Bergbaufolgelandschaft Schlabendorfer Felder · 2409 ha. Von 1961-77 wurde hier Kohle gefördert....

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Bergbaufolgelandschaft Schlabendorfer Felder Dynamik, Besiedlung und Nutzung eines ehemaligen Tagebaus Post mining landscape Schlabendorfer Felder Approach to dynamics, colonisation and utilization of a former surface mine

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Bergbaufolgelandschaft Schlabendorfer FelderDynamik, Besiedlung und Nutzung eines ehemaligen Tagebaus

Post mining landscape Schlabendorfer FelderApproach to dynamics, colonisation and utilization of a former surface mine

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Die Schlabendorfer Felder sind eine junge Bergbaufolgelandschaft, erst 1991 wurde ihr südlicher Teil stillgelegt. Sie liegt im Naturpark Niederlau-sitzer Landrücken − südöstlich der Stadt Luckau und westlich der Autobahn A13. Der ehemalige Tagebau Schlabendorf Nord umfasst eine Fläche von 2409 ha. Von 1961-77 wurde hier Kohle gefördert. Das Sanierungsgebiet Schlabendorf Süd hat eine Fläche von 3269 ha, hier wurde von 1976-91 Braunkohle abgebaut. Zählt man die umliegenden, ebenfalls durch den Bergbau im Grundwasserregime beanspruchten Flächen hinzu, kann man von einer Fläche im Umfang von 10.000 ha sprechen.

Östlich der Schlabendorfer Felder liegen die beiden ehemaligen Tagebaue Seese-West und -Ost. Die Kohle aus den vier Feldern diente der Versorgung der Kraftwerke Vetschau und Lübbenau. Wie auch die anderen Bergbaufol-gelandschaften im niederlausitzer und im mitteldeutschen Revier werden sie rasch von Pfl anzen und Tieren besiedelt. Zugleich werden sie zunehmend wieder von Menschen genutzt: Landwirte, Förster, Schäfer, Naturschützer, Anwohner, Touristen und Sportler sind die Pioniere der Bergbaufolgeland-schaft. Im Zusammentreffen mit der natürlichen Sukzession gestalten sie eine neue Landschaft. Dieser Prozess wird durch die Lausitzer und Mittel-deutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gesteuert.

Oft wurde der Zustand von jungen Bergbaufolgefl ächen mit der Zeit nach dem Pleistozän verglichen - abgeschürfte und ausgeräumte Sandfl ächen, ohne Fauna und Flora - eine Tabula rasa für die Natur. Für Wissenschaftler war es von Beginn an faszinierend, die Besiedlung dieser Landschaften zu beobachten, zu verfolgen, wie in der Sukzession Pfl anzen und Tiere ein-wandern und dadurch hochdynamische Lebensgemeinschaften entstehen. Diese Prozesse sind oftmals auf sehr niedrigen Skalenebenen zu verfolgen, etwa im Bodenleben oder in der genetischen Information von Laufkäfern. An der Vegetation, an Vögeln und Kleinsäugern sind sie auch ohne Mikro-skop zu erkennen. Je nachdem, welche Entscheidungen der Mensch für die einzelnen Flächen trifft, nimmt diese natürliche Wiederbesiedlung einen verschiedenen Verlauf. Es entsteht also eine nutzungsabhängige Biodiver-sität.

Die Nutzung der neuen Landschaften ist auch von der Beziehung der Nutzer zu ihrem neuen Land abhängig. Die Menschen der niederlausitzer Region haben oftmals selbst “in der Kohle” bzw. in der Sanierung gearbeitet - sie haben das Bild der Landschaft geprägt und agieren in ihrer Heimat. Andere dagegen lassen die Fremdheit und Eigenart der Fläche auf sich wirken und nehmen gerade dies zum Anlass für eine Beschäftigung mit der Bergbau-folgelandschaft. Wieder andere sehen eine Chance für eine Nutzung der Flächen - und somit für eine wirtschaftliche Existenz auf “neuem Land”.

The Schlabendorfer Felder are a young post mining landscape, as mining ceased in the southern part in 1991. The area is located in the nature park “Niederlausitzer Landrücken” south-east of Luckau and west of the autobahn A 13. The former surface mine Schlabendorf North covers an area of 2.409 ha, brown coal was mined here from 1961-77. The restora-tion area Schlabendorf South covers 3.269 ha. Here mining took place from 1976 until 1991. Including the surrounding land that was drained intensely during the mining phase, the whole area covers approximately 10.000 ha.

