Bergmannstrost #1 2014

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Magazin für Patienten, Mitarbeiter und Partner der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Halle Ausgabe 1/14 BERGMANNSTROST REPORTAGE Handmedizin aus einem Guss – Konzept hat Erfolg Seite 4/5 DER CHEFARZT RÄT Wie Sie fit in den Frühling starten Seite 11 Operieren unter dem Mikroskop – so werden Fremdnervenzellen transplantiert

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Magazin für Patienten, Mitarbeiter und Partner der BG Kliniken Bergmannstrost Halle

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Magazin für Patienten, Mitarbeiter und Partnerder Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Halle

Ausgabe 1/14

BERGMANNSTROST

REPORTAGEHandmedizin aus einemGuss – Konzept hat ErfolgSeite 4/5

DER CHEFARZT RÄTWie Sie fit in denFrühling startenSeite 11

Operieren unter dem Mikroskop – sowerden Fremdnervenzellen transplantiert

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3BERGMANNSTROST

VORWORT/INHALT/IMPRESSUM

Liebe Leserinnen und Leser,

In dieser Ausgabe

Herausgeber:BG Kliniken Bergmannstrost HalleMerseburger Straße 16506112 Halle/Saale

Christian Malordy (v.i.S.d.P.)Telefon: (0345) 1326526E-Mail: [email protected]: www.bergmannstrost.com

Redaktion, Satz, Layout:AZ publica GmbH MagdeburgLiebknechtstraße 4839108 Magdeburg

verantw. Redakteur: Uwe AhlertTelefon: (0391) 7310677E-Mail: [email protected]: www.az-publica.de

Fotos:AZ publica GmbH, BG KlinikenBergmannstrost Halle/Ramona Gola,Annette Krüger, pandamedien,Jan Pauls

Druck:Löhnert Druck Markranstädt

Konzept der Handmedizin trägt Früchte

Erstmals Fremdnerven transplantiert

Messestand wurde zum KrankenzimmerBetriebliches GesundheitsmanagementGold für „Saubere Hände“

Treffen der Apotheker der BG KlinikenDemnächst im Bergmannstrost

Seelsorgerin Monika Lazar

Rollstuhlsport macht Schule

Fit in den Frühling

16 Kliniken im TraumaNetzwerk

Sprechstunden/Kontakte

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wenn wir von einer interdisziplinären Behandlung unserer Patienten sprechen,wissen Außenstehende nicht sofort, wassich dahinter verbirgt. Unsere Patientenmerken es im Klinikalltag dagegen direkt, wenn sich ein Team aus Ärzten,Pflegern und Therapeuten aus unter-schiedlichen jedoch für die Therapie re-levanter Fachbereiche um sie bildet, mitdem Ziel einer bestmöglichen Behand-lung. Exemplarisch, als ein Beispiel vonvielen, steht dafür die Zusammenarbeitin unserem Bereich Handmedizin. Alseinem unserer Spezialgebiete arbeitenhier Ärzte, Pfleger, Physio- und Ergothe-rapeuten, Psychologen sowie BG-Sach-bearbeiter wörtlich Hand in Hand. Wiedas im Alltag aussieht und welcheneuen medizinischen Entwicklungen es

in diesem Bereich gibt, haben wir für Siein dieser Ausgabe zusammengestellt.

Damit sie fit und verletzungsfrei in denFrühling starten können, gibt Ihnenunser Chefarzt der Physikalischen undRehabilitativen Klinik hilfreiche Tipps. ImBlick haben wir auch die Arbeit unseresTraumaNetzwerkes, das nach seinemersten Jahr eine erfolgreiche Bilanz vorle-gen kann.

Ilona Hruby, Verwaltungsdirektorin der Berufsgenossenschaftlichen KlinikenBergmannstrost Halle

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Mario Lindemann arbeitet schon mehrals 15 Jahre in der Produktion eines Iso-lierglasherstellers aus dem Harz. ImSpätsommer passierte es: Eine großeFensterscheibe rutschte ihm aus denHänden und verletzte seinen rechtenArm erheblich. Im Krankenhaus wurde ersofort operiert, doch Gefühl, Beweglich-keit und Kraft in der Hand blieben aus.Da es ein Arbeitsunfall war, wurde er vonseiner Berufsgenossenschaft ins Berg-mannstrost nach Halle geschickt.

Das Berufsorientierungstrainingin die Rehabilitation integriert

Für die Kostenträger spielt es eine we-sentliche Rolle, dass die Patienten inmöglichst kurzer Zeit wieder beruflichaktiv werden können und eine Verren-tung abgewendet werden kann. Sieschätzen das Konzept der BG Kliniken,den gesamten Prozess von der Hand-chirurgie über die Rehabilitation bis hinzur aktiven Unterstützung bei der Ein-gliederung in das Arbeitsleben untereiner Regie anzubieten. Den schwerenund komplexen Handverletzungen nimmt

sich ein interdiszplinäres Team an, beste-hend aus Handchirurgen, Reha-Medizi-nern, Schmerztherpeuten, Psychologen,Physio- und Ergotherapeuten sowie Mit-arbeitern aus dem BG Servicezentrum.Ziel ist der nahtlose Übergang zurück indas Berufsleben. Gelingt das nicht, kannder Abschluss des Heilverfahrens mit derFeststellung der Erwerbsunfähigkeitenden. Seit einem Jahr ist das Konzeptum ein Berufsorientierungstraining erwei-tert worden. Dazu gehören Arbeitsbelas-tungsproben oder bei Berufskraftfahrernein Fahrsicherheitstraining. Dr. RalfSchmidt, der als Oberarzt auch den Be-reich Handmedizin leitet: „Die Zahl derje-nigen, die auf Montage arbeiten oder ineiner Zeitarbeitsfirma tätig sind, nimmtzu, demzufolge steigt auch der Anteilunter unseren Patienten. Für sie ist es

schwierig, nach der Rehabilitation dieWiedereingliederungsphase mit langsa-mer Steigerung der Arbeitsintensität imeigenen Betrieb zu absolvieren. Deshalbübernehmen wir das im Rahmen derReha, damit diese Patienten dann wiedervoll belastungsfähig in ihren Job einstei-gen können.“

