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Mit der Einführung des Elektronischen Fahrgeldmanagements (EFM) verfolgt der AVV zum einen das Ziel, für die Fahrgäste die mit dem Vertrieb zusammenhängenden Zugangshemmnisse abzuschaffen und mehr Komfort zu bieten. Zum anderen will der AVV so für die Verkehrsunternehmen die Effizienz des Fahrscheinvertriebs erhöhen. Die erste EFM-Ausbaustufe im AVV umfasst die Einführung und Nutzung von elektro- nischen Abo-Tickets sowie die für deren Einsatz erforderliche Implementierung der EFM-spezifischen technischen Hintergrund- und Vordergrundsysteme. Ab 2016 sollen zunächst Tarifprodukte im Abonnement- bereich (z. B. Semester-Tickets, Job-Tickets, School&Fun-Tickets) als Chipkarte ausgege- ben werden. In einer darauffolgenden Ausbaustufe be- absichtigen die AVV-Unternehmen, auch Produkte für Gelegenheitskunden in elek- tronischer Form einzuführen. Zudem soll bereits bei der Implementierung der jewei- ligen Vorder- und Hintergrundsysteme die perspektivisch angestrebte automatische Fahrpreisberechnung berücksichtigt werden. Dies erleichtert die Nutzung von Bus und Bahn, weil die Fahrgäste sich nicht mehr mit dem Tarifsystem auskennen müssen. Denn mithilfe eines elektronischen Mediums zur Identifikation lässt sich nicht nur die zurück- gelegte Wegstrecke erfassen. Es dient auch zur vollständig automatisierten, kundenspe- zifischen Abrechnung der in Anspruch ge- nommenen Leistungen. Die Bezahlung soll entweder nach dem Prepaid-Prinzip oder über eine automatische Abbuchung vom Bankkonto des Kunden erfolgen. Auf dieser Basis kann der Komfort für die Fahrgäste in Zukunft enorm gesteigert werden. Die Interoperabilität der eTicketing- Systeme unterschiedlicher Räume bietet ihnen die Möglichkeit, mit nur einem Medium verschiedene EFM-Systeme durch- gängig zu nutzen – im Idealfall deutschland- weit. Zwingende Voraussetzung dafür ist jedoch zunächst einmal der Aufbau einheit- licher und interoperabler Systeme im AVV. Für einen technisch einheitlichen Standard bei der Einführung eines interoperablen EFM sorgt die „VDV-Kernapplikation elektro- nisches Fahrgeldmanagement“ (VDV-KA). Gefördert wird diese Maßnahme durch den Nahverkehr Rheinland (NVR). Einfach einsteigen und losfahren: Schöne60Ticket NRW Seit dem 1. August 2015 gibt es im NRW- Tarif ein attraktives Ticketangebot für alle Personen ab 60 Jahren. Das Schöne60Ticket NRW bietet volle Mobilität in ganz Nordrhein- Westfalen mit allen öffentlichen Bussen, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen sowie S-Bahn- en, RegionalBahnen und Regional-Expressen. Das Schöne60Ticket NRW ist als persönliches Jahresabonnement für monatlich 149 Euro (2. Klasse) oder 212 Euro (1. Klasse) erhältlich. Mehr Fahrten zum neuen Bushof in Monschau Imgenbroich In Monschau Imgenbroich ist 2014 in Höhe des HIMO ein moderner, barrierefreier Bushof gebaut worden – auch dank finanzi - eller Unterstützung durch den Nahverkehr Rheinland. Seit Januar 2015 wird er von den Linien 66 und 82 angefahren. Seit Schul- jahresbeginn am 12. August 2015 führen zusätzlich auch Fahrten der Linien 84 und 85 statt nach Monschau direkt zum Bushof in Imgenbroich. Außerhalb der Schulzeiten beginnen die Fahrten der Linie 84 in Höfen und verlaufen mit einem Kleinbus über Rohren und Widdau direkt nach Imgen- broich. Die Linie 85 verkehrt von Mützenich direkt über die K 16 nach Imgenbroich – zu Schulzeiten weiterhin bis Monschau Parkhaus. Am Bushof Imgenbroich kann in Richtung Monschau, Simmerath und Aachen umgestiegen werden. 