Bankwesen und Zahlungsverkehr - Banking Today...Wenn der Kühlschrank mit der Waschmaschine...

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compendio Bankwesen und Zahlungsverkehr Updates zur Auflage 2018 – Ausgabe Juni 2019

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Bankwesen und ZahlungsverkehrUpdates zur Auflage 2018 – Ausgabe Juni 2019

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Alle Rechte, insbesondere die Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Der Inhalt des vorliegenden Buchs ist nach dem

Urheberrechtsgesetz eine geistige Schöpfung und damit geschützt.

Die Nutzung des Inhalts für den Unterricht ist nach Gesetz an strenge Regeln gebunden. Aus veröffentlichten Lehrmitteln

dürfen bloss Ausschnitte, nicht aber ganze Kapitel oder gar das ganze Buch fotokopiert, digital gespeichert in internen Netz-

werken der Schule für den Unterricht in der Klasse als Information und Dokumentation verwendet werden. Die Weitergabe

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Bankwesen und ZahlungsverkehrUpdates zur Auflage 2018 – Ausgabe Juni 2019

Grafisches Konzept und Satz: Mediengestaltung, Compendio Bildungsmedien AG, ZürichDruck: Edubook AG, Merenschwand

Redaktion und didaktische Bearbeitung: Fabian Kirchhofer

Artikelnummer: UpdateAuflage: 1. Auflage 2019Ausgabe: N1069Sprache: DECode: CYP

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Korrekturen und Ergänzungen (Juni 2019)

Die Bankenwelt verändert sich laufend. Und so verändert sich auch der Inhalt des Lerntexts

von BankingToday (BT) von Jahr zu Jahr. Es ist ein zentrales Anliegen, dass der Inhalt von BT

immer aktuell gehalten wird.

Deshalb gibt Compendio Bildungsmedien jedes Jahr eine aktualisierte und korrigierte Fas-

sung von BankingToday heraus.

Dieses Update sorgt dafür, dass auch die Käufer der Auflage 2018 über die jeweils aktuellen

Informationen verfügen:

• Dieses Update wird während dreier aufeinanderfolgender Jahre jeweils per Anfang Juni

ergänzt und auf www.bankingtoday.ch publiziert.

• So ist sichergestellt, dass für die Vorbereitung der Abschlussprüfungen im Sommer bzw.

im Frühjahr sämtliche Änderungen und Ergänzungen des Lehrmittels bekannt sind.

Tipp: Wir empfehlen, die Änderungen und Ergänzungen des Updates früh in der Vorberei-

tungsphase im Lehrmittel zu vermerken bzw. in das Lehrmittel zu übertragen. So kann man

von einem nicht zu unterschätzenden Repetitionseffekt profitieren.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

1. Was tut eine

Bank?

Keine Änderungen.

2.1.2 Die Banken-

gruppen nach der

Nationalbankstatis-

tik

Die Bankengruppen nach der Nationalbankstatistik werden neu als weiterführende Informationen

im Sinne eines Exkurses bezeichnet.

2.3 Die Schweizeri-

sche Bankiervereini-

gung (SBVg)

Abbildung 15: Die Hauptaufgaben der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) werden neu

als weiterführende Informationen im Sinne eines Exkurses bezeichnet.

2.5 Die SIX Group Die SIX Group AG (neu SIX) ändert ihre Organisationsstruktur in fünf neue Geschäftsbereiche:

• Exchange Services. Dienstleistungen zum Wertpapierhandel und die Infrastruktur zum

Börsenhandel.

• Banking Services. Infrastruktur für den Schweizer Zahlungsverkehr und die Anbindung an

den SEPA-Raum.

• Financial Information. Beschaffung und Vertrieb von Finanzinformationen.

• Cards. Schweizer und internationale Infrastruktur für die Abwicklung von Kartenzahlungen.

• Innovation & Digital. Weiterentwicklung von SIX Produkten und Dienstleistungen.

Kapitel 2: Aufgaben

8 und 9 B]

Neu sind die Kapitel 2.1.2 und die Grafik 15 als Exkurs bezeichnet. Deshalb werden die folgen-

den Aufgaben und die dazugehörigen Lösungen nicht mehr eingesetzt:

8 A] Welche Merkmale besitzen die Banken der Gruppe «Börsenbanken»?

8 B] Neben den Banken gemäss Bankenstatistik gibt es auch andere für den Schweizer Banken-

sektor wichtige Institute. Wir haben sechs solche Institute erwähnt. Wählen Sie zwei davon aus

und erklären Sie mit Stichworten, was sie tun.

9 B] Welche Aufgaben übernimmt die SBVg als Vertreterin der Banken?

Dies führt dazu, dass alle nachfolgenden Aufgaben und Lösungen, jeweils um eine Zahl tiefer

nummeriert sind.

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Neues Kapitel 4.

Banken im digitalen

Umfeld

Neues Kapitel über das digitale Umfeld von Banken:

4. Banken im digitalen Umfeld

Lernziele: Nach der Bearbeitung dieses Kapitels können Sie …

• die digitale Transformation und Digitalisierung unterscheiden.

• relevante Begriffe der digitalen Technologien im Banking benennen.

• die Blockchain und deren Anwendungsmöglichkeiten bestimmen.

• die Chancen und Risiken von Big Data und Algorithmen im Banking einordnen.

Schlüsselbegriffe: Algorithmus, API, Augmented Reality, Big Data, Blockchain, Cloud, Coin,

digitale Technologien, digitale Transformation, Digitalisierung, ICO, Internet der Dinge, künstliche

Intelligenz, Miner, Open Banking, Smart Contract, Token, Virtual Reality, Wallet

Der technologische Fortschritt bietet neue Chancen für die Finanzbranche. Doch Fortschritt bedeu-

tet auch Veränderung. Gewohnte Kundenbedürfnisse verändern sich durch die Möglichkeiten

neuer Technologien. Das führt dazu, dass die Bank vermehrt mit neuen Anforderungen ihrer Kun-

den konfrontiert ist.

Die Bankkunden wollen jederzeit und von überall Zugang auf ihre Bankdaten haben. Ihre Kunden-

beraterin wollen sie zwar persönlich treffen, aber auch per E-Mail, Online Banking oder Chat kon-

taktieren. Ein neues Konto eröffnen oder eine Aktie kaufen, soll bequem vom Sofa aus möglich

sein.

Die Banken stehen einerseits vor der Herausforderung, den neuen Anforderungen gerecht zu wer-

den. Auf der anderen Seite eröffnen sich spannende Chancen. Der digitale Wandel hat begonnen.

4.1 Digitale Transformation im Banking

4.1.1 Digitale Transformation

Neue Kundenbedürfnisse, aber auch die neuen technologischen Möglichkeiten verändern die Ban-

ken. Bewährte Prozesse werden abgelöst, die Unternehmenskultur wandelt sich und neue Dienst-

leistungen werden angeboten. Die ganze Bank verändert sich. Wir sprechen von der digitalen

Transformation.

