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Betriebsanleitung Aufbau-Drillmaschine DKA und DKA-S Wir stehen ein für Sicherheit Art.Nr. 175 1253 DE-2/01.98 LEMKEN GmbH & Co. KG Weseler Straße 5, D-46519 Alpen / Postfach 11 60, D-46515 Alpen Telefon (0 28 02) 81-0, Telefax (0 28 02) 81-220 eMail: [email protected], Internet: http://www.lemken.com

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Betriebsanleitung

Aufbau-Drillmaschine DKA und DKA-S

Wir stehen ein für Sicherheit

Art.Nr. 175 1253

DE-2/01.98 LEMKEN GmbH & Co. KG

Weseler Straße 5, D-46519 Alpen / Postfach 11 60, D-46515 Alpen Telefon (0 28 02) 81-0, Telefax (0 28 02) 81-220

eMail: [email protected], Internet: http://www.lemken.com

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Verehrter Kunde! Wir möchten uns für das Vertrauen bedanken, das Sie uns mit dem Kauf dieses Gerätes entgegengebracht haben. Die Vorteile des Gerätes kommen nur dann zum Tragen, wenn das Gerät sachgemäß bedient und genutzt wird. Bei der Übergabe dieses Gerätes wurden Sie bereits von Ihrem Händler hinsichtlich Bedienung, Einstellung und Wartung eingewiesen. Diese kurze Einweisung erfordert jedoch noch zusätzlich das eingehende Studium der Betriebsanleitung. Lesen Sie daher diese Betriebsanleitung sorgfältig, bevor Sie das Gerät erstmalig einsetzen. Bitte beachten Sie dabei auch die in der Betriebsanleitung aufgeführ-ten Sicherheitshinweise. Wir bitten Sie um Verständnis, dass Umbauarbeiten, die nicht ausdrücklich in die-ser Betriebsanleitung erwähnt oder zugelassen sind, nur mit schriftlicher Zustim-mung des Herstellers durchgeführt werden dürfen. Ersatzteilbestellung Geben Sie bitte bei der Ersatzteilbestellung auch die Typenbezeichnung und die Fabrikationsnummer des Gerätes an. Sie finden diese Angaben auf dem Typen-schild. Tragen Sie diese Daten in die nachfolgenden Felder ein, damit Sie sie immer zur Hand haben.

Gerätetyp:

Nr.: Bitte denken Sie daran, dass Sie nur Original-Lemken-Ersatzteile einsetzen. Nachbauteile beeinflussen die Funktion des Gerätes negativ, weisen geringere Standzeiten auf und erhöhen praktisch in allen Fällen den Wartungsaufwand. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass LEMKEN für die Funktionsnachteile und Beschädigungen, die durch die Verwendung von Nachbauteilen verursacht wurden, keine Gewährleistung übernimmt!

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BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG • Bitte machen Sie sich vor der Inbetriebnahme mit Ihrem LEMKEN-

Gerät und mit seiner Bedienung vertraut. Dazu dient Ihnen diese Betriebsanleitung mit den Sicherheitshinweisen!

• Die LEMKEN Sämaschine DKA ist ausschließlich für den üblichen Einsatz bei landwirtschaftlichen Arbeiten gebaut (bestimmungs-

gemäßer Gebrauch). Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht be-stimmungsgemäß!

• Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsbedin-gungen!

• Die LEMKEN Sämaschine DKA darf nur von Personen genutzt, gewartet und instand gesetzt werden, die hiermit vertraut und über die Gefahren unterrichtet sind!

• Die einschlägigen Unfallverhütungs-Vorschriften sowie die sonstigen allgemein anerkannten sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und straßenver-kehrsrechtlichen Regeln sind einzuhalten!

INHALTSVERZEICHNIS

BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG.................................................................. 2

INHALTSVERZEICHNIS................................................................................................... 2

1 SICHERHEITS- UND UNFALLVERHÜTUNGSVORSCHRIFTEN................................ 5

2 WARNSCHILDER.......................................................................................................... 7 2.1 Allgemeines ................................................................................................. 7 2.2 Bedeutung der Warnbildzeichen................................................................ 8

3 VORBEREITUNG AM TRAKTOR ............................................................................ 10 3.1 Reifen ......................................................................................................... 10 3.2 Hubstangen................................................................................................ 10 3.3 Begrenzungsketten / Stabilisatoren ........................................................ 10 3.4 Frontballast / Lenkbarkeit......................................................................... 10 3.5 Hydraulische Ausrüstung......................................................................... 10 3.6 Bordcomputer LH 1600............................................................................. 11

4 AUF- UND ABBAU DER DRILLMASCHINE............................................................ 12 4.1 Aufbau der Drillmaschine......................................................................... 12 4.2 Abbau der Drillmaschine .......................................................................... 13

5 INBETRIEBNAHME.................................................................................................. 14

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5.1 Allgemeines ............................................................................................... 14 5.2 Befüllen des Saatkastens ......................................................................... 15 5.3 Abstimmen der Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut ...................... 16

5.3.1 Rührwelle .............................................................................................. 16 5.3.2 Abstellschieber .................................................................................... 16 5.3.3 Bodenklappen ...................................................................................... 17 5.3.4 Kombi-Särad Vario-Plus ...................................................................... 17 5.3.5 Einstellen der Aussaatmenge ............................................................. 18

5.4 Abdrehprobe.............................................................................................. 19 5.5 Rechenschieber......................................................................................... 21 5.6 Aussaatkontrolle ....................................................................................... 22 5.7 Entleeren des Saatkastens....................................................................... 22

6 Schare.......................................................................................................................23 6.1 Sicherheitsschare ..................................................................................... 23 6.2 Scheibenbandsäschare ............................................................................ 23

7 SCHARTRANSPORTSICHERUNG.......................................................................... 24

8 SCHARTIEFENBEGRENZUNG ............................................................................... 24

9 SCHARDRUCKVERSTELLUNG.............................................................................. 25 9.1 Zentrale Schardruckverstellung............................................................... 25 9.2 Einzeldruckverstellung ............................................................................. 25 9.3 Hydraulische Druckverstellung................................................................ 25

10 HYDRAULISCHE SCHARAUSHEBUNG................................................................. 25

11 SPORNRAD .............................................................................................................. 26 11.1 Allgemein ................................................................................................ 26 11.2 Einstellungen.......................................................................................... 26 11.3 Hydraulische Spornradaushebung....................................................... 26

12 SAATSTRIEGEL....................................................................................................... 27 12.1 Allgemein ................................................................................................ 27 12.2 Geteilte Saatstriegel............................................................................... 27 12.3 Saatstriegel -S- ....................................................................................... 27 12.4 Einstellhinweise ..................................................................................... 27

13 SPURANREIßER ...................................................................................................... 28 13.1 Spuranreißerwechsel ............................................................................. 29

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14 HYDRAULISCHE SPURANREIßERBETÄTIGUNG IN VERBINDUNG MIT VORAUFLAUFMARKIERUNG................................................................................. 30

15 FAHRGASSENSCHALTUNG................................................................................... 30

16 FAHRGASSENRHYTHMUS..................................................................................... 31 16.1 Ungerader Rhythmus............................................................................. 31 16.2 Gerader Rhythmus ................................................................................. 31

17 EINSTELLUNG DER FAHRGASSENBREITE......................................................... 32

18 UMSTELLEN DER FAHRGASSENANLAGE AUF EINE ANDERE SCHLEPPERSPUR................................................................................................... 33

19 EINBAU EINER DRITTEN REIHE ............................................................................ 34

20 HYDRAULISCHE VORAUFLAUFMARKIERUNG ................................................... 34

21 LAUFROST ............................................................................................................... 34

22 ABLAUFKEILE ......................................................................................................... 35

23 ZWISCHENWÄNDE.................................................................................................. 35

24 GRASSAMENRÜHRWERK...................................................................................... 35

25 FERNBEDIENUNG FÜR SAATMENGENVERSTELLUNG..................................... 36

26 FÜLLSTANDSANZEIGER........................................................................................ 36

27 BELEUCHTUNG....................................................................................................... 36

28 WARTUNG UND PFLEGE........................................................................................ 37 28.1 Getriebe................................................................................................... 37 28.2 Antriebsketten ........................................................................................ 37 28.3 Schare ..................................................................................................... 37 28.4 Spuranreißer ........................................................................................... 37 28.5 Kunststoffteile ........................................................................................ 37 28.6 Hydraulikschläuche ............................................................................... 37 28.7 Bordcomputer LH 1600.......................................................................... 37

29 LÄRM, LUFTSCHALL .............................................................................................. 38

30 ÜBERGABEERKLÄRUNG / GARANTIE ................................................................. 38

31 ANMERKUNGEN...................................................................................................... 38

32 TECHNISCHE DATEN.............................................................................................. 38

EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG.............................................................................. 39

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1 SICHERHEITS- UND UNFALLVERHÜTUNGSVORSCHRIFTEN Allgemeine Sicherheitshinweise

• Vor jeder Inbetriebnahme das Gerät und den Traktor auf Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüfen!

• Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften!

• Das Gerät darf nur von Personen genutzt, gewartet und instand gesetzt wer-den, die hiermit vertraut und über die Gefahren unterrichtet sind!

• Bei Straßenverkehr mit ausgehobenem Gerät muss der Bedienungshebel ge-gen Senken verriegelt sein!

