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Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts-Krankenhauses Bochum- Langendreer - Universitätsklinik – der Ruhr-Universität Bochum Direktor Prof. Dr. med. B. Dick Langzeitbeobachtung bei Kataraktpatienten in Bezug auf Entzündungsreaktion und Nachstar bei perioperativer Therapie mit steroidalen und nicht-steroidalen Antiphlogistika Inaugural – Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Thomas Ernst Igla aus Dortmund 2008

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Aus der Klinik fuumlr Augenheilkundedes Knappschafts-Krankenhauses Bochum-

Langendreer- Universitaumltsklinik ndash

der Ruhr-Universitaumlt BochumDirektor Prof Dr med B Dick

Langzeitbeobachtung bei Kataraktpatientenin Bezug auf Entzuumlndungsreaktion und Nachstar

bei perioperativer Therapiemit steroidalen und nicht-steroidalen Antiphlogistika

Inaugural ndash Dissertationzur Erlangung des Doktorgrades der Medizin

einer Hohen Medizinischen Fakultaumltder Ruhr-Universitaumlt Bochum

vorgelegt vonThomas Ernst Igla

aus Dortmund2008

Dekan Prof Dr med G MuhrReferent Prof Dr med H B DickKoreferent Prof Dr med K P Steuhl

Tag der muumlndlichen Pruumlfung 9122008

AbstractThomas Ernst Igla

Langzeitbeobachtung bei Kataraktpatienten in Bezug auf Entzuumlndungsreaktion und Nachstar bei perioperativer Therapie mit steroidalen und nicht-steroidalen Antiphlogistika Problem Das Ziel dieser Beobachtungsstudie ist die Gabe von dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nichtsteroidalem Antiphlogistikum Diclofenac in Bezug auf die Nachstarbildung sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer Intraokularlinse zu untersuchen Methode 1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von 43 bis 91 in einer randomisierten Doppelblindstudie bzgl Flare und Partikelzahl ausgewertet Die Patienten wurden in vier Therapiegruppen eingeteilt Ab dem ersten postoperativen Tag erfolgte die Gabe von viermal taumlglich 01 Dexamethasonphospat-Augentropfen oder 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen Additiv erhielt jeweils die Haumllfte einer Gruppe ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival am Ende der Operation Sieben Jahre spaumlter konnten 35 Patienten erneut kontrolliert werden Beurteilungskriterien waren Tyndallphaumlnomen und Partikelzahl in der Augenvorderkammer mit dem Laser-Flare-Cell-Meter Um den Nachstarindex zu beurteilen wurden Fotos von der Hinterkapsel erstellt und mit dem Programm EPCO2000 ausgewertet Ergebnis Die Therapie stellte sich bzgl Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe sieben Jahre postoperativ weiterhin - wenn auch nicht mehr signifikant - als die guumlnstigste dar Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung nachgewiesen werden Die staumlrkste allerdings nicht signifikante Nachstarbildung trat in der Behandlungsgruppe mit subkonjunktivalen perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten Diclofenactropfen auf Diskussion Fuumlr die klinische Anwendung kann man schlieszligen dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig verhaumllt bzgl perioperativer und postoperativer Gabe von Dexamethason sowie der postoperativen Gabe von Diclofenac

Fuumlr meine Eltern

1

1 Einleitung

11 Problemdefinition

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

123 Das Kammerwasser

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus der Arachidonsaumlure

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die Entzuumlndung am Auge

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

211 LFCM und Arbeitsprinzip

212 Protein- und Partikelbestimmung mit dem LFCM

213 In-vivo-Messung

22 EPCO

221 Erstellung von Photographien der Hinterkapsel

222 Auswertung des Nachstars

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

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12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

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variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

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124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 2: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

Dekan Prof Dr med G MuhrReferent Prof Dr med H B DickKoreferent Prof Dr med K P Steuhl

Tag der muumlndlichen Pruumlfung 9122008

AbstractThomas Ernst Igla

Langzeitbeobachtung bei Kataraktpatienten in Bezug auf Entzuumlndungsreaktion und Nachstar bei perioperativer Therapie mit steroidalen und nicht-steroidalen Antiphlogistika Problem Das Ziel dieser Beobachtungsstudie ist die Gabe von dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nichtsteroidalem Antiphlogistikum Diclofenac in Bezug auf die Nachstarbildung sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer Intraokularlinse zu untersuchen Methode 1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von 43 bis 91 in einer randomisierten Doppelblindstudie bzgl Flare und Partikelzahl ausgewertet Die Patienten wurden in vier Therapiegruppen eingeteilt Ab dem ersten postoperativen Tag erfolgte die Gabe von viermal taumlglich 01 Dexamethasonphospat-Augentropfen oder 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen Additiv erhielt jeweils die Haumllfte einer Gruppe ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival am Ende der Operation Sieben Jahre spaumlter konnten 35 Patienten erneut kontrolliert werden Beurteilungskriterien waren Tyndallphaumlnomen und Partikelzahl in der Augenvorderkammer mit dem Laser-Flare-Cell-Meter Um den Nachstarindex zu beurteilen wurden Fotos von der Hinterkapsel erstellt und mit dem Programm EPCO2000 ausgewertet Ergebnis Die Therapie stellte sich bzgl Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe sieben Jahre postoperativ weiterhin - wenn auch nicht mehr signifikant - als die guumlnstigste dar Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung nachgewiesen werden Die staumlrkste allerdings nicht signifikante Nachstarbildung trat in der Behandlungsgruppe mit subkonjunktivalen perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten Diclofenactropfen auf Diskussion Fuumlr die klinische Anwendung kann man schlieszligen dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig verhaumllt bzgl perioperativer und postoperativer Gabe von Dexamethason sowie der postoperativen Gabe von Diclofenac

Fuumlr meine Eltern

1

1 Einleitung

11 Problemdefinition

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

123 Das Kammerwasser

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus der Arachidonsaumlure

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die Entzuumlndung am Auge

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

211 LFCM und Arbeitsprinzip

212 Protein- und Partikelbestimmung mit dem LFCM

213 In-vivo-Messung

22 EPCO

221 Erstellung von Photographien der Hinterkapsel

222 Auswertung des Nachstars

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

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Init

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Geb

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Gesch

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Jah

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 3: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

AbstractThomas Ernst Igla

Langzeitbeobachtung bei Kataraktpatienten in Bezug auf Entzuumlndungsreaktion und Nachstar bei perioperativer Therapie mit steroidalen und nicht-steroidalen Antiphlogistika Problem Das Ziel dieser Beobachtungsstudie ist die Gabe von dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nichtsteroidalem Antiphlogistikum Diclofenac in Bezug auf die Nachstarbildung sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer Intraokularlinse zu untersuchen Methode 1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von 43 bis 91 in einer randomisierten Doppelblindstudie bzgl Flare und Partikelzahl ausgewertet Die Patienten wurden in vier Therapiegruppen eingeteilt Ab dem ersten postoperativen Tag erfolgte die Gabe von viermal taumlglich 01 Dexamethasonphospat-Augentropfen oder 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen Additiv erhielt jeweils die Haumllfte einer Gruppe ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival am Ende der Operation Sieben Jahre spaumlter konnten 35 Patienten erneut kontrolliert werden Beurteilungskriterien waren Tyndallphaumlnomen und Partikelzahl in der Augenvorderkammer mit dem Laser-Flare-Cell-Meter Um den Nachstarindex zu beurteilen wurden Fotos von der Hinterkapsel erstellt und mit dem Programm EPCO2000 ausgewertet Ergebnis Die Therapie stellte sich bzgl Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe sieben Jahre postoperativ weiterhin - wenn auch nicht mehr signifikant - als die guumlnstigste dar Es konnte jedoch kein Zusammenhang zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung nachgewiesen werden Die staumlrkste allerdings nicht signifikante Nachstarbildung trat in der Behandlungsgruppe mit subkonjunktivalen perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten Diclofenactropfen auf Diskussion Fuumlr die klinische Anwendung kann man schlieszligen dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig verhaumllt bzgl perioperativer und postoperativer Gabe von Dexamethason sowie der postoperativen Gabe von Diclofenac

Fuumlr meine Eltern

1

1 Einleitung

11 Problemdefinition

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

123 Das Kammerwasser

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus der Arachidonsaumlure

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die Entzuumlndung am Auge

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

211 LFCM und Arbeitsprinzip

212 Protein- und Partikelbestimmung mit dem LFCM

213 In-vivo-Messung

22 EPCO

221 Erstellung von Photographien der Hinterkapsel

222 Auswertung des Nachstars

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 4: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

Fuumlr meine Eltern

1

1 Einleitung

11 Problemdefinition

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

123 Das Kammerwasser

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus der Arachidonsaumlure

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die Entzuumlndung am Auge

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

211 LFCM und Arbeitsprinzip

212 Protein- und Partikelbestimmung mit dem LFCM

213 In-vivo-Messung

22 EPCO

221 Erstellung von Photographien der Hinterkapsel

222 Auswertung des Nachstars

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 5: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

1

1 Einleitung

11 Problemdefinition

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

123 Das Kammerwasser

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus der Arachidonsaumlure

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die Entzuumlndung am Auge

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

211 LFCM und Arbeitsprinzip

212 Protein- und Partikelbestimmung mit dem LFCM

213 In-vivo-Messung

22 EPCO

221 Erstellung von Photographien der Hinterkapsel

222 Auswertung des Nachstars

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 6: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

2

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

232 Methode der Operation

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

24 Statistische Analyse

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

111 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperativeDexamethasongabe (Gruppe CO)

112 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe CC)

113 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe (Gruppe DO)

114 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC)

32 Vergleich aller Kollektive

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw Partikelzahl im Kammerwasser

4 Diskussion

5 Zusammenfassung

6 Literaturverzeichnis

7 Anhang (Datensammlung)

8 Curriculum Vitae

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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n

Geb

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sd

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Gesch

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Jah

r

Fla

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tan

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hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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ah

r

Part

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ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 7: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

3

1 Einleitung

Die Katarakt ist eine haumlufige Erkrankung des aumllteren Menschen Die

Kataraktoperation wird in Deutschland uumlber 400000 Mal im Jahr durch-

gefuumlhrt

Verbesserungen der chirurgischen Techniken bieten nun in der

Kataraktchirurgie mehr Sicherheit so dass jetzt die haumlufigste Nebenwirkung

die Nachstarbildung darstellt Die Haumlufigkeit des Auftretens von 10 bis 50

(Kappelkof et Vrensen 1992) weist auf die medizinischen sozialen und

oumlkonomischen Auswirkungen hin Obwohl es einfach ist den Visus mittels

Neodymium-Yag-Laser deutlich zu verbessern ist dieser Weg nicht ohne

Probleme Die Komplikationen umfassen die Beschaumldigung oder Subluxation

der Intraokularlinse Steigerung des Augeninnendrucks zystoides

Makulaoumldem oder Abloumlsung der Retina (Murril et al 1995) So bleibt das

Ziel die Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Bei dem in vier Therapiegruppen eingeteilten Patientenkollektiv draumlngt sich

die Frage auf ob eine Korrelation zwischen Therapieform und der

Nachstarbildung besteht

Da durch das Laser-Flare-Cell-Meter nun die Moumlglichkeit besteht eine

objektive Messung der Entzuumlndungsparameter im Kammerwasser zu

erhalten stellt sich auch die Frage ob ein Zusammenhang zwischen den

Entzuumlndungsparametern und dem Nachstar besteht

11 Problemdefinition

Man vermutet dass die Nachstarbildung in Verbindung steht mit der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion (Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993

Kulkarni et al 1980 Cobom et al 1984 Apple et al 1992) Auf der

anderen Seite wird in Erwaumlgung gezogen dass kein Zusammenhang

zwischen postoperativer Entzuumlndung und Nachstar besteht (Lundgren et al

1996) Bis jetzt hat jedoch keine klinische Studie zeigen koumlnnen dass

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 8: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

4

NSAID (Non Steroidal Anti Inflammation Drug) oder Steroide eine

nachstarreduzierende Wirkung haben Laborstudien dagegen lassen darauf

schlieszligen dass es bei Diclofenac einem nichtsteroidalen Antiphlogistikum

moumlglich ist (Nishi et al 1995)

Diese prospektive Arbeit vergleicht den Effekt von Diclofenac (NSAID) und

von Dexamethason (Kortikosteroid) auf die Ausbildung von Nachstar an der

Hinterkapsel sieben Jahre nach extrakapsulaumlrer Kataraktoperation mit

Implantation einer Hinterkammerlinse

Ferner soll die Frage geklaumlrt werden ob man anhand des Flarewertes oder

der Partikelzahl eine Vorhersage uumlber die Ausbildung von Nachstar machen

kann Folgende Fragen sollen dabei diskutiert werden

1 Welche Therapiegruppe hat sieben Jahre postoperativ den

geringsten Flarewert und die geringste Partikelzahl

2 Welche der vier Therapieformen hat die geringste bzw die groumlszligte

Nachstarbildung

3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Flarewert bzw der

Partikelzahl und dem Nachstar

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

6 Literaturverzeichnis

Anjou C I Krakau C E (1960)

A photographic method for measuring the aqueous flare of the eye

in normal and pathological conditions

Acta Opthalmol 8 178-224

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 9: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

5

12 Grundlagen

121 Das Tyndallphaumlnomen

Das Tyndallphaumlnomen wurde erstmals 1854 beschrieben durch John

Tyndall Es handelt sich dabei um einen optisches Phaumlnomen welchen auf

den Eiweiszliggehalt einer Loumlsung schlieszligen laumlsst Die Streuung eines

Lichtstrahls beim Durchgang durch eine kolloidale Loumlsung ist in der Intensitaumlt

proportional zur Konzentration der kolloidal geloumlsten Substanz Da im

Kammerwasser die Proteine praktisch die einzigen Teilchen von relevanter

Groumlszlige sind ist ein Ruumlckschluss vom Streulicht auf die Proteinkonzentration

zulaumlssig

Die Berechnung der Intensitaumlt des Streulichts beschreibt die Formel von

Rayleigh (Anjou et Krakau 1960)

( )θλ

2

42

24

cos18

+timestimes

timestimesΠtimestimes=

r

avII o

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

ち = Anzahl von Partikeln pro Volumeneinheit

a = molekulare Polarisation

r = Abstand zwischen Loumlsung und Photozelle

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

し = Winkel zwischen einfallendem Licht und gestreutem Licht

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

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era

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CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 10: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

6

Eine vereinfachte Wiedergabe dieser Formel gibt Metzmann (Metzmann

1989)

4

6

λ

DNKII o

timestimestimes=

I = Intensitaumlt des Streulichtes

Io = Intensitaumlt des einfallenden Lichtes

K = Konstante

N = Teilchenzahl

D = Teilchendurchmesser

そ = Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

Hier wird die Abhaumlngigkeit des Tyndallphaumlnomens von der Wellenlaumlnge und

vom Teilchendurchmesser deutlich Unter der Annahme dass die

streuenden Molekuumlle eine sphaumlrische Form besitzen ist die Intensitaumlt des

