AUSBILDUNG AM AIRPORT /Motion Rein ins Abenteuer · PDF filewaghalsige Stunts. Im Besucherpark...

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/ Motion Die Zeitung des Flughafens München August 2017 Rein ins Abenteuer AUSBILDUNG AM AIRPORT Ergreif die Chance: Diese Ausbildungs- berufe und Studiengänge gibt es am Flughafen München. » S. 04/05 «

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/Motion Die Zeitung des Flughafens München

August 2017

Rein ins AbenteuerAUSBILDUNG AM AIRPORT

Ergreif die Chance: Diese Ausbildungs-berufe und Studiengänge gibt es am Flughafen München. » S. 04/05 «

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CHECK-IN

BILDNACHWEISE: ALEX TINO FRIEDEL, VINH LONG HA

/Fernweh für alleAb 2018 können Fluggäste der Lufthansa im A380, dem größten Passagierfl ugzeug der Welt, von München aus verreisen. Zudem

baut die Low-Cost-Airline Eurowings ihr Netz aus – und fl iegt künftig nicht nur europäische, sondern auch Langstreckenziele an.

Er ist ein Gigant der Lüfte, der Airbus A380. Fünf davon wird Lufthansa ab Sommer kommenden Jahres im Erdinger Moos stationieren: Mit knapp 73 Metern Länge,

24 Metern Höhe und 560 Tonnen Startgewicht hat das größte Passagierfl ugzeug der Welt Platz für über 500 Gäste – und fl iegt zudem deutlich leiser als ältere Flugzeugtypen. Von München aus werden die Großraumfl ugzeuge dann die Lang-

streckenziele Los Angeles, Hongkong und Peking an-fl iegen. Laut Lufthansa sol-len durch die Stationierung bis zu 500 neue Arbeitsplät-ze entstehen.

Günstig die Welt erkundenAuch für preisbewusste Ur-lauber und Schnäppchenjä-ger gibt es gute Nachrich-ten: Die Lufthansa-Tochter und Low-Cost-Airline Euro–wings – mit der es bisher günstig zu Urlaubsregio-

nen in Europa ging – wird im kommenden Jahr Langstreckenziele anbieten. Das ist bislang ein-malig am Münchner Airport. Künftig fl iegt Euro-wings touristische Ziele wie Bangkok, Las Ve-gas, Fort Myers, Windhoek, Mauritius, Varadero, Montego Bay, Puerto Plata, Cancún und Punta Cana an. Ab Sommer 2018 wird Eurowings dafür drei Großraumfl ugzeuge vom Typ Airbus A330 in München stationieren. /KK

Augenblick des Monats

Was für ein Spektakel: Vor wenigen Wochen sorgte eine riesige Wolkenrolle für Aufregung am Airport. Ein tolles Motiv für Luftfahrzeugtechniker und Fotograf Vinh Long Ha, der dieses eindrucksvolle Bild schoss. Die sogenannte »Roll Cloud« oder »Morning Glory Cloud«, eine rund einen Kilometer breite Wolke, zog innerhalb von wenigen Minuten über den Himmel. Ein seltenes Phänomen, das im Vorfeld von heranziehenden Regengebieten auftritt und im Zusammenhang mit einer Winddrehung von Ost auf West steht. /KK

Inhalt

Mach dein Ding: Diese Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge gibt es am Flug-

hafen München.

Partnerschaft04 – 05

Schmugglern auf der Spur: Wie die Zivilfahnder des Zolls Drogenkurieren

auf die Schliche kommen.

Faszination06 – 07

Einer für alle Fragen: So kümmern sich ehrenamtliche Ausbildungsbeauftragte

um ihre Schützlinge.

Überfl ieger08 – 09

Erlebniswelt10 – 11

Reif für die Insel: In den Shops am Flughafen gibt es lässige Outfi ts für

Sommer, Sonne und Strand.

Unterwegs12

Schönes Baltikum: Mittelalter, Jugendstil oder Barock – eine Reise zu den sehenswer-

testen Plätzen in Tallinn, Riga und Vilnius.

Action für alle: Profi s zeigen bei Bike & Style waghalsige Stunts. Im Besucherpark ist für

die Kleinen Ferienstimmung angesagt.

Impressum Herausgeber: Flughafen München GmbH, Unternehmenskommunikation, Postfach 231755, 85326 München | Produktion: Cor-porate Media | Leitung: Petra Röthlein | Re-daktionsleitung: Christoph Obermeier COB | Telefon: 089/975-41201 | E-Mail: [email protected] | Chefi n vom Dienst: Katharina Kistler KK | Redaktion: Simone Be-ckett SI, Barbara Welz BW, Katharina Kistler KK | Layout: Publicis Pixelpark, München | An-zeigen: 089/975-41161, [email protected] | Ständige Autoren: Bet-tina Dommnich BD, Christoph Henn CHE, Tobias List TL | Druck: Universal Medien GmbH | Aufl a-ge: 212.000 | Erscheinungsweise: monatlich

Zum Heftschwerpunkt

»Arbeit nervt!« So lautet der provo-kante Titel eines Songs der deut-

schen Elektropop-Künstler Deich-kind. Das fi nden die Azubis und dualen

Studenten am Flughafen München überhaupt nicht. Warum sie ihren

Ausbildungsplatz so mögen, lesen Sie auf den Seiten 04/05.