To the east of Schlabendorfer Felder lay the former surface mining fi elds Seese West and -East. The brown coal from the four fi elds supplied the power stations Vetschau and Lübbenau, both are closed today. Today post mining landscapes in lower Lusatia and Saxony are colonised rap-idly by plants and animals, so are the Schlabendorfer Felder. At the same time people increasingly use them: farmers, foresters, shepherds, conservationists, residents, tourists and sportsmen are the pioneers of post mining landscapes. In concurrence with the natural succession they create a new landscape. This process is ruled by the Lausitzer und Mit-teldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV).

The condition of young post mining areas has often been compared with the time following the Pleistocene – a barren sandy land without any fl ora and fauna, a tabula rasa for nature. Scientists have been fascinated to observe how plants and animals migrate in the succession and form highly dynamic communities. These processes can be observed at even the smallest scale such as the soil fauna or the genetic information of insects. In vegetation, in bird life or mammal populations they are ob-servable without microscope.

The trend of colonisation depends on human decisions for the special landscape. So there is an evolving biodiversity that is determined by us-age. This usage is conditioned by the relationship between the users and their new land. People in Lower Lusatia often worked themselves in the mining enterprises and so still act in their familiar territory. Strangers are impressed by the strangeness and unique character and count on this experience, when they plan a landscape future. Last but not least, oth-ers see a chance to use new land to found a new existence.

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Ein Braunkohletagebau ist ein monopolisierender Landnutzer - wo er stattfi ndet, werden alle natürlichen und sozialen Spuren getilgt. Die Vergangenheit kann man in den Archiven aufsuchen, lange bleibt sie im Bewusstsein der Anwohner verankert. Nach der Auskohlung schlägt eine „Stunde Null“. Die Bergbaufolgelandschaft entwickelt sich durch soziale und natürliche Neubesiedlung.

Brown coal mining is a monopolising usage. It erases all natural and social hints of landscape history. The past can only be found in ar-chives or in the memories of the residents. After coal mining there is a point zero. Post mining landscapes then develop through social and natural colonization.

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Slawische Ringwallburg auf einem Schlag des Landwirtschaftsbe-triebes Zinnitz - Groß Jehser (2006). Das archäologische Kleinod steht auf einem schmalen Streifen gewachsenen Landes zwischen Au-tobahn und Sanierungsgebiet. Zahlreiche Ringwallburgen mussten in den letzten Jahrzehnten der Braunkohleförderung weichen, so auch jene in der benachbarten Tornower Niederung.

Slavonian Ring Bank Castle, situated in a fi eld of the Zinnitz-Groß Jehser farm (2006). This archaeological treasure is located on a nar-row strip of cultivated land between the autobahn and the restoration area. Many other ring bank castles have been destroyed in brown coal mining, for example the one in the Tornow lowland, which is nearby.

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Aufgelassene landwirtschaftliche Gebäude gehören in Schlabendorf zur Normalität (2006). Durch den Tagebau hat das Dorf fast seine gesamten landwirtschaftlichen Nutzfl ächen verloren. Es wundert da-her nicht, dass die Landwirtschaft bei den Nutzungspräferenzen der Schlabendorfer weit unten rangiert. Der Bürgermeister von Schlaben-dorf bewirtschaftet allerdings noch verstreute Restfl ächen.

It is quite normal to fi nd abandoned agricultural buildings in Schla-bendorf (2006). The village lost its agricultural land during the min-ing. So the low assessment of farming by the Schlabendorf residents is no surprise. However, the mayor of Schlabendorf still farms on a widespread area of land.

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Um Gefahrenquellen zu beseitigen, müssen unter Aufwendung erheb-licher Mittel die ehemaligen Tagebaue ingenieurtechnisch gesichert werden (2007). Nicht immer gelingt das dauerhaft, so dass größere Bereiche auch heute noch nicht betretbar sind - zum Vorteil von Le-bewesen, die auf störungsarme, menschenleere Landschaften ange-wiesen sind.

To avoid dangerous accidents the former mining holes have to be se-cured through complex engineering (2007). The success of restora-tion is sometimes only temporary, thus great areas have been inac-cessible until now. This can be to the benefi t of wildlife which thrives on undisturbed and deserted landscapes.