Die digitale Transformation ist also nicht nur ein Prozess zur Digitalisierung von Prozessen und

Dienstleistungen. Es ist ein Wandel, der alle Aspekte des Unternehmens betrifft. Oder wie es das

MIT definiert: Digitale Transformation ist die Nutzung digitaler Technologien zur signifikanten Ver-

besserung des Unternehmens mit Fokus auf neue Geschäftsmodelle, neue Formen der Kundenin-

teraktion oder die Verbesserung der Abläufe im Unternehmen. Kurz gesagt ist die digitale Trans-

formation die fortlaufende Veränderung der Bankenbrache in die digitale Zukunft.

4.1.2 Digitalisierung

Die treibenden Kraft hinter der digitalen Transformation ist die Digitalisierung. Im ursprünglichen

Sinne bezeichnet Digitalisierung die Umwandlung von analogen Inhalten in eine digitale und somit

elektronische Form. Ein von Hand geschriebenes Buch wird in ein E-Book transformiert – das ist

Digitalisierung. Digitale Inhalte können ohne grossen Aufwand vervielfältigt und zeitgleich mit

unzähligen Menschen geteilt werden.

Im weiteren Sinne spricht man von Digitalisierung, wenn digitale Technologien in die bestehenden

Prozesse und das Geschäftsmodell der Bank integriert werden. Das bedeutet, dass bisherige

Abläufe durch digitale Technologien unterstützt werden. Beispielsweise haben die Kunden in der

Vergangenheit ihre Rechnungen mit physischen Zahlungsaufträgen beglichen. Innerhalb der Bank

werden die Zahlungsaufträge in den Computer übertragen und bezahlt. In der heutigen Zeit geben

viele Kunden Ihre Zahlungen im E-Banking ein. Das Zahlungssystem begleicht die offenen Beträge

dann automatisch.

Die treibende Kraft der Digitalisierung sind digitale Technologien.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

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4.1.3 Digitale Technologien

Mithilfe digitaler Technologien sammeln, verarbeiten und übermitteln Banken Informationen. Dies

ermöglicht, dass Bankdienstleistungen kundenfreundlicher, individueller und zu jeder Zeit zugäng-

lich gemacht werden können. Die wichtigsten digitalen Technologien sind:

4.2 Blockchain und die Anwendungsmöglichkeiten

4.2.1 Mit dem Bitcoin beginnt die Geschichte der Blockchain

Im Jahr 2008 taucht erstmals ein White Paper (Funktionsbeschreibung) für eine globale und rein

computerbasierte Währung auf – den Bitcoin (virtuelle Münze). Verfasser dieser neuen technolo-

gischen Errungenschaft ist Satoshi Nakamato – ein Pseudonym. Bis heute ist unklar, wer sich

dahinter verbirgt.

Der Bitcoin will eine Alternative zu den, von den Zentralbanken, verwalteten Währungen bieten.

Anders als bei den staatlichen Währungen, werden Bitcoin-Transaktionen direkt vom Zahler an die

Empfängerin übertragen. Für die Überweisung ist kein Finanzinstitut zwischengeschaltet. Am

12. Januar 2009 wird zum ersten Mal ein Bitcoin übertragen. Damit eine solche Überweisung

klappt, setzt der Bitcoin auf die Blockchain-Technologie.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

Künstliche

Intelligenz (KI)

Das Gehirn ermöglicht es uns Menschen, die Umgebung wahrzunehmen, die gewonnenen Eindrü-

cke zu verarbeiten und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. So können wir Menschen agieren,

reagieren und lernen. Die Künstliche Intelligenz (KI) überträgt menschliches Denken und Handeln

auf Computersysteme. unterstützen die Menschen. Sie übernehmen

Aufgaben und Abläufe und werden immer lernfähiger. Bekannte KI sind Siri von Apple oder Alexa

von Amazon.

Chatbots Chatbots sind eine Sie sind in der Lage mit Menschen zu

kommunizieren. Sie beantworten Fragen und liefern Lösungen für konkrete Probleme. Über den

Chat stellt die Nutzerin ihre Frage. Innert Sekundenbruchteilen verarbeitet der Chatbot die Anfor-

derungen und liefert die Antwort. Banken setzen Chatbots auf ihren Webseiten ein und bieten

ihren Kunden die Möglichkeit, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.

Internet der Dinge

(IoT / Internet of

Things)

Wenn der Kühlschrank mit der Waschmaschine plaudert. Beim Internet der Dinge

über das Internet. Sie tauschen wichtige Daten

aus, um die Menschen zu unterstützen. Smarte Geräte werden in diversen Haushalten eingesetzt.

Über eine App werden Licht, Raumtemperatur und das Fernsehprogramm gesteuert. Wenn die

Milch aus ist, bestellt der Kühlschrank neue.

In der Industrieproduktion stimmen Maschinen vollautomatisch ihre Prozesse untereinander ab,

indem sie miteinander kommunizieren.

Virtual Reality

(virtuelle Realität)

Mittels Computersystemen werden erschaffen. In diese taucht der Anwen-

der ein. Ob im 360-Grad-Kino oder mittels einer Virtual-Reality-Brille erlebt er diese Welten äusserst

realistisch. Virtual Reality wird für Spiele oder wissenschaftliche Dokumentationen eingesetzt.

Augmented Reality

(erweiterte Realität)

Die Augmented Reality ergänzt die reale Welt um digitale Bilder. Über die Handykamera wird die

reale Welt gefilmt. Die Aufnahme auf dem Handybildschirm ergänzt die Augmented Reality gleich-

zeitig um Ein bekanntes Beispiel ist das Spiel Pokémon Go.

Open Banking Traditionell bieten Banken eigene Dienstleistungen über ihre digitalen Kanäle, wie z. B. Online oder

Mobile Banking, an. Anders beim Open Banking, da die Kunden Anwendungen von

Drittanbietern mit den Applikationen ihrer Bank. Beispielsweise können Zahlungen direkt aus dem

Online Banking in die Buchhaltungsanwendung integriert werden. Eine weitere Möglichkeit ist es,

Konten von verschiedenen Banken auf einer einzelnen Plattform zu bündeln. So kann die Kundin

das Sparkonto von Bank X, das Privatkonto von Bank Y und das Depot bei Bank Z auf einmal

verwalten. Die Verknüpfung geschieht dabei über sogenannte (Programmierschnittstellen).

API (Programmier-

schnittstelle)

Das API ist eine zwischen verschiedenen Anwendungen, Websites oder Software,

die den Austausch von Daten ermöglicht. Das API bildet somit eine Brücke

Vielmals sind diese unterschiedlich programmiert und benötigen eine gemeinsame

«Sprache», um Daten zu transferieren – was das API zulässt.

Cloud (Datenwolke) Daten können lokal auf einem Gerät gespeichert werden. Dann sind die Daten auch nur auf diesem

Gerät verfügbar. Flexibler geht es mit einer Cloud. Die Daten werden

in einer Cloud gespeichert und wieder abgerufen. Auf eine Cloud haben üblicherweise

auch mehrere Personen Zugriff. Dadurch können Banken ihre IT-Infrastruktur flexibler aufbauen

und später anpassen. Zudem besteht die Möglichkeit, ihren Kunden Speicherplatz zur Verfügung

zu stellen. Dies erhöht die Kundenbindung, und wenn die Bank diese Dienstleistung verrechnet,

generiert dies eine zusätzliche Einnahmequelle.

