AUSGABE 1/2005 - dolphin aid · Das Geschenk der Delphine 11 Die Mitarbeiter von dolphin aid -...

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Information für Mitglieder, Freunde, Sponsoren von dolphin aid Das 10-jährige Bestehen von dolphin aid und die damit ver- bundene Leistung von Kirsten Kuhnert war dem Ariston Ver- lag ein besonderes Geschenk wert: Der Klassiker „Jeden Tag ein kleines Wunder“ als Neu- auflage. Mehr dazu auf Seite 11 10 Jahre dolphin aid e.V. Der Ariston Verlag sagt „Herzlichen Glückwunsch dolphin aid“ INHALT Editorial & Impressum 2 10 Jahre dolphin aid e.V. 3 dolphin aid in der Presse - Botschafterin Barbara Becker 4-5 Buchtipp - Autorin Juliane Hielscher 6-7 Aktionen und Events 8-9 dolphin aid zum nachdenkenund schmunzeln 10 dolphin aid in eigener Sache - Das Geschenk der Delphine 11 Die Mitarbeiter von dolphin aid - Interview mit Jörg Marenski 12 Kinderseite - Twinky, der kleine Delphin 13 dolphin aid informiert - Brucker-Biofeedback-Methode 14 10 Jahre dolphin aid - Unsere Helden 15 Meine Zeit auf Curaçao - Dr. med. Matthias Bollinger 16 Leserpost 17 Was mir persönlich wichtig ist... 18 Flipper lässt grüßen 19 dolphin aid stellt vor… - Sonarium e.V. 20-21 Requiem für einen Delphin / dolphin aid informiert 22-23 Mitgliedsantrag 24 AUSGABE 1/2005

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Information für Mitglieder, Freunde, Sponsoren von dolphin aid

Das 10-jährige Bestehen von

dolphin aid und die damit ver-

bundene Leistung von Kirsten

Kuhnert war dem Ariston Ver-

lag ein besonderes Geschenk

wert: Der Klassiker „Jeden Tag

ein kleines Wunder“ als Neu-

auflage.

Mehr dazu

auf Seite 11

10 Jahre

dolphin aid e.V.Der Ariston Verlag sagt

„Herzlichen

Glückwunsch

dolphin aid“

INHALTEditorial & Impressum 2

10 Jahre dolphin aid e.V. 3

dolphin aid in der Presse -

Botschafterin Barbara Becker 4-5

Buchtipp -

Autorin Juliane Hielscher 6-7

Aktionen und Events 8-9

dolphin aid zum

nachdenkenund schmunzeln 10

dolphin aid in eigener Sache -

Das Geschenk der Delphine 11

Die Mitarbeiter von dolphin aid -

Interview mit Jörg Marenski 12

Kinderseite -

Twinky, der kleine Delphin 13

dolphin aid informiert -

Brucker-Biofeedback-Methode 14

10 Jahre dolphin aid -

Unsere Helden 15

Meine Zeit auf Curaçao -

Dr. med. Matthias Bollinger 16

Leserpost 17

Was mir persönlich wichtig ist... 18

Flipper lässt grüßen 19

dolphin aid stellt vor… -

Sonarium e.V. 20-21

Requiem für einen Delphin /

dolphin aid informiert 22-23

Mitgliedsantrag 24

A U S G A B E 1 / 2 0 0 5

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dolphin aid – News:etwa vierteljährlich imSelbstverlag erscheinendeZeitschrift des gemeinnützi-gen Vereins dolphin aid e. V.

Redaktion:Britta SiebertKay EversKinderseite:Petra Siebert

Redaktionsanschrift:dolphin aidAngermunder Straße 940489 DüsseldorfTelefon: 02 03/74 62 80Telefax: 02 03/74 81063e-mail: [email protected]

DANKESCHÖN!

dolphin aid dankt:ab Concept GmbH Königstrasse 159-161 42853 Remscheidwww.ab-concept.defür die Satzherstellung undgrafische Gestaltung

sowieDZE Druckzentrum GmbHBamlerstraße 2045141 Essen für den Druck der dolphin aid – NEWS

Der Bezugspreis ist imMitgliedsbeitrag enthalten.

Ed i t o r i a l

2 Ausgabe 1/2005

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

es war eine gute und weise Ent-

scheidung von Kiki Kuhnert und

einer kleinen Gruppe engagier-

ter Menschen, als diese nun vor

10 Jahren die Grundlage dafür

legte, dolphin aid als gemeinnüt-

zigen Verein zu gründen. Weise

deshalb, weil damals das Thema

Delphin Therapie in Deutschland

nahezu unbekannt war.

Auf die zurückliegenden 10

Jahre schauend kann man feststel-

len, dass sich die Gründung von

dolphin aid für sehr viele unse-

rer besonderen Kinder und deren

Familien gelohnt hat. dolphin aid

hat in den Jahren wesentlich zur

Aufklärung dieser alternativen

Therapieform beigetragen und es

war dem Verein möglich, dass bis

heute, meist durch dolphin aid

initiiert, über 1.100 Kinder an

einer Delphintherapie in USA,

Israel, Spanien und Curacao teil-

nehmen konnten.

Ein überzeugender Beleg für

die Wichtigkeit von dolphin aid

ist die Zahl der regelmäßig ein-

gehender Rückmeldungen. So

erreichten die Geschäftsstelle

allein im Jahr 2004 Hunderte

Schreiben glücklicher Eltern, die

von den erzielten Erfolgen ihrer

Kinder berichteten. Und was den

Verein ganz besonders stolz

macht, mehr als 90% der Fami-

lien wünschen sich für ihr Kind,

dass es möglichst bald erneut an

einer Delphin Therapie teilneh-

men kann.

Eine für den Sommer 2005

geplante Jubiläumsfeier zum 10-

Jährigen soll den Dank an die-

jenigen beinhalten, die die

Arbeit machen. Da ist natürlich

zunächst Kiki Kuhnert und der

kleine vorab genannte Kreis von

Menschen, die schon damals an

die Therapieerfolge glaubten.

Zum anderen ist da aber auch

die dolphin aid Geschäftsstel-

le, die mit fünf Mitarbeitern,

unter der Leitung des Geschäfts-

führers Kay Evers, tagtäglich

Hunderte Telefonate mit Eltern,

Therapie Zentren und, und, und

führt.

Doch war wäre dolphin aid

ohne seine Fürsprecher und För-

derer. Da gilt es zu nennen die

vielen, vielen ehrenamtlichen

Mitarbeiter, die offiziellen Bot-

schafter, die aufgeschlossenen

Medien und vor allem die Spen-

der und großzügigen Sponsoren.

All diese sorgen durch ihr aner-

kennendes Engagement dafür,

dass viele unser besonderen Wel-

tenbürger heute ein glückliche-

res und lebenswerteres Leben

führen.

Im Namen unserer betroffe-

nen Kinder bitte ich Sie „bleiben

Sie uns treu“!

Herzlichst

Ihr

Frank Kuechler

Vorstand

IMPRESSUM

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10 J ah r e do l ph in a i d e . V .

Ausgabe 1/2005 3

> Vom Schicksal gegründet,

mit Enthusiasmus gefördert, mit

Liebe gehegt und überzeugend

engagiert auf dem Weg in die

Zukunft – in eine bessere Zu-

kunft für behinderte Kinder…

dafür steht dolphin aid….und

das nun schon seit 10 Jahren.

Manchmal kommt man zur

Ruhe „selten genug“ und ver-

gegenwärtigt sich, dass dolphin

aid in diesem Jahr seinen 10.

Geburtstag feiert!

Der Beginn unserer Tätigkeit,

im Jahr 1995, war von Herzblut

und Ideenreichtum geprägt, als

Kirsten Kuhnert das Büro ihrer

gerade geschlossenen Agentur

zum dolphin aid Büro erklärte.

Schon nach kurzer Zeit platzte

dolphin aid „aus allen Nähten“ ...

eine Bestätigung, dass unsere

Arbeit und Hilfe dringend

gebraucht wurde. Erst im Jahr

2002 bekam dolphin aid eine

richtige Geschäftsstelle in Düs-

seldorf-Angermund mit Mietver-

trag und allem, was dazu gehört.

Mittlerweile hatte dolphin

aid ein solch breites Aufgaben-

spektrum, dass der Einsatz eines

Geschäftsführers erforderlich

wurde. Seitdem nehme ich diese

erfüllende Aufgabe mit Dank-

barkeit wahr, in dem Bewusst-

sein, etwas wirklich sinnvolles

tun zu dürfen. Waren es 1999

noch 56 Familien, die dolphin

aid bei der Realisierung einer

Delphintherapie unterstützte, so

wuchs die Zahl im Jahr 2004 auf

fast 400 Familien, denen wir hel-

fen konnten.

Seit Beginn unserer Tätigkeit

haben sich jährlich Tausende

Familien an dolphin aid ge-

wandt, um Rat und Hilfe zu

erfahren. Über Tausend davon

konnte dolphin aid bei der Rea-

lisierung einer Delphintherapie

bisher helfen. Doch bis dahin

bedurfte es durchschnittlich 25

Telefonate pro Familie, unzäh-

lige e-mails und Faxe wurden

verschickt und Wäschekörbe

voll Post wurden bearbeitet.

Und der Bedarf an Therapieplät-

zen wächst stetig.

2003 ist dolphin aid ein wei-

terer entscheidender Schritt ge-

lungen: im Rahmen einer wissen-

schaftlichen Studie aus dem Jahr

2003 wurde die medizinische

Wirksamkeit der Delphinthera-

pie nachgewiesen. Diese erlaubt

uns nun, stärker auf Entscheider

in Politik und Sozialversicherung

einzuwirken. In all diesen Prozes-

sen schreiten wir voran und ver-

lieren dabei unsere Visionen nie

aus dem Auge.

Rückschau

Rückschau ist auch immer Reflek-

tion. Reflektion auf die Zukunft

von dolphin aid: Damit für die

behinderten Menschenkinder in

unserer Gesellschaft mehr Hilfe,

mehr Verständnis und Verstehen

und mehr Anerkennung steht.

Dafür wollen wir kämpfen… in

den nächsten 10 Jahren.

Zukunft und Dank

Für die Zukunft von dolphin aid

wünschen wir uns Firmen und

Sponsoren, die wie in der Vergan-

genheit, ihrer sozialen Verantwor-

tung so bravourös gerecht wer-

den wie bisher. Wir wünschen

uns weiterhin die so breite Unter-

stützung von so vielen, vielen hel-

fenden Händen, wie in den Jah-

ren zuvor. Die letzten 10 Jahre ist

das helfende Anliegen von dolp-

hin aid durch Fernsehen, Rund-

funk, Zeitschriften und Zeitun-

gen so großartig unterstützt wor-

den… wir freuen uns auf die

nächsten 10 Jahre der Unterstüt-

zung durch die Medien.

All den Menschen, die dolp-

hin aid auf dem 10 jährigen Weg

begleitet haben, möchte ich,

möchte dolphin aid und natür-

lich unsere behinderten Kinder

von Herzen „DANKE“ sagen für

ihre Hilfsbereitschaft, für ihre

Unterstützung und ihre soziale

Verantwortung.

Ihr Kay Evers

10 Jahre

Einsatz für

behinderte

Kinder

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Sponsoren und Förderer von dolphin aid,

liebe Freunde und Familien!

HAPPY BIRTHDAY dolphin aid.

Kinder, wir die Zeit vergeht! dolphin aid feiert in diesem Jahr 10-jährigen Geburtstag.

Möchten auch Sie zu den Gratulanten gehören?

Dann haben Sie 2 Möglichkeiten:

Auf unsere Homepage haben wir eigens für diesen besonderen Anlass ein Forum eingerichtet.

Sie finden es unter: www.dolphin-aid.de im Menü unter Forum. Wir freuen uns über Ihren Eintrag.

Sollten Sie keine Möglichkeit haben, unsere Homepage zu besuchen,

können Sie uns Ihren Gruß auch gerne schriftlich senden an:

dolphin aid e.V.

Stichwort: 10 Jahre dolphin aid

Angermunder Str. 9

40489 Düsseldorf

Für die nächste NEWS planen wir ein- oder mehrere Grußseiten. Vielleicht finden Sie sich wieder.

dolphin aid freut sich über Ihre Zuschriften!

Jahre

dolphin aid e.V.

10

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do lph in a i d i n de r P r e s s e

4 Ausgabe 1/2005

BotschafterinBarbara Becker

aktiv für dolphin aid

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do lph in a i d i n de r P r e s s e

Ausgabe 1/2005 5

> dolphin aid ist von den Me-

dien immer besonders häufig

und positiv begleitet worden.

Zu Beginn des Jubiläumsjah-

res ist die gewohnt hohe Medien-

präsenz noch deutlich gestiegen!

Zahlreiche Zeitungen berichten

in der jeweiligen Lokalpresse über

die heimischen Kinder, die zur

Delphintherapie reisen möchten

bzw. schon gereist sind. Die gro-

ßen Illustrierten berichten immer

wieder über die Arbeit von dolp-

hin aid. dolphin aid Botschafterin

Barbara Becker und „Frau im Spie-

gel“ gratulieren mit einem bravou-

rösen, 4-seitigen Artikel, in der

auch der für dolphin aid so wich-

tige Spendenaufruf und die Kon-

taktdaten unserer Organisation

nicht fehlen. Unser Dank gilt der

Redaktion von „Frau im Spiegel“,

Petra Stadler für die tollen Foto-

beiträge sowie allen voran Barba-

ra Becker für ihr Engagement zu

Gunsten von dolphin aid.

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Buch t i pp

6 Ausgabe 1/2005

PORTRAIT

Juliane Hielscher ist vielenbesser bekannt als AnchorWoman im deutschen Fernse-hen, die uns montags bis frei-tags das Aufstehen erleichtert.

Viele kennen sie aus dem ZDF-Morgenmagazin, welches sieseit 1998 moderiert und jour-nalistisch begleitet. Doch Juli-ane Hielscher allein in dieseSchublade zu stecken wärefalsch.

Neben vielen Benefizveranstal-tungen, die sie bislang mode-riert hat, engagiert sie sich seitJahren auch stark für dolphinaid. So konnte man sich auf dervorletzten „Dolphin´s Night“Gala, bei der sie auf ihre Gageverzichtet hat, bereits von ihrenmoderatorischen Fähigkeitenüberzeugen. Im letzten Jahrflog sie zusammen mit einemTeam des ZDF-Morgenmaga-zins nach Florida, um über diedortige Delphintherapie beiDolphin Human Therapy undüber die Arbeit von dolphin aidzu berichten.

Nun hat die Mutter eines Soh-nes sich ihren lang ersehntenWunsch erfüllt und ihr erstesBuch geschrieben. Wir möch-ten uns bei Juliane Hielscherfür das in der Vergangenheitgezeigte Engagement sehrherzlich bedanken und sehengespannt den weiteren Projek-ten entgegen.

Der dolphin aid NEWS

Buchtipp

Juliane Hielscher

Vom Leben und Sterben der Pinguinfische

Roman

Eichborn 2005

352 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

21,5 x 13,7 cm

€ 22,90 [D] / sFr 42,– / € 23,60 [A]

ISBN 3-8218-5736-6

erschienen im Februar 2005

Juliane Hielscher hat mit ihrem

Romandebüt Vom Leben und

Sterben der Pinguinfische einen

Text vorgelegt, der von Freund-

schaft handelt und von Liebe

erzählt, der den Verlust eines

Kindes zum Thema hat, von

Trauer und Schmerz berichtet

und dabei Wege aufzeigt, die

zurück ins Leben führen mögen.

