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1000 JAHRE RÖTZ 1017-2017 AUGUST 2017 Eine Verlagsbeilage der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung mit Messe „Rötz regional“

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1000 JAHRE RÖTZ 1017-2017

AUGUST 2017

Eine Verlagsbeilage der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung

mit Messe „Rötz regional“

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2 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Die 1000-Jahr-Feier – ein Fest für die BürgerAm 5. und 6. August stehen den Rötzern zwei Tage voller „Action“ ins Haus – Auch Messe „Rötz regional“

Die – indirekte – Erwähnung vonRötz in einer Schenkungsurkundevon Kaiser Heinrich II. aus demJahr 1017 beschert der Stadt Rötzheuer eine 1000-Jahr-Feier. An-ton Zwicknagl hat dafür an derSpitze eines Arbeitsgremiums dieOrganisation und Festleitungübernommen.Die 1000-Jahr-Feier soll ein Bür-gerfest werden. Zugleich wird diePartnerschaft mit Altenmarkt ander Triesting gefeiert, die heuerzehnjähriges Jubiläum hat. Mitder Messe „Rötz regional“ wirdauch ein Schaufenster der heimi-schen Wirtschaft präsentiert. 22Firmen stellen dabei ihre Produk-te und Dienstleistungen vor.Die 1000-Jahr-Feier beginnt amSamstag, 5. August, um 16.30Uhr mit einem Standkonzert aufdem Marktplatz, musikalisch ge-staltet von der Blaskapelle St. Ni-kolaus aus Heinrichskirchen undder Blaskapelle Altenmarkt an derTriesting. Um 17 Uhr ist dann einFestzug zum „Platz der Freund-schaft“ an der Regensburger Stra-ße/Bahnhofstraße vorgesehen.Dort findet ein Festakt zur Ent-hüllung einer Erinnerungstafel andas zehnjährige Partnerschaftsju-biläum mit der niederösterrei-chischen Gemeinde statt. Gegen18.15 Uhr erfolgt der Zug zumSpitalplatz. Dort ist um 18.45 UhrBieranstich mit dem extra ge-brauten „1017er“-Festbier derGenossenschaftsbrauerei.Ab 19 Uhr finden am Spitalplatzder Partnerschaftsabend und dasBürgerfest mit gemütlichem Bei-sammensein mit allen Gästen undBürgern statt. Es gibt dabei echtebayerische Volksmusik mit der„Heibod’n-Musik“ und humoristi-sche Einlagen von und mit ToniLauerer. Das Bürgerfest am Markt-platz wird ab 20 Uhr mit einerMega-Marktplatz-Party mit Disc-

jockey Tom Laruso gefeiert. DasMusikprogramm in der Genossen-schaftsbrauerei bietet nichts fürZartbesaitete, sondern Hardrockmit „Lynyrd’s Frynds“.Am Sonntag, 6. August, ist um 9Uhr Aufstellung zum Kirchenzugund um 9.30 Uhr Festgottes-dienst „1000 Jahre Rötz“. Um10.30 Uhr findet ein Standkon-zert zur Eröffnung der Messe„Rötz regional“ statt. Diese bie-tet bis 18 Uhr am Marktplatz, inder Schergenstraße und rund umdie Stadtpfarrkirche ein Schau-fenster der heimischen Wirt-schaft. Ab 10.45 Uhr ist Früh-schoppen beim Bürgerfest. Bis 18Uhr sorgen die Blaskapellen St.Nikolaus und Altenmarkt für mu-

sikalische Unterhaltung. Ab14.30 Uhr findet am Marktplatzein Mannschaftswettbewerb im„Bulldog-Ziehen“ statt, wobei esschöne Preise zu gewinnen gibt.Anmelden dafür kann man sich ab14 Uhr, die Siegerehrung ist ge-gen 17 Uhr. Frühschoppen undBlasmusik gibt es ab 11 Uhr aucham Spitalplatz. Ab 11 Uhr ist dieWeinlaube im Hof vom DrexlerCharly, Zugang über die Pfarrstra-ße, geöffnet. Ab 14 Uhr stehen„Rötzer Superstars“ auf der Büh-ne – eine Airbandshow der Grund-und Mittelschule Rötz. In denPausen tanzen Moriskentänzeraus München und um 18 Uhr gibtes ein gemeinsames Konzert derbeiden Blaskapellen St. Nikolaus

und Altenmarkt am Spitalplatz.Zum Festausklang ab 19.30 Uhrgibt es Live-Musik unplugged mitder Gruppe „Tangerine“.Das Festbier, kurz das „1017er“,kommt von der Genossenschafts-brauerei Rötz und wurde extra ge-braut. Die Festküche wird von denVereinen der Stadt Rötz bedient,ergänzt durch Schmankerln aus„Theo’s Fischladl“. Lieferantensind die Bäckerei Dirscherl, dieBackecke Schafbauer, die Metzge-reien Decker und Hofstetter undweitere. Um die Bühnentechnikkümmert sich die ACGSound&Light GbR, Waldmünchen.

Rötz stehen anlässlich der 1000-Jahr-Feier festliche Tage ins Haus.

1000 JAHRE RÖTZ1017 – 2017MIT MESSE„RÖTZ REGIONAL“Verlagsbeilage der MediengruppeStraubinger Tagblatt /LandshuterZeitung am 2./4. August 2017

Auflage: 52.410 Exemplare

Redaktion:Alexandra BrücklStephanie BucherKarl W. Drexler

Titelfoto: Karl W. Drexler

Zeitungstitel:Chamer ZeitungChamland aktuell

Anzeigenleitung: Stefan Mühlbauer

Verlagsleitung: Klaus Huber

Anzeigen:Ingrid FinkTraudi WallnerIsabella Zilk

Druck:Cl. Attenkofer’scheBuch- und Kunstdruckerei,Verlag des Straubinger Tagblatts

IMPRESSUM

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16.30 Uhr Standkonzert auf dem Marktplatz mit denBlaskapellen St. Nikolaus Heinrichskirchenund Altenmarkt a. d. Triesting

17.00 Uhr Festzug zum Platz der Freundschaft

17.15 Uhr Festakt auf dem Platz der Freundschaft mitEnthüllung der Erinnerungstafel zum10-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit derPartnergemeinde Altenmarkt an der Triestingaus Niederösterreich

18.15 Uhr Marsch zum Spitalplatz

10 Jahre Rötz und Altenmarkt a. d. Triesting (NÖ)

18.45 Uhr Bieranstich mit dem 1017er-Festbier derGenossenschaftsbrauerei

ab 19.00 Uhr Partnerschaftsabend und BürgerfestGemütliches Beisammenseinmit allen Gästen und BürgernZünftige echte bayerische Volksmusik mit derHeibodn-Musi und humoristische Einlagen vonund mit Toni Lauerer

Bürgerfest Spitalplatz

ab 20.00 Uhr Die Mega-Marktplatz-Party steigtmit DJ Tom Larusso

Bürgerfest Marktplatz

ab 20.00 Uhr Nichts für ZartbesaiteteHard-Rock mit Lynyrds Frynds

Bürgerfest Brauerei

SAMSTAG, 5.AUGUST

09.00 Uhr09.30 Uhr

Aufstellung zum KirchenzugFestgottesdienst 1000 Jahre Rötz

Kirche

10.30 Uhr Standkonzert mit Eröffnung derMESSE Rötz regional

ab 10.45 Uhrbis 18.00 Uhr

Rötz regional – Schaufenster der heimischenWirtschaft:Die Wirtschaft aus Rötz und Umgebungpräsentiert sich

ab 10.45 Uhrbis 18.00 Uhr

Frühschoppen, BürgerfestFür musikalische Unterhaltung sorgen dieBlaskapellen St. Nikolaus Heinrichskirchenund Altenmarkt

ab 14.30 Uhr Wer sind die Stärksten?Mannschaftswettbewerb im Bulldog-ZiehenEs gibt schöne Preise zu gewinnen!Anmeldung ab 14.00 UhrSiegerehrung ca. 17.00 Uhr

MESSE-Ausstellung rund um den Marktplatz

SONNTAG, 6.AUGUST

10.45 Uhr Marsch vom Marktplatz zum Spitalplatz

ab 11.00 Uhr Frühschoppen, BürgerfestFür musikalische Unterhaltung sorgenbis 18 Uhrdie Blaskapellen St. Nikolaus Heinrichskirchenund Altenmarkt

ab 11.00 Uhr Weinlaube beim Drexler Charly in derPfarrstraße

14.00 Uhr

14.30 Uhr15.00 Uhr

16.15 Uhr

Rötzer Superstars - Airband-Show der Grund-und Mittelschule RötzTanz der Moriskentänzer aus MünchenZauber-Mitlach-Theater mit MoniqueSonnenscheinTanz der Moriskentänzer aus München

18.00 Uhr Gemeinsames Konzert der Blaskapellen St.Nikolaus Heinrichskirchen und Altenmarkt

ab 19.30 Uhr Zum Festausklang Livemusik imUnplugged-Stil mit Tangerine

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BÜRGERFEST20175.&6.AUGUST

Festbrauerei: Genossenschaftsbrauerei Rötz e.G.Festküche: Die Vereine der Stadt Rötz, auch mit Schmankerln vonTheos FischladlLieferanten: Bäckerei Dirscherl, Backecke Schafbauer, MetzgereiDecker, Metzgerei HofstetterBühnentechnik: ACG Sound & Light GbR, WaldmünchenAussteller RÖTZ regional: Autohaus Bücherl Rötz, Autohaus undLandtechnik Maier Pillmersried, Haustechnik Decker Rötz, ElektroRötzer Diepoltsried, Frisurenstudio Karin Rötz und Stempin Neu-kirchen-Balbini, Schlagmann Poroton, Bucher Rundholz u. ZaunbauSchatzendorf, EDEKA Kohl Rötz, ReitmeierRötz, Unternehmensgruppe Gruber Bernried,Maschinenfabrik Meyer Rötz, RaiffeisenbankRötz, Tillsuccess Pillmersried, Glas MühldorferRötz, Franz Krämer Sanitär – Heizung Rötz,Commerzbank Rötz, Nothaaß KachelofenbauRötz, Preglers Friseur & Barbershop Rötz,Straubinger Tagblatt

mit PartnerschaftsjubiläumRötz – Altenmarkt a. d. Triesting

und Rötz regionaldem Schaufenster der heimischen Wirtschaft

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4 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

