Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel...

10
Begleitmuster für die linke Hand (c) Thorsten Schuchardt www.Klavierlicks.com

Transcript of Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel...

Page 1: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Begleitmuster für die linke Hand

(c) Thorsten Schuchardtwww.Klavierlicks.com

Page 2: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Die linke Hand hat beim freien Klavierspiel hauptsächlich folgende Funktionen:1. Begleitfunktion2. Übergangsfunktion3. Rhytmus-/Groovefunktion

Im folgenden werden anhand einer einfachen 1-4-5-1-Kadenz in C-Dur(Akkordverbindung)-so, wie es in unzähligen Songs vorkommt- diese drei Funktionender linken Hand erläutert.

Zu jeder Funktion werden 3 Beispiele gezeigt und jeweils eine Variation dieser dreiBeispiele.

1. Begleitfunktion

In der Begleitfunktion übernimmt die linke Hand die Untermalung, das Umspielen derMelodie oder der Akkorde.

Das erste Beispiel ist wohl eine der bekanntesten Begleitfiguren für die linke Hand: Dietypische 1-5-1 Bewegung:

Kadenz=Akkordverbindung

Page 3: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Im zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und derTerz (3) ergänzt:

Im Dritten Beispiel wird die obere, erste Stufe weggelassen und statt dessen die Figurmit der darüber liegenden 2 und 5 ergänzt:

Page 4: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

An diese weiten Lagen der linken Hand muss man sich sicherlich erst einmal gewöhnen.Diese Figur gibt dem Akkord einen unnachahmlichen, offenen und weichen Klang.

Jetzt wird es Zeit, daß wir dem Stück einen Namen geben: Die Melodie! Was wäre derschönste Song ohne eine Melodie??Ein Arrangement mit Kombination dieser 3 Begleitmuster, ergänzt mit einer Melodie undfreien Spiel (Begleitfiguren) der rechten Hand, kann folgendermaßen aussehen:

Page 5: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

2. Rhythmusfunktion

In der Rhythmusfunktion spielt die linke Hand percussiv und gibt rhythmische Akzente.Gerade in der Liedbegleitung ist es wichtig, daß der Pianist nicht nur den Ton, sondernauch den Takt angibt. Dabei spielt die linke Hand eine wesentliche Rolle.

Im ersten Beispiel bleiben wir mit der linken Hand immer auf dem Grundton, setzendafür aber rhythmische Akzente:

Dieses Beispiel sollltest du ausgiebig mit dem Playalong oder Metronom üben und dabeigenau auf das exakte Timing achten!

Beim nächsten Beispiel ergänzen wir die obige Figur wie folgt:

Page 6: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Bis hierher verwenden wir alles Töne der Stufen 1-5-1! Wichtig ist das genaue Zählen,Auch hier am besten mit dem Playalong oder Metronom. Die linke Hand muss sichsicherlich erst einmal an diese "schnellen Bewegungen" gewöhnen. Lasst euch Zeit undwiederholt diese Übung mehrmals am Tag!

Im nächsten Beispiel findet eine Betonungsverschiebung vor der dritten Zählzeit statt.Zudem findet hier zu den Stufen 1-5-1 auch die Terz (Stufe 3, "Terzbass"")Verwendung:

Eine Kombination dieser 3 Beispiele, ergänzt mit einer Melodie und AKkorden in derrechten Hand, kann folgendermaßen aussehen:

Page 7: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

3. Übergangsfunktion

Übergangstöne lassen eine Akkordverbindung oft erst richtig schön und "cool" klingen.Sie dienen lediglich dazu, einen fließenden Übergang von einem zum anderen Akkordherzustellen. Aber Achtung: Weniger ist mehr! Die begleitung sollte dadurch nichtunruhig werden oder "chaotisch", es sollen nur einige musikalische Akzente gestztwerden.

Im ersten Beispiel werden die Stufen 1 und 5 mit den Übergangstönen 2 und 3 ergänzt:

Im zweiten Beispiel wird der Übergangstopn 2 im obigen Beispiel durch 2 sechzehntelersetzt, nämlich 2 und 3b. Danach folgt die Terz (3):

Page 8: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Im nächsten Beispiel findet wieder eine Verschiebung der Betonung durch eine Rückungder sechzehntel nach vorne mit den Übergangstönen 5 und 6. Die 5-6er Stufe istübrigens eine sehr populäre Melodielinie, insbesondere als Auftakt oder zum Beginneines Refrains oder kurz vor dem Ende eines Songs.

Eine Kombination dieser 3 Beispiele, ergänzt mit einer Melodie und AKkorden in derrechten Hand, kann folgendermaßen aussehen:

Page 9: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten

Variationen

Es folgen nun 3 eigene, stilistische Variationen (Pop, Funk, Blues) über genau dieselbeGrundkadenz 1-4-5-1, um zu zeigen, welche Bedeutung gerade die linke Hand auch aufstilistische Einflüsse hat. Die linke Hand spielt dabei alle bislang besprochenenBegleitmuster, die rechte Hand ist durch ein eigenes Melodie-und Akkordspiel ergänzt.

Page 10: Begleitmuster für die linke Hand - Frei Klavierspielen · PDF fileIm zweiten Beispiel werden die Stufen 1-5-1 mit der darüber liefgenden 2.Stufe und der Terz (3) ergänzt: Im Dritten