Auf Expansionskurs: Börger in Asien - lobe.dk · nach Singapur.Im German Center wurde man...

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DAS KUNDENMAGAZIN DER BÖRGER GMBH Auf Expansionskurs: Börger in Asien Vielfalt, Vielfalt, Vielfalt: Drehkolben unterscheiden sich in Form, Größe und Material Langfristig meistens günstiger: So rechnet sich die Drehkolbenpumpe 2006 2

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D A S K U N D E N M A G A Z I N D E R B Ö R G E R G M B H

Auf Expansionskurs:Börger in Asien

Vielfalt, Vielfalt, Vielfalt:Drehkolben unterscheiden sich in Form, Größe und Material

Langfristig meistens günstiger: So rechnet sich die Drehkolbenpumpe

20062

Alle setzen auf Wachstum: Unternehmen, Politiker, Beschäftigte. Doch allzu leicht

wird übersehen, dass Wirtschaftswachstum sich nicht von allein einstellt, sondern

Folge zielgerichteter Anstrengungen und unternehmerischer Risikobereitschaft ist.

Diese Risiken vor allem im Bereich der Investition in neue Arbeitsplätze sowie in

innovative Entwicklungen sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man gute

Zahlen eines Unternehmens zu sehen bekommt.

Unsere Zahlen sind gut. So konnten wir innerhalb der letzten zwei Jahre unseren

Umsatz um mehr als 50 % steigern, unsere Fläche verdoppeln und die Zahl der

Beschäftigten um ein Drittel erhöhen. Doch ohne die Bereitschaft zu mutigen

Investitionen wären diese Erfolge sehr wahrscheinlich ausgeblieben.An Mut hat es

uns nicht gefehlt: Die Höhe der Investitionen in den Jahren 2000 bis 2006 übertraf

die Investitionssumme der Anfangsjahre seit 1975 bis 1999 um das Doppelte.

Hinter dieser Erfolgsstory steht eine weitere: die der Drehkolbenpumpe. Seinerzeit

nahezu unbekannt, haben sich immer mehr Anwender von ihren Vorteilen überzeugt.

Doch bei allem Erfolg werden wir die Bodenhaftung nicht verlieren und Ihnen weiter

das sein, was wir immer für Sie waren: Ein Partner, der die Entwicklung der besseren

technischen Lösung im Blick hat.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns auch im Jahr 2007 die Fortsetzung

eines produktiven Miteinanders!

Anne Börger-Olthoff, Geschäftsführerin und Leitung Marketing

E D I T O R I A L

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Experten gehen davon aus, dass lediglich fünf Prozent derKosten, die eine Pumpe über ihre gesamte Lebensdauer verursacht, auf ihre Anschaffung entfallen. Dieser Wert magein Mittelwert sein, doch verdeutlicht er schlagartig, dassFolgekosten wie Energieverbrauch und Wartungsaufwandbei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.Wirhaben exemplarisch die Kosten verglichen für zwei verschie-dene Pumpensysteme. Beide werden als Pumpen für Abwas-serschlamm eingesetzt und haben eine Leistung von kon-stant 30 m3/h gegen 3 bar. Im Systemvergleich: die Drehkol-benpumpe von Börger und eine Exzenterschneckenpumpeeines führenden Herstellers, dessen technische Angabendem Systemvergleich zugrunde liegen.

LebenszykluskostenDie Drehkolbenpumpe

Auswertung der Zahlen

Bei 10-jährigem Betrieb stehen Lebensdauerkosten von34.440,00 € für die Drehkolbenpumpe von Börger entsprechen-den Kosten in Höhe von 48.734,00 € gegenüber.

