Astralreisen 1-4 Komplett

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1 Astralreisen, Jenseitswelten Teil 1 Überlieferungen Alfred Ballabene

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Wissenswertes und interessantes über Astralreisen. 4 in 1

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Astralreisen, Jenseitswelten

Teil 1

Überlieferungen

Alfred Ballabene

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Inhaltsverzeichnis Alte Vorstellungen über das Leben im Jenseits Allgemeines Der Drei-Welten-Glaube Über das Brunnenorakel Mimirs Brunnen Jenseitsvorstellungen von Altägypten bis zum Christentum Alte Vorstellungen über das Wesen der Seele Allgemeines Seelenglaube im alten Ägypten Verschiedene Einteilungen der Seelekörper Seelenreisen Seelenreisen bei den Schamanen Seelenreisen in Indien, Tibet und China Dante Alighieri

Schiavonetti, 1808

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Alte Vorstellungen über das Leben im Jenseits

Die Vorstellungen und Begriffe eines Jenseits sind vielfältig. Entsprechend gibt es selbst in unserem Sprachraum eine größere Anzahl von Begriffen: Jenseits, Himmel, Hölle, Anderswelt, Astralwelt (in Differenzierung Mentalwelt, Kausalwelt etc.). Die meisten Religionen schildern eine jenseitige Welt, oder Welten, welche ein Spiegelbild der Erde sind, materiell gleichsam und nur durch eine örtliche (Unterwelt, die Welt der Saligen) oder durch eine zeitliche Schranke (jüngstes Gericht) von dieser Welt getrennt sind. Die Vorstellungen, welche die Menschen sich von den jenseitigen Welten gebildet hatten und bilden, sind zumeist ein brauchbares Modell, um mit Verstorbenen oder mit Göttern in Verbindung zu treten. Es sind einfache Modelle, die keine Ausbildung und keinen höheren Wissensstand voraussetzen und somit jedem medial begabten Menschen aus der Bevölkerung einen intellektuell verständlichen Zugang zu den Verstorbenen oder jenseitigen Boten ermöglichen. Die drei Welten Unterwelt, Mittelwelt und Oberwelt Im alten Volksglauben bei uns in Mitteleuropa aber auch bei vielen anderen Völkern auf der ganzen Welt, glaubte man an die Existenz von drei Welten. Ebenso gibt es die drei Weltenlehre im Judentum und Christentum. Die drei Weltenlehre entstand aus der Beobachtung der Sonnenbewegung mit dem Untergang der Sonne am Horizont auf ihrem Weg durch die Unterwelt. Die Erde wird hierbei zumeist als hohl, seltener als Scheibe gedacht. Relativ nahe unter der Erdoberfläche leben die Verstorbenen, die Saligen (Seligen) genau so wie in der Oberwelt in Städten und Dörfern, umgeben von Wiesen und Wäldern. Ihre Welt ist so nahe, dass man sie über manchen Brunnen oder hohlen Baumstamm erreichen kann. In vielen Märchen wird diese Vorstellung zur Sprache gebracht. Im gegenwärtigen Schamanentum, das aus den Ansichten und Praktiken vieler Völker übernommen wurde und sich zu einem modernen Misch-Schamanentum herausgebildet hatte, reist man ebenfalls in eine Unterwelt. Hier gilt nach wie vor das alte Prinzip der drei Welten, wie es auf der ganzen Welt in der Steinzeit gedacht wurde. Siehe der Dreizack von Shiva, der die Herrschaft über die drei Welten symbolisieren soll.

Trisula, Dreizack von Shiva

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Die Unterwelt war ein Ort, zu dem alle Verstorbenen gelangten, ob gut oder böse. Moral war in ältesten Zeiten eher eine persönliche Einstellung und hatte wenig mit der Weltordnung zu tun.

Der Brunnen als Zugang zur Unterwelt, wie es in etlichen Sagen und Märchen beschrieben wird - siehe Frau Holle.

Über das Brunnenorakel (aus "Odin", von. A. Ballabene) Jeder von uns hat schon einmal das Gehäuse einer großen Meeresschnecke ans Ohr gehalten, um das "Meeresrauschen" zu hören.

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Auch tiefe Brunnen rauschen, wenn sich die Töne von Wind und anderem vielfach an den tiefen Wänden brechen. Brunnen haben aber noch etwas Besonderes an sich: sie sind das Tor zur Unterwelt, zur Welt der "Saligen" und der unter der Erde lebenden Elfenvölker. Das Rauschen im Brunnen waren die vielen Stimmen der Saligen oder der Elfen, so glaubte man früher. Märchen enthalten oft alten Volksglauben, etwa die Geschichte von der Frau Holle. Deshalb wurden Brunnen von medialen Menschen früher aufgesucht, um aus dem Rauschen die Botschaften aus der Welt der Verstorbenen zu hören, denn diese verfügten über so manches Wissen jenseits der irdischen Zeit. Speziell heilig waren Quellbrunnen, denn in ihnen hatten sich mehrere Kulte vereinigt (an den Quellen wurde die Erdmutter verehrt). Wie denkt man in der heutigen Zeit? Nicht viel anders. Die Parapsychologie kennt das "weiße Rauschen", akustisch und visuell. Durch das weiße Rauschen wird die äußere Wahrnehmungsfähigkeit desorientiert und es kommt zu Botschaften aus dem Unterbewusstsein oder zu medialen Eingaben. Eine Kristallkugel (ein spezieller Bergkristall mit vielen nadelförmigen Einschlüssen, welche die Kugel wolkig aussehen lassen), das Flimmern eines senderlosen Fernsehschirmes, vielfach rückgekoppelt (siehe die Forschungen um Jenseitskontakte), Rauchorakel und vieles mehr bedient sich des weißen optischen Rauschens. Dieses Wissen finden wir in den Erzählungen von dem Mimir-Brunnen wieder - altes Wissen, das in unserer gegenwärtigen Zeit zunehmend verloren geht. Wer mehr wissen will, möge im Internet unter "Brunnenorakel" nachsehen. Aus "Odin", Gedichte über Odin, von A. Ballabene, gratis ebook

Mimirs Brunnen

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An Mimirs Brunnen "Hebt die Becher, stimmt ein im Gesang, lasst Walhall dröhnen im Hörnerklang." So riefen die Götter beim Zechen heiter und feierten Stunden und Tage weiter. Einen hatte man im Rausch vergessen, der vorne an der Tafel hat gesessen. Odin war's, er liebt die Stille und nicht den Lärm und der Speisen Fülle. Odin war's, der keinem fehlte, der statt dem Gejohle die Stille wählte. Er durchquerte die Höhlen der Berge und verlassne Stollen der Zwerge, stieg immer tiefer die Erde hinab, Schweigen herum gleich dem Todesgrab. Tiefer stieg er, bis dort wo der Esche Wurzel beginnt und die Quelle der Weisheit entspringt. Er setzte sich zu Mimir am Brunnenrand, reichte ihm zum Gruß die Freundeshand. Im Gespräch erklärte er sein Begehren, ein Horn aus der Quelle des Wassers zu leeren. Mimir nickte, er würd' es gern ihm geben, doch ein Gesetz herrscht über allem Leben: "Kein hohes Gut wird je errungen, ohne dass man sich selbst bezwungen. Willst Du zur Tiefe allen Wissens finden, beweis', dass Du den Körper kannst überwinden, dass Du stärker bist als Furcht und Schmerz, dass von Mut ist Dir erfüllt das Herz." Ohne Zögern Odin sich das Aug entriss und in des Brunnens dunkle Tiefen schmiss. Von der Welten Weisheit Odin ist ab nun erfüllt. Fern dem Weltenglanz in seinen Mantel fest gehüllt, magst Du Glücklicher ihn finden nur auf schmalen Wegen grüß ihn, neige das Haupt und bitte ihn um Segen.

(Aus "Odin", Gedichte über Odin, von A. Ballabene, gratis ebook)

Ab der Ackerbauzeit lebten die Menschen dichter beisammen. Es kam dadurch auch leichter zu Reibereien - wenn man bedenkt: ab dieser Zeit gab es Eigentum - Grund, Haus (die Menschen wurden sesshaft) und eine Menge Gerätschaften. Man stellte sich auch nicht mehr selbst alles her wie in der Altsteinzeit, sondern es entwickelten sich Spezialisten, Handwerker. Damit entstand auch eine Art Geldwesen und Wertbewusstsein - Begehrlichkeiten für andere. Moral wurde für ein soziales Zusammenleben immer dringlicher. Das zeigte sich auch in den Jenseitswelten, in denen Bestrafung und Belohnung immer stärker in den Vordergrund rückten.

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Jenseitsvorstellungen von Altägypten bis zum Christentum

Bild: Schianovetti, Auferstehung Ich kann mich an eine Gruftinschrift in einer Wiener Ordenskirche erinnern auf

der stand: "Hier harrt der leiblichen Auferstehung.." Man stellte sich das Leben im Jenseits in den meisten Überlieferungen sehr irdisch vor. Im Judentum und im Christentum dachte man sogar, dass der neue himmlische Mensch am Tag des jüngsten Gerichtes sich aus dem Erdstaub wieder neu bilden würde. Aus diesem Grund durften (und dürfen) jüdische Friedhöfe bis heute nicht aufgelassen und geschliffen werden. In der drei Weltenlehre wurde im Laufe der Zeit die Unterwelt und die Oberwelt immer stärker polarisiert. In der Zeit des alten europäischen Volksglaubens war die Unterwelt eine durchaus normale lebenswerte Welt, nur mit etwas weniger Sonne, weshalb die Menschen dort ein wenig bleich erschienen. Doch schon im griechischen Hades wurde die Unterwelt zu einer Schattenwelt und einem Ort der Verbannung.

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Abstieg in den Hades Im Judentum und Christentum letztlich wurde aus der Unterwelt die Hölle. Der Himmel war schon immer ein Ort des Lebens im Überfluss und des Vergnügens. Dorthin gelangten nur Auserwählte. In Indien waren es jene, die magische Kraft besaßen: Götter, Naturwesen, Asketen, Hexer und Hexen. Bei den Germanen waren es die tapferen Krieger. Bei den Ägyptern die Pharaonen und hohen Priester. In den späteren Religionen wurde der Himmel "demokratisiert" und auch dem gewöhnlichen Volk zugänglich, vorausgesetzt es befolgte geflissentlich die religiösen Lehren. Umgekehrt wurden jene, die gegen die irdisch-religiöse Ordnung verstoßen hatten mit der Unterwelt, die nunmehr zur Hölle wurde, bestraft.

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Taddeo di Bartolo, Die Hölle - Geiz (1396)

Die Tatsache, dass das Jenseits zu einem Ort der Belohnung oder Bestrafung wurde machte auch eine jenseitige Gerichtsbarkeit nötig. Bei den alten Ägyptern herrschte Osiris über das Totenreich. Der Richter war Anubis, welcher auf einer Waagschale das Herz (Gemüt) abwog und auf die andere Waagschale die Feder der Wahrheit Maat legte (die Feder steht für Flügel, Ba-Vogel, Seele).. Maat ist die Ordnung.

Anubis wägt das Herz nach seiner Sündenschwere ab. Daneben stehen die Verstorbenen, ein Mann und eine Frau. Hinter Anubis ist Thot als Buchhalter, der auf

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einer Papyrusrolle das Urteil fest hält (aus ihm wurde später Petrus als Buchhalter und Hüter des Himmelstores). Hinter Thot ist der Dämon Ammut, der die Herzen der

Nicht-Rechtschaffenen frisst. Im späteren Christentum übernahm Christus als Weltenherrscher die Position von Osiris (ähnliche religiöse Vorstellungen fanden sich in Persien - Zoroaster-Religion und in Babylon, wobei wichtige Elemente aus allen drei Religionen in das Judentum und Christentum Eingang fanden).

Jüngstes Gericht, Stefan Locher, um 1435

Die Rolle des Anubis als Richter übertrug sich im Christentum auf den Erzengel Michael im Partikulargericht. Er wird im Mittelalter oft mit einer Seelenwaage in der Hand dargestellt. Die Rolle von Thot mit der Papyrusrolle übertrug sich auf Petrus mit dem Buch, in dem die guten und schlechten Taten der Menschen eingetragen sind.

Anubis mit der Waage

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Pfarrkirche St. Blasius in Abtenau ( Salzburg ). Skapulier-Altar ( 1702 ): Erzengel Michael mit Seelenwaage.

Alte Vorstellungen über das Wesen der Seele

Die Weiterexistenz nach dem Tod und der Jenseitskörper, mit dem die Menschen weiterzuleben gedachten, waren schon seit uralten Zeiten von größtem Interesse für die Menschen. Entsprechend gibt es auch viele Bezeichnungen für den volkstümlichen Begriff "Seele". Im deutschen Sprachraum existieren die Begriffe: Seele, Seelenkörper, Geistkörper, Astralkörper, feinstofflicher Körper, Mentalkörper, Vehikel, siderischer Körper (Paracelsus) und wahrscheinlich noch weitere Bezeichnungen. Sie alle schwanken im Sinne dessen, was man sich darunter vorstellen soll. Deshalb hat sich in der Jenseitsforschung zunehmend der Begriff "Astralkörper" eingebürgert.

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Bild aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:H%C3%B6hlenmalerei-Lasc.png

Die Darstellung stammt aus dem Astronomie-Buch 1898. Es zeigt eine Felsritzung in der Höhle von Lascaux (F): 17000 Jahre alte Jagdszene mit Bison. Schamane, vermutlich liegend in Trance und Vogel auf Stange. Der Vogel war in vielen Völkern das Symbol für das Luftige und für die Seele.

Die Geschichte der alten Ägypter ist uns Abendländern am geläufigsten. Da einzelne Überlieferungen aus jener Kultur im Judentum Eingang gefunden haben und von dort aus auch zum christlichen Glaubensgut wurden, mögen die altägyptischen Vorstellungen nachfolgend genauer gebracht werden. Manche dieser Vorstellungen, die im Christentum durch viele Jahrhunderte geglaubt wurden, sind mittlerweile in Vergessenheit geraten. So zum Beispiel das "Unsterblichkeitsknöchelchen", ein Wirbelknochen, der Ähnlichkeit mit dem altägyptischen Ankh hat, dem Symbol für Leben.

Die verschiedenen Seelenkörper im Glauben der Altägypter

Khat (Kha) Khat ist der materielle Körper. Der materielle Körper ist vergänglich, das ist klar, aber er ist das Behältnis von Ka. Ohne ihm kann Ka nicht existieren, weshalb der materielle Körper mumifiziert wurde, damit das Behältnis für Ka erhalten bleibt und Ka weiter existieren kann. Die ursprüngliche Intention war wahrscheinlich nicht durch die Mumifizierung Unsterblichkeit zu erlangen, das hat man später wahrscheinlich geglaubt, als die Mumifizierung "profanisiert" wurde. Ursprünglich dachte man, dass der Pharao die materielle Entsprechung von Amon-Re ist, also Gottes Vertreter auf Erden und es zu seiner Wirkweise gehörte dem Land Fruchtbarkeit und Schutz zu geben. Damit dem Volk die magischen Kräfte des Pharao erhalten bleiben, hat man seinen Körper mumifiziert, also erhalten.

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Ka Der Mensch wird zusammen mit seinem Ka geboren, wobei Ka so viel wie Ätherkörper, Vitalkörper ist. Ka ist durch das ganze Leben und auch danach eng mit dem materiellen Körper verbunden. Durch die Mumifizierung bleibt Ka erhalten (in Ergänzung zu Opfern, welche die Aufgabe haben Vitalkräfte zuzuführen).

Eigenschaften von Ka:

o Kann frei nach Belieben herumwandern. o Kann auch eine Statue als Wohnort annehmen (wenn entsprechend

vor der Statue geopfert wird) Durch Opfer und Rituale wurden Götterstatuen mit Äther (Vitalkraft) angereichert und die Götter dadurch in dichterer Form präsent.

o Da alles in der Natur von Ätherkraft durchdrungen ist, speziell Lebendes, kann dem Ka durch Opfergaben Ätherenergie zugeführt werden.

o Der Ka eines lebenden Menschen kann während dem Schlaf herumwandern.

o Ka kann anderen als Geist erscheinen, sowohl der Ka von Lebenden als auch von Verstorbenen. Als solcher kann er z.B. auch als Gespenst Rache für getanes Unrecht nehmen. (z.B. als Unrecht wird vom Ka empfunden wenn ihm keine Opfer gebracht werden und er hungert und dürstet).

Ba Die Gestalt von Ba als Vogel (Falke) deutet an, dass es sich um ein "luftiges" also geistiges Element des Menschen handelt, das nicht an die Erdenschwere gebunden ist so wie das Ka. Ba trägt auf seinem Vogelkörper das Abbild des Kopfes des Verstorbenen als Zeichen der innewohnenden Persönlichkeit des Betreffenden. Ba entspricht in seinen wesentlichen Elementen dem Astralkörper.

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Akhu (Akh, Khu, Ikhu, Ach) "Hier bin ich, oh Ra, ich bin Dein Sohn, ich bin eine Seele aus Sternengold" Akhu entspricht dem unsterblichen Lichtkörper, dem "höheren Selbst" oder Buddhikörper, dem Körper der Vollendeten. Der Lichtkörper ist das von Gott (Licht, Ra) durchdrungene Sein.

Für mich nicht zuordenbare "Seelenkörper":

Sekhem Die personifizierte Lebenskraft, welche zusammen mit Akhu sich im Himmel befindet. (der unsterbliche Persönlichkeitsaspekt im Gegensatz zum Ra-gleichen, göttlichen und deshalb überpersönlichen Lichtaspekt des Akhu ?)

Sahu Der unsterbliche Körper, der alles Wissen und alle Persönlichkeitsaspekte in sich trägt. Ein Körper, der auf Grund seines Wissens und seiner Macht unsterblich wurde und im Götterhimmel lebt.

Magische Aspekte

Ab (Ib) Das Herz galt als Sinnbild des Lebens. Ohne das Herz konnte man sich ein Leben nicht vorstellen. Deshalb beließ man bei der Einbalsamierung das Herz an seinem Platz, während man die anderen Organe entfernte und in 4 Urnen gab. Beim Totengericht wird das Herz auf die Waage gelegt und gegen Ma'at (als Feder dargestellt), die "Weltordnung", gewogen. Ist das Herz gut, wird es dem Verstorbenen wieder gegeben, so dass er im Jenseits weiter

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leben kann. Hat der Mensch schlecht gelebt, in seinem Leben gegen die Weltordnung verstoßen, dann wird sein Herz dem dämonischen Ammut zum Fraß vorgeworfen, was den endgültigen Tod bedeutet. Um das Herz zu beschützen wird ein Skarabäus beigelegt, denn der Skarabäus steht für die Leben gebende Sonne. Die Sonne gibt nicht nur der Natur Leben, sondern auch dem inneren Menschen als spirituelle Kraft, denn das Spirituelle erscheint dem Menschen als Licht. Im astralen Yoga ist die zentrale Intention das goldene Licht im Anahata (Herzzentrum) zu entwickeln. Das Herz hatte also die selbe Bedeutung wie heute noch im Volksmund "ein gutes Herz haben" als die Quelle des Gemütes und des Handelns.

Khaibit Khaibit konnte Begräbnisopfer annehmen und sich vom Körper lösen, um hinzugehen wo immer er wollte. Er stand Ba sehr nahe. Khaibit, der Schatten entspricht dem, was noch immer ungefähr der Schattenmagie im Orient entspricht. Hierbei wird der Schatten in gewisser Weise mit dem Astral in Beziehung gebracht und man dachte, dass man durch das Schauen und Üben auf den Schatten Seelenreisen ermöglichen könne. Der Schatten ist also ein Übergang oder eine Pforte zwischen physischem Körper und dem Astralkörper, so wie später z.B. der Spiegel in der Spiegelmagie. Aus: Waltharius: "Mystik, Zen und der farbige Schatten", H. Bauer Verlag, Freiburg i. Breisgau, 1954, Seite 7: "Diese Übungen nun bewirken eine Isolierung des inneren

Menschen von seiner irdischen Ausdrucksform, dem Körper. Er spaltet sich vom Körper ab und erlebt sich selbst als Sondersein. Das Bewußtsein verschiebt sich vom Mittelpunkt nach der Seite des Ätherkörpers hin. Der Übende hat das Gefühl der Außerkörperlichkeit, ahnend und dunkel steht er hinter sich selbst und rückt im Laufe der Zeit immer näher, der Verschmelzung (mit dem Schatten) entgegen. Vor sich fühlt oder sieht er den "Schatten", die Reflexion, wenn man so sagen darf, seines vom inneren Menschen wahrgenommenen Erdenkleides."

Ren Ren ist der geheime, wahre Name; der den Menschen in dieser Welt und im Jenseits begleitet. Er ist ähnlich einem kabbalistischem Namen, etwa vergleichbar einer Formel über das Wesen jenes Menschen, des Trägers des Namens. Da dieser Name eine magische Formel ist, muss er geheim gehalten werden, weil jeder, der den wahren Namen weiß, Macht über diesen Menschen ausüben kann. Deshalb trug der Mensch nach außen durch sein ganzes Leben einen Nickname, einen "Rufnamen".

Die altägyptischen Auffassungen über die jenseitigen Körper des Menschen fanden auch im Judentum Eingang. In der Kabbala gibt es nach wie eine sehr komplexe Seelenlehre, aber im Volksglauben hat sich eine sehr vereinfachte Vorstellung

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durchgesetzt, die dem Hauchkörper von Ka nahe kommt. Diese Vorstellungen haben sich teilweise bis heute erhalten: z.B. "die Seele aushauchen".

Ein Engel holt die entweichende Seele eines Sterbenden, Holzschnitt aus dem 15. Jh.

Einteilungen der Seelekörper in verschiedenen Traditionen

Paulus:

1. Körper 2. Seele 3. Geist

Kabbalah:

1. Physischer Körper 2. Nephesch (plastischer Vermittler) 3. Ruach (die Seele) 4. Neschamah (der reine Geist)

Die fünf Koshas: (Vedanta)

1. Annamaya-Kosha - grobe Materie (Anna = Nahrung) 2. Pranamaya-Kosha - Energiekörper, der sich aus den Organen des Handelns

zusammensetzt 3. Manomaya-Kosha - Körper des Manas oder Sinnesbewusstseins 4. Jnanamaya-Kosha - der Sitz von Buddhi und Intelligenz 5. Anandamaya-Kosha - ist der göttliche Wesenskern des Menschen, bestehend

aus Sat-Chit-Ananda (Sat = reines Sein, Chit = Bewusstheit, Ananda = Glückseligkeit)

Theosophie:

1. Sthula Sharira - Grobstofflicher Körper 2. Linga Sharira - Ätherkörper 3. Shukshma Sharira - Astralkörper

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4. Karana Sharira - Mentalkörper 5. Buddhi - Kausalkörper 6. Atman - Atman 7. Purusha - Purusha

Die Auferstehung des Menschen dachte man sich im Judentum und Christentum als eine Neugeburt in einem fleischlichen Körper. Allerdings ist der neue paradiesische Körper bleibend jung und kennt keine Krankheiten und keine Gebrechen.

Schianovetti "Auferstehung"

Seelenreisen Seelenreisen bei den Schamanen Der frühere Schamane wirkte aus seiner Berufung heraus. Ein künftiger Schamane schlug diesen Weg nicht bloß auf Grund seiner Begabung ein (mediale Veranlagung), sondern wurde meistens durch die Ahnen in Visionen dazu berufen. Er hatte soziale Verpflichtungen und diese bestanden aus Heilen, Sterbebegleitung, Jagd- und Wetter-Zauber, Orakel lesen und weitere Dinge wozu Menschen Hilfe benötigten. Um diese ihm auferlegten Aufgaben erfüllen zu können, war es für ihn wichtig, Götter, Ahnen und Geister zu kontaktieren oder in die Welten der Krafttiere,

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Verstorbenen oder Götter zu reisen. Dieses Reisen erfolgte über den Schamanenflug. Hierzu hatte er seine Krafttiere, mit deren Attributen er seine Kleidung versah - Federn und Knochen etwa.

Schamane aus Kamtschatka Der eurasiatische Schamane war nur dann zum Schamanenflug fähig, wenn er seinen alten Körper (symbolischer Tod) abgelegt hatte und in einem neuen Körper (Geistkörper oder im späteren Taoismus Lichtkörper) wieder auferstanden war (Ritual einer Neugeburt).

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Sibirischer Schamane In den alten schamanischen Methoden bediente sich der Schamane in erster Linie exstatischer Methoden. Durch Trommeln, Gesang, Tanz und Kräuter versetzte er sich in Trance, um dann mit Hilfe des Geisterfluges Ober- oder Unterwelt aufzusuchen (Astralreisen aus dem Zustand der Extase heraus), oder als Werkzeug der Götter zu dienen (z.B. tibetischer Orakelpriester). Der Hexenflug ist ebenfalls ein Relikt aus der Zeit des Schamanentums. Der Besen (Rutenbündel auf Stiel) galt als Fruchtbarkeitssymbol. Erst in heutiger Zeit wurde der Besen zum Ritualobjekt der Reinigung.

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Francisco Jose de Goya: Zwei Hexen fliegen zum Blocksberg, Radierung aus den »Caprichos«,1796.

Seelenflug in Indien, Tibet und China

Fliegende Dakini - tibetische Fee

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In Indien und Tibet sind es Feen (Dakinis), die astral reisen können und welche die Lehrmeister der Yogis sind. In China nannte man das astrale Reisen "Wolkenspringen", eine Fähigkeit, welche spirituell entwickelten Taoisten zugeschrieben wurde. Wolken stehen hierbei für die geistige, himmlische Welt (auch im alten Europa wurden die Engel oft als auf Wolken sitzend dargestellt).

Gefiederte Hsien = taoistische Unsterbliche

aus:Erich W. Stiefvater u. Ilse R. Stiefvater "Chinesische Atemlehre und Gymnastik"

Ulm/Donau, Haug Verl., 1962

Gefiederte Hsien = taoistische Unsterbliche

aus:Erich W. Stiefvater u. Ilse R. Stiefvater "Chinesische Atemlehre und Gymnastik" Ulm/Donau, Haug Verl., 1962, (Abb.7)

Eine kurze Ehrung des Dichters Dante Alighieri, der die bekannteste abendländische poetisch umgearbeitete Alt-Darstellung einer Astralreise gebracht hat:

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Dante Alighieri (1265-1321) Dante, Alighieri gilt als erster und als einer der größten Dichter Italiens. Sein bekanntestes Werk ist die Divina Commèdia (Göttliche Komödie). Die Göttliche Komödie ist als eine Jenseitswanderung geschildert und somit kann man Dante als ersten uns bekannten Schriftsteller, der das Astralwandern zur Sprache bringt, betrachten. Die Göttliche Komödie ist in drei Abschnitten abgefasst: Hölle, Fegefeuer und Paradies. Gleichzeitig ist diese Wanderung ein Erkenntnisweg und ein Läuterungsweg. Man berichtet, dass ihm im Jahre 1300 eine Vision gewährt wurde, (zur eigenen Erlösung aus seinem sündigen Leben), in welcher er durch 7 Tage durch Hölle, Fegefeuer und Paradies wanderte und dort mit den Seelen sprach und von ihnen auch hörte, was Gott für ihn und die Welt in Absicht hatte.

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Illustration zu Dantes "Göttliche Komödie", Göttliche Komödie, Streckfuß 1876, Purgatorio

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Astralreisen, Jenseitswelten

Teil 2

Zustände im Körper

Alfred Ballabene

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung Zustände im Halbschlaf Wahrnehmung der Schlafparalyse Albträume Tiefenversenkung Schwellenzustände in der Tiefenversenkung Astrale Wahrnehmungen Sehen mit geschlossenen Augen Teilloslösungen von feinstofflichen Körperteilen Wahrnehmung von Kugeln Erscheinungen Visionen Erleuchtungszustände

Zustände, die wir IM KÖRPER erleben

(Zustände im "Halbschlaf", Tiefenversenkung und Trance)

Einleitung Wenn wir uns für Astralreisen interessieren und es erlernen wollen, dann haben wir uns eine komplizierte Aufgabe vorgenommen, die ein gutes Basiswissen erfordert. Ein solider Anfang des Unterfangens besteht im Erlernen einer Tiefenversenkung. Es ist nicht so wichtig, welche Methode angewendet wird, ob Tiefentspannung, Autohypnose, autogenes Training oder welche Methode auch immer. Da wir uns beim Einschlafen und knapp vor dem Aufwachen in einem der Tiefentspannung verwandten Zustand befinden, sollten wir uns auch darüber informieren, um Erklärungen für unerwartete Geschehnisse zu finden. Worterklärungen und Abkürzungen: IBE = in the body experience = Erfahrungen im Körper OBE = out of body experience = Erfahrungen außerhalb des Körpers AKE = Erfahrungen außerhalb des Körpers hypnagog = Einschlafstadium, in dem bereits kurze, traumartige Zustände aufscheinen

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Zustände im Halbschlaf (hypnagoge Zustände) In diesen dösigen Zuständen sind wir noch genügend wach, um über das Erlebte reflektieren zu können und begegnen andererseits den ersten Übergängen zum Traumschlaf, meist kurze Bilder oder Szenen, gelegentlich auch akustische Wahrnehmungen, Muskelzuckungen und dergleichen. Diese Eindrücke mit Hellsehen oder Hellhören zu verwechseln ist ein Fehler. Filmchen, Bilder: Häufig kann man in diesem Zustand kurze traumähnliche Bilderfolgen von einer bis wenige Sekunden sehen. Wenn man nicht zu ermüdet ist (z.B. am Morgen) können wir diese Bilder mit etwas mehr Aufmerksamkeit als vor dem Einschlafen ansehen. Es erfordert eine gewisse Überwindung, weil man sich in diesem Zustand gerne fallen lässt und weil man "soo müde" ist. Wenn man jedoch ein kleines Quäntchen Konzentration aufbringen kann, so wird man hierfür gut belohnt. Die ursprünglich nebelig-grauen Bilder werden farbiger, lichtvoller und einprägsamer. Manche nützen diesen Zustand, um Visualisationen (Bildersehen) zu erlernen, oder um über den hierbei über das Bildersehens in Astralreisen ("Projektion") einzusteigen. Bei einem belebten Energiesystem und einer aufgehellten Aura sieht man im hypnagogen Zustand immer wieder Lichter - Scheinwerfer von Autos, Laternen etc.

hypnagoge Bildchen in der Einschlafphase Stimmen, Laute etc. Gelegentlich kommt es vor, dass jemand durch ein Halbschlafereignis und seinem realitätsnahen Eindruck anschließend hellwach ist und glaubt, die Wahrnehmung im

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Wachzustand und als Einbruch der Transzendenz erlebt zu haben. Für Stimmen gilt dies ganz besonders. Je größer das Unwissen und das Geltungsbedürfnis ist, desto leichter kann jemand dem Irrtum erliegen Gott, einen Erzengel, einen Geist oder dergleichen vernommen zu haben oder gar als Bote auserwählt worden zu sein. Wenn die Stimmen Geistern zugeordnet werden, ist dies zwar für jene Personen erschreckend, jedoch in der Auswirkung harmlos. Ich habe etliche Briefe erhalten, in denen bedauerlicherweise solche Stimmen mit jenen von Geistern verwechselt wurden und große Ängste auslösten. Gelegentlich gibt es auch Fälle, in denen sich Leute von Gott oder Engeln angesprochen und auserwählt empfunden haben. Meist schlummert hinter einem solchen Glauben das Bedürfnis hervorgehoben und beachtet zu werden. Berührungsempfindungen Gelegentlich entsteht der taktile Eindruck von einer Hand berührt zu werden, oder dass ein Tier über den Körper läuft. Eine solche Halbschlafwahrnehmung ist wegen ihrer Lebendigkeit beeindruckend und zugleich alarmierend, weil eine Intimsphäre überschritten wird. Diese Wahrnehmungen sind meist bis ins kleinste Detail eine Kopie der Realität. Einmal spürte ich in einer solchen Situation eine Maus über meinen Bauch laufen. Ich nahm jede Pfote und selbst die kleinen Krallen wahr. Erschrocken sprang ich aus dem Bett, von einer Maus war jedoch keine Spur vorhanden.

Wahrnehmung der Schlafparalyse Was ist die Schlaflähmung (Schlafparalyse)? Es ist eine natürliche Funktion, die bei jedem Schlaf auftritt, normalerweise aber nicht wahrgenommen wird. Die Lähmung hat einen Sinn - sie soll verhindern, dass der Mensch seine im Traum erlebten Handlungen (Laufen, Schreien etc.) nicht aktiv umsetzt. Die bewusste Wahrnehmung der Schlaflähmung ist selten. Sie erfolgt meist kurz vor dem Aufwachen, wobei das Denken bereits tagaktiv ist, jedoch die für die Bewegung zuständigen Zentren des Gehirns sich noch im Schlafzustand befinden. Es kann am Ende von außerkörperlichen Erlebnissen (OBE, AKE) vorkommen, dass man sich in einem Zustand der Schlafparalyse befindet und noch einige Sekunden nötig sind bis man sich bewegen kann. Je häufiger man AKE (OBE) Zustände hat, desto kürzer wird die Schlafparalyse im Ausklang des Zustandes und verschwindet letztlich komplett. Man ist sogar in der Lange noch während dem außerkörperlichen Zustand den physischen Körper zu bewegen, um solcherart den außerkörperlichen Zustand augenblicklich abbrechen zu können. Ängstliche haben immer wieder die Frage gestellt, was man tun könne, um eine Schlafparalyse abzubrechen.

Während der Schlafstarre hilft es, einige Male tief durchzuatmen (die Atmung kann man in diesem Zustand nach wie vor kontrollieren), um dann mit einem Schnarchton

auszuatmen. Das Vibrieren im Gaumen hat einen guten Weckeffekt.

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OBE-Brief 6: "Ich weiß, dass mein Geist wach ist, kann hören, riechen, habe ein Zeitgefühl, nehme meine Frau, die neben mir im Bett liegt wahr, kann mich aber nicht bewegen. Ich kann keinen Muskel meines Körpers steuern. Mit der Zeit lernte ich, durch heftiges Atmen auf mich aufmerksam zu machen. Meine Frau kennt dieses Zeichen, kneift mich dann, oder schüttelt mich leicht, und ich finde wieder zu einem normalen Wachzustand zurück." OBE-Brief 171: "Schon seit meiner Kindheit habe ich immer wieder den gleichen Traum. Ich werde von einer schwarzen Gestalt verfolgt und kann nicht weglaufen. Wenn mich die Gestalt erreicht hat, will sie zuschlagen. Dann wache ich schweißgebadet und voller Angst auf. Und ich schreie dann fürchterlich um Hilfe!!! Und mein Herz schlägt wie verrückt. Was kann dieser Traum bedeuten? OBE-Brief 42: Ich bin 22 Jahre alt, wohne in Köln und komme ursprünglich aus Polen. Seit meinem 12. Lebensjahr passiert regelmäßig etwas mit mir, was ich mir nicht erklären kann. Ich versuche es so gut es geht zu schildern. Manchmal, wenn ich bereits entspannt und auf nichts mehr konzentriert im Bett liege, passiert es. Meist auch wenn ich nicht damit rechne. Es ist auch nicht Tageszeit abhängig. Ich bin gerade auf der Schwelle zum Schlaf aber auch noch bewusst für mich merkbar wach. Mit einem immer lauter werdendem Rauschen füllt sich mein Kopf und das innerhalb eines Augenblicks. Es hört und spürt sich für mich furchtbar an. Es dröhnt in meinem Schädel, ich muss sogar die Zähne deshalb zusammenbeißen, weil es solch einen Druck im Kopf und in Gedanken verursacht. Das komische, gleichzeitig aber auch interessante daran ist, dass ich mich nicht davon befreien kann. Meinen ganzen Körper kann ich zwar spüren, sogar den Herzschlag, aber mich bewegen, geschweige denn leicht rühren, kann ich nicht. Manchmal versuche ich etwas zu sagen oder aufzuschreien, es gelingt aber nicht. Ich fühle meinen Körper, es kommt mir aber vor als wären die Arme und Beine ausgeschaltet. Ich kämpfe dagegen an. Mit meiner ganzen Kraft versuche ich mich zu bewegen. Ich bin auch schon dahinter gekommen, dass, wenn ich merke, dass ich mich bewegt habe und danach "aufwache", ich mich trotzdem nicht bewegt habe und immer noch so liege, wie zuvor. Ich nenne diesen Zustand "Rausch", nicht nur wegen dem Rauschen im Kopf, sondern auch weil es ein Rauschzustand für mich ist. Dazu muss ich betonen, dass ich keinerlei Drogen oder sonstiges konsumiere. Auf der einen Seite finde ich es interessant, ja sogar überwältigend aber auf der anderen macht es mir Angst, weil ich bis heute nicht weiß was das ist. Dieser Zustand hält im Extremfall bis zu ca. 2 Minuten lang an. Danach wache ich von selber auf, einfach so. Es kann vorkommen dass ich gleich wieder, sobald die Augen geschlossen sind in den Zustand falle. Es können also mehrere Rauschzustände innerhalb von einer halben Stunde vorkommen.

