieg um 3 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Die europäischen Märkte außerhalb Deutschlands haben 35 Prozent dazu beigetragen. Der Ausbau unserer Marktposition in Frankreich – sowohl im Schuh- als im Finanzdienstleistungsbereich – ist für diese Entwicklung besonders wichtig.

Im Geschäftsfeld Handel und Kooperationen sind unsere national und international tätigen Eigenverbände ANWR Schuh, QUICK SCHUH, ANWR GARANT International, GARANT Deutschland, REXOR, SPORT 2000 und GOLDKRONE verlässliche Partner für fast 6.000 Fachhändler in vielen europäischen Ländern. Für sie belief sich das Abrechnungsvolumen auf knapp 2,4 Milliarden Euro, es lag damit um 4,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Der Hauptanteil entfällt auf den Bereich Schuhe mit einem Volumen von 1,6 Milliarden Euro und einem Plus von 1,7 Prozent. Die Order für Sportartikel entwickelte sich mit einem Plus von 9,6 Prozent auf 776 Millionen Euro positiv. Der starke Zuwachs ist neben einer guten Entwicklung in Deutsch-land und der Schweiz auf die erstmalige Einbeziehung von SPORT 2000 in den Niederlanden in den Konzern zurückzuführen. Mit einem Abrechnungsvolumen von 79 Millionen Euro blieb der Lederwarenbereich konstant.

Die zweite wichtige Säule unserer Gruppe, die Finanzinstitute DZB BANK und Aktivbank, trugen mit ihren umfassenden Dienstleistungen für den Groß- und Einzelhandel über 5,3 Milliarden Euro zum Abrechnungsvo-lumen bei. Zentralregulierung, Factoring und Angebote für den bargeldlosen Kartenzahlungsverkehr sind bei unseren eigenen Verbundgruppen ebenso gefragt wie bei national und international tätigen Kunden außerhalb unserer Gruppe. Die DZB BANK setzt bei der Zentralregulierung vor allem auf starke Handelskooperationen in Frankreich. Die Banken werden auch künftig die Entwicklung des Abrechnungsvolumens unserer Gruppe wesentlich prägen.

Initiativen für den Fachhandel Im Jahr 2013 haben wir in unseren Verbundgruppen viele neue, vielversprechende Initiativen entwickelt und auf den Weg gebracht. Sie unterstützen den Fachhandel langfristig beim Erhalt und Ausbau seiner wirtschaft-lichen Existenz. So haben wir mit der Online-Plattform schuhe.de eine wirksame Basis geschaffen, um über 4.000 individuelle Standorte unserer Fachhändler in Deutschland mit der digitalen Welt zu verbinden.

Das O1 – das Ordercenter Mainhausen – ist der Markenkompressor der Branche und hat in Verbindung mit dem ANWR Campus die Bewährungsprobe als zentrale Anlaufstelle für die qualifizierten Einkäufer in der Schuh-, Sport- und Lederwarenbranche bereits bestanden. Die Investition der ANWR GROUP und auch die Investitionen der Lieferanten in die Showrooms betrachten wir als Investition in die Zukunft des selbststän-digen Fachhandels.

Wir werden den Handel auch im Jahr 2014 mit neuen Initiativen begleiten: Eine neue digitale Order-Plattform, die im Januar 2014 erfolgreich an der Start ging, ist eine wichtige Basis, um die Dispositionsprozesse des Handels zu optimieren. Die Dienstleistungen im digitalen Umfeld haben wir durch die neue Servicegesellschaft ANWR Media ausgebaut, um die Entwicklung und den Betrieb mobiler Applikationen und neuer Angebote im Online-Marketing voranzutreiben.

Vorwort des Vorstands

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Für die Märkte der Zukunft Die Geschäftsentwicklung der ANWR GROUP wird im Wesentlichen durch den stationären, selbstständigen Fachhandel bestimmt – und die Handelslandschaften verändern sich außerordentlich schnell. Insbesondere unsere Kernbranche – die der Schuhe – muss sich auf gravierende Veränderungen einstellen. Der Online-Handel ist nicht mehr wegzudiskutieren, der Textileinzelhandel sieht durch Schuhe neue Absatzpotenziale, Hersteller investieren massiv in eigene Verkaufsflächen, und den Innenstädten – und damit verbunden dem stationären Einzelhandel – fehlt es zunehmend an Besucheraufkommen.

Diesem Szenario gilt es sich entgegenzustellen. Die ANWR GROUP begreift es als ihre Aufgabe, mit den richtigen Initiativen die Weichen zu stellen und dem Fachhandel Instrumente an die Hand zu geben, die Erfolg im Handel auch weiterhin möglich machen. Wir haben zahlreiche Erfolgsbeispiele in den Reihen unserer Händler, und den Mut dieser Händler zur Gestaltung der Zukunft möchten wir würdigen. Im Gedenken an den Gründer der heutigen ANWR GROUP, August Blanke, werden wir im Jahr 2014 erstmals einen Preis für inno-vative und kreative Leistungen im Schuhhandel vergeben.

August Blanke war einer der Gründerväter der Nord-West-Schuhwaren-Einkaufsgenossenschaft, mit der im Jahr 1919 in Hamburg die Basis für die heutige ANWR GROUP gelegt wurde. Der Preis symbolisiert den unermüdlichen Einsatz für ein führendes europäisches Handelsunternehmen. Denn heute ebenso wie im Jahr 1919 ist mutiges unternehmerisches Handeln notwendig, um im Wettbewerb zu bestehen. Wir führen das Lebenswerk von August Blanke in seinem Sinne fort und belohnen kreatives und visionäres Denken sowie mutiges und entschlossenes Handeln, das den Einzelnen voranbringt und die Gemeinschaft stärkt. Damit untermauern wir den strategischen Ansatz der ANWR GROUP, die Märkte der Zukunft aktiv mitzugestalten. August Blanke hat von Beginn an die Werte verkörpert, die die ANWR GROUP erfolgreich machen und in die Zukunft begleiten werden: Mut, visionäres Denken, Tatkraft, Entschlossenheit – mit der stetigen Bereitschaft, das Wohl der Gemeinschaft im Blick zu behalten.

„Zwei Säulen tragen gleichgewichtig das Gebäude eines Verbandes: Achtung vor der Tradition und unbändi-ger Wille zum Fortschritt“, formulierte es August Blanke. Die ANWR GROUP folgt diesem Leitgedanken und steht in der Tradition genossenschaftlicher Werte und innovativer Ansätze für die Handelslandschaften von morgen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns bei der Umsetzung dieses Leitgedankens weiterhin begleiten.

Der Vorstand der ANWR GROUP eG

Günter Althaus Vorstandsvorsitzender

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von links: Matthias Grevener, Fritz Terbuyken, Günter Althaus, Frank Schuffelen, Roland Nölscher

Mitglieder des Vorstands

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Günter Althaus

Vorstandsvorsitzender der ANWR GROUP eG und Geschäftsführer der DZB BANK GmbH

• Unternehmenssteuerung / Innovationsmanagement • Business Development / Organisation • Personal und Personalentwicklung • Unternehmenskommunikation

Matthias Grevener

Vorstand der ANWR GROUP eG und Geschäfts-führer der ANWR GARANT International GmbH

• Immobilienmanagement • Auslandsmärkte

Frank Schuffelen

Vorstand der ANWR GROUP eG und Geschäftsführer der DZB BANK GmbH

• Finanzen • Controlling / Kostenmanagement • Innenrevision / Datenschutz / Risikomanagement • Recht / Verträge / Compliance • Projektmanagement

Fritz Terbuyken

Vorstand der ANWR GROUP eG und Geschäftsführer der ANWR Schuh GmbH

• Verwaltung / Logistik / Stammdaten • Lieferantenmanagement • ANWR CAMPUS und O1

Roland Nölscher

Nebenamtliches Vorstandsmitglied der ANWR GROUP eG, selbstständiger Schuhfachhändler

• Schuhhaus Kaufmann, Heilbronn

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Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach der Satzung, dem Genossenschaftsgesetz und der Geschäftsanweisung obliegen. Er wurde vom Vorstand in sechs ge-meinschaftlichen Sitzungen über Lage und Entwicklung des Konzerns und der Genossenschaft sowie über besondere Geschäftsvorfälle unterrichtet.

Der Jahresabschluss der ANWR GROUP eG und der Konzernabschluss sind unter Einbeziehung der Buch-führung durch den Genossenschaftsverband e. V. geprüft worden. Über das Ergebnis der Prüfung wird im Rahmen der Generalversammlung berichtet. Mit dem Geschäftsbericht des Vorstands erklärt sich der Auf-sichtsrat einverstanden.

Eine Prüfung des Jahresabschlusses 2013 durch den Aufsichtsrat hat stattgefunden, Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Mit dem Vorschlag des Vorstands, für das Geschäftsjahr eine Dividende von 10,0 Prozent auf die nach § 19 GenG gewinnberechtigten Geschäftsguthaben auszuschütten, 960.000 Euro in die anderen Ergebnis-rücklagen einzustellen und den verbleibenden Gewinn auf 2014 vorzutragen, erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden.

Auch im Namen meiner Kollegen danke ich an dieser Stelle allen Mitgliedern der ANWR GROUP eG für ihre konstruktive Mitarbeit im letzten Geschäftsjahr. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern in den verschiedenen Kommissionen und allen Mitarbeitern der ANWR GROUP für ihren Einsatz.

Mainhausen, 30. April 2014

Der Aufsichtsrat

Hans-Jürgen Robers, Vorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

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Mitglieder des Aufsichtsrats

Hans-Jürgen Robers

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Stadtlohn

Franz Klimesch

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Wien (Österreich)

Tom van Geemen Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Zwolle (Niederlande)

Hayo Galipp-Le Hanne

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Gifhorn

Michael Höppner

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Rostock

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Stefan Orlow

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Hannover

Klaus Rollmann

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständiger Fachhändler, Göppingen

Dr. Kai Sauermann

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Köln

Bettina Schipp

Mitglied der ANWR GROUP eG Selbstständige Fachhändlerin, Reutlingen

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22 Grundlagen des Konzerns/Unternehmens

23 Wirtschaftsbericht

29 Nachtragsbericht

30 Prognosebericht

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Lagebericht und Konzernlagebericht 2013 der ANWR GROUP eG

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A. Grundlagen des Konzerns/Unternehmens

Überblick über den ANWR Konzern Die ANWR GROUP eG bildet mit ihren Tochtergesellschaften einen Dienstleistungsverbund für den Einzel- und Großhandel. Die Konzernstruktur umfasst vier Geschäftsfelder.

Die Unternehmen des Geschäftsfelds Handel und Kooperation betreiben neben der Mitgliederförderung in den Handelssegmenten Schuhe und Sport eine Plattform für den zentralen Einkauf der Händler. Für die dazuge-hörigen Aktivitäten in den jeweiligen Auslandsmärkten werden weitere Gesellschaften betrieben, die die unmit-telbare Betreuung der dortigen Mitglieder sicherstellen. Wesentliche Gesellschaften in diesem Geschäftsfeld sind die Ariston-Nord-West-Ring Schuh GmbH (ANWR Schuh GmbH), die SPORT 2000 Deutschland GmbH und die ANWR GARANT International GmbH, jeweils mit ihren nationalen und internationalen Aktivitäten.

Die Konzerngesellschaften im Geschäftsfeld Finanzdienstleistung betreiben hauptsächlich das Geschäft der Zentralregulierung für Verbundgruppen und das Factoring, aber auch andere naheliegende Finanzdienstleis-tungen für mittelständische Groß- und Einzelhändler. Diese Dienstleistungen werden von den Gesellschaften DZB BANK GmbH und Aktivbank AG sowohl für Mitglieder und Lieferanten der konzerneigenen Verbund-gruppen als auch für Drittkooperationen erbracht.

Des Weiteren gehören Gesellschaften zum Konzern, die das Immobilienvermögen als Kapitalanlage und nachhaltige Vermögenssicherung im ANWR Konzern verwalten und bewirtschaften.

Die übrigen Beteiligungen runden über die Analyse und Bewertung neuer Themen sowie die Absicherung bestehender Aktivitäten die Geschäftsfelder des Konzerns ab.

Veränderungen im ANWR Konzern Die im Vorjahr unter den konsolidierten Gesellschaften ausgewiesenen Gesellschaften anwr France SARL, anwr Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Bockenheimer Landstraße i. L. und anwr Grundstücksgesell-schaft mbH & Co. Bockenheimer Landstraße KG i. L. werden wegen der bevorstehenden Auflösung nicht mehr in den Konzernabschluss mit einbezogen.

Die ANWR GROUP eG hat mit Wirkung zum 31. März 2013 die Kommanditanteile der übrigen Kommanditis-ten der anwr Fundus GmbH & Co. KG erworben. Mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013 sind alle Rechte und Pflichten sowie alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten infolge der Kündigung der Gesellschafter-stellung durch die anwr Fundus Verwaltungs GmbH im Wege der Anwachsung und Gesamtrechtsnachfolge auf die ANWR GROUP eG übergegangen. Damit entfällt der entsprechende Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz.

Keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben die Verschmelzungen der GARANT Schuh + Mode Deutschland GmbH, der FAIR PLAY International Sports GmbH und der GAREX Abrechnungs GmbH sowie der Goldkrone Lederwaren B. V. und der Lecombi B. V.

Zweigniederlassungen Die ANWR GROUP eG unterhält eine Niederlassung in Neuss.

Lagebericht und Konzernlagebericht

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B. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen Die globale Konjunktur hat sich nach einem verhaltenen Auftakt im Verlauf des Jahres 2013 gebessert und schloss mit einem Plus von 3,0 Prozent ab. Dazu hat das gute Abschneiden wichtiger Industrieländer beige-tragen. So ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA um 1,9 Prozent und in Großbritannien um 1,8 Prozent gewachsen.

Der Euro-Raum hat die gesamtwirtschaftliche Leistung mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent weitgehend stabil gehalten, ebenso die Europäische Union (EU) mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Die Finanzmarkt-turbulenzen, denen einige Schwellenländer im Sommerhalbjahr ausgesetzt waren, haben in den betroffenen Volkswirtschaften keine gravierenden realwirtschaftlichen Spuren hinterlassen.

Im Jahr 2013 lag die Arbeitslosenquote in der EU im Jahresdurchschnitt bei 10,7 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2013 als stabil erwiesen: Um 0,4 Prozent war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP kräftiger gewachsen (2012 um 0,7 Prozent und 2011 sogar um 3,3 Prozent). Einfluss auf die Entwicklung im Jahr 2013 hatten die anhaltende Rezession in einigen europäischen Ländern und eine gebremste weltwirt-schaftliche Entwicklung. Dies konnte nur bedingt durch eine starke Binnennachfrage kompensiert werden. Die stabile Wirtschaftssituation beeinflusste den Arbeitsmarkt weiter positiv. Mit 41,8 Mio. erreichte die Zahl der Erwerbstätigen das siebte Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurch-schnitt bei 6,9 Prozent nach 6,8 Prozent im Vorjahr.

Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Jahresdurchschnitt gegenüber 2012 um 1,5 Prozent. Damit lag die Jahresteuerungsrate deutlich niedriger als in den beiden Vorjahren (2012 + 2,0 Prozent bzw. 2011 + 2,1 Prozent). Preistreibend wirkten im Jahr 2013 vor allem Nahrungsmittel. Ihr Einfluss auf die Gesamtteue-rung hat sich nach Einschätzung des Statistischen Bundesamts im Vergleich zum Vorjahr nochmals verstärkt. Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich 2013 für die Verbraucher spürbar um 4,4 Prozent gegenüber 2012, Energie insgesamt um 1,4 Prozent. Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent.

Die deutschen Einzelhandelsunternehmen setzten nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2013 nominal 1,4 Prozent und real 0,1 Prozent mehr um als im Jahr 2012 und erzielten so im vierten Jahr in Folge nominale und reale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr. Auf ähnlichem Niveau entwickelte sich laut Statistischem Bundesamt der Einzelhandelsumsatz im gesamten Bereich Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren. Er erhöhte sich nominal um 1,2 Prozent bzw. real um 0,1 Prozent.