Einzugsgebiet vegrößert sich auf einenUmkreis von etwa 200 Kilometern

Die Patienten erhalten tagsüber in derKlinik das Rehabilitationsprogramm undübernachten im Reha-Wohnhaus gleichgegenüber dem Bergmannstrost. Diefrisch sanierten und modern gestaltetenEinzimmer-Appartements sind mit einemeigenen Bad ausgestattet. Die Unterbrin-gung außerhalb der Station ist nicht nur

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REPORTAGE

Das Konzept der Handchirurgie gekoppelt mit der handtherapeutischen Re-habilitation in den BG Kliniken Bergmannstrost nimmt in Deutschland eineVorreiterrolle ein. Es wurde auf Grund von Defiziten bei der Behandlung vonHandverletzungen in den 1990er Jahren mit nach sich ziehenden Verrentun-gen 2001 in der Klinik für Plastische und Handchirurgie etabliert und seit-dem stetig weiterentwickelt.

Ergotherapeutin Birgit Dölz mit Patient Mario Lindemann und Facharzt Dr. Kristian Weißenberg

während der Spiegeltherapie.

Immer mehr Patienten: Das Konzept der Handmedizin trägt Früchte

Kerstin Röder (li.) und Helga Poppe im Funk-

tionslabor.

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komfortabler, sie ermöglicht auch eineSenkung der Preise gegenüber den Kos-tenträgern.

Dieses nun komplette Konzept der Hand-rehabilitation von der OP bis hin zurWiedereingliederung in den Arbeitspro-zess trägt immer mehr Früchte. Inzwi-schen werden 300 Patienten im Jahrbehandelt und zeitgleich bis zu 24 Ver-letzte versorgt. Die steigenden Zahlensind insbesondere dem vergrößerten Ein-zugsgebiet geschuldet – im Nordenreicht es bis zur Altmark, im Osten bisnach Dresden und Bautzen, im Südenbis ins Erzgebirge und im Westen kom-men manche aus dem Kasseler Raumund dem südlichen Niedersachsen. DiePatienten reisen aus einem Umkreis vonetwa 200 Kilometern an. Viele wurden inanderen Kliniken erstversorgt, bevor siedann von ihren Berufsgenossenschaftenzur speziellen handtherapeutischen Be-handlung nach Halle überwiesen werden.

So war es auch bei Mario Lindemann. Da auf Grund der schweren Verletzungim Unterarm Nerven in Mitleidenschaftgezogen worden und damit die Muskelnder Hand nicht mehr ansteuerbar waren,entschieden sich die Ärzte aus demBergmannstrost für einen nochmaligen

chirurgischen Eingriff und setzten einneuartiges Nervenfasertransplantat ein(siehe Interview auf Seite 6). Das Berg-mannstrost wendet dieses Verfahren alserste Klinik in Deutschland an. Im Fallvon Mario Lindemann sind die Ärzte op-timistisch, dass der transplantierte Nerv„aussprießt“, wie es Dr. Kristian Weißen-berg nennt und in die Hand auswächst.

Doch es dauert noch viele Monate, bisMario Lindemann wieder fest zugreifenkann. Er wird auch nicht in seinen altenBeruf zurückkehren können. Doch dieersten Gespräche von Servicemitarbei-tern der BG mit dem Unternehmen erga-ben Erfreuliches: Die Firma will ihrenlangjährigen Mitarbeiter halten und ihnals Schichtleiter einsetzen.

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REPORTAGE

Chefarzt Dr. Frank Siemers (re.) bei einer Besprechung im Handlabor mit Oberarzt Dr. Ralf Schmidt und Dr. Kristian Weißenberg (li.).

Im Rahmen des Behandlungsverlaufs misst Dr. Nicole Drummer im Handlabor die Kraft des

Patienten in seiner Hand. Darüber hinaus koordiniert sie das multimodale, interdisziplinäre

Behandlungskonzept, das auf die individuellen Bedürfnisse der handverletzten Patienten abge-

stimmt ist.

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Was ist das Entscheidende an diesemVerfahren?

Dr. Frank Siemers: Ist der Nerv durch-trennt und die beiden Enden könnendurch begleitende schwere Weichteilde-fekte nicht mehr spannungsfrei vereinigtwerden, muss ein Nerventransplantateingesetzt werden. Dieses körpereigeneNervengewebe wird zumeist aus derWade des Patienten entnommen, dasdort nur ein kleines Gebiet im Fuß ver-sorgt. Dabei büßt er Empfindungen amAußenrist des Fußes ein. Während derOperation werden gleichzeitig zwei Ein-griffe beim Patienen vorgenommen: ein-mal im Bereich der Hand und einmal amUnterschenkel. Dazu besteht immer eineInfektionsgefahr nach der OP. Mit Einsatzeines Fremdimplantats bleibt der Unter-schenkel verschont.

Das Verfahren stammt aus Amerika. Ihre Klinik gehört zu den ganz wenigenin Deutschland, die erstmals nach amerikanischem Vorbild mit einemFremdttransplantat gearbeitet haben.Warum ist das nur in wenigen Kranken-häusern möglich?

Dr. Frank Siemers: Dafür bedarf es vielerVoraussetzungen und langjähriger Erfah-rung bei der Durchführung mikroskopi-scher Operationen. Neben dem Einsetzendes Nerventransplantats müssen ja auchdie Blutgefäße wieder adäquat ange-schlossen und eine ausreichende Durch-blutung sichergestellt werden. Dazustehen versierte Handchirurgen täglichrund um die Uhr in unserem Replantati-onsdienst zur Verfügung. Sie können beiAkutverletzungen sofort reagieren undbei Bedarf auch Defektabdeckungen, so-genannte Lappenplastiken vornehmen.Eine spezialisierte handtherapeutischeRehabilitation ergänzt unser Angebot.

Drei Operationen fanden bislang statt.Wie sind die Ergebnisse?

Dr. Frank Siemers: Alle verliefen aus reinoperativer Sicht sehr gut. Aber es dauertviele Monate, ja sogar bis zu zwei Jahren, damit sich ein vollständiges Gefühlsleben und ein reibungslosesFunktionieren der Muskulatur einstellt.Dabei macht es bis zu einer gewissenDistanz keinen Unterschied, ob es sich

um ein Fremdtransplantat oder um Gewebe aus dem eigenen Unterschenkelhandelt.