1000 Jahre Rötz geben Anlass zum FeiernBürgermeister Ludwig Reger lobt den Gemeinsinn der Rötzer und lädt zum Bürgerfest ein

1017 bis 2017 – das sind 1000Jahre Rötz/Hillstett. Das sind1000 Jahre Stadtgeschichte vonder Herrschaft der Schwarzenbur-ger über die Schlacht bei Hilters-ried, die grausamen Schleifungenwährend des „DreißigjährigenKrieges“ und die anschließendeneVerarmung der Stadt, die entbeh-rungsreichen Jahre während derspanischen und österreichischenErbfolgekriege und die Zeit derFranzösischen Revolution bis hinzu den furchtbaren Zeiten derbeiden Weltkriege.Zeiten, in denen die Bürger vonRötz immer wieder bewiesen ha-ben, dass Mut, Standhaftigkeitund ein eiserner Wille zum Neu-anfang die Grundlagen für dieEntwicklung einer starken städti-schen Gemeinschaft sind.Aber nicht nur Kriege und Schlei-fereien durch Besatzer, auch an-dere Ereignisse haben die RötzerBürger oft an den Rand der Ver-zweiflung getrieben. Der großeStadtbrand 1840 war sicher einsolches Ereignis.Die Rötzer haben seit jeher einenäußerst zähen Willen an den Taggelegt, Erreichtes wieder aufzu-bauen, für das Fortkommen derStadt gemeinschaftlich einzutre-

ten. Der sprichwörtliche „RötzerGemeinsinn“ ist wohl über dieJahrhunderte der Entbehrungenhier entstanden.Grund genug, ein solches Stadtju-biläum entsprechend zu feiern.Und zwar mit denen, die ebendiese Standfestigkeit, diesen Ge-

meinsinn überJahrhunderteund Generatio-nen in den Fa-milien, in derstädtischenGesellschaftgepflegt ha-ben. Und dassind unsereRötzer Bürge-rinnen undBürger. Ihnenallen ist diesesBürgerfest zururkundlichenErwähnungvon Rötz/Hill-stett gewid-met. Und essind wieder dieRötzer Bürger,die in den vie-len Vereinen inRötz organi-siert sind, die

in Zusammenarbeit mit der StadtRötz dieses Bürgerfest ausrich-ten.Allen Mitwirkenden, den Vereinenund Gewerbetreibenden darf ichsehr herzlich für ihre unermüdli-che Arbeit in der Vorbereitungund Durchführung des Bürgerfes-

tes danken. Allen Rötzer Bürge-rinnen und Bürgern wünsche ichein großartiges Bürgerfest beibestem Wetter und den vielen Be-suchern aus nah und fern dankeich für ihr Interesse und wünscheauch ihnen vergnügliche Stundenin unserer Stadt Rötz.Aber nicht nur 1000 Jahre Rötzgeben uns an diesem Wochenen-de Anlass zu einem großen Bür-gerfest. Es gilt auch ein sehrschönes zehnjähriges Jubiläumzu begehen. Die Städtepartner-schaft zwischen unserer Partner-gemeinde Altenmarkt an derTriesting und Rötz jährt sich imJahre 2017 zum zehnten Mal.Beide Gemeinden können stolzauf eine sicherlich einmalige Ent-wicklung dieser Partnerschaftschauen. Über die „offiziellen“Kontakte hinaus haben sich wirk-liche Freundschaften unter denBürgerinnen und Bürgern und denVereinen entwickelt. Ich freuemich, an diesem Wochenendeeine große Delegation von Freun-dinnen und Freunden aus Alten-markt an der Triesting in Rötz be-grüßen zu können.

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51000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Buntes Kinderprogramm„Superstars“ – Henne Berta – Spielplatz – Kinderkarussell

Beim Jubiläum „1000 Jahre Rötz“kommen auch die Kinder nicht zukurz. Am Marktplatz steht einKinderkarussell und es gibt eineSpielfläche mit „Bruder“-Spiel-fahrzeugen, die das KaufhausReitmeier zur Verfügung stellt.Auch beim Bulldog-Ziehen dürfenKinder bis 14 Jahre mitmachen.Am Spitalplatz treten um 14 Uhrdie „Rötzer Superstars“ auf, eineAirbandshow der Grund- und Mit-telschule Rötz. Gegen 14.30 Uhrund um 16.15 Uhr tanzen Moris-kentänzer aus München und ab 15Uhr gibt es das „Zauber-Mitlach-Theater“ von Monique Sonnen-schein. Beim OGV dürfen Kindernach Herzenslust malen oder sich

beim Schwarzwihrbergverein einSteckerleis holen und sich mitdem „Gestiefelten Kater“ fotogra-fieren lassen.Außerdem sorgen Monique Son-nenschein und ihre riesige HenneBerta bei ihrem „Zauber-Mitlach-Theater“ immer wieder für Über-raschungen: Da bleibt kein Augetrocken.Bei diesem Kinderprogramm kom-men nicht nur die Kleinen voll aufihre Kosten. Mit schrillen Verklei-dungen und verrückten Zauber-stäbchen wird mit Hasen, Tü-chern und sehr viel Frohsinn ge-zaubert. Jedes Kind bekommtnoch eine Luftballonfigur mitnach Hause.

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6 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

So präsentiert sich die Stadt Rötz heute. Foto: QXXQ Studios

Blick von Hillstett nach Rötz. Die Schwarzenburg beherrscht das Schwarzachtal.

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71000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Blick auf Rötz von der Rabenwirtsmühle.

Die AusstellerDie Aussteller für die Messe „Rötzregional“ sind: Autohaus BücherlRötz (Nissan-Kraftfahrzeuge,E-Autos), Autohaus und Land-technik Maier Pillmersried (Maz-da-, Kia-, Isuzu-Kraftfahrzeuge,New Holland-Landmaschinen),Commerzbank AG Rötz (Die Bankan Ihrer Seite), Haustechnik De-cker Rötz (Heiztechnik, Solar,Wärmepumpe), Elektro RötzerDiepoltsried (Waschmaschinen,Melktechnik), Katholischer Frau-enbund Rötz (Flohmarkt), Hof-stetter Pelz&Design Rötz (Pelzesind echt ein Lebensgefühl), Fri-surenstudio Karin Rötz und Stem-pin Neukirchen-Balbini (Hoch-zeits-, Abend-, Festfrisuren, Ma-ke-up, Hochzeits- und Glück-wunschkarten, kleine Geschen-ke), Schlagmann Poroton (Ziege-leiprodukte, vom Rohstoff zumgebrannten Ton), Bucher Rund-holz und Zaunbau Schatzendorf(Holzzäune, Rundholzproduktealler Art), EDEKA Kohl Rötz (Ra-battcoupons, Deutschland-Card,Knabbertüten), Reitmeier Rötz(Lotto Bayern, BRUDER-Spielwa-ren), Unternehmensgruppe Gru-ber Bernried (Mit uns können Siebauen), Maschinenfabrik MeyerRötz (Ideen, die verbinden), Krä-mer Sanitär+Heizung Rötz (Hei-zung, Sanitär, Solar), Raiffeisen-bank Rötz (Sparen und gewin-nen), Tillsuccess Pillmersried(Hyla Luft- und Raumreinigung),Bioland Bauer Rötz/Bernried(Kartoffeln aus biologischem An-bau), Nothaaß KachelofenbauRötz (Kamin-, Kachelöfen), Preg-lers Friseur- & Barbershop Rötz(Haarschneiden, Rasieren, Sty-len), Straubinger Tagblatt/Cha-mer Zeitung (Medienwerbung),Medienhaus Regensburg (Medien-werbung).

Die LieferantenFür den 1000. Geburtstagvon Rötz hat die Genossen-schaftsbrauerei extra einFestbier gebraut, das„1017er“. Die Festkücheübernehmen die Vereine derStadt Rötz, unterstützt von„Theo’s Fischladl“ mitSchmankerln. Weitere Liefe-ranten sind die Bäckerei Dir-scherl, die Backecke Schaf-bauer, die Metzgerei Deckerund die Metzgerei Hofstetter.Für die Bühnentechnikzeichnet die ACGSound&Light GbR aus Wald-münchen verantwortlich.

