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Bayerische Ernährungstage www.ernährungstage.de „Wo kommt mein Essen her?“ Transparenz vom Feld bis auf den Teller Fachsymposium im Rahmen der 5. Bayerischen Ernährungstage in München, 22. Juni 2017 Veranstaltungssaal des Ernährungsministeriums in München

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BayerischeErnährungstage

www.ernährungstage.de

„Wo kommt mein Essen her?“ Transparenz vom Feld bis auf den TellerFachsymposium im Rahmen der 5. Bayerischen Ernährungstage in München, 22. Juni 2017

Veranstaltungssaal des Ernährungsministeriums

in München

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Inhalt

Vorwort

KErn stellt sich vor

Das Programm

Theresia Dirnecker

Anja Grillenberger

Anneliese Göller

Sophie Herr

Franziska Widmer Howald

Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth

Prof. Dr. Peter Kenning

Dr. Daniel Kofahl

Frank Alexander Kühne

Alexandra Palla

Katharina Putzer

Barbara Scheitz

Pierre Wolff

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Vielseitige Impulse und aktuelle Informationen zum Fokusthema „Wo kommt mein Essen her?“

Aktuelle Ergebnisse zu Trends im Ernährungssektor

Vertreter der Wissenschaft und Projektinitiatoren aus der Praxis

Experten-Fachvorträge und facettenreiche Podiumsdiskussionen

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

wonach entscheiden Sie bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel? Ein Ergebnis des diesjährigen Ernährungsreports 2017 zeigt, dass „Geschmack“ das Hauptkriterium für die Auswahl eines Lebensmittels ist. Zweitwichtigstes Auswahl-kriterium ist „Regionalität“. Beim Einkauf spielt also neben dem Geschmack die Herkunft unse-rer Lebensmittel eine entscheidende Rolle.

Der Verbraucher möchte wissen, woher seine Lebensmittel kommen. Doch Studien zeigen, dass ihm häufig das Wissen über die landwirt- schaftliche Erzeugung und Herstellung der Lebensmittel fehlt. Deshalb steht beim Fach- symposium der 5. Bayerischen Ernährungs- tage das Thema „Wo kommt mein Essen her? –

Transparenz vom Feld bis auf den Teller“ im Mittelpunkt. Experten aus Wissenschaft, Wirt-schaft und Politik beleuchten es aus verschie-denen Blickwinkeln.

Ich freue mich auf Ihr Kommen und auf einen interessanten Informationsaustausch mit Ihnen.

Helmut Brunner

Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

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KErn stellt sich vor

AUFGABE

Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) im Ressort des Bayerischen Staatsministe-riums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fördert den Austausch zwischen For-schung, Ernährungswirtschaft/Produktion und Ernährungsbildung.

Das KErn besteht aus drei Bereichen – Wissen- schaft, Wissenstransfer und Wirtschaft – und ist an zwei Standorten – Kulmbach sowie Freising – angesiedelt. Eine Hauptaufgabe des KErn ist, ge-sellschaftlich relevante Themen für die jeweilige Zielgruppe aufzubereiten.

ZIELGRUPPEN

KErn richtet sich mit seinen Aktivitäten an die Akteure der Ernährung. Dazu gehören staatliche Einrichtungen wie die 47 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die acht Fach-zentren Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung, Einrichtungen der Ernährungsbildung, Gesund-heits- und Sozialeinrichtungen, Ärzte, Ernäh-rungsberatung und nicht zuletzt Fachjournalisten und Medien.

KErn ist eine zentrale Anlaufstelle für Multiplika-toren, Unternehmen, wissenschaftliche Einrich-tungen und Dienstleister.

Ziele

> Unterstützung eines gesundheitsförder- lichen und nachhaltigen Lebensstils

> Förderung der Wertschätzung für Lebensmittel

> Erhöhung der Ernährungskompetenz

> Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit

> Vorantreiben von Innovationen

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Programm | Donnerstag, 22. Juni 2017, 09:30 – 17:00 Uhr, MünchenModeration: Florian Schrei, ausgebildeter Sprecher und freiberuflicher Fernsehmoderator des BR

Block 1: 09:30 – 12:15 Uhr Block 2: 13:30 – 15:00 Uhr

09:30 Uhr Akkreditierung und Begrüßungskaffee

10:00 Uhr Begrüßung und Einführung

10:10 Uhr Eröffnung Staatsminister Helmut Brunner, StMELF Prämierung der Gewinner des Fotowettbewerbs

WÜNSCHE – WAHRNEHMUNG – WIRKLICHKEIT

10:30 Uhr Ein Stück Heimat auf dem Teller – Bauernhof-Idylle für die Zukunft? Barbara Scheitz, Andechser Molkerei Scheitz GmbH

11:00 Uhr Wo kommt mein Essen her? Von den Ursprüngen der Ernährung Dr. Daniel Kofahl, Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur, APEK-Consult

11:30 Uhr Ernährung in Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen: Was essen wir – was wissen wir? Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

12:15 Uhr Mittagspause mit Markt der Möglichkeiten

ZUM ERNÄHREN GEHÖRT ERKLÄREN

13:30 Uhr Was weiß der Verbraucher, was will er wissen? So viel Transparenz verträgt der Mensch Prof. Dr. Peter Kenning, Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf

14:00 Uhr Was steht drauf und was steckt drin? Das Portal Lebensmittelklarheit.de Sophie Herr, Verbraucherzentrale Bundes- verband e. V. (vzbv), Leiterin des Teams Lebensmittel

14:30 Uhr Vom Feld bis zum Teller – Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette Podiumsdiskussion • Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth, HSWT• Sophie Herr, vzbv• Frank Alexander Kühne, RAPS GmbH & Co. KG,