Der Schuhfachhandel im Speziellen hat im Jahr 2013 nicht von der guten Stimmung der Verbraucher in Deutschland profitiert. Wetterkapriolen machten es dem Handel besonders schwer. Der verregnete März ließ den Start in die Frühjahr/Sommer-Saison ins Wasser fallen. Ähnlich unpassend war das Wetter zum Start in die umsatzmäßig für den Jahresverlauf wichtigere Herbst/Winter-Saison.

Darüber hinaus sehen sich der stationäre Fachhandel im Allgemeinen und auch der Schuhfachhandel zuneh-mend dem Wettbewerb des Online- bzw. Distanzhandels ausgesetzt. Die Umsätze über diesen Vertriebsweg sind im Jahr 2013 leicht zweistellig gestiegen. Der Marktanteil des Distanzhandels am gesamten deutschen Einzelhandel beläuft sich auf über 11,0 Prozent, derjenige für Schuhe wird auf mittlerweile rund 12 Prozent des gesamten Schuh-Umsatzes geschätzt.

Nach eigenen Erhebungen ist die Jahresbilanz für die Fachhändler in den Kooperationen des ANWR Kon-zerns uneinheitlich. Während sich die Umsätze des Schuhfachhandels in Deutschland im Vergleich zum Vor-jahr mit einem Minus von 0,5 Prozent leicht verringerten, wurde in Frankreich ein Plus von 2,9 Prozent und in Österreich ein Plus von 2,3 Prozent erzielt. In Belgien lagen die Umsätze mit einem Minus von 0,3 Prozent

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knapp unter dem Vorjahreswert. Die Händler in den Niederlanden verloren mit 2,8 Prozent deutlich. Die Unter-nehmen der SPORT 2000 im deutschen Markt mussten ein Umsatzminus von 1,8 Prozent hinnehmen.

Quellen:

Institut für Weltwirtschaft

Deutsche Bundesbank

Bundesagentur für Arbeit

Statistisches Bundesamt

Bundesverband des Schuheinzelhandels

Geschäftsverlauf Der ANWR Konzern und die ANWR GROUP eG erzielten im Jahr 2013 ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis.

Leistungszahlen auf einen Blick ANWR Konzern ANWR GROUP eG

In Mio. Euro 2013 2012 2013 2012

Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9

Umsatzerlöse 326,6 298,2 18,9 11,1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6,6 6,3 7,0 3,1

Jahresüberschuss 3,0 3,1 2,0 2,0

Bilanzsumme 659,4 653,2 235,7 134,5

Eigenkapital 106,1 109,7 90,6 89,3

Eigenkapitalquote (in Prozent) 16,1 16,8 38,4 66,4

Anzahl der Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 559 549 118 104

Der Geschäftsverlauf der ANWR GROUP eG wurde wesentlich beeinflusst durch die Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG (vgl. „Veränderungen im ANWR Konzern“) und die strategische Neuorganisation des Logistikbereichs von der SPORT 2000 Deutschland GmbH zur ANWR GROUP eG. Zur Entwicklung der ein-zelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wird auf den Anhang der ANWR GROUP eG verwiesen.

Das Abrechnungsvolumen des ANWR Konzerns ist um 3,0 Prozent auf 7.764,8 Mio. Euro gestiegen. Dieser Anstieg betraf die Handelsbranchen Schuhe und Sport im Geschäftsfeld Handel und Kooperation sowie das Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen. Abweichungen von allgemeinen Branchenentwicklungen resultieren insbesondere aus saisonalen Verschiebungen im Ein- und Verkauf der Händler. Im Umsatz enthalten sind der Vermittlungsumsatz aus Zentralregulierung, Factoring und weitere Clearingumsätze der Konzernunternehmen mit Dritten.

Abrechnungsvolumen nach Unternehmenssparten In Mio. Euro 2013 2012

Schuhe 1.590,0 1.564,1

Sport 776,1 708,4

Lederwaren 78,7 78,8

Summe Eigenverbände 2.444,8 2.351,3

Finanzdienstleistungen 5.320,0 5.188,6

7.764,8 7.539,9

Die im Geschäftsfeld Handel und Kooperation positionierten Eigenverbände bestehen aus verbundenen Un-ternehmen des ANWR Konzerns der Handelsbranchen Schuhe, Sport und Lederwaren.

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Abrechnungsvolumen der Eigenverbände nach Ländern/Regionen In Mio. Euro 2013 2012

Deutschland 1.623,6 1.566,5

Niederlande 274,8 248,9

Belgien 155,8 151,5

Frankreich 133,4 116,1

Schweiz 114,8 118,5

Skandinavien 64,0 64,5

Österreich 60,5 63,8

Osteuropa 17,9 21,5

2.444,8 2.351,3

Regionale Zusammensetzung des Abrechnungsvolumens In Mio. Euro 2013 2012

Deutschland 6.689,4 6.493,3

Frankreich 387,6 377,9

Niederlande 274,8 248,9

Belgien 155,8 151,5

Schweiz 114,8 118,5

Skandinavien 64,0 64,5

Österreich 60,5 63,8

Osteuropa 17,9 21,5

7.764,8 7.539,9

Die Umsatzerlöse des Konzerns in Höhe von 326,6 Mio. Euro laut Gewinn- und Verlustrechnung betreffen Vertriebs-, Dienstleistungs- und Mietumsätze.

Konzernumsatz nach Unternehmenssparten In Mio. Euro 2013 2012

Schuhe 94,3 88,1

Sport 118,1 97,1

Lederwaren 7,5 8,3

Finanzdienstleistungen 90,5 90,0

Sonstige 16,2 14,7

326,6 298,2

Positive Auswirkungen auf die Umsatzerlöse hatten unter anderem die Warenprogramme, Messen, das neue Marketingportal, die Einführung des Konzepts „Freetail“ für Partner von SPORT 2000 und der Ausbau der Sparte Sport in den Niederlanden sowie das Streckengeschäft.

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Ertragslage des ANWR Konzerns Die Ertragslage des Konzerns ist im Wesentlichen beeinflusst worden durch

• den Ausbau des Streckengeschäfts und die damit verbundene Steigerung der Umsatzerlöse und korrespondierend dazu die Erhöhung der Materialaufwendungen

• die Erhöhung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB um 5,4 Mio. Euro (im Vorjahr 2,8 Mio. Euro)

• das um 2,6 Mio. Euro verbesserte Finanzergebnis • den um 0,5 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro gestiegenen Steueraufwand.

Für den gesamten Konzern stellt sich der Vergleich wie folgt dar:

Der Ausbau des Streckengeschäfts und der Anstieg des Abrechnungsvolumens der Eigenverbände um 93,5 Mio. Euro führten maßgeblich zur Verbesserung der Umsatzerlöse von 298,2 Mio. Euro auf 326,6 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Konzernabschluss von 21,1 Mio. Euro auf 25,3 Mio. Euro. Hauptursache dafür ist die Erhöhung der Auflösung von Wertberichtigungen, die aus Zahlungen der Rück-versicherung resultiert. Aufgrund des verpflichtenden Bruttoausweises stieg die Risikovorsorge in diesem Bereich analog.

Der Materialaufwand des Konzerns erhöhte sich korrespondierend zur Entwicklung der Umsatzerlöse von 202,9 Mio. Euro auf 227,8 Mio. Euro.

Der Personalaufwand des Konzerns stieg von 42,7 Mio. Euro auf 43,7 Mio. Euro, was neben dem um zehn Beschäftigten höheren Personalbestand in einer Tariferhöhung begründet liegt.

Die Abschreibungen bewegen sich mit 11,3 Mio. Euro (im Vorjahr 11,1 Mio. Euro) auf Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Konzern von 55,4 Mio. Euro auf 64,2 Mio. Euro zu. Ein wesentlicher Teil wird aufgrund des Bruttoausweises der Risikovorsorge von den gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträgen kompensiert. Der verbleibende Teil ist überwiegend auf die Erhöhung der Vorsorge für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB um 5,4 Mio. Euro (im Vorjahr 2,8 Mio. Euro) zurückzuführen.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von –0,9 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro. Hauptursachen dafür waren aus dem niedrigen Zinsniveau resultierende gesunkene Zinsaufwendungen und die im Vorjahr angefallene Ab-schreibung auf Finanzanlagen in Höhe von 1,9 Mio. Euro.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns (Geschäftsergebnis) verbesserte sich von 6,3 Mio. Euro auf 6,6 Mio. Euro.

Im Jahr 2013 ergaben sich Aufwendungen für Ertragsteuern in Höhe von 2,8 Mio. Euro (im Vorjahr 2,3 Mio. Euro), wobei 0,4 Mio. Euro (im Vorjahr 0,5 Mio. Euro Aufwand) latenten Steuerertrag betreffen. Die Erhöhung der Steuer auf Einkommen resultiert vorwiegend aus der Erhöhung des Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340 g HGB) um 2,6 Mio. Euro.

Die Ertragslage des Konzerns ist sowohl im operativen Bereich als auch im Gesamtergebnis zufriedenstellend. In Bezug auf das geplante Abrechnungsvolumen und das geplante Ergebnis vor Steuern konnten die Ziele erreicht bzw. leicht übertroffen werden.

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Ertragslage der ANWR GROUP eG Die Ertragslage der ANWR GROUP eG ist im Wesentlichen beeinflusst worden durch

• die aus der strategischen Neuorganisation des Logistikbereichs von der SPORT 2000 Deutschland GmbH zur ANWR GROUP eG resultierende Erhöhung der Umsatzerlöse, des Materialaufwands und des Personalaufwands

• die aufgrund der Anwachsung bewirkte sechsmonatige Einbeziehung der ehemaligen anwr Fundus GmbH & Co. KG in die ANWR GROUP eG, die sich vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den Positionen Umsatzerlöse, Abschreibungen auf Sachanlagen und Zinsaufwendungen auswirkt, sowie das in diesem Zusammenhang entstandene außerordentliche Ergebnis von –4,8 Mio. Euro

• um 0,9 Mio. Euro verminderte Ertragsteueraufwendungen.

Für die ANWR GROUP eG stellt sich der Vergleich wie folgt dar:

Die Umsatzerlöse umfassen insbesondere solche aus Dienstleistungen für Tochtergesellschaften und Dritte sowie aus Vermietungen. Die Umsatzerlöse der ANWR GROUP eG haben sich aufgrund der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG und der strategischen Neuorganisation des Logistikbereichs von 11,1 Mio. Euro auf 18,9 Mio. Euro erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich von 2,5 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro verringert. Hauptgrund hierfür ist die außerordentliche Auflösung von Wertberichtigungen im Vorjahr.

Der Materialaufwand stieg von 3,9 Mio. Euro auf 6,3 Mio. Euro, was insbesondere durch die Neuorganisation der Logistik bedingt ist.

Durch den konzerninternen Personalwechsel von 14 Mitarbeitern, die gestiegenen Aufwendungen für Alters-versorgung und eine Tariferhöhung nahm der Personalaufwand von 9,1 Mio. Euro auf 10,9 Mio. Euro zu.

Aufgrund der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG erhöhten sich die Abschreibungen von 3,0 Mio. Euro auf 5,1 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 6,0 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro. Unter anderem waren dafür die Anwachsung, zusätzliche fremde Dienstleistungen und höhere Instandhaltungsaufwendungen ver-antwortlich.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von 11,5 Mio. Euro auf 15,8 Mio. Euro. Die niedrigere Gewinnabführung der DZB BANK GmbH und die durch die Anwachsung gestiegenen Zinsaufwendungen wurden dabei von den Beteiligungserträgen der ANWR GARANT International GmbH und der ANWR Erste Beteiligungsgesell- schaft mbH überkompensiert.

Im Jahr 2013 ergaben sich Aufwendungen für Ertragsteuern in Höhe von 0,2 Mio. Euro (im Vorjahr 1,1 Mio. Euro). Während die Steuern auf Einkommen um 0,6 Mio. Euro stiegen, ergab sich aus latenten Steuern ein Ertrag von 0,9 Mio. Euro. Dabei wurden die latenten Steuern besonders beeinflusst von der Erhöhung der aktiven latenten Steuern, hauptsächlich verursacht durch die angewachsenen Grundstücke und Bauten.

Die Ertragslage der ANWR GROUP eG ist im Gesamtergebnis zufriedenstellend.

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Vermögenslage des ANWR Konzerns und der ANWR GROUP eG Das Anlagevermögen erhöhte sich im Konzern von 181,1 Mio. Euro auf 181,3 Mio. Euro. Dabei wurden die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen von den Investitionen in das Ordercenter Mainhausen (O1) überkompensiert. Die Vorräte gingen durch den geplanten Lagerabbau im Sportbereich auf 3,9 Mio. Euro (im Vorjahr 7,1 Mio. Euro) zurück. Korrespondierend zum gestiegenen Abrech-nungsvolumen und zu den gestiegenen Umsatzerlösen erhöhten sich die Forderungen aus dem Bankgeschäft von 272,1 Mio. Euro auf 301,3 Mio. Euro. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Konzerns bewegten sich auf Vorjahresniveau. Die liquiden Mittel betrafen im Konzern überwiegend Gut-haben der Konzernbanken. Die Verminderung von 159,7 Mio. Euro auf 138,8 Mio. Euro resultiert hautsächlich aus der gestiegenen Forderungsfinanzierung.

Aus der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG resultierte bei der ANWR GROUP eG eine Bilanzver-längerung von 134,5 Mio. Euro auf 235,7 Mio. Euro. Die größten Zuwächse betrafen die von 23,9 Mio. Euro auf 148,5 Mio. Euro gestiegenen Sachanlagen und die damit zusammenhängenden Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten, die sich von 14,6 Mio. Euro auf 107,2 Mio. Euro erhöhten. Außerdem wirkte sich die Fertigstellung des O1 auf die Sachanlagen aus. Finanziert wurde der Bau aus Eigenmitteln und durch die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 10,0 Mio. Euro aus einem öffentlichen Fördermittelprogramm. Das Finanzanlagevermögen verminderte sich hauptsächlich durch die Anwachsung und den daraus resultierenden Wegfall der Beteiligung an der anwr Fundus GmbH & Co. KG von 88,5 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro.

Finanzmanagement im ANWR Konzern Die Finanzstrategie des ANWR Konzerns ist im Grundsatz konservativ ausgerichtet und verfolgt als erstes Ziel die kurz- und mittelfristige Sicherung der Liquidität. Das Finanzmanagement zielt weiterhin darauf ab, die Finanzierungskosten zu optimieren. Die Warengeschäfte erfordern entsprechend ihren starken saiso- nalen Schwankungen kurzfristige Finanzierungen und Linien bei Banken für die Akkreditivausstellung. Vor diesem Hintergrund ist die Finanzstrategie des Konzerns auf ein gutes Rating mit Erhalt der Zahlungs-fähigkeit ausgerichtet.

Kapitalstruktur Die Bilanzsumme des Konzerns liegt mit 659,4 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr (653,2 Mio. Euro). Dabei wurden die höheren Forderungen aus dem Bankgeschäft hauptsächlich über die liquiden Mittel finanziert. Weitere Geldabflüsse bewirkte der Erwerb der Kommanditanteile von den übrigen Kommanditisten der anwr Fundus GmbH & Co. KG. Dadurch verminderte sich der Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz von 4,1 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro. Gleichzeitig bewirkte der Erwerb den Rückgang der anderen Ergebnisrücklagen von 82,2 Mio. Euro auf 79,9 Mio. Euro. Resultierend daraus lag das Eigenkapital im Konzern mit 106,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 109,7 Mio. Euro. Dadurch sank die Eigenkapitalquote von 16,8 Prozent auf 16,1 Prozent.

Die Geschäftsguthaben der Mitglieder bei der ANWR GROUP eG sind von 9,4 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro gestiegen. Die Erhöhung des Eigenkapitals von 89,3 Mio. Euro auf 90,6 Mio. Euro hängt hauptsächlich mit dem erwirtschafteten Jahresüberschuss und der damit verbundenen Zuführung zu den Ergebnisrücklagen zusammen. Die durch die Anwachsung bewirkte Bilanzverlängerung hatte maßgeblichen Einfluss auf die Eigenkapitalquote. Sie ging von 66,4 Prozent auf 38,4 Prozent zurück.