Dieses Verhältnis verschiebt sich weiter zugunsten der Dreh-kolbenpumpe, wenn man den Wartungsaufwand berücksichtigt,der dank des Maintenance-in-Place-Konzepts bei Börger sehrniedrig ist. In den neun Jahren nach Inbetriebnahme fallen beider Drehkolbenpumpe jährliche Wartungsarbeiten von durch-schnittlich 5 Stunden zu 60 € an. Das ergibt zusätzliche2.700,00 €. Die wartungsaufwändigere Exzenterschnecken-pumpe verlangt einen durchschnittlichen Zeiteinsatz von 30Stunden pro Jahr.Auf zehn Jahre gerechnet, stehen 270 StundenWartungsarbeiten zu 60 € an, die insgesamt mit 16.200,00 €zu Buche schlagen.Auch der Wirkungsgradverlust beim Betrei-ber durch häufig auftretenden Ersatzteilbedarf wäre eine Komponente, die Berücksichtigung verdiente.Allerdings liegenhierzu keine verwertbaren Zahlen vor.

Stützt man sich auf die vorliegenden Zahlenwerte, ergibt sichfolgendes Bild: Unter dem Strich steht die Drehkolbenpumpe vonBörger mit Gesamtlebensdauerkosten von 37.140,00 € für zehnJahre um bis zu 74 % und damit wesentlich günstiger da als die konkurrierende Exzenterschneckenpumpe mit durchschnitt-lich 64.934,00 € Gesamtlebensdauerkosten. Unberücksichtigtgeblieben sind übrigens die Kosten für den Raumbedarf, der beider Exzenterschneckenpumpe gegenüber der Drehkolbenpumpedreimal so groß ist.

Systemvergleich und Anbietervergleich

Fällt der Systemvergleich zwischen Drehkolbenpumpe von Börger und Exzenterschneckenpumpe sehr eindeutig zugunstender Drehkolbenpumpe aus, ist bei einem Anbietervergleich verschiedener Drehkolbenpumpenfabrikate ein Ergebnis zu erwarten, das aufgrund ähnlicher Energieverbrauchswerte weniger krass ausfallen dürfte. Ob das allein bei den Drehkol-benpumpen von Börger praktizierbare Maintenance-in-Place-Konzept sowie die hochwertigen Drehkolben für einen signifi-kant niedrigeren Wartungsaufwand sorgen? Einem Vergleichs-wettbewerb stellen wir uns gern!

Kostenfazit nach 10 Jahren

Pumpentyp 1DrehkolbenpumpeBÖRGER PL 200, 335 UPM,3,6 KW erforderlich

Pumpentyp 2Exzenterschneckenpumpe eines führenden Herstellers

Anschaffungskosten

Energiekosten(10 Jahre Dauerbetrieb)

Ersatzteilekosten

Stirnradgetriebemotor 5,5 KW,angeflanscht,Grundplatte

1.899,00 €

4,94 KW x 0,08 € /kW/h x 24 h/Tag x 365 Tage x 10 Jahre

34.620,00 €

Verschleißteileeinsatz pro Jahr (8.500 h)1.221,50 € x 10 Jahre

12.215,00 €

PL 200 mit Flanschen DN 100,Stirnradgetriebe 4,0 KW,Grundrahmen,Kupplung und Montage

3.564,00 €

3,6 KW x 0,08 € /kW/h x 24 h/Tag x 365 Tage x 10 Jahre

25.229,00 €

Verschleißteileeinsatz pro Jahr (8.500 h)564,70 € x 10 Jahre

5.647,00 €

als Entscheidungskriterium:m Systemvergleich

37.140,00 €Drehkolbenpumpe

BÖRGER PL 200

64.934,00 €Exzenterschnecken-

Pumpe

Grund zum Lächeln

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Herr Strätling, Sie leben und arbeiten jetzt seit neun Jahren in Singapur.Was fasziniert Sie an dem kleinen Stadtstaat inSüdostasien?

Das faszinierende an Singapur ist das Zusammentreffen der verschie-denen Bevölkerungsgruppen und Religionen. Singapur ist nicht mehrdas, was man vielleicht als das typische Asien ansehen würde. Es istganz klar ein Mix aus verschiedenen asiatischen und westlichen Bevölkerungsteilen – und damit verbunden auch eine Mischung ausunterschiedlichen Religionen wie Buddhismus, Islam, Hinduismus,Taoismus oder dem Christentum. Jede dieser Gruppen hat ihre eige-nen Gebräuche und Riten, die aber offen zelebriert werden.Alle dieseGruppen sind groß genug, um nicht als Minderheit angesehen zuwerden.

