Bedeutung der Biologischen Vielfalt - wie können Hofheimer …...Biologische Vielfalt ist die...
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Auftaktveranstaltung für Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität in
Hofheim am 27.02. 2018
Detlef Szymanski (HMUKLV)
in Zusammenarbeit mit Dr. Matthias Kuprian, Udo Krause & Sarah Politis
Fotos: Sibylle Winkel, Achim Frede, Martin Schroth, Herbert Zettl, HLNUG, VSW, Helga
Wilkendorf, Heike Stumpf u.a.
Bedeutung der Biologischen Vielfalt - wie können
Hofheimer sie fördern?
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
1. Bedeutung der Biologischen Vielfalt - Notwendigkeit für Aktivitäten
2. Möglichkeiten für alle Hofheimer
3. Möglichkeiten für die Kommune Hofheim
4. Möglichkeiten für Hofheimer Landwirte/Imker
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Warum benötigt Hessen eine
Biodiversitätsstrategie?
https://biologischevielfalt.hessen.de
Hintergrundwissen und aktuelle Informationen zur Umsetzung
der Hessischen Biodiversitätsstrategie sowie zu diesbezüglichen
Veranstaltungen und Projekten - demnächst auch die in
Hofheim - finden Sie unter .
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Hessische Biodiversitätsstrategie – Chancen und Beiträge!
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Warum benötigt Hessen eine
Biodiversitätsstrategie?
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
https://biologischevielfalt.hessen.de
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Gesamtziel der Hessischen Biodiversitätsstrategie (HBS)
bis 2020:
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Biologische Vielfalt: Vielfalt der Lebensräume (Ökosysteme), Vielfalt der
dort lebenden Tier- und Pflanzenarten und innerhalb jeder Art die
Vielfalt ihrer unterschiedlichen genetischen Ausstattung
Fotos: S. Winkel, R. Krause, BR Rhön
Erhaltung und Entwicklung
der Biodiversität
(=Biologischen Vielfalt; BV)
und damit unserer Lebens-
grundlagen und Ressourcen
in Hessen!
Umsetzung jetzt wegen der ….
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Biologische Vielfalt ist die Voraussetzung für langfristige
Ö k o s y s t e m l e i s t u n g e n (ÖSL)!
Je größer die Biologische Vielfalt, umso leichter ist die Anpassung an
Änderungen (z.B. Klima) und damit die Sicherung der ÖSL
(Birken im Spessart 2015).
I. Bedeutung der Biologischen Vielfalt
Fotos: M. Manske, E. Lindeman, A. Belli, J. Jaritz, stockvaults
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Biodiversität wird benötigt für Ökosystemleistungen:
Voraussetzung für das Leben auf unserem Planeten,
Der Verlust von ÖSL beeinträchtigt Mensch, Umwelt und (Land-)Wirtschaft!
Quelle: DRZE
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
für wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Wohlstand
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II a. Kosten – II b. Verantwortung
3. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird das künftige Generationen teuer zu
stehen kommen.
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Erhaltung der BV ist Voraussetzung für Nachhaltigkeit! Die Bedürfnisse der heutigen Generation so zu befriedigen,
dass auch künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse
befriedigen und ihren Lebensstil wählen können.
1. Kosten für die Erhaltung der Biolog. Vielfalt (BV) sind geringer als
Kosten für Wiederherstellung, sofern das überhaupt möglich ist.
2. Die Kosten zur Erhaltung der aktuell kostenfrei verfügbaren
Ökosystemleistungen (ÖSL) betragen nur einen Bruchteil
(EU-weit rd. 6 Mrd.€/Jahr) des Wertes der ÖSL (200-300 Mrd.€/Jahr)
TEEB: „Studie zur Ökonomie der Ökosysteme und der
Biodiversität“ – 3 Schlussfolgerungen
9 Andreas Koch, Abt. VIII
III. Grenzen des Planeten - planetary boundaries
(2009 und 2015; Kipppunkt)
Das Überschreiten der Grenzen kann sich verheerend auf die Menschheit
auswirken, sie zu respektieren aber gute Zukunftsaussichten sichern
(Nachhaltigkeit).