Warum ist der Heilungsprozess so lang-wierig?

Dr. Frank Siemers: Das Nerventransplan-tat wächst langsam in die Hand, also vonkörpernah in die Peripherie hinein. AlsFaustregel beziffern wir das Wachstummit einem Millimeter pro Tag. Bei beidenPatienten galt es, einen ziemlich großenAbstand der Nervenenden von fünf Zenti-metern und mehr zu überbrücken. Klini-sche Studien aus den USA belegen, dasses bis zu einer Distanz von fünf Zenti-mern gute Heilungschancen gibt.

Was geschieht während der Rehabilita-tion?

Dr. Frank Siemers: Während der Rehabi-litation arbeiten wir speziell am Kraftauf-bau in der Hand. Die Physio- und vorallem die Ergotherapeuten sind gefragt.Im Handlabor werden regelmäßig Messungen vorgenommen, um die Fort-schritte zu dokumentieren und Reservenausfindig zu machen.

INTERVIEW

Als erste Klinik in Deutschland hat das Bergmannstrost Halle bei schwerenHandverletztungen die Transplantation neuartiger Nervenzellen von einemFremdspender eingesetzt. Das Verfahren stammt aus den USA. Unter Regie von PD Dr. Frank Siemers, Direktor der Klinik für Plastische- und Handchirurgie und des Brandverletztenzentrums, wurden die ersten dreiOperationen erfolgreich vorgenommen.

Die ersten drei Transplantationen vonFremdnervenzellen sind gelungen

Die Zeichnung zeigt den Querschnitt eines Nervs, der in einem mit Blutgefäßen durchzogenen

Bindegewebe eingebettet ist.

PD Dr. Frank Siemers ist Direktor der Klinik für

Plastische und Handchirurgie sowie des

Brandverletztenzentrums der BG Kliniken.

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Als erstes Krankenhaus in Sachsen-An-halt haben die Berufsgenossenschaftli-chen (BG) Kliniken Bergmannstrost dasZertifikat „Saubere Hände“ in Gold erhal-ten. Das Qualitätsmerkmal unterstreichtden Einsatz der Klinik bei der richtigenHändedesinfektion und damit beim akti-ven Patientenschutz. „Hygienische Hän-dedesinfektion ist eine einfache,effektive und wichtige Maßnahme in derPrävention nosokomialer, durch soge-nannte Krankhauskeime erworbener, In-fektionen. Am Bergmannstrost stellt sieeinen wesentlichen Baustein im Multibar-rierekonzept dar“, erklärt Krankenhaus-hygienikerin Dr. Silvia Fanghänel. Für dasZertifikat überprüft die „Aktion SaubereHände“ eingereichte Datenblätter derKliniken an Hand von gemessenen Datenund Selbstauskunft. Das Zertifikat wirdfür zwei Jahre vergeben. Danach musserneut ein Antrag gestellt werden. Einwichtiger Messparameter im Rahmen der

Kampagne ist der Verbrauch an Hände-desinfektionsmitteln. Eine steigende Um-setzung der Händedesinfektion spiegelt

sich in einem erhöhten Verbrauch anHändedesinfektionsmitteln wider. Füreine Goldauszeichnung ist unter ande-rem der Nachweis notwendig, dass 50Prozent der teilnehmenden Stationendes Hauses zehn Prozent mehr Hände-desinfektionsmittel verbraucht haben alsim Vergleich zum Ausgangsjahr.

Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine na-tionale Kampagne zur Verbesserung derHändehygiene in deutschen Gesund-heitseinrichtungen. Sie wurde am 1. Ja-nuar 2008 mit Unterstützung desBundesministeriums für Gesundheit, vomNationalen Referenzzentrum für die Sur-veillance Nosokomialer Infektionen, demAktionsbündnis Patientensicherheit e.V.sowie der Gesellschaft für Qualitätsma-nagement im Gesundheitswesen insLeben gerufen. Die Kampagne basiertauf der 2005 gestarteten WHO Kampa-gne „Clean Care is Safer Care“.

7BERGMANNSTROST

Erstmals stellten die Berufsgenossen-schaftlichen (BG) Kliniken Bergmanns-trost ihre Ausbildungsberufe Gesundheits-und Krankenpfleger und Kaufmann im Ge-sundheitswesen auf der „Chance – derBildungs-, Job- und Gründermesse für Mit-teldeutschland“ in Halle vor. Vom 17. bis18. Januar verwandelte sich der Messe-stand in Halle 1 in ein modernes Kran-kenzimmer. Neben einem Patientenbett

erlaubten eine Erste-Hilfe-Puppe, ein mo-biler Patientenlift sowie eine digitale Mus-terpatientenakte Einblicke in dieArbeitswelt des überregionalen Unfall-krankenhauses. Dazu standen Auszubil-dende und Personalverantwortliche denBesuchern Rede und Antwort. Mehr als11000 Besucher nutzten die zwei Tage,um sich zu informieren. 2014 bildet dasBergmannstrost 22 Auszubildende aus.

PANORAMA

Messestand verwandelte sichin ein Krankenzimmer

Als erste Klinik Gold für „Saubere Hände“

Gesundheit derBeschäftigtenrückt in den FokusTagtäglich kümmern sich die Beschäftigtenin Krankenhäusern um das Wohl der Pa-tienten. Damit ihre eigene Gesundheitdabei nicht leidet, ist guter Arbeits- undGesundheitsschutz unverzichtbar. Die BGKliniken Bergmannstrost werden ihr Enga-gement in diesem Bereich in den kom-menden drei Jahren zu einem systema-tischen Betrieblichen Gesundheitsmanage-ment ausbauen. Unterstützung erhalten siedabei von der Berufsgenossenschaft fürGesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege(BGW) und der AOK Sachsen-Anhalt.

