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2 LKV JOURNAL 2 | 2015

Stellenanzeigen

Das LKV Bayern – ein attraktiver Arbeitsplatz

leiStungSoberprüfer/inin Vollzeit (40,1 Std/Woche)

für den landkreis ostallgäuVwSt Kempten, Tel.: 0831 / 13 80 7E-Mail: [email protected]

für das Dienstgebiet nord-SchwabenVwSt Wertingen, Tel.: 08272 / 98 73 7E-Mail: [email protected]

für das Dienstgebiet des Milcherzeugerrings MittelfrankenVwSt Ansbach, Tel.: 0981 / 85 45 3E-Mail: [email protected]

Informationen über Aufgaben und Leistungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“.

anwenDungSprograMMierer/in in Vollzeit (40,1 Std/Woche)

Aufgabenschwerpunkte: Anwendungsprogram-mierung zur Konzeption und Entwicklung von Webanwendungen mit Datenbankhintergrund.

Informationen auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“ oder über Dr. Jürgen Duda, Tel.: 089 / 54 43 48 – 47.

ihre aussagekräftige bewerbung unter angabe ihrer gehaltsvorstellung senden Sie bitte an: LKV Bayern, Personalabteilung, Haydnstr. 11, 80336 München

fütterungSberater/in in Vollzeit (40,1 Std/Woche)

für den landkreis ostallgäu für den landkreise Kronachfür den landkreis CoburgInformationen über Aufgaben und Leistungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“ oder bei Anna Embacher, Tel.: 089 / 54 43 48 – 22, E-Mail: [email protected] bewerbung senden Sie bitte an: LKV Beratungsgesellschaft mbH, Haydnstr. 11, 80336 München, E-Mail: [email protected]

Mitarbeiter /in im Bereich „proDuKtionSteChniSChe beratung rinD“

Informationen über Aufgaben und Leistungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“ oder über Anna Embacher, Tel.: 089 / 54 43 48 – 22, E-Mail: [email protected]. ihre bewerbung richten Sie bitte an: LKV Bayern, Personalabteilung , Haydnstr. 11, 80336 München, E-Mail: [email protected]

StellvertretenDe(r) laborleiter(in)

für das futtermittellabor am Standort grub, 85586 poingInformationen über Aufgaben und Leistungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „LKV Bayern“, „Stellenangebote“ oder bei Dr. Manfred Schuster, Tel.: 089 / 99 14 1 – 500, E-Mail: [email protected] bewerbung richten Sie bitte bis zum 30. april an: Dr. Martin Kammer, Haydnstr. 11, 80336 München

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LKV JOURNAL 2 | 2015 3

Uwe Gottwald Geschäftsführer LKV Bayern e. V.

Editorial

Liebe Landwirte, Partner und Freunde,

zur Abwechslung mal eine gute Nachricht! Eine Untersuchung aus Holland zum Thema „Burn out“ hat Folgendes ergeben: Jährlich leiden rund 900.000 Mitarbeiter – etwa zwölf Prozent aller Beschäftigten in Holland – „burn out-verwandten Symp-tomen“. Zusammen produzieren sie im Durchschnitt je 189 Tage Arbeitsversäumnis. Das sind also etwa neun Monate Ausfall, verbunden mit nicht gut verarbeitetem Ar-beitsstress. Der Großteil dieser Probleme entsteht interessanterweise nicht durch zu viel Arbeit, sondern durch Beziehungsprobleme am Arbeitsplatz – zum Beispiel Pro-bleme mit sich selbst, mit dem Chef, den Kollegen, den Mitarbeitern, den Kunden.

Unglaublich viele Mitarbeiter sind weniger produktiv, weniger innovativ und im-mer öfter krank aufgrund von Stress, den sie in Beziehungen am Arbeitsplatz er-fahren. Das Interessanteste für uns bei dieser Untersuchung war, dass Landwir-te im Vergleich zu allen anderen Berufsgruppen weniger an Burn out leiden. Die Ursachen für diese außergewöhnliche Stabilität der Landwirte gibt die Studie fol-gendermaßen an: • sie haben in der Regel keinen fordernden Chef. • sie haben in der Regel keine problematischen Mitarbeiter. • sie haben in der Regel keine karrieresüchtigen Kollegen. • sie haben in der Regel weniger Kontakt mit anspruchsvoller Kundschaft und nicht zuletzt • sie sitzen nicht in engen Räumen mit miefiger Büroluft.

Und all das, obwohl Landwirte von allen Berufsgruppen am meisten arbeiten müs-sen. Natürlich gibt es auch unter Bauern und Bäuerinnen Burn-out und nervliche Anspannung. Auch in der Landwirtschaft ist so mancher arbeitsmäßig überfor-dert und gestresst. Langeweile gibt es auf dem landwirtschaftlichen Betrieb sowieso nicht. Trotzdem, die Untersuchung aus Holland – in Deutschland würde sie ver-mutlich ähnlich ausfallen – zeigt wieder einmal, dass Landwirtschaft eigentlich eine Berufung mit Vorzügen ist: Freiheit, Selbstständigkeit, Vielseitigkeit, und die Arbeit in und mit der Natur sind eine beneidenswerte Kombination. Wenn da nur nicht immer der wirtschaftliche Druck wäre. Leider ist das der Preis von Freiheit und Unternehmertum.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die positiven Seiten Ihres Berufes sehen und erleben können, ganz besonders jetzt, wo es draußen wieder losgeht.

Alles Gute, viel Kraft und Gelingen in der neuen Saison.Ihr

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4 LKV JOURNAL 2 | 2015

Beratung

VwSt. weilheim/OBerBayern Süd

amS-Orientierungsseminar, nr. 20152416626. Juni, Peiting-Birkland„Passt ein Melkroboter zu meinem Betrieb?“, Referent: Manfred Riedle, Anmeldung: Ver- waltungsstelle Weilheim, Tel.: 0881 / 90 95 305, Fax: 0881 / 90 95 307, Teilnehmergebühr: 40 Euro, Anmeldeschluss: 19. Juni

VwSt. KemPten/allgäu

amS-Orientierungsseminar, nr. 2015241662. Juli, Sontheim„Passt ein Melkroboter zu meinem Betrieb?“, Referent: Manfred Riedle, Anmeldung: Ver- waltungsstelle Kempten, Tel.: 0831 / 13 80 7, Fax: 0831 / 51 27 275, Teilnehmergebühr: 40 Euro, Anmeldeschluss: 26. Juni

LKV-Seminare

VwSt. SchwandOrf/ /OBerPfalz

lKV-Kälberseminar, nr. 20152116327. mai, Vilzing„Praxislösungen rund um die Kälberfütterung und Kälberhaltung“, Referent: Josef Auburger, Anmeldung:Verwaltungsstelle Schwandorf, Tel.: 09431 / 72 11 80, Fax: 09431 / 72 11 81, Teilneh-mergebühr: 40 Euro, Anmeldeschluss: 20. Mai

VerwaltungSStelle

Die LKV-Seminare bieten praxisnahe Lösungen für be-stimmte Themenschwerpunkte im Milchviehbetrieb. Erfahrene Berater leiten die kleinen Gruppen mit ma-ximal 15 Personen. Die Teilnehmer sind aktiv eingebun-den. Bei fast allen Seminaren wird ein landwirtschaft-licher Praxisbetrieb besucht, um Lösungsansätze vor Ort zu sehen und zu diskutieren. Der Erfahrungsaus-tausch unter Berufskollegen sorgt für den Blick über den Tellerrand und motiviert, die eigenen Betriebsab-läufe kritisch unter die Lupe zu nehmen. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet. Das LKV Bayern bietet Ta-ges- und Abendsemiare, ein flexibles Angebot für jedes Zeitbudget. Welche Seminare in Ihrer Region angeboten werden, finden Sie unter www.lkv.bayern.de, Menüpunkte „Beratung“, „Seminare und Arbeitskreise“, „Aktuelle Termine“.

Mit EUROgenetik präsentiert der größte Fleckvieh-Besamungsverbund der Welt sein Bullenangebot für höchste Ansprüche. www.eurogenetik.com

Besamungsverein Neustadt Karl-Eibl-Str. 17-27 D-91413 Neustadt a. d. Aisch Tel: +49/9161 787-0 Fax: +49/9161 787-250 www.bvn-online.de [email protected]

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LKV JOURNAL 2 | 2015 5

News, stelleNaNgebote, semiNartermiNe

2 Stellenangebote

6 Aktuelles

10 Impressum

50 Firmennachrichten

milch

8 Füttern nach Maß – aktuelle Trends aus den USA

12 Auf das Wie kommt es an – Futteruntersuchung leicht gemacht

16 Tipps vom Fütterungsberater

18 So sanieren Sie Ihren Futtertisch

24 Bohnen im Maisfeld – Futter erzeugen im Mischanbau

28 WLAN im Stall – das elektronische Stallfenster

34 App für den Stall – Ihre Herde auf dem Handy

35 Grünlandbauern aufgepasst!

beratuNg

4 Seminartermine

36 Passt der Melkroboter zu meinem Betrieb – AMS-Beratung

Fleisch

42 Schweinefüttern – das Stärken- und Schwächenprofil

45 Auf den Inhalt kommt es an – Fütterungsberatung Schweinemast

48 Mit spitzem Stift – Vollkostenrechnung in der Schweinehaltung

Inhalt

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jährlich eine Inspektion. Das hat Ihre Melkanlage auch verdient. Gesunde Euter, stressarmes Melken – sparen Sie Zeit und Geld mit der LKV Melkberatung. Beratung ist immer wich-tig, gerade bei schwan-kenden Milchpreisen. Sie befreit Sie von Arbeitsfal-len und unterstützt Sie dabei, die Kosten im Griff zu behalten. Denn die immer stärkere Speziali-sierung der Betriebe ver-langt mehr denn je Profis als Betriebsleiter. Das LKV Bayern hilft Ihnen dabei, mit einer unabhängigen Melkberatung.

Ihre Melkanlage leis-tet Schwerarbeit: Sie ist 365 Tage in Betrieb und läuft fast 1.500 B e t r i e b s s t u n d e n pro Jahr, zweimal so viel wie Ihr Schlep-per. Der Traktor aber bekommt einmal

Schmidtlein (3. v. l.), Jürgen Schnaidt, Martin Stiegler (3. v. r.), Manfred Wieser und Gabi Sturm (5. v. r.), die erste Frau im Beirat. ■ Willy Fließer, AELF Ansbach

Ewald Geißendörfer (i. Bild 5. v. l.), der lang-jährige Vorsitzende des Fleischerzeugerrings Mittelfranken ist in den wohlverdienten Ruhe-stand gegangen. Zu sei-nem Nachfolger wurde der ehemaliger Stellver-treter Dieter Förster (4. v. r.) aus Neuherberg bei Uffenheim gewählt. Der neue Zweite Vorsitzen-de heißt Clemens Haag (2. v. r.). Er vertritt die Sparten Ferkelerzeugung und Schweinemast. Mar-kus Walter (r.) vertritt die Bullenmäster. Außerdem sind in der neuen Füh-rungsmanschaft: Stefan Bickel (2. v. l.), Thomas Freitag (l.), Joachim Grau (6. v. l.), Jürgen Pfänder (4. v. l.), Erich

Führungswechsel beim Fleischerzeugerring Mittelfranken

MelkberatungOptimale Milchqualität und effizienter Melkablauf

LKV-Beratungsgesellschaft mbHLandsberger Straße 282 | 80687 MünchenTel.: 089/544348-0 | Fax: 089/[email protected]

Bitte faxen Sie dieses Formular an die LKV-Zentrale in München (Fax: 089/544348-10) oder übergeben Sie es Ihrem Leistungsoberprüfer. Der für Sie zuständige Berater wird sich bei Ihnen melden!

Betr.-Nr.:

E-Mail:

Name, Vorname:

Straße:

PLZ, Ort:

Telefon:

Ich habe Interesse an:  einer Melkberatung einem Seminar rund ums Melken

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt über die LKV Melk-beratung bei, nutzen Sie die

Gelegenheit!

Schon gebucht? – Der „TÜV“ für Ihre Melkmaschine

LKV Löst ProbLeme mit ohrmarKen

Aufgrund zahlreicher Beschwerden werden vom LKV Bayern keine Allflex-Ohrmarken mehr routinemäßig zugeteilt.

6 LKV JOURNAL 2 | 2015

aKtueLLes

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Für die Zukunft gut aufgestellt: Fünf neue Regionalleiter beim LKV BayernFür das LKV Bayern hat ein neues Zeitalter begonnen: Um im ständig wachsenden Bereich der Beratung noch professioneller zu werden, wurde die LKV Beratungsge-sellschaft mbH gegründeet und für die Beratung in der Region eine neue mittlere Führungsebene, die Regional-leiter, aufgebaut. Damit will das LKV als Beratungsun-ternehmen für die bayerischen Tierhalter noch attrak-tiver werden und noch besser auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingehen können. Ziel ist es, flächendeckend hohe Standards der Kundenpflege zu schaffen.

Unsere neuen Regionalleiter betreuen die LKV-Spezialberater. Sie bündeln die Bera-tungsangebote und pflegen den Kontakt zu den Landwirtschaftsschulen, den Fachzentren und den regionalen Partnern, wie Molkereien oder Vermarkter, immer unter der Vorgabe einer streng neutralen, firmenunabhängigen Beratung.

