Assura-Gruppe 2016...zum ersten Mal über CHF 3,0 Milliarden Franken. Das Unternehmen setzt sein...

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Berichterstattung Assura-Gruppe 2016

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Berichterstattung

Assura-Gruppe 2016

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Inhaltsverzeichnis

Die Botschaft von Jean-Luc Chenaux, Verwaltungsratspräsident und von Eric Bernheim,

Generaldirektor ad interim 2016 und Vizepräsident

des Verwaltungsrates ab 2017 4

Nachhaltige Solidarität 6

Die Assura-Gruppe im Jahr 2016 8• Die Assura-Gruppe in Kürze… 10

• Das Jahr 2016 in Kennzahlen 11

• Funktionsorganigramm der ASSURA-Gruppe 12

• Der Verwaltungsrat 13

• Die Geschäftsleitung 14

• Corporate Governance 15

Assura-Basis AG 17

Assura AG 19

Figeas AG 20

Assura-Holding AG 21

Bestprint AG 21

Eine nachhaltig überzeugende Philosophie 22

Eine Stiftung im Dienste des Gemeinwesens 24

Impressum 25

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Im Jahr 2016 realisierte die Assura-Gruppe ein positives Geschäftsergebnis von CHF 26.8 Millionen. Sie konnte somit den Beweis erbringen, dass die aufgrund des im Jahr 2015

verbuchten Aufwandüberschusses getroffenen Massnahmen richtig waren und damit die gewünschte Wirkung erzielt wurde. Das für das Berichtsjahr angestrebte Stabilitätsziel wurde insbe-sondere mit Blick auf den Versichertenbestand, der in den vergangenen Jahren stark zugenommen hatte, erreicht. Mit über einer Million Versicherten konnten wir unsere Position als einer der führenden Schweizer Krankenversicherer weiter stärken und unseren Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten. Assura bleibt trotz dem Anstieg der Gesundheitskosten und ihrem erheblichen Beitrag zum Risikoausgleich weiterhin eine der vorteilhaftesten Krankenkassen.Anlass zur Zufriedenheit gibt uns die abermalige Bestä-tigung, dass wir mit unserer Philosophie der Eigenverant-wortung den richtigen Weg eingeschlagen haben. Während die Gesundheitskosten Jahr für Jahr zunehmen, beweist Assura mit ihrem Konzept einmal mehr, dass sie einen konkreten Beitrag leistet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Jeder achte Einwohner der Schweiz vertraut Assura und unterstützt unser Engagement. Dank dem verantwortungsvollen Verhalten unserer Versicherten, die unsere Philosophie befürworten, sowie der Qualität unserer Rechnungskontrolle nehmen wir direkt Einfluss auf das Gesamtkostenvolumen. Unsere Gründ-

lichkeit lohnt sich: Aufgrund der Überprüfung und Korrektur von Leistungserbringerrechnungen erzielten wir im Jahr 2016 Einsparungen von CHF 150 Millionen in der Grundversicherung und CHF 67 Millionen bei den Zusatzversicherungen.

Systemreform im Dienst bewährter Effizienz und GerechtigkeitDas KVG wurde 1996 eingeführt. Hauptziel war, der gesamten Bevölkerung den Zugang zu einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung zu garantieren. Obgleich mit dem KVG unerlässliche und nachhaltige Grundlagen geschaffen wurden, kommt man nicht umhin, festzustellen, dass das Gesundheits- und Krankenversicherungswesen in den letzten Jahren tiefgreifenden und rasanten Umwälzungen ausgesetzt war. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen. Die Kosten steigen fortlaufend, insbe-sondere weil die Medikamente und medizinischen Behand-lungen immer differenzierter und komplexer werden. Die stetig steigenden Gesundheitskosten machen einen immer grösseren Anteil der Budgets der Privathaushalte und Kantone aus. Rund 30 % der Bevölkerung nehmen kantonale Prämienverbilligungen in Anspruch, um die Versicherungsprämien zahlen zu können. Es ist höchste Zeit, Lösungsansätze zu entwickeln, die dieser Realität Rechnung tragen. Hierzu bedarf es grosser Anstren-gungen und wirksamer Reformen und nicht nur zaghafter Anpassungen, wie sie bisher vorgenommen wurden.

Die Botschaft von Jean-Luc Chenaux, Verwaltungsratspräsident und von Eric Bernheim, Generaldirektor ad interim 2016 und Vizepräsident des Verwaltungsrates ab 2017

Liebe Leserinnen und Leser

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Während die Gesundheitskosten Jahr für Jahr zunehmen, beweist Assura mit ihrem Konzept einmal mehr, dass sie einen konkreten Beitrag leistet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Mit mutigen Massnahmen die Gesundheits-kosten in den Griff bekommenDamit unser Gesundheitssystem zukunftsfähig bleibt, sind innovative und vielleicht auch unorthodoxe Lösungen gefragt. Wir müssen nun direkt auf die Kosten einwirken. Sie stellen ein echtes Einsparungspotenzial dar. Alle beteiligten Parteien – Versicherer, Versicherte, Ärzte, Leistungserbringer, Behörden – müssen am gleichen Strick ziehen. Optimierung der Gesundheitsversorgung dank sorgfältiger Qualitätsmessung, Verkürzung der Behand-lungsdauer und Dämpfung der Leistungskosten, Schaffung eines echten Wettbewerbs zwischen den Leistungserbringern, Vermeidung von unnötigen Konsultationen und Analysen: Dies sind einige Beispiele für Lösungsansätze, die gemeinsam und mit Entschlossenheit diskutiert werden müssen. Assura und ihre Gemeinschaft verantwortungsbewusster Versicherter setzen ihre Anstrengungen in diesem Sinne fort und unterstützen gleich-zeitig die aktive Zusammenarbeit mit allen betroffenen Akteuren.