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Die Belastung des Erdsystems
durch den Menschen hat ein
Ausmaß erreicht, bei dem
plötzliche globale, irreversible
Veränderungen der Umwelt
nicht mehr auszuschließen sind.
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FFH-Bilanz nach Art. 17 FFH-RL
Bei der Trendanalyse wurden nur die tatsächlichen Verbesserungen und Verschlechterungen bewertet.
Veränderungen aufgrund besserer Datenlage wurden herausgerechnet
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* Verschlechterungen insbesondere bei Schutzgütern des Offen-
und Grünlandes (gilt auch auf EU-Ebene lt. Zwischenbewertung)
*
*
IV. Veränderungen der biologischen Vielfalt in Hessen I
11 Andreas Koch, Abt. VIII
IV. Veränderungen der biologischen Vielfalt in Hessen II a
Zur Berechnung des
Nachhaltigkeitsindex
„Artenvielfalt“ heran-
gezogene Vogelarten:
Braunkehlchen
Bekassine
Feldlerche
Goldammer
Kiebitz
Neuntöter
Rebhuhn
Rotmilan
Steinkauz
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71 %
73 %
52,8 %
47 %
2
013
2
011
64 %
2
011
49 %
<44,6 %
2
01
4
2
013
2
014
63 %
12
IV. Veränderungen der biologischen Vielfalt II b
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Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten durch Züchtung;
Wildformen sind zur Vergrößerung der genetischen Vielfalt des
Zuchtstammes und Übertragung von Resistenzgenen notwendig!
- bei Raps Stresstoleranz, Resistenz gegen Schadorganis-
men; über Wildformen von den ‚Eltern‘ (Rübsen u. Kohl)
- bei Zuckerrüben Nematoden- oder Rizomania-Resistenz aus
Genen spanischer und dänischer Wildarten
- bei Winterweizen: Resistenz gegen Rostpilze, Mehltau aus Wild-
arten (Wildemmer, Einkornweizen)
Ex-, In-situ-Erhaltung der Wildformen und ihrer genetischen
Ressourcen wird immer wichtiger, da Klimawandel & neue Schad-
erreger schnelle Anpassung erfordern.
Wildpflanzen Spender von Resistenz-, Wachstums- und Qualitäts-
eigenschaften (Anpassung an Temperaturerhöhung, Schädlings-, Nieder-
schlags-/Trockenperiodenverteilung)
V. Landwirt braucht Biologische Vielfalt I
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Wildpflanzen sichern Welternährung von Morgen
und Landbew.
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Ertragssteigerung durch Bestäubung; z.B. beim Raps um ca. 20%,
aber auch bei Erdbeeren, Tomaten deutliche Leistungssteigerungen;
bei Äpfel/Birnen bis zu 80 %
Insekten zur biologischen Schädlingsbekämpfung (Marienkäfer,
Schwebfliegen und -larven, Spinnen, best. Weichkäfer fressen Blatt-
läuse; Laufkäfer: Schnecken, andere Insekten)
Senkung des Schädlingsbefalls und Ertragssteigerung durch arten-
reiche Säume mit mehrjährigen Blühpflanzen an Feldrändern und
Buntbrachen bei Weizen um bis zu 10 % (Insektizidreduktion)
im Boden; Regenwürmer, Insekten, Pilze und Bakterien bauen Hu-
mus auf (Humusneubildung 1 cm=100 Jahre), erhalten Porensystem
(Lebendverbauung) des Bodens und Strukturstabilität Verhindern
Wasser- und Winderosion (1 mm Bodenerosion 13 t/ha
aufgedüngter, mit Humus angereicherter Boden) Förderung des
Bodenlebens lohnt sich doppelt:
V. Landwirt braucht Biologische Vielfalt II
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Landwirt hat Einfluss (LhE)
LhE
Fruchtbarkeitssteigerung &
Erosionsminderung
LhE
LhE
Weitere Vorteile:
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zu a. Krankheitsanfälligkeit abhängig vom Grün im Umfeld
(Dr. J. Maas, 2009)
innerhalb 1 km vom Haus 10,0 % 90,0 % grün
Angststörungen 2,6 % 1,8 %
Depressionen 3,2 % 2,4 %
Am stärksten ausgeprägt bei Personen, die viel Zeit in Nachbarschaft verbringen –
Kinder, geringe Bildung + Einkommen – sowie 45 - 65 jährige, weil bei denen
bessere Luftqualität sowie Entspannungs-, Entstressungs-, Sozialisierungs- u.
