AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008 aktuell · als zentralen Faktor für den Erfolg seines...

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Warum arbeiten Sie mit dem IQ Netzwerk zusammen? 2004 schloss das BMWA eine Verwaltungsvereinbarung mit der BA, um ein Netzwerk zu unterstützen, das die Integrati- onschancen von erwachsenen Menschen mit Migrationshin- tergrund verbessern sollte. Im Zuge dieser Vereinbarung wur- de mir empfohlen mit dem Facharbeitskreis Qualifizierung Kontakt aufzunehmen. Da ich im Entwicklungsbereich tätig bin, bin ich natürlich an aktuel- len Entwicklungen interessiert, besonders an Ideen, die als Best Practice Beispiele schon in der Praxis erprobt sind. Und da bietet das IQ Netzwerk eine große Vielfalt an Beispielen sowie viel Input für uns. Die BA ist in einigen IQ Fachar- beitskreisen vertreten. Dadurch bekommen wir frühzeitig Zwi- schenergebnisse von IQ mit und können so die im Netzwerk ent- stehenden Inhalte mit unseren eigenen Entwicklungen gegen- checken. Bei IQ haben die sechs Fachar- beitskreise damit begonnen sich stärker zu verknüpfen. Die hier derzeit entstehende Pro- zesskette beschreibt einen Ide- alprozess zur beruflichen Inte- gration und darauf bin ich sehr gespannt. Ich denke einzelne Produkte zu beschreiben, das ist nicht neu, aber im Prozess- haften liegt Innovationspoten- zial. Wie unterstützt Ihr Fachbe- reich die Förderung von Mig- ranten? Aus der Evaluation unserer Maß- nahmen wissen wir, dass die Integration bei arbeitsmarktpo- litischen Instrumenten beson- ders da gelingt, wo man beim individuellen Bedarf des Kun- den ansetzt. Außerdem hat die Vergangenheit gezeigt, dass Zielgruppen-Maßnahmen zu Zielkonflikten und zu Unüber- sichtlichkeit führen. Wir wollen vielmehr an der Qualität von Maßnahmen ansetzen, indem wir beispielsweise mehr Klein- gruppenarbeit, eine individu- elle Förderplanung oder sprach- lich gut verständliches Unter- richtsmaterial fordern. Beson- ders Teilnehmer mit Migrati- onshintergrund profitieren von qualitativ besseren Maßnah- men. Ich verspreche mir gute Ent- wicklungsmöglichkeiten von der Neuausrichtung der arbeits- marktpolitischen Instrumente ab Januar 2009. Wir werden dabei versuchen, insbesondere migrantenspezifische Belange zu berücksichtigen. Was wollen Sie als Mitglied im Facharbeitskreis Qualifizie- rung erreichen? Ich bin Mitglied in einer Unter- arbeitsgruppe des Facharbeits- kreises Qualifizierung, in der es um die Weiterentwicklung von Handlungsempfehlungen geht. Hier versuchen wir momentan Qualitätskriterien so zu beschrei- ben, dass wir sie später auch entsprechend überprüfen kön- nen. Diese Kriterien könnten der BA als Unterstützung bei Ausschreibungen von arbeits- marktpolitischen Maßnahmen dienen. Das wäre dann ein gro- ßer Transfererfolg des Fachar- beitskreises. Ich bin immer mal wieder in einem Rollenkonflikt, weil ich als BA Mitarbeiterin strategi- scher Partner aber zugleich Facharbeitskreismitglied bin. Dieser Drahtseilakt birgt aber auch viele Chancen. Das Schöne am IQ Netzwerk ist, dass hier Theorie und Praxis vereint sind. Und da macht das Diskutieren natürlich auch Spaß. 1 3 2008 www.intqua.de Im Interview: Birgit Eiber – Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg Das IQ Netzwerk liefert uns viel Input! aktuell aktuell Inhalt Birgit Eiber im Interview 1 Vielfalt als Gewinn 2 MigrantInnen-Netz- werk „Qualitreff“ 2 MigraNet Banner-Aus- stellung in München 3 Integrationskongress OWL 3 Arbeitsmarktgespräch Deutsch-Russisch 4 Lob für Exis Europa 4 Birgit Eiber, BA Nürnberg, fachli- che Leiterin für den Bereich Spe- zifische Produkte und Programme SGB III für Förderung, Qualifizie- rung, ESF, Europäischer Globalisie- rungsfond; Seit Januar 2008 Mit- glied im IQ Facharbeitskreis Qualifizierung Das Netzwerk „Integration durch Qualifizierung” (IQ) wird koordi- niert durch die ZWH – Zentral- stelle für die Weiterbildung im Handwerk. Die Förderer sind: Das Informations- und Beratungsnetzwerk „Integration durch Qualifizierung” (IQ) verbessert seit 2005 die Arbeitsmarktchancen von erwachsenen Migrantinnen und Migranten. AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM NETZWERK „INTEGRATION DURCH QUALIFIZIERUNG“ Nr. 8 Dezember 2008

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Page 1: AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008 aktuell · als zentralen Faktor für den Erfolg seines Betriebes. Ebenso sieht es der Geschäftsführer des Pflegezentrums Cakir, Kemal

Warum arbeiten Sie mit demIQ Netzwerk zusammen?

2004 schloss das BMWA eineVerwaltungsvereinbarung mitder BA, um ein Netzwerk zuunterstützen, das die Integrati-onschancen von erwachsenenMenschen mit Migrationshin-tergrund verbessern sollte. ImZuge dieser Vereinbarung wur-de mir empfohlen mit demFacharbeitskreis QualifizierungKontakt aufzunehmen. Da ichim Entwicklungsbereich tätigbin, bin ich natürlich an aktuel-len Entwicklungen interessiert,besonders an Ideen, die alsBest Practice Beispiele schon inder Praxis erprobt sind. Und dabietet das IQ Netzwerk einegroße Vielfalt an Beispielensowie viel Input für uns. Die BA ist in einigen IQ Fachar-beitskreisen vertreten. Dadurchbekommen wir frühzeitig Zwi-schenergebnisse von IQ mit undkönnen so die im Netzwerk ent-stehenden Inhalte mit unsereneigenen Entwicklungen gegen-checken. Bei IQ haben die sechs Fachar-beitskreise damit begonnensich stärker zu verknüpfen. Diehier derzeit entstehende Pro-zesskette beschreibt einen Ide-alprozess zur beruflichen Inte-gration und darauf bin ich sehrgespannt. Ich denke einzelneProdukte zu beschreiben, dasist nicht neu, aber im Prozess-haften liegt Innovationspoten-zial.