02/2015 www.avv.de Herausgeber: Aachener Verkehrsverbund GmbH Neuköllner Straße 1 | 52068 Aachen Tel.: 0241 96897-0 Fax: 0241 96897-20 [email protected] www.avv.de Redaktion: Birgit Krücken, Dirk Steinnagel, Markus Vogten Bildnachweis: fotolia.com: travelpeter Konzeption und Gestaltung: www.heimrich-hannot.de Ab Schuljahresbeginn erhalten auch die rund 900 Schüler/innen des Heilig-Geist-Gymnasiums das School&Fun-Ticket. Das Ticket ermöglicht es ihnen, ganzjährig rund um die Uhr im gesamten AVV mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Bisher gelangten die Schüler des in privater Trägerschaft befindlichen Gymnasiums mit mehreren überörtlich verkehrenden Buslinien im Schülerspezialverkehr zum peripher gelegenen Schulstandort im Würselener Stadtteil Broich. Nach einem längeren Vorlauf ist es zum neuen Schuljahr gelungen, die Anbindung des Gymnasiums über den regulären ÖPNV (Linien 11, 21 und 31) zu realisieren. Schülerspezialverkehr ab sofort in regulären Betrieb integriert Ab dem 13.12.2015 wird es eine strukturelle Umstellung der NRW-Relationspreis-Tickets zu einem sogenannten vollwertigen „Ver- bundtarif“ geben. Für die Fahrgäste ergibt sich dadurch eine Vereinfachung – sowohl hinsichtlich der Verständlichkeit als auch der Möglichkeit des Ticketerwerbs. Über- dies lässt sich so die Zukunftsfähigkeit des NRW-Tarifs sicherstellen. Perspektivisch werden die Kunden Busse oder Straßenbahnen auf ihrer gesamten Wegstrecke nutzen können und nicht mehr nur wie bisher am Start- und Zielort. Dazu werden künftig alle vergleichbaren Fahrtrouten zwischen Start und Ziel zu einem Tarifkorridor zusammengefügt. Innerhalb dieses Korridors können dann alle Fahrtalternativen – analog zu Verbundtarifen – zu einem einheitlichen gemittelten Fahrpreis für die Gesamtstrecke genutzt werden. Bei 88 % aller Relationen wird der Fahrpreis voraussichtlich gleich bleiben, bei ca. 6 % sogar günstiger werden. Die neuen Relationspreis-Tickets werden bei allen teilnehmenden Verkehrsunter- nehmen ohne vertriebliche Einschränkun- gen erhältlich sein. NRW-Tarif wird vereinfacht Neu ab Fahrplanwechsel Dezember 2015 avv aktuell Neues aus dem Aachener Verkehrsverbund Elektronisches Fahrgeldmanagement ab 2016 Elektronische Abo-Tickets als erster Schritt Die RWTH Aachen bietet ihren Beschäftigten weiterhin die Nutzung des AVV-Job-Tickets an. Hochschule, ASEAG und AVV unterzeich- neten jetzt einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2019. Bereits seit Juli 2011 können interessierte Hochschul- angestellte vom Angebot des Job-Tickets profitieren. Neu ist jetzt unter anderem die Erweiterung des Geltungsbereiches in ein- zelne Gemeinden des VRS. Mit der Fortfüh- rung des Job-Ticketvertrages profitieren die RWTH-Beschäftigten von einem attraktiven Angebot für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Das Job-Ticket ist zugleich Bestandteil des innovativen Mobilitätskonzeptes der RWTH Aachen. Dessen Ziel ist es, insbesondere unter umweltpolitischen Gesichtspunkten eine Verkehrsentlastung zu erreichen. RWTH-Job-Ticket Neuer Vertrag unterzeichnet Gemeinsam aktiv für das AVV-Job-Ticket: Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich Ursula Plum, Vorsitzende des RWTH-Personalrats, RWTH-Kanzler Manfred Nettekoven, ASEAG-Vorstand Michael Carmincke und AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen (vordere Reihe, von links) sowie Dr.-Ing. Rolf-Werner Obrecht, Vorsitzender des RWTH-Personalrats der wissenschaftlich, ärztlich und künstlerisch Beschäftigten und AVV-Prokurist Herbert Schmitz (hintere Reihe, von links). avvconnect: Laden Sie sich unsere neue App kostenlos auf Ihr Smartphone

