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April 2013 Brüllende Löwen 14 Ein Lächeln für Swasiland 22 Lebenskrisen bewältigen 27 SCHÖPFUNG Anfassen zum Eine Welt zum Staunen Die internationale Zeitschrift für Siebenten-Tags-Adventisten Die

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Apr i l 2013

BrüllendeLöwen

14 Ein Lächelnfür Swasiland

22 Lebenskrisenbewältigen

27

schöpfungAnfassenzum

Eine Welt zum Staunen

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

Die

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3 K I R C H E I N A K T I O N

3 Aus aller Welt 6 Blick in die Welt 10 GLOW-Geschichten

T I T E L T H E M A

16Die Schöpfung zum Anfassen

Warum der biblische Schöpfungs­bericht so wichtig für unsere christliche Weltsicht ist.

8 I M B L I C K P U N K T

Mission in Aktion Von Ted N. C. Wilson Unser Ruf ergibt sich aus dem, was wir tun.

12 A N D A C H T

Saul, Saul Von Mary-Alice White Vom Verfolger zum Verfechter des

Christentums.

14 G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

Brüllende Löwen Von Stefan Höschele In Christus zu wachsen, ist eine Notwendigkeit,

keine Option.

21 1 5 0 J A H R E S I E B E N T E N - T A G S - A D V E N T I S T E N

Fragen zur Geschichte Von Bill Knott Wir haben viel Grund zum Danken.

22 G E L E B T E R G L A U B E

Ein Lächeln für Swasiland Von Doyle Nick Zahnmedizin im Auftrag Gottes.

24 E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Segen für Europa Von Gerhard Pfandl Unterstützung für die junge Gemeinde.

11 G E S U N D H E I T

Leichte Schlaganfälle

26 F R A G E N Z U R B I B E L

Prophetische Symbole und Mächte

27 B I B E L S T U D I U M

Lebenskrisen bewältigen

28 L E S E R F O R U M

R E S S O R T S

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BrüllendeLöwen

14 Ein Lächelnfür Swasiland

22 Lebenskrisenbewältigen

27

SCHÖPFUNGAnfassenzum

Eine Welt zum Staunen

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

Die

www.adventistworld.orgIn 13 Sprachen online

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2 Adventist World | April 2013

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■ Mehr als 200 Siebenten-Tags-Adventisten, die sich im Dienst an Men-schen mit Behinderungen engagieren, kamen vom 25. bis 27. Januar 2013 zu einer Konferenz in São Paulo (Brasilien) zusammen, um nach Möglichkeiten zu suchen, besser auf deren Bedürfnisse einzugehen.

Jonathan Kuntaraf, Leiter der Abteilung Sabbatschule und Heimatmission bei der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventis-ten in Silver Spring, Maryland (USA), erklärte: „Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat sich vorgenommen, jede Division, jeden Verband, jede Vereinigung und jede Gemeinde zu diesem Dienst zu ermutigen und auszu-bilden.“

Konferenzort war der Campus der Adventistischen Universität Brasiliens in São Paulo. Höhepunkt war ein Sabbat, der die besonderen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellte. Unter den Referenten waren Vertreter von Christian Record1 und Adventist Deaf Ministries (Adventistische Gehörlosendienste). Außerdem trug ein Blindenchor Lieder vor und es gab verschiedene Beiträge in Gebärdensprache durch gehörlose Einzelpersonen und Gruppen.

In seiner Ansprache am Sabbat mit dem Titel „Der Dienst des Mitgefühls“ („Ministry of Compassion“) stellte Kuntaraf fest, dass bereits Ellen G. White, eine Mitbegründerin der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Not-

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R E S S O R T S

Zeugen der Schöpfung

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Menschen mit Behinderungen

Ein aus blinden Sängerinnen und Sängern bestehender Chor trägt bei der adventistischen Konferenz für Menschen mit Behinderungen in São Paulo (Brasilien) ein Lied vor.

Neue Abteilung für

Ein Lächeln breitete sich langsam auf dem faltigen Gesicht des pensionierten

Pastors aus, als er sagte: „Ich habe jede Bibelstundenserie mit der Schöpfungslehre begonnen. Und das hatte einen guten Grund. Wenn jemand nicht bereit ist, die Autorität Christi als Schöpfer anzuerkennen, wird er sein Leben auch nicht von Jesus als dem Herrn umgestalten lassen. Alle unsere Lehren – Erlösung, Sabbat, Wiederkunft – wachsen auf der Wahrheit, die im Garten Eden gepflanzt wurde. Die biblische Schöpfungslehre anzunehmen ist ein guter Hinweis darauf, dass ein Mann oder eine Frau die ganze Fülle der göttlichen Wahrheit erkennen und lieben wird.“

Die Weisheit dieses erfahrenen Pastors klingt noch immer in meinem Leben und mei-nem Dienst nach. Und sie wird jede Woche vieltausendfach ausgelebt, wenn adventistische Lehrer, Pastoren, Bibelarbeiter und Leiter der Gemeinden die wesentliche Verbindung zwi-schen unseren Überzeugungen über den Ursprung des Lebens auf dieser Welt und denen über die Wiederkunft Christi herstellen. Die biblische Wahrheit ist kein Buffet, an dem wir wählen können, was uns gefällt, wie vielleicht an einem Salatbuffet in einem Restaurant. Ent-weder wir nehmen das ganze Menü, das Jesus uns anbietet, an oder wir werden am Ende nicht mehr an seiner Festtafel sitzen wollen.

Diese Ausgabe von Adventist World enthält außergewöhnliche Beispiele darüber, wie sich Adventisten dafür engagieren, ihre Überzeu-gung von der Vertrauenswürdigkeit des Schöpfungsberichts in 1. Mose zu bekunden. Die Beispiele stammen aus Korea, den USA und Panama, und sie haben eines gemeinsam: Sie wollen die Aufmerksamkeit von gestress-ten und belasteten Männern und Frauen auf die gute Nachricht über einen Gott lenken, der alles gut gemacht hat und der noch immer alles gut macht.

Bete beim Lesen dieser Ausgabe für das Zeugnis, das diese und viele andere Initiativen

für die Realität von Gottes schöpferischer Macht ablegen.

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wendigkeit für diese Arbeit erkannte. So schrieb sie in ihrem Buch Testimonies to the Church, „dass die Menschen mit ihren verschiedensten Leiden in Kontakt mit der Gemeinde gebracht wurden, um Gottes Kinder zu prüfen und ihren Cha-rakter zu entwickeln. Gottes Engel achten darauf, wie wir die Menschen behandeln, die unser Mitgefühl, unsere Liebe und unsere selbstlose Opferbereitschaft brauchen.“2

In der Vergangenheit hat sich unsere Kirche zwar bereits der speziellen Bedürf-nisse der Blinden und Gehörlosen ange-nommen, doch nun soll dieser Dienst auf die folgenden sieben Bereiche ausgeweitet werden: Wahrnehmungs-, Hör-, Mobili-täts-, psychische, Sprach-, Seh- und „ver-borgene“ Einschränkungen. Unter die letzte Kategorie fallen alle Behinderungen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

„Der Dienst für Menschen mit Be hinderungen und die Mission lassen sich nicht trennen“, erklärte Larry Evans, stellvertretender Direktor der Abteilung Haushalterschaft bei der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten. „Men-schen mit Behinderungen verdienen zwar unser Mitgefühl, doch sie sehen sich auch als Gottes Botschafter, um Menschen mit ähnlichen Problemen mit der Bot-schaft der Hoffnung zu erreichen. Sie können in der Mission eine wichtige Rolle spielen.“

Auf einem internationalen Konsultati-onstreffen der neuen „Abteilung für Men-schen mit besonderen Bedürfnissen“ der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten traf Rajmund Dabrowski, Marketingdirek-tor bei Christian Record, etwa 25 Mitglie-der des adventistischen Blindenverbands Real Vision mit Sitz in São Paulo. Sie berichteten von ihren Erfahrungen und brachten ihr Interesse, künftig zusammen-zuarbeiten, zum Ausdruck; zum Beispiel

bei der Erstellung von portugiesischspra-chigem Material für Blinde und Sehbehin-derte.

„Die Abteilung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist ein sinnvoller und begrüßenswerter Ansatz, denn sie bringt die Angebote unserer Glaubensge-meinschaft für Einzelne und Gruppen mit den besonderen Bedürfnissen von Men-schen mit Behinderungen zusammen. Wir bei Christian Record freuen uns schon darauf, unsere Erfahrung aus 113 Jahren Dienst für Blinde weiterzugeben.“

1 Die adventistische Organisation „Christian Record“ bietet blinden und sehbehinderten Menschen Print- und Hörme-dien.

2 Testimonies to the Church, Bd. 3, S. 511.

Kanadischer Adventist für seinen Einsatz für Religionsfreiheit geehrt

■ Am 30. Januar 2013 erhielt der kana-dische Siebenten-Tags-Adventist Barry

W. Bussey in der kanadischen Hauptstadt Ottawa den Queen-Elizabeth II-Diamond-Jubilee-Orden für seinen Einsatz für die Religionsfreiheit in Kanada und darüber hinaus.

Laut Maurice Vellacot, Parlamentsab-geordneter für den Wahlkreis Saskatoon-Wanuskewin, spielte Bussey „eine wichtige Rolle im Kampf um die Erhaltung der Religionsfreiheit in Kanada und darüber hinaus … Sein wirksamer Einsatz [für die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten] hat dazu beigetragen, die Repräsentation der Kanadier, die die Religionsfreiheit im In- und Ausland verteidigen, zu ver-stärken.“

Bussey arbeitete mehr als 15 Jahre für die Kirche der Siebenten-Tags-Adven-tisten – als Pastor, Anwalt, Rechtsberater in Sachen Religionsfreiheit und zuletzt als Vertreter der Weltkirchenleitung bei der UNO. Derzeit ist er Vizepräsident des Rechtsausschusses des Canadian Council of Christian Charities in Elmira, Ontario.

Der Queen-Elizabeth II-Diamond-Jubilee-Orden wurde aus Anlass des 60-jährigen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II im Jahr 2012 gestiftet, um „bedeutende Leistungen von Kanadiern zu würdigen“.

„Der Orden dient der Sache der Religi-onsfreiheit“, erklärte Bussey. „Wir haben viele wunderbare Errungenschaften in Kanada, aber ich weiß, dass es auf der Welt Glaubensgeschwister gibt, die wegen ihres Glaubens leiden müssen. Deshalb enga-giere ich mich in dieser Arbeit.“

Der Orden wurde am 30. Januar vom Parlamentsabgeordneten Vellacott im Unterhaus des Parlamentsgebäudes in Ottawa verliehen. Ebenfalls bei der Zere-monie anwesend waren Familienangehö-rige, Freunde und Kollegen von Bussey.

Bericht: Alexandra Yeboah, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada

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Barry Bussey mit dem Orden, den er für seinen Einsatz für die Religionsfreiheit erhalten hat.

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GK-Präsident Wilson zu Besuch in Tahiti

■ Am 8. Februar 2013 traf Ted N. C. Wilson, Präsident der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung, GK) der Siebenten-Tags-Adventisten, den Präsidenten von Französisch-Polynesien, Oscar Temaru, und weitere Regierungsmitglieder zu einem of-fiziellen Besuch. Das Treffen fand im Präsi-dentenbüro in Papeete (Tahiti) im Rahmen einer Südpazifikreise Wilsons statt.

Präsident Temaru brachte seine Dank-barkeit über den positiven Einfluss der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Französisch-Polynesien zum Ausdruck. Wörtlich sprach er von Siebenten-Tags-Adventisten als „guten Bürgern“. Wilson seinerseits, der Französisch mit Temaru sprach, lobte die Religionsfreiheit, die von

der Regierung von Französisch-Polynesien gewährt wird. Auf der zu Frankreich gehö-renden Inselgruppe, die weitgehende Autonomie besitzt, herrscht größere Reli-gionsfreiheit als durch die laizistischen Gesetze in Frankreich gewährleistet wird.

Während des Gesprächs veranschau-lichte Wilson den adventistischen Grund-satz der Ganzheitlichkeit anhand eines Tisches im Präsidentenbüro: „Wenn der Tisch nur drei Beine hätte, könnte er nicht stehen. Genauso müssen auch die geistli-chen, körperlichen, seelischen und sozia-len Bedürfnisse der Menschen erfüllt wer-den. Unserer Überzeugung nach will Gott, dass wir uns in all diesen Bereichen har-monisch entwickeln.“

Zuvor war Wilson mit Gaston Tong Sang, dem Bürgermeister von Bora Bora und ehemaligen Präsidenten von Franzö-

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Oben rechts: Der Präsident der Weltkirchenleitung der Siebenten­Tags­Ad­ventisten, Ted Wilson (rechts), und der Präsident von Französisch­Polynesien, Oscar Temaru, in Papeete, Tahiti. Seinen Besuch am 8. Februar 2013 nutzte Wilson unter anderem, um mit dem Politiker über geistliche Themen zu spre­chen und zu beten. Oben links: Jugendliche bei der Wochenendveranstaltung mit Ted Wilson. Die Versammlungen wurden im Internet per Livestream und über die regionalen adventistischen Rundfunkstationen in Französisch­Polynesien übertragen.

sisch-Polynesien, zusammengetroffen. Nach dem Treffen flog Sang nach Tahiti zu einer adventistischen Zusammenkunft, die vom 7. bis 9. Februar stattfand.

In seiner Predigt am Sabbatmorgen rief Wilson die fast 4000 Zuhörer auf, dem geistlichen Wachstum höchste Priorität ein zu räu men. Er sprach über die Ge -schichte des alttestamentlichen Propheten Elia, der sich für eine Umkehr zu wahrer Frömmigkeit einsetzte und erklärte: „Gott ruft uns auf, in dieser Welt ein Elia zu sein.“

Adventistische Kirchenleiter der Region führten die große Zuhörerschaft darauf zurück, dass viele Gemeindeglieder ihre Freunde und Nachbarn zur Versamm-lung mitbrachten. In Französisch-Polyne-sien gibt es auf den rund 120 Inseln etwa 4600 Siebenten-Tags-Adventisten in 37 Gemeinden. Die Kirche unterhält eine Hochschule und ein Medienzentrum.

„Die Versammlungen waren ein großer Segen für uns“, sagte Roger Tetuanui, Prä-sident der adventistischen Französisch-Polynesien-Mission. „Sie haben unsere Glaubensfamilie näher zusammengebracht ... Doch das Wichtigste war der geistliche Einfluss der Vorträge. Wir fühlen uns ver-eint und geistlich erweckt.“

Bericht: James Standish, Südpazifische Division und Adventist News Network

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Fernstudienprogramm für Adventisten in der Mongolei

■ Mit Beginn des neuen Jahres startete die Mongolei-Mission gemeinsam mit der Nordasien-Pazifik-Division ein Fernstudi-enprogamm in der Mongolei. Geleitet wer-den die Kurse vom Adventist International Institute of Advanced Studies (AIIAS) auf den Philippinen. Durch das Fernstudium erhalten Pastoren und Kirchenleiter die Möglichkeit, sich akademisch weiterzu-bilden und ihre technischen Fähigkeiten für den Pastorendienst zu erweitern. Im Rahmen des Programms wird über fünf Jahre hinweg jeweils ein Kurs pro Quartal angeboten.

Der erste Teil fand vom 14. bis 30. Januar 2013 mit 32 Teilnehmern statt.

Was würdest du tun, um junge Menschen zur Gemeinde zu bringen – insbesondere in

einem Land, in dem öffentliche Mission schwierig ist?

Wäre Baseball vielleicht eine Möglich-keit?

In Kuba, wo Baseball ein beliebter Volkssport ist, dient er tatsächlich diesem Ziel. Adventistischen Kirchenleitern der Region zufolge werden durch die Grün-dung einer Baseball-Liga neue Menschen für die Gemeinde gewonnen.

Baseball ist in Kuba so populär, dass es eine eigene Amateurliga gibt; 2006 belegte das Nationalteam bei einem internationa-len Turnier in San Diego, Kalifornien, den zweiten Platz hinter Japan.

„Wir starteten unser Programm 2009, um jungen Adventisten die Möglichkeit zu geben, den Sport auszuüben, ohne dass ihre christlichen Überzeugungen und ihr Zeugnis darunter leiden“, erklärte Dayami Rodriguez, Leiterin der Kommunikations-abteilung des kubanischen Verbands, auf einem Treffen von Kommunikationsabtei-lungsleitern der Interamerikanischen Division in Miami, Florida. Der kubani-sche Verband gehört zu dieser Division.