03

CHECK-IN08 / 2017

BILDNACHWEIS: STEPHAN GÖRLICH

Ab sofort können die aktuellen Ergeb-nisse der Luftgütemessungen rund um den Flughafen München live im Internet abgerufen werden. Zwei fest installierte Messstellen und die mobile Messstation, die üblicherweise für jeweils rund sechs Monate in einer Gemeinde der Flugha-fenregion stationiert wird, überwachen die Luft permanent auf Schadstoff e.

Auf der Website veröff entlicht der Air-port neben den meteorologischen Daten die Gehalte von Schwefeldioxid, Stick-stoff monoxid, Stickstoff dioxid, Feinstaub und Ozon. Auch die Messwerte zu weite-ren von der Bundes-Immissionsschutz-verordnung erfassten Parametern wie Kohlenmonoxid und BTEX-Kohlenwasser-stoff e werden unter Angabe der jeweiligen gesetzlichen Grenzwerte dargestellt.

»Ich begrüße dieses Engagement des Münchner Flughafens. Die ständige Verfügbarkeit von aktuellen Messergeb-nissen liefert eine verlässliche Daten-basis zur Einschätzung der Luftgüte in der gesamten Flughafenregion«, erklärt Herbert Knur, Vorsitzender der Flug-lärmkommission. Die Messwerte wer-den jeweils mit einer Verzögerung von 20 Minuten rund um die Uhr aktualisiert. Bisher hatte der Airport die Werte mo-natlich veröff entlicht und dabei regel-mäßig den Nachweis erbracht, dass alle Grenzwerte eingehalten werden. /TL

Alle Infos unter www.munich-airport.de/lumo

Messergebnissein Echtzeit

Noch mehr Transparenz beim Thema Luftqualität

»Der Flughafen München steht 25 Jahre nach seiner Eröff nung so gut da wie niemals zuvor«, resümierte Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh bei der Vorstellung der Zahlen im Münchner Presse-Club. Das Fluggastaufkommen im ersten Halbjahr entspricht dem Passagierergebnis des gesamten Jahres 1999. Dies veranschauliche die enorme Wachstumsdynamik am Münchner Airport, er-klärte Kerkloh gegenüber Medienvertretern.

Nicht nur die Passagierzahlen steigenDie Zahl der Starts und Landungen steigerte sich – wie bereits im vergangenen Jahr – erneut um über vier Prozent auf knapp 200.000 Flugbewegungen. Auch aus dem Bereich Luftfracht wird eine neue Höchstmarke vermeldet: Rund 180.000 Tonnen bedeuten ein Plus von mehr als neun Prozent.

Die deutlichen Verkehrszuwächse am Münch-ner Flughafen liegen über dem Branchentrend in Deutschland. Besonders stark ist das Passagier-aufkommen im Europaverkehr gestiegen – acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Interkonti-nentalverkehr lag das Plus bei sechs, im inner-deutschen Verkehr bei vier Prozent.

Interkontinentalverkehr wird wachsen Der Münchner Flughafen werde mit dem abseh-baren Ausbau des Interkontinentalverkehrs in den kommenden Jahren eine zusätzliche Qualität gewinnen, sagte Kerkloh. Sein Fazit: »Jetzt sind wir in der beneidenswerten Lage, die Erfolgsge-schichte unseres Flughafens für die nächsten 25 Jahre zugunsten Bayerns und der hier lebenden Menschen verlängern zu können.« /TL

Es gehe steil nach oben, berichtete Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh im Münchner PresseClub.

Airport steil im AufwindNeuer Rekord: Der Flughafen München erzielt mit mehr

als 21 Millionen Passagieren im ersten Halbjahr 2017 das beste Halbzeitergebnis seiner Geschichte.

Verkehrszahlen im ersten Halbjahr 2017 2016

Passagierzahlen (gewerblich) 21.135.900 19.856.018 Flugbewegungen (Gesamtverkehr) 198.870 191.107

Frachtumschlag (gefl ogene Luftfracht) 177.500 t 162.744 t

+6,4 %

+4,1 %

+9,1 %

Wie komme ich am schnellsten durch die Sicherheitskontrolle? Gibt es spezielle Check-in-Schalter für Familien? Welche Gegenstände gehören nicht ins Handge-päck? Antworten darauf liefert die Home-page des Flughafens München. Auch für Daheimgebliebene gibt es abwechslungs-reiche Tipps, beispielsweise zu Veranstal-tungen oder Restaurants – für perfekte Urlaubstage direkt vor der Haustür. /KK

Alle Infos unter www.munich-airport.de/entspannt-reisen

Entspannt in die Ferien

04

PARTNERSCHAFT

ICH BEKOMME EINBLICKE IN GANZ VERSCHIEDENE ARBEITS-BEREICHE UND STÄNDIG GIBT

ES COOLE EVENTS. Laura Habereder

dual Studierende Immobilienwirtschaft

JEDER TAG IST ANDERS MIT NEUEN KUNDEN, NEUEM

WISSEN UND ERKENNTNISSEN FÜR MEIN LEBEN.

Kilian SchulzAuszubildender zum Einzelhandelskaufmann

Der Startschuss Richtung Karriere fällt jedes Jahr am 1. August. Dann beginnt am Münchner Flugha-fen die Bewerbungsphase für das darauff olgende Jahr. Rund 90 Ausbildungs- und Bachelor-Studi-enplätze bietet der Airport an. Auf die begehrten

Stellen bewerben sich alljährlich viele Tausend junge Leute. Kein Wunder, schließlich ist der Flughafen laut einer FOCUS-Umfrage Deutschlands bester Ausbildungsbetrieb – und üb-rigens auch Top-Arbeitgeber der Verkehrsbranche.