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Spätestens dann bin ich auch normal eingeschlafen. In der Regel schlafe ich dann auch die ganze Nacht durch, ohne aufzuwachen. Traum mit Schlaflähmung (Eigenerfahrung) "Ich lag im Traum im Bett. Eine fremde Person betrat den Raum, offenbar ein Einbrecher. Langsam kam er die Türe hinein, in einem Teil des Raumes, der durch einen Paravan meiner Sicht verschlossen war. Ich wollte mich aufsetzen und das Bett verlassen, um mich zur Wehr setzen zu können. Ich war jedoch gelähmt, konnte keinen Arm bewegen, kein Glied. Durch eine Art Raumgefühl konnte ich erkennen, wie diese schattenartig dunkle Person immer näher kam und noch immer konnte ich mich nicht bewegen. Ich versuchte kurz einige Möglichkeiten, die Arme zu bewegen, den Kopf, aber es ging nicht. Laut versuchte ich zu rufen, aber nur einige gurgelnd verstümmelte Laute verließen meinen Mund. (Am Morgen erzählte mir meine Frau, dass ich im Schlaf einige unverständliche Töne sprach.) Da kam ich auf die Idee, dass ich sehr wohl den Atem noch unter Kontrolle hätte, und so versuchte ich mit einem lauten Schnarchton auszuatmen. Es gelang. Mit einem lauten Aufschnarchen erwachte ich." OBE-Brief 78: "Ich liege im Bett, bin meist schon eingeschlafen und wache dann auf, weiß auch, dass ich wach bin, kann mich aber nicht bewegen. D.h. ich spüre eine totale Lähmung. Gleichzeitig habe ich ein Rauschen im Kopf (das auch ständig zunimmt), was meinen Kopf schier platzen lässt (das ist mein Gefühl) und das 100% Gefühl, an meinen Kopf - oben am Hauptchakra - zieht eine Macht von außen und meine Seele will genau da raus. Es ist wie ein Sog, dem ich nur total schwer widerstehen kann. Die einzige Möglichkeit, aus diesem Zustand wieder rauszukommen, ist ein inneres Schreien. Ich weiß, dass mein neben mir liegender Partner davon nichts mitbekommt, aber ich schreie wie eine Wahnsinnige in mir und kann mich dadurch einigermaßen aus der Erstarrung lösen und mich wieder zurückholen. Aber nur mit größter Kraftanstrengung. Das alles macht mir ziemliche Angst und ich wage kaum, danach wieder einzuschlafen!"

Albträume

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Alb Das Wort "Alb" ist eine Sprech-, Schreibversion von Alp, Elf, Alf, Elb; Das sind alte Bezeichnungen für Elfen. Unter den Elfen versteht man höhere Naturwesen. Albtraum Der Begriff "Albtraum" oder "Alptraum" ist vom Wortstamm her einem ganz bestimmten Zustand zugeordnet, wird jedoch gegenwärtig aus Unkenntnis des mythologischen Ursprunges und des inneren Geschehens für alle Träume mit unguten Erlebniswerten zugeordnet - Verfolgungsträume, Angstträume etc.. Das hat zur Folge, dass Albträume (im obigen Sinn) aus Unkenntnis der Sachlage als psychische Träume bewertet und ihre Behebung mit psychischen Methoden versucht werden. Im Volksglauben gab es die Vorstellung, dass auf der Brust der schlafenden Person eine Drud (oder Alb) sitzt und die/den Schläfer/in durch sein Gewicht drückt ("bedrückt") und das Atmen beschwert. Medizinische Erklärung Die Bewegungsunfähigkeit des Körpers durch die Schlafparalyse verursacht Ängste. Es kann noch hinzu kommen, dass in diesem Zustand (meist Rückenlage) die Atmung abflacht und das Blut sauerstoffarm wird. Es gibt im Gehirn ein Zentrum, das unter diesen Bedingungen Alarm in Form von Panik auslöst. In dem vorliegenden Schlaf-Wach-Zwischenzustand können traumartige Wahrnehmungen entstehen, in welchen das UBW aus der Panik heraus Illusionen von Attacken fremder Wesen erzeugt. Man besitzt im Zustand des Albträumens sein normales Körperbefinden (wenngleich gelähmt), verfügt über ein normales oder nur leicht eingeschränktes logisches Denken. Gleichzeitig befindet man sich noch (oder schon) in einem dem Traum nahen Zustand, in welchem das UBW den Zustand zu erklären versucht. Die "Erklärung" kann entweder das starke Gefühl einer Präsenz sein (wenn so weit vom Traumzustand entfernt, dass keine Bilder entstehen), oder durch die Wahrnehmung einer Gestalt. Durch die Überlagerung des Wachbefindens in der Schlafparalyse mit Traumillusionen wird das Erlebte dem Wachzustand zugeordnet. So kommt es, dass viele dazu neigen die Situation als eine Geister-Attacke zu interpretieren, noch dazu, wo man sich im Bett liegen fühlt und den Raum um sich als "gewohnt, real" empfindet.

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OBE-Brief 74: "Einmal war dieses Erlebnis anders als sonst. Alles begann wie immer. Erst das Schwer werden des Körpers, das Piepsen, sich nicht bewegen können usw.. Plötzlich tauchte an meiner linken Seite eine schwarze Gestalt auf. Ich kann nicht sagen ob es ein Mann oder eine Frau war. Es sah aus als hätte die Gestalt einen schwarzen Kapuzenmantel und ein Hut. Die Gestalt packte mich am Kopf und drückte ganz fest zu, so dass ich furchtbare Angst bekam. Ich konzentrierte mich ganz stark und sagte mir immer wieder "du musst aufstehen". irgendwann gelang es mir aufzuspringen und das Licht anzuknipsen. Alles war weg! Ich habe keine Ahnung was es war, ich weiß nur, dass es passiert ist und ich nicht verrückt bin."

Eine Zuschrift: ich glaube ich leide unter Schlaflähmung! Ich bin nun fast 23 und habe es seit ca. 8 Jahren, vielleicht auch schon etwas länger! Bis gestern wusste ich noch gar nicht, dass auch andere Menschen davon betroffen sind. Ich habe es Ewigkeiten verschwiegen bis ich irgendwann so fertig war davon und es meiner Mutter schilderte. Das erste mal glaube ich nahm sie es noch nicht so ernst wie ich, doch nach mehreren Nächten als ich weinend vor ihr stand nahm sie es dann doch ernster. Wir glaubten immer es hätte etwas mit meinem Kreislauf zu tun, denn sobald ich anfing einzuschlafen brummte es in meinen Ohren, dass es nicht mehr auszuhalten war. Richtig quälend war es für mich, dass ich jeden Abend über lange Zeit hinweg Angst hatte schlafen zu gehen. Ich dachte, dass ich vielleicht mal das Kissen zum Schlafen weg lasse, da vielleicht mein Kopf hierdurch schlecht durchblutet ist. Dann kamen die Träume eine Zeit nicht mehr und ich glaubte ich sei erlöst, doch dann kam es wieder und ich wusste mir keinen Rat mehr. Die Träume sind mal da und mal eine Zeit lang auch nicht! Gestern dann rief meine Mutter mich an und sagte, sie hätte beim WDR-Radio (Domian) gehört, wie jemand zum Thema "Außergewöhnliches" seine Träume schilderte, die auch genau zu mir passten. Dann suchte ich im Internet danach und fand diese Seite. Nun schildere ich mal diese seltsamen Träume: Ich liege im Bett und fange an einzuschlafen. Im Halbschlaf, so zu sagen, fängt es an in meinen Ohren tierisch zu brummen und zu rauschen an, dass ich meine es nicht mehr aushalten zu können. Dann fängt der Traum (oder was immer das auch ist) an. Es ist so als ob ich wach bin und ich nehme meine Umgebung wahr, sehe das Zimmer so als ob ich wach im Bett liegen würde. Egal wo ich schlafe ich sehe immer das Zimmer, in dem ich mich gerade befinde. Dabei hält das Rauschen stets an. Dann bemerke ich dass ich mich nicht bewegen kann und wie gelähmt bin. Ich höre manchmal auch in dieser Phase fremde Geräusche. Dann bemerke ich, dass jemand im Raum ist, den ich aber nicht sehen kann und fühle mich bedroht. Dann auf einmal packt mich dieser jemand und versucht mich aus meinem Bett zu ziehen, manchmal aber auch zieht es mir nur die Decke weg und ich versuche mich immer zu wehren doch ich kann nicht. Seltener kommt es auch vor, dass ich so eine starke extreme Angst entwickle, dass ich mich in einem Traum vor diesem Jemand schützen will und auf einmal fliegen kann. Ich weiß es hört sich unglaubwürdig an, aber es ist so - ich kann dann auf

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einmal an die Zimmerdecke fliegen. In diesen Träumen bin ich mir stark bewusst, dass ich träume und sage mir immer im Gedanken: "Du musst jetzt aufwachen" und zwinge mich dazu meine Augen zu öffnen. Ich habe auch schon Träume erlebt, in denen ich mehrmals aufgewacht bin aber in Wirklichkeit noch am Träumen war. Es war als ob ich mehrere Phasen in diesem Traum gehabt hätte. Aus einer Zuschrift "Ich hatte mehrmals (2-3 mal) einen erschreckenden Alptraum. Ich war wohl im Tiefschlaf und fühlte plötzlich, dass ich unbedingt wach werden muss. Ich merkte, dass ich in Gefahr war und wenn ich nicht wach werden würde, verloren sein würde. Ich kämpfte mit aller Kraft. Ich lag auf dem Rücken im Bett und spürte, wie sich mir etwas näherte. Dabei verspürte ich ein dumpfes Vibrieren und hatte das Empfinden, eine Masse die schwerer ist als Luft legt sich über meinen Körper, begleitet von diesem dumpfen Brummen oder Vibrieren. Ich kämpfte um wach zu werden. Ich merkte, dass ich damit Probleme hatte, ja selbst meine Gliedmaßen konnte ich nicht bewegen. Ich hatte keine Gewalt mehr über meinen Körper. Es war ein furchtbares Gefühl der Hilflosigkeit. Ich wusste, dass ich unbedingt wach werden muss, ich wusste, dass ich in Gefahr bin. Ich kämpfte mit aller Gewalt mich zu bewegen."

Tiefenversenkung

Yogi in Savasana, einer Tranceübung wie sie im Yoga praktiziert wird. (Bild aus "Carols Lichterweg", A. Ballabene, ebook)

Ich versenkte mich nach innen; immer tiefer ging ich, um mich zu ergründen. Innere Klarheit wollte ich gewinnen, erkunden, was in meiner Seelentiefe wär zu finden.

Bald in einer tiefen Stille ich mich fand, erfüllt von Friede, sorgenlosem Glück,

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kein Wunsch ans Erdenleben mich noch band, nichts rief in den Körper mich zurück. Auf einmal hörte ich ein Rauschen, fühlte ein Wehen wie vom Wind, Euphorie begann mich zu berauschen, im Erkennen, dass wir mehr als Erdenkörper sind. In meiner Seele schwebte ich empor, ungebunden war ich und frei, all die Erdenschwere ich verlor, erkannte, dass wohl mehr als Staub ich sei. Doch dieses Glück war leider bald zu Ende, zurück geholt hat mich die Erde. Ich fühlte mich gefesselt und in Enge doch voll Hoffnung, dass einst frei ich werde.

Durchführung der Tiefenversenkung in Liegehaltung Beschreibung aus "Lilith", ebook von A. Ballabene:

Nach eingehenden Informationen legte sich Michael auf eine einfache und bewährte Methode der Tiefenversenkung fest. Hierbei legte er sich täglich frühmorgens auf den Fußboden. Die harte Unterlage erinnerte ihn daran, dass er nicht im Bett zum Erholungsschlaf lag und half durch den leichten Druck des harten Bodens seine Konzentration wach zu halten. Damit ihm sein Kopf durch die harte Auflage nicht an der Druckstelle schmerzen würde, faltete er eine Decke und legte sich diese als Auflage unter den Kopf. Sein Gesicht wendete er zur Seite, um zu verhindern, dass der Gaumen durch das Erschlaffen der Mundmuskulatur verschlossen und die Atmung behindert würde.

Grundhaltung bei Michaels Tiefenversenkung, im Yoga Savasana genannt

In dieser Grundhaltung stellte er sich vor, dass Arme und Beine und zuletzt sein ganzer Körper bleischwer werden würden. Gleichzeitig hörte er in seinen Körper hinein und versuchte diesen zu erfühlen. Er tastete die Oberfläche

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seiner Haut durch, versuchte sie warm werden zu lassen und die Wärme zu erspüren. Er stellte sich vor wie die Energien den Körper durchströmten und versuchte es zu fühlen. Durch konsequentes Üben gelangen Michael die Übungen immer besser. Immer weiter entfernte sich das Bewusstsein von der Außenwelt, immer tiefer drang er in seine inneren Wahrnehmungen vor. Nach einiger Zeit ließ er das Körperabtasten und das Beobachten der Energieströme, und achtete statt dessen nur auf den leeren Raum in seinem Inneren. Ab nun gab er nichts mehr vor, sondern beobachtete nur. Das einzige an Kontrolle war seine Absicht immer tiefer und tiefer in sein Inneres zu gleiten und das Geschehen aufmerksam zu beobachten. Sonst war kein weiterer Eingriff in das Geschehen. Aufmerksamkeit und Beobachtung bei gleichzeitiger Gedankenstille waren es, die ihn wach hielten und ein Wegdösen verhinderten. Michael überhastete nicht den Prozess der Tiefentspannung, wie es viele aus Ungeduld tun, und tastete sich langsam und gewissenhaft vor. Von seiner Labortätigkeit her wusste er, dass man sorgfältig und in kleinen Schritten vorgehen muss, wenn ein Prozess kontrolliert und in gewünschter Weise ablaufen sollte. Oberflächlichkeit, Auslassen von wichtigen Zwischenschritten aus Eile, führt meist zu frustrierendem Misserfolg. Insofern hatte ihn sein Beruf gut geschult.

Kleine Hilfen vor der Entspannung Anspannen und fallen lassen: Wir spannen alle Muskeln an, bilden mit der Wirbelsäule einen leichten Bogen (durch Anspannen) und lassen uns mit einem tiefen Ausatmen fallen. Eventuell machen wir dies einigemale. Durch das Anspannen erhöhen wir das Körpergefühl, so dass uns das Entspannen anschließend leichter fällt. Strecken der Wirbelsäule;: Wir strecken die Fersen weit vor, haken uns mit ihnen in den Boden ein und versuchen uns wegzuziehen (wie eine Spanner-Raupe oder ein Regenwurm). Die Schulter bleibt fest in Bodenkontakt, so dass die weg wandernden Füße den Körper unterhalb der Schulter (Wirbelsäule) dehnen. Als zusätzliche Hilfe strecken wir einigemale die Arme über den Kopf und versuchen herzhaft zu gähnen. Einleitende Übungen: Wir schließen die Augen, und leiten ein erstes Entspannungsstadium ein, indem wir alle Glieder "fallen lassen". Wir neigen den Kopf etwas zur Seite und öffnen leicht den Mund (andernfalls rutscht während der Entspannung die Zunge Richtung Gaumen und behindert uns in der Atmung). Jetzt machen wir einige Atemzüge (Bauchatmung) und versuchen tiefer in die Entspannung zu gleiten. Hierbei können wir uns vorstellen, wie wir mit jedem Atemzug immer tiefer und tiefer in die Entspannung fallen, in eine Art inneren Raum. Hierbei soll der Atem natürlich fließen und darf nicht forciert werden. Körperlage (Kurzfassung):

flach liegen Arme ein wenig anwinkeln

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Hände schlaff Finger leicht gekrümmt Augen zu Kopf leicht zur Seite geneigt Mund ist leicht geöffnet Zunge locker halten Atmung passiv, rhythmisch

Durchchecken: Wir versuchen innerlich den Körper durchzutasten, von den Zehen beginnend nach oben, und halten Ausschau nach einer Verspannung. Sind irgendwelche Gliedmaßen verspannt so schütteln wir sie und versuchen sie solcherart zu lockern. Eventuell versuchen wir es noch einmal mit Muskelkontraktion wie vorhin besprochen. Nach innen Hören: Haben wir das Empfinden, dass der Körper entspannt ist, beginnen wir unsere Aufmerksamkeit nach innen in den Körper hinein zu lenken. Schritt für Schritt gehen wir in immer tiefere Bereiche:

Wir beobachten den Atem, wie er kommt und geht - "Der Atem kommt, der Atem geht".

Wir fühlen, wie das Blut durch die Adern pulst und gehen mit dieser Wahrnehmung in kleinen Schritten durch den ganzen Körper.

Wir leben uns intensiv in das Gefühl der Wärme hinein, wie diese angenehm unseren Körper erfüllt.

Versuche an nichts zu denken, einfach den Körper wahrzunehmen und zu sein.

Ausklang der Entspannungsübung: Nach einem tiefen Atemzug öffnen wir die Augen, spannen alle Muskeln an, inklusive der Wirbelsäule, ballen die Fäuste und lassen uns wieder fallen (um den Kreislauf zu beleben). Wir können auch die Arme über den Kopf strecken und dehnen, so wie wir es am Morgen des öfteren tun (eventuell gähnen). Noch einmal tief durchatmen und langsam aufsetzen (langsam wegen Kreislauf). Verhindern vom Einschlafen: Nachdem die Tiefentspannung ein Ruhezustand ist, der dem Schlafzustand nahe kommt, haben viele das Problem, dass sie in der Tiefentspannung einschlafen. Es gibt verschiedene Tricks, um dem entgegenzuwirken:

Frische, sauerstoffreiche Luft belebt. Darauf achten, dass der Brustkorb frei bleibt und die Atmung durch ein zu

starkes Zusammensinken nicht behindert wird. Körperlage: je aufrechter wir sitzen, desto besser können wir uns wach

halten. Für mich am geeignetsten war eine Schräglage von ca. 45 Grad. Felicitas Goodman empfiehlt diese Lage ebenfalls und zählt sie zu den wichtigsten Schamanenhaltungen.

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Schräglage: Dies war meine bevorzugte Körperlage in der Tiefentspannung.

Schräglage - optimal ca. 30 bis 45 Grad

Entspannung in der Sitzhaltung - "Droschkenkutscherhaltung": Wird in sitzender Haltung durchgeführt (auf einem Stuhl sitzend). Der Rücken ist gerade und angelehnt (Bauch und Brust sind frei und die Atmung ist nicht behindert). Die Füße sind parallel gestellt, die Hände ruhen auf dem Schoß. Der Kopf sinkt nach unten - dadurch behindern wir nicht die Einatmung durch eine nach hinten fallende Zungenwurzel (Aufschnarchen als Folge). Die Augen sind geschlossen, die Muskeln entspannt.

Droschkenkutscherhaltung

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Schwellenzustände in der Tiefenversenkung Bleierne Glieder, Gefühl der Schwere Das ist ein gutes Zeichen und die Folge einer bereits einsetzenden, leicht ausgeprägten Schlaflähmung. Man nützt dieses Empfinden in der Hypnose - siehe übliche hypnotische Befehle: "die Augenlider werden schwer, Arme und Beine werden schwer". OBE-Brief 1: "Binnen einiger Sekunden wird mein ganzer Körper bleiern schwer. Manchmal gelingt es mir sich so zusagen zu befreien. Ich richte mich unter großer Anstrengung auf und greife nach einem Glas Wasser, das ich immer neben meinem Bett stehen habe. Aber wenn ich den passenden Augenblick verpasse, hilft keine Anstrengung mehr, alles erstarrt in mir." Empfindung, dass der Körper oder Körperteile sich verformen Im Alltag, wenn wir uns bewegen, erhält unser Gehirn andauernd Meldungen über unsere Körperabgrenzung und Körperhaltung. Selbst wenn wir uns nicht bewegen, jedoch die Augen offen halten und herumsehen, bekommt unser Gehirn eine Rückmeldung. Wenn wir nun mit geschlossenen Augen sitzen und meditieren oder uns in der Tiefentspannung befinden, ist dies ganz und gar nicht der Fall. Nach einiger Zeit kommt es mangels der Rückmeldung zu Desorientierungen in Hinblick auf Körperkonturen oder Körperlage (z.B. der Eindruck, dass wir schief sitzen und jederzeit umfallen könnten).

OBE-Brief 111: "Das Einzige, was ich spüre ist, dass sich meine Hände zu Klumpen verwandeln und sich anfühlen, als ob sie eingeschlafen wären." "Beim Meditieren habe ich oft das Gefühl nach der Seite zu kippen. Wenn ich jedoch die Augen öffne, merke ich, dass ich gerade sitze."

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Jucken

OBE-Brief 48 "Bei mir äußert sich eine Störung folgendermaßen: immer, knapp bevor ich tiefer in den Zustand komme, beginnt es mich an der rechten Kinnkante ungemein stark zu kitzeln. Es ist unerträglich und es ist nur an dieser Stelle. Meistens habe ich es nicht ausgehalten und mich gekratzt - dann war der OBE Versuch im Eimer und ich hatte keine weitere Chance mehr."

Aus einem Brief: ".................Und ich hab das Gefühl, dass mich mein Körper mit dem Jucken auch ärgern will :-). Erst juckt es, ich halte es aus, bis es weg ist, dann muss ich schlucken, dann bin ich wieder etwas weiter aus der Entspannung raus (zum Glück nicht viel) und dann fängt es wieder an zu jucken, meistens an einer anderen Stelle und so fort. Ich habe also versucht mich darauf zu konzentrieren, nicht mehr zu schlucken. War mir auch fast gelungen, bis dieser Reflex überfallartig kam. Mist! In meinem Körper kribbelt es zeitweise sehr stark. Dann ist heute etwas Neues passiert: Plötzlich hat mein rechtes Ohr so schlimm gejuckt, als wenn es mich aus der Entspannung herausreißen wollte (hat es auch geschafft :-))) ), fast so, als würde mich jemand am Ohr ziehen, obwohl es kein Ziehen war, sondern eben ein ganz superstarkes, überfallartiges Jucken, Kribbeln - ist schwer zu beschreiben. Ich flog geradezu aus der Entspannung heraus und mein ganzer Körper juckte und kribbelte, so dass ich alles mit der flachen Hand ausstreichen musste."

Speichelfluss

OBE-Brief 96 "Mein Problem besteht darin, dass ich mich im Liegen am besten entspannen kann, dies jedoch dazu führt, dass sobald mein Körper zu beben beginnt, ich immer meine, ich müsse Speichel herunterschlucken. Dies könnte logisch sein da meine Zunge wahrscheinlich nach hinten fällt. Neige ich dann den Kopf zur Seite, kann ich mich nicht mehr entspannen. Also versuchte ich das selbe im Sitzen, doch auch in dieser Stellung habe ich das Schluck-Problem. Antwort: Das Problem ist mir nur allzu sehr bekannt und ich hatte Jahre damit zu tun - und es auf eine für mich zufrieden stellende Weise gelöst: Ich habe ebenso wie Sie in sitzender Haltung geübt. Ich bin dazu übergegangen meinen Kopf hängen zu lassen und mich nicht mehr weiter um den Speichel gekümmert. Ich hatte dann den Eindruck, dass Unmengen von Speichel aus meinem Mund flossen - ich dachte mein Pullover müsse hiervon schon ganz durchnässt sein - jedoch wenn ich nach meiner Versenkung wieder zurück war und den Pullover abtastete, so war dieser ganz trocken - kein Speichel war herausgeflossen.

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Der Zufall kam mir zu Hilfe und ich hatte dann folgendes Erlebnis: in einer Versenkung hatte ich mein inneres Auge geöffnet und konnte ich sehen, wie Ektoplasma aus meinem Mund strömte. Ich konnte es genau beobachten - eine wie Honig langsam herausfließende Masse, hellgrau mit dunkelgrauem "Granulat" (auch vor diesem OBE Versuch hatte ich einen starken Speichelandrang). Schlagartig hatte ich die Erklärung für mein Problem.

Hyperventilieren nach einer Panikattacke

OBE-Brief 93 "...leider war der Schreck so groß, dass ich kurz drauf hyperventilierte. In dem Augenblick jedoch wusste ich nicht die Ursache des Hyperventilierens. Ich dachte, ich müsste jetzt sterben und bin dann in meiner Not ins Krankenhaus. Dort habe ich dann erfahren, dass ich eine Panikattacke hatte. Seitdem habe ich immer zu erst versucht, mich zu erden und mich nicht mit Spirituellem zu beschäftigen."

Vibrationen

Vibrationen sind ein Zittern des Fluidalkörpers. Zumindest sollte es so sein. Es kann auch der Körper durch nervliche Überreizung zittern, das fühlt sich aber völlig anders an (sofern man beides erlebt hat und vergleichen kann). Töne, die vor OBEs gehört werden sind schnelle Vibrationen (Zittern). Schallwellen sind Schwingungen, die von unserem Ohr als Töne wahrgenommen werden (von ca. 20 bis 10000 Hz oder darüber).

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Nach theosophischer Auffassung entsteht durch Vibrationen eine Lockerung des Fluidalkörpes. Sobald der Fluidalkörper gelockert ist kommt es leichter zu Kundaliniphänomenen, Abhebungen und sonstigen paranormalen Geschehnissen.

OBE.Brief 103 "Seit ca. 2 Jahren habe ich sehr intensive Träume die meistens nach einiger Zeit in Vibrationen übergehen. Die Vibrationen sind oft so stark, dass ich bislang immer Panik bekam und mich zum Aufwachen zwingen musste. Damals wusste ich noch nicht was diese Vibrationen zu bedeuten hatten, doch seit letztem Sommer hatte ich eine Reihe von OBE`s und Astralreisen, die positiv und negativ waren .... doch was mich wundert ist, dass die Vibrationen manchmal angenehmer sind und dann meistens zu positiven OBE's führen. An anderen Tagen sind sie so stark, dass ich mich ihnen nicht hingeben kann.

OBE-Brief 88: "Was mich noch leicht irritiert ist, dass dieser Anfangszustand, der hier von den meisten als ein Ziehen oder Rauschen beschrieben wird, sich bei mir in einem anfangs sehr angenehmen, warmen kribbeln im Solarplexus-Bereich äußert, das dann über meinen ganzen Körper ausstrahlt und dann so heftig wird, dass ich das Gefühl habe auf dem Epizentrum eines Erdbebens zu liegen und mein ganzer Körper wie unter Strom zu vibrieren beginnt. Das Vibrieren meines Körpers ist so stark, dass ich bis vor kurzem jedes Mal völlig fertig aufgewacht bin und froh war, das alles nur ein Traum war. Eine so starke Energie in mir habe ich im Wachzustand noch nie auch nur annähernd empfunden. Ich fühle mich wie eine lebendige Starkstromsteckdose, hört sich vielleicht lustig an, ist aber tatsächlich so. Dementsprechend bin ich dann jedes Mal nach dem Aufwachen angenehm überrascht gewesen, dass mein Körper entspannt ist und mein Puls ruhig schlägt. Und meist schlaf ich danach auch seelenruhig weiter."

Fließen Hierbei strömt Äther (Fluidal) entlang der Oberfläche des Körpers. Das kann sich als warm oder als kalt anfühlen oder wie "elektrischer Strom".

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Beben innerhalb des Körpers - entsteht, wenn sich Pakete von Äthersubstanz bewegen (verschiebt). vom Boden her - langsame Schwingungen in Richtung der Körperachse. Es fühlt sich wie ein Erdbeben an.

Wellen Wellen entstehen, wenn Äther (Fluidal) sowohl strömt und zugleich schwingt (langsam vibriert). Chakras als Trichter

entstehen durch einen Austausch von feinstofflicher Materie/Energien zwischen innen und außen des Körpers. Ähnlich den Trichtern wie sie beim Abfluss eines Waschbeckens entstehen.

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Chakras mit Gegenchakras

"Stunde bei Guru Ananda: Der ganze Brustbereich war sehr belebt und ich konnte zu meinem Erstaunen meine Energien schon recht gut beherrschen. Die Wellen mündeten nur ins Anahata. Im letzten Teil der Stunde getraute ich mir sogar das Stirnchakra zu beleben. Beim Mauna (Sitzen in Stille) sah ich auf einmal im Zentrum zwischen den Augenbrauen, ganz deutlich folgendes Bild: etwa von der Mitte der Stirn ging ein Rohr, dick wie ein runder Bleistift weg. Der Durchmesser des Rohres vergrößerte sich stark mit der Entfernung von der Stirne. Die Form könnte man mit einem ganz symmetrischen Eierschwamm vergleichen. Die Dimension war jedoch ein wenig größer, so dass in etwa fünf Zentimeter Entfernung von der Stirne der Durchmesser fast die Breite der Stirne erreichte. Ab dieser Ausdehnung konnte ich nur mehr einen leichten Dunst, der mit weiterer Entfernung ganz abnahm, sehen. Der Trichter war hell und fast farblos. Er schimmerte vielleicht in einem ganz zarten orange-gelben Ton, welchem noch ein helles Blau beigemischt war." (S.)

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Absolute Stille OBE Brief 99 "....Ein anderes Erlebnis, das ich hatte, handelt von einem absoluten Nichts. Ich lag bei vollständiger Dunkelheit auf dem Rücken in meinem Bett. Ich erwachte, sah aber nichts. Ich bekam das Gefühl, als ob sich mein Gedächtnis von mir verabschieden würde. Selbst das Geräusch, das man im Ohr hat bei Stille, war verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt war nichts: Keine Geräusche, keine Gedanken, nichts zu sehen. Nach vielleicht einer Sekunde "war ich wieder da". Von da an hatte ich wieder alle physischen und psychischen Fähigkeiten. Ich konnte wieder rechnen, wusste die Formeln noch, die ich vor Jahren in der Schule gelernt hatte und konnte normal aufstehen und meinen Tätigkeiten nachgehen. Dieses Erlebnis vergleiche ich heute mit einem Computer-Reset, bei dem etwa dasselbe passiert."

OBE-Brief 79: "Wenn ich in diesen Zustand der Erstarrung gelange, habe ich manchmal den Eindruck, dass ich eine absolute Schwärze sehe. So tiefschwarz, dass überhaupt kein Licht hindurchkommt. Und in meinem Schlafzimmer ist es immer relativ hell, weil ich persönlich totale Dunkelheit nicht mag. Und irgendwie habe ich jedes mal den Eindruck, es war mehr als nur totale Dunkelheit. Was könnte das sein, bzw. hat das irgendeine Bedeutung?"

Mosaike, Schlieren (unstrukturiertes Farbsehen) Das Sehen von Farbschlieren und Mosaiken tritt auf, wenn es gelingt sich sehr tiefer zu versenken. Es ist die Vorstufe zu Astralreisen von der Art "Projektion". Nach dieser Vorstufe von Mosaiken und Schlieren erfolgt so etwas wie ein Kipp Effekt und von einem Augenblick zum anderen steht man in einer astralen Landschaft.

"Als nächstes folgten blau leuchtende Lichter und später bunte Farbschleier auf seinem Augenhintergrund. Manchmal auch farbige Mosaike oder Schlieren

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gleich einem Ölfilm auf dem Wasser, nur viel leuchtender. Es war faszinierend schön anzusehen."

Aus: A. Ballabene, "Der Tod und sein Lehrling", Kap. 4, SSE Verlag, ISBN 978-3-901975-37-0

OBE Brief 106: Letzten August hatte ich mich am Nachmittag schlafen gelegt, und bevor ich eingeschlafen war, bekam ich sehr starke Vibrationen und mein Körper wurde starr und gelähmt. Im nächsten Moment war ich von sehr intensiven Farben umgeben. Plötzlich wurde ich von einer Kraft in diese Farben hinein gezogen und ich tauchte immer tiefer in diese Farbenwelt ein. Als ich durch diese Farben reiste empfand ich höchste Glücksgefühle und Ekstase. Es bildeten sich schwarze und weiße Punkte vor mir, die sich wie Magneten anzogen und verbanden. Dann sah ich eine Reihe von sehr komplexen geometrischen Mustern, die sich andauernd veränderten und sich mit meinem Verstand nicht identifizieren ließen. Als ich noch tiefer hineinreiste sah ich plötzlich weiße Flecken und als ich in diese hineingezogen wurde erkannte ich plötzlich die Kontinente unserer Erde. Ich wurde weiter in diese Kontinente hineingezogen, als würde ich vom Universum her kommend auf die Erde zureisen. Der nächsten Moment, an den ich mich erinnern kann, war, dass ich über einen See flog. Am Ufer war ein kleines Haus mit einem Steg in den See. Am Ende dieses Stegs ging eine Frau auf und ab und ich beobachtete sie von einiger Distanz aus der Luft. An die nächsten Momente meiner Reise erinnere ich mich nur mehr in Bruchstücken. Ich überflog einen Wald und blieb vor einer mittelalterlichen Burg stehen. Ich beobachtete diese Burg aus einiger Distanz (am Boden). Es war sehr beängstigend, da es inzwischen früher Abend war. Dann wurden die Vibrationen schwächer und die Bilder, die ich vor meinen Augen sah, wurden immer schwächer, bis ich wieder zurück in meinen Körper gezogen wurde.

Astrale Wahrnehmungen während eines Trancezustandes

In dem tranceartigen Zustand, der gelegentlich vor OBEs (Astralwandern, Körperaustritt) vorkommt (IBE-Zustand), können verschiedene sensorische Wahrnehmungen auftreten, die zuweilen beängstigend sind. Die meisten Anfragen in OBE Briefen, die mit Angst zu tun hatten, bezogen sich auf solche Vorstadien. Der IBE Zustand ist oft nicht vom Wachzustand zu unterscheiden, weshalb taktile oder akustische Wahrnehmungen besonders erschrecken. Bei medialen Menschen kann es hierbei auch zu Geisterkontakten kommen. Doch meistens sind die sensorischen Erlebnisse in der Versenkung hypnagogen Ursprungs. Wenngleich sich bisweilen schwer unterscheiden lässt, ob ein Einzelereignis hypnagog oder feinstofflich war, gibt es doch ungefähre Richtlinien. Unterschied zwischen IBE Wahrnehmungen und hypnagogen Eindrücken im Einschlafstadium:

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Während man im hypnagogen (Einschlaf-) Zustand ein getrübtes Bewusstsein hat, zwischen Wachen und Schlafen pendelt, ist man im IBE Zustand meist tagwach.

Während hypnagoge Eindrücke meist sehr kurz sind, sind IBE Eindrücke anhaltend und man kann die Situation überprüfen und durchtesten.

Die häufigsten IBE Wahrnehmungen sind Stimmen-Hören, Empfindung berührt worden zu sein, Gefühl anwesender Präsenzen. Optische Wahrnehmungen sind eher selten - im Gegensatz zu hypnagogen Zuständen und solchen des Falschen Aufwachens, wo der Sehsinn überwiegt.

Energetische Geschehnisse: Kundalinierscheinungen: Wellen, Hitze, Vibrationen, Hören von Tönen (von Rauschen bis zu Pfeifen), Lichtblitze, Kribbeln auf der Haut. Poltergeisterscheinungen: Knacken von Holzmöbeln, diverse paraphysikalische Erscheinungen bis zur Telekinese und spontanen Teleportationen. Ektoplasmaaustritt, mediales Feld: Vornehmlich aus dem Mund tritt eine feinstoffliche rauchige bis zähflüssige Substanz aus. Mit Hilfe ihres Auftretens werden in spiritistischen Sitzungen Materialisationen und Klopfkontakte herbeigeführt. Diese relativ dichte Fluidalsubstanz verdunstet in der Regel im Raum und bildet um den Menschen eine nebelige Aura. Diese erscheint erdgebundenen Geistern als helles Feld und zieht sie an. Auch haben erdgebundene Geister schnell herausgefunden, dass sie mittels dieses Kraftfeldes sich dichter manifestieren können (Stimmen Hören, Poltergeisteinwirkungen etc.) Jene meist bösartigen Geister versuchen mittels dieser Möglichkeit der stärkeren Verdichtung zu imponieren und die mediale Person zu beeindrucken und einzuschüchtern (von vornherein eine Lüge, denn die Kraft entstammt dem Medium). Abschließende Feststellungen: Lockerungen und Austritte und Abhebungen treten bei medial veranlagten Menschen auf. Diese Ereignisse in stehen Wechselwirkung mit dem eigenen Energiekörper. Detailliertere Informationen über die Energetik finden sich unter den Schlagworten Kundalini, Chi, Ki, Prana etc.. Wahrnehmung von Geistwesen Es können im Raum Präsenzen erfühlt oder sogar optisch wahrgenommen werden. Spezialisiert darauf sind Hellsehmedien, die sich während ihrer Sichten zumeist in Leicht-Trance befinden).

Eigenerfahrung: Ich saß im Fauteuil und war in Tiefentspannung. Alles war noch schwarz um mich, da erfühlte ich die Anwesenheit einer weiblichen Person. Deutlich spürte ich ihre Wärme und ihre erotische Ausstrahlung. Sie berührte mich sogar an der Schulter. Dann hörte ich das Rascheln ihrer Kleidungsstücke, wie sie eines nach dem anderen aufreizend langsam zu Boden fallen ließ. Zunächst war ich auf ein erotisches Abenteuer neugierig, doch dann erfasste mich ein Forscherdrang: ich wollte unbedingt wissen, was mit den Kleidungsstücken geschah, sobald sie den Kontakt mit dem Geist verloren und diesem nicht

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mehr als Teil der Erscheinung angehörten. Ich wollte wissen, ob sie sich hierbei auflösen würden. Tastend suchte ich mit meinen Händen den Boden ab. Da fühlte ich eine Zorneswelle von der Dame ausstrahlen und im nächsten Augenblick war die Erscheinung fort. (Bal)

Ektoplasma (auch Bioplasma genannt) Dies ist ein sehr dichter ätherischer Ausfluss, der für Materialisationen und diverse Poltergeistphänomene verantwortlich gemacht wird. Ektoplasma entsteht durch einen inneren alchemistischen Prozess im Abdomen und kann vom Körper in unterschiedlicher Weise frei gesetzt werden.

Es kann wie feiner Nebel aus der gesamten Oberfläche des Körpers ausdunsten.

In seiner dichtesten Manifestation kann Ektoplasma aus Körperöffnungen (vornehmlich Mund) honigartig langsam herausfließen, wobei es an den Rändern verdampft.