Auch wenn T-Shirts und Kappen nicht immer zusammenpassen und es auch sonst noch einige Probleme zu meistern gilt, hat sich Baseball für die kubanischen Adventisten als ideales Missionsinstru-ment erwiesen. Die friedliche Atmosphäre bei den Spielen hat sogar dazu geführt, dass ein offizieller Vertreter der Regierung bei einer Gelegenheit einige Worte zur Begrüßung sprach.

Die Spiele – vor denen die Teammit-glieder in der Regel beten – sind von Res-

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Teilnehmer des Fernstudienprogramms in der Mongolei.

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Younsoo Chung, Professor für Praktische Theologie am AIIAS, hielt den Kurs „Biblische Führungsprinzipien“ am Ver-waltungssitz der Mongolei-Mission. Inhalt des Kurses waren ein grundlegen-des Verständnis biblischer Führungsprin-zipien, wesentliche Eigenschaften und Voraussetzungen für christliche Leiter und verschiedene biblische Modelle von Führung und Führungsaktivitäten. Außerdem wurde die Koordination der missionarischen Zusammenarbeit von Leitern auf regionaler, nationaler und globaler Ebene unterstützt.

Kirchenleitern zufolge ist das Stu-dienprogramm ein wesentlicher Bestandteil eines umfassenden Plans zur Ausbildung von Pastoren in der Mongolei.

Bericht: Nordasien-Pazifik-Division

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pekt für alle Beteiligten geprägt. Range-leien und die raue Sprache, die manchmal mit anderen Ligen in Verbindung gebracht werden, gibt es beim Training und den Wettkämpfen der Adventisten laut Rod-riguez nicht. Die Zuschauer – Schiedsrich-ter, Profi-Baseballspieler und Zufallspubli-kum – sahen fasziniert zu, wie sich die jungen Männer vor dem Spiel zu einem gemeinsamen Gebet an den Händen fass-ten, wie sie in der Hitze des Spiels mitein-ander umgingen und sich am Ende umarmten und einander gratulierten. Die friedliche Atmosphäre zog Nicht-Adven-tisten an, die mitspielen wollten. Die Leiter der Kirche hatten nichts dagegen, machten jedoch ein angemessenes Verhalten der Spieler zur Bedingung. Sprache und Ver-

halten müssen adventistischen Maßstäben entsprechen und alle Spieler nehmen an Morgenandachten und Abendvorträgen teil. Rodriguez zufolge hatte man damit Erfolg.

Einige Zuschauer sprachen die Mann-schaften an und stellten ihnen Fragen. Die jungen Leute sagten, dass sie Siebenten-Tags-Adventisten seien und luden alle, die Interesse hatten, zu den Abendveranstal-tungen ein. Im ersten Jahr vertrauten auf-grund dieser Aktion 28 Personen ihr Leben Jesus an. Im August 2012 fanden Spiele und eine Evangelisation in Palma-rito, im Osten Kubas, statt und 100 Perso-nen trafen eine Entscheidung für Christus.

Rodriguez erklärte: „Jeden Abend war der kleine Ort wie ausgestorben, weil alle

in die einfache Kapelle der Adventge-meinde gingen, um den Redner zu hören. Sie brachten ihre eigenen Sitzgelegenhei-ten mit und hofften, trotz des großen Andrangs noch einen Platz zu finden. Am Ende der einwöchigen Evangelisation mit dem Thema ‚Jesus, der größte Eroberer aller Zeiten‘ freute sich die Gemeinde, viele Zuhörer aufzunehmen, die sich auf die Seite Christi stellten.“

Zunächst wollten die Behörden der Gruppe nicht erlauben, einen öffentlichen Platz für die Ausrichtung der Spiele zu verwenden. Doch irgendwann lenkten sie ein und ehrenamtliche Helfer richteten den zugewiesenen Platz als Spielfeld her. Schließlich kam sogar der Generalsekretär der örtlichen Kommunistischen Partei zum Eröffnungsabend und sprach einige Worte zur Begrüßung. Ebenfalls anwesend waren der Vorsteher und einige Pastoren der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kuba.

Die Kirche ist seit 1905 in Kuba vertre-ten. Der Statistik der Weltkirchenleitung zufolge gab es 2012 fast 33.000 getaufte Gemeindeglieder in 302 Gemeinden. ■

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Sportler erreichen Aufmerksamkeit durch Gebet vor dem Spiel

durch

Von Mark A. Kellner, Nachrichtenredakteur von Adventist World

in KubaBaseballMission

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Links: Wenn die Nationalhymne gespielt wird, nehmen die Spieler traditionell ihre Kappen ab. Oben: Spieler des Baseballturniers in Kuba gehen an einer Flagge der adventistischen Pfadfinder vorbei, die für das Jugendprogramm der Kirche steht.

Rechts: Ein Spieler holt mit seinem Baseballschläger aus. Siebenten­Tags­Adven­tisten in Kuba nutzen Baseballspiele für die Mission.

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Was ist dein Ziel?in AktionMission

Seine Mission war Schrecken zu verbreiten, zu quälen und zu töten. Der einflussreiche Pharisäer Saulus

war entschlossen, jeden Mann und jede Frau zu beseitigen, die an Jesus von Nazareth als den Sohn Gottes glaubten.

Beim Verhör von Stephanus über-zeugte Saulus den Hohen Rat mit seiner eloquenten Logik davon, dass der Ange-klagte gefährliche Lügen verkündigte.

Dafür wurde er mit der Mitgliedschaft im Hohen Rat belohnt, was ihm noch mehr Macht zur Verfolgung der Nachfolger Christi verlieh.

Als die Verfolgung in Jerusalem immer heftiger wurde, flohen die Christen in andere Städte, auch nach Damaskus. Ärgerlich musste Saulus erkennen: „Die über das Land zerstreuten Christen zogen umher und verkündeten die Botschaft Gottes.“ (Apg 8,4 GNB) Entschlossen, alle zu töten, die an Christus glaubten, plante Saulus, sie überall zu verfolgen.

Eine neue MissionSo bereitete er eine besondere „Missi-

onsreise“ nach Damaskus, einer reichen und bedeutenden Stadt im Römischen Reich, vor. Mit der Befehlsgewalt und Autorität der obersten Priester in Jerusa-lem ausgestattet (siehe Apg 26,12), machte Saulus sich auf den Weg, um alle gefangen zu nehmen, die an Jesus als ihren Messias glaubten. Der stolze Pharisäer wusste

jedoch nicht, dass er schon bald eine neue Mission haben würde (V. 9–18).

Durch seine Begegnung mit Jesus wurde Saulus bewusst, „dass er mit der Verfolgung der Jünger Jesu in Wirklichkeit das Werk Satans betrieben hatte und dass das, was er für Recht und für seine persön-liche Pflicht hielt, sich vor allem auf sein blindes Vertrauen zu den Priestern und Obersten gegründet hatte … Nun aber, da Jesus sich ihm persönlich offenbarte, wurde Saul überzeugt von der Wahrhaftig-keit dessen, was die Jünger behaupteten.“1

Außerdem erinnerte sich Saulus an die Rede des Stephanus und die vielen Pro-phezeiungen über den Messias. Vom Heili-gen Geist überführt, wurde dem hervorra-genden Schriftgelehrten Saul von Tarsus zum ersten Mal klar, dass sich alle diese Vorhersagen in Jesus von Nazareth erfüllt hatten. Er bekannte seine Sünden und nahm Christus als seinen Retter an. So wurde aus dem Christenverfolger der größte Missionar und Theologe des Chris-tentums.

Die Wirkung der BekehrungÄhnliches haben viele Nachfolger

Christi erfahren: Sobald sie die „Wahrheit in Jesus“ (Eph 4,21) erkannt haben, leben sie nicht mehr für sich selbst (vgl. 2 Kor 5,15). Stattdessen führen sie ein Leben mit einer Mission und sind bemüht, so viele Menschen wie möglich mit der Liebe Christi bekanntzumachen und sie für das ewige Leben zu gewinnen.

Wir sehen diese Hingabe an Christus und seine Botschaft durch alle Zeitalter hindurch, wie es auch im Buch Der große

Kampf berichtet wird. Dort lesen wir von vielen Märtyrern, die eher bereit waren zu sterben, als ihrem Herrn und dessen Auf-trag untreu zu werden.

Die gleiche Dringlichkeit im Hinblick auf ihre Mission brannte auch im Herzen der ersten Siebenten-Tags-Adventisten, als sie das Wirken Christi im himmlischen Heiligtum und die Wahrheit über den bib-lischen Sabbat erkannten. Sie brannten so sehr darauf, das weiterzugeben, was sie verstanden hatten, dass sie gar nicht anders konnten, als ihre Erkenntnisse

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Von Ted N. C. Wilson

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jedem weiterzusagen, bei dem sie dazu Gelegenheit hatten.

Den Sabbat verkündenEin Beispiel für den Eifer, mit dem

die ersten Sabbat haltenden Adventisten ihre neuen Erkenntnisse verbreiteten, ist eine bekannte Geschichte über Joseph Bates. Bates kam 1845 von New Hampshire, wo durch Andere vom biblischen Sabbat überzeugt worden war, nach Fairhaven in Massachusetts zurück, wo er zu Hause war. Auf einer Brücke zwischen New Bedford und Fair-haven begegnete ihm James Hall. Auf des-sen Frage, was es Neues gebe, antwortete Bates: „Die Neuigkeit ist: Der siebente [Wochen-] Tag ist der Sabbat, und wir sollten ihn halten.“2 Es dauerte keine zwei Wochen, bis Hall und seine Familie ebenfalls den Sabbat hielten.

Die ersten Sabbat haltenden Adventis-ten verbreiteten die biblischen Wahrheiten, die sie entdeckt hatten, mit solcher Begeis-terung, dass sich die Gruppe der Sabbat-halter schnell vermehrte. Aus einzelnen kleinen Gruppen in Neuengland am Ende der 1840er-Jahre wurden bis zum Jahr 1863, als die Generalkonferenz der Sieben-ten-Tags-Adventisten gegründet wurde, 3500 Gläubige in 125 Gemeinden im Nordwesten der USA.

Geht hin in alle WeltAls das Missionsbewusstsein weiter

wuchs, wurde die Bedeutung des Missi-onsauftrages Christi für die Kirche immer größer. Die Leiter erkannten, dass der Auf-trag, „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ (Mt. 18,19–20), ihnen galt.

Im Jahr 1864 reiste Michael Czechow-ski, ein ehemaliger katholischer Priester, aus eigenem Antrieb nach Europa, um die Sabbatbotschaft zu verkündigen. Zehn Jahre später wurde John N. Andrews mit seinen Kindern Charles (16) und Mary

(12) als erster offizieller Missionar unserer Kirche in die Schweiz gesandt.

Viele weitere Missionare sollten ihnen folgen. Sie gründeten Gemeinden, Schulen, Verlage, Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser, um den Bedürfnissen der Menschen zu dienen und die wichtigen drei Engelsbotschaften überall auf der Welt zu verkündigen. Am Ende des 19. Jahrhun-derts war die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten auf allen Kontinenten verbrei-tet. Seither hat sie nicht aufgehört zu wach-sen, und heute haben wir weltweit mehr als 17 Millionen Mitglieder in über 70.000 Gemeinden in 209 Ländern.

Mission ist ein VorrechtDoch Mission umfasst viel mehr als

Zahlen und Fakten, Gebäude und Institu-tionen. Mission ist keine Vorschrift der Gemeinde, sondern ein Vorrecht. Sie beginnt mit jedem Einzelnen von uns, wenn wir Christus und seine Erlösung annehmen. Unsere geistgewirkte Reaktion auf dieses große Geschenk ist, dass wir uns in der Mission engagieren und die wun-derbare Botschaft Anderen weitersagen. Wie könnten wir diese gute Nachricht für uns behalten?

Ellen White schrieb: „Viele kostbare Menschen tappen im Dunkeln. Sie sehnen sich nach Licht und beten unter Tränen darum.“3 Wenn ich das lese, denke ich an die mehr als sieben Milliarden Menschen, die heute auf der Welt leben; mehr als die Hälfte davon in großen Städten und Bal-lungszentren.4 Und ich frage mich, wie viele von ihnen in Dunkelheit leben und auf das Licht warten, das wir ihnen brin-gen sollen.

Mission in den StädtenWenn wir im Sommer dieses Jahres in

New York die groß angelegte Initiative „Mission in den Städten“ starten, hoffen wir, so viele der 20 Millionen Einwohner in diesem riesigen Ballungsgebiet errei-chen zu können wie möglich. Auf biblische Prinzipien und den Ratschlägen Ellen Whites gegründet, wird dieser Einsatz

unter der Leitung des Heiligen Geistes eine Vielzahl von Aktivitäten umfassen. So wer-den zum Beispiel Gesundheitsmissionare, Gesundheitsvorträge, Ortsgemeinden und Pastoren, Kleingruppen, Besuche von Tür zu Tür, ehrenamtliche Tätigkeiten und soziale Projekte nach der Methode Christi eingesetzt.

Nach dem Einsatz in New York werden die Teilnehmer aus aller Welt die Mission in die Städte ihrer Heimatländer tragen, deren Millionen Einwohner durch Gottes Gnade ebenfalls erreicht werden sollen. Zu den Städten gehören London, Hamburg, München, Wien, Genf, Prag, Kiew, Mos-kau, Mumbai, Tokio, Manila, Port Moresby, Sydney, Christchurch, Mexiko City, Bogotá, Buenos Aires, Luanda, Kin-shasa und Lagos.

Eine Mission für jeden Was ist deine Mission? In der Mission

geht es um Menschen. Ob du in einer Großstadt, einem kleinen Ort oder auf dem Land wohnst – überall, wo Menschen sind, haben wir Adventisten eine Mission: Hoffnung, Heilung und Hilfe zu bringen. Wenn wir uns um die Menschen mit ihren zeitlichen Bedürfnissen kümmern, wollen wir nicht vergessen, ihnen auch die „Wahrheit in Jesus“ zu bringen – das Brot und Wasser des Lebens, das nicht nur hier auf Erden unseren Lebenshunger und -durst stillt, sondern in die Ewigkeit fort-wirkt.

Auch wenn du kein Pastor oder Evan-gelist bist, auch wenn du keinen medizini-schen Beruf hast und ganz gleich wie jung oder alt du bist oder welches Bildungsni-veau du hast – auch du kannst das Leben von Menschen für die Ewigkeit beeinflus-sen, zum Beispiel einfach, indem du ihnen mit einem freundlichen Lächeln etwas zum Lesen gibst, vielleicht ein Traktat, eine adventistische Zeitschrift oder ein Missi-onsbuch. Du kannst den Menschen sagen, wie viel dir die darin enthaltene Botschaft bedeutet, und deine Hoffnung ausdrücken, dass sie ihnen in ihrem Leben ebenfalls helfen möge.

April 2013 | Adventist World 9

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In seinem Bemühen um die Rettung von Menschen soll niemand geringge-schätzt werden. Ellen White schreibt darü-ber im Buch Das Wirken der Apostel: „Die Verantwortung für die Durchführung die-ses [Missions-]Auftrages ruht nicht nur auf dem eingesegneten Prediger; jeder, der Christus angenommen hat, ist berufen, für die Rettung seiner Mitmenschen zu arbei-ten … Die Annahme, das Werk der Rettung von Menschen sei allein Sache der Prediger, ist ein verhängnisvoller Irrtum. Jeder demütige, gottgeweihte Gläubige, dem der Herr des Weinberges eine Last für andere Menschen auferlegt hat, sollte von den Männern, denen Gott größere Verantwor-tung gegeben hat, in seinem Dienst ermu-tigt werden. Die Leiter der Gemeinde Got-tes müssen erkennen, dass der Auftrag des Heilandes allen gilt, die an seinen Namen glauben. Gott wird viele in seinen Weinberg senden, die nicht durch Handauflegung zum Predigerdienst geweiht worden sind … Lange schon wartet Gott darauf, dass der Geist des Dienens die ganze Gemeinde erfasst, sodass jeder seinen Fähigkeiten ent-sprechend für ihn arbeitet. Wenn die Glie-der der Gemeinde Gottes das ihnen aufge-tragene Werk in den der Hilfe bedürfenden Feldern der Heimat und des Auslandes aus-richten und so den Auftrag zur Evangeli-umsverkündigung erfüllen, wird bald die ganze Welt gewarnt sein, und der Herr Jesus wird mit Kraft und großer Herrlichkeit auf diese Erde zurückkehren.“5

Amen, ja komm, Herr Jesus. ■

1 Ellen G. White, Das Wirken der Apostel, 1976/82, S. 118.2 George R. Knight, Joseph Bates, Advent-Verlag, Lüneburg

2007, S. 94.3 Manuscript Releases, Bd. 4, S. 135. 4 Vereinte Nationen, „World Urbanization Prospects: The

2011 Revision“, New York 2012; nachzulesen unter http://esa.un.org/unup/pdf/WUP2011_Highlights.pdf.

5 Das Wirken der Apostel, S. 113f. (rev.).

I M B L I C K P U N K T

Ted N. C. Wilson ist Präsident der Kirche der Siebenten­Tags­Adven­tisten.