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Cashflow und Finanzierung Die Finanzlage im Konzern stellt sich wie folgt dar:

In Mio. Euro 2013 2012

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit –9,4 85,7

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –16,6 –17,5

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 5,2 –4,1

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –20,8 64,1

Zahlungsmittel zu Beginn der Periode 159,6 95,5

Zahlungsmittel am Ende der Periode 138,8 159,6

Von den ausgewiesenen liquiden Mitteln (Finanzmittelfonds) am Ende der Periode in Höhe von 138,8 Mio. Euro sind 129,1 Mio. Euro den Konzernbanken zuzuordnen, sie dienen dort der Erfüllung kurzfristiger Verpflichtungen.

Ausreichende Zahlungsfähigkeit war im Jahr 2013 durch das operative Geschäft und durch die Bereitstellung der Bankkreditlinien jederzeit gegeben. Zum Stichtag verfügte der Konzern über 120,5 Mio. Euro Kreditlinien exklusive Gebäudefinanzierung. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 15,1 Mio. Euro (im Vorjahr 21,4 Mio. Euro) exklusive Gebäudefinanzierung. Die grundpfandrechtlich gesicherte Gebäudefinanzie-rung zum Stichtag 31. Dezember 2013 betrifft Darlehen für die Finanzierung vermieteter Immobilien in Höhe von 100,4 Mio. Euro (im Vorjahr 92,7 Mio. Euro).

Investitionen Investitionen im Konzern betreffen neben der Betriebs- und Geschäftsausstattung und Software insbesondere das O1.

Die Investitionen der ANWR GROUP eG betreffen vor allem das O1, die Einzahlungen in die Kapitalrücklage eines verbundenen Unternehmens und den Erwerb der Kommanditanteile der übrigen Kommanditisten der anwr Fundus GmbH & Co. KG.

Der Konzern ist im langfristigen Bereich (Anlagevermögen) vor allem durch Eigenkapital und die beschriebe-nen zweckgebundenen Immobiliendarlehen finanziert.

Die Vermögens-, Finanz- und Liquiditätslage im Konzern und in der ANWR GROUP eG ist geordnet.

Mitarbeiter Der durchschnittliche Personalbestand im Konzern stieg im Jahr 2013 von 549 auf 559 Beschäftigte. Daneben wurden 13 Auszubildende beschäftigt. Die ANWR GROUP eG erhöhte ihren Personalbestand von 104 auf 118 Beschäftigte, vor allem aufgrund konzerninterner Veränderungen. Durch die Beobachtung der strukturellen Veränderungen des Marktes kann der Konzern auf zukünftige Entwicklungen bei ihrem Eintritt schnell reagie-ren. Leistungsbereitschaft, Wissen und Motivation der Mitarbeiter haben die Marktposition des Konzerns entscheidend geprägt und so einen wertvollen Beitrag zur Unternehmensentwicklung geleistet. Der ANWR Konzern fördert die Qualifizierung seiner Mitarbeiter durch gezielte Maßnahmen.

C. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Geschäftsjahresende sind nicht eingetreten.

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D. Prognosebericht

Chancenbericht Nach Einschätzungen des Instituts für Weltwirtschaft wird die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2014 um 3,6 Prozent und im Jahr 2015 um 4,0 Prozent wachsen. Eine ähnliche Tendenz gilt für den Euro-Raum: Für ihn wird ein Wachstum von 1,2 Prozent vorhergesagt, für die Europäische Union von 1,4 Prozent. Nicht ab-sehbar ist derzeit, ob die Krise um die Ukraine Auswirkungen auf den Außenhandel, Rohstoffpreise und die weltweite Finanzpolitik haben wird.

Für das Jahr 2014 geht die Bundesregierung von einer jahresdurchschnittlichen Zunahme des Bruttoinlands-produkts von 1,8 Prozent aus. Die solide konjunkturelle Grunddynamik zeige sich in einer breit angelegten und stetigen Aufwärtsbewegung. Damit münde die gesamtwirtschaftliche Erholung in diesem Jahr in einen Auf-schwung auf breiter Basis ein. Auch die Stimmungsindikatoren deuteten darauf hin, dass Verbraucher und Unternehmen auf eine positive Konjunkturentwicklung vertrauten. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird voraussichtlich abermals deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums liegen.

Für den Einzelhandel in Deutschland erwartet der HDE für 2014 ein Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der BDSE geht von einem Zuwachs bei Schuhen in einer Größenordnung von 2,0 Prozent aus. Der Einzelhandel wird damit auch 2014 Anteile am privaten Konsum verlieren. Angesichts vielfach gesättigter Märkte und hoher Ausstattungsgrade der privaten Haushalte setzt sich der harte Wettbewerb um Marktanteile fort. Der Sportfachhandel profitiert im Jahr 2014 von internationalen sportlichen Großereignissen. Insbeson-dere mit den Olympischen Winterspielen und der Fußballweltmeisterschaft wird ein Umsatzplus für den Fach-handel von mehr als 3 Prozent erwartet.

Quellen: Deutsche Bundesbank

Institut für Weltwirtschaft

Jahresbericht der Bundesregierung

HDE – Hauptverband des deutschen Einzelhandels

BDSE – Bundesverband des Schuheinzelhandels

Das Dienstleistungsgeschäft der Banken im ANWR Konzern konzentriert sich auf Westeuropa mit Schwer-punkt Deutschland. Daher ist das Geschäft insgesamt von der Entwicklung im Handel und der Konjunktur in dieser Region abhängig.

Chancen für zusätzliches Geschäft bieten sich für die Banken durch das Geschäftsfeld Factoring und die Ausweitung der Zentralregulierung auf weitere Verbundgruppen in Europa. Weitere Chancen für zusätzliche Zentralregulierungsumsätze ergeben sich vor allem durch überdurchschnittliches Wachstum erfolgreicher Mitglieder und die Erhöhung der Regulierungsquote potenzialstarker Lieferanten. Im Austritt von Mitgliedern, einer möglichen Zunahme des Direktvertriebs und der Konzentration der Lieferanten werden Risiken für den Konzern gesehen. Dem wirkt der Konzern durch eine verstärkte Zusammenarbeit und das Angebot von zu-sätzlichen Dienstleistungen für Händler und Lieferanten entgegen.

Eine Überprüfung und Bewertung des Portfolios im Geschäftsfeld „Immobilien“ wird laufend durch die Gremien vorgenommen. In die Pflege der Bestandsimmobilien wird investiert, um eine möglichst hohe Vermietungs-quote zu erreichen.

Der Konzern prognostiziert für das Jahr 2014 ein insgesamt steigendes Abrechnungsvolumen. Für das Facto-ring und die übrigen Finanzdienstleistungen wird ein steigendes Geschäftsvolumen erwartet. Im Bereich der Zentralregulierung werden sich die Segmente Schuhe, Sport und Lederwaren nach derzeitiger Einschätzung leicht über dem Vorjahresniveau entwickeln.

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Bei normalem Geschäftsverlauf erwarten der ANWR Konzern und die ANWR GROUP eG für das Jahr 2014 ein positives Ergebnis vor Steuern leicht unterhalb des Ergebnisses vor Steuern aus 2013. Die Planung be-rücksichtigt entsprechend dem genossenschaftlichen Auftrag eine angemessene Förderleistung für unsere Mitglieder. Auf eine Quantifizierung des Ergebnisses wird aufgrund der Vielzahl von externen, nicht vom Kon-zern beeinflussbaren Faktoren verzichtet.

In den bereits abgelaufenen Dekaden des Jahres 2014 entwickelte sich der Zentralregulierungsumsatz der regulierten Verbände leicht über dem Vorjahresniveau.

Alle Prognosen sind derzeit mit der Unsicherheit über die Entwicklung der Konjunktur belastet.

Risikobericht Das Interne Kontrollsystem ist in das Risikomanagementsystem des ANWR Konzerns integriert. Es umfasst alle prozessabhängigen Überwachungsmaßnahmen, die unmittelbar oder mittelbar Teil der zu überwachenden Arbeitsabläufe sind, also auch den Bereich der Rechnungslegung.

In Anlehnung an allgemein anerkannte Kontrollmodelle, aber auch unter Berücksichtigung geltender Stan-dards von Wirtschaftsprüfern und internen Revisoren gilt als Hauptziel jeder Rechnungslegung das Sicher-stellen von Zuverlässigkeit und Ordnungsmäßigkeit des internen Rechenwerks einschließlich der externen Berichterstattung. Dies schließt ein, dass alle handels- und steuerrechtlich relevanten Anforderungen einge-halten und Fehler – insbesondere solche mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage – möglichst frühzeitig erkannt und entsprechend korrigiert werden.

Diese Kontrollmodelle dienen der Dokumentation, Analyse und Gestaltung des Internen Kontrollsystems, wobei der Fokus auf dem Prozess der Finanzberichterstattung liegt. In Anlehnung an die anerkannten Modelle zur internen Kontrolle der Finanzberichterstattung ist die Rechnungslegung des ANWR Konzerns durch fol-gende wesentliche Merkmale gekennzeichnet:

• Kontrollumfeld: Der Rechnungslegungsprozess ist dem Finanzvorstand der ANWR GROUP eG unter-stellt. Im operativen Tagesgeschäft sind für die Rechnungslegung verschiedene Abteilungen – Finanz- und Rechnungswesen, Konzernbuchhaltung, Controlling – zuständig, deren Leitungsebenen direkt an den Finanzvorstand berichten. Auf Basis der Bilanzierungsrichtlinie sind alle Standardbuchungsvorgänge nach HGB vorgegeben.

• Risikobewertung: Die Rechnungslegung geht als Teilprozess des Risiko-Reportings in den Konzern-risikobericht ein, der insbesondere Beteiligungs-, Liquiditäts-, Kredit-, Marktpreis-, Währungs- und Zins-risiken berücksichtigt.

• Kontrollaktivitäten: In der Rechnungslegung sind verschiedene Kontrollschritte vorhanden. Es existieren eine zentrale Pflege der Stammdaten- und Berechtigungskonzepte, mündliche und schriftliche Arbeitsan-weisungen zu rechnungslegungsrelevanten Sachverhalten, Vier-Augen-Prinzip und Management Review bei wesentlichen Buchungen und Transaktionen.

• Information und Kommunikation: Es existieren definierte Informationsflüsse zur Risikosteuerung, regel-mäßige Berichterstattungen an Vorstand und Aufsichtsrat sowie Maßnahmenkommunikation. Daneben finden regelmäßige Besprechungen zwischen dem Finanzvorstand und den Fachabteilungen statt. Sofern sich aus Revisionsprüfungen Ansatzpunkte zur Klärung oder Nachverfolgung rechnungslegungsrelevan-ter Aspekte ergeben, findet ein unmittelbarer Austausch mit dem Finanzvorstand und den Fachabteilun-gen statt.

• Monitoring: Die Einhaltung rechnungslegungsrelevanter Vorgaben wird unter anderem intern durch die Abteilung Controlling, die Konzernrevision oder den Aufsichtsrat überwacht. Bei der Feststellung von Schwächen erfolgt eine direkte Maßnahmenumsetzung.

Den konzeptionellen Rahmen für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die Bilanzierungsrichtlinien des Konzerns und der Kontenplan, die beide vom Finanzvorstand vorgegeben werden und über alle Einheiten

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hinweg konsistent angewendet werden müssen. Neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere offizielle Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkungen auf den Konzern-abschluss und -lagebericht analysiert. Bei Bedarf werden die Bilanzierungsrichtlinien und der Kontenplan entsprechend angepasst.

Die Datengrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die von der ANWR GROUP eG und ihren Tochterunternehmen eingereichten Abschlussinformationen, die wiederum auf den in den Einheiten erfassten Buchungen basieren. Die Buchführung erfolgt in den meisten Fällen auf Ebene der Tochtergesell-schaften. Bei der überwiegenden Zahl der Tochtergesellschaften wird die Buchführung durch qualifizierte Kräfte der Zentralbuchhaltungen der ANWR GROUP eG und der ANWR GARANT International GmbH erstellt. Bei weiteren einbezogenen Gesellschaften wird über die Besetzung der Gremien mit Organen der ANWR GROUP eG eine weitere Informationssicherheit erlangt. Zusätzlich bedient sich der Konzern bei The-men, die besondere Kenntnisse erfordern, der Unterstützung kompetenter Dienstleister.

Auf Basis der berichteten Abschlussinformationen wird der Konzernabschluss in einem geprüften elektroni-schen Konsolidierungssystem erstellt, das durch Zugriffsregelungen vor ungerechtfertigter Veränderung geschützt ist. Die einbezogenen Einzelabschlüsse werden zusätzlich einer prüferischen Durchsicht oder Prüfung durch Fachleute unterzogen.

Das Risikomanagement dient neben der frühzeitigen Erkennung und Steuerung von Risiken auch der geziel-ten Wahrnehmung und Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Für den Konzern ist das Risi-komanagement ein integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung. Das Risikomanagement des Konzerns und aller Tochterunternehmen basiert auf einem systematischen, den gesamten Konzern um-fassenden Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung. Grundlage des Risikomanagements ist die Sicherung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele, insbesondere die Erhaltung und der Ausbau der Marktstellung in der Zentralregulierung und im Großhandel für die Handelsbranchen Schuhe, Sport und Lederwaren. Gesamtziel ist, durch ein vollständiges und angemessenes Chancen- und Risikomanagement die Wert- und Risikotreiber zu identifizieren und adäquat zu steuern. Grundsätzlich besteht im Konzern eine risiko-averse Grundhaltung. Durch den kontrollierten Umgang mit Risiken wird die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage des Konzerns gesichert und das Konzernmanagement in die Lage versetzt, ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Dadurch können gegebenenfalls rechtzeitig gegensteuernde Maßnahmen ergriffen werden.

Der Vorstand der ANWR GROUP eG hat ein zentralisiertes Risikomanagementsystem eingerichtet. Es sieht vor, dass der Vorstand kontinuierlich und sofort durch das zentrale Konzernrisikomanagement über die wesentlichen Risikoentwicklungen im Konzern informiert wird. Auf Basis der regelmäßig konzernweit durch-geführten Risikoinventur und Analyse der Risikomeldungen erstellt das Konzernrisikomanagement einen Risikobericht, der alle wesentlichen Aspekte der Einzelrisiken beinhaltet. Eine wichtige Aufgabe des zentralen Risikomanagements des Konzerns besteht darin, den konzernweiten Informationsaustausch über risikorele-vante Sachverhalte sicherzustellen und das Risikomanagement in allen Konzernbereichen weiterzuentwickeln. Die stetige Verbesserung des Systems ist Ziel des ANWR Konzerns.

Das Risikohandbuch, das der Vorstand der ANWR GROUP eG für den gesamten Konzern als verbindliche Grundlage des Risikomanagementsystems festgelegt hat, gibt Auskunft über dessen Funktion, bietet eine umfassende Übersicht über mögliche Risikofelder und regelt die Verantwortung für ihre Überwachung. Des Weiteren gibt es Handlungsanleitungen.

Dabei werden die Kategorien Markt-, Finanz-, Beteiligungs-, Standort-, Katastrophen-, Produktions-, Betriebs-bereichs-, Rechts- und Personalrisiken betrachtet. Darüber hinaus wurde im speziellen Bereich der Finanz-dienstleistungen den Strukturvorgaben der Bankenaufsicht in Bezug auf das Risikomanagement und die Gesamtbanksteuerung Rechnung getragen. Hier werden Kredit-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken und operatio-nelle Risiken behandelt, wobei die Kreditrisiken einen Schwerpunkt bilden. Den Mindestanforderungen an das

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Risikomanagement (MaRisk), die durch die neuen aufsichtsrechtlichen Regelungen deutlich erweitert wurden, wurde durch aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen entsprochen. So wurde bereits in Vorjahren ein gruppenübergreifendes Risikomanagement für die Institutsgruppe eingeführt, mit dem die DZB BANK GmbH ihre Tochtergesellschaft Aktivbank AG überwacht und steuert.