Wie unterstützt Ihr Fachbe-reich die Förderung von Mig-ranten?

Aus der Evaluation unserer Maß-nahmen wissen wir, dass dieIntegration bei arbeitsmarktpo-litischen Instrumenten beson-ders da gelingt, wo man beimindividuellen Bedarf des Kun-den ansetzt. Außerdem hat dieVergangenheit gezeigt, dassZielgruppen-Maßnahmen zuZielkonflikten und zu Unüber-sichtlichkeit führen. Wir wollenvielmehr an der Qualität vonMaßnahmen ansetzen, indemwir beispielsweise mehr Klein-gruppenarbeit, eine individu-elle Förderplanung oder sprach-lich gut verständliches Unter-richtsmaterial fordern. Beson-ders Teilnehmer mit Migrati-

onshintergrund profitieren vonqualitativ besseren Maßnah-men. Ich verspreche mir gute Ent-wicklungsmöglichkeiten vonder Neuausrichtung der arbeits-marktpolitischen Instrumenteab Januar 2009. Wir werdendabei versuchen, insbesonderemigrantenspezifische Belangezu berücksichtigen.

Was wollen Sie als Mitglied imFacharbeitskreis Qualifizie-rung erreichen?

Ich bin Mitglied in einer Unter-arbeitsgruppe des Facharbeits-kreises Qualifizierung, in der esum die Weiterentwicklung vonHandlungsempfehlungen geht.Hier versuchen wir momentanQualitätskriterien so zu beschrei-ben, dass wir sie später auchentsprechend überprüfen kön-nen. Diese Kriterien könntender BA als Unterstützung beiAusschreibungen von arbeits-marktpolitischen Maßnahmendienen. Das wäre dann ein gro-ßer Transfererfolg des Fachar-beitskreises.Ich bin immer mal wieder ineinem Rollenkonflikt, weil ichals BA Mitarbeiterin strategi-scher Partner aber zugleichFacharbeitskreismitglied bin. Dieser Drahtseilakt birgt aberauch viele Chancen. Das Schöneam IQ Netzwerk ist, dass hierTheorie und Praxis vereint sind.Und da macht das Diskutierennatürlich auch Spaß.

AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008

Herausgeber: Zentralstelle für dieWeiterbildung im Handwerk Sternwartstr. 27-29 40223 DüsseldorfTelefon: 0211 / 30 20 09-0Internet: www.zwh.de

Redaktion: Claudia Moravek,Judith TausendfreundLayout: Markus KossackDruck: VVA Düsseldorf IQ-Projektleiter: Wolfgang Fehl, Sabine Schröder E-Mail: [email protected]: www.intqua.de

IQ aktuell erscheint 3 x jährlich.

Bei Adress- und Namensänderungenoder dem Wunsch, aus dem Verteiler genommen zu werden, wenden Sie sich bitte an: Claudia Moravek, E-Mail: [email protected]: 0211 / 30 20 09-42

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www.intqua.de

Im Interview: Birgit Eiber – Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg

Das IQ Netzwerk liefert uns viel Input!

Praxishandreichung Qualitäts-standards und migrationsspe-zifische Instrumente2.aktualisierte und ergänzte Aufl./ 2008 / Hrsg. IQ FacharbeitskreisKompetenzfeststellung Die Praxishandreichung gibt einenÜberblick über alle in der deut-schen Praxis eingesetzten Instru-menten zur Kompetenzfeststel-lung. Die aktualisierte Auflagewurde um externe Instrumente,die nicht im Rahmen von IQ ent-wickelt wurden, erweitert.Mehr Infos: Tina Früchtl, MigraNetTel.: 0821 / 90 799-20www.tuerantuer.de

Leitfaden zur Anerkennungausländischer Schul- undBerufsabschlüsse in Schles-wig-Holstein2.aktualisierte und ergänzte Aufl./ 2008 /Hrsg. NOBI - Transferpro-jekt access Als Beitrag zu mehr Übersichtlich-keit und Transparenz soll der vor-liegende Leitfaden Beraterinnenund Berater in ihrer Arbeit unter-stützen, Migrantinnen undMigranten in Schleswig-Holsteinden Weg zur Annerkennung ihrerAbschlüsse zu erleichtern.Den Leitfaden gibt es kostenlosbei: Transferprojekt accessTel.: 0431 / 20 50 95 [email protected]

Arbeiten für MigrantenHürden - Zugänge - HilfenBasics für Sozialprofisvon Elke Tießler-Marenda / 2008/ Lambertus VerlagArbeitshilfe für Beschäftigte inMigrationsdiensten. U.a. Ein-führung in das SGB II unter migra-tionsspezifischen Gesichtspunk-ten.

Publikationen aktuellaktuell

Inhalt

Birgit Eiberim Interview 1

Vielfalt als Gewinn 2

MigrantInnen-Netz-werk „Qualitreff“ 2

MigraNet Banner-Aus-stellung in München 3

IntegrationskongressOWL 3

ArbeitsmarktgesprächDeutsch-Russisch 4

Lob für Exis Europa 4

Birgit Eiber, BA Nürnberg, fachli-che Leiterin für den Bereich Spe-zifische Produkte und ProgrammeSGB III für Förderung, Qualifizie-rung, ESF, Europäischer Globalisie-rungsfond; Seit Januar 2008 Mit-glied im IQ FacharbeitskreisQualifizierung

Das Netzwerk „Integration durchQualifizierung” (IQ) wird koordi-niert durch die ZWH – Zentral-stelle für die Weiterbildung imHandwerk.

Die Förderer sind:

Das Informations- undBeratungsnetzwerk„Integration durchQualifizierung” (IQ) verbessert seit 2005 dieArbeitsmarktchancenvon erwachsenen Migrantinnen und Migranten.

AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM NETZWERK „INTEGRATION DURCH QUALIFIZIERUNG“ Nr. 8 Dezember 2008

Dresden: Bundeskonferenz der Integrationsbeauftragten

Lob für Exis Europa Die Integrations- und Auslän-derbeauftragten von Bund, Län-dern und Kommunen habensich auf ihrer diesjährigen Bun-deskonferenz am 06. und 07.Oktober in Dresden besondersmit Integrationsarbeit in denneuen Bundesländern befasst.

