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Rudolf-Steiner-SchuleWaldorfhausWaldorfkindergartenWuppertal

Waldorf 100 Die Vorbereitungen laufen

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die Vorweihnachtszeit kündigt sich an, und die neuen SICHT ist da. Es erscheint bereits die zweite Ausgabe in diesem Jahr mit einem Rückblick auf das letzte halbe Jahr. Es gab wieder eine Fülle an tollen Aktionen und Erlebnissen rund um unsere Schule, die wir gerne mit allen teilen möchten.

Aktuell dreht sich an unserer Schule alles um die Jubiläen, die anstehen oder bereits begangen wurden. Beginnen wir mit dem diesjährigen Jubiläum: der Schulzirkus Krümel hat in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen gefeiert und gebührend mit einer großen Aufführung begangen. Berichte dazu sind natürlich in dieser Ausgabe zu finden. Das nächste Jubiläum steht im kommenden Jahr an. Zusammen mit allen Waldorfschulen auf der ganzen Welt wollen wird die Gründung der ersten Waldorfschule vor 100 Jahren feiern! Unter dem Motto „Waldorf 100“ sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange und die ersten Aktionen haben schon begonnen. Auch hierüber berichten wir in dieser Ausgabe.

Am 1. Dezember findet erneut unser Adventsfest statt und läutet die Vorweihnachtszeit ein. Es sind alle herzlich eingeladen mitzufeiern, zu staunen und die besondere Atmosphäre dieses wunderschönen Festes zu erleben. Der Basar lockt wie jedes Jahr mit

allerlei Schönem, Schmackhaftem und zauberhaften Handarbeiten.

Zuletzt wie immer eine Bitte an alle: wir sind stets auf der Suche nach spannenden Geschichten aus dem Schulleben und den beiden Kindergärten. Nur wenn wir ganz viele Eindrücke, Erzählungen, Bilder und Gemaltes bekommen, können wir die SICHT mit Leben füllen! Einen kleinen Artikel zu schreiben und diesen später dann in der gedruckten Ausgabe zu sehen, macht Spaß und ist eine schöne Erfahrung – es wäre wirklich zu schade, all die interessanten Geschichten unerzählt zu lassen.

Wir wünschen nun allen Leserinnen und Lesern ganz viel Spaß mit dieser Ausgabe der SICHT und freuen uns jetzt schon auf neue Artikel für die kommende Ausgabe …

Für die SICHT,Marta Groth

Liebe Leserinnen und Leser,

04 Vorstellung: Unsere Neuen06 100 Jahre Waldorf Aktion08 Waldorf 100 in den Startlöchern10 Vorstellung aktueller und

ehemaliger Schüler16 Die U3-Betreuung im

Waldorf kindergarten

19 Der Jahreszeitentisch im Waldorf kindergarten

22 Schulausflug in die Eifel24 Meine neue Schule25 Renovierung & Projekt Schüler firma26 Waldorf-One-World-Day 201728 Klassenspiel 8. Klasse

30 Künstlerischer Abschluss 12. Klasse34 27. Bundesschülerratstagung36 15 Jahre Zirkus Krümel42 Kunstgeschichtsepoche der 9. Klasse46 kurz & bündig48 Termine50 Impressum

Inhalt

Wir gratulieren unserer

Sekretärin Anna-Maria

Kursawe (geb. Gigler)

zu ihrer Hochzeit und

wünschen ihr alles Gute!

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Name Annika BabiesWas unterrichte ich Englisch in der Unter- und Mittelstufe

Gebürtig aus Mülheim an der Ruhr, bin ich dort selber 13 Jahre zur Waldorfschule ge-gangen. Nach mehre-ren Auslandsaufent-halten haben mein Mann und ich uns entschlossen, nach Wuppertal zu ziehen. Aus dem verschlafenen Mülheim kommend, ist Wuppertal eine angenehme, dynamische Stadt, die uns als Familie sehr gut tut. Meine Familie sind: mein Mann, meine beiden Töchter und ich. Unsere Töchter be-suchen das Waldorfhaus und die Rudolf-Steiner-Schule.

Als ich den ersten Rundbrief las, wurde deutlich, dass Englischlehrer benötigt werden. Meine Grundausbildung ist therapeutisch-sozial-pädagogisch ausgerichtet, ange-reichert mit Fremdsprachenzertifikaten. Nun bin ich seit Oktober 2017 an der Schule tätig und freue mich mit großer Neugier jeden Tag daran, diesen Weg mit den SchülerInnen beschreiten zu dürfen.

WuppertAl Ist eIne Angenehme, dynAmIsche stAdt

Unsere NeuenVorstellung

Name Yvonne Christine FahrigWas unterrichte ich Klassenlehrerin Klasse 1, freie Religion, Handarbeit

Mein Name ist Yvonne Christine Fahrig und ich bin die Klassenlehrerin der neuen 1. Klasse, deren Kinder ich nach den Sommerferien im Schulsaal der Rudolf-Stei-ner-Schule in Empfang genommen habe.

Vorher war ich 17 Jahre als Klassenlehrerin an der Waldorfschule in Rendsburg in Schleswig-Holstein tätig. Meine Ausbildung habe ich in Kiel gemacht und am dortigen Lehrerseminar auch als Dozentin Kurse für den Klassenlehrerbereich gegeben.

Meine Nebenfächer sind zurzeit die freie Religion und Handarbeit.

Der Umzug nach Wuppertal hat mich in eine ganz neue Umgebung geführt, die ich jetzt nach und nach entdecken werde. Auch das Kennenlernen der neuen Schulgemeinschaft wird noch Zeit in Anspruch nehmen.

Ich freue mich aber, in Zukunft von allem einen tieferen Eindruck zu bekommen, als es mir bisher möglich war.

17 JAhre KlAssenlehrerIn An der WAldorfschule

In rendsburg

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Name Monika BrockmannWas unterrichte ich Musik in der Oberstufe

Mein Name ist Monika Brockmann. Ich bin in Wuppertal aufgewachsen und Diplom-Sängerin und Musiklehrerin. Ich habe Gesang und Musikpädagogik an der Hoch-schule für Musik in Köln und Musikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert.

Mein künstlerischer Weg führte mich über zahlrei-che Theater- und Konzertbühnen im Klassischen Fach, Musical und der Moderne. Als Gesangspädagogin und Musiklehrerin kann ich auf eine jahrelange Erfahrung an Schulen und verschiedenen Instituten zurückblicken.

Neben meiner neuen Tätigkeit als Lehrerin im Fach-bereich Musik für die Oberstufe an der Rudolf-Stei-

ner-Schule in Wuppertal, leite ich seit einigen Jah-ren schon die Wupperta-ler Gesangsschule vocalist partner.

meIn KünstlerIscher Weg führte mIch über zAhlreIche theAter- und

Konzertbühnen

Name Ludivine LohmannWas unterrichte ich Französisch

Mein Name ist Ludivine Lohmann und ich komme aus Saintes, einer französischen Stadt zwischen La Rochelle und Bordeaux. Seit 6 Jahren lebe ich in Wuppertal und unterrichte seit August hier an der Rudolf-Steiner-Schule das Fach Französisch in der dritten, sechsten und achten Klasse.In Frankreich habe ich zehn Jahre lang als Grundschulleh-rerin gearbeitet und davon zwei Jahre lang eine Grund-schule geleitet.Die Liebe hat mich nach Deutschland geführt und mit ei-nem kleinen Umweg über Freiburg bin ich im Bergischen gelandet. Ich bin Mutter von zwei Kindern, die vier und sechs Jahre alt sind. Ich freue mich, ab diesem Schuljahr wieder als Lehrerin zu arbeiten und ich finde es schön, meine Muttersprache und meine Kultur an Ihre Kinder weiterzugeben. Das wird für alle Beteiligten interessant

werden: Ihre Kinder können sich auf den Französisch-unterricht freuen und ich freue mich über die Waldorf-pädagogik, die neu für mich ist. Da ich ursprünglich eine andere Pädagogik gelernt und gelehrt habe, bin ich sehr neugierig und interessiert an den neuen Perspektiven und pädagogischen Konzepten der Rudolf-Steiner-Schule. Im September habe ich schon an einer Fortbildungswoche in der Nähe von Strasbourg teilgenommen, die mir viel Elan für das Schuljahr gegeben hat.

Ich fInde es schön, meIne muttersprAche und meIne Kultur

An Ihre KInder WeIterzugeben

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Schon seit den Osterferien hängen sie in der Son-nenhalle der Rudolf-Stei-

ner-Schule Wuppertal – die vielen bunten Postkarten, die aus der ganzen Welt in Wup-pertal angekommen sind.

Bei den Postkarten han-delt es sich um ein Gemein-schaftsprojekt aller Waldorf-schulen weltweit. Die Idee ist so einfach und doch so wun-derbar: jede Waldorfschule auf der Welt schickt an jede andere Schule eine Postkar-te, so dass bis zum Jubiläum im kommenden Jahr in jeder Waldorfschule ein buntes Meer aus Karten eingetroffen sein wird.

Jede einzelne Karte ist ein Unikat, gestaltet von den vielen verschiedenen SchülerInnen aus den einzelnen Schulen.

Auch an der Waldorfschule in Wuppertal ist die Postkarten-aktion in vollem Gange.