Streulichts proportional zur sechsten Potenz des Teilchendurchmessers und

umgekehrt proportional zur vierten Potenz der Wellenlaumlnge Bei

Teilchendurchmessern bis zu 120 der Wellenlaumlnge des einfallenden Lichtes

findet eine gleichmaumlszligige Verteilung des Streulichtes statt wie bei der

Rayleigh-Streuung zu beobachten ist (siehe Abb 1) Liegt der

Teilchendurchmesser zwischen 120 und der einfachen Wellenlaumlnge aumlndert

sich die Streulichtverteilung zur sogenannten Rayleigh-Debeye-Strahlung

Die Mie-Strahlung bei der das Streulicht vorwiegend in Richtung des

einfallenden Lichtes abgestrahlt wird liegt bei einem Teilchendurchmesser

vor der uumlber der Wellenlaumlnge liegt (siehe Abb 1)

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 11: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

7

Abb 1 (Modifiziert nach Metzmann 1989)

Schematische Darstellung der Aumlnderung der Streulichtcharakteristik bei

zunehmendem Partikeldurchmesser D

122 Klinische Bedeutung des Tyndallphaumlnomens

Bei der Untersuchung mit der Spaltlampe kann das Tyndallphaumlnomen als

Symptom bei entzuumlndlichen Reaktionen am Auge wahrgenommen werden

Optisch bdquoleerldquo erscheint fuumlr den Untersucher ein normaler Eiweiszliggehalt der

Vorderkammer Wird das Spaltlicht aber ausreichend hell eingestellt so sieht

man auch hier noch das Tyndallphaumlnomen (Anjou et Krakau 1960)

Die Einteilung der Intensitaumlt des auftretenden Tyndallphaumlnomens wird vom

Untersucher in drei oder vier Stufen (von gering bdquo+ldquo bis heftig bdquo++++ldquo)

vorgenommen Die Messbedingungen sind nur zum Teil festgelegt und

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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66

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Capsulotomy

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Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 12: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

8

variieren bei verschiedenen Autoren (z B dunkler Raum Spaltbreite 1 mm

und Spalthoumlhe 3 mm Lichteinfallswinkel 45deg) Aufgrund dieser

uneinheitlichen Voraussetzungen und der subjektiven Einschaumltzung des

Untersuchers ohne genaue Einteilungskriterien laumlsst die Reproduzierbarkeit

und Messgenauigkeit nur eine sehr grobe Orientierung uumlber den

Eiweiszliggehalt des zu beurteilenden Kammerwassers zu

123 Das Kammerwasser

Die Bildung des Kammerwassers erfolgt im Ziliarkoumlrper durch aktive

Transportmechanismen und Ultrafiltration aus dem Blutserum Den groumlszligeren

Anteil macht dabei die Ultrafiltration aus (Bill 1973) Die Blut-

Kammerwasser-Schranke (BKS) trennt das Blut vom Kammerwasser Die

intakte BKS ist aumlhnlich einem bdquomolekularen Siebldquo mit einer theoretischen

Groumlszlige von 104 Aring (Dernouchamps 1975) Groszlige Molekuumlle wie Eiweiszlige

werden nicht bzw nur eingeschraumlnkt durchgelassen So betraumlgt der

Eiweiszliggehalt der Augenvorderkammer nur ca 05 ndash 10 des

Serumgehaltes

In der Hinterkammer insbesondere in den schrankenbildenden

undurchlaumlssigen Strukturen des nicht pigmentierten Ziliarepithels und der

Endothelzellen der Irisgefaumlszlige ist das morphologische Substrat der BKS zu

finden Die Vorderkammer besitzt keine impermeablen Epithelien Das

Einsickern von Proteinen wird hier nur verhindert durch den physiologischen

Kammerwasserfluszlig der unidirektional ist

Der Weg des Kammerwassers ist vom Ziliarkoumlrper durch die Hinterkammer

in die Vorderkammer des Auges uumlber den Schlemmschen Kanal ins venoumlse

Blutgefaumlszligsystem

Durch Entzuumlndungen Traumen (zB operativer Eingriff) oder vaskulaumlre

Stoumlrungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers veraumlndert Die

Schwere der Funktionsstoumlrung der BKS ist an der Houmlhe des Eiweiszliggehaltes

ablesbar

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

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T

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Fla

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T

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T

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8 T

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Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

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Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

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28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 13: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

9

124 Nachstarbildung nach einer Katarakt-Operation

Da bei der extrakapsulaumlren Kataraktextraktion mit den verbleibenden

Kapselanteilen auch vermehrungsfaumlhige Linsenepithelzellen zuruumlckgelassen

werden (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) kann sich die

Hinterkapsel sekundaumlr durch regeneratorischen oder fibroumlsen Nachstar

eintruumlben der Visus sinkt ab

Die Bildung von Nachstar an der vorderen und hinteren Linsenkapsel kann

als Antwort der Kapsel auf den operativen Eingriff an der Kapsel interpretiert

werden verursacht durch Proliferation und Migration von verbliebenen

Linsenepithelzellen (LEC) Diese Zellen wachsen vom vorderen und

aumlquatoriellen Teil der Kapsel zur hinteren Linsenkapsel Spaumlter treten sie in

die Sehachse ein und beintraumlchtigen die Sehqualitaumlt zusaumltzlich durch

Produktion von extrazellulaumlrer Matrix Zellagregation und durch Falten des

Kapselsacks (Cobo et al 1984 Mcdonell et al 1984 Kappelhoff et

Vrensen 1992)

Die Linsenepithelzellen (LEC) koumlnnen in zwei Gruppen unterteilt werden A-

Zellen die im Zentrum der vorderen Kapsel eine einschichtige Schicht bilden

und die E-Zellen die in der Aumlquatorialebene bleiben (Peng et al 2000)

Sowohl A-Zellen als auch E-Zellen koumlnnen gSMA (alpha-smooth muscle

actin) exprimieren (Mcdonnel et al 1983 Kurosaka et al 1996) Die Zellen

koumlnnen Falten und Truumlbungen der Kapsel verursachen In einer

postmortalen Studie an menschlichen Linsenkapseln wurde gezeigt dass

sogar Jahre nach einer Kataraktoperation einzelne Schichten mit A-Zellen an

der Hinterseite der Vorderkapsel vorhanden waren (McDonell 1985

Marcantonio 2000) Waumlhrend der Beitrag der A-Zellen am Nachstar noch

nicht ganz erforscht ist kann man bei den E-Zellen von einer Wanderung zu

der hinteren Linsenkapsel berichten Nach einer Umwandlung zu

Blasenzellen werden sie als epitheliale Perlen (Elschnig Pearls) sichtbar

(Kurosaka et al 1996) Der Nachstar kann sich zudem in Form von

fibrotischen Baumlndern zeigen welche den Rotreflex reduzieren koumlnnen

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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m

Gesch

lech

t

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Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

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hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 14: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

10

Die Haumlufigkeit des Nachstars steht in Beziehung zum Alter des Patienten Je

aumllter der Patient zum Zeitpunkt der Kataraktoperation desto geringer ist das

Risiko einen Nachstar zu entwickeln (Barry et al 1989) Waumlhrend bei

Kindern die Nachstarrate gegen 100 tendiert geht die Quote bei Patienten

uumlber 90 Jahre gegen 0 (Mc Donell et al 1983)

Es wurde in einer Studie gezeigt dass Hinterkammerlinsen mit einem

speziell bearbeitetem Rand (laser ridge) nach einer Kataraktoperation die

Nachstarentwicklung hemmt (Westling et Calissendorff 1991)

Die Haumlufigkeitsverteilung des Nachstars sieht wie folgt aus nach einem Jahr

sind 118 nach drei Jahren 207 und nach fuumlnf Jahren 284 der

Patienten betroffen (Schaumberg et al 1998)

Die Entstehung des Nachstars scheint in Beziehung zu stehen mit dem

TGF-szlig (Transforming growth factor-szlig) der von Zellen produziert wird die auf

der Oberflaumlche von explantierten Intraokularlinsen (IOLs) entdeckt wurden

(SAIKA S et al 2000) TGF-szlig hemmt die Proliferation epithelialer Zellen

stimuliert aber gleichzeitig die Transformation der Linsenepithelzellen und

Produktion von Bestandteilen der extrazellulaumlren Matrix wie Kollagen

Man muss erwaumlhnen dass es schwer ist Nachstar zu quantifizieren Viele

Studien benutzen die Kapsulotomie als Maszlig fuumlr die An- bzw Abwesenheit

von PCO (Barry et al 1989)

Die Aumltiologie des Nachstars ist noch nicht ganz erforscht Die Regulation der

Aktivierung der LEC ist von vielen Faktoren abhaumlngig Diese gelangen in die

Vorderkammer durch die Blutkammerwasserschranke oder werden von

Strukturen synthetisiert die an die Vorderkammer angrenzen (Schloumltzer-

Schrehardt et Doumlrfler 1993) Es ist auch moumlglich dass die implantierten

Linsen eine Fremdkoumlrperreaktion hervorrufen koumlnnten (Wolter 1985)

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Jah

r

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CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 15: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

11

13 Pharmakodynamik

131 Metabolismus der Arachidonsaumlure

Die Arachidonsaumlure ist eine essentielle C-20-Fettsaumlure die durch die

Phospholipase A2 aus den Phospholipiden die in der Plasmamembran aller

Zellen enthalten sind stimulus-spezifisch synthetisiert wird Daher koumlnnen

viele Zellarten Arachidonsaumlure bilden welche unter der Wirkung der

Cyclooxygenase zu Prostaglandinen (PG) und unter der Wirkung der

Lipooxygenase zu Leukotrienen (LT) umgewandelt wird Ob nun die

Synthese der Prostaglandine oder der Leukotriene uumlberwiegt haumlngt vom

Vorhandensein und der Aktivitaumlt des jeweiligen Enzymsystems ab Hierbei

existieren groszlige Unterschiede die organ- und gewebespezifisch sind Am

Auge z B uumlberwiegt die Cyclooxygenaseaktivitaumlt

Aufgrund der Gleichgewichtsreaktion kommt es bei Hemmung des einen

Syntheseweges zur Vergroumlszligerung der Menge der Arachidonsaumlure als

Ausgangssubstrat fuumlr den anderen Syntheseweg Wird beispielweise durch

NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) die COX (Cyclooxygenase)

gehemmt so sinkt die Synthese der Prostaglandine

Bei der COX unterscheidet man die Isoenzyme COX-1 und COX-2 COX-1

ist ein nahezu ubiquitaumlr vorkommendes konstitutives Isoenzym dem als

sogenanntes bdquohouse-keeping-enzymeldquo eine uumlberwiegend regulierende

Wirkung zugesprochen wird COX-2 setzt durch Entzuumlndungsstimuli aktiviert

Entzuumlndungsmediatoren wie z B Prostaglandine und Proteasen frei (Karow

et Lang 1998)

Da der Einsatz von NSAIDs viele unerwuumlnschte Arzneimittelwirkungen wie

zum Beispiel Erosionen und Blutungen im Magen-Darmtrakt

Nierenfunktionsstoumlrungen und Stoumlrungen der Blutgerinnung zur Folge hat

wurde durch die Entdeckung der beiden Isoformen eine Moumlglichkeit

geschaffen neue Arzneimittel in Form von selektiven COX-2-Hemmern zu

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Jah

r

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CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 16: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

12

entwickeln die eine vergleichbare antiinflammatorische Wirkung wie

herkoumlmmliche NSAIDs besitzen zugleich aber ein wesentlich geringeres

Nebenwirkungspotential aufweisen

Bei Hemmung der Prostaglandinsynthese kommt es zur Abschwaumlchung der

Prostaglandinwirkung Vasodilation und Permeabilitaumltsstoumlrung Gleichzeitig

erhoumlht sich die Synthese der Leukotriene mit Zunahme der

Leukotrienwirkung wie Chemotaxis und Chemokinese

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 17: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

13

Abb 2 Der Arachidonsaumluremetabolismus

DER ARACHNOIDONSAumlUREMETABOLISMUS

Arachidonsaumlure

Leukotrien A4Prostaglandin D E FProstacyclinTromboxane

Prostaglandin G2 HPETE(Hydroperoxyeicosatetraensaumlure)

Phospholipide

Prostaglandin H2 HETE(Hydrooxyeicosatetraensaumlure)

Leukotrien B4 C4 D4 E4

PhospholipaseA2

hemmbar durchGlukokortikoide

Cyclooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Lipooxygenase

hemmbar durchnicht-steroidaleAntirheumatika

Peroxidase Dehydrase

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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m

Gesch

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t

Au

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ag

Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 18: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

14

1311 Synthese und Abbau der Prostaglandine

Durch die Cyclooxygenaseabhaumlngige Oxidation der Arachidonsaumlure entsteht

das Endoperoxid PGG2 Die Peroxidase wandelt dieses dann weiter um in

PGH2 Mikrosomale Synthetasen bilden dann die Prostaglandine der D- E-

und F-Reihe sowie das Prostacyclin und die Thromboxane

Die entzuumlndliche Wirkung entfalten die Prostaglandine nachdem sie in die

Blutbahn ausgeschuumlttet worden sind Ein Teil der Mediatoren wird inaktiviert

indem es an Albumin gebunden wird ein anderer Teil wird in der Lunge

enzymatisch abgebaut Nur das Prostacyclin wird primaumlr in der Leber und in

der Niere metabolisiert Die entstehenden Abbauprodukte sind biologisch

und inflammatorisch inaktiv

1312 Synthese und Abbau der Leukotriene

Durch Oxidation synthetisiert die Lipooxygenase aus der Arachidonsaumlure

5-HPETE (Hydroperoxyeicosatetraensaumlure) aus welcher im Anschluszlig durch

die Dehydrase-abhaumlngige Peroxidreaktion die Alkohole HETE

(Hydroxyeicosatetraensaumlure) entstehen Die Hydrolase metabolisiert das

LTA4 (Leukotrien A4) weiter zu LTB4 (Leukotrien B4) oder es entsteht unter

der Glutathion-S-Transferase LTC4 (Leukotrien C4) LTD4 (Leukotrien D4) und

LTE4 (Leukotrien E4)

Der Abbau der Leukotriene ist bis jetzt nur wenig erforscht Die Inaktivierung

der Leukotriene wird primaumlr erreicht durch spontane Hydrolyse

Carboxylierung enzymatische Metabolisierung oder funktionelle

Inaktivierung durch die Bindung an Serumalbumin

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

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t

Au

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Jah

r

Fla

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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ge

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r

Part

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ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 19: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

15

132 Prostaglandin- und Leukotrienwirkung am Auge

Folgende Wirkungen sind aufgrund vieler klinischer und experimenteller

Untersuchungen am Auge bekannt (65)

Netzhaut

An der Netzhaut bewirken Prostaglandine der E-Reihe eine Vasodilatation

Thromboxan (TXA2) fuumlhrt zu einer Trombozytenaggregation mit

anschlieszligenden Mikrothrombosen Andererseits wird die Trombozyten-

aggregation durch Prostacyclin (PGI2) gehemmt

Durch den Zusammenbruch der Kammerwasserschranke nach z B einer

Kataraktoperation kann die Entstehung eines zystoiden Makulaoumldems durch

die Freisetzung der Prostaglandine der E-Reihe gefoumlrdert werden Es findet

eine Diffusion durch den Glaskoumlrper zur Netzhaut statt die durch eine

fehlende hintere Linsenkapsel und eine defekte Glaskoumlrpergrenzmembran

noch erleichtert wird

Linse

Durch die Hemmung der Mitose des Linsenepithels beteiligen sich die

Prostaglandine und Leukotriene vermutlich an der altersbedingten Truumlbung

Ziliarkoumlrper Iris Kammerwinkelstrukturen in der Vorderkammer

Lokal auf die Bindehaut applizierte Prostaglandine der E-Reihe machen sich

mit allen Symptomen einer seroumlsen Iritis bemerkbar Am Ziliarkoumlrper steigern

die Prostaglandine die Kammerwasserproduktion und in der Vorderkammer

die Proteinkonzentration Als Zeichen des Zusammenbruchs der

Blutkammerwasserschranke kann sich ein Sekundaumlrglaukom entwickeln

Eine lokale Applikation von Prostaglandinen bewirkt daruumlber hinaus eine

Dilatation der Irisgefaumlszlige und eine Miosis Dagegen bedingt PGF4g niedrig

dosiert eine Hypotension des Auges

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

6 Literaturverzeichnis

Anjou C I Krakau C E (1960)

