Ausgabe 03/2011

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CO2 - Ein Gas welches Politik macht... Leitung: Y. Dubianok

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,mit sicheren Schritten nähern wir uns dem Ende dieses Semesters zu. Wieder einmal stürzen wir uns in die Vorberei-tung für die Klausuren und fragen uns schon wieder, wo die Zeit eigentlich ge-blieben ist. Doch trotz des Lernstres-ses hoffen wir, dass ihr das gute Wetter genießen könnt. Um euch in der einen oder anderen Lernpause zu unterhalten, haben wir uns ins Zeug gelegt und be-richten über viele interessante Themen.

Die Titelgeschichte dieser Ausgabe widmet sich dem CO2-Molekül. Steffen Georg, Simon Nadal und Tobias Bau-er haben sich intensiv mit all den Aus-wirkungen des kleinen Moleküls auf das Klima auseinander gesetzt und berich-ten euch ausführlich über die verschie-denen Methoden der CO2-Abscheidung. Außerdem erhaltet ihr einen Ausblick über die aktuellen Entwicklungen aus der Forschung zu diesem Thema.

Torte, Bier und antarktisches Land – drei Begriffe, die auf den ersten Blick

keinen Zusammenhang haben. Doch Angie Ibler weiß es besser. Sie hat für diese Ausgabe über den Kolbenrand des chemischen Alltags geschaut und erklärt euch, wie das alles mit einer einzigen geschichtlichen Person zusammenhängt.

Wie unterscheidet man ein ech-tes Bild von einer Fälschung? Für diese Ausgabe ist die Redakteurin Verena Fink dem Kunstgeheimnis auf die Spur ge-gangen. Wie eine solche Untersuchung im Labor gemacht wird, könnt ihr in „Aufdestilliert“ nachlesen.

Nützliche Infos für die nächste Klau-sureinsicht hat für euch Simon Nadal. Ob Kopieren von Klausuren erlaubt ist und wo man die entsprechenden Para-graphen dazu nachlesen kann, berichtet er euch in der Rubrik „Nachgefragt“.

Wie immer ist unsere Redaktion auf der Suche nach neuen „Chemisten“. Ob Schreiben, Zeichnen oder Layouten – falls ihr mitmachen wollt, schreibt uns eine Mail an [email protected] und kommt einfach auf der nächste Re-daktionssitzung vorbei.

Wir wünschen euch viel Spaß mit dem neuen Heft!

Eure Chemist Redaktion

Das iGEM-Team der TUM stellt sich vor, Seite 4.

Was macht eigentlich… das PR-Re-ferat? Seite 6.

Dossier: CO2 – Woher kommt es, wohin geht es? Seite 7.

Ordnung ist das halbe Leben, Sei-te 11.

Über den Kolbenrand: Torte, Bier und antarktisches Land, Seite 10.

Pandemie breitet sich aus - Sprache davon betroffen, Seite 12.

10 Dinge, die man in Laufe seines Chemie-Studiums getan haben soll-te, Seite 13.

Editorial Inhalt

Federhalter

Impressum Ausgabe 3/2011,250 Exemplare

Der „Chemist“ ist kein Erzeug-nis im Sinne des Presserechts, sondern ein Rundbrief an alle Studenten der TUM und sonstig interessierten Personen. Mit Na-men gekennzeichnete Artikel ge-ben nur die Meinung des Verfas-sers wieder.

Redaktion: Yuliya Dubianok (YD)Verena Fink (VF)Steffen Georg (SG)Angela Ibler (AI)Simon Nadal (SN)Dimitry Tegunov

Freie Mitarbeiter:Tobias Bauer (TB)Thorsten Müller (TM)Thomas Wagner (TW)

Fotos/Zeichnung:Marisa Götzfried

Kontakt: [email protected]

Ein neuer Zuwachs verstärkt das Team des Chemisten! Tobias Bauer studiert im 2. Semester Biochemie und ist seit diesem Semester auch beim Chemisten fl eißig am Schreiben. Tobias ist immer für exotische Ideen zu haben: Ob De-gustation von Roséweinen, oder Konzer-te mit seltsamer Indie-Musik. Neben der klassischen Biochemie interessiert sich Tobias auch viel für chemische Themen, aus seiner Feder stammt der Teil des Dossiers über CO2-Abscheidung. Wel-che Möglichkeiten es gibt und wie er sie einschätzt, erfahrt ihr in dieser Ausgabe.

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Fachschaft

Das iGEM-Team der TUM stellt sich vorTM

Die Zeit formulierte 2010: „Die Bioeli-te spielt mit Lego“. Der reißerische Ti-tel gilt auch in diesem Jahr: 160 studen-tische Teams aus aller Welt wollen den Legokasten erweitern und etliche neue Bausteine beisteuern.

Die vom MIT (Massachussetts Ins-titute of Technology) ausgerichtete „in-ternational Genetically Engineered Ma-chine competition“ (iGEM) hat sich zum wichtigsten Wettbewerb auf dem Feld der synthetischen Biologie entwickelt. Bei ihm geht es darum, standardisierte DNA-Parts, so genannte BioBricks, zu erzeugen und auf innovative Weise zu kombinieren. Standardisierung bedeutet hier z.B. die Klonierung durch einheitli-che Schnittstellen zu vereinfachen. Die-se BioBricks sind in einer öffentlich zu-gänglichen Datenbank, der „Registry of Standard Biological Parts“ digi-tal gespeichert und anno-tiert. Die physische DNA befi ndet sich am MIT und in den Labors auf der ge-samten Welt.

Mit diesen Bau-steinen versucht die syntheti-sche Biologie im Grenzbereich zwischen Mo-lekularbiologie, organischer Chemie und Nanobiotechno-logie, eng verknüpft mit Methoden der Ingenieurwissenschaften und Informa-tionstechnik in der Natur nicht vorkom-mende (d.h. synthetische), biologische Systeme zu erzeugen. Da sie übertrie-ben formuliert also eine Ingenieurwis-senschaft darstellt, ist es nötig, dass es standardisierte Parts gibt. Eine syntheti-sche Zelle zu designen sollte also ähnlich funktionieren, wie z. B. ein neues, effi -zienteres Auto zu entwickeln. Der ent-scheidende Unterschied ist hier aber, dass wir bei Autos die exakten Spezifi ka-tionen aller Teile und ihr Verhalten un-ter verschiedenen Bedingungen kennen, wohingegen wir an unserem Wissen über lebende, biologische Systeme gerade Mal an der Oberfl äche kratzen.

Neben dem Ansatz, künstliche bio-chemische Regelsysteme in Organismen einzuführen, arbeitet man auch daran den Minimalorganismus zu fi nden. Das

bedeutet eine Zelle wird auf ihre essenti-ellen Komponenten reduziert, so dass sie gerade noch lebensfähig ist. Führt man in diese Minimalzellen die entworfenen biochemischen Systeme ein, so erhält man effi ziente Arbeitsmaschinen. Diese genetisch konstruierten Maschinen sind der Dreh und Angelpunkt von iGEM und der synthetischen Biologie.

Im Gegensatz zu gewinnorientier-ten Biotechnologie-Firmen oder dem J. Craig Venter Institute ist das Ziel von iGEM nicht Gene zu patentieren, son-dern sie der Forscherwelt frei zur Ver-fügung zu stellen. Dieser open-sour-ce Gedanke ist ein zentraler Aspekt des

Wettbewerbs und macht ei-nen Großteil der Bedeutung für die Forschung in der syn-thetischen Biologie aus.