Adalbert-Raps-Stiftung• Anneliese Göller, Landesbäuerin• Theresia Dirnecker, Dirneckers Hofcafé

und Hofladen, Unternehmerin des Jahres 2014

15:00 Uhr Kaffeepause mit Markt der Möglichkeiten

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Programm

Block 3: 15:30 – 17:00 Uhr

EIN BLICK ÜBER DEN TELLERRAND

15:30 Uhr Ernährung macht Schule. Ernährungshandwerk erleben – Lebensmittel begreifen Anja Grillenberger, KErn

16:00 Uhr Internationale Ernährungsprojekte in der Diskussion• La Semaine du Goût – Woche des Geschmacks, Bericht

aus Frankreich, Pierre Wolff, Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch-französischen Zusammenarbeit e. V.

• Nationale Ernährungsinterventionen aus der Schweiz, Franziska Widmer Howald, Gesundheitsförderung Schweiz

• Projekt Schmatzi – SeminarbäuerInnen, Katharina Putzer, Ländliches Fortbildungsinstitut Tirol

• Jamie Olivers Food Revolution, Alexandra Palla, Botschafterin von Jamie Olivers Food Revolution

17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

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VORSTELLUNG DER REFERENTEN

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Theresia DirneckerDirneckers Hofcafé und Hofladen, Inhaberin | Unternehmerin des Jahres 2014

Zur PersonQualität durch Natürlichkeit

Theresia Dirnecker ist staatlich geprüfte Hauswirtschafterin und bewirt-schaftet seit 1992 einen Milchviehbetrieb im Vollerwerb. Seit 2009 ver-marktet sie über einen eigenen Hofladen betriebseigene und regionale Produkte. Im Jahr 2011 plante und eröffnete sie zusätzlich ein eigenes Hofcafé, das neben hausgemachten Kuchen und Torten auch die im Hofcafé erhältlichen Lebensmittel auf der Speisekarte hat.

Ist man auf dem richtigen Weg mit seiner Art der Direktvermarktung? – Diese Frage stellt sich auch Theresia Dirnecker, die gemeinsam mit ihrem Mann und ihren sieben Kindern eine Landwirtschaft mit Hofcafé und Hofladen betreibt. Theresia Dirnecker und ihr Team stellen den größten Teil ihrer Waren selbst und mit reinen Naturprodukten ohne Konservierungsstoffe her. Alles, was darüber hinaus geht, bezieht sie von regionalen Kooperationsbetrieben. Der Zusammen- halt der kleineren Direktvermarkter ist ihr besonders wichtig, um Regionales und Saisonales an den Mann oder die Frau zu bringen.

Die Kunden haben stets einen direkten Ansprechpartner, der über die Inhaltsstoffe der angebotenen Produkte und deren Herstellungsprozesse aufklären kann. Diese direkte Kommunikation zwischen Verbraucher und Hersteller bzw. Händler ist in den großen Supermarktketten selten gegeben.

Theresia Dirnecker liegt es am Herzen, schon die Kleinen an die Landwirtschaft hin- zuführen, einen persönlichen Zugang zu den Lebensmitteln und Transparenz zu schaffen. Deshalb hat sie regelmäßig Schulklassen zu Besuch. Dabei stellt sie oft fest, dass sogar die Lehrer nicht immer alles wissen. Ihre Besucher bekommen in Führungen viele interessante Details zum Thema Kühe, Melken und Milch erklärt – z. B. wie die Melkmaschine funktioniert, welche Produkte aus Milch gewonnen wer- den oder wie viel Milch eine Kuh gibt. Beim Brötchen backen werden die Schüler aktiv eingebunden. Theresia Dirnecker ist Landwirtin aus Leidenschaft. Mit ihrer Arbeit geht sie unter anderem gegen die defizitäre Informationsvermittlung an.

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Anja GrillenbergerKErn, Projektmanagerin „Ernährungshandwerk erleben – Ernährung macht Schule.“

Zur Person Ernährung macht Schule. Ernährungshandwerk erleben – Lebensmittel begreifen

Anja Grillenberger ist seit 2015 am Kompetenzzentrum für Ernährung in Kulmbach beschäftigt. 2016 übernahm sie die Leitung des Projekts „Ernährungshandwerk erleben – Ernährung macht Schule“ und setzte dieses in der Modellregion Oberfranken um. Zudem konzipiert und koordiniert sie die bayernweite Übertragung des Projekts. Zuvor hat sie Ernährung und Versorgungsmanagement (Bachelor) und Public Health Nutrition (Master) in Triesdorf und Fulda studiert.

„Ernährungshandwerk erleben – Ernährung macht Schule“ wurde vom Kompe-tenzzentrum für Ernährung (KErn) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten konzipiert. Anja Grillenberger gewährt in ihrem Vortrag Einsicht in das Projekt. 2016 wurde es erstmals an Mittel- und Realschulen Oberfrankens umgesetzt. 2017 folgt die bayernweite Übertragung.

Ziel ist es, Schülern der 7. bis 9. Jahrgangsstufe zu zeigen, von wem welche Spei-sen und Getränke wie und wo hergestellt werden. So soll das Bewusstsein für regionale Produkte gestärkt und deren Wertschätzung verbessert werden. Neben Unterrichtsmaterialien ermöglicht der praktische Teil des Projekts Schülern einen Einblick in das Ernährungshandwerk unter realen Bedingungen. Es geht darum, die Schüler in den Herstellungsprozess von bayerischen Spezialitäten aktiv ein-zubinden und so den Besuch des Ernährungshandwerkers zum Erlebnis mit allen Sinnen zu machen.

