„Wir bringen unsere Patienten wieder in Bewegung“€¦ · Endoprothetikzentrum der...

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Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung an der Diako Flensburg / Expertenteam für Gelenkersatz kann vielen Patienten zu einer erhöhten Lebensqualität verhelfen FLENSBURG „Weniger Mo- bilität heißt auch immer we- niger Lebensqualität“, weiß Dr. Thorsten Lange aus zahl- reichen Gesprächen mit sei- nen Patienten. „Wenn be- reits kleine Bewegungen zu heftigen Schmerzen führen, kann das gerade bei älteren, alleinstehenden Menschen bis zur sozialen Isolation führen“, so der Chefarzt der Diako-Klinik für Orthopä- die, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Häufige Ursache für die Schmerzen ist die Arthrose, eine chronische Gelenkver- änderung, die durch eine Al- terung und Abnutzung des Knorpels entsteht. Ist der Knorpel zum Beispiel des Hüftgelenks irgendwann völlig verschwunden, reiben die Knochen des Oberschen- kels und der Hüfte direkt an- einander. Beim Patienten äußert sich eine Hüftarthro- se dann durch massive Schmerzen, Muskelverspan- nungen und Bewegungsein- schränkungen im Bereich des betroffenen Hüftgelenks – die Hüfte versteift allmäh- lich. Die Betroffenen entwi- ckeln oft einen hinkenden, nach vorn gebeugten Gang. Spätestens dann raten Ärzte zu einer Prothese. „Künstliche Knie- und Hüftgelenke können die Le- bensqualität deutlich ver- bessern, ob im Alltag, beim Sport oder bei der Ausübung des Berufes“, erklärt Dr. Thorsten Lange. Rund 400.000 Menschen erhalten in Deutschland jedes Jahr ei- ne sogenannte Endoprothe- se, sprich ein künstliches Gelenk, das als Ersatz für ein eigenes abgenutztes, ver- letztes oder erkranktes Gelenk implantiert wird. Die Implantation künstlicher Gelenke gehört damit zu den am häufigsten durchgeführ- ten Operationen in Deutsch- land und stellt inzwischen einen Routineeingriff dar. „Die große Mehrzahl der Operierten kann nach einer Genesungsphase wieder schmerzfrei gehen und so- gar Sport treiben“, sagt Lan- ge, der auch einer der vier Hauptoperateure des Endo- prothetikzentrums (EPZ) an der Diako in Flensburg ist: „Unsere Patienten wie- der in Bewegung zu bringen – das ist unser Ziel.“ „In unserer Endoprothe- sen-Sprechstunde wird die Notwendigkeit eines Ge- lenkersatzes geprüft, unter Berücksichtigung der Vorge- schichte, der bisherigen Therapie und der Nebener- krankungen des Patienten“, erklärt Dr. Ulrich Neuschä- fer, Leitender Oberarzt der Klinik und Ärztlicher Leiter des EPZ. Sollte eine Opera- tion angezeigt sein, wird der Patient über die Operations- technik, das Implantat, die EingespieltesTeam: Die vier Spezialisten des Diako-Endoprothetikzentrums (v.l.) Chefarzt Dr. Thorsten Lange, Oberarzt Sebastian Gierets, Leitender Oberarzt und Ärztlicher Leiter des Endoprothetikzentrums Dr. Ulrich Neuschäfer und Oberarzt Alexander Knütel. RIEDIGER . . ......................................... . . ......................................... „Künstliche Knie- und Hüftgelenke können die Lebensqualität deutlich verbessern.“ Dr. Thorsten Lange Chefarzt der Diako-Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Risiken und die Ziele der Operation sowie über den gesamten Behandlungsab- lauf aufgeklärt. Die Mobilisation auf der Basis eines strukturierten und individuellen Therapie- planes beginnt dann bereits einen Tag nach dem operati- ven Eingriff. „Unsere Phy- siotherapeuten helfen bei der raschen Mobilisierung und zeigen den Patienten, wie sie sich zukünftig bewe- gen und die Muskulatur stär- ken können“, so Dr. Neu- schäfer. Nach der stationären Be- handlung erfolgt meist eine ambulante oder stationäre Rehabilitation. „Die Mitar- beiter im Sozialdienst ver- mitteln dem Patienten eine individuelle, qualifizierte Reha-Maßnahme.“ Die En- doprothesen-Sprechstunde in der Diako bietet auch nach der Operation und Re- ha-Maßnahme eine Bera- tung sowie Verlaufskontrol- len an. Dr. Neuschäfer: „Die Patienten müssen auch nach der Rehabilitation ihre Ge- lenke weiter trainieren, in längeren Abständen sollten regelmäßige ärztliche Kon- trollen durchgeführt wer- den.