• Die angebrachten Warn- und Hinweisschilder geben wichtige Hinweise für den gefahrlosen Betrieb; die Beachtung dient Ihrer Sicherheit!

• Bei Benutzung öffentlicher Verkehrswege die jeweiligen Bestimmungen beach-ten!

• Vor Arbeitsbeginn sich mit allen Einrichtungen und Betätigungselementen so-wie mit deren Funktionen vertraut machen. Während des Arbeitseinsatzes ist es dazu zu spät!

• Die Bekleidung des Benutzers soll eng anliegen. Locker getragene Kleidung vermeiden!

• Zur Vermeidung von Brandgefahr Maschine sauber halten! • Vor dem Anfahren und vor Inbetriebnahme Nahbereich kontrollieren! (Kinder!)

Auf ausreichende Sicht achten! • Das Mitfahren während der Arbeit und der Transportfahrt auf dem Arbeitsgerät

ist nicht gestattet! • Geräte vorschriftsmäßig ankuppeln und nur an den vorgeschriebenen Vorrich-

tungen befestigen! • Beim An- und Abkuppeln von Geräten an oder von dem Traktor ist besondere

Vorsicht nötig! • Beim An- und Abbauen die Stützeinrichtungen in die jeweilige Stellung bringen!

(Standsicherheit!) • Gewichte immer vorschriftsmäßig an den dafür vorgesehenen Be-

festigungspunkten anbringen! • Zulässige Achslasten, Gesamtgewichte und Transportabmessungen beachten! • Transportausrüstung - wie z.B. Beleuchtung, Warneinrichtungen und evtl.

Schutzeinrichtungen überprüfen und anbauen! • Auslöseseile für Schnellkupplungen müssen lose hängen und dürfen in der

Tieflage nicht selbst auslösen! • Während der Fahrt den Fahrerstand niemals verlassen! • Fahrverhalten, Lenk- und Bremsfähigkeit werden durch angebaute oder ange-

hängte Geräte und Ballastgewichte beeinflußt. Daher auf ausreichende Lenk- und Bremsfähigkeit achten!

• Bei Kurvenfahrt die weite Ausladung und/oder die Schwungmasse des Gerätes berücksichtigen!

• Geräte nur in Betrieb nehmen, wenn alle Schutzvorrichtungen angebracht und

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in Schutzstellung sind! • Der Aufenthalt im Arbeitsbereich ist verboten! • Nicht im Dreh- und Schwenkbereich des Gerätes aufhalten! • Hydraulische Einrichtungen (wie Klapprahmen) dürfen nur betätigt werden,

wenn sich keine Personen im Schwenkbereich aufhalten! • An fremdkraftbetätigten Teilen (z.B. hydraulisch) befinden sich Quetsch- und

Scherstellen! • Vor dem Verlassen des Traktors Gerät auf dem Boden absetzen, Motor abstel-

len und Zündschlüssel abziehen! • Zwischen Traktor und Gerät darf sich niemand aufhalten, ohne dass das Fahr-

zeug gegen Wegrollen durch die Feststellbremse und/oder durch die Unterleg-keile gesichert ist!

Angebaute Geräte

• Vor dem An- und Abbau von Geräten an die Dreipunktaufhängung Bedie-nungseinrichtung in die Stellung bringen, bei der unbeabsichtigtes Heben oder Senken ausgeschlossen ist!

• Beim Dreipunktanbau müssen die Anbaukategorien von Schlepper und Gerät unbedingt übereinstimmen oder abgestimmt werden!

• Im Bereich des Dreipunktgestänges besteht Verletzungsgefahr durch Quetsch- und Scherstellen!

• Bei Betätigung der Außenbedienung für den Dreipunktanbau nicht zwischen Traktor und Gerät treten!

• In der Transportstellung des Gerätes immer auf ausreichende seitliche Arretie-rung des Traktor-Dreipunktgestänges achten!

• Bei Straßenfahrt mit ausgehobenem Gerät muss der Bedienungshebel gegen Senken verriegelt sein!

Hydraulikanlage

• Hydraulikanlage steht unter hohem Druck! • Beim Anschließen von Hydraulikzylindern und -motoren ist auf vorgeschriebe-

nen Anschluss der Hydraulikschläuche zu achten! • Beim Anschluss der Hydraulikschläuche an die Traktorhydraulik ist darauf zu

achten, dass die Hydraulik sowohl traktor- als auch geräteseitig drucklos ist! • Bei hydraulischen Funktionsverbindungen zwischen Traktor und Gerät sollten

Kupplungsmuffen und -stecker gekennzeichnet werden, damit Fehlbedienungen ausgeschlossen werden! Bei Vertauschen der Anschlüsse - umgekehrte Funktion (z.B. Heben/Senken) - Unfallgefahr!

• Hydraulikschlauchleitungen regelmäßig kontrollieren und bei Beschädigung und Alterung austauschen! Die Austauschschlauchleitungen müssen den tech-nischen Anforderungen des Geräteherstellers entsprechen!

• Bei der Suche nach Leckstellen wegen Verletzungsgefahr geeignete Hilfsmittel verwenden!

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• Unter hohem Druck austretende Flüssigkeiten (Hydrauliköl) können die Haut durchdringen und schwere Verletzungen verursachen! Bei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen! Infektionsgefahr!

• Vor Arbeiten an der Hydraulikanlage Geräte absetzen, Anlage drucklos ma-chen und Motor abstellen!

Wartung

• Instandsetzungs-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie die Beseitigung von Funktionsstörungen grundsätzlich nur bei ausgeschaltetem Antrieb und stillstehendem Motor vornehmen! - Zündschlüssel abziehen!

• Muttern und Schrauben regelmäßig auf festen Sitz überprüfen und ggf. nach-ziehen!

• Bei Wartungsarbeiten am angehobenen Gerät stets Sicherung durch geeignete Abstützelemente vornehmen!

• Beim Auswechseln von Arbeitswerkzeugen mit Schneiden geeignetes Werk-zeug und Handschuhe benutzen!

• Öle, Fette und Filter ordnungsgemäß entsorgen! • Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage stets Stromzufuhr trennen! • Bei Ausführung von elektrischen Schweißarbeiten am Traktor und angebauten

Geräten, Kabel am Generator und der Batterie abklemmen! • Ersatzteile müssen mindestens den vom Gerätehersteller festgelegten techni-

schen Änderungen entsprechen! Dies ist z.B. durch Originalersatzteile gege-ben!

• Bei Gasspeichern nur Stickstoff zum Auffüllen verwenden – Explosionsgefahr! Drillmaschinen

• Während der Abdrehprobe auf Gefahrstellen durch rotierende und oszillierende Maschinenteile achten!

• Trittflächen nur beim Befüllen nutzen, während des Betriebes ist das Mitfahren verboten!

• Beim Befüllen des Saatkastens Hinweise des Geräteherstellers beachten! • Spuranreißer in Transportstellung verriegeln! • Keine Teile in den Saatkasten legen - auch beim Rangieren kann die Rührwelle

rotieren! • Zulässige Füllmenge beachten!

2 WARNSCHILDER

2.1 Allgemeines Die LEMKEN Drillmaschine DKA ist mit allen Einrichtungen ausgerüstet, die einen sicheren Betrieb gewährleisten. Dort, wo mit Rücksicht auf die Funktionssicherheit des Gerätes die Gefahrenstellen nicht gänzlich gesichert werden konnten,

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befinden sich Warnbildzeichen, die auf diese verbliebenen Restgefahren hinweisen. 2.2 Bedeutung der Warnbildzeichen Machen Sie sich bitte mit der Bedeutung der Warnbildzeichen vertraut. Die nachfolgenden Erklärungen geben darüber detailliert Aufschluss.

ACHTUNG: Vor Inbetriebnahme die Betriebsanleitung und Si-

cherheitshinweise lesen und beachten!

ACHTUNG: Der Aufenthalt im Gefahrenbereich ist nur bei einge-legter Hydraulikzylindersicherung zulässig!

ACHTUNG: Mitfahren von Personen auf der Trittfläche ist nicht

gestattet!

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ACHTUNG: Gefahr durch sich drehende

Maschinenteile!

ACHTUNG: Quetschgefahr!

ACHTUNG: Gerät hier anhängen!