A photographic method for measuring the aqueous flare of the eye

in normal and pathological conditions

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Apple D J Solomon K D Tetz M R Assia E Holland E Y Legler U

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 20: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

16

Hornhaut

PGE erhoumlhen die Permeabilitaumlt limbaumlrer Gefaumlszlige und verursachen dadurch

ein diffuses Stromaoumldem der Hornhaut Bei der postinflammatorischen

Hornhautvaskularisation sind sie an der Angiogenese beteiligt

LTB4 verzoumlgert die Epithelisierung indem es zytotoxische lysosomale

Enzyme freisetzt Es hat eine sehr starke chemotaktische und

chemokinetische Wirkung auf polymorphkernige Leukozyten mit dessen

Hilfe es in das Hornhautstroma einwandert

Bindehaut

Appliziert man lokal Prostaglandine der E-Reihe (insbesondwere PGE2)

kommt es zu einer Vasodilatation Permeabilitaumltserhoumlhung und Schwellung

der Bindehaut Nachweisen lassen sich die Prostaglandine der E-Reihe bei

entzuumlndlich bedingten Bindehautveraumlnderungen durch Radioimmunassays

133 Pharmakokinetik und Effekt der NSAID auf den Metabolismus

der Arachidonsaumlure

Da die nicht-steroidalen Antiphlogistika schlecht in Wasser zu loumlsen sind

erfolgt eine Aufbereitung zu einer waumlssrigen oder oumlligen Suspension

(Fechner et Teichmann 1991) Fuumlr die Penetrationsfaumlhigkeit der

Augentropfen durch die Hornhaut ist der pH-Wert von Bedeutung Vom

pH-Wert haumlngt ab ob ein Arzneimittel in einer Loumlsung ionisiert oder nicht

ionisiert vorliegt Die nicht ionisierte Form ist besser absorbierbar da sie

fettloumlslicher ist Aus diesem Grund werden die NSAIDacutes in einer waumlssrigen

Loumlsung hergestellt die einen pH-Wert aumlhnlich der natuumlrlichen

Traumlnenfluumlssigkeit aufweist

Die sich momentan auf dem Markt befindlichen nicht-steroidalen Praumlparate

durchdringen rasch die Hornhaut und das Wirkstoffmaximum wird ca 15-30

Minuten nach der lokalen Applikation erreicht wobei die houmlchste

Konzentration in der Cornea und der Sklera gemessen wird (Wiegand et al

1983)

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 21: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

17

Die Eliminierung aus den okulaumlren Geweben erfolgt primaumlr uumlber den

intraokulaumlren Blutweg bzw die Verteilung im Kammerwasser uumlber die Iris

und den Ziliarkoumlrper Der groumlszligte Teil wird hepatisch metabolisiert und als

pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert Der verbliebene

Anteil wird nach Metabolisierung uumlber die Gallenwege mit der Faeces

ausgeschieden

Der Wirkungsmechanismus aller nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID)

besteht in der Cyclooxygenasehemmung wobei Arachidonsaumlure kompetetiv

reversibel von der Bindungsstelle verdraumlngt wird Es besteht die Moumlglichkeit

dieses Enzym auch reversibel zu inaktivieren

Diclofenac-Na hat in tierexperimentellen Studien nachgewiesen eine

aumlhnliche wenn nicht eine noch bessere analgetische und

antiinflammatorische Wirkung als andere nicht-steroidale Antiphlogistika zu

besitzen (Todd und Sorkin 1988 Scholer et al 1986) Zur Messung der

antiinflammatorischen Wirkung wurde es erstmals im Carrageenin-

induzierten Rattenpfotenoumldemtest untersucht (Winter 1963) Auszligerdem

verfuumlgt Diclofenac-Na uumlber die Faumlhigkeit die Leukozyteninfiltration zu

verringern Dieses koumlnnen andere Antiphlogistika nicht (Ku et al 1986) Die

Verringerung der Leukozyteninfiltration ist auf eine geringe Hemmung der

Lipooxygenase in vitro zuruumlckzufuumlhren Daruumlber hinaus wird der Anteil der

freien Arachidonsaumlure durch Zuruumlckfuumlhrung in die inaktive Form (Triglycerid-

Pool) minimiert (Scholer et al 1986) So wird der Syntheseweg der

Leukotriene und somit die Zellinfiltration vermindert

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 22: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

18

134 Effekt der NSAID auf den Nachstar

Es wurde in Kulturen mit menschlichen Linsenepithelzellen festgestellt dass

durch die Zugabe von Indomethacin oder Diclofenac eine deutliche

Hemmung des Zellwachstums stattfindet

Diclofenac wie auch das Indomethacin supprimieren gut die Aufnahme von

H3-Thymidinen und H3-Prolinen in vitro Dies deutet auf eine Hemmung der

Zellteilung und der Kollagensynthese der Linsenepithelzellen hin und somit

auf eine moumlgliche Hemmung der Nachstarbildung (Nishi et al 1995) Eine

Beteiligung der PGE2 wird bei der Hilfe der Regulation der Proliferation

menschlicher Katarakt-Linsenepithelzellen vermutet Eine den Nachstar

reduzierende Wirkung konnte fuumlr beide Substanzen jedoch nicht

nachgewiesen werden Sie senkten lediglich die postoperative Entzuumlndung

Topische Gabe von Prednisolon und Diclofenac beinfluszligt nicht die

Ausbildung von Elschnig-Perlen (Neumayer et al 2006)

Bestaumltigt werden konnte die Hemmung der Proliferation durch NSAID bei

anderen Zelltypen wie Chondrozyten aus Kaninchengelenken Druumlsenzellen

der Parotis intestinale Villi adrenokortikale Zellen oder saumlurebildende

Mukosa (Kirckpatrick et al 1983 De Menezes et Cantanzaro-Guimaraes

1985 Uribe et al 1992 Szudlinski et Lewinski 1989 Uribe 1993) Der

Wirkmechanismus der NSAID auf die Hemmung der Zellproliferation ist

dabei weniger erforscht

Bei Kaninchen konnte mit indomethacinbeschichteten IOL eine Verringerung

des Nachstars erreicht werden Es ist jedoch nicht klar ob es durch die

Verringerung der postoperativen Entzuumlndung oder durch die direkte Wirkung

des Indomethacin auf die LEC-Proliferation erfolgt ist (Nishi et al 1995)

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

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Fla

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Jah

r

Fla

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ab

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hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 23: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

19

135 Pharmakokinetik und Effekt der Kortikosteroide auf die

Entzuumlndung am Auge

Kortikoide besitzen sehr unterschiedliche relative antientzuumlndliche

Wirksamkeiten (siehe Tab 1) Es werden syntethische Kortikosteroide in der

glucokortikoiden systemischen Wirkungsstaumlrke verglichen mit Hydrocortison

dessen relative antiinflammatorische Wirksamkeit per Definition gleich 1 ist

Tab 1 (modifiziert nach Fechner und Teichmann 1991)

Wirkungsaumlquivalenzen der Kortikoide

Kortikoid

Relative antientzuumlndliche

Wirksamkeit

Kurzwirkend Hydrocortison 1

Mittellangwirkend Medryson 25

Prednison 4

Prednisolon 4

Methylprednisolon 5

Triamcinolon 5

Paramethason 60

Langwirkend Dexamethason 26

Betamethason 33

Fluorometholon 40

Am besten durchdringen biphasische Verbindungen die intakte Hornhaut die

sowohl fett- als auch wasserloumlslich sind Zu den biphasischen Verbindungen

zaumlhlen Acetat- und Alkoholzubereitungen Hierbei liegt die groumlszligtmoumlgliche

Potenz bei einer einprozentigen Suspension von Prednisolonacetat (Mcghee

et al 1990) wobei eine Prednisolonacetatsuspension die houmlherprozentig

angesetzt ist keinen zusaumltzlichen Wirkungsanstieg zeigt (Mcghee 1992)

Augentropfen sind dabei besser wirksam da sie die Hornhaut schneller

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

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Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 24: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

20

penetrieren Ist das Hornhautepithel nicht intakt erhoumlht sich die

antinflammatorische Wirkung der Kortikosteroide (siehe Tab 2)

Tab 2 (modifiziert nach Leibowitz und Kupfermann 1980)

Antientzuumlndliche Aktivitaumlt topischer Kortikoide

Kortikosteroid Verminderung der Entzuumlndung ()

Hornhautepithel

intakt nicht intakt

Prednisolon-Acetat 10 51 53

Dexamethason-Alkohol 01 40 42

Fluormetholon-Alkohol 01 31 37

Prednisolon-Natriumphosphat 10 28 47

Dexamethason-Natriumphosphat

01 19 22

Dexamethason-Natriumphosphat

005 Augensalbe 13

Eine Erhoumlhung der Kortikoidkonzentraton fuumlhrt generell zu houmlheren

intraokulaumlren Konzentrationen bewirkt aber nicht gleichzeitig eine Erhoumlhung

der antiinflammatorischen Wirksamkeit Fuumlr die unterschiedlichen Kortikoide

existiert jeweils ein optimales Dosis-Wirkungs-Verhaumlltnis

Die Plasmaproteinbindung des Cortisols liegt bei 95 Es erfaumlhrt eine relativ

rasche hepatische Metabolisierung (Reduktion Konjugation

Glukuronidierung) und renale Ausscheidung

Die Halbwertzeiten liegen bei Dexamethason bei 200 Minuten bei Cortisol

bei 80-90 Minuten und bei Prednison bei ca 60 Minuten wobei zu

beruumlcksichtigen ist dass die Aktivitaumlt im Gewebe deutlich laumlnger anhaumllt als

im Blutplasma

Zu den kortikoidinduzierten Nebenwirkungen gehoumlren das steroidinduzierte

Glaukom die Katarakt und eine Verzoumlgerung in der Epithelisierung der

Hornhaut und eine Verzoumlgerung der Wundheilung Daruumlber hinaus wurde

berichtet uumlber Mydriasis einer leichten Ptosis seltener einem Exophthalmus

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

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The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

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Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

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formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

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Westling A K Calissendorff B M (1991)

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76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 25: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

21

sowie einer erhoumlhten Anfaumllligkeit vor allem fuumlr virale und pilzbedingte

Infektionen

Kortikosteroide hemmen sowohl die Prostaglandin- als auch die

Leukotriensynthese Der Wirkungsmechanismus wird erklaumlrt durch Bindung

an einen spezifischen Steroidrezeptor mit anschlieszligender Induktion eines

Proteins das die Phospholipase A2 als Schluumlsselenzym der

Arachidonsaumlurefreisetzung aus der Zytomembran inaktiviert

136 Effekt der Kortikoide auf den Nachstar

Es herrschen gegensaumltzliche Meinungen bezuumlglich der Auswirkung der

entzuumlndlichen Faktoren und des Nachstars Lundgren et al (1996)

vermuten dass die postoperative Entzuumlndung keine Auswirkung auf die

Entwicklung des Nachstars hat In mehreren Studien jedoch wird in

Erwaumlgung gezogen dass eine Verbindung existiert zwischen der

postoperativen entzuumlndlichen Reaktion und der Entwicklung des Nachstars

(Wolter 1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni 1980 Nishi et al 1995

Apple 1992) Bei Kaninchen die mit Dexamethason vorbehandelt wurden

konnte man bereits fruumlh nach der Kataraktoperation eine Reduktion der

Entzuumlndung beobachten Der Nachstar jedoch blieb durch diese Behandlung

unveraumlndert (Flach et al 1990)

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 26: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

22

2 Material und Methode

21 Das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitaumlt Tokio ist 1988 mit

der Firma Kowa das Laser-Flare-Cell-Meter (LFCM) Kowa FC-1000

entwickelt worden welches eine objektive quantitative und eine nicht

invasive Messung der Vorderkammerentzuumlndung ermoumlglicht (Sawa 1990

Sawa et al 1988)

211 LFCM und Arbeitsprinzip

1988 wurde das Messungsprinzip des LFCMs zum ersten Mal beschrieben

(Sawa et al 1988) Das LFCM besteht aus einem Computer und einer

ophthalmologischen Untersuchungseinheit Die Untersuchungseinheit setzt

sich aus einer Helium-Neon-Laserroumlhre einer Spaltlampe und einer

Photozelle zusammen Der Computer ist fuumlr die Steuerung des Meszligsystems

und die Analyse der Daten der Photozelle zustaumlndig Die Laserroumlhre verfuumlgt

uumlber eine Leistung von 05 mW und eine Wellenlaumlnge von 6328 nm Der

Laserstrahl selbst hat eine Leistung von weniger als 50 たY und einen

Durchmesser von weniger als 20 たo Mit Hilfe der Spaltlampe wird mittels

optischer Markierung das Messfenster der Photozelle in einer

reflektionsfreien Gegend der Vorderkammer eingestellt Durch die in einem

Winkel von 90deg zum einfallenden Laserstrahl fixierte Photozelle wird das im

Bereich des Messfensters auftretende Streulicht der Vorderkammer

gemessen (siehe Abb 3) Die erste halbe Sekunde wird dabei der Flare der

der Eiweiszligkonzentration entspricht gemessen und in der zweiten halben

Sekunde findet die Bestimmung der Partikelzahl im Kammerwasser statt

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

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The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

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Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 27: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

23

Abb 3 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Schematische Darstellung des LFCM

212 Protein und Partikelbestimmung mit dem LFCM

Die Eiweiszligbestimmung (Tyndall-Effekt engl bdquoFlareldquo) erfolgt durch Messung

des gestreuten Lichtes welches in der Kammerwassersuspension durch das

Laserlicht entsteht Das Messfenster das der Laserstrahl waumlhrend des eine

halbe Sekunde dauernden Messvorgangs vertikal mit einer Frequenz von 2

Hz scannt besitzt eine Houmlhe von 03 mm und eine Breite von 05 mm Der

Laserstrahl beginnt oberhalb des Messfensters durchlaumluft dieses und endet

anschlieszligend unterhalb des Messfensters (siehe Abb 4)

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 28: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

24

Abb 4 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manual)

Anordnung des Messfensters und Laserstrahlfuumlhrung waumlhrend der

Flaremessung

Die Backgroundwerte BG1 und BG2 geben dabei die Streuung des

Hintergrundes im Messfenster an die entsteht waumlhrend sich der Laserstrahl

ober- bzw unterhalb des Messfensters befindet In die Backgroundwerte

gehen alle Faktoren (Kornea Kammerwasser die Linse umgebenden

Gewebe) ein die auszligerhalb des Messfensters Streulicht erzeugen

Abbildung 4 stellt das dazugehoumlrige graphische Ergebnis der Streu-

lichtmessung der Photozelle dar

Die Intensitaumlt des Streulichts das entsteht waumlhrend der Laserstrahl uumlber

das Messfenster faumlhrt wird durch den Signalwert beschrieben Bei dem

Signalwert kommt also auszliger der Streuung des Hintergrunds die Streuung

des Messfensters hinzu so dass der Signalwert houmlher ausfaumlllt als der

Backgroundwert

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

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Fla

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Jah

r

Fla

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ab

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hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 29: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