“ Unter welchen Voraus- setzungen raten Sie als Spezialist zu einem Ge- lenkersatz? Dr. Ulrich Neuschäfer: „Der häufigste Grund für die Im- plantation eines künstlichen Gelenks stellt die Arthrose dar, also der fortgeschrittene Verschleiß des Gelenkknor- pels. Lässt sich eine Arthrose mit konservativen und ge- lenkerhaltenden Therapie- maßnahmen wie Physiothe- rapie, Muskelaufbautraining und Medikamenten nicht mehr ausreichend behandeln und schränken die anhalten- den Schmerzen und Bewe- gungseinschränkungen den Patienten erheblich in seiner Lebensqualität ein, raten wir in der Regel zum Ersatz des Gelenks.“ Welche Arten von Endo- prothesen werden unter- schieden? Dr. Thorsten Lange: „Je nachdem, ob das jeweilige Gelenk vollständig oder nur teilweise ersetzt wird, unter- scheidet man zwischen einer Totalendoprothese (TEP) und einer Teilendoprothese. Bei einer Totalendoprothese werden sämtliche Gelenkflä- chen des natürlichen Ge- lenks gegen Prothesenteile ausgetauscht, während bei einer Teilendoprothese nur die verschlissenen Gelenk- anteile ersetzt werden und die intakten Gelenkanteile erhalten bleiben.“ Wie lange dauert die Reha- bilitation nach einem Ge- lenkersatz? Dr. Ulrich Neuschäfer: „An die Implantation eines künstlichen Gelenks schließt sich meist ein einwöchiger stationärer Krankenhausauf- enthalt und danach eine drei- wöchige stationäre oder am- bulante Rehabilitationsmaß- nahme an. In der Regel kön- nen die Patienten nach der Entlassung aus der Klinik schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren und die meis- ten ihrer früheren Aktivitä- ten wieder aufnehmen.“ Wie sieht es mit dem Sport aus mit einem künstlichen Gelenk? Dr. Thorsten Lange: „Regel- Dr. Thorsten Lange und Dr. Ulrich Neuschäfer im Interview mäßige Bewegung kräftigt die Muskulatur und stützt und schützt so das operierte Gelenk. Allerdings sollten Patienten nach der Operati- on abwarten, bis die Heilung und Rehabilitation abge- schlossen ist. Meist sind die künstlichen Gelenke nach drei bis sechs Monaten wie- der voll belastbar, so dass Sport wieder empfehlens- wert ist. Sehr gut eignen sich übrigens Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren. Auch Jogger müssen ihr Hob- by nicht unbedingt aufgeben, sofern sie es nicht übertrei- ben. Manchmal ist es auch nötig, die Sportart zu wech- seln.“ FLENSBURG Die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin der Diako erhielt mit der Zertifizierung als Endoprothetikzentrum (EPZ) der Maximalversor- gung nun die höchstmögli- che Auszeichnung. „In Schleswig-Holstein sind nur zwei Kliniken in dieser Form zertifiziert. Die Diako Flens- burg ist dabei die erste im nördlichen Landesteil“, freut sich EPZ-Leiter Dr. Ulrich Neuschäfer über den erfolg- reichen Abschluss des auf- wändigen Zertifizierungs- verfahrens. Warum lässt sich ein Endo- prothetikzentrum zertifizie- ren? „Sämtliche Verfahren, Beratung der Patienten, Be- handlungsverläufe und -er- gebnisse kommen dabei auf den Prüfstand“, antwortet der Chefarzt Dr. Thorsten Lange. „Erst wenn man sich von objektiver, externer Seite bis in Details der Behandlung überprüfen lässt, weiß man, dass überall der höchstmög- liche Qualitätsstandard ein- gehalten wird.“ Dr. Ulrich Neuschäfer ist überzeugt: „Die Zertifizie- rung dient dem Nachweis, dass eine Klinik die wissen- schaftlichen Vorgaben für ei- ne sichere und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten mit künstlichen Gelenken erfüllt. So können wir jetzt natürlich auch unse- ren Patienten gegenüber ver- sichern: Hier bei uns wird nachgewiesenermaßen auf höchstem Niveau gearbei- tet.“ „Der Vorteil des Endoprothe- tikzentrums an der Diako ist zudem das ideale Umfeld ei- nes großen Krankenhauses mit seinen vielen Fachdiszi- plinen, so arbeiten wir bei- spielsweise sehr eng mit den Diako-Kliniken für Anästhe- sie, Innere Medizin und Ge- fäßchirurgie zusammen“, hebt Dr. Neuschäfer hervor. „Auch das dient der Sicher- heit der Patienten, gerade wenn weitere Erkrankungen zum Gelenkleiden hinzu- kommen.