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B E R I C H T der ehrenamtlichen und der hauptamtlichen Leitung zur Delegiertenversammlung am 11. Mai 2013 im ejw-Tagungszentrum Bernhäuser Forst __________________________________________________________

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B E R I C H T

der ehrenamtlichen und

der hauptamtlichen Leitung

zur Delegiertenversammlung am 11. Mai 2013

im ejw-Tagungszentrum

Bernhäuser Forst

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 11. Mai 2013

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Impressum Herausgeber: Evangelisches Jugendwerk in Württemberg - Haeberlinstraße 1-3 - 70563 Stuttgart Telefon 0711/9781-212 - E-Mail: [email protected] - www.ejwue.de

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 11. Mai 2013

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Harald Alber Vorsitzender des ejw

Selbständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche

in Württemberg

1. Personelle Veränderungen 2. Inhaltliche Themen/

Herausforderungen 3. Strukturelle Fragestellungen/

Finanzen 4. Sonstiges, Termine 5. Herausforderungen und

Schwerpunkte für die nächsten Jahre

Liebe Delegierte, liebe Gäste! Im Jahr 1946 wurde die evangelische Jugendarbeit in Württemberg durch die Evangelische Landeskirche neu geordnet. Damals wurde beschlossen, dass das Evangelische Jugendwerk in Württemberg Selbständig im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die Jugendarbeit gestaltet und verantwortet. Eine Ordnung wurde erstellt und verabschiedet, die wesentlichen Ziele erarbeitet und festgelegt und daraus Aufgaben definiert. Immer wieder frage ich mich, was die damals Verantwortlichen in der Landeskirche dazu bewogen hat, diese im Vergleich zu allen anderen Landeskirchen in Deutschland einmalige „Schwabenformel“ zu verabschieden. Selbständig im Auftrag! Eine Formel, die immer wieder Fragen aufwirft, weil sie eben nicht justitiabel ist, sie ist nicht 100%ig klar, und sie kann durchaus zu unterschiedlichen Auffassungen und Bewertungen führen. Doch sie ist – so meine ich – einfach genial und segensreich. Viele bewundern uns und damit die Evangelische Landeskirche in Württemberg dafür. Warum? Selbständig:

Ein Selbständiger ist mehr als ein (leitender) Angestellter. Er ist eben selbständig. Selbständige in Wirtschaft und Gesellschaft zeichnen sich in der Regel durch folgende Attribute aus: Im Vergleich zu den nicht selbständigen Menschen zeigen sie ein stärkeres Engagement, eine ungleich höhere Motivation, eine besondere Identifikation und Risikobereitschaft sowie eine deutlich höhere Entscheidungsfreude (sie treffen eigenständig Entscheidungen!). Sie wissen um ihre umfassende Haftung, haben den Mut, mehr auszuprobieren, sind innovativer und beweglicher.

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Im Auftrag:

Jeder, der im Auftrag eines Dritten arbeitet, weiß um seine Verantwortung. Der Auftraggeber vertraut ihm und traut ihm. Der Handelnde weiß um seine Basis, seine Verankerung und seine Rechenschaftspflicht. Man könnte die Landeskirche und das ejw auch mit den Bildern eines Tankers und eines Schnellboots skizzieren: Der Tanker Landeskirche als Basis, der Sicherheit und Schutz bietet. Das Schnellboot ejw, das im Auftrag des Tankers Neues erkundet und prüft, zügig und schnell unterwegs und dabei eben beweglich und manövrierfähig ist (und auch schneller wenden kann). Dieses Selbstverständnis hat – so sehe ich es – im Grunde auch das ejw. Die Selbständigkeit, die Eigenverantwortlichkeit und die Kompetenz der Handelnden sind zwingend notwendig, damit das ejw erfolgreich arbeiten kann. Das ejw probiert Neues aus, setzt Schwerpunkte, agiert und reagiert flexibel. Dazu gehört auch die notwendige Finanzausstattung. Die schmerzlichen Kürzungen der letzten Jahre treffen das ejw und führten zu deutlichen Einschränkungen auch in Kernbereichen. Herzlichen Glückwunsch, liebe Landeskirche, zum Schnellboot ejw mit vielen hoch motivierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Meine Bitte: Unser Auftraggeber Evangelische Landeskirche in Württemberg möge der natürlichen Versuchung widerstehen, dem Schnellboot die notwendige Selbständigkeit zu nehmen oder diese einzuschränken. Welch  eine  Weitsicht  im  Jahr  1946,  das  ejw  mit  dieser  „Selbständigkeit  im  Auftrag“  auszustatten. Im nachfolgenden Vorstandsbericht möchte ich mich wieder auf die wesentlichen Punkte beschränken und diese stichwortartig aufführen. 1. Personelle Veränderungen Wir danken allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Jahr 2012 oder Anfang 2013 ausgeschieden sind bzw. im Sommer 2013 ausscheiden werden, für ihre engagierte Mitarbeit:

dem Küchenteam der Haeberlinstraße: Annerose Schmidt, Renate Silberberger und Isolde Twardon-Siedler im Sommer 2012