Austritt von Ektoplasma

Die Farbe von Ektoplasma ist hellgrau bis dunkelgrau. Es muss nicht homogen sein und kann granulatartige "Körnchen" enthalten. In einigen wenigen Versuchen konnte Ektoplasma fotografiert werden. Es gab Mess-Versuche am Ektoplasma, jedoch lieferten diese sehr gestreute Resultate (elektr. Leitfähigkeit) ohne Aussagekraft (Albert Freiherr v. Schrenk-Notzing, 1862-1929, München, Mediziner und Parapsychologe). Für die Suche nach Fotos vom Ektoplasma im Internet, sind folgende Begriffe geeignet: Ektoplasma, Teleplasma, ectoplasma, ectoplasm.

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Sehen mit geschlossenen Augen Dies ist eine Fähigkeit über die sich selten etwas in der Literatur findet. Es handelt sich hierbei um ein schattenartiges, plastisches Sehen mit geschlossenen Augenlidern. Ich hatte selbst diese Fähigkeit durch einige Zeit. Wenn ich in der Nacht auf die Toilette ging, hielt ich meine Augenlider geschlossen und es machte mir Freude dennoch genau sehen zu können (besser als mit offenen Augen in der Finsternis). Ich sah die Kanten zwischen Zimmerdecke und Wänden, die Türe mit ihren Strukturen und Feldern. Ich sah so gut, dass ich jegliche Vorsicht außer Acht ließ, einfach zur Türe ging und zur Schnalle griff. Eines Tages jedoch sah ich die Türe versetzt – sie war etwa 40 cm näher als ich sie wahrgenommen hatte. Eine Beule an der Stirne war die Folge. Ab da tastete ich wieder und ich verlor die Fähigkeit durch Desinteresse und mangelnde Übung. In einigen Fällen kam ich per e-mail in Kontakt mit Astralwanderern, die ebenfalls diese seltene Art des Sehens an sich beobachtet hatten. Es waren jedoch von den mehreren tausend Zuschriften nicht mehr als etwa drei. Somit betrachte ich diese Fähigkeit des "Sehens mit geschlossenen Augen" als eine seltene Fähigkeit

Aus: http://www.esoterikforum.de/grenzwissenschaften-und-paranormales/4816-mit-geschlossenen-augen-sehen.html Seit langem taucht bei mir immer öfter ein Phänomen auf: ich wache nachts auf und kann durch meine geschlossenen Augenlider den Raum sehen, als hätte ich sie geöffnet. (Von mal zu mal wird es jetzt besser und ich nehme immer mehr Details wahr...) Ich würde mich sehr gerne mit jemandem darüber austauschen, denn im Internet hab ich noch nichts zu diesem Thema gefunden!

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http://www.weltverschwoerung.de/geister-prophezeiungen-esoterik/13767-sehen-geschlossenen-augen.html rardur hallo, seit 2-3 Jahren werde ich fast jeden Morgen von einem netten Phänomen geweckt. Es beginnt damit, dass ich plötzlich bei Bewusstsein bin, aber noch schlafe, und dann mein Zimmer sehe und ich mich auch umsehen kann. Wenn ich dann die Augen öffne, was leider meistens gleich immer passiert, sehe ich genau dorthin wo mein vorheriger Blick aufhörte. Es ist einfach so als würde ich durch ein 3tes Auge sehen können, aber ich spüre genau, dass ich schlafe. Danach bin ich immer total perplex. Ich beschäftige mich durchaus mit Träumen, luziden Träumen usw., aber "mein Phänomen" konnte ich noch nirgends lesen. Dass ich es träume glaube ich nicht, da es fasst jeden Morgen vorkommt, manchmal auch beim Einschlafen. Mir macht es Spaß so lange wie möglich den Zustand zwischen Schlafen und Wachsein zu halten, sich den hypnagogen Bildern hinzugeben und in einer anderen Welt zu schweben. Wäre schön wenn jemand seinen Senf dazu geben würde. Mich brennt diese Frage einfach schon soo lange. Vor allem, wie und kann ich überhaupt diesen Zustand längere Zeit halten?

Teil-Loslösung feinstofflicher Körperteile

Hierunter versteht man das Empfinden, dass sich Teile des Körpers, zumeist Arme oder Beine, als Doppel abheben. Es fühlt sich so an als wäre man noch im materiellen Körper, wobei meist Arme und Beine nicht mehr gebunden sind und willentlich frei bewegt werden können oder spontan Eigenbewegungen durchführen oder höher zu schweben scheinen. Letzteres geschieht meist an den Beinen, die spontan empor driften und einem Empfinden ähnlich sind als würde man in einer Badewanne mit Salzwasser sitzen. Ich habe das sehr oft erlebt. Sehr oft hatte ich hierbei ein Doppelbewusstsein, in dem ich sowohl die materiellen als auch die feinstofflichen Körperteile fühlen konnte.

Beispiele:

Eigene Erfahrungen bei spätabendlichen Meditationen: Teilloslösungen von Gliedmaßen erlebte ich in den ersten Yogajahren häufig, da ich oft am späten Abend in ermüdetem Zustand zu Meditieren versuchte, um mein Pensum einzuhalten (was ein großer Unsinn war). Der Ablauf war dann ungefähr so: Ich übte und machte trotz Übermüdung weiter, wobei ich halb eindöste. Da der Körper beim Wegdösen nach vorne kippte, war ein Einschlafen unmöglich und ich wachte durch diese Bewegung wieder auf. Es kam zu Übermüdungserscheinungen mit interessanten Begleitphänomenen: Hören von Stimmen und deutlich fühlbare Scheinbewegungen von Kopf und Gliedmaßen (meistens die Arme).

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Ich merkte wie mein Arm eine eigenständige Bewegung machte

In Extremfällen kann es zu einem Herauskippen mit einem feinstofflichen Zweitkörper.

Ich glaube, dass die Bewegungen von Teilloslösungen in einem feinstofflichen Double erfolgen und keine hypnagoge Täuschung vorliegt. Bestärkt werde ich hierin durch zwei Fälle, in denen ich das Zimmer, bzw. den Schreibtisch aus einer anderen Perspektive gesehen habe. (Ballabene)

OBE-Brief 73: Ab und zu mache ich am Wochenende ein "Mittagsschläfchen" auf dem Sofa. Ich liege dabei auf dem Rücken. Oft kommt es dabei vor, dass ich "aufwache", mir bewusst bin, wo ich bin, welchen Wochentag wir haben, etc, aber mein Körper sich wie noch schlafend anfühlt. Manchmal mache ich in diesem Zustand den Versuch die feinstofflichen Arme aus dem schlafenden Körper heraus zu heben. Es fühlt sich an, als würden sie von Gummibändern im physischen Körper festgehalten, wenn ich aber vorsichtig, nicht zu ruckartig die Kraft verstärke, kommen (scheinbar?) meine feinstofflichen Arme frei. Ich mache dann einige Versuche, z.B. ich fasse meine Hände an, drücke die Handflächen aneinander, oder fasse mir ins Gesicht, oder halte mir die Nase zu. Das was ich mit diesen Händen ertaste, fühlt sich völlig normal an - ich kann also meine Nase, mein Gesicht usw. ertasten und habe auch das deutliche Gefühl mir die Nase zu zuhalten und "amüsiere" mich dann, dass ich trotzdem noch Luft bekomme. Es fühlt sich an meiner Hand genau so an, als würde ich mir die Nase zudrücken. Aber es ist nicht meine materiell

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körperliche Nase, sonst bekäme ich ja keine Luft mehr. Ich kann die ganze Zeit logisch denken, und glaube zu wissen, nicht zu schlafen. Auch kann ich in meinem Gesicht die Berührung meiner Hände fühlen, sehen kann ich jedoch meine Hände nicht! Ab und zu gelingt es mir ein Auge, oder manchmal beide ein wenig zu öffnen und ich sehe mein Wohnzimmer. Oft zittern dann aber meine Augen, oder ich sehe alles verwaschen oder "grieselig". Meinen Kopf kann ich nicht aus dem physischen Körper heben. Nur die Arme und die Beine.

Lockerung

Bei der Lockerung löst sich der Ätherkörper nur wenige cm bis zu einer Handbreit vom materiellen Körper. Dieser Zustand erleichtert Kundaliniphänomene, Hellwahrnehmungen und Kommunikation mit anwesenden Geistwesen. Meistens ist bei der Wahrnehmung der Schlafstarre ebenfalls der Ätherkörper gelockert.

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Wahrnehmung von Kugeln Normalerweise ist unser Subtilkörper ein Ebenbild des jetzigen physischen Körpers, oder bei Jenseitigen ihr früherer irdischer Körper. Doch es gibt Ausnahmen - und zwar dann, wenn die Erscheinung/Aussendung unbewusst ist und dynamische Bewegungsvorgänge die Form des ausgesendeten Feinstoffes bedingen. Eine solche Situation liegt bei den bisweilen gesichteten Kugeln vor.

Über dem Kopf schwebte eine grauweiße Kugel Gelegentlich berichteten hellsehende Menschen, dass sie subtile Emanationen in Gestalt von Kugeln oder Bällen gesehen haben. Nach den Berichten kann die Größe dieser Erscheinungen sehr variieren und beläuft sich von Erbsengröße bis zu einem Durchmesser von etwa einem Meter. Meistens sind kleinere Kugeln dichterer Astralstoff und dann sehr farbig bis leuchtend, während größere Kugeln meist eher matt sind und wolkiger und weniger kompakt erscheinen.

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"Faust", Ätz-Radierung mit Kaltnadel und Kupferstich 1652–1653 von Rembrandt, 3. Zustand Rijksmuseum, Amsterdam, Niederlande

Die Theosophen verstehen die Kugeln als "Mentalkörper". Ich glaube jedoch, dass diese Interpretation unrichtig ist.

Eine Beobachtung aus meinem Bekanntenkreis: "Als ich erst wenige Monate im Ashram (Yogagemeinschaft) war, konnte ich während einer Yogastunde folgendes beobachten: Im Ashram (Yogaraum) herrschte ein angenehmes Zwielicht. Unsere zwei Gurus saßen am selben Platz wie immer. Als ich einmal aufblickte und zu ihnen hinüber sah, erblickte ich sowohl über Guru Ananda als auch über Swami Vayuananda jeweils eine helle Kugel. Ruhig schienen sie über den Köpfen zu schweben, in ungefähr einem Meter Höhe über dem Scheitel. Auch der Durchmesser betrug ungefähr einen Meter. Ich konnte die Kugeln längere Zeit hindurch deutlich erkennen, mindestens 10 bis 20 Minuten. Obwohl ich sie während dieser Zeit unterschiedlich dicht sah, schienen die Kugeln bis auf kleine Positionsveränderungen praktisch unverändert." (So.)

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Aus den Erscheinungen und medialen Phänomenen um Bayside "Rufe aus Bayside", Vol. 2, page 163

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Erscheinungen

Unter Erscheinungen versteht man die Wahrnehmung jenseitiger Intelligenzen im Umfeld der Umgebung, in der man sich gerade befindet. Erscheinungen sind allgemein bekannt, da über sie sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament berichtet wird. Zu jener Zeit, aber auch heute gilt das noch für viele, dachte man, dass es sich hierbei um Materialisationen handeln würde.

Raphael Sadeler Verkündigung

Um Erscheinungen wahrzunehmen muss man in einem bestimmten Zustand sein, in den man durch Entspannung oder durch Erregung gelangt - hypo arousal und hyper arousal führen beide gleichermaßen durch einen Kippvorgang zu diesem veränderten Bewusstseinszustand.

Von Elvira Ballabene : Es war damals mein neunjähriger Geburtstag. Nach der Geburtstagsfeier nahm mich mein Großvater bei der Hand und sagte: „Nach all den Freuden, die du zu deinem Geburtstag empfangen hast, wollen wir nicht vergessen, dass alles Irdische vergänglich ist. Deshalb werden wir den alten Friedhof besuchen.“

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So nahm ich denn meine sorgfältig verwahrten, schön gewaschenen Steinchen und wir machten uns auf den Weg. - Es ist ein Brauch aus der Wüste, dass an Stelle von Blumen Steinchen zum Grab gelegt werden. Da ich mit meinem Großvater öfters zum Friedhof ging, hatte ich immer solche Steinchen vorbereitet. Viele Grabstätten dort kannte ich schon. Am liebsten war mir jedoch die eines 16 jährigen Bocher (Rabbischüler), da ich seine Geschichte kannte und sie sehr traurig war. Dort betete ich immer am inbrünstigsten. Wir standen schweigend an der Stätte. Das Erlebnis, das ich dann hatte, ist obwohl so viele Jahre inzwischen verstrichen sind, nach wie vor ganz lebendig in mir. Niemand war am Friedhof, außer Großvater und ich. Da hörte ich ein mächtiges Rauschen und dachte zuerst an einen Platzregen – doch da stand greifbar vor dem runden Stein der Stätte eine strahlende Jünglingsgestalt. Sie sah mich an und sprach ganz deutlich: „Der Tod ist nicht das Ende!“ Wie festgewurzelt stand ich da und streckte der Strahlengestalt meine Hände entgegen. Mein Großvater verstand mich, noch bevor ich das erschütternde Erlebnis mitteilen konnte. Ich konnte niemals erfahren, ob mein Großvater auch die strahlende Gestalt gesehen und die deutlichen Worte vernommen hatte. Aus späteren Jahren: Meist waren die Erscheinungen sehr kurz. Manche waren nur wenige Sekunden lang und selten war eine Erscheinung darunter, welche die Dauer von Minuten hatte. Hier einige wenige Beispiele: Zirka um 3 Uhr nachts erfüllte sich der Raum mit einem orangefarbenen Licht und da ich das Rauschen verspürte, welches sehr oft den Erscheinungen vorausgeht, setzte ich mich in meinen Meditationsstuhl. Da manifestierte sich der engelgleiche Guru S. in einem goldfarbenen fließendem Gewand. Aus seinen Händen strömten helle Strahlen, die ich warm, fast körperlich empfinden konnte. Dann entrollte er eine sehr lange Folie von fast wiesengrüner Farbe. Die Buchstaben waren groß und deutlich zu lesen..... Eine weitere Notiz: Es erschien mir mein verehrter Guru Vayuananda in einem prächtigen hellblauen Gewand und strahlendem Antlitz. Er begrüßte mich wie vor Jahren mit dem indischen Gruß, indem er die Hände faltete und zu mir sprach ... (Aus: "Anandas Erscheinungen und Jenseitsreisen", von Elvira Ballabene, im Druck)

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Visionen

Unter Visionen versteht man das Erschauen von religiös-symbolischen Bildern und Szenen in einem ekstatischen Zustand. Während Erscheinungen als eine Begegnung mit Intelligenzen im nahen Umfeld wahrgenommen werden, haben Visionen den Charakter einer kosmisch Schau, in der Gott, Himmel oder Hölle sich als inneres Bild auftun, sehr häufig mit dem Empfinden an jenem Ort präsent zu sein (passiv erschauend, ohne in Handlungen einzugreifen). Es ist ein ekstatischer Zustand und in seinem Wesen nach anders als Astralreisen.

Kupferstich der Merkabavision des Ezechiel aus dem Iconum Biblicarum des Matthäus Merian (1593-1650).

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Ekstase, Erleuchtung, Samadhi Das sind drei verschiedene und gängige Begriffe für einen tranceartigen Zustand, in dem meist die Außenwelt nicht mehr wahrgenommen wird und wobei in den tieferen Zuständen dieser Kategorie der Körper in eine Starre fällt. Im Yoga werden diese Zustände in verschiedene Unterarten aufgegliedert.

Berichte über Erleuchtungszustände von Personen unseres Kulturkreises

R.M. Bucke, "Kosmisches Bewusstsein", Celle 1925; zitiert aus Carl Albrecht, "Das mystische Erkennen", Bremen (1958), S. 102 "Es ist das Erlebnis des inneren Lichtes. .. Ohne irgendwelche Vorahnung fühlt man sich plötzlich wie von Flammen erfasst, von einer rosigen brennenden Wolke umgeben, im gewissen Sinne so, als würde ein Feuer aus dem eigenen Inneren emporlodern. .. Dabei besteht eine unaussprechliche Freude, Seligkeit, eine Gewissheit, Triumphgefühl. .. Alle Verstandes- und Gefühlskräfte werden erleuchtet. .. Der Kosmos ist keine tote Materie mehr. Blitzartig enthüllt sich der Sinn, das Ziel der Weltschöpfung." R.M. Bucke, "Kosmisches Bewusstsein", Celle, 1925 Aus: Carl Albrecht, "Das mystische Erkennen", Bremen, 1958, S.102 "....Da fand ich mich plötzlich ohne irgendein vorhergegangenes Anzeichen in einer feurigen Wolke. Einen Augenblick dachte ich an Feuer, an einen großen Brand irgendwo in der Nähe; dann aber merkte ich, dass das Feuer in mir selbst war. Gleich darauf überkam mich ein Gefühl unaussprechlicher Freude und Wonne. Auch folgte unmittelbar eine intellektuelle Erleuchtung, die ich nicht zu beschreiben vermag. Jedenfalls gewann ich - nicht einfach durch Glauben, vielmehr durch Anschauung - die Überzeugung, dass das Universum nicht tote Materie sei, sondern lauter Bewegung und Leben. Ich wurde mir des ewigen Lebens in mir selber bewusst ...Die Vision dauerte nur wenige Sekunden. Heinrich Zimmer, "Der Weg zum Selbst", S.76 "....Während dieses Erlebnisses hatte ich ein Gefühl, als ob eine Menge Ameisen mir den Rücken hinauf liefen und ein sanftes, gutartiges Feuer rings um mich herum mit heller Flamme brenne. Dabei fühlte ich mich selbst ganz körperlos und wie in Lichtglast getaucht. Der Glast dieses Lichtes war wie Abendsonnenschein, in den ein feiner Staubregen fällt. Meinen Augen entstürzten Tränen. Gegen Ende dieses Erlebnisses stieß ich einen Laut aus, eine Art Ruf, und brach die Meditation ab und begann meinen Rosenkranz in der gewohnten Weise zu zählen."

Verschiedene Arten von Samadhi (Erleuchtung) nach dem indischen Yoga o Bhava Samadhi o Savikalpa Samadhi o Avikalpa Samadhi o Nirvikalpa Samadhi o Sahaja Samadhi

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Bhava Samadhi: Bhava ist die Bezeichnung für einen ekstatischen Zustand 'kosmischer Liebe'. Beispiele:

"Die Musik zog Indira Devi nach innen, aber in dieser weltfernen Versunkenheit verlor sie doch nicht das Wachbewusstsein gänzlich. Manchmal tanzte sie in diesem Zustand vor Verzückung." Zitat: S.189 aus: 'Asiatische Mystiker', Hellmuth Hecker, Octopus Verl., Wien 1981

Ramakrishna rezitiert das Mahimna Sutra: "Eines Tages betrat Ramakrishna einen Shiva-Tempel und begann als Lobpreisung Shivas das Mahimna-Sutra zu rezitieren. Als er im Begriff war, das Sutra zu sprechen, fand er sich plötzlich in Ekstase. Ramakrishna war eingetaucht in das Gefühl der Herrlichkeit Shivas, er verlor sein irdisches Bewusstsein, vergaß den Hymnus, die Worte, die Sprache, die Folge der Verse und alles andere um sich. Immer wieder rief er laut aus: 'Oh großer Gott, wie kann ich Deine Herrlichkeit ausdrücken?' Während Ramakrishna so in Ekstase verweilte, lief ein Strom von Tränen über die Wangen, die Brust, seine Kleider, so dass schließlich sogar der Boden nass war. Die Diener und Aufseher des Tempels kamen von allen Seiten gelaufen, als sie dieses Weinen und die mit halb versagender Stimme hervorgebrachten Worte, wie von einem Verrückten, hörten. Wie sie ihn in diesem außergewöhnlichen Zustand fanden, waren sie erstaunt und glaubten, sein Geist sei verwirrt. Einige lachten über ihn, andere wollten den 'Verrückten' aus der Gegenwart Shivas entfernen. Mathur Babu aber war gerade im Tempel der Kali und kam sofort, als er von der Aufregung um den jungen Priester (Ramakrishna) hörte. Er erkannte den Zustand Ramakrishnas sofort und warnte erbost die Tempeldiener. Als Ramakrishna bald darauf aus seiner Entrückung zurückkehrte und all die Menschen um sich sah, fragte er angstvoll wie ein Kind: 'Habe ich denn etwas Falsches getan?' Mathur grüßte ihn und sagte: 'Nein, Vater, du hast einen Hymnus rezitiert. Ich stand hier, damit dich nicht jemand gedankenlos störe." Zitat: Saradananda: 'Ramakrishna the Great Master', S. 431, Madras, Indien, 1970 (4.Auflage)

Sa-Vikalpa Samadhi:

Das "Aussteigen aus dem fleischlichen Körper" im Zustand der Ekstase.

"Im Jahre 1954 hatte Dilip Kumar Roy in Allahabad einen Freund viel von Ramdas, einem südindischen Heiligen, erzählt, den Dilip ein Jahr vorher kennen lernte. Nachdem er dann schlafen gegangen war, wachte er plötzlich auf und hörte die Stimme von Ramdas: 'Komm, komm - hier herauf!' Und da geschah es: mein hämmernder Schädel öffnete sich oben und ich sah mich selbst himmelwärts schnellen, das Blau im Flug durchqueren, bis ich auf einmal erkannte, dass ich mich außerhalb meines Körpers befand. Es war wirklich eine Samadhi-Ekstase, die mich zutiefst erregte - ein gesegneter, befreiender Sprung (mukti) aus dem Gefängnis des Fleisches. Doch wie kann ich mit Worten die Verzückung beschreiben, die ich erfahren musste, um sie zu glauben? Als ich in meinen Körper zurückkehrte, schwang die Verzückung noch nach."

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Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker', S.179-180, Octopus Verl. Wien, 1981

Bild aus: "Geheimnis der Goldenen Blüte", von Richard Wilhelm; Zürich, Rascher

Verl., 1957

Über Indira Devi: "Zuerst dachte sie, sie werde im Lotossitz einschlafen, aber als sie sich dann eines Tages niederließ, stoppte der elektrische Strom, der vom Ende ihres Rückgrates empor zuckte, nicht wie gewöhnlich, sobald er den Kopf erreichte. Statt dessen öffnete sich ihr Haupt, als er es berührte, so schien es ihr zumindest, und sie befand sich außerhalb ihres Körpers - trieb auf samtenen Wogen der Seligkeit, weitete sich und bewegte sich so frei wie die Luft. Da war kein Gedanke, kein Verlangen, keine Freude, sondern etwas ganz anderes. Ein völlig anderer Rhythmus, eine andere Welt. Es gab keine Schranken von Zeit und Raum, obwohl sie ihre eigene Ganzheit beibehielt. Sie konnte ihren Körper auf dem Fußboden sitzen sehen. Nach einer Weile spürte sie eine Schwere auf dem Kopf und befand sich wieder in ihrem Körper. Dies war ihre erste Erfahrung vom Sa-Vikalpa Samadhi." Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker' S.185-186, Octopus Verl. Wien, 1981 Über Indira Devi: "Die zweite Art, auf die sich das Bewusstsein vertiefte begann mit einem elektrischen Strom, der vom Ende des Rückgrates ausging und zum Herzen, Nacken und Scheitel hinaufkroch oder empor zuckte. Auf einmal öffnete sich dann der Kopf und sie war frei. Frei von der Versklavung des Körpers, auf samtenen Wellen der Ekstase und Harmonie treibend. Sie sah, wie sie sich über den Körper, der unbeweglich blieb, weitete. In diesem Zustand gab es kein Denken. Dennoch dauerte das Gefühl der Dualität fort, das Ich in ihr blieb - jetzt befreit von den Grenzen von Raum und Zeit. Die

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meisten ihrer Visionen kamen in diesem Zustand. Nach einer Weile spürte sie eine Schwere auf dem Kopf und fand sich auf der Erde wieder." Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker' S.189, Octopus Verl. Wien, 1981

A-Vikalpa Samadhi:

Das Schwinden des Ich " Am 5. Mai 1972 erlebte Dilip Kumar Roy in Madras, wohin er zum Singen gefahren war, um Mitternacht, dass das Halbdunkel der Nacht plötzlich gänzlich finster wurde. Er hörte Stimmen über seinem Kopf, den Namen von Vishnu, und dann bekam er einen Schlag auf den Kopf: 'Er verursachte eine furchtbare Explosion, in der mein Körper verlosch. Aber es war eine köstliche Auflösung, in der ich spürte, dass mein Ich-Sinn, die Ichhaftigkeit, ahamta, vollständig verschwunden war und ein Bewusstsein reiner Seligkeit hinterlassen hatte, von aller Furcht befreit. " Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker' S.180, Octopus Verl. Wien, 1981

Nir-Vikalpa Samadhi: Auflösung von Ich und Welt

Über Indira Devi: "Wie gewöhnlich stieg ein elektrischer Schlag vom Ende ihres Rückgrats auf. Ihr Schädel öffnete sich, und sie war frei von der Knechtschaft ihres Körpers. Wie ein Vogel, der aus dem Gefängnis heraus gelassen wird, schwang sich der Geist empor. Es war, als ob sie durch verschiedene Welten triebe und dem Ruf einer Flöte folge. Indira erinnerte sich, Wesen des Lichtes und der Harmonie gesehen und die Ekstase der erdnahen Götter gefühlt zu habe, vor allem aber erinnert sie sich an den Anruf der Flöte. Er war so nah und dennoch konnte sie ihn nicht erreichen. Höher und höher stieg sie empor, bis es nichts mehr gab außer dem Flötenruf, und dieser Ton war zur Form geworden, eine Realität, die sie irgendwie berühren wollte. Kaum tat sie es, verwandelte sich die Form in eine blendende Sonne, die in eine Million Teile zersprang , und dann war nichts, und dennoch alles. Es gab kein Ich mehr, nichts Erfahrbares, keine Form, keine Zweiheit, keinen Gott, keinen Adepten. Sie hatte jegliches Bewusstsein verloren, um Bewusstsein zu werden. Es gab nur Seligkeit und eine unermessliche Wirklichkeit, die regierte, jenseits allen Denkens, aller Beschreibung, aller Vorstellung. Die Zeit blieb stehen - oder es gab vielmehr keine Zeit - dennoch kehrte sie nach einer Weile zurück in den Schatten dieser Realität, dieser Welt." Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker' S.190, Octopus Verl. Wien, 1981

Sahaja Samadhi: Wahrnehmung der Welt im Zustande des Nirvikalpa Samadhi

(Ramana Mahrishi:) "Was geschah, war, dass meine Wünsche und mein Ego von mir gingen wie und weshalb, das vermag ich nicht zu sagen - und dass ich fortan in der Weite zeitlosen Friedens lebte. Manchmal verharrte ich mit geschlossenen Augen, und wenn ich sie öffnete, sagten die Leute, ich sei aus meiner gesegneten Meditation gekommen. Doch ich kannte den Unterschied zwischen Meditation und Nichtmeditation, ob gesegnet oder nicht, überhaupt nicht. Ich lebte einfach, ein ruhiger Zeuge all dessen, was um mich geschah, fühlte mich jedoch niemals aufgerufen, aktiv einzugreifen. Nie konnte ich den

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Drang empfinden, etwas zu tun, außer zu sein, einfach zu sein." Zitat: Hellmuth Hecker, 'Asiatische Mystiker' S.178, Octopus Verl. Wien, 1981

Körpersymptome während der Ekstase o Der Körper ist in Starre und erkaltet während des Samadhi. Zurückgekehrt ist

keine Erinnerung mehr vorhanden. o Ebenfalls Starre, aber zurückgekehrt ist eine Erinnerung vorhanden. o Keine Körperstarre, sondern ein Verzückungszustand, oft in Form eines

ekstatischen Tanzes oder einer ekstatischen Gotteshuldigung. o Körper und Geist sind unter Kontrolle und das Agieren in der Welt ist

unbeeinträchtigt. Nach außen gibt sich der überbewusste Zustand durch leuchtende Augen und einem strahlenden Antlitz kund. Sehr starke Ausstrahlung.

Schlagwortartige Aufzählung einiger typischer Symptome der Ekstase aus christlichen Berichten: Ein empfehlenswerte Ausgabe mit einer Sammlung von Berichten aus Selig und Heiligsprechungsprozessen ist die Ausgabe von August Ackermann, 'Mystik und außerordentliche mystische Vorgänge', Einsiedeln, 1952. Während im Osten Erlebnisse von Mystikern schnell mythologisiert wurden/werden und für wissenschaftliche Nachforschungen dadurch ungeeignet sind, hat uns die katholische Kirche auf seriöse Weise durch Jahrhunderte ein hoch wertvolles Kulturgut erhalten. Es handelt sich hierbei um die Prozesse von Selig- und Heiligsprechungen. Dies sind Prozesse, ähnlich wie bei Gericht, die durch Zeugen und den Einwänden eines "advocatus diaboli" zu einem sicheren und bewahrheiteten Resultat führen sollen. Die akkuraten Niederschriften der Prozesse um Selig- und Heiligsprechungen sind eine Fundgrube, die von Parapsychologen und sonstigen Kreisen, die an solchen Ereignissen interessiert sein sollten, leider übersehen und missachtet wurden/werden.

Auszüge aus: August Ackermann, 'Mystik und außerordentliche mystische Vorgänge', Einsiedeln, 1952: " Die Ekstase kommt plötzlich. Sie überrascht bei jeder Beschäftigung, an jedem Ort, in jeder Lage. 'Sobald die Ekstase ausbricht wie Pulver aus dem Gewehre'... Nach der Ekstase fahren sie mit der Predigt (hl. Thomas von Villanova, sel. Nikolaus Factor) oder Lektüre (sel. Aegidius von Santarem und Maria von Maille) dort fort, wo sie beim Ausbruch der Ekstase aufgehört hatten. Die Exstatiker hatten wohl kein Gefühl der Zeit. Sie meinten zuweilen, die Ekstase habe nur einen Augenblick gedauert (Cherubin von Stroncone). Der Exstatiker ist unbeweglich wie eine Marmorstatue und bleibt in der Lage, in der er sich gerade befindet. Die Ekstatischen halten krampfhaft die Gegenstände fest, die sie gerade in den Händen halten und nehmen sie bei der aufsteigenden Ekstase (Levitation) in die Luft mit. Niemand kann sie ihnen entreißen. Unzählig sind die Fälle dieser Art, so z.B. gab Passidea einer Dame die Hände und fiel in Ekstase; die Dame konnte die Hände erst zurückziehen, als die Ekstase vorüber war. Man berichtet aus dem Leben der Exstatiker hierüber die köstlichsten diesbezüglichen Vorkommnisse. Das Gesicht verklärt sich. Das Gesicht mit geschlossenen Augen erhält den Ausdruck des süßen Schlafes oder der tiefen Betrachtung.

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Es gibt auch die Form der Entzückung, der Wonne. Die Person ist wach mit zum Himmel gerichteten, weit offenen Augen. Das Gesicht ist glühend und leidenschaftlich in verschiedenen Formen mit dem Ausdruck der Schauung und Erleuchtung, der Freude, des Glückes und der Liebe, des Schmerzes, je nach Schauung. Gefühllosigkeit oder Unempfindlichkeit oder Abwesenheit aller Sinne bei den Ekstasen wurde mit einer Unmenge von Versuchen festgestellt, wie durch Stechen, Brennen usw. Keine Fliege auf dem Weiß der offenen Augen veranlasst zum Zwinkern der Augen, wie man bei vielen beobachten konnte, so beim hl. Joseph von Copertino, bei Maria von Moerl, Anna Katherina Emmerick u.a. Die Erkältung des Körpers und die scheinbare Atmungslosigkeit sind weitere Erscheinungen der Ekstase. Der Körper wird kalt wie Eis, 'die Hände und der ganze Körper werden so kalt, dass es scheint, man sei tot'. (Hl. Theresia von Jesus O. Carm. Von Avila). Ein eigentliches Sterben gibt es in der Ekstase nicht und ein Tod in ihr ist nur scheinbar, so viermal bei Agnes von Langeac. 'Höhepunkt nenne ich die Zeit, wo die Seelenfähigkeiten sich verlieren, weil sie ganz in Gott vereinigt sind. Nach meinem Dafürhalten sieht und hört und empfindet man nichts.' (Hl. Theresia von Jesus, 'Leben', 20. Kapitel) Die Ekstasen treten in jedem Lebensalter auf. Die Ekstasen treten bei einzelnen mehr oder weniger häufig auf, bei Elisabeth Spalbeck siebenmal täglich, bei Mutter Agnes von Jesus 2-3 Mal täglich ...Franziska von den Fünf Wunden während vielen Jahren beständig, bei Franziska Passidea mehr als die Hälfte des Lebens, so auch ... "

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Astralreisen, Jenseitswelten

Teil 3

AKE im Ätherkörper

Alfred Ballabene

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Ätherkörper und außerkörperliche Erfahrungen

im Ätherkörper

(Erfahrungen im Nahbereich des Körpers)

Über die "Substanz" Äther Einleitung In aller Welt und in allen Kulturen war der Äther/Ätherkörper den mystischen oder magischen "Geheimlehren" bekannt und entsprechend gibt es auch sehr viele unterschiedliche und in ihrer Zuordnung bisweilen kaum noch erkennbare Bezeichnungen für den Äther. Je nach Religion, Denkungsart und magischen Gebrauch wurden diverse Aspekte unterschiedlich betont oder beschrieben. Daraus ergibt sich eine große Vielfalt von Vorstellungen, was zu Verwirrung und Missinterpretationen führt. So wurde zum Beispiel in Indien der Äther (akasha) als die Grundsubstanz aufgefasst aus der sich Töne bilden.

Das in diesem Zusammenhang benutzte Wort akasha - das sich von der Sanskritwurzel »kash«: »leuchten, strahlen« ableitet- muss hier in seiner Grundbedeutung verstanden werden. Es deutet auf eine aktive, ja schöpferische Eigenschaft des Raumes - auf etwas, das mit Bewegung, Schwingung und Strahlung zu tun hat (Auszug aus: Lama Anagarika Govinda: "Schöpferische Meditation und multidimensionales Bewußtsein", Freiburg/Breisgau, Aurum Verl., 1977.)

Visshuddha Chakra, Kehlkopfchakra, Sitz vom Element Äther Historisches über den Begriff "Äther" Der Begriff Ätherkörper wurde von den Theosophen geprägt, vornehmlich von Helena Petrova Blavatsky (1831-1891) und von Charles Webster Leadbeater (1847-1934). Paracelsus (Theophrastus Bombast von Hohenheim, 1493-1541) schrieb vom "siderischen Körper", unter dem er Ähnliches oder Gleiches wie den Ätherkörper verstand.

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In der Theosophie wird der Ätherkörper als ein Bindeglied zwischen dem Astralkörper (transzendent) und der Physis (materiell) betrachtet. Weitere Bezeichnungen für "Äther" im nicht-physikalischen Sinn: Fluid, chi, ki, prana, Od, Bioplasma. Äther als unbelebte Substanz (sofern es das überhaupt gibt) und ein vom Menschen belebter Äther mögen so grundverschieden sein wie Materie im Reagenzglas und der Materie/Körper eines hoch entwickelten Lebewesens. Äther in der Theosophie Die Theosophie versteht unter Äther eine Materie, die als Zwischenglied zur Astralmaterie angesehen werden kann. Nachweis des Äthers Bislang konnte die Physik keinen Äther nachweisen. Es ist ein "Pech" für die okkulten Wissenschaften, dass man im Eifer der Entdeckungen, die bereits im 19-ten Jahrhundert festgestellten Phänomene neu entdeckter Strahlungen als Beweis für den okkulten Äther heranzog. Diese Vorgriffe, machten die Vertreter der "Äthertheorien" in der Wissenschaft unglaubwürdig. Die Oberflächlichkeit der Postulate war ein unverzeihlicher Fehler der Parapsychologen jener Zeit. Sicherlich können paranormale Phänomene nach wie vor beobachtet werden. Physikalisch nachweisbar sind sie jedoch nach wie vor nicht. Bedenken wir, dass alle physikalischen Messmethoden auf mechanischen oder elektromagnetisch messbaren Größen beruhen. Alles, was außerhalb dieser Messbarkeit ist, lässt sich nicht nachweisen. Es ist somit nicht wissenschaftlich, alles was jenseits der Messbarkeit liegt von vornherein zu leugnen. Niemand würde in der Naturwissenschaft die Argumentation vertreten, dass nicht Nachweisbares gleichzeitig auch nicht existent sei. Betrachten wir etwa das Postulat, dass 90% der Energie/Masse des Universums aus schwarzer Energie und Materie besteht, wobei weder die schwarzen Materie noch die schwarze Energie messtechnisch nachweisbar sind. Äther in der Physik: Im 19 ten Jahrhundert wurde in der Physik das Licht als Wellenerscheinung angesehen. Eine Welle bedarf eines Trägermediums, so dachte man damals. Da das Licht jedoch auch den leeren Raum durchqueren konnte, so konnte das Trägermedium nicht aus Materie im üblichen Sinne bestehen und man postulierte daher einen bis dahin noch nicht entdeckten Stoff, nämlich den Äther. Durch die Quantenphysik, welche Licht sowohl als Welle als auch als Teilchen definiert, wurde dieses Postulat hinfällig. Die Kommunikation zwischen Physik und der Parapsychologie war durch die vorgegriffenen Interpretationen der Parapsychologen seit der Jahrhundertwende um 1900 gestört. In der Folge wurde von beiden Seiten der Begriff Äther unterschiedlich definiert. Man versuchte den Gegner mit Argumenten des Äthers nach eigener Definition und nicht nach der Definition der Gegenseite zu widerlegen. Eine Verständigung war dadurch von vornherein ausgeschlossen - man sprach aneinander vorbei und bezeichnete einander als Fantasten oder als engstirnig. Neuerdings taucht in der Physik wieder der Begriff Äther auf, vornehmlich in nicht anerkannten physikalischen Randgebieten, um dort die Gravitation mit Hilfe eines

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bewegten Äthers zu erklären (der Äther als Trägermedium für Licht wurde im 19 ten Jahrhundert als statisch postuliert). Diese Postulate haben jedoch nichts mit dem okkulten Ätherbegriff zu tun. Weitere Bezeichnungen für den Äther oder damit verwandte Erscheinungen: Bioplasma ist ein speziell von osteuropäischen Parapsychologen bevorzugter Begriff für die Äthersubstanz (kann nach dortiger Auffassung durch die Kirlianfotografie sichtbar gemacht werden). Der Begriff wurde 1966 vom russischen Wissenschaftler V.S. Grischenko geprägt, als Beschreibung des 5. Aggregatzustandes (die ersten vier sind: fest, flüssig, gasförmig, plasmatisch). Nach Grischenko ist Bioplasma mit der Lebenskraft gleichzusetzen. Chi (chin.) Ki (japan.) Die Chinesen nennen die Ätherenergie Chi. In einer dem Yoga ähnlichen taoistischen Disziplin ist man der Auffassung, dass durch sexuelle Energie (Wasser, Abdomen) in Zusammenwirkung mit Feuer (Bauch) eine neue Form von Energie entsteht (Chi), ähnlich wie die Bildung von Wasserdampf aus Wasser und Hitze. Deshalb werden Gottheiten und Buddhas in China oft mit einem dicken Bauch dargestellt, zum Zeichen dafür, dass sie über ein großes Maß an Chi Energie verfügen.

