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ROTORDieser Bericht wird zur Verfügung gestellt von

AUSGABE 10/2010

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Weitere Details:� mit LED´s ausgestattet � Werkzeugset � der Heli kann vom PC perUSB-kabel oder von der Fernbedienung aus aufgeladen werden � Flug-zeit: 10 - 12 min � 2 gegenläufige Hauptrotoren für stabile Flugeigen-schaften � der GYRO sorgt für Präzise Steuerungen

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Weitere Themen in dieser Ausgabe:

• robbe/Futaba FX-20• Pegasus P600 Nitro CF• Marktübersicht

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Themen der Ausgabe 11/2010:

• Erster Schweizer Speed-Cup• Sanwa SD-10G• Marktübersicht

12-/ 230-Volt-Ladegeräte

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61ROTOR 10I2010

Viele haben Anfang 2010 aufs Wetter ge-schimpft und sich gefragt, wann wohl endlichmal die Sonne rauskommt. Mir wäre es sicher-lich auch so ergangen, doch zum Glück durf-te ich den Aerofly 5 vorstellen. Während esdraußen stürmte oder schneite, hatte ich dreiMonate Zeit, mich in der warmen und trocke-nen Welt der Bits und Bytes zu bewegen. Undso lernte ich sehr schnell das Hauptproblemdes neuen Ikarus-Flugsimulators kennen. Esbesteht nämlich akute Suchtgefahr!

Da ich kein PC-Profi bin, werde ich hier nie-manden mit Details über erforderliche Be-triebssystemversionen, Prozessortypen oderGrafikkarten langweilen. Doch zum besserenVerständnis, welche Arbeit hinter dem Aero-fly 5 steckt, sei erwähnt, dass das IPACS-Team (die Software-Schmiede, die für diesenSimulator verantwortlich zeichnet) insge-samt acht Mannjahre in dieses Programm in-vestiert hat. Die ganze Flugphysik wurde,ebenso wie Modelle und Landschaften, kom-plett neu programmiert; dabei berücksichtig-te man die inzwischen in vielen PCs arbeiten-den Dual-Core-Prozessoren. Eine nicht ganztriviale Aufgabe, wenn man bedenkt, welcheVielzahl an unterschiedlichen Betriebssys-tem- und Hardware-Konfigurationen da untereinen Hut zu bringen sind. Wer’s genauerwissen möchte, findet alle Daten zur erfor-derlichen bzw. empfohlenen Hard- und Soft-ware unter www.aerofly.com zum Nachlesen.

Installieren, aktivieren und los geht’s

Der Aerofly 5 ist als Upgrade für den AeroflyProfessional Deluxe und als Vollversion erhält-lich. Bei Letzterer hat man die Wahl zwischender Ausführung mit dem Game-Commander(einem 7-Kanal-»Sender«, der über einen frei-en USB-Port angeschlossen wird) oder derVersion mit USB-Interface-Kabel, bei der manseinen eigenen Fernsteuersender am PC an-schließt. Die Programminstallation erfolgtüber zwei DVDs; dabei sollten 4 GB freierPlatz auf der Festplatte vorhanden sein. Eswerden die gängigen Betriebssysteme von Mi-crosoft und auch Mac OS X von Apple unter-stützt. Danach muss nur noch der Sender mit

schirms liegt, wird ein Realitätsgrad erreicht,der dem moderner Computerspiele in nichtsnachsteht. Ein absolutes Novum sind die sechs»4D«-Szenerien. Hinter diesem Begriff verber-gen sich realitätsnah im Computer modellierteSzenerien, bei denen sich z. B. Tageszeit, Be-wölkung oder Nebel individuell einstellen las-sen. Mit Hilfe der »Virtual Elements«-Technolo-gie werden Objekte in diesen virtuellen Weltendirekt von den jeweilig gewählten Einstellun-gen beeinflusst. So ändert sich das Flatterndes Windsacks oder die Bewegungen vonBäumen oder Büschen im gleichen Moment, indem man die Windstärke verändert.

Das Besondere an den 4D-Szenerien istnicht nur der hohe Realitätsgrad, sonderndass verschiedene Beobachterpositionen ge-wählt werden können. So kann man im »Cock-pit-Modus« mitfliegen oder beim »Verfolger-Modus« in dichtem Abstand der Maschinebeim Erkundungsflug folgen. Und der kanndauern! Die virtuelle Insel »Norrison Island« istganze sieben(!) Kilometer lang und birgt ne-ben fünf komplett modellierten Ortschaftenund zahlreichen Flugplätzen unter anderemHöhlen, durch die man schweben kann, odereinen Spielplatz, auf dem sich die Rookies mitihren Einsteiger-Helis austoben dürfen.