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3 VORBEREITUNG AM TRAKTOR

3.1 Reifen Der Luftdruck - insbesondere in den Traktorhinterreifen - muss gleich sein. Siehe Betriebsanleitung des Traktorherstellers! 3.2 Hubstangen Die Hubstangen des Traktordreipunktgestänges sind mittels der Verstelleinrich-tung auf gleiche Länge einzustellen! 3.3 Begrenzungsketten / Stabilisatoren Die Begrenzungsketten bzw. Stabilisatoren müssen so eingestellt sein, dass sie während der Arbeit immer eine geringe Seitenbeweg-lichkeit der Unterlenker ermöglichen! 3.4 Frontballast / Lenkbarkeit Für eine ausreichende Frontballastierung des Traktors ist zu sorgen! Wenn 20 % des Trak-torleergewichtes auf der Vorderachse verblei-ben, so ist bei angemessener Fahrweise eine ausreichende Lenkbarkeit des Traktors si-chergestellt! Siehe dazu auch die Betriebsan-leitung des Traktorherstellers! 3.5 Hydraulische Ausrüstung Für die hydraulischen Einrichtungen der Aufbau-Drillmaschine DKA müssen am Traktor folgende Steuergeräte vorhanden sein: Erforderliche Steuergeräte einfachwirkend doppeltwirkendHydraulische Spuranreißer 1 --- Hydraulische Scharaushebung 1 --- Hydraulische Schardruckverstellung 1 --- Hydraulische Spornradaushebung 1 --- Hydraulische Vorauflaufmarkierung 1 --- Hydraulische Spuranreißer mit hydrauli-scher Vorauflaufmarkierung

1 ---

Hydraulische Scharaushebung mit hydrau-lischer Spornradaushebung

1 ---

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3.6 Bordcomputer LH 1600 Für den Bordcomputer LH 1600 muss eine Steckdose gemäß DIN 9680 vorhan-den sein. Falls am Traktor keine passende Steckdose vorhanden ist, kann diese mit dem erforderlichen Kabelsatz mit der Artikel-Nr. 573 5012 bestellt werden. Achtung! Wichtig ist, dass die Steckdose richtig angeschlossen ist oder wird. Bei falsch angeschlossener Steckdose treten Schäden an der Platine im Verteilerkasten auf. Der Pol 15/30 muss an (+) der Batterie und der Pol 31 an (-) = Masse angeschlossen werden. Die korrekte Polung der Steckdose (SD) kann ohne die Gefahr einer Beschädigung der Platine wie folgt überprüft werden: 1. Stecker zum Verteilerkasten aus dem

Bordcomputer herausziehen. 2. Erst dann den Stecker des Bordcomputers

in die Steckdose (SD) des Traktors ste-cken.

Falls die Anzeige des Bordcomputers dunkel bleibt, so liegt ein Fehler in der Stromversor-gung vor. Weitere Informationen dazu sind der Be-triebsanleitung zum Bordcomputer LH 1600 zu entnehmen.

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4 AUF- UND ABBAU DER DRILLMASCHINE

4.1 Aufbau der Drillmaschine Der Aufbau darf nur mit am Traktor angebautem Bodenbearbeitungsgerät erfol-gen. Bevor die Drillmaschine auf das Bodenbearbeitungsgerät aufgebaut werden kann, muss sowohl die Drillmaschine als auch das Bodenbearbeitungsgerät mit den notwendigen Anbauteilen und zusätzlichem Oberlenker (OL) ausgerüstet werden. Nach dem Anbau der Anbauteile wird die Drillmaschine auf das Bodenbearbei-tungsgerät aufgebaut. Der Oberlenker wird in der Länge so eingestellt, dass die Vorderwand (VW) des Saatkastens während der Arbeit annähernd senkrecht steht. Oberlenker und Anbauteile sichern!

Der Abstand zwischen der Unterkante des Rahmenrohres und dem Boden muss in abgesenkter Stellung der Kombination wäh-rend der Arbeit ungefähr 780 mm betragen (Zeichnung DKA-01). Wenn nach Verschleiß der Werkzeuge des Bodenbearbeitungsgerätes die Vorderwand (VW) nicht mehr senkrecht zum Boden steht, so muss die Einstellung mit Hilfe des Oberlenkers (OL) korrigiert werden. Für an-dere Fabrikate muss das Kupplungsteil mit der Drillmaschine wieder auf das An-baumaß 780 mm eingestellt werden.

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Es ist darauf zu achten, dass keine Teile der Drillmaschine mit der Walze (WA) kollidieren können. Danach müssen alle Elektro- und Hydraulikleitungen ange-schlossen werden. Der Sensor (SE) für die Fahrgassenschaltung wird an das Bo-denbearbeitungsgerät oder an die Hubarme des Traktors angebaut. Wenn die Drillmaschine auf die Kreiselegge Zirkon oder den Zinkenrotor Granit aufgebaut wird, so wird der Sensor (SE) mittels Steckstift an die Lochleiste (LL) angebaut. Mit den Muttern (MU) muss der Sensor (SE) so eingestellt werden, dass der Abstand zwischen dem Träger (TR) und dem Sensor in Arbeitsstellung mindestens 1 mm und maximal 3 mm beträgt. 4.2 Abbau der Drillmaschine Der Abbau erfolgt grundsätzlich auf festem und ebenem Boden. Vor dem Abbau der Drillmaschine müssen die Abstellstützen (AB) beidseitig in das Rahmenrohr (RR) ge-steckt und bis zum Anschlag hineingescho-ben werden. Danach müssen alle Elektro- und Hydraulikleitungen abgekuppelt und der Sensor der Fahrgassenschaltung demon-tiert und auf die Drillmaschine abgelegt werden. Bodenbearbeitungsgerät mit Drillmaschine so weit absenken, bis die Abstellstützen den Boden berühren. Nachdem die Drillma-schine vom Bodenbearbeitungsgerät ge-trennt wurde, vorsichtig mit dem Bodenbe-arbeitungsgerät von der Drillmaschine wegfahren. Achtung: Monitor trocken lagern!

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5 INBETRIEBNAHME

5.1 Allgemeines Die Lemken Aufbau-Drillmaschine DKA wird komplett montiert ausgeliefert, je-doch sind aus Versandgründen einige Teile lose bzw. nicht in Arbeitsstellung montiert. Dazu gehören beispielsweise die Saatstriegel, die Vorauflaufmarkierun-gen und die Anbauteile, die zum Aufbau auf das Bodenbearbeitungsgerät not-wendig sind. Für den eigentlichen Sävorgang muss 1. die Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut abgestimmt und 2. die gewünschte Aussaatmenge eingestellt werden. Saatgut a b Einstellungen Bodenklappe Särad Abstellschieber Getriebe

Bohnen 6 1/1 2 120 Dinkel-Weizen 4 1/1 3 100 Erbsen 5 1/1 2 120 Gerste 2 1/1 2 55 Gras x 1 1/1 2 50 Hafer 2 1/1 2 75 Karotten 1 F 1 60 Lein 1 1/2 1 90 Lupinen 5 1/1 2 60 Luzerne 1 F 1 90 Ölrettich 1 F 1 60 Phacelia 1 F 1 50 Raps x 1 F 1 25 Roggen 2 1/1 2 50 Rotklee 1 F 1 100 Senf 1 F 1 60 Sonnenblumen 2 1/2 1 40 Weizen 2 1/1 2 60 Zwiebeln 1 F 1 60 * Getriebeeinstellung für 1. Abdrehprobe a) Rührwelle abschalten b) Grassamenrührwerk montieren

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Die Einstellvorgaben für die Abstimmung der Drillmaschine und die Einstellung des Getriebes für die 1. Abdrehprobe sind der obenstehenden Tabelle zu ent-nehmen. Mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers wird nach der 1. Abdrehprobe die erfor-derliche Getriebeeinstellung ermittelt (Bild LRS-01 und LRS-02). Achtung: Keine Teile in den Saatkasten legen, da sich die Rührwelle beim Ver-

schieben der Maschine dreht und Beschädigungen auftreten können. 5.2 Befüllen des Saatkastens Vor dem Befüllen müssen die Bodenklappen eingestellt werden! Der Saatkasten darf nur befüllt werden, wenn die Drillmaschine mit dem Bodenbearbei-tungsgerät am Traktor angebaut ist. Für das Befüllen werden die Schare abgesenkt und die zweite Trittstufe (TS) nach hinten umge-schwenkt. Es dürfen keine Fremdkörper (Packzettel usw.) in den Saatkasten gelangen. Diese können Verstopfungen und Beschädigungen verursachen. Beim Öffnen des Saatkastendeckels wird die Schwimmerkugel (SK) des Füll-standsanzeigers (FA) mit angehoben und senkt sich anschließend auf das einge-füllte Saatgut ab. Auf eine gleichmäßige Verteilung des Saatgutes im Saatkasten ist zu achten. Bei der Arbeit am Querhang kann es zu Verlagerungen des Saatgutes kommen und der Füllstandsanzeiger (FA) kann hier falsche Werte anzeigen. Gegebenen-falls müssen hier die als Sonderzubehör erhältlichen Zwischenwände montiert werden (Bild DKA-33).

Achtung: Bei laufender Rührwelle nicht in den Saatkasten greifen!

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5.3 Abstimmen der Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut Für eine gute und gleichmäßige Aussaat müssen für folgende Vorrichtungen ent-sprechende Einstellungen vorgenommen werden: − Rührwelle - Kombi-Särad Vario-Plus − Abstellschieber - Grassamenrührwerk (vor dem Befüllen montieren) − Bodenklappe (vor dem Befüllen einstellen) 5.3.1 Rührwelle Bei Feinsämereien, insbesondere bei in-krustiertem Raps, muss die Rührwelle (RW) abgeschaltet werden. Dazu wird der Klapp-stecker vom Antriebskettenrad abgezogen. Für sehr spelzige und leichte Grassamenar-ten kann ein Grassamenrührwerk (Zusatz-ausrüstung) erforderlich werden, um Brü-ckenbildungen zu vermeiden. Die Rührstäbe des Grassamenrührwerkes werden mit Klemmschellen an die Rührwelle angeklemmt (Bild DKA-35). 5.3.2 Abstellschieber Durch Verstellen der Abstellschieber (AS) in 4 Stufen wird der Saatgutfluß zu den Säge-häusen reguliert. 0 = Stellung "ZU" zum Abstellen der

jeweiligen Reihe. 1 = Stellung "1" für Feinsämereien, z.B.