Bis Dezember 2016 wollen die BG Klini-ken zusammen mit den Partnern das Be-triebliche Gesundheitsmanagement in ihreUnternehmensstrategie und Organisations-entwicklung integrieren. „Konkret geht esuns darum, das gesundheitsgerechte Ver-halten zu fördern und entsprechende Be-dingungen am Arbeitsplatz zu bieten“,erklärt Dr. Hubert Erhard, Geschäftsführerder Kliniken. „Ferner sollen die Motiva-tion und Arbeitszufriedenheit durch ge-sundheitsförderndes Führungsverhaltenund durch aktive Einbeziehung der Be-schäftigten in das Betriebliche Gesund-heitsmanagement weiter erhöht werden.“

Krankenhaushygienikerin Dr. Silvia Fanghänel

(re.) überprüft unter einer Schwarzlichtlampe

die Händedesinfektion.

Pflegebereichsleiter Ronny Czäczine (li.) erklärt Sozialminister Norbert Bischoff (Mitte) Erste-

Hilfe-Maßnahmen am Messestand vom Bergmannstrost.

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8 BERGMANNSTROST

RÜCK- UND AUSBLICK

Demnächst im BergmannstrostTherapie des Diabetes mellitus6. März im Festsaal

Update Hilsmittel und Robotik für Querschnittgelähmte14. März im Hörsaal

Patienteninformationsveranstaltung20. März im Hörsaal: Das künstliche Gelenk – Warum, Wann, Wie? Was mussich als Patient darüber wissen?

Betriebsratswahl

27. März im Raum B 038

Präparierkurs27./28. März Räume PCH/Anatomie: Lappenplastiken an der unteren Extremität

Neurorehabilitation2. April im Festsaal: Das neue Phasenmodell der DGUV

2. Symposium der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie/

Brandverletztenzentrum11. April im Festsaal/Hörsaal

Schlaganfall14. Mai in der Lichtstraße und im Festsaal

Symposium Krankenhaushygiene28. Mai im Hörsaal und in der Lichtstraße

Welt-Multiple-Sklerose-Tag28. Mai im Festsaal

2. Arbeitstreffen der Apotheker aus den BG Kliniken in der SaalestadtEnde des vergangenen Jahres trafen sichdie Krankenhaus-Apotheker der Berufsge-nossenschaftlichen Kliniken zu ihrem zwei-ten Arbeitstreffen im BergmannstrostHalle. Die Arbeitsgruppe gibt es seit 2012,das erste Treffen fand in Bochum statt. In diesem Jahr wollen die Apotheker wie-derum in der Ruhr-Stadt miteinander dis-kutieren. Geleitet wird das Gremium vomÄrztlichen Direktor des Bergmannsheil Bochum, Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer.

Im Blickpunkt der Beratung in der Saale-stadt standen Themen wie die Weiterent-wicklung der Klinikapotheken an denjeweiligen Standorten, das Qualitätsma-nagement, Versorgungsprojekte von BG

Patienten außerhalb der Klinik sowieMedikamentensicherheit und Medika-tionsmanagement. „Weiterhin haben wirüber weitere Kooperationsmöglichkeitenfür einen noch effektiveren Arzneimittel-einkauf beraten“, so Jörg Teichmann, Lei-ter der Apotheke im Bergmannstrost.

Von den elf BG Kliniken und zwei berufs-genossenschaftlichen Unfallbehandlungs-stellen in Deutschland verfügen siebenKrankenhäuser über eigene Apotheken.Dazu zählt auch das BergmannstrostHalle. Die Apotheke versorgt die Patien-ten von 560 Krankenhausbetten mit Arzneimitteln, Gerinnungspräperaten, Infusions- und Spüllösungen, Betäu-

bungsmitteln sowie Spezialrezepturenfür Rückenmarkverletzte und ist darüber hinaus zuständig für die Bereitstellungvon OP-Verbrauchsmaterialien, Desinfek-tions- und Pflegemitteln, Reagenzkasset-ten für die Blutgasanalyse, Röntgen-kontrastmitteln sowie Chemikalien fürLabor und Funktionsbereiche. Außerdemstellt die Apotheke ein spezielles Medi-kamentenset für die Versorgung von Polytraumapatienten (mehrfach Schwer-verletzte) her. Das sechsköpfige Teammit Jörg Teichmann und seiner Stellver-treterin Astrid Schirmer versorgt die BGKlinik in Kooperation mit der Klinikapo-theke des Universitätsklinikums Halleauch mit Krebsmedikamenten.

Von links: Jörg Teichmann, Leiter der Apotheke der BG Kliniken Bergmannstrost Halle; Veit Eck, Leiter der Apotheke der BGU Duisburg; Hans-Peter

Elsner, Leiter der Apotheke der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau; Carina Hager, Leiterin der Apotheke der BGU Ludwigshafen; Leiter

der Arbeitsgruppe: Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer (Ärztlicher Direktor des BG Universitätsklinikums Bergmannsheil Bochum); Dr. Peter Godau,

Leiter der Apotheke der BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum; Dr. Jörg Brüggmann, Chefapotheker des Unfallkrankenhauses Berlin

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PORTRÄT

9BERGMANNSTROST

Monika Lazar macht aus ihrem Alter keinGeheimnis. Sie werde 50 und genau dasist für sie ein Punkt gewesen, an demsie sich noch einmal eine neue Heraus-forderung suchen wollte. Im Bergmanns-trost hat sie die Herausforderunggefunden. „Bislang habe ich viel mit Kin-dern und Jugendlichen zu tun gehabt,bin auch selbst Mutter von vier Kin-dern.“ Sie war an Schulen tätig, betreutein Stendal und Magdeburg kirchliche Ju-gendarbeit und wurde auch in anderenBereichen eingesetzt, aber stets – wiesie sagt – „immer da, wo Menschen zu-sammenkamen, beispielsweise in Kir-chenräumen“. Monika Lazar: „Jetzt ist esanders, ich gehe zu den Menschen wiehier im Krankenhaus. Und das finde ichspannend.“ Dabei zitiert sie auch PapstFranziskus, man solle nicht starr wieeine Statue im Museum sein und sich angewohnte Haltungen binden. Und genau

diese Auffassung macht die katholischeSeelsorgerin jetzt auch zu ihrer Sache.

