art 02/2011

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+ THEMA 1 Faszination Waldhorn + THEMA 2 Der Reiz für Blasmusik zu komponieren + THEMA 3 Kulturwelten treffen aufeinander art STADTMUSIKKAPELLE KUFSTEIN Ausgabe 2/2011 Bernhard Sieberer (li.) und Thomas Scheiflinger (re.) Was wird es geben beim heurigen Cäcilienkonzert? Symphonieorchester vs. sinfonischer Blasmusik – eine vielversprechende Kombination GRATULATION ZUM KULTUREHRENZEICHEN DER STADT KUFSTEIN Am Samstag, den 1. Oktober 2011, wurde im Rahmen eines Festaktes im Kaiserturm dem Ehrenmitglied der Stadtmusikkapelle Kufstein und Musik- schullehrer in Ruhe das Kulturehrenzeichen der Stadt Kufstein verliehen. Die Stadtmusikkapelle Kufstein schließt sich den Gratulationen herzlich an. Foto: Günther Egger

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Die zweite Ausgabe des Magazines der Stadtmusikkapelle Kufstein ist da!

Transcript of art 02/2011

+ THEMA 1 Faszination Waldhorn+ THEMA 2 Der Reiz für Blasmusik zu komponieren+ THEMA 3 Kulturwelten treffen aufeinanderart STADTMUSIKKAPELLE KUFSTE IN

Ausgabe 2/2011

Bernhard Sieberer (li.)und Thomas Scheiflinger (re.)Was wird es geben beim heurigen Cäcilienkonzert?Symphonieorchester vs. sinfonischer Blasmusik – eine vielversprechende Kombination

GRATULATION ZUM KULTUREHRENZEICHEN DER STADT KUFSTEINAm Samstag, den 1. Oktober 2011, wurde im Rahmen eines Festaktes im Kaiserturm dem Ehrenmitglied der Stadtmusikkapelle Kufstein und Musik-schullehrer in Ruhe das Kulturehrenzeichen der Stadt Kufstein verliehen. Die Stadtmusikkapelle Kufstein schließt sich den Gratulationen herzlich an.

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Die Stadtmusikkapelle Kufstein bei einer derzwei Mal wöchentlich

stattfindenenGesamtproben mit

Gastdirigent Bernhard Sieberer für das

Cäcilienkonzert 2011.

Traditionell ist das Marschieren der Musikkapelle durch die Dörfer und Städte im Tiroler Unterland von Haus zu Haus. Es werden dann für eine Jause,

ein Getränk oder eine kleine Unterstützung Märsche gespielt um dann wieder weiter zum nächsten zu ziehen. Ähnlich ist es auch hier. Aus städtisch-organisatorischen Gründen müssen Sie bitte dazu in Kufstein im Vorfeld mit Obmann Paul Fankhauser unter 0664-88531025 Kontakt aufnehmen um alle Details (Uhrzeit) festzulegen.Die Stadtmusikkapelle Kufstein kommt gerne zu Ihnen, egal ob Sie eine Privatperson sind, eine Firma haben oder ein Lokal besitzen.

Auch heuer findet wieder der Christ-kindlmarkt im Stadtpark in Kufstein statt. Sie können viele Köstlichkeiten bei den unterschiedlichsten Ständen ge-

nießen. So auch bei der Stadtmusikkapelle Kufstein. Lassen Sie sich mit einem Garnelenspieß und allem was dazu gehört in den Sommer zurück versetzen. Kombinierbar mit Weißem Glühwein oder einem Achterl Weiß- oder Rotwein – ganz individuell, wie es Ihnen am liebsten ist. Und der alkoholfreie Apfelbunsch passt auf jeden Fall genauso gut wie eine herrliche Tasse Kaffee zu den selbstgemachten Lebkuchen. Überzeugen Sie sich selbst am Stand der Stadtmusikkapelle Kufstein. Aber soviel sei schon mal gesagt: ach, die Lebkuchen – wie war das noch mit den warmen Semmeln?Termin 2011: Vom 25.11. bis 11.12 und vom 16. bis 22.12. Montag bis Freitag von 15.00 bis 20.00 Uhr; Samstag und Sonntag von 14.00 bis 20.00 Uhr.