“ Endocert ist ein neues Zerti- fizierungssystem, das höchs- te Anforderungen an die Qualitätssicherheit, die Pati- entensicherheit und die Er- gebnisse stellt. Dabei geht es beispielsweise um den Nach- weis der Langlebigkeit der Prothesen. Auch für die Chi- rurgen gelten strenge Regeln. Sie dürfen als sogenannte Hauptoperateure in zertifi- zierten Kliniken nur dann Prothesen eigenverantwort- lich implantieren, wenn sie pro Jahr mindestens 50 sol- cher Eingriffe durchführen. „Unsere vier Hauptoperateu- re implantieren zusammen jährlich über 500 Endopro- thesen bei Knie und Hüfte, hinzu kommt eine steigende Anzahl künstlicher Schulter- gelenke“, sagt Dr. Neuschä- fer. Hinter der Endocert-Initiati- ve stehen die Deutsche Ge- sellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirur- gie, die Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik als Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfall- chirurgie und der Berufsver- band der Fachärzte für Or- thopädie und Unfallchirur- gie. Hat eine medizinische Einrichtung das Zertifizie- rungsverfahren erfolgreich durchlaufen und das Zertifi- kat als Endoprothetikzent- rum oder als Endoprothetik- zentrum der Maximalversor- gung wie die Diako erhalten, erfolgen jährliche Überprü- fungen sowie alle drei Jahre eine Rezertifizierung des Zentrums. In der Diako wird nachgewiesenermaßen auf höchstem Niveau gearbeitet. FOTOLIA FLENSBURG „Sport leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge“, er- klärt Dr. Thorsten Lange, Chefarzt der Diako-Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Niemand sollte durch eine Sportverlet- zung einen dauerhaften Schaden erleiden oder gar auf seinen Sport verzichten müssen. „Sollte es dennoch einmal zu einer Verletzung kommen, können Spitzen- wie Breitensportler bei uns auf modernste Behandlungs- methoden sowie ein profes- sionelles Team von Ärzten und Physiotherapeuten bau- en“, sagt Dr. Lange. Wie auch in anderen Teilge- bieten der Orthopädie und Unfallchirurgie kommt es in der Sportmedizin insbeson- dere auf eine schonende Operationstechnik, eine schnelle Rehabilitation und eine funktionierende „Infra- struktur“ an. Viele der sport- medizinischen Operationen werden in der Flensburger Förde-Klinik durchgeführt. Speziell auf den Sport abge- stimmte Nachbehandlungen sorgen für langfristig gute Behandlungsergebnisse. „Sowohl die Profihandballer der SG Flensburg-Handewitt als auch die Fußballer des ETSV-Weiche vertrauen auf unsere Erfahrung in der Sportmedizin“, führt Dr. Thorsten Lange an, der ne- ben den niedergelassenen Kollegen Dr. Torsten Ahnsel sowie Dr. Ernst Dünnweber als Mannschaftsarzt die Pro- fihandballer der SG Flens- burg-Handewitt betreut. Dr. Lange und Team betreuen bereits seit Jahren zudem die Nachwuchsspieler der SG. Regelmäßige Vorsorgeunter- suchungen und Leistungs- tests garantieren in enger Zu- sammenarbeit mit den Kolle- gen der Kardiologie, Labora- toriumsmedizin und Radio- logie die medizinischen Vor- aussetzungen für den Spit- zensport. Eine enge Koope- ration mit der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie sichert auch die sportpsychologi- sche Betreuung. „Im Ligabetrieb der Welt- sportart Nr. 1, dem Fußball, kümmern wir uns ebenfalls um die medizinische Versor- gung. Dr. Christoph Neuge- bauer ist als Mannschaftsarzt des ETSV Weiche in der Fuß- ball-Regionalliga Nord tätig und unterstützt somit zu- sätzlich den Spitzensport un- serer Region“, so der Sport- mediziner. Dr. Lange: „Mit dieser Erfahrung und Kom- petenz im Spitzensport ste- hen wir selbstverständlich auch allen anderen Leis- tungs- und Breitensportlern zur Verfügung.“ Dr. Thorsten Lange Chefarzt der Diako- Klinik für Orthopä- die, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Dr. Ulrich Neuschäfer Leitender Oberarzt und Ärztlicher Leiter des Endoprothetik- zentrums. ,. DIAKO NEU . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... „Wir bringen unsere Patienten wieder in Bewegung“ Fragen an die Gelenk-Spezialisten Endoprothetikzentrum mit höchster Auszeichnung Unterstützung für Spitzen- und Breitensport Die DIAKO Flensburg informiert ANZEIGEN-EXTRA