25

Abb 5 Beispiel fuumlr ein gemessenes Signal bei Flaremessung

Den Flarewert errechnet man indem man vom Signalwert den Durchschnitt

beider Backgroundwerte subtrahiert Dabei ist nur das vom Kammerwasser

gestreute Licht fuumlr die Eiweiszligkonzentration entscheidend

)(2

21msPhotonen

BGBGSIGFlare

+minus=

Der Computer errechnet dann die entstehende Differenz zwischen den

beiden Backgroundwerten

( )( )

21

10021

BGBG

BGBGWerteBGderDifferenz

+

timesminus=minus

Die Differenz der BG-Werte soll die Homogenitaumlt des Backgroundwertes

beurteilen Nach der Empfehlung der Herstellerfirma KOWA sind Differenzen

zu tolerieren die unterhalb von 15 liegen Um jedoch den Background

dieser Studie moumlglichst homogen zu halten wurde der Houmlchstwert fuumlr den

Differenzwert auf 5 herabgesetzt

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 30: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

26

Um die Zellzahl (=Partikelzahl) zu bestimmen fuumlhrt der Laserstrahl eine

vertikale Schwingung aus die sich diesmal immer im Messfenster befindet

Der Laserstrahl bewegt sich dabei mit einer Frequenz von 40 Hz uumlber einen

025 mm langen Bereich Zur gleichen Zeit findet eine Bewegung mit 2 Hz

um 06 mm nach lateral (siehe Abb 6) statt Das Volumen errechnet sich wie

folgt

05 mm 025 mm 06 mm = 0075 mmsup3

Abb 6 (modifiziert nach bdquoLFCM Instruction Manualldquo)

Laserstrahlbewegung bei Messung der Partikelzahl

Wird ein groumlszligerer Partikel durch den Laserstrahl getroffen kommt es zu

einer starken Reflexion die auf dem angeschlossenen Monitor als bdquoPeakldquo zu

sehen ist (Abb 7) Stimmt die Houmlhe und Breite der Peaks mit bestimmten

Werten uumlberein so identifiziert der Rechner diese Peaks als Zellen und gibt

die Zellzahl an

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 31: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

27

Abb 7 Beispiel einer Partikelzahlmessung

213 In-vivo-Messung

Die Messungen werden in einem voumlllig abgedunkelten und nicht

beleuchteten Raum durchgefuumlhrt Um die Augenbewegungen zu minimieren

fixiert der Patient eine Leuchtdiode die blinkt Der Untersucher nutzt

optische Markierungen in der Optik des Spaltlampenmikroskops und platziert

den Zielstrahl und das Messfenster in der Vorderkammer Als

Orientierungsmarken dienen die Vorderflaumlche der Cornea und die

Reflexbilder des Laserlichtes Beim erstmaligen Druumlcken des Tastschalters

wird nun das optische Scannersystem in Schwingungen versetzt und der

Messbereich erkennbar durch den der Laserstrahl fahren wird Bei erneutem

Ausloumlsen des Schalters laumluft der oben schon beschriebene Messvorgang ab

Im Anschluss daran werden alle erfassten Daten auf dem Monitor angezeigt

und der Untersucher kann diese abspeichern

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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m

Gesch

lech

t

Au

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ag

Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

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hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

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Gesch

lech

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op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 32: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

28

22 EPCO

221 Erstellung von Photos der Hinterkapsel

Um die Auspraumlgung des Nachstars beurteilen zu koumlnnen mussten zuerst

Bilder von der Hinterkapsel der Linse erstellt werden Diese wurden mit einer

halbautomatischen Spiegelreflexkamera von Canon an die eine

Vergroumlszligerungsoptik und ein externes Blitzgeraumlt angeschlossen waren im

regredienten Licht erstellt Danach wurde der benutzte Diafilm

(Empfindlichkeit 100) in einem normalen Prozess entwickelt und die Photos

auf CD-ROM gespeichert

222 Auswertung des Nachstars

Um die Nachstardichte zu beurteilen wurden standarisierte Fotos von der

CD-ROM mit dem Programm EPCO2000 eingelesen Die Software

EPCO2000 wurde durch Dr Kai Mehltretter und Dr Klaus Sauer in

Deutschland entwickelt Die erste Version wurde 1997 und die neue

aktualisierte Version 2000 freigegeben (wwwepco2000de Stand 122005)

Mittels eines PCO-Bewertungsschemas wurden die Fotos sowohl qualitativ

als auch anschlieszligend mittels einer Pixelanalyse quantitativ kategorisiert

Dazu umrundete der Untersucher am Monitor mittels einer Maus die

verschiedenen Dichtegrade (Abb 8)

Unterschieden werden 4 Dichtegrade

Area 1 = leichte Falten der Kapsel

Area 2 = honigwabenfoumlrmige Muster des PCO

Area 3 = klassische Elschnig-Perlen

Area 4 = sehr dicke Elschnig-Perlen mit Verdunklungseffekt

bzw YAG-Laser-Kapsulotomie

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 33: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

29

Abb 8 Markierung der verschiedenen Dichteareale

Je nach Dichte des einzelnen Areals wurden diese danach farbkodiert um

mit einer Pixelanalyse den Nachstar-Index zu ermitteln (Abb 9)

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

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p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

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Fla

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T

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Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 34: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

30

Abb 9 Nach Dichte farbkodierte Areale der Hinterkapsel

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 35: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

31

23 Patientenkollektiv

231 Gruppeneinteilung und Auswahlkriterien

1993 wurden in diese Studie 95 Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 aufgenommen Wegen Nichterscheinens zu weiteren

Kontrollterminen wegen Fibrinreaktionen und wegen eines Irisprolapses

gingen davon 75 Patienten in die Auswertung ein Es handelte sich um

Patienten die sich zur Durchfuumlhrung einer Kataraktoperation in der

Augenklinik des Knappschaftskrankenhauses in Bochum-Langendreer

entschlossen hatten Es wurden vier Behandlungsgruppen randomisiert

welche doppelblind operiert und nachuntersucht wurden

Es wurden folgende Ausschlusskriterien festgelegt

I keine anderen Augenerkrankungen

II keine mature oder hypermature Katarakt da die stark getruumlbte Linse

zu uumlberhoumlhten Werten bei der LFCM-Untersuchung fuumlhren kann

III keine systemische oder lokale antiinflammatorische Therapie

IV keine Systemerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) die

Einfluss auf die Kammerwasserschranke haben

Alle Patienten wurden praumloperativ lokal antibiotisch mit

Erythromycinaugentropfen sowie mit Neosynephrinaugentropfen fuumlr die

Mydriasis behandelt Am Ende der Operation wurde allen Patienten 20 mg

Refobacin subkonjunkival verabreicht Ein Teil der Patienten erhielt

zusaumltzlich ein subkonjunktivales Steroiddepot von 4 mg Dexamethason

Postoperativ bekamen ale Patienten viermal taumlglich

Erythromycinaugentropfen und einmal taumlglich Neosynephrinaugentropfen

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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n

Geb

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sd

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Gesch

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Jah

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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ge

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Part

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ab

w

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Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 36: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

32

uumlber vier Tage bis zur Entlassung Postoperativ uumlber einen

Beobachtungszeitraum von vier Wochen erhielt eine Haumllfte der Patienten

viermal taumlglich Augentropfen mit 01igen Dexamethasonphosphat die

andere Haumllfte viermal taumlglich Augentropfen mit 01igem Diclofenac-

Natrium

Daraus wurden folgende Gruppen festgelegt

- CO-Gruppe (Gruppe 1) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat

ohne perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason subkonjunktival

- CC-Gruppe (Gruppe 2) Viermal taumlglich 01 Dexamethasonphosphat mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

- DO-Gruppe (Gruppe 3) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium ohne

perioperative Gabe von 4 mg Dexamethason

- DC-Gruppe (Gruppe 4) Viermal taumlglich 01 Diclofenac-Natrium mit

perioperativer Gabe von 4 mg Dexamethason

Das Patientenkollektiv wurde weiterhin reduziert durch folgende

Verlustkriterien

- schlechte Mobilisierbarkeit einiger Patienten

- niedrige Ruumlcklauffrequenz in dieser Altersgruppe

- Patienten verstorben

232 Methode der Operation

Bei allen Patienten wurde durch zwei erfahrene Operateure eine

extrakapsulaumlre Standardkataraktoperation mit Kernexpression und

Einpflanzung einer PMMA-Hinterkammerlinse durchgefuumlhrt Die Patienten

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 37: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

33

erhielten entweder eine Allgemeinnarkose (ITN) oder eine

Retrobulbaumlranaumlsthesie mit Fazialisakinesie Erst zum Ende des Eingriffs

erhielten die Operateure Einblick in das Behandlungsschema und

applizierten diesem entsprechend subkonjunktival ein Dexamethasondepot

oder auch keins

233 Messung mit dem LFCM und dem EPCO

Bei allen Patienten wurden sowohl vor der Operation als auch am ersten

dritten siebten 28 Tag und ca sieben Jahre nach der Operation mit dem

KOWA Laser-Flare-Cell-Meter FC 1000 Partikelzahl und Kammerwasserflare

gemessen Die Messungen erfolgten jeweils nachmittags in Mydriasis (die

ersten vier Termine vom selben Untersucher) Der Termin nach sieben

Jahren wurde von einem anderen Untersucher durchgefuumlhrt Die

Untersucher hatten keine Kenntnis von der therapeutischen Einteilung der

jeweiligen Patienten Aus zehn Einzelmessungen mit einem

Backgroundunterschied kleiner oder gleich 5 entstanden die Mittelwerte fuumlr

den Kammerwasserflare und die Kammerwasserproduktion

Sieben Jahre nach der Operationen wurden jeweils bei jedem Patienten von

dem operierten Auge im regredienten Licht mehrere Fotos von der

Hinterkapsel erstellt Dieses wurden durchgehend vom gleichen Untersucher

nachmittags in Mydriasis mit der gleichen Spiegelreflexkamera angefertigt

Die therapeutische Einteilung der Patienten war diesem nicht bekannt

234 Fehlerquellen bei der Arbeit mit dem EPCO

Um die Reliabilitaumlt von EPCO zu untersuchen wurden Versuche von

Nimsgern et al durchgefuumlhrt Hiernach lag bei der interindividuellen

Reliabilitaumlt die Standardabweichung der verschiedenen Untersucher

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

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Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

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76

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 38: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

34

zwischen 02 und 04 Die Standardabweichung bei der intraindividuellen

Reliabilitaumlt betrug durchschnittlich 03 Wenn Bilder des gleichen Auges

auszuwerten waren betrug die Standardabweichung 02 Somit ist die

Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO zuverlaumlssig und die

Schwankungsbreite ist sowohl inter- als auch intraindividuell gering

Systematische Fehler konnten durch Standardisierung der Aufnahmetechnik

weitgehend vermieden werden

Trotz mehrmaliger Gabe von Mydriatika trat in Einzelfaumlllen aufgrund von

submaximaler Mydriasis die Schwierigkeit auf die ganze Hinterkapsel

beurteilen zu koumlnnen

Durch schlechte Hornhautverhaumlltnisse schlecht brechende Medien und

Unruhe des Patienten konnte in Einzelfaumlllen die Hinterkapsel nicht maximal

scharf auf dem Negativ abgebildet werden Dieses Problem erschwerte die

Zuordnung der einzelnen Areale zu den Dichtegraden des Programms

EPCO2000

24 Statistische Analyse

Kammerwasserflare Kammerwasserpartikelzahl und Nachstarindex

entsprechen sieben Jahre postoperativ nicht mehr ganz der

Normalverteilung (siehe Histogramm in der Anlage) Da die Abweichungen

jedoch nicht gravierend sind konnten alle unten aufgefuumlhrten statistischen

Tests verwendet werden Die Daten der Ausgangspopulation von vor sieben

Jahren bzgl Kammerwasserflare und Kammerwasserpartikelzahl konnten in

der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

mittels logarithmischer Transformation gut in eine Normalverteilung

konvertiert werden Der Nachweis erfolgte mit dem Kolmogoroff-Smirnoff-

Anpassungstest

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 39: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

35

Um Zusammenhaumlnge zwischen Kammerwasserflare Partikelzahl und

Nachstar zu untersuchen wurde eine lineare Regressionsanalyse fuumlr alle

Messzeitpunkte durchgefuumlhrt

Um signifikante Unterschiede in den vier Therapiegruppen bzgl Nachstar zu

untersuchen wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ONEWAY ANOVA)

durchgefuumlhrt

Alle Tests die angewandt wurden waren zweiseitig mit einem

Signifikanzniveau von 005 Die Effekte wurden als vernachlaumlssigbar

eingestuft wenn das Ergebnis nicht signifikant war Analysiert wurden die

Daten mit dem Statistikprogramm SPSS Version 12

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 40: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

36

3 Ergebnisse

31 Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Therapiegruppen

311 Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe CO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen 2

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 6 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 3)

Tab 3 Patientenverteilung in der Gruppe CO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

zum Zeitpunkt der Operation

CO Anzahl RA LA Alter Oslash ndash Alter

Gesamt 6 4 2 44 - 71 61

Maumlnner 3 1 2 44 - 63 56

Frauen 3 3 0 51 - 71 64

Die folgende Tabelle (Tab 4) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 41: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

37

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 4 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075 mmsup3) fuumlr

Gruppe CO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 314 282 334 120 84

SA Flare 70 96 108 106 57 41

Partikel 53 278 170 73 12 03

SA Partikel 70 161 144 75 07 03

Abb 10 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CO

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 42: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

38

Abb 11 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CO

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes (welche durch das Programm

EPCO2000 aus den 4 Dichtegraden der Truumlbung der Hinterkammer

errechnet wurden) betraumlgt fuumlr die Gruppe CO 097 Die Standard-

abweichung ist 064

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

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74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

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Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

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Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

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E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

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Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

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Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 43: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

39

312 Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe CC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 8 Patienten aufgenommen von denen

ein Patient ausgeschlossen werden musste da durch Unruhe seitens des

Patienten die Qualitaumlt des Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 7 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 5)

Tab 5 Patientenverteilung in der Gruppe CC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

CC Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 7 4 3 56 - 71 64

Maumlnner 3 2 1 63 - 69 65

Frauen 4 2 2 56 - 71 63

Die folgende Tabelle (Tab 6) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

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76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 44: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

40

Tab 6 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe CC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 97 277 150 139 94 68

SA Flare 110 137 71 70 58 37

Partikel 124 313 115 17 22 05

SA Partikel 219 193 115 11 35 07

A

bb12 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe CC

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 45: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

41

Abb13 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe CC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes die mit dem Programm EPCO2000 aus

den Fotos in der Gruppe CC quantifiziert worden sind betraumlgt 069 Die

Standardabweichung ist 049

313 Diclofenacgruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe (Gruppe DO)

In diese Gruppe wurden insgesamt 10 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da hier ebenfalls durch Unruhe

seitens der Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die

Auswertung mit dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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n