Aber ist „synthetische Biologie“ einfach ein

Modewort für Bio-technologie, oder gibt es wesentliche Un-

terschiede?

Die Bio-techno-logie ver-sucht die Produktion eines bestimmten Stof-fes durch Veränderung von Stoffwechselwegen zu verbessern. Dagegen gehört die genetische Einführung von mehreren, verschiedenen Enzymen in ei-nen Organismus um einen komplett neu-en Stoff herzustellen in den Bereich der synthetischen Biologie.

Auch die TUM stellt in diesem Jahr wieder ein Team aus 18 Biochemikern, molekularen Biotechnologen und Ma-thematikern. In der Gruppe von Prof. Simmel am Lehrstuhl für Physik Biomo-lekularer Systeme und Bionanotechno-logie E14 stecken wir bereits mitten in der Realisierung und Klonierung unse-rer Idee.

Wir wollen dieses Jahr durch inno-vativen Ein-satz der Op-togenetik einen laserge-steuerten „3D-Printer“ entwickeln. Dazu werden im ersten Schritt Bakterien in einer gelarti-gen Matrix immobilisiert. Diese Bakteri-en werden wir genetisch so modifi zieren, dass sie bei gleichzeitiger und punktge-nauer Anregung durch zwei Laser unter-schiedlicher Wellenlänge ein beliebiges Protein synthetisieren und anschließend sekretieren. Beispielsweise könnte mit der Produktion von Kollagen und Hyd-roxylapatit eine genau defi nierte, knö-cherne Struktur konstruiert werden, wel-che in Zukunft als Grundgerüst für eine neue, biologisch synthetisierte Genera-tion von Endoprothesen dienen könnte.

Neben der wissenschaftlichen Arbeit tragen wir das hochaktuelle Gebiet der synthetischen Biologie in unseren sozi-

alen Projekten an eine grö-ßere Öffentlichkeit he-

ran und versuchen dabei ein Basiswis-sen zu vermitteln, welches die Chan-cen aber auch Ri-siken dieser jungen Wissenschaft sieht. Dabei gestalten wir

Unterrichtsstun-den bei verschiede-

nen Schulen aus dem Münchner Raum oder

nehmen an Radio- und TV-Interviews teil (z.B. bei

EgoFM).In anderen Projekten haben

Teams beispielsweise ein DNA-Molekül als eine Art Förderband-Plattform zur ge-zielten enzymatischen Umsetzung von Substraten erzeugt oder ein „E. Chro-mi“ Biosensor-Kit, welches Pigmente in Anwesenheit von beliebigen Substanzen bildet, konstruiert. Außerdem wurden „Immunobricks“ als Designer-Impfstoffe entwickelt. Die Möglichkeiten vorhande-ne Probleme durch Ansätze der syntheti-schen Biologie zu lösen sind unbegrenzt. Dabei kommen auch immer wieder we-niger sinnvolle Beiträge heraus, die aber

gänglichen Datenbank, der „Registry of Standard Biological Parts“ digi-tal gespeichert und anno-

Wettbewerbs und macht ei-nen Großteil der Bedeutung

thetischen Biologie aus.

Biologie“ einfach ein

technologie, oder gibt

terschiede? alen Projekten an eine grö-

ßere Öffentlichkeit he-ran und versuchen

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Fachschaft

+ Mehr wissenWebseite: http://igem.ph.tum.de Wiki: http://2011.igem.org/Team:TU_Munich

1. Andrianantoandro et al, Synthetic biology: new engineering rules for an emerging discipline. Mol Syst Biol 2: 0028 (2006)

2. Bhutkar, Synthetic biology: navigating the challenges ahead. J Biolaw Bus 8: 19–29 (2005)

3. Gibson et al., Creation of a Bacterial Cell Controlled by a Chemically Syn-thesized Genome. Science 329, 52 (2010)

4. Goodman, Engineering ingenuity at iGEM. Nature Chemical Biology 4, 13 (2008)

5. Serrano, Synthetic biology: promises and challenges. Molecular Systems Biology 3:158 (2007)

Masterarbeit in den USATW

durchaus zukünftiges Potential haben. Beispielsweise wurden nach Erdboden riechende E. Coli kloniert. Ein ande-res Team hat einen Stift entwickelt, der leuchtende E. Coli auf Papier bringt.

Wir danken jedenfalls unseren Spon-soren, die mit ihrer fi nanziellen und ma-teriellen Unterstützung nicht nur das Gelingen eines innovativen Forschungs-projektes, sondern vor allem auch unse-re Ausbildung und persönliche Entwick-lung fi nanzieren. Dabei sind wir über jede Spende dankbar und hoffen, dass noch weitere Unternehmen die Chancen eines Sponsorings wahrnehmen.

Studienaufenthalt in den USA. Die Meisten denken nun sicher zuerst an die allseits bekannten und teuren Colleges der ivy league – MIT, Harvard, Stanford, Cornell, Duke. Aber nein, es hat mich nicht nach Cambridge, Ithaca oder Dur-ham verschlagen. Mein Ziel war die Uni-versity of North Carolina at Chapel Hill – die älteste öffentliche Universität der Vereinigten Staaten.

Der erste Eindruck vom UNC-Cam-pus war toll. Ältere und neue Ziegelbau-ten, arrangiert um eine große, zentrale Wiese mit dem allgegenwärtigen star-spangled banner in der Mitte und un-tereinander verbunden mit einer Viel-zahl ebenfalls roter Ziegelwege. Und die Gebäude der Chemiefakultät? Sa-gen wir mal, es kommt darauf an. Zwei der Gebäude sind neu und aufgrund ei-ner entsprechenden Ziegelfassade ins

Gesamtbild integriert. Die anderen bei-den Gebäude sind älteren Datums und weckten „Heimatgefühle“ in mir. Gebaut Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind sie von der gleichen bestechenden Schönheit geprägt, die wir hier in Garching tagein – tagaus bewun-dern können. Aber das Äußere sagt ja schließlich nichts über das Innenleben aus. Also rein ins Vergnügen und Chemie machen. Nach ein wenig Gewöhnung an die Gegebenheiten, wie zum Beispiel die etwas anderen Arbeitszeiten, war dies auch sehr gut möglich.

Aber man ist ja nicht die ganze Zeit im Labor. Also was hat Chapel Hill noch zu bieten außer Uni und arbeiten? Zuge-gebenermaßen nicht viel. Chapel Hill ist klein und ohne Studenten nahezu eine Geisterstadt. Eine Reihe von Bars und Clubs und ein Kino entlang der Haupt-verkehrsstraße im Stadtzentrum, und zwei weitere Kinos weiter außerhalb, aber ohne Auto unerreichbar. Da macht sich dann der Unterschied zu den be-kannteren Universitätsstädten bemerk-bar.