In Singapur gibt es einige Tugenden, die man als typisch deutschkennt. Das sind Sauberkeit, Ordnung, Pünktlichkeit und Zuverlässig-keit. Sie gestalten das Leben in Singapur einfacher. Damit meine ichaber nicht, dass das „typische“ Chaos in einigen anderen LändernAsiens nicht auch interessant sein kann.Aber es ist dann doch immerwieder schön, im Flugzeug zu sitzen und aus diesem Chaos „nachHause“ zu fliegen.

Außerdem fällt mir immer wieder auf, wie grün Singapur ist. Kaumeine andere Stadt hat dermaßen viele Bäume und Parkanlagen.

Da viele Straßen als Alleen angelegt sind, fährt man streckenweisedurch einen grünen Tunnel. Eine wichtige Rolle spielt dabei das tropi-sche Klima mit täglichen Temperaturen von 24 bis 32 Grad Celsius.Singapur liegt nur rund 120 Kilometer vom Äquator entfernt. Ohnedie allgegenwärtigen Klimaanlagen wäre die hohe Luftfeuchtigkeit –so schön sie auch für die Pflanzen ist – für uns Europäer manchmalschwer zu ertragen.

Und woran mussten Sie sich am Anfang erst gewöhnen?

Aller Anfang ist schwer, und das gilt auch in diesem Fall. Ich musstebei null anfangen, sowohl aus betrieblicher als auch aus privaterSicht. Familie, Freunde und Arbeitskollegen sind in Deutschland zurückgeblieben. Erschwerend kam hinzu, dass während der Start-phase die Wirtschaftskrise in Asien herrschte. Das konnten wir nicht voraussehen und hatten wir demnach auch nicht eingeplant.Im Nachhinein betrachtet war das aber kein Nachteil.Wir konntenlangsamer und bedachter am Markt agieren.Wenn wir zwei bis drei Jahre früher gestartet wären, also während der Boomphase inSüdostasien, hätten wir vermutlich mehr Probleme gehabt.

Viel gebracht hat mir am Anfang auch ein Vorbereitungslehrgangzum Thema interkulturelles Management. Ein positiver Nebeneffektdabei war, dass die Hälfte der Kursteilnehmer zur gleichen Zeit wieich nach Singapur gezogen ist. Dadurch kannte ich sofort Leute, die

Drehkolbenpumpen von Börger in Asien

Dass Asien ein Wachstumsmarkt ohnegleichen ist – davon muss man nicht mehr reden.Verständlich also, dass auch Börger nicht vor einem Engagement in Fernost zurückschreckt. Niederlassungen in Singapur, Hongkong, Shanghaiund Peking machten den Anfang. Dass der Name Börger auch bei Kunden inAsien hohes Ansehen genießt, ist der guten Qualität der Pumpen und einemkompromisslosen Servicedenken zu verdanken. Dieser Erfolg ist aufs Engste mitdem Namen Dominik Strätling verknüpft, der 1991 als Ingenieur im Bereich Vertrieb zu Börger kam. Strätling, auch vielen deutschen Börger-Kunden noch in guter Erinnerung, unternahm zum Aufbau des innerbetrieblichen Vertriebsauch mehrere Auslandsreisen.Auch in Australien ist übrigens ein eigen-ständiger Sitz geplant, die Standortsuche läuft auf Hochtouren.

1997 keimte im Unternehmen der Entschluss, das Asien-Engagement durch eine eigene Niederlassung zu bekräftigen. Dominik Strätling hatte nicht nur Gefallen am Reisen gefunden, sondern begeisterte sich auch für die Idee, in derFremde etwas Neues aufzubauen. Dass er sich für die Leitung der zu gründen-den Asien-Niederlassung bewarb, war nur folgerichtig. Im gleichen Jahr erfolgteim Rahmen der Standortsuche gemeinsam mit Alois Börger die erste Reise nach Singapur. Im German Center wurde man fündig. Seither hat Boerger

Pumps Asia Pte. Ltd dort eine Bürofläche von 100 Quadratmetern mit inzwi-schen fünf Büromitarbeitern und fünf weiteren Mitarbeitern im Außendienst.Kaum hatte Börger sich in Singapur eingerichtet, kam die Asienkrise und mit ihr ein Investitionsstau. Doch wo Schatten ist, ist meist auch Licht:Viele Interessenten hatten Zeit und auch die Bereitschaft, sich mit dem Newcomeraus Europa zu befassen.