Wer keine Lust aufs Fliegen hat, der kanndiese künstlichen Landschaften auch zu Fuß

erkunden und durch die Straßen laufen odermal gucken, was sich hinter den Türen desHan gars versteckt. Ein besonderer Lecker-bissen ist für mich der Flugzeugträger der Ni-mitz-Klasse, für dessen Programmierung dasIPACS-Team knapp ein Mannjahr an Arbeitinvestiert hat. Ich kann nur sagen »Gute Ar-beit, Jungs!«. Diese Szenerie ist so real nach-gebildet, dass man gleich Lust bekommt, al-le Ecken und Winkel des Schiffs zu erfor-schen. Am besten geht das natürlich miteinem Hubschrauber, wenn man beispiels-weise den unter Deck befindlichen Hangardurchfliegen möchte. Das Ganze hat schonein wenig von einem »Adventure Game«, wiedas auf Neudeutsch wohl heißt!

Übung macht den MeisterSelbstverständlich dient ein Simulator in aller -

erster Linie dem Training, sprich dem Erlernendes Modellflugs. Wer dieses Ziel verfolgt, derist mit dem Aerofly 5 bestens bedient. Über diereinen Grundübungen wie Abheben, Schwe-ben und (bruchfrei!) Landen hinaus, wird demernsthaft bemühten RC-Hubschrauberpilotenein breites Portfolio an Möglichkeiten zur Ver-besserungen seiner Fähigkeiten geboten. Sogibt es z. B. Übungsprogramme für Schwebe-,Autorotations- und Präzisionsflug. Wie stark ei-nem bei diesen Übungen der Computer unter

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AEROFLY 5IKARUS/IPACS RAINER ECKERT

SIMULATOR Flugsimula-tor mit »4D-Grafik«

Rainer Eckert hat sich aus giebig mit dem neuen Simulator von Ikarus/IPACSbeschäftigt, um dessen Stärken und Schwächen herauszufinden.

Akute Suchtgefahr man sich direkt zu Beginn in einer der vielen

Szenerien, und der zuletzt benutzte Heli stehtmit drehendem Rotor zum Start bereit. Mandarf also sofort losfliegen und sein Talent un-ter Beweis stellen. Dabei fällt auf, dass dieBedienung intuitiver geworden ist. Dazu trägtnicht zuletzt das Schnellauswahlmenü bei,das mit der rechten Maustaste bedient wirdund die wichtigsten Funktionen zum direktenZugriff anbietet. Auch sehr praktisch ist dieMöglichkeit, den Hubschrauber mit Hilfe derMaus beliebig in der Szenerie zu positionie-ren und auszurichten. Gegenüber dem Aero-fly Professional Deluxe fällt zudem auf, dasssich die Modelle deutlich realistischer »an-fühlen«. Die Steuerreaktionen kommenprompt und man vergisst schnell, dass manhier nur im virtuellen Raum und nicht auf ei-nem Modellflugplatz seine Runden dreht.

Wo möchten‘S denn bitteschön fliegen?

Insgesamt gibt es 30 verschiedene »reale«Flugplätze. Hier steht der Pilot mittendrin in ei-ner fotorealistischen Landschaft an einem fes-ten bzw. bei den so genannten »Multi-Pano«-Szenerien an einem von mehreren Standortenund steuert sein Modell. Blickwinkel und -hö-he lassen sich individuell einstellen. Man hatdie Auswahl zwischen klassischen Modell-bzw. echten Flugplätzen, Bergpanoramen,Turn- oder Messehallen für Indoor- und 3D-Akrobatik sowie exotischen Plätzen wie z. B.Ayers Rock oder Golden-Gate-Brücke.

Durch die hohe interne Auflösung, die jen-seits der Darstellungsmöglichkeiten des Bild-

Hilfe eines benutzerfreundlichen Menüs infünf Schritten kalibriert werden. Abschließendfolgt die Produktaktivierung; die Benutzungdes Simulators ist übrigens an den Game-Commander bzw. das USB-Interface-Kabelgekoppelt – nicht an den PC, auf dem die Soft-ware installiert wurde!

