Baupraktische Hinweise zur Ausführung von Spundwandbauwerken · BAW-Kolloquium 22.09.2005 NL...
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BAW-Kolloquium 22.09.2005
NL Spezialtiefbau, GST Hamburg
Baupraktische Hinweise zur Ausführung von Spundwandbauwerken
Dipl.-Ing. Klaus Grönemeyer
BAW-Kolloquium 22.09.2005
NL Spezialtiefbau, GST Hamburg
Gliederung
Einbringverfahren
• Rammen
• Rütteln
• Pressen
• Schlitzen
Einbringhilfen
• Lockerungssprengungen
• Lockerungsbohrungen
• Bodenaustauschbohrungen
• Spülhilfen
• DSV-Verfahren
• MIP-Verfahren
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NL Spezialtiefbau, GST Hamburg
Einbringen von Spundwänden
Baugrundaufschlüsse
Schichtung des Baugrundes
Korngröße, -form,- verteilung, Ungleichförmigkeitszahl,
mögliche Steineinschlüsse und / oder sonstige Hindernisse
Umlagerungs- und Verdichtungsfähigkeit des Bodens
Verkittungen oder Verokerungen rolliger Böden
Ramm- und / oder Drucksondierergebnisse
Höhe des Grundwasserspiegels
Grad der Wassersättigung bei bindigen Böden, Schluffen
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Einbringen der Spundwände durch Rammen
Freifall- oder Hyraulikbäre
Verhältnis Bärgewicht zu Rammgut = 1:1 bis 2:1
Schlaggewichte bis 16 tobis zu 60 Schläge pro Minuteüberwiegend an Mäklern geführt
Universell bei fast allen Bodenarteneinsetzbar, insbesondere bei bindigen Böden(mittelschwere und schwereRammung)
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Einbringen der Spundwände durch Rammen
Explosionsbäre (Dieselbäre)
Verhältnis Bärgewicht zu Rammgut = 1:1 bis 2:1
Schlaggewichte bis 5 to40 - 50 Schläge pro Minutegrundsätzlich an Mäklern geführt
Universell bei fast allen Bodenarteneinsetzbar, insbesondere bei bindigen Böden(mittelschwere und schwereRammung)
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Einbringen der Spundwände durch Rammen
Schnellschlaghämmer(Hydraulik- oder Drucklufthämmer)
100 bis zu 600 Schläge pro Minute
Einsetzbar für rollige oder leichtbindige Bodenarten (Leichte Rammung)
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Einbringen der Spundwände durch Rammen
SchluffLehmTon
halbfest bis fest
Geschiebemergel, Fels
TonLehmsteif
Mittel-, GrobsandKies (ohne Steine)locker gelagert
Fein-, Mittel-, GrobkiesFeinsand
dicht gelagert
Mittel-, GrobsandFeinkies
mitteldicht gelagert
Moor, Torf Schlick
Klei
Schwere RammungMittelschwere RammungLeichte Rammung
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Einbringen der Spundwände durch Vibrationsverfahren
Mittelfrequenzvibrator
Drehzahlen bis 25 Hertz (ca. 1500Umdrehungen / min)
Nachteil: Arbeit im Eigenfrequenz-bereich des Bodens
Gefahr von Bauschäden!
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Einbringen der Spundwände durch Vibrationsverfahren
Hochfrequenzvibrator
Drehzahlen 30 bis 45 Hertz
Nachteil: Eigenfrequenzbereich des Bodens wird beim An- und Abschalten durchfahren
Gefahr von Bauschäden!
