Bahnhofstr. 14, 9471 Buchs keit Werdenberg» Tel. 081 750 ...

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9 771424 787006 60048 HEUTE Lokal 3–7, 15 Reportage 8, 9 Rätselseite 11 Fernsehen & Radio 13, 14 Wetter 15 Tagesthema 17 Tagesrätsel 18 Inland 19, 20 Ausland 21 Börse 22 Wirtschaft 23 Sport 28–31 Boulevard 32 Grabs und Wartau sind Energiestädte Grabs/Wartau. – Die Labelkom- mission des Trägervereins Energie- stadt hat am 23.November der Ge- meinde Grabs und gleichentags der Gemeinde Wartau das Label «Energiestadt» erteilt, wie die Gemeinden in ihren Gemeinde- nachrichten mitteilten. Grabs und Wartau erhalten diese Auszeich- nung für ihre nachweisbaren und vorbildlichen Resultate in der Ent- wicklung ihrer kommunalen Ener- giepolitik. Die Labelübergabe in Grabs findet am 28.Januar 2011, diejenige von Wartau am 3.Februar 2011 in Trübbach statt. (pd/wo) Assange wird in die Enge getrieben Bern. – Das Katz-und-Maus-Spiel um die Sperrung der Wikileaks- Website geht weiter: Eine amerika- nische Internet-Firma hat gestern auch die Schweizer Website mit den Wikileaks-Dokumenten aus ihrer Datenbank gelöscht und da- mit den Zugang zeitweise unmög- lich gemacht. (sda) SEITE 19 SAMSTAG, 4. DEZEMBER 2010 | NR. 283 | AZ 9470 BUCHS | CHF 1.80 AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN 141. JAHRGANG www.wundo.ch REDAKTION: Bahnhofstr. 14, 9471 Buchs Tel. 081 750 02 00, [email protected] LESERZAHL: täglich 19 000 (Normalauflage) ABO- UND ZUSTELLSERVICE: Tel. 081 750 02 00 INSERATE: Publicitas, Bahnhofstr. 14, 9471 Buchs Tel. 081 750 07 20, Fax 081 750 07 21 LOKAL Der Verein «Persönlich- keit Werdenberg» lebt nach drei ruhigen Jahren wieder auf. SEITE 5 REPORTAGE Adventsbeleuchtung der besonderen Art – Augenschein bei einer Gamser Familie. SEITEN 8, 9 SPORT Snowboarderin Julie Zogg hat sich in dieser Saison die WM-Quali zum Ziel gesetzt. SEITE 31 www.kubik-ag.ch ANZEIGE «Eine Liebeserklärung an die Landschaft» Die einzigartige Landschaft des mittleren Alpenrheintals bildet das Schwerpunktthema des Werdenberger Jahrbuchs 2011. Die grosse kulturgeschichtliche Abhandlung ist ebenso reich wie sorgfältig bebildert. Gams. – Der 24. Jahrgang des Wer- denberger Jahrbuchs wurde gestern Abend in der Alten Mühle Gams vor- gestellt. Hans Jakob Reich, Leiter der Jahrbuch-Redaktion, bezeichnete das Werk als «eine Liebeserklärung an die Landschaft unserer Region». Dazu gehöre der Ausdruck von Zuneigung, Bewunderung und Begeisterung, aber auch die Sorge um das Wohl der «Ge- liebten», der die Menschheit in den vergangenen 200 Jahren immer wie- der sehr stark zugesetzt habe. Hans Jakob Reich istdenn auch frohdarüber, dass sich seit rund 20 Jahren eine Wende zu mehr Nachhaltigkeit ab- zeichnet. Weil aber solche Umorien- tierungen schwierig sind, hat sich die Jahrbuch-Redaktion – dazu gehören auch Hansjakob Gabathuler und Susanne Keller-Giger – für das Thema «Mensch und Landschaft» entschie- den.Auf rund 230 Seiten wird es ver- tieft und unter den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Reichhaltig bebildert 21 Beiträge befassen sich mit unserer Landschaft. «Als Verschnaufpausen» dazwischen bezeichnete Reich die vielen, teils ganz- und doppelseitigen Abbildungen von landschaftlichen Schlüsselstellen und Grenzräumen. Reich hatte sich dafür zu Fuss auf Landschaftserkundungen begeben – im Tal, an den Hängen und über alle Berge «von der Talgabelung am Gon- zen bis zum Schluch bei Sennwald und vom Rhein bis zur Nideri». Der Kulturtreff Alte Mühle in Gams war bei der Buchpräsentation bis auf den letzten Platz gefüllt. Die ersten begeisterten Reaktionen des Publi- kums gestern Abend lassen vermuten, dass das