Wichtig ist den Initiatoren, dass sich das Projekt gut in den Ablauf der Ernährungs-handwerker und der Schulen integrieren lässt. Bisher haben neun Schulen bei vier Bäckern, einem Konditor, zwei Fleischern, einem Koch und einem Müller Einblicke gewinnen und Erlebnisse erfahren können.

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Anneliese Göller Bayerischer Bauernverband, Landesbäuerin | Deutscher LandFrauenverband, 2. Vizepräsidentin

Zur PersonPraxisorientierte Verbraucheraufklärung entlang der Wertschöpfungskette

Anneliese Göller ist staatlich geprüfte Hauswirtschafterin. Zudem schloss sie ihre Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau ab. Heute betreibt sie mit ihrem Mann einen Ackerbaubetrieb im Vollerwerb.

Darüber hinaus ist Anneliese Göller seit 2002 Kreisrätin. Sie bekleidet zahlreiche Ämter im Bayerischen Bauernverband. Seit 1996 ist sie Kreis-bäuerin im Kreisverband Bamberg und seit 2007 Bezirksbäuerin im Bezirksverband Oberfranken. 2012 übernahm sie das Amt der Landes- bäuerin.

Die Liste der Ehrenämter in landwirtschaftlichen Organisationen, die sie mit viel Engagement ausübt, ist lang. Unter anderem repräsentiert sie seit 2015 als Vizepräsidentin den Deutschen LandFrauenverband.

Im vergangenen Jahr wurde die Landesbäuerin mit dem Bundesver-dienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland unter anderem für ihre außerordentlichen Bemühungen um die Landwirtschaft und Bildungs- arbeit in Ernährungsthemen ausgezeichnet.

Der Kontakt zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern schwindet in unserer Gesellschaft immer mehr. Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband setzen sich seit mehr als 20 Jahren für die Vermittlung von Alltagskompetenzen, die Wertschätzung von Lebensmitteln und die Förderung des persönlichen Erzeuger- Verbraucher-Dialogs ein. Vor allem in Kindergärten und Schulen, aber auch in der Erwachsenenbildung leisten die Landfrauen einen entscheidenden Beitrag. Das Projekt „Landfrauen machen Schule“ oder der Kindertag auf bayerischen Bauern- höfen unter dem Motto „Wo wächst mein Mittagessen – Lebensmittel vom Bauern-hof“ sind nur zwei Beispiele, mit denen sich die Landfrauen gegen Lebensmittel-verschwendung bzw. für den Ressourcen schonenden Umgang mit Lebensmitteln engagieren. Die Landfrauen haben sich darüber hinaus stark gemacht, die Ver-mittlung von Alltagskompetenzen wieder vermehrt in den bayerischen Schulen zu behandeln.

Um den Verbrauchern die wesentlichen Erkenntnisse in geeigneter Art und Weise zur Verfügung zu stellen, benötigt man einen Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie neue Kommunikationswege. Deshalb erhofft sich Anneliese Göller vom Fachsymposium der 5. Bayerischen Ernährungstage eine Vernetzung von Wissen-schaft, Wirtschaft und Politik.

„In den Zeiten des Überflusses müssen wir zurückkommen zu dem Wissen um die Herkunft unserer Lebensmittel, um gesunde Ernährung und zum sorgsamen Um-gang mit den Produkten. Das schaffen wir nur durch praxisorientierte Aufklärung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ (Anneliese Göller)

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Sophie HerrVerbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv), Leiterin des Teams Lebensmittel

Zur Person Was steht drauf und was steckt drin? Das Portal Lebensmittelklarheit.de

Sophie Herr studierte von 2003 bis 2008 an der Universität Bayreuth VWL (Diplom). Im Anschluss war sie bei McKinsey & Company, Inc. in Düsseldorf als Research Analyst Economics und für die New Medical Enzymes AG in Berlin als Project Manager Business Developement tätig.

Von 2011 bis 2012 erweiterte Sophie Herr ihr Fachwissen durch das Masterstudium der Science in Food Policy an der City University in London. Während dieser Zeit war sie Strategy and Membership Coordinator der Slow Food UK in London.

Im Jahr 2013 kehrte sie nach Deutschland zurück. Beim Verbraucher- zentrale Bundesverband e. V. Berlin hat sie seitdem die Stelle der Leite-rin des Teams Lebensmittel inne.

Das Verbraucherportal Lebensmittelklarheit.de bietet Informationen rund um die Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln. Nicht selten werden durch bildliche oder textliche Aussagen auf der Lebensmittelverpackung Beschaffen-heiten des Produkts suggeriert, die nicht den Tatsachen entsprechen. Verbraucher können auf Lebensmittelklarheit.de ihre Beschwerden loswerden, die vom vzbv bearbeitet und auf ihre rechtliche Basis analysiert werden. Auch die Hersteller kom-men zu Wort. In Kommentaren können sie zu den Vorwürfen Stellung beziehen. So fördert Lebensmittelklarheit.de den Dialog zwischen Verbrauchern und Herstellern.

Sophie Herr stellt das Projekt, das der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Hessen seit 2011 betreibt, dem Podium vor. Das Internetportal wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirt-schaft innerhalb der Initiative „Mehr Klarheit und Wahrheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln“ finanziell gefördert. Auf Grundlage der Verbraucherbeschwerden kann der vzbv außerdem repräsentative Verbraucher- forschung betreiben. Lebensmittelklarheit.de ermöglicht es, zu erfassen, wo Hand-lungsbedarf sowohl im deutschen als auch im EU-Recht beim Verbraucherschutz und der Lebensmittelkennzeichnung besteht.