Geschichten

GLOW – Licht in unsere Welt tragen – ist eine Missionsinitiative, die ihren Ursprung in den USA hat und sich nun auf weitere Divisionen unserer weltwei-ten Glaubensgemeinschaft ausweitet. Die Initiative beruht auf der Idee, dass Gemeindeglieder die kleinen GLOW-Hefte immer bei sich tragen und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit kostenlos weitergeben. Die Heftchen werden gegenwärtig in 29 Sprachen gedruckt.

Hier sind zwei kurze Begebenheiten, die zeigen, wie durch GLOW Men-schen berührt werden.

GLOW: Licht für unsere Welt

GEBETE PER TELEFOn: In Deutschland führte eine Glaubensschwester ein kurzes Ge­spräch über Gott mit der Kassiererin in einer McDonald’s­Filiale. Am Ende gab sie der Kassie­rerin ein GLOW­Heftchen und sagte zu ihr: „Wenn Sie irgendwelche Fragen haben oder mit Men­schen reden möchten, die an Gott glauben, rufen Sie einfach die Nummer auf der Rückseite des Heftes an.“ Am nächsten Tag rief die Kassiererin die Nummer an und bat den GLOW­Koordinator, mit ihr für sich selbst und einige Freunde zu

beten. Erstaunlicherweise rief die Frau wiederholt an, um zu beten. Sie sagte, dass sie nach jedem Anruf die Kraft des Heiligen Geistes spürte und auf die Erhörung ihrer Gebete hoffte. Gott führte die Adventistin, die die GLOW­Trakta­te verteilt, zu einem Menschen, der das Bedürfnis verspürte zu beten.

TROsT in TRAuER: Eine Frau in Europa fand ein GLOW­Heft mit dem Titel „Gibt es Hoffnung nach dem Tod?“ in ihrem Briefkasten. Es kam genau im richtigen Augenblick, denn kurz zuvor war ein guter Freund von ihr gestorben, und sie empfand eine tiefe Hoffnungslosigkeit. Als sie es gelesen hatte, fühlte sie sich so getröstet, dass sie den Verantwortlichen für die GLOW­Traktate in Europa anrief und fragte, ob sie noch mehr von den Heften haben könne, um sie ihren Freunden zu geben, die ebenfalls von dem Todesfall betroffen seien. Außerdem wollte sie die Hefte auch in ihrer Kirche verteilen.

Die Geschichten werden vom GLOW-Verantwortlichen der Zentralkaliforni-schen Vereinigung der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA, Nelson Ernst, zusammengestellt. Mehr darüber könnt ihr unter sdaglow.org lesen.

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Meine Mutter hatte laut ihrem Arzt zwei leichte Schlaganfälle bzw. Streifungen oder transitorische ischämische Atta-cken1. Wir machen uns Sorgen, dass sie einen größeren Schlaganfall erleiden könnte. Lässt sich irgendetwas tun, um dem vorzubeugen?

Der Schlaganfall gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen und führt häufig zu Behinderungen bei

den Betroffenen. Der Schlaganfall und die Transitorische Ischämische Attacke (TIA) zusammengenommen übersteigen noch die Rate der Herzgefäßerkrankungen.

Die Ursache für einen ischämischen Schlaganfall liegt in einer unterbrochenen Blutversorgung eines Teils des Gehirns. Dadurch wird das Gewebe nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Gehirnzellen beginnen innerhalb weniger Minuten abzusterben. Bei einem Schlaganfall oder einer TIA – bei der sich alle Symptome innerhalb 24 Stunden des Auftretens zurückbilden, da der Verschluss nur zeitweilig ist – besteht ein 12,8-prozentiges Risiko eines erneuten Anfalls innerhalb einer Woche. Schätzun-gen zufolge ließen sich bei richtiger Behandlung bis zu 80 Prozent dieser wei-teren Hirnschläge vermeiden.

Nicht alle Schlaganfälle haben die glei-chen Ursachen. Der Verschluss des Blutge-fäßes wird in der Regel durch ein Blutge-rinnsel oder Plaques verursacht. Bei etwa 15 Prozent der ischämischen Schlaganfälle liegt das Platzen eines Blutgefäßes im Gehirn zugrunde, in etwa fünf Prozent (1 von 20) der Fälle führt dies zu Blutungen ins umliegende Hirngewebe.

Um die Ursache der TIA zu identifizie-ren, müssen folgende Fragen abgeklärt werden:

1. Steht sie im Zusammenhang mit Herzproblemen, wie zum Beispiel Herz-flimmern?

2. Steht sie im Zusammenhang mit einer Erkrankung der großen Arterien wie der Karotiden?

3. Liegt eine Erkrankung der kleinen Arterien, wie bei Diabetes, vor?

4. Gibt es einen Zusammenhang zu Gerinnungsstörungen, Medikamenten oder mechanischen Problemen?

Zur Abklärung wird meist eine Mag-netresonanztomographie durchgeführt, da damit Schlaganfälle besser nachzuweisen sind als mit einer Computertomographie (CT). Andere Formen der Bildgebung ermöglichen die Darstellung beschädigter Blutgefäße. Doch selbst mit diesen Unter-suchungsverfahren sind Ärzte nicht immer in der Lage, die Ursache eines Schlaganfalls genau zu bestimmen.

Für deine Mutter – wie auch alle ande-ren betroffenen Patienten – sind eine kon-sequente Einschränkung der Risikofaktoren und Lebensstilveränderungen notwendig.

Die folgenden zehn Risikofaktoren treten nachweislich bei 90 Prozent der Schlaganfälle auf:

1. Bluthochdruck2. Rauchen3. Übergewicht4. Falsche Ernährung5. Bewegungsmangel6. Diabetes7. Alkoholkonsum8. Stress und Depressionen 9. Herzrhythmusstörungen10. Genetisch bedingt abnorm

er höhtes CholesterinZusätzlich zu Lebensstilveränderungen

sind Forschungsergebnissen zufolge auch die Senkung von Blutdruck und Choleste-rin und die Einnahme von Thrombozy-tenaggregationshemmern (Medikamente, welche die Fähigkeit der Blutplättchen, sich aneinanderzulagern, hemmen; z. B. Aspirin) zu empfehlen. Zwar gibt es keine Daten, die einen optimalen Blutdruck fest-legen lassen, doch die Senkung des oberen

Blutdruckwertes hat nachweislich zu posi-tiven Ergebnissen geführt. Patienten, die einen ACE-Hemmer zur Senkung des Blutdrucks einnahmen, wiesen über vier Jahre hinweg ein um 28 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko auf. Ob das vor allem an der Medikation oder am gesenkten Blut-druck liegt, ist umstritten, doch die meis-ten Indizien weisen auf den gesenkten Blutdruck hin.

Die Senkung des Cholesterins durch ein Statin (Medikament, das den Cholesterin- und Fettstoffwechsel günstig beeinflusst) hat eine 25-prozentige Senkung des Schlag-anfallrisikos ergeben. Dabei wurden die besten Resultate bei Patienten erzielt, deren Cholesterin am meisten gesenkt wurde.

Niedrige Dosen von Aspirin (80 Milli-gramm pro Tag) haben sich – wenn sie regelmäßig eingenommen werden – als ebenso wirksam erwiesen wie hohe.

Deine Mutter sollte sich gründlich untersuchen lassen und Änderungen im Lebensstil vornehmen. Bewegung und eine fettarme vegetarische Ernährung mit mög-lichst naturbelassenen Nahrungsmitteln und viel frischem Obst und Gemüse bie-ten die besten Chancen eines langen Lebens.2 ■

1 Durchblutungsstörungen des Gehirns mit vorübergehen-den neurologischen Ausfallerscheinungen.

2 Artikel mit Ergänzungen von Dr. med. Ruedi Brodbeck.

G E S U N D H E I T

Allan R. Handysides, u. a. Facharzt für Gynäko­logie, ist Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz der Kirche der Siebenten­Tags­Adventisten in Silver Spring, Maryland (USA).

Peter N. Landless, u. a. Facharzt für Nuklear­kardiologie, ist stellvertretender Direktor der Gesundheitsabteilung.

Von Allan R. Handysides und Peter N. Landless

Leichte SchlaganfälleEin weltweites Problem

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A N D A C H T

Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ (Apg 9,4 GNB)

Ich erinnere mich noch daran, wie meine Mutter mir als Kind sagte: „Wenn ich dich rufe, möchte ich, dass du sofort kommst. Ich will dich nicht zweimal rufen müssen.“ Ich wünschte, ich könnte sagen, dass sie mich nie zweimal rufen musste; doch wenn sie meinen Namen zweimal rief, wusste ich, dass ich nun bes-ser auf sie hören sollte.

In der Bibel lesen wir von vielen Bege-benheiten, bei denen Gott oder Jesus Men-schen rief. Sieben Personen wurden von ihnen zweimal bei ihrem Namen gerufen. Ich denke, dass wir aus diesen Begebenhei-ten auch für uns heute etwas lernen kön-nen, zum Beispiel aus der Geschichte von Saulus.

Ein Eiferer für den HerrnZum ersten Mal begegnet uns Saulus

bei der Steinigung des Stephanus, einem der ersten Diakone. Dort heißt es: „Die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes, der hieß Sau-lus.“ (Apg 7,58) Und wenige Verse später lesen wir: „Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode.“ (Apg 8,1a)

„Der Märtyrertod des Stephanus beeindruckte alle Augenzeugen tief. Die Erinnerung an das göttliche Siegel auf seinem Angesicht und seine Worte, die die Herzen aller Hörer bewegt hatten, prägten sich dem Gedächtnis der Anwesenden ein.“1 Saulus war da keine Ausnahme. „Er konnte den Glauben, die Standhaftigkeit und die Verherrlichung des Märtyrers nicht aus seiner Erinnerung löschen.“2 Den Tod dieses gottesfürchtigen Mannes mit angesehen und dessen Zeugnis im Angesicht des Todes gehört zu haben, warf ein paar beunruhigende Fragen auf.

Vor der Steinigung des Stephanus plante der Hohe Rat, einige Apostel zu

töten. Nur der Rede Gamaliels war es zu verdanken, dass dieser Plan doch nicht durchgeführt wurde (vgl. Apg 5,33–40). Vermutlich wusste Saulus von dieser Rede. Zweifellos hatte er große Hochachtung vor seinem Lehrer und Mentor. In seinem Gedächtnis tönten Gamaliels Worte und das Zeugnis des sterbenden Stephanus. Saulus konnte nicht ahnen, dass dessen Märtyrertod die Saat der Erlösung in sei-nem eigenen Leben und im Leben vieler Anderer aufgehen lassen würde.

Er hatte die Rede des Stephanus gehört und stand in Hörweite, als dieser seine letzten Worte hervorbrachte: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,60) Die vergebenden Worte aus dem Mund eines Mannes, der unter entsetzlichen Schmerzen starb, beeindruckten Saulus.

Auf Christi Rufen hören

Von Mary-Alice White

„Seine Vorurteile waren erschüttert, aber die Ansichten und Argumente der Priester und Obersten überzeugten ihn schließlich davon, dass Stephanus ein Gotteslästerer war und der Christus, den er verkündigte, ein Betrüger. Diejenigen, die in Amt und Würden waren, mussten Recht haben.“3 Von den religiösen Führern beruhigt, beschloss Saulus, an der Zerschlagung der jungen christlichen Kirche mitzuwirken.

Die Entscheidungen, die wir treffen, haben Einfluss auf unser eigenes Leben und auf das Leben Anderer. So wie ein Stein, der in ruhiges Wasser geworfen wird, viele Kreise zieht, wirken sich die Entscheidun-gen, die wir treffen, zum Guten oder Bösen auf das Leben Anderer aus.

Die Entscheidung des Saulus hatte Aus-wirkungen auf die Christen in Jerusalem

Saul, Saul

i L L u s t R a t i o n v o n b R e t t m e L i t i12 Adventist World | April 2013

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und den umliegenden Städten. Sein Name war in den Heimen gläubiger Juden wahr-scheinlich in aller Munde. Er war ent-schlossen, die Nachfolger Christi zu verfol-gen, wo immer er sie fand. Er ließ sich Empfehlungsschreiben geben und reiste nach Damaskus, um die Christen dort fest-zunehmen, nach Jerusalem zu bringen und vor Gericht zu stellen (Apg 9,1–2).

Vom Herrn gerufenSaulus verfolgte sein Ziel, alle Christen

in Damaskus zu verhaften und den Behör-den in Jerusalem zu übergeben, mit großem Eifer. Er meinte, Gott einen Gefal-len zu tun. Falsche Entscheidungen führen uns auf einen falschen Weg für unser Leben. Bildlich gesprochen war Saulus auf dem falschen Weg. Doch Christus machte aus dem falschen Weg den richtigen Weg, um Saulus zu begegnen und ihn zu berufen.

Kurz vor Damaskus „umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ (Apg 9,3–4) Saulus hatte einige falsche Entscheidungen getroffen, deshalb hatte Christus eine wichtige Botschaft für ihn. Er wollte, dass Saulus seinen Weg kor-rigierte. Der Herr suchte einen Menschen, der den Kampf gegen heidnische Philoso-phie und jüdischen Formalismus aufneh-men und voller Eifer Gottes Werk zu sei-ner Aufgabe machen würde. Er suchte jemanden, dem die Beziehung zu ihm mehr bedeuten würde als dienstbeflissene Religiosität. Christus sah unglaubliches Potential in Saulus, wenn er seinem Ruf folgen würde.

Von Christus verändertDie Begegnung mit dem verherrlichten

Jesus auf der Straße nach Damaskus war der entscheidende Moment im Leben des

Saulus. Christus gab dessen Gedanken eine neue Richtung, und Saulus seinerseits erkannte, wer er wirklich war: ein Sünder, der einen Retter brauchte.

Der Ruf, der an Saulus erging, war der Ruf, wiedergeboren zu werden und dem Messias zu dienen, der gekommen war – ein Ruf, die Richtung des Lebens zu ändern und gute Entscheidungen zu tref-fen. Saulus reagierte positiv auf den Ruf. Er nahm Jesus als den Messias und seinen Retter an.

Und wir?Wie steht es mit uns? Sind wir auf

einem falschen Weg? Sind wir heute auf unserem eigenen Weg nach Damaskus? Ruft Christus auch uns, damit wir die Richtung ändern? Bringen unsere Lebens-entscheidungen uns vom rechten Weg ab? Sind wir in einer selbstgewählten Mission dabei, unser eigenes Reich zu bauen? Tref-fen wir die positiven Entscheidungen, die Christus sich von uns wünscht? Wie wir-ken sich unsere Entscheidungen auf unsere Mitmenschen aus? Oder müssen wir wie Saulus unseren Kurs ändern und ein neues Ziel in unser geistliches Navigationssystem eingeben?

Ich bin auf meinem eigenen Weg nach Damaskus gewesen. Ich habe mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen geführt und getan, was ich wollte. Wie Saulus bin auch ich Christus begegnet. Es war nicht so dramatisch wie bei Saulus, aber es war eine Erfahrung, die mein Leben verändert und auf Gottes Willen und Weg ausgerich-tet hat. Aus einer „fleischlichen“ Christin (vgl. 1 Kor 3,1) wurde eine Christin, die sich ganz Christus übergeben hat.