Umso wichtiger sind die Spiele der College-Teams – Football, Basketball, Lacrosse und Frauenfußball. Insbeson-dere für ihr Basketball-Team ist die UNC bekannt. Immerhin eines der Besten in den Staaten. Sechs NCAA National Championships und seit Anfang März

19 Meisterschaften in der Atlantic Coast Conference – damit wurden die „verfein-deten“ Blue Devils der Duke University eingeholt – stehen auf der Haben-Seite. An Spieltagen verwandelt sich die Stadt dann regelmäßig in ein Meer aus in Ca-rolina blue and white gekleideten Men-schen und Fahnen und alle sind auf den Beinen. Dem Trubel zu entgehen ist na-hezu unmöglich an diesen Tagen. Mit Sicherheit gehört das aktive Miterle-ben eines „game day“, egal ob Football, Basketball oder eine der vielen anderen Sportarten im Mittelpunkt steht, zu den Erfahrungen und Erlebnissen, die einen Auslandsaufenthalt unvergesslich ma-chen.

Dabei kann ich allen, die sich jetzt denken: „Das hört sich ja alles ganz toll an, aber ich schaffe es eh nicht während des Studiums ins Ausland zu gehen,“ nur sagen: „Es ist leichter als ihr denkt!“ Ne-ben Austauschprogrammen wie TumEx-change oder Erasmus gibt es eine Reihe Stipendienstellen, die einen Auslands-aufenthalt ermöglichen. Und wenn das alles nicht klappen sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit alles selbst zu or-ganisieren. Das mag zwar im ersten Mo-ment abschreckend sein, aber es funktio-niert – und das sehr gut. Sonst hättet ihr diesen Artikel jetzt nicht lesen können.

The old well – Wahrzeichen der University of North Carolina at Chapel Hill.

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Fachschaft

Was ist eigentlich… das Public Relations-Referat?

YD

Er hat schon rosa Elefanten fliegen las-sen, Schneemänner in den Erlenmey-erkolben gestellt oder das Campus-Ge-lände zu einem „U“ gefaltet. Er ist der Referatsleiter und gleichzeitig das einzi-ge aktive Mitglied des Public Relations-Referats der Fachschaft Chemie. Und rosa Elefanten sowie Schneemänner in Glasgeräten gehören für ihn zum Alltag. Seit dem 1. Semester engagiert sich der Biochemiker Dimitry Tegu-nov für die Fachschaft, seit dem 3. leitet er das Referat.

„Das PR-Referat macht eigentlich alles außer PR“, erklärt der Referats-leiter Dimitry. Denn bis-her hat er keine einzige Werbekampagne geleitet. Das Entwerfen von Plaka-ten und Flyern gehört zu seiner wichtigsten Aufga-be. Ob Hochschulwahlen oder Vollversammlungen, Weihnachtsfeier oder Som-merfest – die Fachschaft braucht stets Plakate für die Werbung der Events. So hat Dimitry in seinem Ein-Mann-Re-ferat stets einiges zu tun. Und die meis-ten seiner Arbeiten bleiben im Gedächt-nis.

Besonders viel Lob hat er für sein Plakat von der „Unity“ kassiert, der ge-meinsamen Party der Fachschaften MPI und Chemie. Dafür hat er das Campus-Gelände Garching zu einem „U“ gefal-tet. Das hat Dimitry mehr als vier Ar-beitswochen gekostet. Doch zufrieden ist er nicht. „Ein Plakat oder Flyer ist nur dann gut, wenn es seinen Zweck er-füllt.“ So sollte das „Unity“-Plakat für die neue Party werben und möglichst viele Leute ansprechen. „Am Schluss hat es mehr wie ein Film- und kein Party-Pla-kat ausgesehen“, erklärt der Perfektio-nist. So habe das Plakat seinen Zweck verfehlt. Auch wenn die „Unity“ ein gro-ßer Erfolg war.

„Das schönste Plakat war bisher das für die Weihnachtsfeier“, findet der Re-feratsleiter selbst. Der Schneemann im Erlenmeyerkolben sei elegant und stel-le eine simple Verknüpfung zwischen Weihnachten und Chemie dar. Und das

hat ihn bloß einen Nachmittag gekostet. „Es ärgert mich immer noch, dass es trotz wenig Arbeit das beste Bild war“, gibt Di-mitry zu.

Als seine schlechteste Arbeit betrach-tet der Referatsleiter den Flyer für das Sommerfest 2010. „Es hat mehrere Wo-chen vor dem Sommerfest geregnet“, er-zählt der Referatsleiter. „Meine Idee war, den verregneten Campus zu fotografie-

ren, um das Foto dann mit verschiede-nen sommerlichen Gegenständen aufzu-füllen.“ Doch nachdem das Plakat fertig gestellt war, hat nur noch die Sonne ge-schienen. „Das Bild für den Flyer war deshalb sehr ungünstig“, erklärt Dimitry,

„und aus Mangel an Zeit konnte kurzfris-tig kein neues Motiv entworfen werden.“

Für seine Arbeiten lässt sich Dimit-ry gerne von moderner Kunst inspirieren. Für die pinken Elefanten der Hochschul-wahlen waren hauptsächlich „Destino“ von Disney und die Werke von Dali ver-antwortlich. Auch Bilder des Schweizer Malers H.R. Giger sind unter Dimitrys Inspirationsquellen zu finden. „Haupt-sache modern, bloß keine alte Schule“, erklärt der Referatsleiter.

Bisher mangelt es dem Referat an Mitarbeitern und potentiellen Nachfol-gern. „Die Kombination aus Interesse an Chemie und Graphikdesign scheint ziemlich selten zu sein“, findet Dimitry. An seinen potentiellen Mitarbeitern hat der Referatsleiter aber nicht gerade ge-ringe Erwartungen. Die Mitarbeiter soll-ten kreativ sein und den Referatsleiter

ergänzen. Sie dürften auf keinen Fall die gleichen Schwächen haben wie er selbst.

„Ich bin weder kreativ noch schwer zu übertreffen“, gibt der Referatsleiter be-scheiden zu. Gewisse Grundkenntnisse im Bereich Graphikdesign dürfen natür-lich nicht fehlen.

Dimitry selbst hat sich schon immer für Computerspiele interessiert. Bereits mit 10 Jahren hatte er sich an eigenen

Spielen versucht. Da der Wunsch nach anspruchs-voller Graphik wuchs, kam er bald mit 3D-Graphik in Berührung. Mit Program-men wie Indesign arbeite-te Dimitry zum ersten Mal in der Schule. Dort hatte er die Abi-Zeitung entworfen.

„Ohne Photoshop kommt man nicht im Leben aus. Seine Lügen muss man schon graphisch untermau-ern können“, erzählt Dimit-ry aus seiner Vergangenheit.

Warum Dimitry bei all dem Interesse an Graphik-design sich für ein Bioche-

mie-Studium entschieden hat, erklärt er so: „Design ist kurzlebig. Nach ein paar Wochen ist alles wieder vergessen. Man schafft nichts mit nachhaltigem Wert.“

Auf Dimitrys Entdeckungen in der Biochemie dürfen wir gespannt sein. Vor-erst sollten wir uns aber mit seinen gra-phischen Werken an den HaFi-Türen be-gnügen.

Setzt die vom Info-Referat eingeführte Foto-Tradition fort.