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Einbringen der Spundwände durch Vibrationsverfahren
HFV-Vibrator
Drehzahlen 30 bis 45 Hertz
Resonanzfreies Anfahren des Vibrators
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Einbringen der Spundwände durch Vibrationsverfahren
Kies ( > 100 mm / mit bindigen Beimengungen)
Sand (eckig, trocken)
Mergel (steif)
Ton (steif bis fest)
Kies (eckig < 100 mm)
Sand (eckig)
Lehm (steif)
Löß (steif)
Kies (rund < 50 mm)
Sand (rund)
Lehm (breiig bis weich)
Löß (breiig bis weich)Schlick (breiig bis weich)
nicht geeignetbedingt geeignetgut geeignet
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Einbringen der Spundwände im Einpreßverfahren
Freireitende Spundwandpresse
Eigengewicht ca. 12 toMax. Pressenkraft bis zu 3000 kNKolbenhub bis 80 cm
Spundbohlenpakete bis 8 Bohlen
U- und Z-Profile
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Einbringen der Spundwände im Einpreßverfahren
Mäklergeführte Spundwandpresse
Eigengewicht ca. 5 toMax. Pressenkraft bis zu 760 kNKolbenhub bis 45 cm
Spundbohlenpakete bis 4 Bohlen
U- und Z-Profileauch kaltgewalzte Profile
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Einbringen der Spundwände im Einpreßverfahren
Selbstschreitende Spundwandpresse
Eigengewicht ca. 12 toPressenkraft bis zu 1300 kNKolbenhub bis 90 cm
Einzelbohlen
U- und Z-Profile
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Einbringen der Spundwände im Einpreßverfahren
Kies (sehr dicht)
Sand (sehr dicht)
dicht gelagerte Böden mit Steineinlagerungen
Kies (mitteldicht bis dicht)
Sand (mitteldicht bis dicht)
Schluff (fest)
Ton (fest)
Kies (locker bis mitteldicht)
Sand (locker bis mitteldicht)
Schluff (weich bis halbfest)
Ton (weich bis halbfest)
nicht geeignetbedingt geeignetgut geeignet
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Einbringen der Spundwände im Schlitzverfahren
Einphasen-Dichtwände
Schlitzwandgreifer, -fräseSchlitzdicken 60 – 120 cmSchlitztiefen bis 35 m und tieferSuspension selbsterhärtend im Schlitz bestehend aus Bentonit, Bindemitteln und Wasser
Einsetzbar in nahezu allen Boden-formation
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Einbringen der Spundwände im Schlitzverfahren
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Einbringhilfen
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Hilfsmittel Einbringen der Spundwände
Auflockerungsbohrungen
Durchmesser 20 bis 75 cmTiefen bis 15 mBohrungen aufgelöst im Spundwandraster
Einsetzbar in allen rolligen undbindigen Böden ohne Hindernisse
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Hilfsmittel Einbringen der Spundwände
Austauschbohrungen
Durchmesser 60 bis 120 cmTiefen bis 30 mBohrungen überschnittenVerfüllung mit rüttelfähigem oder pressbarem BodenmaterialEinsetzbar in allen Boden-formation, und hindernisreichem Baugrund
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Hilfsmittel Einbringen der Spundwände
Anwendung von SpülhilfenNiederdruckspülen
4 Spüllanzen ¾“ bis 1“ pro DBWasserdruck 10 bis 20 barWassermenge ca. 8-10 l/sekEinsetzbar in nahezu allen Boden-formation ohne Hindernisse
Spüllanzen
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Hilfsmittel Einbringen der Spundwände
Anwendung von SpülhilfenHochdruckspülen
2 Spüllanzen pro DB z. B. mit festinstalliertem unterem DüskopfWasserdruck 150 bis 500 barWassermenge ca. 1-3 l/sekVorteilhaft einsetzbar in bindigen Böden mit steifer bis halbfesterKonsistenzohne Hindernisse Spüllanze
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Hilfsmittel Einbringen der Spundwände
Lockerungssprengungen
Schock- oder VorspaltsprengungBohrlöcherabstand 60 – 120 cmEinsetzbar in FelsSprengvorgang mit Zeitverzögerung In auf Schottergröße zertrümmertesGestein Rammen oder Rütteln vonSpundbohlen möglich
Bohrlöcher für Sprengung
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(Hilfsmittel) Einbringen der Spundwände
Einstellen in MIP-Wände (Mixed-in-Place)
Vermischung von Boden undBindemittel mittels DreifachschneckeAbbohren und Ziehen der Schneckenbei gleichzeitigen Einmischen von BindemittelsuspensionenHerstellung im PilgerschrittverfahrenEinbau der Spundwände
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Einstellen in MIP-Wände (Mixed-in-Place)
Vermischung von Boden undBindemittel mittels DreifachschneckeAbbohren und Ziehen der Schneckenbei gleichzeitigen Einmischen von BindemittelsuspensionenHerstellung im PilgerschrittverfahrenEinbau der Spundwände
Anwendbar in überwiegend rolligen Böden ohne Hindernisse
(Hilfsmittel) Einbringen der Spundwände
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(Hilfsmittel) Einbringen der Spundwände
Einstellen in DSV-Wände (HDI)
Vermischung von Boden und Binde-mittel mittels Hochdruckinjektionen(Düsenstrahlverfahren)Der Boden wird durch den energie-reichen Schneidstrahl gelöst und mitdem Bindemittel vermischtEinbau der Spundbohlen in anein-ander gereihte Säulen
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(Hilfsmittel) Einbringen der Spundwände
Einstellen in DSV-Wände (HDI)
Vermischung von Boden und Binde-mittel mittels Hochdruckinjektionen(Düsenstrahlverfahren)Der Boden wird durch den energie-reichen Schneidstrahl gelöst und mitdem Bindemittel vermischtEinbau der Spundbohlen in anein-ander gereihte Säulen
Anwendbar in allen rolligen und bindigen Böden -- einzelne Blöckekönnen beherrscht werden
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Ich danke für Ihre AufmerksamkeitZusammenfassung
sorgfältiger BaugrundaufschlussAnforderungen zur LärmimmissionAnforderungen zum Schutz baulicher Anlagen
Festlegung des Einbringverfahrensggfs. In Verbindung mit einer Einbringhilfe