Bereits vor den Sommer-ferien hat auch die Klasse 1 (jetzt Klasse 2) mit Feuereifer die Karten bemalt. Es wurde zunächst gestaunt, wo alle Karten hin geschickt werden sollen. Einige Karten wurden untereinander getauscht, weil manche Kinder eine Karte für ein bestimmtes Land bemalen wollten.

Und dann ging es los: jedes Kind durfte 2 Karten gestalten. Das erste Motiv wurde für alle vorgegeben. Passend zu einer erarbeiteten Geschichte aus dem Hauptunterricht, haben alle Erstis eine Bienenkönigin gemalt. Natürlich konnte jedes Kind die Bienenkönigin frei interpretieren. Beim zweiten Motiv war dann der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt, so dass jedes Kind nach Lust und Laune drauf los malen konnte. Ganz verschiedene zauberhafte Motive sind dabei entstanden. Natürlich durfte

das Wuppertaler Wahrzeichen nicht fehlen, und so gab es verschiedene Schwebebahnen, aber auch Leuchttürme und Landschaften sind entstanden.

Den Kindern hat diese Akti-on sehr viel Spaß gemacht. Da-nach wurde dann in der Son-nenhalle nochmal viel genauer hingeschaut, was für schöne Karten bereits in Wuppertal an-gekommen sind und von wo diese verschickt wurden.

Wir freuen uns über weitere Karten in unserer Schule, die wir dann in der Sonnenhalle bestaunen können. So wie auch unsere Karten bald in aller Herren Länder hängen werden …

Marta Groth, Mutter aus Klasse 2

Grüße aus Wuppertal in die Welt Eine 100 Jahre Waldorf Gemeinschaftsaktion

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Im Jahre 1919 wurde die erste Waldorfschule in Stuttgart gegründet, das heißt, nächstes Jahr wird die Waldorfbewegung 100 Jahre alt. Und das sollte gefeiert werden!

Die Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal hat sich mit der Troxler Schule Wuppertal, der Christian Morgenstern Schule Wuppertal, der freien Waldorfschule Haan Gruiten, der Rudolf Steiner Schule Witten und teilweise mit den Waldorfkindergärten in Wuppertal zusammengetan, um verschiedenste Projekte zusammen auf die Beine zu stellen. So fanden in diesem Rahmen schon einige Konferenzen und Gruppenarbeiten mit Lehrern, Erziehern, ei-nigen Eltern und Schülern der Schülervertretung statt. In dieser Zeit haben wir uns einige Pojekte überlegt, die jetzt noch mehr oder weniger in den Startlöchern stehen und in Kleingruppen ausgearbeitet werden.

So gibt es die Überlegung, die Historische Stadthalle in Wuppertal anzumieten, um entweder eine interne Monats-feier mit allen fünf Schulen zusammen zu veranstalten und am Abend einen Jubiläumsball zu organisieren oder die Stadthalle dafür zu nutzen, um andere Menschen

auf die Waldorfbewegung aufmerksam zu machen, indem tagsüber verschiedene Projekte zum Mitmachen stattfinden.

Es könnten zum Beispiel Vorträge zum Thema Waldorfschule und Anthroposophie gehalten werden, Eurythmie oder Ge-sangskünste gezeigt oder Basar- und Informationsstände auf-gebaut werden. Auch hier würde am Abend ein öffentlicher Ball stattfinden.

Außerdem wird ein Johannifeuer mit den Kindergartenkindern und den ersten- und zweiten Klassen geplant. Diese Veranstaltung soll entweder auf der Waldbühne oder nahe dem Grillplatz auf der Hardt stattfinden. Bei diesem Event wird zudem die Troxler Schule ihr Ritual zu Johanni vorführen.

Zusätzlich ist ein Staffellauf geplant, der zwar nicht zu dem großen Staffellauf durch ganz Deutschland dazu gehört, doch trotzdem durchs Bergische Land führen soll. So werden nächs-tes Jahr einige Schülerinnen und Schüler unsere Schule den Staffelstab zur Waldorfschule in Haan Gruiten tragen.

Als künstlerischen Teil haben wir uns überlegt, einige Stellen in Wuppertal mit Mandalas und Schriftzügen aus Moos zu verschönern. Dafür wird Moos kleingebröselt, in Buttermilch getränkt und anschließend mit Schablonen aufgetragen, die nach dem Auftragen des Mooses auf die Wand, sofort wieder weggenommen werden. Das angebrachte Moos fängt an zu wachsen und mit ausreichender Pflege bleiben die Pflanzen in der gewünschten Form. Dieses Projekt soll vom Kindergarten bis in die Oberstufe reichen. So können die jüngeren das Moos im Wald sammeln und die Oberstufe kann Schablonen entwerfen und diese dann mit dem Moos an die Wände bringen.

Auch das Dreikönigsspiel wird dieses Jahr in einem beson-deren Rahmen stattfinden, und zwar bildet dieses einen Einstieg in das gesamte Jahr 2019 mit allen Projekten, die zum Thema Waldorf 100 stattfinden werden.

Gleichzeitig hat sich eine Arbeitsgruppe zum Thema Waldorf-pädagogik zusammengefunden, die aus Lehrern der verschie-densten Schulen im Umkreis besteht und sich wöchentlich trifft.

Zudem ist geplant, einige Ausstellungsräume in der Utopia-stadt anzumieten, um dort im und eventuell um das Haus herum Arbeiten von Schülern auszustellen. Es wird zusätzlich überlegt, ob es einen Tag geben soll, an dem die Schüler live aktiv werden.

Nicht vergessen werden sollte das geplante Musikprojekt, in dem Schüler aus den beteiligten Schulen gemeinsam etwas Musikalisches auf die Bühne bringen.

Ebenfalls hat sich die Schülervertretung dazu entschieden, einen Stand am Langen Tisch, einem Stadtfest in Wuppertal, das alle fünf Jahre zum Geburtstag der Stadt auf der B7 stattfindet, zu mieten. Dort ist die Überlegung ein Mitmachprogramm anzu-bieten um dadurch ein Gefühl dafür zu bekommen, was Waldorf eigentlich bedeutet.

Außerdem hängen schon seit den letzten Osterferien die Postkarten in unserer Sonnenhalle. Diese bemalen und schicken sich die Schüler der 1 151 Waldorfschulen aus der ganzen Welt gegenseitig, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß die Waldorfbewegung ist.

Ida Lovis Hüsing, Klasse 12

steht in den Startlöchern

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einig. Beim Casting für das Stück hat die Bühnener-fahrung sicherlich auch geholfen. „Es haben sich knapp 50 Kinder beworben und 24 Rollen wurden dann besetzt“, beschreibt Levin. Neben schauspie-lerischem Talent ist auch eine gute Stimme gefragt, denn das Stück ist ja schließlich ein Musical.Florentina erklärt, ein Musical bedeute viel Arbeit, da eine Choreographie eingeübt werden müsse. Wieviel Zeit die beiden für das Theaterspielen investieren wird deutlich, als sie von den Proben sprechen. „Seit den Sommerferien proben wir 3 Mal in der Woche und circa 4 Wochen vor den Aufführungen hat man dann 6 Mal in der Woche Probe“, erklärt Levin. Da komme es auch schon mal vor, dass sie nach einem langen Schultag kaputt sind und keine Lust auf Probe haben, be-schreiben beide. Aber sobald sie auf der Bühne stehen und anfangen, ist das schnell verflogen und man bekomme wieder neue Energie, erklärt mir Florentina. Diana Beck, Schülermutter;

Florentina Vanhaecke, Levin von Schwanenflügel

Auf den brettern, die die Welt bedeuten

Florentina Vanhaecke 2011 und Levin von Schwanenflügel 2012 Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal

Den Notizblock auf dem Schoß, den Stift gezückt sitze ich auf dem Schulhof in der Sonne, bereit zum Interview. Mir gegenüber Florentina Vanha-ecke und Levin von Schwanenflügel. Die beiden Schüler der Rudolf-Steiner-Schule stehen in ihrer Freizeit auf der Bühne des Kinder-und Jugendthea-ters Wuppertal. Aktuell proben sie für das Musical

„Emil und die Detektive“ nach dem bekannten Kinderbuch von Erich Kästner.

Florentina ist schon ein alter Hase auf den Theater-brettern. Die Achtklässlerin spielt schon seit 2016 beim Kinder-und Jugendtheater und hat schon bei mehreren Stücken mitgewirkt. Für Levin aus Klasse 7 wird es Ende November die 1. Premiere mit „Emil und die Detektive“ werden. Bühnenerfahrung konnten beide jedoch auch schon jahrelang bei den Klassenauftritten auf den Monatsfeiern in der Waldorfschule sammeln. Dass es zu ihrer Freude am Theaterspielen beigetragen hat, schon als Erst-klässler auf der Bühne zu stehen und vor Publikum aufzutreten, darin sind sich Levin und Florentina

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Florentina Vanhaecke 2011 und Levin von Schwanenflügel 2012 Rudolf-Steiner-Schule WuppertalTitel vorne

Wer Florentina und Levin live erleben will, findet die Termine der Aufführungen unter folgendem Link:www.kinder-jugendtheater.de/spielplan/emil-und-die-detektive

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habe meinen Freiwilligendienst in dem Projekt Q‘ewar gemacht. Das liegt in der Nähe von Cusco, in einem kleinen Bergdorf namens Andahuaylillas. Dort gibt es kaum Erwerbsmöglichkeiten und Frauen leiden oft unter häuslicher Gewalt. So entstand das Projekt, in dem Frauen Waldorfpuppen herstellen, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zudem gehört zu dem Projekt ein Waldorfkin-dergarten für die Kinder der Frauen und andere Kinder des Dorfes.