Unsere neuen Regionalberater sind zudem alle selbst aktiv in der Beratung tätig. So haben sie immer das Ohr am Kunden und wissen, was die landwirtschaftlichen Unternehmer brauchen. So können wir schneller auf Ihre hohen Ansprüche reagieren und ihnen maß-geschneiderte Lösungen anbieten.

unsere regionaLLeiter:

• für Unterfranken und Mittelfranken: Matthias Manger • für Oberfranken und die Oberpfalz: Friedrich Vondran• für Niederbayern und Oberbayern Nord: Theresa Prom-

mersberger• für Oberbayern Süd: Ernst Bauer• für Schwaben: Franz Heber

■ GeH

Unsere fünf neuen Regionalleiter (v. l.): Matthias Manger, Friedrich Vondran, Theresa Prommersberger, Ernst Bauer, Franz Heber

LKV JOURNAL 2 | 2015 7

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Rinderfütterung auf amerikanisch? Davon kann man auch hierzulande viel lernen. Denn die Fütte-rung in den USA wird optimal auf die Bedürfnisse der Kuh abgestimmt. Dr. Andrea Rütz, Tierärztin und Betriebswirtin, hat die aktuellen Trends zu-sammen gefasst.

Neue Trends aus den USA

Füttern nach Maß

8 LKV JOURNAL 2 | 2015

MilcherzeUgUNg

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Die Fütterung im Milchviehbetrieb entscheidet über eine erfolgreiche und wirtschaftliche Milchproduktion. Die Folgen einer nicht ausreichend angepassten Ration können vielfältig sein und zu Ketose, Pansenfermenta- tionsstörungen oder Milchfieber führen. Die Folge da-von wiederum können verminderte Fruchtbarkeit und eingeschränkte Immunabwehr, aber auch Klauenprob-leme oder eine schlechte Persistenz sein. Umso wichti-ger ist es also, die Fütterung der Milchviehherde so opti-mal wie möglich zu gestalten.

Auch beim amerikanischen Fütterungssystem basiert die Berechnung der Ration auf der Untersuchung der Einzelfuttermittel. Auch in den USA wird regelmäßig überprüft, ob die gefütterte Ration mit der berechne-ten Ration übereinstimmt. Ziel der Milchviehfütterung ist es, die Kuh mit ausreichenden Nährstoffen für ihre Erhaltung, für die Milchproduktion und für die Träch-tigkeit zu versorgen. Dabei soll das Wachstum der Pan-senmikroben gefördert werden, um eine optimale Pan-senflora zu erhalten.

Entscheidend für eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist die ausreichend hohe Trockenmasseauf-nahme pro Tag. Die Trockenmasseaufnahme hängt vor allem vom Körpergewicht der Kuh und ihrer Milchleis-tung ab. Je höher der Erhaltungsbedarf und der Bedarf für die Milchproduktion sind, umso mehr Trockenmas-se muss aufgenommen werden. Die aufgenommene Trockenmasse pro Tier bildet die Grundlage jeder Ra-tionsberechnung. Denn nur wenn die Tiere genügend

Futter aufnehmen, kann die berechnete Ration sie aus-reichend mit Nährstoffen versorgen. Eine dafür wichtige und in den USA weit verbreitete ökonomische Kennzahl ist die Futtereffizienz. Auch hier wird diese Kennzahl immer häufiger verwendet. Da die Futterkosten den größten Anteil an den Produk-tionskosten pro Kilogramm Milch ausmachen, wird mit der Futtereffizienz geprüft, wie viel Milch aus dem Futter erzeugt werden kann. Zur Berechnung der Futt-ereffizienz muss man die aufgenommene Futtermenge kennen.

Aufgenommene Futtermenge in kg gesamtmenge fettkorrigierte Milch in kg

Der Zielwert der Futtereffizienz liegt in Hochleistungs-gruppen ohne frischmelkende Kühe bei 1,7, für niedrig-leistende und altmelkende Kühe bei 1,2 und in einer ge-mischten Gruppe bei 1,5. Haben frischmelkende Kühe in den ersten Laktationswochen eine Futtereffizienz von über 1,5, so ist dies in der Regel ein Zeichen für verstärkte Fettmobilisation. Das heißt, die für die Milchproduktion notwendige Energie wird nicht durch das aufgenomme-ne Futter gewonnen, sondern durch verstärkte Fettmo-bilisation. Um Ketoseprobleme zu verhindern, sollte bei frischmelkenden Tieren die Futtereffizienz unter 1,5 lie-gen. Bei Abweichungen hilft Ihnen Ihr Tierarzt und Ihr Fütterungsberater, um die Ursachen herauszufinden und so die Produktivität des Betriebes zu steigern.

LKV JOURNAL 2 | 2015 9

MilcherzeUgUNg

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ten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken

einzustellen, die vom Verlag oder von mit diesem

kooperierenden Dritten geführt werden. Aus te-

lefonisch aufgegebenen Anzeigen kann keine Ga-

rantie für Richtigkeit gegeben werden.

Impressum

rOhFASerwerT iST OUT

In den USA spielt der Rohfasergehalt von Futtermitteln keine Rolle mehr. Stattdessen werden die einzelnen Kohlenhydratkomponenten eingeteilt in neutrale De-tergentien Faser (NDF), saure Detergentien Faser (ADF) und Nicht-Faser-Kohlenhydrate (NFC). Die Bezeichung „neutrale“ und „saure“ Detergentien-Faser stammt aus der Laboranalyse und bezeichnet die unterschiedliche Stabilität der einzelnen Faserbestandteile in saurer oder neutraler Lösung. Diese Unterscheidung ist sinnvoll, denn so findet die unterschiedliche Abbaubarkeit der strukturwirksamen Bestandteile im Pansen Eingang in die Rationsberechnung. ADF und NDF werden mittler-weile auch bei uns in Deutschland in die Rationsberech-nung einbezogen.

Lignin und Cellulose fallen unter die ADF. Sie haben eine höhere Strukturwirksamkeit und die geringste Ab-baubarkeit im Pansen. Die NDF umfasst zusätzlich zur ADF auch noch Hemicellulosen, also pflanzliche Zell-wandbestandteile, die gleichzeitig Energie und Struk-turwirksamkeit besitzen und leichter abgebaut werden können als die ADF. In die Nicht-Faser-Kohlehydra-te-Fraktion fallen alle Futterbestandteile außer Eiwei-ßen, NDF und Fett, wie zum Beispiel Stärke oder Zucker.

Durch diese Einteilung lässt sich ablesen, welche Koh-lenhydratanteile als reine Faserkomponenten gelten, welche Energielieferanten sind und welche gleichzeitig strukturwirksam sind und Energie liefern.

Nach dem amerikanischen System wird darauf geach-tet, einen ausreichenden ADF- und NDF-Anteil aus Grobfutter zu erhalten. Neben der chemischen Bewer-tung der Faserkomponenten wird auch ein großes Au-genmerk auf die physikalische Strukturwirkung gelegt. Die physikalisch wirksame NDF wird mittels Schüttel-box bestimmt.

NeUe ANSäTze beiM eiweiSS

Auch im Hinblick auf die Eiweißversorgung gibt es in den USA neue Ansätze. Die Kuh hat grundsätzlich kei-nen Bedarf an Eiweiß, sondern einen Bedarf an Animo-säuren und Stickstoff. Eiweißbestandteile der Ration, die nicht pansenstabil sind, werden im Pansen von den Pansenmikroben in ihre Bestandteile zerlegt und unter Energieaufwand neu zusammengesetzt. Überschüssiger Stickstoff wird in Form von Ammoniak zur Leber trans-portiert, dort in Harnstoff umgewandelt und dann aus-geschieden. Der Milchharnstoff ist also lediglich ein Ab-fallprodukt des Eiweißstoffwechsels. Betrachtet man die

10 LKV JOURNAL 2 | 2015

MilcherzeUgUNg

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in der Futtermitteluntersuchung ausgewiesenen Eiweißkomponen-ten, also Rohprotein XP, so liegt dem die reine Stickstoffanalyse multipli-ziert mit dem Faktor 6,25 zugrun-de. Rohprotein XP muss also nicht allein aus Eiweißkomponenten be-stehen, sondern umfasst alle Stick-stoffkomponenten. Zudem ist nicht die Eiweißmenge in der Fütterung entscheidend, sondern vor allem die Aminosäurenzusammensetzung der einzelnen Futterkomponenten. Begrenzender Faktor sind vor allem die so genannten essentiellen Ami-nosäuren, mit denen muss die Kuh ausreichend versorgt sein.

Deshalb werden in den USA zuneh-mend die Aminosäurenzusammen-setzung und das umsetzbare Eiweiß berücksichtigt. Die Zielwerte für Milchharnstoff werden deutlich ge-ringer angesetzt als in Deutschland. Das senkt die Kosten für Eiweißfut-termittel und wird auch aus ökolo-gischen Gesichtspunkten als sinn-voll betrachtet.

MiNerAlSTOFFe NichT VergeSSeN!

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die Mineralstoffversorgung der Kuh. Die wird zwar bei uns auch theoretisch betrachtet, in der Pra-xis aber scheitert die maßgeschnei-derte Mineralstoffversorgung oft an der unvollständigen Futtermit-telanalyse der Grundfuttermittel. Dabei ist die ausreichende Versor-gung mit Mineralstoffen nicht nur für die melkenden Kühe wichtig, sondern vor allem auch für die Tro-ckensteher, um Milchfieber oder einer subklinischer Calcium-Un-terversorgung nach dem Kalben vorzubeugen. In vielen Beständen, hier wie in den USA, stellen die subklinische Ketose – sie verläuft ohne sichtbare Anzeichen – und der

subklinische Calciummangel das Hauptproblem dar. Die Folge kön-nen eine eingeschränkte Rückbil-dung der Gebärmutter, Gebärmut-terentzündungen, eingeschränkte Funktion der Abwehr oder vermin-derte Fruchtbarkeit sein.

NichTS läUFT OhNe gezielTe kONTrOlle

In den USA ist in der Trockensteh-zeit der Einsatz saurer Salze in Kombination mit kaliumarmen Trockensteh-Rationen üblich, um die Calcium-Mobilisation der Tie-re nach der Abkalbung anzuregen. Voraussetzung dafür ist eine ge-naue Rationsberechnung für die Trockensteher, einschließlich der Bestimmung der Kationen-Anio-nen-Bilanz (DCAB).

Großen Wert legen die Amerikaner auch auf die Überprüfung einer ausreichend angesäuerten Ration und des Erfolges des Fütterungsre-gimes Dies ist auch in unseren Be-ständen sinnvoll und kann vom Tierarzt regelmäßig durch einfache Methoden geprüft werden.

Insgesamt wird neben der reinen Rationsberechnung in den USA viel Wert auf das Controlling gelegt. So ein intensives Controlling mit ein-fachen Mitteln ist unabhängig von der Art der Rationsberechnung und auch auf unsere Verhältnisse über-tragbar. Der geringe Mehraufwand, lohnt sich. Denn nur so lässt sich das eigene Futtermanagement als entscheidender Grundpfeiler der Milchproduktion immer wieder überprüfen. Und – der Landwirt bei Abweichungen schnell reagieren. Ihr gut ausgebildeter Fütterungsbe-rater oder Ihr Tierarzt leisten dabei wertvolle Hilfestellung.

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LKV JOURNAL 2 | 2015 11

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12 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

Die Untersuchung von Mais- und Grassilage ist eine entschei-dende Voraussetzung für eine realitätsnahe Rationsberechnung. Untersucht werden in der Regel Nährstoffe wie Eiweiß und Energie. Aber auch die Mineralstoffe sind wichtig, um die Ra-tion bedarfsgerecht zu ergänzen. Damit eine Futteruntersuchung auch ein brauchbares Ergebnis liefert, gilt es vor allem bei der Probenahme einige Punkte zu beachten.

Auf das Wie kommt es an

Probenziehen für Futteruntersuchung

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LKV JOURNAL 2 | 2015 13

Milcherzeugung

Die AuswAhl Der Proben

Die Untersuchung bezieht sich auf eine Futterprobe. Diese muss deshalb repräsentativ für die ganze Futterpartie sein, die untersucht werden soll. Deshalb sollten Sie möglichst gleich große Einzelproben an verschiedenen, räumlich verteilten Stellen im Silo nehmen. Keine Proben aus den Rand-schichten und kein verdorbenes Silo, das nicht verfüttert wird!

ProbennAhMe Aus DeM

verschlossenen silo

Nachdem Sie das Schutz-gitter entfernt haben, wird die Silofolie im rechten Winkel in Bohr-lochgröße aufgeschnit-ten – am besten an Stel-len, wo das Regenwasser abfließen kann – und umgeklappt. Bei der Probennahme möglichst die gesamte Länge des Bohrstocks nutzen. Drei Entnahmestellen über die gesamte Silolän-ge sind bei geschlos-senen Silos unbedingt erforderlich.

verschliessung Des bohrlochs

Das Bohrloch wird wieder mit Sila-ge gefüllt, eventuell geben Sie Propi-onsäure dazu. Dann wird das Loch mit Klebeband abgedichtet. Zum Abschluss ziehen Sie wieder das Schutzgitter über.

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14 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

ProbennAhMe Aus eineM geöFFneten silo, von Der Anschnittstelle

Sie ziehen die Probe entweder unmittelbar nach einer Entnahme für die Fütterung oder Sie entfernen vor der Probenahme mit einer Gabel die äußere Schicht. Denn der Anschnitt kann regennass oder abgetrocknet sein und so zu falschen Ergebnissen führen. An mindestens fünf Stellen wird dann das Futter in „W-Form“ mit einer Gabel oder einem Probebohrer entnommen.

uMFAng Der ProbennAhMe

Das entnommene Probenmaterial wird in einem Eimer oder in einer Wanne gesammelt und gut gemischt. Von dieser Mischung füllen Sie dann etwa ein Kilogramm in einen Plastikbeutel, den Sie am besten luftdicht ver-schließen, zum Beispiel mit dem Vakuumiergerät. Al-ternativ dazu können Sie vor dem Verschließen mit ei-nem Schnellverschluss die restliche Luft auch von Hand aus dem Probenbeutel drücken.