Den finanzwirtschaftlichen und Preisänderungsrisiken begegnet der Konzern insbesondere durch den Ab-schluss von Finanzderivaten. Es werden keine Geschäfte mit spekulativen Zielsetzungen eingegangen. Damit wird eine restriktive Risikopolitik verfolgt. Sämtliche Transaktionen werden vom Vorstand und von den Geschäftsführungen genehmigt. Den Währungsrisiken aus Beschaffungsvorgängen in Fernost wird durch Sicherungsgeschäfte in erforderlichem Umfang begegnet. Dies geschieht durch den Abschluss von Devisen-termingeschäften und Währungsoptionen in den erforderlichen Währungen.

Zinsänderungsrisiken bei der Finanzierung wird gegebenenfalls durch den Abschluss von Zinssicherungs-geschäften begegnet. Als international tätiger Händler von Schuh-, Sport- und Lederwaren ist der Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Gewährleistung, Steuerrecht, Marken- und Geschmacksmusterrecht sowie sonstige Rechts-streitigkeiten.

Zur Begrenzung dieser Risiken hat der Konzern organisatorische Vorkehrungen getroffen und beschäftigt dafür sachkundige Mitarbeiter. Jedoch können Risiken nicht völlig ausgeschlossen werden.

Möglichen Schwankungen im Zahlungsstrom wird weitgehend durch die Bereitstellung von Bankkreditlinien vorgebeugt.

Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns und der ANWR GROUP eG können sich daneben nach wie vor aus einer nachhaltig negativen Entwicklung von Konjunktur, Branche, Immobilienmärkten und Wirtschaftskraft der Kunden ergeben. In der Bankbranche können Fälle von Insol-venzanfechtungen in Folge einer weitreichenden Auslegung der Tatbestände durch die Rechtsprechung auf-treten. Die Bank trägt diesem Risiko durch eine fachspezifische Betreuung der entsprechenden Kunden, Know-how-Aufbau und einer auf diese Themen ausgerichtete Prozessoptimierung Rechnung. Durch die oben beschriebenen Maßnahmen und eine größere Streuung von Risiken im Rahmen der Konzernstrategie werden die Auswirkungen der vorgenannten Risiken vermindert. Durch seine Banken ist der Konzern insbesondere Kreditrisiken ausgesetzt. Ihnen wird durch Einsatz von Kreditversicherungen und eine gezielte Überwachung der Kreditwürdigkeit der Bankkunden begegnet. Ein Umsatzrückgang durch den möglichen Wechsel von Kunden der Zentralregulierung kann zu Einbußen in der Ertragskraft führen. Volkswirtschaftliche Risiken wie ein möglicher Zusammenbruch der Bankensysteme oder der Währungsunion und andere bestehen auch für den ANWR Konzern. Im Zusammenhang mit dem geplanten Wachstum bei der DZB BANK ist eine nach-haltige Eigenkapitalerhöhung notwendig und vorgesehen.

Zum heutigen Zeitpunkt wurden keine Risiken festgestellt, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten.

Mainhausen, 28. März 2014

Der Vorstand

Günter Althaus Matthias Grevener Fritz Terbuyken Frank Schuffelen

Roland Nölscher

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36 Bilanz der ANWR GROUP eG

38 Gewinn- und Verlustrechnung der ANWR GROUP eG

39 Anhang der ANWR GROUP eG

39 Allgemeine Erläuterungen

40 Bilanzierung und Bewertung, Erläuterungen zur Bilanz

45 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

47 Sonstige Angaben

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Jahresabschluss der ANWR GROUP eG

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Aktiva In Euro 31.12.2013 31.12.2012

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

1.497.198,00

1.022.312,00

2. geleistete Anzahlungen 0,00 313.793,14

1.497.198,00 1.336.105,14

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 145.087.107,94 14.107.254,74

2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.152.683,00 3.205.808,00

3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 258.904,17 6.619.360,33

148.498.695,11 23.932.423,07

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.780.197,37 86.196.908,63

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.630.000,00 2.165.000,00

3. Beteiligungen 50.101,00 50.101,00

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 30.000,00 30.000,00

5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 10.400,00 10.400,00

57.500.698,37 88.452.409,63

Summe Anlagevermögen 207.496.591,48 113.720.937,84

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.026,51 7.551,49

2. fertige Erzeugnisse und Waren 106.750,00 0,00

112.776,51 7.551,49

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 92.715,95 16.868,76

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 18.962.215,66 16.955.891,67

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 57.068,16 104.401,95

4. sonstige Vermögensgegenstände 2.337.665,18 3.204.860,07

21.449.664,95 20.282.022,45

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 5.738.065,15 48.068,96

Summe Umlaufvermögen 27.300.506,61 20.337.642,90

C. Rechnungsabgrenzungsposten 897.832,07 489.157,08

Summe Aktiva 235.694.930,16 134.547.737,82

Bilanz der ANWR GROUP eG

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Passiva In Euro 31.12.2013 31.12.2012

A. Eigenkapital

I. Geschäftsguthaben

1. der verbleibenden Mitglieder 9.318.000,00 9.202.000,00

2. der ausgeschiedenen Mitglieder 245.000,00 205.000,00

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 26.000,00 10.000,00

9.589.000,00 9.417.000,00

II. Ergebnisrücklagen

1. gesetzliche Rücklage 8.316.660,43 8.213.660,43

2. andere Ergebnisrücklagen 70.726.072,56 69.766.072,56

79.042.732,99 77.979.732,99

III. Bilanzgewinn

1. Gewinnvortrag 49.171,06 57.707,20

2. Jahresüberschuss 1.993.089,80 1.987.563,86

3. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage −103.000,00 −103.000,00

1.939.260,86 1.942.271,06

Summe Eigenkapital 90.570.993,85 89.339.004,05

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen 8.888.480,63 8.652.367,46

2. Steuerrückstellungen 858.172,00 505.921,00

3. sonstige Rückstellungen 3.253.109,89 2.892.335,89

Summe Rückstellungen 12.999.762,52 12.050.624,35

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 107.210.425,87 14.609.672,95

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.123.455,11 897.821,14

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.254.840,31 11.907.499,56

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.426,10 9.426,10

5. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 2013: 393.423,72 2012: 173.102,93

480.430,07

226.846,60

Summe Verbindlichkeiten 128.078.577,46 27.651.266,35

D. Rechungsabgrenzungsposten 35.522,01 605.000,00

E. Passive latente Steuern 4.010.074,32 4.901.843,07

Summe Passiva 235.694.930,16 134.547.737,82

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Gewinn- und Verlustrechnung ANWR GROUP eG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember In Euro 2013 2012

1. Umsatzerlöse 18.853.861,47 11.135.165,32

2. sonstige betriebliche Erträge 1.389.354,56 2.499.003,19

20.243.216,03 13.634.168,51

3. Materialaufwand

a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 142.899,83 175.549,49

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.144.179,06 3.770.307,10

6.287.078,89 3.945.856,69

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 8.516.360,36 7.390.894,27

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 2013: 1.316.856,42 2012: 668.066,69

2.397.242,80

1.661.685,98

10.913.603,16 9.052.580,25

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

5.090.951,20

3.007.357,93

6. sonstige betriebliche Aufwendungen 6.750.923,52 6.033.951,96

7. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 10.672.614,30 1.026.965,48

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 7.775.837,79 11.280.526,87

9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 64.826,62 95.317,49

10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 121.337,33 117.487,76

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 530.000,00

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.847.342,53 444.132,25

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.987.932,77 3.140.587,03

14. außerordentliche Aufwendungen 4.832.193,59 0,00

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus latenten Steuern: 2013: Ertrag 891.768,75 2012: Aufwand 577.565,27

162.649,38

1.064.658,56

16. sonstige Steuern 0,00 88.364,61

17. Jahresüberschuss 1.993.089,80 1.987.563,86

18. Gewinnvortrag 49.171,06 57.707,20

19. Einstellung in die Gewinnrücklagen 103.000,00 103.000,00

20. Bilanzgewinn 1.939.260,86 1.942.271,06

Gewinn- und Verlustrechnung der ANWR GROUP eG

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Allgemeine Erläuterungen

Bei der ANWR GROUP eG handelt es sich um eine Genossenschaft im Sinne des § 336 HGB. Dementspre-chend ist der Jahresabschluss der Gesellschaft nach den handelsrechtlichen Vorschriften für die Rechnungs-legung von großen Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB aufgestellt.

Die Bilanz zum 31. Dezember 2013 wurde unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung kam das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung.

Die ANWR GROUP eG hat mit Wirkung zum 31. März 2013 die Kommanditanteile der übrigen Kommanditis-ten der anwr Fundus GmbH & Co. KG erworben. Mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013 sind alle Rechte und Pflichten sowie alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten infolge der Kündigung der Gesellschafterstel-lung durch die anwr Fundus Verwaltungs GmbH im Wege der Anwachsung und Gesamtrechtsnachfolge auf die ANWR GROUP eG übergegangen. Dadurch veränderten sich in der Bilanz vor allem die Positionen Sach-anlagen, Anteile an verbundenen Unternehmen, Guthaben bei Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten, sodass das Berichtsjahr mit dem Vorjahr nur bedingt vergleichbar ist. Der sechsmonatige Einbezug der ehemaligen anwr Fundus GmbH & Co. KG bei der ANWR GROUP eG wirkt sich vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den Positionen Umsatzerlöse, Abschreibungen auf Sachanlagen und Zins-aufwendungen aus.

Anhang der ANWR GROUP eG

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Bilanzierung und Bewertung, Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des in der Bilanz verkürzt dargestellten Anlagevermögens ergibt sich aus dem nach- stehenden Anlagengitter.

Anlagevermögen der ANWR GROUP eG zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs- und Herstellungskosten

In Euro

Stand

01.01.2013

Zugänge

Umbuchungen

Anwachsung

Abgänge

Stand

31.12.2013

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

11.239.103,92

807.378,59

313.793,14

0,00

103.926,70

12.256.348,95

2. geleistete Anzahlungen 313.793,14 0,00 -313.793,14 0,00 0,00 0,00

Summe I. 11.552.897,06 807.378,59 0,00 0,00 103.926,70 12.256.348,95

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 38.249.242,63 7.275.002,24 6.619.360,33 148.904.351,02 0,00 201.047.956,22

2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.389.705,71 995.615,65 0,00 104.516,87 1.270.392,15 9.219.446,08

3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.619.360,33 258.904,17 –6.619.360,33 0,00 258.904,17

Summe II. 54.258.308,67 8.529.522,06 0,00 149.008.867,89 1.270.392,15 210.526.306,47

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 87.279.329,69 10.341.056,83 0,00 –38.241.280,21 3.027.779,76 56.351.326,55

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.255.372,53 0,00 0,00 0,00 535.000,00 2.720.372,53

3. Beteiligungen 50.101,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50.101,00

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

30.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

30.000,00

5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 10.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.400,00

Summe III. 90.625.203,22 10.341.056,83 0,00 –38.241.280,21 3.562.779,76 59.162.200,08

Anlagevermögen gesamt 156.436.408,95 19.677.957,48 0,00 110.767.587,68 4.937.098,61 281.944.855,50

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Abschreibungen Buchwerte

Kumulierte Abschreibungen

01.01.2013

Abschreibungen

Anwachsung

Kumulierte Abschreibungen

auf Abgänge

Kumulierte Abschreibungen

31.12.2013

Buchwert Stand

31.12.2013

Buchwert Stand

31.12.2012

10.216.791,92

646.285,73

0,00

103.926,70

10.759.150,95

1.497.198,00

1.022.312,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 313.793,14

10.216.791,92 646.285,73 0,00 103.926,70 10.759.150,95 1.497.198,00 1.336.105,14

24.141.987,89 3.408.378,52 28.410.481,87 0,00 55.960.848,28 145.087.107,94 14.107.254,74

6.183.897,71 1.036.286,95 23.184,23 1.176.605,81 6.066.763,08 3.152.683,00 3.205.808,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 258.904,17 6.619.360,33

30.325.885,60 4.444.665,47 28.433.666,10 1.176.605,81 62.027.611,36 148.498.695,11 23.932.423,07

1.082.421,06 0,00 0,00 511.291,88 571.129,18 55.780.197,37 86.196.908,63

1.090.372,53 0,00 0,00 0,00 1.090.373,53 1.630.000,00 2.165.000,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50.101,00 50.101,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

30.000,00

30.000,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.400,00 10.400,00

2.172.793,59 0,00 0,00 511.291,88 1.661.501,71 57.500.698,37 88.452.409,63

42.715.471,11 5.090.951,20 28.433.666,10 1.791.824,39 74.448.264,02 207.496.591,48 113.720.937,84

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Immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände (Software) sowie die unter Sachanlagen ausgewiesenen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen im Rahmen der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer aktiviert. Außerplanmäßige Abschrei-bungen aus Vorjahren wurden beibehalten. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden nach den geltenden steuerlichen Vorschriften bewertet.

Die Zugänge bei den Grundstücken und Bauten sowie bei den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem 2012 auf dem Firmengelände begonnenen Bau des O1 Ordercenters Mainhausen (O1) für den Schuh- und Sportfachhandel.

Die Anwachsung umfasst Grundstücke und Bauten in Frankfurt am Main und in Düsseldorf.

Finanzanlagen Beim Finanzanlagevermögen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen zu An-schaffungskosten und die Ausleihungen zum Nennwert jeweils abzüglich Wertberichtigungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB angesetzt.

Die Zugänge der Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen Einzahlungen in die Kapitalrücklage eines verbundenen Unternehmens und den Erwerb der Kommanditanteile von den übrigen Kommanditisten der anwr Fundus GmbH & Co. KG. Die Abgänge resultieren im Wesentlichen aus der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG und der teilweisen Rückzahlung der Kapitalrücklage eines verbundenen Unternehmens.

Die Abgänge bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen hängen mit den Tilgungen von Darlehen zusammen.

Eine Auflistung des Anteilsbesitzes der ANWR GROUP eG befindet sich im Konzernanhang unter der Rubrik „Anteilsbesitz“.

Vorräte Die Vorräte wurden mit Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennwert bewertet. Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen angesetzt. Für das latente Forde-rungsrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Eine langfristige unverzinsliche Forderung wurde mit dem Barwert unter Berücksichtigung eines Abzinsungsfaktors von 3,7 Prozent angesetzt. Die ausgewiese-nen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen hauptsächlich Gewinnansprüche und bestehen gegen die DZB BANK GmbH, ANWR Erste Beteiligungsgesellschaft mbH und ANWR GARANT International GmbH. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 1,3 Mio. Euro.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Die liquiden Mittel betrafen überwiegend Guthaben bei Kreditinstituten. Die flüssigen Mittel wurden mit dem Nennwert bilanziert. Im Guthaben bei Kreditinstituten sind Guthaben beim verbundenen Unternehmen DZB BANK GmbH in Höhe von 3,3 Mio. Euro enthalten. Davon entfallen 1,2 Mio. Euro (Vorjahr 0,4 Mio. Euro) auf Forderungen gegen die DZB BANK GmbH aus kurzfristigen Verrechnungskonten, die im Vorjahr unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen waren. Davon resultieren 1,2 Mio. Euro (Vorjahr 0,4 Mio. Euro) aufgrund eines konzerneinheitlichen Ausweises. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die verbleibende Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert fast ausschließlich aus der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG.

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Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgrenzungsposten wurden nur für wesentliche Posten gebildet.

Eigenkapital Die Entwicklung der Rücklagen stellt sich wie folgt dar:

Ergebnisrücklagen in Tsd. Euro

a) Gesetzliche Rücklage

Stand: 01.01.2012 8.111

Zugang aus dem Jahresüberschuss 2012 gem. Satzung der Genossenschaft 103

Stand: 01.01.2013 8.214

Zugang aus dem Jahresüberschuss 2013 gem. Satzung der Genossenschaft 103

Stand: 31.12.2013 8.317

b) Andere Ergebnisrücklagen

Stand: 01.01.2012 69.046

Dotierung gemäß Beschluss der Generalversammlung 720

Stand: 01.01.2013 69.766

Dotierung gemäß Beschluss der Generalversammlung 960

Stand: 31.12.2013 70.726

Es bestehen rückständig fällige Einzahlungen auf Geschäftsguthaben in Höhe von 38 Tsd. Euro.