Intensive Einstiegsseminare markieren den Beginn der Flughafenzeit, in denen Azubis und dual Studierende sich und den Flughafen besser kennenlernen. Mehr als 250 persönliche Ansprechpartner und Ausbildungsreferenten S.08 ÜBERFLIEGER begleiten die Berufsstarter anschließend mit viel Engage-ment auf ihrem Weg ins Arbeitsleben. Die Lehrjahre am Flug-hafen sind außerdem mit attraktiven Angeboten gespickt:

In etlichen Ausbildungszweigen werden Englischkurse und Schulungen im Projektmanagement angeboten, es gibt die Chance auf Auslandseinsätze bei den eu-

ropäischen Partnerfl ughäfen, ein breites kostenloses Sportangebot und viele andere Extras. Das Tüpfelchen

auf dem i: Die Übernahmequote nach dem Ab-schluss liegt bei fast 100 Prozent.

Mach dein Ding! Bei uns

Berufsanfang am 5-Star-Airport: Wer etwas werden will, ist hier richtig. Als Azubi

oder dualer Student gehört man von Anfang an zur Flughafenfamilie und lernt, was

spannend und wichtig ist.

BET TINA DOMMNICH JAN-MEININGHAUS.DE

AUSBILDUNG AM AIRPORT

SCHRIF TART: KOMIK A VON VIGIL ANTE T YPEFACE CORPORATION

05

PARTNERSCHAFT08 / 2017

AUSBILDUNGSBERUFE AM FLUGHAFEN MÜNCHEN

Mechatroniker Werkfeuerwehrleute

Fachkräfte für LAGERLOGISTIK

Fachinformatiker ANWENDUNGSENTWICKLUNG

Fachinformatiker SYSTEMINTEGRATION

Informatikkaufl eute Köche

Restaurantfachleute Fachleute

SYSTEMGASTRONOMIE

Fachkräfte GASTGEWERBE

Immobilienkaufl eute Kaufl eute für

BÜROMANAGEMENT

Fachkräfte für SCHUTZ UND SICHERHEIT

Servicekaufl eute im LUFTVERKEHR

Kaufl eute EINZELHANDEL

JEDE MENGE INFOSund viele Tipps zur Bewerbung

und zum Vorstellungsgespräch gibt es unter

www.munich-airport.de/schueler

NACH MEINER AUSBILDUNG STEHEN MIR AM FLUGHAFEN

VIELE TÜREN OFFEN.Theresa Gilch

Auszubildende zur Mechatronikerin

DUALE STUDIENGÄNGE AM FLUGHAFEN

MÜNCHEN

Bachelor of Science INFORMATIK

Bachelor of Science WIRTSCHAFTSINFORMATIK

Bachelor of Engineering MASCHINENBAU/MECHATRONIK

Bachelor of Arts IMMOBILIENWIRTSCHAFT

Bachelor of Arts LUFTVERKEHRSMANAGEMENT

VON ANFANG AN DARF ICH VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

UND MEINEN CHARME AM GAST AUSSPIELEN.

Phutawan InphonAuszubildender zum Restaurantfachmann

Theresa GilchAuszubildende zur Mechatronikerin

06

FASZINATION

SCHRIF TART: BARON KUFFNER VON BUMBAYO FONT FABRIK

Schmugglern auf der SpurYORCK DERTINGERK ATHARINA GOTZ

Regelmäßig suchen Zivilfahnder des Zolls am Münchner Flughafen nach Rauschgift. Die Kuriere verstecken die Drogen immer kreativer.

Doch die Fahnder haben ein untrügliches Gespür, sie zu entlarven.

»Zoll«. »Guten Morgen, Kollegen«, begrüßen sich Uniformierte und Zivile.

Reinhold Ott ist Zollamtmann und Mit-glied der zivilen Überwachungsgruppe, kurz

Ü-Gruppe. Gemeinsam mit 80 Kolleginnen und Kollegen vom Zoll fahndet er am Münchner Flughafen allerdings nicht nach unan-gemeldeten Waren, sondern nach Rauschgiftschmugglern. Denn einen Großteil der Drogen versuchen die Kuriere mit dem Flug-zeug ins Land zu bringen. Allein am Flughafen München stellten die Beamten des Münchner Hauptzollamts im Jahr 2016 über 300 Kilogramm Rauschgift sicher, 2015 waren es sogar über 500 Ki-logramm. Am häufi gsten geschmuggelt werden Kokain, Ecstasy und Khat, eine afrikanische Pfl anze mit berauschender Wirkung.

er Flieger kommt am frühen Morgen aus Amsterdam. Wäh-rend die Maschine über das Vorfeld rollt, bringt sich vor der

Fluggastbrücke bereits eine kleine Gruppe in Position, um die an-kommenden Reisenden in Empfang zu nehmen. Reinhold Ott*, ein großer, sportlicher Mann, Brille, kurzes graues Haar, mus-tert die umstehenden Menschen und registriert: Zwei von ihnen haben einen Koff er, eine Frau trägt eine Reisetasche, ein Mann schwingt sich einen Rucksack auf den Rücken. Wie ganz gewöhn-liche Passagiere sehen sie aus. Doch in Wirklichkeit sind sie Zi-vilfahnder. Eine zweite Gruppe kommt um die Ecke. Deren Mit-glieder tragen grüne Uniformen und Westen mit der Aufschrift

»Plötzlich hörten wir ein Rascheln an

ihren Haaren.«Norbert Merk*, Zollhauptsekretär

am Flughafen München

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FASZINATION08 / 2017

BILDHINWEIS: HAUPTZOLL AMT MÜNCHEN

Durchleuchtet: Ein Fahnder kontrolliert das Gepäckstück eines Verdächtigen.