von der Historisch-Heimat- kundlichen Vereinigung der Region Werdenberg im Verlag BuchsMedien AG herausgegebene Jahrbuch 2011 viele begeisterte Leserinnen und Leser finden dürfte. (she) SEITE 3 Igeb soll in GIV integriert werden Buchs. – Vertreter der Interessen- gemeinschaft Einkaufszentrum Buchs (Igeb) und des Gewerbe- und Industrie- vereins (GIV) Buchs beschäftigen sich intensiv mit einer gemeinsamen Orga- nisationsstruktur. Ob die Igeb in den GIV integriert werden und dort das Ressort «Handel» bilden soll, wird an den Mitgliederversammlungen der bei- den Vereine im Frühjahr 2011 ent- schieden. (she) SEITE 3 ANZEIGE Grossbrand in Israel ausser Kontrolle Mit internationaler Hilfe kämpfen israelische Feuerwehrleute verzweifelt gegen die schwersten Waldbrän- de in der Geschichte des Landes. Gestern trafen Löschflugzeuge aus mehreren Ländern ein, um die wei- ter unkontrolliert wütenden Brände einzudämmen (Seite 32). Bild Sebastian Scheiner/Keystone In der Libyen-Affäre handelte jeder auf eigene Faust Bern. – Der Bericht der Geschäftsprü- fungskommission (GPK) zur Libyen- Affäre enthält keine grossen Überra- schungen. Doch die GPK ist einmal mehr zum Schluss gekommen, dass die Zusammenarbeit in der Regierung schlecht funktioniert. Hart ins Gericht geht die GPK mit alt Bundesrat Hans- Rudolf Merz und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey. Aus Sicht der GPK haben beide ihre Kompetenzen überschritten. Im Fall von Merz sind die Überschreitungen gravierend: Als er im Sommer 2009 in Libyen ein Ab- kommen unterzeichnete, handelte er ohne Ermächtigung des Gesamtbun- desrates. (sda) KOMMENTAR SEITEN 17 UND 20 KOMMENTAR DER BUNDESRAT BRAUCHT EIN TEAMCOACHING Von David Sieber Der Bericht der Geschäftsprü- fungskommission des Ständerates zur Libyen-Affäre zeigt den Bun- desrat, wie er wirklich ist: eine Ansammlung von Einzelkämpfern, die verbissen um ihre Reviere kämpfen und jeglichen Teamgeist vermissen lassen. Das ahnte die Öffentlichkeit zwar schon lange, doch nun liegt der Beweis auf dem Tisch. Damit werden die Standard- antworten der Magistraten auf Fra- gen nach dem Zustand des Gremi- ums endgültig als Schönfärberei enttarnt. Dass im Aussen- und Militärde- partement Pläne für eine Be- freiung der beiden Schweizer Geiseln Max Göldi und Rachid Hamdani geschmiedet wurden, ist nicht das Problem. Solche Aktionen wenigstens einmal durchzudenken, ist Aufgabe einer Regierung – auch wenn diese heute etwas abenteuerlich an- muten. Das Problem ist, dass jeder vor sich hingewurstelt hat. Samuel Schmid und später Ueli Maurer, aber vor allem Micheline Calmy-Rey liessen den Bundesrat im Dunkeln. So wie auch Hans-Rudolf Merz, der auf eigene Faust nach Libyen reiste, um die Geiseln im Allein- gang zu befreien. Bekanntlich kam er nur mit deren Koffern zurück und sucht deswegen bis heute nach seinem Gesicht. Und wieder war es Calmy-Rey, die im Vorfeld die- ser peinlichen Episode eine un- rühmliche Rolle spielte. Sie hatte das Libyen-Dossier quasi zur Pri- vatsache erklärt – ohne nur den geringsten Erfolg zu erzielen. Zwar hat sich der Bundesrat in der Zwischenzeit teilweise personell erneuert, doch zum Team ist er deswegen noch lange nicht gereift. Das hat die Departementsvertei- lung deutlich gezeigt. Und dass Calmy-Rey im nächsten Jahr das Gremium präsidiert, ist auch nicht eben ein Versprechen auf Besse- rung. Man kann nur hoffen, dass nicht wieder ein wild gewordener Diktator den Bundesrat in die Bre- douille bringt. Wenigstens sollten sie zuvor ein Teamcoaching absol- vieren. Dann wären sie wenigstens mit dem einfachsten Grundsatz vertraut: Eine Mannschaft ist nur so gut wie ihre Kommunikations- fähigkeit.