Fazit heute: Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Nachfrage nach hochwertigenDrehkolbenpumpen „Made in Germany“ wächst beständig. Da konnte es nicht ausbleiben, dass zwischenzeitlich der Versuch unternommen wurde,Drehkolbenpumpen von Börger zu kopieren.Wer China kennt, weiß, dass diesaus chinesischer Perspektive weniger ein Delikt, sondern vielmehr eine große Ehre ist. Zu viel der Ehre sollte man sich als innovatives europäisches Unter-nehmen allerdings auch nicht antun lassen.

Börger Report befragte Dominik Strätling nach seinen persönlichen Eindrücken.

ähnliche Probleme wie ich zu bewältigen hatten. Zu einigen beste-hen sogar heute noch Kontakte, obwohl alle seit langem wieder zurück in Deutschland sind.

Die Bevölkerung Singapurs setzt sich überwiegend aus Chinesen, Malaien und Indern zusammen. Gibt es Gebräucheund Sitten in den Geschäftsbeziehungen, die sich grundlegendvon denen in Deutschland unterscheiden?

Definitiv gibt es Unterschiede. In Singapur sind sie aber weniger relevant als in anderen Ländern, wie zum Beispiel in China, Malaysia,Indien oder auch Thailand, Japan und Korea. Die Geschäftsleute inSingapur sind eher den Umgang mit der westlichen Geschäftskulturgewöhnt.

Im Allgemeinen gilt, dass man mehr versucht, eine persönliche Beziehung aufzubauen. Man bemüht sich, Gemeinsamkeiten zu finden, sich kennen zu lernen – und redet nicht nur über das Produkt.Nicht umsonst sagt man, dass in Asien Geschäfte beim Golf oderbeim Abendessen abgeschlossen werden. Der Smalltalk gehört dazu,wobei gewisse Themen wie Religion oder Politik meistens ausge-schlossen werden.

Wichtig ist auch, dass Probleme oft „umschifft“ werden. So läuft niemand Gefahr, sein Gesicht zu verlieren. Ich finde es immer wieder

hilfreich, länderspezifische Begrüßungsfloskeln und Gebräuche zukennen und anzuwenden. Die Geschäftspartner sind davon meist angenehm überrascht.

Was fällt Ihnen am meisten auf, wenn Sie nach längerer Abwe-senheit wieder in Deutschland sind?

Leider ist das die Unfreundlichkeit, Sturheit und Hektik, die vieleLeute an den Tag legen. Das fällt mir immer sofort auf, wenn ich amFrankfurter Flughafen ankomme. In Singapur herrscht ein total anderes Klima. Die Leute dort sind viel serviceorientierter.Außerdemstaune ich jedes Mal über die bedeutend höheren Preise in Deutsch-land.

Ein weiterer interessanter Punkt ist die Sprache. Das mag jetzt einbisschen lustig klingen.Aber wenn man viel im Ausland ist oder dortsogar lebt, wird man automatisch hellhörig, wenn neben der lokalenSprache oder Englisch plötzlich Wortfetzen in der eigenen Mutter-sprache kommen. Im Grunde möchte man gar nicht mithören. Manist einfach nur interessiert, ob es sich bei den Personen um Deutschehandelt. Zurück in Deutschland schnappe ich von allen Seiten deut-sche Wortfetzen auf. Es dauert jedes Mal einige Stunden, bis das Ge-hirn diesen Zustand als normal akzeptiert.

Von lins nach rechts:William Liu,Alois Börger,Anne Börger-Olthoff, Dominik Strätling in Peking – neben Shanghai und Hong-Kong Sitz eine der drei Börger-Vertretungen in China.