Gerne geben wir Ihnen mit

nachfolgendem Textauszug aus

der offiziellen Pressemitteilung

des Eichborn Verlages die Mög-

lichkeit, schon einmal etwas in

das Buch hinein zu lesen:

„Ich bin so tot, wie man sein

kann, wenn man noch lebt“

Über das Romandebüt

von Juliane Hielscher

Vom Leben und Sterben der

Pinguinfische

> „Die Glocken von Espiritu

Hijo, die sie niemals gehört

hatte, rufen sie und sie lauscht

einer freundlichen Stimme

»...Senora, glauben Sie an die

inneren Kräfte Ihres wunderba-

ren Sohnes. Hören Sie auf ihn

und wenn Sie ihn nicht hören

können, dann kommen Sie hier-

her. An diesem Ort kann man

hören und in wundervoller

Weise auch verstehen...« Und

Helene sieht viel Wasser, leicht

gekräuselt, tanzende Wogen,

auf denen Lichtpunkte hüpfen.

Millionen Reflexionen des Son-

nenlichtes, das sie wohlig wärmt.

Und sie sieht große Büsche mit

kräftigen dunkelgrünen Blättern,

die sich so biegsam und elegant

in den Wind legen, als wären sie

eins mit ihm.“

Dies ist die Geschichte von

Helene, die ihr Kind verlor, in

dessen Kopf hinter dem rechten

Ohr etwas gewachsen ist, was

da nicht hätte wachsen sollen.

Im Sommer waren Mutter und

Sohn in einem alten, vergesse-

nen Küstenort in der Nähe San-

tiago de Compostela. In Punta

del Cambio, wo sie freundliche

Aufnahme im ehemaligen Klos-

ter Espiritu Hijo fanden, hungrig

und durstig von einem langen

Ausflugstag. Jetzt ist Benjamin

tot, unvorstellbar ist dieser Tod

und das Sterben des Kindes für

Helene. Sie bricht mit ihrem bis-

herigen Leben, zieht einen

Schlussstrich, verkauft ihr Haus,

verlässt die Stadt, das Land –

und reist zurück nach Spanien.

Dort, in Punta del Cambio, ver-

sucht Helene ihrem Schmerz

und ihrer Trauer Herr zu wer-

den, verbringt Tage und Mona-

te am Strand und an den Klip-

pen des Küstenortes, bis sie

langsam und allmählich mit

Hilfe der Klosterfrau Hermana

Consuelo ankommt in diesem

kleinen Ort und ein wenig auch

bei sich selbst. Helene erinnert

sich an die glücklichen Tage mit

ihrem kleinen Sohn Benjamin,

an den Ausflug in ein Aquarium,

wo er nicht mehr vom Becken

der Pinguine loszueisen war

und voller Überzeugung fest-

stellte: „Siehst du, wie sie

schwimmen, man kann es

genau sehen, es sind doch Pin-

guinfische. Ich hab´s gewusst.“

Vom Leben und Sterben der

Pinguinfische ist auch die Ge-

schichte von Leah, einer puber-

tierenden jungen Frau, die ver-

zweifelt am Leben und den Men-

schen, die sie umgeben, und die

kurzerhand von ihren Eltern zu

Verwandten in ein kleines spa-

nisches Dorf, nach Punta del

Cambio, geschickt wird. Leahs

Unglück schwindet dort nicht, sie

ist launisch und aufsässig, verletzt

sich selbst mit Scheren und Mes-

sern, irrt durch die Olivenhaine

des Ortes und verbringt Tage lau-

fend am Strand. Bis sie auf Hele-

ne trifft, die eine eigenartige

Anziehungskraft auf Leah hat,

auch wenn sie die „rennende

Frau“ gerne für irr halten möch-

te. Mit der Zeit nähern sich die

beiden Frauen an, finden Wege

zueinander und helfen sich –

mehr unbewusst als gewollt –

gegenseitig zurück in ein ande-

res Leben.

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Buch t i pp

Ausgabe 1/2005 7

Sie sind seit 1998 Moderatorin und

Journalistin für das ZDF-Morgenma-

gazin. Das ist die längste Amtszeit,

die eine Moderatorin beim Morgen-

magazin je hatte ...

Stimmt das? Und - wird Ihnen das

frühe Aufstehen nicht auf Dauer zu

anstrengend, der Beruf nicht irgend-

wann zu routiniert?

Ja, ich glaube von den weiblichen

Anchor-Moderatoren bin ich inzwi-

schen die Dienstälteste. Es wäre gelo-

gen, wenn ich behaupten würde, es

sei unanstrengend mitten in der

Nacht aufzustehen, um in aller Herr-

gottsfrühe fit, konzentriert und char-

mant zu sein. Doch der Beruf hat eine

Menge Vorteile. Ich habe schon alles

moderiert, Talkshows, Nachrichten,

Magazine - im Morgenmagazin ist

von allem etwas dabei. Und da jeder

neue Tag neue Nachrichten bringt

und die Welt sich immer weiter dreht,

wird es nie langweilig.

Und etwas Routine kann dabei ja

schließlich nicht schaden.

Wie fühlt man sich, wenn man weiß,

man steht mit als Erste morgens in

der Republik auf?

Für das Handwerkliche einer Nach-

richtenhintergrundsendung ist die

Uhrzeit nicht entscheidend. Ich ver-

suche in der Art der Ansprache aller-

dings schon zu berücksichtigen, dass

unsere Zuschauer auch gerade erst

aus dem Bett gefallen sind. Man

erklärt manchmal etwas mehr, und

immer wieder bekommen wir auch

die Resonanz, wie gut es den Leu-

ten gefällt, wenn wir Sie freundlich

und bei angemessenen Themen auch

locker und fröhlich in den Tag brin-

gen. Bei Katastrophenmeldungen

geht das natürlich nicht.

In Ihrem Beruf ist Styling, Mode und

Aussehen sehr wichtig. Wie gehen

Sie damit um, ist dies ein Aspekt, der

auch Ihr Privatleben beeinflusst?

Im Studio müssen wir super ausse-

hen. Das wäre ja sonst eine Zumu-

tung für den Zuschauer. Meine Kos-

tümbildnerin kennt mich seit Jahren,

schon von meiner ARD-Talkshow,

mein Maskenbildner pudert mich

noch länger. Der war schon Anfang

der 90er Jahre bei SAT.1, als ich das

erste Mal vor der Kamera stand: Sie

kennt meine Figur, weiß welche Far-

ben und Schnitte mir stehen. Er kennt

meine Augenringe und jeden Wirbel

auf meinem Kopf. Die Zwei sind

unentbehrlich in Sachen Styling. Pri-

vat mag ich es wie die meisten gern

locker. Mir steht eh nicht jede Mode,

also muss ich mich nicht um jeden

Trend kümmern. Nicht das ich unei-

tel wäre, aber mein Privatleben ist mir

zu kostbar, als dass ich da ständig

an mein Äußeres denken würde. Des-

halb findet mich unangekündigter

Besuch zu Hause auch gern mal im

wollenen Gemütlichanzug und

Schlappen an.

Wie bekommen Sie Beruf, Mutter-

dasein und Familie eigentlich unter

einen Hut?

Na genauso gut oder schlecht wie

alle anderen berufstätigen Mütter

auch. Immer gibt es Momente in

denen man das Gefühl hat, man müs-

ste doch noch etwas mehr Zeit für

den Zwerg haben. Es gibt aber auch

immer wieder Zeiten, in denen ganz

klar ist, dass man als "Nur-Hausfrau"

(das meine ich nicht abwertend) ver-

sagen würde und die ganze Unzu-

friedenheit am Kind auslassen würde.

Ich liebe meinen Sohn, aber ich liebe

auch meinen Beruf. Die Einzige die

manchmal etwas zu kurz kommt bin

ich. Theaterbesuche, ausgiebige Spar-

ziergänge und tolle Einladungen fin-

den in meinem Terminkalender eher

selten Platz.

Wie sieht Ihr "normaler" Tagesab-

lauf, Ihr Alltag aus?

3.00 Uhr Aufstehen, 3.45 Uhr Arbeits-

beginn, Besprechung in der Redak-

tion, letzte Texte vorbereiten, Maske,

5.30 Uhr - 7.00 Uhr Sendung. Rasch

nach Hause. Frühstückmachen und

Schulbrote schmieren. 8.00 Uhr- ca.

10.00 Uhr ein Schläfchen, dann Haus-

arbeit, Erledigungen, Besprechungen.

Ab ca. 14.00 Uhr Mutterdasein, Haus-

aufgabenbetreuung usw. Ab ca. 16.00

Uhr Sendevorbereitung von zuhau-

se aus via Telefon und Internet.

Zwischendurch Abendessen vorbe-

reiten , Familie abfüttern und Kind ins

Bett bringen. Zuende arbeiten und

selbst ins Bett gehen. Und wenn ich

Glück habe, schlafe ich kurz vor 22.00

Uhr. Klingt nicht sehr aufregend oder?

Was war der Auslöser dafür, einen

Roman zu schreiben?

Lust und Spaß und eine kleine Wette

mit meinem Lebensgefährten. Der

war in den 80er Jahren sehr erfolgrei-

cher Musiker und überlegte noch mal

eine Soloplatte bzw. CD zu machen.

Da hab ich gesagt: o.k. bis zum Ende

des Jahres machst du deine Musik

und ich versuche ein Buch zu schrei-

ben. Das wollte ich auch schon

immer mal machen.

Wie kamen Sie zu der Idee der

Geschichte der Pinguinfische?

Es geht ja um den Tod eines Kindes.

Ich glaube alle Menschen, die mit Kin-

dern zu tun haben, ganz egal ob sie

nun selbst welche haben oder nicht,

fürchten sich davor, dass diesen Kin-

dern etwas passiert. Wenn ein Kind

stirbt, steht die Welt auf dem Kopf.

Das ist gegen den natürlich Verlauf

der Entwicklung. Eltern sterben

irgendwann, aber wie können Eltern

ohne ihre Kinder weiterleben? Ich

glaube, dass ist eine ganz elementa-

re Angst in uns. Ich habe meine irra-

tionalen Ängste in diesen Roman

gepackt, indem ich mir vorgestellt

habe, was tatsächlich passiert, wenn

ein Kind sterben muss und ob es noch

etwas danach geben kann.

Was hat Sie in Bezug auf ihre Län-

der und Ortswahl der Pinguinfische

inspiriert?

Auch heute in unserer nicht unbe-

dingt sehr gläubigen Zeit, ruft der Tod

eines Menschen doch immer wieder

die Frage auf den Plan, was eigent-

lich danach kommt. Viele Menschen

fangen dann an sich mit dem Thema

Religion zu beschäftigen. Spanien

geht als katholisches Land mit diesen

Dingen ganz natürlich um. Und es

gibt so viele interessante Legenden,

so wie die vom Heiligen Jakob. Ent-

scheidend waren aber die noch älte-

ren Geschichten vom Ende der Welt

an der Atlantikküste. Wenn ein

Mensch die Welt verlässt, wo geht er

dann hin? Doch wohl hinter das Ende

der Welt - ob dort wohl die unend-

lichen Weiten warten? - das hat mich

fasziniert und drängte sich geradezu

als Schauplatz auf.

Die Gegenüberstellung zweier sehr

unterschiedlicher Frauenfiguren und

ihrer jeweils unterschiedlichen, aber

in ihrer verzweifelten Ausgangslage

ähnlichen Lebenssituationen steht im

Zentrum des Romans. War diese Kon-

stellation geplant, hat sie sich erge-

ben oder....?

Gute Frage. In diesem Roman ist

eigentlich gar nichts so wirklich

geplant. Plötzlich kannte ich die

Geschichte. Und wenn ich nicht mehr

so richtig weiter wusste, dann habe

ich in mich hineingeschaut und die

Figuren haben mir gezeigt, wie es wei-

ter geht. In sofern hat es sich auch ein

bisschen ergeben. Aber ich wollte

schon einen Reibungspunkt für das

ganze Unglück, das gehörte von

Anfang an dazu.

Hatten Sie Angst davor, über den

Tod und Verlust eines Kindes zu

schreiben?

Ja und nein. Ich hatte eher Angst, dass

man das nicht machen darf. Das ich

das Unglück herbeischreibe. Am

Ende hatte ich eher das Gefühl, ich

hätte mir einen Teil meiner Ängste

von der Seele geschrieben.

Würden Sie Ihren Roman AUCH als

Liebesgeschichte und Liebeserklä-

rung lesen?

Natürlich - da lieben sich doch eine

ganze Menge Menschen, wenn auch

in sehr unterschiedlicher und zum

Teil auch recht unkonventioneller

Form.

Wer würden Sie gerne einmal sein,

wenn Sie Leben tauschen könnten?

Niemand. Mein Vater sagt immer:

gibst Schiet weg, kriegst Schiet wie-

der. Ich kenne mich inzwischen ganz

gut und komme mit mir zurecht. Wer

weiß, was mich in einer anderen Haut

erwarten würde.

Wir danken Frau Hielscher für die

Möglichkeit, unseren Lesern diesen

einzigartigen Roman vorstellen zu

dürfen und wünschen ihr viel Erfolg

damit.

Auf ein Wort:Autorin Juliane Hielscher

Nun möchten wir auch die Autorin selber zu Wort kommen lassen. Lesen Sie nachfolgende Auszüge aus dem Interview, welches der

Eichborn-Verlag zwecks der Buchveröffentlichung mit Juliane Hielscher geführt hat.

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Ak t i onen und Even t s

8 Ausgabe 1/2005

Spitzen-Event

zu Gunsten von

dolphin aid

> Das Jahr 2005 begann wie-

der mit einem Glanzlicht zu Guns-

ten von dolphin aid ... die TOP

Party des TOP Magazin Saarland.

Veranstaltungsort war dieses Mal

die Niederlassung von Mercedes

Benz in Saarbrücken. Elke Schu-

mann zeigte sich wieder als glän-

zende Gastgeberin für ihre 1.200

Gäste, darunter Axel Schulz, Axel

Milberg , Oli P., Götz Otto und

Peter Lohmeyer. Charmant und

unterhaltsam wie immer wurde

der Abend von Gundis Zámbó

moderiert. Eigentlich war es

eine Party der „Geburtstage“: es

war die 15. TOP Party, dolphin

aid e. V. blickt auf 10 erfolgrei-

che Jahre zurück und der Schau-

spieler Peter Lohmeyer konnte

um Mitternacht eine Geburts-

tagstorte mit anderen Gästen tei-

len ... rücksichtsvolle Menschen

vermieden es, diese mit 43 Ker-

zen zu dekorieren.

Nachdem sich die Gäste aus

Show-Business, Politik und Wirt-

schaft mit kulinarischen Spitzen-

leistungen verwöhnen konnten,

nutzten viele von ihnen die Gele-

genheit, das Tanzbein zu schwin-

gen. Bei all der ausgelassenen

Stimmung waren die „Party-Peo-

ple“ auch in echter Geberlaune,

denn eine Verlosung zugunsten

von dolphin aid e. V. brachte

immerhin über 17.000,00 € ein.