Marius Ritzi, Bereichsleiter Finanzen und Personal zum 31.03.2013 aus dem Team der Buchhaltung auf Ende April 2013:

Heidi Hester (passive Phase der Altersteilzeit) und Waltraud Schuldt (Ruhestand)

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Jörg Wiedmayer, bisher Referent im Bereich FSJ/BFD zum 31.03.2013

Markus Häfele, bisher Landesreferent ejw-Weltdienst/DiMOE und Rainer Oberländer, bisher Landesreferent Jungenarbeit/ProTeens zum 31.08.2013: Beginn berufsbegleitende Ausbildung in den Pfarrdienst

Matthias Hiller, bisher Landesreferent im ejw-Weltdienst/DiMOE, zum 01.09.2013: Evang. Oberkirchenrat

Anne Winter, Jugendreferentin Junge Erwachsene, scheidet zum 01.10.2013 aus In ein neues Aufgabengebiet gewechselt haben bzw. neu berufen wurden:

Dieter Braun, Wechsel aus dem CVJM-Landesverband zum Bereich Jugendevangelisation beim ejw und beim CVJM-Landes- bzw. Gesamtverband zum 01.09.2012

Heike Volz, Wechsel aus der Mädchenarbeit in den Bereich Graphik beim ejw und bei buch+musik zum 01.09.2012

Michael und Regine Born, Bereich Fresh Ex zum 01.09.2012 Johannes Eckstein, Referent Bereich Eichenkreuz-Sportarbeit zum 01.09.2012 Nicole Pischke, Leitung Hauswirtschaft Haeberlinstraße zum 01.09.2012 Oliver Pum, Referent Schülerinnen- und Schülerarbeit zum 01.09.2012 Maria-Elaine Seeberger, Referentin Bereich FSJ/BFD zum 01.09.2012 Jörg Wiedmayer, Referent Bereich FSJ/BFD zum 01.09.2012 Franziska Ackmann, Bereich Social Media zum 01.12.2012 Ilse-Dore Seidel, Referentin beim CVJM-Landesverband zum 01.12.2012 Gerlinde Wurm, Bilanzbuchhalterin zum 01.12.2012 Dagmar Nirschl-Novacek, Sachbearbeiterin FSJ/BFD zum 01.01.2013 Anne Braun, Sachbearbeiterin Projekte zum 01.03.2013 Ralf Janiszewski, Bildungsreferent im VCP zum 01.03.2013 Sabina Schneider, Sachbearbeiterin Personal (Krankheitsvertretung)

von 01.03. bis 30.09.2013 Stefanie Strienz, Buchhalterin zum 15.03.2013 Andreas Gatter, Bereichsleiter Finanzen und Personal zum 01.05.2013 Achim Großer, Bereichsleiter Häuser und Freizeiten zum 01.08.2013 Stefan Hoffmann, Projektstelle ejw-Weltdienst u. a. mit Schwerpunkt Afrika,

insbesondere Nigeria zum 01.11.2013 2. Inhaltliche Themen/Herausforderungen 2.1. Jugendarbeit und Schule Wussten Sie, dass bereits heute jede fünfte allgemeinbildende Schule mit der kirchlichen Jugendarbeit kooperiert? Kooperationen zwischen Schule und außerschulischer Jugendarbeit sind wichtige Zukunftsthemen und sollen ausgebaut werden. In Arbeitsgruppen und bei Anhörungen im Landtag zu diesem Komplex sind wir beteiligt. Konzeptionelle Fragen sowie rechtliche und finanzielle Themen gilt es zu klären bzw. Rahmenvereinbarungen zu treffen. In der Kooperation mit dem Pädagogisch-Theologischen Zentrum der Evang. Landeskirche (PTZ) in Birkach erscheint ein Exkursionsprogramm.