Fitnessmöglichkeit am meisten Wirkung zeigen können.
Quelle: https://www.nivel.nl/en/news/morbidity-related-green-living-environment
VI. Gibt es neben der Biodiversitätserhaltung (Ökologie)
weitere Gründe für mehr Grün in der Stadt?
Ja: a. gesundheitliche und
b. wirtschaftliche
Reduzierung der Krankheiten
ökonomische Bedeutung von Natur für die
Stadt (incl. Klima)
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VI. weitere Gründe II
Information in der HBS-Homepage zur Förderung der BV
in Kommunen: www.biologischevielfalt.hessen.de
zu b.: Lohnt sich die Anlage von Stadtgrün? - Investition 10, 2 Mio. €,
für neuen 20 ha Park in Apeldoorn (nahe Neubaugebiet):
Wert der Ökosystemleistungen der Natur: 19,4 Mio. €
1. verbesserte Erholungs- und Kontaktmöglichkeiten;
2. reduzierte Überflutungsgefahr und verbesserte Wasserqualität;
3. verbesserte Gesundheit durch Verbesserung von Luftqualität, Klima (z.B.
Hitzestress) und Bewegung;
4. Steigerung der Wohnqualität (+ 84%) u. des Grundstückswerts (+ 14%)
Quelle: Green pays with TEEB City4 - Gründe, Berechnungen und Verdienst der
Gemeinden durch die Vorteile für Natur und Wasser (http://en.biodiversiteit.nl)
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Rückgang der Biologischen Vielfalt zu stoppen
unsere Lebensgrundlage zu bewahren, aber auch um
wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden und um
unserer Verantwortung für nachfolgenden Generationen
gerecht zu werden
Der Verlust ist unbestreitbar - Ausgleich
ist jetzt erforderlich, um …
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Zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen müssen wir die
Situation im Offenland verbessern und Ausgleich schaffen,
z.B. im Siedlungsbereich von Hofheim, insbes. zur Förderung
der Bestäuber, die essentielle Voraussetzung zur Erhaltung der
BV und unserer Lebensgrundlagen sind. Das können und soll-
ten die Bürgerinnen/Bürger, Landwirtin/e, Imkerinnen/e sowie die
Kommune tun!
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Homepage der HBS – Mitmachen I
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Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Homepage der HBS – Mitmachen II
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Beiträge Hofheimer Bürgerinnen und Bürger I
Aktivitätsmöglichkeiten :
• „Hessen blüht“ Insektenförderung durch Wahl der richtigen Pflan-
zen auf dem Balkon und im Garten;
Garten: statt (zunächst) pflegearme Steinwüste lieber Stauden-
beete mit heimischen Pflanzen, ungefüllten Blüten, einheimische
Gehölze, Blühstreifen statt engl. Rasen oder z.B. Lavendel- und
Kräuterbeet (Thymian)
• Beteiligung an lfd. Biodiv.-Projekten im Kreis – Information über
a. Veranstaltungskalender; b. Projektübersicht
• Vermeidung von Plastik- und Umweltverschmutzung (Fahrrad statt
Auto; Mülleimer/-sammelplatz statt Landschaft)
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Beiträge Hofheimer Bürgerinnen und Bürger II
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Beiträge Hofheimer Bürgerinnen und Bürger III
Und was macht die Kommune?