Raps. 2 = Stellung "2" für alle Getreidearten und

sonstiges großkörniges Saatgut. 3 = Stellung "3" für sehr spelzige und leich-

te Samenarten, z.B. Dinkel. Achtung: Abstellschieber nie in Zwischen-

stellungen bringen, da dadurch die Federwirkung der Rasten verlo-rengeht und die Aussaatmenge der Drillmaschine ungenau wird.

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5.3.3 Bodenklappen Zur schonenden Ausbringung des Saatgutes sind unter den Kombi-Särädern Va-rio-Plus gefederte und einstellbare Bodenklappen angeordnet. Über den Einstell-hebel (EH) lassen sich 6 verschiedene Bodenklappenstellungen einstellen: 1. Raste z.B. Raps 2. Raste z.B. Weizen 3. Raste z.B. Dinkel 4. Raste z.B. Lupinen 5. Raste z.B. Erbsen 6. Raste z.B. Bohnen. Anmerkung: Bei großkörnigem Saatgut

(Erbsen, Bohnen) muss je nach Größe des Saatgutes entweder die Raste 5 oder 6 gewählt werden. Mit dem Bodenklap-penhebel darf keine Saatmengeneinstellung durchgeführt werden. Zu weit geöffnete Bodenklappen verursachen eine ungleichmäßige Aussaat. Zu gering geöffnete Bodenklappen können Saatgutbruch verursachen.

5.3.4 Kombi-Särad Vario-Plus Das Kombi-Särad VARIO-PLUS hat 3 Einstellungen, mit denen alle gebräuchli-chen Saatgutarten ausgebracht werden können. Volles Särad (1/1):

Diese Einstellung, bei der beide Säradhälften eingeschaltet sind, wird für alle Getreidearten und großkörniges Saatgut gewählt.

Halbes Särad (1/2):

Diese Einstellung, bei der die rechte oder linke Säradhälfte abgeschaltet ist, wird für besondere Ausbringmengen im Bereich zwischen 30 und 100 kg verwendet.

Feinsärad (F):

Diese Einstellung, bei der beide Säradhälften abgeschaltet sind, wird bei allen Feinsämereien benutzt.

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Ein- und Ausschalten der Säradhälften Durch Verschieben der roten Schaltschieber nach außen, werden die Säradhälf-ten abgeschaltet. Diese stützen sich dann am Sägehäuse ab und verhindern ein Weiterdrehen der Säradhälften. Für das Schalten der Schaltschieber wird ein kleiner Schraubenzieher benötigt. Zum Einschalten der Säradhälften wird zunächst die Säwelle mit Hilfe der Ab-drehkurbel über das Getriebe so eingestellt, dass die Keilnut in Blickrichtung liegt. Die rechte Säradhälfte kann jetzt durch Verschieben des roten Schaltschiebers zur Mitte hin eingerastet werden (Raste liegt genau über der Nut der Säwelle). Die Raststelle der linken Säradhälfte liegt um 1,5 Nocken zurück. Beide Stellungen sind zusätzlich am Mittelteil durch je eine seitlich angebrachte Kerbe zu erkennen. Die schaltbaren Säräder für den Säradstop können gegenüber den übrigen Särä-dern eine verdrehte Stellung einnehmen. Ist dies der Fall, wird die Vorgelegewelle nach hinten gegen die Zugfedern geschwenkt und die schaltbaren Säräder von Hand so weit verdreht, bis die Schaltschieber zu schalten sind. 5.3.5 Einstellen der Aussaatmenge Die Aussaatmenge wird über das Getriebe (GT) eingestellt (Bild DKA-10). Das Getriebe läßt sich stufenlos mit dem Stellhebel (SH) verändern, nachdem der Kreuzgriff gelöst wurde. Je höher die Zahl auf der Skala, um so höher ist die Aus-saatmenge. Eine prozentuale Erhöhung der Getriebeeinstellung hat eine ver-gleichbare prozentuale Erhöhung der Aussaatmenge zur Folge. Wird der Skalen-wert z.B. verdoppelt, so verdoppelt sich auch die Aussaatmenge. Mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers kann nach der 1. Abdrehprobe die erforderliche Getrie-beeinstellung = Skalenwert einfach ermittelt werden. Vor dem Sävorgang muss immer überprüft werden, ob die eingestellte Aussaat-menge auch wirklich erreicht wird. Dies wird mit einer Abdrehprobe überprüft. Achtung: Kreuzgriff gut sichern, damit sich das Getriebe nicht selbsttätig ver-

stellt.

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5.4 Abdrehprobe Zur Überprüfung der eingestellten Aussaat-menge wird eine Abdrehprobe wie folgt durchgeführt: a) Saatkasten füllen. b) Abdrehmulde (AM) herunterklappen. c) Entleerungsklappen mittels Entleerungs-

klappenhebel (EK) durch Drehen der Sechskantwelle (SK) öffnen.

d) Getriebe auf Maximalstellung einstellen = 150.

e) Mit Hilfe der Abdrehkurbel (KU) am Ge-triebe (GT) drehen und so die Abdrehmul-de 2- bis 3-mal füllen.

f) Getriebe für die 1. Abdrehprobe gemäß Rechenschieber einstellen.

g) Danach Abdrehmulde entleeren und zum Auffangen des Saatgutes wieder anbau-en.

h) Mit dem vorprogrammierten Bordcompu-ter LH 1600 zum Getriebe der Drillma-schine gehen.

e) Die Anzeige des Bordcomputers zeigt den Fahrgassentakt. Wenn dieser gleich der aktuellen Fahrgasse ist z.B. 3:3 oder 5:5, so muss er mit den Pfeiltasten (3) oder (4) zurück- oder weitergeschaltet werden (Zeichnung BC-01).

f) Da die Maschine steht, ertönt ein akusti-sches Warnsignal. Mit der Löschtaste (8) das Warnsignal ausschalten und da-nach die Taste (7) drücken (2 Sekunden), die Hektar-pro-Feld-Anzeige er-scheint. Die Anzeige muss durch kurzes Drücken der Löschtaste auf Null ge-schaltet werden.

g) Gemäß nachfolgender Tabelle die notwendige Anzahl an Kurbelumdrehungen je nach Arbeitsbreite der Drillmaschine gleichmäßig abdrehen. Kurbel (KU) so lange drehen, bis auf der Anzeige der ha-Wert 0,02 für 1/50 ha erscheint. Sie-he Betriebsanleitung zum Bordcomputer LH 1600.

Drillmaschine Kurbelumdrehun-gen pro 1/50 ha*

Ha-Anzeige Bordcomputer

Fahrstrecke pro 1/50 ha*

Fahrstrecke pro Impuls

DKA 250 91 0,01 80,00 m 22,84 cm DKA 300 76 0,01 66,66 m 22,84 cm DKA 400 57 0,01 50,00 m 22,84 cm DKA 450 50,5 0,01 44,44 m 22,84 cm

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* Bei 1/50 ha sind die Werte mit 2,0, bei 1/10 ha sind die Werte mit 10 und bei 1 ha sind die Werte mit 100 zu multiplizieren. − Das in der Abdrehmulde aufgefangene Saatgut wiegen und auf 1 ha hochrech-

nen: Abgewogene Saatgutmenge für 1/50 Hektar x 50 = Aussaatmenge pro Hek-tar Abgewogene Saatgutmenge für 1/100 Hektar x 100 = Aussaatmenge pro Hektar Abgewogene Saatgutmenge für 1/10 Hektar x 10 = Aussaatmenge pro Hek-tar Bei Abweichung von der gewünschten Aussaatmenge, Getriebeeinstellung mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers anpassen (Bild LRS-01 und LRS-02).

Das beim Abdrehen auftretende Knacken im Antrieb entsteht durch Überspringen der Antriebskupplung und ist kein Fehler an der Maschine. Die Antriebskupplung muss immer leicht eingeölt sein; sie muss daher in regelmäßigen Abständen mit einigen Tropfen Öl versehen werden. Achtung: Der Rechenschieber enthält eine Einstellempfehlung für das Getriebe,

und zwar für die 1. Abdrehprobe. Damit ist sichergestellt, dass die 1. Abdrehprobe realistisch ist und die gewünschte Aussaatmenge nach der 2. oder 3. Abdrehprobe eingestellt ist. Abdrehprobe nicht bei ab-geschalteten Särädern für die Fahrgasse vornehmen; gegebenenfalls den Bordcomputer mit den Pfeiltasten (3) und (4) weiter- oder zurück-schalten.

Am Bordcomputer LH 1600 kann der ha-Wert (oder die Fahrstrecke pro Impuls) einfach von der Anzeige abgelesen werden, nachdem die Arbeitsbreite eingegeben und die Hektarzählung kalibriert wurde. Wenn die Kalibrierung durch Abfahren einer entsprechenden Fahrstrecke auf dem Acker vorgenommen wird, so ist auch der Schlupf des Spornrades mit einge-rechnet. Vor dem eigentlichen Sävorgang muss die Hektar-Anzeige des Bordcomputers wieder auf Null

geschaltet werden. Dies geschieht durch Drücken der Löschtaste (8). Der Betriebsanleitung zum Bordcomputer LH 1600 sind weitere Informationen da-zu zu entnehmen.