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10 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

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111000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Ein Unwetter beendet die Premiere 1996Das Freilichtspiel „Der Guttensteiner“ – Wie nach 37-jähriger Spielpause alles wieder begann

„Der Guttensteiner soll wieder ge-spielt werden.“ Dieser Wunschgeisterte über drei Jahrzehntebeständig in den Köpfen einigerRötzer, ohne dass die Idee jemalsmehr war als eine Wunschvorstel-lung: „Irgendwann, vielleicht...“Allenfalls wurde bei sich bieten-den Gelegenheiten die Szene von„Guttensteiners Jagdeinzug“ ausdem ehemaligen Freilichtspiel der1950er Jahre nachgespielt – mitden noch vorhandenen Kostü-men.Als im Sommer 1995 auch HansSeebauer damit anfing, den „Gut-tensteiner“ wieder spielen zuwollen, wurde er von vielen nichternst genommen. Doch sie hattendie Hartnäckigkeit, mit der HansSeebauer die Sache anging, un-terschätzt.Ein Besuch beim LichteneggerBund in Rimbach gab dann denAusschlag: „Was die können, kön-nen wir auch!“ Schließlich prä-sentieren sich die LichteneggerBurgruine und ihr Umfeld ähnlichwie die Schwarzenburg.Bei Gesprächen mit der Vorstand-schaft des Schwarzwihrbergver-eins wartete Seebauer mit Faktenauf. Er hatte bereits mit Bezirks-heimatpfleger Dr. Alfred Eichen-seer gesprochen, der ihm einenRegisseur empfahl: BernhardHübl aus Kallmünz. Einen Für-sprecher fand Hans Seebauer zu-dem in Dietmar Görgner, dem„Historiker“ im Bunde. Ange-sichts dieser Vehemenz konntensich die Mitglieder des Schwarz-wihrbergvereins nicht mehr ver-weigern.Das Stück aus der Feder von Dr.Siegfried Färber war speziell fürdie Bühne auf dem Schwarzwihr-berg geschrieben worden. BeiAufführungen in den Jahren 1951bis 1957 trieb der Guttensteinerschon einmal sein Unwesen. 1958wagten sich die Rötzer dann andas „Nachfolge-Christi-Spiel“,das auch 1959 aufgeführt wurde.Danach ging es in eine „kurze“Spielpause, die schließlich 37Jahre dauern sollte.Das Engagement von Hans See-bauer setzte schließlich den„Guttensteiner-Bazillus“ wiederfrei und dieser griff epidemieartigum sich. In den Wochen und Mo-naten ab Herbst 1995 bis zur Pre-miere im Juli 1996 wurde Un-glaubliches geleistet. Praktischin allen Bereichen musste beiNull begonnen werden: Darstel-

lers suchen, Probenarbeit, Bäumefür den Tribünenbau erbettelnund einschlagen. Kostüm- undBühnenbildner hatten ihre Ar-beit, auch wenn das Stück wiederauf der von Jo Lindinger zu Be-ginn der 1950er Jahre hergerich-teten Schwarzenburg-Bühne ge-spielt werden sollte.Rund 100 Akteure wirkten 1996bei den sieben Aufführungen mit.Während der älteste Darstellerbereits die 70 überschritten hat-te, waren die Jüngsten geradeeinmal vier Jahre alt.

Die Premiere findet am Freitag, 5.Juli 1996, statt. Es ist ein brü-tend heißer Tag, Schwüle lässtdie Kostüme auf der Haut kleben.Nach langen Reden beginnt dasSpiel. Die Rötzer leisten Großarti-ges. Da kommt Wind auf. Regis-seur Bernhard Hübl und Spiellei-ter Hans Seebauer treffen sich aufder Nordwestbastion und blickenbesorgt Richtung Westen: Grau-blau droht eine mächtige Wolken-bank, die schnell näher kommt.Die beiden schauen sich an; jederweiß, was dies bedeutet. Doch

das Spiel abbrechen? Nach rund40 Jahren Pause und einem un-glaublichen Einsatz so vieler jetztdie Beteiligten um den Premie-renapplaus bringen? Keiner wagtes.Wind und ein wolkenbruchartigerRegen kurz vor Ende des Spielszwingen schließlich zum Aufge-ben. Vielleicht förderte geradediese verregnete Premiere dengewaltigen Durchhaltewillen derRötzer, denn der „Guttensteiner“wurde anschließend 20 Jahrelang gespielt.

Josef Niebauer ver-körperte 20 Jahrelang den Heinrichvon Guttenstein inder Hauptrolle desFestspiels. Also 132Aufführungen ohneAusfall, trotz Arm-und Rippenbruchs.Sieben Pferde hat erals Herr der Schwar-zenburg in dieserZeit geritten, fünf„Hedwigas“ habenim Spiel seine Be-gehrlichkeiten ge-weckt. Weit über50000 Zuschauerhat er in diesen Jah-ren in seinen Banngezogen.

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12 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Sie sorgten für SicherheitVerpflichtungen und Aufgaben städtischer Nachtwächter

Dietmar Görgner, verstorben imJahr 2000, hat Zeit seines Lebensim Rötzer Stadtarchiv Interessan-tes zusammengetragen und auchder Chamer Zeitung zur Verfügunggestellt. Darunter unter anderemein Beitrag über die Nachtwäch-ter.1842 bestellten Stadtmagistratund Gemeindebevollmächtigtevier neue Nachtwächter, nämlichFranz Dommer, Johann Fersch,Johann Frey und Johann Emlin-ger.Man nutzte die Gelegenheit, umdie Aufgaben und Pflichten derNachtwächter neu zu regeln.Grundsätzlich wurde zwischenLaut- und Stillwächtern unter-schieden, wobei die Lautwächterdie Stunden auszurufen hatten.Dies geschah von Martini bisLichtmess von 8 bis 3 Uhr, vonLichtmess bis Josephi von 9 bis 3Uhr und sonst von 10 bis 2 Uhr.Je zwei der Nachtwächter über-nahmen abwechselnd diese Auf-gabe.Die Stillwächter mussten zu dengleichen Zeiten, besonders imSommer, in- und außerhalb desStadtbezirks patrouillieren unddabei verdächtige Personen kon-trollieren. Verdächtig waren dabeialle, denn unbekannte Personenwaren sofort zu arretieren, be-kannte hingegen anzuzeigen. Alle

Nachtwächter sollten rund um dieUhr Flurfrevel und übrige Polizei-übertretungen zur Anzeige brin-gen. Außerdem konnte sie derMagistrat noch für andere Aufga-ben einsetzen.Entlohnt wurden ihre doch rechtumfangreichen Dienste mit jähr-lich 25 Gulden eher bescheiden.Deshalb durften sie gemeinsamden Totengräberdienst versehen,der extra bezahlt wurde.Trotzdem konnte keiner der Nach-wächter von diesem Salär leben,so dass sie trotz ihres nächtlichenEngagements auch tagsüber einerweiteren Beschäftigung nachge-hen mussten. Alle vier betriebendeshalb noch eine kleine Land-wirtschaft.Die Aufnahme in den städtischenDienst erfolgte zunächst probe-weise auf ein Jahr, erst dann soll-ten sie fest angestellt und ihnendas Handgelübde abgenommenwerden.Unterzeichnet ist das Dokumentvon Bürgermeister Riederer, denMagistratsräten und Gemeindebe-vollmächtigten Sebastian Gam-ringer, Joseph Lehmer, Wolf Bau-er, Andreas Wohlfarth, WolfSchlag und Joseph Nothaaß.Ausgestellt wurde es vom Stadt-schreiber Franz Xaver Lohrer.Quelle: Stadtarchiv Rötz; Bestand:Stadt Rötz/Alt; A 037

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131000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Der Abbruch des HussentorsEin Verkehrshindernis muss dem Fortschritt weichen – Das Ende der Rötzer Stadtmauer

Im 19. Jahrhundert wurde es denBürgern zu eng in ihren Städten.Der Mauerring schnürte ein unddie Tore behinderten den Verkehr.Daher wandte sich schon 1837der Magistrat der Stadt Rötz mitder Bitte, das Hussentor abreißenzu dürfen, an das königlicheLandgericht Waldmünchen. Die-ses sah sich außerstande, die Sa-che zu klären, und gab sie weiteran die Kreisregierung in Regens-burg. Schließlich landete die An-gelegenheit beim königlichen Mi-nisterium in München. Diesesließ sich erheblich Zeit und ent-schied erst im Mai 1839.Am 30. Juni 1839 erging also diehohe Ministerial-Entscheidung imNamen Seiner Majestät des Kö-nigs. Offenbar hatte die StadtWaldmünchen ähnliche Probleme,denn in der Entscheidung ist auchdie Rede vom dortigen oberenTorturm, dem Böhmertor. SeineMajestät „haben wegen des soge-nannten Hussenthurmes zu Rötzin der Art allergnädigst zu geneh-migen geruht“, dass derselbe ab-gerissen würde. An seiner Stellesoll ein einfaches Tor errichtetwerden, damit die Stadt ge-schlossen werden könne. Der Vor-schlag des Magistrats, nur einenSchlagbaum aufzustellen, wurdeabgelehnt. Dafür wird der Stadtzum Bau eines Wächterhäuschensneben dem Tor ein Zuschuss von350 Gulden in Aussicht gestellt.Man legte also damals durchausnoch Wert auf eine gewisse Absi-cherung der Stadteingänge, so-

dass lediglich ein Schlagbaumnicht ausreichend erschien. DasLandgericht Waldmünchen prä-sentierte dem Rötzer Magistrat imJuli eine Abschrift des königli-chen Erlasses. Man sieht, auchvor 160 Jahren war der Amtswegein schwieriger und langwieriger.Das Hussentor an der Straße nachNeunburg befand sich in einemrund acht Meter hohen Torturm,war ziemlich schmal und niedrig.Somit bildete es für den zuneh-menden Verkehr ein erheblichesHindernis. Vor allem hochbelade-ne Erntewagen blieben des Öfte-ren stecken oder entledigten sichunbeabsichtigt eines Teils ihrerLadung.Für den Torwächter, der bisher imabzubrechenden Torturm wohnte,