Herzlichen Dank!Am 1. Januar 2017 haben wir die Geschäftsleitung der Gruppe an Herrn Ruedi Bodenmann übertragen. Wir sind überzeugt, dass er die Entwicklung von Assura erfolgreich fortführen und sich für unsere Werte einsetzen wird. Wir danken ihm bereits jetzt für seinen Einsatz.

Herzlichen Dank auch an unsere Versicherten für ihr Vertrauen und ihren Beitrag zur Umsetzung unserer Philosophie. Ein aufrichtiger Dank geht auch an die Mitarbeitenden der Assura-Gruppe und die Geschäftsleitung für die geleistete Arbeit, dank der wir die in der vorliegenden Berichterstattung vorgestellten zufriedenstellenden Resultate erzielen konnten. Wir werden gemeinsam den eingeschlagenen Weg, der Assura zum Erfolg führte, konsequent weitergehen.

Jean-Luc Chenaux Verwaltungsratspräsident

Eric Bernheim

Generaldirektor ad interim 2016

Vizepräsident des Verwaltungsrates ab 2017

J.-L. Chenaux E. Bernheim

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Nachhaltige SolidaritätDie Assura-Gruppe sieht ihre Aufgabe folgendermassen:

Indem sie den Werten treu bleibt, die seit Beginn ihren Erfolg

begründen, engagiert sie sich zugunsten ihrer Versicherten

für die Erhaltung und Stärkung eines effizienten Gesundheits-

systems, das die Sparbemühungen aller beteiligten Partei-

en anerkennt. Ihr Engagement ist längerfristig ausgerichtet

wie auch ihre Philosophie der gemeinsam getragenen Verant-

wortung, die es Assura ermöglicht hat, seit ihrer Gründung im

Jahr 1978 kontinuierlich zu wachsen. Dieses Modell hat seine

Nachhaltigkeit bereits unter Beweis gestellt. Es trägt den

Sorgen der Versicherten, die konkret Einfluss auf die Gesund-

heitskosten nehmen möchten, Rechnung.

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Die Assura-Gruppe im Jahr 2016Positives Ergebnis und Umsatzwachstum der GruppeIm Berichtsjahr lag das Prämienvolumen der Assura-Gruppe

zum ersten Mal über CHF 3,0 Milliarden Franken. Das Unternehmen

setzt sein Wachstum auf dem Schweizer Markt fort und behält

gleichzeitig einen gewissen Wettbewerbsvorteil bei.

Verwaltungskosten und langfristige InvestitionenDie Quote der Verwaltungskosten, welche die für den Verlauf

des Versicherungsgeschäfts erforderlichen Ausgaben wie zum

Beispiel die Personal- und Provisionskosten umfassen, ist stabil.

Die Gruppe hat in spezifischen Bereichen neue Mitarbeitende

angestellt, um die Unternehmensorganisation zu stärken und

für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Die Anzahl Mitarbeitender wuchs gesamtschweizerisch auf

rund 1100 Vollzeitbeschäftigte, was einer leichten Zunahme

(etwa 3 %) im Vergleich zum Jahr 2015 entspricht. Dies wider-

spiegelt den Willen des Unternehmens, ein bedeutender

Arbeitgeber namentlich im Genferseegebiet zu bleiben.

Solide und nachhaltige finanzielle GrundlagenDie Assura-Gruppe wird ihre Eigenmittel weiter stärken,

um eine solide Basis für die Zukunft zu schaffen. Sie erfüllt

die Anforderungen in Bezug auf den Kapitalbedar f im

Grundversicherungs- und Zusatzversicherungsbereich sowie

die neuen Vorgaben im Zusammenhang mit dem KVAG und

dem KVAV, dem Bundesgesetz und der Verordnung über die

Krankenversicherungsaufsicht.

Das Finanzergebnis stieg, abgesehen von der Zuweisung

an Rückstellungen für die mit Finanzanlagen verbundenen

Risiken, um 80 % gegenüber dem Vorjahreswert. Unter

Berücksichtigung der Anlagestrategie der Assura-Basis AG

wurde eine Rückstellungszuweisung vorgenommen. Der Betrag

der Finanzanlagen (hauptsächlich Kapitalanlagen der Gruppe)

nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6.4 % zu.

Die ausserordentlichen Erträge und Aufwände weisen ein

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Nettoergebnis von rund CHF 12.0 Millionen auf, was namentlich

auf die Veräusserung der Beteiligung an der Animalia AG,

Kranken- und Unfallversicherung für Hunde und Katzen, an die

Vaudoise Versicherungen im Mai 2016 zurückzuführen ist.

Die Versicherungsaufwände sind im Vergleich zum Vorjahr

um CHF 46 Millionen (2.1 %) angestiegen, konnten jedoch

begrenzt werden. Dieses Ergebnis wird durch die Verringerung

des Aufwands für den Risikoausgleich von CHF 747 Millionen

im Jahr 2015 auf CHF 705 Millionen im Jahr 2016 kompen-

siert. Assura bleibt jedoch weiterhin die wichtigste Beitrags-

zahlerin an dieses Finanzausgleichssystem zwischen den

Krankengrundversicherern.

Starke Werte der Assura-GruppeDank ihrer soliden Positionierung als eine der bedeutendsten

Schweizer Krankenversicherungen baut Assura ihre Stellung

in der Westschweiz weiter aus und verstärkt ihre Präsenz

in der übrigen Schweiz. Sie verfügt insbesondere in der

Deutschschweiz über ein starkes Wachstumspotenzial, da

ihr Modell dort weniger bekannt ist, jedoch den Anliegen der

Versicherten, welche die Philosophie der Eigenverantwortung

befürworten, voll und ganz Rechnung trägt.