Frage:Zum wievielten mal veranstaltet die Stadtmusikkapelle Kufstein ihr Cäcilienkonzert im Rahmen des Tiroler Bläserherbstes? Senden Sie, wenn Sie diese Frage richtig beant-worten können, die Antwort an die Mail-Adresse: [email protected]. Unter den ersten 20 eingegangen Mails werden 3 der brandneuen CD „It‘s time!“ – Livemitschnitt Cäcilienkonzert 2010 – verlost. Vergessen Sie nicht Ihre Adresse anzugeben.

Teilnahme pro Person 1x gültig. Vereinsmitglieder sowiederen Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Einsendeschluss: 25. November 2011.

Warum spielendie am 1. Mai nicht bei mir?

Christkindlmarkt,ich komme...

Gewinnspiel

I’s time! Unter diesem Motto hat 2010 eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadtmusikkapelle Kufstein und dem Gast-Dirigenten Bern-hard Sieberer (Kulturbeauftragter der Stadt Kufstein) begonnen. Heuer wird dies unter dem Motto „Am Puls der Zeit“ fortgesetzt. Und gleich mit einer

sensationellen Premiere: die Stadtmusikkapelle Kufstein tritt in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen des Tiroler Bläserherbstes auf.

Weiters gastiert beim Konzert das Orchester Tyrolean Winds – ein neu gegrün-detes Projektorchester des Tiroler Blasmusikverbandes. Neben den rund 140 Mu-sikerinnen und Musiker der beiden sinfonischen Blasorchester werden als weite-res Highlight des diesjährigen Cäcilienkonzertes am Freitag, 11. November 2011, bei ausgewählten Werken die Chöre Singkreis Kufstein, der Tiroler Motettenchor Wörgl, der Kammerchor Collegium vocale Innsbruck und die Chorwerkstatt Telfs als Gesamtchor mitwirken.

Dazu gibt es im Vorfeld keinen großen Probenmarathon. Die MusikerInnen und SängerInnen treffen erst einen Tag vor dem Konzert aufeinander um gemein-sam zu Proben. Für die Stadtmusikkapelle ist der Auftritt mit so einem großen Chor eine neue Herausforderung, der sie sich gerne stellt.

Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle KufsteinFreitag, 11.11.2011, 20.00 Uhr, Kufstein Arena

Es werden Werke von Camille Saint-Saens, Aram Kachaturian,John Williams, Hans Zimmer, Henry Purcell, Carl Orff u.a. dargeboten.

Mitwirkende: Stadtmusikkapelle Kufstein, Tyrolean Winds OrchesterSingkreis Kufstein, Tiroler MotettenchorChorwerkstatt Telfs, Kammerchor Collegium vocale InnsbruckGesamtleitung: Bernhard Sieberer

Kartenvorverkauf:www.kufstein.at, Stadtamt Kufstein, Tel. 05372-602-100,[email protected],TVB Ferienland Kufstein, Volksbank Kufstein,papier+bücher ögg,Pro Musica Innsbruck, Tel. 0512-266408, [email protected]

Am Puls der ZeitCäcilienkonzert 2011

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ART: Herr Schutti, was macht für Sie den besonderen Reiz aus, für Blasorchester zu komponieren, was sind die besonderen Herausforderungen – auch Schwierigkeiten?RAlph SchuTTi: In meiner Arbeit beschäftigt man sich ja naturgemäß mit Klangkörpern verschiedenster Zusammenstellungen. Von „Standardbesetzungen“ bis hin zu speziell auf die jeweiligen Möglichkeiten hin geformten Ensembles. Vor allem das sinfonische Blasorchester ist für mich nicht zuletzt aufgrund des großen Klangfarbenspektrums ein interessantes Betätigungsfeld. Meiner Ansicht nach, bedarf es eines hohen Maßes an Fingerspitzengefühl, die Kapellmeister, die MusikerInnen und zu guter letzt natürlich auch das Publikum an das vermeint-lich Unbekannte heranzuführen. Das „Neue“ als erlebenswert zu präsentieren und erfahrbar zu machen.

