BERLIN AKTUELL WILLI BRASE · Im Kreis Siegen-Wittgenstein werden bisher 16 Einrichtungen im Rahmen...

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1 BERLIN AKTUELL - WILLI BRASE Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ab sofort den Newsletter im Wahlkreisbüro von Willi Brase (MdB) zum regelmäßigen Bezug abonnie- ren. Das Team vor Ort freut sich auf eine kurze Mail an [email protected]. Anregungen und Hinweise sind selbstverständlich herzlich willkommen! Inhalt dieser Ausgabe SPD bringt Arbeitsforschung voran Bürgerschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus Equal Pay Day Neues Meister-Bafög auch im Bäckerhandwerk Organisationsgrad der Gewerkschaft erhöhen Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Genossinnen und Genossen, gerne möchte ich auf einen Gesetzesentwurf hinweisen, der sicherlich kein großer Aufmacher in der Tagespresse wird, den ich trotzdem als sehr wichtig erachte. Nach den Übergriffen auf zahlreiche Frauen in Köln zum Jahreswechsel bekam die Debatte um den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung noch einmal einen besonderen Schub. Nun hat das Bundeskabinett unter der Federführung von Heiko Maas den entsprechenden Gesetz- entwurf für einen besseren Schutz von Frauen – und Männern! – vor sexuellen Übergriffen beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf werden jetzt Strafbarkeitslücken geschlossen. Der geltende § 177 des Strafgesetzbuches sieht u.a. eine Strafe für Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung nur vor, wenn der Täter sein Opfer nötigt, d.h. den Willen des Opfers mit gewaltsamen Mitteln beugt. Ließ das Opfer z.B. Handlungen über sich ergehen und wehrte sich nicht, weil der Täter ein Klima der Gewalt geschaffen hatte, blieben diese bisher straffrei. Dazu gehören auch Handlungen, die so überraschend sind, dass sich das Opfer gar nicht wehren kann – gemeint ist der z.B. Griff in den Schritt. Ich unterstütze diesen Gesetzesentwurf sehr, da wir mit ihm auch dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – der so genannten Istanbul-Konvention – besser gerecht werden. Mit herzlichen Grüßen Newsletter des SPD-Bundestagsabgeordneten Willi Brase aus Siegen-Wittgenstein 21. März 2016

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BERLIN AKTUELL - WILLI BRASE

Interessierte Bürgerinnen und

Bürger können ab sofort den

Newsletter im Wahlkreisbüro

von Willi Brase (MdB) zum

regelmäßigen Bezug abonnie-

ren. Das Team vor Ort freut

sich auf eine kurze Mail an

[email protected].

Anregungen und Hinweise

sind selbstverständlich

herzlich willkommen!

Inhalt dieser

Ausgabe

SPD bringt Arbeitsforschung

voran

Bürgerschaftliches

Engagement gegen

Rechtsextremismus

Equal Pay Day

Neues Meister-Bafög auch im

Bäckerhandwerk

Organisationsgrad der

Gewerkschaft erhöhen

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Genossinnen und Genossen,

gerne möchte ich auf einen Gesetzesentwurf hinweisen, der

sicherlich kein großer Aufmacher in der Tagespresse wird, den

ich trotzdem als sehr wichtig erachte. Nach den Übergriffen auf

zahlreiche Frauen in Köln zum Jahreswechsel bekam die Debatte

um den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung noch einmal

einen besonderen Schub. Nun hat das Bundeskabinett unter der

Federführung von Heiko Maas den entsprechenden Gesetz-

entwurf für einen besseren Schutz von Frauen – und Männern! –

vor sexuellen Übergriffen beschlossen.

Mit dem Gesetzentwurf werden jetzt Strafbarkeitslücken

geschlossen. Der geltende § 177 des Strafgesetzbuches sieht

u.a. eine Strafe für Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung nur

vor, wenn der Täter sein Opfer nötigt, d.h. den Willen des Opfers

mit gewaltsamen Mitteln beugt. Ließ das Opfer z.B. Handlungen

über sich ergehen und wehrte sich nicht, weil der Täter ein Klima

der Gewalt geschaffen hatte, blieben diese bisher straffrei. Dazu

gehören auch Handlungen, die so überraschend sind, dass sich

das Opfer gar nicht wehren kann – gemeint ist der z.B. Griff in

den Schritt.