Auf der Jagd nach Drogen: Nando, ein Deutsch Kurzhaar, atmet mehrere Hundert Male pro Minute ein und wieder aus – für ihn ist eine Kontrolle viel anstrengender als für seinen Hundeführer.

Innerhalb von Sekunden entscheiden Die Maschine aus Amsterdam hat inzwischen geparkt. Direkt vor der Fluggastbrücke steht ein junger Zollfahnder. Er hat Nan-do, einen Deutsch Kurzhaar, an der Leine. Die feine Nase des Jagdhundes unterstützt die Zollfahnder heute bei der Kontrol-le. Die Passagiere verlassen den Flieger über die Fluggastbrü-cke und laufen ins Terminal. Einige schauen die Beamten in Uni-form genau an, die zivilen Fahnder nehmen sie dagegen kaum wahr. Reinhold Ott und sein Kollege, Zollhauptsekretär Norbert Merk*, haben so die Möglichkeit, die vorbeihastenden Fluggäs-te genauer zu mustern. »Man entscheidet sich innerhalb von Sekunden für oder gegen eine Person«, erklärt Ott. Schließlich passen sie einen Mann ab, der allein reist. Er muss sich auswei-sen und ein paar kurze Fragen beantworten.

»Wir halten Ausschau nach allem, was nicht stimmig ist, nach kleinsten Abweichungen oder Anomalien«, sagt Norbert Merk. »Wenn jemand alte Turnschuhe zu einem off ensichtlich neu gekauften Anzug trägt, ist das seltsam. Wenn wir jeman-den fragen, warum er Badelatschen dabei hat und er kommt ins Stottern, ist irgendetwas faul.« Der Mann, den sie gerade kon-trollieren, hat drei Telefone dabei, doch die teuren Smartphones passen nicht zu seinem übrigen Erscheinungsbild. Deswegen ist er Merk aufgefallen. Im Kontrollbereich soll er seinen Koff er öff nen, aber die beiden Fahnder können nichts fi nden. Auch der Schnelltest ergibt keine Spuren von Rauschmittel, der Mann darf weiterreisen. »Mit der feinen Nase eines Hundes hätten wir es gleich gewusst«, sagt Ott und tätschelt Nandos Hals, der gerade bei der Kontrolle eines anderen Passagiers im Einsatz war. Mehrere Hundert Male pro Minute atmet der Drogenspür-hund im Einsatz ein und wieder aus – für ihn ist eine Kontrolle viel anstrengender als für seinen Hundeführer. Nach jedem Ein-satz darf er deshalb Pause machen.

Partner SpürnaseEine junge Frau drängt sich an Nando vorbei – und in weniger als einer Sekunde reagiert der Spürhund. Er ist darauf trai-niert, nicht zu bellen, sondern sich sofort hinzusetzen, wenn er Rauschgift wittert. Sein Job ist damit beendet. Jetzt sind seine menschlichen Partner an der Reihe. Doch diesmal war es nur ein Test: Die vermeintliche Schmugglerin ist eine Zöll-nerin mit einer Attrappe in der Tasche. »Die Hunde brauchen das Erfolgserlebnis und die Belohnung für den Einsatz, damit sie motiviert bleiben«, erklärt Ott die Aktion.

Marihuana in der TeedoseOhne die Unterstützung der Spürnasen hätten es die Zollfahn-der noch schwerer, denn die Kuriere lassen sich ständig neue Methoden einfallen, um verbotene Substanzen nach Deutsch-land zu schmuggeln. Crystal Meth, als Süßigkeit getarnt in Bonbonpapier verpackt, Kokain im Rollstuhlreifen oder Mari-huana in Teedosen – es gibt kaum ein Versteck, das Ott und Merk in ihrer Dienstzeit noch nicht gesehen haben.

Norbert Merks skurrilster Fall liegt inzwischen schon et-was zurück. Trotzdem erinnert er sich noch genau: »Wir haben eine Maschine kontrolliert, die aus Südamerika kam. Dabei fi el mir eine sehr nervös wirkende Passagierin auf. Wir befragten sie kurz und wollten den Grund für ihre Reise nach Deutsch-land wissen, doch sie konnte uns keinen nennen.« Daraufhin folgte eine gründliche Gepäckkontrolle, jedoch ohne Erfolg. »Ich hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, aber es war einfach nichts zu fi nden«, erzählt der Zollhauptsekre-tär. »Wir hätten sie beinahe schon weiterreisen lassen, aber als eine Kollegin sie abtastete, ist ihr plötzlich ein Rascheln an ihren Haaren aufgefallen.« Bei näherem Hinsehen dann die unglaubliche Entdeckung: Die Frau trug eine Perücke mit un-natürlich üppiger Haarfülle. Insgesamt ein halbes Kilo Kokain war in die Frisur eingefl ochten.

In solchen Fällen sind das Gespür und die Erfahrung der Zollfahnder unersetzlich. Da sie nicht jede Maschine, die in München landet, kontrollieren können, sucht sich die Ü-Grup-pe aus dem Flugplan Stichproben heraus. Besonders stark kontrolliert werden Flieger aus Ländern, die als potenzielle Drogenumschlagplätze bekannt sind, beispielsweise Süd-amerika und Afrika.