„Die Verbraucher brauchen keine schwammigen Marketingplatitüden, sondern zuverlässige Informationen über ihre Lebensmittel, um eine differenzierte Entschei-dung für oder gegen ein Lebensmittel zu treffen. Lebensmittelklarheit.de trägt ein Stück dazu bei, dass der Informationsaustausch ehrlicher wird.“ (Sophie Herr)

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NOTIZEN

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1. Podiumsdiskussion

Vom Feld bis zum Teller – Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette

Die Expertenrunde der Podiumsdiskussion stellt sich unter anderem den aktuellen Fragen: Warum weiß der Verbraucher so wenig über Lebensmittel und deren Herkunft, Verarbeitung und Inhaltsstoffe? Wie kann eine verbraucherfreundliche Umsetzung der Kommunikation und Deklaration entlang der Wertschöpfungskette aussehen? Wie kann mehr Transparenz geschaffen werden?

Die Referenten des Fachsymposiums gehen diesen Fragen nach. Sie stellen den Status quo dar und zeigen Trends auf. Sie erläutern, wie Politik und öffentliche Einrichtungen agieren können, um der Entfremdung zur Ernährung entgegenzuwirken und das Wissen der Ver-braucher zu stärken.

Referenten:

n Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth, HSWT n Sophie Herr, vzbv n Frank Alexander Kühne, RAPS GmbH & Co. KG, Adalbert-Raps-Stiftung n Anneliese Göller, Landesbäuerin n Theresia Dirnecker, Dirneckers Hofcafé und Hofladen, Unternehmerin des Jahres 2014

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18Zur Person Freude an der ausgewogenen Ernährung

Franziska Widmer HowaldGesundheitsförderung Schweiz, Projektleiterin Ernährung

Franziska Widmer Howald entschied sich nach der Matura für die Aus- bildung zur Dipl. Ernährungsberaterin HF. Nach der Diplomierung im Jahr 2000 fasste sie schnell Fuß im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention – ein Bereich, der sie bis heute begeistert. Die Weiter- bildungen zur Dipl. Erwachsenenbildnerin HF sowie ein CAS in Ge-sundheitsförderung und Prävention ermöglichten ihr im Jahr 2013 den nachträglichen Titelerwerb zur Ernährungsberaterin B. Sc. Mitte Mai 2017 fand ihre Graduierung zum „Master of Science in applied nutrition medicine“ an der Medizinischen Universität Graz (Österreich) statt.

Franziska Widmer Howald ist seit Februar 2013 bei der Gesundheits- förderung Schweiz als Projektleiterin Ernährung tätig.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Internationale Ernährungsprojekte in der Diskussion“ wird Franziska Widmer Howald insgesamt drei Ernährungsprojekte aus der Schweiz vorstellen. „PEP – gemeinsam essen“, „Fourchette verte – Ama terra“ und „GORILLA“ zielen speziell auf die drei Lebensphasen „Kleinkind“, „Kind“ und „Jugendliche“ ab. Bei den Zielgruppen soll langfristig Freude an ausgewoge-ner Ernährung erzeugt sowie eine kind- beziehungsweise jugendgerechte Tisch- und Esskultur etabliert werden. Alle Ernährungsprojekte müssen hohen fachlichen Qualitätsansprüchen genügen. Die Gesundheitsförderung Schweiz stützt sich auf internationale Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr sowie auf wissenschaftliche Kenntnisse der Eidgenössischen Ernährungskommission (EEK). Die Zusammen- arbeit mit dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) trägt dazu bei, der breiten Öffentlichkeit wissenschaftlich fundierte Empfehlungen aussprechen zu können.

Franziska Widmer Howald vertritt den Standpunkt, dass Fachpersonen im Bereich der Ernährung ihre Ergebnisse möglichst breit zur Verfügung stellen sollten. So können national und international Schnittstellen aufgedeckt, Synergien geschaffen und gute Praxisbeispiele effektiv genutzt werden.

„Die kleine Schweiz hat dank ihrer kulturellen Vielfalt und guten Vernetzung von Fachexperten über die Sprachgrenzen hinaus interessante Ansätze in der Verbin-dung von unterschiedlichen Ernährungsansätzen zu bieten – lassen Sie sich über- raschen!“ (Franziska Widmer Howald)

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19Zur PersonErnährung in Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen:

Was essen wir – was wissen wir?

Prof. Dr. Mirjam JaquemothHochschule Weihenstephan-Triesdorf, Vizepräsidentin

Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth hat an der Universität Bonn Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften, Sportwissenschaft sowie Erzie-hungswissenschaft studiert. 2002 promovierte sie zum Doktor der Wirt- schaftswissenschaften an der TU München, im Jahr darauf folgte der Ruf zur Professur für Haushaltsökonomie an die Hochschule Weihen-stephan-Triesdorf. Zuvor absolvierte sie diverse berufliche Stationen, u. a. an der Universität Dortmund, der Verbraucherzentrale NRW e. V., der FH Osnabrück sowie dem Institut für Finanzdienstleistungen in Hamburg.

Seit März 2017 ist Professorin Jaquemoth Vizepräsidentin der Hoch- schule Weihenstephan-Triesdorf.

Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind haushaltsökonomische sowie ernährungs- und verbraucherpolitische Fragestellungen. Sie ist diesbezüglich Mitglied in mehreren Beiräten und Kommissionen, etwa als stellvertretende Vorsitzende der Verbraucherkommission Bayern oder als Beiratsmitglied des Kompetenzzentrums für Ernährung.