Nach meinem Abitur an der Ru-dolf-Steiner-Schule in Wuppertal wollte ich erst einmal reisen und

die Welt entdecken. Ich entschied mich daher für einen Freiwilligendienst mit den

„Freunden der Erziehungskunst Rudolf Stei-ners“. Dies ist eine Entsendeorganisation, die weltweit Freiwillige in verschiedene Waldorfeinrichtungen vermittelt.

In Peru bin ich dann eher zufällig ge-landet. Es war mehr das Projekt, was mich zunächst begeisterte, als das Land. Ich

Zwei Jahre Leben in den Anden

Mehr als Mais und Meerschweinchen

Während meines Fluges gingen mir tau-send Fragen durch den Kopf: Wie wird die Arbeit dort werden? Werden meine Spanisch-Kenntnisse ausreichen, um mich zu verständigen? Und wie werden mich die Menschen dort aufnehmen?

Anfangs habe ich in der Strickwerkstatt gearbeitet und unter sehr perfektionisti-scher Anleitung Puppenschuhe gestrickt. Nach einiger Zeit habe ich dann halbtags im Kindergarten geholfen. Dies machte

Lina Masek 2002 – 2015 Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal

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Neben der Arbeit im Kindergarten und in den Werkstätten war meine Arbeit im Projekt vielfältig: So unterstützte ich zum Beispiel eine junge gehörlose Frau, begleitete sie bei Arztbesuchen, Thera-piestunden und lernte auch die Grundla-gen der peruanischen Gebärdensprache, um mich mit ihr verständigen zu können.

Außerdem gab es in dem Projekt Musik unterricht für die Kinder der Frauen, hier konnte ich Flötenunterricht geben.

Es kamen auch mehrere US-Amerika-nische Ärztegruppen in das Dorf, um dort kostenlos die Bevölkerung zu behandeln. Hier half ich als Übersetzerin mit. Beson-ders spannend war es, mit ihnen in entle-

mir sehr viel Spaß, auch wenn sich ein peruanischer Kinder-garten in vielem sehr von einem deutschen unterschei-det. Durch die Arbeit mit den Kindern verbesserte sich mein Spanisch schnell und bald konnte ich das Meiste verste-hen. In den Werkstätten, in denen ich nachmittags arbeitete, halfen mir meine Spanischkenntnisse oft nur wenig. Dort sprachen die Frauen meist Quechua. Dies ist die Sprache, die die Inka vor der spanischen Eroberung sprachen. In der Filzwerkstatt konnte ich mich aber trotz Verständigungsschwierigkeiten gut einbringen, da ich auch vorher schon filzen konnte und dies auch gerne ma-che. So kam es, dass ich den Frauen in Workshops auch noch andere Techniken beibringen konnte.

gene Bergdörfer zu fahren. Auf dem Weg dahin blockierten Lamaherden die Straßen und es warteten schon viele Pati-

enten auf uns, denn ein Arztbesuch ist für die Menschen dort oft unerschwinglich. Mit meinen Spanischkenntnissen kam ich hier als Übersetzerin nicht so weit, denn die meisten Menschen sprachen dort kaum Spanisch. Doch zum Glück hatte ich auch etwas Quechua gelernt und konnte so das Wichtigste übersetzen.

Auch in meinem Dorf sprach es sich schnell rum, dass ich Quechua kann und ich wurde oft von wildfremden Menschen auf der Straße begeistert auf Quechua angesprochen, die sich selbst davon überzeugen wollten, dass es stimmt und ich wirklich Quechua ge-lernt hatte.

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Ich wurde Patentante von mehreren Kindern. Oft machte ich Ausflüge mit mei-nen Patenkindern und anderen Kindern, denn ihre Eltern haben oft nicht viel Zeit für so etwas.

Auch hatte ich die Gelegenheit etwas zu reisen und einen kleinen Teil von Pe-rus wunderschöner Landschaft kennen-zulernen. Beeindruckende Berge mit schneebedeckten Gipfeln, die einen gro-ßen Kontrast zum Dickicht im Regenwald darstellen, und überall sind Inkaruinen zu finden, die einen Besuch wert sind.

Nach zwei Jahren fiel es mir schwer, dieses Land, das Dorf und die Menschen dort zu verlassen, und nach Deutschland zurückzukehren.

Zurückblickend war der Freiwilligendienst eine sehr wichtige Zeit für mich. Ich lernte nicht nur praktische Dinge, wie Feuerholz in einer Decke auf dem Rücken tragen, traditionelle Webtechniken und Panflöte spielen, sondern viel mehr: Eine Lebens-

Es gefiel mir so gut in Andahuaylillas und ich hatte auch das Gefühl, dass ein Jahr gar nicht ausreicht, um wirklich anzukom-men, mich einzuleben und eine Verbin-dung zu den Menschen aufzubauen. So habe ich mich dazu entschieden, meinen Freiwilligendienst für ein weiteres Jahr zu verlängern – eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Bis ich dann wirklich engeren Kontakt zu einigen der Frauen knüpfen konnte, hat es eine Weile gedau-ert. Doch mit der Zeit wurde ich mehr und mehr Mitglied der Projektgemeinschaft. Meine Freizeit verbrachte ich oft mit den Frauen auf ihren Feldern, half ihnen beim Quinoa säen, Mais schälen, Kartoffeln ern-ten oder Meerschweinchenfutter pflücken. Meerschweinchen gelten in Peru als De-likatesse und viele Menschen halten sie daher zu Hause. Nicht selten gingen wir auch um vier Uhr morgens, noch vor der Arbeit, aufs Feld oder in die Berge, um Feuerholz zu holen. So konnten wir die heiße Mittagssonne meiden.

weise und Mentalität, die ganz anders ist als unsere, zu verstehen. Ich habe erlebt wie es ist, wenn man, obwohl man sieben Tage die Woche den ganzen Tag arbeitet, am Ende der Woche nicht mal mehr Geld für ein Brötchen hat. Auch ist mir bewusst geworden, wie wenig man zum Leben und auch zum Glücklichsein eigentlich braucht. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland war ich erst einmal scho-ckiert, auf welch hohem Niveau hier oft geklagt wird.

Auch habe ich in Peru gelernt, mich alleine in einer unbekannten Umgebung zurechtzufinden, ich bin selbstbewusster geworden und habe eine zweite Heimat gefunden.

Zu vielen Menschen, dem Projekt und auch dem Ort ist eine enge Verbindung entstanden. In den letzten Sommerferien konnte ich auch noch einmal für einige Wochen dorthin reisen. Ich durfte mir Materialien des Zirkus Krümels ausleihen, und konnte so ein Zirkusprojekt mit den Kindern dort durchführen. Das hat ihnen und mir sehr viel Spaß gemacht.

Und ich bin mir sicher, dass auch dieser Besuch nicht der Letzte gewesen ist! Lina Masek, Abi Jahrgang 2015

Lina Masek 2002 – 2015 Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal

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Als sich nun für unsere jüngste Tochter die Frage nach einem Kindergarten stellte, standen wir auch vor der Ent-scheidung, ob sie mit zwei oder erst mit drei Jahren in den Kin-dergarten kommen sollte. Die-se Wahlmöglichkeit gibt es im Waldorfkindergarten, anders als in vielen anderen Kinder-gärten, noch. Obwohl ich selbst nicht sofort wieder arbeiten wollte, hatte ich Respekt vor einem weiteren Jahr mit unserer Tochter nur zu Hause. Ich stellte mir das vor uns liegende Jahr lang und ein bisschen einsam vor, ohne den Austausch mit anderen Eltern und vor allem

gartenreif ist. Heute werden Zweijährige ganz selbstver-ständlich in den Kindergarten integriert und die ursprüng-liche Altersgrenze von drei Jahren ist vielen Eltern nicht mehr bekannt. Es gibt für die Gruppe der Zweijährigen und ihrer Eltern nur noch wenige Angebote wie Spielgruppen, die vormittags stattfinden.

Es gibt verschiedene Grün-de, sein Kind schon mit zwei Jahren in den Kindergarten zu geben. Die meisten Eltern arbeiten und brauchen des-halb eine gute Betreuung für ihr Kind. Andere haben viel-leicht die Sorge, sie könnten

Als unser ältester Sohn vor zehn Jahren in den Kin-dergarten kam, war es

undenkbar, ein Kind vor dem dritten Geburtstag in den regu-lären Kindergarten zu geben. Es gab kleine Familiengruppen in ausgewählten Kindergärten, vereinzelte Krippen und Tages-mütter für die Betreuung der Unter-Dreijährigen. Wenn wir vormittags auf den Spielplatz gingen, trafen wir dort immer auch andere Eltern. Heute füllen sich die Spielplätze oft erst in den späten Nachmit-tagsstunden. Es war ganz klar, dass ein Kind erst nach dem dritten Geburtstag kinder-

ihrem Kind zu Hause nicht genug bieten, es könnte den anderen Kindern gegenüber, die bereits im Kindergarten sind, benachteiligt sein. Früh-kindliche Bildung wird groß geschrieben. Und schließlich kann ein langer Tag mit einem Kleinkind auch sehr anstren-gend sein, wenn es keine Großeltern oder andere Helfer in der Nähe gibt, die unter-stützen können. Oft fehlt der Austausch mit anderen Eltern in Fragen der Erziehung und manchmal ist sogar ein gewis-ser Rechtfertigungsdruck zu spüren, wenn ein Kind länger zu Hause betreut wird.