ART: Gibt es ein Blasinstrument, das Sie besonders fasziniert und wenn ja, warum?SchuTTi: Ja, die Oboe! Persönlich empfinde ich das Timbre des Doppelrohr-blattinstruments in tieferen Lagen als besonders reizvoll. „Naive Anmut, unbe-rührte Unschuld, stille Freude wie Schmerz eines zarten Wesens, all dies vermag die Oboe im Kantabile aufs glücklichste wiederzugeben.“ – Hector Berlioz. Wer könnt‘s schöner sagen ...

ART: Blasmusik hat in Tirol eine lange, große Tradition. Welche Bedeutung hat Ihrer Ansicht nach das Blasmusik-Wesen für das Land?SchuTTi: Wenn man, so wie ich, nicht in Tirol geboren wurde, dazu noch ein so-listisches Saiteninstrument und Komposition studiert hat, ist eine Art Erfahrungs-prozess im Zusammenhang mit der Blasmusik vorprogrammiert. Dass hier nicht nur gemeinsam musiziert wird, dass die Kapellen auch einen äußerst wichtigen, gesellschaftlichen und generationsübergreifenden Fixpunkt im Tiroler Kulturleben darstellen, musste ich erst erkennen. Ich sehe mit großer Freude, dass sehr viele Men-schen das aktive gemeinsame Musizieren zu ihren schönsten Hobbys zählen!

ART: Bis dato hat zeitgenössische, neue Musik wenig Eingang in das Repertoire der Musikkapellen gefunden. Woran liegt das aus Ihrer Sicht und wie könnte das geändert werden?

SchuTTi: Der Weg neuer Musik bei Blasmusikkapellen ist nicht wesentlich anders als im „normalen“ Konzertbetrieb. Vielleicht etwas verzögert. Nach dem radikalen Bruch, den Arnold Schönberg mit seiner 12-Tontechnik noch vor dem II. Weltkrieg vollzog, wurde das Handwerk Komposition vielleicht „kopflastiger“ als zuvor. Als die Musikschaffenden wieder publikumswirksam agieren konnten, wurde die Musik stellenweise als befremdend empfunden und als nicht mehr nachvollziehbar angese-hen. Vom breiten Publikum in weiten Teilen unverstanden und abgelehnt, formier-ten sich Spezialisten in kleinen Kreisen. Komponisten, Musiker und Zuhörer. Meiner Meinung nach fehlt bis heute ein wichtiges Bindeglied, welches bisher noch niemand im Stande war nachzuliefern. Dass es bei einem so traditionsbezogenen Klangkörper wie einer Blasmusikkapelle einen umso längeren Zeitraum benötigt, um die zeitge-nössische Musik im Konzertbetrieb zu etablieren, ist für mich daher nicht verwun-derlich. Genau deshalb ist es aber eine sehr schöne, reizvolle und wichtige Aufgabe für zeitgenössische Komponisten, sich der Blasmusik anzunehmen.

Das Interview führte Susanne Gurschler

Mit Fingerspitzengefühl zum UnbekanntenKomponieren für Blasorchester

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Ralph Schutti, geboren 1974 in Linz, studierte am Tiroler Landeskonservato-rium (Konzertgitarre und Komposition) sowie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Zudem absolvierte er Workshops/Meisterkur-se bei namhaften Kompo-nisten und Musikern u.a. im Bereich Komposition, Notation, Lauten- instrumente und Konzert-gitarre. Der Komponist ist Musikpädagoge an der Landesmusikschule Wörgl. (weitere Infos unterwww.ralphschutti.at)

Was das Neujahrskonzert für die Wiener Philharmoniker, ist das Cäcilienkonzert für die Stadtmusikkapelle Kufstein – das High-light des Konzertjahres. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es der Höhepunkt eines jeden Musikanten und jeder Musikan-

tin ist. Circa zwei Monate werden hingeprobt auf den großen Moment. Mit dem Wandel der Zeit, den Möglichkeiten, Fähigkeiten der MusikerInnen, hat sich das Konzert immer wieder verändert und angepasst. Immer mehr wurde es zu einem musikalischen Fixpunkt im Kufsteiner Kulturkalender.

Immer dirigiert vom jeweiligen Kapellmeister hat die Stadtmusikkapelle Kuf-stein letztes Jahr einen neuen Weg eingeschlagen. Gastdirigent Bernhard Siebe-rer dirigierte das Jahreskonzert und konnte auch heuer wieder dafür gewonnen werden, denn es scheint allen gefallen zu haben. Publikum, Orchester und der Dirigent waren begeistert. Was will man mehr. Bleibt jetzt nur die Frage offen: Was wird es nächstes Jahr geben? Auf jeden Fall ein Cäcilienkonzert. Denn darauf warten sehr viele musikinteressierte Menschen mit großem Interesse jährlich.

45Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sind letzten Sommer, im Rahmen des Kufsteiner Ferienexpress, in die Räumlichkeiten der Stadtmusikka-pelle Kufstein gekommen, um die vielen unterschiedlichen Instrumen-te zu sehen, zu begreifen und natürlich auch auszuprobieren. Gloria

Marrone und Thomas Scheiflinger stellten sich geduldig allen Fragen und gemeinsam konnte viel gelacht und musiziert werden. „Der Zulauf war überwältigend. Bei sehr vie-len Kindern war bereits ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl zu spühren.“ erinnert sich Thomas Scheiflinger, musikalischer Leiter der Jugendmusikkapelle Kufstein und Um-gebung. Im Sommer 2012 wird sich der Verein abermals im Rahmen des Kufsteiner Ferienexpress präsentieren und alle sind bereits heute gespannt, wieviele Kinder dort wieder die Frage stellen werden: „Darf ich das bitte auch noch ausprobieren?“

Konzerte

begeisterung

1852–2012Und jährlich grüßt das Cäcilienkonzert

Vereinsvorstellung beim Ferienexpress

haben Sie es gewusst?

Die Welt war noch eine Andere, als die Stadtmusikkapelle Kufstein vor 160 Jahren do-kumentarisch gegründet wurde. U.a. war das Auto noch nicht erfunden, es konnte ein „Date“ nicht einfach per SMS abgesagt werden und Termine wurden nicht einfach via

Mail auf unbestimmt verschoben. Das war die Zeit der Beständigkeit, Geduldigkeit und wo jeder meist nur ein Hobby hatte. Ein Hobby, um dem Alltag zu entfliehen – abzuschalten um einmal nicht an die täglichen Probleme zu denken. In dieser Zeit wurde die Stadtmusikkapelle Kufstein „geboren“. Dekan Prötzner und der Lehrer Johann Obersteiner hatten beschlossen, mit wenigen Musikanten (damals ausschließlich Männer) gemeinsam zu musizieren. An eine fundierte Mu-sikschulausbildung war damals noch nicht zu denken, jedoch immer im Vordergrund der bei-den Pioniere. Man brachte sich das Spielen selber bei. Über die Jahre wurde der Klangkörper im-mer stabiler und nach und nach wurde ein geregeltes Vereinsleben daraus. Mit Wilhelm Köhle und anschließend Sylvester Greiderer kam immer mehr musikalische Begeisterung dazu. Grei-derer war auch maßgeblich daran beteiligt, den Unterinntaler Musikbund, Bezirk Kufstein, zu gründen. Im Anschluß dazu gab es dann weitere Bundesgründungen in ganz Österreich. Nach seinem Tod im Jahre 1924 setzte sein Sohn Max das Werk seines Vaters fort und führte die Ka-pelle auf eine bis dahin unbekannte musikalische Höhe. Mit Beginn des 2.Weltkrieges, und dem damit verbundenen Anschluss an das Deutsche Reich, wurde dem Klangkörper ein kommisa-rischer Leiter vorgesetzt, bis Cyrill Deutsch 1940 die Geschicke wieder übernahm. 1943, nach Südtirol berufen, wurde Hans Juffinger zum musikalischen Leiter an seiner Stelle. Der Krieg war vorbei und Max Greiderer kam retour um seinen Kapellmeister-Posten wieder aufzunehmen. Amerikaner besetzten nach und nach Kufstein. 1953 übernahm Josef Schweiger die musikali-schen Geschicke und formte die Stadtmusikkapelle über 20 Jahre mit großem Einsatz. In seiner Amtsperiode wurde durch Wilfried Hochrainer die Jugendmusikkapelle (1969) gegründet. Seit-her wird in Kufstein aktive Jugendarbeit betrieben. Im Anschluss an Josef Schweiger übernahm 1973 Hermann Wurnig. 19 Jahre leitete er mit Hingabe „seinen“ Verein, die Stadtmusikkapelle. Im Anschluß waren es dann Sebastian Pfluger und ab 1995 Ernst Kaufmann, welche die Leitung übernahmen. Von 2003 bis 2005 stand Helmut Thaler als Leiter dem Verein vor. Im Anschluss übergab er den Taktstock an den nun Ehrenkapellmeister Hermann Wurnig, der somit sein 20-jähriges Jubiläum als Kapellmeister im Verein feiern konnte. Im Herbst beendete er seine Tätigkeit und gab die Geschicke an Thomas Scheiflinger weiter.