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5.5 Rechenschieber Der Lemken Rechenschieber ersetzt die Sätabelle, die bisher mit jeder Drillma-schine mitgeliefert wurde. Er weist folgende Funktionen und Einstellhilfen auf: 1. Saatgutbezogene Einstelldaten für die Bodenklappe, das Särad und die Ab-

stellschieber sowie eine zusätzliche Einstellempfehlung für das Getriebe, und zwar für die erste Abdrehprobe.

2. Rechenfunktion für die Bestimmung der Aussaatmenge kg/ha in Abhängigkeit vom Tausendkorngewicht (g/1000) und von der gewünschten Anzahl von Pflanzen pro Quadratmeter. (Eine Keimfähigkeit von 95 % wurden bereits ein-kalkuliert.)

3. Rechenfunktion für die Getriebeeinstellung bezogen auf die Aussaatmenge kg/ha nach der 1. Abdrehprobe.

LRS-01

LRS-02

<-Getriebeeinstellung <- Aussaatmenge

<- Getriebeeinstellung <- Aussaatmenge <- Getriebeeinstellung Beispiel:

Saatgut = Weizen mit einem Tau-sendkorngewicht von 48 g. Gewünschte Pflanzenzahl pro Quadratmeter = 400.

1. Abstimmen der Drillmaschine: Bodenklappenstellung = 2 Särad = 1/1 (voll) Getriebeeinstellung für die 1. Abdrehprobe = 60

2. Bestimmung der Aussaatmenge: Auf Seite 1 den Rechenschieber auf 48 g/1000 stellen. Neben der Zeile 400/m2

den kg/ha Wert ablesen = 202 kg/ha.

3. 1. Abdrehprobe durchführen und Ergebnis der Abdrehprobe (z.B. 164 kg/ha) mit der Getriebeeinstellung der 1. Abdrehprobe (=60) zur Deckung bringen und

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die neue Getriebeeinstellung unterhalb (oder oberhalb) der gewünschten Aus-saatmenge (202 kg/ha) ablesen und Getriebe entsprechend einstellen = 75.

Es ist darauf zu achten, dass sich die Einstelldaten und die Ablesedaten des Lemken Rechenschiebers immer auf der gleichen Skalenreihe befinden! 5.6 Aussaatkontrolle Durch die Abdrehprobe wird die Aussaat auf dem Feld simuliert, wobei jedoch hier einige Einflüsse unberücksichtigt bleiben, die die Aussaatmenge beeinflussen können. Durch schlecht gereinigtes Saatgut, nachträglichen Abrieb (z.B. abgebro-chene Grannen bei Gerste oder Inkrustierungen bei Raps) kann sich die Aus-saatmenge ändern. Bei der Zugrundelegung der Kurbel- bzw. Spornradumdrehungen/ha ist ein durchschnittlicher Radschlupf angenommen worden. In der Praxis können hiervon erhebliche Abweichungen nach unten oder oben auftreten. Durch Verwendung von flüssigen Beizmitteln können die Fließeigenschaften wäh-rend der Abdrehprobe anders sein als während der Arbeit. Hier stellt sich jedoch nach einer Sästrecke von ca. 500 m ein gleichbleibender Betriebszustand ein. Weiterhin kann es insbesondere in Kombination mit Bodenbearbeitungsgeräten zu Erschütterungen der Sämaschine kommen, wodurch sich in der Regel eine Er-höhung der Aussaatmenge einstellt. Beim Auftreten eines oder mehrerer der ge-nannten Faktoren ist eine Abdrehprobe auf dem Feld nach ca. 500 m Sästrecke zu wiederholen. Die genaueste Kontrolle wird durch einen Fahrversuch erreicht. Hierzu wird eine Fahrstrecke von 100 m abgemessen und in der üblichen Arbeitsgeschwindigkeit abgefahren, wobei durch das Öffnen der Entleerungsklappe das Saatgut in der Abdrehmulde aufgefangen wird. Die aufgefangene Menge ist danach abhängig von der Breite der Sämaschine mit den nachfolgenden Faktoren zu multiplizie-ren, um die Aussaatmenge kg/ha ermitteln zu können.

2,50 m Arbeitsbreite x 40,0 4,00 m Arbeitsbreite x 25,0 3,00 m Arbeitsbreite x 33,3 4,50 m Arbeitsbreite x 22,2 5.7 Entleeren des Saatkastens Zum Entleeren des Saatkastens ist die Ab-drehmulde (Bild DKA-09) herunterzuklappen, die Entleerungsklappen mit Hilfe des Entlee-rungsklappenhebels (EK) und die Abstell-schieber (Bild DKA-03) zu öffnen und der Bodenklappenhebel (EH) über seinen Ein-stellbereich hinaus nach hinten zu schwen-ken, so dass das restliche Saatgut frei in die Abdrehmulde laufen kann. Wenn die Ab-drehmulde gefüllt ist, ist der Bodenklappen-hebel (Bild DKA-07) wieder umzuschwenken und die Abdrehmulde zu leeren. Bei längeren Stillstandszeiten muss der Tank auf jeden Fall entleert und gereinigt werden. Die Bodenklappen müssen geöffnet werden, da sonst die Gefahr besteht,

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dass Mäuse versuchen, in den Saatkasten zu gelangen und dabei Bodenklappen und Säräder anfressen.

6 Schare Die Lemken Aufbau-Drillmaschine DKA ist mit Sicherheitsscharen (SI) oder Scheiben-bandsäscharen (SB) lieferbar. Es ist darauf zu achten, dass die Drillmaschine immer während der Vorwärtsbewegung abgesenkt wird, um ein Verstopfen der Schare zu ver-meiden. 6.1 Sicherheitsschare Serienmäßig sind Scharverschlusskappen eingebaut, die beim Ablassen der Ma-schine verhindern, dass sich die Schare mit Erde zusetzen. Die Scharspitze kann ausgetauscht werden, wenn sie verschlissen ist. 6.2 Scheibenbandsäschare Diese Scheibenbandsäschare (SB) werden bei größeren Mengen von Ernterückständen eingesetzt. Die Lager der Scheiben sind mit einer Dauerschmierung versehen. Die bei-den Abstreifer sind so einzustellen, dass die-se nur leicht an der Scheibe anliegen, da sonst übermäßig großer Verschleiß auftreten kann. Weiterhin ist darauf zu achten, dass diese nicht über den Rand der Scheiben ü-berstehen, da sie sich sonst gegenseitig be-hindern und ein wirkungsvolles Abstreifen verhindern. Die günstigste Saattiefenablage wird erreicht, wenn das vorherlaufende Bo-denbearbeitungsgerät lediglich so tief arbeitet, wie die gewünschte Ablagetiefe. Zusätzlich kann man mit dem stufenlos einstellbaren Tiefenbegrenzer (TB) die Saattiefe regulieren. Bei schweren scholligen Böden werden diese in der obersten Stellung gebracht. Bei sehr feuchten Böden sollen sie zur Vermeidung von Ver-stopfungen abgenommen werden.

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7 SCHARTRANSPORTSICHERUNG Um Beschädigungen der Schare beim Transport zu vermeiden, wurden die Schare werkseitig in der Transportposition mittels einer Klappe (KL) arretiert. Vor der Inbetrieb-nahme werden die Schare in die Arbeitsposi-tion gebracht, indem die Klappe umgelegt wird. Hierfür ist es notwendig, dass das Schar von Hand etwas angehoben wird. Für längere Einsatzpausen können zum Schutz der Schare diese wieder in die gesi-cherte Position gebracht werden.

8 SCHARTIEFENBEGRENZUNG Damit bei ausgehobener Maschine die Scha-re nicht zu tief hängen, können sie mit der Schartiefenbegrenzung (SG) entsprechend eingestellt werden. Die Tiefenanpassung der Schare während der Arbeit kann dadurch entsprechend eingeschränkt werden.

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9 SCHARDRUCKVERSTELLUNG Die Saattiefe wird grundsätzlich über den Schardruck eingestellt. 9.1 Zentrale Schardruckverstellung Der Schardruck wird über die Spindel mit Hil-fe der Abdrehkurbel zentral verstellt (Bild DKA-13). Abdrehkurbel auf die Spindel (SP) setzen. Drehen im Uhrzeigersinn - Druck wird erhöht. Drehen gegen den Uhrzeigersinn - Druck wird reduziert. An der Markierung kann die Spindelposition und somit der eingestellte Druck abgelesen werden. 9.2 Einzeldruckverstellung Der Schardruck kann einzeln über Federdruck eingestellt werden, dazu muss der Klappstecker, der sich vor der Feder befindet, entsprechend umgesteckt werden . 9.3 Hydraulische Druckverstellung Anstelle der Spindel der zentralen Schardruckverstellung ist als Sonderausrüs-tung ein Hydraulikzylinder (hydraulische Schardruckverstellung) lieferbar. Die hyd-raulische Schardruckverstellung bietet die Möglichkeit, während der Arbeit den Schardruck zu erhöhen oder zu reduzieren. Der Schardruck wird über den Hyd-raulikzylinder auf die vorgewählte Maximum- oder Minimumposition eingestellt. Diese beiden Positionen werden mittels Stecker voreingestellt.