Und schon kann es ans Fliegen gehen. ImGegensatz zur Vorgängerversion befindet

Der Lieferumfang der vorge-stellten Version: Zwei DVDs,ein kleines Handbuch zurSchnelleinführung und der Game-Commander mit siebenSteuerfunktionen.

Nach der Installa-tion der Software

muss lediglichnoch der Game-

Commander kalibriert werdenund dann kann’s

losgehen.

Zu Testbeginn standen 36 verschiedene Szene-rien zur Verfügung. Sechs davon sind rein »virtu-eller« Natur und in der neuen 4D-Technik erstellt.

Was für eine »Qual«! Vordem Start hat man die

Auswahl zwischen elf ver-schiedenen Helikoptern!

Akute SuchtgefahrAerofly 5 von Ikarus/IPACS

Indoor-Hubschrauberfliegen mitder CH-46 und ihren charakteris-

tischen Doppelrotoren.

060-063 Aerofly 5:Layout 1 03.11.2010 13:30 Uhr Seite 60

gefallen hat:sehr realistische und detaillierte Grafikvorbildgetreues Flugverhaltengroße Auswahl an Modellen und Flugplätzenhoher Grad an Immersion durch »4D-Technologie«großer Spaß- und Lernfaktor für Einsteiger und Fortgeschritteneeinfache Installation

nicht ganz überzeugen konnte:Einstellungen des Game-Commanders und Tastatur-belegung der Sonderfunktionen lassen sich nichtmodellbezogen abspeichernfehlende »True-Scale«-Modellekeine wasserstart- und landefähige Helis

AUF EINEN BLICK

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während des Spiels sogar unterhalten, undsollte man den oder die anderen aus den Au-gen verloren haben, hilft einem ein »Radar-Fenster« bei der Suche nach den Modellender Kollegen. Schöne virtuelle Welt!

Nur gut, dass man aus dieser Welt Bild- undVideodokumente mit zurück in die Realität neh-men kann, sonst würde einem ja niemand glau-ben, was man da im PC so alles angestellt hat.Ein Druck auf die »F11«-Taste und schon wer-den Einzelbilder abgespeichert, die man spä-ter den staunenden Kollegen zum Beweis sei-

Training am Simulator wohl kaum zu ihrer sobewunderten Perfektion gebracht. Ich alsSemi-Profi habe beim Testen nicht nur einenRiesenspaß gehabt, sondern konnte michfliegerisch auch deutlich verbessern. MeinUrteil: Absolut empfehlenswert!

Allerdings habe ich drei Dinge vermisst, diesich das IPACS-Team vielleicht auf die To-do-Liste für zukünftige Updates schreibenmöchte. Zum einen wäre es aus meiner Sichtschön, wenn sich die jeweils gewählte Steu-erfunktionenbelegung für Game-Comman-der und Tastatur modellbezogen abspei-chern ließe, so wie dies auch bei richtigenFernsteuersendern der Fall ist. Zweitens feh-len mir die »True-Scale«-Modelle vom AeroflyProfessional Deluxe. Diese in voller Größemodellierten Flugzeuge bzw. Hubschrauberwaren in puncto Flugverhalten und Soundeinfach klasse und würden sicherlich auchzum Aerofly 5 passen! Und zu guter Letzt: Esfehlen noch Hubschrauber mit Schwimmern– die derzeitigen Modelle saufen beim Auf-setzen auf der Wasseroberfläche ab, wie siedas in natura auch tun. Das Starten und Lan-

den auf Wasser macht aber aus meiner Sichteinfach zu viel Spaß, um bei einem ansons-ten so tollen Simulator darauf zu verzichten!

Apropos Updates: Natürlich wird der Aerofly5 ständig weiterentwickelt, denn wie wir alle wis-sen, ist Software ja nie wirklich fertig. Es lohntsich daher regelmäßig auf www.aerofly.comvorbei zu schauen und sich die neuesten Upda-tes kostenlos herunterzuladen – so bleibt der Si-mulator stets auf dem neuesten Stand. So, undjetzt komme ich langsam zum Ende, denn imanderen Fenster auf meinem PC ist noch derAerofly 5 auf und ich muss unbedingt noch ‘neRunde fliegen, bevor ich ins Bett gehe. So vielzum Thema Suchtgefahr und nun Schluss fürheute – mein Simulator ruft!