Sämtliche Akteure des Gesundheitswesens sind sich heute

einig, dass Lösungen zur Eindämmung der stetig steigenden

Gesundheitskosten gesucht werden müssen. Das Assura-

Modell ist daher aktueller denn je. Indem sie sich auf ihre

Grundwerte - Verantwortungsbewusstsein, Engagement,

Performance und Innovation - stützt, ist die Assura-Gruppe

fortwährend auf der Suche nach Lösungen, die es ermöglichen,

gemeinsam mit sämtlichen Akteuren des Systems Einfluss auf

die Gesundheitskosten zu nehmen.

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1010

(rund 1100 FTE) gesamtschweizerisch

Durchschnittsalter der Mitarbeitenden: 36 Jahre

Durchschnittliches Dienstalter der Mitarbeitenden: 6 Jahre

1’200 Mitarbeitende

Die Assura-Gruppe hat ihren Sitz in Pully (VD). Sie ist im Grundversicherungsbereich die viertgrösste Krankenversiche-

rungsgruppe der Schweiz. Sie umfasst eine Holdinggesellschaft (Assura Holding AG), zwei Versicherungsgesellschaften

(Assura-Basis AG und Assura AG) sowie zwei Dienstleistungsgesellschaften (Figeas AG und Bestprint AG).

Die Assura-Gruppe in Kürze…

Holdinggesellschaft1

Dienstleistungsgesellschaften2

Zwei Versicherungsgesellschaften

2

5 Grund-

versicherungs- modelle 17

Zusatz- versicherungs- produkte

… und in Zahlen

16 Niederlassungen

Krankenversicherungsgruppe der Schweiz im Grundversicherungsbereich

in der gesamten Schweiz

Viertgrösste

(Traditionelles Modell, Hausarztmodell,

PharMed-Modell, Ärztenetzwerk-Modell und

Gesundheitsnetz-Modell)

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Das Jahr 2016 in Kennzahlen

2015 2016

Anzahl Versicherte (KVG und VVG)

Umsatz

Versicherungsaufwand

1’000’000 (1. Januar 2016)

2.8

2.1

1’046’000 (1. Januar 2017)

3.1

2.2CHF Milliarden

CHF Milliarden

Assura-Gruppe

Anzahl Versicherte KVG

Umsatz

Versicherungsaufwand

Beitrag an RARisikoausgleich

Ratio der Verwaltungskosten

Reserven

Solvabilitätsquote

Deckung der regulatorischen Mindestsolvabilität

903’000 (1. Januar 2016)

2.4

1.8

747.3

5.0%

426

113.4%

937’000 (1. Januar 2017)

2.7

1.9

704.6

5.0%

447

146.9%

CHF Milliarden

CHF Millionen

CHF Milliarden

CHF Millionen

Grundversicherung

Anzahl Versicherte VVG

Anzahl abgeschlossener Versicherungen (Kategorien)

Umsatz

495’000 (1. Januar 2016)

1’499’000 (1. Januar 2016)

321.1

500’000 (1. Januar 2017)

1’524’000 (1. Januar 2017)

333.3CHF Millionen

Zusatzversicherungen

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Um eine effiziente und kohärente Corporate Governance sicherstellen zu können, verfügen die Gesellschaften Assura Holding AG, Assura-Basis AG, Assura AG und Figeas AG über Verwaltungsräte und Direktionen mit identischer Zusammensetzung.

VerwaltungsratspräsidentJ.-L. Chenaux

Interne RevisionF. Kuhnen

RisikomanagementS. Gadenne

Marketing und VertriebV. Krumm

VersicherungstechnikJ.-H. Diserens

LeistungenD. Bonadei

Entwicklung und Zusatzversicherungen

A. Amraoui

GeneralsekretariatV. Hort

Human ResourcesA. Lewertoff

FinanzenK. Hurni

InformatikN. Voelin

Compliance und Datenschutz

S. Husmann

GeneraldirektorE. Bernheim (a.i.)

Geschäftsleitungsmitglieder

Funktionsorganigramm der ASSURA-Gruppe

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Der Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat ist zuständig für die Oberleitung und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. In die Kompetenz des Verwaltungsrates fallen alle

Geschäfte, welche nicht laut Gesetz und Statuten ausdrücklich der Generalversammlung als oberstem Organ der Assura Holding AG, Assura-Basis AG, Assura AG und Figeas AG vorbehalten sind.Bei der Generalversammlung vom 17. Juni 2016 waren die Verwaltungsratsmandate von Michel Sudbrack und Karl Ehrenbaum abgelaufen. Der Verwaltungsrat und die Geschäfts-leitung danken ihnen für ihren wertvollen Beitrag und ihr Engagement. Bruno Pfister und David Queloz wurden zu neuen Verwaltungsratsmitgliedern ernannt.

VergütungDas Vergütungssystem der Assura-Gruppe stützt sich auf die Unternehmenswerte sowie die für diesen Bereich geltenden Grundsätze der Best Practices betreffend Corporate Gover-nance. Die Assura-Basis AG ist vollständig in die Assura-

Gruppe eingegliedert und wird von denselben Organen geleitet. Die Vergütung der Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmit-glieder betrifft deren Tätigkeit in den Gesellschaften der Assura-Gruppe, das heisst der Assura-Basis AG, der Assura AG, der Figeas AG und der Assura Holding AG. Sie wird von diesen vier Gesellschaften finanziert.2016 belief sich die Bruttojahresvergütung der sechs Verwal-tungsratsmitglieder der Assura-Gruppe auf CHF 562’002.-. Die Vergütung umfasst die Tätigkeit im Verwaltungsrat und in dessen verschiedenen Ausschüssen. Der Verwaltungs-ratspräsident, Herr Jean-Luc Chenaux, wurde in der Höhe von CHF 141’386.- entschädigt.Im Jahr 2015 erhielt der Verwaltungsrat eine Gesamtvergütung von CHF 563’535.-. Die Vergütung der Verwaltungsratsmit-glieder wird für die vier Gesellschaften der Gruppe von der durch die Sachverwalter vertretenen Stiftung Divesa, der Aktio-närin der Assura Holding AG, festgelegt.