Aus Wikipedia: Die Idee eines den Körper durchströmenden Qi-Stromes ist wesentlicher Teil des daoistischen Weltbildes und basiert auf sehr frühen chinesischen Vorstellungen, die auch heute noch von vielen Menschen in Asien getragen werden. Da das traditionelle daoistische Denken nicht in gleichem Maße wie die heutige naturwissenschaftliche Sicht zwischen objektiv-äußerer und subjektiv-innerer Wirklichkeit unterscheidet, stellen die unterschiedlichen Bedeutungsinhalte des Begriffs (Emotionen des Menschen, Atem, Dampf, Energie usw.) für Menschen, die von der Existenz des Qi überzeugt sind, keinen Widerspruch dar. Da das traditionelle Wissen eher auf Heil- und Wirksamkeit ausgerichtet ist als auf Gewinn an objektiver Erkenntnis, genügt es, die Wirkung des Qi in der Welt wahrzunehmen bzw. in den Wirkungen der auf dem Konzept aufbauenden Techniken zu spüren bzw. zu erahnen.

Fluidalsubstanz Das ist ein Begriff, der von französischen Okkultisten geprägt wurde. Bekannt auf diesem Gebiet sind H. Durville und E. A. A. de Rochas 1) Hector Durville: "Die Physik des Animal-Magnetismus (Animismus)", Leipzig, 1912 2) H. Durville: "Der Fluidalkörper des lebenden Menschen" (Übersetzung von Friedrich Feerhow), Leipzig, 1912 Ektoplasma Ist ein im Spiritismus gängiger Begriff. Darunter versteht man einen sehr dichten ätherischen Ausfluss, der für Materialisationen und diverse Poltergeistphänomene verantwortlich gemacht wird. Ektoplasma entsteht durch einen inneren alchemistischen Prozess im Abdomen. Es kann vom Körper in unterschiedlicher Weise frei gesetzt werden:

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Es kann wie feiner Nebel aus der gesamten Oberfläche des Körpers ausdunsten.

In seiner dichtesten Manifestation kann Ektoplasma aus Körperöffnungen (vornehmlich Mund) honigartig langsam herausfließen, wobei es an den Rändern verdampft.

In der Regel versteht man im üblichen Sprachgebrauch unter "Ektoplasma" jedoch die dichte Manifestation, die aus Körperöffnungen austritt. Die Farbe ist hellgrau bis dunkelgrau. Ektoplasma muss nicht homogen sein und kann granulatartige "Körnchen" enthalten. In einigen wenigen Versuchen konnte Ektoplasma fotografiert werden. Es gab Mess-Versuche am Ektoplasma, jedoch lieferten diese sehr gestreute Resultate (elektr. Leitfähigkeit) ohne Aussagekraft (Albert Freiherr v. Schrenk-Notzing, 1862-1929, München, Mediziner und Parapsychologe). Für die Suche nach Fotos vom Ektoplasma im Internet, sind folgende Begriffe geeignet: Ektoplasma, Teleplasma, ectoplasma, ectoplasm.

Austritt von Ektoplasma

Od Od ist ein Begriff, der in der gegenwärtigen Esoterik selten zu finden ist. Ich betrachte dies als eine Wissenslücke, denn die mit dem "Od" verknüpften

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Beobachtungen sind eine wertvolle Ergänzung zu den östlichen Vorstellungen von Prana und Chi. Unsere abendländischen Forschungen, auch seien sie nicht anerkannt, ermöglichen uns vielleicht einen experimentellen Zugang zu den elementarsten esoterischen Gegebenheiten zu finden. Vielleicht gelingt es einmal dadurch Licht in den Dschungel vielfältigster Traditionen aus aller Welt zu bringen. Die Bezeichnung "Od" stammt von Karl Freiherr von Reichenbach. Reichenbach war Chemiker, Naturforscher, Industrieller und Entdecker des Kreosots und Paraffins. Reichenbach machte sehr ausführliche Untersuchungen mit Hilfe von Beobachtungen von "Sensitiven" auf dem Gebiet polarer Ausstrahlungen von Objekten und Personen. Publikationen von Karl Freiherr von Reichenbach (1788-1869):

o Untersuchung über die Dynamide des Magnetismus, der Elektrizität, der Wärme, des Lichtes usw. in ihrer Beziehung zur Lebenskraft. Braunschweig, 1850 (2 Bde.)

o Odisch-magnetische Briefe Stuttgart 1852, 1856; Ulm 1955

o Der sensitive Mesch und sein Verhalten zum Ode Wien 1858, Leipzig 1910

o Die Pflanzenwelt in ihrer Bedeutung zur Sensitivität und zum Ode Wien, 1858 o Aphorismen über Sensitivität und Od Wien, 1866 o Der sensitive Mensch und sein Verhalten zum Ode (2 Bde.) o Die odische Lohe und einige Bewegungserscheinungen als neuentdeckte

Formen des odischen Princips, Wien, 1867 o Aphorismen über Sensitivität und Od

Wien, 1866 Orgon

Orgon ist der von Wilhelm Reich (1897–1957) geprägte Name für eine von ihm postulierte zunächst „biologische“, später „primordiale kosmische“ Energie. Reich war davon überzeugt, sie Ende der 1930er Jahre an einer von ihm so genannten Bionkultur entdeckt zu haben. Auf dieser Grundlage und aus Ergebnissen weiterer Experimente formulierte Reich mit Hilfe einer speziellen, aus dem Dialektischen Materialismus entwickelten Methode des „orgonomischen Funktionalismus“ ein System von Postulaten und Theoremen: die von ihm als transdisziplinäre Wissenschaft konzipierte so genannte „Orgonomie“. (aus Wickipedia)

Prana Prana ist ein Begriff aus dem indischen Yoga. Man versteht darunter eine Vitalenergie, die man durch Atemtechniken im Körper anreichern kann.

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Die Vitalitätsströme nach Leadbeater C.W. Leadbeater, "Die Chakras", Hermann Bauer Verl., Freiburg, 1965, S. 40

Gemäß der Lehre des indischen Yoga werden der eingeatmeten Luft "sonnenhafte Vitalkräfte" entzogen. Diese werden im Menschen in verschiedene Qualitäten gespalten und zur Erweckung der Chakras (Energiezentren) verwendet. Es gibt 5 Arten von Prana-Energien, den Pranavayus:

Prana Vayus Farbe (nach Leadbeater)

das hiervon beeinflußte Chakra

Prana gelb Anahata (Herz)

Apana orange-rot Muladhara (After)

Samana grün Manipura (Nabel)

Udana violett-blau Vishuddha (Kehlkopf)

Vyana rosa gesamter Körper

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Die Prana-Energien fließen in verschiedenen Kanälen durch den Körper, ähnlich den Meridianen in der Akupunktur. Die wichtigsten Energiekanäle sind:

Sushumna - Zentralkanal im Rückenmark Ida - links neben der Sushumna Pingala - rechts neben der Sushumna Medha Nadi - dieses Nadi ist wenig bekannt und entlang der Achse auf der Vorderseite

Die Übungen, welche sich mit Prana und der Lenkung der Energien befassen, finden sich in den verschiedensten Yogaarten und werden als Techniken zur "Erweckung der Kundalini" gebracht.

Über den Ätherkörper Einleitung Der Begriff "Ätherkörper" hat sich im Sprachgebrauch durchgesetzt. Wenn man unter "Körper" einen Bewusstseinsträger versteht, mit den Funktionen der Wahrnehmung und der Handlungsfähigkeit, so trifft dies nicht für den "Ätherkörper" zu. Er ist kein Körper in der obigen Definition eines Körpers als Bewusstseinsträger. Es gibt auch keine "Ätherebene" als Lebensraum, etwa so wie es Astralebenen gibt. Äther ist vielmehr eine feinstoffliche Substanz, eng mit dem materiellen Körper verbunden, die einem Astralkörper anhaften kann, solange sich dieser in der Nähe des materiellen Körpers befindet. Mehr aus praktischer Sichtweise spricht man dann von einem Ätherkörper. Bei dem Vorgang der Lostrennung eines feinstofflichen Körpers (Astralkörper) nimmt dieser mehr oder weniger Äthersubstanz mit sich. Durch diese mittransportierte Lebenssubstanz ändert sich die Qualität der Erscheinung und der Wahrnehmung. Diese Zwischenphase besitzt eine Reihe merkwürdiger und nur in ihr feststellbare Eigenschaften, weshalb eine eigene Bezeichnung für diese Art der Phänomene sich als praktisch erwiesen hatte. Es entstehen große Missverständnisse dadurch, dass bei größerer Entfernung des "Ätherkörpers" die Substanz Äther zum Körper zurück kehrt und der Astralkörper ohne Äther verbleibt - nunmehr im Sprachgebrauch Astralkörper genannt. Als solcher setzt der Astralkörper die "Reise" fort - wobei für ihn nunmehr völlig andere Gesetzmäßigkeiten gelten als zuvor (als Ätherkörper). In der Praxis führt dies zu Verwirrungen: weniger theoretisch bewanderte Personen deuten die Unterschiede des Erlebens als Unterschiede der Wahrnehmung und ignorieren die Existenz eines Ätherkörpers. Beide Phänomengruppen lassen sich für sie nicht mehr abgrenzen. Das führt dazu, dass von vielen, etwa den Forschern um luzide Träume (LD, LT), beide Phänomene als ein und dasselbe Geschehen klassifiziert werden. Kurze Gegenüberstellung der Begriffe "Ätherkörper" und "Astralkörper" Astralkörper: = Jenseitskörper damit wandern wir durch die nichtirdischen Welten "Ätherkörper": = zusammengesetzt aus Astralkörper und ätherischen Emanationen des physischen Körpers, welche mit letzterem durch die Silberschnur verbunden bleiben und bei größerer Entfernung zum physischen Körper (10 - 20 m) wieder

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zurückgeholt werden. Die außerkörperliche Erfahrung (AKE) mit dem "Ätherkörper" wechselt danach zu einer Astralwanderung. Robert Crookall schrieb in "The Techniques of Astral Projection" (Wellingborough, Northamptonshire: The Aquarian Press, 1981, Paperback Ed., p.88):

"Medial veranlagte Personen haben einen gelockerten Vitalkörper und tendieren dazu Teile ihrer Äthersubstanz frei zu setzen und diese mit dem Astralkörper auszusenden - diese Substanz, welche den Astralkörper umhüllt, kehrt in der Regel über die Silberschnur wieder in den physischen Körper zurück, so dass das Double nicht mehr zusammengesetzt ist, sondern aus einem einfachen Astralkörper besteht."

Der Glaube an einen Ätherkörper findet sich schon im alten Ägypten. Dort wird er Ka, die "Hauchseele", genannt. In den Darstellungen wird Ka als "Doppelkörper" mit einem Finger auf den Mund weisend gezeigt - Hinweis auf den "Hauch". So wie in anderen Kulturen wird der Äther mit dem Atem in Verbindung gebracht z.B. "die Seele aushauchen".

Chnum erzeugt auf der Töpferscheibe den materiellen Körper und den Hauchkörper. Hathor belebt beide mit dem Ankh-Zeichen (Symbol für das Leben).

Ätherkörper in der Theosophie (Vitalkörper oder Linga Sharira) In der Theosophie wird der Ätherkörper als ein Bindeglied zwischen dem Astralkörper (transzendent) und der Physis (materiell) betrachtet. Nach den Lehren der Theosophie ist der Ätherkörper etwa eine Handbreit größer als der physische Körper.

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Der Ätherkörper ist etwa eine Handbreit größer als der grobstoffliche Körper Fluidalkörper Fluidalkörper ist nur eine weitere Bezeichnung für den Ätherkörper. Der Begriff "Fluidalkörper" wurde von französischen Forschern verwendet und hat sich ebenfalls eingebürgert. Besondere Verdienste um die Erforschung des Fluidalkörpers/Ätherkörpers haben zwei französische Forscher - Durville und de'Rochas - erlangt. Beide Forscher sind mittlerweile bei uns in Vergessenheit geraten.

Durville, Hector (1849-1923): franz. Magnetiseur, der sich mit der Aura und deren Aufbau beschäftigte. Mitbegründer des "Institut für Magnetismus" in Paris. Werke: Hector Durville: "Die Physik des Animal-Magnetismus (Animismus)", Leipzig, 1912 H. Durville: "Der Fluidalkörper des lebenden Menschen" (Übersetzung von Friedrich Feerhow), Leipzig, 1912 de Rochas, Eugène Auguste Albert (1837-1914): frz. Oberst u. Leiter der Ecole Polytechnique in Paris; Spiritist. Medienforscher, unternahm mit E. > Palladino in seinem Haus l’Agnelas bei Voiron Experimente zur Exteriorisation des Empfindungsvermögens u. zur Sichtbarmachung des menschlichen Fluidalkörpers. Mitglied der Ges. f. wissenschaftl. Psychologie (von Carl du Prel). R. machte die Erkenntnisse von Reichenbach (Od) in Frankreich bekannt. Werke: "Die Ausscheidung des Empfindungsvermögens" La Science des Philosophes et l’Art des Thaumaturges dans l’Antiquité (1882); LesForces non définies. Paris: Masson, 1887;Receuil de documents relatifs à la levitation du corps humain. N.p., 1897; Exteriorisation de la Sensibilitè, dt. die Ausscheidung des Empfindungsvermögens. Leipzig, 1909, 1925; Die Grenzen der Wissenschaft. Lpz., 1911; Les Vies Successives (1911), dt. Die aufeinanderfolgenden Leben. Lpz., 1914; La Suspension de la Vie (1913); Hrsg. der französ. Ausgabe des Werkes von C. v Reichenbach Aphorismen über Sensitivität und Od (Le Fluide des Magnétiseurs), 1891.

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Weitere Synonyme für den Ätherkörper o Vital Körper(Theosophie) o linga sharira (Theosophie, Yoga) o Ätherischer Double, Fluidal Körper (Okkultisten) o pranamaya kosha (Yoga)

Die Loslösung des Ätherkörpers

Im Ätherkörper

Einleitung Was uns hier im Speziellen interessiert, ist das bewusste Verlassen unseres materiellen Körpers durch eine Lostrennung des Ätherkörpers. Oft geschieht das unbewusst und oft werden wir uns erst mitten im Geschehen des Vorganges gewahr. Die Lostrennung kann auf verschiedene Art erfolgen. Die wichtigsten Arten sind "Abhebung" und "Austritt" aus dem materiellen Körper. Die Hauptvoraussetzung, dass der Prozess einer Loslösung des Subtilkörpers zustande kommt, ist eine tiefe Entspannung oder ein ekstatischer Zustand, oft mit Übermüdung gekoppelt, wie bei manchen schamanischen Ritualen oder manchen Kirchen, welche ekstatische Zustände fördern. Im Prinzip ist den Menschen die Fähigkeit dazu angeboren, weshalb Abhebungen auch sehr oft spontan auftreten. Allerdings ist eine natürliche Entspannung vor oder nach dem Schlaf mit entsprechender Müdigkeit gekoppelt, was zur Folge hat, dass die Bewusstheit zu gering ist und die betreffende Person kaum in dem Grenzstadium zwischen Schlaf und Wachen verbleibt und gleich in den Schlaf versinkt. Eben aus diesem Grunde

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kommen spontane Abhebungen vor dem Einschlafen am Abend kaum vor (Müdigkeit zu groß), häufiger jedoch an einem späten Morgen. Besonders günstig ist etwa ein Wochenende mit längerem Schlaf, wenn zwischen Wachen u. Schlafen gependelt wird und eine Restwachheit verbleibt, weil man schon ausgeschlafen ist. Ähnliche Gegebenheiten treffen auch bei einem Mittagsschläfchen zu, weshalb hierbe OBEs je nach Veranlagung immer wieder vorkommen. Die Fähigkeit zu einer tiefen Entspannung ist bei jungen Menschen besser gegeben als bei älteren (bessere Muskelentspannung, tieferer Blutdruck).

Voraussetzungen: o Tiefe Entspannung o Genügend langes Verweilen im Grenzstadium zw. Wachen u. Schlafen. o Genügend Aufmerksamkeit, um ein Abdriften ins Fabulieren u.

Träumen zu vermeiden Förderlich:

o Niederer Blutdruck o Liegen (eventuell am Rücken) o Erwartungshaltung

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Abhebung

Was verstehen wir unter dem AKE-Zustand "Abhebung"? Das Wort "Abhebung" wurde deshalb gewählt, weil es eine allmähliche und sanfte Lostrennung vom physischen Körper bezeichnen soll. Bei diesem Vorgang schwebt in den meisten Fällen der feinstoffliche Körper nach oben. Die Lostrennung kann auch seitlich erfolgen oder durch ein nach unten Gleiten (durch das Bett hindurch). Meistens ereignen sich diese Geschehnisse spontan. Häufig erleben Menschen eine solche Form der Loslösung im Schlaf oder Halbschlaf, wobei die meisten mangels Information die Situation nicht zu deuten wissen.

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Die Loslösung des feinstofflichen Körpers geschieht bei der Abhebung mehr oder weniger passiv und von selbst. Nur die Tiefentspannung, welche für einen bewusst durchgeführten Prozess Voraussetzung ist, wird aktiv eingeleitet. Der daraufhin folgende "passive" Teil des Vorganges besitzt als aktive Komponente lediglich ein aufmerksames Beobachten (notwendig, um die erforderliche Wachheit zu garantieren, sonst schläft man ein). Zahlreichen Berichten (und Eigenbeobachtungen) zufolge ist der bei der "Abhebung" sich bildende Zweitkörper mit der Physis durch ein Kabel verbunden, der sogenannten Silberschnur. Diese ist links in den Abbildungen zu sehen. Die Silberschnur kann an verschiedenen Körperstellen andocken.

OBE Brief 102 "Ich wachte so gegen 3 Uhr Nachts auf. Ich meditierte kurz im Liegen und schlief dann wieder ein. Schon kurze Zeit später, noch während des Einschlafvorgangs, fühlte ich deutlich und voll bewusst eine Art Ablösung meines Körpers. Es fühlte sich wie ein sanftes Hin- und Herschweben an. Ich weiß noch, dass ich von der Leichtigkeit der Ablösung überrascht war. Ich schwebte auf dem Rücken liegend von meinem Bett über das meiner Frau und drehte mich dann langsam um...."

Typische Kennzeichen einer Abhebung Der Prozess der Abhebung hat sowohl in seinem Vorstadium als auch während des Prozesses ganz typische Kennzeichen. Auch nach der Lostrennung unterscheidet sich das Erlebte von Astralwanderungen oder luziden Träumen. Typische Symptome die vor, bei und nach einer Abhebung auftreten:

o Emporschweben o Fallen

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o Schaukeln o gelegentlich ein Rotieren o Windempfindungen (manchmal, wenn sich der Prozess in eine

Astralwanderung fortsetzt) o Im Raum schweben oder Stehen o Sehen: Schwärze oder die "reale Umgebung" o Klares Empfinden von Objekten im Raum (sofern sie nicht gesehen

werden)

Ausgangsstadien in welchen es zu Abhebungen kommt

Spontan: Am frühen Morgen im Bett Bei einem Mittagsschläfchen

Willentlich eingeleitet: Tiefentspannung Trance Autohypnose

In der Narkose (in der Äthernarkose, jetzt nicht mehr üblich)

Theosophisches Erklärungsmodell Okkultismus und Theosophie erklären den Vorgang folgendermaßen: Es kommt zu einer Lockerung der Bindung zwischen dem feinstofflichem Körper und dem materiellen Körper. Diese Lockerung kann durch mechanische Vorgänge hervorgerufen werden, wie durch Vibrationen, langsame Schwingungen und Wellen des Ätherkörpers.

Bei der Lockerung löst sich der Ätherkörper nur wenige cm bis zu einer Handbreit vom materiellen Körper.

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Im Zustand tiefer Entspannung schwebt der feinstoffliche Körper oft unter Schaukelbewegungen senkrecht in die Höhe, wobei er hin und wieder herab fällt (Fallträume) und dann wieder aufsteigt.

4 Phasen: Fluidale Lockerung Fluidal hebt sich und fällt (immer wieder) Fluidal schaukelt Fluidal beginnt seine Exkursionen

Einige Beispiele:

Beitrag aus dem OBE-Forum v. 20. Okt. 2000: Vorgestern abends bei einer Meditation - als meine Gedanken aufgehört hatten, mir wirres Zeugs zu sagen - wurde mein Körper völlig schwerelos. Ich hatte das Gefühl, mit meinem Körper etwa 20cm über dem Boden zu schweben. Gleichzeitig fühlte ich mich extrem weit von der Welt entfernt. Ich hörte keine Töne und sah keine Bilder - es war einfach schwarz. Nur gelegentlich tauchten Bildchen auf, gleich undefinierbaren, dunklen Geschöpfen, ähnlich etwa wie mit Nebelschwaden bedeckten Masken... die konnte ich aber durch Nichtbeachten entfernen. Das Gefühl, das ich in diesen Sekunden erlebte (es waren etwa 30 Sekunden, glaube ich), war aber unheimlich schön. Einfach pures Glück.

Eigene Erfahrungen: Zuerst hörte ich Töne wie etwa Rauschen, Brummen etc. Dann verschwanden die Töne und ich sah Bilder - es waren zumeist abstrakte Bilder wie etwa Farbschlieren oder Mosaike, bisweilen aber auch konkrete Bilder wie Landschaften. Anschließend war es vollkommen schwarz, still und ungemein friedlich. Es war ein geradezu kosmischer, glücklicher Friede. Als nächstes kamen Bewegungserlebnisse wie Schweben etc.

"Durch die Zimmerdecke" Nach einem Eutonie-Workshop wachte ich während der Nacht auf - ich spürte mich emporschweben. Während der ganzen Zeit hatte ich keine visuellen Eindrücke. Ich schwebte hoch zur Decke, in der selben Position, in der mein Körper lag, nämlich in Rückenlage. Als ich vor mir einen Widerstand fühlte, dachte ich mir: "Das ist die Decke - angeblich muss man nur durch wollen, dann gelingt es auch". Ich wollte durch und es gelang. Am ganzen Körper spürte ich Mauerwerk. Jede Faser meines Körpers war von diesem Gefühl durchdrungen. Ich roch und schmeckte Mauerwerk. Ich schwebte weiter, bis zum nächsten Widerstand. Mein Gedanke: "Der Dachstuhl - da möchte ich auch durch"! Es gelang. Wieder, jede Faser meines Körpers spürte Holz, die Faserung des Holzes und die Dachziegeln. Mein ganzer Fluidalkörper war durchdrungen von diesen Materialien. Nun schwebte ich gefühlsmäßig über dem Haus (ich konnte nach wie vor nichts sehen). Es fühlte sich frei und unendlich weit an. Für kurze Zeit genoss ich dieses Gefühl, als ich plötzlich in Sekundenschnelle in den Körper

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zurückgezogen wurde. Dieses Erlebnis war für mich eigenartig, schön und einprägsam und ausschlaggebend, um mich dem okkulten Yoga zuzuwenden. Von einem Bekannten Während des Einschlafens oder knapp darnach fühle ich mich oberhalb meines Bettes schweben. Es dauert etliche Sekunden, bis ich mir dieser Tatsache überhaupt bewusst werde. Gleichzeitig höre ich ein helles Rauschen wie von einem Wind, der um die Ecke bläst. Da ich nichts sehe, beschließe ich noch einmal in meinen Körper zurückzukehren, um mehr Kraft zu sammeln. Sofort sinke ich schwankend hinab. Ich spüre meinen Körper von den Füßen an immer deutlicher. Da merke ich aber, dass die Atmung unregelmäßig wird und ich werde dadurch voll in das Körperbewusstsein zurückgezogen. Durch Verlagerung des Bewusstseinsschwerpunktes in das Anahata gelingt es mir noch einmal in den Schwebezustand bis auf einige Zentimeter über dem Körper zu kommen. Eigentümlicherweise kann ich die Entfernung zum Körper genau schätzen, ohne Seh-Fähigkeit. Sehr bald sinke ich zurück und liege übergangslos wach im Bett. (Na) Bericht eines Bekannten Die ersten male, in denen ich in Träumen bewusst wurde, befand ich mich bei der Rückkehr in einem Zustand der Starre: Sobald ich im Traum bewusst wurde, nahm ich mich aus Ängstlichkeit entweder willentlich zurück, oder wurde einfach in den physischen Körper zurück gezogen. Während der Phase des Zurücknehmens konnte ich ein Schweben und Fallen wahrnehmen. Beim Zurückkehren in den physischen Körper geriet ich ruckartig in einen Zwischenzustand, in welchem ich wenige Handbreiten über meinem physischen Körper schwebte. Hierbei war ich starr und wie festgebunden. Unter mir konnte ich den physischen Körper räumlich fühlen. Diesen Körper empfand ich wie ein leeres Gefäß. Dann begann das Fluidum von meinem schwebenden Feinkörper in den physischen Körper zu fließen und ich sah einmal da und einmal dort ein Aufleuchten, bis ich im ganzen Körper ein Blinken sah. Dieser ganze Vorgang des Einfließens war von einem Rauschen begleitet und jeder kleinste Teil meines physischen Körpers begann zu vibrieren. Zuletzt verspürte ich, wie sich blitzartig ein Schmerz durch meinen Körper ausbreitete, ganz ähnlich wie ich es vom Elektrisieren her kenne. Ab diesem Augenblick konnte ich mich mit dem physischen Körper voll identifizieren, jedoch empfand ich alle Körperteile als schwer und ich konnte mich nur unter Anstrengung bewegen. Gelegentlich hatte ich auch eine Rückkehr in den physischen Körper ohne dem Zustand der Starre und ohne den vorhin erwähnten Begleiterscheinungen. (Sa) Bericht einer Bekannten Fast immer, bevor sich der Fluidalleib abhebt, habe ich das intensive Gefühl, als würde mein Körper mit elektrischem Strom aufgeladen sein. Dieses Gefühl wird vor dem Loslösungsprozess immer stärker, manchmal so stark, dass es mir fast unerträglich erscheint, obwohl diese Empfindung an und für sich nicht unangenehm ist. Es erscheint mir so, als würde der Fluidalleib mit Kraft durch alle Poren gepresst werden. Diesen Zustand kann ich willentlich verstärken. Hat sich der Fluidalkörper einmal gelöst, so folgt meist ein Gefühl großer Erleichterung und Freude. (La)

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Protokoll eines Bekannten Nach einer Loslösung vom physischen Körper bewegte ich mich einige Zeit im Raum umher. Ich konnte nur sehr schleierhaft sehen und folgte deshalb tastend den Wänden. Dann wollte ich wieder in meinen Körper zurück, wusste aber nicht wie. So legte ich mich entlang der linken Seite des grobstofflichen Körpers hin und versuchte so in ihn hineinzuschlüpfen. Doch es gelang mir nicht. Nach einem zweiten Versuch öffnete ich die Augen und glaubte wieder zurück zu sein, konnte jedoch den Körper nicht bewegen. Nachdem ich mich wieder ca. einen Meter vom grobstofflichen Körper entfernt hatte, versuchte ich mehrmals wieder auf die vorherige Art in den Körper zurückzukehren. Hierbei verspürte ich entlang meiner rechten Seite, die dem physischen Körper zugewendet war, einen Widerstand, so als ob ich an kantige Steine anstieße. Schließendlich rutschte ich wieder in den physischen Körper zurück. (Dh) Protokoll eines Bekannten Nach der morgendlichen Meditations-Übung legte ich mich, energetisch stark aktiviert, wieder hin. Ich beobachtete die verschiedenen Vibrationen im Körper und schlief dann ein. Nach einiger Zeit, mit einem Rest von Wachbewusstsein, spürte ich, wie meine Beine in einer angenehm geschmeidigen Bewegung hochgezogen wurden (ich lag halb seitlich, halb auf dem Bauch). Schließlich bewegte sich auch der Oberkörper in die Höhe, bis ich kerzengerade auf dem Kopf stand, scheinbar nur leicht mit den Armen abgestützt. An der Armhaltung merkte ich, dass dies unmöglich im physischen Körper sein könne und wurde mir dadurch meines Zustandes voll gewahr. Ich genoss dies noch einige Sekunden, bis ich mit federleichtem Schwung wieder in den Körper zurück fiel. (Ra) Eigenerfahrung Sonntag morgens stand ich schon zeitig auf und legte mich auf den Fußboden. Ich entspannte mich und konzentrierte mich auf das Sehen. Wahrscheinlich war ich während der Übung eingeschlafen, denn ich erinnere mich keines Überganges in den nachfolgenden Zustand. Jedenfalls kam ich plötzlich wieder zu klarem Bewusstsein und fand mich hierbei 2 m von meinem Liegeplatz entfernt stehend vor. Ich konnte mich frei bewegen. Das Körpergefühl war völlig anders, so dass ich sofort den Eindruck gewann mich in einem feinstofflichem Körper zu befinden. Ich versuchte es abermals. Diesmal erlangte ich ein Doppelbewusstsein sowohl des physischen als auch des feinstofflichen Körpers. Obwohl noch im physischen Körper, konnte der feinstoffliche Körper seine Gliedmaßen frei bewegen. Jedes mal, wenn meine feinstofflichen Arme wieder zurück in den materiellen Körper eintauchten, spürte ich bei letzterem an dieser Stelle eine angenehme Erwärmung. Ich wiederholte dies des öfteren. Der materielle Körper war in einer Starre, die beim Zurücknehmen nur unter großen Anstrengungen und erst nach einiger Zeit überwunden werden konnte. Diesmal zeigten sich neue Phänomene: Rauschen in den Ohren, vorbeiziehende Landschaftsbilder. Dann Dunkelheit durch einige Sekunden. Anschließend das Empfinden vom Wind hochgetragen zu werden. Völlig schwerelos schaukelte ich nach allen Seiten.

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P.S.: Die letztere Reihenfolge von Empfindungen blieb über ein Jahr bei allen außerkörperlichen Erfahrungen bestehen und führte nach einer vom Wind getragenen Reise (bei der ich nichts sehen konnte) zu einem Eintreten in eine andere (astrale) Welt, mit einem gesteigertem, besonders plastischem und farbigem Sehvermögen. (Ba.)

Rotieren als eine Sonderform, die gelegentlich vorkommt Gelegentlich kommt es vor, dass man das Empfinden hat empor zu schweben, wobei man sich um eine Achse dreht, die an verschiedenen Körperstellen des materiellen Körpers sich befinden kann. Vornehmlich befindet sich die Achse am Kopf (Stirnbereich) oder der Mitte der Brust. Vorstellbar wäre noch eine Achse im Bauch (etwa Nabel).

Eigenerfahrung Schon längere Zeit auf dem Rücken liegend, um die Ischiasschmerzen zu lindern, pendelte ich zwischen Wachsein, Halbschlaf und Schlaf. Auf einmal empfand ich, wie ich mich emporhob (mit dem feinstofflichen Körper) und langsam über dem materiellen Körper waagrecht zu rotieren begann, mit dem feinstofflichen Kopf als Achse. Durch dieses Ereignis aufmerksam gemacht, steigerte sich meine Bewusstheit bis zu einer tagwachen Beobachtungsfähigkeit. Nun versuchte ich die Rotation zu beschleunigen, in der Hoffnung den Fluidal dadurch vom materiellen Körper frei zu bekommen. Der Fluidal rotierte nun rasch, blieb aber weiterhin an den physischen Körper gebunden. (Bal)

Fortsetzung der Beobachtung: Als nächstes Experiment versuchte ich die Drehachse vom Hinterkopf in die Lenden zu verlagern, was ohne Schwierigkeiten gelang und der Fluidalkörper drehte sich nun um die Mittelachse.

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OBE-Brief 169: Ich ging um 11 Uhr abends schlafen und während ich versuchte einzuschlafen, merkte ich, dass mein Gehirn voll aktiv war, aber letztlich gelang es mir einzuschlafen. Ich habe jedoch ununterbrochen darüber nachgedacht, wie ich einen OBE bewerkstelligen könnte... ich erinnere mich in einem Traum gewesen zu sein, mit einer weiteren Person dort und der Traum fühlte sich sehr real an. Ich stand vor der großen Pyramide in der ägyptischen Wüste und es war Nacht mit Milliarden Sternen am Himmel. Ich kann mich nicht mehr erinnern wer diese Person war, die in der Nähe von mir war und ich begann zu sprechen: "Das ist der Ort, genau da wird es geschehen!" Ich dachte noch immer während des Traumes an OBE und daran wie ich einmal gelesen hatte, dass man durch Tanzen um das Feuer in einen meditativen Zustand geraten könne und so imaginierte ich mir ein großes Feuer und derweil die andere Person hinter mir stand, tanzte ich um das Feuer, in der Hoffnung einen meditativen Zustand zu erreichen. Und plötzlich war ich in meinem Zimmer, halb aus dem Körper und es fühlte sich an als ob sich der Raum um mich drehen würde soooo schnell. Und ich hatte den selben Bewusstseinszustand wie im Traum, nur war ich diesmal in der Dunkelheit meines Zimmers, rotierend und rotierend, so schnell und hinauf und hinunter und herum. Dies war so intensiv, dass meine Atmung auch so wurde und ich biss meine Zähne zusammen mit geöffneten Lippen, so dass ich atmen konnte. Und meine Atmung war kurz und ich zitterte, obwohl ich mir tausende male gesagt habe "wenn es passiert, dann nimm es mit ausgebreiteten Armen an". Aber ich drehte mich so schnell und nicht nur rundherum, sondern auch auf und ab und überall hin, so dass ich Angst bekam. Und es war ein schrecklicher Ton. Dann dachte ich wieder an meinen Körper. Ich verkrallte mich in die Wand hinter meinem Kopf, um Halt zu bekommen und dieses Drehen zu stoppen. Dann öffnete ich meine Augen und das Geräusch verebbte und ich wusste, dass mein Bewusstsein gleich geblieben ist die ganze Zeit. Ich schloss wieder meine Augen für eine Weile, um das Schwindelgefühl zu überwinden. Während ich in meinem Bett auf dem Rücken lag gewahrte ich meine Uhr und es war 1:21 Uhr. Deshalb drehte ich mich um und öffnete die Augen. Es stimmte, es war 1:21. Ich schloss wieder für eine Weile meine Augen, sammelte meine Gedanken, als ich wiederum die Uhrzeit sah, aber zuvor noch sah ich mein geistiges Auge, es war groß, rund und schwarz. die Uhrzeit war 1:25. Ich drehte mich um, öffnete die Augen und es war tatsächlich 1:25. Damit sagte ich mir, dass ich etwas Wahres erfahren habe, stand auf, holte mir einen Schluck Wasser und ging wieder schlafen.

Aus dem Buch von Sten Oomen "Door het Raam" (Durch das Fenster), Sigma Verlag, 2000, Utrecht, ISBN 9065561277 NUGI 711, Seite 249 (übersetzt von Alfred Ballabene): Bei einer anderen Gelegenheit sagte ich mir angeberisch, als sich mein Astralkörper um seine eigene Achse zu drehen begann: Ich kann alles und auch so schnell als nur möglich ist". Darauf begann mein Astralkörper hierdurch angespornt die mir inzwischen längst bekannte zentrifugale Bewegung zu machen und wurde schneller und schneller.

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Bild von Sten Oomen, "Door het Raam"

"Vom Wind" getragen werden

Bei dem "Fahrtwind" handelt es sich anscheinend um eine Bewegung der Fluidalsubstanz entlang der Körperoberfläche. Es ist eine Dynamik des Energiekörpers, der in Bewegung ist, wie man es von Kundaliniphänomenen her kennt. Ähnliches wird auch bisweilen bei der "Herabkunft des Geistes" beschrieben, wobei dann der "Wind" vom Scheitel her den Körper herab fließt.

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Windartige Kundaliniströme Darstellung von J.G. Gichtel (1638-1710), "Eine kurze Eröffnung der 3 Prinzipien ..."