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Dossier: CO2 — wie ein Gas Weltpolitik macht

von SN, TB und SG

Die Kohlenstoff-Zyklen der Erde

Der Kohlenstoffkreislauf der Erde ist im Laufe der Jahrmilliarden der Erdge-schichte entstanden und einer der gro-ßen Elementzyklen unseres Planeten. Er sorgt dafür, dass der Kohlenstoffgehalt auf der Erde auf Dauer ungefähr kons-tant bleibt.Um ihn zu untersuchen, teilt man die

Erde in vier verschiedene Speicher ein: Atmosphäre, Hydrosphäre (Meere und Gewässer), der Lithosphäre (Erdkrus-te und -Mantel) und schließlich der Bio-sphäre.

In der Atmosphäre sind nach Daten des IPCC 0,001 % des Gesamt-Koh-lenstoffes vorhanden, in der Biosphäre ebenso 0,001 %. Den größten Anteil bil-det die Lithosphäre mit etwa 99,95 % des Kohlenstoffs der Erde. Dieser ist in Form von Carbonaten wie z.B. Calcit oder Do-lomit, aber auch in Form von organi-schem Material wie Kohle oder Erdöl gebunden. Der restliche Kohlenstoff be-findet sich in der Hydrosphäre (0,045 %)

und im Boden (0,003 %).Aus diesen Zahlen ist erkennbar, dass

die verschiedenen Speicher den Koh-lenstoff unterschiedlich lange behalten: Während Atmosphäre und Biosphäre Motor der kurzfristigen Kreisläufe sind, unterliegen die Prozesse in der Litho-sphäre Zeitspannen von mehreren Mil-lionen Jahren. Somit sind für unsere aktuelle CO2-Problematik nur die kurz-fristigen Kreisläufe an der Erdoberflä-che, wie auch einige Prozesse in der Hy-drosphäre mechanistisch von Bedeutung.

Im Kohlenstoffkreislauf ist die Atmo-sphäre der zentrale Austauschbehälter des CO2. Zum einen findet über Methan

Einführung

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Wissenschaft

und Kohlendioxid ein Austausch mit der Biosphäre statt: Pflanzen sind in der Lage mit dem Enzym RuBisCO Kohlenstoff zu fixieren, welcher wiederum von Boden, Pflanzen und Tieren freigesetzt wird. Da-bei wird fast genauso viel CO2 fixiert wie abgegeben. Da Kohlenstoff auch auf der Erde ein seltenes Element ist, sind Lebe-wesen gezwungen einen geschlossenen Kreislauf zu bilden, falls sie dieses Ele-ment als Lebensträger verwenden möch-ten.

Damit auch auf der Dimension der Erde ein Kreislauf entsteht, muss aus der Atmosphä-re Kohlenstoff entzogen werden – diese Funkti-on übernimmt die Hydrosphä-re, sprich unsere Ozeane. Kohlen-stoffdioxod diffun-diert ins Wasser und wird dort ei-nerseits durch den Transport in ab-sinkendem Was-ser physikalisch fi-xiert, andererseits biologisch durch Mikroorganismen. Wasserorganismen bilden nach ihrem Tod Sedimente, wo-durch der Kohlenstoff in die Lithosphäre übergehen. Durch Vorgänge in der Litho-sphäre, in denen Calcit (CaCO3) und Si-liziumoxid (SiO2) zu Kalziumsilicat (Ca-SiO3), oder Dolomit zu Talk komprimiert werden, wird Kohlenstoffdioxid frei und gelangt in die Atmosphäre – der Kreislauf schließt sich.

Der Mechanismus des Kli-mawandels

Und an diesem Punkt kommt der Mensch mit seinem zunehmenden Ein-fluss auf die Natur ins Spiel: Wir be-fördern Kohlenstoff in Form von Koh-lendioxid aus der Lithosphäre in unsere Atmosphäre durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdöl oder

Kohle. So reichert sich CO2 in der Atmo-sphäre an und es kommt dank der star-ken Absorption im IR-Bereich zum Treib-hauseffekt mit seinen bekannten Folgen.

Da das in zunehmenden Raten pas-siert, die natürlichen Zyklen und deren Pufferwirkung sich jedoch nicht schnell genug einstellen können, stellt der zusätz-liche anthropogene Kohlenstoffeintrag in die klima-beeinflussenden Sphären der

Erde eine der größten Herausforderung der Menschheit zur Zeit dar.

Um den Klimawandel qualitativ und quantitativ zu erfassen, werden seit 1958 regelmäßig Messungen auf dem Vul-kan Mauna Loa auf Hawaii durchge-führt. Diese Lage wurde ausgewählt, da dort kaum Vegetation oder menschli-cher Einfluss die Messung der Kohlen-dioxidkonzentration in der Luft stört. Auf fünf Türmen wird alle sechs Stunden die

Konzentration an CO2 mittels Inf-rarotspektrosko-pie gemessen, so-wie Windrichtung und andere Fak-toren protokolliert und so durch Mit-telung eine relativ hohe Qualität der ermittelten Daten gewährt.

In den letzten Jahren konnte ge-zeigt werden, dass die Konzentration in der Atmosphäre stetig anstieg. Da CO2 erwiesener-maßen stark am Klimawandel und dessen Folgen für

Mensch und Umwelt beteiligt ist, wird nach Auswegen aus dieser angesichts wachsender Menschheitspopulation und stetig steigenden Wohlstandsbestrebens der einzelnen Menschen potenziell be-drohlichen Situation gesucht. Im Folgen-den wollen wir eine dieser Optionen, das „Carbon Capture and Storage“ (CCS)-Verfahren und dessen technische Umset-zung vorstellen.

CO2-AbscheidungsmechanismenNatürliche Abscheidung

Natürliche CO2 -Abscheidung findet in CO2-Senken statt. Dies können organi-sche oder anorganische Senken sein. Zu den anorganischen Senken zählen im All-gemeinen alkalische und salzige Böden, welche sich eher in ariden Zonen finden. Dabei gelangt Kohlenstoffdioxid in Form von Hydrogencarbonat in den Boden, wo eben genau alkalische Böden benötigt

werden, um eine Neutralisation des Hy-drogencarbonats zu ermöglichen, sodass sich beispielsweise mineralisches Calci-umcarbonat bilden kann. Anorganische CO2-Senken haben jedoch eine gerin-gere Bedeutung, als organische Senken.

Zu den organischen Senken gehören zum Beispiel die Böden selbst. In diese kann das CO2 auf vielfältige Weise einge-bracht werden. Von Bedeutung sind vor allem Pflanzen, welche primär CO2 aus der Luft fixieren und in organische Mo-

leküle umwandeln. Nun kann dieses fi-xierte CO2 direkt in Form abgestorbener Pflanzenmasse in den Boden gelangen, oder einen Zwischenweg über Tiere neh-men. Dabei gelangt ein Teil des Kohlen-stoffs durch Respiration dieser Organis-men in die Atmosphäre, ein Teil aber – spätestens nach dem Tod dieser Tiere – wieder in die Erde. Dort beginnen dann Bakterien und Pilze das so in die Erde gelangte organische Material abzubau-en. Dabei entsteht wiederum das, was

Dossier

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Wissenschaft

dann als Bodenatmung bezeichnet wird und so wieder seinen Weg in die Atmo-sphäre findet. Ein Teil des gebundenen Kohlenstoffs jedoch ist schwerer abbau-bar als der Rest. Das ist z. B. der Fall bei Cellulose, welche langsam von entspre-chenden Pilzen abgebaut werden kann. Der enzymatische Abbau wird im Fol-genden immer weiter erschwert, da sich nur noch schwer abbaubare Stoffklassen in zufälliger Zusammensetzung – u. a. auch Lignine, Tannine und Wachse – in der mittlerweile zu Humus gewordenen Masse befinden. Die sozusagen “ultima-tive” Form ist letztendlich Lehm, in dem sich durch fortwährende Absterbe- und Abbauzyklen das zuvor durch die Pflan-zen fixierte CO2 sogar weiter anreichert, als in der ursprünglichen Pflanzenmasse – von ca. 42 auf 58 %!