In 1. Korinther 2 und 3 beschrieb Pau-lus drei Gruppen von Menschen. Er sprach zunächst von „natürlichen“ und von „geistlichen“ Menschen (1 Kor 2,13–14)

Auf Christi Rufen hören

Christus sah unglaubliches Potential in Saulus, wenn der seinem Ruf folgen würde.

und bezeichnete die Gläubigen in Korinth dann als „fleischlich“ bzw. „selbstsüchtig“ (1 Kor 3,1 GNB). Diese drei Kategorien gibt es auch heute noch. Es gibt Menschen, die ihr Leben ohne Gott oder Christus führen. Dann gibt es diejenigen, die sich ganz Christus übergeben haben und vom Heiligen Geist erfüllt sind. Und schließlich gibt es noch die „fleischlichen“ Christen, die hin- und hergerissen sind zwischen der Welt und der entschiedenen Christusnach-folge. Sie wollen die Vorteile und den Segen einer Gemeindemitgliedschaft ohne die Hingabe an Christus. Jesus herrscht nicht auf ihrem Lebensthron.

Als Adventisten gehören wir zu einer der beiden letzten Kategorien. Es mag sein, dass wir von den Glaubenslehren unserer Kirche überzeugt sind und uns auch in der Gemeinde engagieren – aber wir mögen keine Herzensbekehrung erlebt oder unsere erste Liebe zu Christus wieder ver-loren haben.

Christus rief Saulus zweimal bei dessen hebräischen Namen, um dessen Aufmerk-samkeit zu erlangen. Saulus hörte den Ruf Christi, reagierte und wurde ein wiederge-borenes Kind Gottes. Wie oft muss Chris-tus unseren Namen wiederholen, bis wir auf ihn hören? ■

1 Ellen G. White, Das Wirken der Apostel, 1976/81, S. 103.2 Ellen G. White, Sketches From the Life of Paul, 1883, S. 19.3 Ebd. S. 21.

Mary-Alice White ist Diätassistentin im Ruhestand und aktives Gemeindeglied der

Adventgemeinde an der Mount Pisgah­Internatsschule. Sie und ihr ebenfalls pensionierter Mann leben in Asheville, Nord­Carolina (USA).

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G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

Einen Löwen zu jagen ist ein Abenteuer, auf das ich gern verzichte! Doch unter den Massai, einer ehemals kriegerischen Volksgruppe in Ostafrika, ist es für die

jungen Männer eine Frage der Ehre, den König der Tiere aufzuspüren. Sie leben als Halbnomaden; deshalb ist ihr Vieh immer von diesem Erzfeind bedroht. Ein mit mir befreundeter Massai hat mir einmal erklärt, wie solch eine Jagd vor sich geht: Eine Gruppe von jungen Kriegern umringt den Löwen mit ihren Speeren. Die Herausforderung besteht darin, den Speer zum richtigen Zeitpunkt zu werfen, denn wer zuerst wirft, wird als der Mutigste gefeiert. Wenn der Krieger seinen Speer geworfen hat, geht der Löwe zum Gegenangriff über, selbst wenn er verwundet ist! Und wenn keiner seinen Speer wirft, sucht sich der Löwe den ängstlichsten Jungen aus und greift ihn an.

Manchmal kommt einem das Leben als Christ wie so eine Löwenjagd bei den Massai vor. Erst beschließen wir, Jesus nachzu-folgen und freuen uns, dass er gesagt hat: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Mt 11,28) Doch schon bald merken wir: Der „Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann“ (1 Ptr 5,8 EB). Falls es uns noch nicht von Anfang an klar war, beginnen wir jetzt langsam zu verstehen, was Jesus meinte, als er sagte: „Will mir jemand nachfolgen, der ver-leugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir!“ (Mt 16,24)

Es gibt drei Möglichkeiten, mit den brüllenden Löwen in unserem Leben umzugehen. Die erste ist, sie zu ignorieren. Wir können so tun, als gäbe es keine Probleme, als könne uns der Teu-fel nichts anhaben. Wir können sogar behaupten, dass es den Gegenspieler Gottes gar nicht gibt. Doch diese Vogel-Strauß-Poli-tik wird uns nicht vor ihm retten. Ebenso wenig wird es die zweite Option tun, nämlich aus lauter Angst vor ihm wegzulaufen. Habt ihr schon einmal versucht, vor einem Löwen wegzurennen? Er läuft mit etwa 50 Stundenkilometern – keine Chance! Die dritte Möglichkeit jedoch wird den Kampf entscheiden. Sie basiert auf

der guten alten Devise „Angriff ist die beste Verteidigung“. Und Gott selbst startet die Offensive.

Unser Vorbild: Jesus Wie sieht so ein Angriff Gottes aus? Eine gute Veranschauli-

chung ist die Besessenheit durch Dämonen. Als Missionar habe ich in Afrika eine ganze Reihe von Fällen erlebt, in denen Beses-sene von bösen Geistern frei wurden. Wir können solche Phäno-mene damit abtun, dass wir sie auf irgendeine Krankheit schie-ben, oder wir zittern vor dem scheinbar mächtigen Fürsten der Finsternis. Doch Jesus zeigt uns einen anderen Weg. Er tat nicht so, als gebe es solche bösartigen übernatürlichen Wesen nicht, sondern befahl ihnen geradeheraus, die betreffende Person zu verlassen.1 Das mussten sie auch, denn sie waren bereits über-wunden! Sie zittern schon, wenn nur der Name „Jesus“ genannt wird. Das Austreiben von Dämonen ist also kein spektakuläres oder sonderbares Ereignis, sondern demonstriert auf einfache und doch beeindruckende Weise, wie Gott mit dem Feind der Erlösung umgeht. Wer auf Gottes Seite steht, hat alle Waffen zur Verfügung, die nötig sind, um ihn zu überwinden.

Das heißt natürlich nicht, dass der Kampf schmerzfrei von-stattengeht. Ja, das Joch, das Jesus uns auflegt, ist leicht (vgl. Mt 11,30); dennoch kann es Angriffe verschiedener Art geben – von innen und von außen. Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der frei von Versuchungen ist! Doch wenn unser Herr versucht wurde, ist es keine Schande, wenn auch wir auf solche Probleme

Von Stefan HöscheleNUMMER 11

… und wie wir täglich in Christus wachsen können

Löwen

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stoßen. Wirklich gefährlich wird es erst, wenn wir meinen, wir könnten aus eigener Kraft damit fertig werden. Eine Versuchung, die wir Gott bekennen, ist schon halb überwunden. Mit einem Glaubensbruder oder einer Glaubensschwester darüber zu reden, ist nicht so peinlich, wie wir es empfinden mögen – im Gegenteil, so ist die Versuchung schon fast besiegt!

Die GeheimwaffeGlücklicherweise ist das Leben als Christ jedoch kein dauernder

Kampf. Selbst die besten Soldaten brauchen genügend Vorbereitung und Zeiten der Ruhe, um wieder zu Kräften zu kommen. Sie kön-nen nicht ständig kämpfen. Sie müssen für ihre Gesundheit sorgen, lernen, wie sie einander unterstützen können, sich für ihre speziel-len Verantwortungsbereiche ausbilden lassen und ihre Belastbarkeit verbessern, indem sie aus den Erfahrungen Anderer lernen. Als Nachfolger Christi brauchen wir ebenso Zeit zum Wachsen. Wir müssen die Konfrontation mit den Gott feindlichen Mächten nicht suchen, bevor wir reif sind, ihnen zu begegnen. Der Wachstumspro-zess mag uns langsam vorkommen, oder manchmal mögen wir gar keine Anzeichen dafür erkennen, dass wir überhaupt wachsen. In Wirklichkeit findet jedoch eine wesentliche Entwicklung statt. Des-halb gebraucht die Bibel für die Jüngerschaft verschiedene Bilder, die eine enge Beziehung zum Ausdruck bringen (wie z. B. „Gott kennen“, Jesus „nachahmen“ oder zu ihm „gehören“). Manchmal erinnern die Ausdrücke sogar an eine Schwangerschaft: „in Christus sein“, „in Jesus bleiben“ oder „in seinem Wort bleiben“.

Wie bei der Entwicklung eines Embryos oder Säuglings kommt es beim Wachstum in Christus nicht so sehr darauf an, was das Baby tut, sondern darauf, wer es ernährt. Deshalb ist es so wichtig, die Milch des Wortes Gottes zu trinken (vgl. Hbr 5,13) und seinen Geist im Gebet einzuatmen. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Baby die Muttermilch tagelang abgelehnt hätte. Ebenso brauchen auch wir beständig Nahrung, um geistlich zu wachsen.

Es gibt so viele Andachtstypen und Arten zu beten – deshalb möchte ich dich ermutigen, die auszuwählen, die dich am besten weiterbringt. Denen, die unter einem ihrer Meinung nach unge-nügenden geistlichen Leben leiden, hilft vielleicht ein einfacher Rat: Fangt klein an, aber bleibt dran! Lieber jeden Tag ein paar Minuten damit verbringen, als ehrgeizige, aber unrealistische Pläne zu verfolgen. Mit der Zeit wird der Appetit ganz natürlich wachsen, wenn ein junger „Soldat Christi“ wächst.

Ich persönlich habe etwa zehn verschiedene Andachtsarten verwendet. Neben dem Beten, bei dem ich auch laut oder leise über mein Leben nachdenke, übertrage ich seit einiger Zeit die Evangelien in eigene Worte, und an Wochenenden schreibe ich gern Tagebuch. Aber „Spiritualität“ ist nicht nur Beten, Lesen und Singen. Sie umfasst unser ganzes Leben. Ich bin sehr froh, dass ein Viertel unserer Glaubensüberzeugungen mit dem Leben als Christ

zu tun hat (Nr. 11, 17 und 19 bis 23)! Jesus nachzufolgen ist etwas sehr Praktisches. Ein Jünger zu sein und in Christus zu wachsen ist keine Liste von Ge- und Verboten, sondern ein Prozess, bei dem wir lernen, Herausforderungen mit der bestmöglichen Unterstützung zu bewältigen, die wir uns vorstellen können. ■

1 Außer in einem Fall, in dem Jesus demonstrierte, dass Gottes Macht groß genug ist, um sogar eine Legion Dämonen auszutreiben (vgl. Mk 5,9–13), ließ er sich nicht einmal auf einen Dialog mit den bösen Geistern ein.

Stefan Höschele, Ph.D., ehemaliger Missionar in Algerien und Tansania, unterrichtet Systema­tische Theologie und Missionswissenschaft an der Theologischen Hochschule Friedensau.

… und wie wir täglich in Christus wachsen können

Durch seinen Tod am Kreuz triumphierte Jesus über die Macht des Bösen. Er, der während seines irdischen Dienstes die dämonischen Geister unterwarf, hat ihre Macht gebrochen und ihren endgültigen Untergang besiegelt. Jesu Sieg verleiht auch uns den Sieg über die bösen Mächte, die uns immer noch beherrschen wollen. Jetzt können wir mit Jesus in Frieden, Freude und der Zusicherung seiner Liebe leben. Der Heilige Geist wohnt in uns und gibt uns Kraft. In beständiger Beziehung zu Jesus als unserem Retter und Herrn sind wir befreit von der Last vergangener Taten, den dunklen Seiten unseres früheren Lebens, der Angst vor bösen Mächten, von Unwissenheit und Sinnlosigkeit. In dieser neuen Freiheit mit Jesus sind wir berufen, zu wachsen und ihm ähnlicher zu werden. Dies geschieht in der Gemeinschaft mit Gott im Gebet und seinem Wort, in der täglichen Andacht, im Nachdenken über seine göttliche Führung, im Singen von Lobliedern, in der Versammlung im Gottesdienst und der Mitwirkung am Missionsauftrag der Gemeinde. Während wir unseren Mitmenschen in Liebe dienen und die Erlösung durch Christus bezeugen, verwandelt seine beständige Gegenwart im Geist jeden Augenblick und jede Aufgabe in eine bereichernde Erfahrung mit Gott. (Ps 1,1–2; 23,4; 77,12–13; Kol 1,13–14; 2,6.14–15; Lk 10,17–20; Eph 5,19–20; 6,12–18; 1 Ths 5,23; 2 Ptr 2,9; 3,18; 2 Kor 3,17–18; Phil 3,7–14; 1 Ths 5,16–18; Mt 20,25–28; Joh 20,21; Gal 5,22–25; Röm 8,38–39; 1 Joh 4,4; Hbr 10,25)

Löwen

in Christus

April 2013 | Adventist World 15

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T I T E LT H E M A

schöpfungAnfassenzum

Eine Welt zum Staunen

Das Thema Schöpfung und Evolution wird weltweit heiß diskutiert – auch in Adventgemein-

den. Wir werden fortwährend mit Theorien und Hypothesen, mit Argumenten und Gegen-

argumenten überhäuft. Das Titelthema dieser Ausgabe von Adventist World „Die Schöpfung

zum Anfassen“ ist ein Versuch, die Wunder der Schöpfung zu präsentieren und von adventistischen

Gläubigen und Institutionen zu berichten, die ihren Mitmenschen etwas von der Genialität des

Schöpfers vermitteln. Lest die Geschichten und lasst den Schöpfer zu euren Herzen sprechen. Die Redaktion

Die

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Am Anfang des adventistischen Byeol-Sae-Kot-Tol-Naturmuse-ums in Shew Chung, außerhalb

von Seoul (Korea), stand der Traum eines Jungen, die Sterne zu studieren.

Kyoungsang Sohn war ein aufgeweck-tes, intelligentes Kind. Er lernte und stu-dierte fleißig und wurde schließlich ein erfolgreicher Zahnarzt. Jedoch verlor er nie das Interesse an der Astronomie und gab auch seinen Jugendtraum, die Wunder in Gottes Universum zu studieren, nie auf. Sohn ist Adventist und glaubt daran, dass Gott die Welt erschaffen hat. Deshalb wollte er die Wunder der Natur, die auf so vielfache Weise einen liebevollen himmli-schen Vater darstellen, auch Anderen ver-mitteln – insbesondere Kindern und Jugendlichen. Im Jahr 1999 baute er aus seinen privaten Mitteln ein Naturkunde-

museum. Als sechs Jahre später die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Region die Führung des Zentrums über-nahm, erhielt dieses den Namen Byeol-Sae-Kot-Tol-Naturmuseum.

Der Name des Zentrums leitet sich aus den vier Bereichen ab, in denen es Wissen vermittelt: Astronomie (Sternkunde), Orni-thologie (Vogelkunde), Botanik (Pflanzen-kunde) und Paläontologie (Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Zeitalter).

Gottes Natur studierenSeither hat sich das Museum zu einer

allgemein anerkannten und hoch geschätzten Einrichtung entwickelt. Es hat bereits mehrere Auszeichnungen von der Regierung für hervorragende Leistungen erhalten.

Das Museum ist großzügig ausgestat-tet. So gibt es ein Planetarium mit Telesko-pen und einem verschiebbaren Kuppel-dach, einen eigenen Bereich mit Futtervor-richtungen für Vögel, die mit den vorhan-denen Ferngläsern und Vogelteleskopen beobachtet werden können. Außerdem gehört ein botanischer Garten mit einer

Die Schöpfungsgeschichte in Südkorea

Vielzahl von Pflanzen zum Museum; durch ein Mikroskop können die Blätter betrachtet werden. Schließlich gibt es eine Fossilienausstellung mit Hunderten Fossi-lien. Hier erfahren die Besucher unter Berücksichtigung einer kreationistischen Weltanschauung etwas über die Entste-hungsgeschichte der Erde. Lehrer und andere qualifizierte Mitarbeiter der Ein-richtung erzählen auch von Jesus, bei-spielsweise davon, wie weise Männer einem besonderen Stern nach Bethlehem gefolgt sind, wo Jesus geboren wurde.

Jedes Jahr besuchen mehr als 100.000 Menschen das Museum – von Grundschü-lern bis Studenten. Sie lernen etwas über die Schöpfung und über den Schöpfer, der die Welt und das ganze Universum ins Leben rief, weil er die Menschen so sehr liebt.

Wegen der hohen Besucherzahlen ist eine Anmeldung erforderlich. Inzwischen gibt es Pläne, das Museum zu erweitern.

Weitere Informationen über das Byeol-Sae-Kot-Tol-Zentrum gibt es (in koreanischer Sprache) unter www.ntam.org .

Anfassen

Von Redakteuren von Adventist World und dem adventistischen Verlag in Südkorea

naturkundemuseumDas Byeol-Sae-Kot-Tol-

Oben: Tausende Schüler, die jedes Jahr Byeol­Sae­Kot­Tol besuchen,

können durch die Vogelteleskope des Naturmuseums Vögel in ihrer

natür lichen Umgebung beobachten. Rechts: Das Naturmuseum hat auch

ein Plane ta rium mit Teleskopen und ei­nem Kuppeldach, das sich öffnen lässt.