Unser erstes Kindergartenjahr – die U3-Betreuung im Waldorfkindergarten

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ohne gemeinsame Aktivitäten. Außerdem wünschte ich mir für unsere Tochter, dass sie Zeit mit Gleichaltrigen verbringen könnte. Vieles sprach also für den Kindergartenstart mit zwei. Trotzdem haben wir uns die Ent-scheidung nicht leicht gemacht, war uns doch bewusst, welche Folgen ein schlechter, zu früher Kindergartenbeginn für sie ha-ben könnte. Erst nach langen Überlegungen haben wir uns für den U3-Platz im Waldorf-kindergarten entschieden.

Schon auf unserem ersten Elternabend vor den Sommer-ferien war ich beeindruckt, welch großes Wissen die Er-

Ich war froh, dass es im Waldorfkindergarten einen eigenen Bereich für die Zwei-jährigen gibt. Sie frühstücken nicht mit den Großen zusam-men, sondern in einem separa-ten ruhigen Raum und haben einen eigenen kleinen Hof, auf dem sie spielen können. Auch in der Freispielzeit, die sie gemeinsam mit den älteren Kindern verbringen, werden ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigt. Sie können sich in der Regel noch nicht frei im Raum bewegen, son-dern brauchen die Nähe der Erzieherin oder zumindest den Blickkontakt mit ihr. Die zwei-jährigen Kinder spielen nicht wie die älteren Kindergarten-kinder phantasievoll in Grup-pen zusammen, sondern sie spielen eher nebeneinander und haben einen starken Be-wegungsdrang. Sie brauchen eine duale Beziehung, erst im vierten Lebensjahr werden Kinder fähig, Gruppenbezie-hungen einzugehen. Schon

zieherinnen dort über die Al-tersgruppe der zweijährigen Kinder haben. Dies scheint mir auch notwendig zu sein, denn aus meinen Erfahrungen mit meinen beiden älteren Kindern weiß ich, dass ein zweijähriges Kind keinesfalls mit einem dreijährigen Kind gleich behandelt werden kann. Das dritte Lebensjahr ist eine eigene und sehr wichtige Ent-wicklungsstufe. Das Kind lernt in dieser Zeit, „ich“ zu sich selbst zu sagen und seine Per-sönlichkeit von anderen Men-schen abzugrenzen, und seine Bedürfnisse sind noch nicht die eines Kindergartenkindes.

gegen Ende des Vormittags sind die Kleinen müde und gehen zum Mittagsschlaf, wo sie wieder auf die Anwesen-heit der Erzieherin angewiesen sind, die mit ihnen schlafen geht und eine ruhige, sichere Atmosphäre schafft.

Feste Bezugspersonen sind in diesem Alter sehr wichtig. Im Waldorfkindergarten gibt es eine feststehende Erzie-herin, die sich in den ersten Monaten herzlich, respektvoll und absolut zuverlässig um die Zweijährigen kümmert. So werden in der sensiblen Phase der Eingewöhnung in den Kindergarten eine gute Bindung und festes Vertrauen aufgebaut. Den Erzieherinnen ist es wichtig, mit den Eltern gemeinsam eine Erziehungs-partnerschaft zu bilden.

Für die Eingewöhnung un-serer Tochter konnten wir uns viel Zeit nehmen, genau so viel Zeit, wie sie brauchte. So konn-te ich morgens immer noch eine Weile mit in der Gruppe

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sitzen, bis es so weit war, dass ich gehen konnte. Dadurch habe ich viel von unserem Kindergarten und dem Mitei-nander dort gesehen. Das hat mein Vertrauen bestärkt und auch meiner Tochter ein gutes Gefühl gegeben.

Für uns Eltern ist es wichtig, unsere Kinder gut zu kennen. Das können wir nur, wenn wir auch ausreichend Zeit mit ih-nen verbringen dürfen. Denn, auch das habe ich durch mei-ne beiden älteren Kinder ge-lernt, es sind noch viele Jahre miteinander zu gehen und da läuft es einfach besser, wenn wir einander in den ersten Jah-ren gut kennen gelernt haben und ein festes Vertrauen sich entwickeln konnte. Deshalb war ich froh, dass der Kin-dergarten uns U3-Eltern von Anfang an die Pausentage empfohlen hatte. Für mich bedeutete das, dass meine Tochter an zwei Vormittagen zu Hause bleiben konnte. An diesen Tagen standen keine großen Unternehmungen auf dem Plan, sondern wir haben ganz einfach gemeinsam un-seren Haushalt versorgt, sind einkaufen gegangen oder ha-ben einen kleinen Spaziergang unternommen. Gibt es doch zu Hause viele Tätigkeiten, die die Kinder zur Nachahmung anregen und das Spielen beför-dern. Meine Tochter hatte an diesen Tagen die Möglichkeit, sich von dem Stress zu erholen,

den es eben doch für ein so kleines Kind bedeutet, sich in eine Kindergartengruppe ein-zufügen, und ich konnte auch bei meinem nun schon dritten Kind immer wieder staunen, wie viel wir Erwachsene von einem kleinen Kind über uns selbst lernen können. Auch dafür braucht es Zeit.

Ich habe an keinem einzi-gen Tag unsere Entscheidung für den frühen Kindergar-tenstart bereut. Für mich ist der Kontakt zu den anderen Eltern in diesem Jahr eine Be-reicherung gewesen, ich hatte wieder mehr Zeit, andere auch wichtige Aufgaben in meinem Leben in Angriff zu nehmen und für unsere Tochter war es ein reiches Jahr. Sie hat erste Freundschaftsbande geknüpft und viel gelernt. Aus einem Kleinkind ist nun ein richtiges Kindergartenkind geworden, das sich morgens mit einem kleinen Küsschen schnell von mir verabschiedet, um mit ihrer Freundin in der Puppenecke spielen zu gehen. Mir ist aber auch bewusst, dass ich beson-ders gute Rahmenbedingungen angetroffen habe, ohne die es vielleicht anders für sie gelau-fen wäre. Ich finde es wichtig, dass wir diese Rahmenbe-dingungen im Blick behalten, wenn wir über U 3-Betreuung sprechen.

Aletta Thoma, Mutter im Waldorfkindergarten

Wuppertal e. V.

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So mancher, der das erste Mal einen Waldorfkindergarten betritt, fragt sich vielleicht, was es mit diesen abgedeckten Kommoden an der Wand, die mit Tüchern verhüllt sind, denn

so auf sich hat. Oft hängt auch noch Raffaels Madonnenbild dar-über. Die Frage, warum das in (fast) jedem Waldorf-Kindergarten weltweit so ist, kann sich da schon aufdrängen. Ich spreche vom Jahreszeitentisch.

Wir WaldorferzieherInnen hängen sehr an diesem Möbel und werden nicht müde, es gemäß den sich verändernden Jahreszeiten immer wieder neu zu gestalten.

Geschmückt wird der Jahreszeitentisch meist mit Blumen,

Blättern und Früchten aus der Natur. Lustige Zwerge, seidene Elfen oder wollige Feen ergänzen das farbenfrohe Bild. Doch was steckt hinter diesem „Waldorfbrauch“?

Ein Merksatz der Waldorfpädagogen ist „Erziehung ist Selbst-erziehung“. Das bedeutet, dass ich die mir anvertrauten Kinder nicht erziehe, sondern soweit an mir arbeite, dass meine Stimme, mein Gesichtsausdruck, meine Gesten und meine Haltung, mit denen ich den Kindern begegne, zum positiven Nachahmen einladen. Genauso wichtig ist ein ästhetisch gestalteter Raum, in dem Kinder sich wohlfühlen, sich geborgen entwickeln kön-nen und durch äußere Ordnung ihre Phantasie angeregt wird.

der Jahreszeitentisch im Waldorfkindergarten

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Im Garten, auf Spaziergängen und Hofbesuchen sammeln wir das, was uns die Natur gerade schenkt. Wir holen uns die Natur sozusagen in unsere Stube.

Keinesfalls darf der Jahreszeitentisch starr oder dogmatisch sein – es geht um die Versinnbildlichung von Prozessen, die sich in stetem fluss befinden. der Jahreszeitentisch ist keine waldorfpädagogische dekoration, die altarähnliche Eigenschaften erhält – die Kinder dürfen mitgestalten. Er ist Bild meiner inneren Beschäftigung mit den Jahreszeiten, ihren Prozessen und den darin liegenden festen. Kopiere ich lediglich Bildvorlagen anderer, wird es »Waldorfkitsch« – so almuth Strelow in der Erziehungskunst.