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die Arme bzw. in die Knüppel greift, lässt sichfür jede Steuerfunktion getrennt einstellen. Solernt man erfolgreich in kurzer Zeit den für An-fänger so schwierigen Schwebeflug, schärftden Blick für kritische Flugsituationen und trai-niert (ohne Bruch!) die zur Wiederherstellungeiner normalen Fluglage erforderlichen Steuer-kommandos, bis man sie irgendwann automa-tisch und ohne nachzudenken ausführt.

Im Gegensatz zur realen Welt werden dieTanks bzw. die Akkus in der Simulation niemalsleer und so kann endlos geflogen werden, bisman alle Manöver aus dem Effeff beherrscht.So spart man beim späteren Fliegen mit echtenHelis viel Zeit und Geld. Die jeweiligen Schwie-rigkeitsgrade bestimmt der Flugschüler dabeiselbst bzw. kann diese von Mal zu Mal steigern.Es lassen sich die Sichtbedingungen ver-schlechtern (z. B. durch die tiefstehende Son-ne am Morgen oder Abend), man kann sich et-was »bockigen« Wind einstellen oder auch dieZuverlässigkeit der Fernsteuerung verringern.Die letzte Option gefällt mir gut, denn somit be-steht auch in der Simulation die Möglichkeit,den Absturz eines Modells auf andere Ursa-chen als eine »Funkstörung zwischen den Oh-ren des Piloten" zu schieben!«

Feintuning mit bis zu200 Parametern

Was mich besonders begeistert hat, ist dieArt und Weise. wie es dem IPACS-Team gelun-gen ist, das Flugverhalten der derzeit verfüg-baren elf Modellhubschrauber absolut realis-tisch nachzubilden. Speziell bei den beidenEco 7 merkt man das sehr gut, denn die ver-halten sich nun in der Simulation bei Drehun-gen um die Hochachse genauso unwillig undträge, wie sie es auch in der Realität tun – sowas hilft dem Einsteiger! Auch die anderenHubschrauber fühlen sich »echt« an: Manlernt agile, leichte Elektro- und Benzinmodellemit prompten, fast nervösen (also wirklich-keitsgetreuen!) Steuerreaktionen zu meisternund kann z. B. mit einem Raptor 50 oder ei-nem T-Rex 450SE erste Kunstflugmanöverüben, bis man sich mit etwas Erfahrung an soedle Teile wie den Vision 90 oder den T-Rex700 herantraut. Besonderes Vergnügen ha-

ben mir die beiden »schweren Brocken« MD500E und MD 900 bereitet. Diese beidenGroßhelis mit 10 bzw. 15 kg liegen so richtigsatt in der Luft – sie zu fliegen, ist Genuss pur.

Speziell beim Üben von 3D-Manövern ist esvon großem Vorteil, dass sich alle Modelle in-dividuell verändern lassen. Egal, ob es um all-gemeine Parameter wie Bauteilgewichte oderSchwerpunktlage geht oder es sich um tech-nische bzw. aerodynamische Feinheiten wiedie Leistungscharakteristik des Motors, dieGas-Pitchkurve oder die Profile der Hauptro-torblätter, der Paddel oder der Heckrotorblät-ter handelt – hier darf sich jeder sein individu-elles Modell so lange zurecht basteln, bis allespasst. Bis zu 200 verschiedene Parameterkönnen verändert und abgespeichert werden.Im ersten Moment war ich erschlagen von denvielen Möglichkeiten, aber so nach und nachhabe ich das ein oder andere ausprobiert undbin inzwischen begeistert. Hier wurde in derTat ganze (Programmier-)Arbeit geleistet!

Hoher SpaßfaktorWer sagt, dass so ein Simulator nicht auch

Spaß machen darf? Klar, das Üben ist die ei-ne Sache, aber beim Limbofliegen, dem Bal-lonstechen oder dem Pylon-Fliegen steht si-cherlich das Vergnügen an erster Stelle. Da-durch, dass man sich in den 4D-Szenerien imVerfolgermodus direkt hinter den Heli klem-men kann, wird der Aerofly 5 ohne Zweifelauch für »PC-Gamer« (neudeutsch für »Men-schen, die von Computerspielen begeistertsind«) interessant. Und wer weiß, vielleichtgelingt es mit diesem Simulator, eine neueZielgruppe für das, was hinter dem Aerofly 5steht (nämlich der ferngesteuerte Modellflugdraußen in der Natur), zu begeistern?