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Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung an der Diako Flensburg / Expertenteam für Gelenkersatz kann vielen Patienten zu einer erhöhten Lebensqualität verhelfen

FLENSBURG „Weniger Mo-bilität heißt auch immer we-niger Lebensqualität“, weißDr. Thorsten Lange aus zahl-reichen Gesprächen mit sei-nen Patienten. „Wenn be-reits kleine Bewegungen zuheftigen Schmerzen führen,kann das gerade bei älteren,alleinstehenden Menschenbis zur sozialen Isolationführen“, so der Chefarzt derDiako-Klinik für Orthopä-die, Unfallchirurgie undSportmedizin.

Häufige Ursache für dieSchmerzen ist die Arthrose,eine chronische Gelenkver-änderung, die durch eine Al-terung und Abnutzung desKnorpels entsteht. Ist derKnorpel zum Beispiel desHüftgelenks irgendwannvöllig verschwunden, reibendie Knochen des Oberschen-kels und der Hüfte direkt an-einander. Beim Patientenäußert sich eine Hüftarthro-se dann durch massiveSchmerzen, Muskelverspan-nungen und Bewegungsein-schränkungen im Bereichdes betroffenen Hüftgelenks– die Hüfte versteift allmäh-lich. Die Betroffenen entwi-ckeln oft einen hinkenden,nach vorn gebeugten Gang.Spätestens dann raten Ärztezu einer Prothese.

„Künstliche Knie- undHüftgelenke können die Le-bensqualität deutlich ver-bessern, ob im Alltag, beimSport oder bei der Ausübungdes Berufes“, erklärt Dr.Thorsten Lange. Rund400.000 Menschen erhaltenin Deutschland jedes Jahr ei-ne sogenannte Endoprothe-

se, sprich ein künstlichesGelenk, das als Ersatz für eineigenes abgenutztes, ver-letztes oder erkranktesGelenk implantiert wird. DieImplantation künstlicherGelenke gehört damit zu denam häufigsten durchgeführ-ten Operationen in Deutsch-land und stellt inzwischeneinen Routineeingriff dar.„Die große Mehrzahl derOperierten kann nach einerGenesungsphase wiederschmerzfrei gehen und so-gar Sport treiben“, sagt Lan-ge, der auch einer der vierHauptoperateure des Endo-prothetikzentrums (EPZ)

an der Diako in Flensburgist: „Unsere Patienten wie-der in Bewegung zu bringen– das ist unser Ziel.“