»Wir haben kein Raster oder Muster, nach dem wir vorge-hen können. Den typischen Kurier gibt es nicht. Wir könnten auch festlegen, dass wir jeden Fünften kontrollieren, aber ganz viel läuft bei der Drogenfahndung einfach über Intuiti-on«, sagt Ott. »Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen –und manchmal ist es einfach nur so ein Gefühl, das für den Erfolg entscheidend ist.« *Namen von der Redaktion geändert.

AUSBILDUNG BEIM ZOLL

Das Hauptzollamt München stellt zum

1. August 2018 Beam-tinnen und Beamte im

mittleren und gehobenen Zolldienst ein. Interes-sierte können sich bis

zum 22. September 2017 bewerben.

Mehr Informationen gibt es unter www.zoll.de

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ÜBERFLIEGER

Florian Neppl ist einer von vielen ehrenamtlichen Ausbildungsbeauf tragten am Flughafen München. Kaff ee kochen oder Akten kopieren gibt es

bei ihm nicht. Seine Schützlinge, die Azubis im Bereich Unternehmenssicherheit,lernen von Anfang an, eigenverantwortlich zu arbeiten.

Einer für alle FragenAUSBILDUNG AM AIRPORT

CHRISTOPH HENN YORCK DERTINGER

Wenn im Terminal jemand die falsche Tür benutzt, hat Christian Morina das sofort auf dem Schirm. Genauer gesagt: auf zweien. Er sitzt rund einen Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt. Hier

in der Einsatzleitstelle der Unternehmenssicherheit in der Nähe des Besucherparks informiert ihn ein kurzer Alarmtext darüber, dass und wo genau eine Türnottaste betätigt wur-de. Auf einem anderen Bildschirm läuft eine Videosequenz der letzten Sekunden vor dem Alarm, in der die Handlung an der Tür zu sehen ist. Nun muss der 19-Jährige in wenigen Sekun-den die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die Situation ge-mäß luftsicherheitsrechtlicher Vorgaben zu meistern.

Einfach mal selbst machen lassen Eine verantwortungsvolle Aufgabe, mit der der Auszubilden-de zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit (FSS) aber nicht allein ist. Neben ihm sitzt Florian Neppl. Er arbeitet nicht nur als Sachbearbeiter in der Leitstelle der Unternehmenssicher-heit des Flughafen München Konzerns, sondern ist zugleich ehrenamtlich als sogenannter Ausbildungsbeauftragter (ABA) tätig. »Wenn ein Azubi in der Leitstelle eingesetzt ist, darf er hier unter meiner Aufsicht arbeiten«, erklärt Neppl, der nichts davon hält, dass der Nachwuchs nur zuschaut. »Die angehen-den Fachkräfte müssen ja fi t fürs Berufsleben werden und ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit entwickeln.« Deshalb

Fit werden fürs Berufsleben: Ausbil-dungsbeauftragter Florian Neppl (links) macht gerne und viel vor – lässt seine Azubis dann aber selbststän-dig arbeiten.

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ÜBERFLIEGER07 / 2017 ÜBERFLIEGER08 / 2017

Heute hingegen, in der Leitstelle, muss Azubi Christian ent-scheiden, wie er auf den Türalarm im Terminal reagiert. Hätte der Passagier die alarmgesicherte Tür geöff net, würde er jetzt seine Kollegen vom Streifendienst anfunken und sie sofort zum Einsatzort schicken. Daneben würde die Bundespolizei involviert. Da aber jemand nur versehentlich die Türnottaste gedrückt hat, reicht es aus, einen sogenannten Alarmverfol-ger der FMG-Tochtergesellschaft und Sicherheitsfi rma CAP zu benachrichtigen, der die Tür wieder »scharf« schaltet. Dabei bleibt die Tür unter stetiger Beobachtung. Der ABA nickt zu-frieden, während schon der nächste Alarm losgeht.

macht Florian Neppl gern und viel vor, lässt seine Azubis da-nach aber auch selbst machen. Klar, dass er dabei genau auf-passt und jederzeit eingreift, wenn eine Entscheidung zu lange dauert oder nicht zielführend ist. Immerhin sind die Aufgaben in der Leitstelle sehr komplex: Insgesamt 40.000 unterschied-liche Meldungen können hier aufl aufen. Neben einer Vielzahl elektronischer Überwachungsmechanismen nimmt die Leit-stelle auch Unfall- oder Schadensmeldungen entgegen und arbeitet diese koordiniert ab.

Auf einer WellenlängeDoch die fachliche Betreuung ist nicht Neppls einzige Aufgabe als ABA. Genau wie die 250 anderen Ausbildungs- und Lehr-beauftragten der FMG wirft er auch mal einen Blick ins Be-richtsheft der Azubis und hat ein off enes Ohr für Probleme der jungen Kollegen. »Als ABA braucht man viel Fingerspitzenge-fühl«, sagt Neppl, »weil jeder Azubi ein bisschen anders ist und die Fähigkeiten und Neigungen sehr individuell sind.«

Wenn es darum geht, sich in die Herausforderungen und Sorgen der angehenden Fachkräfte hineinzuversetzen, hat Neppl einen großen Vorteil: sein Alter. Er ist gerade 24 ge-worden und hat vor sechs Jahren selbst die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit am Flughafen München absolviert. »Mit vielen ABAs sind wir auf einer Wellenlänge«, sagt Christian Morina. »Ich fi nde es sehr gut, dass wir uns mit allen Fragen jederzeit an sie wenden können.«

Die Azubis lernen am Flughafen, wie vielfältig die Aufgaben in der Unternehmenssicherheit sind. So sind Christian Morina und die anderen auch im Servicedienst und in der Ausweisstelle tätig. Hier werden temporäre oder dauerhafte Ausweise und Plaketten nach eingehender Überprüfung an Beschäftigte ausgegeben. Außerdem lernen sie den Streifendienst kennen, bei dem sie un-ter anderem Gebäude und Zäune kontrollieren oder externe Ret-tungskräfte aufs Vorfeld lotsen. Wie spektakulär diese Aufgabe sein kann, erlebte ABA Florian Neppl 2015 während des G7-Gip-fels. Damals eskortierten er und seine Kollegen viele hochrangige Politiker mit ihren langen Wagenkolonnen zu den Flugzeugen – unter anderem zur Air Force One des US-Präsidenten.