Ich unterstütze diesen Gesetzesentwurf sehr, da wir mit ihm auch

dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und

Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt –

der so genannten Istanbul-Konvention – besser gerecht werden.

Mit herzlichen Grüßen

Newsletter des SPD-Bundestagsabgeordneten Willi Brase aus Siegen-Wittgenstein 21. März 2016

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SPD bringt Arbeitsforschung voran

Zum Abschluss der Beratungen des Koalitionsantrags

„Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer

Arbeitswelt und mehr Beschäftigung“ hatte ich die Gelegenheit

im Plenum für die SPD-Fraktion zu diesem Thema zu sprechen.

Gerne habe ich diese Möglichkeit angenommen. Es ist sehr

spannend zu sehen, wie sich die Arbeitsweise der Beschäftigten

in den vergangenen Jahren verändert hat.

Mit der zunehmenden digitalen Vernetzung der Arbeit sind neue

Entwicklungen u.a. bei der Produktion und im Vertrieb zu

beobachten, die wir als Politik begleiten wollen. Daher freue ich

mich, dass sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt wurde, die

Arbeitsforschung in Deutschland wieder zu beleben. Bis zum Jahr 2020 werden nun rund eine

Milliarde Euro in diesen Bereich investiert.

Für mich ist dabei wichtig, dass der Wandel in den Betrieben gemeinsam mit den Beschäftigten

geschieht und die Sozialpartner gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und

Forschung eine fundierte Grundlage für das neue Arbeitsforschungsprogramm erarbeiten.

Meine ganze Rede kann hier gesehen und gehört werden.

Brückensanierungen auf der A45, Südumgehung,

Kreuztal und Bahnstreckenausbau Hagen-Siegen-

Hanau kommen! Eine funktionierende und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist unerlässlich, damit

Siegen-Wittgenstein auch zukünftig zu den stärksten Wirtschaftsregionen in Deutschland

gehört. Der neue Bundesverkehrswegeplan enthält wichtige Vorhaben, die dies

unterstützen.

So sind die notwendigen Brückensanierungen auf der A45 mit einer Erweiterung auf sechs

Fahrstreifen sowie die Südumgehung von Kreuztal in die höchste Kategorie „vordringlicher

Bedarf“ eingestuft worden. Mit der gleichen Kategorie wurde auch der geplante

Bahnstreckenausbau Hagen-Siegen-Hanau ausgezeichnet.

Mit dem Bundesverkehrswegeplan werden für die

kommenden 15 Jahre die entscheidenden Weichen

für die bundesweite Verkehrsinfrastruktur gestellt.

Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan als

„vordringlicher Bedarf“ eingestuft sind, haben eine

sehr hohe Wahrscheinlichkeit bis 2030 realisiert zu

werden.

Weitere Informationen zur am 21.03.2016

beginnenden Bürgerbeteiligung gibt es hier. Willi Brase, MdB

© SPD-Bundestagsfraktion

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SPD-Generalsekretärin Katarina Barley zu Gast bei

der AG Demografie

Der Demografische Wandel ist eines der entscheidenden Zukunftsthemen. Wie organisieren wir

unser gesellschaftliches Zusammenleben, wenn es immer weniger jüngere und immer mehr

ältere Menschen gibt? Welches Herausforderungen und Chancen ergeben sich und welche

Antworten müssen darauf gefunden werden?

Über diese und weitere Fragen haben wir uns in der vergangenen Sitzungswoche im Rahmen

der AG Demografischer Wandel mit unserer Generalsekretärin Katarina Barley ausgetauscht.

Sie lobte die Initiativen der Arbeitsgruppe und versprach sich dafür stark zu machen, die vielen

guten Ideen zusammenzuführen und in das kommende Regierungsprogramm einzubringen.

Ebenso soll das Thema auch in den aktuellen Diskussionen eine noch stärkere Rolle einnehmen.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Katarina Barley sich die Zeit für einen Austausch genommen

hat und blicke positiv auf die kommende Zusammenarbeit.

Petra Crone, MdB und Generalsekretärin Katarina Barley, MdB Willi Brase, MdB

Sitzung der Arbeitsgruppe Demografie

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Bürgerschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus

Starker Anstieg von rechtsextrem motivierten

Straftaten

Bei der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches

Engagement haben wir uns dem Umgang mit rechts-

extremistischen Übergriffen und Anfeindungen gewidmet.