OBE-Brief 36 Nun gibt es etwas, was mich in letzter Zeit ziemlich beschäftigt hat, weil ich einfach nicht weiß, was es ist. Vielleicht weißt Du eine Antwort. Jeweils kurz nach dem Austreten aus dem physischen Körper setzt ein Gefühl ein, dass sich am ehesten als eine schnelle Fahrt beschreiben lässt, wie wenn ich horizontal durch die Gegend rasen würde. Dies ist ziemlich unangenehm und manchmal auch beängstigend, v. a. wenn ich nichts sehe. Wenn ich aber etwas sehe, dann muss ich feststellen, dass ich mich relativ zu meiner Umgebung nicht bewege, obwohl das Gefühl des durch den Raum Rasens fortbesteht. Eine Trivialität vielleicht, aber wenn ich eine Erklärung hätte für was da geschieht, könnte ich vielleicht ohne Angst loslassen und sehen wohin es mich führt. (Amanda)

Aus dem Buch von Sten Oomen "Door het Raam" (Durch das Fenster), Sigma Verlag, 2000, Utrecht, ISBN 9065561277 NUGI 711, Seite 251 (übersetzt von Alfred Ballabene): In der Nacht vom 27. zum 28. Februar fühlte ich den Atem des Körperaustrittes wieder in meinen Nacken blasen. Ich fühlte wie eine starke Energie um meinen gesamten Astralkörper wie ein gewaltiger Föhn mir

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entgegenblies, was dazu führte, dass ich krampfhaft versuchte mich festzuhalten um nicht aus meinem materiellen Körper fortgeblasen zu werden.....

Träume, welche anscheinend auf unbewusste Abhebungen im Schlaf zurück zu führen sind Erfolgt die Abhebung im Schlaf, so erleben wir zwar die Lostrennung nicht bewusst, können uns jedoch an Traumszenen erinnern, welche die typischen Stadien der Loslösung interpretieren. Den Lostrennungsprozess empfinden wir als ein Leichter-werden und Emporschweben. Während des Geschehens gibt es ein ständiges Auf und Ab und ein seitliches Hin- und Herschaukeln. Abhebungsstadien und ihre Traumsymbole Vibrieren: wird im Schlaf kaum wahrgenommen Fallträume: Der Fluidalkörper hebt sich einige cm ab und fällt immer wieder in den physischen Körper zurück, was bisweilen ein schreckhaftes Aufwachen zur Folge hat. Aufzugträume: Der Fluidalkörper schwebt ein Stück senkrecht empor, rutscht aber zumeist immer wieder ein Stück zurück, jedoch nicht so schnell wie bei den Fallträumen und auch nicht mehr ganz in den Körper (Physis) hinein. Es erfolgt kein schreckhaftes Aufwachen mehr. Schaukelträume: Der Fluidalkörper hat sich bis zur augenblicklich maximalen Dehnung der Silberschnur abgehoben und schaukelt, von dieser festgehalten, hin und her (wie ein Luftballon an der Schnur). Windträume: Nicht ganz geklärt; anscheinend ein Übergang zum Astralwandern.

Beispiele von Träumen dieser Art Die meisten Traumerzählungen sind als Anschauungsbeispiele gedacht und können natürlich in ihrer Beziehung zur Abhebung angezweifelt werden. Dem ist nichts entgegen zu setzen. Nur in den seltensten Fällen erfolgt eine Verifikation in Form einer anschließenden, bewusst gewordenen Abhebung.

"Falltraum" Ich stehe vor dem Rohbau eines neuen Hauses. Außen herum sind Holztreppen, die wie Hühnerleitern aussehen. Ich steige hinauf. Fast oben, rutsche ich aus und falle beinahe hinunter, kann mich aber gerade noch fangen. In der selben Nacht hatte ich noch einen weiteren Traum dieser Art. Ich kletterte mit einer Katze auf dem Arm auf einer Leiter einen Baum empor. Dabei rutschte ich ebenfalls aus und fiel ein Stück hinunter. "Aufzugstraum" Ich befinde mich im Lift eines modernen Hochhauses. Es ist mir unmöglich

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mein gewünschtes Stockwerk zu erreichen. Die Tastatur der Steueranlage ist zu unübersichtlich und der Lift hält in falschen Stockwerken. Manchmal wird die Fahrt atemberaubend schnell, so dass die Stockwerke nur so vorbeisausen. So geht es auf und ab. Immer wenn der Fahrstuhl in den Bereich des letzten Stockwerkes kommt, fühle ich mich jedes mal unsicher ob der großen Höhe. Auch gelingt es mir nie auszusteigen, weil der Lift ein Eigenleben zu haben scheint und mir zum Ein- oder Aussteigen keine Zeit lässt. Ein weiterer "Aufzugtraum" In einem Stiegenhaus befindet sich eine Plattform, auf der ein Korbsessel steht, und welcher wie ein Aufzug im Stiegenhaus auf und ab schwebt. Ich befinde mich darauf und fühle mich nicht ganz wohl dabei, weil weder die Plattform, noch die Stiegenabsätze, an denen ich vorbeischwebe, ein Geländer aufweisen. Immer höher geht die Fahrt, bis die Plattform schließlich in den Bereich der Decke kommt. Ich warte nun sehr beunruhigt, was passieren würde, als die Plattform ähnlich einem Paternoster wendet und wieder abwärts schwebt. In einem darauffolgenden Traum bin ich in einem Raum, von dessen Decke 8 - 10 Lampen an langen Messingstangen herabhängen. An diesen turne ich auf und ab, klettere an ihnen hoch bis zur Decke und springe wieder hinab. Bei alldem fühle ich mich ob der geringen Höhe sehr sicher. "Rodelfahrt" In einer Rodelschale fahre ich rasend schnell bergauf und bergab. Es ist Nacht und die Umgebung ist menschenleer. Dann sehe ich ein wasserloses Teichbecken. Ich rutsche in kindlicher Freude den glitschigen Hang hinauf und hinunter. "Seilbahnfahrt" Wir befinden uns am Fuß eines Berges, und wir beschließen mit der Seilbahn hinaufzufahren, um die schöne Aussicht zu genießen. Wir steigen ein und es geht rund um den Berg, jedoch mit beträchtlichen Schwierigkeiten. Draußen scheint nämlich ein heftiger Wind zu gehen, denn die Gondel schaukelt stark hin und her. Zuletzt kommen wir wieder unten an. Nun versuchen wir zu Fuß den steilen Hang zu erklimmen, rutschen aber immer wieder ab. Wir schnallen uns Schi an, aber dies hilft ebenfalls nicht, wir schlingern hin und her, ohne jegliche Kontrolle. Wir versuchen es noch einmal mit der Seilbahn. Diesmal ist die Fahrt ruhiger und wir gleiten in eine Ebene hinaus. Es ist eine phantastische Landschaft mit zerklüfteten Felsen, welche wie eine Horde von Elefanten aussehen. Es gibt auch noch andere Formationen aus kristallartigen Quadern. Die Landschaft hat einen archaischen Charakter, als wäre sie vor undenklichen Zeiten erbaut worden. "Schweben" Ich stehe irgendwo in einer Landschaft, die ich aufmerksam betrachte. Plötzlich bemerke ich: "Das ist ein Traum!" und gebe mir den Impuls "Schweben!". Dabei steige ich mit großer Anstrengung auf eineinhalb bis zwei Meter empor; höher geht es nicht. Da ist plötzlich ein Laternenmast und ich ziehe mich langsam noch weiter in die Höhe. Zu meinem Erstaunen fangen

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jetzt aber meine Füße zu schaukeln an. Dann bin ich auf einem Kronleuchter und schwinge an ihm durch den ganzen Raum. "Wildwasserfahrt" Ich fahre auf einem Wildwasser Kajak. Die Fahrt gefällt mir sehr gut. Ich finde alles schon deshalb schön, da mir die gefährlichen Wellen auf Grund der guten Ausrüstung nichts anhaben können. Das Wasser habe ich also bezwungen, sage ich mir und versuche nun, mich mit der gleichen Technik in die Luft zu erheben. Dies ist für mich sehr anstrengend, aber es gelingt mir doch, mich einige Minuten mit dem Boot paddelnd in der Luft zu halten.

Austritt Allgemeines Um in einem Trancezustand den Körper bewusst verlassen zu können, sind Methoden der Tiefenversenkung MIT KÖRPERGEFÜHL geeignet. Reine Bildvorstellungen, wie in der Autohypnose verwendet, sind ungeeignet. Z.B. ein Schaukeln in einem Boot, wie später als Übung angegeben, soll man sich nicht bildhaft vorstellen, sondern man soll sich in das Körpergefühl hinein leben, wobei die Bildvorstellung nur ein begleitender Aspekt von sekundärer Bedeutung ist. Nach meinen Erfahrungen hatten die Methoden um den Vorgang Austritt höhere Erfolgschancen als jene des Wegschwebens (Abhebung). Das kann man allerdings nicht verallgemeinern, weil es auf diesem Gebiet sehr große individuelle Unterschiede gibt. Allerdings hat diese Methode auch ihre Nachteile: sie ist mit einigen Mühsalen verbunden - etwa zwischen 4 und 5 Uhr aufzustehen - und hat des weiteren den Nachteil, dass der Zustand bei den meisten Praktikanten zumeist nur kurz dauert, etwa eine halbe bis eine Minute. Die Bezeichnung "Austritt", soll erkennen lassen, dass es sich bei dem Vorgang um einen willentlichen Akt der Trennung vom Körper, handelt. Die Durchführung der Methode ist ein schwieriger Balanceakt zwischen Wachen und Schlafen. Zu diesem Balanceakt gehört auch, dass man um den Zustand einzuleiten

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auf ein Erleben des materiellen Körpers hinarbeitet (durch Hineinhören in den Körper, Energiekreisen et.). Das Hinübergleiten des Bewusstseins von einem Zustand in den anderen vollzieht sich unmerklich. Es ist mitunter schwierig zu erkennen, ob man das Bewusstsein bereits in den Ätherkörper verlagert hat. Leicht kommt es zu Verwechslungen der jeweiligen Körperempfindungen, was dazu führt, dass man sich mit dem physischen Körper bewegt und dadurch aus der Versenkung geworfen wird. Des weiteren darf das Bewusstsein sich nicht in Phantasien und Schauungen verlieren, da bei dieser Art des Trennungsvorganges nicht der optische Sinn aktiv sein soll, sondern der "innere Tastsinn". Das Abgleiten in spontane Vorstellungsbilder führt zu Träumereien und zum Einschlafen. Bewegungsfreiheit Ist uns der bewusste Trennungsvorgang einmal gelungen, so verfügt der Fluidalkörper über eine ungehinderte Bewegungsfreiheit. Es gibt fließende Übergänge zwischen einer empfundenen materiell-körperlichen Schwere und einer traumartigen Leichtigkeit. Schwere, Gewicht Bei einem "dichten" Austritt verhält sich der Fluidalkörper ähnlich dem physischen - er hat Gewicht und Schweben ist nicht möglich. Dem Okkultismus zufolge hängt dies von der Menge der mitgeführten Fluidalsubstanz ab. Laut Literatur befindet man sich in einem Astralkörper, an welchen sich die dichtere ätherische Substanz (Fluidalsubstanz) heftet. Je nach der Menge an mitgeführter Fluidalsubstanz kann sich das Phänomen zwischen mediumistisch-dicht und traumhaft-astral verschieben. Die Zwischenstufen zwischen Ätherkörper- und Astralkörperzuständen sind gleitend. Sehvermögen Sehr häufig ist bei dichteren Austritten das Sehvermögen anfangs nicht vorhanden und gleicht jenem halbwachen bilderlosen Zustand, in dem man sich zuvor befindet. Nach okkulter Auffassung gibt es kein ätherisches Sehen, sondern nur ein physisches oder astrales. Ist das Bewusstsein noch nicht in den Astral verlagert und somit die Astralsinne noch nicht aktiv, so dominiert die Wahrnehmung der Schwärze des normalen visuellen Sinnes, wie er vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen (bei geschlossenen Augen) üblich ist. Die meisten OBE-Praktizierenden getrauen sich dann nicht aus dem Körper zu steigen und in das schwarze Nichts zu schreiten. Ich habe diesbezüglich keine Bedenken, zumal da ich hierbei immer über ein ausgezeichnetes Raum-Tast-Vermögen verfügte. Maximale Entfernung vom physischen Körper Ab einer gewissen Entfernung fühlt man bisweilen einen Zug am Rücken und man wird am Weitergehen gehindert. Dies wird durch die Silberschnur verursacht, welche jedoch nur bei einem Austritt nach der Trancemethode vorzukommen scheint, jedoch nicht bei Astralreisen. Beim "Falschen Aufwachen" wird ebenfalls keine Silberschnur empfunden (oder nur sehr selten).

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Nach einiger Entfernung von meinem physischen Körper fühlte ich ein Ziehen im Rücken. Ich konnte dann nicht mehr weiter und wurde bald darauf in meinen Körper

zurückgezogen. Die maximal mögliche Entfernung wird von diversen Autoren unterschiedlich angegeben. Etwa 6 Meter in einem Bericht. Für mich galten zirka 50 Meter. Es kommt häufig vor, dass bei Praktizierenden das Bewusstsein im Astralkörper dominant wird und das Fluidal sich in den Körper zurück zieht. In diesem Fall sind überhaupt keine Entfernungsbegrenzungen gesetzt. Körpererleben, Erleben der Umwelt Das intensiv erlebte Körpergefühl in diesem Zustand führt bei den meisten Menschen zu der Überzeugung an eine nichtphysische, transzendente Welt. Ein voll erlebbares Körpergefühl ist jedoch kein Wahrheitsbeweis für eine andere Welt. Ich glaube zwar auch an eine Transzendenz, bin jedoch der Ansicht, dass man es sich mit Wahrheitsbeweisen nicht so leicht machen sollte. Spontane Teilloslösungen In übermüdetem Zustand kommt es gelegentlich vor, dass man das Empfinden hat, als ob sich ein Double der Hand bewegt hätte - eine kurze Bewegung und dann ist wieder alles beim Alten. Das hat nichts mit Muskelzuckungen zu tun, der Vorgang ist viel subtiler. Sehr selten, in einem übermüdeten Zustand, kann es vorkommen, dass man mit seinem gesamten Körper ein Stückchen fortschwebt und man gleich darauf aus diesem traumartigen Zustand wieder aufwacht. Verifikation Bislang gibt es keine Beweise für die Existenz feinstofflicher Körper. Experimente sind überaus schwer durchzuführen, weil diese Trance-Zustände, speziell in der fremden Umgebung eines Schlaflabors, nicht verlässlich oft herbei geführt werden können. Anders ist es bei Astralreisen oder luziden Träumen, die im messbaren

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REM-Stadium erfolgen. Durch schwache Weckeffekte kann dann ein bewusster Zustand herbeigeführt werden. Körperaustritte als ein hypnagoges Ereignis auszulegen, ist gar zu vereinfacht. Die zwei Zustände sind zu sehr voneinander verschieden. Ich glaube nicht, dass man sich die Erklärungen derart einfach machen sollte. Zudem habe ich in meiner Korrespondenz (englischen) interessante Berichte bekommen, die ein Austreten des feinstofflichen Körpers nahe legen. In einigen wenigen Zuschriften wurde auch von Beobachtungen durch Fremdpersonen geschrieben und diversen Verifikationen unterschiedlicher Art. Ich glaube es wäre zu leicht gemacht all jene Menschen als Lügner abzutun oder ihnen eine Kritikfähigkeit abzusprechen. Ich jedenfalls hatte den Eindruck es mit ehrlichen Menschen zu tun zu haben.

Praktische Hinweise zur Durchführung eines Ätherkörper-Austrittes Allgemeine Hinweise Für diese Technik ist eine Balance zwischen Wachen und Schlafen nötig. In diesem Zustand sollte man die Verlagerung der Körperempfindung in den Fluidal wahrnehmen können (an typischen Kennzeichen, etwa wie Schweben der Beine, oder am Befinden). Anschließend ist ein Willensakt zur Trennung des Feinkörpers zu setzen. Hierzu gehört, dass man ein fluidales Körperempfinden aktiv verstärkt. Dieses sollte nicht mit dem Körperempfinden der Physis verwechselt werden, was leider immer wieder vorkommt (nicht aus Unwissenheit, sondern weil das Befinden beider Zustände beinahe identisch ist, solange man sich nicht bewegt). Die Unterscheidung zwischen physischem und nach innen gerichtetem Bewusstsein ist speziell am Anfang der Erfahrungen nicht so leicht und es kommt leicht zu Verwechslungen der jeweiligen Körperempfindungen. Desweiteren darf das Bewusstsein sich nicht in Phantasien und Schauungen verlieren, da bei dem Trennungsvorgang nicht der optische Sinn aktiv sein soll, sondern die Wahrnehmung in die motorische Empfindung vertieft werden soll. Es besteht sonst Gefahr in Träumereien abzugleiten. Ist uns der bewusste Trennungsvorgang einmal gelungen, so verfügt der Fluidalkörper über eine ungehinderte Bewegungsfreiheit. Es gibt alle möglichen Zwischenstufen zwischen einer materiell-körperlichen Schwere und einer traumartigen Leichtigkeit. Ein Ausprobieren aller Möglichkeiten ist der beste Lehrmeister. Für gesunde Menschen besteht keine Gefahr (in der Literatur wird diesbezüglich häufig übertrieben, vielleicht weil man sich als Könner, Initiierter oder Wissender einen höheren Status zuordnen will und in diesem Sinn die Einmaligkeit und Gefährlichkeit des Unterfangens unterstreicht).

Vorübungen zur Entwicklung eines imaginären sensorischen Empfindens

Mit der folgenden Übung trainieren wir Körperempfindungen wie Druck, Schwere und Wärme. Die Übung ist für das Imaginationstraining der sensorischen Wahrnehmungen besonders geeignet. Die Übung wird im Sitzen oder Stehen durchgeführt. Pressen einer Eisenstange Wir stellen uns vor, dass wir zwischen unseren Händen eine Eisenstange halten. Die

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Arme sind ungefähr eine Schulterbreite auseinander und die Eisenstange berührt unsere Handinnenflächen.

Wir fühlen den Druck der Eisenstange auf unseren Handflächen

Nun versuchen wir die Eisenstange zusammenzupressen. Das geht natürlich nicht so leicht, denn eine Eisenstange ist sehr fest. Ganz langsam nur gelingt es uns die Eisenstange zusammen zu pressen. Dabei stellen wir fest, wie die Eisenstange, durch das Zusammendrücken heiß wird (das fühlen wir auf unseren Handflächen). Zum Schluss haben wir die Eisenstange so weit zusammen gepresst, dass unsere Handflächen nur noch eine Handbreit auseinander sind. Die Eisenstange ist nunmehr zu einer rotglühenden Kugel geworden.

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Die Eisenstange ist zu einer rotglühenden Kugel geworden. Wir fühlen die

Wärme auf den Handinnenflächen

Wir spüren ganz deutlich die Hitze der rotglühenden Kugel auf unseren Handinnenflächen. Wir führen die rotglühende Kugel langsam zur Brust, lassen die Wärme in die Brust einstrahlen und sich von dort über den ganzen Körper sich verbreiten (das fühlen wir).

Wärme durchströmt uns

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Fortsetzung der Übung mit dem Ziel der Tiefenversenkung

Man kann liegen, jedoch hat sich für mich eine schräge Sitzhaltung als günstiger erwiesen. Wir sitzen in einem Lehnstuhl mit schräger Rückenlehne (ca. 45 o). Den Kopf nicht zu weit nach rückwärts lehnen, da sich dadurch der Mund öffnet und man durch Schnarchen aus der Konzentration geworfen wird. Ein leicht nach vorne geneigter Kopf fördert die Vorstellung des nach vorne Kippens (Herauskippens). Die Aufmerksamkeit ist auf den Körper gerichtet (in seiner Gesamtheit) in Form eines Körpererfühlens, wenn möglich zugleich mit einem Raumwahrnehmen. In Fortsetzung der Übung "Pressen einer Eisenstange": Wir fühlen in unserem Brustraum ein Zentrum der Wärme. In der Folge können wir die Übung in verschiedener Weise fortsetzen, nunmehr jedoch sitzend oder liegend. Bei allen Versenkungsmethoden verbleiben wir bei körperlichen Wahrnehmungen. Wir stellen uns all das nicht mit dem Kopf vor (!!!) sondern versuchen es durch Hineinfühlen in den Körper real wahrzunehmen.

Wir lassen die Energie durch unseren Körper kreisen, indem wir innerlich empfinden, wie wir das Wärmepaket aus dem Brustraum bewusst weiter wandert. Üblicherweise die Rückseite hinauf und die Vorderseite hinunter.

Wir konzentrieren uns auf die Füße und von dort auf die Beine und füllen unseren Körper mit Wärmeenergie an.

Statt Wärme können wir auch empfinden wie die Energiekugel uns ein Prickeln oder "elektrischen Strom" vermittelt. In der selben Art wie die Wärme können wir auch Prickeln und "elektrischen Strom" durch den Körper wandern lassen

Die innere Wahrnehmung nach der Suggestion ausrichten "mein Körper wird immer schwerer und schwerer"

oder das Empfinden immer leichter zu werden und nach oben zu schweben Andere Versionen:

In den Körper hinein fühlen: die Blutzirkulation wahrnehmen (niemals auf das Herz üben!) die Körperwärme wahrnehmen und die Vorstellung bilden, wie der Atem den Körper belebt und durchflutet.

Erwärmungsübungen: Wir entwickeln mittels Vorstellung in den Handflächen oder Fußsohlen ein Gefühl der Hitze. Dann lässt man dieses Gefühl weiter den Körper wandern oder zyklisch kreisen.

Körperabtasten: Durch Hineinleben auf nur wenige cm2 große Flächen der Körperoberfläche tasten wir uns langsam den Körper durch und erleben ihn auf diese Art neu.

Porenatmung: Wir bilden die Vorstellung, dass wir mit unserer gesamten Körperoberfläche mittels der Poren ein und ausatmen. Mitunter fällt es leichter, wenn man sich als Atemmedium nicht Luft sondern statt dessen Kraft, Liebe, Reinheit usw. vorstellt.

Vorstellung des Hin- und Herschaukelns (wie in einem Schaukelstuhl)

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Nimm das Körperempfinden des Hin- und Herschaukelns in die Versenkung oder in den Halbschlafzustand hinein

Lausche in Deinen Körper und empfinde, wie er von Wärme durchströmt wird. Lass Dein Bewusstsein im Atemrhythmus zwischen Körper und Raum hin und

herpendeln (ausatmend weite Dich in den Raum vor Dir, einatmend vertiefe Dich in Deinen Körperschwerpunkt). Während des immer tieferen Eingleitens in den Versenkungszustand ist es nicht notwendig, die Gesamtheit des Körpers zu erspüren, sondern es ist möglich die Aufmerksamkeit von einem Körperteil zum anderen wandern zu lassen oder sich nur auf eine bestimmte Körperstelle zu konzentrieren. Während des monotonen Konzentrationsvorganges gleitet man allmählich in eine Tiefentspannung ein. Manchmal nickt man auch kurz ein und erwacht dann in einer Zwischenphase, in welcher man dann automatisch weiterübt. Ein Einschlafen kann zu Vorgängen, die als "Falschen Aufwachens" bezeichnet werden, führen. Im Gegensatz zu einem Pendeln zwischen leichtem Schlaf und Wachen führt ein tiefes Einschlafen zu Misserfolg. Ein tiefes Einschlafen kann vermieden werden:

durch eine aufrechtere Körperhaltung (Rückenlehne steiler stellen), Zufuhr von Frischluft, kühlere Körpertemperatur (weniger warm kleiden oder zudecken).

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Erste Anzeichen der Lockerung, ab denen eine bewusste Trennung möglich ist Während man sich noch mit den Konzentrationsübungen befasst, treten symptomatische Erscheinungen auf, welche signalisieren, dass das Bewusstsein sich zum Fluidalkörper hin verschiebt:

Die Füße oder Hände beginnen zu schweben (als würden wir im Wasser sitzen),

der Körper fühlt sich leichter oder irgendwie anders an, Mediale IBE-Erscheinungen treten auf

Vorgang der Trennung

zum Bild: ".... der Zweitkörper schien durch tausende elastische Fäden an die

Physis angeheftet zu sein."

Bei den ersten Versuchen die Körpertrennung herbeizuführen, ist der Trennvorgang mühselig und oft erfolglos, denn der Fluidalkörper wird immer wieder in den Körper zurückgezogen. Es erweckt den Anschein als ob viele Bänder, gleich Gummibändern, uns mit dem Körper verbinden würden, ähnlich einer fadenziehenden Klebstoffmasse. Bisweilen ist das Reißen dieser Fäden hörbar. Die okkulte Überlieferung sagt, dass diese Bänder aus Fluidalstoff sind. Methoden, um diese (Ver-)Bindung zu überwinden, sind:

Herausschaukeln mit immer größerem Schwung Abstemmen und Wegdrücken Herausrollen (bei liegender Haltung) Herausschwingen (bei liegender Haltung)

Während des ganzen Trennungsvorganges besitzen wir zumeist kein Sehvermögen, sondern sind von Schwärze umgeben. Dies gilt auch nach der Trennung, eine Tatsache, welche viele OBE-Praktizierende zu tiefst verunsichert und vor weiteren Aktionen abschreckt. Wir sollten uns jedoch hiervon nicht stören lassen und auch

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nicht fürchten - das Sehvermögen setzt nach einiger Zeit ein, beziehungsweise wenn wir uns etliche Meter fortbewegt haben. Wir besitzen hierbei ein wunderbares Raum-Tast-Vermögen, das uns die Orientierung erleichtert; es ist so, als ob wir mit einem anderen Sinn sehen würden und nicht mit jenem der Augen.

Trennungsvorgänge durch Übermüdung

Von Skeptikern, die außerkörperliche Erscheinungen nicht anerkennen, werden Zweitkörper-Phänomene, die bei Übermüdung auftreten, meistens als Störungen der cerebralen Verarbeitung in Form von Dissoziationen erklärt oder dem hypnagogen Einschlafzustand zugeordnet. Dem widerspricht die Beobachtung, dass in diesem Zustand der Raum aus anderer Perspektive gesehen werden kann, oder gar Räume betreten und die dortigen Ereignisse wahrgenommen werden können, die außerhalb des Gesichtsfeldes liegen.

Krankenwache (Eigenerlebnis): Guru Ananda war krank und bedurfte meiner Hilfe. So saß ich auf einem relativ unbequemen Holzstuhl seitlich neben dem Schreibtisch und versuchte krampfhaft die Augen offen zu halten. Da dies nur schlecht gelang, machte ich leichte Gymnastik in Form von Kopfdrehen und Armbewegungen, um mich wach zu halten. Dessen ungeachtet fand ich mich immer wieder ein bis zwei Meter vom Stuhl entfernt, nahe der Seitenfront des Schreibtisches. Jedes mal in den ersten Augenblicken war ich mir dieser Situation nicht bewusst, und ein bis drei Sekunden später erst wurde mir klar, dass dies nicht der Realität entsprechen könne. "Ich müsste doch im Stuhl sitzen, denn ich habe mich ja nicht bewegt", sagte ich mir und machte mit meinem physischen Körper eine Bewegung, um wieder volle Wachheit zu erlangen. Das half jedes mal, wobei ich mich prompt wieder im Stuhl sitzend vorfand. Der Vorgang wiederholte sich unzählige male. Außer der Ortsveränderung, war im Vergleich zum Normalzustand kein Unterschied zu erkennen. Ich sah das Zimmer in gewohnter Art mit allen Details, nur mein Körper war auffallend schwerelos. Ballabene Krankenwache (anderes Ereignis als jenes zuvor) Guru Ananda war krank und ich saß bei ihr, um Nachtwache zu halten. Ich saß schon Stunden bei ihr und wurde sehr müde, aber ich gönnte mir nicht einmal einen kurzen Schlaf. Nach einigen Stunden ereignete sich folgendes: mein Ätherkörper kippte immer wieder nach vorne heraus. Sobald ich dies bemerkte, machte ich mich durch eine Körperbewegung wieder wach, um nur ja nicht einzuschlafen. Dieser Vorgang wiederholte sich alle zwei bis fünf Minuten durch ca. zwei Stunden. Ballabene

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mein Ätherkörper kippte immer wieder nach vorne heraus S. Muldoon, H. Carrington, "The Phenomena of Astral Projection" , pp 89-90 DER ROSSEAU FALL. Ein Soldat erzählt: ...In dieser furchtbaren Situation verstrichen sieben Stunden, und dann veränderte sich alles in einer unvorhersehbaren Weise. Ich war mir bewusst, völlig bewusst, mich Selbst außerhalb meines Körpers zu befinden. Ich wusste, das war Ich - ein realer und bewusster Geist - völlig befreit vom körperlichen Organismus ... Von außen untersuchte ich meinen ausgemergelten Körper, in grüngrau angezogen, und dieser Körper hat anscheinend einmal mir gehört. Ich betrachtete ihn völlig unbeteiligt, wie wenn er jemand anderem gehörte ... Ich wusste, dass mein Körper in grausamer Weise leiden musste, aber Ich, besser gesagt mein Geist, fühlte davon nichts. Solange ich in diesem Zustand war, schien mir das ganze Geschehen völlig natürlich abzulaufen. Erst als ich wieder in meinen Körper eingetreten war, begriff ich, dass ich eine höchst eigenartige Erfahrung durchgemacht hatte. Nichts konnte meine Überzeugung brechen, dass mein Geist in dieser Nacht vom Körper getrennt gewesen war ... article from the newsgroup: alt.out-of-body Date: Sat, 02 Mar 1996 (from G. Fidler) (with his permission) I would like to share my one and only outerbody experience. This happened maybe 10 years ago. I was on a camp with handicapped kids, one of the kids became ill and we took him to hospital. He was an epileptic and hit himself on the face repeatedly. The kid (maybe 16 yrs old and very strong) was lying on the bed in a waiting room and I was holding his hands to stop him hitting himself, I had my eyes closed and was resting against the bed as I was very tired. I was waiting for one of the other camp leaders to come and pick us up. I found myself floating down the corridor just outside the room. I was near the entrance to the hospital, and saw one of the camp members coming inside,

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but he was not the person I had been expecting, so I thought I was imagining things. I could see everything very clearly, his worried expression, he had changed his clothes, I seemed to be floating about a metre infront of him. When he reached the room we were waiting in, I was back in my body, I realized I couldn't have just been imagining him walking in. I thought that perhaps this experience was due to the fact I was holding this kid's hands in a very tired yet concentrated state, and the fact that he was transmitting some sort of epileptic impulses through me. I would love to hear of any similar experiences or comments on this.

Trennungsvorgang durch einen Unfall

T.: "In der Nacht, nach dem Autounfall, erwachte ich. Rund um mein Bett sah ich viele, sehr hohe, helle Wesenheiten stehen. Ich wusste, sie waren gekommen, um mich zu holen. Ich hatte keine Angst. Ich spürte mich vom Körper loslösen und fühlte eine neuartige und doch vertraute Schwingung - die Schwingung des Todes. Ich wurde eins mit ihr und ein Gefühl der Liebe, der Geborgenheit, ein Gefühl des Heimkommens erfüllte mich; es war wunderschön. Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir: "so stark sind Deine Verletzungen nicht, Du musst deshalb nicht gehen". Sofort wurde ich in den physischen Körper zurückgezogen. Ich wollte jedoch nicht zurück, denn die Sehnsucht nach meiner wiedergefundenen jenseitigen Heimat war zu groß. Ich versuchte mich wieder von meinem Körper zu trennen und es gelang ohne Schwierigkeiten, denn meine Sehnsucht half mir. Ich schwebte hoch und ging weg , habe jedoch leider keine Erinnerung daran, wohin ich ging."

Loslösung unter Narkose

Bei den heutigen Narkosetechniken, die sanfter und gezielter sind, kommt es nicht mehr zu Loslösungen des feinstofflichen Körpers. Früher, als die Äthernarkose noch angewendet wurde, waren Loslösungen häufig. Eventuelle Berichte stammen alle aus dieser Zeit.

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Nachgezeichnet nach einem Bild von S. Muldoon u. H. Carrington, "The Phenomena of Astral Projection", auf Seite 56. Dort finden sich auch einige Fälle beschrieben.

Etlichen Berichten zufolge, dürfte es für die bei Operationen gewaltsam hervorgerufene Art der Körperdissoziation typisch sein, dass man das Gefühl hat, "sich wie ein Propeller hinaus uns hinauf zu drehen".

Zweitkörpererlebnis in einer (religiösen, schamanischen) Ekstase

Zuschrift eines nichtgenannten Mail-Partners (1996, aus dem Englischen übersetzt): Im Text wurden auch einige weltanschauliche Aspekte, die nichts mit dem OBE Thema zu tun haben, belassen, da sie wertvolle Aussagen über das psychische Umfeld ergeben.

Seltsamerweise hatte ich mein erstes Astralerlebnis, als ich Christ wurde. Plötzlich stand ich vor Christus (den Augenblick zuvor war ich bei einem Gebetstreffen). Was für mich so interessant war, war der Gedanke, dass ich glaubte, jeder wüsste, dass ich den Raum verlassen hätte. Mir wurde berichtet, dass ich während dieser Erfahrung auf die Knie fiel. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht an Astralwandern, ich hatte niemals etwas darüber gehört. Interessanterweise erschien mir das keineswegs seltsam, jedoch war es erstaunlich wie dies meine Wahrnehmung radikal änderte. Ich war so überwältigt durch meine neue Erfahrung und Wahrnehmung der Wirklichkeit, dass ich mir keine Gedanken darüber machte, was wohl die Leute denken würden von all dem, was ich ihnen über meine Erfahrungen berichtete. Jetzt passe ich viel mehr auf zu wem ich spreche und was ich sage. Den nächsten OBE hatte ich während einer Kirchenandacht. Es war ein gutes Stück in den Bergen oben und dieser sehr alte Herr predigte. Er hielt während der Predigt inne und sagte da wäre jemand hier mit einer Botschaft im "Zungenreden" (wiss. Glosolalie, ein mediales, schwer

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verständliches Sprechen), welche ich interpretieren will. Mit einem mal schwebte ich über der Kirchenhalle. Es war ein sehr schönes Erlebnis. Irgendwer sagte mir, dass ich eine Botschaft im Zungenreden geben möge und ich erinnere mich gesagt zu haben "nicht hier vor allen Leuten". Augenblicklich fiel ich zurück in den Körper, mit dem Gefühl etwas sehr falsch gemacht zu haben (nämlich nicht die Botschaft weiter gegeben zu haben). Einen Augenblick später setzte der Sprecher (hier etwa so etwas wie geistlicher Führer der Gemeinde und Prediger) die Predigt fort. Durch mehrere Tage fühlte ich mich niedergeschlagen. Seit jenen Tagen (ich war ein Teenager) hatte ich viele Erfahrungen im Reich des Übernatürlichen. Einige davon ereigneten sich während der Meditation. Jedoch unterscheiden sich meine Erfahrungen wesentlich von dem was ich in Büchern über Astralwelten und ähnlichem gelesen habe. Speziell bin ich in mehreren Fällen bösartigen geistigen Entitäten begegnet. Des weiteren hatte ich bei zwei verschiedenen Gelegenheiten die Möglichkeit mit befreundeten Leuten zusammen zu treffen, die, wie sich herausstellte, hoch sensibel waren und dennoch im Verein mit bösen Geistern. Der eine hiervon wissentlich (er war in hohem Masse betrügerisch) und der andere war sich dessen nicht bewusst, zumindest nicht im (Tages-Wach-)Bewusstsein. Ich will nicht alles, was nicht als christliches Erlebnis erklärt werden kann als "vom Teufel stammend" brandmarken. Unglücklicherweise jedoch anerkenne ich die Existenz des Bösen. Ich möchte Dir sagen, lieber würde ich es nicht. Aber diese Gefahr zu ignorieren würde mir als irrsinnig erscheinen. Man kann nicht alles vereinfacht als Gut oder Böse deklarieren, und eine Menge christlicher Ideologien sind dogmatisch beengt und schließen jede andere Möglichkeit aus. Es gibt Dinge, die wir eben nicht verstehen und die wir nicht etikettieren sollten, solange wir kein genaueres Wissen darüber haben. Jedoch, aus welchem Grunde auch immer und was sie auch immer sein mögen, ich weiß, dass es Geistwesen gibt, die für den Menschen gefährlich sind. Diese Wesen haben Verstand und Absichten. Man muss sie deshalb nicht als Dämonen oder Teufel bezeichnen, aber man sollte sie als gefährlich einstufen. Ich bin mit Dir konform insofern als jeder eine Gotteserfahrung haben kann. Jedoch glaube ich nicht, dass es spirituelle Erweckungen gibt, ohne dass dies auch seinen Preis hat. Die Wahrheit ist, dass ich keinen Zweifel an Gott habe, aber auch keinen Zweifel am Teufel. Aber je mehr Du weißt, desto mehr bist Du auch verantwortlich. Je mehr Du lehrst, desto mehr bist Du auch verpflichtet, das was Du lehrst zu leben. Je mehr Du richtest, desto mehr wirst Du gerichtet werden. Es wird gut sein die Leute, welche in spirituellen Dingen nach vorne streben, an Vorsicht zu gemahnen. Und dass sie gewärtig sein sollen,

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daß was immer sie an Wissen und Wahrheit erworben haben, sie auch dafür einstehen müssen, sie es vertiefen, ehren und dafür auch bereit sind zu leben und zu sterben. Solche Dinge sollte man nicht zum Spass machen (Aus einer Korrespondenz, mit Erlaubnis, jedoch der Bitte anonym bleiben zu dürfen)

Falsches Aufwachen "Falsches Aufwachen" ist die Bezeichnung für einen Zustand, in dem man nach klassischem Modell schläft und davon träumt aufzustehen und die üblichen Verrichtungen tätigt, die typisch für das Aufstehen sind (ankleiden etc.). Meiner Ansicht nach sind das keine gewöhnlichen Träume, sondern im Gedanken an das Aufstehen setzt man seinen Astral frei und macht in ihm diese Morgenautomatismen (entspricht den Überlieferungen und Berichten bezüglich "Vorboten" - eine Erscheinung, die später unter "Seele, Seelenteile" besprochen wird). Das falsche Aufwachen kann von unbewusst bis zu bewussten Zuständen existieren, oder mit Halbwachzuständen, wie ich sie unten beschrieben habe. Wenn man versucht bewusst in den Zustand des falschen Aufwachens einzugleiten, so ändert sich auch die typische Symptomatik des "Trauminhaltes" - man hat ja nicht die Absicht aufzustehen und Frühstück zu machen, sondern man sitzt in einem Stuhl und meditiert und hat die Absicht weiterhin zu meditieren; d.h. man meditiert im "Traum" weiter und holt die Erwartungshaltung des Meditierens in den Halbschlafzustand hinein, bzw man nutzt den mentalen Vorgang beim Meditieren als Weckeffekt). Falsches Aufwachen, wie es spontan auftritt: So weit ich mich zurück erinnern kann erlebte ich am Morgen gelegentlich ein falsches Aufwachen. Ich hielt dies immer für einen Traum, wenngleich von einer besonderen Kategorie von Traum und machte mir deshalb keine weiteren Gedanken darüber. Diese meine Ansicht änderte sich, als ich das falsche Aufwachen zu einer Technik für außerkörperliche Erfahrungen entwickelte. OBE's mit Hilfe von falschem Aufwachen einzuleiten, wurde später zu meiner bevorzugten Methode. Durch diese Praxis und vor allem durch den höheren Bewusstseinszustand, den ich hierbei hatte, im Vergleich zum traumhaften falschen Aufwachen, erlangte ich tiefere Einsichten in diesen besonderen Zustand. Zur besseren Vorstellung eine kurze Beschreibung wie spontanes falsches Aufwachen erlebt wird - von sehr vielen Menschen erlebt wird:

(Eigenerlebnis) Ich stand auf, putzte mir die Zähne und verrichtete meine sonst gewohnten Morgentätigkeiten. Später wachte ich erst wirklich auf und merkte dann, dass ich all dies vorhin nur geträumt hatte und nicht wirklich wach war. (Eigenerlebnis) Ich stieg aus meinem Bett, ging in die Küche, stellte den Kaffe zu, ging wieder ins Schlafzimmer und zog mich an. Wieder in der Küche zurück sah ich mich abermals im Pyjama. Es war ärgerlich. Ich ging wieder in das Schlafzimmer und zog mich neuerlich an. In der Küche zurück sah ich

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mich neuerlich im Pyjama. Jetzt war meine Laune ganz danieder. Kurz darauf wachte ich auf und erkannte, dass alles nur ein falsches Aufwachen war, aber der Ärger blieb.