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Innovationen vor Ort können angeschaut werden, Vernetzungstreffen sind geplant. Mit einer zusätzlich neu geschaffenen Projektstelle tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. 2.2. Freiwilligendienste (FSJ, BFD) Wir sind ein anerkannter Träger und wollen diesen Bereich für die Bezirke und Orte weiter ausbauen. Im Jahr 2011/2012 haben wir 33 Freiwillige begleitet, im Jahr 2012/2013 bereits 63, für das nächste Jahr gehen wir von 75 Freiwilligen aus. Zukünftig wird dieser Bereich als Arbeitsbereich im ejw geführt. 2.3. Denkwerkstatt Zukunft In diesem Jahr werden zur Delegiertenversammlung die Karten bzw. das Arbeitsmaterial zu den  Komplexen  „Finanzierung  der  Jugendarbeit“,  „Jugendarbeit  und  Konfirmandenarbeit“  sowie  „Milieusensible  Jugendarbeit/Jugendarbeit  in  der  Stadt“   vorgestellt. Mit diesen sehr guten Arbeitsmaterialien kann jeder Bezirk diese Themenfelder intensiv analysieren und Perspektiven entwickeln. Wir bitten euch herzlich, diese Themen in den nächsten zwölf Monaten ausführlich in euren Bezirken zu beraten. Für  2014  sind  vorgesehen:  „Neue  Formen  der  Beteiligung“,  „Freizeiten  und  Reisen“  und  „Geistliche  Erlebnisräume“. 3. Strukturelle Fragestellungen/Finanzen 3.1. Finanzen – hier: Einsparung/Abbau Wir müssen ab 2016 pro Jahr zusätzlich 100.000 €  einsparen, da die Landeskirche die Lohnkostensteigerungen des TVÖD nicht voll übernimmt. Nach intensiven Überlegungen haben wir notgedrungen folgende Umsetzung beschlossen: Diverse Aufgabenbereiche werden neu verteilt/zugeordnet. So übernimmt der CVJM-

Landesverband die Verantwortung für die Publikation „Steigbügel“ und der Eichenkreuz-Sport den Bereich Erlebnispädagogik. Im Rahmen einer zukünftigen Neubesetzung können wir damit die wichtigen Bereiche wie Mädchen-, Jungen-, Konfirmanden- und Jugendarbeit sowie die Federführung für den Jugendtag auf zwei volle 100%-Stellen konzentrieren. Damit werden 0,5 Stellen eingespart.

Weitere 0,5 Stellen eingespart werden im Bereich BFD/FSJ (auch hier erfolgt eine Umverteilung dieser Aufgaben auf weitere Kollegen). Somit wird dieser Abbau-Zwang auf viele Schultern verteilt. Damit einher geht jedoch auch eine Reduzierung von Aufgaben.

Appell an die Evang. Landeskirche: Wir bitten dringend um Schwerpunktsetzungen im Rahmen der Zuweisungen. Eine weitere Reduzierung gefährdet Arbeitsbereiche des ejw – und damit im Rahmen der Multiplikatoren-Aufgabe eine Schwächung der Jugendarbeit vor Ort bzw. in den Bezirken.

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3.2. Finanzen - hier: Eigeninitiative/Stellensicherung bzw. Stellenschaffung durch Spendenfinanzierung Im Jahr 2012 wurden insgesamt 1.319 T€  für das ejw gespendet (ejw direkt, ejw-Förderverein e. V., ejw-StiftungJugendBibelBildung), davon für den ejw-Weltdienst 772T€ und für das ejw 547 T€. U. a. werden so Stellen in den Arbeitsbereichen Eichenkreuz-Sportarbeit, Posaunenarbeit, AB 6-26, Arbeit mit Kindern und Jugendevangelisation mit finanziert. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sowie den weiteren Finanzierern sehr herzlich!

3.3. ejw-Förderverein e. V. mit Tochtergesellschaft ejw-service gmbh a) ejw-Förderverein mit folgenden Hauptaufgaben: Erhalt und Ausbau der Häuser „Freizeitheim Kapf/Egenhausen“ (in 2012 sehr gute

Belegung, Dachsanierung durchgeführt, Fotovoltaik installiert), Bergheim Unterjoch (in 2012 gute Belegung, Dachsanierung steht an).

Voll bzw. anteilig finanziert werden folgende Stellen (für 2013 sind insgesamt 112.000 €  erforderlich): - Eichenkreuz-Sportarbeit mit Johannes Eckstein - Jugendevangelisation mit Dieter Braun - Arbeit mit Kindern sowie - eine volle Stelle im Bereich Pro Teens.

b) ejw-service gmbh Die Firma beinhaltet im Wesentlichen buch+musik – die Buchhandlung und den Verlag. Die jährlichen Umsätze liegen zwischen rd. 1,5 Mio. € und 1,8 Mio. € bei einem im Schnitt ausgeglichenen  Ergebnis  („schwarze  Null“). 4. Sonstiges und Termine Der Jugendtag findet am 29. September 2013 erstmals in Ludwigsburg statt.