Die extra aus Florida angereis-

te Vorsitzende von dolphin aid,

Kirsten Kuhnert, war sichtlich

gerührt: „Wieder einmal haben

Elke Schumann und Saskia Hil-

debrandt gezeigt, welch ein gro-

ßes Herz sie haben. Schon seit

Jahren unterstützen sie die

Arbeit von dolphin aid in hohem

Maße – solch ein Idealismus ist

in diesen Zeiten besonders

wichtig.“

Den Herren Harald P. Wen-

zel (Mercedes Benz) und Uwe

Bongers (energis) als Vertreter

der Hauptsponsoren dankt

dolphin aid e. V. an dieser Stel-

le besonders. Übrigens ... zwei

starke Männer wurden außer-

ordentlich schwach für unsere

kleinen Freunde ... dolphin aid

Botschafter Götz Otto und Axel

Schulz ließen sich nicht lumpen

und spendeten alleine jeweils

4.000,00 €! Vielen Dank dafür!

Die Union-

Liners

> Was würden Sie sagen, wenn

Ihnen mitten in einem kleinen

Dorf eine Menge Menschen ent-

gegen kommen, die aussehen,

als würden sie aus einem John-

Wayne-Film stammen?

Am 6. November 2004 war

das für die Bürger von Frönden-

berg völlig normal ... Die „Union-

Liners“ - eine Truppe, die sich der

„Cowboy-Kultur“ verschrieben

hat – lud zum „Tag für Angelina“

ein und viele Menschen kamen.

Mit Showeinlagen, Line- und

Square-Dance, Country-Live-Mu-

sik, wurden die Gäste unterhal-

ten. Für das leibliche Wohl war

natürlich auch gesorgt und

zusätzlich zum Eintritt kreiste

immer wieder die Spendendose,

so dass ein erheblicher Betrag

zusammenkam. Angelina stand

immer im Mittelpunkt und nahm

fröhlich lächelnd an der Veran-

staltung teil. Als kleinen Gruß

erhielt sie sogar ihren eigenen

persönlichen Cowboy-Hut. Klar,

dass Egon Krause, der Bürger-

meister von Fröndenberg, sich als

Schirmherr nicht lumpen ließ und

selbst tief in die Tasche griff.

Als Dank an alle Beteiligten

schrieb Angelinas Mutter folgen-

des Gedicht: Die Union Liners leg-

ten sich mächtig ins Zeug, präsen-

tierten eine fantastische Show für

große und kleine Leut! Die letz-

ten Wochen und Tage, der Vorbe-

reitungen für sie eine schöne Plage

;-) Viel Programm wurde hier

geboten, dafür geben wir die aller-

besten Noten. DJ Uncle Sam

brachte die Stimmung auf den

Höhepunkt, tat Sinn und Zweck

des Tages stets gerne Kund. Toll

geschmückt war nicht nur der

Raum, viele Kostüme und India-

ner waren ein Traum. Squaredan-

ce, Line Dance, Lassoshow, da

wagte sich keiner mehr zum Klo

;-) Dusty und auch Countyqueen

Kim West, fehlten nicht bei die-

sem tollen Fest. dolphin aid Mann

Jörg Marenski und auch Bürger-

meister Egon Krause, sprachen nur

lobende Worte in diesem Hause.

Egon Krause ließ es sich nicht neh-

AKTIONENUND

EVENTS

v.l.n.r.: Axel Schulz, Götz Otto

v.l.n.r.: Harald P. Wenzel (Mercedes Benz), Elke Schumann, Axel Schulz, Uwe

Bongers (energis), Kirsten Kuhnert, kniend: Peter Lohmeyer

Die „Union-Liners“

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Ak t i onen und Even t s

Ausgabe 1/2005 9

Liebe dolphin aid e.V. Organisation,

im Namen des gesamten Dolphin Human Therapy Teams möchte

ich dolphin aid e.V. ganz herzlich zum 10. Geburtstag gratulieren!

Euer beständiges Wachsen und Weiterentwickeln ist all den Men-

schen zu verdanken, die mit viel Hingabe und Einsatz hinter dieser

Organisation stehen. Im Namen der Kinder wünschen wir Euch

weiterhin viel Erfolg und sind beeindruckt von Eurem Einsatz.

Mögen die glücklichen Erinnerungen an die letzten Erfolge den Auf-

takt zu zukünftigen Erinnerungen bilden.

Mit sehr herzlichen Grüssen,

Christina L. Collins

Director, Media & Public Relations

Dolphin Human Therapy, Inc

Das Team von Dolphin Human Therapy – hier bei der Aufnahme zur Weih-

nachtsgrußkarte

Dolphin Human Therapy gratuliert

men, persönlich 100.- Euro für die

Delphintherapie zu geben. Wickie

und Gemahle Troubadix kamen

weit gereist - ganz fix. Angelinas

süsses Lächeln kann ihnen keiner

mehr nehmen, es begleitet sie von

nun an auf allen Wegen. Eine schö-

ne Augenweide, Flohs Gestecke

mit grünen Tannenzweige. Räum-

lich etwas schlecht gelaufen, konn-

te sie leider nicht viel verkaufen.

Eine Versteigerung legte den

Grundstein besonderer Art, damit

Angie lernt zu fahren Rad. Ob jung

oder alt, ob groß oder klein, es gab

hier keine bösen Worte und kein

Herz aus Stein. Von den Union

Liners als Zeichen der Patenschaft,

krönt nun ein toller Cowboyhut

Angies blonde Pracht. Alle Gäste

waren mehr als zufrieden, wären

gerne noch länger geblieben, und

ist es auch noch so nett, irgend-

wann ruft dann doch das Bett.

"Wo sind die Ventildeckel"

hört man es dann klingen, und

sieht Netti mit der Luftmatraze

ringen. Der Wirt der wußte Rat,

stand mit Ersatzdeckel parat. Ver-

anstalter und die Gäste, gaben

hier das Beste. Alle strahlten vol-

ler Zufriedenheit, bei soviel

Gemütlichkeit. Jeder bedankte

sich aus tiefstem Herzen,

Abschied nehmen bereitete gros-

se Schmerzen. Doch wir nehmen

die Union Liners beim Wort,

Wiederholung am selben Ort.

Einer für Alle, Alle für Einen, so

schliefen wir glücklich ein.

Benefiz-

Eishockeyspiel

für dolphin aid

Kinder

> Der 9. Dezember 2004 ist

sicher für die Familien Klink und

Schamke unvergesslich: zu Guns-

ten ihrer Kinder Vanessa, Leon

und Niklas veranstalteten die Feu-

erwehren von Dortmund, Herten

und Recklinghausen eine Benefiz-

Eishockeyspiel ... mit einem ent-

sprechenden Rahmenprogramm.

Im Eissportbereich der Dortmun-

der Westfalenhalle fanden sich

Hunderte von begeisterten Zu-

schauern ein, die nicht zuletzt

durch mehrere Zeitungsartikel auf-

merksam gemacht wurden. Wei-

tere Publikumsmagneten waren

die Eisshow der bekannten Eis-

kunstläuferin Marina Kielmann

sowie die musikalische Unterma-

lung durch DJ Mark Oh. Was in

der Fußballwelt ein Treffen mit

hoher Brisanz ist (Dortmund und

Schalke), geriet hier zu einem

freundschaftlichen Kräftemessen

mit hohem Spaßfaktor ... alle Teil-

nehmer waren gleichermaßen

ungeübt und machten fehlende

Erfahrung mit großem fairen Spiel-

einsatz wett ... alles zu Gunsten

der dolphin aid – Kinder.

Kein Frage, dass das Publi-

kum voll auf seine Kosten kam

und eifrig spendete. Dadurch ist

für Vanessa, Leon und Niklas der

Traum von der Delphintherapie

wieder ein Stückchen näher

gerückt ... dank vieler fleißiger

und uneigennütziger Hände.

Angelina und Freundin Angelina sagt „Danke“

Eiskunstlaufstar Marina Kielmann

„....und ich sage, der war drin...“

Glückliche und erschöpfte Sieger

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die Landtagswahl in Schleswig-Holstein verfolgt.

Wenn ich sehe, mit welch einer Lust sich Politi-

ker heutzutage gegenseitig die Schuld in die Schu-

he schieben ohne darüber nachzudenken, dass

davon nichts besser, sondern vieles nur schlimmer

wird, frage ich mich oft, wohin das alles noch füh-

ren soll. So geht man z.B. auch rabiater mit Minderhei-

ten und sozial Schwächeren um. An Schulen herrscht

zunehmend Gewalt. Das Denken ist von Stress, Arroganz

und Gegeneinander geprägt. Um so mehr habe ich mich

gefreut, die folgende kleine Geschichte zu lesen, die sich viele

unserer Mitmenschen einmal zu Herzen nehmen sollten.

do lph in a i d zum nachdenken und s chmunze ln

10 Ausgabe 1/2005

Geht es Ihnen manchmal nicht auch so: In Zeiten

wie diesen fällt es schwer etwas zu finden, was einen

hin und wieder zum lachen bringt, worüber man sich

freuen kann, was einen aufrichtet. Im Jahr 1982 war das

Wort „Ellenbogengesellschaft“ das Wort des Jahres. Eigent-

lich könnte man es jedes Jahr wieder dazu wählen, zumin-

dest aber haben sich viele Menschen bis heute nicht abgewöhnt,

nach diesem Wort zu leben. Erst gestern habe ich mit Spannung

Anrufer: Hi, ich hab hier ein

neues Programm, das würd ich

gern auf meinem persönlichem

Rechner installieren. Es heißt

"Liebe". Was soll ich denn da als

Erstes machen?

Hotline: Auf ihrer Festplatte gibt

es eine Partition HERZ. Haben

Sie die?

Anrufer: Achso, das ist der Trick!

Ich habs immer auf der Haupt-

partition KOPF versucht. Ich pro-

bier das mal...Mist, HERZ ist aber

ziemlich voll!

Hotline: Machen Sie den Task-

manager auf und gucken unter

Prozesse nach.

Anrufer: alte_verletzungen.exe,

groll.com, geiz.com, ableh-

nung.exe, lauter so ein Zeug. Vor

allem hass.exe - boah, das krallt

sich fast den ganzen Speicher!

Hotline: Kein Problem. "LIEBE"

wird vieles davon automatisch

aus ihrem Betriebssystem raus-

hauen. Manches bleibt zwar im

Hintergrund aktiv, wird aber

keine anderen Programme stö-

ren. alte_verletzungen.exe und

geiz.com müssen Sie aber selber

vollständig löschen!

Anrufer: Das hat mich Jahrzehn-

te gekostet, all diese Komponen-

ten dafür zu sammeln! Muss das

wirklich raus?

Hotline: Ja, das ist unumgänglich.

Gehen Sie ins Startmenü und

suchen Sie Zubehör/Verzeihung.

Das lassen Sie so oft laufen, bis

geiz.com und alte_verletzun-

gen.exe raus sind.

Anrufer: Na gut, wenn´s sein

muß. "LIEBE" ist mir einfach so

sehr empfohlen worden, das

Ding will ich unbedingt haben!

Oje, >>Error 490 - Programm läuft

nicht auf internen Komponen-

ten.<< Was soll denn das?

Hotline: Ein altbekanntes Pro-

blem. Es bedeutet, dass ''LIEBE" für

externe HERZEN konfiguriert ist,

aber auf Ihrem eigenen ist es noch

nicht gelaufen. Das ist eine

von diesen ganz komplizierten

Sachen. Ich sags mal so: Sie müs-

sen zunächst ihr eigenes Gerät lie-

ben, bevor es andere lieben kann!

Anrufer: Hä?

Hotline: Können Sie den Ordner

Selbstakzeptanz finden?

Anrufer: Ja, hab ich!

Hotline: Wunderbar, klicken Sie

auf die folgenden Dateien und

kopieren Sie die in den Ordner

MEIN HERZ, und zwar: selbstver-

gebung.doc, selbstschätzung.doc

und güte.txt. Außerdem bitte

selbstbeurteilung.exe aus allen

Ordnern löschen!

Anrufer: Wow, LIEBE installiert

sich schon!!!!

Hotline: Das ist gut. Nun sollte

eine Nachricht auftauchen, dass

sich LIEBE immer wieder selbst

lädt, solange ihre HERZ-Festplat-

te läuft. Sehen Sie die?

Anrufer: Seh ich. Ist die Installa-

tion nun abgeschlossen?

Hotline: Ja, aber denken Sie

daran, das Sie nur die Basisver-

sion installiert haben. Sie müssen

sich mit anderen HERZEN ver-

netzen für die Upgrades.

Anrufer: Klasse, mein HERZ lädt

gerade eine wunderschöne

Melodie. Auf dem Bildschirm

läuft lächeln.mpeg. wärme.exe,

friede.exe und zufriedenheit.doc

sind jetzt im Speicher!

Hotline: Fein, damit ist LIEBE

installiert und läuft ab sofort!

Anrufer: Jetzt brauchen Sie

sicher meine Kontonummer,

stimmts?

Hotline lachend: Nein, LIEBE ist

Freeware! Geben Sie das Pro-

gramm bitte an jeden weiter, den

Sie treffen. Die Leute verbreiten

es weiter und ich wette, dass Sie

dann von den vielen neuen

Modulen noch mehr zurückbe-

kommen!

Anrufer: Gebongt, will ich gerne

machen. Vielen Dank für die

Hilfe!!!!

In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie

die Botschaft dieser kleinen Ge-

schichte weitergeben. Es ist nie zu

spät den Schalter umzulegen.

Update…Liebe

von Kirsten Kuhnertund Frank Neubauer

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do lph in a i d i n e i gene r Sache

Ausgabe 1/2005 11

Der Ariston Verlag sagt:

„Herzlichen Glückwunsch dolphin aid“

Der Ariston Verlag bedankt sich mit einer Neuauflage des Klas-

sikers „Jeden Tag ein kleines Wunder“ für die unglaubliche Leis-

tung von Kirsten Kuhnert.

Aus dem Pressetext des Verlags:

> Kisten Kuhnert, geboren

1960, betrieb erfolgreich eine

Sportsponsoring-Agentur. Nach

dem Unfall ihres Sohnes 1994

gründete die zweifache Mutter

1995 den gemeinnützigen Ver-

ein dolphin aid e.V., dessen

"Motor" und Präsidentin sie bis

heute ist. Unter ihrer Leitung hat

dolphin aid weltweit mehr als

1000 kranken Kindern große

Fortschritte in der Rehabilitation

auf dem Weg zurück in ein

lebenswerteres Leben ermög-

licht. Daneben verhalf sie dieser

Therapieform zu internationaler

Anerkennung durch wissen-

schaftliche Studien. Für ihren Ein-

satz wurde Kirsten Kuhnert

bereits 1998 von der Stiftung "Ein

Herz für Kinder" als "Engel des

Jahres" geehrt. 2004 erschien bei

Ariston ihr Buch "Delphinthera-

pie – Beweis eines Wunders.

Über die Heilkraft der Delphine",

das die wissenschaftliche Wirk-

samkeit der Delphintherapie

erklärt.