ProbennAhMe Aus geöFFneten silAge-, heu- oDer strohbAllen

Wenn das Material identisch ist mit dem aus anderen, ungeöffneten Ballen, können Sie aus einem oder zwei geöffneten Ballen mehrere Einzelproben von Hand ent-nehmen und zu einer Laborprobe zusammenmischen. Bei Heu und Stroh reichen rund 250 Gramm zur Unter-suchung aus.

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LKV JOURNAL 2 | 2015 15

Kennzeichnung, AnMelDung unD versAnD Der Probe

Auf dem Probenbeutel wird der Aufkleber mit Barcode und Probennummer aufgeklebt und be-schriftet. Danach melden Sie ihre Probe mit den gewünschten Untersuchungsaufträgen in Web-Fulab an. Das ausgedruckte Anmeldeformular können Sie archivieren. Die etikettierte Probe wird dann mit dem LKV-Kurier oder per Post an das LKV-Labor in Grub geschickt.

■ Dr. H. Schuster, M. Moosmeyer, Dr. J. Ostertag, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft,

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Dr. M. Schuster, LKV-Futtermittellabor, Grub

AuF Den PunKt gebrAcht:

• Grundfutteranalysen sind Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Rationsergänzung.

• Nur eine exakte Probennahme liefert repräsen-tative Ergebnisse.

• Die Zeitspanne zwischen Probennahme und Verarbeitung im Labor ist möglichst kurz zu halten.

• Notwendige Probenmengen: • Heu/Stroh 250 g • Grüngut/Silagen 1 kg • Getreide/Kraftfutter 500 g

„Eine Futteruntersuchung darf nicht als „unnötige Geld-ausgabe für etwas, das man eh schon weiß“ angesehen werden. Sie gibt wertvolle Hinweise, an welcher Stel-le man die Ration ergänzen muss und an welcher Stelle man etwas einsparen kann.“

Milcherzeugung

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16 LKV JOURNAL 2 | 2015

Voraussetzung für eine hohe Grundfutterleistung ist ein leistungsfähiger Grünlandbestand. Die Artenzusam-mensetzung ist ein Spiegelbild der Bewirtschaftung der letzten Jahre und kann durch angepasste Maßnahmen optimiert werden.

Ein optimaler Bestand setzt sich zusammen aus 70 bis 80 Prozent wertvolle Gräser, zehn bis 15 Prozent Legumi-nosen und zehn bis 15 Prozent Kräuter. Die Gräser sind Grundlage für Ertrag, Futterwert, Narbendichte und Ausdauer. Leguminosen können Stickstoff fixieren, sind mineralstoffhaltig, nutzungselastisch und fördern

Eine hohe Grundfutterqualität sichert nicht nur eine hohe Milchleistung und verringert den Kraftfutterein-satz. Bestes Grundfutter ist auch die Basis für fruchtbare und gesunde Kühe. Anzustreben ist eine Milchleistung aus dem Grundfutter von mindestens 50 Prozent. Nur so können Kühe wiederkäuergerecht gefüttert werden.

Das betriebseigene Grobfutter vom Grünland liefert den größten Teil des in den Milchviehbetrieben benötigten Rohproteins. Gute Grassilagen haben bis zu 18 Prozent Eiweiß. Doch leider wird dieser Wert nur selten erreicht. Das heißt, hier wird viel Potential verschenkt.

Die Bereitstellung von Grundfutter verursacht rund ein Viertel der variablen Kosten in der Milchproduktion. Eine hohe Grund-futterleistung sichert eine hohe Milchleistung, verringert den Kraftfuttereinsatz und ist Grundlage für gesunde und frucht- bare Kühe.

„Der erste Schnitt stellt die Weichen“

Der Fütterungsberater empfiehlt:

Ernst Bauer ist Fütterungs-berater und Regionalleiter Oberbayern Süd.

Tipp

Milcherzeugung

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LKV JOURNAL 2 | 2015 17

die Futteraufnahme. Kräuter schließlich liefern eben-falls wichtige Mineralstoffe und wertvolle sekundäre Inhaltsstoffe wie Aminosäuren, sie sind nutzungselas-tisch und zeigen eine ökologische Vielfalt an.

Um einen für die Fütterung wertvollen Grünlandbe-stand zu erreichen, ist neben der bedarfsgerechten Ver-sorgung mit Wirtschafts- und Mineraldüngern der rich-tige Schnittzeitpunkt ausschlaggebend. Durch einen verspäteten Ersten Schnitt nimmt der Rohfasergehalt zu und die Verdaulichkeit ab. Der optimale Zeitpunkt für den Ersten Schnitt im Grünland liegt beim Beginn des Ährenschiebens. Für diese Vegetationsphase ist das Zeitfenster eng, es liegt bei vier bis sechs Tagen. Dazu kommt, ab Ende April und im Mai steigt der Rohfaser-gehalt schnell an, täglich um circa 0,3 bis 0,5 Prozent pro Kilogramm Trockenmasse. Deshalb sollten die Ernte-maschinen spätestens Ende April einsatzbereit sein und dieser neuralgische Zeitraum nicht mit anderen Arbei-ten eingeengt werden. Schlagkräftige Ernteketten und überbetriebliche Zusammenarbeit unterstützen Sie bei der optimalen Futtergewinnung.

Ausschlaggebend für eine gute Silage sind eine schnelle Ernte und kurze Feldliegezeiten von maximal einein-halb Tagen. Wichtig ist auch schonendes und schnelles Anwelken auf 35 bis 40 Prozent Trockensubstanz mit niedrigem Schmutzanteil. Der Rohascheanteil sollte unter zehn Prozent liegen. Silagen mit zu hohen Tro-ckensubstanzgehalten verursachen höhere Brökelver-luste bei der Ernte und sind Schuld daran, wenn das Silo nicht ausreichend verdichtet wird. Das wiederum

Milcherzeugung

Überständiges Gras, bei zu spätem ersten Schnitt steigt der Rohfaserge-halt an und die Verdaulichkeit nimmt ab.

bedingt schlechtere Siliereigenschaften und Fehlgärun-gen. Dies aber hat den Abbau von Energie und Eiweiß in der Silage zur Folge. Niedrige Energie- und Eiweiß-gehalte und eine mögliche Mykotoxinbelastung durch Schimmelpilze sind die Ursachen dafür, dass das gene-tische Leistungspotential der Kuh nicht ausgeschöpft werden kann.

Im Grünland steckt immer noch enormes Potential. Hohe Erträge bei sehr guter Qualität sind möglich. Des-halb gilt: Das Grünland genau beobachten und analysie-ren, muss Chefsache sein. Beste Gärqualität, hohe Ener-giedichte und hohe Eiweißgehalte sind entscheidend für eine erfolgreiche Milchproduktion. Der rechtzeitige Erste Schnitt stellt die Weichen dafür. Ihre LKV-Berater vor Ort unterstützen Sie dabei und helfen Ihnen, den be-trieblichen Erfolg abzusichern. ■ Ernst Bauer

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Kühe haben empfindliche Geschmacksnerven. Wenn der Beton am Futtertisch rau geworden ist, setzen sich Keime fest. Die Kühe fressen weniger. Weniger Futteraufnahme heißt aber auch weniger Milch. Was Sie tun können, um den Tieren den Futtertisch wieder schmackhaft zu machen, zeigt Hans-Jochim Rohweder vom Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Damit es Ihren Kühen nicht stinkt

Futtertisch sanieren

18 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Raue Oberflächen verbunden mit schmierigen Belägen müssen im Fressbe-reich der Kuh saniert werden. Doch nicht alle Möglichkeiten der Sanierung kommen aus bautechnischer Sicht überall in Frage. So ist der Einsatz von flüssigen Beschichtungssystemen beispielsweise nur möglich, wenn der vorhandene Beton eine entsprechende Haftfähigkeit aufweist. Die Haftfä-higkeit können Sie grob selbst einschätzen, wenn Sie die Oberfläche mit ei-nem Nagel ritzen. Lösen sich keine Bestandteile, scheint die Fläche für eine Beschichtung geeignet. Genauere Werte liefert ein Messgerät. Generell gilt: Auf losem und brüchigem Beton kann keine Beschichtung haften.

Weist der Beton keine ausreichende Haftfähigkeit auf, gibt es zwei Möglich-keiten zur Sanierung: • Sie versehen den gesamten Futtertisch mit einer neuen Beton- oder Guss-

asphaltdeckschicht.• Sie können eine neue Verschleißschicht einbringen, zum Beispiel aus Poly-

merbetonplatten oder aus Beton plus einer Beschichtung. Das funktioniert aber nur, wenn die Tragfähigkeit des Unterbetons ausreichend ist. Aller-dings müssten Sie dafür die Betonoberfläche mindestens drei Zentimeter tief herausfräsen oder herausstemmen. Das ist extrem aufwändig.

Am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp in Schleswig-Holstein wurden über Jahre unterschiedliche Sanierungsverfahren getestet. Zur Vorberei-tung der Sanierung wurden alle Flächen mit dem Hochdruckreiniger un-ter Verwendung einer Dreckfräse intensiv gereinigt. Epoxid-, Silikat- oder andere Bodenbeschichtungen werden nachträglich zum Schutz der Beton- oberfläche gegen säurehaltige Futtermittel aufgetragen. Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit ist die gute Verzahnung der Beschichtung mit der Betonoberfläche.

BeschichtungssysteMe auF epoxidharzBasis

Je nach Beschaffenheit und Beschichtungssystem müssen die Oberflächen entsprechend vorbereitet werden, damit die Beschichtung gut haftet. In manchen Fällen reicht es aus, wenn die Oberfläche mit dem Hochdruckrei-niger intensiv gereinigt wird. In anderen Fällen wiederum muss die Ober-fläche abgeschliffen oder mit einem Spezialreiniger behandelt werden. Nach einer flüssigen Spezialreinigung wird die Fläche intensiv mit Wasser gespült. Für die Epoxid-Beschichtung muss der Beton dann aber wieder voll-ständig abtrocknen. Die Trocknung kann mit dem Dachpappenbrenner be-schleunigt werden. Um eine bessere Haftung der Beschichtung im Randbe-reich zum Futtertisch zu erreichen, empfehlen einige Hersteller, mit dem Winkelschleifer eine rechtwinklige Fuge zu schneiden. Die höhere Material-dicke soll hier für mehr Halt sorgen. Für einen sauberen Abschluss zum Fut-tertisch wird die Sanierungsfläche mit Klebeband begrenzt.

Es gibt Beschichtungssysteme, bei denen das Epoxidharz zweimal aufgetra-gen wird. Zwischen der Grundierung und dem Endauftrag muss dann eine Zeitspanne von 24 Stunden liegen. Der Grundierung können Sie noch eine entsprechende Menge Quarzsand zufügen, um die tiefen Einschnitte im Beton besser zu füllen. Quarzsand ist im Verhältnis günstig und hilft auch Kosten zu senken. Einige Systeme entlüften sich selbst, andere müssen

LKV JOURNAL 2 | 2015 19

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abschließend mit einer Nadelrolle bearbeitet werden, damit eingeschlosse-ne Luftbläschen entweichen können. Die Verwendung von Epoxidharz ist eine gängige und bewährte Methode der Futtertischsanierung.

silikat-Mörtel

Die Oberfläche, die mit Silikat-Mörtel saniert wurde, ist nicht ganz so glatt wie die aus Epoxidharz. Das heißt, Futterreste können sich hier durchaus manchmal festsetzen – ein möglicher Grund, dass nach fünf Jahren Ein-satzzeit leichte Abnutzungserscheinungen sichtbar werden. Auch beim Sili-kat-Mörtel muss das Anmischen sorgfältig durchgeführt werden: Die Flüs-sigkomponente wird vorgelegt, dann wird die Pulverkomponente langsam zugegeben und mit einem geeigneten Mischgerät klumpenfrei und homo-gen angerührt. Der Mörtel wird direkt nach dem Anmischen innerhalb der abgeklebten Fläche auf dem sauberen Beton aufgebracht. Ein stark saugen-der Untergrund muss vorher nass gemacht werden. Je nach notwendiger Schichtdicke wird der Mörtel in einer Lage bis zu vier Millimeter oder in zwei Lagen aufgebracht und mit der Kelle verteilt. Dabei sind die einzelnen Lagen „frisch in frisch“ aufzubringen. Die Verarbeitungszeit beträgt je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit etwa 45 Minuten. Anschließend wird die Fläche mit der Entlüftungsrolle zweimal bearbeitet, um die Luftbläschen zu entfernen. Eine Nachbehandlung zum Oberflächenschutz hat sich nicht be-währt, weil dadurch auf der Fläche vermehrt Silagereste festkleben.

silikat-spachtelMasse

„SWP 270“ ist eine hochwertige säure,- und alkalibeständige Dichtungs-schlämme, die den Beton gegen Abrieb und vor Säureangriff schützen soll. Wichtig ist es auch hier, die exakten Mischverhältnisse und die vorgegebe-nen Rührzeiten beim Anmischen einzuhalten. Nach dem Abtrocknen der gereinigten Betonfläche wird die erste dickflüssige Schicht „SWP 270“ mit einem Quast aufgetragen. So werden die frei liegenden Kiesel komplett um-mantelt. Ist die erste Schicht abgetrocknet, wird die zweite Schicht „SWP 270“ mit einer Glättscheibe aufgespachtelt. Die Schichtdicke beträgt jeweils einen Millimeter. Nach dem Abtrocknen der Betonfläche wird dann mit einem Microfaserwerkzeug die erste Lage zur Oberflächenversiegelung auf Poly- urethanbasis aufgetragen. Danach folgt eine zweite und eine dritte Lage die-ser Versiegelung. So erhalten Sie eine hohe Resistenz gegen Futtermittel- säuren.