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Die Redaktion

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Von Chantal J. Klingbeil und Gerald A. Klingbeil

Ausstellung zur Entstehungsgeschichte der Erde an der Southern Adventist-Universität eröffnet.

bekennenfarBe

F o t o s m i t F R e u n d L i C h e R e R L a u b n i s v o n s a u / i s a a C j a m e s / G e R a L d k L i n G b e i L

Die abwechslungsreiche Ausstellung zieht viele

Besucher an.

Die Fakultät für Biologie der Southern Adventist-Universität (SAU) in Tennessee (USA) hat be-

schlossen, die Anschauung zu bekämpfen, dass religiöse Überzeugungen an der Tür zu naturwissenschaftlichen Laboratorien abgegeben werden müssten. Man wollte Farbe bekennen und die Gespräche in die Korridore verlegen.

Die Idee für die Ausstellung zur Ent-stehungsgeschichte der Erde kam zwar vom Lehrkörper, doch die ersten 50 US-Dollar zur Finanzierung des Projekts wur-den von einem Studenten beigetragen. Er sagte: „Ich bin froh, dass ihr diese Aspekte der Entstehungsgeschichte lehrt. Ich bin nur ein Student, doch hier sind 50 Dollar; macht etwas damit.“

Als die Ausstellung an den Wänden der Korridore der Fakultät für Biologie im Laufe der folgenden Jahre an Umfang zunahm, brachte das eine gewisse Unruhe

für das akademische Leben mit sich. Dis-kussionen unter den Dozenten, das Feed-back der Studierenden und Anderer und die Spenden von interessierten Einzelpersonen – all das trug dazu bei, diese Ausstellung zu einer einzigartigen Erfahrung zu machen.

Die Bereiche der AusstellungDie Ausstellung ist in drei Hauptberei-

che eingeteilt, die aufeinander aufbauen und der Reihe nach besichtigt werden soll-ten. Gleich wenn man das Biologiegebäude betritt, geht man auf eine Entdeckungs-reise in die Komplexität und Schönheit einer menschlichen Zelle. Danach wendet sich die Ausstellung der geologischen Zeit-skala zu. Dabei kommen dem Besucher sicher manche Fragen bezüglich der Naturwissenschaft und der Entstehungsge-schichte der Erde. Der letzte Teil der ring-förmig angelegten Ausstellung ist nicht mit vielen Argumenten und Indizien ange-füllt, sondern öffnet einen Blick auf die Schönheit und Ästhetik der Natur.

Die am 15. April 2012 offiziell eröffnete Ausstellung ist nicht als Beweis für die Schöpfung gedacht. Intelligentes Design

wird hier dargestellt als eine berechtigte wissenschaftliche Theorie im Gegensatz zu den Hypothesen der allgemein verbreiteten Evolutionslehre, die auf zufälligen Muta-tionen basieren. Ein Teil der dritten Abtei-lung führt in das Thema Weltanschauung und Wahrscheinlichkeitslehre ein. Dabei geht es um mehr als eine naturwissen-schaftliche Diskussion. Die Ausstellung macht deutlich, dass der Glaube unsere Entscheidungen beeinflusst und diese Konsequenzen für die Ewigkeit haben.

Großes InteresseNeben den Biologiestudenten sehen

sich auch andere Studenten der Universität die Ausstellung an, wenn sie einen Biolo-giekurs belegen müssen. Auch für Schüler umliegender Schulen bildet die Ausstel-lung einen Anziehungspunkt. Während einer Zeltexkursion der biologischen Fakultät erzählte ein Student, dass die Aus-stellung wesentlich dazu beigetragen habe, ihn von einem Atheisten zu einem über-zeugten Adventisten zu verändern. Biolo-giestudenten hoben in ihren Abschlussge-sprächen übereinstimmend den positiven

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Im Jahr 1993 nahm Wilbertos Absicht, ein Familienunternehmen zu führen, kon-kretere Formen an. Er schickte Eilyn und ihren älteren Bruder Wendell auf das dama-lige Columbia Union College (heute Washington Adventist University) in Mary-land (USA). Die Geschwister bereiteten sich in ihrem Studium auf eine berufliche Tätig-keit bei Nattur Panama vor. „Wir fingen an, Landausflüge mit Touristen von Kreuz-fahrtschiffen zu unternehmen“, erklärt Eilyn. „Wanderungen in der Natur, Vogelbe-obachtungen, Ausflüge auf dem See und Fluss – all das hat vor 16 Jahren begonnen.“

ExpansionIm Jahr 2000 wurde aus Nattur

Panama ein reines Familienunternehmen. „Der Geschäftspartner meines Vaters ver-stand unseren Glauben und unser Denken nicht“, erklärt Eilyn. „Deshalb haben mein Vater, mein Bruder und ich das Unterneh-men allein geführt.“ Sie führten es nicht nur, sondern sie expandierten auch.

„Nattur Panama bietet noch immer Naturwanderungen, Vogelbeobachtungen und Ausflüge an. Doch nach einigen Jah-ren haben wir unseren Schwerpunkt ver-

Von Kimberly Luste Maran

Ein Familienunternehmen in Sachen Schöpfung

Chantal und Gerald Klingbeil leben in Silver Spring, Maryland

(USA). Gerald ist einer der stellvertreten­den Chefredakteure von Adventist World und Chantal eine der stellvertretenden Direktoren des Ellen G. White­Estate der Generalkonferenz der Siebenten­Tags­Ad­ventisten. Ihre drei Töchter, Hannah, Sarah und Jemima, stellen viele Fragen über die Entstehungsgeschichte der Erde.

Wilberto Martínez hatte vor Jahrzehnten einen Traum: Er wollte die wunderschöne

Natur seiner Heimat Panama mit ihren tropischen Pflanzen, Bergen und Wasser-wegen Anderen zugänglich machen. Und das wollte er mit seiner Familie tun. Mit Pioniergeist und einem Geschäftspartner gründete er Nattur Panama, ein Natur-schutz- und Ökotourismusunternehmen. Wilberto und seine Frau Elsa arbeiteten schwer, damit ihr Sohn und ihre Tochter die Gemeindeschule besuchen konnten. Sie wollten ihnen Liebe zu Gott und zur Schöpfung einprägen.

„Mein Vater war am Erhalt der Arten und an Vogelbeobachtung interessiert“, erklärt Eilyn Martínez Cayaso, die im Familienbetrieb mitarbeitet. „In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es den Ökotourismus noch nicht, doch er war wirklich begeistert davon. Er hat sich dafür engagiert, und dann hat er beschlossen, Dienstleistungen für lokale Tourismusbe-triebe und ausländische Reiseveranstalter anzubieten.“ In der ersten Zeit bot Nattur Panama hauptsächlich Wanderungen und Vogelbeobachtungen an.

Einfluss der Ausstellung auf ihre Sicht der Entstehungsgeschichte hervor.

Bei dieser Ausstellung geht es nicht nur um alte Knochen, Felsformationen und die Frage langer geologischer Zeitab-schnitte. Durch alle Disziplinen zieht sich die Frage der Weltanschauung. Die Pro-fessoren der verschiedenen Fakultäten wurden herausgefordert, über die philoso-phischen Konsequenzen der Entstehungs-geschichte in ihren jeweiligen Feldern nachzudenken. Keith Snyder, Leiter der Fakultät für Biologie und Koordinator der Ausstellung, betont: „Wir können Daten und Fossilien sammeln; wir können uns Gesteinsschichten und alles Mögliche anschauen, aber über das, was tatsächlich stattgefunden hat, können wir nur Schlussfolgerungen ziehen.“

Mit der Eröffnung der Ausstellung sind noch nicht alle Pläne verwirklicht. Die Dozenten möchten ein Online-Zentrum zur Entstehungsgeschichte der Erde ein-richten, das dazu beitragen soll, wichtige Ergebnisse der Schöpfungsforschung in einer Sprache zu verbreiten, die für Mittel- und Oberstufenschüler verständlich ist. Die Ausstellung ist nur ein Teil in einem größeren Mosaik. Überall auf der Welt wird an adventistischen Colleges und Uni-versitäten auf kreative Weise die biblische Perspektive der Entstehungsgeschichte vermittelt. Zu wissen, woher wir kommen, ist entscheidend dafür, die Zukunft zu ver-stehen und dem Einen zu begegnen, der uns ins Dasein gerufen hat. ■

Nattur

Elsa Martínez Cayaso, Gabriel Martínez, Eliezer Moran, Fredy Benitez (ste­hend von links), Wendell Martínez Jr., Anel Vilareta und Eilyn Martínez (sitzend von links) unterbrechen rasch ihre Arbeit, um sich fotografieren zu lassen.

panama

F o t o s m i t F R e u n d L i C h e R e R L a u b n i s v o n e i L y n m a R t i n e z

April 2013 | Adventist World 19

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„Unsere Arbeit teilt sich in zwei Zeit-abschnitte ein“, erklärt Eilyn. „In der tro-ckenen Jahreszeit – der Sommersaison – haben wir viele Gäste. In dieser Zeit haben wir viel Arbeit, weil wir alles für die Gruppen vorbereiten müssen. Während der restlichen Zeit, wenn keine großen Gruppen kommen, sind wir mit der Pflege der Anlagen und Geräte beschäftigt. Wir müssen den Rasen mähen und die Gärten, Hütten und das Wasser pflegen. Wir müs-sen die Tiere füttern … Auch das kann hektisch sein.“

Eilyn erzählt, dass zum Stress der tägli-chen Arbeit in einem kleinen Betrieb noch die Konkurrenz großer Unternehmen hin-zukommt. Sie sagt: „Wettbewerb ist gut, weil er zur Vielfalt und zu besseren Pro-dukten beiträgt. Aber es ist frustrierend, wenn Andere unsere Arbeit und unser Wissen woanders zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen. Wir mussten uns neuen Her-ausforderungen stellen und uns an neue Märkte anpassen.“

Auch wenn es Zeiten gegeben hat – besonders in der Nebensaison –, in der sie zu kämpfen hatten, um über die Runden zu kommen, haben Eilyn und ihre Familie nicht aufgegeben. „Gott hat uns verspro-chen, mit uns zu sein. Er hat viele Gebete erhört. Wir sind um seinetwillen hier. Für uns ist das wie ein geistlicher Dienst, weil wir immer wieder Gelegenheiten hatten, unsere Gedanken und Glaubensüberzeu-gungen weiterzusagen, wenn die Men-schen zum Beispiel wissen wollten, warum wir samstags nicht geöffnet haben oder warum wir kein Fleisch essen … Gott ist gut zu uns gewesen. Wir haben oft um das Notwendigste gebetet – um Nahrung –, und Gott hat uns versorgt. Er hat uns Wege geöffnet, unser Geschäft weiterzu-führen.“ ■

anderer christlicher Kirchen zur Verfügung gestellt haben. Außerdem haben sie eine Art Frühstückspension eröffnet, um mit Nach-frage und Trends in der Tourismusbranche Schritt zu halten. „Die Panamaer sind im Allgemeinen keine großen Naturliebhaber und nicht am Umweltschutz interessiert“, sagt Eilyn. „Deshalb haben wir nicht viele einheimische Gäste. Wir mussten uns etwas überlegen, was unsere Überzeugungen bezüglich der Natur und Schöpfung wirk-lich widerspiegelt.“

DurchhaltenDazu gehörte auch das intensive

Bemühen, den Umweltstandard Panamas zu erlangen (die Ecological Blue Flag). Diese Auszeichnung wird jährlich von der Regierung an Einrichtungen verliehen, die anhand strenger Kriterien mindestens 90 Prozent nachhaltige Entwicklung an Stränden bzw. in Naturräumen nachwei-sen können. Zu den Kriterien gehören unter anderem die Wasserqualität und die Umweltbildung. „Wir haben unsere Aner-kennung im letzten Mai bekommen“, erzählt Eilyn. Das hat die Aufmerksamkeit von ausländischen Touristen, denen Umweltfragen wichtig sind, auf ihr Un ternehmen gelenkt. Doch das Zentrum, eine Baumschule und nachhaltige Agro-forstwirtschaft haben auch ein Mehr an Arbeit mit sich gebracht.

ändert. Wir arbeiteten nicht mehr als Rei-severanstalter, der ein ganzes Paket für Touristen plant – von den Inlandsflügen über Hotels und Restaurants bis zum Frei-zeitprogramm. Da gab es zu viel Konkur-renz. Daher begannen wir, mehr mit der Kreuzfahrtindustrie zusammenzuarbeiten. Das haben wir etwa zwölf Jahre lang gemacht. Die Kreuzfahrten fanden nur die Hälfte des Jahres statt. Wir mussten also sehr schwer arbeiten“, sagt Eilyn.

Die Familie fand etwas über die Men-schen heraus, die bei ihr Touren buchten. „Als Fremdenführer lernt man etwas über den Hintergrund der Menschen kennen, die mit einem unterwegs sind“, erzählt Eilyn. „Viele unserer Gäste haben einen christli-chen Hintergrund. Nur selten sind Men-schen dabei, die überhaupt nicht an eine Schöpfung glauben. Wir erzählen ihnen also etwas über die Natur, zum Beispiel, dass die Bienen auf den Blumen oder Orchideen wie auf einem Flughafen landen.“

Eilyn, Wendell und Elsa arbeiten immer noch schwer, um ihr Unternehmen über Wasser zu halten. „Mein Vater wurde krank und starb 2011“, erklärt Eilyn. „Meine Mut-ter sprang ein und unterstützt uns vollzei-tig. Außerdem haben uns auch eine Tante und zwei Onkel geholfen.“ Einige Jahre lang haben sie ein Naturzentrum geführt, das sie auch für Gemeindeaktivitäten, Pfadfinder- und Jugendtreffen und Veranstaltungen

Kimberly Luste Maran gehört zum Redaktions­team von Adventist World.

Eine Gruppe von Schulkindern auf einer Führung, geleitet von Nattur Panama.

20 Adventist World | April 2013

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W er schreibt die Geschichte deiner Gemeinde?Eine einfache Frage, möchte man mei-

nen, die sich leicht mit einem Namen und einer kurzen Beschreibung der Qualifikation des Schreibers beantworten lässt.

Allerdings birgt die Frage viele weitere Fragen in sich. Zum Beispiel, welche Gruppe mit dem Begriff „Gemeinde“ gemeint ist. Geht es dabei um die Geschichte deiner Ortsgemeinde, um die 25, 250 oder gar 2500 Gläubigen, mit denen du dich jeden Sabbat zum Gottesdienst versammelst? Oder wird jemand gesucht, der die umfassendere Geschichte der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten schreibt? Diese

Geschichte kann, je nachdem wo man ihren Beginn ansetzt, bis zu 200 Jahre umfassen.

Und wessen Geschichte ist es? Geht es darin vor allem um Gebäude, Leiter und Erfolge? Oder wird die Geschichte aus der Perspektive einer Familie erzählt, die sie teilweise oder ganz erlebt hat? Zählen wir viel-leicht chronologisch die Pastoren auf, die in unserer Gemeinde gewirkt haben, und nennen das dann Geschichte? Oder ist es eine Missionsgeschichte – dar-über, wie die dreifache Engelsbotschaft in unserem Umfeld, unserer Stadt verbreitet wurde, wer sie wei-tergetragen und wie schnell sie sich ausgebreitet hat?

Verstehen wir die Geschichte unserer Kirche vor dem Hintergrund einschneidender Ereignisse in dieser Welt wie Kriege, Hungersnöte, Katastrophen oder bahnbrechender Errungenschaften? Oder ist es eine Geschichte des Adventismus, wie er in einer kleinen Ortsgemeinde gelebt wird, in dem sich das Leben der Gemeindeglieder über ein Jahrhundert hinweg kaum verändert hat?

Wird die Geschichte von einem Mann oder einer Frau geschrieben? Sicher macht es etwas aus, ob sich der Autor die Mühe macht zu erwähnen, welchen Bei-trag die Frauen zum Wachstum unserer Kirche geleis-tet haben – sowohl auf der Ebene der Ortsgemeinde als auch weltweit. Heute sind fast zwei Drittel der 17 Millionen getauften Gemeindeglieder Frauen.