"Auch wenn mir als Mutter

der Unfall meines Sohnes am

Ende immer sinnlos erscheinen

wird, so hat er doch für viele

andere Kinder ein Vermächtnis

hinterlassen," so Kirsten Kuhnert

Nach seinem schrecklichen

Unfall, bei dem er fast ertrunken

wäre, bleibt der kleine Tim

behindert. Für die Familie be-

ginnt eine Odyssee von Arzt zu

Arzt, von Therapie zu Therapie,

doch niemand kann Tim helfen.

Eines Tages hört seine Mutter

Kirsten Kuhnert von den sensa-

tionellen Erfolgen der Delphin-

therapie. Voller Hoffnung macht

sie sich mit ihrem Sohn auf nach

Florida. Nach kurzer Zeit

beginnt Tim, der seit dem Unfall

kein einziges Mal lächelte, auf

seine Umwelt zu reagieren und

sogar laut zu lachen. Beein-

druckt von diesem Erfolg grün-

det Kirsten Kuhnert schließlich

den gemeinnützigen Verein

dolphin aid, um auch anderen

Kindern eine Delphin-Therapie,

deren Wirksamkeit inzwischen

wissenschaftlich nachgewiesen

ist, zu ermöglichen.

Mit ungeschminkter Offen-

heit erzählt Kirsten Kuhnert in die-

sem Buch, wie sehr sich ihr Leben

nach dem Unglück veränderte.

Sie lässt uns an den kleinen Wun-

dern teilhaben, die tagtäglich

überall auf der Welt geschehen,

und fordert uns zugleich auf, zu

kämpfen, statt sich dem Schick-

sal, und sei es noch so hart, zu

ergeben. Denn: Besiegt ist nur,

wer den Mut verliert.

Kirsten Kuhnerts ergreifende

Geschichte über das Schicksal

ihres Sohnes Tim ist ein aufrütteln-

des Buch, das Mut macht, auch

in schmerzhaften Situationen die

Hoffnung nicht aufzugeben. Ein

Zeugnis voller Wärme und Stär-

ke, voller Mut und Zuversicht.

Die Bunte schrieb: "Ein ergrei-

fendes Buch" und Für Sie sagte:

"Spannend geschrieben und sehr

anrührend"

Das Buch ist mittlerweile so

erfolgreich, dass es bereits in

mehrere Sprachen übersetzt

wurde: neben englisch, hollän-

disch, italienisch, französisch wird

es auch bald in China auf den

Markt kommen.

Die Neuausgabe ist ab sofort in

jeder Buchhandlung erhältlich.

Wir danken dem Ariston Verlag

für diese Neuauflage und hof-

fen, dass die Geschichte von Tim

noch viele, viele Menschen

bewegt und Anstoß gibt, sich

der guten Sache dolphin aid

anzuschließen. Es gibt noch so

viele Kinder, die unsere Hilfe so

dringend brauchen.

Kirsten Kuhnert

Jeden Tag ein kleines Wunder

Das Geschenk der Delphine

256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

€ 19,95 [D] / € 20,60 [A] / sFr 36,10

ISBN 3-7205-2601-1

Ariston im Heinrich Hugendubel Verlag

Page 12: AUSGABE 1/2005 - dolphin aid · Das Geschenk der Delphine 11 Die Mitarbeiter von dolphin aid - Interview mit Jörg Marenski 12 Kinderseite - Twinky, der kleine Delphin 13 dolphin

D ie M i t a rbe i t e r von do l ph in a i d

12 Ausgabe 1/2005

da NEWS: Herr Jörg Marenski, wie

sind Sie zu dolphin aid gekommen

und wie lange sind Sie jetzt schon

dabei?

Jörg Marenski: Ich bin seit Septem-

ber 2004 für dolphin aid tätig. Anlass

war ein Stellenangebot im Internet,

dass mich neugierig gemacht hat.

da NEWS: Wie gestaltete sich Ihr

Berufsleben bis dahin?

Jörg Marenski: Ich habe ein durch-

aus abwechslungsreiches Berufsle-

ben: zuletzt war ich viele Jahre Leiter

Marketing und Vertrieb bei einer der

größten Krankenkassen Deutsch-

lands sowie Marketing- und Kommu-

nikationsmanager für ein internatio-

nales Unternehmen. Parallel war ich

als Trainer und Berater für Kommuni-

kation und Marketing freiberuflich

tätig.

da NEWS: Wann haben Sie das erste

Mal von dolphin aid gehört?

Jörg Marenski: Von dolphin aid hörte

ich erstmals im Zusammenhang mit

dem Stellenangebot. Zuvor war mir

aber der Begriff der Delphintherapie

aus Fernsehberichten geläufig.

da NEWS: Was gehört zu Ihren Haupt-

aufgaben bei dolphin aid?

Jörg Marenski: Aufgrund des kleinen

Teams bleibt es letztendlich nicht aus,

dass jeder alles macht. Originär

haben ich jedoch folgende Aufgaben-

felder: Unterstützung des Geschäfts-

führers bei der Generierung von

Spenden, Unternehmenskommuni-

kation, Eventkoordination, Mailings,

Koordination.

da NEWS: Was macht Ihnen dabei am

meisten Freude?

Jörg Marenski: Erfolg ... ich LIEBE

es, wenn es mir gelungen ist, einen

neuen Partner für unsere Ideen zu

begeistern.

da NEWS: Was ist das Ziel Ihrer Arbeit

für dolphin aid und was würden Sie

gerne tun, wenn Sie es nur könnten?

Jörg Marenski: dolphin aid ist in Euro-

pa die karitative Organisation mit

dem meisten Know-how rund um die

Delphintherapie. Diese Position

möchte ich weiter ausbauen und hel-

fen, dolphin aid zu einer der bedeu-

tendsten Non-Profit-Organisationen

in Europa zu machen. Schön wäre es,

wenn wir in naher Zukunft ein eige-

nes Therapiezentrum in Europa ein-

richten würden ... schon alleine, um

die Flugzeiten und -kosten zu redu-

zieren.

da NEWS: Waren Sie in Ihrer Zeit bei

dolphin aid oder vorher schon selber

vor Ort in Florida oder in einem ande-

ren Therapiezentrum, um sich die The-

rapie aus nächster Nähe anzusehen?

Jörg Marenski: Nein, bislang noch

nicht ... vielleicht ergibt sich aber im

Laufe des Jahres 2005 die Gelegen-

heit.

da NEWS: Worauf begründet sich

Ihrer Meinung nach die besondere

Ausstrahlung der Delphine?

Jörg Marenski: Von der Natur sind

sie schon mit einem für menschli-

che Augen freundlichen Gesicht

gesegnet. Hinzu kommt ihr ausge-

prägtes Sozialverhalten und ihr „Spiel-

trieb“.

da NEWS: Jetzt wissen wir einiges

über Ihre Arbeit für dolphin aid. Nun

möchten wir etwas mehr über den

Menschen Jörg Marenski erfahren.

Bleibt neben Ihrer Aufgabe bei dolp-

hin aid noch etwas Zeit für Hobbys?

Haben Sie feste Arbeitszeiten?

Jörg Marenski: Feste Arbeitszeiten???

Lassen Sie uns über etwas anderes

reden (lächelnd) ... ich bin begeister-

ter Sporttaucher und Filmer. Man

sagt, ich wäre ein guter Hobby-Koch

(leider sieht man es). Ansonsten ist

mir vor allen Dingen meine Frau wich-

tig, mit der ich seit 27 Jahren zusam-

men bin und meine 3 Patenkinder.

da NEWS: Womit können Sie am

Besten entspannen?

Jörg Marenski: Ganz einfach: ich

schnappe mir meine Tauchausrüs-

tung und gehe eine Stunde „schwe-

ben“ ... danach bin ich entspannt,

euphorisch ... einfach wieder „gut

drauf“!

da NEWS: Die größte wissenschaftli-

che Errungenschaft der Menschen ist...

Jörg Marenski: abrollbares Toiletten-

papier ... nein, für mich ist es die Ent-

wicklung der Computertechnologie.

Was Politikern vielleicht nie gelungen

wäre, schafft das Internet: Menschen

zum friedlichen Austausch ohne Län-

dergrenzen und Ressentiments

zusammen zu bringen.

da NEWS: Bei welchem geschicht-

lichen Ereignis wären Sie gerne dabei

gewesen?

Jörg Marenski: Bei der Weltausstel-

lung 1900 in Paris ... ich glaube, es

herrschte zu dieser Zeit eine unglaub-

liche Aufbruchstimmung und der wis-

senschaftlichen Kreativität schien

keine Grenze gesetzt zu sein.

da NEWS: Welche menschliche Eigen-

schaft imponiert Ihnen am meisten?

Jörg Marenski: Beständigkeit und

Glaubwürdigkeit ... etwas, was heute

viel zu selten anzutreffen und eigent-

lich doch so selbstverständlich ist.

da NEWS: Und welche verabscheu-

en Sie am meisten?

Jörg Marenski: Die Oberflächlich-

keit, die in den letzten Jahren zum

Kult hochstilisiert wird ... den Mangel

an Qualität, insbesondere im mensch-

lichen Umgang miteinander. Speziell

in der Arbeitswelt macht sich ein

Umgang mit der Ware „Mensch“

breit, der an früh-kapitalistische For-

men erinnert.

da NEWS: Jeder Mensch hat Fehler.

Welcher ist der Ihrige?

Jörg Marenski: ... das werde ich Ihnen

gerade auf die Nase binden ...

(lächelnd)

da NEWS: Wo ist Ihr Lieblingsplatz auf

dieser Welt?

Jörg Marenski: Die Ostseeinsel Feh-

marn im Winter und dort ein

bestimmter kleiner Strand namens

Gold ... dort kann man stundenlang

spazieren oder die Natur bewundern,

ohne dass einem ein Mensch begeg-

net.

da NEWS: Viele Menschen haben

einen Leitspruch, nach dem sie ihr

Leben ausrichten. Sie auch?

Jörg Marenski: „Mein Glas ist immer

halb-voll, nicht halb-leer ...“

da NEWS: Womit kann man Ihnen

eine große Freude machen?

Jörg Marenski: Wenn ich für meine

Freude kochen kann und wir bis in

den frühen Morgen gute Musik hören

und interessante Gespräche führen

können.

da NEWS: Worin, glauben Sie, besteht

die größte Gefahr für die Menschheit

und wie wäre sie abzuwenden?

Jörg Marenski: Das kann ich am

besten mit einem Zitat von Erich Käst-

ner beantworten: „Dass wir so wer-

den wie die Kinder, ist ein schier

unmögliches Unterfangen. Besser,

wir verhindern, dass sie so werden

wie wir!“

Wir bedanken uns für dieses

Gespräch und wünschen Ihnen viel

Erfolg und Spaß bei der Arbeit.

dolphin aid wächst. Damit verbunden : mehr Arbeit für die ein-

zelnen Mitarbeiter der Organisation. Wachstum ist aber auch

immer etwas schönes und eine Chance, immer wieder netten

Menschen zu begegnen. Von anderen netten Menschen müssen

wir uns leider verabschieden: Andreas Kaiser-von Hagen hat dolp-

hin aid im Februar diesen Jahres verlassen. Für ihren weiteren

Lebensweg wünschen wir ihr viel Glück und danken ihr herzlich

für das unermüdliche Engagement. Frau Kaiser-von Hagen hat

versprochen, sich aber weiterhin ehrenamtlich für dolphin aid

einzusetzen. Zuwachs hat dolphin aid bekommen durch Herrn

Jörg Marenski, den wir Ihnen heute gerne vorstellen möchten.

IM INTERVIEW Jörg Marenski

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auf, dass Twinky irgendwann

doch versuchen würde, wie alle

Delphine zu springen. Somit

schwamm auch sie ihre Runden

und versuchte auch nicht, Twin-

ky und Tapsy auseinander zu

bringen.

Beim Wrack auf dem Mee-

resgrund war es nie langweilig.

Es gab dort Dauerbewohner, die

nie ihren Wohnort wechselten,

so wie eine Muräne, die Twinky

und Tapsy mittlerweile auch

schon kannte. Hin und wieder

kamen aber auch ab und zu Neu-

linge an Fischen dorthin, die sich

über die Verbundenheit von

Delphin und Wasserschildkröte

wunderten, sich jedoch nicht wei-

ter darum kümmerten.

So konnten Twinky und Tapsy

ungestört über ihre kleineren und

größeren Probleme reden oder

auch einfach im Wasser herum-

tollen, hin und wieder verstecken

spielen, denn das Wrack gab

dazu viele Möglichkeiten. So war

es auch an diesem Tag wieder.

Es war für die beiden Freun-

de ein Tag, an dem beide froh

und glücklich waren, weil sie ein-

ander hatten und miteinander

spielen konnten.

Als es anfing dunkel zu wer-

den, verabschiedeten sich die

zwei und in der Ferne wartete

auch schon Twinkys Mama. „Bis

Morgen dann Tapsy“, meinte

Twinky und stupste sie mit seiner

Nase als Liebkosung an.

Wenn ihr wissen wollt, ob es

Twinky gelingt, irgendwann ein-

mal wie ein Delphin zu springen

und welche Rolle Tapsy, die Was-

serschildkröte, dabei spielt, dann

könnt ihr schon sehr gespannt

sein auf die nächste dolphin aid

NEWS. Bis dahin wünschen wir

Euch alles Gute!

um Luft zu holen.

Auch er sah Tapsy

und tauchte zu

ihr.

„Na Twinky, da bist du

ja“ meinte Tapsy und beide

begrüßten sich erst einmal. Twin-

kys Mutter war auch in der Nähe

und beobachtete die beiden. Sie

konnte es zwar nicht ganz ver-

stehen, was Twinky so zu

Tapsy hinzog, aber solang ihr

kleiner Schatz froh war, war sie

es auch. Sie gab auch

die Hoffnung nicht

Sie mochte Twinky sehr und

war froh, dass es ihn gab. Auch

sie wurde von ihren Artgenossen

gehänselt, da sie sich anstatt mit

ihresgleichen mit einem Delphin

abgab. Doch das machte Tapsy

gar nichts, im Gegenteil, sie

mochte Twinky und die beiden

hatten immer viel Spaß zusam-

men. Sie schwamm ein wenig hin

und her und plötzlich sah sie

Twinky, der noch an der Wasser-

oberfläche schwamm

K inde r s e i t e

Ausgabe 1/2005 13

> Wieder einmal ging die

Sonne auf über dem Meer. Es war

windstill und nur ein paar kleine

Schaumkronen wogen sich auf

dem Wasser. Es sollte ein schö-

ner Tag werden und Twinky

schwamm wie immer neben sei-

ner Mutter.

Twinky ist ein kleiner Delp-

hin. Er ist jetzt 7 Monate alt und

nur halb so gross wie seine Mut-

ter. Er ähnelte ihr sehr, hat die glei-

che Kopfform und auch seine

Haut hat die gleiche Farbschat-

tierung. Wenn die Sonne ins

Wasser schien dann sah es

aus, als wenn man sie mit Perl-

mutt überzogen hätte. Norma-

lerweise hatte Twinky ein schö-

nes Leben, doch es gab eine

negative Sache, die machte ihn

immer wieder traurig. Er war nicht

der mutigste Delphin und dazu

kam auch noch, dass er sich nicht

traute, wie seine Artgenossen,

Sprünge aus dem Wasser zu

machen.