Ein leider sehr aktuelles Thema! Erfreulicherweise erstarkt

das Bürgerschaftliche Engagement für Flüchtlinge,

gleichzeitig gibt es aber erschreckende andere Entwicklun-

gen. So sind die rechtsextrem motivierten Straftaten um insgesamt 30 Prozent auf 13.846

Taten gestiegen. Bei den Straftaten gezielt gegen Flüchtlingsunterkünfte war die Steigerung

noch deutlicher. Gab es 2014 noch 199 Straftaten, so waren es im Jahr 2015 insgesamt 924.

Inputreferate kamen von Alexander Geisler, Mitherausgeber von „Strategien der extremen

Rechten“ und Mitarbeiter von meinem Kollegen Martin Gerster, MdB, der uns die

erschreckenden Zahlen präsentiert hat, sowie von Martin Redlich und Oliver Kreuzfeld von

Storch Heinar.

Martin Redlich und Oliver Kreuzfeld stellten unter anderem das Projekt „Storch Heinar“ vor. Das

Ziel dieses Projekts, dessen Namen Bezug auf die von Rechten beliebte Modemarke „Thor

Steinar“ nimmt, ist die Aufklärung über Strategien von Rechtsextremen. Dabei bieten sie

Workshops in Schulen, auf Demokratiefesten an und sind zudem im Internet präsent.

Mehr Informationen zu „Storch Heinar“ sowie einen Online-Shop gibt es hier.

Bereits 55 flüchtlingsfeindliche Vorfälle in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016

Auch der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement hatte das Thema auf der

Tagesordnung. Nach einem einführenden Sachstandsbericht des Bundeskriminalamtes über die

Entwicklung der Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte, geflüchtete Personen und

ehrenamtliche Helfer und Unterstützer haben verschiedene Expertinnen und Experten aus

zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen über ihre Erfahrungen im Umgang mit

diesen Übergriffen und Anfeindungen berichtet.

Unter anderem war Timo Reinfrank von der Amadeu Antonio Stiftung als Referent eingeladen.

Die Amadeu Antonio Stiftung verfolgt das Ziel, die zivile Gesellschaft zu stärken, die gegen

Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus eintritt. Timo Reinfrank präsentiere die

erschreckenden aktuellen Zahlen von flüchtlingsfeindlichen Vorfällen aus dem noch jungen Jahr

2016. So gab es in Sachsen in diesem Jahr bereits 51 Vorfälle, in Nordrhein-Westfalen sogar 55

Vorfälle. Für Nordrhein-Westfalen

bedeuten das 3,1 Vorfälle auf eine Million

Einwohner, in Sachsen 12,6. Timo

Reinfrank mahnte an, dass es eine

gesamtgesellschaftliche Intervention

braucht und die Sicherheit, gerade auch im

ländlichen Raum für Engagierte seit Jahren

fehlt.

Gerade auch vor dem Hintergrund der

aktuellen Zahlen ist es wichtig, dass weiter

Projekte und Engagierte gegen Rechts

auch ausreichend finanziell unterstützt

werden.

Willi Brase, MdB und „Storch Heinar“

© Amadeu Antonio Stiftung/Pro Asyl

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Siegen-Wittgensteiner Kinder profitieren von neuem Bundesprogramm Sprach-Kitas Ich freue mich sehr, dass viele Kindertageseinrichtungen in meinem Wahlkreis vom neuen Bundes-programm Sprach-Kitas profitieren. Die alltagsintegrierte sprachliche Bildung ist ein wichtiger Beitrag für die Bildungschancen von Kindern und für die Qualität in Kitas. Im Kreis Siegen-Wittgenstein werden bisher 16 Einrichtungen im Rahmen des Bundesprogramms gefördert:

In Kreuztal profitieren das Familienzentrum Kita Fritz-Erler-Siedlung, der Kindergarten Buschhütten und die Tagesstätte für Kinder Südstraße von der Förderung des Bundes.

In Siegen werden der Arge Kindergarten an der GHS, die Kita Christofferwerk, die Kindertagesstätte des Studierendenwerkes Siegen, die evangelischen Kindertageseinrichtungen Fischbacherberg, Hinter dem Wäldchen, Ortsmitte, Haardter Berg, Kinder(t)räume und die Evangelisch-Freikirchliche Kindertageseinrichtung Familienzentrum Regenbogen gefördert. Auch das Familienzentrum Fischbacherberg, die Tageseinrichtung für Kinder Zeil und die Tagesstätte für Kinder Bergstraße erhielten den Zuschlag. Eine weitere Einrichtung befindet sich im Antragsverfahren.