wurde sogar ein eigenes Häus-chen errichtet. Seine Aufgabe lagvor allem im Eintreiben der fälli-gen Gebühren, vor allem desPflasterzolls, der einen nicht ge-ringen Teil der städtischen Ein-nahmen darstellte.In der Entschließung wurden demköniglichen Landgericht noch ei-nige Punkte zur Beachtung unter-breitet. Da Tor und Wächterhäus-chen Eigentum der Gemeinde undsomit „Communalgebäude“ seien,

müssten Baupläne und Kosten-voranschläge nicht wie bei Pri-vatbauten nur dem Landgerichtvorgelegt werden. Sie seien viel-mehr der königlichen Bauinspek-tion in Weiden zur Begutachtungund Entscheidung zuzuleiten.Den Zuschuss zum Wächterhäus-chen habe das Landgericht vonder Bauinspektion abzurufen.„Das Landgericht hat übrigensvorstehende Anordnung mit mög-lichster Beschleunigung im Voll-zug zu setzen, damit das Hinder-niß welches der Thurm in Bezugauf commerziellen Verkehr dar-bietet bald möglichst und im Lau-fe dieses Jahres beseitigt werde.“Eine wahrhaft prophetische Ein-lassung! Als am 24. August 1840der große Stadtbrand ausbrach,bildete das immer noch stehendeHussentor ein erhebliches Hin-dernis, sowohl für die ihren Be-sitz rettenden Einwohner wieauch für die Helfer. Kurz daraufwurde das stark beschädigte Torabgerissen.Damit ist die Datierung des Ab-bruchs auf 1837 (HeimatbuchSeite 303) hinfällig.Quelle: Dietmar Görgner/Stadtar-chiv Rötz; Bestand: Stadt Rötz/Alt; A 091

Kurfürstliches Schloss und Hussentor vor dem Stadtbrand 1840.Bild: Stadt Rötz

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14 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Die Schwarzenburg – ein FestspielplatzBereits 1950 hat die Aufführung „Der Guttensteiner“ bayernweit Aufmerksamkeit erregt

Durch lichten Laubwald und andunklen Nadelholzbeständen vor-bei, über bemoosten Granit errei-chen die Wanderer auf sandigem,gelegentlich auch steilen Weg dieSchwarzenburg. Unvermittelttrohnt die Burg vor einem aufdem Gipfel des Schwarzwihrber-ges und unwillkürlich zieht derfinstere Batterieturm die Blickeauf sich. Noch bevor man dieBurg betritt, droht der Turmselbst heute noch jedem, der sichdem Bollwerk nähert.Die Schwarzenburg ist heute eineromantische, gern besuchte Rui-ne. Einst verlassen, abgebranntund als Steinbruch missbraucht,geht es nun um den Erhalt dernoch ansehnlichen Reste, die voneinstiger Größe und Wehrhaftig-keit Zeugnis geben. Seit dem spä-ten 19. Jahrhundert kümmertsich der Schwarzwihrbergvereinzusammen mit dem Forstamt da-rum.Immer wieder diente die Kulisseder Burgruine für Theatervorstel-lungen. Doch erst nach dem Zwei-ten Weltkrieg wurde es beinaheschon professionell: Mit demStück „Der Guttensteiner“ mach-ten die Rötzer ab 1950 bayern-weit auf sich aufmerksam. Dievon Jo Lindinger gestaltete Frei-raumbühne im unteren Burghoflobten damals die Medien inhöchsten Tönen und beschriebendie Burg „als eine der schönstenNaturbühnen Deutschlands“.Vier Jahre hielt damals das Spiel-fieber an. Zuletzt 1959 ritt „Derwilde Heinz“, so der Ritter Hein-rich von Guttenstein im Sprach-gebrauch der Bürger, in dieSchwarzenburg. Danach kam eineschöpferische Pause von über vierJahrzehnten. 1995 setzte sich

Hans Seebauer die Wiederaufer-stehung der Schwarzenburg-Fest-spiele in den Kopf, natürlich mitdem Paradestück „Der Guttenstei-ner“, das die Rötzer Schauspiel-kunst im Land bekannt gemachthat. Seebauer schaffte es, die la-tent vorhandene Begeisterung sozu schüren, dass innerhalb eines

guten halben Jahres die notwen-digen Lärchen gesponsert, diesegefällt und geschnitten wurden,um daraus zwei Tribünen zu bau-en, die rund 800 Besuchern Platzboten. Darüber hinaus wurden dieKostüme für über 100 Mitwirken-de geschneidert, mit BernhardHübl ein Regisseur gefunden, am

„Drehbuch“ des „Guttensteiners“gebastelt, ein „Casting“ veran-staltet, die Rollen besetzt undReiten gelernt. Hinzu kam dieProbenarbeit, bis endlich ein gu-tes halbes Jahr später, im Juli1996, die Premiere des Freilicht-spiels „Der Guttensteiner“ erfol-gen konnte.

Das Festspiel „Der Guttensteiner“ in den 1950er Jahren.

Felsentürmebegleiten denAufstieg zur Burg.

Die „Rötzer Mädchen“ freuen sich mit Hedwiga auf die bevor-stehende Hochzeit.

Gerne bespielt: die Freiraumbühne auf der Schwarzenburg.

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151000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Rötz in Zahlen30 Ortsteile – Ein Blick in die Statistik

Ein Blick in die Statistik gibt Auf-schluss über Rötz. So beträgt dieGemeindefläche 65 Quadratkilo-meter und das Netz der Gemein-destraßen 104 Kilometer. Die Hö-henlage ist 425 bis 706 Meterüber NN.Die Gesamteinwohnerzahl betrug2016 3636, davon waren 3442Hauptwohnsitze und 194 Neben-wohnsitze.2016 wurden elf Knaben und 16Mädchen geboren. Sterbefällegab es 32, Eheschließungen 13.In Rötz leben 3139 Katholiken,123 evangelische Christen sowie374 Menschen anderer Glaubens-richtungen oder ohne Religion.

Die Stadt Rötz hat 30 Ortsteile, inKlammern die Einwohnerzahl:Bauhof (53), Berndorf (33),Bernried (154), Diepoltsried(63), Eglshöf (8), Fahnersdorf(37), Gänsschnabl (5), Gmünd(76), Grub (31), Güttenberg (26),Heinrichskirchen (158), Her-mannsbrunn (21), Hetzmannsdorf(67), Hillstett (218), Katzelsried(26), Kleinenzenried (27), Mar-ketsried (32), Meigelsried (16),Paadorf (7), Pillmersried (235),Rödlmühl (7), Saxlmühl (5),Schatzendorf (60), Schellhof (6),Stanglhof (4), Steegen (65), Tro-belsdorf (25), Voitsried (57) undWenzenried (61).

Ein Regenbogen spannt sich über die Ortsdurchfahrt.

Kunst im FürstenkastenHeimische Künstler stellen ihre Arbeiten aus

Begleitend zu den Feierlichkei-ten „1000 Jahre Rötz“ findetam Jubiläumswochenende imFürstenkasten eine Kunstaus-stellung statt.Künstler aus Rötz und benach-barten Orten präsentieren da-

bei ihre Werke. Geöffnet ist dieAusstellung „HeimischesKunstschaffen“ am Freitag, 4.August, und Samstag, 5. Au-gust, von 14 bis 18 Uhr sowieam Sonntag, 6. August, von 11bis 18 Uhr.

Ort der Besinnung: der Rötzer Friedhof.

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16 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Der Anfang vom EndeWie Rötzer das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebten – Erinnerungen von Resi Balk (†) – Teil eins

Der Zweite Weltkrieg hat auch inRötz seine Spuren hinterlassen.Eine Zeitzeugin dieses Ereignis-ses war Resi Balk (†), eine gebo-rene Nothaaß, die ihre Erinnerun-gen an diese Zeit der Chamer Zei-tung zur Verfügung stellte. ResiBalk war die jüngste Tochter derEheleute Wolfgang und ThereseNothaaß, die den Gasthof zurPost in Rötz bewirtschafteten.Weil bis 1927 in dem Gebäudeauch die Post untergebracht war,tragen die Wirtsleute bis heuteden Hausnamen „Posthalter“.Im „Gasthaus zur Post“ warennoch Anfang April 1945 55 Füh-rungskräfte der deutschen Wehr-macht einquartiert. Das deutscheMilitär kam aus Norden nachRötz, wohin es sich vor den he-ranrückenden Russen in der na-hen Tschechei und den Amerika-nern abgesetzt hatte.Alle Zimmer des Gasthofes warenbelegt. Die Soldaten und dieFeldküche kamen im Gasthof Tha-merbräu am Marktplatz unter.Am 5. April 1945 feierte die Resiihren 22. Geburtstag und erhieltdeswegen „Marketenderware“:Zahnpasta und andere solche Din-ge. Nach einiger Zeit zogen dieMilitärs ab. „Ins Gebirge“, wie dieSoldaten wussten. Von Ferne hör-te man Geschützdonner, dem

fürchterliche Einschläge folgten.Beim „Thamerbräu“ wurde eine„Werwolfgruppe“ aus verwunde-ten Soldaten, Zwangsverschick-ten und alten Männern zusam-mengestellt. Auf dem Schwarz-wihrberg war eine Beobachtungs-station eingerichtet und nahedem Schellhof wurde über dieStraße aus Richtung Neunburgeine Panzersperre aus Baumstäm-men aufgebaut.Viele fanden dieses Treiben lä-cherlich, erinnert sich Resi Balk,und unter vorgehaltener Handwar zu erfahren, dass man einweißes Tuch bereithalten undbeim Einmarsch der Amerikaner