Seine Mutter machte es ihm

immer wieder vor und erklärte

ihm, dass es überhaupt nicht

schlimm sei und das es sogar für

einen Delphin nichts schöneres

gibt, aber Twinky konnte sich ein-

fach nicht überwinden, seinen

ersten Sprung zu wagen. Er

wurde schon von seinen Kolle-

gen ausgelacht und keiner woll-

te mit ihm raumtollen und spie-

len. Wenn Twinky da nicht Tapsy

die Wasserschildkröte als Freun-

din gehabt hätte, dann wäre er

noch viel unglücklicher gewesen.

So konnte er wenigstens mit

jemandem über sein Problem

reden und wenn es auch nicht

immer half, es tat auf jeden Fall

gut.

Auch Tapsy war an diesem

Morgen schon früh unterwegs

und schwamm zu einem alten

Schiff, welches vor langer Zeit

untergegangen war und auf dem

Meeresgrund lag. Sie hoffte, dass

Twinky auch gleich kam, denn

hier an diesem alten und mit

Algen befallenen Schiff war

immer ihr Treffpunkt.

Twinky, der kleine Delphin

Liebe Kinder!Ihr wundert Euch bestimmt, warum heute eine neue Geschich-

te beginnt. Die Erklärung ist ganz einfach: Die Geschichte von

Teddy Franty ist nun als kleines Buch erschienen. Wer also wis-

sen möchte, wie es mit dem Teddy weitergeht, der sollte sich

das Büchlein schenken lassen oder selber kaufen. Die Auto-

rin wird einen Teil der Einnahmen an dolphin aid spenden.

Und so sieht es aus:

Bestellen könnt Ihr die Geschichte „Franty – Leben und Aben-

teuer eines Teddys in der Buchhandlung Eures Vertrauens unter

Angabe der folgenden Daten:

Franty – Leben und Abenteuer eines Teddys

erschienen beim Wagner Verlag

Bestell-Nr.: ISBN: 3-935232-81-0

oder direkt beim Wagner Verlag unter www.wagner-verlag.de

Preis incl. MwSt. 9,99 €

dolphin aid wünscht großen Lesespaß!

vonPetra

Siebert

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do lph in a i d i n fo rm ie r t

14 Ausgabe 1/2005

Was kommt vor – was kommt

nach einer Delphintherapie? Die

Brucker-Biofeedback-Methode

(kurz: BBFM) ist eine wertvolle

Möglichkeit!

> Morgane (11 Jahre) hatte vor

4 Jahren einen schweren Ver-

kehrsunfall. Bei diesem Unfall

wurden der Kopf und ein Teil des

Gehirns verletzt. Seitdem kann

sie trotz intensiver Therapien

nicht mehr alleine sitzen und

beim Versuch zu Stehen sacken

ihre Knie ein.

Ihre Eltern hörten von der

EMG-Biofeedback-Therapie nach

Prof. B. Brucker und kamen im

Frühjahr 2003 für 3 Wochen aus

Frankreich nach München. Zu-

nächst erklärten wir Morgane

und ihren Eltern die Therapie, mit

der sie lernen kann mit unverletz-

ten aber bisher nicht genutzten

Nerven die Steuerung ihrer Mus-

keln wiederzuerlernen. Da ihr

Rücken zu schwach war, fiel sie

selbst sitzend mit angelehntem

Rücken immer wieder um. Daher

war es das erste Ziel den Rücken

zu behandeln.

Zunächst wurden Klebeelek-

troden direkt über der Rücken-

muskulatur angebracht. Über ein

Kabel wurden diese mit einem

speziellen Computer verbunden.

Morgane konnte nun auf einem

Monitor als Kurve sehen, wie ihre

Nerven die Rückenmuskeln nur

ganz schwach erregen und wie

sich die Nervensignale verändern

wenn sie sich anstrengt. Die Auf-

gabe für Morgane war es dann,

die Kurve auf dem Monitor mit

jedem weiterem Versuch ein bis-

schen weiter in die Höhe zu brin-

gen. Damit erlernte sie immer

mehr Kontrolle über ihre Rücken-

muskulatur, was zur Folge hatte,

dass sie immer besser selbst sit-

zen konnte. So lernte sie gezielt

den Rücken zu strecken.

Am Anfang der 3. Therapie-

woche kam Prof. B. Brucker aus

Miami. Er besucht uns jährlich

zweimal um Neuerungen mitzu-

teilen, Patienten mit uns anzu-

schauen und zu besprechen,

damit sie bestmöglichst behan-

delt werden können. Er war fest

der Meinung, wenn Morgane

nur wüsste, wie sie ihre Ober-

schenkelmuskulatur ansteuern

muss, kann sie stehen. So began-

nen wir mit der Behandlung der

Kniestreckmuskulatur und stell-

ten Morgane auf den Boden.

Wie so oft sackten ihr die Beine

zunächst ein. Sie schaffte jedoch

auf dem Monitor deutlich

erkennbar den Kniestreckmus-

kel minimal zu erregen.

Als zusätzliche Hilfe schalte-

ten wir ihr einen Ton dazu, der

erklang sobald eine bestimmte

Signalstärke am Kniestreckmus-

kel ankam. Nach 3 Durchgängen

á 20 Sekunden hatte Morgane

den Dreh heraus und wusste, wie

sie die Beine strecken muss, um

wieder stehen zu können. Sie

selbst war dadurch so motiviert,

dass sie vor Freude nur noch strahl-

te. Ihre Eltern verbrachten die letz-

ten 3 Therapieeinheiten hinter

einem Schleier aus Freudentränen

und schickten uns Wochen spä-

ter Fotos aus ihrem Urlaub, auf

denen ihre Tochter alleine am

Swimmingpool saß und an der

Hand der Mutter stand.

Ein Jahr später kam Morga-

ne zur zweiten Behandlung nach

München. Bei der Kontrolle ihrer

allgemeinen Muskelkraft konnten

wir anhand des letzten Befundes

eine deutliche Kraftsteigerung

feststellen. Besonders aufgefallen

sind uns Muskelaktivitäten in den

Beinen, die in dem Jahr davor

noch nicht einmal tastbar waren.

Des weiteren war es Morgane

nun möglich, zielgerichtet Mus-

keln anzuspannen und wieder

locker zu lassen. Am Ende der

zweiten Serie kann Morgan selb-

ständig Schritte einleiten und ist

damit ihrem Ziel, wieder laufen

zu können, einen großen Schritt

näher gekommen.

Wir vom BBFM Team in

Deutschland am Orthopädi-

schen Zentrum München lieben

unsere Arbeit, weil wir durch die

von Prof. Brucker entwickelte

Therapiemethode einen wichti-

gen Beitrag zu tatsächlicher Reha-

bilitation leisten können.

Hurra,Morgane kann

wieder stehen

BBFM ist eine wunderbare Anschluß – und Vorbereitungsthera-

pie für Patienten vor oder nach einer Delphintherapie.

Möchten Sie Kontakt zu einem BBFM Labor aufnehmen?

Hier die nötigen Daten:

Deutschland:

Orthopädische Klinik München Harlaching

Zentrum für Kinderorthopädie

Leitender Arzt: Dr. Peter Bernius

Harlachinger Str. 51 · D-81547 München

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über die Erfolge der

Brucker-Biofeedback-Methode

vonDr. med.

Peter Bernius /B. Benkert

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10 J ah r e do l ph in a i d

Ausgabe 1/2005 15

UNSERE HELDEN

> Ich sitze hier vor dem PC und

möchte Ihnen etwas über ein

besonderes Kind erzählen ...

besonders in vielerlei Hinsicht:

dieses Kind ist Darius – Darius ist

ein 100%iges Morbus-Down-

Kind und ... Darius ist das erste

Kind, den dolphin aid auf dem

Weg zu einer Delphintherapie

begeleitet hat. Lassen Sie mich

berichten, was ich von seiner

Mutter erfahren habe.

Seine Mutter Christa erinnert

sich noch gut an die Zeit davor:

„Ich behaupte sogar, dass mein

Kind heute in einer Ecke vege-

tieren würde, wenn mir Kirsten

Kuhnert und dolphin aid mir nicht

geholfen hätten. Darius hatte

noch bei der Ankunft in Key

Largo Panik-Attacken und nur

zwei Wochen später verhielt er

sich wie ein ganz normales Kind

von zwei Jahren.“

Kirsten Kuhnert und Christa

Block lernten sich in einer Thera-

piepraxis kennen, zwei Mütter

von Kindern mit besonderen

Bedürfnissen. Durch die Thera-

peuten kamen beide Frauen ins

Gespräch miteinander und

tauschten sich über die Delphin-

therapie aus, die Frau Kuhnerts

Sohn Timmy bald antreten

würde.

„Wir kannten uns ja vom

Sehen, aber das Kind, dass nach

der Therapie in Florida frech grin-

send vor mir auf der Übungsmat-

te lag, konnte doch nicht das glei-

che sein, welches ich vorher

erlebt hatte“, erinnert sich Chris-

ta Block lächelnd. Aber aufgrund

der hohen Kosten schien eine

Therapie für Darius eine Utopie

... doch der von Kirsten Kuhnert

gegründete Verein dolphin aid e.

V. fand einen Sponsor, der die

Behandlung möglich machte.

„Darius stand eine Herzope-

ration bevor und unsere Nerven

lagen blank. Am Morgen der Vor-

untersuchung klingelte das Tele-

fon und Kirsten fragte ob es mög-

lich sei, dass heute ein Team des

Fernsehsenders SAT 1 einen

Bericht machen würde und teil-

te mir mit, dass sich ein Sponsor

gefunden hätte. Können Sie sich

vorstellen, mit welch einem

Gefühl wir diesen Tag verbrach-

ten?!“

Nein, nur annähernd kann

ich verstehen, was da in einer

Familie vor sich geht ... aber noch

heute bekommt die Stimme der

Mutter einen weichen Klang, der

es mich ahnen lässt ...

Darius reagierte nach der

Operation sehr ängstlich und dies

setzte sich auch Florida fort.

Besorgt fragte sich Christa Block,

wie unter solchen Voraussetzun-

gen ein Therapieerfolg möglich

sein sollte. Doch schon am vier-

ten Therapietag kam der Durch-

bruch: Darius interagierte direkt

mit dem Delphin und begann

Aufgaben nachzuvollziehen. Ab

diesem Zeitpunkt sprach er auch

auf die Therapeuten an und

wurde zugänglicher für die Übun-

gen. Und ab der zweiten Thera-

piewoche folgten Entwicklungs-

sprünge Schlag auf Schlag ... so

unglaublich es klingt: Darius ließ

die Hand seiner Mutter los und

ging selbst 5 Schritte auf seinen

Bruder zu – bislang konnte er kei-

nen Schritt alleine gehen. Auf

Christas Zuruf, „Los, auf geht’s ...

zu den Delphinen!“ kam kein

Kopfschütteln oder ähnliches ...

Darius erstes klar verständliches

Wort war ein deutliches „Nein!“.

Bislang hatte Darius noch kein

verständliches Wort gesprochen.

Eine weitere Therapie zwei

Jahre später zeigte, dass alles

Erlernte noch parat war und

Darius direkt ab der ersten Sit-

zung am Dock die Übungen mit-

machte.

Heute besucht Darius die

Schule, kann seinen Namen

schreiben und teilt sich klar ver-

ständlich mit ... etwas, was die

Schulmedizin für ausgeschlossen

hielt. „Ich lasse die Wissenschaft-

ler sich die Köpfe zerbrechen,

wodurch das alles entstanden ist.

Meinem Kind wurde in einer Art

und Weise geholfen, wie ich es

nie erwartet hätte ... für mich ist

und bleibt es ein kleines Wunder

der Delphine!“

Und manchmal, wenn sich

die Familie die Videos von Flori-

da ansieht, fängt Darius an zu

strahlen und zu erzählen ... und

drückt dabei den fast zu Tode

geliebten Stoffdelphin an sich,

den Kirsten Kuhnert ihm vor zehn

Jahren geschenkt hat…

vonJörg

Marenski

Darius bei der Therapie zusammen mit seiner Therapeutin

Darius in Florida

Was ist

geworden aus…?

heute: Darius

Darius heute - er liebt seinen Stoff-

delphin über alles

Darius liebt Musik – und der Delphin

ist immer dabei

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Meine Ze i t au f Cu raçao

16 Ausgabe 1/2005

> „Herr Bollinger“ „Ja“ „Ken-

nen Sie Delphintherapie ?“

„Jaa?!“ „Wissen Sie wo Curaçao

liegt ?“ „Ja“ „Die suchen dort

jemanden wie Sie.“

Im Juni 2004 waren wir dabei

unsere schöne Kinderabteilung

in der neurologischen Rehabili-

tationsklinik in Umzugskartons

zu verpacken – der Träger hatte

beschlossen unsere Abteilung zu

schließen. Das ohnehin schon

gute Klima unter den Mitarbei-

tern bekam in dieser Zeit eine

fast schon verschwörerische

Komponente. Jeder machte sich

Gedanken über die Zukunft des

Anderen. So kam es, dass eine

Mitarbeiterin mich auf die Del-

phintherapie in Curaçao auf-

merksam machte. Leider konnte

sie mir aber nicht mehr sagen, wo

sie auf diese Einrichtung aufmerk-

sam geworden ist. Das war aber

nicht so tragisch, schließlich gibt

es dolphin aid und wenn jemand

Informationen hat dann sind sie

dort zu finden. So war es auch

und nach einigen Telefonaten

hatte ich ein anregendes und

informatives Gespräch mit der

dolphin aid Präsidentin Kirsten

Kuhnert. Ergebnis des Gesprä-

ches war, dass ich Kontakt zum

Curaçao Dolphin Therapy Cen-

ter (CDTC) bekam und wir einen

informativen Aufenthalt von mir

und meiner Familie vereinbarten.

Über allem verging ein wenig

Zeit, so dass es Januar 2005

wurde bis ich mich mit meiner

Frau und unserer 8 Monate alten

Tochter auf den Weg machte in

die holländische Kolonie.

Bei allen kleineren Schwierig-

keiten im Vorfeld, muss ich der

Fluggesellschaft KLM ein sehr gro-

ßes Lob abstatten. Eine derartig

freundliche Mannschaft an Bord

habe ich bisher nicht erlebt. Selbst

die von mir so hoch geschätzten

asiatischen Fluggesellschaften

hätten Schwierigkeiten, mitzuhal-

ten. 18 Kleinkinder an Bord wur-

den munter über 10 Stunden

betreut. Teilweise hatte die Crew

die Kinder auf dem Arm, während

sie Getränke reichte.

Curaçao selbst hatte uns im

Vorfeld etwas Schwierigkeiten

schaft, sich selbst zu hinterfra-

gen, immer wieder zu prüfen, ob

man die eigene Arbeit nicht noch

besser machen kann, ist das

eigentlich bemerkenswerte an

dieser sehr schönen Einrichtung.

Fünf Wochen vor Ort, tägliches

Mitarbeiten, Mitdiskutieren und

auch sich selbst und seine Arbeit

zu hinterfragen, haben einen

bleibenden Eindruck hinterlas-

sen. Die selbst erlebten kleinen

Veränderungen, die den Kindern

und ihren Eltern so viel Bereiche-

rung sind, haben uns die Wir-

kung und Bedeutung der Del-

phintherapie immer wieder erle-

ben lassen.