v.o.n.u.:1. Epoxidharz: Die zwei Komponenten des Epoxidharzes müssen im exakten Mengenverhältnis intensiv mit einem Quirl an der Bohrmaschine angerührt werden. Die Verarbeitungszeit der fertigen Masse beträgt 25 Minuten, ist aber sehr temperaturabhängig. 2. Silikat: Der Silikatmörtel ist relativ dickflüssig, aber mit etwas Geschick auch gut in Eigenleistung zu verarbeiten.3. Silikatspachtel: Der Einbau von Silikatspachtel ist nicht allzu kompliziert und kann durchaus auch in Eigenleistung erfolgen. Die erste Schicht wird mit Quast aufgetragen. Auch wenn das Material nicht giftig ist, sollten Sie beim Auftragen auf persönliche Schutzausrüstung (Hautschutz) achten. Die zweite Schicht wird mit einem Spachtel aufgetragen. Nun ist die Fläche nur noch zu versiegeln. 4. Edelstahl: Die fertig gekanteten Platten müssen Sie auf dem Futtertisch genau positionieren, um die exakte Linie für den Fugenschnitt anzuzeichnen

20 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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einBau von edelstahlplatten

Auch mit Edelstahlplatten kann eine glatte und leicht zu reinigende Fres-soberfläche hergestellt werden. Für eine beulenfreie Verlegung muss der Untergrund eben sein. Wichtig ist eine gute Befestigung, damit sich die Plat-ten durch die maschinelle Beanspruchung nicht lösen. Der Vorteil von Edel-stahl: Es müssen bis zur Nutzung keine Wartezeiten eingehalten werden. Gearbeitet wird mit eineinhalb Millimeter starken Edelstahlplatten in der Normgröße von 125 mal 250 Zentimetern. Sie sollten die Platten gleich abge-kantet bestellen. Die Abkantung von drei Zentimetern wird im Beton einge-lassen, um einen störungsfreien Übergang zur Seite und zum Fahrbereich des Futtertisches zu erreichen. Hilfreich ist auch eine Fuge im Futtertisch. Die Platten am besten schon mit Löchern für die Befestigung liefern lassen. Nachdem die Platte probeweise eingepasst wurde, werden die Fugen mit ei-nem Spezialkleber oder mit Epoxidharz aufgefüllt. Anschließend wird die Platte eingesetzt. Die Edelstahlplatte kann bei einer festen, sauberen Ober-fläche mit einem Spezialkleber – oder noch günstiger – mit Spengler- oder Senkkopfschrauben befestigt werden.

Zum Abschluss der Arbeiten werden die Fugen noch mit Epoxidharz gleich-mäßig angefüllt. Mit Gießharz aus dem Knetbeutel lässt sich gut arbeiten. So entsteht ein fester und geschlossener Übergang zum Beton. Sie können die Platten auch nur an der vorderen Seite im Beton einlassen, dann müssen die Plattenübergänge allerdings punktverschweißt werden.

polyurethan-BetonsysteM

Relativ neu auf dem Markt ist das drei Komponenten Polyurethan-Beton-system „Crete“, eine Polymerbeschichtung. Diese Variante ist hoch belastbar und lange haltbar. Auch bei diesem System muss der Untergrund tragfä-hig, formstabil, fest und frei von losen Teilen, Staub, Ölen und Fetten sein. Um alles, was die Haftung mindert, zu entfernen, hilft ein so genannter Ku-gelstrahler oder ein Diamantschleifgerät. Die Haftfähigkeit des Untergrun-des muss – nach Herstellerangaben – im Mittel mindestens 1,5 Newton pro Quadratmillimeter betragen, die Druckfestigkeit mindestens 25 Newton pro Quadratmillimeter. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund müssen Sie mit mineralischen Mörteln oberflächenbündig verfüllen. Zur Begren-zung der beschichteten Flächen werden ausreichend Verkrallungsschnitte hergestellt.

Die vorbereitete Fläche wird erst grundiert. Dazu werden mit einem Pinsel oder einer Rolle mindestens 0,4 Kilogramm pro Quadratmeter Crete TF 60 – eine drei Komponenten-Polyurethan-Grundierung – gleichmäßig auf-getragen. Der Untergrund darf dabei auch mattfeucht sein, aber keinen Flüssigkeitsfilm aufweisen. Ist die Grundierung ausgehärtet, wird Crete SL 80 als Beschichtung aufgebracht. Crete SL 80 ist ebenfalls ein Drei-Kom-ponentenprodukt. Zunächst wird die A-Komponente – Harz – gut aufge-rührt, dann wird die B-Komponente – der Härter – zugegeben und beides so lange gründlich gerührt, bis eine schlierenfreie Mischung entstanden ist. Schließlich wird nach und nach die C-Komponente – der Füllstoff – zu-gegeben und solange gerührt, bis eine klumpenfreie Mischung entstanden

LKV JOURNAL 2 | 2015 21

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beschaffenheit oder auch die möglichen Wartezeiten bis zur Nutzung. Ist das passende Sanierungssystem ge-funden und soll in Eigenleistung gearbeitet werden, ist in jedem Fall eine intensive Beratung nötig, um Fehler bei der Verarbeitung der Produkte zu vermeiden. Wird der Futtertisch während der Sanierung benutzt, muss im Stall abschnittsweise gearbeitet werden. Eine höhe-re Futteraufnahme und ein geringerer Arbeitsaufwand beim Reinigen, Fegen oder Schieben von Futter rechtfer-tigen die Sanierung.

ist. Zum Mischen der Füllstoffkomponente mit dem Harz-Härter-Gemisch haben sich so genannte Zwangs-mischer bewährt. Das angemischte Material wird dann sofort auf die vorbereitete Fläche ausgebracht, vorzugs-weise mit einer Schichtdickenkelle oder einem Stiftra-kel. Die frische Schicht muss mit einer Stachelwalze durchgearbeitet werden, um die Verlaufseigenschaften zu optimieren.

Welche Möglichkeiten giBt es noch?

Für die komplette Überbauung des Futtertisches eignet sich vorzugsweise säurefester Gussasphalt. Dieser ther-moplastische Belag wird heiß und im flüssigen Zustand auf einer Trennlage aus Rohglasfließ eingebracht. Der Untergrund muss tragfähig sein, aber sonst nicht weiter vorbereitet werden. Zur Oberflächenbehandlung wird der Gussasphalt normalerweise mit Quarzsand abge-rieben. Diese raue Oberfläche bietet vor allem Rutsch-sicherheit. Im Fressbereich der Kühe verzichten wir auf den Quarzsand, so dass die Oberfläche glatt bleibt. Guss- asphalt ist nach dem Abkühlen ausgehärtet und sofort nutzbar.

Fazit:

Hochleistungskühe brauchen eine saubere, glatte säu-refeste Futtervorlagefläche. Bei der Sanierung ent-scheiden die Bedingungen vor Ort über das beste Verfahren, also zum Beispiel die jeweilige Oberflächen-

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2 – 3 Tage, säu-refest nach

7 Tagen

1 Tag*, volle Aushärtung

28 Tage

1 Tag*, volle Aushärtung

7 Tage

0 Tage, Kleber und

Epoxid 1 Tag*

1 – 2 Tage*, volle

Aushärtung 5 Tage

nutzungsdauer (praxiseinsatz am lvz Futterkamp)

10 - 20 Jahrebisher 5 Jahre

Praxis-erfahrung

Nach 5 Jahren Verschleiß an

der Oberfläche

10 – 20 Jahre1 Jahr Praxis-

erfahrung

10 - 25 Jahre5 Jahre Praxis-

erfahrung

10 - über 20 Jahre 1 Jahr

Praxis-erfahrung

Die Betonoberfläche dieses Futtertisches gleicht einem Waschbeton und muss saniert werden. Vor dem Einsatz flüssiger Beschichtungen wird die Haftzugfestigkeit des Betons mit einem Messgerät überprüft.

22 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Es wächst zusammen, was zusammen gehört

Mischanbau Stangenbohne-Mais:

2424 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Mais liefert Energie – Bohnen liefern Eiweiß. Auf einem Acker im Allgäu lief im vergangenen Erntejahr ein Versuch, Silomais und Stangenbohnen miteinan-der anzubauen. Die ersten Erfahrungen sind vielversprechend.

Karl-Heinz und Irmgard Kustermann aus Benningen in der Nähe von Memmingen im Allgäu halten Milchkühe und würden sehr gerne mehr Eiweiß von ihren Acker-flächen ernten. Den Impuls, es mit einer Mischkultur aus Silomais und Stangenbohnen zu versuchen, lieferte ihnen Dr. Walter Schmidt von der KWS Saaten AG auf einer Vortragsveranstaltung. Das Ehepaar Kustermann war sofort von der Idee überzeugt und säte im Frühjahr 2014 erstmals eine Mais-Bohnen-Mischkultur auf einer Parzelle aus. Zur Feldbesichtigung kam Walter Schmidt kurz vor der Ernte auf Visite ins Allgäu. Praxis und Züchtung trafen aufeinander.

BiodiverSität Steigern

Walter Schmidt leitete 25 Jahre die Maiszüchtung bei KWS. Nun im Ruhestand, betreut er noch einige wis-senschaftliche Projekte, die ihm besonders am Herzen liegen, darunter die Entwicklung von leistungsfähi-gen Mais-Mischkulturen. Am Maisanbau führt seiner Meinung nach auch in den kommenden Jahren kein Weg vorbei: „Weil die Forderung nach einer größe-ren Diversität im Bereich des Maisanbaus aber nicht Bohnen und Mais in einer Reihe. Die Bohne findet ihren Weg.

Dr. Walter Schmidt setzt große Hoffnun-gen darauf, mit dem Mischanbau das Image des Energiepflanzenbaus zu verbessern.

LKV JOURNAL 2 | 2015 25

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wegzudiskutieren ist, wurde die Suche nach geeigneten Mischpartnern intensiviert. Das Ziel dabei: Den Mais als Leistungsträger nicht zu schwächen und über die Misch-kultur die Diversität zu steigern.“ Doch welche Pflanze-nart ist der optimale Partner für den Mais? Beantwortet wurde diese Frage bereits vor über 2.000 Jahren in Süd-amerika, dem Ursprungsland des Maisanbaus. Walter-Schmidt: „Mais- und Bohnenzüchtung waren in Peru eine vom Menschen gelenkte Koevolution. Die Partner Mais und Stangenbohnen wurden über Jahrtausende auf die optimale Eignung für den Mischanbau selek-tiert. Der Mais diente als Rankhilfe und die Bohne als Leguminose lieferte über ihre Knöllchenbakterien den dafür so wichtigen Stickstoff“. Das Problem: Die moder-ne Pflanzenzüchtung hat Bohne und Mais unabhängig voneinander weiterentwickelt. Die „zwei Schwestern“, so wird die Mischkultur in Peru ehrfurchtsvoll genannt, sind einander in Europa fremd geworden.

nicht jede Sorte paSSt

Aufgabe der Forschung bestand nun darin, Bohnensor-ten zu selektieren, die den Anforderungen des Mischan-baus in Europa wieder gewachsen waren. Neben hohen Trockenmasseerträgen und niedrigeren Korngewich-ten rückten vor allem eine frühe Jugendentwicklung und die späte Abreife der Schoten in den Fokus. Hinter-gedanke, die Bohne muss dem Mais in ihrer Jugend fol-gen können und im Herbst möglichst zeitgleich mit dem Kolben abreifen. Sortenversuche hierfür laufen seit 2013 an der Universität Göttingen und bei der Sativa in der Schweiz. Frühestens 2016 rechnet Schmidt mit den ersten Sortenanmeldungen beim Bundessortenamt. An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen wird seit 2011 an der Optimierung des Anbauverfahrens gefeilt.

anBautechnik

Hinsichtlich der Aussaat sollte die Saatstärke beim Mais die Grenze von siebeneinhalb Pflanzen je Quadratmeter nicht unterschreiten. Eine Bohnensaatstärke von fünf

Bild oben: Die Stangenbohne blüht über einen sehr langen Zeitraum und verwandelt den Maisacker zum Lebens-raum für Bienen und Hummeln. Bild unten: Stangenbohnen sind für den Menschen in rohem Zustand giftig. Ob der Giftstoff Phasin auch dem Rind in der Fütterung gefährlich werden kann, ist noch nicht wissenschaftlich geklärt.

26 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Pflanzen je Quadratmeter steht dem gegenüber. Der Einfachheit wegen können Bohnen und Mais mit gängigen Einzelkorn-Sägeräten zeitgleich in dieselbe Reihe gesät werden. Weil die Stangenbohnen gegenüber gängi-gen Mais-Herbiziden sehr empfindlich reagieren, macht eine Behandlung mit bodenwirksamen Vorauflaufherbiziden Sinn. In den Nürtinger Versu-chen hatte sich die Mittelkombination Spektrum-Stomp bisher am besten bewährt. Biobetriebe, die auf eine Spritzung verzichten müssen, sollten die Bohne erst nach dem ersten Hackvorgang getrennt aussäen. Bei einer Saat-menge von fünf Bohnen je Quadratmeter und einem Tausendkorngewicht von circa 220 Gramm ergibt sich eine Bohnensaatstärke von elf Kilogramm je Hektar. Walter Schmidt würde das Thema Saatgutkosten zum aktuellen Zeitpunkt gerne ausgrenzen: „Wir sollten erst über Saatgutpreise sprechen, wenn wir Züchter die extrem große Variation bei der Bohne in den Merk-malen Korngröße und Vermehrungsrate ausgeschöpft haben.“ Mit ersten zugelassenen Sorten rechnet Schmidt ab Februar 2017.

groSSeS potential

Nach zwei abgeschlossenen Versuchsjahrgängen sieht Schmidt für den Mais-Mischanbau mit Stangenbohnen ein großes Potential. „In Deutsch-land werden mittlerweile auf über zwei Millionen Hektar Silo- und Ener-giemais angebaut. Der Mischanbau mit Stangenbohnen könnte die Biodi-versität auf diesen Flächen signifikant steigern und darüber hinaus große Mengen Stickstoff im Boden fixieren.“ Während sich die Fortschritte des Mais-Mischanbaus mit Stangenbohnen im Energiepflanzensektor vielver-sprechend anhören, sind im Bereich der Rinderfütterung noch viele Fragen offen. Schmidt: „Wir wissen, dass ungekochte Bohnen infolge ihres hohen Phasin-Gehalts für uns Menschen giftig sind. Bevor wir auch Mischkultu-ren für die Wiederkäuerfütterung empfehlen können, muss die Unbedenk-lichkeit des Phasins in der Wiederkäuerfütterung wissenschaftlich belegt sein. Untersuchungen dazu sind bereits angelaufen.“Karl-Heinz Kustermann aus Benningen im Allgäu lässt sich davon nicht einschüchtern. Im kommenden Jahr möchte er einen weiteren Versuch mit Stangenbohnen in seinem Maisfeld starten. Kältetolerante Sorten aus Itali-en sollen dann den gewünschten Erfolg bringen.