FinTech

(Finanztechnologie)

Der Begriff FinTech beschreibt die auf technologischen

beruhen. Vielfach werden innovative Finanztechnologieunternehmen als FinTech

bezeichnet.

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4.2.2 Die Blockchain

Die Technologie hinter dem Bitcoin ist ein dezentral verwaltetes Buchungssystem – die Block-

chain (engl. für Blockkette). Diese ist für alle Interessierten zugänglich und dadurch transparent.

Das führt dazu, dass alle bisher getätigten Überweisungen öffentlich einsehbar sind.

Die Blockchain ist ein Netzwerk mehrerer, voneinander unabhängiger Teilnehmer – den Nodes

(engl. für Knoten). Jeder Node hat Zugriff auf die Blockchain und alle Teilnehmer verwalten

gemeinsam das Buchungssystem. Die Verantwortung für die Buchungen ist dadurch auf mehrere

Mitglieder verteilt und deshalb dezentral.

Zum besseren Verständnis werden die zentralen Begriffe der Blockchain erklärt:

Über die Blockchain werden Überweisungen getätigt und die Nodes des Netzwerks wickeln diese

gemeinsam ab. Eine Sonderform der Nodes sind die Miner. Diese prüfen die Überweisung und

geben sie frei. Jede Transaktion wird dabei mit anderen in einen Block verpackt und der bisherigen

Blockkette angefügt. Alle bisherigen Überweisungen sind so in der Blockchain erfasst. Die Block-

kette kann nachträglich nicht mehr verändert werden und ist jederzeit öffentlich einsehbar. So ist

die Sicherheit gewährleistet.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

Block Ein Block ist das eine bestimmte Anzahl an Transaktionen bündelt und diese in der

speichert. Jeder neue Block wird der bestehenden Kette angefügt und

unwiderruflich gespeichert. Jeder einzelne Block ist klar gekennzeichnet durch die digitale Signatur

– dem Hash.

Hash Der Hash ist das Resultat einer und wird als längerer aus

Buchstaben und Zahlen dargestellt. Jeder Block in der Kette hat einen eigenen

Node Ein Node ist ein Computer mit der Blockchain-Software. Alle Nodes zusammen bilden das

Blockchain-Netzwerk und sind verantwortlich für die des Buchungssystems. Jeder

Node die Blockchain mit den bisherigen Transaktionen und zeichnet die künftigen

Überweisungen auf. Weiter überprüfen die Nodes, ob die eingehalten

sind. Sie gewährleisten somit die Sicherheit des Netzwerks.

Miner Miner im Blockchain-Netzwerk. Sie fassen mehrere Transaktionen

in einem Block zusammen und bestätigen diese und tragen ihn in die Blockchain ein. Dazu müssen

sie eine komplizierte Rechenaufgabe lösen, um den Hash zu erhalten. Jede Rechenaufgabe kann

nur von einem Miner gelöst werden. Für jede gelöste Berechnung werden neue Coins der digitalen

Währung generiert – diese erhält der schnellste Miner als Belohnung. Miner waren in den

Anfängen der Blockchain-Zeit Privatpersonen mit ihren eigenen Computern. Da die Berechnungen

immer komplizierter werden, sind Miner vermehrt spezialisierte Unternehmen mit Hochgeschwin-

digkeitscomputern.

Wallet Eine Wallet ist eine um digitale Währungen wie den Bitcoin zu lagern, ver-

senden und empfangen. Wallets werden entweder auf dem eigenen Computer installiert, als App

auf das Handy heruntergeladen oder online bei einem Anbieter abgefragt. Auch Offline-Wallets auf

einem USB-Stick oder eine Papierversion sind möglich.

Public Key /

Private Key

Jede Wallet hat einen (privater Zugangsschlüssel). Dieser kann als fixes Passwort für

das Konto verstanden werden. Eine Wallet generiert zusätzlich für jede Transaktion einen

(öffentlicher Zugangsschlüssel). Dieser Key ist wie die Kontonummer für eingehende Über-

weisungen zu verstehen. Ein Sender transferiert Coins von seinem Public Key auf den Public Key

des Empfängers.

Blockchain-Börse /

Krypto-Börse)

Blockchain-basierte Währungen wie der Bitcoin werden über spezialisierte Börsen gehandelt und

in anderes Blockchain-Geld oder traditionelle Währungen wie US-Dollar, Euro oder Schweizer

Franken gewechselt.

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Wie eine Blockchain-Transaktion funktioniert, zeigt das folgende Beispiel einer Bitcoin-Über-

weisung:

Abb. 18 Blockchain-Transaktion

Der Bitcoin ist die älteste Blockchain-basierte Währung. Daneben gibt es noch diverse andere.

4.2.3 Kryptowährungen

Kryptowährungen sind digitales Geld, die auf der Blockchain beruhen. Ende 2018 sind über 2 000

verschiedene Währungen bekannt und können an Crypto-Börsen gekauft werden. Der Handel ist

das ganze Jahr über zu jeder Zeit möglich. Der Erwerb solcher Währungen ist mit hohen Risiken

verbunden. Tägliche Kursschwankungen im hohen zweistelligen Prozentbereich sind nicht unge-

wöhnlich.

Abb. 19 Hohe Kursschwankungen beim Bitcoin

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

Martina Meier willGeld an Jean Graber

überweisen.

Martina und Jeanhaben beide eine

Wallet mit dem dazu-gehörigen Private Key.

Bitcoin-Miner bündelnMartinas Transaktion mitanderen Transaktionen

in einem Block.

Die Überweisung wirdallen Teilnehmern (Nodes)

bekannt gegeben, umdiese zu überprüfen.

Die Miners sichernden Block, indem sieeine Rechenaufgabe

(Hash) lösen.

Der Miner, der die Rechenaufgabezuerst gelöst hat, fügt einen neuen

Block der Blockchain hinzu.Der neue Block bündelt die Transaktion

von Martina und Jean sowie nochweitere Überweisungen. Als Belohnung

erhält der Miner Bitcoins und die Gebühren.

Jean erhält die Bitcoinszu seiner Verfügung

gutgeschrieben.

Martina wechselt über eineBlockchain-Börse CHF in Bitcoinund sendet diese an ihre Wallet.

(Alternativ kann sie die CHF perKreditkarte, Bitcoin-Automaten oder

Banküberweisung einzahlen.)

Für die Transaktion generieren dieWallets von Martina und Jean je

einen Public Key. Martina bestätigtdie Transaktion zusätzlich mit ihrem

Private Key und bezahlt dieerforderliche Transaktionsgebühr.