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf befasst sich als „grüne Hochschule“ mit sämtlichen Veredelungsstufen entlang der Wertschöpfungskette in Studium, Lehre, Forschung und Weiterbildung. Damit liefert sie einen wichtigen Beitrag für eine verbesserte Kommunikation zwischen den Akteuren.

In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung führten Wissenschaftler der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in den Jahren 2015 und 2016 zwei For-schungsprojekte durch. Zum einen wurden erstmals Strukturdaten der Gemein-schaftsverpflegung in Bayern mittels Fragebögen gesammelt. Der Fragebogen an 1.500 repräsentative Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung wurde vom KErn und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erarbeitet. So konnten vor-nehmlich ökonomische und strukturelle Daten von Kindertageseinrichtungen, Hochschulmensen, Senioren- und Pflegeheimen sowie Kantinen in allen Regie-rungsbezirken Bayerns erhoben werden.

Das Projekt „Ernährungsbildung an Schulen – Analyse von unterrichtsbeglei-tenden Materialien und Schulbüchern auf fachliche Richtigkeit“ wurde vor dem Hintergrund der Lehrplanüberarbeitung und des Landtagsbeschlusses zur Ein-führung des Unterrichtsgegenstands „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ durchgeführt.

Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth stellt in ihrem Vortrag die Ergebnisse der beiden Projekte vor.

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Prof. Dr. Peter KenningHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrstuhlinhaber BWL, insbesondere Marketing

Zur Person Was weiß der Verbraucher, was will er wissen? So viel Transparenz verträgt der Mensch

Prof. Dr. Peter Kenning promovierte und habilitierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Rahmen seiner Habilitation nahm er am fMRI Visiting Fellowship Program der Harvard University teil. 2011 wurde Prof. Dr. Kenning von Bundesministerin Ilse Aigner in den wissenschaftlichen Beirat „Verbraucher- und Ernährungspolitik“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-schutz berufen. 2012 wurde er auf Berufung von Bundesminister Heiko Maas Mitglied des Koordinationsgremiums des Netzwerks Verbrau-cherforschung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucher-schutz. 2015 wurde er zum Sprecher dieses Gremiums gewählt.

Seit 2014 ist er Universitäts-Professor und Lehrstuhlinhaber der BWL an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Prof. Kenning liegen u. a. in der Consumer Neuro- science, den Verbraucherwissenschaften sowie der empirischen Marketingforschung.

Prof. Kenning veröffentlichte bis heute zwölf Bücher und mehr als 90 Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften. Seine Arbeiten wurden mit verschiedenen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Dazu zählen z. B. der Annual Best Paper Award des International Journal of Advertising und der Outstanding Paper Award des International Journal of Retail and Distribution Management.

Prof. Dr. Peter Kenning betrachtet das Thema „Was weiß der Verbraucher, was will er wissen? – So viel Transparenz verträgt der Mensch“ von einer evidenzorien-tierten sowie neuropsychologischen Seite. Dabei lässt er auch die verbraucher-politische Orientierung nicht außer Acht. Für ihn steht im Vordergrund, welche Informationen ein individueller Verbraucher in einer speziellen Situation annimmt, nutzt und verarbeitet. Dabei stützt sich Prof. Dr. Peter Kenning unter anderem auf aktuelle Ergebnisse der Studie „Social Lab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesell-schaft“. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, insb. Marketing der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist eine von insgesamt acht Forschungsein-richtungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas beschäftigen. Ziel von „Social Lab“ ist es, eine Differenzierung der gesellschaftlichen Kritik an der Nutztierhaltung zu schaffen und die Verbesserung derselben aufzuzeigen.

Dem Wunsch der Verbraucher nach mehr Transparenz gehe meist ein unausgepräg-tes, defizitäres Vertrauensverhältnis zwischen Verbraucher, Händler und Produzent voraus, so Prof. Dr. Peter Kenning. Es sei wichtig, zu wissen, wie Informationen bestenfalls aufbereitet und zugänglich gemacht werden können.

„Das Informationsbedürfnis der Verbraucher ist fluid und hängt von mehreren Faktoren ab. Zwei wichtige Faktoren, die oft übersehen werden sind die Situation und das Involvement der Verbraucher.“ (Prof. Dr. Peter Kenning)

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Dr. Daniel KofahlBüro für Agrarpolitik und Ernährungskultur – APEK-Consult, Gründer/Büroleiter

Zur PersonWo kommt mein Essen her? Von den Ursprüngen der Ernährung

Dr. Daniel Kofahl ist studierter Diplom-Soziologe mit den Schwer- punkten Konsum-, Kommunikations-, Medien- und Kultursoziologie. Von 2008 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur der Universität Kassel. Anschließend gründete er mit Dr. Ferdaouss Adda und Dr. Tobias Lasner das Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur.

2014 promovierte er erfolgreich über „Die Komplexität der Ernährung in der Gegenwartsgesellschaft“. An der Universität Trier erforschte er neue Formen des smartphonebasierten Diet-Trackings. Darüber hinaus ist er als Dozent für verschiedene nationale und internationale Institutionen in den Bereichen„Ernährungssoziologie“, „Ernährungsbildung“, „Ernäh-rungsethnologie“, „Agrarsoziologie“, „Soziologie ländlicher Entwicklung“ und „Ökologischer Weinbau“ tätig.