■ G. Metz

anBautechnik MaiS/ ackerBohne-MiSchkultur

• Saatstärke Mais 7,5 bis 10 Pflanzen je m²• Saatstärke Stangenbohne: 4 bis 5 Pflanzen je m²• Sortenwahl: noch keine Stangenbohnensorte vom Bundessorten-

amt für den Kulturanbau zugelassen. Gewöhnliche Stangen-bohnensorten vom Gartencenter sind teuer und eignen sich nur bedingt. Erstzulassungen werden für das Erntejahr 2016 erwartet.

• kombinierte Reihenaussaat mit Einzelkornsägerät möglich• Pflanzenschutz: bodenwirksame Vorauflaufherbizide

LKV JOURNAL 2 | 2015 27

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Wenn Mattias Kirsch einen Blick in seinen Kuhstall werfen will, dann schaut er auf sein Handy. Denn die Kamera im Stall informiert ihn sofort, wenn etwas schief läuft. Nur eine neumodische Spielerei oder eine sinnvolle Einrichtung? Wir haben nachgefragt.

Das elektronische Stallfenster

WLAN im Kuhstall

28 LKV JOURNAL 2 | 2015

MiLcherzeuguNg

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Der neue Kuhstall von Mattias Kirsch in Emetz-heim steht außerhalb derOrtschaft, bis zur Hofstel-le sind es rund 700 Meter.Der Standort bietet viele Vorteile, nur die Kontrolleder Tiere ist aufwändig geworden. Für jeden Kurz- besuch, um nur nach dem Rechten zu sehen, muss sich Mattias Kirsch ins Auto setzen und zum Stall fahren. Deshalb hat sich der junge Landwirt mit Thomas Walter vom BBV-Computerdienst ge-troffen. Der nämlich hat eine Lösung für sein Problem: das elektronische Stallfenster. Mattias Kirsch war schnell überzeugt und hat zwei Kameras im Stall installiert, eine über der Abkalbebox, die andere an der Giebelseite des Stalles für einen generellen Überblick. Jetzt hat er seine Tiere sozusagen rund um die Uhr im Blick.

„Jetzt biN ich iMMer rechtzeitig dA“

Egal ob Mattias Kirsch auf dem Traktor bei der Feldarbeit ist oder zuhause auf dem Sofa einen Krimi anschaut, der Kuhstall ist immer dabei. „Das ist ideal zur Beobachtung, wenn die Kühe kälbern. Ich sehe auf einen Blick, wie weit es ist, was los ist in der Abkalbebox. Und wenn die Füße rausschauen, steige ich ins Auto.“ Die Bilder sind gestochen scharf, man kann die Einlei-tung der Geburt hautnah miterleben. „Vor allem nachts ist das eine Erleich-terung. Früher ist man vor dem Schlafengehen immer noch einmal durch den Stall gegangen, das macht jetzt die Kamera. Und wie oft bin ich nachts dreimal aufgestanden, zweimal war ich zu früh, das dritte Mal dann zu spät. Das gibt es jetzt nicht mehr, jetzt bin ich immer rechtzeitig da.“

Die Antenne am Stalldach muss in Sichtkontaktzur Antenne am Hof stehen.

Thomas Walter (re.) vom BBV-

Computer-dienst hat bei

Mattias Kirsch Kameras und

Funkstrecke installiert.

LKV JOURNAL 2 | 2015 29

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Die Voraussetzung für die bequeme Tierbeo- bachtung kann man sich vorstellen wie eine Art Telefonleitung zwischen Stall und Haus. Sie kann eine Kabelverbindung sein. Wo das nicht geht, wie bei Mattias Kirsch, wird eine WLAN-Funkstrecke eingerichtet. Dazu muss am Stall und am Haus eine Antenne angebracht werden. Diese beiden Antennen müssen sich sehen können, sie müssen in Sichtkontakt sein, ohne Berg, Wald oder Häuser dazwischen. Mit diesen beiden Antennen können Verbindungen bis zu mehreren Kilometern überbrückt werden.

SchoN AN deN geräuScheN hört MAN gLeich, WAS LoS iSt

Bei Mattias Kirsch ist eine Antenne am Stalldach montiert, die andere daheim auf der Scheune. Mit Hilfe einer speziellen App holt er sich dann die Kamerabilder auf sein Mobiltelefon. Das muss dafür allerdings internetfähig sein. Bevor Mattias Kirsch sich ein Smartphone angeschafft hat, liefen die Kamerabilder auf dem Laptop zu-hause auf. „Wenn ich dann auf dem Feld war, habe ich den Laptop meiner Mutter in die Küche gestellt und sie gebeten, ein Auge auf die Kühe zu haben. Das hat auch wunderbar funktio-niert.“ Zumal nicht nur Bilder, sondern auch alle

Die Stallkamera liefert gestochen scharfe Bilder, die Einleitung der Geburt ist gut zu beobachten.

Die zweite Kamera verschafft einen Überblick über den gesamten Stall, so kann Mattias Kirsch sehen, ob alle Fressgitter und die Selektionstore vor dem Roboter offen sind.

Wenn Mattias Kirsch wissen will, was im Stall los ist, schaut er auf sein Smartphone, so hat er den Kuhstall sozusagen überall dabei.

30 LKV JOURNAL 2 | 2015

MiLcherzeuguNg

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Livebilder aus dem Kuhstall und Informationen rund um WLAN-Nutzung im Stall finden Sie unter www.bbv-cd.de, Menüpunkte „Hardware“, „Elektronisches Stallfenster“.

Geräusche aus dem Stall laut und deutlich übertragen werden. Wenn die Kühe unruhig sind, hört man das so-fort und merkt, dass etwas nicht stimmt.

WLAN KANN Noch vieL Mehr

Die WLAN-Funkstrecke ist übrigens unabhängig vom örtlichen Mobilfunknetz und funktioniert auch dort, wo man normalerweise nicht mit dem Handy telefonie-ren kann. Steht die Funkstrecke, gibt es eine Verbindungzum Stall. Die lässt sich dann nicht nur für eine oder mehrere Stallkameras nutzen, sondern für vieles mehr:zum Beispiel für die Internetverbindung im Stall ohne eignenen Telefonanschluss. So kann der Landwirt seineDaten gleich am Stall-PC verwalten, er kann sie prob-lemlos auf den Büro-PC im Haus übertragen und – ganzwichtig – im Büro und im Stall wechselseitig sichern. Außerdem kann er über die WLAN-Funkstrecke mit dem passenden Endgerät telefonieren ohne extra Tele-fonanschluss und ohne zusätzliche Grundgebühr.

Mattias Kirsch nutzt diese Möglichkeiten. Zuhause be-gnügt er sich mit einem Telefonanschluss ohne Inter-netzugang, das ist günstiger. Über seine WLAN-Funk- strecke bekommt er die Internetverbindung sozusagen kostenlos vom Stall ins Haus geliefert. Für ihn hat sich die Investition auf jeden Fall gelohnt. „Die Installati-on hat Arbeit gemacht und auch Geld gekostet, aber es zahlt sich aus. Wenn ich durch so eine Kamera im Jahr ein oder zwei Kälber mehr habe, amortisieren sich die Kosten schnell.“ Eine solche Kamera kostet zwischen 600 und 1.500 Euro netto, erklärt Thomas Walter vom BBV-Computerdienst. Dazu muss man die Installations-kosten rechnen. Die hängen davon ab, wie kompliziert die Verbindung zwischen Haus und Stall ist, ob ein Ka-bel verlegt werden muss oder eine Funkstrecke aufge-baut wird. Über eine Funkstrecke können zehn bis 20 Kameras betrieben werden, denn die Netzwerklast ei-ner Kamera ist sehr gering.Zehn Kameras braucht Mattias Kirsch nicht, aber eine dritte wünscht er sich noch beim Roboter, damit er auch dort den Ablauf beobachten kann. Dann hat er auch da alles im Griff.

■ G. Helm

LKV JOURNAL 2 | 2015 31

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Management im Kuhstall mit dem Handy? Für viele klingt das nach Science Fiction und schöner neuer Welt. Doch mit einer entsprechenden Applikation, einer so genannten App, ist das längst keine Zukunftsmusik mehr. Und ungemein praktisch ist es auch, meint Milcherzeuger Josef Graf.

„Ohne mein iPad geht gar nichts“

App als Managementhilfe

32 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Wenn Josef Graf morgens und abends zum Melken in seinen Kuhstall am Ortsrand von Söchtenau kommt, hat er grundsätzlich sein iPad mit dabei. Denn das klei-ne schwarze Tablett ist längst zu einem seiner wich-tigsten Werkzeuge in der Milchviehhaltung geworden. Alles, was mit seinen Tieren passiert, wird sofort aufge-nommen: Kuh Rosi ist in den nächsten Tagen zum Be-samen dran, für Kuh Rani ist das Ergebnis der Träch-tigkeitsuntersuchung da, wann wird das Kalb von Kuh Viva erwartet?

Wenn Josef Graf im Melkstand steht und die Kuhdamen einzeln vor sich sieht, nutzt er die Zeit, um alle wichti-ge Informationen zu jeder einzelnen gleich einzutragen oder abzufragen. Er kann sich ein Leben ohne App gar nicht mehr vorstellen. „Ich habe früher schon mit ei-nem Palm gearbeitet, das hat funktioniert. Mittlerweile machen wir das Ganze auf einem iPad, da ist man mo-bil im Stall.“ Für das iPad hat Josef Graf eine Schutzhülle angeschafft, so ist es einigermaßen robust. Und es hilft ihm, den Überblick zu behalten. „Früher, mit weniger Kühen, da hatte man alle noch im Kopf, das war relativ einfach, aber heute – wir arbeiten derzeit mit 80 Kühen – kann ich mir nicht mehr die Einzelheiten jeder Kuh auswendig merken.“

Josef Graf nutzt die App mit seinem Management-Pro-gramm vor allem beim Melken. „Im Melkstand hat man Zeit zum Schauen, da kann man sich jede Kuh genau an-sehen, die Daten runter holen, so weiß ich sofort, was alles zu machen ist.“ Das iPad ist auch mit Gummihand-schuhen gut zu bedienen, deshalb ist es dem Landwirt

aus Söchtenau lieber als ein Handy. Mit dem USB-Stick nimmt Josef Graf jeden Tag seine Daten mit nach Hause, dort gleicht er die Meldungen dann im PC ab. So spart er eine Menge Zeit, außerdem macht es einfach auch Spaß, alles im Blick zu haben.

Bisher hat Josef Graf nicht mit der App des LKV, der RDV-Mobil [BY], gearbeitet, weil die LKV-Online-Platt-form zunächst nicht als App verfügbar war. Jetzt will er unbedingt umsteigen. Denn der Vorteil von RDV-Mobil [BY] liegt für den Profi im Kuhstall klar auf der Hand: Mit RDV-4-M ist er von vornherein mit der gesamten Rinderdatenbank verbunden. Das heißt, alle wichtigen Parameter liegen schon vor und müssen nicht erst aufwändig einge-geben werden. „Ich fin-de es ausgesprochen hilfreich, wenn ich gut vernetzt bin, denn dann passieren ein-fach weniger Fehler, und die können wir uns doch heute alle nicht mehr leisten.“

■ G. Helm

Mit der App RDV- Mobil [BY] vom LKV Bayern ist man von vornherein mit der

Rinderdatenbank vernetzt.

LKV JOURNAL 2 | 2015 33

Milcherzeugung

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Unter dem Feature „Tierdetail“ können Sie alle Aktionen und Beobachtungen für jedes einzelne Tier abrufen, wie zum Beispiel Belegungen, Kalbun-gen,Trächtigkeitsuntersuchungen oder die Probemelkungen, einschließlich der Ergebnisse daraus. Außerdem werden auf der App auch die Diagnosen, die im Rahmen von ProGesund erfasst werden, angezeigt. Aktionen, die demnächst anstehen, sind gelb markiert.

Die Tagesliste ist eine Akti-onsliste für den aktuellen Tag und die folgenden fünf Tage.

In der Liste „auffällige Tiere“ finden Sie alle Tiere, die beim je-weils letzten Probemelken auffällig geworden sind. Auch hier sind Standardwerte eingegeben, die Sie über das RDV-4-M Modul ADMIN und die Ansicht „Auffälli-ge Tiere“ nach Ihren Wünschen ändern können. Aufgeführt werden Tiere, die auffällig geworden sind wegen Leis-tungsschwankungen, wegen der Zahl an Besamungen, wegen der Zellgehalte oder ihres Fett-Eiweiß-Quotienten (FEQ).

Das Feature „Trächtigkeitsuntersuchung“ zeigt die Kühe, die für eine Trächtig-keitsuntersuchung anstehen. In der Standardeinstellung werden alle Kühe zwischen dem 35sten und dem 100sten Tag nach der letzten Belegung angezeigt. Sie können diese Auswahl auch nach Ihren Wünschen ändern. Dazu müssen Sie im RDV-4-M, Modul ADMIN, in die Ansicht „Aktionsliste“, zu dem Menüpunkt „Tiere zur Trächtigkeitskontrolle“, gehen und ei-nen entsprechenden Zeitraum auswählen.