Signifikante Erhöhung der Respirati-on des Bodens – als Freisetzung von CO2 findet z. B. statt, wenn zuvor noch nie als Agrarland genutztes Erdreich (spe-ziell Regenwald etc.) plötzlich im Zuge dieser Entwicklung gepflügt wird. Da-durch geht ein signifikanter Teil des ak-kumulierten Kohlenstoffs als CO2 wieder in die Atmosphäre über. Dieser Effekt entsteht, da durch das Pflügen speziell die mikrobielle Aktivität in der Erde er-höht wird.

CO2-Abscheidung in der Technik

Postcombustion-SeparationBei der sogenannten Postcombustion-Separation findet eine Abtrennung von CO2 nach der eigentlichen Verbrennung statt. Eines der am besten erforschten Verfahren zu diesem Zweck ist die so-genannte Aminwäsche. Dabei wird das entsprechend zu prozessierende Gas in eine Lösung mit Ammonium-Ionen ein-geleitet, wobei die Abtrennung von CO2 prinzipiell durch einen Kreislauf von Am-moniumcarbonat (NH4(HCO3)) und Ammoniumbicarbonat ((NH4)2CO3) er-möglicht wird. Die entsprechende Lö-sung muss nach der Aufnahme von CO2 wieder regeneriert werden, was in einer entsprechenden Anlage in einem soge-nannten Regenerator geschieht, in dem die Lösung erhitzt wird und das CO2 wieder freigesetzt wird. Das Prinzip kann auch mit anderen Lösungsmitteln durch-geführt werden, untersucht werden z. B. MEA (Monoethanolamin) oder PZ (Pi-perazin). Bei beiden Molekülen kann

prinzipiell der gleiche Mechanismus an-gewandt werden, jedoch erweist sich die Regeneration von MEA oder PZ als ther-modynamisch deutlich günstiger. Vorteile dieser Postcombustion-Separation sind:

•Einfacher “Upgrade” bestehender in-dustrieller Anlagen mit dieser Techno-logie

•Einfache Abschaltung der CO2-Ab-trennung (energieaufwändig!) bei even-tuellen Spitzenlasten im Stromnetz

•Technologie ist schnell einsetzbar, da sie schon 1930 entwickelt wurde und schon gut erforscht ist

Nachteile der Methode sind dagegen:

•Entstehung toxischer Produkte bei der Regeneration des Solvents

•Energieaufwändige Regeneration

•Große Mengen an Lösungsmittel werden benötigt

Diese Methode befindet sich schon im kommerziellen Einsatz. Forschungsbe-darf ist jedoch noch bei den verwende-ten Solvent-Stoffen, was die Energie-kosten für die CO2-Abtrennung mittels dieses Verfahrens reduzieren soll. Unter-sucht wird die Postcombustion-Separa-tion im Pilot-Projekt “Schwarze Pumpe” im Südosten Berlins von den Konzernen “Vattenfall” sowie “Gaz de France”. Dabei wird das abgeschiedene CO2 aus dem In-dustriegebiet “Schwarze Pumpe” in den Boden eingeleitet, wobei in einem Zeit-raum von 3 Jahren 100.000 t eingelagert werden sollen. Das Projekt “Schwarze Pumpe” nutzt noch eine weitere Techno-logie als Ansatz der Postcombustion-Se-paration, bei der mit gut etablierten Me-thoden Sauerstoff aus der Luft extrahiert wird und mit diesem das entsprechen-de Gas verbrannt wird, wodurch ein we-sentlich reineres Gemisch von CO2 und Wasser entsteht, bei dem das CO2 einfa-cher abgetrennt werden kann. Schwie-rigkeiten bei dieser Art von Methode ist die hohe Verbrennungstemperatur, wel-che für konventionelle Brenner das Ende bedeutet.

Precombustion captureWie schon der Name impliziert, han-delt es sich bei Precombustion Capture um eine Methode, die schon vor der ei-gentlichen Verbrennung abtrennt. Damit ist eine Decarbonisierung gemeint, bei der nur noch Wasserstoff übrig bleibt, welcher sich dann vor der eigentlichen Verbrennung bzw. Nutzung in einer Brennstoffzelle einfach vom Gasgemisch

trennen lässt. Der derzeitige “State of the Art” ist IGCC (Integrated Gasification Combined Cycle). Dabei handelt es sich um Kohlevergasung, bei der der Kohlen-stoffdioxid mit Sauerstoff und Wasser in CO, CO2, Methan und vor allem H2 überführt wird.

Das größte Pilotprojekt, welches die-se Technologie nutzen soll, befindet sich in China. Ab 2016 soll “GreenGen” jähr-lich 1.000.000 t CO2 abscheiden. Für die weitere Nutzung des Kohlenstoffdioxids ist ein Einsatz in der Ölgewinnung ge-plant. Dabei soll das abgeschiedene CO2 in Erdöllagerstätten gepumpt werden, in denen aufgrund der Ausbeutung der Erd-öllagerstätte nicht mehr genügend Druck herrscht, um das verbleibende Erdöl von alleine an die Oberfläche zu drücken. Somit könnte das Projekt drei Proble-me der CCS (Carbon Capture and Sto-rage) Technologie elegant lösen: Durch den Einsatz von Precombustion Capture kann CO2 leicht abgeschieden werden, gleichzeitig kann CO2 zur Förderung von mehr Erdöl verhelfen und findet somit in der ehemaligen Erdöllagerstätte sei-ne “letzte Ruhe”. Dies alles – so erhofft man sich – wird die Effizienzeinbußen durch die CO2-Abscheidung wieder wett machen.

Forschung und Perspektiven

Eine Art von Precombustion capture wird heutzutage schon im großen Maß-stab zur Herstellung angewendet. “Sta-te of the Art” ist jedoch noch nicht, das entstehende auch in einer CO2-Verbren-nungsturbine zu nutzen. Derartige Anla-gen wären extrem teuer. Insofern kann man auf die Ergebnisse aus dem Green-Gen Pilotprojekt gespannt sein. Bei der Postcombustion-Separation werden der-zeit neuartige Materialien entwickelt, um effektiver aus dem Gasstrom abzuschei-den. Derzeitige Projekte hierfür sind CO-2CASTOR oder SOLVit, beide zielen da-rauf ab, modifizierte Amin-Lösungsmittel (z.B. auf einer Silica-Matrix gebunde-ne Amine) zu entwickeln und zu testen. Diese Technologie ist auch prädestiniert dafür, die CO2-Konzentration der Erdat-mosphäre wieder zu senken, um so die schon durch die jetzige Konzentration bestehenden Auswirkungen des Klima-wandels zu mildern oder teilweise rück-gängig zu machen.