In ihrer Rede hob die Sächsi-sche Ausländerbeauftragte Fre-derike de Haas, MdL für denBereich Wirtschaft und Arbeits-markt, die Bedeutung von Exi-stenzgründungsunterstützunghervor: „Die Existenzgründungs-quote unter Zuwanderinnen

und Zuwanderern in den neuenLändern ist hoch. Hier machtsich einerseits das hohe Bil-dungspotential bemerkbar, an-dererseits die Alternativlosig-keit, die angesichts des schwerzugänglichen Arbeitsmarkteseine Rolle spielt Integrationsar-beit in den neuen Ländernheißt, diese Entwicklung ganzbewusst zu fördern“. MdL de Haas betonte besondersdie „wertvollen Erfahrungen imBereich der Existenzgründungs-beratung für Migranten“, dieder Exis Europa e.V. in Sachsengesammelt hat.

Der Exis Europa e.V. ist Trägerdes InBeZ–TransferprojektesSachsen und war auf dem‚Markt der Möglichkeiten’ derBundeskonferenz vertreten. Derin großen Teilen Sachsens inExistenzgründungsunterstüt-zung und allgemeiner Integrati-onsarbeit tätige Verein zeigteauf, welchen Beitrag das IQNetzwerk für das Land Sachsen leistet.

Ansprechpartnerin:Sandra Scheibe, InBeZ, Exis Europa e.V. Tel.: 0351 / 43 70 70-0Email: [email protected]

Der intensive Austausch mitMigrantenselbstorganisationenist für die Arbeit von Inte-gra.net wichtig. Deshalb findensolche Veranstaltungen direktin den Räumen der Vereinestatt. Zuletzt war das Transfer-projekt im deutsch-russischenVerein (Deutsch-Russische Ju-gend e.V.) zu Gast und infor-mierte dort über das Thema„Existenzgründung“. Themawaren Vorteile einer Existenz-gründung, aber auch möglicheHindernisse. Sprachliche Hür-den konnten dabei genommenwerden, denn für diejenigen,die sich derzeit in einemDeutschkurs befinden, standLilia Dejak als Dolmetscherinzur Verfügung. Existenzgrün-dungsexpertin Ellen Bommers-

heim gab Tipps und stellte Fra-gen: „Wohin möchte ich? Wieerreiche ich das Ziel? Wasmuss ich konkret tun?“ Sie mo-tivierte nicht nur, sondernmachte auch auf Risiken auf-merksam, wie z.B. Fehler in derFinanzplanung, unüberlegte Ver-tragsabschlüsse und Ähnliches.Ein Gründungsfahrplan wurdean die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer verteilt. Teilnehmeran diesem Abend waren so-wohl Existenzgründungsinte-ressierte als auch bereits etab-lierte Unternehmer wie Ale-xander Cherkasky. Herr Cher-kasky ist Verleger der monat-lich erscheinenden russisch-sprachigen Zeitschrift „NeueZeiten“.

Das nächste Arbeitsmarktge-spräch richtet sich an die Afri-kanische Community in Frank-furt zum Thema Ausbildungund Qualifizierung.

Neues aus den Transferprojekten: Frankfurt

Arbeitsmarktgespräch Deutsch-Russisch

Ansprechpartnerin:Georgette Carbonilla,Integra.net, Tel.: 069 / 58 09 09-26E-Mail: [email protected]

Impressum

iqaktuell_ausgabe3.qxd 27.11.2008 10:55 Uhr Seite 1

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AUS DER NETZWERK-PRAXIS

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Nr. 8 Dezember 2008AUS DER NETZWERK-PRAXISNr. 8 Dezember 2008

MigraNet Zukunftsforum 10.12.2008 in NürnbergExistenzgründungsberatung undberufliche Qualifizierung in Verbin-dung mit der Vermittlung berufsbe-zogener Sprachkenntnisse - die Teil-projekte XeneX und FBM des Netz-werks MigraNet präsentieren imRahmen des Zukunftsforums ihreseit 2005 entwickelten Strategienzur beruflichen Integration vonMigranten. www.migranet.org

Berufliche Teilhabe durch Quali-fizierung sichern: … für diegleichberechtigte Teilhabe vonMenschen mit Migrationshinter-grund12.12.2008, DGB Haus in HamburgDie Fachtagung widmet sich tarif-vertraglichen sowie betrieblichenAnsätzen zur Qualifizierung, ihrenUmsetzungsmöglichkeiten und för-derlichen Rahmenbedingungen.www.pro-qualifizierung.de

Das Allgemeine Gleichbehand-lungsgesetz (AGG) - Chancen zurUmsetzung in Rheinland-Pfalz 13.12.2008 in MainzMit dem AGG ist vor 2 Jahren inDeutschland erstmals ein einklag-bares Recht geschaffen worden, mitdem sich Menschen gegen Diskrimi-nierung wehren können. Die Arbeits-gemeinschaft der AusländerbeiräteRheinland-Pfalz und der Initiativaus-schuss für Migrationspolitik R.-P.laden alle Interessierten ein sichüber Hintergrund und Umsetzungdes Gesetzes zu informieren.Info: hans-peter.wilka@agarp.de----------------------------------------Netzwerk Treffen 2009!16.06.2009 in Berlinwww.intqua.de/extranet

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Metropoliskonferenz in Bonn

Vom 27. – 31. Oktober 2008fand in Bonn die 13. internatio-nale Metropoliskonferenz unterder Überschrift „Mobilität, Inte-gration und Entwicklung in einerglobalisierten Welt“ statt. DieKonferenz wurde erstmalig inDeutschland durchführt und vomMinisterium für Generationen,Familie, Frauen und Integrationdes Landes NRW veranstaltet.

An der Konferenz nahmen fast1000 Expertinnen und Expertenaus 20 Ländern teil. AusDeutschland waren u. a. ArminLaschet, Wolfgang Schäuble, RitaSüßmuth und Cem Özdemir ver-treten. Das Themenspektrumerfasste etwa die Darstellungnationaler Integrationsansätze,die Integration der zweiten Gene-ration in Europa und anderesmehr.

Das Metropolisprojekt ist einForum, das Forschung, Politikund Praxis im Bereich Migrationund Vielfalt zusammenführt. DasNetzwerk IQ war mit einem Standvertreten, auf dem vor allem dieenglischsprachigen Publikatio-nen auf großes Interesse stießen.