In Netphen und Neunkirchen findet die zusätzliche sprachliche Bildung in den Familienzentren Heckersberg und Rassberg statt.

Am 1. Januar 2016 startete das Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist. Für die Umsetzung des Programms sind von 2016 bis 2019 jährlich 100 Mio. Euro geplant. Die teilnehmenden Einrichtungen werden durch Sprachexpertinnen und –experten bei der sprachlichen Bildungsarbeit unterstützt.

Jahrestagung des UPJ-Netzwerks - 20. Jubiläum Erneut war ich Mitte März als Vorsitzender des Unterausschusses Bürgerschaftliches

Engagement zur Jahrestagung des UPJ, einem Netzwerk engagierter Unternehmen und

gemeinnütziger Mittlerorganisationen eingeladen, welches dieses Jahr sein 20. Jubiläum feiert.

Über 350 Experten und Verantwortliche aus großen und mittelständischen Unternehmen,

Non-Profit-Organisationen, Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Verbänden haben

über die Zukunft der verantwortlichen Unternehmensführung (CSR) diskutiert und dem

UPJ-Netzwerk gratuliert.

Zu den Gratulanten zählte unter anderem Staatssekretärin Yasmin Fahimi (SPD), die UPJ als

verlässlichen Partner und wichtigen Player bei der Vernetzung und Unterstützung von

Unternehmen beschreibt. Auch Dr. Heiko Geue (SPD), Leiter der Zentralabteilung und

Engagementpolitik im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gratulierte

dem UPJ-Netzwerk und lobte die praktischen Ansätze zur Gewinnung und zum Ausbau des

Engagements, sowie das Wissen, das im UPJ-Netzwerk gesammelt und weitergegeben wird.

Willi Brase im Gespräch © UPJ Willi Brase, MdB im Gespräch © UPJ

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Equal Pay Day

Seit mehr als 50 Jahren ist das Gebot der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer geltendes

Recht - doch die Praxis sieht immer noch anders aus. Zwar ist die Lohnlücke nach Angaben des

Statistischen Bundesamtes von 2014 auf 2015 leicht von 22 auf 21 Prozent gesunken. Einer der

Gründe dürfte in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns liegen, von dem überwiegend

Frauen im Niedriglohnbereich profitieren.

Einen Tag vor dem offiziellen Equal Pay Day am 19. März 2016 fand eine Kundgebung unter

dem Motto „Recht auf Mehr!“ am Brandenburger Tor statt. Dazu haben der Deutsche

Gewerkschaftsbund, der Deutsche Frauenrat und der Sozialverband Deutschland aufgerufen.

Die SPD-Bundestagsfraktion war auf der Kundgebung stark vertreten. Unter anderem haben

Staatssektretärin Elke Ferner und SPD-Generalsekretärin Katarina Barley geredet.

Neben der ungleichen Bezahlung muss die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt

grundlegend verbessert werden. Mit der Etablierung des im letzten Jahr beschlossenen

„ElterngeldPlus“ oder der „Frauenquote in Unternehmen“ sind wir bereits einen Schritt

vorangekommen, viele weitere müssen folgen.

Fest steht: Frauen haben seit über fünf Jahrzehnten ein Recht auf Entgeltgleichheit. Diesem

Grundsatz müssen wir endlich gerecht werden. Frauen haben ein Recht auf mehr.

Willi Brase, MdB gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vor dem Brandenburger Tor

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Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt

Gemeinsame Erklärung anlässlich der 12.

Gelsenkirchener Gespräche

Im Rahmen der „Gelsenkirchener Gespräche“ wurde eine

Erklärung mit dem Titel „Gelingende Integration braucht einen verbindlichen Rahmen: Für ein

Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt“ beschlossen.

Darin enthalten ist die Forderung, dass es für eine erfolgreiche Integrationspolitik mehr braucht

es mehr als nur Orientierung - sondern zusätzlich eine Strategie und konkrete Maßnahmen.

Denn der Grundstein einer erfolgreichen Integration wird durch ein hochwertiges Bildungssystem

gelegt. Aus diesem Grund darf kein Kind zurückgelassen werden. Es muss die bestmögliche

Förderung für alle in Schulen wie in Kitas sichergestellt werden und auch eine

erfolgsversprechende Vermittlung in einen Ausbildungs- oder Studienplatz.

Für eine langfristige Integration ist die Aufnahme einer Erwerbsarbeit der wichtigste Schlüssel.