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Harsche Umweltbedingungen lassen an manchen Orten der Vegetation lange Zeit keine Chance zur Besiedlung (2007). Nährstoffarmut, zeit-weilig große Trockenheit, extrem saure Böden sowie große Tempera-turschwankungen führen dazu, dass es manchmal Jahrzehnte dauert, bis erste pfl anzliche Pioniere solche Flächen erobern können.

Long term harsh environmental conditions hinder vegetation growth (2007). Thus the nutrient-poor and extremely sour soils with fl uctu-ating temperatures remain infertile for decades.

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Bestimmte in der heutigen Kulturlandschaft seltene Landschafts-formen sind in der Bergbaufolgelandschaft großfl ächig neu entstan-den (2007). Die binnendünenartigen Flächen bieten Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Lebewesen. Gleichzeitig geben sie der neu-en Landschaft durch ihre Eigenart einen ästhetischen Reiz.

Rare land forms have been generated as large areas in post mining landscapes (2007). Amorphous dunes become habitats for many spe-cialised animals. By the way their unique character makes aesthetic value possible.

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Weiträumige nahezu menschenleere Offenlandschaften prägen die Schlabendorfer Bergbaufolgelandschaft (2006). Die von den angren-zenden Kiefernforsten eingetragenen Pioniergehölze lassen aber er-ste Veränderungstendenzen erkennen, die ohne Gegensteuerung zu-künftig zu einer Waldlandschaft führen werden.

Wide-ranging, almost deserted open areas are a characteristic ele-ment of the Schlabendorf post mining landscape (2006). The pioneer wood, emerging from the nearby pine-forests, indicates the initial change. If nobody interrupts this succession, the area will go on to develop into a wooded landscape.

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Nur noch wenige Landschaften bieten heute geeignete Lebensräume für den auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuften Sandohr-wurm (Labidura riparia). In Deutschland ursprünglich auf sandige Be-reiche der Küstengebiete und Flussufer beschränkt, sind es vor allem Ersatzlebensräume wie sie in den Bergbaufolgelandschaften entste-hen, in denen diese Art geeignete Lebensräume vorfi ndet.

Today, only a few landscapes such as sandy coasts or river banks still offer a habitat for the earwig Labidura riparia. In Germany the endan-gered species depends on substitute spaces and fi nds them in the post mining landscapes.

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Für Pionierarten wie den Laufkäfer Calathus erratus stellen Offen-landschaften in der Bergbaufolgelandschaft mit geringer Vegetations-bedeckung und offenen Sandbereichen optimale Lebensräume dar. Calathus erratus kann diese Gebiete schnell aus der Umgebung besie-deln.

For pioneers like the carabid beetle Calathus erratus the open areas of post mining landscapes with sparse vegetation and loose sand pro-vide an optimal habitat. Calathus erratus colonises these areas imme-diately from the surroundings.

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Das Silbergras (Corynephorus canescens) ist eine Charakterart der kargen Sandlandschaften, die ständig in Bewegung sind. Als konkur-renzschwache Art ist es auf solcherlei unwirtliche Bedingungen an-gewiesen. „Bessere“ Bedingungen lassen konkurrenzkräftige Arten gedeihen. Der Überlebenskünstler wird dann schnell zum Verlierer und muss weichen.

Grey hair-grass (Corynephorus canescens) is an index species of amor-phous sandy areas. As a weak competitor it depends on such inhospi-table conditions. “Better” conditions let other species grow that are stronger in natural competition. Then the survivalist looses ground.

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Wasserleitung durch die ehemaligen Kippenfl ächen (2006). Die Wieder-herstellung eines intakten Wasserhaushaltes gehört zu den zentralen Aufgaben der Sanierung. Die Aufgabe ist technologisch anspruchsvoll, schwer planbar und wird von allen Nutzern mit Anspannung verfolgt. Vom Wasser hängen letztlich die Nutzungsoptionen, die Sicherheit und die verfügbaren Landfl ächen der Bergbaufolgelandschaft ab.

Water pipe running through the former mining area (2006). The or-ganisation of an effective water regime is part of the central tasks of mining restoration. This challenging technological process is diffi cult to plan and is watched mindful by all users of post mining landscape. Of course human safety and usage, as well as the extent of the usable land, depend on water.