Mehr Infos:www.international.metropolis.net

Interkulturelle Kompetenz istfür viele Betriebe heute nocheine kaum genutzte Ressource.Um die ökonomischen Vorteilegerade auch unter kleinen undmittleren Unternehmen bekann-ter zu machen, wurde vor zweiJahren der Interkulturelle Wirt-schaftspreis ins Leben gerufen.Die Auszeichnung, ausgelobtdurch das Multikulturelle Forumin Lünen, wirbt für Vielfalt alswirtschaftliche Stärke. EndeOktober 2008 wurde der Wirt-schaftspreis zum dritten Maldurch das Multikulturelle Forumim Rahmen des Projektes „Mi-grantInnen in Arbeit“, (Partnerdes Kompetenzzentrums „Ku-

mulus-Plus“ in Kooperation mitder ARGE Kreis Unna) verge-ben.

Der Hauptpreis in der Kategorie„Interkulturelles Management“ging an die Edessa Markt GmbHaus Dortmund, ein Lebensmit-telmarkt mit multikulturellemPersonal, multikultureller Pro-duktpalette und ebenso multi-kultureller Kundschaft. Die Nut-zung und Förderung der Kom-petenzen seiner Mitarbeiter-schaft – 16 seiner 20 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter habeneinen Migrationshintergrund –sieht der Inhaber Favlus Aslanals zentralen Faktor für den

Erfolg seines Betriebes. Ebensosieht es der Geschäftsführer desPflegezentrums Cakir, KemalCakir. Das Zentrum ist mit demHauptpreis in der Kategorie„Integrative Unternehmensfüh-rung“ ausgezeichnet worden.Die Einrichtung beschäftigtPflegekräfte unterschiedlicherHerkunft und betreut einenebensolchen Patientenkreis.

Sonderpreise gingen an dieMengeder Fensterbau und Glas-bau GmbH sowie an die PTSHolzbearbeitungstechnik GmbH.Letztere engagieren sich beson-ders für die ältere Generationder Arbeitnehmer mit Migrati-onshintergrund.

Interkultureller Wirtschaftspreis zum dritten Mal verliehen

Vielfalt als GewinnTermine Neuigkeiten

Ansprechpartnerin:Ingibjörg Pètursdòttir, Kumulus-Plus, Tel 0 23 06 / 93 39 19E-Mail: [email protected]

Die türkischstämmige Friseur-meisterin, die spanische Über-setzerin, der Handwerker ausdem Libanon: Im Bremer„Quali(fizierungs)treff“ unter-stützen junge MigrantInnen ein-ander bei der beruflichen Ent-wicklung. Im Frühjahr 2009wird aus einem Netzwerk einVerein.

Sie treffen sich schon seit Jah-ren. Junge Migrantinnen undMigranten unterschiedlicherHerkunft und Profession tau-schen sich über berufliche Mög-lichkeiten aus, geben Kontakteweiter, machen einander Mut,etwas Neues auszuprobieren.Kollegiale Beratung, mit der sie

sowohl die eigene Entwicklungstärken als auch ihre Erfahrun-gen an Nachwuchskräfte mitMigrationshintergrund weiter-geben wollen. Sie verstehensich als Vorbilder und als Mut-macher. Vor allem, wenn es gilt,Hürden als persönliche Heraus-forderungen anzunehmen.Durch die Vereinsgründungwollen sich die Engagierten beiAkteuren aus Politik, Wirtschaftund Bildung eine Stimme ver-schaffen. Ihr Ziel: mehr Partizi-pation und die strukturelle Öff-nung des Weiterbildungs- undArbeitsmarktes als Vorausset-zung für eine erfolgreicheberufliche Integration vonMigrantInnen.

Ursprünglich wurde die Gruppeals „Azubi-Stammtisch“ deserfolgreichen Bremer AWO Pro-jektes BQN gegründet. Der heu-tige „Qualitreff“ wird weitervom NOBI-TransferprojektQ.net (Qualifizierungsnetzwerkfür Migrantinnen und Migran-ten) bei der AWO Bremenbegleitet. Der Qualitreff ist eingelungenes Beispiel für mehrBeschäftigung und Beteiligungam Arbeitsmarkt, wie es imNationalen Integrationsplanvereinbart worden ist.

Ansprechpartnerin: Monika Bartels, Nobi, Q.net, Tel.: 0421 / 33 77-174 E-Mail: [email protected]

Bremen: Gelungenes Beispiel für Vereinsgründung

MigrantInnen-Netzwerk „Qualitreff“

Gütersloh: über 400 Teilnehmer

Der zweite Integrationskongress OWLAm 5.November 2008 fand der2. Integrationskongress in OWLstatt. Träger und Veranstalterwaren die Stadt Gütersloh, dieBezirksregierung Detmold unddas Bundesamt für Migrationund Flüchtlinge in Bielefeld inZusammenarbeit mit einerArbeitsgruppe aus Vertreternvon Kommunen und anderenInstitutionen.

„Wir stellen uns unserer Verant-wortung für mehr Integration.Wir wollen die Chancen derZuwanderung durch Integrationnutzen. Wir verschließen aberauch die Augen nicht vor denProblemen. Wir sind realistischund ehrgeizig zugleich. UnserZiel heißt: Nordrhein-Westfalen

soll zum Land der neuen Inte-grationschancen werden“, soder Integrationsminister ArminLaschet beim 1. Integrations-kongress. Für die Interessentengab es neun parallele Foren, indenen rund 50 Referenten undExperten zu integrationspoliti-schen Themen diskutierten. Cemalettin Özer und Leyla Atacvon der Mozaik gGmbH in Bie-lefeld – Partner des Kompetenz-zentrum Pro Qualifizierung –waren bereits das zweite Malbei dem Kongress dabei. Siestellten in ihrem Forum Fragenwie z.B. „Wo findet in OWL einAustausch von Menschen ausunterschiedlichen Kulturkreisenstatt? Wer initiiert und trägteinen solchen Dialog?“. Bereits

im Vorfeld hatten sie eineUmfrage bei MSO's, Kirchen,Integrationsämtern und weite-ren Institutionen hierzu durch-geführt. Die Dokumentation die-ser Studie wird Ende 2008 vor-liegen. Die Dokumentation desgesamten Kongresses wirdebenfalls bald zur Verfügungstehen und auf den Seiten derStadt Gütersloh kostenlos zumDownload bereit stehen(www.guetersloh.de).