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Kommunale Aktivitäten zur HBS I
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Hofheims bisherigen Beiträge zur Entwicklung der BV:
1. ‚Wilde Ecke‘ Pfingstweide; seit Okt. 2015 keine Pflege
2.Seltener mähen auf innerörtl. Grünflächen, zulassen von
Krautvegetation (Kräuterrasen Nektarspender)
3.Neuanlage, Entbuschung von Streuobstwiesen
4.Neuansaat mit Regio-Saatgut (Wildpfl.) und Grld.extensivierung
5.Neuanlage von Hecken, Teichen
6.Kräutergarten Marxheim
7.Pflege von Magerstandorten
Maßnahmen brauchen wir dringend (s.o.)
J E T Z T H A N D E L N !
Kommunale Aktivitäten zur HBS II
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz Aktivitäten zur HBS III
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Kommune-Bürger-Verbands-Aktivitäten zur HBS IV
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
IV. Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie V
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Aktivitäten in der Landwirtschaft I
Was kann Landwirt tun?
Feldhecken zusammen mit angrenzenden Blühsäumen; ggf.
Krautstreifen, auch am Waldrand, weil dann
Vögel Nahrungs- und Brutstätte haben und
Fläche wegen Waldrandeinfluss i.d.R. weniger produktiv
Mehrjährige Blühstreifen schaffen, möglichst Wildmischungen mit
zahlreichen Arten; möglichst entlang Strukturelemente (s.o.) und
zur Optimierung ungünstiger Flächenzuschnitte,
-größen, -standorte
Ackerraine und Säume bereitstellen; >3 m Breite, je mehr je besser;
ggf. artenreiche Feldraine etablieren; Pflege mit Verbleib von
Lebensraum (Wegseiten- oder Abschnittswechsel) – (Beiträge zum
integrierten Pflschutz)
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Lebensräume schaffen/erhalten (Lesesteinhaufen, Weg- und Feld
raine - ggf. beblüht, auch zum Überwintern der Nützlinge)
Zusammenarbeit mit Imkern; Nützlings schonende Bekämpfungsver-
fahren, Prinzipien des integrierten Pflanzenbaus (Schadschwellen),
Beachtung Bienenschutz-VO
Vermeidung der Zerstörung des Bodengefüges
- einerseits technische Maßnahmen: angepasster Luftdruck, Bear-
beitungszeitpunkt; angepasste Bodenbearbeitung, Drilltechnik
(z.B. Mulchsaatverfahren); Fruchtfolge
- andererseits Humusgehalt steigern: Brachen, Gründungung,
Rückführung der Ernterückstände; gezielter Zwischenfruchtanbau
fördert das Bodenleben, -fruchtbarkeit und Erosionsschutz
Aktivitäten in der Landwirtschaft II - Was kann Landwirt tun?
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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Grünland schonend mähen - Schonung von Tieren (Vogelbrut, aber
auch Rehkitz, Insekten) durch
- Mahd von innen nach außen,
- Mahdgeschwindigkeit,
- Tageszeit (bienenschonend: morgens und abends)
- ggf. Altgrasstreifen stehen lassen
Insektenförderung durch Blühstreifen
ÖVF entsprechend gestalten – ggf. Kooperation mit Imkerverein
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Dass der Landwirt nachhaltig die Biologische Vielfalt posi-
tiv beeinflussen kann, zeigen folgende Praxiserfahrungen!
Aktivitäten in der Landwirtschaft III - Was kann Landwirt tun?