Sie selbst glaubt, dass das Zugehen aufden einzelnen Menschen und das Ge-spräch in kleinen Gruppen zu ihren Stär-ken gehört. So wird sie Patientenaufsuchen, die die Seelsorgerin brauchen.„Gerade bei Menschen, die mit einerschweren Erkrankung zu kämpfen haben,kann die Einheit von Körper und GeistBerge versetzen.“ Der Aufenthalt in einemKrankenhaus ist für viele mit Sorgen undÄngsten verbunden. Neben der ärztlichen,therapeutischen und pflegerischen Hilfegilt es Antworten auf Fragen zu geben,die die Seele belasten. Ein offenes Ohrhat Monika Lazar aber auch für die Ange-hörigen. „Sie befinden sich genau wie diePatienten selbst in einer außergewöhnli-chen Situation.“ Ebenso können die Mit-arbeiter der Klinik auf sie zugehen.

Zu Hause – Monika Lazar wohnt in Halleund ihr Mann ist ebenfalls im kirchlichenDienst – lenkt sie sich beim Lesen vonKrimis ab. Doch den Hauptteil ihrer Frei-zeit nimmt die Familie ein. „Meine Kin-der halten mich schon noch auf Trab,auch die Hausaufgaben müssen kontrol-liert werden.“

Zum Abschluss erhalten die Journalistenvon Monika Lazar aus einer rotenSchatulle selbstgebastelte Sterne. Diesewird sie auch in der Klinik verteilen. Siesollen symbolisch ein Lichtblick für denTag, für das kommende Leben sein.Dabei hat sie sich von Grimms Märchen„Die Sterntaler“ inspirieren lassen. Alsdort das kleine Mädchen im Wald stand,Vater und Mutter gestorben, nichts zuessen und anzuziehen, fielen auf einmaldie Sterne vom Himmel, und waren lau-ter blanke Taler.

Seelsorgerin Monika Lazar möchte fürkleine Lichtblicke sorgenSie sei hier, um zu lernen und zu geben. Monika Lazar ist seit dem 1. FebruarSeelsorgerin im Bergmannstrost, arbeitet dabei mit ihren zwei evangelischenKollegen im Team zusammen. Montags und donnerstags ist sie in den BG Kliniken anzutreffen, an den anderen Tagen verrichtet sie ihren Dienst imMerseburger Krankenhaus und in der Pfarrgemeinde St. Franziskus Halle.

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PANORAMA

10 BERGMANNSTROST

Spaß, Neugier und Respekt bei Schülernzwischen Altmark und Burgenlandkreis

Projektkoordinator Volker Möws gibt einige Hinweise (li.). Schüler probieren sich beim Rollstuhlhockey in der Kliniksporthalle aus.

„Die Mädels und Jungs waren richtigklasse!“ freute sich ProjektkoordinatorVolker Möws von den BG Kliniken Berg-mannstrost Halle nach drei Veranstaltun-gen des Schulprojektes im QuerfurterGymnasium. Alle Schüler der Klassen-stufe Sieben erlebten Ende Dezember2013 und Anfang Januar 2014 Ethikun-terricht in anderer Form und waren mitSpaß, Konzentration und Neugier vollbei der Sache. In bewährter Art setzten

Volker Möws, Rolli-Sportler Mathias Sinang und Azubis des Behinderten- undRehabilitations-Sportverbandes ihr Pro-gramm um. Während eine Gruppe in All-tagsrollstühlen im Umfeld derMehrzweckhalle unterwegs war, flitztedie andere in Sportrollstühlen durch dieHalle. „Es war gut, das mal selbst alleszu probieren. Ich dachte nicht, dassBergauffahren so sehr anstrengt!“, soeiner der Querfurter Schüler. „Interessant

war, in eine andere Welt zu sehen, All-tagsbedingungen anderer Menschenkennenzulernen“, meinte Kevin aus der9b des Europagymnasiums „Walther Ra-thenau“ in Bitterfeld-Wolfen.

Seit Projektstart im März 2001 bis MitteFebruar 2014 erlebten mehr als 3000 Ju-gendliche zwischen Altmark und Burgen-landkreis so die aktive Auseinander-setzung mit dem Thema Handicap.

Kanten überwinden zu können, ist wesentlich im mobilen Alltag eines Rolli-Fahrers.

„Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“ – das unter Schirmherr-schaft von Kultusminister Stephan Dorgerloh stehende Schulprojekt in Sachsen-Anhalt wird vom Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband des Landes,von den BG Kliniken Bergmannstrost und vom Deutschen Rollstuhl-Sportver-band umgesetzt. Es wird maßgeblich von Lotto Sachsen-Anhalt gefördert.

Volle Aktion beim Rolli-Basketball.

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Sich richtig ernähren ist leicht gesagtund hört sich auch leicht an. Aber, so Dr. Klaus Fischer, einfach ist es nicht mitder Wahl der entsprechenden Lebensmit-tel. Er rät dazu, insbesondere auf dieBalance zwischen Ballaststoffen undKohlenhydraten zu achten.

Dem Sport kommt große Bedeutung zu,um den Winter aus dem Körper zu ver-treiben. Ältere Menschen und jene, dieviele Medikamente einnehmen müssen,sollten sich vorher vom Arzt bestätigenlassen, dass das Herz-Kreislaufsystemauch „mitspielt“. Wichtig ist am Anfang,sich nicht zu überfordern und es ruhigangehen zu lassen. Es hilft wenig, sichgleich beim Joggen zu ehrgeizige Zielezu setzen. Der Körper nimmt es übel. Indem Zusammenhang ist ein zehnminüti-ges Aufwärmen sehr zu empfehlen. DieMuskeln werden mit Sauerstoff angerei-chert und können so besser reagieren

als ein kalter Muskel. Dr. Fischer: „Diemeisten Sportverletzungen beziehen sichauf Verletzungen von Sehnen und Mus-keln und geschehen meist ohne gegneri-sche Einwirkung wie man bei vielenKontaktsportarten, z.B. beim Fußball,vermuten könnte. Das zeugt von unzu-reichender Aufwärmung.“

Regelmäßige sportliche Betätigung istdas A und O. Täglich sollten es 15 bis20 Minuten sein, in der Gesamtdauer60 bis 90 Minuten in der Woche, umeinen positiven Effekt zu erzielen. Wersich morgens aufrafft, in die Sportsa-chen zu schlüpfen, wird merken, dassin den frühen Tagesstunden mehr Fettverbrannt wird, da die Kohlenhydrat-speicher des Körpers noch leer sind.Abends ist es dafür meist eine guteEntspannung, mit Freunden oder der Familie den Arbeitstag sportlich ausklin-gen zu lassen.