Ansprechpartnerin:Leyla Ataç, ProQualifizierung, Mozaik gGmbHTel.: 0521 / 96 68 2-0E-Mail: [email protected]

Am 18.11. standen Künstler ausaller Welt auf der Bühne derMünchner Muffathalle. Sie er-hoben ihre Stimmen gegen Ras-sismus und Fremdenfeindlich-keit und für gleichberechtigteVielfalt und Toleranz. „Music forGoals“ wurde initiiert durch denBayerischen Fußball-Verbandund dem TSV Maccabi Mün-chen mit der Absicht, Menschenzusammen zu bringen um „Ge-meinsam die Stimme gegenFremdenfeindlichkeit“ zu erhe-ben, so der einhellige Tenor vonKünstlern und Organisatoren.

Während der Veranstaltung prä-sentierte sich im Foyer der Muf-fathalle die Banner-Ausstellung„Many Worlds – Many Abili-ties“, die im Rahmen der Migra-Net Image-Kampagne „Reco-gnition Now“ entstanden ist.Ziel der Kampagne ist es, einen

Perspektivwechsel herbeizu-führen und die Potenziale vonMigrantinnen und Migrantenstärker als bisher als wertvolleRessource zu nutzen und deren

Qualifikationen zu schätzen. DerBlick soll darauf gerichtet wer-den, dass Vielfalt ein gewinn-bringender Faktor für Wirt-schaft und Gesellschaft ist.

Interpreten aus den unter-schiedlichsten Ländern gabensich dabei auf der Bühne vorrund 1100 Zuschauer/innen einStelldichein. Dabei waren unteranderem Künstler aus Togo,Griechenland, Brasilien, derdeutsch-türkische Sänger Mu-

habbet, SoulKitchen und auchBeatbox-Künstler Rami Mardnlialias Cross-BeatBox aus Berlin.Auch der BFV Präsident Dr. Rei-ner Koch war anwesend undbegrüßte die Musikfans.

MigraNet und der BayerischeFußballverband sind weiterhinim Austausch zur Planunggemeinsamer Veranstaltungen.Die Banner-Ausstellung kannbei Tür an Tür – Integrations-projekte gGmbH für eigene Ver-anstaltungen ausgeliehen wer-den.

MigraNet Banner-Ausstellung – Music for Goals in München

„Many Worlds – Many Abilities“

Ansprechpartnerin:Anne Güller-Frey, MigraNetTel.: 0821 / 90 799 – 19E-Mail: [email protected]

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Page 3: AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008 aktuell · als zentralen Faktor für den Erfolg seines Betriebes. Ebenso sieht es der Geschäftsführer des Pflegezentrums Cakir, Kemal

AUS DER NETZWERK-PRAXIS

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Nr. 8 Dezember 2008AUS DER NETZWERK-PRAXISNr. 8 Dezember 2008

MigraNet Zukunftsforum 10.12.2008 in NürnbergExistenzgründungsberatung undberufliche Qualifizierung in Verbin-dung mit der Vermittlung berufsbe-zogener Sprachkenntnisse - die Teil-projekte XeneX und FBM des Netz-werks MigraNet präsentieren imRahmen des Zukunftsforums ihreseit 2005 entwickelten Strategienzur beruflichen Integration vonMigranten. www.migranet.org

Berufliche Teilhabe durch Quali-fizierung sichern: … für diegleichberechtigte Teilhabe vonMenschen mit Migrationshinter-grund12.12.2008, DGB Haus in HamburgDie Fachtagung widmet sich tarif-vertraglichen sowie betrieblichenAnsätzen zur Qualifizierung, ihrenUmsetzungsmöglichkeiten und för-derlichen Rahmenbedingungen.www.pro-qualifizierung.de

Das Allgemeine Gleichbehand-lungsgesetz (AGG) - Chancen zurUmsetzung in Rheinland-Pfalz 13.12.2008 in MainzMit dem AGG ist vor 2 Jahren inDeutschland erstmals ein einklag-bares Recht geschaffen worden, mitdem sich Menschen gegen Diskrimi-nierung wehren können. Die Arbeits-gemeinschaft der AusländerbeiräteRheinland-Pfalz und der Initiativaus-schuss für Migrationspolitik R.-P.laden alle Interessierten ein sichüber Hintergrund und Umsetzungdes Gesetzes zu informieren.Info: hans-peter.wilka@agarp.de----------------------------------------Netzwerk Treffen 2009!16.06.2009 in Berlinwww.intqua.de/extranet

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Metropoliskonferenz in Bonn

Vom 27. – 31. Oktober 2008fand in Bonn die 13. internatio-nale Metropoliskonferenz unterder Überschrift „Mobilität, Inte-gration und Entwicklung in einerglobalisierten Welt“ statt. DieKonferenz wurde erstmalig inDeutschland durchführt und vomMinisterium für Generationen,Familie, Frauen und Integrationdes Landes NRW veranstaltet.

An der Konferenz nahmen fast1000 Expertinnen und Expertenaus 20 Ländern teil. AusDeutschland waren u. a. ArminLaschet, Wolfgang Schäuble, RitaSüßmuth und Cem Özdemir ver-treten. Das Themenspektrumerfasste etwa die Darstellungnationaler Integrationsansätze,die Integration der zweiten Gene-ration in Europa und anderesmehr.

Das Metropolisprojekt ist einForum, das Forschung, Politikund Praxis im Bereich Migrationund Vielfalt zusammenführt. DasNetzwerk IQ war mit einem Standvertreten, auf dem vor allem dieenglischsprachigen Publikatio-nen auf großes Interesse stießen.

Mehr Infos:www.international.metropolis.net

Interkulturelle Kompetenz istfür viele Betriebe heute nocheine kaum genutzte Ressource.Um die ökonomischen Vorteilegerade auch unter kleinen undmittleren Unternehmen bekann-ter zu machen, wurde vor zweiJahren der Interkulturelle Wirt-schaftspreis ins Leben gerufen.Die Auszeichnung, ausgelobtdurch das Multikulturelle Forumin Lünen, wirbt für Vielfalt alswirtschaftliche Stärke. EndeOktober 2008 wurde der Wirt-schaftspreis zum dritten Maldurch das Multikulturelle Forumim Rahmen des Projektes „Mi-grantInnen in Arbeit“, (Partnerdes Kompetenzzentrums „Ku-

mulus-Plus“ in Kooperation mitder ARGE Kreis Unna) verge-ben.

