„Beitragzur Offenheitfür Kulturen“ - wbgs-koeln.de ·...

1
Montag, 15. Februar 2016 Kölner Stadt-Anzeiger KÖLN 27 BETHLEHEM Der Partnerschaftsverein ist nicht nur im Jubiläumsjahr sehr aktiv. Ak- tuell läuft eine große Spendenkam- pagne für die Sanierung der Ge- burtskirche. Mehrmals im Jahr rei- sen Mitglieder nach Bethlehem, empfangen Gäste aus der Partner- stadt und organisieren etwa Sport- veranstaltungen. Für das Jubilä- umsjahr sind ein Empfang der pa- lästinensischen Botschafterin, Schulprojekte und Ausstellungen geplant. Im Sommer wird ein öku- menisches Abendgebet in der An- toniterkirche stattfinden. ISTANBUL Der Städtepartnerschaftsverein Köln-Istanbul ist in verschiedenen Bereichen aktiv. Gemeinsam orga- nisieren die Mitglieder Informati- ons- und Kulturveranstaltungen wie Koch-Abende und Museums- besuche. Um den Austausch zwi- schen beiden Städten zu fördern, lädt der Verein regelmäßig zum ge- meinsamen Austausch im schuli- schen, sportlichen und sozialen Be- reich. Für dieses Jahr sind Studien- reisen sowie eine Chor- und Schach-Kooperationen geplant. Al- le Veranstaltungen sind offen. LIVERPOOL Der Städtepartnerschaftsverein Köln-Liverpool organisiert jährlich den traditionellen Convocation Cup. Die Fußballturniere werden zwischen Stadtverwaltungsmitar- beitern, Freunden und ehemaligen Liverpooler Studenten ausgetra- gen. Jedes Jahr reist der Verein in die britische Partnerstadt. In die- sem Jahr plant der Verein einen Liverpool-Abend mit einer Liver- pooler Band und lokalen Musikern. Die sportliche Kooperation soll durch Partnerschaften mit Box- und Tennisclubs erweitert werden. THESSALONIKI Die Gesellschaft zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Thessa- loniki e.V. arbeitet eng mit zwei weiteren Vereinen aus Köln zusam- men, die sich für den Austausch der beiden Partnerstädte einsetzen. Es besteht ein intensiver Austausch mit einer deutschen Schule in Thes- saloniki. Für die Sommerferien ver- mittelt die Gesellschaft Prakti- kumsstellen für die griechischen Schüler bei deutschen Unterneh- men. Regelmäßig organisiert der Verein Vorträge und Reisen in die Partnerstadt. BARCELONA Jährlich organisiert der Städtepart- nerschafts-Verein Köln-Barcelona Reisen und kulturelle Veranstaltun- gen wie Vorträge, Lesungen und Führungen. Jeden Monat veröffent- licht der Verein einen Buchtipp so- wie Infos über die Partnerstadt und geplante Aktivitäten. Wer eine Rei- se in die Metropole plant, findet auf der Internet- und Facebook-Sei- te viele nützliche Informationen. In diesem Jahr stehen Reisen für die Vereinsmitglieder und die Ratsmit- glieder der Stadt Köln auf dem Pro- gramm. ROTTERDAM Die Partnerschaft zu Rotterdam wird von der Deutsch-Niederländi- sche Gesellschaft Köln e.V. ge- pflegt, die den Kontakt zur Partner- stadt künftig weiter ausbauen möchte. Aktuell veröffentlicht die Gesellschaft auf ihrer Website um- fassende Informationen über die niederländische Metropole mit dem größten Seehafen Europas. Mit einem monatlichen Newsletter informiert der Verein über aktuelle Themen aus Rotterdam. Über so- ziale Netzwerke sollen die Städte enger in Dialog gebracht werden. CORK Mit einer besonderen Reise möchte der Städtepartnerschaftsverein Köln-Cork seine Verbundenheit zu der irischen Stadt ausdrücken. Auf einem historischen Traditionsse- gelschiff reist eine Gruppe im Okto- ber von Frankreich aus durch den Ärmelkanal in die Irische See. Teil- nehmen kann jeder Interessierte. Vor