Dr. Daniel Kofahl ist Sprecher der AG Kulinarische Ethnologie der Deut-schen Gesellschaft für Völkerkunde sowie stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Akademie für Kulinaristik. Er ist ausgebildeter und zerti-fizierter Multiplikator der Menschenrechtsorganisation FIAN (FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk) und Mitglied im Beirat der Gesell-schaft gegen Gewichtsdiskriminierung e. V. Seit 2016 ist er Außen- gutachter für die Bundesstiftung Aufarbeitung.

Dr. Daniel Kofahl führt ein in die Geschichte und Evolution der Ernährungskultur und Lebensmittelerzeugung. Über die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg mussten die Menschen essen und trinken, sofern sie überleben wollten. Das ist es, was alle Epochen miteinander verbindet. Der Unterschied bestand in der Art und Weise ihrer Ernährung.

Die (Herkunfts-)Geschichte um ein Lebensmittel ist, so Dr. Daniel Kofahl, dessen soziokultureller Nährwert. Unter „Transparenz“ verstehe man, möglichst viele In- formationen und Details zu dieser Geschichte öffentlich verfügbar zu machen, um zu erklären, womit man sich eigentlich ernährt. Es gilt, die intransparente Seite dieser Wissensvermittlung aufzudecken.

Für seinen Vortrag zieht Dr. Daniel Kofahl die wissenschaftlichen Arbeiten und Erkenntnisse von anerkannten Historikern, Ethnologen, Volkskundlern, Soziologen heran sowie die Beobachtungen der Gesellschaft durch die Gesellschaft.

„Ich erhoffe mir durch das Fachsymposium fruchtbare Gespräche, interessante Erkenntnisse und neue Ideen für weitere Arbeiten und Forschungen auf diesem Gebiet.“ (Dr. Daniel Kofahl)

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2. Podiumsdiskussion

Internationale Ernährungsprojekte in der Diskussion

Zum Abschluss des Tages werfen wir einen Blick über den Tellerrand: Die Referenten präsentieren internationale Praxisbeispiele und zeigen unter anderem wie eine erfolgreiche Kommunikation im Ernährungsbereich gelingt.

Referenten:

n Pierre Wolff, Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch- französischen Zusammenarbeit e. V. n Franziska Widmer Howald, Gesundheitsförderung Schweiz n Katharina Putzer, Ländliches Fortbildungsinstitut Tirol n Alexandra Palla, Botschafterin von Jamie Olivers Food Revolution

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Frank Alexander KühneRAPS GmbH & Co. KG, Sprecher der Gesellschafter | Adalbert-Raps-Stiftung, Vorsitzender

Zur Person Nachhaltigkeit, Transparenz, Verantwortungsbewusstsein

Frank Alexander Kühne studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke. Nach seinem Abschluss 2003 war er zunächst in Frankreich tätig und stieg 2005 als geschäftsführender Gesellschafter in die RAPS GmbH & Co. KG in Kulmbach ein.

Er leitet das Familienunternehmen in dritter Generation. Während der vergangenen 15 Jahre modernisierte und internationalisierte er das Unternehmen, welches heute zu den führenden Gewürzlieferanten in Europa zählt.

2013 übernahm er darüber hinaus die Leitung der Adalbert-Raps- Stiftung, die sich den Bereichen Lebensmittelforschung und Soziales widmet und Projekte „Zu Ehren des Stifters“ fördert. Zudem investiert Frank Alexander Kühne in zukunftsträchtige Start-ups aus dem Food- und E-Commerce-Bereich.

Die RAPS GmbH & Co. KG bedient als Zulieferer der Lebensmittelindustrie und des Handwerks einen wichtigen Teil der Wertschöpfungskette. Um einen Beitrag zu Qualität, Sicherheit und vor allem einer guten Ernährung zu leisten, setzt sich sowohl das Unternehmen als auch die Adalbert-Raps-Stiftung für hochwertige Lebensmittel, einen verantwortungsbewussten Einkauf, sichere Produktion und einen guten, sinnvollen Umgang mit den Lebensmitteln selbst ein.

Zu den Leitlinien des Unternehmens gehören der faire Einkauf, eigene Anbau- projekte sowie nachhaltige Partnerschaften mit den Produzenten der unterschied- lichen Anbaugebiete und Händler. Besonders wichtig ist dem Unternehmen, das seit gut 90 Jahren Gewürze aus aller Herren Länder bezieht und veredelt, eine durchgängige Qualität und Transparenz vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt.

Frank Alexander Kühne sieht eine zentrale Aufgabe darin, die Werte des Unter-nehmens in das tägliche Tun zu übersetzen. Das Fachsymposium ist für ihn eine hervorragende Gelegenheit, das Thema Nachhaltigkeit auch aus Perspektive der Industrie zu beleuchten.

„Wenn die Industrie ihre Prozesse, Rohstoffe und Quellen transparent macht und Verbraucher ihrerseits bereit sind, qualitativ hochwertige Lebensmittel auszuwählen und dafür marktgerechte Preise zu zahlen, ist der Grundstein für den verantwor-tungsvollen Umgang mit Lebensmitteln gelegt. Dies ist eine Verantwortung, die jeder Einzelne von uns trägt.“ (Frank Alexander Kühne)

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Alexandra Palla Jamie Olivers Food Revolution, Botschafterin

Zur PersonQualität geht über Quantität

Alexandra Palla bloggt seit 2011 auf ihrem Food Blog „Rough Cut Blog“, mit dem sie monatlich mehr als 50.000 LeserInnen erreicht. 2015 er-schien ihr erstes Kochbuch „Put a lot of Love in it“. ORF Koch-Auftritte, ihre Tätigkeit als Genuss-Autorin für Magazine, die mehrfache Teilnahme an der Vienna Design Week als „Kulinarische Kuratorin“ steigern ihre nationale und internationale Bekanntheit. 