/Für uns der beste Einstieg ins Berufsleben

Verbindung leben

Der Flughafen München zählt zu den erfolgreichsten Airports der Welt. Verant-wortlich dafür sind mehr als 8.900 Mitarbeiter, die in den unterschiedlichsten Bereichen täglich ihr Bestes geben. Das M ist einzigartig, als Flughafen, als Unter-nehmen und als Arbeitgeber. Werden auch Sie Teil unserer Flughafenfamilie und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Luftfahrt.

Als bester Airport Europas und Top-Arbeitgeber bieten wir Ihnen vielfältige Ausbildungs- und duale Studienmöglichkeiten. Ob IT, Technik, Gastronomie, Einzelhandel oder der kaufmännische Bereich - es warten jede Menge spannende Berufe auf Sie.

Neugierig? Dann bewerben Sie sich jetzt für Ihren Traumberuf am Flughafen München. Ausführliche Informationen über uns als Arbeitgeber und die einzelnen Berufe finden Sie unter munich-airport.de/schueler

Azubis und duale Studenten (m/w) für den Ausbildungsbeginn September 2018 gesucht

Ausbildung & duales Studium am Flughafen München

Anzeige

Mehr als nur Theorie: Ausbildungsbeauf-

tragter Florian Neppl (rechts) kontrolliert mit seinem Schütz-

ling Christian Morina die Zäune, die den

Flughafen umgeben.

Auf Streife: Die Fach-kräfte für Schutz und Sicherheit sind auch im Außeneinsatz unterwegs und kontrollieren das Flughafengelände.

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ERLEBNISWELT

Endlich Urlaub, endlich Erholung: In den Shops am Flughafen München gibt es lässige Outfi ts für Sommer, Sonne und Strand. Und mit dem passenden

Look lässt sich das Ferien-Feeling ganz leicht verlängern.

Alle Shops, alle Angebote: www.munich-airport.de/shops

Kaum ein anderes Modell hat sich so etabliert wie die Pilotenbrille mit den tropfenförmigen

Gläsern. Was heute hip zu tragen ist, war früher tatsächlich als Schutzbrille für Piloten gedacht.

Auch die »Huntsman« von Superdry hat es längst auf die Nase von Trendsettern geschaff t.

Sie verfügt über ein klassisches Drahtgestell und überzeugt in schlankem Design. Die ver-

spiegelten Gläser schimmern in verschiedenen Farben – und verleihen jedem Outfi t eine lockere

Note. So sieht Urlaub auf den ersten Blick aus!

Superdry, Terminal 2, Ebene 04, nicht-öff ent-licher Bereich, täglich von 6 bis 22 Uhr

Wenn es draußen heiß ist, müssen Schuhe so minimalistisch und luftig wie möglich sein.

Die Havaianas-Zehentrenner sind aus einem speziellen Gummi gefertigt, der eine lange Lebensdauer garantiert und unempfi ndlich

gegenüber Wasser ist. Die kultigen Flipfl ops sind mit der brasilianischen Nationalfl agge verziert

und in vielen Farben erhältlich. Sie machen nicht nur am Meer alles mit, sondern auch beim

Stadtbummel oder im heimischen Garten.

ShoePort, München Airport Center, Ebene 03, öff entlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr

In dieser Saison geht nichts ohne einen Gürtel.Der stylische graue Ledergürtel in verwa-

schener Optik kommt mit silberner Schnalle ausgesprochen trendy daher und unterstreicht

den entspannten Look der Hose.

Olymp, München Airport Center, Ebene 03, öff ent-licher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr

Leinenhemden galten schon immer als Markenzeichen weit gereister Globetrotter und

vermitteln sofort das Gefühl von Sommer und Urlaub. Diese Version mit Stehkragen und

aufkrempelbaren Ärmeln wirkt besonders ungezwungen und funktioniert am besten casual

mit Jeans oder Shorts. Der luftige Stoff wirkt kühl auf der Haut, da die Fasern permanent Luftfeuchtigkeit mit der Umgebung austau-

schen. Immer cool bleiben!

Marc O’Polo, Terminal 2, Ebene 04, nicht-öff entlicher Bereich, täglich von 6 bis 22 Uhr

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stream abheben wollen.