„In unserer Endoprothe-sen-Sprechstunde wird dieNotwendigkeit eines Ge-lenkersatzes geprüft, unterBerücksichtigung der Vorge-schichte, der bisherigenTherapie und der Nebener-krankungen des Patienten“,erklärt Dr. Ulrich Neuschä-fer, Leitender Oberarzt derKlinik und Ärztlicher Leiterdes EPZ. Sollte eine Opera-tion angezeigt sein, wird derPatient über die Operations-technik, das Implantat, die

Eingespieltes Team: Die vier Spezialisten des Diako-Endoprothetikzentrums (v.l.) Chefarzt Dr. Thorsten Lange, Oberarzt Sebastian Gierets, Leitender Oberarzt und ÄrztlicherLeiter des Endoprothetikzentrums Dr. Ulrich Neuschäfer und Oberarzt Alexander Knütel. RIEDIGER.. .........................................

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„Künstliche Knie- undHüftgelenke können dieLebensqualität deutlich

verbessern.“

Dr. Thorsten LangeChefarzt der Diako-Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgie

und Sportmedizin.

Risiken und die Ziele derOperation sowie über dengesamten Behandlungsab-lauf aufgeklärt.

Die Mobilisation auf derBasis eines strukturiertenund individuellen Therapie-planes beginnt dann bereitseinen Tag nach dem operati-ven Eingriff. „Unsere Phy-siotherapeuten helfen beider raschen Mobilisierungund zeigen den Patienten,wie sie sich zukünftig bewe-gen und die Muskulatur stär-ken können“, so Dr. Neu-schäfer.

Nach der stationären Be-handlung erfolgt meist eine

ambulante oder stationäreRehabilitation. „Die Mitar-beiter im Sozialdienst ver-mitteln dem Patienten eineindividuelle, qualifizierteReha-Maßnahme.“ Die En-doprothesen-Sprechstundein der Diako bietet auchnach der Operation und Re-ha-Maßnahme eine Bera-tung sowie Verlaufskontrol-len an. Dr. Neuschäfer: „DiePatienten müssen auch nachder Rehabilitation ihre Ge-lenke weiter trainieren, inlängeren Abständen solltenregelmäßige ärztliche Kon-trollen durchgeführt wer-den.“

Unter welchen Voraus-setzungen raten Sie alsSpezialist zu einem Ge-lenkersatz?Dr. Ulrich Neuschäfer: „Derhäufigste Grund für die Im-plantation eines künstlichenGelenks stellt die Arthrosedar, also der fortgeschritteneVerschleiß des Gelenkknor-pels. Lässt sich eine Arthrosemit konservativen und ge-lenkerhaltenden Therapie-maßnahmen wie Physiothe-rapie, Muskelaufbautrainingund Medikamenten nichtmehr ausreichend behandelnund schränken die anhalten-den Schmerzen und Bewe-gungseinschränkungen denPatienten erheblich in seinerLebensqualität ein, raten wirin der Regel zum Ersatz desGelenks.“Welche Arten von Endo-prothesen werden unter-schieden?Dr. Thorsten Lange: „Jenachdem, ob das jeweiligeGelenk vollständig oder nurteilweise ersetzt wird, unter-scheidet man zwischen einerTotalendoprothese (TEP)

und einer Teilendoprothese.Bei einer Totalendoprothesewerden sämtliche Gelenkflä-chen des natürlichen Ge-lenks gegen Prothesenteileausgetauscht, während beieiner Teilendoprothese nurdie verschlissenen Gelenk-anteile ersetzt werden unddie intakten Gelenkanteileerhalten bleiben.“Wie lange dauert die Reha-bilitation nach einem Ge-lenkersatz?Dr. Ulrich Neuschäfer: „Andie Implantation eineskünstlichen Gelenks schließtsich meist ein einwöchigerstationärer Krankenhausauf-enthalt und danach eine drei-wöchige stationäre oder am-bulante Rehabilitationsmaß-nahme an. In der Regel kön-nen die Patienten nach derEntlassung aus der Klinikschnell wieder in ihren Alltagzurückkehren und die meis-ten ihrer früheren Aktivitä-ten wieder aufnehmen.“Wie sieht es mit dem Sportaus mit einem künstlichenGelenk?Dr. Thorsten Lange: „Regel-