(Eigenerlebnis) Ich war aufgestanden, hatte mich angezogen und war jetzt dabei mir die Schuhe anzuziehen. Zuerst zog ich den rechten Schuh an und verschnürte ihn, dann den linken. Als ich mit dem linken Schuh fertig war, sah ich den rechten Schuh unverschnürt. Also begann ich damit wieder von vorne. Damit fertig sah ich den linken Schuh unverschnürt. So schnürte ich die Schuhe abwechselnd zu, bis ich, ich glaube vor lauter Ärger, aufwachte. Ein Bericht von Staci (USA) Meine letzten "Falsches Aufwachen" hatte ich im vergangenen Monat und sie waren einander alle ähnlich. Ich schlafe, hauptsächlich Mittagsschläfchen, und beschließe, dass es an der Zeit wäre, wieder aufzustehen. Ich steige aus dem Bett, verlasse das Schlafzimmer (welches immer genau so aussieht wie es in Wirklichkeit ist). Wenn ich aber durch das Haus gehe, ist dieses immer etwas anders als es sein sollte, und ich bin überrascht, dass alles viel schöner ist als es sein sollte! Dann wache ich wieder auf und alles wiederholt sich von Neuem, immer wieder. Manchmal, zwischen dem zweiten und dritten "Aufwachen" realisiere ich, dass ich träume. Beim vierten und fünften Aufwachen beginne ich mich zu ängstigen und fürchte überhaupt nicht mehr real aufwachen zu können, denn jedes mal, wenn ich "aufwache" ist alles so real, dass ich nicht erkenne, dass ich träume, sondern erst dann, wenn ich durch das Haus gehe. Ich mache nie irgend etwas, sondern gehe nur durch das Haus. Üblicherweise habe ich das falsche Aufwachen so fünf mal, nur in der letzten Zeit etwa sieben mal. Gegen Ende dieser falsches Aufwachen Zustände bin ich mir komplett bewusst, dass ich schlafe, obwohl ich nie versuche in die Traumhandlung einzugreifen und das, wo sich diese Träume alle zu Alpträumen entwickeln, aus denen ich glaube nie wieder aufwachen zu können. Bis auf den letzten Traum. Da bemerkte ich, dass ich mich nicht mehr fürchtete. Bei jedem falschen Aufwachen stellte ich mir nämlich die Frage, "schaut dieses Haus wirklich wie mein Haus aus?" Und die Antwort war immer nein, ich schlafe noch. Das Besondere an diesen Serien ist, dass obwohl ich weiß, dass ich schlafe, ich dennoch Angst habe nicht mehr aufwachen zu können, weil sich diese Schleife immer wiederholt und ich so richtig drinnen stecke, immer wieder. Es fühlt sich für mich so an, als wäre ein Teil meines Gehirns voll bewusst und ein anderer noch im REM Schlaf. Der bewusste Teil bekommt Angst, dass der schlafende Teil nicht mehr den Anschluss finden könnte und nicht mehr in Synchronisation kommen würde. Es fühlt sich so an, als gäbe es mich doppelt. Jedenfalls wie immer, wenn ich dann real aufwache, bin ich immer in einer leichten Schlaflähmung. Ich kann weder meine Augen öffnen, noch mich bewegen, sondern bleibe einfach liegen und mache mir Gedanken, ob ich nun wirklich munter bin. Nach einigen Minuten öffne ich dann vorsichtig die Augen und schaue entweder auf die Uhr oder schalte das Licht ein (etwas, das ich nicht im falschen Aufwachen mache) und obwohl ich nun weiß, dass ich wirklich munter bin, dauert es noch Stunden, bis mich das Gefühl an dieses Erlebnis verlässt.

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Ich hatte schon luzide Träume, teilweise und vollbewusst, aber selbst wenn ich in den luziden Träumen voll bewusst war und den Traum lenken konnte, habe ich mich nie derart wach gefühlt wie im falschen Aufwachen." (Staci) Brief von Chris: Ich hatte ähnliche Erfahrungen mit etwa fünf aufeinander folgenden falschen Aufwachen um etwa 7 Uhr morgens. Jedes mal ging ich da wieder schlafen und wachte wieder um Punkt 7 Uhr auf. Endlich wurde ich gewahr, dass meine Absicht war um 7 Uhr aufzuwachen und ich stand auf und es war wirklich 7 Uhr. Es war alles so wirklich ... ich glaube es war ein OBE...

Diese einfache Form vom falschen Aufwachen wird von sehr vielen beobachtet. Weil das Geschehen jedoch nichts Dramatisches darstellt, schenkt man dem in der Regel keine große Beachtung und ordnet es einfach den Träumen zu. Es wird dann als eine Art Traum klassifiziert, in welchem die Erwartungshaltung des morgendlichen Geschehens eine entsprechende Traumhandlung einleitet. Das falsche Aufwachen als Vorstadium außerkörperlicher Erfahrungen (OBE) unterscheidet sich in zwei Punkten vom spontanen allgemein bekannten falschen Aufwachen:

das falsche Aufwachen als OBE-Technik wird bewusst herbei geführt das falsche Aufwachen beinhaltet keine Handlungsautomatismen, also sich

wiederholende Abläufe (außer jenen des zyklischen Energiekreisens). Kennzeichnend sind mentale Automatismen, welche als autohypnotische

Methode eingesetzt werden - sie schläfern ein erhalten jedoch eine Restwachheit durch monotone Vorstellungen (meist eine zyklische Übung, etwa Wärmekreisen oder Energiekreisen).

Durchführung: Das bewusste Herbeiführen vom falschen Aufwachen wird dadurch erreicht, indem man sich in einem leicht ermüdeten Zustand (bzw. Zustand einer Schlafbereitschaft - bei mir am sehr zeitigen Morgen) sich durch ca. eine halbe Stunde auf einen monotonen zyklischen Vorgang konzentriert - OBE-Induktionsbild, Meditation, Übungen der Körperwahrnehmung (z.B. Erwärmungsübungen). Diese Konzentration auf monotone Vorgänge innerhalb einer Einschlafphase bewirkt so etwas wie einen "posthypnotischen" suggestiven Befehl, der automatisch dann wieder einsetzt, wenn der tiefere Teil der Schlafphase zu Ende gegangen ist und sich der/die Praktizierende in der Aufwachphase befindet. Zuerst wird dieser Automatismus unbewusst fortgesetzt, jedoch bewirkt die Erinnerung an die Absicht einen zunehmenden Einsatz aktiver Konzentration, was zu einer Vollbewusstheit in diesem Zustand führt. Der OBE Vorgang: Wenn im Zustand des falschen Aufwachens durch die immer bewusster durchgeführte Meditation oder Affirmation eine derart große Wachheit erlangt wird, dass sie zu bewusster Selbstreflexion und zur Erinnerung der ursprünglichen Absicht (OBE) führt, dann versucht man bewusst aus dem Körper zu steigen. Sollte man sich außerhalb des Körpers befinden, was zuweilen vorkommen kann, dann ist es ratsam wieder in den Körper zurückzusteigen und bewusst erneut aus diesem auszutreten. Es gibt noch einen Unterschied zum spontanen, üblichen falschen Aufwachen. Während man beim spontanen falschen Aufwachen in introvertierter Weise mit

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seinen Handlungen als Automatismus befasst ist, hat man beim bewusst herbeigeführten falschen Aufwachen eine freie Entscheidungsmöglichkeit - entweder das Haus zu verlassen oder zu experimentieren oder sich auf das Stirnauge zu konzentrieren, und eine Astral-Projektion anzupeilen (was in diesem Zustand leichter geht als sonst). Ein weiterer Unterschied zum spontanen falschen Aufwachen ist, dass sich häufig Personen im Raum aufhalten, die offenbar in die vorgefasste Handlung eingreifen wollen (als eine Art Hüter der Schwelle), um die vorgefassten Absichten zu stören (es wurde z.B. Licht aufgedreht, oder mir empfohlen mich ins Bett schlafen zu legen). Anfangs habe ich die Störungen durch jene "Personen" als Erscheinungen des UBW betrachtet mit der Zielsetzung einer Schlaferhaltung (ähnlich wie bei Harnandrang, wo man im Traum auf die Toilette geht - ein Beschwichtigungsvorgang, der besagt: "du hast deine Blase schon entleert und kannst ruhig weiter schlafen".

(Eigenerfahrung) Fast bei jedem Falschen Aufwachen werde ich durch laute, hin und her gehende Personen gestört. Ich habe mich zu Anfangs oft gefragt, wieso diese unruhige Situation zustande käme, und gehofft, dass diese Störungen ausbleiben mögen. Tatsächlich blieben durch einige Zeit diese Störungen aus. Die Folge war jedoch nicht ein besseres und ungestörtes Üben mit verbesserter Erfolgsrate, sondern das Gegenteil, ich schlief ein. Offenbar veranlassten mich diese Störungen zu einem konzentrierterem Üben, denn ich setzte alles daran mich nicht ablenken zu lassen. Mein Ankämpfen verhalf mir zu einer erhöhten Konzentration. Also sind die Störungen doch zu etwas gut.

Was die Personen anbelangt, deren man in diesem Zustand gewahr wird, so ist dies ein für mich theoretisch noch nicht abgeklärtes Gebiet: handelt es sich dabei um innere Vorstellungen, um Psychogone (halbbelebte Gedankenformen) oder um astrale Erscheinungen Lebender oder Verstorbener - oder sind alle diese Optionen möglich?

"Der gute Ratschlag" (Eigenerfahrung) Beispiel einer typischen Traumszene, wie sie nach der oben beschriebenen Technik auftritt, bei der man im Stuhl sitzt und gezielt in das Falschen Aufwachen eingleitet: Meine Frau kam herein, diesmal ohne Licht anzudrehen. Sie machte mich darauf aufmerksam, dass das Fenster offen sei und ich mich verkühlen könne. Ich soll deshalb lieber ins Bett gehen.

"Ausflug in tiefschwarzer Nacht" (Eigenerfahrung) Diesmal gelang es den üblichen Lärm und die Störungen der OBE Vorstufe zu ignorieren und weiter zu machen. Es gelang mir aus dem Körper zu steigen. Als ich durch das Badezimmer ging tastete ich beim Vorbeigehen die Handtücher ab und noch einige Objekte, um mein Körpergefühl zu erhöhen. Dann ging ich die Stiegen hinunter zur Eingangstüre. Ich trat in eine schwarze Nacht. Die in Konturen sichtbare Umgebung war fremd. Vor mir lag ein frischgepflügter Acker. Ich überquerte ihn und gelangte zu einer Landstraße mit Baumbewuchs zu ihren Seiten. Dort stand ich und sah mich um. Wo sollte ich hingehen und war dies überhaupt anzuraten? Am Horizont war ein Wetterleuchten, ansonsten Stille. In einiger Entfernung gingen zwei Menschen auf ein Dorf zu. Unschlüssig musterte ich die

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Umgebung. Es war, als wäre ich in eine fremde, irdische Welt versetzt. Zur Sicherheit drehte ich um und kehrte zurück.

"Die Gummihand" (Eigenerfahrung) Ich saß im Lehnstuhl und versuchte trotz ablenkender Geräusche mit der Übung "in den Körper hineinhören" fortzufahren. V. lag unruhig im Bett, E. kam in das Zimmer herein und sprach mit irgend jemandem (Anverwandte die bei uns nicht wohnten). Ich hielt die Vorgänge für real. "Nur nicht ablenken lassen und weitermachen", dachte ich mir. Tatsächlich gelang es mir, mich wieder zu versenken. Konzentriert mit der Innenwendung beschäftigt, hörte ich den Lärm bald nicht mehr und gewahrte statt dessen, wie mein Feinkörper sich lockerte. Diese Situation war für mich ein "Wecksignal" - ich wurde mir der Situation bewusst und konnte klar denken. Es gelang mir nicht sofort aus der Physis herauszusteigen, sondern nur ein Stück herauszupendeln. Durch Kopplung des Pendelvorganges mit der Atmung konnte ich das Herausschaukeln verstärken und danach ohne weitere Mühe aus der Physis steigen. Ich ging durch die Türe nebenan auf die Terrasse hinaus, hin zum Geländer und überlegte, ob ich hinunterspringen solle. Ich erinnerte mich, dass man bei solchen Aktionen oft aufwacht, aus einer rudimentären Angst heraus. So entschloss ich mich vorsichtshalber über das Geländer zu klettern und mich langsam hinunter zu lassen. Dabei hielt ich mich mit einer Hand am Geländer an und glitt langsam hinunter. Der Arm jedoch, als wäre er aus Gummi, wurde hierbei immer länger. Zuletzt stand ich unten am Boden, mich noch immer oben am Geländer anhaltend. Es war kurios. Ich ließ das Geländer los und überlegte den nächsten Schritt. Nach einigem Nachdenken entschloss ich mich nachzuprüfen, ob ich durch eine Silberschnur mit der Physis verbunden sei. Ich drehte mich langsam um, prüfte mit meinen Augen alles ab, sah jedoch nichts. Dann ging ich den Garten weiter. Ich gelangte zum Zaun. Auf der anderen Seite war keine Straße sondern ein Wald. Während ich zu diesem blickte, stellte ich fest, dass ich das Bild durch eine innerlich präsente Visualisation umschalten konnte. Spontan, ohne dass ich es mir aussuchen hätte können, wechselten die Landschaften auf Wunsch. Gebäude, Sträucher usw. waren klar und scharf und ich hätte jederzeit hineinsteigen können, tat es leider aber nicht mehr - meine Bewusstsein war nicht mehr klar genug, als dass ich zu weiteren Experimenten fähig gewesen wäre. Die Heizung neben mir begann durch die Wärmeausdehnung zu knacksen und ich erwachte. "Unbeirrt" (Eigenerfahrung) Ich saß in meinem Übungsstuhl (Lehne ca. 60 Grad Neigung). Es war um 3 Uhr morgens. Im falschen Aufwachen setzte ich meine zuvor begonnene Meditation fort. Als ich so mit geschlossenen Augen im Stuhl sitze (man kann praktisch nie unterscheiden ob man wach ist oder sich im falschen Aufwachen befindet) kam A. in das Zimmer und durchquerte es (ich nahm an es wäre A.). Dann schaltete sie das Licht an. Ich sah die Aufhellung in dem orangefarbenen Farbton, wie er entsteht, wenn Licht durch die geschlossenen Augenlider fällt. Dann verließ sie wieder den Raum. Ich ließ mich in meinen

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Meditationen nicht beirren, bis ich die Leichtigkeit deutlich fühlen konnte, wie sie typisch ist, wenn das Bewusstsein in den Ätherkörper verlagert ist. Am Morgen fragte ich A. ob sie in der Nacht in mein Zimmer gekommen wäre. Sie verneinte dies und so war es klar, dass ich dies alles im Zustand des falschen Aufwachens erlebte. "Geh' ins Bett!" (Eigenerfahrung) Ich hatte etwas zuviel Kaffee getrunken, am Abend. So war ich nach der ersten Schlafphase voll wach und an ein Einschlafen war nicht mehr zu denken. Deshalb stieg ich aus dem Bett und setzte mich in meinen Übungsstuhl, hüllte mich dort in Decken und machte es mir bequem. Hier bemühte ich mich meine unruhigen Gedanken zu besänftigen und zur Entspannung zu finden. Einige Zeit war vergangen, offenbar war ich zwischendurch eingeschlafen, da hörte ich G.A. nahe an mich heran kommen (es gibt da so etwas wie ein empathisches Raum-Fühlen, das einen Personen erkennen lässt, ohne dass man sie sieht). G.A. war zwar schon seit ca. 15 Jahren verstorben, aber da sie mich in diesen Zuständen oft besucht, war ich das so gewöhnt, dass ich dieses Faktum nicht als ungewöhnlich realisierte. "Höre auf da im Stuhl zu sitzen und geh' ins Bett", sagte sie, "es ist bereits 4 Uhr". Ich öffnete meine Augen (die physischen) und ging ins Bett. Unterwegs erst wurde ich mir bewusst, dass ich mich von einem "Schlafhüter" hineinlegen habe lassen und dadurch ein mögliches OBE versäumt hatte.

Ich habe im falschen Aufwachen nie eine Schlafparalyse, kann also sofort meinen Körper bewegen und weiß deshalb nie, ob ich mich im falschen Aufwachen oder im tagwachen Zustand befinde. Deshalb muss ich mit meinen Meditationen oder Affirmationen weiter machen, bis ich mir untrüglicher OBE Symptome bewusst werde. Selbst dann kann ich je nach Absicht entweder den physischen Körper oder den fluidalen Körper bewegen. Noch ein kleiner Hinweis wie man genügend lang anhaltende Suggestionen bewirken kann: Da zumindest eine halbe Stunde suggestiver Vorstellungen notwendig sind, um ein Nachwirken und automatisches Wiedereinsetzen nach der Schlafphase zu bewirken, kann es vorkommen, dass man bei zu großem Schlafbedürfnis zu früh wegdriftet und in normalen Schlaf fällt (ohne falschem Aufwachen). Nun mit ein bisschen Kaffee am Abend konnte ich bisweilen meine Wachphase verlängern - mache jedoch sehr selten und nur dann davon Gebrauch, wenn ich dringend nach astralen Kontakt suche. Zusammenfassung: Nochmals, da der Körper durch die Schlafparalyse gelähmt ist, bedient sich das UBW eines Ersatzkörpers - und das ist der springende Punkt. Weil man sein Bewusstsein bereits in einen feinstofflichen Körper verlagert hat, ist es auch so leicht aus dem falsche Aufwachen einen bewussten OBE-Zustand herbei zu führen. Als weitere Konsequenz nehme ich an, dass Personen, welche zu falschem Aufwachen neigen auch eine Disposition zu OBEs (außerkörperliche Erfahrungen) haben.

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Astralreisen, Jenseitswelten

Teil 4

Astralreisen

Alfred Ballabene

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Inhaltsverzeichnis

Grundlegendes über Astralreisen Kommerzialisierung und Verflachung Verifikationen Unterschiede zwischen körpernahen AKEs und Astralreisen Arten des Astralreisens Wie steigere ich meine Bewusstheit Allgemeines zur Durchführung des Astralreisens Spontanes Astralreisen Astralreisen im Anschluss an Abhebungen Astralreisen im Anschluss an Austritten Astralreisen im Anschluss an Falsches Aufwachen Astralreisen über Visualisation - Projektion AKE durch Wiedereinstieg in einen vorhergehenden Traum AKE durch Autohypnose Tunnelmethode Spontanes Bewusstwerden durch eine bereits bekannte Umgebung Umschlagbild: aus dem ebook "Lilith" von A. Ballabene

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Astralreisen

Grundlegendes Unter Astralwandern oder Astralreisen, abgekürzt OBE (engl.) oder AKE (deutsch) versteht man ein Reisen in feinstofflichen Dimensionen. Ob eine solche Möglichkeit bezweifelt wird oder nicht, eines bleibt auf jeden Fall festzustellen: diese Art des inneren Reisens ist höchst spannend. Wir erleben mit einem fühlbaren und sichtbaren Körper eine uns unbekannte Umgebung, die so real wirkt wie die physische Welt. Mitunter sind wir sogar noch wacher und erleben intensiver als im Alltag. Es bietet sich uns eine Welt voller Überraschungen und Schönheiten. Wir sind nicht nur passive Beschauer, die z.B. Prunkbauten betrachten, sondern wir sind genauso in der Lage irgendwo an zu klopfen, einzutreten und mit den Menschen zu sprechen, die dort wohnen. Bei diesen Wanderungen befinden wir uns wie es der Zufall will mal in exotischen, südlichen oder nördlichen Ländern, oder in einer anderen Zeit. In Reisen auf jenseitiger Ebene treffen wir liebgewordene Menschen, die vor uns ihr physisches Dasein beendet haben. Aus dem Buch "In der Tempelstadt":

Elbrich und Emanuel setzten neugierig ihre Erkundungen fort. Dieses

Stadtviertel erweckte den Eindruck eines Nobelbezirkes. Die Häuser waren in

der Mehrzahl vier bis fünf Stockwerke hoch, viel breiter als die der Altstadt und

reich an Skulpturen, außerdem mit pompösen Portalen versehen. Es standen

hier viele und schöne Prunkbauten, wie man sie auf Erden in so dichter

Anhäufung nur selten finden würde. Die Freunde waren fasziniert.

Sie waren schon gut hundert Meter die Straße entlang gegangen, als sie

stehen blieben, um die Fassade eines der Prunkgebäude genauer zu

betrachten. Tor und Fenster waren mit spitzdornigen Ornamenten verziert. Auf

den Wandflächen waren Skulpturen, dicht an dicht, als wären die Wände

große aufgeschlagene Buchseiten, die über die Geschichte des Gebäudes

und seiner aufgeprägten Erinnerungen erzählen wollten. Die Freunde

vertieften sich in die reichen Details. Merkwürdig, wie das Sehen hier

funktionierte. Die Wahrnehmung schien mit der Aufmerksamkeit gekoppelt zu

sein. Je genauer man hinsah, desto plastischer und schärfer wurde alles. Es

erweckte den Eindruck, als könnte man jedes Sandkorn herbeizoomen, bis

man gleichsam seine Kanten glitzern sah. ...

Wie auch immer, im Grunde genommen war die Stadt schön. Selbst die

dämonisch geprägten Fassaden der Häuser und Paläste waren schön und

harmonisch auf ihre Art. Alles deutete darauf hin, dass es hier keine offenen

Aggressionen gab. Alles spielte sich auf einer subtileren Ebene ab. Wenn man

dies beachtete und achtsam war, so schien es, konnte einem nichts

geschehen. Im Gegenteil, es war sogar möglich, sich an der einzigartigen

Schönheit zu erfreuen.

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Trotz der drohenden Fassaden erweckten die Straßen einen durchaus

ruhigen, fast könnte man sagen friedlichen Eindruck. Die Tore waren nicht

verschlossen, wie sie durch Ausprobieren heraus fanden, für irdische

Verhältnisse sicherlich ungewöhnlich.

Allmählich mutiger geworden und mit mehr Selbstvertrauen, entschlossen sich

Elbrich und Emanuel eines der Gebäude genauer zu untersuchen. Sie

entschieden sich, ein hervorstechend großes Gebäude zu betreten, das den

Eindruck eines öffentlichen Bauwerkes erweckte. Auch dieses hatte

dämonische Skulpturen auf seiner Fassade, die zur Vorsicht mahnten.

(Aus: In der Tempelstadt, Ein jenseitiger Entwicklungsweg, Autor: Alfred Ballabene ISBN 978-3-901975-33-2 Verlag: SOLARIS Spirituelle Edition, Wien)

dennoch war alles von einer eigenartigen Schönheit

Ich habe durch das Astralwandern eine enorme Bereicherung meiner inneren Erlebniswelt erlangt. Nicht nur das, ich lernte auch unsere äußere Umwelt mit anderen Augen sehen. Mein Blick wurde für kleine Details geschärft, für Schönheiten und symbolische Aussagen der Dinge. Die Welt wurde für mich zu einem reichhaltigen Buch.

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Voll Überzeugung wage ich zu sagen, dass mir durch das Astralreisen ein zweites zusätzliches Leben geschenkt wurde, ein Leben, in das ich zeitweise (wenn auch kurz) zur Erholung eintauchen durfte, so wie Kurzferien, gelegentlich Winter im Sommer, oder Sommer, wenn es hier düster und kalt war. Des weiteren habe ich andere Menschen besser verstehen gelernt, denn bei Begegnungen in Astralreisen, lernt man über eine telepathische Brücke die Handlungsweise und die Charakterprägungen zu verstehen. Es gibt kein Verheimlichen und meist wird offen der Kummer zur Schau getragen, zugleich mit der Ursache seines Entstehens. Eigentlich ist die jenseitige Welt eine ehrliche Welt - weil ein Verbergen nicht möglich ist. Durch das Astralreisen lernte ich die Welt mit anderen Augen sehen. Hier ein Auszug aus der Einleitung von "Vayu's Kaffeesudbildern", Teil 2:

Zwischen anderen Wartenden saß ich in einer Stuhlreihe entlang der Gangwand einer Klinik und wartete aufgerufen zu werden. Die Zeit wurde mir lang und ich begann den Boden zu betrachten. Er bestand aus Linoleum mit brauner Marmorfaserung. Schon nach Sekunden sah ich darin allerlei Gesichter. Es waren besonders viele in dieser Maserung zu sehen. Schon hatte ich Papier und Kugelschreiber zur Hand und skizzierte. Hin und wieder bedeckte ein breiter Fuß eines Durcheilenden das Gesicht, das ich gerade am Zeichnen war. Die Eilenden hatten keine Ahnung hiervon auf welche Wunderwelt von Bildern sie ihren Fuß setzten. Wie viel Sonstiges im Leben wohl würden sie in ihrer Eile übersehen, ja gar nicht auf den Gedanken kommen, dass es solches überhaupt geben würde, dachte ich. Wunder liegen zu ihren Füßen und sie wissen es nicht.

Wenn wir einige Sekunden in unserer Eile halten würden, könnten wir Wunder erschauen Beim Zeichnen sehe ich in den Gesichtern die Menschen mit ihren Schicksalen und Problemen vor mir. Ich liebe sie und habe für sie Verständnis.

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Unter den vielen Charakterzügen des Menschen ist zumeist ein Persönlichkeitsmerkmal, welches für diesen Menschen die hervorstechende Eigenschaft ist, an der er zeitlebens arbeitet. Diese Eigenschaft ist seine Lebensaufgabe und von ihr aus entwickelt sich die Hauptstrategie der Lebensbewältigung.. Von ihr aus leiten sich sekundäre Eigenschaften ab, welche das zentrale Merkmal wie eine Wolke umgeben. (Aus Vayu's Kaffeesudbildern, Teil 2, unveröffentlicht) ("Vayus Kaffeesudbilder und Sinnsprüche", Autor: Alfred Ballabene, ISBN: 978-3-901971-42-6, Verlag: SOLARIS Spirituelle Edition, Wien)

Durch die Begegnung mit Verstorbenen und geistig hoch entwickelten Wesen hat sich in mir auch der Glaube nach einem Jenseits und einem Weiterleben nach dem Tode gefestigt. Dadurch hat das Leben für mich einen tieferen Sinn bekommen - es ist kein unwiderruflicher Ablauf, dessen Inhalt nur im kurzfristigen Vergnügen besteht. Es gibt höhere Zielsetzungen - das Leben ist kein Wegwerf-Tand mehr, sondern ein Schatz, der gehegt werden will.

Die einst dunkle Spur unserer Lebensschritte wird immer heller

In Vielem bedarf es auch in der Astralwelt einiger Erfahrung, bis man alle Gegebenheiten optimal nutzen kann. Das hierbei entwickelte "Können" liegt in erster Linie am Überwinden der logischen Hemm-Mechanismen, die vom UBW aus gesteuert werden. Das UBW verbietet Handlungen und Vorhergehensweisen, die es in der materiellen Welt nicht gibt. Es ist ein Kontrollmechanismus, der im normalen

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Tagesablauf Täuschungen und Halluzinationen verhindert. Hierzu gehören Arten der Fortbewegung wie Fliegen, Gleiten etc. und Fähigkeiten wie Materialisieren und Bewegen von Gegenständen. Wenn beim Astralreisen zu viele und zu schnelle Eindrücke erfolgen und Handlungen gesetzt werden, die den Regeln der materiellen Welt widersprechen, z.B. wenn wir über die Gegend fliegen, eilig neue Eindrücke sammeln, ohne den astralen Körper durchzuchecken und ohne unser Bewusstsein stark in ihm zu verankern, dann kann sich leicht die Bewusstseinsklarheit verlieren und wir gleiten in einen traumartigen Zustand ab. Das sollte durch verschiedene Maßnahmen verhindert werden - bewusste Wahrnehmung des Tastens, scharf ein Objekt fixieren (um die Sehklarheit zu stärken), den Körper durchchecken, um uns unserer Körperlichkeit bewusst zu werden und vieles andere mehr. Eine Frage, die immer wieder gestellt wird, ist jene, ob durch das Astralwandern nicht die Nachterholung verloren geht. Hierzu kann ich sagen, dass gerade das Gegenteil der Fall ist - die Erholung ist besser und gleichzeitig hat man durch die Erlebnisse einen psychischen Auftrieb.

Solange wir uns in der Nähe des physischen Körpers befinden, erleben wir eine leicht ungenaue Kopie der materiellen Umgebung. Je weiter wir uns vom Körper entfernen, desto andersartiger wird die Umgebung und zwar nicht kontinuierlich, sondern in Schritten - zumeist dann, wenn wir eine Sicht-Schwelle überschreiten (Türe, Eingangstor, Straßenbiegung).

Unser Befinden während des Astralreisens ist anders als unser Alltagsbefinden. Während des Astralreisens (Astralwanderns) befinden wir uns in einem veränderten Bewusstseinszustand. Das bedeutet, dass die meisten während des Astralreisens sehr intensive Gefühle erleben. Welche Gefühle zum Ausdruck kommen, hängt sehr oft von unseren Erwartungen und unserem Mut Neuem zu begegnen ab. So erleben manche euphorische Glückszustände, während andere von Angst gejagt werden und aus diesem Grund nie wieder etwas mit Astralreisen zu tun haben wollen. Die hierbei erlebte Angst wird von jenen Menschen auf das Geschehen projiziert, hat jedoch ihre wahre Ursache in einem Grundverhalten (Neigung zu Problemen, Lebensangst).

Empathie (Gefühlswahrnehmung anderer) und Telepathie sind auf Astralebenen normale und übliche Wahrnehmungsarten.

In Astralebenen kann man Verstorbenen, jenseitigen Helfern, engelartigen und dämonischen Wesen begegnen. Man begegnet immer wieder Freunden, zu denen ein inniges Freundschaftsverhältnis besteht, ohne dass man sich erinnern kann jenen Wesen jemals begegnet zu sein. In einer Art telepathischer Ausstrahlung bekommt man das Empfinden, schon durch Jahrhunderte oder Jahrtausende miteinander vertraut zu sein.

Die "Materie-Gesetze" der Astralwelt sind sehr unterschiedlich zum physischen Plan. Materie kann durchdrungen werden oder wird durch eine bewusst eingesetzte Vorstellungskraft plastisch. Wenn man bewusst in astrale Materie hinein greift, bleibt, wenn wir die Hand wieder herausziehen, eine Mulde oder Deformation zurück. Materialisationen sind ebenfalls möglich. Sie kommen leichter zustande, wenn man ein materialisiertes Objekt erwartet (an nicht einsichtigen Orten – hinter dem Rücken

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oder um die nächste Straßenecke). Eine Materialisation entsteht nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten, wenn man den Vorgang beobachtend hin blickt. Diese seltsamen Regeln lassen sich auf folgende Weise erklären: Unser Erwarten des Geschehens ist von unseren irdischen Erfahrungen geprägt. Wir können wohl wissen, dass sich astrale Materie anders verhält als physische Materie, doch unser Unterbewusstsein ist konservativ und wehrt sich gegen alles, was den irdischen Erfahrungen widerspricht. Deshalb muss es in solchen Situationen überlistet werden.

Der Blick kann in Astralwelten, wenn man sich darauf willentlich einstellt, Mauern durchdringen oder auf verschiedene darunter liegende Ebenen ausgerichtet werden. Auch kann man wie mit einem Fernrohr Weitliegendes herbei zoomen.

Das Aussehen von Personen wird speziell in tieferen Ebenen von psychischen Gesetzen bestimmt.

Kommerzialisierung und Verflachung Im Bestreben Astralreisen durch Bücher oder Seminare einem breiten Publikum zugänglich zu machen, beziehungsweise die angebotene Methode zu einem garantierten "Erfolg" werden zu lassen, werden Fantasiereisen als Astralreisen deklariert. Oft ist die Methode mit Begleitmusik verbunden. Begleitmusik verhilft zu einer besseren Entspannung, für Tieftrance ist sie jedoch ungeeignet, da einem die Töne immer wieder in die Außenwelt rufen und aus der Tiefenversenkung herausholen oder sie führen zu einem Einschlafen. Als Astralreisen ausgegebene Tagträume oder Fantasien mögen interessant sein, sie sind jedoch nie faszinierend. Keineswegs führen sie zu veränderten, euphorischen Bewusstseinszuständen. Jedoch war es die euphorische Gefühlswelt mit veränderter Wahrnehmung, welche mich zeitlebens am Astralreisen so faszinierte. Hier die Beschreibung einer solchen Art der Wahrnehmung aus dem ebook "Lilith":

Wir gingen Hand in Hand, bewunderten die Blumen und betrachteten die verzierten Hausfassaden. Es war kein gewöhnliches Schauen. Lilith übertrug auf mich sehr starke Emotionen. Mit ihr an der Hand war alles so schön, dass es mich in Verzückung brachte. Ich nahm Erde in die Hand und roch daran. Sie hatte einen köstlichen, unvergesslichen Geruch. Es war keine bloße Erde im üblichen Sinn. Es war der Nährboden allen Lebens, etwas dem man nur mit Ehrfurcht begegnen konnte. Ich hob einen abgefallenen Ast vom Boden. Vor meinem inneren Auge entstand eine Nähe zu allem was Holz ist, als Körper der Bäume und auch als formbares Material, das die Bäume den Menschen als Gabe schenken. Ihr eigenes Leben, das sie den Menschen opfern, wofür die Menschen bei jedem Brett und jedem Scheit, das sie zur Hand nehmen, danken sollten. Diese besondere, in kosmische Dimensionen erhobene Wahrnehmung vermittelte mir Lilith. Ich geriet in einen Rausch der Verzückung. Mein Bewusstsein tauchte in ihr göttliches All-Bewusstsein ein. Wir verschmolzen zu einer einzigen Persönlichkeit, mit gleicher Wahrnehmung und gleichem Empfinden.

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Wie schon oft wurde mir auch diesmal bewusst wie wunderbar schön die Schöpfung ist. Ich lernte ihren unglaublichen Reichtum lieben. Alles, jedes Sandkorn, war durchwoben von Erinnerungen. Alles trug in sich Prägungen von oft endlosen Zeiten, die auf jedem Objekt ihre Spuren hinterlassen hatten. Es war in diesem Zustand kaum Leidvolles zu entdecken, denn Leid löste sich in diesem Glück auf. Leid erschien aus dieser Perspektive ein kurzer Zwischenzustand, ein kleiner Umweg zum Glück der kosmischen Einheit, dem Urgrund der Schöpfung.