10 HYDRAULISCHE SCHARAUSHEBUNG

Mit der hydraulischen Scharaushebung können die Schare während der Arbeit für Reinigungszwecke ausgehoben werden. Weiterhin kann damit eine größere Bo-denfreiheit für das Wenden der Maschine erreicht werden. Zum Befüllen des Saatkastens, müssen die Schare abgesenkt werden, damit die 2. Trittstufe (TS) zurückgeklappt werden kann. Auch kombinierbar mit hydraulischer Spornradaus-hebung

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11 SPORNRAD 11.1 Allgemein Für den Antrieb der Maschine dient das Spornrad. Die Umstellung von Transport- in Arbeitsstellung erfolgt bei leicht angehobener Maschine. Hierzu wird der Sicherungsstecker gezogen, das Spornrad nach hinten umge-klappt und die obere Kette ausgehängt, so dass das Spornrad ganz nach unten schwenken kann. Danach wird die untere Kette vorne am Rahmen eingehängt, das Spornrad angehoben und die Kette o-ben mit dem ersten Glied wieder eingehängt. 11.2 Einstellungen Für den sicheren Antrieb des Spornrades ist dieses federbelastet und wird mit ca. 400 N (Grundeinstellung) an den Boden gedrückt. Diese Belastung kann durch Verstellen der Spindel (VS) der unteren Kette verändert werden. Der Durchhang des Spornrades wird mit der oberen Kette eingestellt und sollte so hoch wie möglich eingestellt werden, um Be-schädigungen beim Wenden der Maschine am Feldende zu verhindern. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass das Spornrad bei Mulden und Furchen (Feldanfang und -ende) noch einen sicheren Antrieb bringt (Bild DKA-17). 11.3 Hydraulische Spornradaushebung Um die Bodenfreiheit während des Wende-vorganges zu erhöhen, kann eine hydrauli-sche Spornradaushebung vorgesehen wer-den, wobei hier die obere Kette durch einen einfachwirkenden Hydraulikzylinder (HY) mit Kette ersetzt wird. Damit der Arbeitsablauf nicht zu schnell erfolgt, ist in der Verschrau-bung am Zylindereingang eine Drosselschei-be mit einer Drosselbohrung mit einem Durchmesser von 1 mm eingebaut. Wenn sich der Hydraulikzylinder nicht oder zu lang-sam bewegt, kann die Drosselbohrung in der Drosselscheibe verstopft sein. In diesem Fall ist die Drosselscheibe in der Winkelschwenkverschraubung zu reini-gen (Bild DKA-19). Auch kombinierbar mit hydraulischer Scharaushebung.

Achtung: Reinigungsarbeiten nur in drucklosem Zustand vornehmen - Verlet-zungsgefahr!

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12 SAATSTRIEGEL

12.1 Allgemein Zum Bedecken des Saatgutes mit Erde wird je nach den Bodenverhältnissen ei-ner der nachfolgenden Saatstriegel eingesetzt. 12.2 Geteilte Saatstriegel Dieser Striegel besteht bis 3 m Arbeitsbreite aus 2 und über 3 m Arbeitsbreite aus 3 pen-delnd aufgehängten Striegelfeldern. Aus Transportgründen wird dieser bei Ausliefe-rung der Maschine an der Rückwand des Saatkastens befestigt (Bild DKA-22) Der Anbau an den Maschinenrahmen erfolgt mit Hilfe des Parallelogrammgestänges. - Striegel und Tragbleche demontieren. - Die beiden Konsolen lösen und am

Striegelrahmen montieren.

12.3 Saatstriegel -S- Dieser Striegel wird vorwiegend bei Ernte-rückständen eingesetzt und hat den Vorteil, dass er durch die Form der Zinken und die Pendelfelder die Ackeroberfläche sehr gut einebnet. Er besteht bis 3,00 m Arbeitsbreite aus zwei und über 3,00 m Arbeitsbreite aus drei pendelnd aufgehängten Striegelfeldern. Wenn die Drillmaschine mit Scheibenscha-ren ausgerüstet ist, muss der Saatstriegel -S- eingesetzt werden (Bild DKA-26). Für die Arbeit muss der S-Striegel so eingestellt werden, dass der Knick ca. 1 - 2 cm höher steht als das Striegelende. Dies stellt sicher, dass das Striegelvorderteil nicht vorzeitig verschleißt und die Striegelenden abfallen und verloren gehen.

12.4 Einstellhinweise An der Konsole sind zur Befestigung der O-ber- und Unterlenker mehrere Bohrungen vorgesehen. Die Ober- u. Unterlenker des Anbaugestänges können in unterschiedliche Positionen an die Konsolen geschraubt wer-den, wodurch die Stellung der Striegel ver-ändert werden kann. Durch Drehen der Druckfeder im oberen Rohr des Anbauge-stänges wird der Striegel belastet oder ent-lastet. Feder nach oben drehen = entlasten Feder nach unten drehen = belasten

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13 SPURANREIßER Die Spuranreißer können stufenlos auf die Traktormitte eingestellt werden (Bild DKA-14). Dazu muss jeweils die Klemmschraube (KL) gelöst und die Länge der Spuranreißer wie erforderlich verändert werden. Der Steckstift dient zum einen als Ausklapp-verriegelung (Bild DKA-14) und zum anderen als Anschlag (Bild DKA-21). Er verhindert dann, dass die Spuranreißerarme während der Arbeit gegen den Saatkasten schlagen. Für den Transport müssen die Spuranreißer-arme eingeschwenkt und vor Zurückschwen-ken mittels Steckstift (ST) gesichert werden (Bild DKA-21). Der Sicherungshaken (HK) wird so nicht mehr eingesetzt (Bild DKA-15). Beispiel: Arbeisbreite der Maschine: 300 cm Scharabstand: 12,50 cm Halber Scharabstand: 6,25 cm Von Mitte Drillmaschine bis Anrißlinie des Spuranreißers beträgt das Einstellmaß 300 cm. Von der äußeren Scharreihe bis Anrißli-nie des Spuranreißers beträgt dieses Maß Halbe Maschinenbreite von 1,5 m zuzüglich halben Scharabstand von 6,25 cm ergibt ein Einstellmaß des Spuranreißers von 156,25 cm. Die Anrißstärke des Spuranreißers kann nach Lösen der Klemmschraube durch Verdrehen der Spuranreißerachse verstellt werden. Nach der Einstellung muss die gelöste Klemmschraube wieder fest angezogen werden. Die Klemmschraube (KL) muss alle 5 Einsatzstunden nachgezogen werden. Achtung: Für den Transport sind die Spuranreißer ganz einzuklappen und zu

sichern. Dazu dient der Steckstift (ST). Klemmschraube (KL) regelmä-ßig auf festen Sitz überprüfen und bei Bedarf nachziehen!

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13.1 Spuranreißerwechsel In der Mitte der Maschine ist ein Hydraulikzy-linder mit Wechselautomat montiert. Für die Betätigung ist ein einfachwirkendes Steuer-gerät am Traktor erforderlich. Für den Wechsel der Spuranreißer wird der Hydraulikzylinder vollständig eingefahren und danach wieder ausgefahren. Der Wech-selautomat steuert dabei automatisch das wechselweise Absenken der Spuranreißer. Damit während der Arbeit die Arme der Spuranreißer nicht gegen den Saatkasten stoßen, muss der Steckstift (ST) hinter den Arm in die Bohrung der Konsole gesteckt werden. Für die hydraulische Betätigung ist am Trak-tor ein einfachwirkendes Steuergerät erfor-derlich. Damit der Arbeitsablauf nicht zu schnell erfolgt, ist am Zylindereingang ein Drosselventil eingebaut, das je nach Ölmen-ge und -druck des Schleppers eingestellt werden muss. Zum Einstellen wird die Kontermutter gelöst und dann der Gewindestift verdreht. Rechtsdrehung = größere Drosselung Linksdrehung = geringere Drosselung Anschließend wird die Kontermutter wieder fest angezogen. Neueste Drillmaschinen werden mit fest eingestellten Drosseln ausgerüstet, bei denen keine Einstellkorrekturen mehr vorgenommen werden müssen.

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14 HYDRAULISCHE SPURANREIßERBETÄTIGUNG IN VERBINDUNG MIT VORAUFLAUFMARKIERUNG

Die beiden hydraulischen Einrichtungen werden miteinander verbunden, so dass sie mit einem einfachwirkenden Steuerventil betätigt werden können. Die Schlauchverbindungen werden mit der mitgelieferten T-Verschraubung vorge-nommen (Bild-DKA-24). Der Hydraulikschlauch für die Hydraulikzylinder der Vor-auflaufmarkierung wird an den Hydraulikzylinder des Spuranreißers und an das Schaltventil angeschlossen, über das die Vorauflaufmarkierung sowie die Fahr-gassenschaltung geschaltet werden (Bild DKA-25). Es ist darauf zu achten, dass der Hebel des Steuergerätes in Senk- bzw. Schwimmstellung verbleibt, damit das Öl aus dem Hydraulikzylinder der Vorauflaufmarkierung abfließen kann.

15 FAHRGASSENSCHALTUNG Durch die Fahrgassenschaltung können in bestimmten Abständen Fahrgassen angelegt werden, indem die Reihen, welche in der Spur des nachfolgenden Traktors für die Spritzung bzw. Düngung liegen, nicht besät werden. Die Folge der immer wiederkehren-den Fahrgassenschächte richtet sich nach der Arbeitsbreite der Drillmaschine und der nachfolgenden Geräte, z. B. Spritze und Düngerstreuer. Im gewünschten Rhythmus werden in der Regel für die Fahrgasse beid-seitig 2 Säräder abgeschaltet, in Ausnahmefällen 3 oder mehr. Die Fahrgassen-breite richtet sich nach der Spurbreite des Traktors, der zur Spritzung bzw. Dün-gung benutzt wird.