Am 6. Juli 2014 ist unser nächster Landesposaunentag in Ulm.

Freizeiten

2013 sind 52 Freizeiten mit etwa 1.900 Teilnehmenden und rd. 335 Mitarbeitenden geplant (im Vorjahr fanden 45 Freizeiten mit 1.981 Teilnehmenden statt).

ejw-manager Dieser gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bisher nutzen ca. 20 Bezirke/Orte diese online-Plattform. Freizeiten können – auf Wunsch – überregional ausgeschrieben werden, rechtliche Standards sind Grundlage, strukturierte Prozesse bringen Arbeitserleichterungen  …

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Mit Landessynodalen der vier Gesprächskreise der Evang. Landessynode fand ein sehr

konstruktiver Meinungsaustausch am 18. Februar 2013 statt.

Derzeit wird die Herausgabe eines neues Liederbuches für die Jugendarbeit - in Anknüpfung an die Tradition des Kult-Liederbuches „Die  Fontäne“ – vorbereitet. Das Liederbuch erscheint unter Mitwirkung des CVJM-Gesamtverbandes und des Christlichen Jugenddorfwerkes (cjd).

Fresh-Expressions of Church - Neue Ausdrucksformen von Kirche – Erfahrungsaustausch und Lernpartnerschaft mit der Anglikanischen Kirche von England – Ein Projekt wurde begonnen mit beeindruckenden und hilfreichen Anstößen und Ideen für Jugend-gottesdienste und Jugendkirchen.

Ausblick: Am 1. Dezember 2013 ist Kirchenwahl. Gewählt werden die Kirchengemeinderäte und Landessynodalen. Zum ersten Mal dürfen Jugendliche ab 14 Jahren wählen. Das ejw engagiert sich mit Ideen und Materialien, um Jugendliche für die Wahl zu motivieren.

Vom 3. bis zum 7. Juni 2015 findet der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart statt, mit dabei ist das ejw.

5. Herausforderungen und Schwerpunkte für die nächsten Jahre

Hier möchte ich drei Komplexe herausgreifen: 5.1. Unterschiedliche Anstellungsverhältnisse bei Jugendreferenten Etwa 90 der rd. 300 Jugendreferentinnen und Jugendreferenten in Württemberg werden voll oder teilweise frei finanziert. Die Anstellungsträger und Anstellungsverhältnisse, d. h. die Refinanzierung, die Vergütung oder die Anstellungskriterien sind dabei teilweise sehr unterschiedlich und zuweilen fragwürdig. Die Bereitschaft der Kirchenbezirke, Anstellungen vorzunehmen, die auf Refinanzierungen durch Fördervereine beruhen, ist von Bezirk zu Bezirk sehr unterschiedlich. Eine Folge bei fehlender Anstellung durch Kirchenbezirke ist häufig auch die fehlende längerfristige Perspektive - denn gute und qualifizierte Stelleninhaber streben einen fair bezahlten und unbefristeten Arbeitsplatz an. Aus unserer Sicht gibt es Handlungsbedarf:

In Beratung der Bezirksjugendwerke, CVJM, Fördervereine und Kirchenbezirke. Für zusätzliche Anreize bzw. finanzielle Absicherungen für Kirchenbezirke, die bereit

sind, Anstellungen einzugehen, die durch Fördervereine refinanziert werden. Für die Bereitschaft der Landeskirche, einen zentralen Trägerverein für

Ausnahmefälle zu unterstützen (insbesondere bei den Kirchenbezirken, die nicht bereit sind, o. g. Anstellungsverhältnisse einzugehen).

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5.2. Steigender Beratungsbedarf bei Bezirksjugendwerken Die demographische Entwicklung zum einen, aber zum andern auch die langfristig rückläufige Entwicklung der Kirchensteuern sowie Fusionen von Kirchenbezirken und damit Bezirksjugendwerken erfordern:

eine stärkere Kooperation zwischen Nachbarbezirken bzw. –distrikten gut vorbereitete und gemanagte Fusionsprozesse.