Der Verwaltungsrat (von links nach rechts)

Marc Joye, Vizepräsident – Sandra Hauser, Mitglied des Verwaltungsrats – Jean-Luc Chenaux, Präsident – Barbara Staehelin, Mitglied des Verwaltungsrats – Bruno Pfister, Mitglied des Verwaltungsrats – David Queloz, Mitglied des Verwaltungsrats

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Die Geschäftsleitung (von links nach rechts)

Danilo Bonadei, Direktor Leistungsabteilung – Arieh Lewertoff, Direktor der Abteilung Human Resources – Jacques-Henri Diserens, Direktor Abteilung Versicherungstechnik – Konrad Hurni, Direktor Finanzabteilung – Nicolas Voelin, Direktor Informatikabteilung – Abdelaziz Amraoui, Direktor Abteilung Entwicklung und Zusatzversicherungen – Sylvain Gadenne, Direktor Risikomanagement und interne Kontrolle und verantwortlicher Aktuar – Valérie Krumm, Direktorin Abteilung Marketing und Vertrieb – Eric Bernheim, Generaldirektor ad interim – Vincent Hort, Direktor und Generalsekretär.

Die Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung ist für die Geschäftsführung und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat getrof-fenen Beschlüsse verantwortlich. Es liegt insbe-

sondere in ihrer Verantwortung, die festgelegten strategi-schen Ziele zu erreichen.

Der Generaldirektor Bruno Ehrler verliess am 11. Januar 2016 die Assura-Gruppe. Er wurde ad interim durch Herrn Eric Bernheim ersetzt, der gleichzeitig aus dem Verwal-tungsrat trat.

VergütungIm Berichtsjahr belief sich die Bruttojahresvergütung der zehn Geschäf ts le i tungsmitgl ieder der Assura-Gruppe auf CHF 3’370’481.-. Vorsorgeleistungen in der Höhe von CHF 327’437.- wurden vom Arbeitgeber gemäss dem für das gesamte Personal geltenden Vorsorgeplan entrichtet. Die höchste Entschädigung (CHF 778’680.-) wurde von Herrn Eric Bernheim, Generaldirektor ad interim bezogen.

Im Jahr 2015 erhielt die Geschäftsleitung eine Gesamtver-gütung von CHF 2’505’980.-. Der Unterschied zwischen den Gesamtbeträgen der Geschäf tsle itungsvergütung 2016 und 2015 ist insbesondere auf die Erhöhung der Vergütung des Generaldirektors ad interim, die Erwei-terung der Geschäftsleitung sowie die im Jahr 2016 dem früheren Generaldirektor und dem früheren Direktor Human Resources während ihrer vertraglichen Kündigungsfrist entrichteten Saläre zurückzuführen.

Ereignisse nach JahresabschlussPer 1. Januar 2017 übernahm Ruedi Bodenmann die Geschäftsleitung der Assura-Gruppe. Am selben Datum trat Eric Bernheim als Vizepräsident wieder dem Verwal-tungsrat bei.

Revisionsstelle: Ernst & Young SA, Lausanne

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Corporate Governance

Infolge der in den vergangenen Jahren vorgenommenen internen Organisationsanpassungen erfüllt die Assura-Gruppe die neuen Anforderungen der Aufsichtsbehörden.

Die gesamte Organisation der Gesellschaft sowie ihre Leitungs- und Kontrollorgane bauen auf soliden Corporate-Governance- Grundsätzen auf. Die Strukturen, Reglemente und Prozesse werden im Hinblick auf einen optimalen Geschäftsbetrieb und optimale Geschäftsabläufe ausgestaltet.

Der Verwaltungsrat ist zuständig für die Oberleitung und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. In die Kompetenz des Verwaltungsrates fallen alle Geschäfte, welche nicht laut Gesetz und Statuten ausdrücklich der Generalversammlung als oberstem Organ der Assura-Basis AG vorbehalten sind.

Der Verwaltungsrat hat drei permanente mit der Vertiefung gewisser Thematiken beauftragte Ausschüsse eingesetzt. Die Geschäftsleitung ist für die Geschäftsführung und die Umsetzung der vom Verwaltungsrat getroffenen Beschlüsse verantwortlich. In diesem Zusammenhang liegt es insbesondere in ihrer Verantwortung, die erforderlichen Massnahmen zu treffen, damit die vom Verwaltungsrat festgelegten strategi-schen Ziele erreicht werden.

Die administrative Verwaltung gewisser Bereiche wird von der Dienstleistungsgesellschaft Figeas AG und der Muttergesell-schaft Assura Holding AG wahrgenommen.

VerwaltungsratsausschüsseAudit- und RisikoausschussDer Audit- und Risikoausschuss ist für die Analyse und Überwachung des Risikomanagements, des internen Kontroll-systems, der Rechnungslegung, des versicherungstechni-schen Geschäftsverlaufs, der internen Revision sowie die Beziehungen zur Revisionsstelle (externe Prüfgesellschaft) der Gesellschaften zuständig. Er besteht aus mindestens zwei innerhalb des Verwaltungsrates ernannten Mitgliedern.

Anlage- und Immobilienausschuss Der Anlage- und Immobilienausschuss ist für die eingehende Analyse und Überwachung der Verwaltung des Vermögens und der Immobilien der Gesellschaften zuständig. Er besteht aus mindestens zwei innerhalb des Verwaltungsrates ernannten Mitgliedern.

Nominations- und Vergütungsausschuss Der Nominations- und Vergütungsausschuss ist für die einge-hende Analyse und Überwachung der Zusammensetzung und Vergütung der Leitungsorgane, die Vorbereitung und Umsetzung der Zielsetzungen des Generaldirektors sowie die Festlegung der Grundsätze der Vergütungspolitik zuständig. Er besteht aus mindestens zwei innerhalb des Verwaltungsrates ernannten Mitgliedern.