Asylbewerberinnen und Asylbewerbern soll zum einen eine passgenaue Qualifizierung sowie ein

frühzeitiger Arbeitsmarktzugang ermöglicht werden.

Guter und bezahlbarer Wohnungsraum ist knapp. Daher muss schnell mehr Wohnraum

geschaffen werden, der ebenfalls einer durchdachten Quartierspolitik folgt.

Unser ist Ziel ist die umfassende gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, die dauerhaft bei

uns leben werden. Dieses Ziel kann zusätzlich zu den bereits oben aufgeführten Punkten zum

Beispiel durch Integrationskurse, Sprachkurse und Informationen in verständlicher, einfacher

Sprache erreicht werden.

Die Gelsenkirchener Gespräche finden jährlich nach der Karnevalspause statt. Hier treffen sich

die Mandats- und Funktionsträgerinnen und –träger der Sozialdemokratie in NRW, sowohl Abge-

ordnete auf Landes-, Bundes- und Europaebene, sowie Mitglieder des Landesvorstandes der

SPD und Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen.

Besuch aus der Heimat in Berlin

Diese Woche besuchten mich zwei Gruppen aus der Heimat in Berlin. Zum einen durfte ich

engagierte Schülerinnen und Schülern der Realschule Kreuztal im Deutschen Bundestag

begrüßen. Ebenfalls war eine Gruppe welche durch das Bundespresseamtes organisiert wurde

zu Gast. Ich freue mich auch in Berlin über den Austausch mit den Menschen aus

Siegen-Wittgenstein.

Willi Brase gemeinsam mit der BPA-Gruppe Willi Brase mit Schülerinnen und Schülern aus Kreuztal

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Petra Crone, MdB; Willi Brase, MdB; Leo Trumm, Leiter der Bäckereifachschule (v.l.n.r.)

Neues Meister-Bafög auch im Bäckerhandwerk

Gemeinsam mit meiner Bundestagskollegin Petra Crone habe ich die erste Deutsche Bäckerei-

fachschule in Olpe besucht. Leo Trumm, Leiter der Bäckereifachschule, gab uns einen sehr

guten Einblick in die Geschichte seiner Einrichtung. Auch das Bäckerhandwerk hat Nachwuchs-

sorgen. Deshalb bemüht sich die Bäckerfachschule in Olpe die Attraktivität der Meister-

ausbildung weiter zu steigern. Neben einer großen Baumaßnahme, bei der 24 Einzelzimmer für

die Meisteranwärter entstehen, hat sich das Institut auch für Umschulungen zertifizieren lassen.

In diesem Zusammenhang konnten wir auch auf das neue Meister-Bafög hinweisen, das im

Bundestag erst vor kurzem beschlossen worden ist. Dadurch werden die Meister-Anwärter/innen

deutlich entlastet und die berufliche Ausbildung gestärkt.

Die Bäckereifachschule ist darüber hinaus sehr interessiert an der Möglichkeit, Flüchtlinge

auszubilden. Wir konnten Herrn Trumm dazu Informationen geben, dass in Kürze ein Gesetz im

Bundestag verabschiedet wird, das Flüchtlingen, die eine Ausbildung machen, in diesen drei

Jahren und dazu zwei Jahre danach ein Aufenthaltsrecht in Deutschland erhalten.

Organisationsgrad der Gewerkschaft erhöhen Zu einem informellen Austausch habe ich den Betriebsrat von Real in Siegen besucht. Neben Edgar Neumann, dem Betriebsratsvorsitzenden nahmen auch die stellv. Vorsitzende Birgit Bangard sowie Herrmann Reiner und Petra Simon an dem Gespräch teil. Im Moment hat Real in Siegen 165 Mitarbeiter, davon 120 Vollzeitkräfte. Die Firma Real ist im letzten Sommer aus dem Flächentarifvertrag der Han-delsbranche ausgestiegen und verhandelt im Moment mit Ver.di über einen eigenen Hausta-rifvertrag. Meine große Sorge ist immer, dass Tarifbindungen umgangen werden, ein guter Organisationsgrad in den Firmen stärkt die Ar-beitnehmerinnen und Arbeitnehmer am besten und effektivsten. Birgit Bangard, Petra Simon, Edgar Neumann, Willi Brase

und Herrmann Reiner (v.l.n.r.)