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie
Praxiserfahrung Ia
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie V
Praxiserfahrung Ib
• Blühflächen auf Mindererstragsstandorten
Pflege: Mahd mind. 1 – max. 2 Mal/Jahr:
volle Margeriten-Blüte (Anfang Juli) oder
September/Oktober
und/oder erst im Frühjahr (Februar, damit die
Tiere im Herbst/Winter was vom Samen und
Lebensraum haben)
• Extensive Bewirtschaftung
• Heckenpflege, Krautsäume
• Biologischer Landbau
• Modernste Applikationstechnik (Pflschutz /
Düngung Precision Farming
Bilder links: Aussaat 8.4.16 (oben) – Blühstreifen Ende Juni
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Der Vogelindex konnte in GB bei Ldw. Pitts (700 ha) trotz intensiver
konvent. Bewirtschaftung (10–12 t WW/ha) durch die 6 m breite, mehrj.
Blüh-/Puffersäume mit Graseinsaat (AUKM) um von Hecken einge-
zäunten Felder um 170 % in 4 Jahren (landesweit: +1,6%) gesteigert
werden. Zugleich haben sich die Nützlinge (Schwebfliege, Schlupfwes-
pe, Marienkäfer) erhöht, was zudem bei geringem Befallsdruck zur
Einsparung von Insektiziden führte (Win-Win-Situation).
Der Vogelindex konnte auf dem Gebiet der Hope Farm (GB; 181 ha,
160 ha Acker-, 6 ha Grünland; 0,5 ha Wald; Schläge 0,9 – 34 ha, 10,3 km
Hecken, konventionell Minimalbodenbearbeitung) von 2000 – 2011 um
über 300 % (2015 + 270 %) gesteigert werden durch Verbesserung der
Brut- u. Fj./So./Wi-Nahrungshabitate mit Schutzfunktion für GB-Vogel-
index relevante a. Hecken- und b. Bodenbrüter (50 % davon für HE-
Vogelindex relevant) durch folgende AUKM (Agrarumwelt- und
Klimamaßnahmen):
Praxiserfahrungen (II)
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Fortsetzung Hope farm: … folgende AUKM (Förderung der Boden- und
Heckenbrüter ):
- 2 Lerchenfenster/ha WW sowie Heckenschnitt
abschnittsweise alle 3 J. (2 J Vogelfutter)
- schädlingsresistenter WW (Pestizidredukt.)
- zusätzlich Sommerung (Bohnen) in Fruchtf.
jeweils am Feldrand
- 1 % AF Phacelia zur Insektenversorgung -
wichtig für Vogelbruterfolg,
- 2 % nicht geerntete Tritticale für Sämereien-
+ Schutz im Winter, trotzdem:
Wirtschaftserfolg der Hope Farm hoch!
Was können andere Unternehmen tun?
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Dass der Landwirt die Biologische Vielfalt positiv beeinflus-
sen kann, zeigt die Praxis! (III)
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Unternehmen als Partner der BV in Hessen
• Fledermausfreundliches …
• Blütenreiches …
… Betriebsgelände
• Vogelfreundliches …
• Amphibienfreundliches …
… Betriebsgelände
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Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie VI Bestäubung ist essentielle Voraussetzung zur Erhaltung unserer
Lebensgrundlage
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Welche Chancen ergeben sich für Imker?
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Leute erkennen:
Imkerei leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung u. Entwick-
lung der Biologische Vielfalt
[ohne Fremdbestäubung
keine genetische Neukombination,
keine Anpassung an Umweltänderungen
Abnahme der ÖSL und der Biologischen Vielfalt]
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Trotzdem fehlt ab Mitte Juni im Offenland die Nahrung!
Erkennen das nur die Imker?
Denn Bestäubung …
ist essentielle Voraussetzung zur Erhaltung unserer
Lebensgrundlage.
erfolgt insbesondere durch Honig- und Wildbienen,
Hummeln, aber auch durch Schmetterlinge, Schwebfliege –
wir brauchen sie alle, weil viele auf bestimmte Aufgaben /
Pflanzen spezialisiert sind!