Je älter man ist, desto mehr gilt es, aufgelenkschonende Bewegungen zu ach-ten. Wer Probleme mit seinen Gelenkenhat, sollte Aquagymnastik dem Joggenvorziehen. Auch im Wasser ist eine Ge-wichtsreduzierung möglich. Danach kannes auch in den Wald oder auf die Straßezum Walken gehen. Bitte an das ent-sprechende Schuhwerk mit guter Dämp-fung achten – vor allem diejenigen, diedie Straße dafür nutzen!

Um Fortschritte im Training zu erzielen,rät Dr. Fischer zu Abwechslung. Das be-trifft sowohl die Intensität der Betäti-gung wie auch das Wechseln dereinzelnen Übungen oder gegebenenfallseine Mischung der Sportart. Vom Fahrradzum Walken oder in die Schwimmhalleund umgekehrt. Gut ist es auch, nichtnur Ausdauertraining zu betreiben, son-dern mit ein paar Übungen ebenfalls anKraft und Koordination zu denken.

DER CHEFARZT RÄT

11BERGMANNSTROST

Fit in den Frühling – so vertreiben Siedie Wintermüdigkeit aus dem Körper!Die Weihnachtsgans, das opulente Silvestermenü und viele Wintertage aufder Couch vor dem Fernseher haben bei manchen ihre Spuren hinterlassen.Richtige Ernährung und der langsame Beginn einer sportlichen Betätigungsorgen dafür, wieder fit in den Frühling zu starten. Laufen, Schwimmen oderRadfahren regen die Fettverbrennung an und kräftigen die Muskeln, sagt Dr. Klaus Fischer, Chefarzt der Klinik für Physikalische und RehabilitativeMedizin im Bergmannstrost.

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IM BLICKPUNKT

Trotz höherer Verletzungsschwere seinerPatienten verzeichnet das TraumaNetz-werk Sachsen-Anhalt Süd im bundeswei-ten Vergleich eine bessereÜberlebensrate. Das geht aus dem Trau-maregister der Deutschen Gesellschaftfür Unfallchirurgie (DGU) hervor. „Das Ergebnis bestätigt unsere erfolgreicheeinjährige Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Peter Hilbert, Anästhesist an den Berufsgenossenschaftlichen KlinikenBergmannstrost und Sprecher des Netzwerkes. Speziell zur VersorgungSchwerverletzter wurde dieses im De-zember 2012 als erstes TraumaNetzwerkin Sachsen-Anhalt zertifiziert. (Darüberberichteten wir in der ersten Ausgabedes vorigen Jahres im Magazin.) „Mitdem jüngsten Beitritt des StädtischenKlinikums Dessau, des EvangelischenKrankenhauses Paul Gerhardt Stift inWittenberg sowie des KrankenhausesKöthen erweitern wir unseren Aktionsra-dius auf das östliche Sachsen-Anhalt.Die Anzahl der Mitgliedskliniken steigtdamit auf 16“, so Dr. Hilbert.

Sterblichkeitsrate liegt deutlichunter dem Bundesdurchschnitt

Im zurückliegenden Jahr (1. Dezember2012 bis 1. Dezember 2013) wurden ins-gesamt mehr als 200 schwer und mehr-fach verletzte (polytraumatisierte)Patienten versorgt. Mit 62 Prozent stell-ten Verkehrsunfälle die häufigste Unfall-ursache dar, gefolgt von Stürzen ausgroßer Höhe mit 26 Prozent. Knapp dreiViertel (72 Prozent) der Verunglücktenwaren Männer. Das Durchschnittsalterder Betroffenen betrug 48 Jahre. ImDurchschnitt wiesen diese mit einem In-jury Severity Score (ISS) von 20,3 einehöhere Verletzungsschwere auf als derbundesweite Durchschnitt mit 14,9 ISS.„Der ISS ist ein System zur Beurteilungder Gesamtschwere der Verletzungen po-lytraumatisierter Patienten. Je höher die-ser Punktewert ist, desto niedriger sinddie prognostizierten Überlebenswahr-

scheinlichkeiten“, erläutert Notfallmedizi-ner Dr. Peter Hilbert.

„Im Gegensatz dazu liegt jedoch unserestandardisierte Sterblichkeitsrate mit0,58 deutlich unter dem aufgrund derVerletzungsschwere prognostiziertenBundesdurchschnitt von 0,88. Der Ver-gleich der beobachteten Sterblichkeits-rate der eigenen Patienten mit einer ausdem Schweregrad der Verletzungen ab-geleiteten Prognose stellt ein zentralesElement der Qualitätssicherung im Trau-maregister der Deutschen Gesellschaftfür Unfallchirurgie (DGU) dar“, so derNetzwerksprecher. „Mit der höherenÜberlebensrate unserer Patienten mitschwersten Verletzungen reiht sich unserNetzwerk deutschlandweit unter denzehn besten ein.“ Im Traumaregister derDGU sind bundesweit 45 zertifizierteTraumaNetzwerke mit 585 zertifiziertenKliniken organisiert (Dezember 2013).