Geb

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sd

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Gesch

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Jah

r

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hu

ng

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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Part

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ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 46: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

42

So verblieben 5 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 7)

Tab 7 Patientenverteilung in der Gruppe DO

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 5 3 2 51 - 75 64

Maumlnner 1 0 1 51 51

Frauen 4 3 1 51 - 75 68

Die folgende Tabelle (Tab 8) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

Tab 8 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countsmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DO

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 82 495 128 125 90 62

SA Flare 28 85 55 34 15 37

Partikel 76 429 77 26 04 08

SA Partikel 121 87 34 27 02 08

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 47: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

43

Abb14 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DO

Abb15 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DO

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 48: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

44

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DO 093 Die

Standardabweichung ist 085

314 Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe (Gruppe DC)

In diese Gruppe wurden insgesamt 9 Patienten aufgenommen von denen 5

Patienten ausgeschlossen werden mussten da durch Unruhe seitens der

Patienten die Qualitaumlt der Fotos von der Hinterkapsel fuumlr die Auswertung mit

dem Programm EPCO2000 nicht ausreichte

So verblieben 4 Patienten die in die Studie eingingen und sich wie folgt

bezuumlglich Geschlecht Alter und Seite des operierten Auges aufteilten (siehe

Tab 6)

Tab 9 Patientenverteilung in der Gruppe DC

RA = rechtes Auge

LA = linkes Auge

Anzahl RA LA Alter Oslash - Alter

Gesamt 4 3 1 45 - 83 65

Maumlnner 1 0 1 45 45

Frauen 3 3 0 58 - 83 65

Die folgende Tabelle (Tab 10) stellt die mit dem LFCM quantifizierten

Messergebnisse fuumlr den Tyndall (Flare) und die Anzahl der Partikel im

Kammerwasser Fuumlr die einzelnen Untersuchungstage wurden jeweils die

Mittelwerte fuumlr das zu untersuchende Kollektiv ermittelt

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 49: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

45

Tab 10 Mittelwerte und Standardabweichung (SA) fuumlr Flare (Photon

countmsec) und Partikelzahl im Kammerwasser (Anzahl0075mmsup3) fuumlr

Gruppe DC

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 77 191 135 101 77 52

SA Flare 56 118 49 24 26 11

Partikel 12 139 92 16 02 01

SA Partikel 12 135 87 07 01 02

Abb16 Graphische Darstellung des Kammerwasserflares der Gruppe DC

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 50: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

46

Abb17 Graphische Darstellung der Kammerwasserpartikel der Gruppe DC

Der Mittelwert der Nachstar-Indizes betraumlgt in der Gruppe DC 114 Die

Standardabweichung ist 038

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

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t

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Fla

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Jah

r

Fla

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weic

hu

ng

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

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prauml

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Part

ikel

1 T

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ikel

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28 T

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7 J

ah

r

Part

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tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 51: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

47

32 Vergleich der Kollektive bzgl Flare und Partikelzahl im

Kammerwasser

Der Vergleich aller vier Therapiegruppen zeigt nach annaumlhernd gleichen

praumloperativen Werten fuumlr den Flare einen deutlichen Anstieg am ersten

postoperativen Tag Zwischen dem dritten und siebten postoperativen Tag

beobachtete man eine leichte Stagnation bzw einen Flarewertanstieg Am

28 Tag erreichten alle Therapiegruppen fast die Ausgangswerte bzgl des

Flares und bei der Kontrolle nach sieben Jahren wurden diese sogar leicht

unterschritten

Den geringsten Flarewert zeigte zu allen Messzeitpunkten die Gruppe DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

wobei die houmlchsten Flarewerte ab dem 3 postoperativen Tag in der Gruppe

CO (Dexamethasongruppe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe) zu verzeichnen waren Die Gruppe CC

(Dexamethasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) mit dem geringsten Nachstarindex zeigte im Vergleich

zu den anderen drei Therapiegruppen keinen besonderen Anstieg oder

Abfall

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 52: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

48

Kam m erwasserflare

00

100

200

300

400

500

600

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Photon c ounts

ms ec

CC

CO

DC

DO

Abb 18 Vergleich bzgl des Flares aller Therapiegruppen (CC CO DC DO)

uumlber die Zeit

Vergleicht man die Partikelanzahl im Kammerwasser bei den vier

Therapiegruppen so kommt es bei allen Gruppen am ersten postoperativen

Tag zu einem initialen Anstieg Am dritten postoperativen Tag beobachtet

man einen deutlichen Ruumlckgang mit kontinuierlichem Partikelzahlabfall im

Verlauf des weiteren Beobachtungszeitraumes Analog zum Flarewert zeigte

die Gruppe CC mit dem geringsten Nachstarindex im Vergleich zu den

anderen drei Therapiegruppen auch bei der Partikelzahl keinen besonderen

Anstieg oder Abfall

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

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Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 53: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

49

K am m erw asserpartike l

00

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Partikelz ahl

0075mm3

C C

C O

D C

D O

Abb 19 Vergleich bzgl der Partikelzahl aller Therapiegruppen (CC CO

DC DO) uumlber die Zeit

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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n

Geb

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Gesch

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Jah

r

Fla

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ng

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

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w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 54: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

50

33 Vergleich der Therapiegruppen bzgl Nachstarindex

Der Vergleich der vier Kollektive zeigt dass die Gruppe CC (Gruppe mit

Dexamethason mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

sieben Jahre postoperativ den geringsten Nachstar-Index aufweist Die

Gruppe DC (Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer

Dexamethasongabe) zeigt dabei die staumlrkste Nachstarbildung (Tab 11 Abb

20) Eine aumlhnlich starke Nachstarbildung beobachtet man bei den Gruppen

DO und CO bei denen perioperativ lediglich Dexamethason oder Diclofenac

subkonjunktival verabreicht wurde

Tab 11 Nachstarindex bei den vier Therapiegruppen sieben Jahre

postoperativ

Mittelwert Standardabweichung

Gruppe CO 097 064

Gruppe CC 069 049

Gruppe DO 093 085

Gruppe DC 114 038

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Instruction manual (V 20) Tokyo

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Inhibition of blood-aqueous barrier breakdown with diclofenac

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Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

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Posterior capsular opacification a specular microskopic study

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Plasmaproteinbestimmung

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Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Capsulotomy

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Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

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Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

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Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

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Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

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Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

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in aqueous in vivo

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Clinical appplication of laser flare-cell meter

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Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

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Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

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Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

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Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

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Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

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Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 55: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

51

Abb 20 Graphische Darstellung des Nachstars in den vier Therapiegruppen

als Boxplot

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC (Diclofenacgruppe

mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) miteinander sieht

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

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E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

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Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

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76

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 56: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

52

man bei Gruppe DO tendenziell (Signifikanz 0951) einen etwas geringeren

Nachstar

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne sub-

konjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenacgruppe

ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) miteinander so ist

kaum ein Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen festzustellen

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit sub-

konjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC (Diclofenac-

gruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) mit-

einander ist bei der Gruppe CC die groumlszligte Tendenz zu einem geringeren

Nachstar (Signifikanz 0669) zu sehen

34 Zusammenhang zwischen Nachstar und Flare bzw

Partikelzahl im Kammerwaser

Tab 12 Flare (Photon counts msec) Partikel (Partikelzahl 0075 mmsup3)

und Standardabweichung (SA) aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

Praumlop 1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag 7 Jahr

Flare 858 3210 1794 1842 972 677

SA Flare 728 1485 979 1182 455 347

Partikel 731 2983 1174 349 109 049

SA Partikel 1392 1731 1059 470 197 062

Die Anzahl der aufgenommen Probanden in allen Therapiegruppen betraumlgt

28

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 57: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

53

Abb 21 Graphische Darstellung des Flares aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 58: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

54

Abb 22 Graphische Darstellung der Partikel aller Therapiegruppen im

Kammerwasser uumlber die Zeit

Vergleicht man die Flarewerte bzw die Partikelzahl jeweils fuumlr die einzelnen

Tage mit dem Nachstarindex so ergibt sich weder eine Tendenz noch eine

statistische Signifikanz fuumlr einen Einfluss der Entzuumlndungsantwort auf die

Nachstarbildung Die Tab 12 und die Abb 21 und 22 zeigen die Entwicklung

der Flarewerte und der Partikelzahl aller Therapiegruppen uumlber die Zeit

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

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Fla

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Jah

r

Fla

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tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

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prauml

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Part

ikel

1 T

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Part

ikel

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28 T

ag

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7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 59: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

55

4 Diskussion

Nach extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion mit Implantation einer Hinter-

kammerlinse fuumlhrt der Zusammenbruch der Blut-Kammerwasser-Schranke

postoperativ zu einer Erhoumlhung der Eiweiszligkonzentration (Flare =

Tyndallphaumlnomen) und der Zellzahl (Partikel) in der Augenvorderkammer

Die Erhoumlhung kann man mit dem Laser-Flare-Cell-Meter objektiv

quantifizieren (Kruumlger und Steinhaumluser 1993) Diesen Effekt vermag sowohl

Diclofenac ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (NSAID) (Othenin-Girard et

al 1994 Vickers et al 1991) als auch Dexamethason ein Kortikosteroid

(Sanders und Kraff 1984 Wenzel et al 1992 Laurell et Zetterstroumlm 2002)

signifikant zu reduzieren Topische Steroide werden fuumlr gewoumlhnlich mehrere

Wochen postoperativ benutzt Zugleich treten auch die Nebenwirkungen wie

Erhoumlhung des Augeninnendrucks Wundheilungsstoumlrung Erleichterung einer

Infektion auf (Havener 1974) Alternativ zu dieser Behandlung haben sich

NSAIDs als effizient erwiesen (Kraff et al 1990)

Die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem Diclofenac mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe DC) stellte

sich bis zum 28 postoperativen Tag als die guumlnstigste Therapieform dar Der

deutliche Anstieg des Flarewertes und der Partikelzahl im Kammerwasser in

allen Gruppen am ersten postoperativen Tag wird erklaumlrt durch die Blut-

Kammerwasserschrankenstoumlrung bedingt durch das Operationstrauma

(Drews 1990 Herbort 1992 Othenin-Girard et al 1992 Shah und Spalton

1994 Strobel et al 1991) Es wird vermutet das nicht-steroidale

Antiphlogistika die Prostaglandinsynthese verhindern aber nicht dazu

geeignet sind die einmal gebildeten Prostaglandine zu antagonisieren

(Sawa und Masuda 1976) so dass aufgrund des dadurch verzoumlgerten

Wirkungsbeginns ein praumloperativer Therapiebeginn zu fordern waumlre

Die leichte Stagnation bzw Anstieg des Flarewertes zwischen dem dritten

und siebten Tag ndash nicht festzustellen bei der Kammerwasserpartikelzahl ndash

beschreiben neben Kruumlger und Steinhaumluser auch Shah Spalton Seeliger

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 60: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

56

(Kruumlger und Steinhaumluser 1993 Shah und Spalton 1994 Seeliger und

Kruumlger 1995) Nishi (Nishi und Nishi 1992) fuumlhrt diesen Effekt auf eine

Fremdkoumlrperreaktion der verbliebenen Linsenepithelzellen zuruumlck

Die zusaumltzliche perioperative Applikation eines subkonjunktivalen

Dexamethasondepots fuumlhrte in der Studie von Kruumlger und Steinhaumluser zu

einem nur am ersten Tag signifikanten Flarewertabfall in beiden Gruppen

Dieses unterstreicht die bereits oben erwaumlhnte Forderung nach einer peri-

bzw praumloperativen antiinflammatorischen Therapie (Kruumlger und Steinhaumluser

1993)

Bis zum 28 Tag zeigte die zusaumltzliche subkonjunktivale

Dexamethasongabe auf die Partikelzahl jedoch keine wesentliche Wirkung

Waumlhrend bei den Flarewerten eine Therapieabhaumlngigkeit festzustellen war

zeigte sich die Partikelzahl therapieunabhaumlngig Kruumlger und Steinhaumluser

vermuteten dass es sich bei den gemessenen Partikeln primaumlr um das

durch das Operationstrauma ausgeschwemmte Pigment- sowie um

verbliebene Linsenepithelzellen bzw um groumlszligere Eiweiszligkonglomerate

handelte (Kruumlger und Steinhaumluser 1993)

Im Rahmen dieser Studie soll unter anderem eine Verlaufskontrolle

durchgefuumlhrt werden ob die Therapie mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe (Gruppe

DC) sieben Jahre postoperativ retrospektiv weiterhin als die guumlnstigste

anzusehen ist

Vergleicht man die Flarewerte sieben Jahre postoperativ mit denen vom 28

Tag so stellt man eine weitere Abnahme in allen Gruppen fest wobei

weiterhin die Gruppe DC die niedrigsten Flarewerte und somit den

niedrigsten Reizzustand aufweist

Der Vergleich der Partikelzahl sieben Jahre postoperativ mit der Zahl vom

28 Tag zeigt ebenfalls ein weiteres Absinken der Werte bis auf die Gruppe

DO (Diclofenacgabe ohne subkonjunktivale perioperative

Dexamethasongabe)

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 61: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

57

An den folgenden Tagen - wie auch jetzt bei der Kontrolle sieben Jahre

postoperativ - konnte jedoch weder fuumlr den Flare noch fuumlr die Partikelzahl ein

statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden Es bleibt lediglich

festzuhalten dass es sich jetzt bei der Gruppe DC immer noch um die

guumlnstigste Therapieform handelt wenn es auch nicht zu einem statistisch

signifikanten Ergebnis kommt

Ein perioperativ appliziertes subkonjunkivales Dexamethasondepot vermag

laut Kruumlger und Steinhaumluser die inflammatorische Antwort am erstern

postoperativen Tag signifikant zu reduzieren Ebenso zeigte sich bei der

alleinigen topischen postoperativen Diclofenacgabe ein signifikant

guumlnstiger Verlauf am dritten und siebten postoperativen Tag (Kruumlger und

Steinhaumluser 1993) Im Gegensatz dazu konnten zwei Laser-Flare-Cell-

photometrischen Studien (Schmitt und Hessemer 1995 SHAH SM et al

1992) einen protektiven Effekt einer subkonjunktivalen Steroidgabe

unmittelbar nach Kataraktoperation auf die Blut-Kammerwasser-Schranke

nicht belegen Eine moumlgliche Begruumlndung ist dass die fruumlhpostoperative

Injektion eines kurzwirksamen steroidalen Antiphlogistikums nur

unzureichend auf diese spezifischen Entzuumlndungsmerkmale einwirken kann

Nach Laurell sei ein signifikanter entzuumlndungshemmender Effekt bei

postoperativer Therapie mit Dexamethason oder Diclofenac lediglich

innerhalb des ersten Monats sichtbar danach unterscheiden sich beide

Formen gegenuumlber einem Placebo nicht (Laurell und Zetterstroumlm 2002) Bei

Reddy kam es sogar innerhalb des ersten Monats postoperativ zu keinem

signifikanten Unterschied beider Therapieformen (Reddy et al 2000)

Zu den Risikofaktoren eines Nachstars zaumlhlen die Can-Opener-Technik

bei der Kapsulotomie Fixierung der Linse im Sulcus ciliaris groszliger optischer

Durchmesser von 7 mm verminderte intraoperative Pupillendilatation

(Pupillenweite lt 5mm) ein weniger erfahrener Operateur verbliebene

Cortex-Reste das Nichtvorhandensein einer Hinterkammerlinse (Ayed et al

2002)