Ort sollen mehrere Veranstal- tungen zum Austausch mit der Partnerstadt stattfinden. Bereits in den Vorjahren pflegte der Verein den Kontakt mit Cork vor allem durch gegenseitige Gruppenreisen. LILLE Die Deutsch-Französische Gesell- schaft Köln (DFG) organisiert ein- mal im Jahr eine Begegnung mit dem Partnerschaftsverein in Lille, der Association Cologne-Lille-Er- furt, in Köln und in der französi- schen Partnerstadt. Die Künstler- gruppe Ensemble Franco-Allemand eröffnet am 18. März eine Ausstel- lung in Mons en Baroeul bei Lille. Mitglieder der DFG werden die Gruppe begleiten. Auch in diesem Jahr wird die Initiative „Vive le Jazz en Europe“ die DFG weiter unter- stützen. CORINTO/EL REALEJO Im Rahmen der Kölner Städtepart- nerschaften hat die Kooperation mit Corinto/El Realejo in Nicaragua ein Alleinstellungsmerkmal: Sie ist eine kommunale entwicklungs- politische Partnerschaft. Der Verein unterstützt besonders die Bildung an Schulen. Jährlich gibt es eine Be- gegnung zwischen Jugendlichen des Schulzirkus „Radelito“ und des „Centro de Menores“ in Corinto. Auch der Klimaschutz ist ein wich- tiger Schwerpunkt. Das entspre- chende Bündnis wird in diesem Jahr fortgeführt. KATTOWITZ Der Städtepartnerschaftsverein Köln-Kattowitz feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen. Gemein- sam unternehmen die Mitglieder Ausflüge. 2015 feierte der Verein das 150. Stadtjubiläum der polni- schen Partnerstadt. Bereits jetzt laufen die Planungen für eine Reise nach Kattowitz, die im Oktober stattfinden soll. Neben diversen kulturellen Veranstaltungen ist ein Empfang im Rathaus geplant. Der Verein kooperiert eng mit dem pol- nischen Generalkonsulat und der Feuerwehr in Kattowitz. KYOTO Die Deutsch-Japanische Gesell- schaft Köln pflegt den Kontakt zu der japanischen Partnerschaft Kyo- to. Gemeinsam organisieren die Mitglieder Ausflüge zu Ausstellun- gen wie der Schau „Japans Liebe zum Impressionismus“ in der Bon- ner Bundeskunsthalle. Am 27. Feb- ruar wird im Japanischen Kulturin- stitut in Köln der Kyoto-Tag gefei- ert. Veranstalter sind die Deutsch- Japanische Gesellschaft Köln, das Japanische Kulturinstitut Köln und das Japanische Generalkonsulat Düsseldorf. KLAUSENBURG In der Vergangenheit standen kul- turelle Veranstaltungen und der re- gelmäßige Austausch von Jugend- gruppen im Fokus des Städtepart- nerschaftvereins Köln-Klausen- burg. Das größte und wichtigste Projekt war der Aufbau des Ret- tungsdienstes in der rumänischen Stadt. Mit Hilfe von Geld- und Sach- spenden konnte der Verein zwei- bis dreimal pro Jahr große Hilfsgü- tertransporte für Klausenburg or- ganisieren. Inzwischen sind die Ak- tivitäten eingeschlafen. Neue Mit- glieder werden gesucht. Köln pflegt Partnerschaften zu 22 anderen Städten in der Welt und steht damit bundesweit an der Spitze. Bis auf wenige Ausnahmen sind Kölns Partnerschaftsvereine überaus aktiv. Sie pflegen einen intensiven Austausch mit Institutionen in den jeweiligen Städten, organisieren regelmäßige Reisen und empfangen internationale Gäste. Mit der neuen Initiative „Cologne Alliance“ soll die internationale Vernetzung ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden „Beitrag zur Offenheit für Kulturen“ Manfred Kock über 20 Jahre Partnerschaft zwischen Köln und Bethlehem 1 Tunis Tunesien 2 Turin Italien 3 Lüttich Belgien 4 Turku Finnland 5 Peking China 6 Indianapolis USA 7 Tel Aviv Israel 8 Wolgograd Russland 9 Esch-sur-Alzette Luxemburg 10 