App in den StallJetzt können LKV-Mitgliedsbetriebe die Leistungsdaten ihrer Tiere und Übersichtslisten direkt auf ihrem Smartphone oder Tablett nutzen. Unser neuestes Produkt heißt RDV-Mobil [BY] für And-roid- und iOS-Phones. Sie macht die Nutzung des Internet- Management-Programms für den Kuhstall noch einfacher.

Mit der neuen App RDV-Mobil [BY] können Sie jetzt direkt im Stall Daten und Aktionen ins Sys-tem erfassen und wichtige Informationen über Ihre Kuhherde jederzeit und überall abrufen.

Welche informationen finden Sie auf der App?• Stammdaten• MLP-Ergebnisse• Umfangreiche Informationen über das

Einzeltier

Welche informationen über einzelne Tiere können Sie eingeben?• Belegung• Trächtigkeitsuntersuchung (TU)• Trockenstellen (auch für

Eigenbestandsbesamer)• Krankheiten

Wo finden Sie die jeweiligen informationen?• Aktionslisten und Übersichten• Brunstbeobachtung• Besamung• Trächtigkeitsuntersuchungen • Trockenstellen• Abkalbung• Auffällige Tiere • Tagesliste - NEU -

Die Datensynchronisation erfolgt bei den Apps über das Mobilfunknetz oder ein lokales WLAN-Netz. Eine Anbindung an ihren PC ist nicht er-forderlich. ■ G. Müller

rDV-Mobil [BY]

34 LKV JOURNAL 2 | 2015

Milcherzeugung

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Spaziergänger hatten den Landwirt eindringlich infor-miert, doch er hat die Warnungen einfach ignoriert. Der Landwirtschaft hat er damit einen Bärendienst erwie-sen, macht er doch so alle Bemühungen rund um mehr Tierwohl unglaubwürdig. Ganz zu schweigen davon, dass ausgemähte Kitze im Futter Botulismus hervorru-fen können. Dabei ist Abhilfe ganz einfach: Ein Anruf am Tag vor dem Mähen beim Jäger genügt. Der hilft Ih-nen gerne bei der Suche nach Kitzen im Grünland. Und Sie können mit gutem Gewissen Ihre Futterernte begin-nen. So viel Zeit muss sein! ■ GeH

Jetzt im Frühjahr sind unsere Wiesen Kinderstube für Rehe. Die Kitze laufen nicht weg, sondern ducken sich ins Gras. Hoch oben in der Schlepperkabine sind sie für den Landwirt nicht zu erkennen. Da heißt es vor-sorgen, denn wer ein Wirbeltier ohne triftigen Grund tötet oder verstümmelt, verstößt gegen das Tierschutz-gesetz und macht sich strafbar. Und das kann teuer wer-den. Ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung und knapp 4.000 Euro Strafe bekam ein Landwirt aus Hausach im Schwarzwald, weil er wissentlich zwei Kitze ausgemäht und den Tod der Tiere billigend in Kauf genommen hat.

Jedes Jahr werden Tausende von Rehkitzen beim ersten Schnitt getötet oder grausam verstümmelt. Das muss nicht sein, ein kurzer Anruf beim Jäger genügt. Denn Landwirte, die darauf keine Rück-sicht nehmen, schaden dem Image der Landwirt-schaft und machen sich außerdem strafbar.

Grünlandbauern aufgepasst!

Ausmähen von Rehkitzen

MilcheRzeugung

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Passt der Melkroboter zu mir und passe ich zu ihm? Antwort auf diese Fragen liefert die „Einzelbetriebliche Orientierungsberatung AMS“, die das LKV Bayern seit über einem Jahr seinen Mitgliedern bietet. LKV-Beraterin Christiane Weil ist von Beginn an dabei, wir haben Ihr beim Beratungsgespräch über die Schulter geschaut und Sie nach ihren Erfahrungen gefragt.

Von selbst geht gar nix

AMS-Beratung

36 LKV JOURNAL 2 | 2015

BerAtung

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Martin Both bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 70 Fleckviehkühen in der Nähe von Zusmarshausen in Nordschwaben. Obwohl sein Laufstall erst 12 Jahre alt ist, spielt er mit dem Ge-danken, sich ein Automati-sches Melksystem (AMS) ein-zubauen. Arbeitskräfte sind knapp und auch die Arbeits-belastung durch das tägliche Melken sind Gründe für das Interesse. Christiane Weil betreut Both als Fütterungs-beraterin, gleichzeitig ist sie aber auch Mitglied im fünf-köpfigen LKV Team AMS. Da die Roboterumstellung in den Gesprächen zwischen Both und Weil immer wieder zur Sprache kam, widmen sich die beiden einen Nach-mittag lang nur dem Thema AMS.

AMS-ZAhlen Steigen

Damit ist Both einer von 111 Betrieben in Bayern, die die-ses Beratungsangebot bisher in Anspruch nahmen,

79 waren es im Jahr 2014. Das sind rund ein Drittel aller Betriebe, die im letzten Jahr bayernweit auf das Robo-termelken umgestellt haben. 2014 stellten immerhin 244 Betriebe auf den Melkroboter um, so viele wie noch nie.

Was 2011 mit einem Pilotprojekt zur Beratung von AMS-orientierten Betrieben begann, ist mittlerweile fester Bestandteil im Beratungsangebot des LKV. „Jeder Berater sammelt Erfahrungen auf vielen verschiedenen

Die AMS-Beratung ist praxisori-entiert und findet zum Großteil

direkt im Stall statt.

LKV JOURNAL 2 | 2015 37

BerAtung

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Betrieben und Veranstaltungen. Bei den regelmäßigen Teamtreffen tauschen wir uns aus und fachlich unter-stützt werden wir von Dr. Jan Harms, dem Melkrobo-terspezialisten der Landesanstalt für Landwirtschaft.“ Christiane Weil unterteilt ihre Beratungskunden in verschiedene Kategorien: „Es gibt Landwirte, die stehen kurz vor der Kaufentscheidung und wollen sich mit unserem unabhängigen Urteil noch einmal absichern. Es gibt Landwirte, die haben sich schon für den Robo-ter entschieden, wissen aber noch nicht, wo er platziert werden soll und es gibt Landwirte, die stehen im Ent-scheidungsprozess noch ganz am Anfang und suchen einen neutralen Ansprechpartner der sie berät.“

Jeder BetrieB hAt Andere Anforderungen

Martin Both ist einer von diesen. Der Kauf eines Robo-ters steht bei Ihm nicht ganz oben auf der Agenda, aber das Thema reizt ihn schon länger. Christiane Weil hat hier den Vorteil, dass sie den Betrieb schon von der Füt-terungsberatung her kennt. Die Regel ist das nicht. „Jeder Betrieb ist komplett anders aufgestellt und auch jeder

Betriebsleiter hat völlig andere Erwartungen. Als Bera-ter muss man darauf sensibel und individuell eingehen. Die Musterlösung gibt es nicht“, so Weil.

60 Kühe pro MelKBox Sind die grenZe

Vor allem ist die Problemstellung immer unterschied-lich. Tendenziell geht es bei der Beratung häufiger um Umbauten als um Neubauten, beim Kuhverkehr stel-len die Landwirte ganz unterschiedliche Anforderun-gen und auch die Betriebsgröße stellt die Berater immer wieder vor Herausforderungen. Christiane Weil: „Sech-zig melkende Kühe pro Melkbox sind so eine Grenze, die ich immer im Hinterkopf habe. Diese Grenze schränkt aber viele Betriebe in ihren Erwartungen ein“. Sie er-klärt warum: „Natürlich kann man auch mehr als sech-zig Kühe pro Box melken, die Vorteile des Melkroboters werden dadurch aber immer stärker verwässert. Was hilft es mir, wenn ich über 70 Kühe auf einer Maschine habe, aber den ganzen Tag mit dem Treiben rangniedri-ger Tiere beschäftigt bin oder die Melkungen pro Kuh auf ein nicht zu akzeptierendes Niveau abfallen.“

Wohin passt das AMS im Stall? Welche Funktionsbereiche sind noch alle zu berücksichtigen?

38 LKV JOURNAL 2 | 2015

BerAtung

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Auch dass bei Umbau-Lösungen oft bestehende Liege-boxen, für Vorwarteräume und breitere Übergänge ver-loren gehen, kalkulieren viele Betriebsleiter nicht mit ein. Obwohl die meisten Landwirte als Grund für die Umstellung körperliche Überbelastung und mangeln-de Freizeit angeben, stehen sie doch unter einem enor-men wirtschaftlichen Druck, der ihnen am Ende immer eine hohe Auslastung aufzwingt. Weil findet das Scha-de: „Der Melkroboter kann den Betrieben viel Arbeit ab-nehmen, bei falscher Umsetzung kann er aber auch das Gegenteil bewirken.“ Im Beratungsgespräch versucht Christiane Weil diese Aspekte anzusprechen. Was der Landwirt am Ende daraus macht, ist immer seine eige-ne Entscheidung.

BerAtung ZuM fAiren preiS

Das Beratungsgespräch von Christiane Weil und Martin Boht beginnt im Stall. Der Stallplan ist vor ihnen aus-gebreitet. Es geht um Laufgangbreiten, Vorwarteräume, Selektionsbereiche und natürlich um den optimalen Standort für den Roboter. „Hier stellt sich raus, welche Ideen Sinn machen und welche umständlich sind.“ Für

Da die betriebliche Entwicklung schnell verbaut werden kann, interes-siert sich Christiane Weil auch für das Umfeld außerhalb des Stalls.

LKV JOURNAL 2 | 2015 39

BerAtung

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entscheiden aber meistens die laufenden Betriebskos-ten. Über diese sollte man sich vor dem Kauf informie-ren und entsprechende Konditionen möglichst schon im Vertrag festhalten.“

poSitiveS urteil

Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg des Roboter-melkens sind für Christiane Weil meist die Manage-mentfähigkeiten des Betriebsleiters. „Der Betriebsleiter muss Lust haben auf moderne Managementsysteme, er muss die ihm gelieferten Daten verwerten und daraus Reaktionen schnell und präzise ableiten. Auch wenn das viele meinen, von selbst geht beim Robotermelken nichts.“ Martin Both ist ein leidenschaftlicher Fleckviehzüchter, er hat seine Herde gut im Griff. Eine kurzfristige Kauf-entscheidung ist von ihm sicher nicht zu erwarten, das betont der Landwirt immer wieder. Dennoch war für ihn die Beratung informativ und wertvoll. „Bei einer so richtungsweisenden und kostspieligen Entscheidung wie dem Wechsel des Melksystems, ist eine Beratung jeden Euro und den zeitlichen Aufwand wert.“ Und die Beraterin ergänzt: „Wir haben keinen Verkaufsdruck, bei uns stehen die Interessen des Landwirts absolut im Vordergrund“.  ■ G. Metz

die Beratung sind vier Stunden angesetzt, dafür muss der Landwirt eine Pauschale von 219,- Euro entrichten. Wenn die Beratungszeit nicht ausreicht, so kann der Landwirt noch einen weiteren Vertrag – eine Folgebe-ratung – abschließen, bei dem dann zum Beispiel auch Funktionsskizzen von den Beratern angefertigt werden. Diese sind natürlich nicht als Bauplan geeignet, zeigen aber die Anordnung aller wichtigen Funktionsbereiche und Wege auf. Dazu erhält der Landwirt ein ausführli-ches Beratungsprotokoll.

Bei uMStellung die neBenKoSten BeAchten

Angesichts der aktuell niedrigen Milchpreise, landen Weil und Both zwangsläufig beim Thema Kosten. Hier sieht sich Christiane Weil nicht als letzte betriebswirt-schaftliche Instanz und verweist auf das Angebot der Kollegen an den zuständigen Landwirtschaftsämtern. Eine Orientierung kann sie aber dennoch bieten. Für sie kommt es nicht auf die letzten 10.000 Euro beim Kauf des Roboters an, sondern auf das Serviceangebot, die Stundenlöhne für Servicearbeiten, die Anfahrtskos-ten, die Qualifikation der Servicetechniker, die Preise für den Servicevertrag und die laufenden Kosten für Ersatzteile und Betriebsmittel. Christiane Weil: „Man kauft das AMS nur einmal, über die Wirtschaftlichkeit

Ein genauer Blick auf die Qualität der Euter kann nicht schaden.

40 LKV JOURNAL 2 | 2015

BerAtung

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„Man denkt immer nur an die Kuh“

interview

Thomas Schermer aus Heideck in Mittelfranken plant für seine rund 80 melkenden Fleckviehkühe den Einbau von zwei Melkboxen im bestehenden Laufstall. Wir fragten ihn über seine Erfahrungen mit der Orientierungsberatung AMS des LKV.

lKv Journal: herr Schermer, war-um nahmen sie die roboterbera-tung in Anspruch?„Wir planen die Umstellung auf ein AMS System. Deshalb wollten wir eine unabhängige Beratung. Bei den Firmenbesuchen der verschiedenen Hersteller wurde natürlich immer die jeweilige Marke in den Vorder-grund gestellt. Da es sich bei uns um einen Umbau handelt, war uns von Anfang an eine genaue Planung wichtig.“

lKv Journal: inwieweit hat die Beratung ihre entscheidung beein- flusst?„Die Beratung hat uns bei der Frage gelenkter oder ungelenkter Kuh-verkehr geholfen. Die Beratung hat uns mehrere Lösungsvorschläge er-arbeitet, über die nun entschieden werden muss. Es sind Details be-sprochen worden, die bei der Um-stellung zu beachten sind, wie die Fütterung, die Klauengesundheit,

Die AMS-Beratung hat Thomas Schermer auf vieles erst auf-merksam gemacht.

die Eutergesundheit. Das Bera-tungsprotokoll fasst noch einmal alle Aspekte zusammen. Nach der Beratung haben wir auch darüber nachgedacht, wie und wo wir uns zukünftig im Stall bewegen. Durch-gänge an mehreren Stellen im Stall, um schnell von A nach B zu kom-men, hatten wir vorher überhaupt nicht auf dem Schirm. Man denkt immer nur an die Kuh.“

LKV JOURNAL 2 | 2015 41

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42 LKV JOURNAL 2 | 2015

Fleischerzeugung

Mastschweine

Stärken und Schwächen in der Fütterung

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LKV JOURNAL 2 | 2015 43

Ihr Ringberater hat ein neues Servicepaket für Sie. Betriebe, die ihre Fütterung weiterentwickeln und verbessern wollen, können jetzt ihren Betrieb mit anderen vergleichen und so alle Verbesserungspotentiale ausschöpfen. Wir stellen Ihnen den neuen Service vor, mit dem Sie die Stärken und Schwächen in der Schweinefütterung erkennen.