➀ ➁

➂➃➄

➅ ➆ ➇

CHF

20000

17500

15000

12500

10000

7500

5000

2500

0

+4000%

+3000%

+2000%

+1000%

0%

Mrz.16 Aug.16 Mrz.17 Aug.17 Mrz.18 Aug.18

+776.2%

CHF

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Die Kryptowährungen werden in zwei Arten unterschieden:

• Coin – hat eine eigene Blockchain, über die Überweisungen geschehen. Beispielsweise die

Bitcoin-Transaktionen werden über die Bitcoin-Blockchain abgewickelt.

• Token – hat keine eigene Blockchain, über die Überweisungen geschehen. Der Test-Token

z. B. hat keine eigene Technologie und wickelt die Transaktionen über die Bitcoin-Blockchain

ab.

Die Token werden noch weiter unterschieden. Es gibt drei verschiedene Arten von Token:

• Zahlungs-Token – werden wie klassische Währungen zum Bezahlen von Waren und Dienst-

leistungen, für Überweisungen oder zum Sparen eingesetzt.

• Nutzungs-Token – räumen dem Käufer ein Nutzungsrecht ein. Der Käufer kann das zukünf-

tige Produkt des Unternehmens, das den Token herausgibt, nutzen.

• Anlage-Token – stellen Vermögenswerte dar und versprechen eine Gewinnbeteiligung am

Blockchain-Unternehmen oder regelmässige fixe Auszahlungen.

Aus den über 2 000 Kryptowährungen werden einige Beispiele näher betrachtet:

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

Bitcoin Der Bitcoin ist die erste und Der Coin erreichte zeitweise einen

Wert von über CHF 20 000.– pro Einheit. Der Bitcoin läuft über die eigene Blockchain, die auf dem

White Pager von aus dem Jahr 2008 beruht. Beim Bitcoin sind weniger als

möglich, was einem weltweiten und effektiven Zahlungssys-

tem widerspricht. Wenn Miner Transaktionsblöcke im Netzwerk abwickeln, werden neue Bitcoins

als Belohnung ausgegeben. Die maximale Anzahl Bitcoins ist durch das System selbst auf 21 Mio.

Stück begrenzt. Erwartungsgemäss sind alle Bitcoins erst nach dem Jahr 2130 erschaffen.

Litecoin Der Litecoin übernimmt mehrheitlich die Grundlagen der Bitcoin-Blockchain. Ein wesentlicher

Unterschied liegt in der viermal Der Litecoin wird als

Weiterentwicklung des Bitcoins betrachtet.

Ether / Ethereum Die Kryptowährung Ether wird über die Ethereum-Blockchain abgewickelt. Die Technologie dieser

Blockchain geht über das ausschliessliche Versenden von Geld hinaus. Durch dynamische

Elemente, sogenannte wird Ethereum zu einer Plattform für weitergehende

Anwendungsmöglichkeiten, mehr dazu in Kapitel 4.2.4, S. 49 und 4.2.5, S. 50.

Ripple Ripple hat sich auf die Abwicklung von Zahlungen über die eigene Blockchain spezialisiert. Im

Vergleich zu Bitcoin ist Ripple mit mehreren Tausend Transaktionen in der Minute sehr schnell.

Über das Ripple-Netzwerk können beispielsweise internationale Zahlungen innert Sekunden

vorgenommen werden. Dabei sind die Transaktionskosten sehr tief.

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4.2.4 Smart Contracts

Die Ethereum-Blockchain bietet neben der Zahlungsabwicklung noch eine weitere Anwendungs-

möglichkeit. Ethereum stellt mit seiner Technologie eine Plattform für Smart Contracts (intelli-

gente Verträge). Auf dieser Grundlage entwickeln Unternehmen eigene Anwendungen für Block-

chain-basierte Applikationen, sogenannte Distributed Apps (dezentrale Anwendungen).

Ein Smart Contract bildet einen realen Vertrag elektronisch mittels Computerprotokollen ab. Ein

klassischer Vertrag auf dem Papier wird so durch einen digitalen ersetzt. Einzelne Vertragsbestand-

teile sind als Bedingungen im Smart Contract erfasst. Wenn eine Bedingung erfüllt ist, dann wird

eine Aktion vollautomatisch ausgelöst. Dies nennt man eine WENN/DANN-Funktion. Zum Bei-

spiel: Wenn der Lichtschalter gedrückt wird, dann geht das Licht an.

Ein umfangreicher Smart Contract kann hunderte Wenn-Bedingungen enthalten, die schrittweise

erfüllt werden müssen, bevor eine Aktion ausgeführt wird. So genügt es nicht, einfach nur den

Lichtschalter zu drücken. Dazu müssen weitere Bedingungen erfüllt sein. Erst wenn die Stromka-

bel richtig angeschlossen sind, und wenn Strom fliesst, und wenn die Taste gedrückt wird, dann

geht das Licht an.

Beispiel

Stefan Meier möchte eine Pizza geniessen und dies am liebsten bei sich zu Hause. Dazu ordert er

bei der Turbo-Italian-Food AG eine Pizza Quattro Stagioni für CHF 19.–, innert den nächsten

45 Minuten, zu sich nach Hause. Beide Parteien gehen um 18:15 Uhr einen Vertrag ein. In Form

eines Smart Contracts sieht dieser so aus:

Bedingungen:

• Wenn eine Pizza Quattro Stagioni geliefert wird und

• wenn dies an die Adresse von Stefan Meier geschieht und

• wenn die Lieferung heute, vor 19:00 Uhr, erfolgt,

Aktion:

• dann werden CHF 19.– von Stefan Meier, über die Blockchain, an die Turbo-Italian-Food AG

überwiesen.

Im Beispiel von Stefan Meier gehen wir davon aus, dass alle Bedingungen erfüllt sind. Wenn dies

jedoch nicht der Fall ist und die Pizza beispielsweise nach 19:00 Uhr geliefert wird, dann verfällt die

Aktion. In diesem Fall erhält die Turbo-Italian-Food AG kein Geld überwiesen. Alternativ besteht die

Möglichkeit zu bestimmen, was in einem solchen Fall weiter geschieht. Wenn die Pizza beispiels-

weise zu spät bei Stefan Meier ankommt, aber noch über 50 Grad heiss ist, dann erhält der Liefer-

dienst noch CHF 16.–.

4.2.5 Initial Coin Offerings (ICO)

Start-ups können sich die Blockchain-Technologie zunutze machen, um sich mittels Initial Coin

Offering (ICO) zu finanzieren. Auf den üblichen Handelsplätzen für Kryptowährungen kann ein

Start-up einen neuen Token kreieren. Investoren kaufen die neuen Token und bezahlen diese mit

realen Währungen oder anderen Kryptowährungen wie z. B. Ether oder Bitcoin.

Ein ICO ist demnach vergleichbar mit dem Börsengang eines klassischen Unternehmens und ein

gängiger Weg von Blockchain-Firmen, um ihre künftige Geschäftstätigkeit zu finanzieren.

Der neue Token ist entweder ein reines Zahlungsmittel oder der Investor erhält ein Nutzungsrecht

an den künftigen Produkten oder Anspruch an künftigen Gewinnausschüttungen. In seltenen Fäl-

len ist eine Investition mit einer Beteiligung am Unternehmen verbunden. Die Investoren kaufen

die neuen Token, weil sie an die Geschäftsidee oder das künftige Produkt glauben. Sie investieren

aber auch in der Hoffnung, dass die Token an Wert zunehmen und sich das Investment auszahlt.