Der Spaß wird natürlich noch größer, wennman ihn mit anderen teilt. Bis zu acht Piloten

können beim Aerofly 5 garantiert in der glei-chen Szenerie fliegen. Laut Angaben von Ika-rus wurden auch schon Multiplayer-Sessions(neudeutsch für »größere Gruppensitzungvon Spielebegeisterten«) mit bis zu 15 Teilneh-mern erfolgreich über das Internet durchge-führt. Im einfachsten Fall steckt man zwei Ga-me-Commander am gleichen PC an; genausoaber lassen sich mehrere PCs per LAN vernet-zen oder man kann sich über einen Internet-server gemeinsam im virtuellen Raum treffen,egal ob der eine Pilot in München und der an-dere in London sitzt. Modellflug verbindeteben! Über ein »Chat-Window« (neudeutschfür »Quassel ecke«) können sich die Piloten

TECHNISCHE DATEN

ner Flugkunst unter die Nase reiben kann.Auch lassen sich Filme in beliebiger Länge mitden besten Starts, Landungen oder Kunstflug-manövern auf die Festplatte bannen. Zum An-gucken wird allerdings der Aerofly 5 benötigt.Da ich Ihnen einen Eindruck vom Geschehenauf meinem Bildschirm geben, aber nicht allezu mir nach Hause einladen wollte, stehen aufwww.rotor-magazin.com drei kurze Filmchenbereit. Diese vermitteln besser als all die »Bild-schirmdrucke« (altdeutsch für »Screenshots«),was in dem neuen Aerofly 5 so alles steckt.

FazitDer Aerofly 5 ist ein phantastischer Flugsi-

mulator, der neue Maßstäbe setzt. Auf einemleistungsfähigen Rechner installiert, bietetdiese Software einen extrem hohen Grad anImmersion, was bedeutet: Die fotorealisti-sche Darstellung von Szenerien und Model-len sowie die äußerst realitätsnah program-mierte Flugphysik sorgen dafür, dass manvöllig in die künstliche Welt eintaucht und dieGrenze zwischen realer und künstlicher Weltzu verschwimmen scheint.

Engagierten Modellhubschrauberpilotenwird eine große Auswahl an Trainingswerk-zeugen geboten, mit denen sie ihre persönli-chen Fähigkeiten stetig und vor allen Dingennachhaltig(!) steigern können. Nicht wenigeWettbewerbspiloten nutzen übrigens denAerofly 5, um ihre Modelle, Flugprogrammeund Steuerkünste zu optimieren – und vieleder jungen 3D-Experten hätten es ohne das

Bei jedem Modell las-sen sich eine Unzahlvon Parametern, wie z. B. Schwerpunktlage,Gas-/Pitchkurve etc.,individuell einstellenund abspeichern.

Fliegen im Morgengrauen, bei praller Mittags-sonne oder kurz vor Sonnenuntergang? Mitdem Aerofly 5 kein Thema: Tageszeit, Sicht -bedingungen und Bewölkung lassen sich in den 4D-Szenerien beliebig einstellen.

Das Fliegen über den animierten Wasseroberflächenmacht besonderen Spaß – es fehlen unbedingt nochein paar Helis mit Schwimmern, damit die Landungennicht in einem Tauchmanöver enden.

Hier kann man gefahrlos den Autorotationsflug üben.Ziel ist es, innerhalb der blau markierten Säule

einzuschweben.

Selbst die Mechanik wurde liebevoll modelliert, wiehier beim Vision 90 von Ikarus.

Ikarus/IPACS Aerofly 5Betriebssystem Windows XP, Vista, 7,

Mac OS X 10.5 oder höherPreiseUpgrade von Aerofly Professional € 139,–Vollversion mit USB-Interface € 249,–Vollversion mit Game-Commander € 299,–

Hersteller IPACS(www.ipacs.de)

Vertrieb Ikarus(www.ikarus.net)

Bezug Ikarus, Fachhandel

Eine feine Sache ist das neue Schnellauswahl-Menü, dasmit der rechten Maustaste aktiviert wird. Auf einen Klick ste-

hen alle wichtigen Untermenüs zur Verfügung.

Ebenfalls sehr praktisch ist die Möglichkeit, das Modell vor demStart frei auf dem Flugplatz positionieren und drehen zu können.

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