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Manche Fördermedien sind zähflüssig und schwer gängig, andere enthalten Feststoffanteile

oder zeichnen sich durch eine besonders hohe chemische Aggressivität aus. Kann ein einziger

Kolbentyp alle Anforderungen erfüllen? Klare Antwort: Nein. Die Vielfalt der Fördermedien mit

sehr unterschiedlichsten Charakteristika erfordert eine entsprechende Vielfalt von Drehkol-

benmodellen. Denn nur so lässt sich eine optimale Förderleistung bei hoher Wirtschaftlichkeit

erzielen.

Wem eine Förderleistung von 200 m3/h als zu gering, eine von 400 m3/h dagegen als über-dimensioniert erscheint, wird sich über das jüngste Kind aus der Börger-Baureihe freuen.Zwar stand für diesen Förderbedarf bislang bereits die Baureihe FLA zur Verfügung,doch war dieser Pumpentyp beidseitig gelagert. Die Baureihe EL sorgt dafür,dass nunmehr das gesamte Größenspektrum von 1 m3 bis 1.000 m3

als einseitig gelagerte Pumpe zur Verfügung steht.

Neue Baureihe:EL schließt die Lücke

Warum es bei Börger so viele verschied

FL EL XL

Der Einsatzweck bestimmt Form und MaterialEinfache, günstige Wartung – diese Idee war bereits bei dem ersten Dreh-kolbentyp als patentiertes Prinzip der abnehmbaren, leicht austauschbarenSpitze ausschlaggebend. Dieses Spitzenmodell ist besonders dort sinnvoll,wo die Fördermedien eine hohe mechanische Beanspruchung mit sich brin-gen. Der schnelle, wirtschaftliche Austausch von Verschleißteilen erfolgtdurch das Betreiberpersonal direkt vor Ort. Für individuelle Einsatzzwecke und zahlreiche Pumpengrößen entwickelte zwei- und dreiflügelige, lineareund gewendelte Kolbentypen auf unterschiedlichster Materialbasis waren die konsequente Fortsetzung der Anfangsinnovationen. Neben Stahl undEdelstahl kommen bei den Drehkolben bevorzugt Elastomer-Beschichtungenzum Einsatz, die den Fördermedien optimal angepasst sind. NBR (z. B.Perbunan®), EPDM oder FPM (z. B.Viton®) sind im Standardmaterialauf-gebot enthalten.Weitere Qualitäten wie HNBR (z. B.Therban®) oder CSM (z. B. Hypalon®) stehen für Sonderanwendungen zur Verfügung. Für Spezial-einsätze entwickelt Börger auch Sondermodelle wie z. B. einen salzwasser-resistenten Bronze-Drehkolben für Entwässerungsprojekte in meeresnahenZonen.

Ganz schön patent!Die Entwicklung der Kolbenvielfalt brachte im Laufe der Jahre eine ganzeReihe von Patenten hervor. Neben den verschiedenen Kolben mit abnehm-barer Spitze sind hier vor allem die nachstellbare Kolbenvariante, der Drehkolben mit mediumunberührtem Metallkern sowie der Optimum Kolben zu nennen. Der Optimum Kolben, der sich durch eine besonders breite Flächenabdichtung auszeichnet, hat erwiesen längere Standzeiten bei konstant hoher Förderleistung.

Herausforderung gesuchtEine immense Drehkolbenvielfalt wie die von Börger wird nicht am Reißbrettentworfen, sondern ist das Ergebnis eines intensiven Erfahrungsaustausches mit all jenen Kunden, deren Anforderungsprofile nicht mit einem Standard-produkt bedient werden können. Denn ob Form oder Materialformulierung:Der Weg zum optimalen Kolben wird oft erst durch ein behutsames Heran-tasten gefunden.Auf diesem Weg entstand auch der gewendelte Drehkolben,der sich durch die Eigenschaft der Pulsationsfreiheit auszeichnet. Doch derWeg lohnt sich – gerade auch unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten.Obwohl Individualität und Standard einander eigentlich zu widersprechenscheinen, setzen viele Drehkolben aus dem Börger-Programm ihrerseits Standards im Sinne vorbildlicher, stark nachgefragter Produkte, so z. B. derrundum gummierte, gewendelte Optimum Kolben oder die dreiflügelig gewendelte Variante mit aufgeschobener, gummierter Spitze. Ganzmetalli-sche oder PTFE-beschichtete (z. B.Teflon®) Varianten runden das Programmab, sodass Börger heute Problemlösungen für nahezu die komplette Breite des Anwenderspektrums anbieten kann.Weltweit gibt es derzeit keinen Drehkolbenpumpenhersteller mit einer auch nur annähernd so breiten Kolbenvielfalt. Doch die Herausforderung ist und bleibt die beste Anregung zur Entwicklung neuer Drehkolbenvarianten und -typen.