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Blick auf den Schlabendorfer Gutspark, direkt an der Kante des ehe-maligen Tagebaues (2006). Durch die Grundwasserabsenkung während der Auskohlung ist der alte Baumbestand abgestorben, jeder Versuch einer Integrierung der Anlage in die neuen Entwicklungskonzepte des Ortes muss bei Null anfangen. Hinter dem Park entsteht nun aus einem alten Wasserrückhaltebecken ein Sportboothafen.

View onto the Schlabendorf manor park, situated directly on the edge of the former mining hole (2006). Because of the lowering of the groundwater during the mining period, the old oak tree population is dead; any attempt to integrate a park in to the development of the village has to start anew. Behind the Park the restoration company is building a boat harbour out of a former drainage basin.

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Der Gasthof zur Deutschen Flotte in Schlabendorf könnte erstmals in seiner Geschichte Tuchfühlung zum Wasser erlangen, indem er durch einen Stichgraben mit dem neu entstehenden Schlabendorfer See verbunden wird (2007). Soviel Sympathie dieser Vorschlag in der Ge-meinde auch genießt, bislang verhindern die Eigentumsverhältnisse des Grundstücks eine Realisierung.

For the fi rst time the Schlabendorf restaurant „Zur Deutschen Flotte“ has the possibility to be next to a body of water, which is connected through a small canal to the rising Schlabendorf Lake (2007). Despite the village gaining much sympathy for the proposal, up to now prop-erty conditions made a realization impossible.

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Die Kolonisierung setzt bereits während der Sanierung ein (2007). Obwohl strukturell miteinander verknüpft, behindern sich die Gestal-tungsweisen zuweilen. Die Dynamik ist hoch, noch 2008 gehen hun-derte Hektar Land unter. „Wir wissen nicht, welche Flächen wir am Ende noch haben werden“, so ein Eigentümer. Auch die neuen Wege müssen temporär wieder gesperrt werden.

Colonisation begins during the restoration (2007). Although there is a structural connection, sometimes both developments constrain each other. The landscape dynamic is high; in 2008 hundreds of hectares of land will submerge. “We just don’t know, what areas we will still have in the end”, says one of the new property owners. Even new routes and streets have to be closed temporarily.

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Drehnaer See bei Fürstlich Drehna (2007). Das Gewässer lässt die ökologischen und ästhetischen Potenziale der entstehenden neuen Landschaft erkennen: Nährstoffarmut, Restinseln, schroffe und sanfte Übergänge. Wetterereignisse bieten in dieser offenen Landschaft im-mer die Möglichkeit elementarer sinnlicher Erfahrungen.

The Drehna Lake near Fürstlich Drehna (2007) shows the aesthetic and ecological potential of the forming landscape: poor nutrients, islands, abrupt and soft transitions. Weather conditions provide this open landscape for sublime sensual experiences.

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Mehrjährige Roteichenaufforstung im ehemaligen Tagebau Schlaben-dorf Süd (2005). Die Fläche ist vollständig von Land-Reitgras (Cala-magrostis epigeios) überdeckt. Wassermangel, Frost und Standortar-mut werfen die Aufforstung immer wieder zurück. Ob natürliche oder forstliche Waldgesellschaften geschaffen werden sollen, in jedem Fall ist die Bestandesbegründung eine Domäne der Pionierbaumarten.

A perennial Red Oak forest in the former mining area Schlabendorf South (2005), completely covered with Calamagrostis epigeios. Lack of water, frost and poor soil often setback the plants. Only pioneer species can be considered for the establishment of natural or for-ested wood.

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Pfl ugkippenschlag in Schlabendorf Nord (2006). Der Weg führt zur Tornower Niederung, in der dem Landwirtschaftsbetrieb Zinnitz - Groß Jehser durch Eigentümerwechsel und Sprengverdichtungen Nutzfl ächen verloren gegangen sind. Die Böden bestehen vor allem aus verkippter Asche. Heute bestellen die Landwirte hier Winterraps (links) und Luzerne (rechts).

Dumping fi eld in Schlabendorf North (2006). The route leads to the Tornow lowland, where the farm of Zinnitz - Groß Jehser lost some land because of change of ownership and through dynamite restora-tion. The soil consists of dumped ashes from the burning of brown coal. Today the farmers cultivate rapeseed (left side) and lucerne (right side).