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 62: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

58

Scharfe Kanten der implantierten Linse stellen durch den houmlheren Druck auf

die Hinterkapsel fuumlr die Migration der Linsenepithelzellen eine mechanische

Barriere dar so dass die Kapseltruumlbung bdquogebremstldquo wird (Nagata et

Watanabe 1996 Nishi et al 1998 Dick 2005 Nishi et al 2007)

Ein nicht polierter scharfkantiger Kapselring zeigte nach sechs Monaten

signifikant weniger Nachstarbildung (Nishi et al 1998) Auszligerdem spielt das

Material der Linse eine nicht unwichtige Rolle Bei Linsen aus

Polymethylmethacrylat bildete sich an der Hinterkapsel nach drei Jahren

weniger Truumlbung als bei Linsen aus Silikon oder Polyacryl (Hollick et al

1999)

Die Verringerung der Nachstarbildung wurde bereits von vielen Autoren

sowohl in vitro als auch in vivo untersucht wobei Colchizin Daunomycin

Methotrexat Mytomycin C und 5-Flurouracil vorgeschlagen wurden (Ismail et

al 1996 Sourdille et Ducournau 1990 Legler et al 1993 Hansen et al

1987 Ruiz 1990) Laborstudien lassen darauf schlieszligen dass sogar bei

Diclofenac eine Verzoumlgerung der Nachstarbildung moumlglich ist (Nishi et

al1995) Es wurde mit verschiedensten Techniken versucht

zuruumlckgebliebene Zellen waumlhrend der Operation zu entfernen Darunter

fallen die einfache und die Ultraschallaspiration der Zellen Polieren der

Kapsel Kryokoagulation und Osmolyse (Nishi 1999)

Bis jetzt wurde noch keine Moumlglichkeit gefunden die den Nachstar

vollstaumlndig verhindern koumlnnte So bleibt nur die einzige Moumlglichkeit die

Kapsulotomie mit dem Yag-Laser oder der manuelle operative Eingriff Dabei

wird die hintere Kapsel eroumlffnet waumlhrend die getruumlbten peripheren Anteile

der Kapsel belassen werden muumlssen Der Patient erfaumlhrt einen Zugewinn in

puncto Visus die Fundusspiegelung der Netzhautperipherie laumlsst sich

dennoch nicht befriedigend durchfuumlhren Deshalb muss ein Fernziel sein die

sekundaumlre Truumlbung der Hinterkapsel gaumlnzlich zu verhindern

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und CC (Dexa-

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 63: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

59

methasongruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe CC einen tendenziell (Signifikanz

0857) geringeren Nachstar fest welcher hypothetisch den Schluss zulaumlsst

dass mit steigender Cortisondosierung die Nachstarrate geringer wird

Vergleicht man nun die Gruppen DO (Diclofenacgruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so stellt man bei Gruppe DO einen etwas geringeren Nachstar

fest (Signifikanz 0951) In Kombination mit den NSAID fuumlhrt aber

Cortisongabe zu einer Erhoumlhung der Nachstarrate Diese Aussage

muumlsste in einer groumlszligeren Kohorte uumlberpruumlft werden

Vergleicht man die Gruppen CO (Dexamethasongruppe ohne

subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe) und DO (Diclofenac-

gruppe ohne subkonjunktivale perioperative Dexamethasongabe)

miteinander so macht es keinen Unterschied (Signifikanz 0999) ob man

ohne perioperatives Steroiddepot postoperativ vier Wochen lang

Diclofenac oder Dexamethason verabreicht

Vergleicht man die Gruppen CC (Dexamethasongruppe mit

subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe) und DC

(Diclofenacgruppe mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe)

miteinander so erkennt man tendenziell die groumlszligte Aumlnderung im

Nachstarindex (Signifikanz 0669) so dass eine Empfehlung fuumlr eine

Kombination von Diclofenac mit perioperativ verabreichten Steroiden

nicht auszusprechen ist da es sich um eine Langzeitbeobachtung handelt

Eine graphische Darstellung des Nachstars bei den vier Therapiegruppen

gibt die Abb 23 wieder

Es wurden Vermutungen geaumluszligert dass die postoperativen entzuumlndlichen

Reaktionen mit der Nachstarbildung in Verbindung stehen koumlnnten (Wolter

1985 Toumlrngren et al 1993 Kulkarni et al 1980 Cobo et al 1984 Apple

1992) Wie schon von Lundgren in Erwaumlgung gezogen wurde (Lundgren

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 64: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

60

1996) bestaumltigt diese Studie dass kein Zusammenhang zwischen

postoperativer Entzuumlndung und Nachstarbildung existiert

Wie schon in einer anderen Studie an Kaninchen gezeigt (Wallentin et al

2000) sieht man auch hier keinen signifikanten Einfluss der

Entzuumlndungsantwort nach einer Kataraktoperation auf die Ausbildung von

Nachstar Die guumlnstigste Therapieform bzgl Flare (Gruppe DC) hat sogar

den houmlchsten Nachstarindex

097

069

093

114

000

020

040

060

080

100

120

Gruppe CO Gruppe CC Gruppe DO Gruppe DC

Nachstar-Index

Abb 23 Graphische Darstellung des Nachstars (Mittelwerte) bei den vier

Therapiegruppen (CO = postop Cortison CC = postop + periop Cortison DO = postop NSAID

DC = postop NSAID + periop Cortison)

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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m

Gesch

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t

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Jah

r

Fla

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

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r

Part

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ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 65: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

61

5 Zusammenfassung

Das Ziel dieser randomisierten Doppelblindstudie war die Auswirkungen von

dem Kortikosteroid Dexamethason und dem nicht-steroidalem Anti-

phlogistikum Diclofenac auf die Ausbildung von Nachstar sieben Jahre nach

extrakapsulaumlrer Kataraktextraktion (ECCE) mit Implantation einer

Intraokularlinse zu untersuchen Ferner sollte der Flarewert und die

Partikelzahl sieben Jahre nach Kataraktoperation weiter verfolgt werden und

es sollte die Frage nach einem moumlglichen Zusammenhang zum Nachstar

geklaumlrt werden

1993 wurden 75 sonst gesunde Patienten beiderlei Geschlechts im Alter von

43 bis 91 in einer Studie von Kruumlger und Steinhaumluser bzgl Flare und

Partikelzahl ausgewertet (Kruumlger et Steinhaumluser 1993) Am Operationstag

(ECCE) erhielt ein Teil dieser Patienten unmittelbar am Ende des operativen

Eingriffs ein Steroiddepot von 4 mg Dexamethasonphosphat subkonjunktival

injiziert Die Haumllfte der Patienten erhielt ab dem ersten postoperativen Tag

viermal taumlglich 01ige Dexamethasonphospat-Augentropfen und die andere

Haumllfte 01 Diclofenac-Augentropfen uumlber einen Zeitraum von vier Wochen

Von den 35 Patienten mussten 12 Patienten (2 Patienten aus der Gruppe

CO 1 Patient aus der Gruppe CC 4 Patienten aus der Gruppe DO 5

Patienten aus der Gruppe DC) aus der Studie ausgeschlossen werden weil

die Qualitaumlt der Vorderabschnittsfotografie wegen Unruhe seitens der

Patienten fuumlr die Auswertung mit EPCO2000 nicht ausreichend war

Die Untersuchungsgruppen teilen sich wie folgt auf

Gruppe CO nur postoperative Dexamethasongabe

Gruppe CC postoperativ Dexamethasontropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

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7 Anhang (Datensammlung)

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Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 66: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

62

Gruppe DO nur postoperative Diclofenacgruppe

Gruppe DC postoperativ Diclofenactropfen mit perioperativer

subkonjunktivaler Injektion eines Dexamethasondepot

Wie schon sieben Jahre zuvor festgestellt stellt sich die Therapie bzgl

Flarewert und Partikelzahl mit postoperativ topisch verabreichtem

Diclofenac mit subkonjunktivaler perioperativer Dexamethasongabe

sieben Jahre postoperativ weiterhin ndash wenn auch nicht mehr signifikant - als

die guumlnstigste dar Vergleicht man naumlmlich die Flarewerte und die

Partikelzahl aus der Verlaufskontrolle sieben Jahre postoperativ mit denen

vom 28 Tag so sieht man ein weiteres Absinken

Aus dieser Studie kann man auch fuumlr die klinische Anwendung schlieszligen

dass sich die Nachstarbildung statistisch gesehen therapieunabhaumlngig

verhaumllt bzgl perioperativer bzw postoperativer Gabe von Dexamethason

oder bzgl postoperativer Gabe von Diclofenac Die groumlszligte wenn auch nicht

signifikante Nachstarbildung sieht man jedoch bei subkonjunktivalem

perioperativem Dexamethasondepot mit postoperativ verabreichten

Diclofenactropfen so dass eine Empfehlung fuumlr eine Kombination von

postoperativ verabreichtem Diclofenac mit perioperativ verabreichten

Steroiden nicht ausgesprochen werden kann

63

6 Literaturverzeichnis

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

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T

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T

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8 T

ag

Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 67: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

63

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7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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m

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T

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T

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8 T

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Jah

r

Fla

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tan

dard

ab

weic

hu

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7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

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Part

ikel

1 T

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Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

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r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 68: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

64

Cobo L M Ohsawa E Chandler D Arguello R George G (1984)

Pathogenesis of capsular opacification after extracapsular cataract

extraction an animal model

Ophthalmology 91 857-863

Corboy J M (1976)

Corticosteroid therapy for the reduction of postoperative inflammation after

cataract extraction

Am J Ophthalmology 82 923-927

De Menezes MR Cantanzaro-Guimaraes S A (1985)

Determination of anti-inflammatory and antimitotic activities of non-steroid

anti-inflammatory drugs ibuprofen diclofenac sodium and fentiazac

Cell Mol Biol 31 455-461

Dernouchamps J P Heremans JF (1975)

Molekular sieve effect of the blood-aqueous barrier

Exp Eye Res 21 289-297

Dick H B (2005)

Closed foldable capsular rings

J Cataract Refract Surg 31 (3) 467-71

Diestelhorst M Aspacher F Konen W Kriegelstein G K Hilgers R D

(1992)

Effect of Dexamethasone 01 and prednisolone acetate 10 eye drops on

the blood-aqueous barrier after cataract surgery a controlled randomized

fluorophotometric study

Graefe`s Arch Clin Exp Ophthalmol 230 451-453

Drews R C (1990)

Management of postoperative inflammation Dexamethasone versus

flurbiprofen a quantitative study using the new flare cell meter

Ophthalmic Surg 21 (8) 560-562

65

Fechner P U Teichmann K D (1991)

Kapitel 6 Corticoide Kapitel 7 Nichtsteroidale Antiphlogistika

Buumlcherei des Augenarztes Bd 67 Medikamentoumlse Augentherapie Enke-

Verlag 3 Auflage 61-74

Flach A J Dolan B J (2000)

Incidence of postoperative posterior capsular opacification following

treatment with diclofenac 01 and ketorolac 05 ophthalmic solutions

3-year randomized double-masked prospective clinical investigation

Trans Am Ophthalmol Soc 98 101-5 discussion 105

Flach A J Dolan B J Donahue M E Faktorovitch E G Gonzalez G

A (1990)

Pathogenesis of posterior capsular opacification and clinico-statistical data

J Cataract Refract Surg 16 347-352

Hansen T J Tyndall R Soll D B (1987)

Methotrexate-anticollagen conjugate inhibits in vitro lens outgrowth

Invest Ophtalmol Vis Sci 28 1206-1209

Havener W H (1974)

Corticosteroid therapy

Ocular pharmacology 3rd ed St Louis CV Mosby 343-95

Heier J S Topping T M Baumann W Dirks M S Chern S (2000)

Ketorolac versus prednisolone versus combination therapy in the treatment

of acute pseudophakic cystoid macular edema

Ophthalmology 107 (11) 2034-8 discussion 2039

Herbort C P (1992)

Messung der Entzuumlndung nach Kataraktoperationen und Laserinterventionen

mit dem Laser-Flare-Cell-Meter und deren Therapie mit dem nichtsteroidalen

Entzuumlndungshemmer Diclofenac-Natrium (Voltaren ophtha)

66

Augenaumlrztliche Fortbildung 15 203-213

Hogan M J Kimura S J Thygeon P (1959)

Sign and symptoms of uveitis

Am J Opthalmol 47 155-170

Kappelhoff J P Vrensen GF (1992)

The pathology of after-cataract a minireview

Acta Ophthalmol Suppl 205 13-24

Karow T Lang R (1998)

Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie

323-324

Kirckpatrick C J Mohr W Wildfeuer A Haferkamp O (1983)

Influence of nonsteroidal anti-inflammatory agents on lapine articular

chondrocyte growth in vitro

Z Rheumatol 42 58-65

Kowa Co Ltd (1988)

Laser Flare Cell Meter - Kowa FC-1000 ndash

Instruction manual (V 20) Tokyo

Kraff M C Sanders D R Mcguigan L Raanan M G (1990)

Inhibition of blood-aqueous barrier breakdown with diclofenac

A fluorophotometric study

Arch Opthalmol 108 (3) 380-3

Kraff MC Martin R G Neumann A C Weinstein A J (1994)

Efficacy of diclofenac solution verus placebo in reducing inflammation

following cataract extraction and posterior chamber lens implantation

J Cataract Refract Surg 20 138-144

67

Kruumlger H Steinhaumluser U (1993)

Die postoperative antiinflammatorische Therapie bei Kataraktpatienten ndash

eine Laser-Flare-Cell-Meter-Studie zum Vergleich der Substanzen

Dexamethason und Diclofenac

Dissertation an der medizinischen Fakultaumlt der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Ku E C Lee W Kothari H V Scholoer D W (1986)

Effect of diclofenac sodium on arachidonic cascade

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 18-23

Kulkarni P S Bhattacherjee P Eakins K E Srinivasan B D (1981)

Anti-inflammatory of bethamethasone phosphate dexamethasone

phosphate and indomethacin on rabbit ocular inflammation induced by

bovine serum albumin

Eye Research Dec 1 (1) 43-47

Kurosaka D Kato K Nagamoto T (1996)

Presence of alpha smooth muscle actin in lens epithelial cells of aphakikic

rabbit eyes

British Journal of Ophthalmology 80 906-910

Laurell C Zetterstroumlm C (2002)

Effects of dexamethasone diclofenac or placebo on the inflammatory

response after cataract surgery

Br J Ophthalmol 86 (12) 1380-4

Legler U F Apple D J Assia E I Bluestein E C Castaneda V E

Mowbray S L (1993)

Inhibition of posterior capsule opacification The effect of colchicines in a

sustained drug delivery system

J Cataract Refract Surg 19 462-470

68

Lundgren B Lundberg K Toumlrngren L Rolfsen W (1996)

Lack of correlation between intraocular inflammation and posterior capsular

opacification (PCO) in the rabbit eye

Invest Ophthalmol Vis Sci 37 759 Abstract

Maltzman B A Haupt E Notis C (1989)

Relationship between age at time of cataract extraction and time interval

before capsulotomy for opacification

Ophthalmic Surgery 20 321-324

Mamalis N Schwiesow T Huber C E (1990)

What we know about preventing PCO

Review of Ophthalmology April

Marcantonio J P Rakic J M Vrensen G F Duncan G (2000)