In der Herbst- und Winterzeit bietet uns der Jahreszeitentisch eine gute Gelegenheit, uns auf Weihnachten vorzubereiten. Je dunkler es draußen wird, desto heller möchten wir es uns drinnen machen.

Mit Beginn der Laternenzeit stellen wir uns ein Teelicht im schön geschmückten Glas auf den Tisch. Da wir viel Zeit zum Basteln haben, wenn es draußen regnet und stürmt, werden es vielleicht noch mehr Laternchen bis zum ersten Advent.

Im Kindergarten beginnen am ersten Advent Maria und Josef mit dem Esel ihre Reise nach Bethlehem. Jeden Tag wandern

die Krippenfiguren ein kleines Stück auf dem Jahreszeitentisch in Richtung Stall. Dabei kommen sie an Kristallen, Tannenzwei-gen und goldenen Sternen vorbei. Oft wird jeden Tag eine Kerze mehr angezündet, so dass der Weg immer heller wird. An Heilig Abend kommen sie im bereitgestellten Stall an und das kleine Jesuskindlein wird „geboren“.

Durch diese Bilder erleben schon kleine Kinder, wie die Weih-nachtsgeschichte sich zugetragen hat. Man braucht sie gar nicht zu erklären.

Wie üppig oder schlicht der Jahreszeitentisch gestaltet ist, bleibt jedem selber überlassen. Die äußere Gestaltung ist ja nur ein Bild unserer inneren Beschäftigung mit der Natur.

Die Kinder erleben die Vorgänge in der Natur im Wechsel der Jahreszeiten bewusst und unbewusst mit. In den Jahresfesten finden die Kinder zu ihrer natürlichen Religiosität. Das Feiern der Jahresfeste kann in jeder Familie eine eigene Tradition und Verbundenheit schaffen, die oft ein Leben lang trägt.

Probieren Sie es zu Hause doch einfach mal aus. Kein Jahreszei-tentisch muss perfekt sein oder bestimmten Richtlinien entspre-chen. Gehen Sie doch mal wieder miteinander in den Wald und schauen, was Sie so für ihren Jahreszeitentisch finden.

Stephanie Birkenstock, Leitung Familienzentrum Waldorfhaus

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Am Donnerstag, den 19. Ap-ril 2018 trafen wir uns um 8:00 Uhr an der Rudolf-Stei-ner-Schule, um eine Viertel-stunde später mit dem Bus in die Eifel zu fahren.

Wir, das sind die Klasse 9, begleitet von Frau Sträßer und Frau Bergmann, unseren Be-treuungslehrerinnen.

Aufgrund unserer derzeitigen Geologieepoche fuhren wir zum Laacher See, um einen Geo-Pfad, der einmal um den See führt, zu bewandern. Wir waren alle recht guter Stimmung, da die Wanderung für uns eine Abwechslung vom Schulalltag bedeutete. Ein schulfreier Tag bedeutet natürlich nicht, dass wir nichts gelernt haben.

ten befinden sich im See. Sie waren klein und man konnte die durch Gase entstanden Bläschen gut erkennen. Am Seeufer war es etwas kühler und im Hintergrund hörte man das leise Blubbern, das durch die Mofetten entstand.

An einer kleinen Imbissbude machten wir dann eine Mit-tagspause. Es gab Pommes und Eis, und wir konnten uns setzen und unsere mitge-brachten Vorräte vertilgen.

Auf einem Ausflug in die Eifel sahen wir unter anderem Mo-fetten und einen Schlackenvulkan. Wir fanden Bimsstein und umwanderten bei heißem, sonnigem Wetter den Laacher See.

Nach einer zweistündigen Busfahrt, konnten wir end-lich mit unserer Wanderung starten. Zunächst gingen wir im kühlen Schatten ei-nes Waldes, dann führte der Weg in eine nur spärlich von Bäumen bewachsene Gegend und wir waren der prallen Sonne ausgeliefert. Zwischendurch blieben wir stehen, um uns die Beson-derheiten vulkanischen Ur-sprungs anzusehen. Am Wegesrand waren Tafeln auf-gestellt, auf denen man Infor-mationen über das jeweilige Gebilde nachlesen konnte.

Mir persönlich gefielen die Mofetten am besten. Mo-fetten sind Punkte, an denen Gase austreten. Die Mofet-

In der Nähe unserer Raststätte lag das Kloster Maria Laach, und zusammen mit einigen meiner Mitschülerinnen beschloss ich, die Klosterkirche zu besuchen. Es war still im Kloster. Nur die Klänge eines Querflötenspielers, der in einem kleinen Gang vor dem Kloster spielte, gelangten bisweilen an unsere Ohren. Als wir in der Kirche ankamen, genossen wir die angenehme Kühle. Wir gingen automatisch vorsichtiger, um die Stille der Kirche nicht zu stören. Golden

Schulausflug in die

Eifel

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wir zurückgelegt hatten, gut er-kennen. Der Turm war der letz-te Punkt unserer Wanderung. Nach der Besichtigung gingen wir zurück zum Bus.

So saßen wir am Ende auf un-seren Sitzen, vielleicht waren wir etwas müde, etwas ver-schwitzt, aber es herrschte eine gute Stimmung, welche natürlich durch die Klimaanla-ge im Bus gefördert wurde. Um 17:30 Uhr kamen wir schließ-lich wieder an der Schule an, um uns von dort auf den Heim-weg zu machen.

Milena Wroblewski, Klasse 9

glänzte ein Mosaik, welches sich hinter dem Altar befand. Wir betrachteten den kleinen schattigen Kreuzgang, die Kryp-ta und die in einem Glaskasten stehende Madonna.

Nach der Pause gingen wir noch etwas weiter bis wir zu einem Aussichtsturm, dem Ly-diaturm, gelangten. Wir stiegen eine schmale Wendeltreppe hi-nauf, um die Aussicht zu genie-ßen. Unter uns bewegten sich die Wipfel der Bäume leicht im Wind, und wir hatten eine weite Sicht über den See. Von dort konnten wir den Weg, den

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Meine SchuleFrüher, als ich noch auf dem Gymnasium war, hatte ich jeden Tag Angst, in die Schule zu gehen. Die Kinder in meiner Klasse schoben alles auf mich, beleidigten mich, mobbten mich und fanden das auch noch cool. Ich habe zwei beste Freundinnen, sie standen immer hinter mir, aber sie wussten nicht, wie es sich anfühlt, von allen gehänselt zu werden. Ich hatte Gespräche beim Schulleiter, aber ich wurde immer weiter gehänselt. Und irgendwann war ich am Boden, ich konnte nicht mehr in die Schule gehen.

Also sah ich mich nach anderen Schulen um und fand die Waldorfschule. Ich schrieb eine Bewerbung und wurde zu einem Gespräch eingeladen. Ich durfte eine Woche zur Probe kommen. Am Morgen war ich super aufgeregt und wartete auf meine Patin, die mir dann alles gezeigt hat. Die Woche war sooooo schön und viel zu kurz und es war schade, als ich gehen musste. Ein paar Wochen später wurde mir gesagt, dass ich angenommen worden bin. Ich bin überglücklich. Nach den Sommerferien war dann mein erster Tag und ich freute mich, als ich alle wiedersah. Jetzt bin ich schon zehn Wochen da und ich bin so froh.

Das war die beste Entscheidung, die ich habe treffen können. Die Fächer sind zwar ein wenig anders und ich wundere mich manchmal auch noch, z. B. in Eurythmie, aber das schaffe ich schon. An alle Kinder die gemobbt werden: Leute seid stark und lasst euch nicht unterkriegen von denen die denken, dass sie besser sind als ihr. Seid einfach ihr selbst. Das wird schon: SEID GROSS :) Zoé, Klasse 7

neue

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Die neunte Klasse bezog nach den Som-merferien ihren neuen Klassenraum, in welchem sie ihre restliche Schulzeit ver-bringen wird.

Recht schnell war klar, dass der Raum durch seine Größe und Höhe einen neuen Anstrich gut vertragen könnte – die De-cke und die Holzvertäfelung wirkten sehr drückend und der blaue Farbton an den Wänden ließ den Raum zudem sehr dunkel wirken. Die Schülerinnen und Schüler ent-schieden sich also dazu, ihren neuen Klas-senraum zu renovieren. Schnell wurden viele freiwillige Helfer gefunden und es wurde ein passender Farbton ausgesucht.

Dank der großartigen Unterstützung durch Herrn Liliental konnte das Projekt am Montag der zweiten Herbstferienwo-che beginnen. Wir arbeiteten von Montag bis Mittwoch jeden Tag bis mittags und

alle Beteiligten waren voller Tatendrang und mit viel Freude bei der Arbeit. Wir haben nicht nur die Wände gestrichen, sondern auch die Decke und die Holz-vertäfelung gereinigt und anschließend la-siert. Da die Tischplatten sehr beschrieben und beschmiert waren, haben wir diese abgeschmirgelt und neu lackiert.

So konnten wir ein wirklich tolles Er-gebnis erreichen und heißen jeden, der sich den neu gestalteten Raum einmal an-schauen möchte, herzlich in der neunten Klasse willkommen.

Vielen Dank an: Ida Berthold, Peer Liliental, Anna Bergmann, Fabian Bir-kenstock, Luca Adomeit, Jette Heilmann, Katharina Kensbock, Remus Remy, Jan Jeschke, Ben Jochum, Elias Theunissen, Raya von Schwanenflügel, Valentin Zapata und Jule Ellis. Amelie Ebke

Wir, die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse sind jetzt in der Oberstufe.