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Wir werden noch

sehr lange und sehr

viel Engagement

brauchen „Ehrenamt - Lückenbüßer oder All-

tagshelden?“ Zu dieser Frage kam

ich mit zahlreichen Menschen in der

Martinikirche sowie im Kirchenladen

„Offenbar“ ins Gespräch.

Bereits vor Beginn des Siegener Fo-

rums Soziales habe ich mich im Kir-

chenladen „OffenBar“ in der Siege-

ner Oberstadt mit Engagierten zum

Gespräch getroffen. Hier kamen die

Engagierten zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit mir zusammen. Hauptthema ist auch

hier das Engagement für Flüchtlinge.

Im Anschluss an die Gespräche stand ich den vielen Interessierten als Gesprächspartner zur

Verfügung. Heike Dreisbach vom Evangelischen Kirchenkreis Siegen moderierte zwei Gesprächs-

runden mit Engagierten. Hierbei wurden deren Erfahrungen in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten

zur Sprache gebracht.

Zum Abschluss folgten Statements von Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen,

Peter-Thomas Stuberg, sowie von mir. Superintendent Peter-Thomas Stuberg erklärte, die

Wertschätzung und Honorierung des Ehrenamtes sei wichtig. Ich hob hervor, dass mir das Recht

auf gutes Engagement wichtig ist, sowie eine gute „Engagement-Struktur“.

„Wir brauchen den Aufbau einer guten Struktur im

Engagement“

Kürzlich traf ich mich mit Nicole Reschke, Bürgermeisterin der Stadt Freudenberg. Schwerpunkt

unseres Gespräches war das Bürgerschaftliche Engagement vor Ort. Wir brauchen den Aufbau

einer guten Struktur für Engagement. Nicole Reschke lobte die Menschen, die sich in

Freudenberg ehrenamtlich engagieren „Die Stadt Freudenberg steht und fällt mit dem

Ehrenamt“.

Wir thematisierten aus aktuellem Anlass insbesondere die ehrenamtliche Arbeit für Flüchtlinge.

„Bei uns leben derzeit 350 Flüchtlinge“ berichtete Nicole Reschke und hob das gute Engagement

der Flüchtlingshelfer hervor. Sie besucht regelmäßig die Flüchtlingshelfer vor Ort, um mit ihnen

ins Gespräch zu kommen.

Ich berichtete von meiner Arbeit als Vorsitzender im Unterausschuss „Bürgerschaftliches

Engagement“ des Deutschen Bundestages. Die Anerkennung der Engagierten muss unbedingt

verbessert werden. Das ist ein wichtiges Thema für uns.

Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Volker Gürke Diakonie Südwestfalen, Willi, Bürgermeister Steffen Mues, Heike Dreisbach Ev. Kirchenkreis Siegen (v.l.n.r.)

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So erreichen

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Platz der Republik 1

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Willi Brase, MdB

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11011 Berlin

Eine Hexe fesselt Kita-Kinder

Anlässlich der Vorlesewoche des St. Sebastian Kindergarten habe

ich den katholischen Kindergarten in Netphen-Walpersdorf

besucht.

Nach einem kleinen Rundgang durch die schön eingerichteten

Räumlichkeiten ging es in die obere Etage zum Vorlesen. Hier

saßen die neugierigen Kinder schon umgeben von vielen

Bücherregalen in einem Stuhlkreis und warteten gespannt auf

meine Geschichte „Für Hund und Katze ist auch noch Platz“. Die

Kinderohren waren gespitzt. Neugierig und gespannt lauschten sie

der Geschichte über die Reise auf dem Hexenbesen.

Große, gespannte Augen machten die Kinder, als die Hexe einem

gefräßigen Drachen vor die Füße fällt und der Wind dann auch

noch den Zauberhut packt. Gut, dass die Hexe Freunde hat, die

ihr aus der Patsche helfen. „Hopp und los, die Welt ist schön, die

Welt ist groß“.

Freudig nahmen die Kinder das Buch als Geschenk und freuten

sich, dass ich ihnen noch ein zweites Buch aus ihrem Bücherregal

vorgelesen wollte. Nach kurzer Abstimmung zwischen den Kin-

dern, fiel die

Wahl auf

„Mama Muh

geht schwim-

men“. Ich freue

mich immer,

wenn ich das

Interesse der

Kinder am Le-

sen wecken

kann, es gibt

nichts Besseres

um, um Spra-

che zu lernen. Willi Brase, MdB liest begeisterten Kindern vor