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Wissenschaft

Torte, Bier und antarktisches Land AI

Das künstliche BlattVF

Was verbindet diese drei Begriffe? Nun, es gibt einen Prinzregent Luitpold Wei-zenbock, eine Prinzregententorte und ein Prinzregent-Luitpold-Land in der Ant-arktis. Hier nun also ein Blick über den Kolbenrand des chemischen Alltags auf ein kurzes Porträt dieses ominösen Prinz-regenten.

Der Wittelsbacher Prinz Luitpold wurde 1821 geboren und genoss in seiner Kindheit eine breite Ausbildung, auch in seinen Hobbys Malerei und Zeich-nen. Schon mit 14 Jahren trat er in die Armee ein. In Kontakt mit Regierungs-geschäften kam er, da er seinen Neffen König Ludwig II - vielen als „Märchen-könig“ bekannt – zunehmend bei staatli-chen Angelegenheiten vertreten musste. Schließlich wurde 1886 der Märchenkö-nig aufgrund seines geistigen Zustandes entmündigt und Luitpold vertrat Ludwig bis zu dessen Tod drei Tage später. Der eigentliche Thronfolger Otto I galt aber ebenfalls als nichtregierungsfähig und so behielt Luitpold den Status des Ver-treters. Eine seiner Aufgaben bestand darin, den riesigen Schuldenberg, den sein Neffe beim Bau der vielen Schlös-ser angehäuft hatte, zu tilgen. Trotz be-grenzter fi nanzieller Mittel förderte der Prinzregent in hohem Maße die bilden-den Künste. Wie er das tat? Unter ande-rem besuchte er unangekündigt vormit-tags junge Maler, die dann verdattert im Nachthemd vor ihm standen. Die Zeitun-gen liebten solche Geschichten und so

tauchte dann in den Artikeln der Name des beehrten Künstlers auf, der damit schon Sympathie- und Bekanntheits-punkte einfahren konnte.

In diese Epoche fi elen wesentliche Schritte der Modernisierung. So wurde während der Prinzregentenzeit das Was-serleitungsnetzwerk in München vollen-det, der Eisenbahnverkehr wurde ausge-baut und der Postbetrieb (vergleichbar mit unserer heutigen Informationsquel-le Internet) verbessert. Oskar von Mil-lers Pläne zur Stromerzeugung durch Wasserkraft waren den Behörden zu-nächst noch sehr suspekt, doch schließ-lich konnte der Ingenieur die Elektrifi zie-rung Bayerns vorantreiben. Bald initiierte von Miller den Bau des Deutschen Mu-seums, das die technischen Errungen-schaften veranschaulichte. Dieses In-teresse an Wissenschaften lag wohl in der Familie des Prinzregenten, denn sei-ne Tochter Therese erarbeitete sich im Selbststudium ein vielfältiges Wissen in Geologie, Ethnologie, Botanik und vie-lem mehr. Auf weltweiten Expeditionen erlernte sie außerdem noch 12 Sprachen. Ihr wurde die Ehrendoktorwürde verlie-hen, was für eine Frau in dieser Zeit so gut wie unmöglich war. Ihr Vater ermög-lichte 1903 Frauen den Zugang zur Uni-versität, baute Universitäten aus und er-höhte die Ausgaben für Schulen.

Die Gesetze dazu konnte er aber nicht einfach allein verabschieden, denn als Prinzregent musste er ständig Rückspra-

che mit den Ministerien und dem Par-lament halten. Da im ländlich gepräg-ten Bayern die Lebensstandards nicht so weit auseinanderklafften wie andernorts, waren sowohl die sozialistischen als auch die bürgerlichen Strömungen nicht so ra-dikal ausgeprägt. So konnte der Prinzre-gent in einer Zeit des Wandels dennoch in Bayern eine Symbolfi gur für Stabilität sein, wobei ihm seine Leutseligkeit und Schlichtheit (gern trug er einfache, ab-getragene Trachtenjoppen) wie auch sei-ne gerade Körperhaltung aus der Armee-zeit zugute kamen. Man kann ihm seine liberale Haltung als Bequemlichkeit vor-werfen, sie kann aber auch als moderne, tolerante Einstellung eines Menschen gewertet werden, der nicht nach alleini-gem Urteil richten möchte.

Der Königsvertreter starb 1912 in München. Spuren dieser Prinzregenten-zeit kann jeder von euch in München sehen: Das von Luitpold erbaute Prinz-regententheater, das Bayerische Natio-nalmuseum, die Werke Lenbachs, der in dieser Zeit in München tätig war, der Wittelsbacherbrunnen, der von der Was-serzugänglichkeit in jener Epoche zeugt. Und natürlich die Prinzregententorte, deren sieben Biskuitschichten für die 7 Regierungsbezirke Bayerns stehen.

Über den Kolbenrand

Forschern des Massachusetts Institute of Technology ist es gelungen, ein künst-liches Blatt herzustellen. Es besteht aus einem spielkartengroßen Siliziumwafer, dessen Oberfl äche mit Katalysatoren be-schichtet ist, und der notwendigen Elek-trik. Die Katalysatoren basieren auf Ko-balt und Nickel. Das „Blatt“ ahmt die natürliche Fotosynthese nach. Legt man es in Wasser und stellt es in die Sonne, so absorbiert das Silizium Sonnenlicht. Die gewonnene Energie wird an die Katalysa-

toren weitergeleitet, die dann Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Der Wasserstoff kann dann gespeichert und bei Bedarf in einer Brennstoffzelle zu elektrischem Strom umgewandelt wer-den. Von der eingestrahlten Energie des Sonnenlichts werden über fünf Prozent in chemische Energie in Form von Was-serstoff umgewandelt.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Effi zienz in Zukunft noch weiter steigern lässt. Das synthetische

Blatt bildet ei-nen wichti-gen Schritt in der Entwick-lung nachhalti-ger Energiequel-len auch aufgrund dessen, dass es aus relativ günstigen Materialien hergestellt werden kann.

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Wissenschaft

Erst vor Kurzem wurden mehrere Gemäl-de der „Sammlung Werner Jägers“, die von einem renommierten Auktionshaus versteigert wurden, als Fälschung ent-tarnt. Eine Fälschung von einem Origi-nal zu unterscheiden kann sehr schwierig sein. So sollen Pablo Picasso einmal Bil-der vorgelegt worden sein, die er für sei-ne eigenen hielt – es waren Fälschungen!

Doch wie kann man überhaupt genau herausfi nden, ob ein Bild echt oder ge-fälscht ist?

Zum einen wird eine stilistische Ana-lyse durch einen Kunstexperten durch-geführt werden. Die Ergebnisse dieser Analyse werden dann mit den Ergebnis-sen einer spektroskopischen Analyse ver-glichen.

Bei der Analyse mit spektroskopischen Verfahren werden Farben und Rohmate-rialien identifi ziert. Es werden die Be-standteile der Farben, die chemische Zusammensetzung der Leinwand, des Papiers oder der Tafel sowie Markierun-gen unter der Farbschicht untersucht. Aus allen erhaltenen Daten können dann

Rückschlüsse auf den Entstehungszeit-raum und der Herkunft gezogen werden.

Ein Bild muss nicht zwangsläufi g ge-fälscht sein, wenn Pigmente darin nach-gewiesen werden können, die zu Lebzei-ten des Künstlers noch nicht verwendet wurden. Ein Restaurator könnte diese Farbpigmente verwendet haben. Daher werden Bilder unter Röntgenstrahlung, ultraviolettem und infrarotem Licht foto-grafi ert, denn dabei werden restaurierte Bereiche sichtbar. Diese Methoden zäh-len zu den wichtigsten Testverfahren.