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Besucher der Ausstellung „Verschwundene Orte“ in Wanninchen (2006). Zur Eröffnung anlässlich der Einweihung des IBA-Projekts „Heinz Sielmanns Naturlandschaft“ waren überwiegend ehemalige Bewohner der abgetragenen Landschaft gekommen. Die Ausstellung war ein wichtiger Brückenschlag zwischen der im Naturschutz behei-mateten Heinz Sielmann Stiftung und der lokalen Bevölkerung.

Visitors at the exhibition „vanished places“ in Wanninchen (2006). It was mostly former inhabitants who went to this opening of IBA – project “Heinz Sielmanns Naturlandschaft”. The exhibition was an important bridge between the nature conservation foundation and the local population.

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Gedenkstein für die überbaggerte Ortschaft Stiebsdorf im Park Fürst-lich Drehna (2006). Die verschwundenen Orte sind im öffentlichen Bewusstsein der Region präsent. Neben Findlingen und Straßennamen werden neu entstehende Landschaftselemente nach den Dörfern be-nannt (Stiebsdorfer See, Stoßdorfer See, Tornower Niederung etc.).

Memorial stone to commemorate the destroyed village Stiebsdorf in the Fürstlich Drehna park (2006). The places that disappeared are still present in public consciousness. In addition to stones and street names even new elements in the landscape are named after these villages (Stiebsdorf Lake, Stoßdorf Lake, Tornow lowland etc.)

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Die ersten Badenden in den neu entstehenden Bergbauseen lassen sich schon vor deren Freigabe an den Ufern nieder (2005). Wasser-qualität und Sicherheit werden von ihnen manchmal ignoriert. Planer warnen trotzdem davor, sie zu vertreiben: „Das sind die Pioniere der Bergbaufolgelandschaft!“ Tatsächlich müssen auch die Naherholungs-räume Schritt für Schritt von den Menschen selbst erobert werden.

First bathers in the new mining lakes come along before the water is confi rmed safe to use (2005). Water quality and safety are sometimes ignored. Nevertheless planners warn to expel them: “They are the pioneers of post mining landscape!” Actually the people themselves must feel they have a right to the local recreation areas.

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Landschaft ist transitorisch (2007). Dieser Kernsatz der Landschafts-forschung trifft besonders für die Schlabendorfer Bergbaufolgeland-schaft zu. Nur wenig Zeit verblieb diesen in der Rekultivierung ange-legten Kiefernforsten und Ackerschlägen in der Tornower Niederung, bis sie schließlich im neu entstehenden „Lausitzer Seenland“ versin-ken. Der neue Eigentümer ist die Heinz Sielmann Stiftung.

Landscape is transitory (2007). This basic evidence of landscape re-search applies especially to the Schlabendorf post mining landscape. The newly growing pine forests and fi elds have only a few years, be-fore they sink into the rising “Lusatian Lakeland”. The new owner is the Heinz Sielmann foundation.

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Wege in die Bergbaufolgelandschaft sind die Voraussetzung für ihre Wiederaneignung durch den Menschen (2006). Allerdings ist es für die Sanierer häufi g schwierig, geeignete Träger für die neue Infra-struktur zu fi nden. Für die Kommunen ist die Übernahme von Ver-antwortung in der Bergbaufolgelandschaft nur durch Kooperationen abzusichern.

Routes into the post mining landscape are a condition for its occu-pancy by humans (2006). However, for restorers it is often compli-cated to fi nd institutions or owners that carry and support the new infrastructure and they have to base their decisions on appropriate ownerships. For local authorities that seems possible only in coopera-tion with private investigators or other institutions.

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Seit der Nachkriegszeit sind in Fürstlich Drehna begeisterte Moto-crosser aktiv (2006). Im Jahre 2002 richteten die Sportler sogar eine Weltmeisterschaft aus. Da der angestammte Standort auf gewach-senem Land zu Konfl ikten mit den anderen Anwohnern führte, rich-tete man in der Bergbaufolgelandschaft eine zweite Rennstrecke ein. Anfängliche Leitbildkonfl ikte haben sich inzwischen beruhigt.

Motorcross has been a popular sport in Fürstlich Drehna since the end of World War II. In 2002 the motor crossers even organised a world championship. Because of confl icts in the village the sportsmen fi -nally built a second racetrack in the post mining landscape. Confl icts about the compatibility of motocross and a new recreation landscape have since settled down.