Soll die Geschichte in erster Linie aus nordameri-kanischer Sicht geschrieben werden, weil die Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord-amerika begann? Werden alle anderen Gebiete als „fremd“ empfunden, weil sie den Nordamerikanern „fremd“ sind? Werden die tüchtigen Männer und Frauen im Mittelpunkt stehen, die Ozeane überquer-ten, um das Evangelium zu verbreiten, oder die noch mutigeren Männer und Frauen, die ihre Kultur und ihren Glauben verlassen haben, um den Glauben an Jesus anzunehmen und zu praktizieren?

Das sind nur einige der Fragen, die das Redakti-onsteam von Adventist World stellen wird, wenn wir

mit dem kommenden Monat eine 14-monatige Artikelserie über die Geschichte unseres Glaubens beginnen. Die Serie ist so angelegt, dass sie zeitlich mit dem 150-jähri-gen Jubiläum der formellen Grün-dung unserer Kirche im Mai 1863 zusammenfällt. Aber es wird um mehr gehen als nur darum, die Geschichte der Generalkonferenz

der Siebenten-Tags-Adventisten zu feiern. Je nachdem, wie man zählt, lässt sich die frühste Erwähnung des Namens „Siebenten-Tags-Adventisten“ auf die Grün-dung des ersten Verlags im Jahr 1860 oder der ersten Vereinigung im Jahr 1861 datieren. Gedruckt erschien der Name bereits 1853 in der Zeitschrift Second Advent Review and Sabbath Herald, der Vorläuferzeitschrift unseres Schwesterblatts Adventist Review.

Alle 13 Divisionen – die Verwaltungseinheiten, in die unsere Kirche weltweit eingeteilt ist – werden ein-geladen, ihre Geschichte von einem Autor aus ihrem Gebiet schreiben zu lassen. In einigen Fällen wird das sicher die Geschichte von Missionsbemühungen sein, die zu einem Wachstum der Anzahl von Gemeinden, Institutionen und Evangelisationen geführt haben, für die die Regionen heute bekannt sind. Bei anderen wird die Geschichte persönlicher erzählt werden und sich auf die Einzelnen konzentrieren, die mutig und treu auf das Wirken des Heiligen Geistes reagiert haben.

In der Maiausgabe von Adventist World werden wir die Geschichte von der Handvoll Menschen erzählen, die unsere weltweite Glaubensgemeinschaft vor 150 Jahren im US-Bundesstaat Michigan formal gegründet hat. In den darauf folgenden Monaten werdet ihr dann den Reichtum und die Vielfalt der Geschichte des Adventismus aus vielen verschiedenen Perspektiven erkennen können, die alle richtig und wichtig sind. ■

Adventgeschichte erzähltDie

Von Bill KnottFragen

Geschichtezur

April 2013 | Adventist World 21

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G E L E B T E R G L A U B E

Im Juni 2012 waren wir zu Besuch in der kleinen Monarchie Swasiland. Wir waren eingeladen worden, kostenlose

Zahnbehandlungen für die unterversorgte Bevölkerung durchzuführen. Bei 33 approbierten Zahnärzten auf mehr als 1,3 Millionen Einwohner gibt es einen Zahnarzt für etwa 40.000 Einwohner. Im Vergleich dazu bedarf es in den USA ungefähr 2000 Einwohner, damit sich eine Zahnarztpraxis bezahlt macht.

Deshalb war es für uns keine Überra-schung, als am letzten Tag Patienten zu uns kamen, die hofften, behandelt zu wer-den, und die dann weinend weggingen, weil wir uns nicht mehr um sie kümmern konnten. Uns wurde bewusst, dass sich an dieser Situation nichts ändern würde – egal, wie lange wir bleiben würden. Es gab einfach zu viele Menschen, die unsere Hilfe brauchten.

Zu einem Lächeln verholfenWir waren eine Gruppe von zwei aus-

gebildeten Zahnärzten, einem Psycholo-gen, fünf Zahnmedizinstudenten und zwei Zahnhygienestudenten von der Zahnme-dizinischen Fakultät der Loma Linda-Uni-versität. Wir richteten fünf mobile Behandlungseinheiten, eine mobile Rönt-genstation und eine Sterilisationsabteilung ein. Darüber hinaus verwendeten wir Bänke und Stühle als Behandlungsberei-che, in denen Mundhygiene und Zahnex-traktionen durchgeführt wurden.

Den größten Teil unserer Zeit arbeite-ten wir in der Stadt Manzini. Außerdem behandelten wir die Kinder des Emma-nuel-Waisenhauses und versorgten die Menschen in der Umgebung der adventis-tischen Schule in Lagwane. Wir hatten gehofft, jeden Tag 50 Patienten behandeln zu können; doch als wir am ersten Morgen zum Behandlungsort kamen, warteten schon fast 150 Patienten auf uns. Die Pati-enten gaben sich die Klinke in die Hand; kaum waren wir mit einem fertig, wartete schon der nächste ungeduldig darauf, behandelt zu werden.

Bei einigen Patienten brauchten die Zähne nur gereinigt zu werden, während andere nur noch schmerzende, infizierte

in diese Länder kommen und nur im großen Stil Zähne ziehen, bereiten sie ihre Patienten nur unzureichend auf konservie-rende Behandlungsmethoden vor, wenn diese erhältlich werden.

Alle, die mit restaurierten Backenzäh-nen, gesunden, attraktiven Frontzähnen und einem insgesamt hygienisch gereinig-ten Mundinneren – und folglich auch gesünderem Zahnfleisch, hübschem Lächeln und frischem Atem – aus der Behandlung kamen, vermittelten eine Bot-schaft der Hoffnung auf Zahngesundheit – sehr im Gegensatz zu dem Anblick, den blutendes Zahnfleisch und leere Zahnfächer vermitteln. „An eine Patientin kann ich mich noch genau erinnern“, sagt Student Robert Judd. „Alle sechs Frontzähne des Oberkiefers waren fast bis zum Nerv ver-fault. Als ich durch einen Dolmetscher mit ihr über die Möglichkeit sprach, die Zähne zu ziehen, traten ihr die Tränen in die Augen. Da sagte ich ihr, dass wir alles Mög-

Zahnmedizinstudenten der Loma Linda-Universität im internationalen Einsatz

Überreste ihrer Zähne im Mund hatten – kein schöner Anblick. Diese Menschen bewegten unser Herz mit ihren Problemen und ihrer Dankbarkeit. Wir arbeiteten bis in den späten Abend, um zu helfen, so gut wir konnten.

Wir vergaben zwar Termine für die Patienten, die wir jeden Tag behandeln konnten, aber das hielt die Menschen nicht davon ab, jeden Morgen Schlange zu stehen, in der Hoffnung, vielleicht doch behandelt werden zu können. Manche kamen schon um drei Uhr morgens.

Wir behandelten 400 Patienten. Viele Zähne konnten wir konservierend behan-deln; wo das nicht möglich war, zogen wir die Zähne zur Behandlung von Schmerzen und Infektionen. Unsere Philosophie – nämlich, dass wir nicht nur eine Gruppe von Patienten behandeln, sondern der All-gemeinheit nützen wollten – bestimmte, wie wir mit jedem Einzelnen umgingen, der zur Behandlung kam. Wenn Zahnärzte

achelnSwasiland

Die Gruppe bei ihrem Besuch im Krüger Nationalpark.

ein

für

Von Doyle Nick

F o t o s m i t F R e u n d L i C h e R e R L a u b n i s d e R L o m a L i n d a u n i v e R s i t Ä t22 Adventist World | April 2013

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Doyle Nick ist stell­vertretender Leiter des Bereichs Zahnmedizin in der Gesundheitsabteilung

der Generalkonferenz der Siebenten­Tags­Adventisten.

liche tun würden, um die Zähne zu retten. Sollte allerdings der Nerv betroffen sein, wäre die Prognose nicht sehr gut. Glück-licherweise konnte ich ihre Zähne mit Kompositharz retten. Statt zahnlos verließ sie uns mit einem freundlichen Lächeln und bedankte sich bei mir in gebrochenem Englisch. Ich weiß, dass ich ihr Leben nachhaltig verändert habe, und es hat nur etwas mehr als eine Stunde gedauert. Diese Erfahrung werde ich nie vergessen.“

Die Studenten, die an diesem Einsatz teilnahmen, kamen aus verschiedenen christlichen Kirchen. Es waren Adventis-ten, Katholiken, Mormonen und auch Nichtchristen dabei. Gemeinsam ver-brachten wir zwei wunderbare Sabbate in Adventgemeinden, in denen wir Vorträge über allgemeine, Zahn- und geistige Gesundheit hielten. Sie gaben uns die Möglichkeit zu tieferen Gesprächen. Beson-ders angetan waren wir von der Herzlich-keit der Afrikaner, vom wunderbaren Gesang und dem köstlichen Essen. Auch die afrikanische Tradition des allgemeinen Händeschüttelns hat uns sehr gefallen. In

langen Reihen gingen die Gottesdienst-besucher aneinander vorbei, um

sich zu ver abschieden. Zum Schluss bildeten sie einen

Kreis und wünschten sich einen „geseg-

neten Sabbat“.

Das Motto, dem sich die Zahnmedizinische Fakultät der Loma Linda­Universität verpflichtet fühlt, lautet: „Dienen ist unsere Berufung“. Dazu gehören auch verpflichtende Hilfseinsätze im Lehrplan, bei denen sich die Studenten bei unterschiedlichen Aktivitäten im In­ und Ausland im selbstlosen Dienst an ihren Mitmenschen üben können. Das Ziel ist, dass die gesammelten Erfahrungen und die Verantwortung, wenn man sich um diejenigen kümmert, die sich nicht selbst helfen können, das berufliche und private Leben der Studenten prägen wird. Das ist ein wesentli­cher Teil der beruflichen Ausbildung eines Christen.

Einen großen Teil des Ausbildungsprogramms machen die Reisen in andere Länder aus, bei denen die Studenten verschiedene Kulturen, Sitten und wirt­schaftliche Gegebenheiten kennenlernen. So wird ihre Perspektive erweitert, und sie erhalten ein Verständnis von Verantwortung im Beruf, das über ihre eigene Praxis hinausgeht. In den letzten fünf Jahren wurden 50 Reisen in 20 ver­schiedene Länder organisiert, um der unterversorgten Bevölkerung zahnmedizi­nische Behandlungen zu ermöglichen. Jedes Jahr nehmen etwas mehr als 100 Studenten an den Reisen teil. Ziel ist es, den Studenten zu ermöglichen, mindes­tens einmal in ihrer Ausbildung an einem internationalen Einsatz teilzunehmen.

Der Wunsch schallte in den kühlen afrika-nischen Wintertag hinaus.

Eine wertvolle Erfahrung Die Planung unseres Arbeitseinsatzes

wurde von den Leitern der lokalen Vereini-gung, des Verbandes und der Südliches Afrika-Indischer-Ozean-Division durchge-führt, von denen wir auch jegliche notwen-dige Unterstützung erhielten. Die Freund-lichkeit und aufrichtige Dankbarkeit unse-rer Patienten bedeuteten uns sehr viel.

In Swasiland gab es einen offensichtli-chen Mangel, dem wir abzuhelfen versuch-ten. Und trotz geringfügiger Schwierigkei-ten bei unserem Bemühen, allen zu helfen, war unsere Erfahrung positiv. Wir fühlten uns durch die aufrichtige Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wurde, und das Vor-recht, Afrika mit seiner herrlichen Natur und seinem kulturellen Erbe zu besuchen, gesegnet. Wir hoffen, dass der Geist des Dienens, der an der Loma Linda-Universi-tät herrscht, sich im Berufsleben der Absol-venten fortsetzt. Wir waren froh, uns auf unserer Reise von Gott gebrauchen zu las-sen, und fühlten uns gesegnet durch die Menschen, die wir kennenlernten. Außer-dem waren wir begeistert davon, nach Afrika reisen zu können. „Meine Reise nach Swasiland gehört zu den wertvollsten Erfahrungen meines Lebens“, sagt Studen-tin Tiffany Beale. „Ich empfand die Mög-lichkeit, den freundlichen Menschen in diesem schönen Land zu helfen, als ein großes Vorrecht. Jede Missionsreise, die ich mitmache, festigt meinen Wunsch, diese Arbeit auch zu einem festen Bestandteil meines Berufslebens zu machen.“

Unser Einsatz hat uns positiv verän-dert. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, werden wir unser Leben lang nicht vergessen. ■

Teil Lehrplans

Oben: Tiffany Beale, eine Stu­dentin, mit einem Patienten. unten: Ein Student bei der Behandlung eines Patien­ ten in Manzini.

Dienenals

des

April 2013 | Adventist World 23

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Europa war der erste Kontinent außerhalb Nordamerikas, auf dem die Adventbotschaft verkündigt wurde. Michael Belina Czechowski (1818–1876), ein ehemaliger polnischer

Priester, hatte 1864 den tiefen Wunsch, als Missionar der Siebenten-Tags-Adventisten nach Europa zu fahren. Als die Leiter der Kirche seinem Ansuchen nicht zustimmten, gelang es ihm, sich die Unterstützung Sonntag haltender Adventisten zu sichern. Noch 1864 kam er nach Torre Pellice, das in einem der drei

Europa anzusuchen. Diesem Ruf wurde entsprochen; Ellen White und ihr Sohn trafen im August 1885 in Liverpool ein, wo sie von Milton C. Wilcox, dem Redakteur der britischen Missionszeit-schrift Present Truth, begrüßt wurden. In England war das Werk 1878 von dem aus Hampshire stammenden William Ings gegrün-det worden. John N. Loughborough und seine Frau verbrachten fünf Jahre in England und bauten die Gemeinden auf.

In England besuchte Ellen White Grimsby, wo sich seit 1884 der Sitz der Mission und des Verlages befand, und einige andere Städte einschließlich London und Southampton. In einer Vision, die sie 1874 erhalten hatte, waren ihr die Städte dieser Welt gezeigt worden, und sie erhielt die Botschaft: „Vergesst nie, dass die Bot-schaft, die euch anvertraut ist, eine weltweite Botschaft ist. Sie soll allen Städten und Dörfern gebracht und auf den Haupt- und

E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Unterstützung für die junge KircheEllen G. White, zweite von rechts im Sitzen, nahm 1887 an der Moss­Zeltversammlung in Norwegen teil.

SegenVon Gerhard Pfandl

historischen Waldensertäler in Norditalien liegt. Dort sammelte er eine Gruppe von Gläubigen um sich und unterrichtete sie in den Lehren der Siebenten-Tags-Adventisten. Weitere Gruppen gründete er in der Schweiz und in Rumänien.

Schließlich kam auch der erste offizielle Missionar unserer Glaubensgemeinschaft nach Europa. Auf die dringende Bitte einer Gruppe von Gläubigen in der Schweiz schickte die Generalkonfe-renz John Nevins Andrews, der am 16. Oktober 1874 mit seinen beiden Kindern Charles und Mary in Neuchatel (Schweiz) eintraf. Seine Frau war bereits 1872 verstorben. Nach neun Jahren inten-siver Arbeit in Europa starb er 1883 im Alter von nur 54 Jahren. Er wurde in Basel beerdigt.