Rio de Janeiro Brasilien 11 Bethlehem Palästina 12 Thessaloniki Griechenland 13 Cork Irland 14 Kattowitz Polen 15 Istanbul Türkei 16 Barcelona Spanien 17 Lille Frankreich 18 Kyoto Japan 19 Liverpool England 20 Rotterdam Niederlande 21 Corinto Nicaragua 22 Klausenburg Rumänien Reiseführer über Kölns Partnerstädte Zusammen mit der Verlagsgrup- pe MairDuMont hat der Verein Cologne Alliance einen Reisefüh- rer über die 22 Städte herausge- geben, zu denen Köln Städtepart- nerschaften unterhält. Es ist die erste Publikation, die Porträts über die Partnerstädte vereint. Empfehlungen und Insider-Tipps über Sehenswürdigkeiten, Wan- derstrecken und Restaurants stammen von den Mitgliedern der jeweiligen Partnerschaftsver- eine. Mit dem Erlös des Reiseführers, der in einer Auflage von 10 000 Exemplaren erschienen ist, wird die ehrenamtliche Arbeit der Partnerschaftsvereine unter- stützt. Die Sonderausgabe des Marco Polo-Reiseführers kann zum Preis von 11,99 Euro über den Verein bestellt werden sowie im ksta- Shop. (kah) www.colognealliance.org http://shop.ksta.de Zur Person Manfred Kock war von 1997 bis 2003 Präses der Evangeli- schen Kirche im Rheinland. Er ist Grün- dungsmit- glied und Vor- sitzender des Städtepartner- schaftsvereins Köln-Bethlehem, der in diesem Jahr großes Jubilä- um feiert. Vorsitzender Manfred Kock Herr Kock, Sie engagieren sich sehr für den Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem. Worin liegt Ihre Motivation? Als die Partnerschaft 1996 ge- schlossen wurde, war ich Stadtsu- perintendent und gemeinsam mit Hans-Jürgen Wischnewski und Dr. Norbert Burger Gründungs- mitglied. Da ich beruflich viele Kontakte ins Heilige Land hatte, erlebte ich, wie sich schon damals einer der schwierigsten Konflikt- herde unserer Zeit auf die Men- schen in der Region auswirkte. In diesem Jahr feiert derVerein Jubi- läum. Was hat Sie in den vergange- nen 20 Jahren besonders berührt? Der Kontrast zwischen der dunk- len und der hellen Seite. Zu der dunklen Seite gehört für mich die beklemmende Erkenntnis, dass sich in all den Jahren die Konflikte verschärft haben und Frieden im- mer mehr in die Ferne rückt. Um Bethlehem wurde eine Mauer er- richtet, die Grenzen wurden zu- nehmend undurchdringlicher und die Anschläge von beiden Seiten heftiger. Die helle Seite sind für mich die Menschen, die trotz der Widrigkeiten die Hoffnung nicht verlieren und sich für andere ein- setzen. Diese Menschen, die sa- gen: „Unsere Waffe sind weder Messer noch Bomben, sondern die innere Kraft unserer Kultur“, be- eindrucken mich zutiefst. Welche Bedeutung haben Städte- partnerschaften wie diese für Köln? Sie sind sehr wichtig für unsere Stadt, die solche Beziehungen in die Welt unterhält und pflegt. Die internationale Vernetzung wirkt sich positiv auf die Bürger aus und trägt sicher zu deren Offenheit an- deren Kulturen gegenüber bei. Welche Aktivitäten plant der Verein im Jubiläumsjahr? Im Fokus steht die Spendenkam- pagne für die Sanierung der Ge- burtskirche, die wir mit der Stadt Köln durchführen. Mit unter- schiedlichen Aktionen sammeln wir Spenden für die Kampagne, zum Beispiel mit der limitierten Sonderbriefmarke, die unser Ver- ein zum Jubiläumsjahr hat dru- cken lassen. Die Marke zeigt ein Bild aus der Geburtskirche in Bethlehem. Sie kann als offizielles Postwertzeichen verwendet wer- den und ist zum Unterstützerpreis von fünf Euro über unseren Verein erhältlich. Das Gespräch führte Katharina Hamacher