Der Abschied nach fünf

Wochen viel uns nicht leicht und

unser Kind erinnert uns jeden

Morgen daran, dass wir diese

besondere Insel mit seiner beson-

deren Therapie-Mannschaft ver-

lassen haben – sie versucht die

Seelöwen, deren Becken unter

unserem Balkon lag, nachzuah-

men; d.h. ein neun Monate altes

Mädchen „brummt“ jeden mor-

gen nach dem Aufwachen.

gemacht, es gab einfach keine

aktuellen Informationen. Weder

in Englisch noch in Deutsch. Seit

sehr langer Zeit fuhren wir in ein

Land, über das wir nicht (bzw. nur

sehr schlecht) informiert waren.

Schnell mussten wir einige

der alten und falschen Informa-

tionen korrigieren, andere fan-

den wir bestätigt. Es hat häufig

geregnet, deshalb gab es viele

Stechmücken (Regenjacke und

Moskitonetz zu Hause), das deut-

sche Mobiltelefon funktioniert

nicht (aber man kann vor Ort

eine Prepaid-Karte für sein eige-

nes Gerät kaufen).

Auf dem Gelände des Cura-

çao-Sea-Aquariums fanden wir

dann das CDTC mit seinen

freundlichen und engagierten

Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern. Das ein offenes Klima und

ein ungezwungener Umgang

miteinander besteht, konnten wir

von der ersten Minute an erle-

ben. Jede und jeder war immer

und überall bereit zu zeigen, zu

erklären und zu diskutieren. Die-

ses offene Klima mit der Bereit-

MeineZeit aufCuraçao

Hinten von links nach rechts: Matthias Bollinger, Christine und Nikki (Volontäre bei CDTC). Vorne von links nach rechts:

Cheftherapeut Marco zusammen mit Therapiekind Valentino und der Delphintrainerin Rocio

Dr. med. Matthias Bollinger

ist 47 Jahre alt und Kinderarzt

mit dem Schwerpunkt Kinder-

neurologie. Nach zehn Jah-

ren an einer Universitätskli-

nik, war er fünf Jahre Leiter

einer Einrichtung für kinder-

neurologische Rehabilitation

im Rhein-Main-Gebiet. Im

Januar 2005 war er selber vor

Ort in Curaçao, um sich die

Arbeit eines Delphintherapie-

zentrums anzusehen und um

daran mitzuwirken. Für die

dolphin aid NEWS hat er das

Erlebte zusammengefasst.

vonMatthiasBollinger

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Le se rpo s t

Ausgabe 1/2005 17

PostLESER

Täglich erreichen uns neue Briefe von Lesern und Eltern, die sich

bei uns bedanken oder aber einfach nur über eine gelungene The-

rapie berichten möchten. Eigentlich könnte man allein mit diesen

Zuschriften eine eigene Zeitung füllen. Da wir uns jedoch zur Auf-

gabe gemacht haben, möglichste vielen Familien eine Therapie

zu ermöglichen, bleibt für andere Dinge meist nur wenig Zeit.

Bitte sehen Sie uns deshalb nach, wenn wir nur eine kleine Aus-

wahl veröffentlichen können. Wir freuen uns trotzdem über jede

Zuschrift, die uns erreicht. Macht weiter so.

Folgender Brief erreichte uns am 16. Dezember von Familie Wagner:

Liebe Dolphin-Aid Mitarbeiter, liebe Frau Oßenschmidt,

zusammen mit unserem Mitgliedsantrag schicken wir Ihnen ein ganz

großes „Vergelt 's Gott" für die wunderbare Therapie in Curaçao an

der unser Sohn Jonathan im September dieses Jahres teilnehmen durf-

te. Ihre Hilfe, unproblematische Organisation und ehrenamtliche Tätig-

keit hat uns die Teilnahme möglich gemacht, neben all den finanziel-

len Hilfen, die wir auch von unserer Familie erfahren haben.

Jonathan hat die Zeit bei „seinem" Delphin Nemo intensiv genos-

sen und große Fortschritte erzielt. Seine Hypotonie im Rumpfbe-

reich hat sich deutlich verbessert, er kann jetzt aus dem Glas und

aus einer ganz normalen Flasche trinken, kaut harte Nahrungsmittel

wie Äpfel, steigt vom Bobbycar ab, läuft seitlich an Möbelstücken

entlang und vieles mehr. Dies alles ist für einen 4 – jährigen, extrem

muskelschwachen und tonusarmen Jungen fast wie ein Wunder. Die

Delphintherapie ist die erste von vielen, vielen Therapien, bei der Jona-

than einen wirklichen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Auch

hat er seit den drei Monaten die wir wieder zuhause sind in seiner Ent-

wicklung keine Stagnation gezeigt, wie sonst immer nach einem noch

so kleinen Schritt nach vorne.

Wir sind sehr, sehr glücklich darüber und werden alles daran setz-

ten, das Geld für eine nächste Therapie auf Curaçao zusammen zu

bekommen. Schließlich hat Jonathan sich hoffnungslos in Nemo ver-

liebt (er streichelt sogar den Fernseher, wenn wir sein Video zeigen)

und auch in Rudolf, Kerstin, Lisa und das ganze Team. Wir haben uns

in diesen zwei Therapiewochen endlich mal wie eine ganz normale

Familie gefühlt und unser gesunder kleiner Sohn (2,5 Jahre) hat ande-

re Kinder kennen gelernt für die es normal ist, ein behindertes Geschwis-

terkind zu haben. Dies war neben den Fortschritten von Jonathan

eine ganz wichtige Erfahrung für uns, für die wir sehr dankbar sind.

Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihren Einsatz, möglichst vie-

len Kindern diese tolle Erfahrung zu ermöglichen.

Herzliche Grüße

Corinna Wagner mit Winfried, Jonathan und Laurenz

Ein ganz toller Brief erreichte uns auch von Familie Christmann im

November 2004:

Hallo, liebes dolphin aid Team!

Nachdem wir jetzt schon gut einen Monat zu Hause sind, möchten wir

Christmänner uns bei Euch tausendmal und mehr bedanken. Frau Oßen-

schmidt und Ihr alle habt alle so wunderbar organisiert, so dass nur

die Flughäfen auf unserem Weg nach Curaçao Dank unserem „gedul-

digen“ Alexander Stress bedeuteten. In unserem Appartement ange-

kommen, hatten wir alle vier den Eindruck, im Paradies gelandet zu

sein. Da bereits unser erster kleiner Einkauf getätigt war, brauchten

wir uns nur die nächsten 14 Tage um einen vollen Kühlschrank zu

kümmern. Auch das war unproblematisch, da man wenn man wollte,

jeden Tag zum Supermarkt und zurück gebracht wurde. So war für uns

Urlaub pur angesagt. Ich kann mich nicht daran erinnern seitdem ich

Kinder habe, einen so erholsamen Urlaub verlebt zu haben.

Die Therapie für Alexander war so intensiv, liebevoll und fachlich

toll auf ihn abgestimmt. Wenn wir unseren Buben bei Kerstin und Mat-

tias abgegeben haben, wussten ich von der ersten Minute an, dass

er bei Freunden ist. Alexander mochte seine Therapeuten, Esther,

Rudolf und natürlich seinen Delphin Nemo auf Anhieb. Maximilan,

Alexanders großer Bruder, wurde von den Therapeuten von Anfang

an integriert. Besonders hat er Lisa in sein Herz geschlossen. Stolz

waren wir alle Kiki, Dr. Lindemann mit Frau, Petra (Anmerk. der Red-

aktion: Petra Stadler) und Barbara (Becker) kennen gelernt zu haben.

Aus den Büchern von Kiki wusste ich bereits, dass sie eine tolle und

starke Frau ist. Auf Curaçao lernte ich sie als eine liebevolle Freundin

für unseren Maximilian, engagierte und besorgte Vorsitzende von

dolphin aid und großartige, starke und überaus sensible Frau ken-

nen. Ich bin dankbar für diese Begegnung.

Das gesamte Team war stets für unsere Belange da und man

hatte nie das Gefühl, unerwünscht zu sein. Ich als Frau von bald 43

Jahren, fühlte mich zum ersten Mal seitdem unser Alexander ein beson-

deres ist, geborgen, verstanden und frei von dem Gefühl, mich stän-

dig entschuldigen zu müssen, weil Alexander sich so benimmt, wie

er es eben öfters tut. Für uns steht fest, dass wir im Oktober 2006 in

den Herbstferien wieder zur Therapie kommen. Bis dahin werden wir,

falls alles klappt, das Geld zusammen haben. Die Therapie hat bei Ale-

xander schon angeschlagen. Priorität war, Regeln erlernen und Gren-

zen akzeptieren, sowie seine Aussprache. Kerstin und Matthias haben

den Grundstein gelegt und uns den richtigen Weg aufgezeigt. Die Leh-

rerin und die Erzieherin von Alexander haben sich total über den Bericht

aus Curaçao gefreut. Beide fühlen sich bestätigt, da sie nach den sel-

ben Prinzipien arbeiten.

Euch allen ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Arbeit und

Mühe. Schön, dass es Menschen wie Euch gibt.

Liebe Grüße

Eure Elvira Christmann und die restlichen Christmänner

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Was m i r pe r sön l i ch w i ch t i g i s t…

18 Ausgabe 1/2005

> „Kinder, wie die Zeit ver-

geht“, ist eine oft benutzte Plat-

titüde, die immer dann zur An-

wendung kommt, wenn man fest-

stellt, dass der Faktor Zeit bei

voranschreitendem Alterungs-

prozess eine neue Bedeutung

bekommt. „Kinder, wie die Zeit

vergeht“, hört man allseits im

dolphin aid Büro, und auch sonst

im Zusammenhang mit unserer

Organisation, denn: dolphin aid

wird in diesem Jahr 10 Jahre alt.

Für mich heißt das: Tim wird

13, Kira ist 11 und dolphin aid wird

10. Ja so ist es. Auf meiner Priori-

tätenliste ist die Reihenfolge so

angelegt. Und das bedeutet, dass

ziemlich viele Leute oft ziemlich

angenervt meinem Treiben zuse-

hen und der leicht hektisch beleg-

ten Stimmlage zuhören müssen.

Aber das macht nichts. Denn

unsere Menschen, wie Kira den

engen Kreis um uns herum nennt,

der nicht nur aus der Familie son-

dern auch aus besonderen Freun-

den besteht, unsere Menschen

also, sind alle ganz klasse. Und

ertragen mich und meine ziem-

lich delphin- und kinderlastigen

Aktivitäten. Meine Mutter wird

da schon mal etwas spitzer, wenn

es ihr so richtig reicht. Mein Vater

hält mich ohnehin für total ver-

rückt. Dabei wird das eine rela-

tiv realistische Einschätzung sein,

denn man muss schon ein wenig

umnachtet sein, wenn man nahe-

zu 10 Jahre lang ein Ehrenamt

zum Lebensinhalt erklärt und wei-

tere Hobbies einfach abschafft.

24 Stunden und die Nacht, wie

dolphin aid Geschäftsführer Kay

Evers gerne anmerkt.

Und wenn ich dann so

zurückblicke, dann beschleicht

mich -zugegeben- doch ein we-

nig Stolz. Gibt es etwas schöne-

res, als zu sehen wie etwas so

gesund, so bodenständig, so kon-

tinuierlich, so vertrauensvoll, so

professionell und doch immer

noch so emotional wächst? Die-

ses „Etwas“ ist dolphin aid.

Gegründet in dem Wunsch zu

helfen. Diesen Wunsch haben

wir umgesetzt. Immer mit dem

Bild von Tim vor Augen, der aus

dem Koma erwacht bei Spunky

und Dr. Dave und den anderen

in Key Largo. Mittlerweile sind

mir noch viele kleine Tims begeg-

net und Lisas und die anderen.

Mehr als tausend. Für sie tun wir

das. Weil wir wissen, dass es

wichtig ist. Delphintherapie war

vor dolphin aid ein nicht existen-

ter Begriff. Delphintherapie gab

es nicht. Jetzt gibt es sie. Und das

mit Nachdruck.

Und so gab es alles irgend-

wann zum ersten Mal. Zu allen

ersten Malen haben wir Kontakt.

Auch nach all den Jahren noch.

Das erste Kind, das wir jemals

finanziell unterstützt haben,

Darius, ist ein Prachtkerl gewor-

den. Ihm schicke ich eine liebe

Umarmung. Die erste Botschaf-

terin von dolphin aid immer noch

aktiv, Birgit Lechtermann, ich

küsse Dich. Der erste Schirmherr

und immer noch der Gleiche seit

10 Jahren, seine Königliche

Hoheit Prinz Leopold von Bayern,

ich danke Dir so sehr, mein

Freund.

Der erste Vater, der jemals

die Reihe der Mütter durchbrach

und für seinen Sohn um Hilfe bat,

Stefan Medem, Du bist ein tol-

ler Mensch. Der erste Journalist,

der einen Artikel über unsere

gerade gegründete Organisation

schrieb, Herr Krug, das war soo

wichtig. Danke dafür. Der erste

Spender, Ulli, hoffentlich geht es

Dir gut da oben. Die erste Jour-

nalistin, die einen Fernsehbeitrag

produzierte, Kerstin, ich sende

Dir eine Umarmung. Die erste

Reisekoordinatorin, Claudia, wir

haben so viele Schlachten ge-

schlagen. Und auch Janina. Ich

weiß, was Ihr leistet. Die erste Hilf-

sorganisation, die dolphin aid in

den Kinderschuhen ihre Freund-

schaft schenkte, Ein Herz für Kin-

der, die Stiftung der Bild Zeitung.

Euch in Hamburg sende ich

Küsse der Dankbarkeit.

Die ersten Vorstände, der

erste Doktor, die erste Studie, der

erste Geschäftsführer, die erste

Vorstandsassistentin und unse-

re guten Geister im Büro, die

immer irgendwie in einem Be-

reich die ersten waren, der erste

Sponsor LTU, die erste Kreuz-

fahrtlinie Hapag Lloyd, der erste

Professor, alle sind auch heute an

Bord. Euch und Ihnen allen ist

sicher gar nicht immer bewusst,

wie wichtig die Beiträge sind, die

Sie leisten. Die Sie leisten, damit

Kinder eine Zukunft haben.

Ganze Familien. Unsere Bot-

schafter, Ihr seid so wichtig. Ihr

seid die, die unsere Mission der

Öffentlichkeit nahe bringen. Und

Ihr seid Beispiel für Engagement

und Herz. Dafür gebührt Euch

meine Hochachtung und mein

Dank für Eure Freundschaft.

Und so wird klar, das dolphin

aid nur lebensfähig ist, weil so

unglaublich viele Menschen

einen Beitrag leisten. Weil es bei

uns das so oft zitierte Netzwerk

tatsächlich gibt. Gewachsen in

den letzten 10 Jahren. Mit steigen-

der Tendenz. Und das Netzwerk

von dolphin aid funktioniert ganz

einfach. Wie? Also zum Beispiel:

ein dolphin aid Botschafter ruft

an und sagt, er habe von einer

Familie gehört, die durch einen

tragischen Verkehrsunfall viel Leid

erfahren hat. Ein Kind sei ums

Leben gekommen und eines sei

im Wachkoma und die Mutter

war schwer verletzt und ist jetzt

immer traurig und ob wir da nicht

alle gemeinsam helfen können.