Der Hauptpreis in der Kategorie„Interkulturelles Management“ging an die Edessa Markt GmbHaus Dortmund, ein Lebensmit-telmarkt mit multikulturellemPersonal, multikultureller Pro-duktpalette und ebenso multi-kultureller Kundschaft. Die Nut-zung und Förderung der Kom-petenzen seiner Mitarbeiter-schaft – 16 seiner 20 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter habeneinen Migrationshintergrund –sieht der Inhaber Favlus Aslanals zentralen Faktor für den

Erfolg seines Betriebes. Ebensosieht es der Geschäftsführer desPflegezentrums Cakir, KemalCakir. Das Zentrum ist mit demHauptpreis in der Kategorie„Integrative Unternehmensfüh-rung“ ausgezeichnet worden.Die Einrichtung beschäftigtPflegekräfte unterschiedlicherHerkunft und betreut einenebensolchen Patientenkreis.

Sonderpreise gingen an dieMengeder Fensterbau und Glas-bau GmbH sowie an die PTSHolzbearbeitungstechnik GmbH.Letztere engagieren sich beson-ders für die ältere Generationder Arbeitnehmer mit Migrati-onshintergrund.

Interkultureller Wirtschaftspreis zum dritten Mal verliehen

Vielfalt als GewinnTermine Neuigkeiten

Ansprechpartnerin:Ingibjörg Pètursdòttir, Kumulus-Plus, Tel 0 23 06 / 93 39 19E-Mail: [email protected]

Die türkischstämmige Friseur-meisterin, die spanische Über-setzerin, der Handwerker ausdem Libanon: Im Bremer„Quali(fizierungs)treff“ unter-stützen junge MigrantInnen ein-ander bei der beruflichen Ent-wicklung. Im Frühjahr 2009wird aus einem Netzwerk einVerein.

Sie treffen sich schon seit Jah-ren. Junge Migrantinnen undMigranten unterschiedlicherHerkunft und Profession tau-schen sich über berufliche Mög-lichkeiten aus, geben Kontakteweiter, machen einander Mut,etwas Neues auszuprobieren.Kollegiale Beratung, mit der sie

sowohl die eigene Entwicklungstärken als auch ihre Erfahrun-gen an Nachwuchskräfte mitMigrationshintergrund weiter-geben wollen. Sie verstehensich als Vorbilder und als Mut-macher. Vor allem, wenn es gilt,Hürden als persönliche Heraus-forderungen anzunehmen.Durch die Vereinsgründungwollen sich die Engagierten beiAkteuren aus Politik, Wirtschaftund Bildung eine Stimme ver-schaffen. Ihr Ziel: mehr Partizi-pation und die strukturelle Öff-nung des Weiterbildungs- undArbeitsmarktes als Vorausset-zung für eine erfolgreicheberufliche Integration vonMigrantInnen.

Ursprünglich wurde die Gruppeals „Azubi-Stammtisch“ deserfolgreichen Bremer AWO Pro-jektes BQN gegründet. Der heu-tige „Qualitreff“ wird weitervom NOBI-TransferprojektQ.net (Qualifizierungsnetzwerkfür Migrantinnen und Migran-ten) bei der AWO Bremenbegleitet. Der Qualitreff ist eingelungenes Beispiel für mehrBeschäftigung und Beteiligungam Arbeitsmarkt, wie es imNationalen Integrationsplanvereinbart worden ist.

Ansprechpartnerin: Monika Bartels, Nobi, Q.net, Tel.: 0421 / 33 77-174 E-Mail: [email protected]

Bremen: Gelungenes Beispiel für Vereinsgründung

MigrantInnen-Netzwerk „Qualitreff“

Gütersloh: über 400 Teilnehmer

Der zweite Integrationskongress OWLAm 5.November 2008 fand der2. Integrationskongress in OWLstatt. Träger und Veranstalterwaren die Stadt Gütersloh, dieBezirksregierung Detmold unddas Bundesamt für Migrationund Flüchtlinge in Bielefeld inZusammenarbeit mit einerArbeitsgruppe aus Vertreternvon Kommunen und anderenInstitutionen.

„Wir stellen uns unserer Verant-wortung für mehr Integration.Wir wollen die Chancen derZuwanderung durch Integrationnutzen. Wir verschließen aberauch die Augen nicht vor denProblemen. Wir sind realistischund ehrgeizig zugleich. UnserZiel heißt: Nordrhein-Westfalen

soll zum Land der neuen Inte-grationschancen werden“, soder Integrationsminister ArminLaschet beim 1. Integrations-kongress. Für die Interessentengab es neun parallele Foren, indenen rund 50 Referenten undExperten zu integrationspoliti-schen Themen diskutierten. Cemalettin Özer und Leyla Atacvon der Mozaik gGmbH in Bie-lefeld – Partner des Kompetenz-zentrum Pro Qualifizierung –waren bereits das zweite Malbei dem Kongress dabei. Siestellten in ihrem Forum Fragenwie z.B. „Wo findet in OWL einAustausch von Menschen ausunterschiedlichen Kulturkreisenstatt? Wer initiiert und trägteinen solchen Dialog?“. Bereits

im Vorfeld hatten sie eineUmfrage bei MSO's, Kirchen,Integrationsämtern und weite-ren Institutionen hierzu durch-geführt. Die Dokumentation die-ser Studie wird Ende 2008 vor-liegen. Die Dokumentation desgesamten Kongresses wirdebenfalls bald zur Verfügungstehen und auf den Seiten derStadt Gütersloh kostenlos zumDownload bereit stehen(www.guetersloh.de).

Ansprechpartnerin:Leyla Ataç, ProQualifizierung, Mozaik gGmbHTel.: 0521 / 96 68 2-0E-Mail: [email protected]

Am 18.11. standen Künstler ausaller Welt auf der Bühne derMünchner Muffathalle. Sie er-hoben ihre Stimmen gegen Ras-sismus und Fremdenfeindlich-keit und für gleichberechtigteVielfalt und Toleranz. „Music forGoals“ wurde initiiert durch denBayerischen Fußball-Verbandund dem TSV Maccabi Mün-chen mit der Absicht, Menschenzusammen zu bringen um „Ge-meinsam die Stimme gegenFremdenfeindlichkeit“ zu erhe-ben, so der einhellige Tenor vonKünstlern und Organisatoren.