Transcript of „Beitragzur Offenheitfür Kulturen“ - wbgs-koeln.de ·...

Page 1: „Beitragzur Offenheitfür Kulturen“ - wbgs-koeln.de · Montag,15.Februar2016KölnerStadt-Anzeiger KÖLN 27 BETHLEHEM DerPartnerschaftsvereinistnicht nurimJubiläumsjahrsehraktiv.Ak-tuellläufteinegroßeSpendenkam-

Montag, 15. Februar 2016 Kölner Stadt-Anzeiger KÖLN 27

BETHLEHEM

Der Partnerschaftsverein ist nichtnur im Jubiläumsjahr sehr aktiv. Ak-tuell läuft eine große Spendenkam-pagne für die Sanierung der Ge-burtskirche. Mehrmals im Jahr rei-sen Mitglieder nach Bethlehem,empfangen Gäste aus der Partner-stadt und organisieren etwa Sport-veranstaltungen. Für das Jubilä-umsjahr sind ein Empfang der pa-lästinensischen Botschafterin,Schulprojekte und Ausstellungengeplant. Im Sommer wird ein öku-menisches Abendgebet in der An-toniterkirche stattfinden.

ISTANBUL

Der StädtepartnerschaftsvereinKöln-Istanbul ist in verschiedenenBereichen aktiv. Gemeinsam orga-nisieren die Mitglieder Informati-ons- und Kulturveranstaltungenwie Koch-Abende und Museums-besuche. Um den Austausch zwi-schen beiden Städten zu fördern,lädt der Verein regelmäßig zum ge-meinsamen Austausch im schuli-schen, sportlichen und sozialen Be-reich. Für dieses Jahr sind Studien-reisen sowie eine Chor- undSchach-Kooperationen geplant. Al-le Veranstaltungen sind offen.

LIVERPOOL

Der StädtepartnerschaftsvereinKöln-Liverpool organisiert jährlichden traditionellen ConvocationCup. Die Fußballturniere werdenzwischen Stadtverwaltungsmitar-beitern, Freunden und ehemaligenLiverpooler Studenten ausgetra-gen. Jedes Jahr reist der Verein indie britische Partnerstadt. In die-sem Jahr plant der Verein einenLiverpool-Abend mit einer Liver-pooler Band und lokalen Musikern.Die sportliche Kooperation solldurch Partnerschaften mit Box-und Tennisclubs erweitert werden.

THESSALONIKI

Die Gesellschaft zur Förderung derStädtepartnerschaft Köln-Thessa-loniki e.V. arbeitet eng mit zweiweiteren Vereinen aus Köln zusam-men, die sich für den Austausch derbeiden Partnerstädte einsetzen. Esbesteht ein intensiver Austauschmit einer deutschen Schule in Thes-saloniki. Für die Sommerferien ver-mittelt die Gesellschaft Prakti-kumsstellen für die griechischenSchüler bei deutschen Unterneh-men. Regelmäßig organisiert derVerein Vorträge und Reisen in diePartnerstadt.

BARCELONA

Jährlich organisiert der Städtepart-nerschafts-Verein Köln-BarcelonaReisen und kulturelle Veranstaltun-gen wie Vorträge, Lesungen undFührungen. JedenMonat veröffent-licht der Verein einen Buchtipp so-wie Infos über die Partnerstadt undgeplante Aktivitäten. Wer eine Rei-se in die Metropole plant, findetauf der Internet- und Facebook-Sei-te viele nützliche Informationen. Indiesem Jahr stehen Reisen für dieVereinsmitglieder und die Ratsmit-glieder der Stadt Köln auf dem Pro-gramm.

ROTTERDAM

Die Partnerschaft zu Rotterdamwird von der Deutsch-Niederländi-sche Gesellschaft Köln e.V. ge-pflegt, die den Kontakt zur Partner-stadt künftig weiter ausbauenmöchte. Aktuell veröffentlicht dieGesellschaft auf ihrer Website um-fassende Informationen über dieniederländische Metropole mitdem größten Seehafen Europas.Mit einemmonatlichen Newsletterinformiert der Verein über aktuelleThemen aus Rotterdam. Über so-ziale Netzwerke sollen die Städteenger in Dialog gebracht werden.

CORK

Mit einer besonderen Reisemöchteder StädtepartnerschaftsvereinKöln-Cork seine Verbundenheit zuder irischen Stadt ausdrücken. Aufeinem historischen Traditionsse-gelschiff reist eine Gruppe imOkto-ber von Frankreich aus durch denÄrmelkanal in die Irische See. Teil-nehmen kann jeder Interessierte.Vor Ort sollen mehrere Veranstal-tungen zum Austausch mit derPartnerstadt stattfinden. Bereits inden Vorjahren pflegte der Vereinden Kontakt mit Cork vor allemdurch gegenseitige Gruppenreisen.