am Haus anbringen soll, damitdas Anwesen nicht zusammenge-schossen wird.Maria Gillitzer nahm allen Mut zu-sammen und hing später einweißes Tuch vom Kirchturm. Die-ses Aufhängen als Zeichen der Ka-pitulation war aber zu diesemZeitpunkt noch höchst gefähr-lich, da die SS und Feldpolizeinoch sehr aktiv waren.Französische Kriegsgefangene ar-beiteten beim Kupferschmied inder Werkstatt für die Kriegswirt-schaft, polnische und russische„Fremdarbeiter“ waren auf denBauernhöfen ringsum zu findenund ersetzten dort die eingezoge-nen Bewohner.Die Angst war allgegenwärtig: vorder erwarteten Besetzung, denTieffliegern, die auch den nahenFeldflugplatz in Berndorf unterBeschuss nahmen – und vor deneingefleischten Nazis, die sichumhorchten, um festzustellen, obFeindsender gehört wurden.Die Tiefflieger beschossen alles,was sich auf Straßen und Feldernbewegte. Die Milchwagen, die re-gelmäßig nach Waldmünchenfuhren, wurden oft beschossen

und es gab Tote. Der „Volkssturm“wusste nicht so recht, was erbeim Einmarsch der Amerikanertun sollte: schießen oder sich er-geben. Bevor jedoch die Amerika-ner kamen, suchten SS-Leute unddie deutsche Militärpolizei nachdeutschen Deserteuren und er-schossen auch zwei Landser unterder Schwarzachbrücke.Vor dem Gasthof hörte man einKlappern von Holzschuhen aufder gepflasterten Böhmerstraßeund ein anhaltendes „Gemurmel“.Ein langer Zug in Decken gehüll-ter Gestalten schlurfte durch dieStadt. Manchmal vernahm manWortfetzen in gebrochenemDeutsch: „Ich kann nicht mehr,erschießt mich“ oder „Es dauertnicht mehr lange, Kamerad“. Hinund wieder fiel ein Schuss.Auch am nächsten Tag noch lagenLeichen auf der Straße. Landwirtemussten die Leichen sammelnund in einem Massengrab auf demRötzer Friedhof begraben. Von ei-nem Konzentrationslager in Flos-senbürg wusste man in Rötznichts, wohl aber von Dachau, er-innerte sich die ehemalige Gast-wirtin. Man hielt diese Menschenfür Kriminelle, die nun aus demGefängnis kamen. Man fürchtetesich vor ihnen.Die polnische Magd vom AnwesenWohlfarth gegenüber „der Post“rollte gekochte Kartoffeln durchden Spalt des Hoftores auf dieStraße, die sich die Gefangenendann vom Boden holten.Im Anwesen Heimerl fanden dieBewohner einen Gefangenen imHolzschuppen. Er bettelte umsein Leben. Schließlich bekam ereinen Schlafplatz und zu essen.Die Kinder durften aber davonnichts erfahren, da es viel zu ge-fährlich war, einem „Sträfling“ zuhelfen.

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171000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Die Amerikaner kommenDie Zeitzeugin Resi Balk (†) erinnert sich an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Rötz – Teil zwei

Die einstige „Posthalterstochter“Resi Balk (†), eine geborene Not-haas, berichtet über die Ankunftder Amerikaner in der Stadt. InHetzmannsdorf war eine Scheunein Brand geschossen worden. Die„Wachen“ auf dem Schwarzwihr-berg und beim Schellhof hattenvorher schon aufgegeben.Die ersten US-Panzer rollten vonHetzmannsdorf her kommenddurch die Schergenstraße in dieStadt. Panzer folgte auf Panzer.Die Ketten rasselten, die Motorendröhnten. Die Häuser erzittertenvon dem lauten Getöse. Die GIsfuhren stehend auf ihren Panzerntriumphierend die Böhmerstraßeentlang. Das Tor des Gasthofeszur Post stand weit offen.Ein amerikanischer Soldat ranntein den Hof. Die Schlosser Ingesprach kurz mit ihm auf Englisch.Gegen Abend kam ein Offizier undbefahl, das ganze Haus zu räu-men. Es sollte die Ortskomman-dantur werden. An diesem Abendjedoch wurde das Haus nochnicht bezogen. Am nächsten Tagdann wurde die Kommandantureingerichtet und die Fremdenzim-mer von Offizieren belegt.Resis Vater blieb im Heustadl undbei den Tieren. Die Resi, ihre Mut-ter und weitere Flüchtlingsfrauenmussten sich eine andere Unter-kunft suchen: Man zog in dasHaus der Familie Gillitzer amMarktplatz. Bevor die Amerikanerkamen, war am Bahnhof noch einGüterwagon mit Munition ange-kommen. Im Gasthof fragte ein

Aufseher, ob er Suppe für die Ge-fangenen warm machen dürfe:Auf der Kellertreppe saßen meh-rere Männer mit kahlen Köpfenund in gestreiften Drillichanzü-gen. Die Mädchen erschraken, derAufseher jedoch meinte, dass sieharmlos seien. Es waren KZler.In den nächsten Tagen triebendie Amerikaner deutsche Solda-ten und Wehrmachtshelferinnendurch die Stadt. Man wollte ihnenzu Essen geben, doch die Ameri-kaner verhinderten es. Alle deut-schen Soldaten, die sich bereitszu ihren Familien durchgeschla-gen hatten, mussten sich in der

amerikanischen Kommandanturmelden und wurden dann nachWeiden oder Cham abtranspor-tiert.Resis Vater, der sich die ganzeZeit bei den Kühen im Stall auf-hielt, wurde von einer amerikani-schen Streife entdeckt und sollteerschossen werden. Ein Dolmet-scher konnte im letzten Augen-blick die Sachlage klären helfen.Die mit Wasser gefüllten Flaschen

– sie sollten im Falle einer Brü-ckensprengung die Trinkwasser-versorgung sicherstellen – habendie Amerikaner aber zerschlagen.Die Resi hatte Zugang zum Haus,um Kleidung zu holen. Auch dieWohnung durfte abgeschlossenwerden. Nach gegenseitigem bes-seren Kennenlernen durfte dieResi auch wieder die belegtenZimmer aufräumen. Bei einer die-ser Gelegenheiten fand sie eineListe mit den Namen sämtlicherParteigenossen aus Rötz, die„Nazi“ und „Big Nazi“ unter-schied.Als den Besatzern bekannt wurde,dass auf dem Friedhof KZler ineinem Massengrab beerdigt wor-den waren, wurde angeordnet,dass sich alle Bürger der Stadt aufdem Friedhof einzufinden hätten.Die Parteigenossen mussten dasMassengrab öffnen und die Toten,die ja nun schon seit rund dreiWochen dort lagen, in Särge le-gen. Die Häuser hatten in dieserZeit zur Plünderung offenzublei-ben. Es waren mehrere hundertRötzer, die ständig um den Fried-hof herum gehen mussten.145 Leichen von KZ-Insassen hatman rings um Rötz gesammeltund auf dem Rötzer Friedhof bei-gesetzt. Erst in den 1950er Jah-ren wurden sie wieder exhumiertund abtransportiert.

Noch präsentiert sich die Wehrmacht auf dem Rötzer Marktplatz.

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18 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

König Fußball regiert auch in Rötz1919 wird FC gegründet – Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg Spielbetrieb wieder aufgenommen

Wenn Robert Bindl aus Bambergseine Rötzer Heimat besucht,schweifen seine Gedanken gernezurück in die Vergangenheit, indie Jahre unmittelbar nach demZweiten Weltkrieg. Als der Kriegim Frühjahr 1945 zu Ende gegan-gen und die Männer in die Heimatzurückgekehrt waren, gingen ei-nige von ihnen daran, den imJahr 1919 gegründeten RötzerFußballclub (FC) wieder zu neuemLeben zu erwecken. Es waren diesehemalige aktive Fußballer: Mi-chael Kreuzer, Robert Mages oderauch Martin Schmidtler, um nureinige zu nennen. Auch an inte-ressierten Spielern war kein Man-gel.

Eine bunte Gruppe

Um den heimgekehrten AnderlDecker, der bereits vor dem Kriegin der Rötzer Mannschaft spielte,hatte sich eine ansehnliche Grup-pe von begeisterten Fußballerngebildet. Nicht nur alteingesesse-ne Rötzer, sondern auch vielejunge Männer, die ihre alte Hei-mat haben verlassen müssen undin Rötz eine vorläufige oder end-gültige Bleibe gefunden hatten,fanden sich in der Gruppe.So stand der Aufnahme des Spiel-betriebes nichts mehr im Weg.Schon 1946 wurden Freund-

schaftsspiele gegen Mannschaf-ten aus Neunburg vorm Wald undWaldmünchen ausgetragen. Manwollte sich aber baldmöglichst ineinen regulären Spielbetrieb ein-ordnen, um sich mit anderen Ver-einen messen zu können. Bevorjedoch eine Aufnahme in denBayerischen Landessportverbandund den Deutschen Fußballbunderfolgen konnte, musste eine Ge-

nehmigung durch die US-Militär-regierung eingeholt werden, dieals Besatzungsmacht strengeMaßstäbe bei der Gründung vonVereinen und Verbänden anlegte.So mussten dem Antrag auf Ertei-lung einer solchen Lizenz ent-sprechende Bescheide der soge-nannten „Spruchkammer“ beige-fügt werden, welche die Vereins-funktionäre als politisch „unbe-lastet“ auswiesen.