Mit Hilfe von infrarotem Licht wer-den Markierungen und Zeichnungen un-ter der Farbschicht sichtbar, die manche Künstler als eine Art Plan für das Gemäl-de aufgetragen hat. So kann ebenfalls eine stilistische Analyse dieser Zeich-nung durchgeführt und mit dem Gemäl-de verglichen werden. Die Untersuchung mittels Röntgenstrahlung oder ultravi-olettem Licht liefert Hinweise auf be-stimmte verwendeten Farbpigmente so-wie auf nachträgliche Veränderungen am Bild.

Des Weiteren wird eine kleine Pro-be des Gemäldes in Polyacrylharz ein-gebettet, das unter Lichteinfluss aus-härtet. Die eingeschlossene Probe wird dann in dünne Scheiben geschnitten und die Oberfläche mit Röntgenfluo-reszenzspektroskopie untersucht. Dabei können Rückschlüsse auf die elementa-re und molekulare Zusammensetzung ge-zogen werden. Die vollständige Analyse eines Gemäldes in einem Labor dauert etwa einen Tag.

Bei derartigen Analysen werden auch immer wieder Fälschungen in den Sammlungen bekannter Museen, wie beispielsweise dem Louvre, entdeckt. Oftmals wollen Museen allerdings nicht all zu genau wissen, ob es sich bei ihren Exponaten um Originale handelt, da sie froh sind, sich mit den Gemälden alter Meister schmücken zu können. So wur-de ein Mitarbeiter des Getty Museums in Los Angeles entlassen, weil er zu vie-le Zeichnungen der Sammlung als Fäl-schungen enttarnte.

Zellen mit dem gleichen Genom können verschiedene Formen annehmen, seien es Hautzellen, Blutzellen oder auch Tu-morzellen. Obwohl sie die gleiche DNA besitzen, sind doch unterschiedliche Ab-schnitte des Genoms aktiv. Wie dies re-guliert und innerhalb des Zellkerns um-gesetzt wird, war bisher ein unbekanntes Gebiet.

Durch neue Färbetechniken für Chro-mosomen gelang es Forschern um Tom Misteli in Maryland, die Anordnung be-stimmter DNA-Bereiche innerhalb des Zellkerns zu beobachten. Die Technik geht dabei von der Feststellung aus, dass verschiedene Chromosomen der Zelle eigene typische DNA-Sequenzen ent-halten. Diese können mit Fluorenszenz-farbstoffen markiert werden, somit ergibt sich ein buntes Bild der Zelle mit Infor-mationen über die Lokalisation bestimm-ter Abschnitte des Genoms.

Dank diesen experimentellen Techni-ken konnten viele Rückschlüsse auf die

räumliche Organisation des Genoms im Zellkern gezogen werden. So erkannte man, dass die Chromosomen auch in der losen Chromatin-Form, in welcher sie vorliegen, wenn sich die Zelle nicht teilt, verschiedene klar defi nierte Orte im Zell-kern einnehmen – sogenannte Territori-en – und diese von einem Zelltyp zum an-deren stark variieren.

Diese Ortsverteilung ist nicht in Stein gemeißelt: Im Laufe der Entwicklung ei-ner Zelle und nach den äußeren und in-neren Bedingungen ändert sich die An-ordnung der Chromosomenabschnitte. Dabei konnte festgestellt werden, dass aktive Genabschnitte sich im Zentrum des Zellkerns befi nden, inaktive Genab-schnitte in Randbereichen.

Das Zentrum des Zellkerns bietet ei-nen großen Vorteil für chromosomale Regionen mit Genen, die schnell oder häufi g abgelesen werden müssen: Hier fi nden sich zahlreiche Proteinkomple-xe, auch „transcription factory“ genannt.

Diese bestehen aus Enzymen, Transkrip-tionsfaktoren und weiteren regulatori-schen Proteinen.

Umgekehrt befinden sich an den Randbereichen Faktoren, welche die Bildung von Heterochromatin – dich-ter, nicht ablesbarer DNA – begünstigen. Besonders wichtig bei diesen Vorgängen sind Lamine: Proteine, welche die inakti-ve DNA in der Kernperipherie verankern. Sie verweben sich zu einer festen Matte, der Lamina, welche unter der Kernmem-bran liegt. Diese Stützschicht besitzt ne-ben ihrer Schutzfunktion wichtige regu-latorische Eigenschaften, welche nicht geklärt sind. Ihr Verlust führt zu schwer-wiegenden Krankheiten.

Die räumliche Lage eines Gens im Zellkern ist also ein wichtiges Zeichen für seine Aktivität. Da sich das Gesamt-bild für die verschiedenen Zellen unter-scheidet, hoffen Forscher, dies bald für medizinische Zwecke einsetzen zu kön-nen, z. B. in der Diagnostik.

Echt! Oder vielleicht doch nicht?VF

Ordnung ist das halbe LebenSN

Aufdestilliert

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Unterhaltung

Nachgefragt:Darf ich meine Klausur in Klausureinsichten photokopieren?

SN

Eine Prüfungsvorbereitung ohne Altklau-suren? Obwohl es jedem schon passiert ist, sind Altklausuren doch das Werkzeug zur Prüfungsvorbereitung schlechthin. In seltenen Fällen genügt es auch nur diese durchzuarbeiten, um in einer Prüfung zu bestehen und viele Prüfer übernehmen gerne Aufgaben aus früheren Klausuren, insbesondere in Weihenstephan.

Doch wie landen diese auf der Seite der Fachschaft? Einige Dozenten stel-len freundlicherweise die vergangenen Klausuren auf ihrer Homepage online, doch die meisten Altklausuren wurden nach einer Klausur mitgenommen oder in der Einsicht fotokopiert bzw. fotogra-

fiert. Meist versteckt sich der ominöse Fotograf allerdings hinter seinen Kom-militonen oder auch einen Pfosten, die Aufsichten sehen nämlich beim Kopie-ren schwarz.

Allerdings ist es unser gutes Recht als Studenten unsere Klausuren zu fotogra-fieren. Die Bestimmung E3 - H 2436.0 - 10b/29 554 des Bayerischen Staatsmi-nisteriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sagt ausdrücklich, dass Stu-dierenden „die Möglichkeit, im Rahmen der Einsichtnahme Kopien und Ablich-tungen von Prüfungsarbeiten zu fertigen, nur aufgrund entsprechender Bestim-mungen in den Hochschulprüfungsord-

nungen verwehrt werden [darf]“. Diese existieren an der TUM nicht. „ Dass die Prüfungsaufgabe bei einer späteren Prü-fung erneut herangezogen werden soll, ist dabei nicht ausreichend“ um diese Kopi-en zu verbieten.

Nun braucht ihr euch bei der nächs-ten Klausureinsicht nicht mehr zu verste-cken, ihr könnt auf euer Recht beharren. Und falls ihr dieses Schreiben vom Mi-nisterium vorzeigen wollt, schreibt uns einfach an [email protected] – wir schicken es euch gerne weiter.