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Mit der Einführung des Elektronischen Fahrgeldmanagements (EFM) verfolgt der AVV zum einen das Ziel, für die Fahrgäste die mit dem Vertrieb zusammenhängenden Zugangshemmnisse abzuschaffen und mehr Komfort zu bieten. Zum anderen will der AVV so für die Verkehrsunternehmen die Effizienz des Fahrscheinvertriebs erhöhen. Die erste EFM-Ausbaustufe im AVV umfasst die Einführung und Nutzung von elektro-nischen Abo-Tickets sowie die für deren Einsatz erforderliche Implementierung der EFM-spezifischen technischen Hintergrund- und Vordergrundsysteme. Ab 2016 sollen zunächst Tarifprodukte im Abonnement-bereich (z. B. Semester-Tickets, Job-Tickets, School&Fun-Tickets) als Chipkarte ausgege-ben werden.

In einer darauffolgenden Ausbaustufe be-absichtigen die AVV-Unternehmen, auch Produkte für Gelegenheitskunden in elek-tronischer Form einzuführen. Zudem soll bereits bei der Implementierung der jewei-ligen Vorder- und Hintergrundsysteme die perspektivisch angestrebte automatische Fahrpreisberechnung berücksichtigt werden.

Dies erleichtert die Nutzung von Bus und Bahn, weil die Fahrgäste sich nicht mehr mit dem Tarifsystem auskennen müssen. Denn mithilfe eines elektronischen Mediums zur Identifikation lässt sich nicht nur die zurück-gelegte Wegstrecke erfassen. Es dient auch zur vollständig automatisierten, kundenspe-zifischen Abrechnung der in Anspruch ge-nommenen Leistungen. Die Bezahlung soll entweder nach dem Prepaid-Prinzip oder über eine automatische Abbuchung vom Bankkonto des Kunden erfolgen.

Auf dieser Basis kann der Komfort für die Fahrgäste in Zukunft enorm gesteigert werden. Die Interoperabilität der eTicketing-Systeme unterschiedlicher Räume bietet ihnen die Möglichkeit, mit nur einem Medium verschiedene EFM-Systeme durch-gängig zu nutzen – im Idealfall deutschland-weit. Zwingende Voraussetzung dafür ist jedoch zunächst einmal der Aufbau einheit-licher und interoperabler Systeme im AVV. Für einen technisch einheitlichen Standard bei der Einführung eines interoperablen EFM sorgt die „VDV-Kernapplikation elektro-nisches Fahrgeldmanagement“ (VDV-KA). Gefördert wird diese Maßnahme durch den Nahverkehr Rheinland (NVR).

Einfach einsteigen und losfahren: Schöne60Ticket NRW

Seit dem 1. August 2015 gibt es im NRW- Tarif ein attraktives Ticketangebot für alle Personen ab 60 Jahren. Das Schöne60Ticket NRW bietet volle Mobilität in ganz Nordrhein-Westfalen mit allen öffentlichen Bussen, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen sowie S-Bahn-en, RegionalBahnen und Regional-Expressen. Das Schöne60Ticket NRW ist als persönliches Jahresabonnement für monatlich 149 Euro (2. Klasse) oder 212 Euro (1. Klasse) erhältlich.

Mehr Fahrten zum neuen Bushof in Monschau Imgenbroich

In Monschau Imgenbroich ist 2014 in Höhe des HIMO ein moderner, barrierefreier Bushof gebaut worden – auch dank finanzi-eller Unterstützung durch den Nahverkehr Rheinland. Seit Januar 2015 wird er von den Linien 66 und 82 angefahren. Seit Schul-jahresbeginn am 12. August 2015 führen zusätzlich auch Fahrten der Linien 84 und 85 statt nach Monschau direkt zum Bushof in Imgenbroich. Außerhalb der Schulzeiten beginnen die Fahrten der Linie 84 in Höfen und verlaufen mit einem Kleinbus über Rohren und Widdau direkt nach Imgen-broich. Die Linie 85 verkehrt von Mützenich direkt über die K 16 nach Imgenbroich – zu Schulzeiten weiterhin bis Monschau Parkhaus. Am Bushof Imgenbroich kann in Richtung Monschau, Simmerath und Aachen umgestiegen werden.