Während der Veranstaltung prä-sentierte sich im Foyer der Muf-fathalle die Banner-Ausstellung„Many Worlds – Many Abili-ties“, die im Rahmen der Migra-Net Image-Kampagne „Reco-gnition Now“ entstanden ist.Ziel der Kampagne ist es, einen

Perspektivwechsel herbeizu-führen und die Potenziale vonMigrantinnen und Migrantenstärker als bisher als wertvolleRessource zu nutzen und deren

Qualifikationen zu schätzen. DerBlick soll darauf gerichtet wer-den, dass Vielfalt ein gewinn-bringender Faktor für Wirt-schaft und Gesellschaft ist.

Interpreten aus den unter-schiedlichsten Ländern gabensich dabei auf der Bühne vorrund 1100 Zuschauer/innen einStelldichein. Dabei waren unteranderem Künstler aus Togo,Griechenland, Brasilien, derdeutsch-türkische Sänger Mu-

habbet, SoulKitchen und auchBeatbox-Künstler Rami Mardnlialias Cross-BeatBox aus Berlin.Auch der BFV Präsident Dr. Rei-ner Koch war anwesend undbegrüßte die Musikfans.

MigraNet und der BayerischeFußballverband sind weiterhinim Austausch zur Planunggemeinsamer Veranstaltungen.Die Banner-Ausstellung kannbei Tür an Tür – Integrations-projekte gGmbH für eigene Ver-anstaltungen ausgeliehen wer-den.

MigraNet Banner-Ausstellung – Music for Goals in München

„Many Worlds – Many Abilities“

Ansprechpartnerin:Anne Güller-Frey, MigraNetTel.: 0821 / 90 799 – 19E-Mail: [email protected]

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Page 4: AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008 aktuell · als zentralen Faktor für den Erfolg seines Betriebes. Ebenso sieht es der Geschäftsführer des Pflegezentrums Cakir, Kemal

Warum arbeiten Sie mit demIQ Netzwerk zusammen?

2004 schloss das BMWA eineVerwaltungsvereinbarung mitder BA, um ein Netzwerk zuunterstützen, das die Integrati-onschancen von erwachsenenMenschen mit Migrationshin-tergrund verbessern sollte. ImZuge dieser Vereinbarung wur-de mir empfohlen mit demFacharbeitskreis QualifizierungKontakt aufzunehmen. Da ichim Entwicklungsbereich tätigbin, bin ich natürlich an aktuel-len Entwicklungen interessiert,besonders an Ideen, die alsBest Practice Beispiele schon inder Praxis erprobt sind. Und dabietet das IQ Netzwerk einegroße Vielfalt an Beispielensowie viel Input für uns. Die BA ist in einigen IQ Fachar-beitskreisen vertreten. Dadurchbekommen wir frühzeitig Zwi-schenergebnisse von IQ mit undkönnen so die im Netzwerk ent-stehenden Inhalte mit unsereneigenen Entwicklungen gegen-checken. Bei IQ haben die sechs Fachar-beitskreise damit begonnensich stärker zu verknüpfen. Diehier derzeit entstehende Pro-zesskette beschreibt einen Ide-alprozess zur beruflichen Inte-gration und darauf bin ich sehrgespannt. Ich denke einzelneProdukte zu beschreiben, dasist nicht neu, aber im Prozess-haften liegt Innovationspoten-zial.

Wie unterstützt Ihr Fachbe-reich die Förderung von Mig-ranten?

Aus der Evaluation unserer Maß-nahmen wissen wir, dass dieIntegration bei arbeitsmarktpo-litischen Instrumenten beson-ders da gelingt, wo man beimindividuellen Bedarf des Kun-den ansetzt. Außerdem hat dieVergangenheit gezeigt, dassZielgruppen-Maßnahmen zuZielkonflikten und zu Unüber-sichtlichkeit führen. Wir wollenvielmehr an der Qualität vonMaßnahmen ansetzen, indemwir beispielsweise mehr Klein-gruppenarbeit, eine individu-elle Förderplanung oder sprach-lich gut verständliches Unter-richtsmaterial fordern. Beson-ders Teilnehmer mit Migrati-

onshintergrund profitieren vonqualitativ besseren Maßnah-men. Ich verspreche mir gute Ent-wicklungsmöglichkeiten vonder Neuausrichtung der arbeits-marktpolitischen Instrumenteab Januar 2009. Wir werdendabei versuchen, insbesonderemigrantenspezifische Belangezu berücksichtigen.

Was wollen Sie als Mitglied imFacharbeitskreis Qualifizie-rung erreichen?

Ich bin Mitglied in einer Unter-arbeitsgruppe des Facharbeits-kreises Qualifizierung, in der esum die Weiterentwicklung vonHandlungsempfehlungen geht.Hier versuchen wir momentanQualitätskriterien so zu beschrei-ben, dass wir sie später auchentsprechend überprüfen kön-nen. Diese Kriterien könntender BA als Unterstützung beiAusschreibungen von arbeits-marktpolitischen Maßnahmendienen. Das wäre dann ein gro-ßer Transfererfolg des Fachar-beitskreises.Ich bin immer mal wieder ineinem Rollenkonflikt, weil ichals BA Mitarbeiterin strategi-scher Partner aber zugleichFacharbeitskreismitglied bin. Dieser Drahtseilakt birgt aberauch viele Chancen. Das Schöneam IQ Netzwerk ist, dass hierTheorie und Praxis vereint sind.Und da macht das Diskutierennatürlich auch Spaß.

AUS DER NETZWERK-PRAXIS Nr. 8 Dezember 2008

Herausgeber: Zentralstelle für dieWeiterbildung im Handwerk Sternwartstr. 27-29 40223 DüsseldorfTelefon: 0211 / 30 20 09-0Internet: www.zwh.de

Redaktion: Claudia Moravek,Judith TausendfreundLayout: Markus KossackDruck: VVA Düsseldorf IQ-Projektleiter: Wolfgang Fehl, Sabine Schröder E-Mail: [email protected]: www.intqua.de

IQ aktuell erscheint 3 x jährlich.

Bei Adress- und Namensänderungenoder dem Wunsch, aus dem Verteiler genommen zu werden, wenden Sie sich bitte an: Claudia Moravek, E-Mail: [email protected]: 0211 / 30 20 09-42

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32008

www.intqua.de

Im Interview: Birgit Eiber – Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg

Das IQ Netzwerk liefert uns viel Input!