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Aufsichts- und Kontrollfunktionen

Risikomanagement & interne KontrolleDas System des Risikomanagements und der internen Kontrolle der Assura-Gruppe ist auf drei wesentliche Verteidigungslinien (three lines of defence) ausgerichtet:

Die erste Verteidigungslinie setzt sich aus sämtlichen « Fachbe-reichsdirektionen » zusammen (Marketing und Vertrieb, Versi-cherungstechnik, Leistungen, Informatik, Finanzen, Human Resources). Sie identifiziert und bewertet die Risiken und legt die Mittel zu deren Behebung und zur Vorbeugung der Eskalation der grössten Risiken fest. Ferner plant sie operative Kontrollen, setzt diese um und übernimmt das Management sicherheits-relevanter Vorfälle (inkl. Formalisierung und Dokumentation). Die erste Verteidigungslinie nimmt namentlich eine permanente Kontrollfunktion in den wichtigsten « Fachbereichsdirektionen » wahr. Sie ist der Geschäftsleitung unterstellt.

Die zweite Verteidigungslinie umfasst alle Risikomanagements- und Risikopräventionsfunktionen ohne operative Entschei-dungsbefugnis. Dazu gehören die Funktionen Compliance, Rechtsdienst, Risikomanagement und die interne Kontrolle sowie die Funktion des verantwortlichen Aktuars im Sinne des VAG. Sie übernimmt Support-, Kontroll- und Koordinati-onsaufgaben im Rahmen des Risikomanagements. Sie stellt sicher, dass die erste Verteidigungslinie die Risiken korrekt identifiziert und evaluiert und dass die Behebungspläne den Bedürfnissen entsprechen und umgesetzt werden, kümmert sich um die Aktualisierung und Weiterentwicklung der Risiko-kartografie, konsolidiert die von der ersten Verteidigungslinie eingeführten Kontrollen und stellt deren Relevanz und Effizienz sicher. Ausserdem sorgt sie dafür, dass das Verfahren zum Management sicherheitsrelevanter Vorfälle den Bedürfnissen entspricht und effizient funktioniert und dass die Risikomanage-mentkultur im gesamten Unternehmen Fuss fasst. Die zweite Verteidigungslinie ist der Geschäftsleitung unterstellt.

Bei der dritten Verteidigungslinie handelt es sich um die Funktion Interne Revision.

Verantwortlicher AktuarGemäss den Reglementen der Assura-Gruppe nimmt der verantwortliche Aktuar der Assura AG für die Assura Basis AG dieselben Verantwortlichkeiten wahr, die ihm gemäss Art. 24 VAG für die Assura AG übertragen wurden. Er ist namentlich zuständig für die Kontrolle und Validierung der Höhe der versicherungstechnischen Rückstellungen, der Tarifhöhe, der Einhaltung des gebundenen Vermögens sowie der Berechnung der für den KVG-Solvenztest massgebenden Passiven.

Compliance

Die Compliance erstreckt sich auf die Gesamtheit aller Massnahmen, welche die Einhaltung der geltenden Gesetze und Regelungen durch die Gesellschaft, ihre Organe sowie ihre Mitarbeitenden gewährleisten. Dazu gehört auch, dass die Einhaltung der internen Verhaltensregeln und der Berufsethik überwacht wird.

Interne Revision

Bei der internen Revision handelt es sich um ein Instrument, das die betrieblichen Leistungen der Assura-Gruppe unabhängig und objektiv bewertet, Verbesserungsvorschläge anbringt und einen Mehrwert schafft. Die interne Revision trägt dazu bei, dass die Gruppe ihre Ziele erreicht, indem es die Risikoma-nagements-, Kontroll- und Corporate-Governance-Prozesse systematisch und methodisch prüft und Empfehlungen zur Erhöhung der Effizienz ausspricht. Sie ist unmittelbar dem Verwaltungsrat unterstellt.

Der Leiter der internen Revision orientiert den Auditausschuss in regelmässigen Abständen über die Ergebnisse der Tätigkeit der internen Revision. Die interne Revision informiert die betref-fenden Leiter sowie die Geschäftsleitung über den Abschluss ihrer Missionen.

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Assura-Basis AGDie Assura-Basis AG führt die obligatorische Krankenpflegever-sicherung durch und untersteht der Aufsicht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Nach einem zweijährigen starken Wachstum konnte das Unter-nehmen seinen Versichertenbestand im Jahr 2016 konsolidieren und in der Deutsch- und Westschweiz dank seiner Marktposi-tionierung und seiner Philosophie mit 36’000 Neukunden eine mässige Zunahme der Versichertenzahl verzeichnen.

Mit rund 937’000 Versicherten festigt die Assura-Basis AG ihre Position unter den grössten Krankenversicherern der Schweiz. Nach dem markanten Aufwandüberschuss des Vorjahres konnte das Unternehmen dank einer Reihe von Massnahmen das Jahr 2016 mit einem positiven operativen Ergebnis von 21,1 Millionen CHF abschliessen.

Stärkung des reglementarischen Rahmens Anfang 2016 traten das neue Krankenversicherungsaufsichts-gesetz und die neue Krankenversicherungsaufsichtsverordnung (KVAG und KVAV) in Kraft und veränderten den reglementari-schen Rahmen. Das Hauptziel der beiden Gesetzestexte ist, dafür zu sorgen, dass alle rund 60 schweizerischen Kranken-kassen den Ansprüchen der modernen Unternehmensführung genügen. Das Augenmerk gilt unter anderem der Unterneh-mensorganisation, den Anforderungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung und dem internen Risikokontrollverfahren. Die beiden Gesetzestexte erfordern auch, dass die finanzielle Stabilität der Krankenversicherer enger kontrolliert wird.

Mit der neuen Gesetzgebung verfügt die Aufsichtsbehörde über mehr Kompetenzen und erweiterte Interventionsmöglich-keiten bei einem Fehlverhalten der Krankenversicherer. Sie ist verantwortlich, dafür zu sorgen, dass die Krankenversicherer im Interesse der Versicherten und des schweizerischen Gesund-heitssystems die Gesetze noch konsequenter und einheitlicher anwenden.