Geformt durch die Zeit und viele unterschiedliche Charakteren sowie Eindrücken ist die Stadtmusikkapelle Kufstein auch heute noch ein wichtiger Punkt in der Stadt und immer am Puls der Zeit. Wohl deshalb feiert der Verein 2012 sein 160-jähriges Bestehen, und das, obwohl heute jeder mehr als nur ein Hobby hat.

T E R M I N E

www.stadtmusikkapelle-kufstein.com

Sonntag, 6. Nov. 2011, 10.00 Uhr, Stadtpfarre St. Vitus:

HeldengedenksonntagMessgestaltung und Kranzniederlegung am Heldenfriedhof.

Samstag, 11. Nov. 2011, 20.00 Uhr, Kufstein Arena:

CäcilienkonzertHeuer erstmals im Rahmen des Tiroler Bläserherbstes. Weitere Mitwirkende: Tyrolean Winds, Singkreis Kufstein, Tiroler Motettenchor Wörgl, Chorwerkstatt Telfs, Kam-merchor Collegium vocale Innsbruck. Leitung: Bernhard SiebererVorverkauf: www.kufstein.at, Stadtgemeinde Kufstein, Volksbank Kfst., Ferienland Kfst., Buch + Papier Ögg

Sonntag, 11. Dez. 2011, 19.00 Uhr, Stadtpfarre St. Vitus:

Messgestaltung durch die Jugendmusik Kufstein u. U.Samstag, 24. Dez. 2011, 17.00 Uhr, Kalvarienberg:Samstag, 24. Dez. 2011, 17.30 Uhr, Oberer Stadtplatz:

weihnachtsweisenSamstag, 21. Jänner 2012, 19.00 Uhr, Stadtpfarre St. Vitus:

SchützenjahrtagMusikalische Umrahmung der hl. Messe für die General-versammlung der Schützengilde Kufstein.

Montag, 30. April 2012 ab 17.00 Uhr: Dienstag, 1. Mai 2012 ab 6.00 Uhr:

MaiblasenTraditionell marschiert die Stadtmusikkapelle am 1. Mai durch Kufstein. Gerne kommen wir auch zu Ihnen. Mel-den Sie sich einfach unter [email protected] oder 0664-88531025.

Samstag, 12. Mai 2012, 17.00 Uhr:

MuttertagskonzertJahreskonzert der Jugendmusik Kufstein und Umgebung

Musikalische Leitung: Thomas Scheiflinger. Das Mutter-tagskonzert findet nachmittags um 17.00 Uhr statt. Ideal für die ganze Familie!

Einzug ErstkommunionSonntag, 6. Mai 2012, 9.15 Uhr:im Stadtteil Innere StadtSonntag, 13. Mai 2012, 9.45 Uhr:im Stadtteil ZellDonnerstag, 17. Mai 2012, 8.30 Uhr:im Stadtteil Sparchen

Donnerstag, 7. Juni 2012, 9.00 Uhr:

Fronleichnamin der Stadtpfarrkirche St. Vitus mit anschließendem Umgang (Innenstadt-Bereich).

Samstag, 30. Juni 2012, 12.30 Uhr:

KaiserfestEinmarsch von der Volksschule Stadt Richtung Oberer Stadtplatz mit anschließendem Konzert auf der Hauptbühne.

27.6., 4., 11., 18., 25.7., 1., 8., 15., 22., 29.8.2012:

PlatzkonzerteVeranstalter: Ferienland Kufstein Jeweils mittwochs, 20.00 Uhr, Unterer Stadtplatz; nur bei SchönwetterEs werden unterschiedliche Programme über den Som-mer dargeboten, sodass für den Kufsteiner, die Kufstei-nerin sowie Gäste immer etwas Interessantes dabei ist.