Praxishandreichung Qualitäts-standards und migrationsspe-zifische Instrumente2.aktualisierte und ergänzte Aufl./ 2008 / Hrsg. IQ FacharbeitskreisKompetenzfeststellung Die Praxishandreichung gibt einenÜberblick über alle in der deut-schen Praxis eingesetzten Instru-menten zur Kompetenzfeststel-lung. Die aktualisierte Auflagewurde um externe Instrumente,die nicht im Rahmen von IQ ent-wickelt wurden, erweitert.Mehr Infos: Tina Früchtl, MigraNetTel.: 0821 / 90 799-20www.tuerantuer.de

Leitfaden zur Anerkennungausländischer Schul- undBerufsabschlüsse in Schles-wig-Holstein2.aktualisierte und ergänzte Aufl./ 2008 /Hrsg. NOBI - Transferpro-jekt access Als Beitrag zu mehr Übersichtlich-keit und Transparenz soll der vor-liegende Leitfaden Beraterinnenund Berater in ihrer Arbeit unter-stützen, Migrantinnen undMigranten in Schleswig-Holsteinden Weg zur Annerkennung ihrerAbschlüsse zu erleichtern.Den Leitfaden gibt es kostenlosbei: Transferprojekt accessTel.: 0431 / 20 50 95 [email protected]

Arbeiten für MigrantenHürden - Zugänge - HilfenBasics für Sozialprofisvon Elke Tießler-Marenda / 2008/ Lambertus VerlagArbeitshilfe für Beschäftigte inMigrationsdiensten. U.a. Ein-führung in das SGB II unter migra-tionsspezifischen Gesichtspunk-ten.

Publikationen aktuellaktuell

Inhalt

Birgit Eiberim Interview 1

Vielfalt als Gewinn 2

MigrantInnen-Netz-werk „Qualitreff“ 2

MigraNet Banner-Aus-stellung in München 3

IntegrationskongressOWL 3

ArbeitsmarktgesprächDeutsch-Russisch 4

Lob für Exis Europa 4

Birgit Eiber, BA Nürnberg, fachli-che Leiterin für den Bereich Spe-zifische Produkte und ProgrammeSGB III für Förderung, Qualifizie-rung, ESF, Europäischer Globalisie-rungsfond; Seit Januar 2008 Mit-glied im IQ FacharbeitskreisQualifizierung

Das Netzwerk „Integration durchQualifizierung” (IQ) wird koordi-niert durch die ZWH – Zentral-stelle für die Weiterbildung imHandwerk.

Die Förderer sind:

Das Informations- undBeratungsnetzwerk„Integration durchQualifizierung” (IQ) verbessert seit 2005 dieArbeitsmarktchancenvon erwachsenen Migrantinnen und Migranten.

AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM NETZWERK „INTEGRATION DURCH QUALIFIZIERUNG“ Nr. 8 Dezember 2008

Dresden: Bundeskonferenz der Integrationsbeauftragten

Lob für Exis Europa Die Integrations- und Auslän-derbeauftragten von Bund, Län-dern und Kommunen habensich auf ihrer diesjährigen Bun-deskonferenz am 06. und 07.Oktober in Dresden besondersmit Integrationsarbeit in denneuen Bundesländern befasst.

In ihrer Rede hob die Sächsi-sche Ausländerbeauftragte Fre-derike de Haas, MdL für denBereich Wirtschaft und Arbeits-markt, die Bedeutung von Exi-stenzgründungsunterstützunghervor: „Die Existenzgründungs-quote unter Zuwanderinnen

und Zuwanderern in den neuenLändern ist hoch. Hier machtsich einerseits das hohe Bil-dungspotential bemerkbar, an-dererseits die Alternativlosig-keit, die angesichts des schwerzugänglichen Arbeitsmarkteseine Rolle spielt Integrationsar-beit in den neuen Ländernheißt, diese Entwicklung ganzbewusst zu fördern“. MdL de Haas betonte besondersdie „wertvollen Erfahrungen imBereich der Existenzgründungs-beratung für Migranten“, dieder Exis Europa e.V. in Sachsengesammelt hat.

Der Exis Europa e.V. ist Trägerdes InBeZ–TransferprojektesSachsen und war auf dem‚Markt der Möglichkeiten’ derBundeskonferenz vertreten. Derin großen Teilen Sachsens inExistenzgründungsunterstüt-zung und allgemeiner Integrati-onsarbeit tätige Verein zeigteauf, welchen Beitrag das IQNetzwerk für das Land Sachsen leistet.

Ansprechpartnerin:Sandra Scheibe, InBeZ, Exis Europa e.V. Tel.: 0351 / 43 70 70-0Email: [email protected]

Der intensive Austausch mitMigrantenselbstorganisationenist für die Arbeit von Inte-gra.net wichtig. Deshalb findensolche Veranstaltungen direktin den Räumen der Vereinestatt. Zuletzt war das Transfer-projekt im deutsch-russischenVerein (Deutsch-Russische Ju-gend e.V.) zu Gast und infor-mierte dort über das Thema„Existenzgründung“. Themawaren Vorteile einer Existenz-gründung, aber auch möglicheHindernisse. Sprachliche Hür-den konnten dabei genommenwerden, denn für diejenigen,die sich derzeit in einemDeutschkurs befinden, standLilia Dejak als Dolmetscherinzur Verfügung. Existenzgrün-dungsexpertin Ellen Bommers-

heim gab Tipps und stellte Fra-gen: „Wohin möchte ich? Wieerreiche ich das Ziel? Wasmuss ich konkret tun?“ Sie mo-tivierte nicht nur, sondernmachte auch auf Risiken auf-merksam, wie z.B. Fehler in derFinanzplanung, unüberlegte Ver-tragsabschlüsse und Ähnliches.Ein Gründungsfahrplan wurdean die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer verteilt. Teilnehmeran diesem Abend waren so-wohl Existenzgründungsinte-ressierte als auch bereits etab-lierte Unternehmer wie Ale-xander Cherkasky. Herr Cher-kasky ist Verleger der monat-lich erscheinenden russisch-sprachigen Zeitschrift „NeueZeiten“.

Das nächste Arbeitsmarktge-spräch richtet sich an die Afri-kanische Community in Frank-furt zum Thema Ausbildungund Qualifizierung.

Neues aus den Transferprojekten: Frankfurt

Arbeitsmarktgespräch Deutsch-Russisch

Ansprechpartnerin:Georgette Carbonilla,Integra.net, Tel.: 069 / 58 09 09-26E-Mail: [email protected]

Impressum

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