Fleischerzeugung

Sie wollen wissen, wie viel Futter Ihre Mastschweine für ein Kilogramm Zuwachs oder Ihre Ferkel für die Auf-zucht inklusive dem Zuchtsauenanteil brauchen? Sie wollen die Höhe der gesamten Futterkosten kennen und sehen, ob Ihre Kollegen höhere oder niedrigere Kosten haben? Sie möchten Ihre Futterration mit der anderer Schweinehalter vergleichen, Ihren Nährstoffkreislauf unter die Lupe nehmen oder überprüfen, ob Sie Ihr Fut-ter zu teuer erzeugen und einkaufen? Antworten auf alle diese Fragen bekommen die bayerischen Ringbe-triebe, wenn sie ihre Fütterung mit dem so genannten Stärken-Schwächen-Profil durchleuchten lassen. Erst der Vergleich mit der „Konkurrenz“ zeigt dann, was die

eigenen Produktionszahlen wert sind und welche Fütte-rungsreserven Sie noch haben. Ihr Ringberater kann Ih-nen dann schwarz auf weiß die Gründe dafür aufzeigen.

Beispiel 1 Warum habe ich höhere Futterkosten im Vergleich

zu anderen schweinehaltern?

• Weil die Leistung nicht stimmt?• Weil das Futter in sich nicht stimmig ist

oder nicht schmeckt oder vergeudet wird?• Weil die Tiere mehr oder zu viel Futter brauchen,

oder weil der Futteraufwand zu hoch, die Futterver-wertung zu niedrig ist?

• Weil Futterkomponenten zu teuer eingekauft oder erzeugt wurden?

• Weil von den teuren Komponenten wie Eiweiß- und Mineralfutter zu viel verbraucht wird?

Beispiel 2 Warum ist mein phosphoranfall pro hektar

höher als bei Kollegen?

• Weil in meiner Ration mehr Phosphor enthalten ist, etwa weil die Ration keine Phytase enthält, sondern phosphorhaltiges Mineralfutter oder Neben- produkte wie Rapsschrot und Kleie?

• Weil unnötige Sicherheitszuschläge in der Ration gemacht wurden?

• Weil die Phasenfütterung nicht konsequent betrieben wird?

• Weil der Futteraufwand erhöht ist?• Weil die Phophor-Abfuhr von der Fläche geringer ist,

wegen des Ertrags oder der Fruchtfolge?

Erst wenn diese Fragen alle geklärt sind, kann eine ge-zielte Beratung stattfinden. Die Folge sind meistens deut-liche Einsparungen bei den eingesetzten Futtermitteln, eine spürbare Umweltentlastung, niedrigere Kosten und Vorteile beim Tierwohl. Die teilnehmenden Landwirte können von dem neuen Beratungsangebot des LKV nur profitieren!

Die Vorteile Für sie auF einen BlicK:

• Das Stärken-Schwächen-Profil deckt mögliche Reserven in der Fütterung auf und auch die Gründe dafür.

• Mit dem Stärken-Schwächen-Profil ergeben sich viele Beratungsansätze zur Optimierung der Fütterung, Handlungsspielräume werden auf-gezeigt und die Dringlichkeiten zur Umsetzung deutlich gemacht.

• Der Beratungsansatz ist individuell auf den Ein-zelbetrieb zugeschnitten und ganzheitlich ange-setzt. Er berücksichtigt die Felderträge und die daraus bedingte Nährstoffabfuhr, die Leistung im Stall und die daraus resultierenden Nähr-stoffausscheidungen, den Futterverbrauch und die Futterkosten, Umwelt und Tiergesundheit.

• Ferkelerzeuger bekommen zum ersten Mal überhaupt futter- und fütterungsbezogene Daten.

• Noch nie konnten Schweinemäster so detail-lierte Vergleiche im Bereich der Futterkosten und Nährstoffströme anstellen.

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stärKen/schWächen-proFil Für einen zuchtsauenBetrieB in Der schnellüBersicht

Analyse der SchweinefütterungFerkelerzeugung 2014

RB-Nr: Betrieb: VST: Adresse Betrieb Datum:9999 999 99 10.03.2015

Ihr Betrieb Alle Betriebe (183) - 25 % + 25 %Sauenbestand 171 130 58 211Futterfläche in ha 18,3 35,0 14,8 62,0ZS/ha Futterfläche 9,3 4,2 1,9 6,9

Fütterungs-Profil Schwächen Stärken Betrieb AlleAufgez.FE/ZS/J n 27,2 23,3Ferkelgewicht kg 34,1 30,6MJ ME MJ/kg 11,90 12,15Rohfaser g/kg 67 63Rohprotein g/kg 131 131Lysin g/kg 6,1 6,4Phosphor g/kg 5,0 4,5MJ ME MJ/kg 12,90 13,10Rohprotein g/kg 169 169Lysin g/kg 9,5 9,7Phosphor g/kg 6,3 5,3MJ ME MJ/kg 13,00 13,21Rohfaser g/kg 37 37Rohprotein g/kg 168 175Lysin g/kg 11,6 11,8Phosphor g/kg 5,3 5,3Ges.futter/ZS dt/ZS 24,7 21,4Ges.futter/FE kg/FE 89,3 94,4Futteraufwand FE kg/kg 2,7 3,2Futterkosten ZS €/ZS 791,6 596,3Futterkosten FE €/FE 28,6 26,2Futterrendite g/€ 1142 1124N-Ausscheidung kg/Tier 38,3 36,3P-Ausscheidung kg/Tier 8,7 7,2

- - - Mittel + ++

Das Fütterungsprofil gibt die Stärken und Schwächen eines Betriebes innerhalb derVergleichsgruppe wieder. Die Angaben zum Futter beziehen sich auf Trockenfutter (88% TM). DieBezugsgröße 'pro ZS' beinhaltet anteilig das Ferkelfutter, 'pro Ferkel' beinhaltet anteilig dasSauenfutter.

Wie FunKtioniert‘s?

Die LKV-Ringberater übernehmen die Dateneingabe und kümmern sich zusammen mit dem Landwirt um die Datenqualität. Die Datengrundlage liefern die jewei-lige Futterration, der Futterverbrauch, die Futterprei-se, die Leistung und die Futterflächen der vergangenen Wirtschaftsperiode eines Betriebes. Es werden also kei-ne neuen Zahlen verlangt, die Daten liegen aus der rou-tinemäßigen Leistungsprüfung vor und werden genau so auch für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Ringabschlüsse benötigt. Der Unterschied: Sie werden für die Optimierung der Fütterung speziell aufbereitet. Dann nehmen sich Berater und Landwirt Zeit für die Stärken-Schwächen-Analyse in der Fütterung, arbeiten

einen Verbesserungsplan mit Zeitvereinbarung und Kontrollpunkten aus und setzen möglichst viele Opti-mierungsmöglichkeiten im Fütterungsalltag um.

Das neue Servicepaket wurde für die schweinehaltenden Landwirte entwickelt, die an der Ringberatung teilneh-men, echte Produktionsdaten liefern und ihre Fütterung immer wieder überdenken, weiter entwickeln und opti-mieren. Im Wirtschaftsjahr 2012 hatten 360, im Jahr 2013 455 Betriebe an dem neuen Beratungsmodul teilgenom-men. Mit jedem zusätzlichen Datensatz steigen Aussage-kraft und Vergleichbarkeit mit gleichgelagerten Betrie-ben. Also gilt: Mitmachen lohnt sich! Wir freuen uns auf 1.000 Betriebe in 2014/15. Fragen Sie Ihren Ringberater!

■ E. Brunlehner

Fleischerzeugung

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LKV JOURNAL 2 | 2015 45

Der Schweinemäster Ehler Hugo aus dem oberfränkischen Arzberg arbeitet von Anfang an eng mit LKV-Ringberater Hans Küffner zusammen. Denn der versorgt den Landwirt nicht nur mit aktuellen Informationen, sondern garantiert ihm auch den Blick über den Tellerrand. Gerade in der Fütterung ist das ein ganz entscheidender Faktor.

Fütterungsberatung Schweinemast

Auf den Inhalt kommt es an

1.450 Mastplätze, 820 bis 830 Gramm tägliche Zunah-men, 59 Prozent Magerfleischanteil und nur etwa ein Prozent Verluste – die Zahlen auf dem Betrieb Hugo können sich sehen lassen. Mäster wie Ehler Hugo gehö-ren zu den Spitzenbetrieben in Deutschland, freut sich Ringberater Hans Küffner. Mit solchen Betriebsleitern macht die Zusammenarbeit richtig Spaß. Denn da lernt

FleiScherzeugung

Hans Küffner, LKV-Ring- berater, betreut 65 Betriebe im Großraum Bayreuth.

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46 LKV JOURNAL 2 | 2015

jeder vom anderen. Etwa alle acht Wochen kommt Hans Küffner auf den Be-trieb. Der erste Weg führt ihn immer in den Stall. Dort schaut er sich alle Abteile gründlich an. Vor allem die Ferkel nimmt der Ringberater unter die Lupe: Wie schaut die Gruppe aus, wie verhal-ten sich die Kleinen in der Bucht, wie fressen sie? Die Hugos beziehen ihre Fer-kel von drei Betrieben aus der Region. Da ist es wich-tig, zu wissen, welcher Ferkelerzeuger welche Qualität liefert. Hans Küffner beurteilt den Rahmen der Tiere – sind sie kurz oder eher lang? – und notiert, welcher Eber dafür verantwortlich war. Mit diesen Informationen ausgestattet, kann der Mäster dann mit seinem Ferke-lerzeuger seine Wünsche abstimmen.

DaS Futter iSt Der SchlüSSel zum erFolg

Der zweite Blick von Ringberater Küffner gilt dem Fut-ter. Jede Partie wird untersucht, egal ob sie nun selbst geerntet – Hugos veredeln ihr gesamtes eigenes Getreide im Stall – oder zugekauft wird. Hans Küffner zieht Fut-terproben. Sie geben Auskunft über die Nährstoffgehal-te und vor allem auch über eine mögliche Belastung mit Fusarien. In einem Erntejahr wie 2014 ist das für Land-wirt Ehler Hugo unerlässlich. „2014 hatten wir einen recht nassen Sommer, da heißt es aufpassen, denn selbst in den getrockneten Partien mussten wir teilweise eine hohe Pilzbelastung feststellen.“ Diese schlechteren Par-tien wurden dann mit sauberen verschnitten, so beka-men Hugos die Situation gut in Griff. Bei Kollegen, die hohen Maisanteil verfüttern, kam es dadurch öfter zu Problemen, weil der Mais besonders belastet war. „Die Fusarien“, erklärt Ringberater Hans Küffner, „fördern das Schwanzbeißen, sie können zu Durchfall führen oder bei starker Belastung sogar zum Tod der Tiere.“ Na-türlich kann man dagegen etwas tun, das Getreide mit Säure behandeln oder trocknen. Hans Küffner ist kein Verfechter der Konservierung, für ihn ist eine richtige

FleiScherzeugung

Trocknung des Getreides die beste Möglichkeit für eine sichere Lagerung. Deshalb hat er auch immer ein Feuch-tigkeitsmessgerät dabei, um zu prüfen, ob alles passt.

Wenn die Ergebnisse der Futteruntersuchung da sind, setzen sich Berater und Landwirt zusammen, um die Ration zu berechnen. Ehler Hugo arbeitet mit drei Pha-sen: einem Begrüßungsfutter für die Kleinen, einem Vormastfutter ab etwa 35 bis 40 Kilogramm und einem Endmastfutter ab etwa 65 bis 70 Kilo. Dazwischen wer-den die Mischungen über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen verschnitten, damit die Schweine den Fut-terwechsel nicht merken. Mit seinem Ringberater geht er die einzelnen Phasen durch: Ganz entscheidend ist der Eiweißgehalt im Endmastfutter. Ehler Hugo deckt den Eiweißbedarf seiner Schweine mit Sojaschrot und gleicht den Bedarf an lebensnotwendigen Aminosäuren über das Mineralfutter aus. In der Endphase ist es wich-tig, dass die Tiere noch Fleisch ansetzen und dabei nicht verfetten. Auch der Phosphorgehalt muss im Endmast-futter zurückgefahren werden.

Der regionale Vergbleich zeigt mir, wo ich Stehe

Für Ehler Hugo ist die Beratung ein wichtiges Instru-ment der Betriebsleitung: Sein Ringberater liefert ihm ständig aktuelle Informationen rund um die Schweine-mast, noch wichtiger aber ist für ihn der Vergleich mit anderen Betrieben. „Erst der regionale Vergleich mit Be-trieben, die unter gleichen Bedingungen produzieren,

Liegen die Ergebnisse der Futter-untersuchung vor, berechnet der

LKV-Ringberater die Ration.