Familientippam Nachmittag

Konzert-Hightlight!

Geschenk fürWeihnachten

perfekt um mit der ganzenFamilie hinzugehen.

Eintauchen in die Welt derMusik mit jungen Menschen!

Weltmusik für Sie dargebotenvon der Stadtmusikkapelle

Kufstein, dem Tyrolean Winds orchester und Chören,

die zu einem großenChor verschmelzen.

Schenken Sie dochheuer die neue Cd „it‘s time“

der Stadtmusikkapelle Kufsteinihren musikbegeistertenLieben zu Weihnachten.

Genuss &Musik!

Genießen Sie ein abwechslungsreiches programm –

verbunden mit einem „guten Tropfen“ am Unteren

Stadtplatz an einem lauenMittwochabend!

1983 in Kitzbühel geboren, erhielt Elisabeth Hirzinger ihren ersten Hornunterricht im Alter von 9 Jahren. Nach absolvier-tem Musikgymnasium in Innsbruck und Instrumentalpäd-agogikstudium am Tiroler Landeskonservatorium bei Mag. Marco Treyer. Anschließend Instrumentalstudium und Ma-gisterstudium Instrumentalpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Roland Berger und Mag. Thomas Jöbstl. 2009: Abschluss mit Auszeichnung. 2006 Mitglied des EUYO, European Union Youth Orchestra. In der Spielzeit 2007/2008 2. Hornistin im Kärntner Sinfo-nieorchester. Seit September 2008 Mitglied des Orchesters der Wiener Volksoper sowie Unterrichtstätigkeit an der Landes-musikschule Kufstein und Umgebung seit 2003.

ART: Was faszinierte Sie am Anfang so sehr am Waldhorn?EliSABETh hiRZiNGER: Um ehrlich zu sein, bin ich nicht selbst auf die Idee gekommen Waldhorn zu spielen. Ich wurde gefragt, ob ich nicht probieren möchte dieses Instrument zu spielen, da in der Musikkapelle Brixen im Thale damals dringend Hornisten gebraucht wurden. Zu dieser Zeit gab es noch kein Musikschulwesen wie wir es heute kennen mit ausgebildeten Lehrern für alle Instumen-te, sondern der Kapellmeister unterrichte alle Blechblasins-trumente, sogar Schlagzeug, Gitarre und Hackbrett soweit ich mich erinnere. Stefan Reiter, Trompetenlehrer in der Musikschule Brixental und nach wie vor Kapellmeister in Brixen im Thale, war mein erster Lehrer und hat die Freude am Musizieren in mir geweckt. Mich hat schon früh der weiche, runde Klang des Horns fasziniert und die vielsei-tige Einsetzbarkeit dieses Instruments. Ich habe neben der Blasmusik sehr bald in den verschiedensten Formationen Musik gemacht – Blechbläserensemble, klassisches Holz-bläserquintett und die kuriosesten Trio- und Duobeset-zungen. Reiter war immer enorm kreativ und hat Melodien verschiedenster Stilrichtungen vom Jazz bis hin zur traditi-onellen Volksmusik für die jeweiligen Instrumente arran-giert und ich war da so gut wie jedesmal dabei. Auch meine große Leidenschaft, das „Weisenblasen“, ist daraus entstan-den. Das hat mich sehr geprägt und einfach Spaß gemacht.

ART: Was macht es zu einem richtig coolen Instrument?hiRZiNGER: Die Vielseitigkeit, die verschiedenen Mu-sikrichtungen, die das Horn „drauf hat“. Im klassischen Symphonieorchester sowie in der Blasmusik ist das Horn ein zentraler Bestandteil, genauso gehört es natürlich zu einem Blechbläserquintett oder Blechbläserensemble. Im Gegensatz dazu komplettiert das Horn aber auch zusam-men mit vier Holzbläsern (Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott) das klassische Holzbläserquintett. Sololiteratur mit Orchester- oder Klavierbegleitung gibt es aus allen

Stilepochen und Filmmusik wäre ohne Hörner undenk-bar. Das Horn wird sogar in einer Bigband eingesetzt oder kann in einer „Tanzlmusig“ statt der Posaune mit-spielen. Volksweisen zusammen mit Flügelhorn oder Te-norhorn klingen wunderschön. Nochdazu aufgrund des großen Tonumfangs des Horns, gibt es sehr viele Arran-gements und Stücke für Hornquartett, also 4 Hörner. Da ist dann überhaupt alles möglich!