Die Mittel und Strukturen der Assura Basis AG genügen den neuen Anforderungen des KVAG und der KVAV. Das Unternehmen verfügt über interne Kontrollmechanismen, eine Compliance-Struktur und eine finanzielle Basis, die den Vorgaben der Aufsichtsbehörde vollauf genügen.

Neues Alternativmodell für die VersichertenBei der Entwicklung neuer Produkte wurde der Schwerpunkt auf Lösungen gelegt, welche die Eigenverantwortung der Versicherten und die Wirtschaftlichkeit der Leistungen fördern. So wurde im Herbst 2016 das innovative Alternativmodell «Gesundheitsnetz» auf den Markt gebracht. Dieses Modell verbindet Managed Care mit einer Apothekenpartnerschaft (inkl. Online-Apotheken) und wurde als Pilotprojekt in den Kantonen Waadt und Genf eingeführt. In Zukunft könnte es auch in anderen Regionen angeboten werden.

Die Verwaltungskosten nahmen insbesondere aufgrund der Anstellung von Mitarbeitenden in spezifischen Bereichen zu.

Mit rund 937’000 Versicherten festigt die Assura-Basis AG ihre Position unter den grössten Krankenversicherern der Schweiz.

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Im Jahr 2016 setzte das Unternehmen seinen Wachstumskurs in der Deutsch- und Westschweiz mit gestärktem Eigenkapital fort.

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Assura AGDie Assura AG ist im Bereich der Zusatzversicherungen tätig

und untersteht der Finanzmarktaufsicht (FINMA).

Im Jahr 2016 setzte das Unternehmen seinen Wachs-

tumskurs in der Deutsch- und Westschweiz mit gestärktem

Eigenkapital fort. Trotz höherer Leistungskosten entspricht

die Bilanz des Jahres 2016 den Erwartungen der Gruppe.

Geschäftsführung und StrategieDie Assura AG hat im Jahr 2016 eine Abteilung «Entwicklung

und Zusatzversicherungen» geschaffen. Damit verfügt sie

nun über eine stabile Struktur, mit der sie die Entwicklung

und Vermarktung von Zusatzversicherungen auf landes-

weiter Ebene vorantreiben kann. Langfristige Bemühungen

zur Entwicklung neuer Versicherungsprodukte wurden

eingeleitet. Im Jahr 2016 konnte die Assura AG mit der

Previsia Extra eine Zusatzversicherung für Kapital und

Leistungen bei Tod, Invalidität und Spitalaufenthalt infolge

Unfall auf den Markt bringen.

Die Einschätzung des Verwaltungsrats der aktuellen Risikosi-

tuation der Assura AG und der möglichen Entwicklung in

den kommenden drei Jahren ist entsprechend dem FINMA-

Rundschreiben «2016/3 ORSA» in einem ORSA-Bericht

(« Own risks and solvency assessment ») zusammengefasst.

Dabei handelt es sich um eine vorausschauende Selbst-

beurteilung der Risiken und der Solvenz der Assura AG.

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Die Anzahl Mitarbeitende der Figeas AG nahm im Jahr 2016 gesamtschweizerisch zu.

Figeas AGDie Figeas AG ist die Dienstleistungsgesellschaft der Assura-

Gruppe. Sie sichert die Effizienz und die Synergien der opera-

tiven Funktionen der Versicherungsgesellschaften der Gruppe.

Wie für die gesamte Assura-Gruppe stand das Jahr 2016 für

die Figeas AG ganz im Zeichen der Konsolidierung. Während

der beiden vorhergehenden Geschäftsjahre hat die Gesellschaft

das substanzielle Wachstum der Assura-Basis AG mit enormen

Anstrengungen unterstützt.

Bessere Dienstleistungsqualität durch konkrete Massnahmen

Im Jahr 2016 wurden knapp 60% der Rechnungen innerhalb

von weniger als 20 Tagen erstattet, während es im Vorjahr 32%

waren. Die Bearbeitungszeit konnte somit deutlich gesenkt

werden. Damit geht die Assura-Gruppe auf die Erwartungen

der Kunden ein und setzt ihr Engagement zur Verbesserung der

Dienstleistungsqualität fort.

Ausserdem entwickelt die Figeas AG das Dokumentenma-

nagement weiter. Das Input-Management verarbeitete im

Jahr 2016 15,8 Millionen Dokumente, was rund 110 Tonnen

Recyclingpapier entspricht. Dieser Dienst verarbeitet die

eingehende Briefpost der gesamten Gruppe. Er scannt die

einzelnen Dokumente, sendet diese in elektronischer Form an

die verschiedenen Abteilungen und kümmert sich zudem um

die Zustellung der nicht digitalisierten internen Sendungen.

Dank dem Dokumentenmanagement-System konnte Assura die

Papierdokumente auf ein absolutes Minimum senken und die

Bearbeitungszeit für Anfragen der Versicherten reduzieren.

Zudem hat die Assura-Gruppe ihre Bemühungen zur

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Bekämpfung von Vertragsmissbrauch intensiviert und einen

eigenen Sektor dafür geschaffen. Damit nimmt sie ihre Verant-

wortung gegenüber den Kunden wahr und zeigt unmissver-

ständlich, dass sie gesetzeswidriges Verhalten nicht toleriert.

Betrug verstösst gegen das Wirtschaftlichkeitsprinzip des KVG,

erhöht ungerechterweise die Kosten der Krankenversicherer

und hat einen Einfluss auf die Krankenkassenprämien.

Für Kundinnen, die einem freudigen Ereignis entgegenblicken,

schaffte die Gesellschaft eine neue Abteilung, die sich um

die Erstattung von Rechnungen für Mutterschaftsleistungen

kümmert. Zur Erinnerung: Mit der KVG-Änderung 2014 wurde

ein komplexerer gesetzlicher Rahmen geschaffen, da sich

schwangere Frauen nicht mehr an den Kosten allgemeiner

Behandlungen beteiligen müssen, die ab der 13. Schwan-

gerschaftswoche bis acht Wochen nach der Geburt erbracht

werden.