Im Handwerksunterricht gibt es in diesem Schuljahr ein zusätzli-ches und ganz neues Projekt: Die Schülerfirma.

Wir sind eine Gruppe von 10 Schülerinnen und Schülern, die sich einmal in der Woche zusammen mit Frau Ebke für zwei Stunden treffen, um unsere Ideen zu besprechen und organisatorische Themen zu klären.

Wir bekommen Hilfe von der „Organisation Junior“, die uns zu-sätzlich bei diesem Projekt unter-stützen. Wir hoffen, dass alles gut geht, so dass wir dann bald wirklich eine eigene Firma führen.

Für unsere Schülerfirma haben wir alle möglichen Freiräume und können beliebige Produkte herstel-len und neu erfinden. Unsere Idee ist es, Möbel, Lampen und Deko zu produzieren.

Zunächst waren wir in der Phase der Ideenfindung und hoffen, dass wir schon ganz bald in die Produk-tion gehen können. Des Weiteren gehört auch der Verkauf und das Marketing unserer Produkte zu diesem Projekt und muss von uns geplant und organisiert werden.

Das Schöne an diesem neuen Projekt ist, dass wir unsere eigenen Ideen entwickeln und umsetzen können – wir freuen uns auf die kommende Zeit!

Katharina Kensbock, Peer Liliental, Ida Berthold,

Schüler Klasse 9

renovierung in den Herbst ferien

Projekt Schülerfirma

vorher nachher

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So wie jedes Jahr hat unsere Schule auch im Jahre 2017 am Waldorf-One-World-Day (WOW-Day) teil-genommen. In einem bestimmten Zeitraum haben alle Waldorf-schulen die Möglich-keit Projekte zu star-ten, um Geld für eine Waldorforganisation zu sammeln. An unse-rer Schule ist es Traditi-on, dass die Unter- und Mittelstufe die Möglich-keit bekommt, an einem Sponsorenlauf teilzuneh-men, der immer mit der Michaelimonatsfeier und einem anschließenden Benefizkonzert von eini-gen Oberstufenschülern verbunden ist. Die Schüler der Oberstufe, die nicht am Benefitzkonzert teilge-nommen haben, sind dazu verpflichtet an einem ein-heitlichen Tag Arbeiten zu verrichten, um Geld für die ausgewählte Organisation einzunehmen.Letztes Jahr hat sich unse-re Schule dazu entschieden, die zusammengetragenen 2.620,24 Euro an die Shanti Waldorfschule in Nepal zu spenden. Als Dankeschön haben wir diesen langen Brief bekommen:

Die Schülervertretung

dEr Waldorf-onE-World-day

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dEr Waldorf-onE-World-day

Schüler der Shanti Waldorf-schule in Nepal

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KLASSeNSpIeL DeR KLASSe 8

„Verwandte sind auch Menschen“ von Erich Kästner

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Neben der Jahresarbeit gibt es in der 8. Klasse eine weitere große Heraus-forderung: Das Klassenspiel, das wohl für jeden von uns eine neue Erfahrung war. Doch zur Vollendung desselben, waren viele Schritte zu tun. Den An-fang machte die Auswahl des Stückes. Dazu lasen wir einige Szenen aus verschiedenen Werken und konnten uns dann mit Hilfe von Herrn Heck auf eines einigen: „Verwandte sind auch Menschen“ von Erich Kästner. Nun begannen wir mit den Proben. Diese leitete Herr Heck an. Daraufhin bauten wir das Bühnenbild, das sich als sehr umfangreich entpuppte, da wir viele Elemente sowie einen Bal-kon neu bauen mussten. Zu Beginn der Aufführungen waren alle sehr aufgeregt, doch als wir erst einmal auf der Bühne standen, verflog die Aufregung und es machte uns allen viel Spaß. Wir freuen uns über die gelungenen Aufführungen und sind gespannt auf das nächste Klassenspiel in der zwölften Klasse. Konrad Möltgen,

Remus Remy, Klasse 8

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Unser künstlerischer

abschluss

Die zwölfte Klasse ist eine einzige An-sammlung besonderer Ereignisse. Kaum ist man mit dem Klassenspiel fertig, folgen schon die Jahresarbeiten und sobald der letzte Vortrag beendet ist , beschäftigt uns der künstlerische Abschluss.

Im letzten Jahr hatten wir dabei noch eine ganz besondere Chance: Unsere Musik lehrerin Frau Patzke hatte noch nie vorher eine zwölfte Klasse unterrichtet und ging völlig unvoreingenommen an das Projekt heran. Sie fragte uns nach un-seren Wünschen und schnell kristallisierte sich ein gemeinsamer Wunsch heraus: Wir wollen ein „großes Finale“ für unsere ge-meinsamen Jahre.

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Also suchten wir Lieder heraus, für die ganze Klasse, für Kleingruppen, für jeden das, was zu ihm passte. Leicht war es nicht, und viele Ideen wurden wieder verworfen, doch mit der Zeit zeigte sich immer klarer, wie es werden würde.

Zeitgleich übten wir natürlich auch fleißig für den eurythmistischen Teil des Abschlusses: Gedichte, Lieder, Humores-ken, Solos, Duos, große Gruppenstücke.

Ehe wir uns versahen, war die Zeit um und wir hatten nur noch eine Woche bis zum großen Tag. Die verbrachten wir mit intensiven Proben und dann war es soweit.

Zuerst die Eurythmie: Jede Gebärde, jeder Schritt erforderte höchste Konzentra-tion, und das über insgesamt 15 einzelne Inszenierungen hinweg. Dann der musi-kalische Teil der, wie schon gesagt, mit 5 Liedern der gesamten Klasse und 4 Liedern von kleineren Gruppen wesentlich grö-ßer ausfiel als in den letzten Jahren. Es ist schwer zu sagen, wer am Ende begeisterter war, wir oder das Publikum. Auf jeden Fall hat uns der künstlerische Abschluss einan-der noch einmal näher gebracht, und ist das „große Finale“ geworden, das wir uns von Anfang an gewünscht hatten.

Alisa Dietze, Klasse 13

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Das Thema der 27. Bundesschülerratstagung in diesem Frühjahr war „Ist Macht menschlich?“. Insgesamt versammelten sich etwa 300 inte-

ressierte Waldorfschüler aus ganz Deutschland in der Waldorfschule Überlingen, um sich über dieses Thema auszutauschen. Die Tagung fand vom 10. Mai 2018 bis zum 13. Mai 2018 statt und es wurde in den Klassenräumen der Schule übernachtet.

Am Donnerstag um 9:00 Uhr morgens fuhren wir mit dem Auto los und kamen gegen 15:30 Uhr an der Schule an. Nach der Anmeldung und der Auswahl der Kurse gab es Kennenlernspiele und im Anschluss daran Abendessen.

Die Arbeitsgruppen, sowie die Workshops wurden von (ehemaligen) Schülern, Lehrern oder externen Dozenten geleitet und fanden jeweils dreimal statt.

Ich habe mich bei dem Workshop „Die Macht der Story“ von Jakob Besuch eingetragen. Dort wurden verschiedene Kurzfilme und Filmtrailer abgespielt, anschließend besprochen und zuletzt gezeichnet. Es ging darum, die Eindrücke und Wirkungen der Mu-sik, Geräusche und Bilder zeichnerisch darzustellen. Dazu verwendeten wir verschieden farbige Kreiden und besprachen die entstandenen Werke nach der Fertigstellung.

Als Arbeitsgruppe habe ich mir „Die Macht der Musik“ von Justus Gilsbach ausgesucht. Anfangs diskutierten wir den Begriff der Musik und was Mu-sik ausmacht. In der zweiten Einheit sammelten wir Musikrichtungen (Genres) und hörten zwei klassische Musikstücke, die wir anschließend besprachen. Au-ßerdem haben wir einen Versuch gemacht, in dem es um die Auswirkung unterschiedlicher Musik auf das Lernverhalten ging. Dazu schrieben alle Teil-nehmer der AG zuerst einen kleinen Mathematiktest. Am kommenden Tag teilte sich die Gruppe in zwei Hälften und es wurde erneut ein einfacher Test ge-schrieben, diesmal lief im Hintergrund allerdings einmal klassische Musik und in der zweiten Gruppe Hardrock. Die Ergebnisse aller Tests wurden ausge-wertet und der Versuch ergab, dass die Gruppe, wel-che klassische Musik gehört hatte, durchschnittlich am besten abschnitt.

In allen Workshops und Arbeitsgruppen wurden Themen behandelt, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit Macht befassten und somit mit dem Thema der Tagung.

Während der Tagung gab es an mehreren Tagen Vorträge mit differenzierten Zusammenhängen zum Thema Macht. Der Vortrag am Donnerstag Abend

Tagungsbericht: 27. Bundesschülerratstagung

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von Prof. Dr. Henning Austmann hatte den Titel „Kultureller Wandel für echte Nachhaltigkeit“. Er thematisierte die globale Entwicklung, den Klima-wandel und unseren verschwenderischen Lebensstil. Besonders beeindruckend fand ich folgende Aussa-gen: „Probleme können nicht mit derselben Denk-weise gelöst werden, mit der sie entstanden sind“ (Albert Einstein), „Wenn man vor dem Abgrund steht ist ein Rückschritt ein Fortschritt“ (Friedensreich Hundertwasser).