Natürlich können wir, denn

dazu gibt es uns ja. Zum Helfen.

Und dann spricht man und trifft

sich auch mit dem Vater und

dem behandelnden Arzt, der ein

netter Mensch ist und der Del-

phintherapie auch befürwortet,

besorgt Kinderarzt und Thera-

peutin am Wohnort und dann

fliegt das Kind los und hat eine

tolle Therapietruppe, die sich um

die Delphine schart. Und dann

läuft das Kind seine ersten gehal-

tenen Schritte und alle sind glück-

lich. Sogar der Mutter geht es

besser und dann ist auch dem

Vater wohler ums Herz.

Und dann sagt der Vater, dass

er weiß das wir in Europa ein Del-

phinzentrum schaffen wollen

und dass er da eine Idee hat. Und

aus der Idee wird dann nach vie-

len Gesprächen ein Plan. Und

den wollen wir jetzt umsetzen.

Gemeinsam. Und wenn uns das

gelingt, dann müsste das Zen-

trum „Götz Otto dolphin aid

Therapiezentrum“ heißen. Und

wenn Sie auch eine Idee haben,

wie Sie dolphin aid in diesem

Jubiläumsjahr unterstützen kön-

nen, dann freuen wir uns auf Ihre

Ideen. Plätzchen backen, Feuer-

wehrfest, Fernsehbeitrag und Bar-

becue im Kindergarten, Betriebs-

fest, Sponsoring, Patenschaft,

Mitglied werden oder einfach

spenden. Alles hilft.

Das grenzenlose Vertrauen,

das Spender, Sponsoren und Mit-

glieder, vor allem aber die Kinder

und ihre Familien in dolphin aid

gesetzt haben, gibt mir ein gutes

Gefühl. Es ist die Grundlage zum

Weitermachen. Für uns alle.

Wie immer bin ich

Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Kirsten Kuhnert

Was mir persönlich

wichtig ist…

vonKirstenKuhnert

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F l i ppe r l ä s s t g rüßen

Ausgabe 1/2005 19

Flipper lässt grüßen

> Alles begann mit einem Tref-

fen im letzten Jahr

Auf Initiative von Fotografin und

dolphin aid Freundin Petra Stad-

ler, trafen sich Kirsten Kuhnert

und Elisabeth Sagner zu einem

ersten Gespräch. Auch die Tatsa-

che, dass Frau Sagner zu diesem

Zeitpunkt hoch schwanger war,

konnte sie nicht von diesen Tref-

fen abbringen, denn sie

hatte eine Idee, die sie

schnellstmöglich in die

Tat umsetzen wollte.

Das Treffen war

unglaublich nett und

höchst fruchtbar, so dass

man sich schnell über die Umset-

zung einer bestehenden Idee

einigen konnte.

Was aber war die Idee?

Elisabeth Sagner, die zusammen

mit ehemaligen Porzellanmale-

rinnen der Manufaktur Meißen

handbemalte Porzellan-Serien

entwickelt, wollte gerne etwas

Nützliches mit etwas Emotiona-

lem verbinden, um zu helfen. Sie

ist der Meinung: „Schönes Por-

zellan soll man benutzen und

nicht als Anschauungsobjekt in

die Vitrine verbannen.“ Dies

war schon immer ihre Grund-

überzeugung und mit einer

der Hauptgründungsziele ihrer

Firma.

Elisabeth Sagner erzählt, was

daraus entstanden ist:

„Das größte Glück ist, ein gesun-

des Kind im Arm zu halten. Das

ist keine Selbstverständlichkeit,

das weiss jede Mutter!

Das Engagement von Kirsten

Kuhnert, der Gründerin und Vor-

standsvorsitzenden von dolphin

aid e.V., hat uns zu dieser Idee

inspiriert. In Zusammenarbeit mit

dem dolphin aid Team, sind zwei

wunderbare Design’s entstanden.

dolphin aid for Kids – ein Kinder-

service, dass sicher auch vielen

"großen Kindern" gefällt. Limitiert

ist es auf 500 Stück. Und

Wonderbeach – Das

Gefühl von Sonne,

Wind und Lebens-

freude. 20 % des

Erlöses gehen an

dolphin aid e.V. - damit

Kinder wieder lachen können.“

Wenn Ihnen das Geschirr

gefallen sollte und Sie von der

Idee begeistert sind, mit dem

Kauf auch noch etwas gutes tun

schön ist, sondern auch noch

gutes tut!

Wir danken Elisabeth Sagner

von ganzem Herzen für diese

wunderbare Idee. Natürlich darf

man die Porzellanmalerinnen nicht

vergessen! Ohne die geschickten

Hände dieser Damen, wäre ein so

tolles Ergebnis nicht zustande

gekommen!

Auch die Zeitschrift „die

aktuelle“ hat diesem „besonde-

ren“ Geschirr zwei Seiten gewid-

met, die wir Ihnen nachfolgend

gerne abdrucken möchten. Viel-

leicht finden Sie darin auch die

ein- oder andere Dekorations-

oder Gestaltungsidee für Ihre

nächste Party oder für ein gemüt-

liches Abendessen mit Freunden,

um die Idee von dolphin aid wei-

ter zu tragen.

Sie denken schon lange über die Anschaffung eines neuen Por-

zellansets nach, dass einerseits gut aussieht, aber auf der ande-

ren Seite auch nicht nur für besondere Anlässe im Schrank ver-

stauben soll – dann haben wir etwas für Sie…denn heute möch-

ten wir Ihnen nicht nur ein wunderschönes Geschirr vorstellen,

sondern auch ein besonderes Beispiel aufzeigen, was man alles

machen kann, um behinderten Kindern zu helfen.

zu können, sollten Sie einmal auf

der Internetseite von Frau Sagner

vorbeischauen. Dort haben Sie

auch direkt die Möglichkeit, ein-

zelne Teile des Service oder aber

das komplette Set zu bestellen:

www.elisabethvons.de . Oder Sie

nehmen telefonisch Kontakt auf

unter: 0 8106/2475 53.

dolphin aid Präsidentin Kir-

sten Kuhnert wünscht sich zum

10-jährigen Geburtstag von dolp-

hin aid natürlich, dass es ein Erfolg

wird, weil es nicht nur wunder-

Neues Geschirr soll kranke Kinder glücklich machen

vonBrittaSiebert

Page 20: AUSGABE 1/2005 - dolphin aid · Das Geschenk der Delphine 11 Die Mitarbeiter von dolphin aid - Interview mit Jörg Marenski 12 Kinderseite - Twinky, der kleine Delphin 13 dolphin

do lph in a i d s t e l l t vo r…

20 Ausgabe 1/2005

Gerne stellt dolphin aid das Medium dolphin aid NEWS zur Verfügung, um neue Therapieprojekte vorzustellen. Heute: Der Sonarium

e.V. aus Köln. Die Geschäftsführerin Frau Rebekka Keim stellt Ihnen das Konzept nachfolgend gerne vor. Wir freuen uns auf eine gute

Zusammenarbeit! Sonarium e.V. – Therapie am und im Wasser unterstützt durch Delphinlaute. Neues Therapiekonzept kann als Vor-

und Nachbereitung von Delphintherapien genutzt werden.

> Für viele beeinträchtigte Kin-

der und Jugendliche stellt die Del-

phintherapie nach vielen anderen

Therapien oftmals die einzige

noch verbleibende Möglichkeit

dar, eine Tür - und wenn es eine

noch so kleine ist - in ein für sie

selbstständigeres und entspann-

teres Leben zu öffnen. Auch Jan

Willems, 12 Jahre alt und durch

eine genetische Stoffwechseler-

krankung körperlich und geistig

schwer mehrfachbehindert, seine

Eltern Christa und Manfred Wil-

lems und seine Schwester Antje

Willems sowie die befreundete

Begleiterin, Rebekka Keim, Dipl.-

Päd., Psychologische Beraterin

und Coach, haben im März 2004

mit der Delphintherapie in Flori-

da genau diese Erfahrung ge-

macht.

Die Ergänzung des

Therapieerfolges

Nachdem Jan mit seiner Familie

wieder zu Hause in Köln war,

zeichnete sich jedoch schnell ein

Erfolgsrückgang ab, da ohne

Wasser und Delphin die Thera-

pien nicht weitergeführt werden

konnten. Zwar war Jan für eine

weitere Therapie in Florida für

2005 angemeldet, doch der

Familie war schnell klar: Das

reicht uns nicht! Sie machte sich

daher zusammen mit Rebekka

Keim auf die Suche und fand

nicht nur ein behindertenge-

rechtes Schwimmbad in der

Anne-Freud-Schule in Köln Mün-

gersdorf, sondern betroffene

Familien, Sponsoren sowie

Therapeuten u.a. mit Erfahrun-

gen in der Wassertherapie. Alle

teilten den starken Wunsch, Kin-

dern und Jugendlichen eine The-

rapie im Wasser zu ermöglichen,

die sich an eine Delphinthera-

pie anschließt oder diese auf-

frischt bzw. Kinder auf eine sol-

che vorbereitet, jedoch auch

völlig unabhängig davon durch-

führbar ist.

Die Vereinsgründung

Mit der Gründung von Sonarium

e.V. im Oktober 2004 (Eintrag

in das Vereinsregister Köln unter

VR 14620) wurde aus diesem

Wunsch Realität. Sonarium e.V.

ist ein gemeinnütziger Verein, der

seit seiner Gründung ganzheitli-

che Therapien für körperlich, gei-

stig und/oder psychisch beein-

trächtigte Kinder zwischen 6 und

18 Jahren (Ausnahmen sind mög-

lich!) am und im 31 Grad warmen

Wasser, unterstützt durch einge-

spielte Delphinlaute, des behin-

derten- gerechten Schwimmba-

des in der Anne-Freud-Schule in

Köln-Müngersdorf anbietet.

Die Philosophie von

Sonarium e.V.

Die Philosophie von Sonarium

e.V. ist vor allem in der mensch-

lichen Motivation gebündelt,

beeinträchtigten Kindern und

Jugendlichen die Möglichkeiten

ihrer eigenen kognitiven, psychi-

schen und körperlichen Leistun-

gen und Möglichkeiten zu zei-

gen und diese mit ihnen gemein-

sam weiter zu entwickeln. Das

Konzept ist sowohl als Therapie

kombinierbar als auch als Ergän-

zung anderer Therapien einsetz-

bar. In erster Linie spricht Sona-

rium e.V. Patienten an, die Del-

phintherapien gemacht haben,

machen möchten oder den Zei-

traum zwischen diesen sinnvoll

nutzen möchten. Doch auch Kin-

der und Jugendliche, die niemals

eine Therapie mit Delphinen

machen können oder sollen, fin-

den hier eine Möglichkeit inten-

sivster Therapiemaßnahmen.

Zum Therapieangebot von

Sonarium e.V. gehört auch die

Beratung und das Coaching der

Familien vor, während und nach

den Therapieprogrammen. Da

das Therapiekonzept davon aus-

geht, dass eine Förderung der

Patienten nur dann effektiv sein

kann, wenn die ganze Familie mit

involviert ist, werden darüber hin-

aus Beratungen für Eltern und

Geschwister angeboten. Die

Beratungen erfolgen in Form von

Psychologischen Beratungen,

künftigen Workshops zu ver-

schiedenen Thematiken und

Watsu- bzw. Wassershiatsu-Pro-

grammen.

Das Konzept von

Sonarium e.V.

Das Konzept von Sonarium e.V.

ist ein neuartiges Konzept einer

ganzheitlichen Therapie am und

im Wasser, das Rebekka Keim

(Geschäftsführerin, Coach und

Psychologische Beraterin), mit

Unterstützung von Manfred Wil-

lems, (Vorsitzender) und Christa

Willems (stellvertr. Vorsitzende)

in einem relativ kurzen Zeitraum

mit sehr positivem Erfolg bei

ersten Patienten umgesetzt

haben. Ihr Knowhow durch mehr

als zehnjährige Erfahrungen im

therapeutischen Bereich, aus

eigenem Erleben, langjährigen

Erfahrungen im Behindertenbe-

reich, Erfahrungen im psycholo-

gischen, pädagogischen und the-

Behindertengerechtes Schwimmbad mit Hubboden und 30 Grad warmen Wasser

Sonarium e.V.Sonarium e.V.Vor- und Nachbereitung

von Delphintherapien

durch eine ganzheitliche

Wassertherapievon

RebekkaKeim

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do lph in a i d s t e l l t vo r…

Ausgabe 1/2005 21

rapeutisch beratenden Bereich

sowie durch den aktiven Aus-

tausch mit diversen Fachdiszipli-

nen wie Physiotherapie, Logopä-

die, Ergotherapie etc. konnte die-

ses komplexe Konzept entstehen

lassen. Der Erfolg des Konzep-

tes liegt in der Kombination aus

einzelnen, für sich erfolgreichen

Therapieformen. Zu einer The-

rapie im Wasser zusammenge-

fügt ermöglichen diese eine inten-

sive und individuell gestaltbare

„3:1 – Betreuung“ des Patienten.

Die Erfüllung von Aufgaben

an Land und die Wiederholung

im Wasser, wo es noch einfacher

geht, ermutigt den Patienten wei-

ter zu machen und darüber noch

mehr belohnt und bestätigt zu

werden. Diese Basisarbeit

bezieht sich teilweise auf das

Konzept der Delphintherapie

von Dr. Nathanson, Psychologie-

professor an der Universität

Miami und Begründer der Del-

phintherapie DHT.

Wichtig ist bei der Sonarium-

Therapie immer der ganzheitli-

che Blickwinkel auf den Patien-

ten, seine Stärken und seine

Schwächen. Und wenn es

manchmal noch so schwer ist,

einen Ansatz zu finden! Sona-

rium betrachtet den Menschen

als eine Einheit sowohl für sich

alleine als auch in seiner Umwelt.

Nur durch eine optimale Versor-

gung an Sicherheit, Wärme, Ver-

trauen, medizinischer Versor-

gung etc. kann dem Patienten die

Möglichkeit gegeben werden,

sich zu entspannen und über

seine Grenzen hinaus zu denken

und zu agieren. Primäres Ziel der

Sonarium-Therapien ist, die

Beeinträchtigungen der betroffe-

nen Kinder und Jugendlichen zu

lindern, Therapiemüdigkeit oder

Therapierückgang entgegenzu-

arbeiten und die Patienten und

ihre Familien nicht nur psychisch

und physisch zu entlasten son-

dern auch durch eine Steigerung

der Lebensqualität zu fördern

und zu motivieren.

Die Therapiemodelle von

Sonarium e.V.

Nach einer unverbindlichen Pro-

betherapie von 30 Minuten kön-

nen Patienten zu einer Therapie

angemeldet werden. Jedoch

auch ohne eine Probetherapie

können Patienten jeder Zeit an

den Therapieprogrammen teil-

nehmen – vorausgesetzt ein The-

rapieplatz ist frei!