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4.3 Big Data – Algorithmen im Datenmanagement

Tagtäglich hinterlassen Menschen enorme Datenmengen im Internet. Wir bewegen uns online,

schauen Videos, lesen Zeitungen, vergleichen Produkte oder planen unsere nächsten Ferien. Dies

hinterlässt alles Datenspuren auf den besuchten Websites. Auch wenn wir offline Produkte und

Dienstleistungen von Unternehmen in Anspruch nehmen, werden Daten erhoben. Mit der Zeit

häufen Unternehmen riesige Datenmengen über ihre Kunden, Mitarbeitenden, Konkurrenten und

alle weiteren Interessengruppen an, mit denen sie im Kontakt sind. Vielfach stammen solche Infor-

mationen aus diversen Quellen und sind völlig unstrukturiert, äusserst komplex oder verändern

sich laufend. Um das Potential dieser Datenberge sinnvoll zu nutzen, sind technologische Werk-

zeuge notwendig.

4.3.1 Die Chancen und Risiken von Big Data

Bei Big Data (Massendaten) geht es darum, eine enorme Menge an unstrukturierten, komplexen

oder schnelllebigen Daten aus unterschiedlichen Quellen zu organisieren und auszuwerten. Unter-

nehmen setzen dazu digitale Technologien ein, um Muster, Zusammenhänge oder Abweichun-

gen zu finden.

Big Data wird in unterschiedlichen Gebieten eingesetzt:

• Missbräuche bei Finanztransaktionen wie Insider-Handel werden ermittelt.

• Ärzte grenzen Krankheiten genauer ein und behandeln gezielt.

• Die Polizei findet flüchtige Täter besser, weil das Profil aussagekräftiger ist.

• Unternehmen bieten ihren Kunden personalisierte Produkte und Dienstleistungen an.

Für Banken sind die Möglichkeiten von Big Data interessant, als dass sie die Kundenbindung stei-

gern, Prozesse optimieren oder das Risikomanagement verbessern.

Die Chancen von Big Data für Banken:

• Sie lernen ihre Anspruchsgruppen besser kennen.

• Ihre Marketingmassnahmen sind zielgerichteter.

• Ihre Kunden erhalten Produktvorschläge, die auf sie zugeschnitten sind.

• Neue Produkte und Dienstleistungen sind optimal auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt.

• Wartezeiten in der Filiale werden reduziert, indem die Kunden per App erfahren, wie lange sie

anstehen müssen.

• In der Kreditvergabe können Risiken besser eingeschätzt werden.

• Anonymisierte Kreditkartendaten werden an den Handel verkauft.

Neben den neuen Möglichkeiten von Big Data für Banken lauern auch Risiken. Daten beinhalten

persönliche Interessen oder sind ein Abbild des Verhaltens von Menschen. Ein Missbrauch dieser

sensiblen Daten führt zu Reputationsrisiken sowie rechtlichen oder finanziellen Folgen. Ein verant-

wortungsbewusster Umgang mit Daten ist deshalb äusserst wichtig.

Um Risiken zu vermeiden, müssen Banken ein besonderes Augenmerk auf folgende Kriterien rich-

ten:

• Das Resultat der Datenauswertung ist nur so gut wie die Frage, die gestellt wird.

• Eine schlechte Datenqualität führt zu unbrauchbaren Ergebnissen.

• Die Kunden brauchen Vertrauen in die Bank, weil diese deren persönliche Daten auswertet.

• Sensible Daten müssen besonders geschützt werden.

• Rechtliche Datenschutzvorgaben müssen eingehalten werden.

• Wenn anonymisierte Daten verkauft werden, dürfen diese nicht mehr entschlüsselt werden

können.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

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4.3.2 Algorithmus und Big Data

Bei Big Data werden enorme Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen gesammelt, analysiert

und ausgewertet. Um nutzbare Resultate zu erzielen, ist technologische Unterstützung nötig.

Einerseits ist es sehr anspruchsvoll ganzen Datenberge zu prüfen, andererseits verändern sich die

grundlegenden Informationen laufend, weil neue Daten dazukommen oder bisherige aktualisiert

werden. Um diese Herausforderungen zu meistern, werden Algorithmen eingesetzt.

In der IT ist ein Algorithmus eine Handlungsanweisung, die eine Abfolge von Befehlen nutzt, um

eines oder mehrere Probleme zu lösen. Ein Algorithmus zeichnet sich durch die folgenden Merk-

male aus:

1. Die Befehlskette muss eindeutig sein und darf keine widersprüchliche Beschreibung beinhal-

ten.

2. Jeder Befehl muss ausgeführt werden können.

3. Die Befehlskette muss ein Ende haben und darf nicht unendlich weiterlaufen.

4. Die Befehle müssen bei gleichbleibenden Voraussetzung immer das gleiche Ergebnis

liefern.

Algorithmen sind im Alltag vielerorts anzutreffen. Etwa ein Navigationssystem rechnet den

schnellsten Weg aus. Dabei berücksichtigt es die Distanz, die Geschwindigkeitbegrenzung, das

Verkehrsaufkommen, Ampeln und Baustellen. Das Navigationssystem löst das Problem, den opti-

malen Weg zu finden, um von A nach B zu kommen.

Innerhalb von Big Data wird mittels Algorithmen definiert, welche Daten, in welcher Zeit, mit wel-

chem Ziel ausgewertet werden. So ist es möglich, vollautomatisch innert Kürze riesige Datenmen-

gen auf ein konkretes Ziel hin zu strukturieren, zu analysieren und auszuwerten.

Kapitel Die Bank 1 – Einführung in die Welt der Banken

Kapitel Die Bank 2 – Regulierung, Compliance, Jahresrechnung und Risk Management

1. Bankenregulie-

rung und Comp-

liance

Keine Änderung.

2.8.1 Auflösung

einer Bank

Klärung der Begriffe Einlegerschutz und Einlagensicherung.

Der Einlegerschutz besagt, im Konkursfall einer Bank werden bis CHF 100 000.– pro Bankkunde

durch ein dreistufiges System geschützt sind. In der ersten Stufe zahlt die Bank aus den liquiden

Mitteln. Reichen diese nicht aus, springt die Einlagensicherung ein.

3. Zusammen-

fassung

Zusammenhang zwischen der Jahresrechnung und dem Geschäftsbericht wird geklärt. Der

Geschäftsbericht bestehen aus der Jahresrechnung und weiterer Informationen:

• Die Jahresrechnung beinhaltet die Bilanz, die Erfolgsrechnung, den Eigenkapitalnachweis, die

Geldflussrechnung und den Anhang.

• In den weiteren Informationen sind die Organisation der Bank und ein Bericht des Manage-

ments zum Geschäftsjahr festgehalten.