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1. EU / Bundesrepublik Deutschland
GAP: ökologische Vorrangflächen (ÖVF)
Förderung der Bestäuber durch
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
2. Land Hessen Kampagne „Hessen blüht“ für jedermann (egal ob im
Topf, Balkonkasten, Garten, Rasen, Park oder Feld)
gezielte Agrarumweltmaßnahmen (Blüh-, Gewässer-,
Erosions-, Ackerrandstreifen)
unterschiedliche Fördermöglichkeiten
3. Verbände / Zusammenschlüsse
Anlage und Pflege von Lebensräumen
(Streuobst, Blühflächen und -bäumen, Biotope),
Ausbildung von Experten
Werbung von Unterstützern (Bürgerinnen und Bürger, Kommunen,
Landbesitzer und -nutzer; Unternehmen, auch als Sponsor)
Anleitung von Unterstützern
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Was kann der Imkerverein Hofheim (IVH) tun?
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
IVH (= i.V. für Verbände, AG) Initiator und Vermittler vor Ort I
Zu 1.: Greening (Direktzahlungen) –
ökologischen Vorrangflächen (ÖVF)
Kooperationsmöglichkeit mit Landbewirtschaftern
Sensibilisierung
Bezahlung der bestäuberoptimierter Saatmischungen auf den
- ÖVF [Brachen, Pufferstreifen, Feldränder, Zwischenfrucht-
anbau (Beibehaltung über Winter) - auf Minderertragsflächen]
oder
- gleiche Maßnahmen auf entsprechenden Flächen ökologisch
wirtschaftender Betriebe (keine ÖVF-Pflicht)
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IVH / Verbände Initiator und Vermittler vor Ort II
Zu 2.: Maßnahmen des Landes Hessen verstärken
a. Kampagne „Hessen blüht“ – LHI Kooperationsmöglichkeit mit
- Bürgern [Sensibilisierung, Bereitstellung von Saatgut,
Bestell- und Pflegeanleitung - differenziert nach
Einsatzbereich (Topf, Balkonkasten, Garten, Rasen,
Park oder Feld)],
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Lohnt sich das? – Sind die Bürger bereit dazu?
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Ergebnis der Forsa-Umfrage 2014:
Eine Mehrheit der Befragten kann sich die Mitarbeit an konkreten
zeitlich befristeten Projekten zum Erhalt der „Biologischen Vielfalt“
vorstellen
Der Schlüssel zu breiterem Engagement:
umfassende Information zum Thema
Angebot von Möglichkeiten, um aktiv zu werden
(Veranstaltungen/Aktivitäten in HBS-Kalender eintragen)
Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger
Wirken Sie mit!
Quelle: forsa-Umfrage HMUKLV 2014;
Details: s. http://biologischevielfalt.hessen.de/de/sonstiges.html
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IVH / Verband Initiator und Vermittler vor Ort III
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Zu 2.: a. Kampagne „Hessen blüht“ – IVH Kooperationsmöglichk. mit
- Bürgern ….
- Kommunen [z.B. Sensibilisierung, Arbeits- und Kostenreduzierung, Bereit-
stellung von Flächen, Einsaat mit mehrjähriges Wildpflanzen-Saatgut, ggf.
Pflege; Bezug: M‘in Schreiben v. 1.3.17 an alle Kommunen (über Landes-
verband an alle Imkervereine verteilt). Beratung bei Straßenbaumwahl (beson-
ders geeignet Eberesche, Feldahorn,Malus)]
- Landnutzern [ s.o. zu 1; Beratung u. finanzielle Unterstützung bei Saat-
gutbezug]
- Industrieunternehmen [häufig riesige Vorratsflächen, Raum für Insekten-
nahrung, Bäume, Blühinseln im Rasen: Beratung; finanzielle Unterstützung
bei Saatgutbezug, Umwandlung der Flächen]
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Zu 2.: b. gezielte Agrarumweltmaßnahmen
Ortsverband kann bei Ldw. werben, ggf. bei Auswahl der vorgeschriebenen
Mischungen beraten aber keine Kooperationsmöglichkeit
Vermeidung von Doppelförderung und Strafen für den Landwirt!
c. unterschiedliche Förderungsmöglichkeiten, die IVH in An-
spruch nehmen kann, wenn die Voraussetzungen erfüllt
sind!