Vorab wird durch das The-

rapeuten-Team die Therapie indi-

viduell auf die Bedürfnisse des

Patienten zugeschnitten und

beinhaltet dabei neben festge-

setzten Zielen und Handlungs-

freiräumen der Therapeuten

physiotherapeutische bzw. be-

wegungstherapeutischen, logo-

pädische bzw. sprachheilpäda-

gogische und ergotherapeuti-

sche sowie psychologische

Maßnahmen.

Der Therapiezeitraum beträgt

i.d.R. 3 Monate, in denen pro

Woche 30 Minuten am und im

Wasser bzw. am Land therapiert

wird. Weitere Modelle sind inten-

sive Vorbereitungen oder Nach-

bereitungen für Delphintherapien

von 3 Wochen mit 6 Therapieein-

heiten à 30 Minuten sowie Ein-

zelanwendungen zur Auffri-

schung einer Delphintherapie

von à 30 Minuten.

Die Therapeuten und Betreuer

von Sonarium e.V.

Die Therapeuten sind kassenzu-

gelassene Therapeuten aus

Physiotherapie/ Bewegungsthe-

rapie, Logopädie/Sprachheilpäd-

gogik und Ergotherapie und ent-

weder selbstständig für Sonarium

e.V. tätig oder über Praxen ange-

stellt. Sie sind erfahren in der

Arbeit mit beeinträchtigten Kin-

dern und Erwachsenen und wer-

den von Sonarium e.V. darüber

hinaus speziell hinsichtlich des

Therapiekonzeptes trainiert und

weitergebildet. Die Betreuer sind

zumeist Studenten oder Auszu-

bildende aus den Bereichen Heil-

pädagogik, Sonderschulpädago-

gik, Heilpfleger, Sozialpädago-

gik, Behindertenpädagogik etc.

Auch sie werden regelmäßig trai-

niert und weitergebildet, um die

verantwortungsvolle Aufgabe

professionell unterstützen und

ein Optimum an Qualität, Sicher-

heit und Professionalität errei-

chen zu können.

Allen Therapeuten gemein ist

ihre erstklassige Ausbildung für

die Therapie im Wasser. Denn

dort müssen sie gebündelt all ihr

Wissen und Können in eine neue

Form der Arbeit einfließen lassen.

Im Wasser zu arbeiten bedeutet

ein überaus starkes Einfühlungs-

vermögen in einen Menschen

und in seine speziellen Erkran-

kungsformen. Die Betreuer füh-

ren Protokolle als Grundlage der

Arbeitsreflektion und als abschlie-

ßende Gutachten über das Fort-

schreiten von Therapieerfolgen.

Auch die Betreuer, häufig Studen-

ten aus sozialen Studiengängen,

werden durchgehend geschult.

Unterstützt wird die Arbeit von

Sonarium e.V. auch durch die

Zusammenarbeit mit dem Lehr-

stuhl für Diagnostik der Heilpä-

dagogischen Fakultät und mit

dem Lehrstuhl für Rehabilitation

an der Sporthochschule Köln.

Die Kosten

Die Kosten der hoch professio-

nell durchgeführten Therapien

setzen sich zusammen aus Per-

sonalkosten, Schwimmbadkos-

ten und Verwaltungs-, Schulungs-

und Organisations- aufwand und

liegen in der Regel bei bis zu ca.

2.000 Euro pro Patient für 3

Monate Therapie à 30 Minuten

wöchentlich.

Durch Fördergelder und

Spenden kann der Verein den

Kostenaufwand für die Betroffe-

nen derzeit noch unter 500 Euro

halten. Teilweise können die The-

rapien zusätzlich über Rezepte

abgerechnet werden, so dass sich

viele betroffene Familien die The-

rapie und Betreuung beeinträch-

tigter Angehöriger leisten können.

Übergreifendes Ziel des Ver-

eins ist es, die Therapie über Stu-

dien erforschen zu lassen (es lau-

fen bereits Vorbereitungen dazu),

um auf lange Sicht als Therapie-

form Anerkennung zu finden und

über die Krankenkassen abge-

rechnet zu werden. Die Betroffe-

nen und Krankenkassen würden

dabei finanziell stark entlastet

werden.

Die Kontakte

Neben Sponsoren und Spendern

arbeitet Sonarium e.V. in einer

engen Kooperation mit dolphin

aid.

Informationen und Kontakt unter:

www.sonarium.org

[email protected]

Telefon: 02 21/3 56 03-80

Telefax: 02 21/3 56 03-82

Wir bedanken uns bei Frau Keim

für diese ausführliche Vorstel-

lung und wünschen ihr für die

angepeilten Projekte viel Glück

und Erfolg.Therapeutin mit Patient Jan Willems bei einer Entspannungsübung

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Requ i em fü r e i nen De l ph in

22 Ausgabe 1/2005

> An einem wunderschönen

Morgen tuckerte ich zusammen

mit unserem Bootsfahrer Ali

gemütlich durch das türkisblaue

Wasser des Persischen Golfs, um

die Regler der Navigationsleuch-

ten zu justieren. Gerade war ich

auf einen der Masten geklettert,

als sich ein Boot mit hoher

Geschwindigkeit unserem Anker-

platz näherte. Issa drosselte den

Motor als er mich erkannte und

rief aufgeregt meinen Namen.

„Horst, komm, Du musst unbe-

dingt kommen“ und gestikulier-

te so aufgeregt, dass er fast ins

Wasser gefallen wäre. Ich sprang

in sein Boot und atemlos erklär-

te er, dass er eine ganze Schar

von Delphinen gesehen hätte. Sie

bewegten sich in einer eigenarti-

gen Formation auf die Westküs-

te der Insel Futaisi zu. Ich kann-

te Issa gut genug und wusste,

tot. Dem Totenträger oder der

Trägerin machte die Last schwer

zu schaffen und kam in dem fla-

chen Wasser nur mühsam vor-

wärts. Vielleicht war es die Mut-

ter des toten Babys, die man

unter ihrer schweren Last keu-

chen hörte. Immer wieder rutsch-

te das tote Baby auf ihr Atemloch.

Als wir uns auf knapp sechs oder

sieben Meter genähert hatten,

fing plötzlich das Meer regelrecht

zu kochen an.

Wie eine Eskorte um-

schwamm eine Gruppe von etwa

fünfzehn erwachsenen Del-

phinen ihren Totenträger. Sie

drängten sich zwischen unser

Boot und die Trägerin. Es war nur

allzu offensichtlich, dass sie ihren

Kameraden gegen Neugierige

und Zudringliche abschirmen

wollten. Ich verstand ihre Nach-

richt: „Kommt nicht näher ihr

Menschen, ihr stört uns in unse-

rer Trauer.“ Leise bat ich Issa mehr

Abstand zu halten. Ich war starr

vor Staunen, vor meinen Augen

zog der bemerkenswerteste Lei-

chenzug vorüber, den ich je gese-

hen hatte. Doch nicht genug des

Wunders.

Keine zwei oder drei Minu-

ten waren seit unserer Ankunft

verstrichen, da schwamm ein

Delphin parallel zu dem Träger.

Er schob seinen Kopf unter ihn

und lud sich nun seinerseits den

Toten auf den Rücken. Wer weiß,

vielleicht war es der Vater des to-

ten Kindes.

Zeit und Raum schienen still

zu stehen. Außer dem heftigen

Schnauben des Trägers herrsch-

te eine gespenstische Ruhe über

dem Meer. Diese Szene erfüllte

mich mit mehr Ehrfurcht, Ach-

tung und Bewunderung, als ich

sie je in einer dunklen Kathedra-

le gespürt hatte. Ich war völlig

sprachlos. Deutlich konnte man

die stille Trauer dieser einzigar-

tigen Geschöpfe spüren, wie sie

ihr kleinstes Mitglied auf seiner

letzten Reise begleiteten. Ich bin

wahrlich kein gläubiger Mensch

im religiösen Sinne, doch in die-

sem Moment spürte ich so etwas

wie den Atem unseres Schöpfers.

Ich dankte ihm aus tiefsten Her-

zen, das er mir einen winzigen

Blick in seine Geheimnisse ge-

währte.

Natürlich fragte ich mich,

warum die Delphine ausgerech-

net diese Insel ansteuerten, es

gab noch Duzend andere in

nächster Nähe. Und ich fragte

mich auch, ob sie ihren toten

Kameraden an Land bringen woll-

ten. Ich hatte nur eine plausible

Antwort parat: Sie wollten offen-

sichtlich nicht, dass ihr toter Ver-

wandter von anderen Fischen ge-

fressen wurde. Vielleicht haben

Delphine auch so etwas wie

einen Friedhof. Dort beerdigen

sie ihre Toten, aber nicht in der

See, sondern an Land, ging es mir

durch den Sinn. Wie oft hatte ich

die Einheimischen schon gefragt,

was der Name Futaisi der nahen

Insel eigentlich bedeutet. Nie

habe ich eine befriedigende Ant-

wort erhalten, sie wussten es

Ob es Wunder gibt, vermag

ich wirklich nicht zu sagen.

Märchen und Mythen sind

voll davon, doch ihre Erzäh-

ler sind längst verblichen.

Geblieben sind ihre Schilde-

rungen. Keiner wird sie mehr

fragen können, ob es auch

wahr ist, was sie zu berichten

hatten. Trotzdem, ich war ein-

mal Zeuge eines Wunders.

dass er kein Freund von hohlen

Sprüchen war. Ich bat Ali zurück

zu meinem Büro zu fahren und

meine Videokamera und meinen

Foto zu holen und so schnell wie

möglich zur Insel zu bringen.

Unterdessen rasten wir mit Voll-

gas in südlicher Richtung über

das spiegelglatte Meer. Minuten

später erreichten wir den Punkt,

an dem Issa die Delphine zuletzt

gesehen hatte. Er drosselte den

Motor auf minimalste Fahrt.

Als wir uns auf wenige Meter

einer Delphingruppe genähert

hatten, bot sich uns ein Schau-

spiel, wie es Menschen zuvor

vielleicht noch nie gesehen

haben. Überall sah man die

schwarzen Rückenflossen der

eleganten Schwimmer aus dem

Wasser ragen. Fontainen von

Wasser und Luft bliesen aus ihren

Atemlöchern. Wir stellten den

Motor ab und nahmen einige Lat-

ten zur Hand, um uns durch das

seichte Wasser zu stoßen. Ein

erwachsener Delphin trug quer

auf seinem Rücken, zwischen

Flosse und Atemloch, einen klei-

nen Delphin. Er hatte eine Länge

von fast eineinhalb Meter. Er war

vonHorstLiebl

Requiemfür einen Delphin

eine wahre Geschichte

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Requ i em fü r e i nen De l ph in / do l ph in a i d i n fo rm ie r t

Ausgabe 1/2005 23

selbst nicht so genau. Manche

meinten, es heiße so etwas wie

Geruch, Verwesung, Etwas, das

sich auflöst. Tatsache war jeden-

falls, dass an den Ufern dieser

Insel ungewöhnlich viel Treibgut

angeschwemmt wurde. Weitaus

mehr als an anderen Inseln. Sehr

vermutlich ein Ergebnis der vor-

herrschenden Strömungen von

Wasser und Wind.

Wenn wir tatsächlich die

ersten Zeugen eines solchen

Wunders waren, war es ja auch

nicht unwahrscheinlich, dass ich

mit meinen Überlegungen der

Wahrheit sehr nahe kam. Erst vor

einem Jahr hatte ich im flachen

Gewässer, keinen halben Kilo-

meter von hier, das Skelett eines

Wals gefunden. Am Ufer fand

meine Frau Eka eines Tages einen

ungewöhnlich großen Schädel

einer Seeschildkröte. Aus der Anti-

ke kennen wir Schilderungen, dass

Delphine Ertrinkende an Land

gebracht haben. Das ist schwer

zu glauben, doch ab diesem

Moment wusste ich, dass Mythen

immer um einen Kern von Wahr-

heit gesponnen werden.

Viele Fragen gingen mir durch

den Kopf, als ich diese stille Rezes-

sion mit meinen Augen andäch-

tig begleitete. Zog es die Delphi-

ne zum Ursprung ihrer Vorfahren,

die vor vielen Millionen Jahren als

Säugetiere an Land lebten? An der

Ostküste Chinas, in der Nähe von

Hong-Kong, leben noch wenige

rosa Flussdelphine, die ihre Kin-

der an Land gebären. War das

eine Antwort? Natürlich fragte ich

mich auch, warum der kleine

Delphin hatte sterben müssen.

Sein Körper war mit großen Bla-

sen überzogen, Hautfetzen hin-

gen herab. Vielleicht waren sie

durch die Sonne verursacht. Es

kann aber auch sein, dass er in die

Schrauben eines Schiffes geraten

war. Oder er hatte sich in einer

der vielen Fischreusen oder in

einem Netz verfangen. Wir wer-

den es nie wissen.

Alt hatte nicht lange auf sich

warten lassen und ich war begie-

rig, so viele Aufnahmen wie mög-

lich zu machen. Leider waren nur

noch zehn Bilder auf dem Film

und ich hatte Ekas große Nikon

mit dem Teleobjektiv nicht dabei.

Mehr als ärgerlich war es, das die

Batterien meiner Videokamera

leer waren. Ich hatte sie gestern

einem Freund geliehen.

Plötzlich bemerkten wir, dass

der Trauerzug eine andere Rich-

tung nahm. Der Grund konnte

nur sein, dass wir störten. Auch

wenn ich es in diesen Moment

mehr als bedauerte die Szene

verlassen zu müssen, bat ich Issa

den Motor anzulassen und wir

entfernten uns vorsichtig. Als wir

Störenfriede endlich außer Reich-

weite waren, nahm die Delphin-

gruppe wieder ihren alten Kurs

auf in Richtung Futaisi. Ich wus-

ste, wir hatten kein Recht, sie

noch einmal in ihrer Trauer zu stö-

ren. Auch wenn ich tiefe Dank-

barkeit für diese Offenbarung ver-

spürte, so war ich mir sicher, dass

die nächste Beerdigung in der

Nacht erfolgen würde. Und nur

der Mond wird Zeuge ihrer Trau-

er sein.

2. Teil der Serie:Unsere Helden: Was ist

geworden aus…•

Ihre Grüße undGlückwünsche zum

10-jährigen von dolphin aid•

Ein Botschafter von dolphinaid im Interview

•••

Die nächste Ausgabeerscheint im Juni 2005

IN DER NÄCHSTEN AUSGABEANZEIGE

Ab Ende März auch in Moers-Asberg – Römerstraße 425 Besuchen Sie uns in der SIRO Bad- und Geschenkeweltoder rufen Sie uns gerne an.

> Was wäre ein Unternehmen oder eine Orga-

nisation ohne seine Mitarbeiter, sei es ehrenamt-

lich oder auch hauptberuflich? Bei dolphin aid zeigt

schon der Nachwuchs großes Engagement. Und

wer weiss, vielleicht in ein paar Jahren nehmen sie

das Ruder in die Hand? Man darf gespannt sein.

Vielen Dank Patrick. Vielen Dank Kira!!!

…und deshalb sind wir von dolphin

aid gegen den Delphinfang!!

Wir danken unseren Freunden,

der Gesellschaft zur Rettung der

Delphine für den Einsatz zum

Schutz dieser wunderbaren Mee-

resäuger.

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Ja, ich helfe kranken Kindern!