Kapitel 3:

Aufgabe 9 B]

Wegfall der Aufgabe:

Die Aufgabe bezieht sich auf das Unterkapitel: 3.2 Exkurs: wichtige Kennzahlen zur Analyse

einer Bankbilanz. Dabei handelt es sich um einen Exkurs. Deshalb wird die folgende Teilaufgabe

nicht mehr eingesetzt:

Im Vergleich zur Bilanz anderer Unternehmungen gelten für die Bilanz von Banken zwei

Besonderheiten. Welche sind es?

4. Risk Management Keine Änderungen.

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Ordner Bankwesen und ZahlungsverkehrKorrekturen und Ergänzungen (Juni 2019)

Kapitel Geldwäscherei

1. Was ist Geld-

wäscherei?

Keine Änderungen.

2. Wie bekämpft

die Schweiz Geld-

wäscherei?

Keine Änderungen.

3.1.1 Wann muss

die Identität geprüft

werden?

Korrektur:

Wenn eine Drittperson eine Konto für einen Minderjährigen eröffnet, muss der Minderjährige

nicht identifiziert werden – auch nicht bei Einlagen ab CHF 25 000.–.

Ergänzung:

Kunden die ausschliesslich eine Säule 3a oder eine Freizügigkeit bei einer Bank führen,

müssen nicht identifiziert werden.

4. Bekämpfung der

Terrorismusfinanzie-

rung

Keine Änderungen.

Lösung Aufgabe 4 Zusammenhänge zwischen Gesetz, Verordnungen und ausführenden Institutionen richtig gestellt:

Das Geldwäschereigesetz regelt die Grundsätze und überträgt die Aufsicht der FINMA. Die Geld-

wäschereiverordnung (GwV-FINMA) wurde von der FINMA erlassen und enthält Detailbestimmun-

gen zu den Grundsätzen des GwG. Die Geldwäschereiverordnung verweist zudem auf die VSB. Die

VSB wurde zuerst erstellt. Sie enthält Detailbestimmungen zum Geldwäschereigesetz. Obwohl es

sich dabei um kein Gesetz handelt, müssen alle Banken die VSB aufgrund der GwV-FINMA einhal-

ten.

Kapitel Passivgeschäft

1. Das Passiv-

geschäft und seine

Bedeutung

Keine Änderungen.

2. Bedürfnisse der

Kundschaft

Keine Änderungen.

BankingToday

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Neues Unterkapitel

3.3.2 Eröffnungs-

prozess bei der

Unternehmens-

gründung

Neues Unterkapitel zum Eröffnungsprozess:

Jedes Unternehmen wurde einmal gegründet. Um eine AG oder GmbH ins Leben zu rufen, ist

das Gründungskapital zwingend. Für eine AG sind die Rechtsgrundlagen im OR Art. 633 und für

eine GmbH im OR Art. 777 zu finden. Das Gründungskapital muss auf einem Konto hinterlegt

werden. Doch zu diesem Zeitpunkt gibt es das Unternehmen ja noch gar nicht, was die oben

beschriebene Identifikation unmöglich macht. Deshalb bieten Banken eine Sonderform des Kon-

tokorrent-Kontos an, das Kapitaleinzahlungskonto. Dieses ist ein Sperrkonto, es friert das Grün-

dungskapital ein. Nach der Gründung wird das Guthaben wieder freigegeben und bildet das Eigen-

kapital des Unternehmens. Der Eröffnungsprozess eines Kapitaleinzahlungskontos sieht so aus:

1. Eine oder mehrere Privatpersonen oder juristische Personen wollen ein Unternehmen grün-

den.

2. Der oder die Gründer geben der Bank den Auftrag, ein Kapitaleinzahlungskonto zu eröffnen.

3. Die Gründer machen folgende Angaben zu sich selbst und zum Unternehmen:

• Firma, der Name des Unternehmens

• Sitz, der Ort, an dem das Unternehmen seinen Hauptsitz hat

• Rechtsform, eine AG oder GmbH

• Branche, der Wirtschaftszweig, z. B. Bankenbranche

• Zweck, konkreter Tätigkeitsbereich, z. B. Handel mit Blumen

• Erwarteter Jahresumsatz, das Total der erwarteten Einnahmen im ersten Jahr

• Organe, Verwaltungsrat, Geschäftsführung

• Einzahler, Personen, die das Kapital einzahlen

• Herkunft der Einzahlung, wie wurde das Geld erwirtschaftet?

4. Die Bank eröffnet das Konto und stellt eine Kapitaleinzahlungsbestätigung aus.

5. Mit der Kapitaleinzahlungsbestätigung und weiteren Gründungsdokumenten gehen die Grün-

der zum Notar und erhalten nach der Gründung eine Gründungsurkunde.

6. Die Gründer melden das Unternehmen beim Handelsregister an und erhalten einen Handels-

register-Auszug.

7. Ein Kopie des Handelsregister-Auszugs reichen die Gründer bei der Bank ein.

8. Die Bank identifiziert und stellt die wirtschaftlichen Berechtigten wie bei einem bestehenden

Unternehmen fest. Dazu gleicht die Bank die bisherigen Angaben mit dem HR-Auszug ab.

9. Die Bank gibt das Kapital für das Unternehmen frei und wandelt das Kapitaleinzahlungskonto

in ein Kontokorrent um.

Das Jungunternehmen kann jetzt über das Kapital verfügen und nimmt seine Geschäftstätigkeit

auf.

3.3.2 Unterschriften-

karte

Durch das neue Kapitel 3.3.3 zum Eröffnungsprozess bei Unternehmensgründung wird das bishe-

rige Unterkapitel 3.3.2 Unterschriftenkarte neu zu 3.3.3.

4. Kontoauszug und

Verrechnungssteuer

Keine Änderungen.

Kapitel Passivgeschäft

13BankingToday

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Kapitel Basisdienstleistungen

1.1.1 Die Maestro-

karte – Debitkarte

der Banken

Die V Pay-Karte wird näher beschrieben und mit der Maestro-Karte verglichen:

In der Schweiz sind drei Debitkarten verbreitet, die Maestro-Karte und die V Pay-Karte der Ban-

ken sowie die PostFinance Card. Nebst dem unterschiedlichen Herausgeber besteht der Haupt-

unterschied zwischen der Maestro- und der V Pay-Karte in der verwendeten Technik. Die V Pay-

Karte ist gegen Skimming-Missbräuche geschützt, weil sämtliche Daten der V Pay-Karte auf dem

Chip und nicht wie bei der Maestro-Karte auch auf dem Magnetstreifen gespeichert sind. Der

Nachteil der V Pay-Karte besteht wiederum darin, dass sie nur eingesetzt werden kann, wenn der

Geldautomat über die nötige Chip-Technologie verfügt. Das ist noch nicht in allen Ländern der Fall.

Mittlerweile weisen sämtliche Debitkarten eine Kontaktlosfunktion auf.

