Auf der Reise zum Multichannel Fundraising
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Ein Baum, der blüht und Früchte trägt
Auf der Reise zum Multi-Channel-FundraisingAlexa Gröner im Gespräch
sing2.0 Netzwerk entstanden. Organisationen, Fundrai-
ser und Online-Experten finden sich, um die Chancen
auszuloten. Der Fokus von fundraising2.0 liegt im Wis-
senstransfer und in der Vernetzung von Fundraisern
mit On- und Offline-Angeboten. Wir haben eine per-
fekte Verbindung von On- und Offline-Kommunikation
für das fundraising2.0 Netzwerk geschaffen. Mir ist
wichtig, dass fundraising2.0 im Dialog mit den Fund-
raisern und Organisationen gewachsen ist und sich im
Prozess gemeinsam weiterentwickelt – von Fundraisern
für Fundraiser.
FUNDIERT: Begonnen hat alles mit dem fundraising2.0
CAMP in Berlin. Heute machen Sie fundraising2.0
CAMPING in Essen, München und Frankfurt. Was ist
der Unterschied?
Gröner: Generell gilt: Ein BarCamp ist Web 2.0 zum
Anfassen. Das CAMPING ist die Lokalisierung, die
kleine Schwester des CAMPS. Es kamen deutschland-
weite Anfragen nach dem CAMP und so „machen wir
CAMPING“ in Essen, Frankfurt und München. Dazu
kommen noch Inhouse-CAMPINGs, die von Bildungs-
einrichtungen oder Initiativen in Kooperation mit uns
angeboten werden. Wir möchten on- und offline nah
an den Fundraisern, den Organisationen und dem
fundraising2.0 Netzwerk sein. Das CAMP in Berlin
FUNDIERT: Was ist fundraising2.0? Ist das eine Agentur,
eine Initiative? Was muss man sich darunter vorstellen?
Alexa Gröner: Als Internet-Pionierin (ich bin seit 1993
online) wunderte ich mich schon während der Ausbildung
an der Fundraising Akademie 2009, dass Online-Fundrai-
sing kaum vorkam. Da mittlerweile rund 70 Prozent aller
Deutschen online sind, finde ich das Thema sehr relevant
für gemeinnützige Organisationen.
Es wird online gekauft, die Online-Werbung (Suchwort-,
Bannermarketing etc.) hat in den letzten zwei Jahren um
55 Prozent zugenommen (BVBW, Online-Report 2011), das
Internet hat 2010 die Zeitungen als Werbemedium knapp
überholt und ist das zweitstärkste Werbemedium nach
dem TV. Sind das Zahlen eines irrelevanten Mediums?
Spricht das nicht deutlich dafür, dass Organisationen sich
hier ebenfalls professionell positionieren sollten, um ihre
Projekte zu finanzieren, ihre Spender zu binden und Un-
terstützer aufzubauen? Organisationen und Fundraiser, die
sich für innovatives, dialogorientiertes Fundraising – also
fundraising2.0 – interessieren: Wo seid ihr? So habe ich
im Januar 2010 das erste fundraising2.0 CAMP in Berlin
veranstaltet, es kamen 150 Fundraiser und Social-Media-
Experten! Im Januar 2011 fand das zweite fundraising2.0
CAMP statt – die Besucherzahl haben wir verdoppelt und
veranstalten fundraising2.0 CAMPING in Essen, Frankfurt
und München. Daraus ist das stetig wachsende fundrai-
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ist zu einer Marke geworden und wird entsprechend
weiter aufgebaut.
FUNDIERT: An wen richtet sich fundraising2.0? Wer
ist Ihre Zielgruppe?
Gröner: fundraising2.0 interessiert die Organisationen,
Fundraiserinnen und Fundraiser, die bereit sind, über
den Tellerrand zu gucken, und die professionelles und
praxisorientiertes Online-Fundraising-Know-how nut-
zen. „Wake up and smell the coffee“ oder „Es gibt ein
Leben nach dem Mailing ; )“ sind Vortrags-Themen,
die sagen es eigentlich schon.
FUNDIERT: Online-Fundraising ist zwar in aller Mun-
de. Dennoch machen die Organisationen ihr Geld mit
den klassischen Fundraising-Instrumenten. Wie geht
das zusammen?
Gröner: Online-Fundraising ist auch nicht nur Social
Media und was meint Social Media? Meistens doch
wohl Facebook und Twitter. Online-Fundraising ist
weitaus facettenreicher, meint E-Mailing, Newsletter,
SEO, Facebook und Twitter, das Monitoring dieser Me-
dien und natürlich als Kommunikations-Zentrale die
Website der Organisation. Ergänzend dazu kommen
die Tools wie das Spendenformular, Spendenwidgets
und Spendenplattformen. Diese Medienvielfalt zeigt,
dass Online-Fundraising nichts für Praktikanten ist und
ernst genommen werden sollte. Ich empfehle, bald-
möglichst und konzeptionell gut aufgestellt zu starten,
das Spendenvolumen wird nicht größer und online gut
aufgestellte Organisationen haben aktuell im Online-
Spendenvolumen die Nase weit vorne, siehe z. B. die
altruja-Online-Fundraising-Studie.
Online-Fundraising ist eine Kombination aus verschie-
denen effektiven Online-Medien, die in Kombination
mit Print-Medien und Events mächtige Spenden- und
Spenderbindungs-Werkzeuge sind. Aktuelle und über-
zeugende Studien und Zahlen dazu gibt es auf fundrai-
sing20.de.
FUNDIERT: Wo geht die Reise hin beim Online-Fundrai-
sing?
Gröner: Für mich geht die Reise zu einem Multi-Channel-
Fundraising. Verschiedene Spender- und Unterstützer-
Zielgruppen werden über verschiedene On- und Offline-
Medien angesprochen und dialogisch begleitet. Organi-
sationen brauchen sehr viel Professionalität für diesen
zukunftsweisenden und erfolgreichen Weg. Machen Sie
die Augen zu und stellen Sie sich Fundraising 2015 vor –
was sehen Sie? Mailings? Vielen Dank!
UMA
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Alexa Gröner ist Fundraiserin, Initiatorin und Geschäftsführerin von fundraising2.0.