Als ehrenamtliche Botschafterin von Jamie Olivers Food Revolution setzt sich die Mutter zweier Töchter für den Umgang mit frischen saiso-nalen Lebensmitteln und für das Selberkochen ein.

Beruflich betreibt der Medienprofi die Werbeagentur „Studio Alexandra Palla“, die sich auf den Bereich Kulinarik und digitale Kommunikation spezialisiert hat. Mit dem von ihr gegründeten AUSTRIA Food Blog Award – seit 6 Jahren der größte deutschsprachige Treff für Food-Blogs – wird der Bereich Blogger-Relations kontinuierlich ausgebaut.

Mehr von Alexandra Palla lesen Sie in ihrem Blog unter: http://alexandrapalla.at/

Die stark zunehmende Convenience-Food- und Infinity-Food-Industrie (Fertig- gerichte und die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln) gefährdet das Wissen der Kinder über natürliche Lebensmittel und einfache Essenszubereitung. Als Botschafterin von Jamie Olivers Food Revolution initiiert Alexandra Palla Projekte in Kindergärten und Schulen. Dabei soll den Kindern der respektvolle Um-gang mit unseren Lebensmitteln nähergebracht werden. Beim gemeinsamen Ko-chen wird das Bewusstsein für natürlichen Geschmack, Farbe und Form gebildet. Zudem gibt sie durch ihre Aktionen zum Selberkochen das Wissen um kulinarische Identität und die Zubereitung natürlicher Lebensmittel schon früh an Kinder und Jugendliche weiter. „Dabei muss nicht immer alles perfekt sein. Mit Freude und Humor gelingt vieles besser.“ (Alexandra Palla)

Als Food-Bloggerin vermittelt Alexandra Palla außerdem unkomplizierte, familien- taugliche Rezepte, die gut in den Alltag und das Kochen mit Kindern integriert werden können. Oft ist weniger mehr, das Einfache oft das Bessere. Alexandra Palla vertritt den Standpunkt, dass wir unserer nachfolgenden Generation kulinari-sche Werte, die Achtung vor regionalen und saisonalen Produkten sowie die Pflege der regionalen Küche vermitteln müssen.

Vor allem in der vermehrt digitalen Welt sieht sie es als ihre Aufgabe als aktives Vorstandsmitglied beim Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich und Organisa- torin des Austria Food Blog AWARDs, ihre Erkenntnisse in Umlauf zu bringen.

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Katharina PutzerLändliches Fortbildungsinstitut Tirol, Leiterin „Schmatzi – SeminarbäuerInnen, Essen mit allen Sinnen genießen“

Zur Person Mit allen Sinnen genießen

Katharina Putzer studierte Ernährungspädagogik sowie Ernährung und Sport.

Heute leitet Katharina Putzer das Kinderernährungsprojekt „Schmatzi – SeminarbäuerInnen, Essen mit allen Sinnen genießen“ des Ländlichen Fortbildungsinstitutes Tirol. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Vortragstätigkeit im Bereich der Erwachsenenbildung sowie in der Organisation von ernährungsspezifischen Veranstaltungen für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter. Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit stellt die Entwicklung von ernährungspädagogisch und didaktisch aufberei- teten Arbeits- und Unterrichtsmaterialien dar.

Das Ernährungsprojekt „Schmatzi – SeminarbäuerInnen, Essen mit allen Sinnen genießen“ leistet Bildungsarbeit in Tirols Kindergärten, Volksschulen sowie in der Fort- und Grundausbildung der Pädagogen. Mit didaktischen, spielerischen Mate-rialien werden in den Bildungsstätten verschiedene Themen rund um Lebensmittel und Ernährung vermittelt.

Neben der Wissensvermittlung findet bei „Schmatzi“ auch eine Sensibilisierung auf saisonale und regionale Lebensmittel sowohl bei Kindern als auch bei Päda-gogen statt. Ihnen soll die Qualität von Lebensmitteln und ein Gespür für Frische nähergebracht werden. Mittels der „Schmatzi-Sinnesreise“ können Kinder beim Anrichten eines Müslis, beim Hör-Memorie oder beim Einsatz der Taströhre Le-bensmittel mit allen Sinnen erleben und erfahren. Gemeinsame Einkaufserlebnisse in Supermärkten und das anschließende Verköstigen selbst zubereiteter Köstlich- keiten schärfen zudem das Bewusstsein für die Auswahl geeigneter Nahrungsmittel.

Katharina Putzer wird während des Fachsymposiums Einblicke geben in die Er-kenntnisse, die dem Projekt zugrunde liegen und die Erfahrungen, die man bisher mit dem Ernährungsprojekt gewonnen hat.

„Ziel des Projekts ist die Sensibilisierung der Kinder auf Genuss, Gesundheit und Geschmacksvielfalt. Dazu bietet Schmatzi kindgerechte, spannende Möglichkeiten, durch den Einsatz der Sinne mehr über Vielfalt, Frische und Herkunft regionaler Lebensmittel der Jahreszeit zu erfahren.“ (Katharina Putzer)

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Barbara ScheitzAndechser Molkerei Scheitz GmbH, Geschäftsführung

Zur PersonEin Stück Heimat auf dem Teller – Bauernhof-Idylle für die Zukunft?

Schon früh trat Barbara Scheitz in die elterlichen Fußstapfen in der Molkerei. Mit ihrer ersten Ausbildung an der Molkereifachschule in Kempten qualifizierte sie sich als „Molkereifachfrau“. Dann schloss sich das Studium der Betriebswirtschaftslehre in München an. In dieser Zeit gründete und organisierte sie als Studentin für den Absatz der Andecher Milchprodukte im Großraum München zehn Milch- und Käsefachge-schäfte unter dem Namen „Andechser Käse-Alm“.