„Leitende Personen“

Da solche Bescheide für die in-zwischen gewählten älteren Vor-standsmitglieder Martin Schmidt-ler und Robert Mages zum Zeit-punkt der Antragstellung nochnicht vorlagen, man aber die An-gelegenheit nicht mehr aufschie-ben wollte, wurden die alsSchriftführer und Kassier tätigenjüngeren Vorstandsmitglieder, diebereits „entnazifiziert“ waren, alsleitende Personen aufgeführt: Ro-bert Bindl und Josef Haberl.Die Lizenz wurde prompt erteilt.Die Aufnahme in den BLSV undden DFB klappte problemlos. Der1. FC Rötz wurde der A-Klasse zu-geteilt. Die notwendigen Spieler-pässe wurden besorgt und dieJagd nach Punkten konnte mitder Saison 1947 beginnen. Geg-ner waren in der Regel die Mann-schaften aus Waldmünchen,Neunburg vorm Wald, Roding,Schönsee, Bruck, Furth im Wald,Oberviechtach, Kötzting.

Die Heimspiele wurden auf demPlatz beim Bahnhof ausgetragen,den es längst nicht mehr gibt.

Abenteuerliche Fahrten

Die Fahrten zu den Auswärtsspie-len waren in den ersten Jahrenoft höchst abenteuerlich. So fuh-ren die Spieler manchmal auf of-fenen Lastkraftwagen mit Holz-gasantrieb. Treibstoff, Reifen undÄhnliches waren Mangelware undfür jede einzelne Fahrt zum Wo-chenende war eine Genehmigungdes Landratsamtes erforderlich.Da oft erst spät und nach Dienst-schluss der Behörde ein Fahrzeugfür die sonntägliche Fahrt aufge-trieben und gechartert werdenkonnte, half in solchen Fällen derzufällig in Rötz wohnende zu-ständige Beamte des Landratsam-tes, H. Woitasky, mit einer form-losen Genehmigung aus. EinigeMale stellte auch die in Rötz sta-tionierte US-Militäreinheit einFahrzeug samt Fahrer zur Verfü-gung.Trotz aller Schwierigkeiten konn-te der Verein sein Spielprogrammabwickeln. Auch auftretende fi-nanzielle Engpässe wurden ge-meistert. Wenn in der Vereinskas-se Ebbe war, bestritten die Spie-ler anfallende „Reisespesen“,teilweise auch Schuhwerk undSportbekleidung aus eigener Ta-sche. Erst 1948 nach der Wäh-rungsreform und dem Wegfall derZwangsbewirtschaftung wurdevieles besser. Die Leitung des Ver-eins war inzwischen von MartinSchmidtler auf Wolfgang Beerübergegangen. Die Firma Steindlhatte einen Omnibus – diesertrug den Namen „Schwarzwihr-berg“ – in Betrieb genommen, derfür Fahrten zu den Auswärtsspie-len angemietet werden konnte.

1949 Meister in A-Klasse

1949 wurde der 1. FC Rötz Meisterder A-Klasse. Die Mannschaftsbe-setzung änderte sich oft, undmeist waren es berufliche Gründe,die den Weggang aktiver Spielerunumgänglich machten. Abwer-bung durch andere Vereine gab eszu dieser Zeit noch nicht.Ähnlich erging es auch RobertBindl, der seiner Aufgabe alsSchriftführer der Rötzer Fußballerbis zu seinem Wegzug aus derGuttensteiner-Stadt 1950 nach-ging.

Der 1. FC Rötz 1948. Von links in der ersten Reihe: Kube, Aschen-brenner, Gröbner; zweite Reihe: Bauer, Lepiorz, Gietl; dritte Reihe:Wolfgang Beer, Decker, Wohlschaffner, Scholz, Seidel, Sturm.

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191000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Ein Geschenk vor 1000 JahrenZur Urkunde Kaiser Heinrichs des II. vom 28. April 1017 – Ein Beitrag von Tino Gmach

Am 28. April dieses Jahres jährtesich zum 1000. Mal die erste,wenn auch nur indirekte, Erwäh-nung der Stadt Rötz in einerSchenkungsurkunde Kaiser Hein-richs des II.Kaiser Heinrich wurde im Jahr973 als ältester Sohn des Bayern-herzogs Heinrich des Zänkers imniederbayerischen Bad Abbachgeboren. Aufgrund seiner nahenVerwandtschaft zum ottonischenKönigshaus wurde er nach demfrühen Tod Kaiser Ottos des III.dessen Nachfolger als König derdeutschen Stämme. Damit be-gann für Heinrich ein anstren-gendes Dasein, das durch ein seitJahrhunderten bestehendes, rast-loses Wanderkönigtum geprägtwar.Mit einem Gefolge von bis zu1000 Personen zog Heinrich vonnun an durch sein riesiges, inweiten Teilen fast menschenlee-res Königreich. Vor Ort war es sei-ne Aufgabe, Recht zu sprechen,Kontakt zu Bischöfen und Gau-grafen zu halten sowie Verträgezu beglaubigen.Um seinen Tross auch in abgele-genen Gegenden versorgen zukönnen, besaß der König im gan-zen Reich zahlreiche Königspfal-zen und Königsgüter sowie eineVielzahl von Grundstücken, mitdenen er getreue Personen be-schenken oder Klöster fördernkonnte.Bevorzugt hielt sich der im Jahr1146 heiliggesprochene Heinrichin seinen Bischofsstädten auf,vor allem in seinem LieblingsortBamberg, dessen Erhebung zumBischofssitz seine ganze 22-jäh-rige Amtszeit prägen sollte.

Hinzu kam, dass Heinrich, seitdem Jahr 1000 mit Kunigundevon Luxemburg verheiratet, be-reits in frühen Jahren jeglicheHoffnung auf eigene Nachkom-men aufgegeben hatte und ent-schlossen war, seine Besitzungenan ein zukünftiges Bistum Bam-berg zu übertragen.Dazu benötigte er allerdings zu-dem die Zustimmung der bereitsseit fast 300 Jahren bestehendenBistümer Eichstätt und Würzburg,die die entsprechenden Gebieteabtreten mussten.Heinrich, seit 1014 auch Kaiserder Deutschen, stellte im Laufeseiner Regierungszeit zahlreiche

Urkunden aus, um die Neugrün-dung des Bistums Bamberg zu un-terstützen, darunter auch das be-sagte Dokument vom 28. April1017.Bei einem Aufenthalt in seinerKönigspfalz Ingelheim schenkteer dem neugegründeten Bischofs-sitz mehrere seiner Besitzungenim bayerischen Nordgau in derNähe von Neunburg, darunterGrundstücke bei Hillstett und Gü-tenland sowie die OrtschaftenDiendorf, Wenigrötz und dasnicht mehr näher zuzuordnende„Siukinriut“. Dabei handelt essich um die erste urkundliche Er-wähnung dieser Siedlungen, sie

sagt abernichts über de-ren tatsächli-ches Alter, dader Kaiser na-türlich nur be-reits seit län-gerem beste-hende Orteverschenkenkonnte. Bezo-gen auf Rötzist dies aller-dings auch nureine indirekteErwähnung, dain der Urkundenur das „Retsizinferior“, das„kleinere, un-tere“ Rötz,umgangs-sprachlich das„Wengaretz“also „Wenig-rötz“ genanntist. Dies be-deutet aller-

dings auch, dass das „größere,obere“ Rötz zu diesem Zeitpunktbereits so weit entwickelt war,dass man einen Ableger rund 15Kilometer westlich gegründethatte. Dennoch sollte man denje-nigen, die diesen Tag gebührendfeiern wollten, nicht verheimli-chen, dass im Heiligen Römi-schen Reich Deutscher Nation bis1582 die Zeit nach dem altrömi-schen, julianischen Kalender ge-rechnet wurde. Dieser wurde vor435 Jahren von Papst Gregor VIIIreformiert und in seine heutigeForm gebracht, sodass die 1000Jahre tatsächlich bereits vor dem28. April „voll“ waren.

Diese Urkunde lässt Rückschlüsse zu auf ein „oberes, größeres“ Rötz, das heutige Rötz.

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20 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Sympathie auf den ersten BlickRötz und die österreichische Marktgemeinde Altenmarkt pflegen seit zehn Jahren eine Partnerschaft

Rötz ist seit zehn Jahren mit derMarktgemeinde Altenmarkt an derTriesting in Niederösterreich ver-bandelt. Die Partnerschaft wurdemit der Gemeinde am Rande desWienerwalds, gut 30 Kilometerwestlich der österreichischenHauptstadt, am 1. September2007 offiziell besiegelt. Im Ge-meindesaal in Klein-Mariazell, ei-nem Ortsteil von Altenmarkt, un-terzeichneten die beiden Bürger-meister Ingenieur Alois Nöstlerund Ludwig Reger die Partner-schaftsurkunde.Dieser Feierstunde ging ein ereig-nisreicher Tag voraus: Nach knappsechsstündiger Busfahrt traf dieRötzer Delegation in St. Corona,einem Ortsteil von Altenmarkt,ein, wo sie von BürgermeisterNöstler und dem Nöstacher Orts-vorsteher Christian Haan sowieweiteren Mitgliedern der Gemein-deverwaltung empfangen wurden.Es folgte eine Busfahrt durch dieAltenmarkter Gemeinde, die mitihren Ortsteilen St. Corona, Haf-nerberg, Nöstach, Klein-Mariazellund Thenneberg auf rund 63 Qua-dratkilometern fast so groß istwie Rötz (65 Quadratkilometer).„Ausg’steckt is’“, hieß es schließ-lich bei Karl Auer auf dem Reis-berg.Dort wartete zur „Brotzeit“, wiedie Österreicher betonten, die fürgewöhnlich dazu „Jaus’n“ sagen,eine deftige Mahlzeit vom Buffetmit Most, süß und herb, wobeiaber dringend geraten wurde,auch die Folgen seiner Wahl zubeachten.