Superdry, Terminal 2, Ebene 04, nicht-öff ent-licher Bereich, täglich von 6 bis 22 Uhr

Schützt nicht nur vor Sonnenstrahlen, sondern sieht obendrein noch lässig aus: der Sommer-

hut im klassischen Trilby-Stil aus gefl ochtenem Papier mit kurzer Krempe und dunklem Rips-

band. Damit bewahrt man einen kühlen Kopf bei warmen Temperaturen. Die coole Strohoptik

steht Männern und Frauen gleichermaßen gut!

iDüpferl, München Airport Center, Ebene 03, öff entlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr

AESTHETIK ABARBARA WEL Z

SCHRIF TART: EUFONIEM VON LOCOMOT YPE

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ERLEBNISWELT08 / 2017

BILDNACHWEISE: FLORIAN NICOLLE, ICON MADE BY FREEPIK FROM W W W.FL ATICON.COM

Da steigt der Puls: Im Rahmen von Bike & Style wird das Forum des München Airport Centers (MAC) vom 4. bis 20. August erstmals zur Bühne für den ganz großen Bike-Sport – zum Anfeuern und Mitmachen.

Langeweile in den Ferien? Hier ist was los!Drei Partys, sechs

Wochen spannende Mitmach-Aktionen

und ganz viel Spaß: Im Besucherpark

am Flughafen herrscht bis Mitte

September Ferien-hochstimmung.

Wer immer schon mal ein Flugzeug steuern oder mit

einem Vorfeldfahrzeug über die Landebahn kurven wollte,

ist hier in seinem Element. Der Mini-Airport fasziniert mit einer Tretfahrzeugfl otte aus Fliegern, Feuerwehrautos, Mini-Tower und Landebahn.

MINI-AIRPORT-WOCHE

14.08.–18.08.

Jede Menge Blaulicht und Tatü-tata: Ein Highlight für die

Feuerwehrleute von morgen ist der 10. September. Mit

Spezialfahrzeugen aller Art beeindruckt die Flughafen-feuerwehr große und kleine

Fans im Besucherpark.

FEUERWEHR-FEST

10.09.

Gesucht wird: die beste Spür-nase und der Cleverste am

Airport! Kleine Detektive kom-men in der zweiten Ferien-

woche voll auf ihre Kosten: Beider Besucherpark-Rallye gilt

es, kniffl ige Fragen zu be-antworten und geheimnisvolle

Rätsel zu lösen.

BESUCHERPARK-RALLYE

07.08.–11.08.

04. - 08.09.

Einmal um die Welt und zurück: Ein buntes Spiele- und krea-tives Bastelprogramm sorgt für internationales Flair. Auf

dem riesigen Fünf-Kontinente-Spielplatz können sich die

kleinen Reisenden außerdem so richtig austoben.

WELTREISE-WOCHE

07.08.–11.08.

Hautnah den Flughafen erleben:Wie kommen die Koff er in das

Flugzeug und wie schnell fährt das schnellste Feuerwehr-

auto? Was man schon immer über den Airport wissen

wollte – in dieser Woche bietet sich die Gelegenheit für span-

nende Antworten.

BLICK HINTERDIE KULISSEN

31.07.–04.08.

Jetzt wird’s richtig sportlich im Besucherpark: Mit viel

Geschick können ambitionierte Spieler ihre Gegner herausfor-

dern und sich den Titel als bes-ter Golfer am Airport holen.

Und sich dann bei der Sieger-ehrung so richtig feiern lassen.

MINIGOLF-CHALLENGE

28.08.–01.09.

Los geht’s in die schönsteZeit des Jahres mit einer gro-ßen Party. Das Team vom Be-sucherpark läutet zusammen

mit dem Kinderland Bayern das erste Ferienwochenende am Flughafen ein. Das Motto

lautet: eine spielerische Reise quer durch Bayern.

FAMILIEN-SOMMERFEST

30.07.

Auf die Farben, fertig, los: Kleine Künstler haben in diesen Tagen die einmalige Chance, ihr Talent unter Beweis zu stellen.

Und sollte es doch nicht so recht klappen: Das Kinderland-

Team steht helfend mit Rat und Tat zur Seite.

KINDERLAND- KREATIV-WOCHE

21.08.–25.08.

So geht Sommer: Die Großen sitzen entspannt unter Palmen im Liegestuhl

und genießen leckere Grillspe-zialitäten, die kleinen

Besucher vergnügen sich auf der großen Wasserrutsche und

dem Surf-Simulator.

GROSSESTRANDPARTY

15.08.

Während der Sommerferien hat der Besucherpark täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöff net. Mehr Infos zum Ferienprogramm unter www.munich-airport.de/sommerferien

Detaillierte Infos zum Programm und

Anmeldung unter www.munich-airport.

de/bikeandstyle

Adrenalin und Action pur

Sie heißen »Table Top«, »Straight Air« und »T-bog«:spektakuläre und adrenalingeladene Mountainbike-Sprünge, die Spannung und sportliche Höchstleis-tungen versprechen. Im Rahmen der Weltpremierevon Bike & Style wird der Flughafen München wäh-rend der Sommerferien erstmals zum Mekka der internationalen Mountainbike-Szene. Dann verwandeltsich das MAC-Forum 17 Tage lang in einen 3.000 Qua-dratmeter großen Bike-Parcours mit einer riesigenShow-Rampe. Gäste fi nden auf einer Tribüne für 500 Zuschauer Platz zum Anfeuern und Stimmungmachen.

Jeden Freitagabend und Sonntagnachmittag zei-gen internationale Superstars bei Freestyle-Shows ihr Können und bringen ordentlich Luft unter ihre Räder. An diesen Tagen gibt es zudem Workshops mit den Stars. Beim High Jump Contest kämpfen die Profi s um den höchsten Sprung auf dem Bike.