Lens cell population studied in human donor capsular bags with implanted

intraocular lenses

Invest Ophthalmol Vis Sci 41 1130-1141

Mastropasqua L Lobefalo L Ciancaglini M Ballone E

Gallenga P E (1997)

Heparin eyedrops to prevent posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 23 440-446

McDonell P J Rowen S l Glaser B M Sato M (1985)

Posterior capsule opacification an in vitro model

Arch Ophthalmol 103 1378-1381

McDonell PJ Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior capsule opacification in pseudophkic eyes

Ophtalmology 90 1547-1553

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

Eye 4 526-530

McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

Brit J Opthalmol 76 (11) 681-684

Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

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m

Gesch

lech

t

Au

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Fla

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T

ag

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 69: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

65

Fechner P U Teichmann K D (1991)

Kapitel 6 Corticoide Kapitel 7 Nichtsteroidale Antiphlogistika

Buumlcherei des Augenarztes Bd 67 Medikamentoumlse Augentherapie Enke-

Verlag 3 Auflage 61-74

Flach A J Dolan B J (2000)

Incidence of postoperative posterior capsular opacification following

treatment with diclofenac 01 and ketorolac 05 ophthalmic solutions

3-year randomized double-masked prospective clinical investigation

Trans Am Ophthalmol Soc 98 101-5 discussion 105

Flach A J Dolan B J Donahue M E Faktorovitch E G Gonzalez G

A (1990)

Pathogenesis of posterior capsular opacification and clinico-statistical data

J Cataract Refract Surg 16 347-352

Hansen T J Tyndall R Soll D B (1987)

Methotrexate-anticollagen conjugate inhibits in vitro lens outgrowth

Invest Ophtalmol Vis Sci 28 1206-1209

Havener W H (1974)

Corticosteroid therapy

Ocular pharmacology 3rd ed St Louis CV Mosby 343-95

Heier J S Topping T M Baumann W Dirks M S Chern S (2000)

Ketorolac versus prednisolone versus combination therapy in the treatment

of acute pseudophakic cystoid macular edema

Ophthalmology 107 (11) 2034-8 discussion 2039

Herbort C P (1992)

Messung der Entzuumlndung nach Kataraktoperationen und Laserinterventionen

mit dem Laser-Flare-Cell-Meter und deren Therapie mit dem nichtsteroidalen

Entzuumlndungshemmer Diclofenac-Natrium (Voltaren ophtha)

66

Augenaumlrztliche Fortbildung 15 203-213

Hogan M J Kimura S J Thygeon P (1959)

Sign and symptoms of uveitis

Am J Opthalmol 47 155-170

Kappelhoff J P Vrensen GF (1992)

The pathology of after-cataract a minireview

Acta Ophthalmol Suppl 205 13-24

Karow T Lang R (1998)

Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie

323-324

Kirckpatrick C J Mohr W Wildfeuer A Haferkamp O (1983)

Influence of nonsteroidal anti-inflammatory agents on lapine articular

chondrocyte growth in vitro

Z Rheumatol 42 58-65

Kowa Co Ltd (1988)

Laser Flare Cell Meter - Kowa FC-1000 ndash

Instruction manual (V 20) Tokyo

Kraff M C Sanders D R Mcguigan L Raanan M G (1990)

Inhibition of blood-aqueous barrier breakdown with diclofenac

A fluorophotometric study

Arch Opthalmol 108 (3) 380-3

Kraff MC Martin R G Neumann A C Weinstein A J (1994)

Efficacy of diclofenac solution verus placebo in reducing inflammation

following cataract extraction and posterior chamber lens implantation

J Cataract Refract Surg 20 138-144

67

Kruumlger H Steinhaumluser U (1993)

Die postoperative antiinflammatorische Therapie bei Kataraktpatienten ndash

eine Laser-Flare-Cell-Meter-Studie zum Vergleich der Substanzen

Dexamethason und Diclofenac

Dissertation an der medizinischen Fakultaumlt der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Ku E C Lee W Kothari H V Scholoer D W (1986)

Effect of diclofenac sodium on arachidonic cascade

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 18-23

Kulkarni P S Bhattacherjee P Eakins K E Srinivasan B D (1981)

Anti-inflammatory of bethamethasone phosphate dexamethasone

phosphate and indomethacin on rabbit ocular inflammation induced by

bovine serum albumin

Eye Research Dec 1 (1) 43-47

Kurosaka D Kato K Nagamoto T (1996)

Presence of alpha smooth muscle actin in lens epithelial cells of aphakikic

rabbit eyes

British Journal of Ophthalmology 80 906-910

Laurell C Zetterstroumlm C (2002)

Effects of dexamethasone diclofenac or placebo on the inflammatory

response after cataract surgery

Br J Ophthalmol 86 (12) 1380-4

Legler U F Apple D J Assia E I Bluestein E C Castaneda V E

Mowbray S L (1993)

Inhibition of posterior capsule opacification The effect of colchicines in a

sustained drug delivery system

J Cataract Refract Surg 19 462-470

68

Lundgren B Lundberg K Toumlrngren L Rolfsen W (1996)

Lack of correlation between intraocular inflammation and posterior capsular

opacification (PCO) in the rabbit eye

Invest Ophthalmol Vis Sci 37 759 Abstract

Maltzman B A Haupt E Notis C (1989)

Relationship between age at time of cataract extraction and time interval

before capsulotomy for opacification

Ophthalmic Surgery 20 321-324

Mamalis N Schwiesow T Huber C E (1990)

What we know about preventing PCO

Review of Ophthalmology April

Marcantonio J P Rakic J M Vrensen G F Duncan G (2000)

Lens cell population studied in human donor capsular bags with implanted

intraocular lenses

Invest Ophthalmol Vis Sci 41 1130-1141

Mastropasqua L Lobefalo L Ciancaglini M Ballone E

Gallenga P E (1997)

Heparin eyedrops to prevent posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 23 440-446

McDonell P J Rowen S l Glaser B M Sato M (1985)

Posterior capsule opacification an in vitro model

Arch Ophthalmol 103 1378-1381

McDonell PJ Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior capsule opacification in pseudophkic eyes

Ophtalmology 90 1547-1553

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

Eye 4 526-530

McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

Brit J Opthalmol 76 (11) 681-684

Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

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T

ag

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T

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Fla

re 7

T

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 70: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

66

Augenaumlrztliche Fortbildung 15 203-213

Hogan M J Kimura S J Thygeon P (1959)

Sign and symptoms of uveitis

Am J Opthalmol 47 155-170

Kappelhoff J P Vrensen GF (1992)

The pathology of after-cataract a minireview

Acta Ophthalmol Suppl 205 13-24

Karow T Lang R (1998)

Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie

323-324

Kirckpatrick C J Mohr W Wildfeuer A Haferkamp O (1983)

Influence of nonsteroidal anti-inflammatory agents on lapine articular

chondrocyte growth in vitro

Z Rheumatol 42 58-65

Kowa Co Ltd (1988)

Laser Flare Cell Meter - Kowa FC-1000 ndash

Instruction manual (V 20) Tokyo

Kraff M C Sanders D R Mcguigan L Raanan M G (1990)

Inhibition of blood-aqueous barrier breakdown with diclofenac

A fluorophotometric study

Arch Opthalmol 108 (3) 380-3

Kraff MC Martin R G Neumann A C Weinstein A J (1994)

Efficacy of diclofenac solution verus placebo in reducing inflammation

following cataract extraction and posterior chamber lens implantation

J Cataract Refract Surg 20 138-144

67

Kruumlger H Steinhaumluser U (1993)

Die postoperative antiinflammatorische Therapie bei Kataraktpatienten ndash

eine Laser-Flare-Cell-Meter-Studie zum Vergleich der Substanzen

Dexamethason und Diclofenac

Dissertation an der medizinischen Fakultaumlt der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Ku E C Lee W Kothari H V Scholoer D W (1986)

Effect of diclofenac sodium on arachidonic cascade

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 18-23

Kulkarni P S Bhattacherjee P Eakins K E Srinivasan B D (1981)

Anti-inflammatory of bethamethasone phosphate dexamethasone

phosphate and indomethacin on rabbit ocular inflammation induced by

bovine serum albumin

Eye Research Dec 1 (1) 43-47

Kurosaka D Kato K Nagamoto T (1996)

Presence of alpha smooth muscle actin in lens epithelial cells of aphakikic

rabbit eyes

British Journal of Ophthalmology 80 906-910

Laurell C Zetterstroumlm C (2002)

Effects of dexamethasone diclofenac or placebo on the inflammatory

response after cataract surgery

Br J Ophthalmol 86 (12) 1380-4

Legler U F Apple D J Assia E I Bluestein E C Castaneda V E

Mowbray S L (1993)

Inhibition of posterior capsule opacification The effect of colchicines in a

sustained drug delivery system

J Cataract Refract Surg 19 462-470

68

Lundgren B Lundberg K Toumlrngren L Rolfsen W (1996)

Lack of correlation between intraocular inflammation and posterior capsular

opacification (PCO) in the rabbit eye

Invest Ophthalmol Vis Sci 37 759 Abstract

Maltzman B A Haupt E Notis C (1989)

Relationship between age at time of cataract extraction and time interval

before capsulotomy for opacification

Ophthalmic Surgery 20 321-324

Mamalis N Schwiesow T Huber C E (1990)

What we know about preventing PCO

Review of Ophthalmology April

Marcantonio J P Rakic J M Vrensen G F Duncan G (2000)

Lens cell population studied in human donor capsular bags with implanted

intraocular lenses

Invest Ophthalmol Vis Sci 41 1130-1141

Mastropasqua L Lobefalo L Ciancaglini M Ballone E

Gallenga P E (1997)

Heparin eyedrops to prevent posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 23 440-446

McDonell P J Rowen S l Glaser B M Sato M (1985)

Posterior capsule opacification an in vitro model

Arch Ophthalmol 103 1378-1381

McDonell PJ Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior capsule opacification in pseudophkic eyes

Ophtalmology 90 1547-1553

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

Eye 4 526-530

McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

Brit J Opthalmol 76 (11) 681-684

Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

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m

Gesch

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t

Au

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Fla

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r

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

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Part

ikel

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1 T

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28 T

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7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 71: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

67

Kruumlger H Steinhaumluser U (1993)

Die postoperative antiinflammatorische Therapie bei Kataraktpatienten ndash

eine Laser-Flare-Cell-Meter-Studie zum Vergleich der Substanzen

Dexamethason und Diclofenac

Dissertation an der medizinischen Fakultaumlt der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Ku E C Lee W Kothari H V Scholoer D W (1986)

Effect of diclofenac sodium on arachidonic cascade

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Kulkarni P S Bhattacherjee P Eakins K E Srinivasan B D (1981)

Anti-inflammatory of bethamethasone phosphate dexamethasone

phosphate and indomethacin on rabbit ocular inflammation induced by

bovine serum albumin

Eye Research Dec 1 (1) 43-47

Kurosaka D Kato K Nagamoto T (1996)

Presence of alpha smooth muscle actin in lens epithelial cells of aphakikic

rabbit eyes

British Journal of Ophthalmology 80 906-910

Laurell C Zetterstroumlm C (2002)

Effects of dexamethasone diclofenac or placebo on the inflammatory

response after cataract surgery

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Legler U F Apple D J Assia E I Bluestein E C Castaneda V E

Mowbray S L (1993)

Inhibition of posterior capsule opacification The effect of colchicines in a

sustained drug delivery system

J Cataract Refract Surg 19 462-470

68

Lundgren B Lundberg K Toumlrngren L Rolfsen W (1996)

Lack of correlation between intraocular inflammation and posterior capsular

opacification (PCO) in the rabbit eye

Invest Ophthalmol Vis Sci 37 759 Abstract

Maltzman B A Haupt E Notis C (1989)

Relationship between age at time of cataract extraction and time interval

before capsulotomy for opacification

Ophthalmic Surgery 20 321-324

Mamalis N Schwiesow T Huber C E (1990)

What we know about preventing PCO

Review of Ophthalmology April

Marcantonio J P Rakic J M Vrensen G F Duncan G (2000)

Lens cell population studied in human donor capsular bags with implanted

intraocular lenses

Invest Ophthalmol Vis Sci 41 1130-1141

Mastropasqua L Lobefalo L Ciancaglini M Ballone E

Gallenga P E (1997)

Heparin eyedrops to prevent posterior capsule opacification

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McDonell P J Rowen S l Glaser B M Sato M (1985)

Posterior capsule opacification an in vitro model

Arch Ophthalmol 103 1378-1381

McDonell PJ Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior capsule opacification in pseudophkic eyes

Ophtalmology 90 1547-1553

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

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McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

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Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

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Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

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Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

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Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

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Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

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The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

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Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

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Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

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J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

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Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

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Confidential CIBA VISION Report B4

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Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

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76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

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Fla

re 7

T

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Fla

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 72: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

68

Lundgren B Lundberg K Toumlrngren L Rolfsen W (1996)

Lack of correlation between intraocular inflammation and posterior capsular

opacification (PCO) in the rabbit eye

Invest Ophthalmol Vis Sci 37 759 Abstract

Maltzman B A Haupt E Notis C (1989)

Relationship between age at time of cataract extraction and time interval

before capsulotomy for opacification

Ophthalmic Surgery 20 321-324

Mamalis N Schwiesow T Huber C E (1990)

What we know about preventing PCO

Review of Ophthalmology April

Marcantonio J P Rakic J M Vrensen G F Duncan G (2000)

Lens cell population studied in human donor capsular bags with implanted

intraocular lenses

Invest Ophthalmol Vis Sci 41 1130-1141

Mastropasqua L Lobefalo L Ciancaglini M Ballone E

Gallenga P E (1997)

Heparin eyedrops to prevent posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 23 440-446

McDonell P J Rowen S l Glaser B M Sato M (1985)

Posterior capsule opacification an in vitro model

Arch Ophthalmol 103 1378-1381

McDonell PJ Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior capsule opacification in pseudophkic eyes

Ophtalmology 90 1547-1553

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

Eye 4 526-530

McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

Brit J Opthalmol 76 (11) 681-684

Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

ag

Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 73: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

69

McDonnell P J Zarbin M A Green W R (1983)

Posterior Capsule Opacification in Pseudophakic Eyes

Ophthalmology Dec 90 1548-1553

McDonnell P J Stark W J Green W R (1984)

Posterior capsular opacification a specular microskopic study

Ophthalmology 91 853-856

Mcghee C N J Watson D G Midgley J M Noble M J Dutton G N

Fern A I (1990)

Penetration of synthetic corticosteroids into human aqueous humour

Eye 4 526-530

McGhee C N (1992)

Pharmacokinetics of ophthalmic corticosteroids

Brit J Opthalmol 76 (11) 681-684

Metzmann E (1989)

Plasmaproteinbestimmung

In Borsdorf R Fresenius W Guumlnzler G Huber W Kelker H

Luumlderwald I Toumllg G Wisser H (Hrsg)

Analytiker-Taschenbuch Bd 8 179-198

Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Murrill C A Stanfield D l Van Brocklin M D (1995)

Capsulotomy

Optom Clin 4 69-83

Nagata T Watanabe I (1996)

Optic sharp edge or convexity comparison of effects on posterior capsular

opacification

Jpn J Ophthalmol 40 (3) 397-403

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Fla

re p

raumlo

p

Fla

re 1

T

ag

Fla

re 3

T

ag

Fla

re 7

T

ag

Fla

re 2

8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

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Part

ikel

3 T

ag

Part

ikel

7 T

ag

Part

ikel

28 T

ag

Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 74: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