Die Darstellung einer Maestro-Karte wurde aktualisiert (Abbildung 2 neu):

1.1.2 Kreditkarte Die PrePaid-Funktion ist ausführlicher beschrieben:

Für Jugendliche oder Kunden, die das so wünschen, gibt es Karten mit Prepaid-Funktion. Bei die-

sen Karten kann nur der Betrag ausgegeben werden, der im Voraus einbezahlt wurde. Die Prepaid-

Karte wird entweder per Überweisung, direkt im E- oder Mobile-Banking der Bank, am Bankschal-

ter oder am Bankomaten aufgeladen.

Neu werden virtuelle Kreditkarten erklärt:

Seit einiger Zeit existieren virtuelle Kreditkarten, z. B. die Karte des auf digitale Bankdienstleis-

tungen spezialisierten Unternehmens Revolut. Virtuelle Kreditkarten werden nicht physisch ausge-

geben. Will eine Kundin bezahlen, tut sie das über eine App, auf der die Kreditkartendaten gespei-

chert sind. Zahlungen sind nur möglich, wenn vorgängig ein Guthaben auf die Kreditkarte gebucht

wird, eine solche Karte funktioniert nach dem Prepaid-Prinzip.

Für virtuelle Kreditkarten spricht, dass sie unmittelbar nachdem die Kundin identifiziert ist, genutzt

werden können. Will die Kundin jedoch am Bancomaten Geld beziehen, ist dies nicht möglich. Die

virtuelle Kreditkarte ist ausschliesslich für Einkäufe im Internet gedacht.

XY-Bank

Magnetstreifen

Vorderseite

Hinterseite

Logo der Maestro-Kartenorganisation

Logo der konto-

führenden Bank

Chip Logo Kontaktlosfunktion

Gültigkeitsdauer der Karte (Ablaufjahr)

Kartennummer

Name des

Karteninhabers

International Bank

Account Number

UnterschriftThomas Muster

Thomas Muster

IBAN / Konto-Nr.

CHxx xxxx xxxx xxxx xxxx x

Gültig bis

xx/xx

Karten-Nr.

xxxxxxxx

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1.1.4 Mobile

Payment

Ergänzung von weitergehenden Erklärungen zu TWINT:

Um der internationalen Konkurrenz entgegenzuhalten, haben sich nun die SIX, die Banken sowie

PostFinance zusammengeschlossen und die TWINT App weiterentwickelt. Im Gegensatz zu inter-

nationalen Konkurrenzprodukten wie z. B. Alipay oder Apple Pay, kann das eigene Bankkonto

direkt mit TWINT verknüpft werden. Eine Kreditkarte ist somit nicht nötig. Mit TWINT kann der

Kunde direkt vor Ort im Laden oder im Internet bezahlen. Zusätzlich kann der Nutzer in der App

Geld an andere Nutzer senden oder von ihnen anfordern. Dies geschieht über die Telefonnummer

des TWINT-Nutzers.

Nebst der Bezahlung in Shops direkt vor Ort kann via TWINT auch im Internet eingekauft werden.

Ebenfalls kann der Nutzer der App direkt mittels Telefonnummer Geld an andere Personen senden

– vorausgesetzt der Empfänger der Zahlung hat ebenfalls eine entsprechende App.

Wie eine Zahlung per TWINT App abläuft, veranschaulicht die folgende Abbildung:

Neue Abbildung 6:

1. Der Kunde hält sein Smartphone an der Kasse an das Bezahlterminal (Beacon).

2. Die Signale von Verkäufer (via Beacon) und dem Kunden (via Smartphone) gehen an TWINT.

Beim Verkäufer über den Acquirer (z. B. SIX) und beim Käufer über dessen Bank (Issuer).

3. TWINT prüft, ob der Geldbetrag beim Kunden vorhanden ist. Ist dies gegeben, wird die Zahlung

genehmigt.

4. Die Meldung über die genehmigte Zahlung geht via dessen Acquirer an den Verkäufer, der

geschuldete Betrag wird auf dem Konto des Kunden reserviert. Der Einkauf ist somit abge-

schlossen und der Kunde kann seine Ware mitnehmen.

5. Der Betrag wird dem Konto des Kunden belastet und an den Verkäufer überwiesen.

Hinweis

Der Kaufvorgang (Schritt 1–4) wird innert 1–3 Sekunden abgewickelt. Bis das Geld tatsächlich auf

dem Konto des Verkäufers gutgeschrieben wird, dauert es einige Tage. TWINT kann anstelle eines

Kontos auch mit einer Kreditkarte verknüpft werden.

Durch die zusätzliche Abbildung 6 verschieben sich alle nachfolgenden Abbildungen um

eine Nummer nach hinten.

1.1.5 Reisecheck Das Unterkapitel zu Reisechecks wird neu als weiterführende Informationen im Sinne eines Exkur-

ses bezeichnet.

1.1.6 Travel Cash In der Abbildung 7: Dienstleistungen der Banken für den Bargeldbezug und den Bargelder-

satz (neu Abbildung 8) ist die Spalte über Reisecheck neu als Exkurs gekennzeichnet.

Kapitel Basisdienstleistungen

KundeVerkäufer

BankVerkäufer

Bank Kunde(Issuer)

Acquirer(z.B. SIX)

TWINT(Überprüfung und

Genehmigungder Zahlung)

➃➁

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1.2 Zahlungsverkehr Die Struktur des Unterkapitels wurde angepasst:

Privat- und kommerzielle Kunden haben ähnliche Bedürfnisse im Bereich Zahlungsverkehr. Des-

halb wird neu nicht mehr nach Kundentyp unterschieden. Das führt zu einem neuen Kapitelaufbau

nach den Bedürfnissen «Rechnung stellen», «Einzüge tätigen» und «Rechnungen bezah-

len»:

Die Inhalte bleiben jedoch grundsätzlich gleich.

Im Unterkapitel 1.2.1 Rechnung stellen sind folgende Themen zu finden:

• Einzahlungsscheine für das eigene Konto

• Einzahlungen mit Referenznummer (BESR bzw. ESR)

• QR-Rechnung mit Zahlteil

• E-Rechnung (eBill)

Im Unterkapitel 1.2.2 Einzüge tätigen ist folgendes Thema zu finden:

• Lastschriftverfahren (LSV+ bzw. BDD)

Im Unterkapitel 1.2.3 Rechnungen bezahlen sind folgende Themen zu finden:

• Der Vergütungsauftrag

• Der Dauerauftrag

• Lastschriftverfahren

Die Anpassungen der Struktur führt zu einer neuen Nummerierung der Abbildungen:

• Abbildung 9: Bedürfnisse von Rechnungssteller und Zahler und passende Bankprodukte

(neue Abbildung)

• Abbildung 10: Arten von Einzahlungsscheinen

• Abbildung 11: Rechnungsnummer und Prüfziffer

• Abbildung 12: Zahlteil einer QR-Rechnung

• Abbildung 13: Die Vorteile des Lastschriftverfahrens

• Abbildung 14: Ausschnitt der Belastungsermächtigung von Gina Hunziker zugunsten ihrer

Krankenkasse

• Abbildung 15: Vergütungsauftrag

• Abbildung 16: Dauerauftrag: fester Betrag, regelmässiger Termin und

gleichbleibender Empfänger

Kapitel Basisdienstleistungen

Bedürfnis Produkte

Rechnungssteller

(Gläubiger)

Rechnung stellen Roter / oranger Einzahlungsschein,

QR-Rechnung oder eBill

Einzüge tätigen LSV+ oder BDD

Zahler (Schuldner) Rechnungen bezahlen Vergütungsauftrag, Dauerauftrag,

LSV+ oder BDD

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1.2.1 Rechnung

stellen

Ergänzungen zu QR-Rechnung:

Es wurde noch kein Enddatum für die Nutzung von roten und orangen Einzahlungsscheinen fest-

gelegt. Jeder Zahlungspflichtige muss jedoch ab dem 30.6.2020 seine Zahlungen mit den neuen

QR-Rechnungen abwickeln können – entweder via E-Banking oder mit Zahlungsaufträgen im ISO-

20022-Standard.