Rückstellungen Die Pensionsrückstellung betreffen mittelbare und unmittelbare Pensionsverpflichtungen. Sie werden nach § 253 Abs. 2 Sätze 2 bis 4 HGB unter Anwendung des Anwartschaftsverfahren (PUC-Methode) und der Richt-tafeln von Heubeck von 2005 bei einem Diskontierungszinssatz von 4,90 Prozent (Vorjahr 5,06 Prozent) und von Gehalts- und Rentensteigerungen von 2,3 Prozent (Vorjahr 2,3 Prozent) bzw. 1,6 Prozent bis 2,8 Prozent (Vorjahr 1,5 Prozent) bilanziert.

Die Steuerrückstellungen sind von 0,5 Mio. Euro auf 0,9 Mio. Euro gestiegen, was insbesondere auf die posi-tive Ertragslage im Geschäftsjahr 2013 zurückzuführen ist.

Die sonstigen Rückstellungen entsprechen den voraussichtlichen Erfüllungsbeträgen und beinhalten vor allem Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von 2,1 Mio. Euro sowie für Instandhaltungskosten, Archi-vierungskosten, Prüfungskosten und ausstehende Rechnungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit 3,50 Prozent (Vorjahr 3,83 Prozent) abgezinst.

Verbindlichkeiten Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen. Die nachstehende Übersicht gibt Auskunft über die Zusammensetzung und Fälligkeiten der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2013:

Verbindlichkeitenspiegel ANWR GROUP eG zum 31. Dezember 2013 In Mio. Euro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11,6 9,6 20,4 5,0 75,2 0,0 107,2 14,6

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2,1 0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 2,1 0,9

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18,3 11,9 0,0 0,0 0,0 0,0 18,3 11,9

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Sonstige Verbindlichkeiten 0,5 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,2

Gesamtsumme 32,5 22,6 20,4 5,0 75,2 0,0 128,1 27,6

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Zum Zeitpunkt der Anwachsung wurden 91,0 Mio. Euro Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form langfristiger Darlehen zur Immobilienfinanzierung von der anwr Fundus GmbH & Co. KG übernommen, die in voller Höhe durch Grundschulden und ein verpfändetes Bankguthaben (1,0 Mio. Euro) abgesichert sind. Da-neben ist ein Darlehen durch Grundschulden in Höhe von 10,0 Mio. Euro abgesichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehaltsrechte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Salden aus dem Konzernfinanzverkehr.

Passive latente Steuern Zum Bilanzstichtag wurden passive latente Steuern in Höhe von 9,4 Mio. Euro (im Vorjahr 9,1 Mio. Euro) und aktive latente Steuern in Höhe von 5,4 Mio. Euro (im Vorjahr 4,2 Mio. Euro) saldiert ausgewiesen. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus einer Rücklage nach § 6 b EStG einer Ergän-zungsbilanz. Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus den Bilanzpositionen Grundstücke und Bauten, Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Rückstellungen für Pensionen, sonstige Rückstellungen und Forderungen aus dem Bankgeschäft einer Gesellschaft, mit der ein Organverhältnis besteht. Die Erhöhung der aktiven latenten Steuern ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Bilanzposition Grundstücke und Bauten aufseiten der angewachsenen anwr Fundus GmbH & Co. KG.

Es wurden gewerbesteuerliche Verlustvorträge in die Berechnung mit einbezogen. Die latenten Steuern wur-den mit 15,0 Prozent Körperschaftsteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und 11,55 Prozent (im Vorjahr 10,85 Prozent) Gewerbesteuer berechnet.

Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen Aus begonnenen Investitionsvorhaben resultiert eine Restverpflichtung in Höhe von 2,5 Mio. Euro.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 1,7 Mio. Euro in Form von Miet-, Wartungs- und Dienstleistungsverpflichtungen. Die Restlaufzeiten der wesentlichen Verträge liegen unterhalb von drei Jahren.

Bei einem Avalkreditvertrag eines verbundenen Unternehmens über 1,5 Mio. Euro hat die ANWR GROUP eG die gesamtschuldnerische Haftung übernommen.

Die abgeschlossenen Verträge dienen hauptsächlich der Sicherstellung und Verbesserung der Funktionsbe-reitschaft der IT-Systeme.

Bezüglich einer Darlehensforderung von 1,1 Mio. Euro gegen ein Tochterunternehmen wurde in Vorjahren ein Rangrücktritt ausgesprochen.

Zur Finanzierung des Erwerbs der Immobilien hat die anwr Fundus GmbH & Co. KG am 4./5. Juli 2005 einen Darlehensvertrag mit der WGZ Bank AG abgeschlossen. Die Auszahlung der Valuta erfolgte nach Erfüllung zahlreicher Auszahlungsvoraussetzungen bei Kaufpreisfälligkeit zum 8. Mai 2006. Im Nachgang wurde zur Finanzierung des im Laufe des Jahres 2006 festgesetzten Mehrkaufpreises aufgrund abschließender Flächen-vermessungen ein weiterer Darlehensvertrag als Nachtrag zum vorgenannten Vertrag vom 4./5. Juli 2005 abgeschlossen. Zudem wurden im Rahmen der Finanzierung zur langfristigen Absicherung des Zinsniveaus am 8. Juli 2005 vier Zinsswap-Vereinbarungen mit der WGZ Bank AG und der IKB International SA/IKB Deut-sche Industriebank AG getroffen. Damit wurde die variable Verzinsung des Darlehens der WGZ Bank AG wirtschaftlich in einen Festzins überführt. Die Zinsswaps haben je nach Kapitalmarktentwicklung einen positi-ven oder negativen Marktwert (sogenanntes Mark-to-Market). Dies kann zu bilanziellen Folgen führen, wenn eine Spekulations- oder Auflösungsabsicht besteht. Die Swap-Vereinbarungen dienen allerdings allein der langfristigen Zinssicherung des variablen Grundgeschäfts. Ungeachtet dessen besteht kumuliert über die vorgenannten Zinsswaps zum 31. Dezember 2013 ein negativer Marktwert in Höhe von 12,1 Mio. Euro

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(im Vorjahr 16,4 Mio. Euro). Der Marktwert wird durch eine Abzinsung künftig erwarteter Zahlungsströme ermittelt („Discounted Cashflow“-Methode).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse ergaben sich vor allem aus dem Dienstleistungsgeschäft in Höhe von 11,4 Mio. Euro (im Vorjahr 8,9 Mio. Euro) und aus den Mieterträgen in Höhe von 7,5 Mio. Euro (im Vorjahr 2,2 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse wurden in Europa erzielt, davon der überwiegende Teil in Deutschland.

Die Erhöhung des Dienstleistungsgeschäfts resultiert im Wesentlichen aus der strategischen Neuorganisation des Logistikbereichs von der SPORT 2000 Deutschland GmbH in die ANWR GROUP eG und aus den gestie-genen Mieterträgen aufgrund der angewachsenen anwr Fundus GmbH & Co. KG.

Materialaufwand In der Position Materialaufwand sind im Wesentlichen Aufwendungen für die Tätigkeiten der Gesellschaft für erbrachte Dienstleistungen im Konzern, für Kosten der vermieteten Grundstücke und Gebäude und für EDV enthalten. Zusätzlich hinzugekommen sind im Berichtsjahr Aufwendungen für bezogene Leistungen im Logistikbereich.

Personalaufwand Der Personalaufwand hat sich insbesondere durch den von 104 auf 118 Mitarbeiter gestiegenen Personalbe-stand von 9,1 Mio. Euro auf 10,9 Mio. Euro erhöht. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um konzerninter-nen Personalwechsel im Bereich Logistik.

Von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung entfallen 1,3 Mio. Euro (im Vorjahr 0,7 Mio. Euro) auf die Altersversorgung. Die Erhöhung hängt mit dem zuvor erwähnten kon-zerninternen Personalwechsel im Bereich Logistik und dem von 5,06 Prozent auf 4,90 Prozent gesunkenen Diskontierungszinssatz bei der Pensionsrückstellung zusammen.

Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betru-gen 5,1 Mio. Euro (im Vorjahr 3,0 Mio. Euro). Die Steigerung ist bedingt durch die Grundstücke und Bauten der angewachsenen anwr Fundus GmbH & Co. KG.

Sonstige betriebliche Aufwendungen Die größte Position entstand durch die Kosten für Verwaltung in Höhe von 3,6 Mio. Euro (im Vorjahr 3,8 Mio. Euro) sowie durch Grundstücke und Geschäftsräume in Höhe von 1,6 Mio. Euro (im Vorjahr 1,5 Mio. Euro). Darüber hinaus entstanden Aufwendungen für Kantine, Reisekosten, Generalversammlung, Öffentlichkeitsar-beit, IT-Kosten sowie Weiterbildungs- und Beratungskosten. Die Grundsteuer und die Kraftfahrzeugsteuer von insgesamt 0,2 Mio. Euro zählen zum Betriebsergebnis und werden deshalb erstmalig unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Erträge aus Beteiligungen, Geschäftsguthaben und aus Gewinnabführungsverträgen Es wurden Beteiligungserträge in Höhe von 10,7 Mio. Euro vereinnahmt (im Vorjahr 1,0 Mio. Euro). Im Wesentlichen betrifft dies die ANWR GARANT International GmbH und die ANWR Erste Beteiligungs-gesellschaft mbH.

Bei den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 7,8 Mio. Euro (im Vorjahr 11,3 Mio. Euro) handelt es sich um die Gewinne der DZB BANK GmbH und der Ariston-Nord-West-Ring Schuh GmbH.

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In den folgenden Positionen des Finanzergebnisses der ANWR GROUP eG sind Erträge und Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen in folgender Höhe enthalten:

In Mio. Euro 2013 2012

Erträge aus Gewinnabführung 7,8 11,3

Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 10,7 1,0

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,0 0,5

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,0 0,1

Zinserträge In den Zinserträgen sind Erträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 14 Tsd. Euro (im Vorjahr 23 Tsd. Euro) und Erträge aus der Aufzinsung einer Forderung in Höhe von 77 Tsd. Euro (im Vorjahr 91 Tsd. Euro) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 35 Tsd. Euro (im Vorjahr 64 Tsd. Euro) sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von 292 Tsd. Euro enthalten.

Die Erhöhung von 0,4 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro ist überwiegend zurückzuführen auf die Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG und der damit verbundenen Bankzinsen.

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

In Mio. Euro 2013 2012

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,6 0,8

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 0,0 0,6

Erträge aus Anlageverkäufen 0,0 0,1

Summe 0,6 1,5

Außerordentliche Aufwendungen Als Folge der Anwachsung der anwr Fundus GmbH & Co. KG auf die ANWR GROUP eG entstand ein Verlust in Höhe von 4,8 Mio. Euro.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

In Mio. Euro (Ertrag +, Aufwand –) 2013 2012

Steuer auf Einkommen –1,1 –0,5

Steuern für Vorjahre 0,0 0,0

Latente Steuern +0,9 –0,6

Summe –0,2 –1,1

Die Erhöhung der Steuer auf Einkommen resultiert vorwiegend aus der Erhöhung des Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340 g HGB) um 5,4 Mio. Euro, die aufgrund des Organschaftverhältnisses mit der DZB BANK GmbH der ANWR GROUP eG zugerechnet werden. Die latenten Steuern wurden besonders beeinflusst von der Erhöhung der aktiven latenten Steuern, hauptsächlich verursacht durch die angewachsenen Grundstücke und Bauten.

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Vorschlag für die Gewinnverwendung der ANWR GROUP eG Der Vorstand schlägt der Generalversammlung vor, das Jahresergebnis unter Berücksichtigung des Gewinn-vortrags wie folgt zu verwenden:

In Euro 2013 2012

Jahresüberschuss 1.993.089,80 1.987.563,86

Gewinnvortrag 49.171,06 57.707,20

Einstellung in die gesetzliche Rücklage 103.000,00 103.000,00

Bilanzgewinn 1.939.260,86 1.942.271,06

Ausschüttung einer Bardividende von 6 Prozent plus 4 Prozent Sonderdividende auf die Geschäftsguthaben (zeitanteilig) 921.100,00 933.100,00

Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 960.000,00 960.000,00

Vortrag auf neue Rechnung 58.160,86 49.171,06

Sonstige Angaben

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer

2013 2012

Angestellte 118 104

Gewerbliche Mitarbeiter 0 0

Gesamt 118 104

Die durchschnittliche Zahl der Auszubildenden belief sich bei der ANWR GROUP eG auf fünf Beschäftigte.

Die Erhöhung der Anzahl der Angestellten liegt hauptsächlich begründet in der strategischen Neuorganisation des Logistikbereichs von der SPORT 2000 Deutschland GmbH in die ANWR GROUP eG.

Mitgliederbewegung der ANWR GROUP eG

Zahl der Mitglieder

Anzahl der Geschäftsanteile

Anfang 2013 1.466 9.211

Zugang 75 520

Abgang 93 375

Ende 2013 1.448 9.356

Der Geschäftsanteil beträgt 1.000 Euro. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich um 116 Tsd. Euro erhöht. Eine Nachschusspflicht besteht nicht.

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50 Bilanz des ANWR Konzerns

52 Gewinn- und Verlustrechnung des ANWR Konzerns

53 Konzerneigenkapitalspiegel

54 Konzernkapitalflussrechnung

55 Anhang des ANWR Konzerns

55 Allgemeine Erläuterungen

58 Erläuterungen zur Bilanz

64 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

66 Sonstige Angaben

68 Anteilsbesitz

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Jahresabschluss des ANWR Konzerns

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50

Aktiva In Euro 31.12.2013 31.12.2012

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

3.117.525,00

3.258.358,94

2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.078.990,70 2.157.981,40

3. geleistete Anzahlungen 0,00 313.793,14

4.196.515,70 5.730.133,48

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 158.010.373,86 150.520.567,48

2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.692.467,89 7.904.434,11

3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 258.904,17 6.649.678,37

166.961.745,92 165.074.679,96

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.579.168,29 4.704.297,62

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.322.197,66 2.070.255,29

3. Beteiligungen 2.551.466,44 2.551.466,44

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 380.000,00 380.000,00

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 235.644,15 233.125,33

6. sonstige Ausleihungen 76.816,60 344.055,34

7. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 11.166,94 11.166,94

10.156.460,08 10.294.366,96

Summe Anlagevermögen 181.314.721,70 181.099.180,40

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 27.011,51 30.485,49

2. fertige Erzeugnisse und Waren 3.896.364,72 7.097.316,47

3.923.376,23 7.127.801,96

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.725.743,46 12.190.428,23

2. Forderungen aus dem Bankgeschäft 301.276.678,88 272.141.231,62

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 466.458,91 12.076,53

4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 57.068,16 104.401,95

5. sonstige Vermögensgegenstände 9.644.664,33 10.043.388,36

324.170.613,74 294.491.526,69

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 138.776.674,91 159.651.652,16

Summe Umlaufvermögen 466.870.664,88 461.270.980,81

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.539.415,61 1.087.942,48

D. Aktive latente Steuern 9.650.591,90 9.733.998,74

Summe Aktiva 659.375.394,09 653.192.102,43

Bilanz des ANWR Konzerns

Page 53: ANWR Gruppe auf einen Blick...2 ANWR Gruppe auf einen Blick In Mio. Euro 2013 2012 Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9 davon Schuhe 1.590,0 1.564,1 Sport 776,1 708,4 Lederwaren 78,7

51

Passiva In Euro 31.12.2013 31.12.2012

A. Eigenkapital

I. Geschäftsguthaben

1. der verbleibenden Mitglieder 9.318.000,00 9.202.000,00

2. der ausgeschiedenen Mitglieder 245.000,00 205.000,00

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 26.000,00 10.000,00

9.589.000,00 9.417.000,00

II. Ergebnisrücklagen

1. gesetzliche Rücklage 8.316.660,43 8.213.660,43

2. andere Ergebnisrücklagen 79.877.902,62 82.219.105,01

88.194.563,05 90.432.765,44

III. Bilanzgewinn 6.310.961,60 5.720.864,41

IV. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz 2.024.545,86 4.115.839.51