LILLE

Die Deutsch-Französische Gesell-schaft Köln (DFG) organisiert ein-mal im Jahr eine Begegnung mitdem Partnerschaftsverein in Lille,der Association Cologne-Lille-Er-furt, in Köln und in der französi-schen Partnerstadt. Die Künstler-gruppe Ensemble Franco-Allemanderöffnet am 18. März eine Ausstel-lung in Mons en Baroeul bei Lille.Mitglieder der DFG werden dieGruppe begleiten. Auch in diesemJahr wird die Initiative „Vive le Jazzen Europe“ die DFG weiter unter-stützen.

CORINTO/EL REALEJO

Im Rahmen der Kölner Städtepart-nerschaften hat die Kooperationmit Corinto/El Realejo in Nicaraguaein Alleinstellungsmerkmal: Sie isteine kommunale entwicklungs-politische Partnerschaft. Der Vereinunterstützt besonders die Bildungan Schulen. Jährlich gibt es eine Be-gegnung zwischen Jugendlichendes Schulzirkus „Radelito“ und des„Centro de Menores“ in Corinto.Auch der Klimaschutz ist ein wich-tiger Schwerpunkt. Das entspre-chende Bündnis wird in diesemJahr fortgeführt.

KATTOWITZ

Der StädtepartnerschaftsvereinKöln-Kattowitz feiert in diesemJahr 25-jähriges Bestehen. Gemein-sam unternehmen die MitgliederAusflüge. 2015 feierte der Vereindas 150. Stadtjubiläum der polni-schen Partnerstadt. Bereits jetztlaufen die Planungen für eine Reisenach Kattowitz, die im Oktoberstattfinden soll. Neben diversenkulturellen Veranstaltungen ist einEmpfang im Rathaus geplant. DerVerein kooperiert engmit dem pol-nischen Generalkonsulat und derFeuerwehr in Kattowitz.

KYOTO

Die Deutsch-Japanische Gesell-schaft Köln pflegt den Kontakt zuder japanischen Partnerschaft Kyo-to. Gemeinsam organisieren dieMitglieder Ausflüge zu Ausstellun-gen wie der Schau „Japans Liebezum Impressionismus“ in der Bon-ner Bundeskunsthalle. Am 27. Feb-ruar wird im Japanischen Kulturin-stitut in Köln der Kyoto-Tag gefei-ert. Veranstalter sind die Deutsch-Japanische Gesellschaft Köln, dasJapanische Kulturinstitut Köln unddas Japanische GeneralkonsulatDüsseldorf.

KLAUSENBURG

In der Vergangenheit standen kul-turelle Veranstaltungen und der re-gelmäßige Austausch von Jugend-gruppen im Fokus des Städtepart-nerschaftvereins Köln-Klausen-burg. Das größte und wichtigsteProjekt war der Aufbau des Ret-tungsdienstes in der rumänischenStadt. Mit Hilfe von Geld- und Sach-spenden konnte der Verein zwei-bis dreimal pro Jahr große Hilfsgü-tertransporte für Klausenburg or-ganisieren. Inzwischen sind die Ak-tivitäten eingeschlafen. Neue Mit-glieder werden gesucht.

KölnpflegtPartnerschaftenzu22anderenStädteninderWeltundstehtdamitbundesweitanderSpitze.BisaufwenigeAusnahmensindKölnsPartnerschaftsvereineüberausaktiv.SiepflegeneinenintensivenAustauschmitInstitutioneninden jeweiligenStädten,organisierenregelmäßigeReisenundempfangen internationaleGäste.MitderneuenInitiative„CologneAlliance“solldie internationaleVernetzung insöffentlicheBewusstseingerücktwerden

„Beitrag zurOffenheit fürKulturen“ManfredKock über20 Jahre PartnerschaftzwischenKöln undBethlehem

1 Tunis Tunesien2 Turin Italien3 Lüttich Belgien4 Turku Finnland5 Peking China6 Indianapolis USA7 Tel Aviv Israel8 Wolgograd Russland9 Esch-sur-Alzette Luxemburg