Am Freitagmittag wurden fünf Kurzvorträge ge-halten, die unter anderem über die Macht der Lehrer, über die Leistungen der Schüler, die Ohnmacht oder die eigene Macht gingen.

Der zweite lange Vortrag fand am Samstagabend statt, mit dem Titel „Macht in zwischenmenschlichen Beziehungen“. Gehalten wurde er von Michaela Glöckler und sie berichtete über die Entwicklung des Menschen und die Macht über sich selbst und sein Umfeld.

Besonders schön fand ich die kleinen Aktionen, durch die wir Schüler uns besser kennenlernen konnten. Jeder Teilnehmer hatte ein eigenes Postfach, sodass viele Briefe geschrieben wurden, außerdem gab es diverse Challenges und jeder hatte auf seinem Namensschild einen weiteren Namen stehen und sollte mit dieser Person in Kontakt treten.

Zudem konnten wir Karten, die in der Eingangs-halle hingen, beschriften und bemalen und beim Nachtcafe gemeinsam Spiele spielen, Unterhaltungen führen, singen und tanzen.

Für mich war die 27. Bundesschülerratstagung eine wunderbare neue Erfahrung! Ich durfte viele verschie-dene Menschen kennenlernen und meine Kenntnisse über die Macht der Menschheit deutlich erweitern. Die Atmosphäre der gesamten Tagung war sehr schön und freundlich. Durch Spiele, viel Gesang und von den Organisatoren überlegten Aktionen und Ken-nenlerngelegenheiten ist eine tolle gelungene Tagung zustande gekommen. Sarah Ries, für die SV

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Zirkus-Gala 2018Nachdem wir ein halbes Jahr geprobt hatten, war es endlich soweit. Die Gala stand bevor. Wir waren alle sehr aufgeregt. Nachdem wir den ersten Auftritt am Samstag hinter uns hatten, stand der zweite Auftritt am Sonntag bevor, bei dem alles viel besser lief.

Als erstes kam die Nummer „In 80 Tagen um die Welt“, bei der die kleinen Jungen (Kl. 2 – 4) jongliert haben. Die zweite Nummer war

„Alice im Wunderland“, eine Akro-batiknummer mit zwei Clowns und dem Tanztrapez. Als drittes waren wir dran mit den Einrädern. Ein paar von uns fuhren auch Hochrad. Un-sere Nummer hieß „Madagaskar“. Am Samstag hat sich ein Mädchen verletzt, weil die Kette vom Hochrad abgesprungen ist. Am Sonntag lief zum Glück alles gut.

Von den Nummern, die nach uns kamen, gefiel uns am besten „Wes-tern“ und die kleinen Mädchen auf dem Dreiertrapez „Peter Pan“. Auch der Lehrer hat uns gut gefallen. Es war wirklich eine tolle Aufführung!

Jetzt freuen wir uns auf das Varieté – mit dem Üben haben wir schon angefangen.

Nora Bachstädter und Anna Glade (Klasse 5)

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Frohe Weihnachten... wünschen wir allen SICHT-Lesern!

Johannes JochumInhaber

Mobil: 0172-21 71 757 [email protected] www.schreiner-jochum.de

Jo Jochum SchreinerJo Jochum Schreiner

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Page 42: Ausgabe 13 | Winter 2018 Waldorf 100 · Die Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal hat sich mit der Troxler Schule Wuppertal, der Christian Morgenstern Schule Wuppertal, der freien Waldorfschule

ie Kunstgeschichte setzt als Fach mit der 9. Klasse in der Waldorfschule ein, um dann bis

zur 12. Klasse ihren festen Platz im Lehrplan der Oberstufe zu haben. Die Unterrichtsinhalte ändern sich mit jedem Schuljahr, ausgerichtet an den Ent-wicklungsphasen der Jugendlichen, ihren damit einhergehenden Fragen und ihrer sich zusehends entfaltenden Urteilskraft.

Für die 9. Klasse bedeutet dies, dass die Epoche zwei inhaltliche Schwerpunkte hat, nämlich einerseits den Blick auf die Entwicklung der Skulptur vom alten Ägypten bis zur Renaissance und andererseits der Blick auf die Malerei vom ausgehenden Mittelalter bis zur Neuzeit. Im ersten Fall steht das sich verändern-de Körperempfinden im Vordergrund: vom strengen Gebundensein in der ägyptischen Plastik über das gelöste, das freie Spiel mit dem Leib der Griechen bis zum selbständigen Ergreifen, dem Tätigwerden im eigenen Leib in der Renaissance. Im zweiten Fall ist das Aufkeimen, das Aufkommen der Individualität das Zentrale, das sich auf der Seite des Künstlers zeigt, in seinem Werk offenbart und auch in der Erfindung und Anwendung eines künstlerischen Gestaltungsmittels wie der Zentralperspektive ansichtig wird.

Die Schülerarbeiten aus dem Unterricht zeigen dies; es sind Zeichnungen, die als Deckblatt für das Epo-chenheft entstanden sind, und Antworten auf die Frage, welches Kunstwerk in der Epoche am meisten beeindruckt hat.

Die ersten beiden Beispiele stammen von Schülern und beziehen sich auf die Beschäftigung mit Skulptu-ren: „Ich habe den Chefren als meine Lieblingsstatue ausgewählt, da er sehr anmutig und schön ist. Die Skulptur entstand um 2550 v. Chr. und besteht aus Diorit. Sie zeigt den ägyptischen Pharao Chefren mit dem Horusfalken in seinem Nacken, der ihn leitet und lenkt, auf seinem Thron. Der Pharao trägt wenig Kleidung, aber die Insignien der Macht und er sitzt aufrecht, in einem Winkel von neunzig Grad. Er schaut geradeaus und hat ein leichtes Lächeln aufgesetzt. Seine Arme sind angewinkelt und liegen auf seinen Oberschenkeln auf. Er sitzt aufrecht, den Rücken durchgedrückt. Diese Haltung wird noch von der Rü-ckenlehne des Thrones unterstützt.“ In einem anderen Epochenheft ist zu lesen: „Der Chefren gefällt mir, weil man, wenn man die Skulptur von der Seite betrachtet, einen Vogel sieht in seinem Nacken, den man von

vorne nicht sehen kann, und wegen der Tatsache, dass schon vor 4500 Jahren solche Werke geschaffen wurden.“ Zu einer der berühmtesten

Das ganz Besondere an der ersten Kunstgeschichtsepoche der 9. Klasse, die am Anfang dieses

Jahres stattfand, war, dass im Vorfeld von Seiten der Bergischen Universität Herr Prof. Dr. Krautz

(Fakultät für Design und Kunst) anfragte, ob er mit einigen seiner Studierenden einmal zum

Hospitieren kommen könne, damit sie „die spezifisch entwicklungspsychologische Begründung des

Kunstgeschichtsunterrichts […] die die Studierenden so aus der Regelschule nicht kennen“ erleben

können. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9 und ich haben dazu gerne die Gelegenheit geboten.

aus der

Kunstgeschichtsepoche der 9. Klasse

D

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Chefren, gezeichnet von

Alina Taraschewsky (links)

und Solveig Horst (rechts) Der Atlanten sklave, gezeichnet von Solveig Horst

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Skulpturen Michel angelos schreibt ein Schüler in sei-nem Epochenheft: „Die Statue steht aufrecht und im Kontrapost, den Kopf zur Seite gewandt, der Blick geht nach rechts aus dem Bild, als mustere er seinen Gegner Goliath. In Davids linker Hand befindet sich die Steinschleuder, die er über die Schulter gelegt hat, die rechte Hand ist geschlossen. David hat relativ kurzes Haar und ist unbekleidet […] Mir gefällt die-se Statue am meisten von alldem, was wir in dieser Kunstgeschichtsepoche gesehen haben, weil sie so realistisch aussieht, so, als hätte sie wirklich einmal gelebt. Wenn man sich vorstellt, dass sie aus einem sehr großen Marmorblock herausgearbeitet wurde und dann auch so ästhetisch-schön, dass alle Proportionen stimmen, dann ist das eine sehr gute Leistung.“ Eine Schülerin schreibt zur selben Figur: „Mir hat am besten der ‚David‘ von Michelangelo gefallen. Ich hatte schon vorher aus Erzählungen von ihm gehört und fand es schön, mich jetzt noch einmal intensiver mit ihm zu beschäftigen. Mich beeindruckt vor allem, wie schön und gut gearbeitet er ist. Man muss ja auch bedenken, dass Michelangelo damals nicht die Werkzeuge hatte, die es heute gibt. Mich beeindruckt auch die Größe des David und dass jemand die Kraft und Motivation hat, so eine große Skulptur zu erstellen [...] Die Statue sollte eigentlich für den Dom sein, aber es wurde bald klar, dass sie dafür nicht geschaffen ist, und so fand sie einen anderen Platz.“