Dr. Thorsten Lange und Dr. Ulrich Neuschäfer im Interview

mäßige Bewegung kräftigtdie Muskulatur und stütztund schützt so das operierteGelenk. Allerdings solltenPatienten nach der Operati-on abwarten, bis die Heilungund Rehabilitation abge-schlossen ist. Meist sind diekünstlichen Gelenke nachdrei bis sechs Monaten wie-der voll belastbar, so dassSport wieder empfehlens-wert ist. Sehr gut eignen sichübrigens Nordic Walking,Schwimmen und Radfahren.Auch Jogger müssen ihr Hob-by nicht unbedingt aufgeben,sofern sie es nicht übertrei-ben. Manchmal ist es auchnötig, die Sportart zu wech-seln.“

FLENSBURG Die Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgieund Sportmedizin der Diakoerhielt mit der Zertifizierungals Endoprothetikzentrum(EPZ) der Maximalversor-gung nun die höchstmögli-che Auszeichnung. „InSchleswig-Holstein sind nurzwei Kliniken in dieser Formzertifiziert. Die Diako Flens-burg ist dabei die erste imnördlichen Landesteil“, freutsich EPZ-Leiter Dr. UlrichNeuschäfer über den erfolg-reichen Abschluss des auf-wändigen Zertifizierungs-verfahrens.Warum lässt sich ein Endo-prothetikzentrum zertifizie-ren? „Sämtliche Verfahren,Beratung der Patienten, Be-handlungsverläufe und -er-gebnisse kommen dabei aufden Prüfstand“, antwortetder Chefarzt Dr. ThorstenLange. „Erst wenn man sichvon objektiver, externer Seitebis in Details der Behandlungüberprüfen lässt, weiß man,dass überall der höchstmög-liche Qualitätsstandard ein-gehalten wird.“Dr. Ulrich Neuschäfer istüberzeugt: „Die Zertifizie-rung dient dem Nachweis,dass eine Klinik die wissen-schaftlichen Vorgaben für ei-ne sichere und qualitativhochwertige Versorgung derPatienten mit künstlichenGelenken erfüllt. So könnenwir jetzt natürlich auch unse-ren Patienten gegenüber ver-sichern: Hier bei uns wirdnachgewiesenermaßen auf

höchstem Niveau gearbei-tet.“„Der Vorteil des Endoprothe-tikzentrums an der Diako istzudem das ideale Umfeld ei-nes großen Krankenhausesmit seinen vielen Fachdiszi-plinen, so arbeiten wir bei-spielsweise sehr eng mit denDiako-Kliniken für Anästhe-sie, Innere Medizin und Ge-fäßchirurgie zusammen“,hebt Dr. Neuschäfer hervor.„Auch das dient der Sicher-heit der Patienten, geradewenn weitere Erkrankungenzum Gelenkleiden hinzu-kommen.“Endocert ist ein neues Zerti-fizierungssystem, das höchs-te Anforderungen an dieQualitätssicherheit, die Pati-

entensicherheit und die Er-gebnisse stellt. Dabei geht esbeispielsweise um den Nach-weis der Langlebigkeit derProthesen. Auch für die Chi-rurgen gelten strenge Regeln.Sie dürfen als sogenannteHauptoperateure in zertifi-zierten Kliniken nur dannProthesen eigenverantwort-lich implantieren, wenn siepro Jahr mindestens 50 sol-cher Eingriffe durchführen.„Unsere vier Hauptoperateu-re implantieren zusammenjährlich über 500 Endopro-thesen bei Knie und Hüfte,hinzu kommt eine steigendeAnzahl künstlicher Schulter-gelenke“, sagt Dr. Neuschä-fer.Hinter der Endocert-Initiati-