Im TraumaNetzwerk Sachsen-Anhalt Südsind neben Kliniken aus Halle auchKrankenhäuser aus Dessau-Rosslau, denLandkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgen-landkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis,Salzlandkreis und dem Landkreis Witten-berg eingebunden. Eingeteilt in siebenlokale, fünf regionale und zwei überre-gionale Traumazentren sowie zwei asso-ziierte Kliniken haben sich die Häuserzum Ziel gesetzt, jeden schwerstverletz-ten Patienten nach dem Unfall innerhalbvon 30 bis 60 Minuten in einem ihrerSchockräume bestmöglich zu versorgen.Während in den lokalen Zentren die Erst-behandlung und die zielgerichtete Wei-terverlegung erfolgen, können dieregionalen Zentren zusätzlich die Mehr-zahl der Verletzungsfolgen erfolgreichbehandeln. Darüber hinaus übernehmendie überregionalen Zentren die umfas-sende Behandlung von Mehrfach- undSchwerstverletzten mit außergewöhnlich

12 BERGMANNSTROST

Drei Krankenhäuser mehr – jetzt sind imTraumaNetzwerk 16 Kliniken organisiertEnde 2012 wurde das TraumaNetzwerk Sachsen-Anhalt Süd als erstes Versor-gungsnetzwerk für Schwerverletzte im Land zertifiziert. Inzwischen gehören 16Kliniken dazu, der Aktionsradius wurde auf das östliche Sachsen-Anhalt erwei-tert. Die von der Gesellschaft für Unfallchirurgie ins Leben gerufenen Netz-werke sind weltweit Vorbild für die Versorgung Schwerverletzter.

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IM BLICKPUNKT

komplexen oder seltenen Verletzungs-mustern. Im TraumaNetzwerk Sachsen-Anhalt Süd sind das zurzeit dasUniversitätsklinikum Halle und die Be-rufsgenossenschaftlichen Kliniken Berg-mannstrost. Perspektivisch will dasKlinikum Dessau auch für diese Aufgabezur Verfügung stehen.

Jährlich verletzen sich in Deutschland35000 Menschen schwer

„Unsere Versorgungsmöglichkeiten er-strecken sich von der Behandlung trau-matologischer Verletzungen undVerbrennungen bei Kindern und Erwach-senen über plastische- und neurochirur-gische Verletzungen bis hin zuVerletzungen an der Wirbelsäule und imBrustraum. Weiterhin stehen eine trans-portable Herz-Lungen-Maschine sowieeine Druckkammer zur Verfügung“, er-klärt Sprecher Hilbert. Zusätzlich sollenspezielle Rehabilitationseinrichtungeneine möglichst frühzeitige und ganzheit-liche Rehabilitation der Patienten ge-währleisten.

Alle beteiligten Kliniken haben ein Prü-

fungsverfahren, entsprechend dem Weiß-buch der Deutschen Gesellschaft für Un-fallchirurgie, durchlaufen. Dabei wurdenorganisatorische Abläufe, interne Struk-turen sowie die apparative Ausstattungoptimiert. Es wurden Verlegungsabspra-chen getroffen sowie Auf- und Übernah-megarantien gegeben. Über festgelegteKommunikations- und Kooperationssys-teme sind die Kliniken sowohl unterei-nander als auch mit den Rettungs-diensten verbunden.

In Deutschland verletzen sich jährlich biszu 35000 Menschen schwer. Um jedemSchwerverletzten rund um die Uhr diebestmögliche Versorgung unter standar-disierten Qualitätsmaßstäben zu ermögli-chen, hat die Deutsche Gesellschaft fürUnfallchirurgie in den vergangenen Jah-ren das TraumaNetzwerk und das Trau-maregister gegründet. Damit istDeutschland federführend in der Welt.Das Traumaregister umfast mehr als100000 Patientenfälle. Dabei sind vonden teilnehmenden und auf die Versor-gung Schwerstverletzter spezialisierteKliniken Informationen über die Behand-lung erfasst.

13BERGMANNSTROST

Ein Rettungsfahrzeug wird zum Einsatz gerufen. Ziel ist es, schwerverletzte Patienten innerhalb von 30 bis 60 Minuten bestmöglich zu versorgen.

TraumaNetzwerk Sachsen-Anhalt Süd

Überregionale Traumazentren

• Berufsgenossenschaftliche Kliniken

Bergmannstrost Halle

• Universitätsklinikum Halle

Regionale Traumazentren

• Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

• Asklepios Klinik Weißenfels

• HELIOS Klinik Sangerhausen

• HELIOS Klinik Hettstedt

• Städtisches Klinikum Dessau

Lokale Traumazentren

• Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

• HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben

• Carl-von-Basedow Klinikum Merseburg

• Saale-Unstrut Klinikum Naumburg

• Georgius-Agricola Klinikum Zeitz

• Evangelisches Krankenhaus

Paul Gerhardt Stift Wittenberg

• Krankenhaus Köthen

Assoziierte Kliniken

• AMEOS Klinikum Bernburg

• AMEOS Klinikum Aschersleben

Page 14: Bergmannstrost #1 2014

14 BERGMANNSTROST

So erreichen Sie unsSPRECHSTUNDEN/KONTAKTE

D-Arzt Sprechstunde

BG Heilverlaufs-kontrolle

Gelenksprech-stunde

Fußsprechstunde

Wirbelsäulen-sprechstunde

SeptischeSprechstunde

Privatsprechstunde

Mo – Fr 9 – 13 Uhr

nach Vereinbarung

Mo 11 – 14 Uhr

Di 14 – 15 Uhr

Fr 8 – 10 Uhr

Di 11 – 14 UhrDo 10 – 13 UhrFr 8 – 11 Uhr

Mi 11 – 16 UhrFr nach Vereinb.

(0345) 1326258und 1326262

(0345) 1326258und 1326262

(0345) 1326258und 1326262

(0345) 1326258und 1326262

(0345) 1326258und 1326262

(0345) 1326258und 1326262(0345) 1326632

(0345) 1 326324

Klinik für Unfall- und WiederherstellungschirurgieProf. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther O. HofmannTel.: (0345) 1 326324

Orthopädische Ambulanz, Knie-,Hüft-, Endoprothe-sen, Wirbelsäulen-ambulanz, Quer-schnittambulanz

Neuro-UrologieAmbulanz

Privatsprechstunde

Mo – Fr 9 – 15 Uhr

Mo – Fr 9 – 15 Uhr

nach Vereinbarung

(0345) 132 6518

(0345) 1327430

(0345) 1326518

Zentrum für Rückenmarkverletzte und Klinik für OrthopädieDr. med. Klaus Röhl, Tel.: (0345) 1 326311