Summe Eigenkapital 106.119.070,51 109.686.469,36

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 279.121,96 279.121,96

C. Fonds für allgemeine Bankrisiken 16.150.000,00 10.750.000,00

D. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen 23.046.380,01 22.602.396,00

2. Steuerrückstellungen 3.804.207,95 2.657.425,37

3. sonstige Rückstellungen 20.635.109,20 21.539.892,41

Summe Rückstellungen 47.485.697,16 46.799.713,78

E. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115.790.488,06 114.017.104,14

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.382.357,15 9.985.714,48

3. Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 329.707.637,38 329.512.339,84

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 609.692,21 974.043,37

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.269,62 9.426,10

6. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 2013: 4.846.869,47 2012: 2.167.536,74 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2013: 99.299,17 2012: 9.629,67

20.797.993,97

18.957.127,92

Summe Verbindlichkeiten 477.298.438,39 473.455.755,85

F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.289.447,93 955.846,84

G. Passive latente Steuern 10.753.618,14 11.265.194,64

Summe Passiva 659.375.394,09 653.192.102,43

Page 54: ANWR Gruppe auf einen Blick...2 ANWR Gruppe auf einen Blick In Mio. Euro 2013 2012 Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9 davon Schuhe 1.590,0 1.564,1 Sport 776,1 708,4 Lederwaren 78,7

52

Gewinn- und Verlustrechnung ANWR Konzern für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember In Euro 2013 2012

1. Umsatzerlöse 326.633.700,81 298.177.666,90

2. sonstige betriebliche Erträge 25.321.373,14 21.064.433,18

351.955.073,95 319.242.100,08

3. Materialaufwand

a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 98.732.788,15 83.095.494,33

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen und Anreizprämie 129.035.368,62 119.764.529,12

227.768.156,77 202.860.023,45

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 35.818.903,06 35.076.991,07

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 2013: 2.448.232,97 2012: 2.233.766,71

7.900.550,17

7.643.161,93

43.719.453,23 42.720.153,00

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 11.310.938,87 11.078.260,63

6. sonstige betriebliche Aufwendungen 64.243.584,21 55.372.983,03

7. Erträge aus Beteiligungen 379.440,92 84.959,41

8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 251.942,37 284.142,22

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 23.794,41 61.080,12

10.sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.762.815,19 11.691.593,02

11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 251.000,00 1.915.105,15

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 10.460.733,11 11.118.033,86

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.619.200,65 6.299.315,73

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus latenten Steuern: 2013: Ertrag 426.448,97 2012: Aufwand 458.277,54

2.835.471,43

2.326.394,54

15. sonstige Steuern 757.893,91 900.024,69

16. Jahresüberschuss 3.025.835,31 3.072.896,50

17. Ergebnisvortrag 3.797.248,00 3.238.944,09

18. anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 260.772,25 429.478,88

19. Einstellung in die Konzernrücklagen 251.349,46 161.497,30

20. Bilanzgewinn 6.310.961,60 5.720.864,41

Gewinn- und Verlustrechnung des ANWR Konzerns

Page 55: ANWR Gruppe auf einen Blick...2 ANWR Gruppe auf einen Blick In Mio. Euro 2013 2012 Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9 davon Schuhe 1.590,0 1.564,1 Sport 776,1 708,4 Lederwaren 78,7

53

Konzerneigenkapitalspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31.12.2013 Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

Ergebnisrücklagen

In Tsd. Euro

Geschäfts- guthaben

Gesetzliche Rücklage

Andere

Ergebnis- rücklagen

Bilanz- gewinn

Konzern- eigenkapital

vor Fremdbesitz

Ausgleichs- posten für Anteile im

Fremdbesitz

Konzern- eigenkapital

Stand: 31.12.2011 9.498 8.111 82.429 4.339 104.377 6.267 110.644

Eigenkapitalveränderungen durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden

Auszahlungen von Geschäftsguthaben –167 –167 –167

Einzahlungen auf Geschäftsguthaben 86 86 86

Ausschüttung Dividende an Mitglieder der Muttergesellschaft –919 –919 –919

Einzahlung fremder Gesellschafter 43 43

Auszahlung Gewinn an fremde Gesellschafter –234 –234

Auszahlung Anteile an fremde Gesellschafter –61 –61

Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –429 –429 429 0

Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen

Konzernjahresüberschuss 3.073 3.073 3.073

Zuführung aus Konzernjahresüberschuss 103 58 –161 0

Übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen

Rücklagenzuführung aus Gewinnvortrag 720 –720 0

Veränderung Ausgleichsposten Währungsumrechnung 98 98 98

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Aufstockung –1.086 –1.086 –1.086

Veränderung Anteile in Fremdbesitz durch Anteilserwerb 538 538 –2.328 –1.790

Stand: 31.12.2012 9.417 8.214 82.219 5.721 105.571 4.116 109.687

Eigenkapitalveränderungen durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden

Auszahlungen von Geschäftsguthaben –215 –215 –215

Einzahlungen auf Geschäftsguthaben 387 387 387

Ausschüttung Dividende an Mitglieder der Muttergesellschaft –932 –932 –932

Einzahlung fremder Gesellschafter 61 61

Auszahlung Gewinn an fremde Gesellschafter –227 –227

Auszahlung Anteile an fremde Gesellschafter –56 -56

Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn –261 –261 261 0

Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen

Konzernjahresüberschuss 3.026 3.026 3.026

Zuführung aus Konzernjahresüberschuss 103 148 –251 0

Übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen

Rücklagenzuführung aus Gewinnvortrag 960 –960 0

Veränderung Ausgleichsposten Währungsumrechnung –37 –37 –37

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Aufstockung –3.412 –3.412 –3.412

Veränderung Anteile in Fremdbesitz durch Anteilserwerb –32 –32 –2.131 –2.163

Stand: 31.12.2013 9.589 8.317 79.878 6.311 104.095 2.024 106.119

Page 56: ANWR Gruppe auf einen Blick...2 ANWR Gruppe auf einen Blick In Mio. Euro 2013 2012 Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9 davon Schuhe 1.590,0 1.564,1 Sport 776,1 708,4 Lederwaren 78,7

54

Die Kapitalflussrechnung für den Konzern wurde nach der indirekten Methode erstellt und setzt auf dem Jah-resergebnis auf. Im Jahresergebnis sind bezahlte Zinsen in Höhe von 10,1 Mio. Euro (im Vorjahr 10,3 Mio. Euro) und erhaltene Zinsen von 11,6 Mio. Euro (im Vorjahr 11,5 Mio. Euro) enthalten. Der Mittelabfluss aus Ertragsteuern betrug 1,0 Mio. Euro (im Vorjahr 1,9 Mio. Euro). Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind Dividendenzahlungen in Höhe von 1,2 Mio. Euro (im Vorjahr 1,2 Mio. Euro) enthalten. Der Finanzmittelfonds enthielt Kassenbestände und Bankguthaben.

Konzernkapitalflussrechnung DRS 2 In Tsd. Euro 2013 2012

1. Ergebnis nach Steuern 3.026 3.073

2. Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen 11.311 12.993

3. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen und Pensionsverpflichtungen 686 –1.862

4. sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 1.472 1.859

5. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 13 –376

6. Veränderung der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

–23.825

92.949

7. Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

–2.148

–22.959

8. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit –9.465 85.677

9. Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen 471 900

10. Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagevermögen –11.249 –11.604

11. Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellem Anlagevermögen 0 1

12. Auszahlungen für den Erwerb von immateriellem Anlagevermögen –902 –2.649

13. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 418 303

14. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –3 –3.736

15. Nettoauszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen –5.340 –699

16. Cashflow aus Investitionstätigkeit –16.605 –17.483

17. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 448 129

18. Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter –1.430 –1.381

19. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 10.000 0

20. Veränderung der stillen Beteiligungen 0 –77

21. Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten –3.789 –2.760

22. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 5.229 –4.089

23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –20.841 64.105

24. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds –34 96

25. Zahlungsmittel zu Beginn der Periode 159.652 95.451

26. Zahlungsmittel am Ende der Periode 138.777 159.652

Konzernkapitalflussrechnung

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55

Allgemeine Erläuterungen

Der Konzernabschluss 2013 wird nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Wie im Vorjahr wurden einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung der satzungsmäßigen Ergebnisverwendung aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung kam das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung.

Der Konzernabschluss der ANWR GROUP eG hat befreiende Wirkung auf die Aufstellung eines Teilkonzern-abschlusses der ANWR GARANT International GmbH (AGI), der ANWR Erste Beteiligungsgesellschaft mbH und der DZB BANK GmbH.

Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der ANWR GROUP eG sind alle wesentlichen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der ANWR GROUP eG stehen, einbezogen. Neben der ANWR GROUP eG wurden 19 deutsche und fünf ausländische Unternehmen nach der Methode der Vollkonsoli-dierung einbezogen, an denen die ANWR GROUP eG mehrheitlich beteiligt ist und auf die die ANWR GROUP eG beherrschenden Einfluss hat. Ferner wird ein assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Eine Auflistung der Gesellschaften befindet sich unter der Rubrik „Anteilsbesitz“ am Ende dieses Anhangs.

Veränderung des Konsolidierungskreises Die im Vorjahr unter den konsolidierten Gesellschaften ausgewiesenen Gesellschaften anwr France SARL, anwr Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Bockenheimer Landstraße i. L. und anwr Grundstücksgesell-schaft mbH & Co. Bockenheimer Landstraße KG i. L. werden wegen der bevorstehenden Auflösungen nicht mehr in den Konzernabschluss mit einbezogen.

Die anwr Fundus GmbH & Co. KG ist mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013 auf die ANWR GROUP eG angewachsen.

Keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben die Verschmelzungen der GARANT Schuh + Mode Deutschland GmbH, der FAIR PLAY International Sports GmbH und der GAREX Abrechnungs GmbH sowie der Goldkrone Lederwaren B. V. und der Lecombi B. V.

Konsolidierungsgrundsätze Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Anschaffungswerte der Tochterunternehmen, die bis einschließlich 2009 erworben wurden, mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbe-ziehung verrechnet, bei der Aktivbank AG zum Zwischenabschluss am 30. Juni 2006 und zu darauf folgenden Erwerbszeitpunkten. Die so ermittelten Unterschiedsbeträge wurden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwerte von den Buchwerten abweichen. Die danach verbliebenen aktivischen Unterschiedsbeträge zuzüglich der Aufstockung einer Mehrheitsbeteiligung aus dem Jahr 2013 betragen insgesamt 12,5 Mio. Euro (im Vorjahr 9,1 Mio. Euro), sie wurden mit den Ergebnisrücklagen des Konzerns verrechnet.

Passivische Unterschiedsbeträge in Höhe von 9,6 Mio. Euro (im Vorjahr 9,6 Mio. Euro) mit Rücklagecharakter sind ebenfalls in den Ergebnisrücklagen des Konzerns enthalten.

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wird seit 1. Januar 2010 gemäß den geänderten handelsrechtlichen Vorschriften die Neubewertungsmethode angewendet. Das Eigenkapital der AGI und ihrer einbezogenen Tochtergesellschaften sowie der BAG Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft mbH & Co. KG und der BAG-Verwaltungsgesellschaft mbH wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernab-schluss aufgenommenen Vermögenswerte, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Die

Anhang des ANWR Konzerns

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56

Unterschiedsbeträge in Höhe von 3,9 Mio. Euro, die aus Aufstockungen von Mehrheitsbeteiligungen entstan-den, wurden mit den Ergebnisrücklagen des Konzerns verrechnet.

Der Ansatz des assoziierten Unternehmens erfolgte nach der Buchwertmethode. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Buchwert des Eigenkapitals von 1,6 Mio. Euro wurde in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt, da der passivische Unterschiedsbetrag insbesondere aus Thesau-rierungen während der Konzernzugehörigkeit entstanden ist. Die bei der BICO Zweirad Marketing GmbH angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden richten sich nach dem deutschen Handelsgesetz-buch und sind insoweit mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzern vergleichbar.

Bilanzierung und Bewertung Die Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften erfolgte auf den 31. Dezember 2013. Die Abschlüsse wurden einheitlich nach den „ANWR Bilanzierungs- und Bewertungsricht-linien“ aufgestellt oder an sie angepasst (HBII). Die Wertansätze in den Abschlüssen der DZB BANK GmbH und der Aktivbank AG wurden beibehalten.

Währungsumrechnung Die Berichtswährung des Konzerns ist der Euro.

Im Konzernabschluss wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, die Bilanzwerte der ausländischen Tochter-unternehmen mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag und die Aufwands- und Ertragspositionen mit dem Jah-resdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wurde zu Kursen des Stichtags der Erstkonsolidierung und das Jahresergebnis zum Mittelkurs des Bilanzstichtags ermittelt. Differenzen aus dem Ansatz unterschied-licher Kurse wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.

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58

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des in der Bilanz verkürzt dargestellten Anlagevermögens ergibt sich aus dem nachstehen-den Anlagengitter.

Anlagevermögen des ANWR Konzerns zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs- und Herstellungskosten

In Euro

Stand

01.01.2013

Zugänge

Konzernkreis-

veränderungen

Umbuchungen

Abgänge

Stand

31.12.2013

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

25.979.762,24

901.750,59

0,00

313.793,14

103.114,93

27.092.191,04

2. Geschäfts- und Firmenwerte 5.400.722,81 0,00 0,00 0,00 0,00 5.400.722,81

3. geleistete Anzahlungen 313.793,14 0,00 0,00 –313.793,14 0,00 0,00

Summe I. 31.694.278,19 901.750.59 0,00 0,00 103.114,93 32.492.913,85

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 222.380.073,71 7.361.523,95 0,00 6.619.360,33 0,00 236.360.957,99

2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.435.154,46 3.629.049,09 0,00 30.318,04 2.532.588,38 23.561.933,21

3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.649.678,37 258.904,17 0,00 –6.649.678,37 0,00 258.904,17

Summe II. 251.464.906,54 11.249.477,21 0,00 0,00 2.532.588,38 260.181.795,37

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.781.823,21 0,00 276.564,59 0,00 544.815,94 6.513.571,86

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.090.372,53 0,00 0,00 0,00 0,00 1.090.372,53

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.070.255,29 251.942,37 0,00 0,00 0,00 2.322.197,66

4. Beteiligungen 2.591.740,75 0,00 0,00 0,00 0,00 2.591.740,75

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

380.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

380.000,00

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 263.739,67 2.518,82 0,00 0,00 0,00 266.258,49

7. sonstige Ausleihungen 2.339.252,19 0,00 0,00 0,00 627.111,06 1.712.141,13

8. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 11.166,94 0,00 0,00 0,00 0,00 11.166,94

Summe III. 15.528.350,58 254.461,19 276.564,59 0,00 1.171.927,00 14.887.449,36

Anlagevermögen Summe I. bis III. 298.687.535,31 12.405.688,99 276.564,59 0,00 3.807.630,31 307.562.158,58

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Abschreibungen und Zuschreibungen Buchwerte

Kumulierte Abschreibungen

01.01.2013

Abschreibungen

Konzernkreis-

veränderungen

Umbuchungen

Kumulierte Abschreibungen

auf Abgänge

Kumulierte Abschreibungen

31.12.2013

Buchwert Stand

31.12.2013

Buchwert Stand

31.12.2012

22.721.403,30

1.356.376,67

0,00

0,00

103.113,93

23.974.666,04

3.117.525,00

3.258.358,94

3.242.741,41 1.078.990,70 0,00 0,00 0,00 4.321.732,11 1.078.990,70 2.157.981,40

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 313.793,14

25.964.144,71 2.435.367,37 0,00 0,00 103.113,93 28.296.398,15 4.196.515,70 5.730.133,48

71.859.506,23 6.491.077,90 0,00 0,00 0,00 78.350.584,13 158.010.373,86 150.520.567,48

14.530.720,35 2.384.493,60 0,00 0,00 2.045.748,63 14.869.465,32 8.692.467,89 7.904.434,11

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 258.904,17 6.649.678,37

86.390.226,58 8.875.571,50 0,00 0,00 2.045.748,63 93.220.049,45 166.961.745,92 165.074.679,96

2.077.525,59 0,00 251.000,00 0,00 394.122,02 1.934.403,57 4.579.168,29 4.704.297,62

1.090.372,53 0,00 0,00 0,00 0,00 1.090.372,53 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.322.197,66 2.070.255,29

40.274,31 0,00 0,00 0,00 0,00 40.274,31 2.551.466,44 2.551.466,44

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

380.000,00

380.000,00

30.614,34 0,00 0,00 0,00 0,00 30.614,34 235.644,15 233.125,33

1.995.196,85 0,00 0,00 0,00 359.872,32 1.635.324,53 76.816,60 344.055,34

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.166,94 11.166,94

5.233.983,62 0,00 251.000,00 0,00 753.994,34 4.730.989,28 10.156.460,08 10.294.366,96

117.588.354,91 11.310.938,87 251.000,00 0,00 2.902.856,90 126.247.436,88 181.314.721,70 181.099.180,40

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Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßig lineare Abschreibung, bilanziert. Die Zugänge bei Rechten und Werten betreffen im Wesentlichen Lizenzen und aktivierte Fremdleistungen für EDV-Programme. Der Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet den aktivischen Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der BAG Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft mbH & Co. KG aus dem Jahr 2010.