02/2015

www.avv.de

Herausgeber:Aachener Verkehrsverbund GmbHNeuköllner Straße 1 | 52068 AachenTel.: 0241 96897-0 Fax: 0241 96897-20 [email protected] www.avv.de

Redaktion:Birgit Krücken, Dirk Steinnagel, Markus Vogten

Bildnachweis:fotolia.com: travelpeter

Konzeption und Gestaltung:www.heimrich-hannot.de

Ab Schuljahresbeginn erhalten auch die rund 900 Schüler/innen des Heilig-Geist-Gymnasiums das School&Fun-Ticket. Das Ticket ermöglicht es ihnen, ganzjährig rund um die Uhr im gesamten AVV mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Bisher gelangten die Schüler des in privater Trägerschaft befindlichen Gymnasiums mit mehreren

überörtlich verkehrenden Buslinien im Schülerspezialverkehr zum peripher gelegenen Schulstandort im Würselener Stadtteil Broich. Nach einem längeren Vorlauf ist es zum neuen Schuljahr gelungen, die Anbindung des Gymnasiums über den regulären ÖPNV (Linien 11, 21 und 31) zu realisieren.

Schülerspezialverkehr ab sofort in regulären Betrieb integriert

Ab dem 13.12.2015 wird es eine strukturelle Umstellung der NRW-Relationspreis-Tickets zu einem sogenannten vollwertigen „Ver-bundtarif“ geben. Für die Fahrgäste ergibt sich dadurch eine Vereinfachung – sowohl hinsichtlich der Verständlichkeit als auch der Möglichkeit des Ticketerwerbs. Über-dies lässt sich so die Zukunftsfähigkeit des NRW-Tarifs sicherstellen.

Perspektivisch werden die Kunden Busse oder Straßenbahnen auf ihrer gesamten Wegstrecke nutzen können und nicht mehr nur wie bisher am Start- und Zielort. Dazu werden künftig alle vergleichbaren Fahrtrouten zwischen Start und Ziel zu einem Tarifkorridor zusammengefügt. Innerhalb dieses Korridors können dann alle Fahrtalternativen – analog zu

Verbundtarifen – zu einem einheitlichen gemittelten Fahrpreis für die Gesamtstrecke genutzt werden. Bei 88 % aller Relationen wird der Fahrpreis voraussichtlich gleich bleiben, bei ca. 6 % sogar günstiger werden. Die neuen Relationspreis-Tickets werden bei allen teilnehmenden Verkehrsunter-nehmen ohne vertriebliche Einschränkun- gen erhältlich sein.

NRW-Tarif wird vereinfacht Neu ab Fahrplanwechsel Dezember 2015

avv aktuellNeues aus dem Aachener Verkehrsverbund

Elektronisches Fahrgeldmanagement ab 2016Elektronische Abo-Tickets als erster Schritt

Die RWTH Aachen bietet ihren Beschäftigten weiterhin die Nutzung des AVV-Job-Tickets an. Hochschule, ASEAG und AVV unterzeich-neten jetzt einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2019. Bereits seit Juli 2011 können interessierte Hochschul-angestellte vom Angebot des Job-Tickets profitieren. Neu ist jetzt unter anderem die Erweiterung des Geltungsbereiches in ein-zelne Gemeinden des VRS. Mit der Fortfüh-rung des Job-Ticketvertrages profitieren die RWTH-Beschäftigten von einem attraktiven Angebot für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Das Job-Ticket ist zugleich Bestandteil des innovativen Mobilitätskonzeptes der RWTH Aachen. Dessen Ziel ist es, insbesondere unter umweltpolitischen Gesichtspunkten eine Verkehrsentlastung zu erreichen.

RWTH-Job-Ticket Neuer Vertrag unterzeichnet

Gemeinsam aktiv für das AVV-Job-Ticket: Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich Ursula Plum, Vorsitzende des RWTH-Personalrats, RWTH-Kanzler Manfred Nettekoven, ASEAG-Vorstand Michael Carmincke und AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen (vordere Reihe, von links) sowie Dr.-Ing. Rolf-Werner Obrecht, Vorsitzender des RWTH-Personalrats der wissenschaftlich, ärztlich und künstlerisch Beschäftigten und AVV-Prokurist Herbert Schmitz (hintere Reihe, von links).