Europa war auch der erste Kontinent, den Ellen G. White besuchte.1 Bei der zweiten Sitzung des Europäischen Missionsrats (European Missionary Council) in Basel wurde 1884 der Beschluss gefasst, bei der Generalkonferenz um einen Besuch von Ellen G. White und ihrem Sohn Willie C. White bei den Missionen in

Nebenstraßen verkündigt werden. Ihr sollt die Verkündigung der Botschaft nicht eingrenzen.“2

In der SchweizVon London aus fuhren Ellen White und ihr Sohn mit dem

Zug nach Dover, überquerten den Englischen Kanal nach Calais und kamen am 3. September 1885 in Basel an, dem damaligen Sitz der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa. Hier ließ sie sich für die beiden Jahre nieder, die sie in Europa ver-brachte. Als Ellen White den Verlag besuchte, sagte Bruder Whit-ney, der 1883 John N. Andrews nachgefolgt war: „‚Schau dir unse-ren Versammlungssaal an, bevor du nach oben gehst.‘ Es war ein schöner Saal im ersten Stock, hell und gut eingerichtet. Schwester White schaute sich alles prüfend an und meinte dann: ‚Es ist ein guter Versammlungssaal. Ich habe den Eindruck, ich habe ihn schon einmal gesehen.‘ … In der Druckerei angekommen, lief gerade die Druckerpresse. Ellen White sagte: ‚Ich habe diese Presse schon einmal gesehen. Dieser Raum kommt mir sehr bekannt vor.‘ Die zwei jungen Männer, die im Raum arbeiteten, kamen zu ihnen und wurden vorgestellt. Ellen White schüttelte ihnen die Hände und fragte: ‚Wo ist der Andere?‘ ‚Welcher Andere?‘, fragte

für

24 Adventist World | April 2013

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Bruder Whitney. ‚Hier gibt es noch einen älteren Mann‘, antwor-tete Ellen White, ‚und ich habe eine Botschaft für ihn.‘ Bruder Whitney erklärte ihr, dass der Vorarbeiter geschäftlich in der Stadt zu tun hatte. Etwas mehr als zehn Jahre zuvor hatte Ellen White vor einer großen Zuhörerschaft in der Gemeinde in Battle Creek berichtet, was sie in einer Vision hinsichtlich des Werkes in vielen Ländern außerhalb der USA gesehen hatte. In diesem Zusammen-hang hatte sie auch von Druckerpressen gesprochen, die sie in vielen Ländern gesehen hatte, auf denen Zeitschriften, Traktate und Bücher über die gegenwärtige Wahrheit für die Menschen in den jeweiligen Ländern gedruckt wurden.“3 Natürlich war diese Erfahrung eine enorme Ermutigung für die Mitarbeiter und Gemeindeglieder in Europa. Sie bestätigte sie in ihrer Überzeu-gung, das Werk Gottes zu tun.

Die Adventisten in Europa standen vor besonderen Proble-men wie der allgemeinen Wehrpflicht und des verpflichtenden Schulbesuchs am Sabbat. Einige Eltern, die ihre Kinder am Sabbat nicht zur Schule schickten, mussten eine Geldstrafe bezahlen oder wurden sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Als Ellen White von diesen Problemen erfuhr, riet sie den Gemeindegliedern drin-gend, sich um eine Vereinbarung mit der Schulbehörde zu bemü-hen. „Wenn das nicht gelingt, ist ihre Pflicht klar, nämlich Gottes Gebote um jeden Preis zu befolgen.“6

In Italien besuchte sie die Waldensertäler. Bei Bobbio stieg sie auf den Monte Penice, um die Höhle zu besichtigen, in der eine Gruppe waldensischer Flüchtlinge Zuflucht gesucht hatte. Die Verfolger legten vor der Höhle einen Brand, sodass die Waldenser in der Höhle an der Rauchentwicklung erstickten. Ellen Whites Reisen an die Orte der Reformation in Europa halfen ihr bei der Revision ihres Buches Der große Kampf im Jahr 1888. Ihr Sohn Willie schieb 1934: „Während ihres zweijährigen Aufenthalts in Basel besuchte sie viele für die Reformation bedeutsame Orte. Dadurch konnte sie sich wieder besser an das erinnern, was ihr gezeigt worden war. Das führte zu einer wichtigen Erweiterung der Teile des Buches, die von der Reformation handeln.“7

Rückkehr nach NordamerikaAm 3. August 1887 trat Ellen White an Bord der City of Rome

von Liverpool aus die Rückreise nach New York an, wo sie am 11. August ankam. Ihre Gedanken zum Werk in Europa brachte sie vier Monate nach ihrer Rückkehr aus der Schweiz in einem Arti-kel im Advent Review and Sabbath Herald zum Ausdruck. „Nach unserem zweijährigen Aufenthalt in Europa sehen wir nicht mehr Gründe zur Entmutigung über die Zustände dort als bei der Ent-stehung des Werkes in den verschiedenen Feldern in Amerika.“8 Ihre Zeit in Europa war für die wachsende Kirche dort ein großer Segen. Zur Jahrhundertwende gab es in Europa etwa 7000 Gemeindeglieder. Nur in Nordamerika waren es mehr. ■

1 Informationen über Ellen G. Whites Zeit in Europa verdanke ich D. A. Delafield, Ellen G. White in Europa, Stanborough Press, Grantham (England) 1975, und Arthur L. White, The Lonely Years: 1876–1891, Review and Herald, Hagerstown (Maryland) 1984.

2 Testimonies for the Church, Bd. 7, S. 35f. 3 Ellen G. White, Life Sketches of Ellen G. White, 1915, S. 282f.4 Ellen G. White, Advent Review and Sabbath Herald, 3. November 1885. 5 Ellen G. White, Historical Sketches, Imprimerie Polyglotte, Basel 1886, S. 211.6 Ebd., S. 216.7 Zitiert in Arthur L. White, The Ellen G. White Writings, Review and Herald, 1973, S. 127.8 Advent Review and Sabbath Herald, 6. Dezember 1887.

Gerhard Pfandl, ist gebürtiger Österreicher und arbeitet Teilzeit als einer der stellvertreten­den Direktoren des Biblical Research Institute der Generalkonferenz der Siebenten­Tags­Adventisten in Silver Spring, Maryland (USA).

Unterstützung für die junge Kirche

SegenBald nach ihrer Ankunft nahm sie am dritten Europäischen

Missionsrat der Mission in Basel teil. Einer der Beschlüsse, die dort gefasst wurden, war, Ellen White und ihren Sohn Willie ein-zuladen, „Skandinavien, Großbritannien und andere Felder zu besuchen“.4 In den folgenden zwei Jahren besuchte sie von Basel aus adventistische Gemeinden und Gruppen in Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark, Schweden und Norwegen.

Reisen in EuropaEllen Whites erste Reise führte sie per Zug durch Deutschland

nach Skandinavien. In diesen Ländern gab es 18 Gemeinden und etwa 800 Sabbathalter. In Christiania (heute Oslo) wurde sie vom Präsidenten der örtlichen Abstinenzgesellschaft eingeladen, in der Militärsporthalle, der größten Halle der Stadt, zu sprechen. Ellen White beschloss, vom religiösen Standpunkt aus über Enthalt-samkeit zu sprechen. Die Zuhörer, die etwas anderes erwartet hatten, waren „zunächst erstaunt, dann interessiert und schließ-lich tief bewegt“.5 Unter den 1600 Zuhörern befanden sich viele prominente Bürger der Stadt einschließlich des Bischofs der Staatskirche und eine Reihe weiterer Geistlicher. Es war die größte Zuhörerschaft, vor der sie in Europa sprach.

Europa für

April 2013 | Adventist World 25

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F R A G E N Z U R B I B E L

Dies ist eine schwierige apo-kalyptische Prophezeiung, bei der ich meine Interpreta-

tion nur auf zwei Bemerkun-gen beschränken werde. Erstens

ähneln Sprache und Symbolik in diesem Abschnitt dem Bericht vom Aus-

zug Israels aus Ägypten. Zweitens verhält sich der „König des Nordens“ in Daniel 11 ähnlich wie die Macht, die in der Offenbarung als „Babylon“

beschrieben wird. 1. Der „König des Nordens“ und der Auszug aus Ägypten:

Hier sind einige der wichtigsten Parallelen zwischen dem Bericht vom Auszug und dem „König des Nordens“. Der Begriff „Land Ägypten“ (Dan 11,42 EB) kommt in keinem anderen Buch der Bibel so häufig vor wie in 2. Mose (siehe 2 Mo 5–12 EB). Gott streckte seine Hand gegen Ägypten aus (2 Mo 3,20a); der „König des Nordens“ „wird seine Hand ausstrecken nach … Ägypten“ (Dan 11,42). Vor dem Auszug zog Gott mit Mose nach Ägypten; der König wird nach Ägypten einmarschieren (vgl. 2 Mo 3,10.12; Dan 11,43). Die Nationen Edom, Moab und Ammon sollten von den Israeliten während der Wüstenwanderung nicht angegriffen werden (vgl. 5 Mo 2,3–9); der König des Nordens wird sie nicht erobern können (vgl. Dan 11,41b). Sowohl Gott als auch der „König des Nordens“ besiegen Ägypten (vgl. 2 Mo 14,28.30; Dan 11,42b). Die Israeliten nahmen beim Auszug Gold und Silber aus Ägypten mit (2 Mo 12,35–36); der „König des Nordens“ wird es in seinen Besitz bringen (Dan 11,43). Die Israeliten verließen Ägyp-ten und zogen zum heiligen Berg (Sinai), um Gott zu dienen (vgl. 2 Mo 3,12; 19,1–2.12); der König wird Ägypten verlassen und zum „heiligen Berg“ ziehen (Dan 11,45a). Die Israeliten zogen nach Kanaan und führten dort einen Vernichtungskrieg (vgl. 5 Mo 7,1–2); der König des Nordens wird ausziehen, um „viele zu vernich-ten“ (Dan 11,44b EB). Diese und andere Parallelen weisen darauf hin, dass der „König des Nordens“ versucht, Gottes Platz in der Menschheitsgeschichte einzunehmen. Er ahmt Gottes Heilshan-deln und das Werk des Volkes Gottes nach, aber in Wirklichkeit kämpft er gegen es. Am Ende wird ihm niemand zu Hilfe kommen (vgl. Dan 11,45b) und er wird von Gott besiegt werden.

2. Der „König des Nordens“ und das „Babylon“ der Offen-barung: Die Parallelen zwischen den Aktivitäten des Königs und Babylons sind auffallend. Ich nenne hier nur einige. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der „König des Nordens“ die Rolle

Gottes übernimmt. In der Offenbarung bildet die unheilige Trini-tät des „Drachens“ mit dem „Tier aus dem Meer“ und dem „Tier aus der Erde“ (dem „falschen Propheten“, vgl. Offb 19,20) die Institution „Babylon“ und versucht, die Rolle Gottes auf der Erde an sich zu reißen (vgl. Offb 13). Wie der „König des Nordens“ vereint auch „Babylon“ die „Könige der ganzen Welt“, um Gottes treues Volk zu vernichten (Offb 16,13–14; 17,12–14). Einige Gläu-bige werden nicht überwunden, weil sie den Ruf befolgen, Baby-lon zu verlassen (Offb 18,4). In dem Vernichtungskrieg gegen die treuen „Übrigen“ (Offb 12,17b) finden diese Zuflucht auf dem „Berg Zion“ (Offb 14,1), dem heiligen Berg im Alten Testament. Babylon wird sie angreifen (Offb 16,14), doch der Angriff wird scheitern, weil Gott sein Volk befreien wird. Die babylonische Koalition wird gespalten (V. 19) und wie im Fall des „Königs des Nordens“ kann niemand etwas dagegen tun.

3. Der „König des Südens“: Die geographische Sprache bei Daniel bezeichnet universelle geistliche Mächte, die durch menschliche Werkzeuge wirken. Der „König des Südens“ steht für Ägypten, ein vorwiegend negatives Symbol in der Bibel. Ägypten ist ein Land, dessen König keinen Respekt vor Gott hat und ihn offen herausfordert (vgl. 2 Mo 5,2). Ägypten symbolisiert menschlichen Stolz. Während der „König des Nordens“ den Platz Gottes einnehmen und dessen Rolle an sich reißen will, spielt Gott für den König des Südens keine Rolle. Damit könnten Men-schen gemeint sein, für die der Gott der Bibel unwichtig ist. Heute könnte sich das Symbol auf nichtchristliche Gesellschaften und auf überwiegend säkulare oder atheistisch geprägte Gebiete bezie-hen. Der „König des Nordens“ wird sie besiegen, wenn die „tödli-che Wunde“ am Kopf des „Tieres aus dem Meer“ geheilt ist (Offb 13,3). Doch was gut erscheint, wird sich am Ende als das heraus-stellen, was es in Wirklichkeit ist: Der Versuch, Gottes Macht auf der Welt an sich zu reißen.

Die Prophezeiung in Daniel 11,40–45 wird in der Offenba-rung mit dem Symbol Babylons weiterentwickelt. Das soll eine Ermutigung für uns sein, denn in beiden Fällen sind Gott und sein Volk siegreich. ■

Angel Manuel Rodríguez hat unserer Kirche als Pastor, Professor und Theologe gedient. Heute lebt er im Ruhestand in Texas.

Was ist die Botschaft von Daniel 11,40–45?

Symbole und MächteProphetische

26 Adventist World | April 2013

Page 27: AW German 2013-1004

B I B E L S T U D I U M

Die Frau saß mir gegenüber. Mit tränenerstickter Stimme brachte sie nur ein Wort hervor: „Warum?“ Dann fragte sie schluchzend: „Warum hat Gott das zugelassen?“

Sie glaubte an Gott. In der letzten Zeit hatte sie unglaubliches Leid durchmachen müssen. Sie durchlitt, was man nicht einmal seinen schlimmsten Feinden wünschen würde. Ihre Frage war berechtigt. Das Problem war, dass ich keine Antwort hatte. Tat-sächlich ist die Antwort auf die Frage, warum guten Menschen Böses widerfährt, tief im Geheimnis des großen Kampfes zwi-schen Gut und Böse verborgen. Erst in der Ewigkeit werden wir eine umfassende Antwort auf die Frage nach dem Warum bekommen.

Doch schon jetzt können wir zwei Dinge ganz sicher wissen: 1. Gott ist in unserem Schmerz bei uns und ermutigt, stützt und erhält uns. 2. Auch wenn wir nicht verstehen können, wie er das tut, gebraucht Gott doch manchmal Schmerz, der uns durch das Böse zugefügt wird, um seine Absichten zu erreichen. Selbstver-ständlich ist Gott weder der Urheber von Kummer und Leid noch dafür verantwortlich. Doch er kann selbst die schlimmsten Krisen benutzen, um etwas Außergewöhnliches in unserem Leben zu bewirken.

In unserem Bibelstudium wollen wir in diesem Monat die beiden Aspekte des menschlichen Leides beleuchten: Gottes Gegenwart und Gottes Absicht.

1 Lies Psalm 34,5; 40,18; 46,2 und 61,2–3. Woran hielt David auch in den schwierigsten situationen seines Lebens unbeirrbar fest?David blieb in seinem Leben nicht von belastenden Erfahrungen verschont. Er erlebte Leid, Kummer und Kränkungen. Doch in all diesen Erfahrungen fand er Trost und Kraft in dem Wissen, dass Gott bei ihm war. Er hatte die Gewissheit, dass Gott ihn in den schwierigen Zeiten nicht verlassen hatte.

2 Welche Worte der Hoffnung richtete der Prophet Jesaja in einer Zeit großen Kummers nach einer bitteren Enttäuschung an die israeliten, um ihnen die Gegenwart Gottes zuzusichern? Lies Jesaja 41,10.

Jesajas tröstende Zusicherung klingt in unseren Ohren nach und ermutigt auch uns. Die Verheißung gilt uns ebenso wie den Israeliten.

3 Lies Matthäus 28,20 und Hebräer 13,6. Welche Verheißung der beständigen Gegenwart unseres Herrn finden wir im neuen Testament?

4 Lies Hiob 13,15. Wie äußerte sich Hiob zu den Belastungen des Lebens?Hiob vertraute fest darauf, dass ein allwissender, weiser Gott sei-nen Schmerz verstand und ihn irgendwie durch die schwierige Zeit bringen würde. Hiob richtete sein Augenmerk auf den Gott, der bei ihm war, nicht auf den Schmerz, der ihn quälte. Wenn wir uns auf unseren Schmerz konzentrieren, wird er nur größer, doch wenn wir unser Denken darauf ausrichten, dass Gott bei uns ist, empfangen wir Kraft, um mit dem Schmerz umzugehen.

5 Lies 1. Mose 50,20. Welchen tieferen sinn konnte Josef hinter all dem erkennen, was seine eifersüchtigen Brüder ihm angetan hatten? Josef hielt voller Vertrauen daran fest, dass Gott mit seiner Gefan-genschaft eine tiefere Absicht verfolgte. Er hegte keinen Zorn und Groll seinen Brüdern gegenüber, weil sie ihn als Sklaven verkauft hatten. Er vertraute auf Gott, und dieser gebrauchte ihn, um sein Volk vor einer Hungersnot zu retten.

6 Lies 2. Korinther 1,3–4. Wie ermutigte der Apostel Paulus alle, die schwierige Zeiten durchzustehen haben? Die durchgängige Aussage der Bibel ist ganz klar: Gott lässt uns in unserem Leiden nicht allein. Er ist in unseren Schwierigkeiten bei uns, um uns zu stärken und zu erhalten. Er tröstet uns in unserem Leid und hilft uns, seinen Trost an Andere weiterzugeben, die leiden.