Den planmäßigen Abschreibungen bei EDV-Software liegen Nutzungsdauern zwischen drei und fünf Jahren zugrunde. Erworbene Kundenstämme werden entsprechend ihrer betrieblichen Nutzungsdauer linear zwi-schen fünf und 20 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird über fünf Jahre verteilt.

Die Bilanzposition verminderte sich von 5,7 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro, insbesondere wegen der Abschrei-bungen auf einen Kundenstamm und auf den Geschäfts- und Firmenwert.

Sachanlagen Die unter Sachanlagen ausgewiesenen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen im Rahmen der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer aktiviert.

Eine Immobilie wurde im Berichtsjahr mit 0,1 Mio. Euro außerplanmäßig abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen aus Vorjahren wurden beibehalten. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden nach den geltenden steuerlichen Vorschriften bewertet.

Die Erhöhung der Sachanlagen von 165,1 Mio. Euro auf 167,0 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem 2013 fertiggestellten Ordercenter Mainhausen (O1).

Finanzanlagen Beim Finanzanlagevermögen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen zu An-schaffungskosten und die Ausleihungen zum Nennwert jeweils abzüglich Wertberichtigungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet.

Vorräte Der Warenbestand des Konzerns wird vor allem von der SPORT 2000 Deutschland GmbH gehalten. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizu-legenden Wert.

Der Bestand verminderte sich im Konzern von 7,1 Mio. Euro auf 3,9 Mio. Euro.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Ein-zel- und Pauschalwertberichtigungen nach kaufmännischen Grundsätzen vorgenommen worden. Der Ansatz der Forderungen aus dem Bankgeschäft im Konzernabschluss entsprach den für Kreditinstitute geltenden Bewertungsvorschriften. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen Forderungen an Händler aus Warenlieferungen und Forderungen an Lieferanten sowie Mietforderungen. Die Forderungen aus dem Bankgeschäft beinhalten die Positionen der DZB BANK GmbH und der Aktivbank AG.

Die risikobehafteten Forderungen wurden analog zum Vorjahr konzerneinheitlich pauschal wertberichtigt. Um stichtagsbezogene Schwankungen im Bereich der Kundenforderungen zu glätten, wird analog zum Vor-jahr ein Vierjahresdurchschnittswert verwendet, allerdings maximal der Wert zum Bilanzstichtag. Die Forde-rungen des Konzerns aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 12,7 Mio. Euro (im Vorjahr 12,2 Mio. Euro) liegen auf Vorjahresniveau. Die Forderungen aus dem Bankgeschäft erhöhten sich von 272,1 Mio. Euro auf

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301,3 Mio. Euro korrespondierend zum gestiegenen Abrechnungsvolumen und den gestiegenen Umsatzerlö-sen. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 9,6 Mio. Euro haben sich kaum verändert (im Vorjahr 10,0 Mio. Euro) und beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt. Die Steuerforderungen beruhen auf Annahmen, die zusammen mit Steuerberatern getroffen wurden. Sie werden regelmäßig durch Steuerprüfungen verifiziert. Das im Geschäftsjahr 2006 bilanzierte Körperschaftsteuerguthaben im Rahmen des „Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften“ (SEStEG) ist unverzinslich und wird mit dem Barwert in Höhe von 3,4 Mio. Euro (im Vorjahr 4,1 Mio. Euro) angesetzt. Diese langfristigen Forderungen wurden mit 3,7 bis 5,5 Prozent abgezinst.

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Positionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 36,1 Mio. Euro (im Vorjahr 39,1 Mio. Euro) im Konzern enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen des Konzerns sind antizipative Posten in Höhe von 1,8 Mio. Euro (im Vorjahr 1,5 Mio. Euro) und Treuhandforderungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro (im Vorjahr 0,3 Mio. Euro) enthalten.

Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Die liquiden Mittel betrafen im Konzern überwiegend Guthaben der Konzernbanken. Die flüssigen Mittel wur-den mit dem Nennwert bilanziert.

Aktive latente Steuern Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus den Bilanzpositionen immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke und Bauten, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Rückstellungen für Pensionen, sonstige Rück-stellungen und Forderungen aus dem Bankgeschäft. Bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern wurden steuerliche Verlustvorträge aus der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer berücksichtigt. Sie wurden vollständig in die Berechnung mit einbezogen, soweit bei der einzelnen Gesellschaft ein Überhang der passi-ven über die aktiven latenten Steuern besteht. Im Übrigen werden die Verlustvorträge voraussichtlich inner-halb von fünf Jahren genutzt. Die latenten Steuern wurden mit 15,0 bis 25,0 Prozent Körperschaftsteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und 11,55 bis 16,1 Prozent Gewerbesteuer berechnet.

Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgrenzungsposten wurden nur für wesentliche Posten gebildet.

Eigenkapital Das Eigenkapital des Konzerns belief sich auf 106,1 Mio. Euro, nach 109,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2013 16,1 Prozent, nach 16,8 Prozent im Vorjahr.

Es bestehen rückständig fällige Einzahlungen auf Geschäftsguthaben der ANWR GROUP eG in Höhe von 38 Tsd. Euro.

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Ergebnisrücklagen – in Tsd. Euro

a) Gesetzliche Rücklage

Stand: 01.01.2012 8.111

Zugang aus dem Jahresüberschuss 2012 gem. Satzung der Genossenschaft 103

Stand: 01.01.2013 8.214

Zugang aus dem Jahresüberschuss 2013 gem. Satzung der Genossenschaft 103

Stand: 31.12.2013 8.317

b) Andere Ergebnisrücklagen

Stand: 01.01.2012 82.429

Dotierung gemäß Beschluss der Generalversammlung der ANWR GROUP eG 720

Zugang aus dem Jahresüberschuss 58

778

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Aufstockung –2.671

Passivischer Unterschiedsbetrag aus Erstkonsolidierung assoziiertes Unternehmen 1.585

Veränderung durch Währungsumrechnung 98

Stand: 01.01.2013 82.219

Dotierung gemäß Beschluss der Generalversammlung der ANWR GROUP eG 960

Zugang aus dem Jahresüberschuss 148

1.108

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Aufstockung –3.412

Veränderung durch Währungsumrechnung –37

Stand: 31.12.2013 79.878

In den anderen Ergebnisrücklagen sind Beträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 226 Tsd. Euro enthalten.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde im Jahr 2010 nach der Neubewertungsmethode der Anteil der ANWR Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH an der GARANT Schuh + Mode AG mit dem auf diesen Anteil entfallenden Betrag des Eigenkapitals der GARANT verrechnet. Das Eigenkapital der GARANT wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögenswerte, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entsprach. Der verbleibende Unterschiedsbetrag beläuft sich im Vergleich zum Vorjahr unverändert auf 0,3 Mio. Euro.

Fonds für allgemeine Bankrisiken Aus dem Abschluss der DZB BANK GmbH und der Aktivbank AG wurde die Position „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ übernommen.

Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen betreffen mittelbare und unmittelbare Pensionsverpflichtungen. Sie werden nach § 253 Abs. 2 Sätze 2 bis 4 HGB unter Anwendung des Anwartschaftsverfahren (PUC-Methode) und der Richttafeln von Heubeck von 2005 bei einem Diskontierungszinssatz von 4,90 Prozent (Vorjahr 5,06 Prozent) und von Gehalts- und Rentensteigerungen von 2,3 Prozent (Vorjahr 2,3 Prozent) bzw. 1,6 Prozent bis 2,8 Prozent (Vorjahr 1,5 Prozent bis 2,3 Prozent) bilanziert.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen entsprechen den voraussichtlichen Erfüllungsbeträ-gen. Die Steuerrückstellungen enthalten die voraussichtlichen Verbindlichkeiten für noch nicht endgültig veranlagte Geschäftsjahre. In den sonstigen Rückstellungen des Konzerns sind hauptsächlich der erwartete Aufwand für die Anreizprämie mit 3,4 Mio. Euro (im Vorjahr 2,9 Mio. Euro), Abgrenzungen im Bereich des Personalaufwands in Höhe von 8,9 Mio. Euro (im Vorjahr 9,1 Mio. Euro) sowie Verpflichtungen aus dem Liefe-

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rungs- und Leistungsverkehr einschließlich gegebener Bürgschaften von 4,1 Mio. Euro (im Vorjahr 3,0 Mio. Euro) enthalten. Rückstellungen für Altersteilzeit wurden mit 3,5 Prozent (im Vorjahr 3,8 Prozent) abgezinst.

Verbindlichkeiten Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen. Die nachstehende Über-sicht gibt Auskunft über die Zusammensetzung und Fälligkeiten der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2013.

Verbindlichkeitenspiegel ANWR Konzern zum 31. Dezember 2013 In Mio. Euro Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15,8 14,0 24,9 26,0 75,1 74,0 115,8 114,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10,4 10,0 0,0 0,0 0,0 0,0 10,4 10,0

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 260,1 276,7 56,4 27,6 13,2 25,2 329,7 329,5

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,6 1,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 1,0

Sonstige Verbindlichkeiten 20,6 18,8 0,2 0,1 0,0 0,0 20,8 18,9

Gesamtsumme 307,5 320,5 81,5 53,7 88,3 99,2 477,3 473,4

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 115,8 Mio. Euro resultieren mit 100,4 Mio. Euro aus der Immobilienfinanzierung, die in voller Höhe durch Grundschulden und ein verpfändetes Bankguthaben (1,0 Mio. Euro) abgesichert ist. Die Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft enthalten mittel- und langfristige nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 19,9 Mio. Euro (im Vorjahr 19,9 Mio. Euro).

In den sonstigen Verbindlichkeiten wurden die üblichen Abgrenzungen und die Verpflichtungen für die Anreiz-prämie des Jahres 2013 ausgewiesen. Die Erhöhung von 19,0 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro resultiert haupt-sächlich aus Steuerverbindlichkeiten.

Passive latente Steuern Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus einer Rücklage nach § 6b EStG einer Ergän-zungsbilanz und betreffen daneben die Bilanzpositionen immaterielle Vermögensgegenstände, Grundstücke und Bauten sowie sonstige Rückstellungen.

Weiterhin wurden für die Unterschiedsbeträge aus der erfolgswirksamen Schuldenkonsolidierung latente Steuern abgegrenzt.

Die latenten Steuern wurden mit 15,0 bis 25,0 Prozent Körperschaftsteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und 11,55 bis 16,1 Prozent Gewerbesteuer berechnet.

Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen Die höchsten Verpflichtungen aus Haftungsverhältnissen im Konzern bestehen vor allem im Zusammenhang mit dem Zentralregulierungsgeschäft, sie betragen 117,6 Mio. Euro (im Vorjahr 127,4 Mio. Euro). Des Weite-ren bestehen unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von 0,8 Mio. Euro (im Vorjahr 1,8 Mio. Euro). Aufgrund der von den Kunden der DZB BANK GmbH an die Vertragslieferanten bis zum 31. Dezember 2013 erteilten, aber noch nicht berechneten Aufträge bestanden zum Bilanzstichtag teilweise Verpflichtungen aus Zentral-regulierung mit Delkredereübernahme in nicht bezifferbarer, jedoch den gewöhnlichen Geschäftsumfang nicht übersteigender Höhe. Ferner ergaben sich die üblichen Eigentumsvorbehalte aus noch nicht zur Zahlung fälligen Warenbezügen.

Aus begonnenen Investitionsvorhaben resultiert eine Restverpflichtung in Höhe von 2,5 Mio. Euro.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Wartungsverträgen sowie Verpflichtungen für fremde EDV-Dienstleistungen im Konzern in Höhe von 5,2 Mio. Euro (im Vorjahr 4,6 Mio. Euro).

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Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von 1,3 Mio. Euro (im Vorjahr 1,4 Mio. Euro).

Gegen ein Konzernunternehmen werden Ansprüche aus Wechselverpflichtungen geltend gemacht. Der Vor-stand der Muttergesellschaft geht nicht von einer Inanspruchnahme aus und hat dafür dementsprechend keine Schuld in der Bilanz angesetzt. Bezüglich einer vollständig wertberichtigten Darlehensforderung von 1,1 Mio. Euro gegen ein nicht konsolidiertes Unternehmen wurde ein Rangrücktritt ausgesprochen.

Mit einem externen Dienstleister wurde ein langfristiger Vertrag für die Durchführung von Logistikdienst- leistungen für den Schuh- und Sportbereich abgeschlossen, deren Vergütung variabel ist.

Zur Finanzierung des Erwerbs der Immobilien hat die anwr Fundus GmbH & Co. KG am 4./5. Juli 2005 einen Darlehensvertrag mit der WGZ Bank AG abgeschlossen. Die Auszahlung der Valuta erfolgte nach Erfüllung zahlreicher Auszahlungsvoraussetzungen bei Kaufpreisfälligkeit zum 8. Mai 2006. Im Nachgang wurde zur Finanzierung des im Laufe des Jahres 2006 festgesetzten Mehrkaufpreises aufgrund abschließender Flächen-vermessungen ein weiterer Darlehensvertrag als Nachtrag zum vorgenannten Vertrag vom 4./5. Juli 2005 abgeschlossen. Zudem wurden im Rahmen der Finanzierung zur langfristigen Absicherung des Zinsniveaus am 8. Juli 2005 vier Zinsswap-Vereinbarungen mit der WGZ Bank AG und der IKB International SA/IKB Deut-sche Industriebank AG getroffen. Damit wurde die variable Verzinsung des Darlehens der WGZ Bank AG wirtschaftlich in einen Festzins überführt. Die Zinsswaps haben je nach Kapitalmarktentwicklung einen positi-ven oder negativen Marktwert (sogenanntes Mark-to-Market). Dies kann zu bilanziellen Folgen führen, wenn eine Spekulations- oder Auflösungsabsicht besteht. Die Swap-Vereinbarungen dienen allerdings allein der langfristigen Zinssicherung des variablen Grundgeschäfts. Ungeachtet dessen besteht kumuliert über die vorgenannten Zinsswaps zum 31. Dezember 2013 ein negativer Marktwert in Höhe von 12,1 Mio. Euro (im Vorjahr 16,4 Mio. Euro). Der Marktwert wird durch eine Abzinsung künftig erwarteter Zahlungsströme ermittelt („Discounted Cashflow“-Methode).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich folgendermaßen zusammen:

In Mio. Euro 2013 2012

Erträge aus dem Zentralregulierungs- und Bankgeschäft 181,2 178,6

Großhandelsumsätze 122,6 103,6

Mieterträge 15,1 14,1

Sonstige Erlöse 7,7 1,9

Gesamt 326,6 298,2

Die Umsatzerlöse wurden in Europa erzielt, davon der überwiegende Teil in Deutschland.