ene Kolbentypen gibt

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Klare Sache in der Kläranlage:

Unihacker und Multichopper je nach Einsatzzweck mit eindeutigen Stärken

Typischer Fall für den MultichopperDer Zweck heiligt die Mittel – zumindest in der Kläranlage ist das manchmal so. Im konkreten Fall ist der statisch eingedickte Schlamm (bis zu 4 % TS) zur Zentrifuge zu fördern. Zwei Drehkolben-pumpen von Börger vom Typ PL 200 sorgen im Wechselbetrieb für den Transport des Mediums.Da der Schlamm noch einen deutlichen Feststoff- und Faseranteil enthält, sorgt ein vorgeschalteterMultichopper Inline vom Typ 300-I dafür, dass das Fördermedium in hinreichend feststoffarmer und homogenisierter Form gefördert werden kann. Der Multichopper hat als Blockadeschutz eine eingebaute Reversiersteuerung. So ist die Gefahr gering, dass der Multichopper verstopft.WeitereVorteile der Gesamtanlage sind die kompakte Bauform, der geringe Energieverbrauch und das dank Schraubenkolben pulsationsarme Arbeiten der Pumpe. Im Betrieb erweist sich schnell auch das Maintenance-in-Place-Prinzip als echter Zugewinn: Der Schnellschlussdeckel des Multichoppersbefindet sich direkt an der Feststoffmulde und erlaubt unmittelbaren Zugriff. Eine Nachspanneinheit ermöglicht das schnelle Nachjustieren des Messerwerks. Bei den Drehkolbenpumpen bedeutet Maintenance-in-Place rasche Wartung und im Fall des Falles Kolbenaustausch direkt vor Ort.

Wann Multichopper, wann Unihacker?Der Multichopper wird sich überall dort durchsetzen können, wo das Fördermedium einen geringenbis mittleren Feststoffanteil enthält. Der Unihacker ist klar überlegen, sobald das Fördermedium einen höheren oder gar sehr hohen Feststoffanteil enthält. Die brutale Einzugstechnik des Unihackerserwischt die Fremdstoffe im Fördergut im Direktzugriff, während es beim Multichopper bis vor dieLochscheibe zu bringen ist.Wenn die Entscheidung für ein Lochscheibenmodell wie den Multichopperfällt, erweist sich die Inline-Konstruktion aufgrund ihrer leichteren Handhabung meist als der konkurrierenden Topf-Konstruktion überlegen.

Systemlösung von BörgerDie Schnecke transportiert das sehr grobe Fördergut zum Unihacker.Dessen brutale Einzugstechnik macht auch mit großen Formaten kurzen Prozess. Damit die zuführende Schnecke sich nicht am großenFördergut „verschluckt“, ist das Gehäuse innenseitig mit Leisten versehen, die ein Festsetzen und anschließendes Verstopfen verhindern.

Aus dem Börger-Techniklexikon

In

V. l. n. r.:Michael Niehaves (Leiter der Abteilung Endmontage),Andreas Gesing (Leiter der Abteilung Pumpenbau),Alexander Gathmann (Leiter der Abteilung Zerspanung),Gerhard Osterholt (Leiter der Abteilung Metallbau / Anlagenbau).