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Bockwindmühle in der Bergbaufolgelandschaft bei Fürstlich Drehna (2006). Der Heimatverein ließ das Gebäude als Attraktion durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) aus Sanierungsmitteln hier aufstellen. Die Leere der Land-schaft wird so durch einzelne Objekte unterbrochen.

Windmill in the post mining landscape near Fürstlich Drehna (2006). A country society initiated its reconstruction by the restoration com-pany LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesell-schaft mbH), providing a new highlight in the empty landscape.

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Weg durch einen 33-jährigen Roteichenbestand (2005). Wegen des anfänglich geringen Dickenwachstums ist das Alter der Pfl anzungen zu erkennen und muss anhand von Karten oder Jahresringzählungen bestimmt werden. Letzteres ist bei den oft sehr dünnen Stämmen nicht einfach. Durch den Anstieg des Grundwassers registrieren die Förster gegenwärtig eine Zunahme der Wuchsleistung.

Way through a 33-year old red oak forest (2005). Because of the mar-ginal thickness growth, the age of the trees is hard to estimate and has to be assigned by maps or annual ring counts that are quite diffi cult because of the thin trunks. However, because of the rise in ground-water the foresters currently notice a distinct increase in growth.

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Naturlehrpfad Luttchensberg bei Zinnitz (2006). Als Lehrpfad der Oberförsterei Calau ist die Fläche zugleich Stätte der Waldpädagogik und ein „mentaler Garten“ der Bergbaufolgelandschaft. Ein Wegwei-ser erinnert an die überbaggerten Ortschaften, die Findlinge stam-men aus den Tagebauen in den Schlabendorfer Feldern und sind ihren skandinavischen Herkunftsregionen zugeordnet.

Nature trail Luttchensberg near Zinnitz (2006). As part of the regional forest department it combines environmental education and remind-ers of the post mining landscape. A signpost refers to the destroyed villages. The boulders which originate from Scandinavia were brought here during the glacial period and are a product of the mining.

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Holzeinschlag vor den Sprengverdichtungen in der Tornower Nie-derung (2004). Im Kontext von Sanierung, Eigentümerwechsel und Grundwasseranstieg ist das Schicksal der Rekultivierungswälder teil-weise offen. Gegenwärtig haben die Förster in den Kiefernforsten mit Schäden durch die Ackersterbe (Heterobasidium annosum, ein Wur-zelschwammpilz) zu kämpfen.

Wood crop before the dynamite consolidation in the Tornow lowland (2004). Because of Restoration, changing ownerships and the rise in groundwater, the future of this restored wood is open. At the moment the foresters have to deal with phenomenon called “Ackersterbe”, a root fungus (Heterobasidium annosum) affecting young pine forests in post mining landscapes.

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Schäfer Markus Müller aus Görlsdorf (2006). Seine Herde besteht über-wiegend aus Deutschem Fleischschaf, gemischt mit ca. 100 Skudden, die zur Landschaftspfl ege mit der Heinz Sielmann Stiftung angeschafft wurden. Die Weiden liegen überwiegend auf den armen Standorten in der Bergbaufolgelandschaft. Ohne zusätzliche Einkommensquellen im Naturschutz und Tourismus ist die Perspektive des Betriebs fraglich.

Shepherd Markus Müller from Görlsdorf (2006). His fl ock of sheep con-sists of the German “Fleischschaf”, together with about 100 “Skud-den” for landscape conservation, bought with the Heinz Sielmann Foundation. Pasture land is situated mostly on poor soil in the former mining. The enterprise needs additional income sources such as tour-ism and nature conservation.

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Die bewegte Geschichte der Schlabendorfer Felder hält bis zum heu-tigen Tage an (2007). Im Zuge der Nachsanierung wurden in Schlaben-dorf-Nord Böden durch Sprengverdichtung gesichert. Natürliche Dy-namik in Form von Kiefernaufwuchs ist unmittelbar neben der durch den Menschen induzierten Dynamik sichtbar, hier z.B. im Umkreis eines Sprengtrichters.

The eventful history of Schlabendorfer Felder continues to this day. A second restoration area in Schlabendorf North had to be stabilised by explosions. A young pine at the edge of a crater: the natural dynamic is observable immediately besides a dynamic induced by men.