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Unter wesentlicher Beteiligung von Vertre-tern des AVV fand am 17. Juni 2015 in Brüs-sel die Abschlusskonferenz des RoCK-Pro-jekts statt. Der AVV war im Rahmen des RoCK-Projektes für die Workpackages „Inte-grated Ticketing“ und Marketing zuständig.

„RoCK“ steht für Regions of Connected Knowledge und umfasst elf Partner, darunter Städte, Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und England. Gemeinsam haben sie im EU-In-terreg-Projekt „RoCK“ daran gearbeitet, die Mobilität und den technologischen Aus-tausch zwischen ihren Wissensregionen zu verbessern. Die Grundlage dafür bilden direkte, schnelle und grenzüberschreitende Bahnverbindungen.

Zu den Projekten zählten u. a. die Schaffung der Voraussetzungen für:

die IC-Verbindung Eindhoven – Heerlen – Aachen, die IC-Verbindung Eindhoven – Venlo – Düsseldorf, die Sneltram Maastricht – Hasselt und die Verbindung Ashford – Calais – Lille (durch den Kanal-Tunnel).

Projektpartner im RoCK-Projekt waren neben dem AVV die Stadt Aachen, die Stadt Mönchengladbach, die Stadt Eindhoven (NL), die Parkstad Limburg (NL), die Stadt Maastricht (NL), die Stadt Venlo (NL), SEEDA – South East England Development Agency (GB), Reading Borough Council (GB), De Lijn (B) sowie die Région Nord-Pas de

Calais (F). Die Projektleitung lag bei der Stadt Eindhoven. Die Fördergelder stam-men aus dem Interreg IVB NWE Programm, über das die EU das RoCK-Projekt bis 2015 mit 5,9 Millionen Euro gefördert hat. 1,8 Millionen Euro dieser Förderung erhiel-ten die Partner in unserer Region (Stadt Aachen, AVV und Parkstad Limburg).

www.rock-project.eu

Das EU-Programm Citizens’ Rail hat sich zum Ziel gesetzt, kleinere Bahnhöfe sowie deren regionale Eisenbahnverbindungen aufzuwerten. Über die Weiterentwicklung der Bahninfrastruktur und der Bahnein-richtungen hinaus dient es auch dazu, das vorhandene Fahrgastpotenzial im Umfeld kleinerer Bahnhöfe besser auszuschöpfen sowie die bestehenden Bahnverbindungen besser zu vermarkten. Von dem Projekt pro-fitieren auch die im Aachener Stadtgebiet vorhandenen Haltepunkte Eilendorf und Aachen West sowie der geplante Haltepunkt in Richterich.

Gemeinsam mit den deutschen Partnern (Aachener Verkehrsverbund und Geogra-phisches Institut der RWTH Aachen) wurde über Citizens‘ Rail die Bürgerbeteiligung für einen künftigen neuen, barrierefreien Zugang zu den Gleisen – eine Fußgänger-brücke – am Haltepunkt in Eilendorf orga-nisiert. Aktuell laufen weitere Abstim-mungen zwischen den Partnern Deutsche Bahn, Stadt Aachen, NVR und AVV zu den weiteren Planungsphasen. Eine Umsetzung soll gemeinsam mit dem für 2019/2020 geplanten Verkehrsprojekt Rhein-Ruhr- Express erfolgen.

Nach den Sommerferien startet in Eilendorf eine breit angelegte Werbekampagne über verschiedenste Medien. Die Werbemaß- nahmen dienen zum einen dazu, die Bürger über die geplanten Umbaumaßnahmen zu informieren. Zum anderen stellen sie attraktive Ziele und Aktivitäten in Aachen und der Region vor, die mit der euregiobahn zu erreichen sind. Darüber hinaus haben im Rahmen eines Mobilitätsprojektes rund ums Bahnfahren Schüler einer 6. Klasse der Maria-Montessori-Gesamtschule den Fahr-gastunterstand und die Lärmschutzwand am Bahnhof Eilendorf malerisch verschönert.