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16 FAHRGASSENRHYTHMUS Zwei verschiedene Fahrgassenrhythmen stehen zur Auswahl: 16.1 Ungerader Rhythmus Die Arbeitsbreite der Feldspritzen oder Düngerstreuer darf bei ungeradem Fahr-gassenrhythmus 3, 5, 7 oder 9 mal größer sein als die der Drillmaschine.

Beispiel: Spritze: Drillmaschine: Fahrgassenrhythmus 12 Meter 4 Meter 3 Der Fahrgassenrhythmus in diesem Beispiel ist 3. Fahr-gassen werden angelegt, wenn die aktuelle Fahrspur gleich dem eingegebenen Fahrgassenrhythmus ist. Die Zählung der aktuellen Fahrspur erfolgt jedes Mal, wenn die Drillmaschine angehoben wird. Fahrgassen werden angelegt, wenn die Drillmaschine jedes dritte Mal abge-senkt wird. Es ist darauf zu achten, wann und wann nicht die Spur gezählt werden soll. Die Zählung kann durch die Pause-taste (6) oder durch die Pfeiltasten des Bordcomputers gesteuert werden.

16.2 Gerader Rhythmus Die Arbeitsbreite der Feldspritzen oder Düngerstreuer bei geradem Fahrgassen-rhythmus darf 2, 4 ,6 oder 8 mal größer sein als die der Drillmaschine.

Beispiel: Spritze: Drillmaschine: Fahrgassenrhythmus 12 Meter 3 Meter 4

Dieses Beispiel zeigt einen eingegebenen Fahrgassen-rhythmus von 4. Fahrgassen werden angelegt, wenn die aktuelle Fahrspur gleich dem eingegebenen Fahrgassenrhythmus ist.

Dieses erfordert jedoch, dass die Hälfte der Saatreihen der Drillmaschine während der ersten Runde um das Feld geschlossen werden muss. Fahrgassen werden angelegt, wenn die Drillmaschine jedes vierte Mal abgesenkt wird. Es ist darauf zu achten, wann und wann nicht die Spur gezählt werden soll. Die Zählung kann durch die Pause-taste oder durch die Pfeiltasten des Pfeiltasten gesteuert werden.

Achtung! Nach der ersten Runde müssen die Schieber der geschlossenen Saat-reihen wieder geöffnet werden.

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17 EINSTELLUNG DER FAHRGASSENBREITE Die Fahrgassenbreite muss in etwa der Spurbreite des Pflegetraktors für die Spritzung bzw. Düngung entsprechen. Ausgehend von der Mitte der Drillmaschine mißt man je eine halbe Fahrgassen-breite z. B, bei einer Spur von 1,50 m = 0,75 m nach rechts und nach links und wählt beidseitig die beiden benachbarten Schare am jeweils gemessenen Wert aus. Die Säräder, welche die Dosierung für diese ausgemessenen Scharreihen vornehmen, müssen schaltbar gemacht werden. Entsprechend müssen die Säräder über die Säradstopeinrichtung angetrieben werden. Serienmäßig (wenn nichts anderes angegeben) sind die Säräder für eine Spur von 1,50 m festgelegt und schaltbar mit der Säradstopeinrichtung verbun-den. Ist eine andere Spur vorhanden, müssen andere Säräder entsprechend schaltbar gemacht werden.

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18 UMSTELLEN DER FAHRGASSENANLAGE AUF EINE ANDERE SCHLEPPERSPUR

- Die für die neue Spurweite notwendigen Säräder auswählen. - Keilnut der Säwelle in Blickrichtung von hinten einstellen. - Zahnräder auf der Vorgelegewelle durch Lösen der Schellen axial beweglich machen.

- Vorgelegewelle über die Federn nach hinten ziehen und Zahnräder auf die neue Position schieben.

Sollte zufällig an einem ausgewählten Särad ein Lagerblech (LB) sitzen, so ist dieses am benachbarten Sägehäuse in der nachfolgenden Reihenfolge zu mon-tieren: - Alle Federn an der Saatkastenunterseite aushängen. - Vorgelegewelle (VG) nach hinten schwenken und das zu versetzende Lager-blech von der Sechskantwelle ziehen.

Achtung: Bei der Demontage bzw. Montage dieses Lagerblechs ist die Sechs-kantwelle über dem Entleerungsklappenhebel so weit zu verdrehen, dass die Flanken der Sechskantwelle parallel zum Langloch im Lager-blech liegen.

− Lagerblech auf die neue Position schieben und wieder auf der Sechskantwelle auf-nehmen.

− Feder wieder einhängen. − Die 2 Zahnradhälften vom Särad lösen. − Paßfeder aus dem neugewählten Särad

herausziehen. − Paßfeder in das Särad, von dem die 2

Zahnradhälften demontiert wurden wieder einstecken (muss hörbar einrasten).

− Die demontierten Zahnradhälften an das ausgewählte Särad montieren. Eine Zahnradhälfte von oben auf das Särad drücken.

− Der Zapfen von der Zahnradhälfte setzt sich in die runde Aussparung auf der Kupplungseite des Särades.

− Särad um 180° drehen, so dass die erste Zahnradhälfte in die Saatgehäusela-gerung schwenkt. Anschließend 2. Zahnradhälfte wiederum von oben auf das Särad drücken und die beiden Zahnradhälften mit den beiden Schrauben ver-binden. Anschließend Zahnräder der Vorgelegewelle so ausrichten, dass sie mit den Zahnradhälften fluchten.

− Zahnräder der Vorgelegewelle auf die Zahnräder des Särades so einstellen, dass die Verzahnung gleichmäßig in der Mitte eingreift und sichern.

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19 EINBAU EINER DRITTEN REIHE Die Breite der Fahrspur wird durch den Reihenabstand und die Anzahl der abzu-stellenden Säräder bestimmt. Wenn breitere Spuren gewünscht werden als dies mit 2 Reihen zu erreichen ist, kann eine dritte Reihe eingebaut werden. − Paßfeder aus dem neugewählten Särad herausziehen. − Zahnradhälften auf der linken Seite der Säräder einbauen. − Zusätzliche Zahnräder auf die Vorgelegewelle aufschieben und in der ge-

wünschten Position mit den von den Särädern frei gewordenen Paßfedern und Schlauchschellen befestigen.

20 HYDRAULISCHE VORAUFLAUFMARKIERUNG Die hydraulische Vorauflaufmarkierung wird an den Rahmen des Striegels angeschraubt. Zwei schräg gestellte Scheiben, die um den Abstand der Fahrgassenbreite zueinander angeordnet sind, hinterlassen tiefe sichtbare Spuren, die als Orientierung für die Arbeits-gänge dienen, die vor dem Auflaufen des Be-standes durchgeführt werden. Der Hydraulik-schlauch für den Hydraulikzylinder wird über ein Magnetventil mit dem Hydraulikzylinder der Spuranreißer verbunden. Das Magnetven-til wird über den Bordcomputer gesteuert, so dass die Fahrgassen so angelegt werden, wie im Abschnitt Fahrgassen beschrieben. Der Druck auf die Spuranreißerscheiben wird über die Feder mit Lochleiste eingestellt.

21 LAUFROST Der Laufrost erleichtert das Befüllen der Drill-maschine insbesondere in Verbindung mit Saatstriegeln und besteht aus einer breiten Trittstufe (TS) und dem durchgehenden Lauf-rost. Die Trittstufe wird für das Arbeiten nach vorne geklappt, damit die Saatschläuche ei-nen optimalen Verlauf zum Schar haben. Da-zu müssen die Säschare vorher abgesenkt werden. Vor dem Herunderklappen der Tritt-stufe muss die Transportsicherung der Schare entriegelt werden.

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22 ABLAUFKEILE Ablaufkeile dienen dazu, dass weniger Rest-saatgut im Saatkasten verbleibt und bei Hangarbeiten das Saatgut nicht so leicht zur Seite verrutscht. Ab dem 01.01.98 gehören die Ablaufkeile zur Serienausrüstung der Drillmaschine. Bei Nachrüstung können die-se leicht selbst eingebaut werden. − Die Montageposition der Ablaufkeile zwi-

schen den Sägehäusen sind mit einem Körnerschlag vormarkiert.

− Bohrung mit 5 mm Durchmesser in angekörnter Position zwischen den Säge-häusen in die Rückwand des Saatkastens von innen bohren und entgraten.

− Ablaufkeile mittig zwischen den Sägehäusen fest nach unten drücken und mit den mitgelieferten Schrauben durch Saatkasten-Rückwand von außen fest an-ziehen, so dass die Ablaufkeile mit ihren Dichtlippen fest an Saatkasten-Vorder- und Rückwand anliegen.

23 ZWISCHENWÄNDE Zwischenwände dienen zur Stabilisierung des Saatgutes bei Arbeiten am Querhang. Sie können nachträglich eingebaut werden, der Einbau erfolgt in nachfolgender Reihenfolge: − Zwischenwand an dem eingeschweißten

Schottblech anhalten bzw. anschrauben. − An der Vorderwand Körner anbringen, hier-

zu dient als Schablone die Zwischenwand. − Zwischenwand herausnehmen und an der

angekörnten Stelle 2 Bohrungen mit 9 mm Durchmesser anbringen.