Top im TeamWerkstattmeister bei Börger

Die Werkstattmeister sind als Betriebsleiter

verantwortlich für Arbeitsplanung, Material-

und Werkzeugeinkauf innerhalb der Fertigungs-

abteilung. Sie entscheiden mit über den

Personaleinsatz und haben die Verantwortung

in Sachen Arbeitssicherheit. Ihre Arbeit ist von

größter Bedeutung für eine reibungslose,

termingerechte Fertigstellung sowie die bekannt

hohe Qualität

Börger GmbHBenningsweg 24D-46325 Borken-Wesekewww.boerger.de

Konzept,Text, Gestaltung:Rippelmarken WA www.rippelmarken.com

Impressum

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Bratpfannen und unsere Drehkolben haben eine Gemeinsamkeit:Teflon®

Neben Stahl und Edelstahl kommen bei der Produktion derDrehkolben vor allem künstlich erzeugte Stoffe zum Einsatz,Kunststoffe also. Doch Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff.Hier einige der wichtigsten Materialien aus dem Chemie-labor, die je nach Einsatzzweck bei der Produktion unsererDrehkolben Anwendung finden:

CSM: Chlorsulfiniertes Polyethylen

ist beständig gegen Chemikalien und weist eine sehr hohe Abriebfestigkeit auf. Einsatzbereiche von bis zu 120 °C sind üblich.Bekannt unter dem Handelsnamen Hypalon.

EPDM oder EPM: Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk

hat eine sehr gute Alterungs-,Witterungs- und Ozonbeständigkeit.Bei mittlerer Abriebfestigkeit ist EPDM sehr beständig gegen Säuren und Basen. Die maximale Einsatztemperatur liegt bei 120 °C.Handelsnamen: Nordel, Dutral, Buna EP.

FFPM oder FFKM: Per-Fluor-Kautschuk

weist eine ausgezeichnete Medienbeständigkeit auf und kann optimal in sicherheitstechnischen Anlagen bei Maximaltempera-turen von 230 °C eingesetzt werden. Handelsnamen: Kalrez,Simriz, Chemraz.

FPM: Fluor-Kautschuk

überzeugt durch sehr gute Öl-,Aromaten- und Chemikalien-beständigkeit und lässt bei mittlerer Abriebfestigkeit Einsatzbereichebis 150 °C zu. Handelsnamen:Viton, Fluorel,Tecnoflon.

NBR:Acrylnitril-Butadien-Kautschuk

zeichnet sich durch vielseitige Verwendbarkeit im Temperaturbereichbis 100 °C aus. Bekannte Handelsnamen sind Perbunan, Nitil undBuna N. Die Abriebfestigkeit wird als gut, die Säure- und Basenbe-ständigkeit als mittelgut angesehen.

aller Kürze

www.boerger.de

DPL: Neuer Pumpentyp bewährt sich

Erste Rückmeldung aus der Praxis: Die von uns aktuell neu entwickelte DPL-Pumpe mit doppelwirkender und druckbeauf-schlagter Wellenabdichtung erweist sich im Umgang mit feinsten Medien wie Grundstoffen der Traubenzuckerproduk-tion hinsichtlich der Standzeiten bislang als unschlagbar.Die Probleme, die bei herkömmlich konstruierten Drehkolben-pumpen beim Transport von feinkristallinen Zuckerlösungenauftraten, scheinen dauerhaft behoben zu sein.Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und halten Sie auf demLaufenden!

MegaCAD 3-D-Programm-Service:Integration leicht gemacht

Sie möchten eine dreidimensionale, detailgetreue Anlagen-zeichnung Ihrer geplanten Pumpeninstallation in die Komplett-darstellung Ihrer Anlagenplanung integrieren? Kein Problem:Börger liefert Ihnen die mit MegaCAD 3-D erstellte Zeichnungals Datensatz zu weiterer Verwendung ins Haus.

SBR: Styrol-Butadien-Kautschuk

hat eine sehr hohe Abriebfestigkeit und Alterungs-beständigkeit, ist einsetzbar bis 100 °C. Handelsnamen:Buna SL, Solprene, Dunatex.

PTFE: Polytetrafluorethylen

abriebfest und alterungsbeständig, beständig und haftungsresistent gegen alle Medien. Bekanntester Handelsname ist Teflon. Einsetzbar bis 260 °C.