Ausschlaggebend für die Vergabe der RRX-Linien an Abellio Rail NRW und National Express waren jeweils die wirtschaftlicheren Angebote innerhalb der Lose gegenüber der Konkurrenz. Die neuen Betreiber erhalten Verkehrsverträge über jeweils 15 Jahre, die sukzessive zwischen 2018 und 2020 in Be-trieb gehen und folgende Lose bzw. Linien umfassen:

Das Los 1 mit den Linien RE 1 (Aachen – Köln – Essen – Hamm) und RE 11 (Düssel- dorf – Essen – Dortmund – Hamm – Kassel) mit rund 6,2 Millionen Zugkilo- metern pro Jahr geht an Abellio Rail NRW. Das Los 2 mit den Linien RE 5 (Koblenz – Köln – Düsseldorf – Wesel) und RE 6 (Köln/Bonn Flughafen – Köln – Düssel- dorf – Essen – Hamm – Minden) mit rund 6 Millionen Zugkilometern pro Jahr geht an National Express. Das Los 3 mit der Linie RE 4 (Aachen – Mönchengladbach – Hagen – Dortmund) mit rund 2,4 Millionen Zugkilometern pro Jahr geht an National Express.

Bei der Vergabe, an der der Nahverkehr Rheinland (NVR) beteiligt war, wurde das sogenannte NRW-RRX-Modell angewendet. Bei diesem Verfahren erfolgten jeweils separate Ausschreibungen für den Betrieb der Linien bzw. für die Herstellung, Liefe- rung und Wartung der eingesetzten Fahr- zeuge. Dies ermöglicht es unter anderem, das RRX-Zielsystem erst nach Fertigstellung der Infrastruktur zu realisieren. Bereits im Frühjahr fiel die Entscheidung, dass Siemens die 82 neuen Fahrzeuge für die künftigen RRX-Linien baut und über einen Zeitraum von 30 Jahren wartet und instand hält. Nicht zuletzt aufgrund der hochmodernen, kom-fortablen Züge wird sich das Nahverkehrs-angebot auf den RRX-Linien für die Fahr-gäste deutlich verbessern. Darüber hinaus werden – soweit erforderlich – die Bahnhöfe entlang der Linien in den kommenden Jah- ren modernisiert und barrierefrei gestaltet.

Bus & Bahn von DB Arriva künftig auch in der Provinz Limburg

DB Arriva hat einen Verkehrsvertrag in der niederländischen Provinz Limburg gewon-nen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren ab Dezember 2016 und einen Auftragswert von über zwei Milliarden Euro. Die DB-Tochter übernimmt damit den Regionalverkehr mit Bus und Bahn in der südlichsten Provinz der Niederlande mit enger Anbindung an die deutsche Grenzregion. Darüber hinaus strebt die Provinz Limburg gemeinsam mit dem AVV und NVR einen weiteren Ausbau der internationalen Schienenverkehre an. So wird DB Arriva auch die geplante Bahn-verbindung von Aachen nach Maastricht betreiben.

Weichen für Rhein-Ruhr-Express gestelltStart 2018 mit kompetenten Betreibern

Die künftigen Betreiber der Linien des Rhein-Ruhr-Express (RRX) sind Abellio Rail NRW und National Express. Die beiden Unter- nehmen setzten sich in einem europaweiten Wettbewerbsver- fahren gegen namhafte Mitbewerber durch.

Schnelle Schiene für mehr Mobilität Abschlusskonferenz des RoCK-Projektes

Citizens’ Rail fördert kleinere StationenAuch Aachener Haltepunkte profitieren

VIAS übernimmt Erft-Schwalm-Netz

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) sowie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben die Betriebsleistungen im Erft-Schwalm-Netz nach einer europaweiten Ausschrei-bung für 12 Jahre an die VIAS GmbH vergeben. Das Erft-Schwalm-Netz umfasst die RegionalBahn-Linien RB 34 im AVV und VRR sowie RB 38 im VRS und VRR. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 verkehren dort neue leistungsstarke Die-seltriebfahrzeuge des Herstellers Alstom. Die modernen Züge bieten mehr Komfort und ermöglichen einen barrierefreien Ein- und Ausstieg an den 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen. Die RB 34 wird auch künftig Mönchengladbach und Dalheim verbinden – bei Ausweitung des Leistungsangebots, u. a. mit einem durchgehenden Stunden-takt montags bis freitags.