Honorige Gäste

Vor dem Festabend in Klein-Ma-riazell wurden noch die Zimmerverteilt. Der Festsaal mit gläser-nen Wänden füllte sich zusehendsmit honorigen Gästen. EineSchautafel informierte über diebeiden Gemeinden, am blumen-geschmückten Tisch waren dieUrkunden aufgelegt, der Unter-zeichner harrend. Jugendlichestimmten ihre Instrumente.Helmut Doppler, Abgeordneterdes niederösterreichischen Land-tags, wünschte, dass „das Band,das heute geknüpft wird, dieMenschen dauerhaft verbindet“.Bürgermeister Alois Nöstler erin-nerte an die Entstehungsge-schichte dieser Partnerschaft zwi-schen den beiden Gemeinden, derbereits einige Treffen vorausge-

gangen waren. Er war überzeugt,dass Heimatforscher Alfred Bar-tak (†) – der später die Partner-schaft historisch begründete –die richtigen Partner ausgesuchthatte.Für Nöstler war der erste Kontaktmit den Rötzern gekennzeichnetvon „Sympathie auf den erstenBlick“. „Uns verbindet aber nichtnur die Vergangenheit, sondernauch die Gegenwart und die Zu-kunft“, sagte Nöstler.

Gemeinsame Geschichte

Mit Blick auf die Eckdaten derbeiden Ortschaften in Österreichund „draußen in Bayern“ ist dieseSicht der Dinge gar nicht so ab-wegig. In beiden Gemeindeparla-menten wurde die Partnerschaftvon den Mandatsträgern einstim-mig beschlossen, wie Nöstler be-merkte. Beide Partner könntenvoneinander profitieren. „Wir set-zen heute einen glänzendenStein ins Mosaik unserer gemein-samen Geschichte. Ich bin glück-

lich über diesen heutigen Tag“,sagte Nöstler damals.Alfred Bartak belegte in seinemFestvortrag die historischen Ge-meinsamkeiten. Eine Partner-schaft erschöpfe sich nicht in derUnterzeichnung einer Urkunde,meinte Ludwig Reger in seinerRede.

Mit Vortrag fing’s an

Den Anstoß für die Partnerschaftgab der Festvortrag am 10. Sep-tember 2005 von Konrad Lidman-sky, der ebenfalls unter den Fest-gästen weilte. Die Rötzer waren,so Reger, beim ersten Kontakt vorallem von der Gastfreundschaftder Altenmarkter angetan. Dabeihabe man viele Gemeinsamkeitenauf gesellschaftlicher und kultu-reller Ebene festgestellt. „Es prü-fe, wer sich ewig bindet, ob sichdas Herz zum Herzen findet“, zi-tierte Reger. Gegenseitige Sympa-thie, die von Herzen kommt, kön-ne er uneingeschränkt bestäti-gen. Deswegen fiel es den Röt-

zern auch leicht, einer Partner-schaft zuzustimmen, was sich imeinstimmigen Stadtratsbeschlussvom 29. Januar des Jahres 2007manifestierte. „Ich gestehe, dasswir Rötzer schon ein wenig stolzsind auf die Freundschaft undPartnerschaft mit Ihnen.“„Kulturreferent“ Anton Bartl hat-te für diesen Abend einen „Rötz-Altenmarkt-Reggae-Rap“ gedich-tet und komponiert: „Rötz undAltenmarkt pass’n zam’“, den dieMädels von der Band „Wellenlän-ge“ mit viel Leidenschaft vortru-gen.

Die Hymnen intoniert

Schließlich unterzeichneten diebeiden Bürgermeister Alois Nöst-ler und Ludwig Reger unter Ap-plaus der Festgäste die schön ge-stalteten Urkunden. Mit denHymnen der beiden Länder, into-niert von den Jugendlichen derBlaskapelle Altenmarkt, endetedie offizielle Gründung der Part-nerschaft.

Alfred Bartak (†) stelltedie Partnerschaft auf einhistorisches Fundament.

Bürgermeister Ludwig Reger und Bürgermeister Ingenieur AloisNöstler unterzeichneten die Partnerschaftsurkunde.

Natürlich wurden auch Partnerschaftsgeschenke getauscht.Die Urkunde vom 1. Sep-tember 2007.

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211000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Der Pflasterzoll – einst eine lästige SacheAber eine wichtige Einnahmequelle des Magistrats – Zoll oft an private Einnehmer verpachtet

Ständige Geldsorgen haben dieRötzer Stadtväter schon vor Jahr-hunderten geplagt. Eine durchauswichtige Einnahmequelle war da-her der Pflasterzoll. Die bis in die20er Jahre des 20. Jahrhundertsvon den Durchreisenden erhobe-ne Steuer sorgte aber auch stän-dig für Ärgernisse. So verweigertemancher Fuhrknecht mit rechthandgreiflichen Argumenten dieseiner Meinung nach zu hohe Ab-gabe. Auch die in Rötz praktizier-te Methode, den Pflasterzoll nichtdurch städtische Angestellte zuerheben, sondern gegen eine fes-te Summe zu verpachten, stifteteoft Unruhe, wie Dietmar Görgner(†) einst im Rötzer Stadtarchivschrieb.So schrieb das Königliche Land-gericht Waldmünchen am 7. Fe-bruar 1829 an den Magistrat derStadt Rötz, dass die „gnädige Re-gierung des Regenkreises Auf-schluss darüber wünsche, welcheBewandtnis es mit dem Pflaster-und Brückenzoll habe“. Pflicht-schuldigst antwortete ein „gehor-samer Stadtmagistrat“ schon am20. Februar, dass in Rötz ein Brü-ckenzoll nicht erhoben werde. DerPflasterzoll sei gemäß einemRatsbeschluss aus dem Jahre1827 für insgesamt 365 Guldenan private Pflasterzolleinnehmer

verpachtet. Beigelegt wurde demSchreiben ein „Pflasterzoll-Tarif“,an den die Einnehmer gebundenwaren.So kostete ein schwer beladenerWagen von Pferden gezogen zweiKreuzer, eine leichte Kutsche oderein Reisewagen einen Kreuzerund ein Schlitten, beladen oderleer, ebenfalls einen Kreuzer. Fürdas Stück Vieh, egal ob jung oderalt, Stier oder magerer Zugochse,wurde ein Kreuzer erhoben, ein

Mastochse schlug mit zwei Kreu-zern zu Buche. Für ein auf demMarkt verkauftes Schwein zahlteman ebenfalls einen Kreuzer, wiefür das Paar magere oder Jung-schweine oder das Paar Schafe.Recht günstig kam man mit Käl-bern und mit Geißen davon. Siewurden mit je zwei Pfennigenveranschlagt. Umsonst gingenLämmer, Kühe und Spanferkelübers schöne Rötzer Pflaster. Rei-ter bezahlten einen Kreuzer. Glei-

ches galt für die auf dem Marktangebotenen Pferde. Fuhren mitgebrochenem Malz oder gemahle-nem Getreide waren grundsätz-lich vom Pflasterzoll befreit. Ei-gentlich sollte die Abgabe zur In-standhaltung des Straßenpflas-ters verwendet werden. Das Land-gericht stieß sich jedoch des Öf-teren an der Tatsache, dass sichtrotz der hohen Zollerträge dasRötzer Pflaster in einem schlech-ten Zustand befand.

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22 1000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Am 24. August 1840 stand Rötz in FlammenTino Gmach erinnert bei Führung an den großen Stadtbrand – Wie die Rötzer Bayernkönig Ludwig I. erbosten

„Stadtbrandführung“ heißt eineExkursion, zu der Tino Gmach vonZeit zu Zeit einlädt. Dabei geht ernicht nur auf den großen Stadt-brand von 1840 ein, sondern er-klärt auch, warum die Rötzer zurrechten Zeit „Republikaner“ ge-nannt werden.Das historische Datum des gro-ßen Stadtbrandes von 1840 warder 24. August, ein Sonntag. Dererste schöne Tag eines verregne-ten Monats. Es gab mehrere Brän-de in Rötz, doch der Stadtbrandvom 24. August 1840 war das ein-schneidenste Ereignis in der mehrals tausendjährigen Ortsge-schichte, so Gmach. Mehr als alle