Damit die Assura-Gruppe auf ausserordentliche Ereignisse mit

enormer Tragweite - etwa ein Brand, der den Zugang zu einer

der Hauptniederlassungen verhindert - angemessen reagieren

kann, hat sie eine «Business Continuity Management»-Strategie

erarbeitet. Im Zuge eines diesbezüglichen Projekts wurden die

kritischen Tätigkeiten und Niederlassungen der Gruppe identi-

fiziert, die Konsequenzen eines Tätigkeitsunterbruchs bestimmt

und Pläne zur Wiederaufnahme der Tätigkeiten nach einem

Unterbruch erarbeitet. Im Jahr 2016 hat die Assura AG den Plan

zur Wiederaufnahme der Tätigkeiten nach einem Unterbruch

der Niederlassung Mont-sur-Lausanne formalisiert und getestet

sowie die Tests für die anderen Niederlassungen vorbereitet.

Assura-Holding AG

Bestprint AG

Die Assura-Holding AG hält die finanziellen und kommerziellen Beteiligungen.

Im Bestreben, sich auf das Kerngeschäft - die Kranken- und Unfallversicherung für Personen - zu konzentrieren, hat die Assura Holding AG ihre Gesellschaft für Kranken- und Unfall-

Die Bestpr int AG ist im Of fset- und Digita ldruckbereich spezia l is ier t.

Die Bestprint AG legt für das vergangene Jahr erfreuliche Zahlen vor. Sie legt besonderen Wert auf die Qualität ihrer Dienstleis-tungen. Aus diesem Grund hat sie im Jahr 2016 in die Schulung

versicherungen für Hunde und Katzen, Animalia AG, an die Vaudoise Versicherungen verkauft. Diese hat sämtlichen Mitar-beitenden der Animalia AG einen Arbeitsvertrag angeboten. Die Transaktion wurde am 26. Mai 2016 von der Finanzmarktauf-sichtsbehörde (FINMA) genehmigt.

ihrer Mitarbeitenden investiert und eine neue Farbmanage-mentlösung für die Druckmaschinen installiert. Sie hat auch ein Backup-System eingeführt, mit dem die Druckproduktion nach einem Schadenfall weitergeführt werden kann.

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Assura wurde 1978 gegründet und unterschied sich von ihren Konkurrentinnen durch innovative Konzepte, dank denen sie im Bereich der Grundversicherung zur vier t-grössten Krankenversicherungsgruppe der Schweiz wurde.

Geschichte der Assura-Gruppe1978: Gründung von Assura in Pully (VD).

1985: Assura führt das im damals geltenden Kranken- und Unfallversicherungsgesetz (KUVG) vorgesehene System des Tiers garant ein. Im Tiers garant bezahlen die Versi-cherten ihre Medikamente in der Apotheke, bevor sie deren Rückerstattung geltend machen.

1980er-Jahre: Assura wächst zunächst in der Westschweiz und eröf fnet Niederlassungen in Genf, Neuenburg und Freiburg. In den 1990er-Jahren fasst sie mit Niederlas-sungen in St. Gallen, Zürich, Bern und Basel auch in der Deutschschweiz Fuss.

1996: Einweihung der Tessiner Niederlassung. Damit ist die Assura-Gruppe in allen Landesteilen vertreten.

2000: Assura eröffnet in Herrenschwanden bei Bern eine Regionaldirektion für die Deutschschweiz.

2001: Die Gesellschaft Assura AG wird gegründet. Sie dient dem Vertrieb von Zusatzversicherungen und soll die Trennung zwischen dem Bereich der obligatorischen Grundversi-cherung und den Privatversicherungen sicherstellen.

2002: Assura ergreift das Referendum gegen das «dring-liche Bundesgesetz über die Anpassung der kantonalen Beiträge für die innerkantonalen stationären Behandlungen nach dem Bundesgesetz über die Krankenversicherung.»

2004: Der Erfolg von Assura schlägt sich in Zahlen nieder: D ie KVG-Grundvers icherung muss den Zustrom von 100’000 neuen Versicherten bewältigen und Assura stellt innerhalb von wenigen Monaten 125 neue Mitarbeitende ein.

Papier los, rasch, benutzer f reundl ich und gut für d ie Umwelt: Assura führt ihre erste Online-Plattform assura.net ein, die später durch den Online-Kundenbereich e-assura.ch abgelöst wird.

2012: Die neue Spital f inanzierung tr i t t in Kraf t. Dabei werden die von Assura im Jahr 2002 befürworteten und eingeführten Prinzipien übernommen.

2015: Die Assura-Gruppe erreicht die magische Zahl von einer Million Versicherten (Grundversicherung und Zusatz-versicherungen), eine Zahl, die seither stabil geblieben ist.

Einfache und effiziente Konzepte zugunsten der Versicherten

Die Unternehmensphilosophie ist von Beginn an klar und basier t in erster Linie auf der Eigenverantwortung aller Akteure des Gesundheitssystems, von den Versicherern über die Leistungserbringer und die Behörden bis zu den Versicherten. Letztere werden als Partner von Assura «im Kampf gegen die Kostenexplosion im Gesundheitsbereich» angesehen.

Die Kunden sind gebeten, Kosten für Bagate l l fä l le zu übernehmen und die Rechnungen gesammelt e inzu-reichen, um die Verwaltungskosten tief zu halten. Hingegen

Eine nachhaltig überzeugende Philosophie

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Assura setzt alles daran, weiterhin günstige und für alle erschwingliche Prämien anzubieten, in-dem sie der Verschwendung und dem Missbrauch den Kampf ansagt.