Die Eigenschaften der neuen QR-Rechnung:

• QR-Rechnungen sind in Schweizer Franken und Euro möglich

• Wie bei den bisherigen roten Einzahlungsscheinen können weitere Informationen (Mittei-

lungen) an den Zahlungsempfänger erfasst werden

• QR-Rechnungen sind in Papierform oder elektronisch als PDF verfügbar

• Im QR-Code enthaltene Zahlungsinformationen können in alternative Zahlungsmethoden

wie eBill oder TWINT eingebunden werden

Ergänzung zu E-Rechung (eBill):

Die bis jetzt vorgestellten Arten, zum Erstellen einer Rechnung, haben eines gemeinsam – sie sind

in Papierform verfügbar. Ein Kunde kann Rechnungen jedoch auch ausschliesslich digital erstel-

len. Diese Form von Rechnungsstellung verbreitet sich immer mehr.

Der Gläubiger benötigt eine Fakturierungssoftware, mit der er die elektronische Rechnung

erstellt. Anschliessend sendet er diese als eBill an das E-Banking des Schuldners. Um die Zahlung

auszulösen, überprüft der Schuldner die Rechnung im E-Banking und gibt sie dann frei. Auf diese

Weise entfällt das Erfassen von langen Referenznummern oder anderen Angaben. Die E-Rech-

nung spart somit Zeit und Papier.

Ebenfalls kann der Gläubiger (z. B. ein KMU) so die manuellen Tätigkeiten reduzieren und den aktu-

ellen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. Da Kunden elektronische Rechnungen schneller

verarbeiten als Papierrechnungen, kommt der Gläubiger auch schneller zu seinem Geld.

Der Schuldner bezahlt mit eBill äusserst unkompliziert und effizient seine Rechnungen. Damit dies

möglich ist, aktiviert der Schuldner vorgängig eBill in seinem E-Banking:

1. Einloggen im E-Banking – der Schuldner meldet sich in seinem E-Banking an.

2. eBill / E-Rechnung aktivieren – der Schuldner wählt im E-Banking den Menüpunkt «eBill /

E-Rechnung» und aktiviert die Dienstleistung.

3. Anmelden bei Unternehmen – der Schuldner wählt die Unternehmen aus, von denen er

Rechnungen digital wünscht.

1.3 Checks Das Unterkapitel über Checks wird neu als weiterführende Informationen im Sinne eines Exkurses

bezeichnet.

Kapitel Basisdienstleistungen

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Kapitel 1

Zusammenfassung

Die Zusammenfassung über Checks wird nicht mehr abgebildet, da Checks neu als Exkurs

gelten.

Dagegen ist die Zusammenfassung wegen neuer Texte und der neuen Struktur von Unter-

kapitel 1.2 folgendermassen aufgebaut:

Zahlungsmittel

Das Buchgeld hat an Bedeutung gewonnen. Die Maestro-Karte ist die wichtigste Debitkarte. Mit

ihr können folgende Transaktionen abgewickelt werden.

Mit der Kreditkarte kann man weltweit bargeldlos bezahlen und Bargeld beziehen.

Mobile Payment

Das digitale Portemonnaie auf dem Smartphone oder Tablett, womit der Kunde je nach Anbieter

via App Geld senden, anfordern und empfangen kann. Im Gegensatz zu internationalen Konkur-

renzprodukten kann mit TWINT das eigene Bankkonto direkt mit der App verknüpft werden. Eine

Kreditkarte ist somit nicht zwingend nötig.

Travel-Cash-Karte

Die Travel-Cash-Karte ist eine Prepaid-Karte. Sie ist ein elektronischer Reisecheck im Kartenformat

und damit eine Weiterentwicklung des früheren Papier-Reisechecks.

Zahlungsverkehr

Kunden haben unterschiedliche Bedürfnisse im Zahlungsverkehr. Sie wollen Rechnungen stellen,

Einzüge tätigen oder Rechnungen bezahlen.

Um Rechnungen zu stellen, eignen sich die folgenden Produkte:

• Roter oder oranger Einzahlungsschein

• QR-Rechnung

• Elektronische Rechnung (eBill)

Für Einzüge bietet sich folgendes Produkt an:

• Lastschriftverfahren (LSV+/BDD)

Wenn Kunden Rechnungen bezahlen wollen, nutzen sie die folgenden Produkte:

• Vergütungsauftrag (mit Einzahlungsschein)

• Dauerauftrag

• Lastschriftverfahren (LSV+/BDD)

Kapitel 1 Aufgabe 3

und Lösung 3

Die Aufgabe 3 lautet neu wie folgt:

Welches ist der Hauptunterschied zwischen einer Debitkarte (z. B. Maestro-Karte) und einer

Kreditkarte?

Die Lösung 3 ist folgendermassen:

Im Unterschied zu einer Debitkarte wird die Bezahlung mit einer Kreditkarte dem Kunden nicht

sofort belastet, sondern erst nach Ablauf einer Abrechnungsperiode.

2.1 Zahlungs-

abwicklung in der

Schweiz

Ab 2018 sind bisherige Standards in der Zahlungsabwicklung durch ISO 20022 harmonisiert. Eine

einheitliche Abwicklung führt zu Kostenoptimierung für die beteiligten Banken.

Kapitel Basisdienstleistungen

Einsatzmöglichkeiten einer Maestro-Karte

Bargeldbezug amGeldautomat und

am Schalter

Bargeldloses Bezahlen von Waren

und DienstleistungenBargeldloses Tanken

Die vier wichtigsten Kreditkarten

MasterCard Visa American Express Diners Club

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3.2.1 Digitales

Banking via Internet

Die Abbildung 27 Typische Dienstleistungen des digitalen Banking via Internet, wird um

einen weiteren Dienstleistung des E-Bankings erweitert – um den Finanzassistenten. Mittels die-

sem können persönliche Ausgaben analysiert, das Budget geplant und Sparziele verwaltet werden.

Die Sicherheitsvorkehrungen werden um die photoTAN erweitert. Bei diesem Verfahren wird

während des Loginprozesses ein Pixelbild oder QR-Code angezeigt und überprüft.

Kapitel Basisdienstleistungen

Kapitel Die Schweizerische Nationalbank

alle Kapitel Keine Änderungen.

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