Kriege und Auseinandersetzungender Vergangenheit bestimmt die-ser Brand das Aussehen des heu-tigen Rötz: Nach der Feuersbrunstwar nichts mehr wie vorher.Zufällig, so Tino Gmach, sei der24. August auch der Todestag derMargarete von Schwarzenburg,die als heilige Margareta für dasStadtwappen Pate stand.Tino Gmach erläutert vom Markt-platz aus die Standorte ehemalsöffentlicher Gebäude: Das Rat-haus stand einmal vor der Kirchemit Laubengängen und „Geschäf-ten“, in denen neun Metzger undvier „Kramer“ handelten. Von derBauart her so ähnlich wie sich

heute noch das Weidener Rathauspräsentiert.Der alte Getreidekasten neben derKirche überspannte die Orts-durchfahrt, die „Hauptstraße“.Die Durchfahrt war für die oftüberladenen Wagen der fernrei-senden Händler zu eng, die danneinen Umweg über die Schwanen-straße nehmen mussten. Dort ander Südost-Ecke der Pfarrkirchefand sich die Knabenschule, heu-te der freie Platz vor dem Anwe-sen Heilingbrunner. Es muss einziemlich „lausiger“ Bau gewesensein. Überhaupt war für die öf-fentlichen Gebäude in Rötz eherselten genug Geld da: 1600brannte das Spital und das war1686 immer noch eine Ruine.Stadtbrände waren angesichts dermangelnden Vorsorge in jenerZeit an der Tagesordnung, ja fast„Naturgesetz“, sagt Tino Gmach.Die Menschen lernten damit zuLeben: Brand – Flucht – Aufbau.Offensichtlich rettete diese Taktikvielen Menschen das Leben, denntrotz vieler Brandkatastrophen inder Stadt waren nie Menschenop-fer zu beklagen.Der Türmer in Rötz wohnte imStadtturm „oberhalb des Ziffer-blatts“ und führte nach TinoGmachs Ansicht „ein jämmerli-ches Leben“. Der letzte Türmer,auf rötzerisch „Turner“, war JosefMayerhofer. Er zog 1913 vomTurm herab. 1920 wurde derStadtturm zum Kirchenturm.Wenn die Feuerglocke ertönte,liefen die Leute auf die Straßeund sahen zum Turm hinauf, inwelche Richtung die rote Fahneoder Laterne zeigte, je nach Ta-geszeit. Rötz erließ schon 1590eine Feuerordnung, doch meistgeriet man wenige Wochen nachder letzten Katastrophe wieder inden alten Schlendrian – eben biszur nächsten Feuersbrunst, denngebrannt hat es in Rötz, wie ge-sagt, des Öfteren. Der 24. August1840 war ein sonniger, schönerSonntag. Das Abendrot verhießfür den kommenden Tag spätsom-merliches Schönwetter. Es wargegen 21 Uhr, als in allen Gassender Feuerlärm erscholl. Furchtbarwar die Bestürzung, als die dump-fe Sturmglocke das Unheil ver-kündete. Das Feuer entstand mit-ten im Ort, in der Hussenstraßeim Anwesen des Nikolaus Rötzer.Die schindelgedeckten Holzbau-ten brannten wie Zunder. DasFeuer breitete sich sternförmig in

alle Richtungen aus. Vier Stundenreichten, um die Kirche, dasSchulhaus, das Rathaus, dasSchloss, die beiden Brauhäuserund 150 Privathäuser in einenSchutthaufen zu verwandeln unddie Menschen zu wahren Bettlernzu machen.Das Leid der Rötzer kam sogar Kö-nig Ludwig I. im fernen Münchenzu Ohren. Der wollte helfen unddie Rötzer freuten sich. Ein kö-niglicher Generalbauplan für dieneue Stadt entstand und die Röt-zer machten lange Gesichter: dieStadel mussten vor die Stadt,breite Straßen waren anzulegen,Steinhäuser mit der Traufe zurStraße auszurichten und so wei-ter und so fort. Eine Delegationwurde von Rötz nach Münchengeschickt. Der König rechnetevermutlich mit Huldigungen sei-ner Person und dem Lobpreis sei-nes königlichen Weitblicks, dersich in dem Generalbauplan ma-nifestierte. Doch die Delegiertenwollten diesen Plan nicht hinneh-men, den König umstimmen:„Vorher war’s in Rötz doch auchganz schön...“ Der selbstherrlichregierende König ertrug vieles –nur keinen Widerspruch. Da ka-men ihm die „Hinterwäldler“ ge-rade recht: Entweder sie sind ver-rückt – oder gar Republikaner ge-worden! In dem monarchischenBayern war das das Schimpfwortschlechthin.Der König hat dann doch nochgeholfen, wenn auch nicht so üp-pig, wie sich die Rötzer das ge-wünscht hätten. Genaugenom-men haben die Rötzer ja ein „kö-nigliches“ Stadtbild. Ob ihnendas schon einmal jemand gesagthat?

Der 24. August ist auch der To-destag der heiligen Margareta,der Rötzer Stadtpatronin.

Den Veranstalternwünschen wir einenangenehmen und

erfolgreichen Festverlaufund den Besuchernviel Vergnügen sowie

interessanteMesseeindrücke.

Die Inserenten unddie

gratulieren derStadt Rötz zum

1000-jährigenOrtsbestehen.

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231000 Jahre Rötz mit Messe „Rötz regional“

Die Schwarzenburg – mächtig und stolzIn 710 Metern Höhe auf Schwarzwihrberggipfel – Im 15. Jahrhundert hatte sie ihren größten Ausbauzustand

Zugegeben, es hat einmal eineZeit gegeben, da sah sie besseraus: die Schwarzenburg – heuteVorzeigeruine der Stadt Rötz. Daswar vor ziemlich genau 500 Jah-ren am Höhepunkt ihres bauli-chen Zustands. Die landbeherr-schende Grenzburg auf dem unbe-waldeten, 710 Meter hohenSchwarzwihrberggipfel muss denBürgern und Bauern damals alsein Insignum der Macht der Lan-desherren vorgekommen sein.Nicht umsonst war der Ausdruck„G’schloss’“, wie die Burg im Röt-zer Sprachgebrauch hieß, keines-wegs als romantische Verklärungder Ritterszeit gedacht, das kamerst sehr viel später. Vielmehr war„s’G’schloss’“ ein Wort für allemögliche Unbill, die von dortoben nicht nur über die Rötzerkam. Das sich nach der Burg nen-nende Adelsgeschlecht wurde um1050 erstmals urkundlich er-wähnt. Doch dürfte die Burgselbst sehr viel älter sein.Noch bis in unsere Zeit hineinwurde die Burg als „SchwarzerWehrberg“ bezeichnet. Doch esgibt auch andere Deutungen:Schwarzwihrberg sowie Schwarz-weiher oder Schwarzach.Wurde hier einst gar ein germani-sches Heiligtum angesiedelt?Nach Heribert Blab bedeutet dasgermanische „wirra“ so viel wie„Altar“ und das „Schwarz“ habesich sprachlich zugeschliffen undgehe auf „tiuz“ zurück, den all-waltenden Gott der Germanen,lange bevor man Wotan kannte.Die letzten Herren auf Schwar-zenburg, Ministerialen der baye-rischen Herzöge, waren hier bis1331 zuhause.Danach waren die Landgrafen vonLeuchtenberg die Burgherren,welche die Festung für 3000Schock Prager Groschen an Ame-ley Kagerin zu Störnstein und ihreSöhne Hans und Heinrich Pflugvom böhmischen Rabenstein mitVorbehalt der Wiedereinlösungverkauften. Heinrich Pflug nahmseinen Wohnsitz auf der Burg undverbaute 600 Gulden in der Anla-ge.Die Schwarzenburg war 1433Sammelort für den OberpfälzerHeerbann, der in der Schlacht beiHiltersried am 16. September1433 einen Fouragezug der Hussi-ten mit rund 1400 Mann Fußtrup-pen und 500 Reitern vernichtendbesiegte. Den Oberbefehl über-trug der Pfalzgraf Johann an

Heinrich Pflug auf Schwarzen-burg. 1452 übernahm SebastianPflug nach dem Tod des VatersHeinrich die Schwarzenburg. Am13. Juli 1489 gründete sich einneuer Bund Adeliger gegen Her-zog Albert: Im „Gasthaus zur Kro-ne“ in Cham fanden sich 46 Ritterzur „Gesellschaft der Löwen“ zu-sammen. Als Bundeshauptmanndes „Löwlerbundes“ wurde Sebas-tian Pflug gewählt. Nach einemkurzen Intermezzo von HeinrichPflug II. – er starb 1495, womit

die Ära derer von Rabenstein en-dete – kam die Schwarzenburg1495 an Heinrich von Plauen, derdie Herrschaft mitsamt Rötz für36000 Gulden erwarb.Zehn Jahre später verkaufte die-ser die Plauener Burg und Herr-schaft für dieselbe Summe anHeinrich von Guttenstein, zuzüg-lich 4000 Gulden für ausgeführteBauarbeiten und die Ausrüstungder Burg mit schwerem Geschütz.Die Verkaufsurkunde wurde am 6.Januar 1506 ausgefertigt.

Der Guttensteiner verkaufte dieHerrschaft Schwarzenburg-Rötz-Waldmünchen mit Urkunde vom6. Oktober 1509 an die Kurpfalz,welche die Herrschaft durch eige-ne Beamte (Pfleger) verwaltenließen.Der „Gezirk“ Waldmünchen wurdeabgetrennt und erhielt eine eige-ne Verwaltung. 1514 bekam derLandschreiber zu Neunburg vormWald den kurfürstlichen Befehl,„die nöthigen gepäu“ der Schwar-zenburg, die heruntergekommenwaren, wieder herzurichten.Ob die Schweden im Dreißigjähri-gen Krieg sich tatsächlich dieMühe gemacht haben sollen, eineverfallene Burg vollends dem Erd-boden gleich zu machen, mag je-der für sich selbst entscheiden. Esist zwar so überliefert, aber nichtnachgewiesen.Tatsächlich aber hat es in derBurg gebrannt, und zwar, als dieGebäude noch Dachstühle trugen.Ein entsprechendes Bild ergab dieAusgrabung der Nordwestbastionin den 1990er Jahren. Man fandschon von oben nach unten zahl-lose Dachziegelscherben, schwereangekohlte Balken und schließ-lich „zu unterst“ Asche undBrandschutt.Den Rest dürfte der Burg aber dergroße Stadtbrand von 1840 gege-ben haben, als sich die Rötzer anden Ruinen mit Bausteinen be-dienten, um die Stadt wieder auf-bauen zu können.

Die Schwarzenburg begleitet die Rötzer Geschichte schon mehr alstausend Jahre. Im 15. Jahrhundert dürfte sie ihren größten Ausbau-zustand erreicht haben. Danach ging es rapide bergab.

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