Pandemie breitet sich aus – Sprache davon betroffen

AI

Effizienz hat in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert, denn es bedeutet, sein Ziel ohne unnötigen Aufwand zu er-reichen und dabei den Wert einer präzi-sen Arbeit zu schätzen. Gerade bei Aka-demikern ist effizientes Arbeiten eine geschätzte Tugend, weshalb sie nur den Kopf schütteln können über den baye-rische Ausdruck „wie als ob“. Diese Ver-dopplung des Vergleichs ist unnötig, Des-weiteren ist „wie“ vor Substantiven, „als ob“ dagegen vor Nebensätzen zu gebrau-chen. Als Stilmittel werden Verdopplun-gen mit demselben Wortsinn als Ple-onasmus bezeichnet, aber die Bayern begehen hier ja einen Kardinalfehler, ver-ursachen sozusagen einen sprachlichen Super-GAU, da sie diese Wendung unbe-wusst einsetzen.

Pleonasmen kommen häufig nur des-halb zustande, weil man sich gar nicht der Bedeutung der Wörter bewusst ist. Das Grundprinzip zum Beispiel existiert nicht, da der Anfang (von lat. „princi-pio“) an einem Punkt beginnt. Ein Punkt hat aber mathematisch gesehen keine Ausdehnung und somit kann es nicht den Anfang eines Anfangs geben, also kein Grundprinzip. Leider ist so etwas

kein seltenes Einzelstück, sondern ge-hört zu den meistgelesenen Fehlern im deutschen Sprachgebrauch. Es handelt sich um die fleischgewordene Inkarna-tion eines Bedürfnisses nach noch mehr Großartigkeit, dem leider auch die soge-nannten Akademiker nicht widerstehen können und jene nicht aus ihrem Sprach-gebrauch zu extrahieren vermögen. Auch in der von Werbung und Konsum beein-flussten Sprache findet man Gratisge-schenke und bekommt vielleicht noch ein kostenloses Freibier dazu. Während Autofahrten oder wenn wir in die Fuß-pedale des Fahrrads treten sind wir froh, das GPS-System nutzen zu können. Auf dem Sofa liegt die Biografie über das Le-ben einer Berühmtheit (die ISBN-Num-mer dieses Buches ist nicht nennens-wert). Das Ferienhaus ist neu renoviert und die eleganten Weingläser stehen in der Glasvitrine. Der Gipfel war erreicht, als eine Bekannte an ihrer Geburtstags-feier vegetarisches Gemüse servierte! Kopflos wird verdoppelt was das Zeug hält – von der Effizienz eines Begriffes keine Spur mehr. Allerdings verhält es sich bei manchen fest fixierten Ausdrü-cken etwas schwieriger, wenn Wörter

aus einer anderen Sprache eine Wand-lung erfahren haben und ihre Bedeu-tung nicht mehr auf Anhieb zu erkennen ist: so bedeutet das lateinische „clam“ auf Deutsch „heimlich“ und sorgt damit klammheimlich für einen weiteren Ple-onasmus.

Wer in dieses Phänomen eine flächen-deckende Pandemie der Entwertung prä-ziser Formulierungen hineininterpretiert, hat wohl recht. Es breitet sich schneller aus als einem lieb ist, nur wenige sind gegen sie resistent. So passierte es mir selbst vor wenigen Tagen, dass ich von Rückresorption sprach. Es gilt nun, un-ser eigenes Sprechen und Schreiben ge-nauer unter die Lupe zu nehmen, denn wenn diese Verdopplungen bewusst ge-tan werden, können wir sie wenigstens noch als Stilmittel beschönigen. Der erste und idealste Schritt könnte sein, in diesem Text alle Verdopplungen zu-sammenzuaddieren. Wer 25 verschiede-ne findet ist auf dem richtigen Weg, wer mehr findet belehre mich bitte! Als Mot-to für diese Aktion empfehle ich schluss-endlich: Mut zur Courage!

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Unterhaltung

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Unterhaltung

Sudoku

Y… wie Ylid. Ylide sind Moleküle, in denen ein Atom, in der Regel Kohlen-stoff, eine negative Ladung und ein He-teroatom eine positive Ladung trägt. Als Heretoatome fungieren häufig Schwefel oder Phosphor. Ylide sind nach außen neutral. Als Grenzstruktur ist auch die Darstellung als Ylen möglich, wobei die ungeladenen Atome durch eine Doppel-bindung verknüpft sind.

Z… wie Zintl-Phasen. Als Zintl-Phasen bezeichnet man intermetallische Verbindungen zwischen Alkali- oder Erd-alkalimetallen sowie elektronegativeren Elemente der 13.–16. Gruppe. Diese wurden nach ihrem Entdecker Eduard Zintl benannt. Zintl-Phasen besitzen so-wohl metallische als auch salzartige Ei-genschaften. In der Regel haben sie eine geringe Bandlücke und sind somit Halb-leiter. Zu den klassischen Zintl-Verbin-dungen gehört zum Beispiel NaTl.

A… wie Aktivierungsenegie. Dabei handelt es sich um eine Energiebarriere, die von einem Reaktionskomplex über-wunden werden muss, um den Über-gangszustand zu erreichen. Die mathe-matische Beziehung dieser Definition ist auf die berühmte Arrhenius-Gleichung zurückzuführen. Mehr dazu in der PC-Vorlesung eures Vertrauens.

Das kleine ABC Nie mehr flüssiges Helium

Filmkritik

Madame Büretta

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•Infrarot•Kontaktzuhydrophobenundhydro-philen Medien

•SeelenwanderunginverschiedenenLösemitteln•HerbeirufungvonAssistenten•Aura-Chromatographie•EchtesNajavo-Massenspektrometer•Energetisiertesdest.Wasser•AufbauvonApparaturennachfern-östlichem Feng Shui

•PersönlichesionenselektivesHoro-skop

•AufspürenvonschwerenWasser-adern

•HomöopathischePuffertablette•LesenausReaktionsansatz

Dank Instant-NMR-Pastillen: Einfach CDCl3 oder DMSO auflösen, dann die Substanz auf eine DC-Platte auftragen und zwischen zwei starken Magneten laufen lassen, fertig ist das Spektrum. Auch erhältlich als TOCSY, COSY und NOESL. Garantiert einfache Nachbear-beitung mit Schere und Klebstoff. Und danach Kopfschmerzen vom Spektrenle-sen? Das muss nicht sein: Aspirin-13C für die Kernspintomographie zu Hause mit dem magenfreundlichen Wirkstoff Para-magnetamol.

Ionomicon – Der Schrecken aus AC II: Ein Hauch H2S durchweht den Kinosaal bei diesem markerschütternden Horror-schocker der Extraklassen: Kommissar Jander und das verschwundene Magnesi-um! Man darf sich schon auf die Fortset-zung freuen:Gefängnisplanet PЯAKTIKUM

Das 2. Herbst-Peaknick der Rühr-fischfreunde Garching findet morgen in 14 Tagen auf dem B-Feld Garching statt, bitte festes Polschuhwerk mit-bringen. Achtung: Bei Feldinhomoge-nität findet Tieffeldverschiebung statt, neues z und z2 entnehmen sie dann bitte dem monatlichen FID für Mit-glieder.

Hallo! Ich bin ein Neutrino und suche mein Antineutrino. Sende Stichwort

„Lepton“ an E = mc2. Kennzeichen ist ein charmed-Quark am Revers.

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