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LKV JOURNAL 2 | 2015 47

FleiScherzeugung

zeigt mir, wo ich stehe. Und das entscheidet letztlich darüber, wie es meinem Betrieb geht. Denn in guten Zeiten kommen alle zurecht, in schwierigen Zeiten aber schaffen es nur die guten Betriebe durchs Na-delöhr.“ Und noch etwas ist für Ehler Hugo von großem Wert: Der Ring- berater hat auch alle seine Leistungsdaten auf dem PC, denn Beratung und Leistungsprüfung liegen bei ihm in einer Hand. So kann er bei einer Futterumstellung sehen, wie sich die Umstellung auswirkt und auf Ent-wicklungen sofort reagieren. Genau das sind die Faktoren, die der Mäster braucht, um zum oberen Drittel zu gehören. ■ G. Helm

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Auf Betrieben, die an der Brancheninitiative Tierwohl teilnehmen wollen, führt der LKV- Ringberater den Stall-klima-Check und das Ziehen von Wasserpro-ben durch. Interessiert? Dann wen-den Sie sich bitte an Ih-ren Fleischerzeugerring.

Ringberater Hans Küffner zieht von jeder Partie eine Probe zur Futteruntersuchung.

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48 LKV JOURNAL 2 | 2015

Was bleibt letztlich unterm Strich? Damit die Schweinemäster schwarz auf weiß sehen, ob sich die Fleischproduktion wirklich rechnet, wird jetzt ein neuer Baustein in der Ringberatung angeboten: die Vollkosten-rechnung. Josef Weiß vom Institut für Agrarökonomie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft hat den spitzen Stift gezückt.

Vollkostenkalkulation in der Schweinemast

FleiScherzeugung

Rechnen lohnt sich!

Mit der Berechnung der Direktkostenfreien Leistung lassen sich die Produktionsergebnisse gut beurteilen und das betriebliche Ergebnis im überbetrieblichen Ver-gleich nach Stärken und Schwächen analysieren. Ob die Schweinemast im Betrieb aber tatsächlich rentabel ist und ob auch eine zufriedenstellende Entlohnung der von Familie geleisteten Arbeit erzielt wird, kann damit noch nicht erkannt werden. Dazu ist es notwendig, auch die Kosten für das Stallgebäude, das eingesetzte Kapital und den gesamten Aufwand für die Arbeitserledigung zu berücksichtigen. Dafür aber müssen die Gesamtkos-ten der Erzeugung eines Mastschweines ermittelt wer-den, die so genannten Vollkosten. Ihr Ringberater kann Ihnen diese Vollkostenkalkulation anbieten.

So FunktioniertS:

Dazu werden zunächst alle Daten verwendet, die schon für die Berechnung der Direktkostenfreien Leistung

erfasst und ausgewertet wurden. Was jetzt noch fehlt, sind die Anschaffungskosten der Stallgebäude, der Stall- einrichtung und der Technik sowie des Güllelager-raums für den Bereich der Schweinemast. Diese Daten müssen Sie dem Berater noch zur Verfügung stellen. Die Informationen dazu finden Sie im Anlagenverzeichnis des Buchabschlusses.

Außerdem muss der Umfang der gesamten Arbeitszeit für die Schweinemast ermittelt werden. Wenn dazu im Betrieb keine Aufzeichnungen vorliegen, kann der Ring-berater für die Abschätzung des Zeitaufwandes ein Hilfs-blatt anbieten und verwenden. Wenn alle notwendigen Daten zur Vollkostenberechnung im Programm ergänzt sind, kann der Ringberater dem Landwirt den Gewinn aus der Schweinemast, den Unternehmergewinn und die erzielte Entlohnung der eingesetzten Arbeit aufzei-gen. Zusätzlich wird der Schweinepreis errechnet, der notwendig ist, um die Vollkosten zu decken.

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LKV JOURNAL 2 | 2015 49

FleiScherzeugung

ein BeiSpiel:

Ein Schweinemastbetrieb mit 1.100 Mastplätzen hat 3.026 Ferkel eingestallt, die Mastdauer betrug 119 Tage. Das Stallgebäude, die Stalleinrichtung, die Fütterungs-anlage, das Lüftungssystem und die Güllegrube haben netto 462.000 Euro gekostet, dazu kommen noch 19 Pro-zent Mehrwertsteuer. Zur Arbeitserledigung bezahlte der Betrieb für 100 Aushilfskraftstunden 1.000 Euro pro Jahr.

Das heißt, der Betrieb kann damit die Schweinemast nach Ansatz aller direkt zuordenbaren Kosten rentabel betreiben. Er hat damit das Minimalziel eines Unter-nehmers erreicht. Der Ringberater kann jetzt aber auch den Stundenlohn für den Betriebsleiter errechnen. In unserem Fall wird die eingesetzte Arbeitsstunde in der Schweinemast mit 25,61 Euro entlohnt. Ob dieser Wert attraktiv genug ist, muss jeder Betrieb selbst beurteilen, wenn es darum geht, Entscheidungen zu weiteren Be-triebsentwicklung in der Schweinemast zu treffen. Da-bei sollte der Mäster allerdings nicht nur auf das Ergeb-nis eines einzigen Jahres schauen und die Kalkulation über mehrere Jahre hinweg durchführen.

Um die Vollkosten zu decken, hätte der Betrieb mindes-tens 1,75 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht oder 1,40 Euro pro Kilogramm Lebendgewicht erzielen müs-sen. Tatsächlich hat er etwa zwei Cent je Kilogramm Schlachtgewicht mehr bekommen. Trotzdem lassen sich erst über drei bis fünf Jahre hinweg fundierte Schlussfolgerungen ableiten. Der Betrieb ist deshalb gut beraten, die Vollkostenkalkulation auch in Zukunft von seinem Ringberater erstellen zu lassen.

■ J. Weiß, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

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Direktkostenfreie Leistung 25,00 €/Tier

laufende Kosten für Gebäude und Technik 16,35 €/Tier

gebundenes Kapital während der Mastdauer 0,74 €/Tier

Fremdarbeitskraft 0,33 €/Tier

Gewinn pro eingestalltes Tier 7,58 €/Tier

Lohnansatz der Unternehmer-familie für 835 Arbeitsstunden 5,25 €/Tier

Unterm Strich bleibt dem Schweine-mäster als Unternehmergewinn 2,07 €/Tier

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Firmennachrichten

Jetzt mitmachen und Kolostrum testen

Die Aktion „Das gesunde Kalb“ wurde von Intervet Deutschland GmbH, einem Unternehmen der MSD Tier-gesundheit, angesichts der in vielen Betrieben grassie-renden Durchfallerkrankungen ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung einer ausreichenden und optimalen Versorgung der Kälber mit Kolostrum aufmerksam zu machen. Das Unternehmen bietet den Landwirten mit dieser Testaktion an, den Immunstatus ihrer Kälber am Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der Ludwig-Maximilians-Universität München bestimmen zu lassen.

Anhand der Untersu-chungen des Kälberse- rums mit der sogenann-ten ELISA-Technik kann geprüft werden, ob die Kälber früh genug aus-reichend Kolostrum er-halten haben und ihnen somit ein guter Start ins Leben ermöglicht wurde. Die Teilnahme erfolgt nach Eingang der Registrierung. Die Kosten für die Laboruntersuchungen werden von MSD Tiergesundheit übernommen; lediglich die Tier-arztkosten sind nicht enthalten. Weitere Informationen unter www.msd-tiergesundheit. de

Automatisches Melken der neuen GenerationMit dem brandneuen M2erlin beschreitet der Melktech-nikspezialist Lemmer-Fullwood eine weitere Dimensi-on des Robotermelkens. Neue Technologie – neue Kuh-führung – neue Bedienung und neues Design: Nahezu 20-jährige Erfahrung im automatischen Melken stecken in diesem neuen Melksystem, dessen Funktionsberei-che, Bauteile und Technologie wesentlich weiterentwi-ckelt wurden.Wesentliche Neuerung ist die durchdachte Kuhfüh-rung, bei der die Kuh die Box entweder seitlich oder gerade betreten und mit zweifacher Wahlmöglichkeit

auch wieder verlassen kann. Dadurch ist höchste Flexi-bilität gegeben, soll das AMS in bestehende Gebäude mit freiem oder selektivem Kuhverkehr integriert werden. Beim Ausgang kann die Kuh beispielsweise zur Behand-lung bereits von der Herde getrennt werden, so dass ein eigenes Separationstor unnötig ist. Auch das sogenannte „Herzstück“ der Anlage – der An-setzarm – zeugt von einer grundlegenden Überar-beitung: Durch den elektrischen und damit energie-reduzierten Antrieb sind die durch die 3D-Kamera gesteuerten Ansetzbewegungen kaum hörbar. hast

Einzigartiges Weidezaungerät

Das universell einsetzbare Kompaktgerät ranger AN3000GPSD von horizont ist besonders für Landwirte mit wertvollen Tieren geeignet. Ein-zigartig ist die Funktion des „Weidetagebuchs“ beim ranger AN3000GPSD. Bei Aktivierung mel-det sich das Gerät alle 24 Stunden mit einer SMS mit den niedrigsten Zaunspannungswerten der letzten 24 Stunden. Sinkt die Zaunspannung un-ter eine voreingestellte Schwelle, wird per SMS eine Alarmmeldung versandt. Ebenso kann über das GPS Modul eine Standortüberwachung er-folgen. Die Standortüberwachung wird per SMS gesteuert.

Absturzsicherung für FahrsiloanlagenDie Profis von BÖCK haben eine Absturzsicherung entwi-ckelt, die effektiv schützt, kostengünstig und einfach zu montieren ist und die Anforderungen der Sozialver-

sicherungsanstalt er-füllt. Die neue BÖCK- Absturzsicherung ist komplett feuerverzinkt und in der Gesamt-konstruktion statisch geprüft. Die BÖCK-Ab-sturzsicherung gibt es für schräge und gerade Silowände.

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LKV JOURNAL 2 | 2015 51

Firmennachrichten

Praktische Futter-tischbeschichtung

Im Beton des Futtertisches entstehen durch die tägliche Einwirkung der Silosäuren Risse und Löcher, in de-nen Futter haften bleibt. Diese Futterreste beherber-gen schnell Unmengen von Keimen, Bakterien und

Parasiten. Um die Tiere vor Infektionen zu schützen, ist eine Beschichtung neuer Futtertische oder die Sanierung verschlissener Flächen unbedingt erforderlich. Die Hufgard GmbH vertreibt dazu unter dem Warenzei-chen DESICAL® agroCoating spezielle Beschichtungen auf Epoxydharzbasis. Diese werden je nach Zustand des Futtertisches unterschiedlich kombiniert und bie-ten für „Selbermacher“ praktische Lösungen – sei es für

ältere, sanierungsbedürftige oder ganz neue Futtertische, die zum Schutz beschichtet werden sollen. Die geglättete Oberfläche verbessert deut-lich die Futterhygiene und ist zungenfreundlich. Das fördert die Futteraufnahme und den Kuhkomfort.

Je nach Anforderung können auch Beschichtungen untereinander kom-biniert werden. Werkfoto

Mit PasteurfunktionDas bewährte MilkShuttle der Firma Urban zum einfachen Transportieren der Kälbermilch ist jetzt wahlweise auch mit integriertem Pasteur ausgestat-tet. Beim Pasteurisieren werden durch eine Kurz-zeiterhitzung der Milch auf 63 Grad Celsius Keime und Bakterien zuverlässig abgetötet, während alle wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben. Die Milch ist für die Kälber bekömmlicher, Durchfallprobleme werden vermieden. Eine leistungsfähige Heizung, eine effektive Kühlung und ein langsam drehen-des Rührwerk sorgen für eine vollständige Umwäl-zung und Pasteurisierung der Milch, und das ohne

Schaumbildung! Denn nur eine gleichmäßig erhitzte

Milch ohne Schaum ergibt eine vollstän-dige Pasteurisie-rung mit effektiver Keimreduzierung.

Viele neue Extras zu-sätzlich zum Pasteur machen das MilkShuttle zu einem noch unent-behrlicheren Helfer bei der Kälberfütterung.

Wirksamer Schutz gegen BVD

Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) der Rinder kommt weltweit vor und hat für die Rinderhaltung eine große wirtschaftliche Bedeutung. Boehringer Ingelheim Vet-medica GmbH hat einen innovativen Impfstoff gegen BVD zugelassen. Der neue BVD-Impfstoff Bovela® bietet dank der L2D-Technologie (live double deleted) einen wirksamen und sicheren Schutz gegen BVDV Typ 1 und zusätzlich BVDV Typ 2. BVD hat ab sofort einen überle-genen Gegner. Mit nur einer Impfung (one shot) bietet Bovela® ganzjährigen Schutz – bei allen Rindern ab drei Monaten, unabhängig vom Reproduktionsstatus. Das bedeutet, die Geburt von PI-Kälbern aufgrund transpla-zentarer Infektion kann effektiv verhindert werden.Vorteile durch Einsatz des Bovela-Impfstoffes:• Erster Impfstoff gegen BVDV Typ 1 und zusätzlich ge-

gen BVDV Typ 2.• Klinischer und fetaler Schutz gegen beide Genotypen.• Nur eine Impfung bietet ein Jahr Schutz für Kuh und

Kalb.• Auch der fetale Schutz hält ein Jahr (längster Schutz).• Die Entstehung von PI-Tieren wird effektiv verhindert.• Impfung aller Rinder ab drei Monaten unabhängig

vom Reproduktionsstatus.• Die Impfung ganzer Herden ist möglich.

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Das DeLaval Optimat™ System reduziert Ihre Arbeitsbelastung ummehrere Stunden pro Tag. Die häufige Futtervorlage verringert Futter-reste und sorgt für mehr Besuche im VMS. Optimat™ hilft Ihnen, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Leistung zu erhöhen.

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