Die folgenden Beispiele beziehen sich auf Fresken, stammen also aus der zweiten Hälfte der Epoche. Ein Schüler schreibt: „Ich habe mich für Masaccios Fresko ‚Der Zinsgroschen‘ […] entschieden. Ich finde die-ses Fresko beeindruckend, weil der Künstler die drei Handlungen [die zur biblischen Geschichte gehören] in einem Bild verteilt hat und die vermeintliche Haupt-handlung zur Seite geschoben hat […] Gut gefällt es mir auch, wie der Künstler die drei Handlungen verbunden hat, nämlich indem er den in der Mitte stehenden Figuren Handbewegungen gibt, die auf die anderen Handlungen hinweisen und dadurch diese verbinden. Auch finde ich die Gestaltung der Antlitze beeindruckend, da sie durch ihre Individualität hervor-stechen. In den Gesichtern kann man im Gegensatz zu älteren Fresken individuelle Emotionen erkennen.“ An anderer Stelle ist bei einem Schüler zu demselben Fresko zu lesen: „Besonders bemerkenswert an diesem Fresko finde ich die vielen Details und die Individuali-tät der einzelnen Figuren, beispielsweise sieht man die Füße der Figuren und kann so den genauen Standpunkt erkennen.“ Manchmal kommt dann auch der Wunsch auf, das, was im Unterricht gezeigt wurde, einmal im Original zu sehen. Ein letztes Mal eine Schüleräuße-rung: „Ich würde gerne einmal das Kloster Santa Maria delle Grazie in Mailand besuchen und das Original [gemeint ist Leonardos ‚Abendmahl‘] im Original an-schauen, das er dort auf die Wand gemalt hat.“

Dr. Peter J. Gärtner

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Wir gratulieren unseren erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten 2018!

Von links oben nach rechts: Noah Becker, Lisa Sydow, Bjarne Durchholz, Luis Breidenbach, Dustin Krebs, Sahra Dolatshahi, Clara Fuchs, Rosa Appelmann, Jonas Brinsa.

Von links unten nach rechts: Béla Warkocz, Tom Petry, Joelle Röhrich, Sonja Bocklage, Lilith Gärtner, Matthis Berthold, Lennart Orth, Luise von Foerster, Theresa Peukert.

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Wir begrüßen unsere neuen schüler der Klasse 1 2018!

Von links nach rechts: Liv, Runa (verdeckt), Kara, Johann, Emil B., Noel, Emil K., Tino, Jonna, Sophia, Daniel, Levi, Till, Milon, Gian, June, Luciano, Luca, Carla, Lino, Jonas, Leni, Nils, Hannah, Lennart, Maya, Henri, Luke, Elisa, Ferdinand.

lange getrödeltFür unsere Wanderabschlussfahrt in diesem Schuljahr unternehmen wir, die Klasse 8, einige „Anstrengung“:Am 30. September 2018 um 24 Uhr ging der Nachtflohmarkt für uns los. Wir fingen an, die gespendeten und zusammengetra-genen Sachen aus der Klasse auszu-packen und zum Verkauf bereit zu legen. Als die ers-ten Käufer kamen, waren wir noch lange nicht mit dem Auspacken fertig. Schon nach nur zwei Stunden hat-

ten wir eine Menge verkauft und wurden dann von der nächsten Schicht abgelöst. Ich fand es sehr schön, dabei zu sein, es war aber in der Nacht auch sehr kalt. Henrika Hüsing, Klasse 8

michaeli-monatsfeier„Bravo und herzlichen Glück-wunsch liebe Frau Brockmann und natürlich der Klasse 11 zu diesem gelungenen Auftritt bei der vergan-genen Monatsfeier! Und das nach nur einer Woche Probenzeit! Das Publikum konnte die Freude an der Musik bei allen Beteiligten spüren und sie steckte an.Es war richtig schön, dies zu erle-ben und daran teil zu haben – so stelle ich mir „Waldorf“ vor. Die innere Freude an der Musik wecken und sie dann zu teilen, und es hat das Publikum am Samstag bewegt: es war bunt, melodisch, schön und großartig. Der Applaus war Antwort und zugleich Appell: Weiter so!“

Melanie van der Waals, Schülermutter

kurz & bündig

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fEBrUar 2019

2. | Samstag | 20:00 – 21:30 Uhr Anthroposophischer lesekreis

Gesprächsabend für Interessierte

8. | Freitag | 16:15 – 18:15 Uhr 9. | Samstag | 10:00 – 12:00 Uhr

Babysitterkurs für Jugendliche ab 14 Jahre

11. | Montag | 20:00 – 21:30 Uhr Jahresfeste: Fast(en) geschafft! –

Diäten beginnen immer morgen …Freiheit durch Verzicht?Gesprächsabend

14. | Donnerstag | 20:00 – 21:30 Uhr handgestenseminar – mit Spielen

von Wilma EllersieckOffener Elternabend zu den Hand-gestenspielen

17. | Sonntag | 16:00 Uhr Varieté des Zirkus Krümel

23. | Samstag | 10:00 Uhr Karneval­Monatsfeier

30. | Samstag | 10:00 – 13:00 Uhr Flohmarkt

MÄrZ 2019

23. | Samstag | 19:30 Uhr Abschlussball der Tanzwoche

aPrIl 2019

5. – 6. | Freitag – Samstag Jahresarbeiten der Klasse 12

MaI 2019

24. – 26. | Freitag – Sonnstag Klassenspiel der Klasse 8

dEZEMBEr 2018

19. | Mittwoch | 19:30 oberuferer Weihnachtsspiel

Das Kollegium der Schule lädt ein

JanUar 2019

6. | Sonntag | 17:00 Uhr oberuferer Drei­König­Spiel

Gemeinschaftsproduktion der drei Wup-pertaler Waldorfschulen und der Freien Waldorfschule Haan-Gruiten

22. | Donnerstag | 19:30 – 22:00 Uhr König Winter – Nähen mit Wollfilz

25. – 26. | Freitag – Samstag Jahresarbeiten der Klasse 8

30. | Donnerstag | 20:00 – 21:30 Uhr „Jetzt spiel doch endlich mal!“

Von der Qualität des Spielens und der Bedeutung der „Hausarbeit“ für Kinder – mit M. Kiel-HinrichsenVortrags- und Gesprächsabend

Termine 2019 Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal Waldorfhaus e. V. Waldorfkindergarten e. V.

Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen in den jeweiligen Einrichtungen statt: Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal Schluchtstr. 21 Waldorfhaus e. V. Schluchtstr. 19 Waldorfkindergarten e. V. Schluchtstr. 21

Stand November 2018 | Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte informieren Sie sich auf der jeweiligen Homepage.

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Näheres entnehmen Sie bitte den Webseiten der einzelnen Einrichtungen:

rss-wuppertal.de waldorfhaus.de waldorfkindergarten-wuppertal.de

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Rudolf-Steiner-Schule WuppertalSchluchtstraße 21, 42285 WuppertalTel. 0202 28 08 4-0, Fax 0202 28 08 4-20www.rudolf-steiner-schule-wuppertal.de

Ansprechpartnerin für allgemeine Fragen und Informationsmaterial ist unsere SekretärinAnna-Maria Kursawemontags bis freitags von 7:45 bis 12:30 Uhr

Die Rudolf-Steiner-Schule Wuppertal wurde als öffentliche Schule in freier Trägerschaft im Jahre 1946 gegründet und ist eine einzügige Schule mit 13 Klassen und ca. 400 Schülerinnen und Schülern. Die Schulzeit ist in Unter-, Mittel- und Oberstufe eingeteilt (jeweils vier Jahre). Seit 2012 sind wir eine gebundene Ganztagsschule ab der fünften Klasse. Das dreizehnte Schuljahr dient der Vorbereitung auf das Abitur. In Deutschland arbeiten ca. 230 Schulen nach der Pädagogik Rudolf Steiners, weltweit über 1.000.

SaalvermietungRänge: 290 Plätze; Parkett: 180 Plätze;Bühne: 10 m Tiefe, 11 m Breite.Ansprechpartner: Bernhard Heck, Tel. 0202 59 52 64

WaldorfhausFamilienzentrum Waldorfhaus Kindertagesstätte für Kinder von 2-6 JahrenAngebote für FamilienSchluchtstraße 19, 42285 WuppertalAnsprechpartnerin: Stephanie Birkenstock, Tel. 0202 80 169

WaldorfkindergartenSchluchtstraße 21, 42285 WuppertalAnsprechpartnerin: Steffi Zilian, Tel. 0202 83 371

Integrativer Waldorfkindergarten Hatzfelder Straße 191a, WuppertalAnsprechpartnerin: Heike Neumann, Tel. 0202 27 04 290

HerausgeberRudolf-Steiner-Schule Wuppertal

Redaktion ([email protected])Marta GrothAssunta JaegerDiana BeckLovis Hüsing Katrin Bachstädter (Lektorat)

FotosEltern, Schüler und Lehrer der Schule, Waldorfhaus und Waldorfkindergarten

GestaltungSerge H. Goerke (Art Direction)Tim Martin (Litho / EBV)

AnzeigenMichèle Bialon ([email protected])

Impressum

Liebe LeserInnen, wir erstellen für Sie diese Zeitung – möglich wird sie jedoch erst durch die Unterstützung unserer Anzeigen-kunden. Deshalb bitten wir Sie: Schenken Sie auch unserem interessanten Anzeigenteil Ihre Aufmerksamkeit. Die Redaktion.

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