10 Rio de Janeiro Brasilien11 Bethlehem Palästina

12 Thessaloniki Griechenland13 Cork Irland14 Kattowitz Polen15 Istanbul Türkei16 Barcelona Spanien17 Lille Frankreich18 Kyoto Japan19 Liverpool England20 Rotterdam Niederlande21 Corinto Nicaragua22 Klausenburg Rumänien

Reiseführer über Kölns PartnerstädteZusammenmit der Verlagsgrup-pe MairDuMont hat der VereinCologne Alliance einen Reisefüh-rer über die 22 Städte herausge-geben, zu denen Köln Städtepart-nerschaften unterhält. Es ist dieerste Publikation, die Porträtsüber die Partnerstädte vereint.Empfehlungen und Insider-Tippsüber Sehenswürdigkeiten, Wan-derstrecken und Restaurantsstammen von den Mitgliedernder jeweiligen Partnerschaftsver-eine.

Mit dem Erlös des Reiseführers,der in einer Auflage von 10000Exemplaren erschienen ist, wirddie ehrenamtliche Arbeit derPartnerschaftsvereine unter-stützt.

Die Sonderausgabe des MarcoPolo-Reiseführers kann zum Preisvon 11,99 Euro über den Vereinbestellt werden sowie im ksta-Shop. (kah)www.colognealliance.orghttp://shop.ksta.de

Zur PersonManfredKockwar von1997 bis 2003Präses derEvangeli-schen Kircheim Rheinland.Er ist Grün-dungsmit-glied und Vor-sitzender des Städtepartner-schaftsvereins Köln-Bethlehem,der in diesem Jahr großes Jubilä-um feiert.

VorsitzenderManfred Kock

Herr Kock, Sie engagieren sich sehrfür den StädtepartnerschaftsvereinKöln-Bethlehem. Worin liegt IhreMotivation?Als die Partnerschaft 1996 ge-schlossen wurde, war ich Stadtsu-perintendent und gemeinsam mitHans-JürgenWischnewski undDr. Norbert Burger Gründungs-mitglied. Da ich beruflich vieleKontakte ins Heilige Land hatte,erlebte ich, wie sich schon damalseiner der schwierigsten Konflikt-herde unserer Zeit auf die Men-schen in der Region auswirkte.

In diesem Jahr feiert derVerein Jubi-läum. Was hat Sie in den vergange-nen 20 Jahren besonders berührt?Der Kontrast zwischen der dunk-len und der hellen Seite. Zu derdunklen Seite gehört für mich diebeklemmende Erkenntnis, dasssich in all den Jahren die Konflikteverschärft haben und Frieden im-mer mehr in die Ferne rückt. UmBethlehem wurde eine Mauer er-richtet, die Grenzen wurden zu-nehmend undurchdringlicher unddie Anschläge von beiden Seitenheftiger. Die helle Seite sind fürmich die Menschen, die trotz derWidrigkeiten die Hoffnung nichtverlieren und sich für andere ein-setzen. Diese Menschen, die sa-gen: „Unsere Waffe sind wederMesser noch Bomben, sondern dieinnere Kraft unserer Kultur“, be-eindrucken mich zutiefst.

Welche Bedeutung haben Städte-partnerschaften wie diese für Köln?Sie sind sehr wichtig für unsereStadt, die solche Beziehungen indie Welt unterhält und pflegt. Dieinternationale Vernetzung wirktsich positiv auf die Bürger aus undträgt sicher zu deren Offenheit an-deren Kulturen gegenüber bei.

Welche Aktivitäten plant der Vereinim Jubiläumsjahr?Im Fokus steht die Spendenkam-pagne für die Sanierung der Ge-burtskirche, die wir mit der StadtKöln durchführen. Mit unter-schiedlichen Aktionen sammelnwir Spenden für die Kampagne,zum Beispiel mit der limitiertenSonderbriefmarke, die unser Ver-ein zum Jubiläumsjahr hat dru-cken lassen. Die Marke zeigt einBild aus der Geburtskirche inBethlehem. Sie kann als offiziellesPostwertzeichen verwendet wer-den und ist zum Unterstützerpreisvon fünf Euro über unserenVereinerhältlich.

Das Gespräch führteKatharina Hamacher