Gefäßsprechstunde

Herniensprech-stunde

Allgemein- undViszeralchirurgi-sche Sprechstunde

Privatsprechstunde

Mi 12 – 16 Uhr

Mo – Fr 8 – 16 Uhr

Mo – Fr 8 – 16 Uhr

nach Vereinbarung

(0345) 1326289

(0345) 1326289

(0345) 1326289

(0345) 1326289

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und GefäßchirurgieDr. med. Joachim Zaage, Tel.: (0345) 1 326289

Ambulanz undBG Sprechstunde

Handreha/Handfunktionslabor

Allgemeine Plastische und BGHeilverfahrens-kontrolle

RekonstruktiveSprechstunde

Plexus-Sprech-stunde

Verbrennungs-sprechstunde

Plastische undHandsprechstunde

Privatsprechstunde

Mo, Di, Do, Fr8 – 15 Uhr

Mi 9 – 15 Uhr

Mo – Fr7 – 15.30 Uhr

Mo 8.30 – 15 UhrMi, Do 9 – 15 Uhr

Di 9 – 15 Uhr

Mi 9 – 15 Uhr

Di 8 – 15 Uhr

Mo, Do 8 – 15 UhrMi 9 – 15 Uhr

Mo u. n. Vereinb.14 – 15.30 Uhr

(0345) 1 326247

(0345) 1 326249

(0345) 1 326247

(0345) 1 326247

(0345) 1 326247

(0345) 1 326247

(0345) 1 326247

(0345) 1 326333

Klinik für Plastische und Handchirurgie/BrandverletztenzentrumPD Dr. med. Frank Siemers, Tel.: (0345) 1 326333

EAP-Sprechstunde

Amputierten- undExoprothesen-sprechstunde(konservativ)

Fuß- und Schuh-sprechstunde(konservativ)

BG Heilverfahrens-kontrollen

Gutachtensprech-stunde

Rehamanagementambulantstationär

Privatsprechstunde

Mo 8 – 10 UhrMi 8 – 11 Uhr

Di 13 – 15 UhrMi nach Vereinb.

13 – 14 Uhr

Mo 8.30 – 9 UhrMi 8 – 8.30 Uhr

nach Vereinbarung

nach Vereinbarung

nach Vereinbarungnach Vereinbarung

nach Vereinbarung

(0345) 1327588

(0345) 1326159

(0345) 1326159

(0345) 1326159

(0345) 1326159

(0345) 1326159(0345) 1326527

(0345) 1326159

Klinik für Physikalische und Rehabilitative MedizinDr. med. Klaus Fischer, Tel.: (0345) 1 326159

Page 15: Bergmannstrost #1 2014

SPRECHSTUNDEN/KONTAKTE

15BERGMANNSTROST

BG Kliniken Bergmannstrost HalleMerseburger Straße 1166550066111122 Halle/Saale

Telefon: ((00334455)) 113322--6600Telefax: ((00334455)) 44444411333388

E-Mail: [email protected]: www.bergmannstrost.com

Zentrale NotfallambulanzTel.: ((0033 4455)) 11 332266227711 und 11 332266448888

BG Servicezentrum Tel.: ((0033 4455)) 1133227755 2222 und 1133227755 5500

Schmerzambulanz

Privatsprechstunde

Mo, Di, Fr7.30 – 14.30 Uhr

Mi 8 – 14.30 UhrDo11.30 – 14.30 Uhrnach Vereinb.

nach Vereinbarung

(0345) 1327435

(0345) 1326343

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie SchmerztherapiePD Dr. med. Ralph Stuttmann, Tel.: (0345) 1 326343

Berufskrankheiten

Internistische Unfallfolgen

Herzschrittmacher-Sprechstunde

Privatsprechstunde

Mi 12 – 15.30 Uhr

Mi 12 – 15.30 Uhr

Do 14 – 15.30 Uhr

Mo – Fr 12 – 15.30 Uhr

(0345) 1326278

(0345) 1326278

(0345) 1326238

(0345) 1326278

Medizinische KlinikDr. med. Friedrich Ernst, Tel.: (0345) 1 326278

Gutachtensprech-stunde

Privatsprechstunde

Mo – Fr 8 – 16 Uhrund nach Vereinb.

Mo – Fr 8 – 16 Uhrund nach Vereinb.

(0345) 1326184(0345) 1326464

(0345) 1326184(0345) 1326464

Klinik für bildgebende Diagnostik und InterventionsradiologieDr. med. Rainer Braunschweig, Tel.: (0345) 1326184

Psychotraumatolo-gische Ambulanz

Neuropsycholo-gische Ambulanz

Mo – Fr 8 – 14 Uhr

Di – Do 9 – 15 Uhr

(0345) 1327479(0345) 1327481

(0345) 1327479(0345) 1327481

Medizinische PsychologieDr. phil. Dipl.-Psychologe Utz Ullmann, Tel.: (0345) 1 327484

Wirbelsäulen-sprechstunde

Tumorensprech-stunde

BG-Sprechstunde

NeurovaskuläreSondersprech-stunde

NeurochirurgischeSprechstunde MVZ

Privatsprechstunde

Di, Mi, Do14 – 15.30 Uhr

Di, Mi, Do14 – 15.30 Uhr

Di, Mi, Do14 – 15.30 Uhr

quartalsweisenach Vereinbarung

Mo – Fr 8 – 12 Uhr

nach Vereinbarung

(0345) 1327406

(0345) 1327406

(0345) 1327406

(0345) 1327404

(0345) 1327406

(0345) 1327404

Klinik für NeurochirurgieProf. h.c. Dr. med. Hans Jörg Meisel, Tel.: (0345) 1 327404

D-Arzt Ambulanz

Sprechstunde Bewegungsstörung

Sprechstunde Regionalbüro Stiftung DeutscheSchlaganfallhilfe

Neuro-Reha-Spe -zialsprechstunde

Privatsprechstunde

Mo, Mi, Fr 8 – 13 Uhr

Di 15 – 18 Uhr

Mo, Di 13 – 15 Uhr

nach Vereinbarung

nach Vereinbarung

(0345) 1327036

(0345) 1327037

(0345) 1327037

(0345) 1327037

(0345) 1327037

Klinik für Neurologie, fachübergreifende Frührehabilitationund überregionale Stroke UnitPD Dr. med. habil. Kai Wohlfarth, Tel.: (0345) 1 327037

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