Als Dipl. Betriebswirtin wurde sie 1993 die „Assistenz der Geschäfts-leitung“ im elterlichen Betrieb, bevor sie im Jahr 2003 die Geschäfts-führung übernahm. Seither war sie maßgeblich verantwortlich für die Modernisierung und die heutige Ausrichtung der Andechser Molkerei Scheitz auf deren „ökologischen Weg“ in der Bio-Ernährungswirtschaft.

Barbara Scheitz engagiert sich neben dem Beruf vor allem in der Bio- agrar- und Umweltpolitik. In den vergangenen 20 Jahren widmete sie sich zahlreichen Ehrenämtern. Unter anderem war sie 2003 bis 2015 Aufsichtsrat der Bayerischen Milchindustrie, von 2009 bis heute Stifts-kuratorin der Bürgerstiftung Lkrs. Starnberg, seit 2012 Aufsichtsrat der VR-Bank Starnberg und Landsberg. 2014 wurde sie vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als Mit-glied des „Sachverständigenrats für Bioökonomie Bayern“ berufen. Barbara Scheitz ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern unweit von Andechs im „Fünf-Seen-Land“.

Barbara Scheitz geht in ihrem Vortrag der Frage auf den Grund, was für uns Heimat bedeutet und was wir mit ihr durch unsere Art des Wirtschaftens machen. Dabei analysiert sie, wie weit uns die bisherig ausgeübte Agrarwirtschaft gebracht hat, warum wir uns heute für eine Koexistenz mit der Natur verändern müssen und warum die nun angestrebte Neuorientierung hin zur Bioökonomie der nachhaltig- beständige, richtige Weg in die Zukunft ist. Mit der Analyse der Wirklichkeit, einer hoffentlich neuen Wahrnehmung und Beurteilung von Fakten sollten wir uns nicht nur eine allgemein bessere Zukunft wünschen, sondern motiviert mit überlegen, wie auch visionäre Wünsche wahr werden können.

Barbara Scheitz stellt in ihrem Vortrag beispielhaft auch Erkenntnisse eines 30-jährigen „Ökologischen Weges“ der Andechser Molkerei dar, bringt Erfahrungen der Altvorderen und Forschungsergebnisse der modernen Wissenschaft ein. Als Geschäftsführerin eines „Öko-Pionier-Betriebs“ weiß sie, welche Schwierigkeiten sich ergeben, wenn man Transparenz einfordert, aber auch, welchen Nutzen am Schluss alle davon haben, wenn ehrlich gewirtschaftet und mit Offenheit darüber kommuniziert wird.

„Ich denke, dass das Fachsymposium ein sehr wichtiges ‚Schlüsselthema‘ für die zukünftige Gestaltung unserer Welt und unserer Heimat anspricht. Ich hoffe sehr, dass wir mit dem Mut zur Transparenz und Wahrheit dabei Erkenntnisse, lohnens-werte Zielsetzungen und entsprechende Strategien erarbeiten, die unserer Gesell-schaft weiterhelfen.“ (Barbara Scheitz)

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Pierre WolffMontgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch-französischen Zusammenarbeit e. V., Vorstandsvorsitzender

Zur Person Eine Woche voller Geschmack und Genuss – La Semaine du goût

Pierre Wolff engagiert sich seit Jahrzehnten für den bayerisch-französi-schen Gedanken- und Personenaustausch als Gründungsvorsitzender der Montgelas-Gesellschaft e. V. und ist ehemaliger Mitarbeiter des Kulturinstituts sowie des französischen Generalkonsulats in München.

Die „Semaine du goût“ ist seit 2002 eine eingetragene Marke der Pariser PR- Agentur Hopscotch. Entstanden ist die Initiative aus der „Journée du goût“, die die „Collective du sucre“ – eine marketingorientierte Wirtschafts- und Interessens-vereinigung der Zuckerindustrie – im Jahr 1990 ausgerufen hat. 1992 wurde daraus die „Semaine du goût“, die jährlich im Oktober landesweit stattfindet. Schirmherr ist das französische Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten.

Den Veranstaltern geht es darum, Schulkinder und deren Eltern für eine ausgewo-gene Ernährung zu gewinnen, das gastronomische Kulturerbe Frankreichs zu pfle-gen, die Chefköche und die Handwerksberufe der Ernährungsbranche aufzuwerten sowie die gustatorische Wahrnehmung der Nahrungsmittel zu trainieren. Gleichzei-tig legen die Franzosen großen Wert darauf, über die Produkte, deren Herkunft, die Ernährungsberufe, das handwerkliche Know-how sowie über die Bekämpfung der Nahrungsmittelverschwendung zu informieren.

2009 und 2010 organisierte die Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der baye- risch-französischen Zusammenarbeit e. V. „Testwochen“ des Geschmacks im Sinne der „Semaine du goût“ in Grundschulen und Gymnasien Oberbayerns und Unterfrankens.

„Das Fachsymposium der Bayerischen Ernährungstage bietet eine willkommene Gelegenheit, diese französische Initiative und deren kulturellen Hintergrund mit der bayerischen Praxis zu konfrontieren. Vive la différence!“ (Pierre Wolff)

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Kontakt

KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft

Hofer Straße 20, 95326 Kulmbach Am Gereuth 4, 85354 Freising

E-Mail: [email protected] Internet: www.kern.bayern.de

KErn ist eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

www.ernaehrungstage.de

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