übernimmt Assura umgehend die Heilungskosten bei einer schweren Krankheit oder einem Unfall, deren f inanzielle Folgen der Versicherte nicht selber tragen kann. Sie setzt alles daran, weiterhin günstige und für alle erschwingliche Prämien anzubieten, indem sie der Verschwendung und dem Missbrauch den Kampf ansagt.

Der Tiers garant - Eckpfeiler der EigenverantwortungDer Tiers garant beruht darauf, dass die Versicherten die Leistungen zunächst selbst bezahlen und die Rechnung anschliessend ihrem Versicherer zur Erstattung einreichen. D iese Lösung hat zahl re iche Vor te i le, s ie weck t das Bewusstsein für die Kosten der medizinischen Leistungen und schiebt der Verschwendung von Medikamenten einen Riegel. Der Tiers garant fördert die Eigenverantwortung der Versicherten entscheidend, da diese ihre Rechnung genau prüfen können, bevor sie sie an den Versicherer weiterleiten. Ein weiterer Eckpfeiler von Assura besteht in der rigorosen Rechnungskontrolle. Anzumerken ist, dass Assura sich auch intern stets denselben strikten Kontrollen und drasti-schen Sparmassnahmen unterzogen hat. Dank diesen Massnahmen gelingt es der Gesellschaft seit Jahrzehnten, ihre Prämien auf einem äusserst vorteilhaften Preisniveau zu halten. Nicht selten sind es gar die günstigsten auf dem Markt.

Das Engagement von AssuraAssura hat sich öf fentl ich wiederholt für e in besseres Gesundheitssystem stark gemacht. Im Jahr 2002 ergriff sie

das Referendum gegen das «dringliche Bundesgesetz vom 21. Juni über die Anpassung der kantonalen Beiträge für die innerkantonalen stationären Behandlungen nach dem Bundesgesetz über die Krankenversicherung».

In e inem engagie r ten Abst immungskampf k r i t is ie r te Assura die Grundsätze der neuen Spitalfinanzierung. Das Referendum kam zustande, wurde jedoch im 2003 vom Stimmvolk abgelehnt. Neun Jahre später zeigte sich jedoch, dass Assura visionäre Ziele verfolgte. Bei der Einführung der neuen Spitalfinanzierung wurden die Prinzipien, welche Assura im Jahr 2002 vertrat, übernommen.

Assura setzt sich weiterhin für ein effizientes Gesundheits-system ein, indem sie die Bemühungen zur Eindämmung der Kosten anerkennt und fördert. Assura hat sich stets bemüht, ihre Verwaltungskosten möglichst tief zu halten und modernste Technologien einzusetzen, um die Kosten zu dämmen und einen leistungsstarken Kundendienst zu bieten.

Ein junges und dynamisches UnternehmenDie Assura-Gruppe zählt heute an ihren 16 Standorten knapp 1’100 motivierte Vollzeitmitarbeitende. Das Durchschnittsalter beträgt 36 Jahre, während das durchschnittliche Dienstalter bei rund sechs Jahren liegt – ein ausgezeichneter Indikator für gute Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Arbeits-kl ima. Assura hat sich von Anfang an als bedeutender Arbeitgeber im Genferseegebiet etabliert und beschäftigt in dieser Region rund 750 Vollzeitmitarbeitende.

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Die Stiftung Divesa hat im Jahr 2016 verschiedene Projekte

und Institutionen, die auf drei Schwerpunkte ausgerichtet

waren, mit einem Betrag von rund Fr. 560’000 unterstützt:

• Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung in der Schweiz

• Medizinische Forschung in der Schweiz, insbesondere über

seltene Krankheiten oder Behinderungen

• Förderung des Gemeinwohls sowie Hilfe für die benachteiligte

Bevölkerung in der Schweiz.

Die Auswahl der verschiedenen gemeinnützigen Institutionen

und Organisationen, die Spenden erhalten, erfolgt nach einer

gründlichen Analyse ihrer Glaubwürdigkeit sowie einer Bewer-

tung der Qualität der vorgeschlagenen Projekte. Eine sorgfäl-

tige Weiterverfolgung der Spendenverwendung wird ebenfalls

gewährleistet.

Im Einklang mit ihren Zielsetzungen unterstützt die Dachstif-

tung der Assura-Gruppe verschiedene Projekte und Aktionen,

die für das Gemeinwohl einen Mehrwert darstellen. Die Beträ-

ge werden in Abhängigkeit und in Anbetracht der ausgedrück-

ten Bedürfnisse gewährt.

Eine Stiftung im Dienste des Gemeinwesens

Die Gesellschaft Assura Holding AG befindet sich zu 100% im Besitz der Stiftung Divesa. Die Assura-Gruppe und die Gesellschaften, die sie bilden, hängen nicht von Privataktionären, die entschädigt werden müssen, ab. Im Bereich der Zusatzversicherungen kommen etwaige Einnahmenüberschüsse in Form von Dividenden der Stiftung Divesa, die ge-meinnützige Ziele verfolgt, zugute. Ein Grossteil dieser Erträge fliesst wieder an die Öffentlichkeit, der die Versicherten angehören, zurück.

Im Bereich der Grundversicherung speisen eventuelle Einnahmenüberschüsse der Assura-Basis AG die Reserven.

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Impressum

AusgabeAssura-GruppeAvenue C.-F. Ramuz 701009 Pullywww.assura.ch

Texte und RedaktionKommunikationsabteilung der [email protected]

Übersetzung der deutschen VersionÜbersetzungsabteilung der Gruppe

Grafische GestaltungMarketingabteilung der [email protected]

FotografieIdcodeAv. de Rumine 481002 Lausanne Jean-Bernard SieberPresseagentur ARCAvenue de la Chablière 81004 Lausanne DruckBestprint SAEn Budron B31052 Le Mont-sur-Lausanne

Auflage70 Exemplare (französisch und deutsch)Elektronische Version verfügbar auf www.assura.ch

Juni 2017

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