Verifikationen Der Glaube oder Nicht-Glaube an die reale Existenz außerkörperlicher Erfahrungen ist eine reine Angelegenheit der Paradigmenbevorzugung. Verifikationen lassen sich schwer erbringen. Um so mehr gilt mein und anderer Interesse jenen Berichten, die eine Art Beweisführung erbringen, insofern als man sich die vorliegenden Gegebenheiten anders schwer erklären könnte. Diverse Berichte als Beispiele für Verifikationen

OBE-Brief 12 "Heute ist mir was Tolles passiert, (wir haben heute frei). Ich bin so gegen 10.00 aufgewacht, weil ich einen Traum hatte. Ich saß am Computer und hab mein Gästebuch angeschaut und habe einen neuen Eintrag gesehen. Bei dem Mädel hatte ich mich vor einigen Tagen ins Gästebuch geschrieben. Aber ich sah im Traum den Namen und den Text, was sie mir reingeschrieben hat. Nach dem ich im Bett hochgeschreckt war, weil ich den Bildschirm plötzlich ganz groß vor mir sah, bin ich natürlich sofort zu meinem Computer hin und Tatsache, alles stand so da wie ich es kurz zuvor geträumt hatte.....verrückt :o)))" OBE-Brief 43 Vor ungefähr 7 Jahren hatte ich das erste Erlebnis. Es war nach dem ich sehr lange geschlafen hatte. Ich sah mich plötzlich von Oben auf meiner Schlafcouch liegen und fand es irgendwie sehr unheimlich. Erst beim "Aufwachen" hatte ich ein richtig mulmiges Gefühl. Zunächst jedoch hatte ich ziemliche Schwierigkeiten überhaupt meine Augen auf zu bekommen und mich irgendwie zu bewegen. Als ich dann endlich "wach" war, stellte ich fest, dass ich genau so da lag wie ich mich von oben gesehen hatte. Ich dachte erst es wäre ein Traum, aber es war so realistisch; vor allem weil ich um mich herum alles wahr genommen habe und das kann ja eigentlich nicht sein wenn man träumt. Nachdem ich ein paar Erlebnisse dieser Art hatte hörte ich auf es zu verdrängen und fing an mich damit zu beschäftigen, wobei mir ein Freund sehr geholfen hat. Dadurch, dass er das Gefühl kannte, konnte ich offen mit ihm darüber reden. Dann kam eine neue Situation auf, als mein Sohn 1, 5 Jahre alt war. Er war ziemlich krank und ich habe mir immer Sorgen gemacht, dass ich ihn trotz Babyphon vielleicht nachts nicht hören würde, wenn etwas mit ihm ist. Es war ganz merkwürdig fast wie beim ersten mal, mein Sohn fing an zu weinen und ich war plötzlich in seinem Zimmer, er saß in seinem Bett. Ich wollte ihn trösten doch es ging nicht und dann "wachte" ich plötzlich auf und

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hörte übers Babyphon, dass er wirklich weinte und ging in sein Zimmer. Er saß genauso in seinem Bett, wie ich in kurz zuvor gesehen hatte. Da wurde mir bewusst das es doch kein Traum gewesen sein konnte. OBE-Brief 77 "..Mein feinstofflicher/Beta Körper befand sich dann in null Komma nichts über dem Schlafzimmer meiner Freundin, die mit ihrer Nichte im Bett lag... ich hatte eine raumgekrümmte Sichtweise des Schlafzimmers, wie aus einem Oval... und wollte meine Freundin auf mich aufmerksam machen. Die jedoch erschrak und schrie "geh weg"! In jenem Moment wurde die Bilokation aufgehoben und mein Ätherleib sank wieder in den normalen Körper hinab, durch diese abrupt verängstigte Reaktion. Am nächsten Tag teilte ich dies der Freundin mit, die immerhin 150 Kilometer von mir entfernt wohnt! Und sie bestätigte das Angstgefühl um genau die Uhrzeit, in der ich die Astralwanderung erlebte! Das Phänomenale daran ist, dass ihre 13 jährige Nichte schon während der Nacht fühlte, dass sich jemand im Raum befand, obwohl natürlich nicht optisch zu erkennen... später sagte sie zu meiner Freundin, dass sie glaube es sei ihr Freund. Zunächst dachte sie sich nichts dabei, aber nun war sie natürlich erstmals baff und ohne Worte als ich ihr meine Astralwanderung schilderte..."

Brief von Wolfhard, 18 Nov 2001 Seit ich über die Link-Liste auf Herrn Zurfluhs Seite auf Ihre Seite gestoßen bin, suche ich mit großem Interesse nach Hinweisen auf ein tatsächliches Wandern der Seele im Raum bzw. in der Zeit. In meinen eigenen Erfahrungen findet diese Suche seit meiner ersten bewussten OBE vor ca. elf Jahren statt. Der Erfolg dieser Suche lässt dabei stark zu wünschen übrig, bis auf eine bemerkenswerte Ausnahme die ich im Folgenden aus meiner Erinnerung rekonstruieren werde, da ich mir bisher leider keine Aufzeichnungen gemacht habe. Diese Erfahrung gehört jedoch zu den wenigen vermeintlichen Träumen und OBE's, an die ich mich noch nach Jahren recht lebhaft erinnern kann. In diesem Fall sind es nun ca. drei Jahre. Den Ablösungsvorgang erinnere ich nur sehr vage als ein plötzliches, fast ruckartiges aus dem Körper "herausgewippt" werden, mit gleichzeitigem gewahr werden der Außerkörperlichkeit. In Rückenlage werde ich wie von Magneten mal hierhin mal dorthin gezogen, ohne die Richtung trotz großer Willensanstrengung wesentlich beeinflussen zu können. Bis hierhin findet das Ereignis in meinem Schlafzimmer statt. An dieser Stelle geschieht ein "Sprung" oder einfach eine Erinnerungslücke. Ich schwebe nun in Bauchlage im Treppenhaus in Richtung der Mietwohnung meiner Mutter, wobei mir die Kontrolle der Flugrichtung, wie üblich, sehr schwer fällt. Es erscheint mir eher wie schon zuvor in meiner eigenen Wohnung, als würde ich automatisch irgendwohin gezogen. Dabei sind Tempo und auch die seitlichen Taumelbewegungen beunruhigend hoch. Es sind noch viele andere Wesen im Treppenhaus, die jedoch wohl auch aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Ereignisse nur schemenhaft zu erkennen sind. Ich erkenne jedoch einen Bekannten, einen Freund von einem meiner Brüder. Dieser Bekannte steht mit einer Matratze oder etwas ähnlichem an der Tür und bittet um Einlass, was bei meiner ebenfalls anwesenden Mutter für deutlich spürbare Besorgnis oder auch Ärger sorgt. An dieser Stelle reißt meine Erinnerung ab, ich erwachte am Morgen in der Realität und wunderte mich über die Intensität der Erfahrung und die

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merkwürdige Vermischung derselben mit scheinbaren Traumelementen. Als ich später an dem Tag meine Mutter in ihrer Wohnung besuchte, erblickte ich sehr schnell, weil ungewohnt, eine Matratze im Wohnzimmer auf dem Boden liegen. Eigentlich hätte ich sie nicht fragen brauchen, weil mir schlagartig alles klar war. Ich fragte sie trotzdem nach den Begebenheiten des letzten Abends, worauf sie mir erklärte, dass eben dieser Bekannte nachts geklingelt, und um eine Übernachtungsmöglichkeit gebeten hatte, weil es eine kalte Winternacht gewesen ist. Meine Mutter war vom Besuch von einem Wohnungslosen alles andere als begeistert, hatte ihn aber aufgrund ihrer Herzensgüte eingelassen. Ich habe dann darüber nachgedacht, ob ich den Bekannten möglicherweise schon vor dem nächtlichen Ereignis irgendwo in Hamburg gesehen haben könnte, worauf mein UBW einen entsprechenden Traum hätte stricken können, oder eine beiläufige Bemerkung eines Familienmitglieds am Telefon und dergleichen gehört hätte. Ich bin mir sehr sicher solche Hinweise vorher nicht gehabt zu haben. Nun noch einige erklärende Bemerkungen: Ich hatte den Bekannten ca. ein Jahr lang nicht gesehen, er ist erst an diesem Abend von einem halbjährigen Berlinaufenthalt nach Hamburg gekommen, auch deswegen der Übernachtungswunsch. Die Matratze hat er natürlich nicht mitgebracht, sie war im Haus meiner Mutter. Ich kann mich nicht erinnern jemals zuvor von ihm geträumt, bzw. besonders viel über ihn nachgedacht zu haben. Die Wohnung meiner Mutter liegt in der gleichen Straße wie meine damalige Wohnung, ca. 150 Meter weiter. Meine Mutter und ich haben oft Vorahnungen und dergleichen, was das Schicksal des jeweils anderen betrifft. Abgesehen von dieser potenziellen Verifikation, ist diese OBE durchaus vergleichbar mit vielen anderen spontanen Ablösungen, die ich erlebt habe. Die Umgebung war durchaus nicht deckungsgleich mit der alltäglichen, eher ziemlich variabel, die Flugrichtung ist nur sehr schwer oder überhaupt nicht zu beeinflussen, Begegnungen mit Bekannten, auch verstorbenen Verwandten aus der alltäglichen Welt sind äußerst eindrücklich. Oft sind andere Wesenheiten dabei, von sehr einfach gestrickt, vielleicht isolierte Emotionen oder was es sein mag, bis komplex. Wenn Sie dieses Erlebnis auf Ihrer Homepage verwerten möchten, habe ich nichts dagegen einzuwenden. Brita (16. März 2001): Doppelgänger/In Mit großem Interesse habe ich Ihre Berichte gelesen. Mir selbst ist schon häufiger etwas passiert, was ich für mich gar nicht richtig deuten kann: Vor 8 Jahren waren wir, mein Mann, unser Sohn und ich in Griechenland. Wir waren am Strand, und alle in guter Verfassung - Sorgen und Probleme waren unendlich weit weg. Ich hatte eigentlich nur ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Eltern versprochen hatte sie anzurufen. Das hatte ich noch nicht getan. Plötzlich überfiel mich eine bleierne Müdigkeit, und ich musste intensiv an meinen Vater denken. Ich ging in unser Wohnmobil und legte mich zu einem kurzen Nickerchen hin. An meinen Traum konnte ich mich sehr gut erinnern: Ich befand mich im Garten meiner Eltern, betrat durch den Hintereingang das Haus meiner Eltern, meine Mutter starrte mich fassungslos an. Ich ging weiter

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in das Schlafzimmer meiner Eltern und war erstaunt, meinen Vater bei herrlichem Sonnenschein im Bett liegend zu sehen. Mein Vater zitterte ganz schrecklich und nahm seine Umgebung nicht wahr. Ich setzte mich auf sein Bett und rezitierte unendlich oft ein Mantra. Dann ging ich wieder hinaus, vorbei an meiner Mutter - in den Garten, wo einige Nachbarn am Zaun standen. Dann wachte ich auf. Mein erster Gedanke galt diesem Traum - ich suchte das nächste Telefon, das auch geeignet war ins Ausland zu telefonieren. Meine Mutter meldete sich und war sehr verärgert, weil ich grußlos an ihr vorbeigegangen war. Sie regte sich furchtbar auf und warf mir vor, gar nicht im Urlaub zu sein. Ich sollte sofort kommen, da mein Vater wieder einen starken Malaria-Anfall hätte und der Arzt geraten hatte, ihn nach Gießen in die Uni-Klinik zu bringen. Sie bräuchte mich jetzt mehr denn je. Alle meine Versicherungen, ich sei tausende von km von Ihr entfernt, glaubte sie mir nicht. Sie hätte mich im Garten gesehen. Ich sei an ihr grußlos vorbeimarschiert, sei zielstrebig ins Schlafzimmer gegangen und hätte mich auf das Bett meines Vaters gesetzt. Ich solle jetzt nicht weiterlügen - schließlich hätten mich auch etliche Nachbarn gesehen. Mein Vater ist übrigens nicht ins Krankenhaus gekommen. Meine Mantras - oder vielleicht die Medikamente? - haben gewirkt. Ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich diesen "Doppelgänger" erschaffen habe. Scheinbar scheine ich häufig aus meinem Körper "auszureißen". Jahre später passierte etwas ganz ähnliches. - Aber dazu vielleicht mehr zu einem späteren Zeitpunkt. Ich habe mich vorher nie mit esoterischen Themen befasst, sehe jetzt aber eine Notwendigkeit darin. Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören, vielleicht können Sie mir helfen, diesen Zustand bewusst zu erreichen? Herzliche Grüße Brita Brita (17. März 2001) 1999/ 2000 Jahreswechsel. Ich hatte ein Urlaubs-Top-Angebot. 14 Tage Ägypten. Wir luden unseren Sohn zu diesem Urlaub ein. Aber er hatte seine "Party-Löwen-Zeit" und wollte zu Hause und Weihnachten und Sylvester ohne seine Eltern verbringen. Irgendwie waren wir gar nicht traurig darüber und freuten uns, endlich mal wieder in Zweisamkeit zu verreisen. Die Zeit in Ägypten war herrlich. Wir gingen tauchen, bestaunten die enormen, monumentalen Tempelruinen und genossen 3 Tage die Faszination der Wüste. Als wir von unserer Wüstentour ins Hotel kamen, waren wir beide total erschossen. Wir wuschen uns, gingen zum Abendessen und legten uns nach einem angeregten Gespräch - doch recht spät ins Bett. Ich schlief, wie immer, recht schnell ein. Jetzt kommt eine Sache - die kann ich gar nicht beschreiben. Wenn ich mich recht erinnere - war ich mir meiner selbst plötzlich wieder bewusst - aber ich schlief - und war doch auf eine eigenartige Weise wach. Ich befand mich urplötzlich in unserem Wohnzimmer. Ich hörte die laute Musik aus dem Zimmer meines Sohnes - das Stimmengewirr, hörte wie Flaschen geöffnet werden. Ich roch sogar die Zigaretten. - Ich nahm meine Umwelt sehr real war. Mich verwunderte die Tatsache, das sich alle Gäste meines Sohnes in seinem Zimmer aufhielten. Im Wohnzimmer stand ein Mädchen und

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betrachtete die kleinen Buddha-Statuen, die im Vitrinenteil der Anrichte meiner Großmutter standen. Sie öffnete die Vitrine und nahm einige Buddhas heraus und wollte sie in ihre Handtasche stecken. Ich war darüber sehr empört. Sollte sie doch selbst nach Thailand fliegen und sich welche kaufen. Ich trat auf das Mädchen zu und ohrfeigte sie. Sie geriet aus dem Gleichgewicht und hielt sich an der Anrichte fest. Ich sah einen ihrer Ohrringe fliegen und bemerkte, dass sie stark blutete. Erschrocken stellte sie die kleinen Statuen wieder in die Glasvitrine und rannte aus der Wohnung. Als wir vier Tage später nach Hause kamen war dieses Erlebnis noch immer sehr präsent. Also fragte ich Kai, meinen Sohn, nach besonderen Vorkommnissen in der Sylvesternacht. Der erklärte mir grinsend, es habe eine Schlägerei gegeben - aber - das sei ganz komisch - niemand außer einem Mädchen habe Prügel bezogen oder sonst etwas bemerkt. "Stell dir vor", sagte Kai "die blöde Ziege hat behauptet, sie habe im Wohnzimmer gestanden, da sei jemand auf sie zugekommen und hätte ihr eine Ohrfeige versetzt. Wir waren doch alle in meinem Zimmer!" Beim Aufräumen am nächsten Tag fand ich einen Ohrring.

Unterschiede zwischen körpernahen und körperfernen AKEs

Zustände nahe dem Körper Zustände fern dem Körper

okk. Körperbezeichnung: "Ätherkörper" okk. Körperbezeichnung: "Astralkörper"

Der Trennungsvorgang vom Körper wird erlebt (man wird oft immer wieder in den Körper zurück gezogen)

Der Trennungsvorgang wird nicht erlebt (man ist plötzlich in der Szene)

Der Einstieg erfolgt taktil (Körperempfinden)

Der Einstieg erfolgt visuell

Dauer: sehr kurz, wenige Minuten lange, von vielen Minuten bis zu Stunden (ev. mit mehrmaligem Aufwachen dazwischen)

Körperbefinden: schwer, Schweben, Fliegen nicht möglich

Körperbefinden: leicht, Schweben, Fliegen möglich

meist kein Sehvermögen (Schwärze) sehr detailliertes, plastisches und farbiges Sehen

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Materie kann nur schwer durchdrungen werden

Materie kann durchdrungen werden

Emotionen "normal" wie im Alltag emotionell, häufig euphorisch

Räumlichkeiten der Nah-Umgebung scheinen unverändert

Unbekannte Umgebung. Bisweilen reich dekorierte Bauwerke

Wenn man sich ca. 5 bis 50 m vom physischen Körper entfernt, wechselt der Zustand in einen "Astralzustand" - man kann plötzlich sehen.

man bleibt im Astralkörper und wechselt nie in den Ätherkörper

Wenn man sich auf Sehen konzentriert kann der Zustand zu einem Astralzustand wechseln

Wenn man sich auf den Körper konzentriert, verbleibt man dennoch im Astralzustand

Schlafforschung: Speziell in der Medizin wird die Ansicht vertreten, dass sich all dies Geschehen traumartig im Gehirn abspielt. Die Argumente der Traumforschung und der transzendent orientierten Vertreter werden hin und her gespielt ohne klare Ergebnisse. Es ist ein Kampf der Paradigmen wie auch auf vielen anderen weltanschaulichen Gebieten. Wie auch immer, die Schlafforschung, welche diese Vorgänge "luzide Träume" nennt, abgekürzt LD, hat ausgezeichnete Forschung betrieben und Methoden geliefert, Astralreisen oder LDs gezielt herbeizuführen. Es wurden von den Schlaflabors auch Methoden entwickelt, durch welche eine Kommunikation zwischen Versuchsperson und Kontrollperson durchgeführt werden kann. Sie erfolgt durch Augenbewegungen in Form abgesprochener Bewegungen - hauptsächlich Ja und Nein Antworten (hinauf/hinunter und links/rechts Bewegungen der Augen).

Welche Arten von Astralreisen gibt es und wie werden sie erlebt?

Astralreisen werden individuell unterschiedlich erlebt, je nach Veranlagung. Manche erleben ihre Reisen in Euphorie, bei anderen ist die Astralwanderung kaum von einem Traum zu unterscheiden.

• "Astralreisen" ist eine Sammelbezeichnung für viele unterschiedliche Arte von Reisen in "andere Dimensionen"

• "Jenseitige Ebenen" ist ein Sammelbegriff für alle nicht-irdischen Dimensionen • Astralebenen sind Ebenen von "Höllensphären" bis zu "himmlischen Ebenen"

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• Mentalebenen sind kollektive "Welten" mentaler Konstrukte (?) • Zeitreisen - meist in die Vergangenheit, bisweilen in die Zukunft. Da man

hierbei in Geschehen eingreifen kann, wird die Frage aufgeworfen, ob ein vergangenes Ereignis als astrales "Bühnenstück" nachgespielt wird, um durch eine Änderung der Handlung Schuldgefühle abbauen zu können oder sonstige karmische Korrekturen durchzuführen. Eine veränderte (individuelle) "Vergangenheit" ist meist eine veränderte individuelle Erinnerung und damit eine Änderung der karmischen Nachwirkungen.

• Sternenreisen - die Berichte sind widersprüchlich und oft alogisch Sinngebung des Astralreisens

� Ängste abbauen. Wenn wir nicht dagegen ankämpfen und beobachten, so können wir uns vieles erklären, was uns zuvor vielleicht geängstigt hat.

� Erweiterung des Erlebensbereiches. Eine gute Astralreise kann es locker mit einem mittelklassigen Fernsehfilm aufnehmen.

� Religiöse und spirituelle Impulse.

ein Fenster zu einer größeren und wunderbaren Welt

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Maßnahmen zur Steigerung der Bewusstheit Die in der allgemeinen Einführung aufgezählten Methoden, um Körperempfindungen und den Sehsinn zu festigen - bewusste Wahrnehmung des Tastens, scharf ein Objekt fixieren (um die Sehklarheit zu stärken), den Körper durchchecken, um uns unserer Körperlichkeit bewusst zu werden etc. - gelten sowohl für körpernahe AKEs als auch für Astralreisen. Je nachdem auf welche Art das Astralreisen eingeleitet wurde, müssen wir zuerst den Sehsinn oder das Körperempfinden stärken. Wenn wir auf visuelle Art in das Astralreisen einsteigen (z.B. Projektion oder spontan über einen Flugtraum), dann ist das Entwickeln eines Körperempfindens vorrangig. Die Stärkung des Sehsinnes oder das Durch-cheken des Körpers sollte zur Gewohnheit werden - wichtig, weil bei getrübtem Bewusstsein ein logischer Willensakt schwer, eine Gewohnheit jedoch relativ unproblematisch erfolgen kann - eben deshalb sollte es zur Gewohnheit werden.

Eigenerfahrung Etliche Male hatte ich bei Flugreisen unter Einsatz der Willenskraft das Überfliegen der Landschaft abgebremst und zur Landung angesetzt. Hierbei kam es einige male vor, dass ich auf meine Beine hinab blickte und feststellte, dass diese nur rudimentär herab hingen, während ich noch immer vom Boden abgehoben schwebte.

Verstümmelte Hände: OBE Brief 97, Frage: " ... Einmal habe ich auf meine Hände geblickt, die erstaunlicherweise etwas verstümmelt waren". Antwort: Das ist ganz normal, wenn Du Dich im feinstofflichen Körper bewegst und nicht gezielt Dein Körperbewusstsein entwickelt hast, durch Tasten, Bewegen und Anschauen, dann sind die Gliedmaßen sehr oft nur rudimentär, also nicht voll ausgebildet. Schließlich bilden wir ja unseren Double aus der Vorstellung (mit Hilfe des UBW, das mitmischt). Gleichzeitig hängt von der Intensität des Körperbewusstseins auch die Erlebnistiefe und Gesamtbewusstheit der Astralreise ab - deshalb ist das Durchchecken des Körpers so wichtig.

Körperbewusstsein Anbei eine empfehlenswerte Checkliste für das Körperbewusstsein. Beim Astralreisen ist meist die Schärfung des Sehsinnes vorrangig (hierbei hilft das Fixieren von Objekten) und das Körperbewusstsein kommt erst an zweiter Stelle.

o erhöhen des Tastsinnes, indem ein Objekt in der Nähe betastet wird. Das kann eine Mauer sein, ein Baum oder was auch immer.

o versuchen den Boden zu spüren auf dem wir stehen/gehen o vermeiden schnell zu gehen oder gar zu fliegen o nicht zu schnell in eine andere Richtung wenden (speziell am Anfang, wenn

wir noch nicht wissen, welche Richtung wir auskundschaften wollen. o alles vermeiden, was im physischen Leben Angst erzeugt und dadurch einen

Weckimpuls hervorrufen könnte - etwa aus dem Fenster zu springen

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o alles langsam durchführen und Eile vermeiden (weil man noch viel sehen möchte, bevor man in den Körper zurück gerufen wird).

Schärfen des Sehsinnes In meiner OBE Praxis hat es sich beim Astralreisen sehr hilfreich erwiesen zu Beginn ein Objekt zu fixieren oder mit fixierenden Blick (etwas starrer Blick) die Umgebung abzumustern. Durch diesen Vorgang hat sich die Bewusstheit immer gesteigert. Erst nach diesem Vorgang zumeist habe ich mit der Exploration der Umgebung begonnen.

o irgend eine Stelle fixieren o mit dem Blick langsam die Umgebung ab wandern o versuchen möglichst scharf zu sehen o wenn man merkt, dass man in den Körper zurück zu gleiten beginnt, kann

man die AKE noch aufrecht erhalten, indem man eine Stelle stark fixiert und diese Stelle mit aller Kraft festhält, trotz Schwinden des AKE Zustandes. OBE-Brief 45 "In einem Traum wurde mir bewusst, dass ich träume und freute mich sehr darüber. Plötzlich befand ich mich in einem Gang und da ich gerne fliege, hob ich vom Boden ab und erhob mich in die Luft. Ich versuchte mich auch, wie Du gesagt hast, zu konzentrieren, damit ich nicht wieder in einem Traum abgleite. Doch scheinbar habe ich etwas dabei falsch gemacht und wachte auf. Das passiert mir leider öfter, dass ich einfach aufwache und nachher bin ich traurig, dass ich den Zustand nicht halten konnte. Ich vermute, aufgrund früherer negativer Erfahrungen (auch Angst), ziehe ich mich in den "sicheren" Körper zurück, doch damit verbaue ich mir viele schöne Erfahrungen. Was soll ich tun?" Antwort: In diesem Fall gilt folgendes: nicht fliegen, auch wenn es noch so schön sein möge - durch das schnelle Wechseln der Eindrücke verliert sich die Bewusstheit und man gleitet wieder in einen Traum ab. Statt dessen alles genau betrachten und nach Möglichkeit alle Gedanken unterbinden - nur Schauen!!

Methoden zur Durchführung von Astralwanderungen

Gibt es Methoden, um in den Zustand des Astralwanderns zu gelangen? Es gibt einige Methoden, etwa das "Projizieren" oder die "Tunnelmethode", die standardmäßig in diversen Disziplinen wie etwa bei Schamanen angewendet werden. Sehr häufig gehen ätherische OBEs (Abhebungen, Austritte) in ein Astralwandern über. Das Falsche Aufwachen kann ebenfalls als Methode geschult und eingesetzt werden. Letzteres ist ein Geschehen, das meist gleich mit einem Astralkörper beginnt oder zumindest in diesem fortsetzt, obwohl wir in Körpernähe und uns in dem "selben" Raum befinden. Ansonsten jedoch, zumindest bei mir, ist das Astralwandern meist ein spontanes Geschehen. Die Häufigkeit spontaner Astralwanderungen kann durch Meditationen gefördert werden und ebenfalls durch Austritte und Abhebungen.

Spontane Astralreisen

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Die meisten meiner Astralwanderungen, oder zumindest die besten waren spontan. Es ist bei mir sehr selten der Fall, dass ein Traum allmählich bewusst wird und sich dann zu einer Astralwanderung entwickelt. Meistens befinde ich mich abrupt im Zustand des Astralwanderns, an irgend einem unbekannten Ort, ohne Erinnerung an einen davor liegenden Traum. Ich möchte nicht abstreiten, dass es davor keinen Traum gegeben hätte, jedenfalls, aus welchem Grund auch immer, kann ich mich in der Regel an einen davor liegenden Traum nicht erinnern. Sobald ich mich astral irgendwo befinde, besitze ein volles Tagesbewusstsein, so dass ich entscheiden kann, was ich nun unternehmen möchte. Gelegentlich auch befinde ich mich in einer unbewussten, traumartigen Astralreise, wandere hierbei durch die Gegend und werde dann durch irgend eine Klarheit auslösende Situation oder Umgebung bewusst. Die Bewusstheit kann auch durch einen sehr schönen Eindruck wachgerufen werden (Emotionalisierung), wie etwa durch die sonnendurchflutete Schönheit des Herbstlaubes oder die bunten Fassaden einer Altstadt. Noch zu einer Frage, die durch meine vorherige Bemerkung "einer unbewussten, traumartigen Astralreise" aufgeworfen werden könnte: Es ergibt sich die Frage, war dies vorher wirklich nur ein Traum oder schon eine, wenn auch unbewusste Astralreise? Ich tendiere eher zu der letzteren Interpretation, denn diese unbewussten Phasen vor den Astralreisen zeigen keine Kennzeichen üblicher Träume wie z.B. häufiger Szenenwechsel, Dominanz von Aktionen oder alogische Elemente. Diese Vorphasen sind ein bloßes Spazierengehen mit gelegentlichen Gesprächen mit dieser oder jener unbekannten Person. Unbewusste oder wenig bewusste Astralreisen:

� Die Existenz solch unbewusster Astralwanderungen, die sich nur wenig von Träumen unterscheiden, legen die Frage nahe: sind Astralreisen viel häufiger als vermutet?

� Oder ist dies gerade ein Beweis, dass es sich beim Astralreisen lediglich um Träume handelt?

Irgendwie hat sich bei mir durch die Bewusstseinsschulung, die durch das Astralreisen und auch durch die Meditationen und Tageseinstellung entstanden ist, auch mein Traumleben drastisch geändert: es gibt keine Aggressionen, keine Verfolgungen, alles ist viel logischer geworden als sonst und ich frage mich, glaube es bereits, dass ich jede Nacht mehrmals auf Astralreisen bin.

Astralreisen im Anschluss an Abhebungen Ein OBE in der Art einer "Abhebung" kann sich auf verschiedene Weise in eine Astralreise fortsetzen "Vom Wind getragen werden" Oft hatte ich während Abhebungen das Gefühl vom Wind hochgetragen zu werden und weit fortzuschweben. Der Wind war meist sehr kräftig, jedoch sehr angenehm und belebend. Ich fühlte ihn mit allen meinen Poren. Während dieses Geschehens hatte ich kein Sehvermögen; es war schwarz um mich. Gelegentlich sah ich eine

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weiße Sonne über mir erstrahlen, wie ein helles Loch in einer schwarzen Samtwand. Irgendwann hörte die Reise jedes mal auf und nach einem fühlbaren Stillstand öffnete sich plötzlich die Sicht und ich stand in einer mir völlig fremden Umgebung. Ich fühlte mich zumeist sehr mit Kraft geladen und aus diesem Grunde sehr euphorisch.

Automatisch nach einiger Entfernung Sehr oft wandelt sich eine "Abhebung" spontan in eine Astralwanderung um, sobald einige Meter (kann auch mehr sein, ist individuell unterschiedlich) Abstand zum physischen Körper gewonnen werden. Begünstigt wird die Umwandlung eines ätherischen OBE in eine Astralwanderung durch das Durchschreiten von Schwellen - Türe, Haustüre, Mauer durchschreiten etc. Bei einem fliegenden Exkurs, sofern er gelingt, haben wir auch eine Astralreise vor uns.

Astralreisen im Anschluss an Austritten Hierfür gilt dasselbe was ich oben unter "automatisch nach einiger Entfernung" angeführt habe.

OBE Brief 97 ...Ich bin gegen 5 Uhr früh aufgestanden und habe im Wohnzimmer meditiert (Hauptziel dabei war es meine Müdigkeit etwas abzuschütteln und meine Konzentrationsfähigkeit herzustellen). Nach ca. 10 Minuten bin ich wieder ins Bett gegangen, wobei ich während dem Einschlafen ein Mantra wiederholt habe (einfach den Namen Ramakrishnas). Kurze Zeit später hatte ich das Gefühl, dass sich mein Astralkörper gelöst hat (ist meine Interpretation - ein Gefühl des Schwebens und Hin- und Herschwingens - das Gefühl ist immer gleich, wobei ich anfangs immer noch das Mantra wiederholte). Danach stand ich im Traum auf (das

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Zimmer war in Morgenlicht getaucht) und ging zur Wand des Zimmers. Ich schloss die Augen und ging durch die Wand, wobei ich kurz das Gefühl hatte als müsste ich mich durch dichtes Unterholz durchkämpfen. Kurz danach befand ich mich (auf dem Bauch liegend, wie nach einem Sturz) auf dem Rasen vor unserem Haus. Das Gras war taunass und die linke Seite der Landschaft war in einen lichten Nebel gehüllt...."

Astralreisen im Anschluss an Falsches Aufwachen

"Die Kristalle" (Eigenerlebnis) Ich bin dazu übergegangen, das falsche Aufwachen nicht nur für OBEs im Sinne eines "aus dem Körper steigen" einzusetzen, sondern auch um astralen Kontakt zu finden. Natürlich sind dazu ganz andere Affirmationen nötig (mit viel Sehnsucht nach Verbindung). Man muss hierfür auch einen höheres, lichtvolleres inneres Befinden herbei führen können. Das wirkt sich auch auf die Erlebniswelt des falschen Aufwachens aus: "Ich saß in meinem Übungsstuhl, jedoch in einem wesentlich größeren und leeren Raum. Vor mir war der Boden von zahllosen daumen- bis handgroßen Kristallen übersät, die bunt glitzerten. Dann wechselte die Farbe der Kristalle zu einem zarten Violett. In diesem Augenblick durchquerte eine vermummte Gestalt von links kommend den Raum. Gleich darauf war ich wach."

Callas (Eigenerlebnis) Ich dachte schon aus der Tiefentspannung heraus in den üblichen Wachzustand gefallen zu sein, versuchte es dennoch und der Austritt gelang in Form eines Hinausschwebens. Ich eilte in Schwebeschritten die Treppe hinunter. Der Weg draußen im Vorgarten zum Eingang hin war mit vielen, üppig wachsenden Blumen gesäumt. Darunter fanden sich zwei Blumeninseln von prächtig weißblühenden Callas. Fasziniert blieb ich vor den Blüten stehen, gebannt vor ihrem strahlenden Weiß. Ich verlor mich darin und es wurde zu einem Tor des endlosen Raumes unendlicher Stille und dennoch nicht leer, sondern erfüllt von freudigem ekstatischem Verzücken. Ich hatte mich selbst vergessen und es dauerte eine Weile bis ich wieder in mein übliches Bewusstsein hinab tauchte.

Die Farbfabrik (eigenes Erlebnis) "Stand um 4 Uhr morgens auf, um zu meditieren. Meditierte auf Weite und Ausdehnung des Bewusstseins (durch das Sahasrara einatmend, Weite empfinden mit Verbindung nach 'oben', ausatmend räumliches Ausweiten durch das Ajna). Irgendwann schlief ich hierbei ein. Ich wurde wieder 'wach', als ich starke Wellen in meinem Rücken verspürte, die sich verstärkten und mich hin und her rüttelten, jedoch auf eine angenehme, geschmeidige Art. Ich genoss es sehr und ließ es geschehen. Nach einiger Zeit ließ dieses Geschehen nach und ich fühlte, wie mein 'Körper' zu schweben begann. Ich machte mir keine weiteren Gedanken über meinen Zustand, sondern flog einigemale kreuz und quer durch das Zimmer. Mittlerweile begann mir zu dämmern, dass es sich hierbei um einen OBE-Zustand handeln müsse und ich beschloss augenblicklich auf Erkundung zu gehen."

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Eigenes Erlebnis: Ich sprang aus dem Schlafzimmerfenster und befand mich auf einem weitläufigen Areal. Auf diesem Areal standen verstreut Lagerhallen, die zum Großteil leer waren und, in Beurteilung der herumstehenden Fässer, zu einem Depot einer Lack- und Schuhpastenfabrik gehörten. Alles sah sehr verwahrlost aus und roch intensiv nach Teer, Petroleum und dergleichen. Die weitläufige Fläche war kiesbestreut und von Unkraut überwachsen. Ich überquerte den Hof in Richtung Einfahrt und gelangte zu einer Naturstraße die rechts tiefer in eine Au führte und links in einem Abstand von ca. 1 1/2 km ein Dorf erkennen ließ. Nichts von alldem erweckte mein Interesse und ich kehrte zurück. Eigenerlebnis In einem unbewussten, traumartigen Zustand erlebte ich mich im Zimmer schwebend. Sofort assoziierte ich, dass es sich um ein Zweitkörpererlebnis handeln müsse. Dieses Wissen um den Zweitkörper entstand automatisch auf Grund vieler ähnlicher Erlebnisse, ohne dass ich dadurch eine Tagesklarheit erlangte. Ich flog beim Fenster hinaus. Als ich einen Mann neben unserem Haus stehen sah, blieb ich einige Meter senkrecht über ihm in der Luft stehen und sprach ihn an. An den Inhalt kann ich mich nicht mehr erinnern. Dann inspizierte ich den Garten, der anders als in Wirklichkeit aussah; er war auch viel größer. An seinem Ende machte ich in der Luft eine Kehrtwende und flog zurück. Hierbei entstand durch den "Luftwiderstand" ein Summen und Vibrieren, das meinen ganzen Körper erfasste. Ich empfand dies sehr angenehm und assoziierte es mit der Kundalini und versuchte diesen Zustand so lange wie möglich zu halten. Mitten aus dem Flug heraus brach das Erlebnis ab und ich lag wach im Bett. Fast-luzider Traum (Eigenes Erlebnis) Ich fuhr mit dem Aufzug, diesmal hinunter. Unten angelangt, hielt der Aufzug nicht an, sondern fuhr in der Waagrechten weiter. Dies war für mich das innere Signal. dass sich ein luzider Traum ankündigte. Tatsächlich öffnete sich alsbald die Aufzugskabine und ich befand mich auf einer Straße, mit Stockhäusern im Gründerstil. Beinahe luzid konzentrierte ich mich auf das Sehen. Hell beschien die Sonne die Hausfronten und es war ein schöner Anblick. Noch hatte ich jedoch ein Zweitbewusstsein meines schlafenden Körpers. Ich steigerte deshalb meine Konzentration, um in der Landschaft noch stärker präsent zu sein. Da spürte ich, wie mich jemand an den Händen meines im Bett liegenden Körpers berührte. Ich versuchte dies zu ignorieren und setzte meine Konzentration fort. Da wurde ich an den Füßen berührt und wieder an den Händen. Die Konzentration brach zusammen und ich wurde "wach". Verärgert wendete ich mich dem Mädchen zu (hielt ich für meine Schwester). Das Mädchen war mit seiner Aktion anscheinend sehr zufrieden, obwohl ich aggressiv war. Ich wurde mir ganz und gar nicht bewusst, dass ich nicht wirklich munter war, sondern in einem Zustand des "Falschen Aufwachens" mich befand.

Eigenes Erlebnis: Zuvor erfolgten folgende Übungen: Kundaliniübungen mit Atem rauf und runter die Wirbelsäule. Anschließend quirln. Dann bin ich eingeschlafen.