ART: Wie wichtig sind die Hörner für den Komponisten?hiRZiNGER: Das Horn hat vorallem seit es mit Ventilen ausgestattet wurde – so ca. um 1840 – eine sehr wichtige Funktion im Orchester und in der Kammermusik. Es wur-de sogar zum Lieblingsinstrument der Komponisten dieser Zeit, der Romantikepoche. Plötzlich war es möglich nicht nur mehr Töne der Naturtonreihe, sondern jede Art von Melodie zu spielen und zahlreichen Klangfarben zu erzeu-gen. Vom zarten piano, dem weichen Klang eines ganzen Hornsatzes, bis hin zu schmetternden Jagdfanfaren waren die Komponisten inspiriert und es hat ihnen ermöglicht, musikalisch sehr unterschiedliche Stimmungen zu erzeu-gen. Das Horn ist ein klangliches Bindeglied. Da es sich so gut mit anderen Instrumenten mischt wird es von den Komponisten gerne eingesetzt. In den Werken von Johan-nes Brahms, Anton Bruckner, Richard Strauss und Gustav Mahler, um nur einige wenige zu nennen, hat das Horn be-sonders schöne Aufgaben.

ART: Wie gehen Kinder mit dem doch großen und an-spruchsvollen Instrument um?hiRZiNGER: Es gibt ganz tolle Anfängerschulen und Stü-cke für Kinder. Die Schüler sind sehr gefordert, müssen ihre Körperwahrnehmung und ihr Gehör schulen um sicher und gut spielen zu können. Dafür werden sie mit einem einzigartigen Klang belohnt und das ist auch das Wesent-liche, das ich meinen Schülern vermitteln möchte. Kinder sind sehr offen und kreativ und freuen sich über ihre Fort-schritte. Wenn ihnen das Instrument gefällt, sind sie auch bereit zu üben und wollen sich immer weiter verbessern. Ich denke jedes Instrument hat seine Herausforderungen. Wichtig ist meiner Meinung nach Musik zu machen und das kann man auch schon zu Beginn mit wenigen Tönen.

ART: Wie sehen Sie Ihre Zukunft in Kufstein?hiRZiNGER: Ich unterrichte sehr gern in Kufstein und werde es, solange es sich mit meiner Orchestertätigkeit in Wien vereinbaren lässt, auch weiterhin tun. Mir ist es ein Anliegen, gerade in meiner Heimat, die nächste Genera-tion an Hornisten auszubilden und ihnen meine Liebe zum Instrument weiterzugeben.

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Musik gesucht? STADTMuSiKKApEllE KuFSTEiN GEFuNDEN!➔ [email protected], www.stadtmusikkapelle-kufstein.com

+ Sie sind aus schulischen Gründen in Kufstein?+ Sie sind aus beruflichen Gründen vorübergehend in der Gegend?+ besuchen Sie uns bei einer der Proben+ reden Sie mit uns bei einem der Auftritte

OBOE + FAGOTT + QUERFLÖTE + KLARINETTE + SAXOPHON + FLÜGELHORN + TROMPETE WALdhorn + poSAUnE + TEnorhorn + KonTrAbASS + TUbA + SChLAGWErK

IMPRESSUM: Herausgeber und verantworlich für den Inhalt: Stadtmusikkapelle Kufstein, Kinkstraße 3, 6330 Kufstein, [email protected], www.stadtmusikkapelle-kufstein.com, Obmann: Paul Fankhauser, Obmann-Stv. Christian Drechsler, Peter Feuersinger, Kapell-meister-Stv.: Thomas Scheiflinger, Finanzreferent: Walter Kristler, Schriftführerin: Christina Rottler, Jugendreferentin: Gloria Marrone, Medienre-ferentin: Andrea Scheilfinger. Konzept/Layout/Umsetzung: Andrea Scheiflinger Redaktion: Stadtmusikkapelle Kufstein, Susanne Gurschler Fotos: Wenn nicht anders ausgewiesen Stadtmusikkapelle Kufstein.

Kufstein, Tiroler Sparkasse von 1877

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