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Lokal 3–7, 15Reportage 8, 9Rätselseite 11Fernsehen & Radio 13, 14Wetter 15Tagesthema 17Tagesrätsel 18Inland 19, 20Ausland 21Börse 22Wirtschaft 23Sport 28–31Boulevard 32

Grabs und Wartausind EnergiestädteGrabs/Wartau. – Die Labelkom-mission des Trägervereins Energie-stadt hat am 23.November der Ge-meinde Grabs und gleichentagsder Gemeinde Wartau das Label«Energiestadt» erteilt, wie dieGemeinden in ihren Gemeinde-nachrichten mitteilten. Grabs undWartau erhalten diese Auszeich-nung für ihre nachweisbaren undvorbildlichen Resultate in der Ent-wicklung ihrer kommunalen Ener-giepolitik. Die Labelübergabe inGrabs findet am 28. Januar 2011,diejenige von Wartau am 3.Februar2011 in Trübbach statt. (pd/wo)

Assange wird in dieEnge getriebenBern. – Das Katz-und-Maus-Spielum die Sperrung der Wikileaks-Website geht weiter: Eine amerika-nische Internet-Firma hat gesternauch die Schweizer Website mitden Wikileaks-Dokumenten ausihrer Datenbank gelöscht und da-mit den Zugang zeitweise unmög-lich gemacht. (sda)

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AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN141. JAHRGANG www.wundo.ch

REDAKTION: Bahnhofstr. 14, 9471 Buchs Tel. 081 750 02 00, [email protected]

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INSERATE: Publicitas, Bahnhofstr. 14, 9471 BuchsTel. 081 750 07 20, Fax 081 750 07 21

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Der Verein «Persönlich-keit Werdenberg» lebt nach drei ruhigenJahren wieder auf. SEITE 5

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Adventsbeleuchtungder besonderen Art –Augenschein bei einerGamser Familie. SEITEN 8, 9

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Snowboarderin JulieZogg hat sich in dieserSaison die WM-Qualizum Ziel gesetzt. SEITE 31

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«Eine Liebeserklärungan die Landschaft»Die einzigartige Landschaft desmittleren Alpenrheintals bildetdas Schwerpunktthema desWerdenberger Jahrbuchs 2011.Die grosse kulturgeschichtlicheAbhandlung ist ebenso reichwie sorgfältig bebildert.

Gams. – Der 24. Jahrgang des Wer-denberger Jahrbuchs wurde gesternAbend in der Alten Mühle Gams vor-gestellt. Hans Jakob Reich, Leiter derJahrbuch-Redaktion, bezeichnete dasWerk als «eine Liebeserklärung andie Landschaft unserer Region». Dazugehöre der Ausdruck von Zuneigung,Bewunderung und Begeisterung, aberauch die Sorge um das Wohl der «Ge-liebten», der die Menschheit in den

vergangenen 200 Jahren immer wie-der sehr stark zugesetzt habe. HansJakob Reich istdenn auch frohdarüber,dass sich seit rund 20 Jahren eineWende zu mehr Nachhaltigkeit ab-zeichnet. Weil aber solche Umorien-tierungen schwierig sind, hat sich dieJahrbuch-Redaktion – dazu gehörenauch Hansjakob Gabathuler undSusanne Keller-Giger – für das Thema«Mensch und Landschaft» entschie-den.Auf rund 230 Seiten wird es ver-tieft und unter den unterschiedlichstenBlickwinkeln betrachtet.

Reichhaltig bebildert21 Beiträge befassen sich mit unsererLandschaft. «Als Verschnaufpausen»dazwischen bezeichnete Reich dievielen, teils ganz- und doppelseitigen

Abbildungen von landschaftlichenSchlüsselstellen und Grenzräumen.Reich hatte sich dafür zu Fuss aufLandschaftserkundungen begeben –im Tal, an den Hängen und über alleBerge «von der Talgabelung am Gon-zen bis zum Schluch bei Sennwaldund vom Rhein bis zur Nideri».