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Es erfolgte ein Kundaliniaufstieg, so ähnlich wie elektrischer Strom, der durch den Körper geht, jedoch nicht schmerzhaft. Im Raum erfolgte eine Aufhellung wie durch einen schwachen Blitz. Im Anschluss hatte ich drei Austritte: 1. Austritt: Durch den Kundaliniaufstieg wurde ich mir des Zustandes bewusst und innerlich wach. So wartete ich ab, bis das Kundalinigeschehen zu Ende war und schwebte anschließend aus dem Körper. Ich machte eine Luftrunde durch das Zimmer und dann drängte es mich nach draußen. Um mich nicht unnötig aufzuhalten, flog ich gleich durch die Scheiben der Terrassentüre. Schoß hoch in die Luft, dem blauen Mittagshimmel entgegen. Es machte mir großen Spaß. In einiger Entfernung sah ich ein Gebirge mit felsigen Steilwänden. Darauf schoss ich zu und die Steilwände immer höher. Es gefiel mir wunderbar. Mitten im Flug wurde ich wieder in den Körper zurück geholt. 2. Austritt Im Körper zurück versuchte ich den Zustand zu halten und schwang mich sofort wieder aus dem Körper heraus. Diesmal wollte ich auf die Straße hinaus. Ich ging aus der Haustüre hinaus und beobachtete genau jede Veränderung der nunmehrigen Umgebung in Bezug zur realen Umgebung. Das Haus sah anders aus und hatte auf der rechten Seite einen Anbau, den es in Wirklichkeit nicht gibt. Der Garten war auch größer. Die Straße hatte nach oben dem Berg zu keine Fortsetzung, jedoch war eine Bahntrasse dort hinauf, ca. 10 Meter außerhalb dessen, wo die Straße gewesen wäre. Statt der Straße war grünes Brachland. Ich ging hinunter Richtung Dornbach. Es sah aus wie zur Zeit der Jahrhundertwende 1800/1900, mit niederen, jedoch sehr schönen Gebäuden und weiten Gärten. Die Straße war jedoch sehr breit und ebenfalls die Gehwege, so wie zur Jetztzeit. Auf dem Gehweg begegnete ich einer Frau, die sagte, dass sie zu einer Parteiveranstaltung ginge und es ihr recht wäre, wenn ich mit käme. Ich war sofort einverstanden, schließlich wollte ich mir nicht bloß Fassaden anschauen. Das Parteilokal war ca. 10 m von der Straße in einen Garten hineinversetzt. Innen war es ein großer Saal mit vielen Tischen, an denen Personen saßen und im Gespräch waren. Alles war gut organisiert: jemand nahm sich sofort der Frau an. Ich stand einige Augenblicke allein und übersah mir alles, als der Vorstand zu mir kam. Das Ganze sah überhaupt nicht nach Partei-Information aus und auch nicht nach einer Partei, sondern eher als ob diese Bezeichnung als Aushang und Tarnung für irgend etwas anderes dienen sollte. Wofür wusste ich nicht. Der Vorstand wollte mich geflissentlich in ein Gespräch verwickeln, ich lehnte jedoch ab. Ich fragte ihn, ob er es mir gestatten würde, ihn mit dem Finger zu berühren, damit ich auf diese Art einen aurischen Kontakt herstellen könne. Auf diese Weise, meinte ich, könne ich augenblicklich alle Informationen haben, ohne dass viel Zeit mit Gesprächen verwendet werden müsste. Der Vorstand erschrak darüber und zog sich Schritt für Schritt zurück. Gleich darauf wurde ich in meinen physischen Körper zurückgeholt. 3. Versuch Bei einem dritten Austrittsversuch war ich noch im Zimmer. V. war auch dort und ich wollte mit ihr in Kontakt treten. Das Prüfen des Zustandes jener Personen im falschen Aufwachen gehörte zu dem Zeitpunkt zu meinem

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Testgebiet. Leider kam es nicht so weit, denn ich wurde durch ein Geräusch geweckt und fiel in den Wachzustand.

Einstieg über Visualisation (Projektion) Die Bezeichnung "Projektion" bezieht sich auf die Methode der Durchführung. Das Astralreisen, gleichgültig, ob man es durch diese oder jene Methode erreicht hat, ist immer gleich - ein Befinden bei tagklarem Denken und mit voller Sinneswahrnehmung. Am besten lässt sich diese Methode am Morgen als Halbschlafmethode (Pendeln zwischen Wachen und Einschlafen) durchführen. Aufmerksames Hinschauen auf den Augenhintergrund ist der wesentliche Promotor. Die beim Schlaf-Wachsein Zustand erfolgenden Träumchen sind kurze traumartige Passagen der hypnagogen Einschlafphase. Das Eingleiten in den Schlaf erfolgt wellenartig: kurze Träumchensequenzen und anschließendes Wachsein. Dieser Zwischenzustand ermöglicht einerseits das Aufrechterhalten einer (gedämpften) Konzentration und bietet andererseits die Möglichkeiten des inneren Sehens und sonstiger "Traumfähigkeiten". Die Methode mittels Projektion ist halb spontan und halb gewollt. Es ist günstig diese Form der Projektion am besten am Morgen gleich nach dem Aufwachen durchzuführen. Am besten eignet sich der späte Morgen an einem Wochenende oder eine Entspannung am Nachmittag. Noch mit geschlossenen Augen im Bett liegend, mit kurzen, träumchenartigen Bildsequenzen, die hin und wieder auftauchen, versucht man zu visualisieren. Unter Visualisieren sind nicht Vorstellungen gemeint, sondern das Sehen von Bildern und Szenen, die sich am Augenhintergrund bilden. Da dieser Vorgang oft nicht verstanden wird möge er noch einmal detaillierter erklärt werden: Das Visualisieren erfolgt hierbei nicht aktiv in dem Sinne, dass man sich etwas konkret vorstellt, sondern ist teilweise passiv, das heißt man gibt den Wunsch vor eine Landschaft zu sehen und wartet dann bis diese von selbst entsteht. Man darf nicht eindösen, sondern muss eine Teil-Wachheit und Aufmerksamkeit aufrecht erhalten (jedoch nicht voll tagwach sein). Die Projektion wird in der Literatur gelegentlich als mentales Reisen bezeichnet. Das für die Projektion typische Kennzeichen ist, dass der Sinnesschwerpunkt in das Sehen verlagert ist. Durchführung:

� Im Augenfeld (natürlich geschlossene Augen) entsteht ein filmartiges Gleiten durch Landschaften. Man kann zwar keine Details erschaffen, jedoch bestimmen, ob man über Wiesenlandschaften gleiten will oder entlang von Straßen. Die schwierige Aufgabe ist es nun die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, damit dieser Film nicht abbricht und in Diskontinuität ein neuer Film entsteht.

� Im nächsten Schritt müssen wir versuchen das Gleiten anzuhalten. Aus dem Film sollte ein statisches Bild werden. Nach wie vor sind wir uns unseres materiellen Körpers bewusst und sind Beschauer eines Filmes.

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� Anschließend versucht man das nunmehr statische Bild plastischer und dreidimensional werden zu lassen. Das Bild ist weiterhin vor uns und nicht in unserem Raum.

� Sobald das Bild zu einer offenen, vor uns liegenden Umgebung wird, versuchen wir in das Bild hinein zu steigen. Dies geschieht dadurch, dass wir versuchen uns in die Landschaft hinein zu versetzen oder körperlich wie mit einem Hechtsprung hinein zu werfen. Ist das gelungen, sind wir in der Landschaft präsent und können uns in dieser körperhaft bewegen.

Im Endergebnis steht man in einer unbekannten Landschaft. Man ist frei von jeglichem automatischen Handlungsablauf, wie sonst beim Träumen. Man steht absichtslos in einer fremden Umgebung und sieht sich zumeist durch einen informellen Rundblick um. Dann trifft man die Entscheidung wohin man gehen will. Das Fehlen eines vorgegebenen inneren Handlungsablaufes wie im Traum kann bei manchen dazu führen, dass sie sich hilflos und einer fremden Umgebung allein ausgesetzt fühlen. Bei solchen Personen setzen dann Ängste ein. Sie werden sich dann wahrscheinlich vor Astralreisen prinzipiell fürchten und lieber in der Enge des vertrauten Alltags sein wollen. Für manche jedoch ist gerade diese Situation der Eigenentscheidung das Spannende, weil es ein Gefühl des Abenteuers erweckt. Durch das "schutzlose" auf sich allein gestellt sein wird zusätzlich die Wachheit erhöht, was zu einem tieferen Eindruck des Erlebten führt.

Wiedereinstieg in einen vorhergehenden Traum (LD)

Im Aufwachstadium nach einer Schlaf- und Traumphase und kurz darauf ist es möglich wieder bewusst in den vorhergehenden Traum einzusteigen. Wir leben uns in der Vorstellung wieder in den vorherigen Traum ein und stellen uns plastisch vor, wie wir uns wieder in der letzten Szene befinden. Je interessanter der vorhergehende Traum für uns war, desto leichter geht es. Bei diesem Vorgang müssen wir einen

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Balanceakt leisten (das ist der schwierigste Teil): wir dürfen nicht zu wach und konzentriert sein, sonst schlafen wir nicht ein. Wir dürfen auch nicht zu passiv und träge sein, sonst entwickelt sich eine ähnliche oder andersartige Traumszenerie, in die wir ohne Restwachheit abgleiten. Wenn uns dieser Balanceakt gelingt, dann sollen wir in dem nunmehr halbbewussten Traum versuchen unsere Bewusstheit zu erhöhen. Dies tun wir, indem wir aufmerksam unsere Umgebung betrachten. Ein Durchchecken des Körpers wird ebenfalls von Vorteil sein.

Einstieg in Astralprojektionen durch Autohypnose Bei der Autohypnose konzentriert man sich auf vorgegebene Suggestivbilder. Unkontrollierte Gedankenketten und Phantasien sind ein starkes Hindernis.

Beispiele visueller Methoden der Autohypnose oder Tiefenversenkung

o Wir befinden uns an einem Strand und zeichnen in den Sand eine Zehn. Wir betrachten die Zehn und sehen eine Welle kommen, welche die Ziffer auslöscht. Neuerlich schreiben wir in den Sand, diesmal eine Neun. Der Vorgang mit der Welle wiederholt sich. So gehen wir vor bis wir zur Eins gelangen. Wenn diese ausgelöscht wird, sollten wir die Versenkung

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abgeschlossen haben und dem nächsten Ziel einer durch eine Suggestion vorgegebenen Astralprojektion, entgegensehen.

o Wir gehen durch eine rot beleuchtete Halle. Wir gehen den Mittelweg gerade weiter bis zu dem gegenüberliegendem Tor, ohne nach links oder nach rechts zu sehen. Beim nächsten Tor angelangt kommen wir zu einer orangeroten Halle. Auch diese durchschreiten wir. Solcherart durchqueren wir insgesamt sieben Hallen in den wechselnden Farben eines Regenbogens. Wenn wir die letzte Halle verlassen, sollten wir uns in einer astralen Landschaft befinden.

o Es gibt auch Versenkungsmethoden, ohne konkrete Bildvorstellungen, in denen man bloß aufmerksam auf den Augenhintergrund sieht. In diesem Fall erscheinen bei geglückter Versenkung farbige Schwellenbilder. Die Schlieren oder Mosaike sind flach und nicht statisch. Es ist als würde man Farbflecke auf einem glatten Hintergrund sehen, die von einer Seite des Augenhintergrundes langsam zur gegenüberliegenden Seite abwandern. Sie sind ständig im Fluss. Mit zunehmender Vertiefung werden die anfänglich einfachen Strukturen komplexer. Es entsteht z.B. ein statischer, eventuell im Wind leicht bewegter, bunter Vorhang. Der Übergang ist hierbei nicht fließend, sondern kippt. Diese Bilder sind räumlich und liegen vor uns wie eine Bühne, die vor uns liegt. Das heißt: wir sind noch nicht in einer räumlichen Umgebung, sondern um uns ist noch die übliche Schwärze des Augenhintergrundes und vor uns in einigem Abstand ist einer Bühne gleich das Fenster, die Türe oder was auch immer - ein Schwellensymbol für Bereiche. Bei genügend guter Versenkung können wir uns mit Körpergefühl, so als würden wir einen Hechtsprung machen, durch die Türe oder das Fenster in die dahinter liegende Landschaft hinein werfen. Ist das gelungen, stehen wir räumlich in einer Landschaft ohne jeglicher Begrenzung.

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Tunnelmethode (Tunnelreisen):

Bei dieser unter den "modernen Schamanen" gebräuchlichen Methode, versucht man einen Tunnel zu imaginieren und im Laufe einer halben Stunde unter Trommelbegleitung tiefer in Trance zu sinken, während dessen man den Tunnel durchquert. Am Ende des Tunnels gewahrt man dann Licht und betritt eine Landschaft (Schamanisms: Unterwelt). Tunnelerfahrungen kommen auch sehr häufig in NDEs vor (= near death experience. NDEs sind jedoch keine "Methode"). Beispiel aus dem Buch Lilith:

Michael setzte sich an den Rand des Beckens und sah in das Wasser. Da begann sich das Wasser zu kringeln als hätte man einen Stein hinein geworfen. Allerdings wanderten die Wellen nicht nach außen, sondern zum Mittelpunkt hin. In der Peripherie der Wellenkreise sah er Figuren, die sich unscharf gleich Nebelschwaden bewegten. Sie drehten sich langsam um den Rand der Wasserfläche als wären auch sie ein Wellenkreis. Michaels Aufmerksamkeit wurde von den Wellen gefangen und wanderte mit ihnen dem Mittelpunkt zu, als würde dieser auch ihn in sich hinein ziehen.

Die Wasseroberfläche kam näher, der Strudel in der Mitte wurde größer und gleich darauf tauchte Michael in das Zentrum ein. Er fand sich in einem dunklen Tunnel und glitt diesen entlang. Es war eine kurze Reise und alsbald stand er vor dem offenen Tor zu einem Gang, der ähnlich einem Kreuzgang war.

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Am Rande der Wellen drehten sich Figuren gleich Nebelschwaden

Tunneleindrücke und wo sie vorkommen • In NDE´s (Nahe Tod Erlebnissen) • Astralwandern • Im Schamanismus, um durch den Tunnel in die Untere Welt oder Oberwelt zu

gelangen • In Träumen, als archetypisches Schwellensymbol, wobei die Länge des Tunnels

variabel ist und sich von einem langen Tunnel bis zu der schmalen Schwelle einer Türe erstrecken kann.

• In der Mythologie, finden sich Tunnels als Höhleneingang, Eingang durch einen hohlen Baum (Anspielung auf den Weltenbaum) oder als Schacht bzw. Brunnenrohr, welche in das Land der Saligen (Unterwelt) führen.

• Bisweilen wird eine Tunnelvorstellung als Hellsehtechnik eingesetzt • In der Hypnose: Tunnelimitationen durch kreisende Scheiben mit Spiralen, die

den Betrachter in das Zentrum saugen. Bisweilen wird vereinfacht ein schwarzer Punkt verwendet.

Überlieferungen Tunnelreisen, ist/war eine bevorzugte Methode des Reisens im nordamerikanischem Schamanismus und im Neoschamanismus. Sie ist vielen nativen Völkern bekannt. In neuerer Zeit haben Tunnelreisen durch die Untersuchungen von E. Kübler-Ross Impulse aus dem Gebiet von Erfahrungen nahe dem Tod (NTE, engl. NDE) gewonnen.

Kübler-Ross, Elisabeth (1926-2004) war eine schweizerisch-US-amerikanische Psychiaterin. Sie befasste sich mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeit und gilt als Gründerin der Sterbeforschung.

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Literatur: Interviews mit Sterbenden. Droemer Knaur, München 2001, ISBN 3-426-87071-1 Hinzu kommen noch zahlreiche weitere Schriften.

In der Kunst findet sich eine der eindruckvollsten Tunnel-Darstellungen in einem Gemälde von Hieronymus Bosch. Hieronymus Bosch (etwa 1450 - 1516) war ein niederländischer Maler des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit.

Hieronymus Bosch, " Aufstieg ins himmlische Paradies" Wie sieht eine Tunnelreise aus? Wenn wir durch einen Tunnel gleiten, wird zumeist am anderen Ende des Tunnels eine jenseitige Welt betreten. Derlei Berichte finden sich im Schamanismus, in OBE´s (Erfahrungen außerhalb des Körpers) und bei NDE´s (Nahe-Tod-Erlebnisse). Bei NDE´s wird zusätzlich bisweilen von einem lebendigen, strahlendem Licht berichtet (oft mit Christus gleichgesetzt), dem die Personen am Ende des Tunnels begegneten. Durchführung einer Tunnelreise - schamanische Technik Erinnerung an Praktiken: Nach verschiedenen Ritualen - Singen, sich mit dem Totem-Tier verbinden (durch Identifikation) und Tanzen, legten wir uns mit dem Rücken auf einen Holzboden.

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Manche Teilnehmer breiteten eine Decke aus. Der Kopf lag auf einer zusammengerollten Decke oder auf einem kleinen, harten Polster. Wir entspannten uns kurz und dann begann der leitende Schamane monoton seine Trommel zu schlagen. Verglichen zur Rassel waren die Trommelschläge laut und man spürte sie auf der Bauchdecke. Durch die Lautstärke der Trommel blieb man besser wach oder aufmerksam, ohne jedoch in einer Versenkung behindert zu werden. Ein Eindösen, wie es beim Rasseln gelegentlich vorkommen mag, ist hierbei erschwert. Die Tunnelreise war für alle eine Routine und durch Vorstellungsübungen gut vorbereitet. Ich will einige Details kurz wiedergeben: Der Schamane besitzt einen heiligen Ort - bei uns mangels geeigneter Örtlichkeiten nur in der Vorstellung. Bei den Indianern gibt es diesen in Realität und er wird geheim gehalten. Von dort aus unternimmt der Schamane die Reise in die Unterwelt, wobei die heilige Höhle auch in Trance aufgesucht werden kann. Die Unterwelt der Indianer hat keine Ähnlichkeit mit einer griechischen oder christlichen Vorstellung. Es ist ein Welt lebendiger Kräfte (Individuen), mit denen der Schamane in Kontakt treten kann. Er muss sich diese Kräfte vertraut machen, dann erst kann er sie um Hilfe anrufen, z.B. um zu heilen oder um Rat zu holen. Es ist in erster Linie das Totemtier, das, wenn er es ruft, ihm zur Seite steht. Mein Totemtier war ein Pferd, das mir zu jener Zeit als Städter ziemlich fern stand und halt ein Tier war, wie Kaninchen und Ziegen. Ich sah es, nachdem ich durch einen Tunnel in die Unterwelt gelangte, nicht von allen vier Himmelsrichtungen, wie es vorgeschrieben ist, sondern nur von drei. Es reichte jedoch anscheinend. Offenbar gab es sogar eine Affinität, denn ich begann drei oder vier Jahre später zu reiten.

Mit meinem Pferd Igor Der Tunnel war für alle im Schamanenkreis der Einstieg. Ein jeder von ihnen imaginierte seine heilige Höhle. In diese traten sie ein, oder verwendeten Quellen als Einstieg in die Erde. Sie schwebten oder liefen durch eine dunkle Passage und irgendwann sahen sie ein Licht, das ihnen das Ende des Tunnels signalisierte. Am Ende des Tunnels standen sie vor einem meist naturbelassenen Land und nahmen Kontakt auf. Es war ein ritueller Ablauf.

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Ein störendes Element war für mich, dass das Trommeln nur eine halbe bis dreiviertel Stunde dauerte. Oft kam ich gerade erst in Versenkung und hatte die ersten Bilder, als das Trommeln aufhörte und sich alle zurücknehmen mussten. Außerdem war ich bei dieser Art der Versenkung von der Mithilfe anderer und Versammlungsterminen abhängig. Mit Tonbändern von aufgenommenen Trommelschlägen funktioniert es jedoch nicht, musste ich leider feststellen. Aus "Tara", von A. Ballabene, unveröffentlicht:

Als Basis für Trancetechniken verwendete Carol Entspannungstechniken aus dem Yoga – Sawasana - ergänzt durch westliche Techniken der Tiefentspannung und Autohypnose. Zusätzlich interessierten ihn die Versenkungsmethoden der Schamanen.

Sawasana

Aus: "Fakire und Fakirtum" von Richard Schmidt, 2te Auflage, 1921, Hermann Barsdorf Verlag, Berlin

Abb.: S. 58 Er legte sich auf den Fußboden. Die harte Unterlage erinnerte ihn daran, dass er nicht im Bett zum Erholungsschlaf lag und half durch den leichte Druck des harten Bodens seine Konzentration wach zu halten. Damit ihm sein Kopf durch die harte Auflage nicht an einer Druckstelle schmerzen würde, faltete er eine Decke und legte sie sich als Auflage unter den Kopf. Sein Gesicht wendete er zur Seite, um zu verhindern, dass der Gaumen durch das Erschlaffen der Mundmuskulatur verschlossen und die Atmung behindert würde. Die imaginäre Induktion für den Trance-Einstieg entnahm Carol den Methoden der nordamerikanischen Schamanen. Das war für ihn ein gleichbleibender rituell-religiöser Pilgerweg zu einem heiligen Ort: Er stieg auf einem schmalen, ausgetretenen Fußpfad einen Hügel empor. Der Weg führte über eine Wiese mit Blumen und überdacht vom blauen Himmel. Singvögel belebten zusätzlich mit ihren Liedern die Umgebung. Bewusst langsam, um die Imagination zu vertiefen, stieg er den Hügel hinan. Nach dem Wiesenweg folgte ein Wald. Es war ein lockerer, sommerlicher Mischwald. Er gab Schatten und doch waren in ihm sonnige Inseln mit üppig wachsenden Kräutern und großen Schmetterlingen. All das machte den Weg abwechslungsreich und gab die Möglichkeit viele Sinneseindrücke in die Übung einzubauen. Im Wald musste Carol nicht weit gehen, um zu zwei großen Felsenblöcken zu gelangen. Die Felsen waren moosbewachsen und mit Blumeninseln in den

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Nischen und Ritzen des Steines. Die blauen Blüten der Waldblumen lockten ein vielfältiges Volk von Schmetterlingen und Insekten herbei. Durch einen großen Spalt zwischen den zwei Felsblöcken führte ein kaum betretener Pfad, dicht umsäumt vom Strauchwerk. Einige Schritte weiter an einer seitlichen Stelle stand eine immergrüne Eibe, unter der man durchschlüpfen konnte, ohne von Brombeerranken behindert zu werden. Das war der geheime Zugang zu einer Felsenhöhle. Niemand schien sie zu kennen oder je zu betreten. Es war seine durch Ritual und Räucherwerk geheiligte Höhle. Noch im vorderen Teil der Höhle sprudelte eine Quelle aus einem Felsspalt. Darunter hatte sich ein kleines Becken gebildet. Für Carol war es heiliges, gesegnetes Wasser. Nie versäumte er es einige Schluck hiervon zu trinken, mit dem Empfinden durch das kristallklare Nass innerlich gereinigt und geheiligt zu werden. Anschließend betupfte er sich Gesicht und Hände, nunmehr innerlich und äußerlich gereinigt. Dann kniete er sich nieder und neigte seinen Kopf zur Erde. Nach kurzem Gebet machte er sich auf, um durch den geheimnisvollen Höhlengang zu gehen, der mit seinem ebenen Boden in scheinbar endlose Tiefe führte. Der Gang erschien in den Tiefentspannungen manchmal länger manchmal kürzer. Irgendwann sah er dann in der Ferne ein Licht. Das war ein gutes Zeichen. Wenn sich das Licht zeigte war seine Erwartung bereits so groß und seine Vertiefung so stark, dass der Erfolg der Versenkung nicht mehr gefährdet war. Das Sonnenlicht am Ende des Tunnels kam dann schnell näher.

Am Ende des Tunnels angelangt trat Carol ins Freie. Nie konnte er solcherart einen vorgefassten Ort aufsuchen. Immer war die Umgebung, in die er trat neu und unbekannt.

Checkliste

Zunächst stelle Dir einen Tunneleingang vor. (Im Schamanentum wird größter Wert darauf gelegt, dass diese Vorstellung bis ins kleinste Detail erfolgt, und dass sich diese Vorstellung auf einen realen Ort (= ein sakraler Ort) in dieser unserer materiellen Welt bezieht.

Dann stelle Dir vor, wie Du durch einen Tunnel gleitest. Im Prinzip kann dies auch ein Bahntunnel sein, ein Bergstollen oder ein Felsengang, den Du am Eingang einer Höhle vorfindest (dieser Ort muss nicht so naturverbunden sein, wie es im Schamanentum gefordert wird und kann ebenso ein Ort der Phantasie sein). Nun gleitest Du durch den Tunnel. Hierbei bleibst Du passiv und versuchst nur Deine Aufmerksamkeit wach zu halten und nach Möglichkeit ein Körpergefühl zu entwickeln.

Allmählich sollte sich in der Ferne ein Licht zeigen. Mitunter dauert es lange, bis Du das Licht siehst. Das Licht ist das Zeichen, dass der Ausgang sich nähert. Wenn Du durch Ungeduld alles zu beschleunigen versuchst, verliert sich die Realitätsnähe und Du gleitest in eine Vorstellung oder bestenfalls in einen Traum ab. Wenn Du in richtiger Weise durch den Tunnel gleitest, erhöht sich während dieser Zeit Deine innere Wahrnehmung und das Körpergefühl.

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Wenn die Tunnelreise gelingt, trittst Du am Ende des Ganges in eine neue, unbekannte Welt. Sollte es Dir nicht auf Anhieb gelingen, so war es kein Misserfolg, sondern ein Training, durch das Deine Fähigkeiten gewachsen sind. Tunnelsymbole im Traum: Unbewusste Astralwanderungen, werden vom Unterbewusstsein oft in das Traumgeschehen hineinverwoben. Hierbei finden sich auch des öfteren Tunnel oder ähnliche Schwellensymbole. Diese finden sich als Reise per Bahn oder Bus umgestaltet, wobei nicht immer ein Tunnel passiert werden muss. Immer wird hierbei im Gegensatz zu üblichen Reisen in Träumen, am Ende ein anderer Zustand (z.B. Aufwachen) oder ein jenseitiges Land erreicht (Begegnung mit Verstorbenen). Einige Berichte, in welchen Tunnel als Schwellenzustand vorkommen:

OBE-Brief 93: "Nach einer sehr kurzen Nacht - weil die meiste Zeit am Computer - legte ich mich völlig aufgewühlt und übernächtigt hin zum Mittagschlaf. Ich wollte auf keinen Fall eine OBE, oder so, habe aber in meiner Unerfahrenheit in den Wirbel hineingeatmet - ich dachte das beruhigt mich. Kurz drauf war ich in einem Tunnel und stand vor einer Landschaft. Das Ende des Tunnels war wie ein Loch, durch das man in die Landschaft hineinkommt. Es war eine herbstliche Landschaft, erinnerte stark an anthroposophische Bilder." OBE-Brief 201: "Ich hatte das Glück viele OBEs in den letzen 30 Jahren zu erleben - vergangenes Jahr begann ich verschiedene Tunnelerlebnisse zu haben - ich wachte auf, schwebte hinaus und hörte äußerst erstaunliche Geräusche - sehr ähnlich dem, wenn ich mir vorstelle, in der Mitte eines Elektrodynamos zu sein. Es erhöhte sich in Ton und Lautstärke - ein enormer Lärm - und wurde dann schwächer sobald ich rückwärts durch eine tunnelartige Konfiguration reiste - sehr anstrengend - der Tunnel hatte eine eindeutige rechteckige Form mit einem Licht am Ende, das in der Form etwa wie ein Svastika (Sonnenrad) aussah - ich fand mich dort wieder wo ich hin wollte, in einer Entfernung von 30 Meilen. Nicht lang darauf hatte ich eine weitere Tunnelerfahrung, welche nicht so deutlich war - die Seiten der Tunnel waren getrennt und es war so etwas, wie es den Anschein hatte, wie eine Fernseherinterferenz (Schneeflocken-Effekt) auf dem Schirm beim Abschalten. Neulich hatte ich eine andere Tunnelerfahrung, in welcher ich in großer Geschwindigkeit durch einen wunderschön gemusterten Tunnel flog - extrem detaillierte Muster wie von einem Teppich. Ich flog mit meinem Rücken voraus, was meine Geschwindigkeit zu erhöhen schien. Normalerweise sehe ich keine Helfer, habe aber manchmal das Gefühl einer Präsenz. Diesmal sah ich eine schattengleiche Figur hinter mir. Dann wollte ich meinen Sohn sehen, der Selbstmord begangen hatte. Er erschien mir in einem Raum, der voll von Kindern war und sah wesentlich jünger aus als zu Lebzeiten (er starb in einem Alter von 21 und sah nun wie etwa 9 Jahre aus). Ich umarmte und küsste ihn und wie du dir vorstellen kannst, war das eine höchst aufregende Begegnung. All dies spielte sich in einem vollbewussten Zustand ab. Ich bemerkte, dass meine Astralarme extrem elastisch waren und sich in der Form änderten. Während eines anderen OBEs sah ich sie als von Millionen winzigen blau-transparenten Sternen gebildet.

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Zeitreisen durch einen Tunnel Es kann durch einen Tunnel auch Zeitreisen geben. Eine Beschreibung aus dem Buch "Der Tod und sein Lehrling":

Anders als Reisen in jenseitige Dimensionen wurden Zeitreisen meistens durch vorangehende Symbole eingeleitet. Bisweilen konnten die Symbole in Wirbel übergehen oder sich in die Wirbel einflechten. Zeitreisen waren selten, jedoch die wenigen Einblicke in vergangene Leben waren überaus einprägsam und emotionsgeladen.

Die Zeitreisen waren für Vayu wichtig für das Verständnis der Lebensdynamik. Er wurde in diesen Reisen mit atemberaubenden Schicksalen vertraut gemacht. Es waren Schicksale deren emotionsgeladenen Geschehnisse zweifellos in zukünftige Inkarnationen wirken mussten. Die Schicksale ereigneten sich quer durch alle sozialen Schichten, stammten aus unterschiedlichen Epochen und Völkern und wurden in ihrer Identifikation sowohl als Mann als auch als Frau erlebt. Sie waren nicht nur emotionell mitreißend, sie zeigten auch wie unterschiedlich Ereignisse und Dinge aus der Sicht der Menschen bewertet werden können. Ja, es zeigte sich, dass es überhaupt keine objektive Bewertung eines Ereignisses gibt und die Sehensweise immer subjektiv ist, da sie immer mit eigenen Erfahrungen verknüpft ist. Die Art der Betrachtung und die Bewertung ist das Produkt der eigenen individuellen Geschichte, die unterschiedliche Aspekte in den Vordergrund treten lässt. Aus: A. Ballabene, "Der Tod und sein Lehrling", SSE Verlag, ISBN 978-3-901975-37-0

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Löcher als "Tunnel"

R.A. Monroe hat solche Löcher beschrieben und zwar in "Der Mann mit den zwei Leben" (Econ Verlag, 1971). Nachfolgend eines ähnliches Erlebnis von mir von einem Eintritt in eine andere Welt durch ein Loch in der Wand:

"Die Ammoniakwelt "Der OBE-Versuch erweckte den Anschein erfolgreich zu werden (Methode "Austritt". Der Vorgang ist jedoch, wie anschließend zu sehen ist, völlig andersartig verlaufen). Ich fühlte eine zunehmende Belebung des Fluidals und konnte bereits Arme und Füße bewegen. Das Zimmer begann sich aufzuhellen und bald konnte ich alle Details sehen. Zu meiner Überraschung gewahrte ich an Stelle des Bücherregals zu meiner Seite eine leicht geöffnete Türe. Ich erhob mich und schwenkte die Türe auf. Unter mir, in einiger Entfernung, lag das Panorama einer Stadt. Eine lange Flucht von verwitterten, steinernen Treppen, es mochten fünfzig bis hundert sein, führte hinab auf eine Straße. Diese Straße führte durch eine Einöde geradewegs zur Stadt hin. So schritt ich Stufe für Stufe hinab. Ich ging mit schweren Schritten hinab, als würde ich mit meinem physischen Körper gehen. Dann stand ich auf der Straße und ging auf die ersten Häuser zu. Je mehr ich mich dem Stadtrand näherte, desto stärker wurde die Luft von einem ätzendem Ammoniakgeruch erfüllt. Ich hatte so etwas noch nie erlebt. Das Atmen wurde mir schwer und brennend. Verunsichert verlangsamte ich meine Schritte und näherte mich vorsichtig den Häusern. Schon konnte ich in die Stadt hinein sehen. Die Straße schien ausgestorben und bar jeglichen Lebens. Die Häuser schienen verwahrloste, leere Ruinen zu sein. Die Fenster waren schwarz-dunkle Löcher. Die Türen waren kreuz und quer mit Brettern verschlagen. Es herrschte Todesstille. Ich blieb stehen, musterte die Umgebung und konzentrierte mich auf ein empathisches Erfühlen. Obwohl die Lunge brannte, reizte es mich

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sehr weiter zu gehen. Irgendwie empfand ich jedoch Gefahr und ich hatte die Gewissheit, dass ich vielleicht an die fünfzig Meter gehen könnte, als gäbe es kein Leben um mich. Dann unvermutet und plötzlich wäre eine Horde aggressiver Menschen auf mich gestürzt. Da ich keine Verbindung zu meiner materiellen Körper hatte (eine Ausnahme, sonst hatte ich die immer), wäre dies für mich schlecht abgelaufen. Überhaupt war die Situation völlig anders als alles, was ich bisher erlebte. Ich wusste, ich muss den Weg zurück finden oder war verloren. So drehte ich mich um, ging Schritt für Schritt die Stufen wieder hinauf und kehrte durch die seltsame Türe wieder in mein Zimmer zurück." P.S.: Kann dies nach wie vor nicht zuordnen und habe dergleichen nicht mehr erlebt.

Bewusstwerdung durch Erinnerung an eine Umgebung, in der man schon öfter luzid geworden ist

12.5.1997, Dorf an der Meeresbucht Bewusster Traum (Ballabene)

Ich fahre mit dem Aufzug hinauf. Umgebung und Situation erinnern mich an frühere Träume und ich warte darauf, dass der Lift nach dem vierten oder fünften Stock in die Waagrechte übergeht und wie eine Seilbahngondel über die Landschaft fährt. Es geschieht auch. Ich habe einen guten Ausblick und sehe auf beiden Seiten Häuser und dann bald ein sehr großes Fabrikgelände mit ziegelroten Schornsteinen. Ich empfehle meiner Begleiterin alle Gedankentätigkeit zu stoppen und nur aufmerksam zu schauen. Ich mache es auch und meine Bewusstheit steigt. Meine Begleiterin schaut mich nur verständnislos an. Alles ist wunderbar plastisch und der bewölkte Himmel klärt plötzlich auf und es scheint die Sonne.

Auf der Kuppe eines Hügelrückens bleibt der Lift stehen, ich steige aus und sehe mich um. Auf der rechten Seite fällt der Hügel sanft ab zu einer Meeresbucht, umsäumt von einem mediterranen Dorf, mit einstöckigen Häusern und Straßen mit rundgeschliffenen Kopfsteinpflaster. Ich gehe hinunter und auf halber Höhe beginnt ein Fort mit Zinnen und winzigen Gucklöchern. Es ist ein langes Gebäude, das sich hinunter bis zur Hauptstraße erstreckt. Dort ist auch ein Eingang zum Fort, doch ich darf nicht hinein. Gegenüber ist eine Kapelle, da gehe ich hinein und versuche mit dem Priester und drei, vier Leuten die dort sind zu sprechen, aber es entwickelt sich kein Gespräch. Ich gehe weiter, gelange zum Kai, gehe dort noch ein bisschen spazieren und wache auf.

"Universität" (luzider Traum, 14.6.1997) Es begann mit einem "normalen Traum, in welchem ich polarographische Messungen durchführte. Dann ließ ich diese sein und war im Stiegenhaus "unseres Institutes". Dieses sieht zwar im Traum völlig anders aus, als in Wirklichkeit, jedoch habe ich schon derart oft von diesem "Trauminstitut" geträumt, dass es allmählich eine eigene Realität erhielt und die Örtlichkeiten

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Erinnerungen an frühere Träume wachrufen. Eine der bei mir am meisten geliebten Örtlichkeiten dort ist ein Bibliotheksdepot im Halbstock. Dieses hat die Eigenschaft, dass ich mich, einmal dort eingetreten, in einer großen Halle befinde, im Freien, mit einer offenen Seite zum Donaukanal. Dorthin lenkte ich auch sofort meinen Weg, bereits teilweise luzid. Leider konnte ich die Türe nicht aufsperren - ein letztes Aufbegehren meines UBW, das den normalen Traumzustand erhalten wollte. Ich ging zum Aufzug. Dort angelangt erinnerte ich mich, dass mich gerade dieser Aufzug oft in ein oberstes Stockwerk führt und von dort aus wie eine Schigondel in eine freie Umgebung. Somit freute ich mich bereits auf diese Fahrt und die dabei auftretende Luzidität. Jedoch war der Aufzug außer Betrieb. So ging ich zur Hauptstiege. Diese Hauptstiege war jedoch ein Teil der "Universität", welche im Traum im obersten Geschoss in einen Stadtteil mündet. Dieser erhöhte Campus besitzt burgartige Mauern, an denen entlang ein Weg hinunter zur Stadt führt. Wenn ich in den Campus hinaufgelange werde ich auch immer luzid - ein Automatismus, der immer auftritt. Dieses mal mündete die Hauptstiege in eine breite Straße, die bequem zum Campus hinaufführte. An der Straße angelangt, war ich bereits voll luzid. Auf einer Wiese zu meiner rechten Seite pickte ein Schwarm Tauben auf der Erde herum. Darunter waren Tauben mit rotbraunen und dunkelorange gefärbten Federn, kaum auffallend. Mir gefielen sie prächtig. Als ich eine Frau den Weg hinauf kommen sah, sprach ich sie gleich diesbezüglich an, irgendwie auch neugierig, was das Gespräch ergeben würde. Die Frau jedoch war eine "Schlafwandlerin", erfasste nur den Hinweis auf die Farbe, aber nicht worum es ging und gab eine entsprechend sinnlose Antwort, die sich um eine Entzündung handelte. Ich ließ die Frau sein und nach einigen Schritten die Straße aufwärts, wachte ich auf.