1. (Vertragsnaturschutz HALM)
IVH Initiator und Vermittler vor Ort IV
2. Landesmittel für Arten und Lebensräume der „Hessen-Liste“
außerhalb der Schutzgebiete; für Hofheim z.B. Stein-
kauz; Streuobst
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zu 1) HALM* (Vertragsnaturschutz)
Empfänger Betriebsinhaber, die eine landw. Tätigkeit auf
Flächen, deren Nutzung überwiegend landw.
Zwecken dient, ausüben, und den Betrieb selbst
bewirtschaften (Landwirtschaft und
Landschaftspflege)
Förderform Anteils- und Festbetragsfinanzierung
Schwerpunkte
(Neu u.a.)
• ein- und mehrjährige Blühstreifen/ -flächen
• Kennartenprogramm
(Artenreichtum im Grünland wird belohnt)
• Erhaltung von Streuobstbeständen
Beantragung • 16 Landratsämter
• Februar - Oktober 2015
* Hessisches Programm für Agrarumwelt - und Landschaftspflegemaßnahmen
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zu 2) Förderung von Arten und Lebensräumen d. Hessen-Liste
Empfänger • Landkreise und kreisfreie Städte, für mit RP vor-
abgestimmten, selbst oder von Dritten durch-
geführtem Maßnahmen
• Forstämter
Förderform Vollfinanzierung
Schwerpunkte Arten / Lebensräume der „Hessen-Liste“ für die:
• Artenhilfskonzepte (fortlaufend vervollständigt),
• Maßnahmenblätter/-pläne (Arten, FFH/VS-
Gebiete, NSG) oder
• vergleichbare fachliche Grundlagen
(von HLNUG* / RP fachlich akzeptiert) existieren
Beauftragung
Regierungspräsidien
* Abt. Naturschutz im Hess. Landesamt für Naturschutz, Umwelt u. Geologie
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zu 2) Förderung von Arten und Lebensräumen d. Hessen-Liste
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Die Hessen-Liste umfasst Arten und Lebensräume für die Hessen eine
besondere Verantwortung (Expertenvoten)
Sie beinhaltet 25 FFH-Arten; 28 FFH-LR, 56 Vogelarten, 22 nat. Verant-
wortungsarten, 142 weitere Arten und 10 weitere Lebensräume für die Hes-
sen besondere Verantwortung sowie 24 Mitmacharten
Hinweise:
- Verwendung in den „Kreiskonferenzen“ seit Mitte April 2015
- Praxisumsetzung: seit Mitte 2015 mit 100 % LANDESFÖRDERUNG!
- einsehbar auf der Homepage (biologischeVielfalt.hessen.de)
- Veröffentlichung des zugehörigen Leitfadens am 27. Nov. 2015
- Kreisliste der Arten und Lebensräume, für die hier gehandelt werden sollte,
liegt aus
- Prüfung und evtl. Weiterentwicklung erfolgt erst nach der Erprobung
Förderung aus Landesmitteln für A/LR der Hessen-Liste
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
3. Sonstige Mittel:
a) Lotto-Tronc:
grundsätzlich max. 500,- € (vereinf. Förderverfahren)
b) Umweltlotterie
c) Liste sonstiger (tlw. regionaler) Finanzierungs-
möglichkeiten (diverse Stiftungen, Bundes- und
EU-Förderung, Download:
biologischevielfalt.hessen.de/de/uebersicht-foerderungen.html)
IVH / Verbände Initiator und Vermittler vor Ort V
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Empfänger insbesondere Vereine, Stiftungen des privaten Rechts,
Personenkörperschaften, Studentenwerke, Kirchen,
kirchliche Einrichtungen, Fördervereine für Schulen
und Kitas (auch kommunale)
Förderform • Anteils- und Festbetragsfinanzierung
• grundsätzlich max. 500 €
(vereinfachtes Förderverfahren)
Schwerpunkte u.a. für Erhalt und Förderung der Biodiversität in
Hessen
Beantragung • Schreiben an Frau Ministerin Hinz
• Maßnahmenbeginn ab Zusage!