− Zwischenwand festschrauben.

24 GRASSAMENRÜHRWERK Bei sehr spelzigen Grassamen kann es vorteilhaft sein, dass die Rührintensität verstärkt wird, damit es nicht zu Brückenbildungen kommt. Das Grassamenrühr-werk wird mit den Rührstäben und den Klemmschellen an die Rührwelle im Saat-kasten angeklemmt. Das Grassamenrührwerk muss wieder ausgebaut werden, wenn anderes Saatgut ausgesät werden soll.

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25 FERNBEDIENUNG FÜR SAATMENGENVERSTELLUNG Diese wird in einer Länge von 8,00 m gelie-fert. Bei Mitbestelllung der Einrichtung ist diese fest an der Maschine montiert und es muss lediglich die Halterung für den Verstell-hebel im Bereich des Schlepperfahrers mon-tiert werden. Bei nachträglichem Anbau sind entspre-chende Befestigungsbohrungen am Saatkas-ten gemäß der mitgelieferten Montagebe-zeichnung anzubringen. Die Einstellung erfolgt in der Art und Weise, dass jeweils für die maximale und minimale Menge, die gewünscht wird, Abdrehproben durchgeführt werden und an diesen Stellen die Anschlagschrauben gesetzt werden. Die Saatmenge kann dann vom Schleppersitz aus während der Arbeit vom Minimum bis Maximum verstellt werden und es sind auch Zwischenstellungen möglich. Der Schaltgriff hat eine eingebaute Reibsperre, die den Hebel in jeder gewünschten Position festhält. Bei Bedarf kann dieses Drehmoment verändert werden. Die Grundein-stellung wird erreicht, wenn die Mutter mit 10 Nm angezogen wird.

26 FÜLLSTANDSANZEIGER Dieser ist bei der DKA serienmäßig einge-baut. Da der Füllstandsanzeiger nur den Saatgut-stand auf der rechten Maschinenseite anzei-gen kann, kann er nur als grobe Orientierung angesehen werden.

27 BELEUCHTUNG Beim Transport auf öffentlichen Straßen und Wegen ist die Straßenverkehrsord-nung STVO und die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung STVZO zu beachten. Da die Drillmaschine in Transportstellung die rückwärtigen Schlepperleuchten und das Kennzeichen verdeckt, müssen diese auch am Tage hinter dem Gerät wie-derholt werden. Soweit die Drillmaschine die Schlepperbegrenzungsleuchten um mehr als 40 cm überragt, müssen zusätzlich nach vorne wirkende, weiße Begrenzungsleuchten bei Nacht angebracht werden. Zusätzlich muss die Kenntlichmachung durch vordere und hintere Warntafeln nach DIN 11030 vorgenommen werden.

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28 WARTUNG UND PFLEGE Von einer guten Wartung der Drillmaschine hängt die Lebensdauer und die Be-triebssicherheit ab. Daher sind die nachfolgenden Punkte zu beachten. 28.1 Getriebe Das stufenlose Ölbadschaltgetriebe ist bei Auslieferung mit Hydrauliköl gefüllt, welches im Schauglas sichtbar ist. Die richtige Ölmenge ist erreicht, wenn das Öl bis zur Hälfte des Schauglases steht. Ein Ölwechsel ist nicht erforderlich, jedoch muss bei Bedarf Öl nachgefüllt werden. Die Gesamtölmenge im Getriebe beträgt 1 Liter. 28.2 Antriebsketten Die Antriebsketten sind nach den ersten 10 Stunden nachzuspannen und danach jährlich einmal. Nach jeder Aussaatperiode sollten diese gereinigt und eingefettet werden. 28.3 Schare Die Scharlagerung ist wartungsfrei, evt. auftretendes Spiel kann durch Nachzie-hen der entsprechenden Schraube reduziert werden. Bei den Sicherheitsscharen ist die Scharspitze jährlich zu kontrollieren und bei Bedarf rechtzeitig zu erneuern, denn nur dadurch ist eine einwandfreie Einbettung des Saatgutes in den Boden gewährleistet. 28.4 Spuranreißer Die Spuranreißerscheiben sind mit Kegelrollenlager ausgerüstet und sollten alle 100 Einsatzstunden nachgeschmiert werden, mindestens einmal jährlich. 28.5 Kunststoffteile Diese sind nach jeder Aussaatperiode zu reinigen, jedoch nicht mit Reinigungs-mitteln, die Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel enthalten. Weiterhin darf keine Reinigung oder Konservierung mit Benzin, Diesel oder Altöl durchgeführt werden. 28.6 Hydraulikschläuche Diese müssen regelmäßig überprüft werden. Defekte und poröse Hydraulik-schläuche müssen sofort ausgetauscht werden. 28.7 Bordcomputer LH 1600 Der Bordcomputer ist zwar spritzwassergeschützt, sollte jedoch nicht dem direk-ten Regen ausgesetzt werden. Nach der Einsatzzeit soll der Bordcomputer an ei-nem trockenem Ort aufbewahrt werden. Die Steckverbindungen müssen ebenfalls vor Feuchtigkeit geschützt werden. Ein Schaltplan befindet sich auf der Innenseite des Verteilerkastens, der vorne am Saatkasten befestigt ist.

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29 LÄRM, LUFTSCHALL Der Lärmpegel der Aufbau-Drillmaschine DKA und DKA-S liegt während der Ar-beit unter 70 dB (A).

30 ÜBERGABEERKLÄRUNG / GARANTIE Wir weisen darauf hin, dass nur nach Zurücksendung der ausgefüllten und unter-zeichneten Übergabeerklärung Garantieansprüche an LEMKEN geltend gemacht werden können.

31 ANMERKUNGEN Da sich der Lieferumfang nach dem Auftrag richtet, kann die Ausstattung Ihres Gerätes bei einigen Beschreibungen und Abbildungen abweichen. Um unsere Geräte dem ständig fortschreitenden technischen Stand anpassen zu können, müssen wir uns Änderungen in Form, Ausrüstung und Technik vorbehalten.

32 TECHNISCHE DATEN

Aufbau-Drillmaschine

Arbeitsbreite (cm)

Reihenzahl Reihenabstand (ca. mm)

Tankinhalt (ca. l)

Gewicht (ca. kg)

DKA 2500 250 20 125 380 521 DKA 3000 300 24 125 440 596 DKA 3000 300 28 107 440 615 DKA 4000 400 32 125 600 822 DKA 4000 400 36 111 600 841 DKA 4500 450 36 125 600 845 DKA-S 2500 250 20 125 380 586 DKA-S 3000 300 24 125 440 674 DKA-S 3000 300 28 107 440 706 DKA-S 4000 400 32 125 600 926 DKA-S 4000 400 36 111 600 955 DKA-S 4500 450 36 125 600 962

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EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG entsprechend der EG-Richtlinie 89/392/EWG

Déclaration de conformité pour la CEE conforme à la directive de la CEE 89/392/CEE

EG-Conformiteitsverklaring overeenkomstig de EG-richtlijn 89/392 EWG

Wir, Nous, Lemken GmbH & Co. KG Wij, Weseler Str. 5 D-46519 Alpen,

erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt déclarons sous notre seule responsabilité que le produit verklaren enig in verantwoording, dat het product LEMKEN Aufbau-Drillmaschine DKA ___ ___ ___ ___ ___ ___ (Fabrikat, Typ/Marque, modèle/Fabricant, type) (Fabrikationsnummer/ Nr.)

auf das sich diese Erklärung bezieht, im Ausrüstungsumfang der Werksauslieferung den einschlägigen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EG-Richtlinie 89/392/EWG entspricht.

faisant l'objet de la déclaration est conforme aux prescriptions fondamentales en matière de sécurité et de santé stipulées dans la Directive de la CEE 89/392/CEE.

waarop deze verklaring betrekking heeft, met de desbetreffende grondlegende veiligheids- en gezond-heidseisen van de EG-richtlijnen 89/392/EWG overeenkomt. Zur sachgemäßen Umsetzung der in den EG-Richtlinien genannten Sicherheits- und Gesundheitsanfor-derungen wurden insbesondere folgende Normen und technische Spezifikationen herangezogen:

Pour mettre en pratique dans les règles de l'art les prescriptions en matière de sécurité et de santé sti-pulées dans les Directives de la CEE, il a été tenu compte des normes et des spécifications techniques suivantes:

Om de veiligheids- en gezondheidseisen, die in EG-richtlijnen vermeld zijn, in juiste vorm om te zetten, is/zijn van volgende normen en/of technische spezificaties gebruik gemaakt:

EN 292 - 1 (11.91), EN 292 - 2 (11.91). ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

(Titel und /oder Name sowie Ausgabedatum der Normen und der technischen Spezifikationen/Titre et/ou numéro et date de publication des normes et/ou des spécifications techniques/Titel en/of nummer alsook datum van de uitgave van de normen en/of van de technische spezifica-ties)

Alpen, den __ _______________________ (Ort und Datum der Ausstellung/ Lieu (Unterschrift des Befugten/Nom de la personne et date/Plaats en datum van de verklaring) autorisée/Naam van bevoegd persoon)