ve stehen die Deutsche Ge-sellschaft für Orthopädieund Orthopädische Chirur-gie, die ArbeitsgemeinschaftEndoprothetik als Sektionder Deutschen Gesellschaftfür Orthopädie und Unfall-chirurgie und der Berufsver-band der Fachärzte für Or-thopädie und Unfallchirur-gie. Hat eine medizinischeEinrichtung das Zertifizie-rungsverfahren erfolgreichdurchlaufen und das Zertifi-kat als Endoprothetikzent-rum oder als Endoprothetik-zentrum der Maximalversor-gung wie die Diako erhalten,erfolgen jährliche Überprü-fungen sowie alle drei Jahreeine Rezertifizierung desZentrums.

In der Diako wird nachgewiesenermaßen auf höchstem Niveau gearbeitet. FOTOLIA

FLENSBURG „Sport leisteteinen wichtigen Beitrag zurGesundheitsvorsorge“, er-klärt Dr. Thorsten Lange,Chefarzt der Diako-Klinik fürOrthopädie, Unfallchirurgieund Sportmedizin. Niemandsollte durch eine Sportverlet-zung einen dauerhaftenSchaden erleiden oder garauf seinen Sport verzichtenmüssen. „Sollte es dennocheinmal zu einer Verletzungkommen, können Spitzen-wie Breitensportler bei unsauf modernste Behandlungs-methoden sowie ein profes-sionelles Team von Ärztenund Physiotherapeuten bau-en“, sagt Dr. Lange.Wie auch in anderen Teilge-bieten der Orthopädie undUnfallchirurgie kommt es inder Sportmedizin insbeson-dere auf eine schonendeOperationstechnik, eineschnelle Rehabilitation undeine funktionierende „Infra-

struktur“ an. Viele der sport-medizinischen Operationenwerden in der FlensburgerFörde-Klinik durchgeführt.Speziell auf den Sport abge-stimmte Nachbehandlungensorgen für langfristig guteBehandlungsergebnisse.„Sowohl die Profihandballerder SG Flensburg-Handewittals auch die Fußballer desETSV-Weiche vertrauen aufunsere Erfahrung in derSportmedizin“, führt Dr.Thorsten Lange an, der ne-ben den niedergelassenenKollegen Dr. Torsten Ahnselsowie Dr. Ernst Dünnweberals Mannschaftsarzt die Pro-fihandballer der SG Flens-burg-Handewitt betreut. Dr.Lange und Team betreuenbereits seit Jahren zudem dieNachwuchsspieler der SG.Regelmäßige Vorsorgeunter-suchungen und Leistungs-tests garantieren in enger Zu-sammenarbeit mit den Kolle-

gen der Kardiologie, Labora-toriumsmedizin und Radio-logie die medizinischen Vor-aussetzungen für den Spit-zensport. Eine enge Koope-ration mit der Klinik fürPsychiatrie, Psychosomatikund Psychotherapie sichertauch die sportpsychologi-sche Betreuung.„Im Ligabetrieb der Welt-sportart Nr. 1, dem Fußball,kümmern wir uns ebenfallsum die medizinische Versor-gung. Dr. Christoph Neuge-bauer ist als Mannschaftsarztdes ETSV Weiche in der Fuß-ball-Regionalliga Nord tätigund unterstützt somit zu-sätzlich den Spitzensport un-serer Region“, so der Sport-mediziner. Dr. Lange: „Mitdieser Erfahrung und Kom-petenz im Spitzensport ste-hen wir selbstverständlichauch allen anderen Leis-tungs- und Breitensportlernzur Verfügung.“

Dr. Thorsten Lange

Chefarzt der Diako-Klinik für Orthopä-die, Unfallchirurgieund Sportmedizin.

Dr. Ulrich Neuschäfer

Leitender Oberarztund Ärztlicher Leiterdes Endoprothetik-zentrums.

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