a. Lotto-Tronc
zu 3) Förderung durch sonstige Mittel:
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Neben den Individual-Gewinnern – wöchentliche Ziehung eines
Zusatzgewinns für ein Umwelt- und Naturschutz-projekt, (Projekt
wird z.B. im TV vorgestellt)
Lotterie-Gewinner wählen aus geprüften Umweltprojekten ein
Wunschprojekt aus, (Betrag von 5.000,- €) und
Förderung für Biodiv.-Projekte aus dem Überschuss für LR/A der
Hessen-Liste, Biotopvernetzung, Gewässerschutz, Blühflächen.
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zu 3b) Förderung durch sonstige Mittel: Ansprechpartner:
Herr Kern (HMUKLV: 0611
815 1632)
Umweltbezug
(z.B. Arten- und
Lebensraum-
schutz,
Umweltbildung)
Natürliche und
juristische
Personen
(z.B. Schulen,
Kindergärten,
Vereine oder
Privatpersonen)
Projekt-
standort:
Hessen
Projekt darf nicht
abgeschlossen
sein;
Wunschmaßnahme
sollte 5.000,- €
kosten und isoliert
umsetzbar sein
Nennung
eines/einer
Projekt-
verantwortlichen
Einige Bedingungen für Wunschprojekte:
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
zu 3c) Liste sonstiger (tlw. regionaler) Finanzierungsmöglichkeiten:
(biologischevielfalt.hessen.de/de/uebersicht-foerderungen.html)
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Zu 3.: IVH / NGO / AG
Anlage und Pflege von Lebensräumen (Streuobst, Blühflächen und -
bäumen, Biotope),
Werbung von Unterstützern (Bürgerinnen und Bürger, Kommunen,
Landbesitzer und -nutzer)
Anleitung von Unterstützern
Praxisbeispiele:
1. Weiterstadt – Impfung
2. Groß-Beerbaum
IVH / Verband Initiator und Vermittler vor Ort VI
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Bei einem Autohaus wurde die Grünfläche (2.000 m²) mit
Blühmischung „geimpft“ …
Vorbereitung ist alles! Gesät Mitte April 2016!
Praxisbeispiel Nr. 1: Weiterstadt
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Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Das Ergebnis Ende Juni 2016
Die Einjährigen keimen und blühen noch im gleichen Jahr!
Fachlich begleitet durch die Naturgartenplanerin, Frau Dr. Eva Distler.
Saatmischung von Rieger-Hofmann und Appels Wilde Samen (AWS) aus DA
(gute Hinweise auch http://www.bluehende-landschaft.de/nbl/index.html)
AWS unterstützt bei der Einsaat – kann dann auch mal ernten!
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Am 4. Juni 2014 war
die Saat aufgelaufen,
die Friedel Daum
ausgesät hatte. Zwei
Monate später stand
die Bienenweide in
voller Blüte und es
summte und brummte,
dass es eine wahre
Freude war.
Die Saatgut-Mischung „Veitshöchheimer Bienen-
weide“ besteht aus ausgesuchten, einjährigen
und mehrjährigen Wildkräutern, die aufgrund
ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar-
und Pollenangebot den Insekten von April bis
November Nahrung bietet.
Praxisbeispiel Nr. 2: Ober-Beerbach: Privatgrundstück ca. 1500 m³
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Im Oktober 2016: Lebensraum mit Infoschild
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!