Farbe bekennen: Neuer Lackierstand

Der neue Lackierstand besteht aus einer Farbnebelabsaug-wand, einem Absaugkanal und einem FU-gesteuerten Zuluft-gerät, sodass nur so viel Luft in den Raum hineinkommt,wie über die Absauganlagen abgezogen wird. Insgesamt kann die Belüftungsanlage 19.500 m3/h Luft bewegen. So istgewährleistet, dass während des Lackiervorganges und auchbei der Absaugung der Lösemittel beim Trocknungsvorgang jeweils optimale Luftbewegungen im Raum herrschen.

Das ebenfalls neue Lackiergerät sprüht mit fein justiertem Luftdruck den Lack auf die Pumpengehäuse. Dabei ist die Düseso genau auf die Qualität des Lacks eingestellt, dass der Over-spray (das bezeichnet den Teil des Sprühnebels, der daneben-geht) minimiert werden konnte.Als neuer Lack wurde ein Zweikomponentenlack auf PUR-Basis gewählt. Dieser Lack bestand die Tests auf Kratz- und Stoßfestigkeit, Säurebestän-digkeit und Lichtechtheit mit Bestnoten.Aufgrund seiner sehr guten Eigenschaften kann sogar auf eine Grundierung verzichtet werden. Die Lackschicht erhält nach dem ersten Auftragen bereits eine Schichtdicke von 80 μ.

Wort zum JahreswechselKein solides Wachstum ohne gute Partnerschaft. Ein gutes undpersönliches Verhältnis zu Ihnen, unseren Auftraggebern und Kunden, Zulieferern und Partnern, ist für uns deshalb von größterBedeutung.Ein gutes Verhältnis ist nicht zwangsläufig ein reibungsloses Verhältnis. Ein Verhältnis ohne Reibung wäre auch der Sache nicht zuträglich, da erst im Dialog und in der problembezogenenAuseinandersetzung die besten Ideen entstehen. In diesem Sinne werden wir alles dafür tun, dass unser gutes Verhältnis sich auch in Zukunft zum Besten entwickelt – fordern Sie von unsdie bessere Lösung!Wir freuen uns auf eine weitere, anspruchsvolle und erfreulicheZusammenarbeit mit Ihnen und danken Ihnen an dieser Stelle für das gedeihliche Miteinander der letzten Jahre.

Ihr Alois Börger

1975 – 1985 Gründungsphase auf regionalem Markt

1985 – 1990 Pumpenentwicklung und Markteinführung

1990 – 1995 Aufbau bundesweiter Präsenz

1995 – 2000 Aufbau des internationalen Vertriebs

2000 – 2005 weltweiter Vertrieb mit z. Zt. 7 Tochterfirmen

2006 Ankauf weiterer 17.000 m2 Gewerbefläche,um Expansion zu ermöglichen

M E I L E N S T E I N E

Alois Börger, Gründer und Geschäftsführer

B e w e g t w a s .

In der nächsten Ausgabe erfahren Sie u. a. mehr über:

■ Eine neue Pumpengeneration:Die Doppelspindelpumpe

■ Die Geschichte der abnehm-baren Kolbenspitze

Ein kurzer Rückblick auf einige Messen mit Börger-Präsenz im Herbst 2006

SMM Shipbuilding in Hamburg (Schiffs- und Marinetechnik)Aquatech in Amsterdam, Niederlande (Wassertechnik)FIB in Bogota, Kolumbien (Internationale Industriemesse)Proma in Bilbao, Spanien (Wasser und Umweltschutz)WEFTEC in Dallas, USA (Wasser und Abwasser)Eurotier und Bio Energy in Hannover (Agrar und Tierhaltung)POLLUTEC in Lyon, Frankreich (Wasser und Umweltschutz)Poleko in Posen, Polen (Ökologie)IWE in Teheran, Iran (Wasser und Abwasser)DeLuTa in Münster (Lohnunternehmen)AgroVak in ’s-Hertogenbosch, Niederlande (Agrar)