Die Umsatzsteigerung hängt besonders mit dem Ausbau des Streckengeschäfts zusammen. In den sonstigen Erlösen sind Erträge aus Paketscheinen in Höhe von 1,8 Mio. Euro (im Vorjahr 1,8 Mio. Euro) enthalten, die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen waren.

Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 25,3 Mio. Euro (im Vorjahr 21,1 Mio. Euro) beinhalten unter anderem die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 16,2 Mio. Euro (im Vorjahr 6,6 Mio. Euro), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2,7 Mio. Euro (im Vorjahr 4,6 Mio. Euro) sowie Kurserträge und Erträge aus der Bewertung von Finanz-

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derivaten in Höhe von 1,0 Mio. Euro (im Vorjahr 1,7 Mio. Euro). Die Erhöhung der Auflösung von Wertberichti-gungen resultiert aus Zahlungen der Rückversicherung.

Materialaufwand In der Position Materialaufwand sind insbesondere Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sowie für Anreizprämien und Skontoaufwand enthalten. Die Erhöhung von 202,9 Mio. Euro auf 227,8 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Ausbau des Streckengeschäfts und dem damit ver-bundenen Wareneinkauf.

Personalaufwand Der Personalaufwand hat sich insbesondere durch den um zehn auf 559 Mitarbeiter gestiegenen Personalbe-stand, die tariflichen Gehaltserhöhungen und die um 0,2 Mio. Euro höheren Aufwendungen für Altersversor-gung, resultierend aus dem gesunkenen Diskontierungszinssatz bei den Pensionsrückstellungen, von 42,7 Mio. Euro auf 43,7 Mio. Euro erhöht.

Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betru-gen 11,3 Mio. Euro (im Vorjahr 11,1 Mio. Euro), in denen 1,1 Mio. Euro (im Vorjahr 1,1 Mio. Euro) für einen aktivischen Unterschiedsbetrag enthalten sind.

Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Aufwendungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

In Mio. Euro 2013 2012

Risikovorsorge im Debitorenbereich 23,2 14,8

Verwaltungskosten 19,6 19,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen 5,5 5,7

Allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB 5,4 2,8

Raumkosten 3,7 3,7

Reise- und Fuhrparkkosten 2,7 3,2

Kursdifferenzen 1,5 0,8

Sonstige Personalkosten 1,3 1,5

Warenausgangskosten des Vertriebs 1,2 1,8

Perioden- und betriebsfremde Aufwendungen 0,0 1,1

Sonstiges 0,1 0,7

Gesamt 64,2 55,4

Erträge aus Beteiligungen, Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, Zinserträge und außerordentliche Aufwendungen Die Erträge aus Beteiligungen im Konzern lagen im Jahr 2013 über denen des Vorjahres. In der Position sind Erträge von nicht konsolidierten Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio. Euro (im Vorjahr 0,1 Mio. Euro) enthalten. Die Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,3 Mio. Euro bewegen sich auf Vorjahresniveau. In den Zinserträgen sind Aufzinsungsbeträge in Höhe von 0,1 Mio. Euro (im Vorjahr 0,2 Mio. Euro) enthalten.

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In der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns sind folgende wesentliche periodenfremde Erträge und Aufwendungen angefallen:

In Mio. Euro (Ertrag +, Aufwand –) 2013 2012

Erträge aus dem Forderungsbereich 16,2 6,5

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2,7 4,6

Erträge aus Anlageverkäufen 0,1 0,5

Sonstige betriebliche Erträge 0,2 0,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen 0,0 –1,1

Verluste aus Anlageverkäufen –0,1 –0,1

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Zusammensetzung der Position ergibt sich wie folgt:

In Mio. Euro (Ertrag +, Aufwand –) 2013 2012

Steuer auf das Einkommen –3,2 –1,9

Steuernachzahlungen für Vorjahre –0,1 0,0

Steuererstattungen für Vorjahre 0,1 0,0

Ertrag (im Vorjahr Aufwand) aus latenten Steuern 0,4 –0,4

Summe –2,8 –2,3

Einstellung in die Konzernrücklagen und Bilanzgewinn Der Bilanzgewinn des Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

In Euro 2013 2012

Jahresergebnis 3.025.835,31 3.072.896,50

Ergebnisvortrag 3.797.248,00 3.238.944,09

Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 260.772,25 429.478,88

Einstellung in die Konzernrücklagen 251.349,46 161.497,30

Bilanzgewinn 6.310.961,60 5.720.864,41

Sonstige Angaben

Prüfungskosten aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und sonstigen Services

In Tsd. Euro Konzern- abschlussprüfer

Andere Abschlussprüfer

Abschlussprüfer 459 201

Steuerberatung 19 29

Sonstige Leistung 21 138

Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden zur Risikoreduzierung eingesetzt. Als international tätiges Unternehmen ist der ANWR Konzern im Rahmen der operativen Tätigkeit im Bereich Einkauf und Zentralregulierung Risiken aus der Änderung der Wechselkurse ausgesetzt. Zur Verringerung solcher Risiken werden außerhalb der Börse gehandelte derivative Finanzinstrumente (sogenannte OTC) eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finan-zinstrumente erfolgt nach Anweisung des Vorstands und der Geschäftsführungen und ist auf die Absicherung des operativen Geschäfts und der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt. Um die Finanzie-rungsströme an Warenlieferanten im asiatischen Raum gegen die beschriebenen Wechselkursrisiken abzusi-chern, kommen in erster Linie Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen zum Einsatz. Die Sicherung durch Devisentermingeschäfte dient ausschließlich zur Deckung von Marktpreisschwankungen.

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Die Unternehmensgruppe unterliegt dem Risiko der Zinsänderung. Dieses Risiko lässt sich durch Zinsderivate begrenzen.

In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte- und Zinstermingeschäfte von Konzernunternehmen mit Marktwerten dargestellt.

In Tsd. Euro

Nominalwerte

Beizulegender Zeitwert

Methode

Devisentermingeschäfte 1,5 0,0 Mark-to-Market

Zinstermingeschäfte 139,7 –13,7 Mark-to-Market

Die angegebenen Nominalwerte stellen die Summen der Salden aus Kauf- und Verkaufsbeträgen dar.

Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte wird unter Zugrundelegung der Devisenkurse am Jahresende bewertet. Die Devisenkurse können sich bis zur Fälligkeit der Geschäfte weiter ändern. Zum 31. Dezember 2013 bestanden für Devisentermingeschäfte bereits Bestellungen. Sie bilden eine Bewertungs-einheit.

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer

2013 2012

Angestellte 559 549

Gewerbliche Mitarbeiter 0 0

Gesamt 559 549

Die durchschnittliche Zahl der Auszubildenden belief sich auf 13 Beschäftigte.

Organbezüge Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Berichtsjahr 2,0 Mio. Euro (im Vorjahr 2,0 Mio. Euro), die des Aufsichtsrats 0,2 Mio. Euro (im Vorjahr 0,2 Mio. Euro). Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmit-glieder betrugen 0,8 Mio. Euro (im Vorjahr 0,7 Mio. Euro). Dafür bestanden Pensionsrückstellungen in Höhe von 5,8 Mio. Euro (im Vorjahr 5,7 Mio. Euro). Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro (im Vorjahr 0,9 Mio. Euro) aus Krediten der DZB BANK GmbH gegen Organmitglieder. Die ausgewiese-nen Forderungen betreffen überwiegend das Zentralregulierungsgeschäft ohne Verzinsung. Die Darlehen wurden mit Sätzen zwischen 4,25 Prozent und 6,90 Prozent verzinst.

Page 70: ANWR Gruppe auf einen Blick...2 ANWR Gruppe auf einen Blick In Mio. Euro 2013 2012 Abrechnungsvolumen 7.764,8 7.539,9 davon Schuhe 1.590,0 1.564,1 Sport 776,1 708,4 Lederwaren 78,7

68

Anteilsbesitz

Konsolidierte Gesellschaften Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Eigenkapital in Tsd. Euro

Ergebnis 2013 in Tsd. Euro

DZB BANK GmbH Mainhausen 100 49.975 0 5)

Aktivbank AG Pforzheim 100 19.058 2.967

BAG Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft mbH & Co. KG Frankfurt a. M. 100 344 244

BAG-Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt a. M. 100 26 0

SPORT 2000 Deutschland GmbH Mainhausen 100 15.386 1.427

Ariston-Nord-West-Ring Schuh GmbH Mainhausen 100 250 0 5)

ANWR GARANT International GmbH Mainhausen 100 13.507 5.167

GARANT Schuh + Mode Deutschland GmbH (vormals: GAREX Abrechnungs GmbH)

Düsseldorf

100 1.409 455

REXOR Schuh-Einkaufsvereinigungs-Gesellschaft mbH Düsseldorf 68,5 1.945 379 3)

ANWR GARANT SWISS AG Spreitenbach, Schweiz 100 2.158 247

ANWR-GARANT Nederland B.V. Nieuwegein, Niederlande 100 761 102

ANWR-GARANT FRANCE SAS

La Plaine Saint-Denis, Frankreich

100 414 100

ANWR GARANT AUSTRIA GmbH Grödig, Österreich 100 534 135

Goldkrone Lederwaren-Handelsgesellschaft mbH Offenbach 100 2.676 207

Goldkrone Lecombi B.V. (vormals: Lecombi B.V.) Etten-Leur, Niederlande 100 501 18

anwr Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Schaumainkai Mainhausen 100 60 34

anwr Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Schaumainkai KG Mainhausen 100 1.346 834

Nord-West-Ring Beteiligungsgesellschaft mbH Immobilien-Anlagegesellschaft & Co. KG

Mainhausen

100 425 57

ANWR Erste Beteiligungsgesellschaft mbH Mainhausen 100 6.172 4.770

Quick-Schuh Handelsgesellschaft mbH & Co. KG Mainhausen 0,8 1.614 138 1)

QUICK SCHUH Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt a. M. 100 182 20

Conventa-Treuhandgesellschaft mbH und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mainhausen 100 165 58

NORD-WEST-RING-Unterstützungskasse e. V. Mainhausen 100 2)

Unterstützungseinrichtung der Ariston Schuh-Einkaufsvereinigung eG Neuss 100 2)

BICO Zweirad Marketing GmbH Verl 25,1 10.631 1.004 4)

1) 99,2 Prozent befanden sich in den Händen der QUICK SCHUH Franchise-Teilnehmer als Kommanditisten. Wegen einheitlicher Leitung wird die Gesellschaft in den Konsolidierungskreis einbezogen.

2) Trägerunternehmen sind die ANWR GROUP eG und weitere Konzernunternehmen.

3) Aufgrund einer bestehenden Treuhandvereinbarung mit der HBT Treuhand- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Niederkassel, kann die ANWR GARANT International GmbH über weitere Anteile in schwankender Höhe verfügen, die in den Vorjahren ca. 17 Prozent ausmachten.

4) Einbezug als assoziiertes Unternehmen mit der Equity-Methode.

5) Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge werden die Erleichterungen gemäß § 264 HGB in Anspruch genommen.

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Wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierte Gesellschaften Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Eigenkapital in Tsd. Euro

Ergebnis 2013 in Tsd. Euro

2B Service GmbH i. L. Mainhausen 100 21 0

AKTIV ZR Zentrale Abrechnung GmbH Pforzheim 100 113 2 1)

ANWR-Data GmbH Mainhausen 100 883 108

anwr France SARL (vormals: anwr France SAS)

La Plaine Saint-Denis, Frankreich 100 234 –13

anwr Fundus Verwaltungs GmbH Mainhausen 100 45 6

anwr Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Bockenheimer Landstraße i. L. Mainhausen 100 32 6

anwr Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Bockenheimer Landstraße KG i. L. Mainhausen 100 –166 –2

ANWR GARANT NORWAY AS (vormals: GARANT NORDIC AS) Oslo, Norwegen 100 115 108

Anwr Norden AB Huddinge, Schweden 100 121 112

Ariston Nord West Ring Belgien N. V. Brüssel, Belgien 100 92 4

Bene Sita Trading B. V. Nieuwegein, Niederlande 100 112 –3

DEGETAMESIS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG

Eschborn 90 -309 77

EBG-Data GmbH Neuss 100 -694 102

GAMMA Beteiligungen GmbH (in Insolvenz) Düsseldorf 100 –4.093 -5.093 2)

Garant-Moda spol. s r.o. Zlin, Tschechien 100 106 8

GARANT OBUWIE + MODA Sp. z o.o. Warschau, Polen 100 272 40

IfM Institut für Marktdaten GmbH Neuss 67,1 62 –1

MANIA GmbH i. L. Mainhausen 100 –4.064 –1

PERFORMANCE SAS (in Insolvenz) Paris, Frankreich 95,4 150 -56 2)

SARL PELICORNE (in Insolvenz) Hazebrouck, Frankreich 34 –495 –616 2)

Zweite Amplificator GmbH Düsseldorf 100 25 0 1)

1) Eigenkapital und Jahresergebnis aus dem Geschäftsjahr 2012

2) Eigenkapital und Jahresergebnis aus dem Geschäftsjahr 2003

Wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierte assoziierte Unternehmen Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Eigenkapital in Tsd. Euro

Ergebnis 2013 in Tsd. Euro

ANIMO Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Oberhausen 50 25 0 1)

SPORT 2000 BRAND AG Zug, Schweiz 50 158 3

Sport 2000 International Marketing AG Zug, Schweiz 34 622 –124

SPORT 2000 International GmbH Mainhausen 30,6 1.505 170

OUTDOOR-Profis GmbH Limburg 30 86 18 1)

IfH Institut für Handelsforschung GmbH Köln 20 166 59 1)

ANIMO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG Oberhausen 10 –82 –19 1)

1) Eigenkapital und Jahresergebnis aus dem Geschäftsjahr 2012

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Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbands lauten: Genossenschaftsverband e. V. Wilhelm-Haas-Platz 63263 Neu-Isenburg

Mitglieder des Vorstands der ANWR GROUP eG Günter Althaus, Vorstandsvorsitzender Matthias Grevener Frank Schuffelen Fritz Terbuyken Roland Nölscher, nebenamtlich

Mitglieder des Aufsichtsrats der ANWR GROUP eG Hans-Jürgen Robers, Stadtlohn, Aufsichtsratsvorsitzender Hayo Galipp-Le Hanne, Gifhorn Michael Höppner, Rostock Franz Klimesch, Wien/Österreich, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Orlow, Hannover Klaus Rollmann, Göppingen Dr. Kai Sauermann, Köln Bettina Schipp, Reutlingen Tom van Geemen, Zwolle/Niederlande

Mainhausen, 28. März 2014

Der Vorstand

Günter Althaus Matthias Grevener Fritz Terbuyken Frank Schuffelen

Roland Nölscher

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71

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der ANWR GROUP eG sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und ihren Bericht über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestell-ten Konzernabschluss, ihren Bericht über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG sowie § 14 Abs. 1 PublG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-gung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Ge-samtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichtes über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprechen der Jahresab-schluss und der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermitteln unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft und des Konzerns.

Der Bericht über die Lage der Genossenschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 31. März 2014

Genossenschaftsverband e.V.

Romberg Djakovic

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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Abkürzungsverzeichnis

Abs. Absatz

AktG Aktiengesetz

EGHGB Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch

EStG Einkommensteuergesetz

GenG Gesetz betreffend die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften

HGB Handelsgesetzbuch

PublG Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und

Konzernen (Publizitätsgesetz)

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Impressum

Herausgeber ANWR GROUP eG Nord-West-Ring-Straße 11 63533 Mainhausen www.anwr-group.com

Gestaltung szugger communication labs GmbH Langgasse 20–22 65183 Wiesbaden

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Ariston-Nord-West-Ring eGNord-West-Ring-Straße 1163533 MainhausenTel. +49 6182 928-0Fax +49 6182 928-2200info@anwr-group comwww.anwr-group com

ANWR GROUP eGNord-West-Ring-Straße 1163533 MainhausenTel. +49 6182 928-0Fax +49 6182 [email protected]