Teststrecken für Bike-FansDoch Bike & Style ist auch ein Event zum Mitmachen für die ganze Familie: Wen es juckt, selbst aufs Bike zu steigen, der kann auf dem E-Bike-Track die neues-ten Modelle ausprobieren. Auf dem Pump Track, einem

speziellen Rundkurs aus Erde, können Sportbegeisterteallein durch Gewichtsverla-gerung und Hochdrückendes Körpers mit demBike Geschwindigkeitaufnehmen. Für Kinder im Altervon sechs bis 16 Jahren fi nden Camps und Workshops statt. Räder und Schutzausrüs-tung werden kostenlos gestellt.

Großes Eröff nungs-Event mit Model-ContestBei der Eröff nung von Bike & Style am 4. August ver-wandeln sich die Bike-Strecken im MAC in einen Lauf-steg: 20 Bewerberinnen kämpfen dann im Rahmen des bekannten Model-Wettbewerbs »Schöne Münchnerin«der Münchner Abendzeitung um eine Wildcard für das Finale im September. Weitere Attraktionen zur spektakulären Premiere sind in Planung.

Der Bike-Parcours hat vom 4. bis 20. August täg-lich zwischen 10 und 20 Uhr geöff net. Besucher können übrigens fünf Stunden kostenlos im Park-haus P20 parken. /BW

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LITAUEN

POLEN

RUSSLAND

LETTLAND

ESTLAND

OSTSEE

BILDNACHWEISE: L AIF, IMAGO

Fakten zum Flug

Zweimal täglich geht es in einem Bombardier CRJ900 mit der estländischen Fluggesellschaft

Nordica von München nach Tallinn. Die Airline LOT führt den Flug durch. www.nordica.ee

Fakten zum Flug

Air Baltic fl iegt auch Vilnius an. Immer montags, mittwochs

und freitags geht es mit einer B737-500 in die litauische

Hauptstadt. www.airbaltic.com

Fakten zum Flug

Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic fl iegt täglich zweimal, am Samstag einmal, von München

nach Riga. www.airbaltic.com

Die Schönen des Baltikums

Es sind drei Hauptstädte, wie sie unter-schiedlicher nicht sein könnten: Tallinn, das mittelalterliche Kleinod, Riga, die Stadt des Jugendstils, Vilnius mit ihren spätbarocken Kirchen und Klöstern. Sie alle gehören zum

UNESCO-Weltkulturerbe. Autor Christian Nowak zeigt die sehenswertesten Plätze.

CHRISTIAN NOWAK BERND PIRNER

RIGA

Weltweit einmalig sind die mehr als 800 Jugendstilbauten Rigas – da kann selbst die klassische Jugendstil-stadt Wien nicht mithalten. In einigen Straßen sind die Fassaden wahre Kunstwerke. Wohin man schaut, fi ligran

gemeißelte Gesichter, Tiere, Blumen und üppige Ornamen-te vom Erdgeschoss bis zum Dach. »Einzige Metropole des Baltikums« oder »Paris des Nordens« wird Riga genannt – die lettische Hauptstadt ist stolz auf sich. Die einstige Hansestadt mit 800-jähriger Geschichte hat allen Grund dazu: Ihre Altstadt ist ein Juwel mit altem Schloss, stolzem Backstein-Dom und prächtigen Bürgerhäusern wie der Großen Gilde aus dem 14. Jahrhundert, in der sich damals regelmäßig Kaufl eute und Beamte versammelten. Heute beherbergt das Gebäude einen Konzertsaal der Rigaer Philharmonie. Besonders gerne kommen die Besucher im Sommer in die Stadt – und schwärmen nicht zuletzt vom lettischen Bier und deftigen Essen.

VILNIUS

Die litauische Hauptstadt ist ein Gesamt-kunstwerk und wird als »Perle des Barock«

gerühmt. Zu Recht, denn bis heute prägen die im 17. und 18. Jahrhundert errichteten Kirchen, wie St. Kasimir (siehe Foto), und Klöster das Stadtbild. Aber auch Gotik, Renaissance und Neoklassizismus haben deutliche Spuren in der Stadt hinterlassen. Drei Wahrzeichen besitzt Vilnius: den achteckigen Gediminas-Turm aus rotem Backstein, den Berg der drei Kreuze und das Tor der Morgen-röte, das letzte Stadttor mit einem Reliefbild der von Pilgern verehrten Schwarzen Madonna. Auf dem Platz vor der schnee-weißen Kathedrale, die mit ihrer Säulenfront wie ein griechischer Tempel wirkt, schlägt seit jeher das Herz der Stadt. Die weitläu-fi ge Fläche ist bei den Touristen sehr beliebt und dient als Frei-luftarena für Paraden, Konzerte und Bühne für Laienkünstler.

Beim alljährlichen Birgitta Festival im August feiert Tallinn im Vorort Pirita ein großes Musikfestival. Die Ruinen des mittelalterlichen Klosters verwandeln sich dann in ein Musiktheater, in dem neben klassischen Opernstücken wie Puccinis

Tosca oder Verdis La Traviata auch zeitgenössische Musicals aufgeführt werden. Die Kulisse könnte nicht schöner sein. Ebenso beeindruckend ist das gotische Rathaus (siehe Foto) in der Altstadt, von dessen Turm Besucher die ganze Stadt über-blicken können. Im Mittelalter gab es innerhalb der bis heute fast vollständig erhaltenen Stadtmauer zwei getrennte Sied-lungen: Während in der Unterstadt die Kaufl eute der Hanse und die Handwerker ihren Geschäften nachgingen, residierten auf dem Domberg die Adligen in ihren Stadtpalästen.

TALLINN

UNTERWEGS