70

Neumayer T Buehl W Findl O (2006)

Effect of topical prednisolone and diclofenac on the short-term change in

morphology of posterior capsular opacification

Am J Ophthalmol 142 (4) 550-556

Nimsgern C H Tetz M R Auffarth G U (1998)

Computergestuumltzte Evaluierung der Nachstardichte mittels EPCO eine

Reliabilitaumltsstudie

Ophthalmologe 95 (1) 150

Nishi O Nishi K Menapace R (1998)

Capsule bending ring for the prevention of capsular opacification a

preliminary report

Ophthalmic Surg Lasers 29 749-53

Nishi O Nishi K Morita T Tada Y Shirasawa E Sakanishi K (1996)

Effect of intraocular sustained release of indomethacin on postoperative

inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 22 806-810

Nishi O Nishi K Fujiwara T Shirasawa E (1995)

Effect of diclofenac sodium and indomethacin on proliferation and collagen

synthesis of lens epithelial cells in vitro

J Cataract Refract Surg 21 461-465

Nishi O (1999)

Posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 25 106-17

Nishi O Nishi K Yamada Y Mizumoto Y (1995)

Effect of indomethacincoated posterior chamber intraocular lenses on

postoperativ inflammation and posterior capsule opacification

J Cataract Refract Surg 21 574-578

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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n

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8 T

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Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

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1 T

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Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

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7 J

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w

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Jah

r

Nach

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r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

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5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 75: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

71

Nishi O Nishi K Imanishi M (1992)

Synthesis of interleukin-1 and prostaglandin E2 by lens epithelial cells of

human cataracts

British Journal of Ophthalmology 76 338-341

Nishi O Yamamoto N Nishi K Nishi Y (2007)

Contact inhibition of migrating lens epithelial cells at the capsular bend

created by a sharp-edged intraocular lens after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 33 (6) 1065-70

Othenin-Girard P Tritten J J Pittet N Herbort C P (1994)

Dexamethason versus diclofenac sodium eyedrops to treat inflammation

after cataract surgery

J Cataract Refract Surg 20 9-12

Othenin-Girard T Borruat X Bovey E Pittet N Herbort C (2000)

Association diclofenac-dexamethasone dans le traitment de liacutenflammation

postoperatoire etude prospective en double-insu

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 362-366

Peng Q Visessook N Apple D J Pandey S K Werner L Escobar-

Gomez M Schoderbek R Solomon K D Guindi A (2000)

Surgical prevention of posterior capsule opacification

Part 3 Intraocular lens optic barrier effect as a second line of defense

J Cataract Refract Surg 26 198-213

Reddy M S Suneetha N Thomas R K Battu R R (2000)

Topical diclofenac sodium for treatment of postoperative inflammation in

cataract surgery

Indian J Ophthalmol 48 (3) 223-226

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

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n

Geb

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m

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r

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hu

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7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

Geb

urt

sd

atu

m

Gesch

lech

t

Au

ge

Part

ikel

prauml

op

Part

ikel

1 T

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Part

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Part

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28 T

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ikel

7 J

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r

Part

ikelS

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dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 76: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

72

Ruiz J M Medrano M Alioacute J L (1990)

Inhibition of posterior capsule opacification by 5-fluorouracil in rabbits

Ophthalmic Res 22 201-208

Roberts C W Brennan K M (1995)

A comparison of Diclofenac with Prednisolone for postcataract inflammation

Arch Ophthalmol 113 725-727

Saika S Miyamoto T Okada Y Yamanaka O Ohnishi Y Ooshima A

(2000)

Transforming growth factor-szlig isoform proteins in cell and matrix deposits on

intraocular lenses

J Cataract Refract Surg 26 709-715

Sanders D R Kraff M (1984)

Steroidal and nonsteroidal anti-inflammatory agents

Arch Ophthalmol 102 1453-1456

Sawa M Tsurimaki Y Tsuru T Shimizu H (1988)

New quantitative method to determine protein concentration and cell number

in aqueous in vivo

Jpn J Ophthalmol 32 132-142

Sawa M (1990)

Clinical appplication of laser flare-cell meter

Jpn J Ophthalmol 34 346-363

Schaumberg D A Dana M R Christen W G Glynn R J (1998)

A systematic overview of the incidence of posterior capsule opacification

Ophthalmology 105 1213-1221

Schloumltzer-Schrehardt U Doumlrfler S (1993)

Immunolocalization of growth factors in the human cilary body epithelium

Curr Eye Res 12 893-905

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

iale

n

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sd

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m

Gesch

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t

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re 1

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T

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re 7

T

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8 T

ag

Fla

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Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

pie

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pp

e

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sd

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m

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t

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Part

ikel

prauml

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1 T

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Part

ikel

3 T

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Part

ikel

7 T

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Part

ikel

28 T

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Part

ikel

7 J

ah

r

Part

ikelS

tan

dard

ab

w

7

Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

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60

40

20

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10

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2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

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5

4

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2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 77: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

73

Schmitt K Hessemer V (1995)

Ist eine subkonjunktivale Steroidgabe zusaumltzlich zur Lokaltherapie nach

Kataraktoperationen notwendig Eine lasertyndallometrische Untersuchung

Is subconjunctival steroid administration in addition to local therapy after

cataract operations necessary A laser tyndallometric study

Der Ophthalmologe 92 (3) 303-6

Scholer D W Ku E C Boettcher I Schweizer A (1986)

Pharmacology of diclofenac sodium

Am J Medicine 80 (Suppl 4b) 34-38

Seeliger M Kruumlger H (1995)

Interindividual differences in aqueous flare after cataract surgery

Invest Ophthalmol Vis Sci 36 808

Shah S M Mchugh J D Spalton D J (1992)

The effects of subconjunktival bethamethasone on the blood aqueous barrier

following cataract surgery a double blind randomised prospective study

Br J Ophthalmol 76 (8) 475-478

Shah S M Spalton D J (1994)

Changes in anterior chamber flare and cells following cataract surgery

Br J Ophthalmol 78 91-94

Sourdille P H Ducournau Y (1990)

Action de la daunomycine sur les cellules eacutepitheacuteliales

Ophthalmologie 4 107-108

Strobel J Seitz W Tietze K (1991)

Quantitative Untersuchungen von Protein- und Zellkonzentration in der

Vorderkammer bei Kataraktchirurgie unter Therapie von steroidalen und

nicht-steroidalen Antiphlogistika

Ophthalmologica 202 86-93

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

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e

Init

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CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

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Jah

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Nach

sta

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CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

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40

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00

10

8

6

4

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Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

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0 00

5

4

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2

1

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S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 78: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

74

Szudlinski M Lewinski A (1989)

Indomethacin inhibits the basal and angiotensin II-stimulated mitotic activity

of adrenocortical cells in vivo and in organ culture

Res Exp Med 189 173-180

Sundelin K Sjoumlstrand J (1999)

Posterior capsule opacification 5 years after extracapsular cataract

extraction

J Cataract Refract Surg 25 246-250

Tobari I Iwaki Y Miyake K (1999)

Effect on tranilast eyedrops in preventing posterior capsule opacification

Preliminary report

J Cataract Refract Surg 25 1394-1399

Todd P A Sorkin E M (1988)

Diclofenac sodium

A reappraisal of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties and

therapeutic efficacy

Drugs 35 244-285

Toumlrngren L Rolfsen W Lundgren B (1993)

PGE2 and leukocyte levels in aqueous humoer after lens extraction and

intraocular lens implantation

Ocular Immunol Inflamm 1 151-157

Uribe A Alam M Midtvedt T (1992)

E2 prostaglandin modulate cell proliferation in the small epithelium of the rat

Digestion 52 157-164

Uribe A (1993)

Indomethacin inhibits cell proliferation in the oxyntic epithelium of the rat

Prostaglandins 45 15-26

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

pie

gru

pp

e

Init

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m

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8 T

ag

Fla

re 7

Jah

r

Fla

re S

tan

dard

ab

weic

hu

ng

7

Jah

r

CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

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Jah

r

Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

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1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 79: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

75

Vickers F F Mcguigan L J Ford C Wysowskyj H Mellars K Koester

J Ahmed M (1991)

The effect of diclofenac sodium ophthalmic on the treatment of postoperative

inflammation

Invest Ophthalmol Vis Sci 32 (4) 616-2

Wallentin N Lundberg C (2000)

Steroidal and anti-CD18 have no effect on after-cataract formation following

surgery in rabbits

Curr Eye Res 20 (5) 384-393

Wallentin N Lundgren B Lundberg C (2000)

Lack of correlation between intraocular inflammation and after-cataract

formation in the rabbit eye

J Cataract Refract Surg 26 1389-1397

Wenzel M Dahlke C Tahmaz E Reim M (1992)

Zur Bedeutung der Kortikosteroide in der Nachsorge von Patienten nach

Kataraktextraktion und Linsenimplantation

Klin Monatsbl Augenheilkd 200 262-266

Westling A K Calissendorff B M (1991)

Factors influencing the formation of posterior capsular opacities after

extracapsular cataract extraction with posterior chamber lens implant

Acta Ophthalmol 69 315-320

Wiegand H Probst A Kresnik V (1983)

Diclofenac-Na Distribution in the rabbit eye

Confidential CIBA VISION Report B4

Winter C A Risley E A Nuss G W (1963)

Carrageenin-induced edema in hind paw of the rat as an assay for

inflammatory drugs

Proc Soc Exp Biol Med 162 544-547

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

era

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CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

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1 T

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7 J

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Nach

sta

r

CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

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Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

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5

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S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 80: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

76

Wolter J R (1985)

Cytopathology of intraocular lens implantation

Ophthalmology 92 135-142

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

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CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

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CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

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0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

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0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 81: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

77

7 Anhang (Datensammlung)

Tab A 1 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

Th

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CC DG 210229 w l 166 205 136 171 109 139 82

CC KM 200722 w r 43 275 193 211 53 24 09

CC KE 040631 w l 23 127 57 40 32 50 21

CC MH 240929 m l 38 295 82 65 51 44 23

CC SG 261229 m r 322 279 188 192 182 87 33

CC HR 160637 w r 45 559 241 156 135 67 69

CC WA 310824 m r 42 202 FE FE FE 66 15

CO WF 260530 m l 84 305 178 194 75 61 17

CO JH 090128 w r 42 170 125 249 53 88 45

CO BD 260138 m r 220 324 408 464 175 54 21

CO LW 130949 m l 39 268 308 350 156 163 63

CO SM 061123 w r 39 462 314 308 80 76 30

CO KA 210722 w r 67 352 356 440 182 59 18

DC MF 071148 m l 158 178 100 92 49 59 27

DC PM 300535 w r 33 64 86 70 62 46 25

DC SA 061110 w r 62 173 184 119 106 39 16

DC WG 150919 w r 54 349 170 121 92 63 08

DO NE 210338 w r 65 511 148 174 108 108 53

DO KE 010325 w r 60 499 64 102 96 04 02

DO RL 300442 m l 129 449 137 120 89 75 28

DO VE 100118 w l 69 393 88 88 66 62 29

DO RM 100821 w r 88 623 205 143 91 86 33

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Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

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CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

DO RL 300442 m l 86 467 97 70 08 22 45 208

DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

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Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

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S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 82: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

78

Tab A 2 Patientendaten bzgl Partikelzahl und Nachstar

FE = Fibrinexsudation

Th

era

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e

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CC DG 210229 w l 146 44 04 02 02 19 35 112

CC KM 200722 w r 11 331 76 17 06 02 04 022

CC KE 040631 w l 00 210 101 07 09 02 07 149

CC MH 240929 m l 03 449 135 21 07 00 00 017

CC SG 261229 m r 603 277 44 31 93 11 18 047

CC HR 160637 w r 101 650 331 23 15 03 05 050

CC WA 310824 m r 01 231 FE FE FE 00 00 087

CO WF 260530 m l 187 198 52 39 09 01 03 061

CO JH 090128 w r 61 188 48 18 11 04 07 072

CO BD 260138 m r 42 300 234 94 19 02 06 224

CO LW 130949 m l 00 63 35 14 01 08 11 084

CO SM 061123 w r 25 427 281 213 20 05 12 089

CO KA 210722 w r 02 493 370 62 10 00 00 052

DC MF 071148 m l 04 23 33 18 01 02 04 069

DC PM 300535 w r 29 53 60 06 03 00 00 115

DC SA 061110 w r 05 158 53 17 01 00 00 161

DC WG 150919 w r 10 322 221 21 01 03 05 111

DO NE 210338 w r 01 489 84 31 03 02 04 181

DO KE 010325 w r 04 303 49 10 03 00 00 030

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DO VE 100118 w l 06 376 37 05 03 06 13 099

DO RM 100821 w r 282 511 120 13 03 06 10 007

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

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10

8

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Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

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1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 83: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

79

Kammerwasserflare (photoncounts msec)

160

140

120

100

80

60

40

20

00

10

8

6

4

2

0

Stdabw = 349

Mittel = 69

N = 2200

Abb A 1 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des

Kammerwasserflares nach 7 Jahren

80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

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80

Nachsta r- Index

2 25

2 00

1 75

1 50

1 25

1 00

75

50

25

0 00

5

4

3

2

1

0

S td abw = 61

M itte l = 90

N = 23 00

Abb A 2 Histogramm zur Pruumlfung der Normalverteilung bzgl des Nachstars

nach 7 Jahren

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

82

Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 85: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

81

Tab A 3 Nichtsignifikante Ergebnisse (T-Werte) der Regressionsanalysen

abhaumlngig und unabhaumlngig von der Therapiegruppe (CO = postop Cortison CC =

postop + periop Cortison DO = postop NSAID DC = postop NSAID + periop Cortison)

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1530 -1108 -0885 -0371

CO 0194 1395 1349 0876

DC -0088 1286 0665 2437

DO -1045 -0001 0508 0279

Therapiegruppe T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

CC -1757 -0525 -2157 -0387

CO -0005 0322 0474 1262

DC 0550 0062 -0128 0024

DO 0608 0107 2272 1474

T-Werte bei Nachstar Flare

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0713 0536 0482 0538

T-Werte bei Nachstar Partikel

1 Tag 3 Tag 7 Tag 28 Tag

-0567 -0072 -0957 -0542

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Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 86: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

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Abb A 3 Fotos der mit Nachstar getruumlbten Hinterkapsel (Auszug)

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen

Page 87: Aus der Klinik für Augenheilkunde des Knappschafts ... · Störungen wird die Zusammensetzung des Kammerwassers verändert. Die Schwere der Funktionsstörung der BKS ist an der Höhe

8 Curriculum Vitae

3111973 geboren in KattowitzPolen

Studium und Be rufsausbildung

112008 Facharzt fuumlr HNO-Heilkunde

seit 122004 Assistenzarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Johannes-Hospital Dortmund

072003 ndash 112004 Arzt im Praktikum Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Klinikum Luumldenscheid

101995 ndash 032003 Studium der Humanmedizin

an der Ruhr-Universitaumlt Bochum

Zivildie ns t

071995 ndash 091996 Intensivstation der Mund- Kiefer- Gesichts- und

Unfallchirurgie Klinikum Dortmund

Schulausbildung

1982 ndash 1995 Grundschule und Gymnasium in Dortmund

Abschluss Allgemeine Hochschulreife

1981 ndash 1982 Grundschule in KattowitzPolen