Der Kulturtreff Alte Mühle in Gamswar bei der Buchpräsentation bis aufden letzten Platz gefüllt. Die erstenbegeisterten Reaktionen des Publi-kums gestern Abend lassen vermuten,dass das von der Historisch-Heimat-kundlichen Vereinigung der RegionWerdenberg im Verlag BuchsMedienAG herausgegebene Jahrbuch 2011viele begeisterte Leserinnen und Leserfinden dürfte. (she)

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Igeb soll in GIV integriert werdenBuchs. – Vertreter der Interessen-gemeinschaft Einkaufszentrum Buchs(Igeb) und des Gewerbe- und Industrie-vereins (GIV) Buchs beschäftigen sichintensiv mit einer gemeinsamen Orga-nisationsstruktur. Ob die Igeb in denGIV integriert werden und dort dasRessort «Handel» bilden soll, wird anden Mitgliederversammlungen der bei-den Vereine im Frühjahr 2011 ent-schieden. (she) SEITE 3

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Grossbrand in Israel ausser KontrolleMit internationaler Hilfe kämpfen israelische Feuerwehrleute verzweifelt gegen die schwersten Waldbrän-de in der Geschichte des Landes. Gestern trafen Löschflugzeuge aus mehreren Ländern ein, um die wei-ter unkontrolliert wütenden Brände einzudämmen (Seite 32). Bild Sebastian Scheiner/Keystone

In der Libyen-Affäre handeltejeder auf eigene FaustBern. – Der Bericht der Geschäftsprü-fungskommission (GPK) zur Libyen-Affäre enthält keine grossen Überra-schungen. Doch die GPK ist einmalmehr zum Schluss gekommen, dassdie Zusammenarbeit in der Regierungschlecht funktioniert. Hart ins Gerichtgeht die GPK mit alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz und Aussenministerin

Micheline Calmy-Rey. Aus Sicht derGPK haben beide ihre Kompetenzenüberschritten. Im Fall von Merz sinddie Überschreitungen gravierend: Alser im Sommer 2009 in Libyen ein Ab-kommen unterzeichnete, handelte erohne Ermächtigung des Gesamtbun-desrates. (sda) KOMMENTAR

SEITEN 17 UND 20

KOMMENTAR

DER BUNDESRATBRAUCHT EINTEAMCOACHINGVon David Sieber

Der Bericht der Geschäftsprü-fungskommission des Ständerateszur Libyen-Affäre zeigt den Bun-desrat, wie er wirklich ist: eine Ansammlung von Einzelkämpfern,die verbissen um ihre Revierekämpfen und jeglichen Teamgeistvermissen lassen. Das ahnte dieÖffentlichkeit zwar schon lange,doch nun liegt der Beweis auf demTisch. Damit werden die Standard-antworten der Magistraten auf Fra-gen nach dem Zustand des Gremi-ums endgültig als Schönfärbereienttarnt.

Dass im Aussen- und Militärde-partement Pläne für eine Be-freiung der beiden SchweizerGeiseln Max Göldi und RachidHamdani geschmiedet wurden,ist nicht das Problem. SolcheAktionen wenigstens einmaldurchzudenken, ist Aufgabe einerRegierung – auch wenn dieseheute etwas abenteuerlich an-muten. Das Problem ist, dassjeder vor sich hingewurstelt hat.Samuel Schmid und später UeliMaurer, aber vor allem MichelineCalmy-Rey liessen den Bundesratim Dunkeln.

So wie auch Hans-Rudolf Merz,der auf eigene Faust nach Libyenreiste, um die Geiseln im Allein-gang zu befreien. Bekanntlich kamer nur mit deren Koffern zurückund sucht deswegen bis heute nachseinem Gesicht. Und wieder wares Calmy-Rey, die im Vorfeld die-ser peinlichen Episode eine un-rühmliche Rolle spielte. Sie hattedas Libyen-Dossier quasi zur Pri-vatsache erklärt – ohne nur dengeringsten Erfolg zu erzielen.

Zwar hat sich der Bundesrat in derZwischenzeit teilweise personellerneuert, doch zum Team ist erdeswegen noch lange nicht gereift.Das hat die Departementsvertei-lung deutlich gezeigt. Und dassCalmy-Rey im nächsten Jahr dasGremium präsidiert, ist auch nichteben ein Versprechen auf Besse-rung. Man kann nur hoffen, dassnicht wieder ein wild gewordenerDiktator den Bundesrat in die Bre-douille bringt. Wenigstens solltensie zuvor ein Teamcoaching absol-vieren. Dann wären sie wenigstensmit dem einfachsten Grundsatzvertraut: Eine Mannschaft ist nurso gut wie ihre Kommunikations-fähigkeit.