Dieser steigende Beratungsbedarf ist eine Aufgabe und Herausforderung für die Landesstelle. Doch dafür fehlen finanzielle Mittel. Auch hier brauchen wir Unterstützung der Landeskirche. 5.3. Anzahl und Struktur unserer Fachausschüsse Unsere Fachausschüsse sind das Herz und der Motor der jeweiligen inhaltlichen Schwerpunktsetzung der jeweiligen Arbeitsbereiche – und das soll so bleiben. Die Herausforderung dabei ist die Betreuung durch Hauptamtliche. Mehr als zwei Fachausschüsse kann kein Hauptamtlicher nachhaltig begleiten. Insofern sind da in Teilen Umstrukturierungen notwendig. 5.4. Abbau und Ausbau – ein Widerspruch? Wie unter 3.1. bereits dargestellt, sind wir aufgrund der Zuweisungskürzungen der Landeskirche gezwungen, Gelder einzusparen und damit unbefristete Stellen zu reduzieren. Dies geschieht dann bei frei werdenden Stellen und ist mit entsprechenden Umstrukturierungsmaßnahmen verbunden. Davon sind dann teilweise auch unsere inhaltlichen Kernbereiche betroffen – was sehr schmerzhaft ist und uns zukünftig einschränkt. Auf der anderen Seite haben wir die Möglichkeit, Projektmittel zu beantragen, um Neues anzupacken und gesellschaftliche Veränderungen zu begleiten. Diese Mittel (und damit die Stellen) sind allerdings grundsätzlich zeitlich befristet und aufgabenbezogen. Wir sind für diese Projekte dankbar – nur damit werden wir in die Lage versetzt, entsprechende Herausforderungen zu gestalten, d. h. Grundlagenarbeit zu leisten, Konzepte auszuarbeiten und konkret Umsetzungen zu planen und zu begleiten. Die Projekte sollen für unsere Bezirksjugendwerke Impulse, Konzepte und Hilfestellungen bringen sowie politisch Türen öffnen und Grundsatzfragen klären. Trotz aller Projekte – ein weiterer Abbau etwa im Bereich der Jungen-, der Mädchen-, der Konfirmandenarbeit oder der Arbeit mit Kindern aber auch der Arbeit mit Jungen Erwachsenen ist beim besten Willen nicht mehr möglich! Wie werden wir die notwendige langfristige Finanzausstattung in den nächsten Jahren halten können?

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Fazit für die letzte Vorstandsperiode: Neben den regelmäßigen Aufgaben und Planungen hatten wir folgende Schwerpunkte:

Insbesondere die gesellschaftlichen Veränderungen und die Frage, wie wir diesen Herausforderungen begegnen: Konsequenzen der demographischen Entwicklung/Lebensraum Schule (und damit Jugendarbeit und Schule), Entwicklung von Modellen und Beratungskapazitäten.

Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen und notwendige Standardisierungen bzw. Homogenisierung und Ausnutzen von Synergie-Effekten (Freizeiten, ejw-Manager als Portal).

Sicherung der traditionellen Arbeitsbereiche.

Umbau der Verwaltung.

Rückläufige finanzielle Grundausstattung.

Persönliches Fazit: Ich durfte neun Jahre lang Vorsitzender dieses Werkes ejw sein – dem vielleicht schönsten Ehrenamt in unserer Landeskirche. Für das große Vertrauen aller möchte ich mich besonders bedanken. Die Mitarbeit hat mir viel Freude gemacht. Natürlich war es eine Herausforderung (auch mit Problemen). Doch immer konnten wir Lösungen entwickeln und Themen gestalten. Ich habe diese Zeit als sehr konstruktiv, zielorientiert, nach vorne gerichtet und überaus gesegnet erlebt. Wichtig war mir eine größtmögliche Transparenz, ein effektives Arbeiten und die klare Ausrichtung auf die Ziele des ejw – Junge Menschen sollen zum Glauben an Jesus Christus eingeladen werden und ihr Leben aus diesem Glauben heraus gestalten.

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Bedanken möchte ich mich bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihr engagiert euch für eine lohnende Aufgabe zur Ehre Gottes und zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Was wäre die Jugendarbeit ohne Ehrenamtliche? Sie wäre nicht möglich! Danke allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihr seid die wichtigen Multiplikatoren insbesondere durch Schulung von Ehrenamtlichen, Ausarbeiten von Arbeitsmaterial usw. Damit prägt ihr besonders. Danke dem Oberkirchenrat, insbesondere Oberkirchenrat Werner Baur und seinem Dezernat, der Landessynode und Landesbischof Dr. h.c. Otfried July für das Vertrauen und die konstruktive Begleitung unseres ejw. Danke den vielen Mitstreitern im ejw-Vorstand und insbesondere der Landesleitung für die vielen Jahre der intensiven, konstruktiven und von Vertrauen geprägten Zusammenarbeit. Es war eine schöne und gute Zeit.

Danke unserem Gott für seine Führung, seine Kraft und seinen Segen.

Ehre sei Gott.

Harald Alber

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