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Die neuen Aussichten als Seegemeinde werden durch die Umbenen-nung sämtlicher Straßen des Ortes bereits jetzt in Schlabendorf be-tont (2006). Die Spuren der alten Dörfer - hier der überbaggerten Ortschaft Pademagk - treten in den Hintergrund. Die Ortschaft Schla-bendorf, dem Bergbau selbst in letzter Minute entronnen, blickt er-wartungsvoll in die Zukunft.

The future of Schlabendorf, highlighted by renaming all streets into “Lake Community Schlabendorf” (2006). Tracks of the old villages – as seen here from Pademagk – fall into the background. The village of Schlabendorf, which at the last-minute escaped destruction through mining, is looking forward to his future.

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Diskussion mit Landwirten in der Bergbaufolgelandschaft (2008). Im Forschungsverbund SUBICON suchen Wissenschaftler das Gespräch mit den Landnutzern, um die speziellen Möglichkeiten einer nach-haltigen Entwicklung der Biodiversität in diesen Landschaften zu er-kunden.

Discussion with farmers in post mining landscapes (2008). Scientists from the research group SUBICON are talking to land users, to fi nd special possibilities for sustainable development in this landscape.

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Die vorliegende Fotodokumentation gibt einen Einblick in den Arbeitsgegenstand des interdisziplinären Forschungsverbundes SUBICON (Successional Change and Biodiversity Conservation): Die Bergbaufolgelandschaft Schlabendorfer Felder in der brandenburgischen Niederlausitz. Die hohe natürliche und soziale Dynamik auf den jungen Kippenfl ächen war Ausgangspunkt für eine langjährige ökologische und sozioökonomische Forschung. Nun tritt das Projekt in seine abschließende Phase, die auf Wissenstransfer und partizipative Entwicklung der landschaftlichen Potenziale zielt. In einer “Land-schaftswerkstatt Schlabendorfer Felder” unter dem Dach der Heinz Sielmann Stiftung in Wanninchen werden die Themen Biodiversität und Landnutzung in Ausstellungen und Workshops am konkreten Standort verankert, mit den Nutzern der Landschaft diskutiert und gezielt Spielräume für eine nachhaltige Land-schaftsentwicklung in einem raumplanerischen Szenario erarbeitet.

Texte: Kenneth Anders, Lars Fischer, Tim Peschel , Fotos: Kenneth Anders, Lars Fischer, Tim Peschel, Michael DiekeRedaktionskollegium: Kenneth Anders, Lars Fischer, Mareike Güth, Tim Peschel, Cornelia Rißmann, Jörn VorwaldRedaktion: Büro für Landschaftskommunikation Bad Freienwalde, Neutornow 54, D-16259 Bad Freienwalde, +49-3344-300748, [email protected]: Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Lehrstuhl allgemeine Ökologie, Jörn Vorwald, Siemens-Halske-Ring 8 D-03046 Cottbus, +49-355-692764, [email protected]

This photo documentary provides an insight into the subject-matter of the interdisciplinary research group SUBICON (Successional Change and Biodiversity Conservation): The post mining landscape Schlabendorfer Felder in Lower Lusatia (Brandenburg). Its high social and natural dynamics were the starting point for a year long ecological and socio-economic research process. Now the project is reaching its concluding phase, aiming on knowledge transfer and participative development of the landscape potential. In a “Landscape Studio Schlabendorfer Felder”, at the Heinz Sielmann Foundation in Wanninchen, the themes biodiversity and sustainability are referenced to the local circum-stances through exhibitions and workshops, and are discussed with the land users. In conclusion, all partners gather scope for sustainable landscape develop-ment in a regional planning scenario.

Texts: Kenneth Anders, Lars Fischer, Tim Peschel, Photos: Kenneth Anders, Lars Fischer, Tim Peschel, Michael DiekeEditorial Board : Kenneth Anders, Lars Fischer, Mareike Güth, Tim Peschel, Cornelia Rißmann, Jörn VorwaldEditing: Bureau for landscape communication Bad Freienwalde, Neutornow 54, D-16259 Bad Freienwalde, +49-3344-300748, [email protected]: Brandenburg University of Technology Cottbus, chair of General Ecology, Jörn Vorwald, Siemens-Halske-Ring 8 D-03046 Cottbus, +49-355-692764, [email protected]

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