Wenn du Schmerz und Leid durchmachst, schau auf den, der die Quelle allen Trostes ist. Er enttäuscht dich nie, sein Trost liegt heute für dich bereit. ■

Symbole und Mächtebewältigen

LebenskrisenVon Mark A. Finley

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April 2013 | Adventist World 27

Page 28: AW German 2013-1004

ihre Begeisterung zu spüren, etwas über ihren innovativen Zugang zur Gesund-heitsevangelisation zu erfahren und zu lesen, wie Gott die Arbeit in VitaSalus führt. Die Fotos waren sehr schön.

Heather Krick Fresno, Kalifornien, USA

FreudeAdventist World bringt mir Freude. Die

Zeitschrift verherrlicht Gott und gereicht der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zur Ehre.

Die letzte Ausgabe, die ich erhalten habe, ist vom Mai 2008. Das Titelthema „Dreaming of a Better World“ (Der Traum von einer besseren Welt) stammte von Stephen Chavez. Mir hat dieser Artikel gut gefallen, ebenso wie der Artikel „Order in Worship“ (Die Ordnung im Gottesdienst) von Angel Manuel Rodríguez.

Ich habe eine Frage an Bruder Rodríguez: Können alle Musikinstrumente etwas zur Anbetung Gottes beitragen?

Mengue LouangesMintom, Kamerun

Menschen finden – und sie in der Gemeinde halten

Benjamin D. Schouns Artikel „Men-schen finden – und sie in der Gemeinde halten“ (Dezember 2012) war sehr interes-sant zu lesen. Ich meine, dass er unseren Leitern und auch den Gemeindegliedern hilft zu erkennen, welche Rolle sie dabei spielen können, neue Gemeindeglieder in der Gemeinde zu halten. Hoffentlich ver-hilft er auch jenen zur Einsicht, die dazu beitragen, dass neue Gemeindeglieder weggehen, damit sie erkennen, was sie verändern müssen, damit diese wieder zurückkommen.

Wir wollen für zukünftige Gemeinde-glieder beten und auch für jene, welche die Gemeinde verlassen, damit Gott ihnen hilft zu bleiben.

Thierry AhononDassa, Benin

Mehr Schaden als Nutzen?Was G. T. Ng im Interview „Die Über-

prüfung der Mitgliederlisten ist ein Heil bringender Prozess“ mit Bill Knott (Dezem-ber 2012) sagte, hat mich traurig gemacht.

Sollte je ein Zeitpunkt kommen, die Gemeindeglieder, die nicht zum Gottes-dienst kommen, darüber zu informieren, dass ihre Namen von der Gemeindeliste gestrichen werden – selbst nach einem Jahr intensiver Bemühungen? Besteht jemals die „Notwendigkeit“, ihre Namen von der Gemeindeliste zu streichen? Wenn Gemein-deglieder, die sich von der Gemeinde ent-fernt haben, nicht von sich aus den Wunsch äußern, von der Gemeindeliste gestrichen zu werden, müssen sie auf jeden Fall auf der Liste und vor allem in den Herzen und Gebeten aller Gemeindeglieder bleiben.

Ich wüsste nicht, dass der verlorene Sohn eine Jahresfrist hatte, um wieder nach Hause zu kommen. Wir könnten in unserem Bemühen, die Gemeindebücher „sauber“ zu halten, mehr Schaden anrich-ten als Gutes bewirken. Ich danke Gott für seine Buchführung.

Tina BunkerDevon, England

Für Menschen von MenschenDer Artikel „Für Menschen von Men-

schen“ von Chantal und Gerald Kling-beil (Oktober 2012) war sehr interessant und gut geschrieben.

Ich habe mich sehr gefreut zu lesen, was Viriato und Marianne Ferreira in Portugal leisten. Welch ein dynami-sches Team sie sind! Es war inspirierend,

L E S E R F O R U M

und sie in der Gemeinde haltenMenschen finden –und sie in der Gemeinde haltenMenschen finden –und sie in der Gemeinde haltenMenschen finden –

Dezember 2012

weltweitKrebs11 Lügner, Irrer oder Herr?Jesus:22

Gnade27 In der

Der Aufgabe gerecht werden,

neue Gemeindeglieder zu integrieren

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

wachsen

Ich wüsste nicht, dass der verlorene Sohn eine Jahresfrist hatte, um wieder nach Hause zu kommen.

Tina Bunker, Devon, England.

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Leserbriefe

28 Adventist World | April 2013

Page 29: AW German 2013-1004

Bezug von Adventist World?Ein adventistischer Freund hat mir

zwei Ausgaben Ihrer Monatszeitschrift Adventist World gegeben. Ich erhalte dar-aus so viele Einsichten für meinen Dienst für Gott, dass ich sie gerne monatlich beziehen würde. Ich bin zwar Baptisten-pastor, doch in Christus sind wir eins. Ich wäre sehr froh, wenn ich regelmäßig ein Exemplar erhalten könnte.

V. SuikharlianaMizoram, Indien

Adventist World wird von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten herausgegeben und kostenlos an Kirchenmitglieder verteilt. Außerdem kann man Adventist World unter www.adventistworld.org auch im Internet lesen. Wir freuen uns, dass die Zeit-schrift Anklang findet. – Die Redaktion.

Bitte noch einmal zählenEine Meldung im Nachrichtenteil der

Dezemberausgabe 2012 von Adventist World lautete: „Jonathan Duffy – neuer Leiter von ADRA International“. Weiter hieß es in der Meldung, dass Duffy „zum vierten Präsidenten der seit 28 Jahren bestehenden Organisation“ gewählt wurde.

Das ist nicht ganz korrekt. Duffy ist der fünfte Präsident. Hier ist die korrekte Liste meinen Aufzeichnungen zufolge:

1. Robert R. Drachenberg2. Ralph Watts3. Charles Sandefur jr.4. Rudi Maier5. Jonathan DuffyRobert R. DrachenbergMount Dora, Florida, USA

Jeden Tag zwei bis drei Gramm Ballast-stoffe (aus Gemüse, Obst, Vollgetreide) zusätzlich zu verzehren, kann das Risiko einer Herzerkrankung oder eines Schlag-anfalls reduzieren. Falls es dich interes-siert: Zwei oder drei Gramm Ballaststoffe sind in einem Apfel enthalten.

Quelle: Men’s Health

ApfelEin

pro Tag

25%

eIner von vIer Menschen lebt in einem Gebiet dieser Erde, in dem Wasser schneller verbraucht wird, als es wieder aufbereitet werden kann.

Quelle: Nature

AnTWORT: Am Ende einer Evangelisation

haben sich einige Angestellte des

Sahmyook Medical Center (Seoul Adven-tist Hospital) im

Anschluss an eine Taufe am Dalagan-

Strand in der Provinz Oriental Mindoro auf

den Philippinen foto-grafieren lassen. Foto: Ritchie Famarin.

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F o t o v o n d o R o t a k a s z C z y s z y n

Leserbriefe bitte an [email protected] schicken. Bitte klar und zum Punkt schreiben; höchstens 250 Wörter. Titel des Artikels, Ausgabe und Seitenzahl angeben; Namen und Wohnort (Stadt und Land) nicht vergessen. Redaktionelle Bearbeitung (Kürzung und Präzisierung) vorbehalten. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.

WeltWoin aller ist das?

April 2013 | Adventist World 29

Page 30: AW German 2013-1004

L E S E R F O R U M

JahrenAm 24. April 1943 stattete der Präsident Mexikos, Manuel Ávila Camacho,

der Escuela Agrícola Industrial Mexicana (Mexikanische Landwirtschafts- und Berufsschule, ESAIM) einen Besuch ab. Dieser Besuch trug dazu bei, dass J. C. Jacobsen als Landwirtschaftslehrer und Farmmanager zum Lehrkörper stoßen konnte. Der Unterricht hatte im vorangegangenen November begonnen.

Die Belegschaft bestand damals aus Schulleiter A. G. Parfitt und dessen Frau, Jungenheimleiter Antonio Alarcón, Mädchenheimleiterin Carmen Rodríguez, Direktor Ivan Angell und Baukoordinator Juan Gil. Auch der Präsident der Generalkonferenz, J. L. McElhany, besuchte die Schule in jenem Sommer.

Heute ist die Universidad de Montemorelos (Montemorelos-Universität) eine koedukative Hochschule, in der 20 berufsqualifizierende Abschlüsse ange-boten werden, einschließlich eines Abschlusses in Medizin, sieben MA-Studien-programme, von denen zwei von der Andrews-Universität stammen. Darüber hinaus gibt es zwei Spezialausbildungen, eine in Zahnerhaltungskunde und eine in Augenheilkunde sowie ein Doktoratsprogramm.

70 Bitte betet für die Frau, die ich liebe. Ich möchte, dass sie den Ruf Gottes in ihrem Le - ben hört und dass wir uns wieder versöhnen.

Malango, Sambia

Bitte betet, dass meine Träume sich in Jesus Christus erfüllen. Er kennt sie.

Rute, Brasilien

Ich gründe ein Unternehmen und heirate. Bitte betet für mich um Gottes Segen.

Ivan, Großbritannien

Bitte betet dafür, dass mein Bruder einen Führerschein bekommt. Ohne Führerschein konnte er bisher keine Arbeit finden. Und betet bitte dafür, dass meine Familie Gott mehr liebt.

Dana, Simbabwe

Bitte betet für unsere Kinder in Australien. Sie haben selbst vier Kinder und sind arbeitslos.

Johannes, Südafrika

Ich habe ständig Probleme mit meinem Vater. Er droht immer wieder damit, mich hinaus-zuwerfen. Ich muss mein eigenes Leben füh-ren, aber im Moment bin ich in der schwieri-gen Lage, dass ich noch die nötige Ausbildung brauche und finanziell nicht auf eigenen Füßen stehe.

Rachel, per E-Mail

Ich habe große Probleme mit der Finanzie-rung meiner Ausbildung. Bitte betet für mich.

Tanya, Madagaskar

Bitte denkt im Gebet an meinen Gemeindebe-zirk. Wir brauchen einen Durchbruch, den Gott uns schenken möge.

Leonard, Bahamas

universumBlick ins

Die NASA (National Aeronautics and Space Administration, dt. Natio-nale Luft- und Raumfahrtbehörde) veröffentlicht jeden Tag ein Foto aus dem Weltraum. Unter apod.nasa.gov kann man es anschauen. Du wirst jedes Mal von Gottes Schöpfermacht beeindruckt sein.

Dank der Bemühungen der Weltgesund-heitsorganisatin und Rotary Internatio-

nal gilt Polio heute weltweit zu 99 Prozent als ausgerottet. In den nächsten

40 Jahren würde die gänzliche Ausrot-tung der Krankheit zehn Millionen Kin-

der unter fünf Jahren vor Kinderlähmung bewahren.

Quelle: The Rotarian

99%

L E B E N S ­E R WA R T U N G

B E V Ö L K E R U N G

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Vor

Gebetsanliegen sowie Lob und Dank für erhörte Gebete bitte an [email protected] schicken. Anliegen bitte kurz und präzise formulieren, höchstens 50 Wörter. Kürzung und Präzisierung vorbe­halten. Nicht alle Anliegen werden veröffentlicht. Bitte Namen und Land nicht vergessen. Gebetsanliegen können auch gefaxt oder per Post geschickt werden. Fax: 1­301­680­6638. Postanschrift: Adventist World, 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904­6600 USA

ANLIEGENDankw

30 Adventist World | April 2013

Page 31: AW German 2013-1004

So ungeschickt sie sich an Land bewegen mögen, im Wasser können Kaiserpinguine bis zu 533 Meter tief tauchen und mit nur einem Atemzug bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben.

Fantastisch!

Quelle: National Geographic

top

Schulden quälen, verzehren und zerstören die Seele.

Valy Grant Henry, per E-Mail

74,8L E B E N S ­E R WA R T U N G

B E V Ö L K E R U N G

67,1 78,5 71,6

Quelle: Hemispheres

CHinA 1.343.239.923

inDiEn1.205.073.612

usA313.847.465

inDOnEsiEn248.645.008

Die vier bevölkerungsreichsten Staaten der Erde sind (laut Schätzungen aus 2012):

„Siehe, ich komme bald …“Unser Auftrag ist es, Jesus Christus zu erhöhen und Siebenten-Tags-Adventisten überall im Glauben und Leben, in ihrer Hoffnung und Mission zu einen.

Herausgeber: Adventist World ist eine internationale Zeitschrift der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wird herausgegeben von der Nordasien-Division der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.

Geschäftsführender Herausgeber: Bill Knott

Mitherausgeber: Claude Richli

internationaler Verlagsleiter: Chun Pyung Duk

Herausgeberausschuss: Ted N. C. Wilson, Vorsitz; Benjamin D. Schoun, stellvertretender Vorsitzender; Bill Knott, Sekretär; Lisa Beardsley; Daniel R. Jackson; Robert E. Lemon; Geoffrey G. Mbwana; G. T. Ng; Juan Prestol; Michael Ryan; Ella S. Simmons; Mark Thomas; Karnik Doukmetzian, Rechtsberater

Koordinationsausschuss: Lee Jairyong, Vorsitz; Akeri Suzuki; Kenneth Osbom; Guimo Sung; Glenn Mitchell; Chun Pyung Duk

Chefredakteur: Bill Knott

V. i. s. d. P. (deutschsprachige Ausgabe): Elí Diez-Prida, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Redakteure in silver spring, Maryland, usA: Lael Caesar, Gerald A. Klingbeil (stellvertretende Chefredakteure), Sandra Blackmer, Stephen Chavez, Mark A. Kellner, Kimberly Luste Maran

Redakteure in seoul, Korea: Chun, Jung Kwon; Choe, Jeong-Kwan

Redakteur der Online-Ausgabe: Carlos Medley

Technische Koordination: Merle Poirier

Finanzmanagerin: Rachel J. Child

Assistentin des Chefredakteurs: Gina Wahlen

Redaktionsassistentin: Marvene Thorpe-Baptiste

Leserservice: Merle Poirier

Layout und Design: Jeff Dever, Fatima Ameen

Berater: Ted N. C. Wilson, G T Ng, Robert E. Lemon, Delbert W. Baker, Guillermo E. Biaggi, Lowell C. Cooper, Daniel R. Jackson, Geoffrey G. Mbwana, Armando Miranda, Pardon K. Mwansa, Michael L. Ryan, Blasious M. Ruguri, Ella S. Simmons, Alberto C. Gulfan jr, Erton Köhler, Jairyong Lee, Israel Leito, John Rathinaraj, Paul S. Ratsara, Barry D. Oliver, Benjamin D. Schoun, Artur A. Stele, Bruno Vertallier, Gilbert Wari, Bertil A. Wiklander

Verlag der deutschsprachigen Ausgabe: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Übersetzung ins Deutsche: Frauke Gyuroka, Graz

Layoutanpassung der deutschsprachigen Ausgabe: Ingo Engel, München

Druck der deutschsprachigen Ausgabe: Thiele & Schwarz GmbH, Werner-Heisenberg-Str. 7, 34123 Kassel Rötzerdruck, Mattersburgerstr. 25, 7000 Eisenstadt (Österreich)

Autoren: Wir freuen uns über Beiträge. Unsere Anschrift: 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600, USA. E-Mail: [email protected], Website: www.adventistworld.org

Die Bibelzitate sind – falls nichts anderes vermerkt ist – der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (revidierter Text 1984), durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2007 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen.

Adventist World erscheint monatlich und wird in Korea, Brasilien, Indonesien, Australien, Argentinien, Deutschland, Österreich und den USA gedruckt.

9. Jahrgang, Nr. 4

April 2013 | Adventist World 31

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Eine Familie. Eine Welt. Adventist World.

Herbert Blomstedt ist ein international angesehener Dirigent. Er dirigierte die Staatskapelle Dresden (eines der ältesten Orchester der Welt, gegründet 1548), das Leipziger Gewandhausorchester, die Symphonieorchester von San Francisco und Tokio sowie viele andere namhafte Orchester.

Jeden Monat gelangt Adventist World in die Hände dieses Maestros.Herbert Blomstedt liest Adventist World,

um mit seiner weltweiten adventistischen

Gemeindefamilie Kontakt zu halten.

Auch du kannst auf die gleiche Weise mit

deiner Gemeindefamilie in Verbindung

bleiben. Wenn du Adventist World nicht

regelmäßig kostenlos bekommst, frage den

Büchertischverwalter deiner Gemeinde

danach.