BERLINboxx - Industrie - November/Dezember

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Die neue Ausgabe der BERLINboxx ist da! Mit dem Thema Industrie in Berlin...

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

selten wurde in den vergangenen Jahren ein Thema so kontrovers diskutiert wie die Frage, ob Berlin eine größere industrielle Basis benötigt oder ob die Zukunft des Wirt-schaftsstandorts auch ohne weitere Industrieproduktion erfolgreich gestaltet werden kann. Inzwischen ist klar, wie die Antwort lauten muss: Berlin braucht dringend einen starken industriellen Sektor, um im Wettbewerb der Metropolen langfristig bestehen zu können. Alle anderen Überlegungen haben sich als Irrweg herausgestellt. Das ist eine der Kernaussagen dieses Heftes, das sich schwerpunktmäßig mit dem Indus-triestandort Berlin beschäftigt. Neben eigenen Analysen enthält diese Ausgabe dazu auch zahlreiche Beiträge und Interviews mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissen-schaft sowie Verbänden. Dabei wird unisono deutlich, dass Berlin bei allen guten Vor-aussetzungen für die Wiedererlangung eines hohen Stellenwertes als Industriestadt noch weit am Anfang dieses Prozesses steht.

Sehr erfreut sind wir über die Interviews mit der neuen Wirtschaftssenatorin Corne-lia Yzer und Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum. Mit beiden sprachen wir über ihre Sichtweise auf die aktuelle Situation des Wirtschafts- und Industriestandorts Berlin sowie dessen Perspektiven. Damit setzen wir die Serie der Interviews mit führenden politischen Vertretern des Landes Berlin prominent fort.

Außer mit dem Titelthema beschäftigen wir uns auch in dieser Ausgabe wieder mit zahlreichen anderen aktuellen Fragen. So können Sie beispielsweise mehr erfahren über die Hintergründe der Blockadepolitik des Bezirksamts Pankow bei einem Woh-nungsbauvorhaben, über die Situation im Waldorf Astoria Hotel kurz vor der geplan-ten Eröffnung oder über die Entwicklung der KTF-Berlin GmbH, einen aufstrebenden großen Handwerksbetrieb in Lichtenberg.

Abschließend will ich Sie wie gewohnt auf unseren Hauptstadtkalender aufmerksam machen, der als Teil unseres bundesweiten Wirtschaftsinformationsdienstes (www.berlinboxx.de) ständig über 400 Business- und Politiktermine bereithält und in der deutschen Presselandschaft damit einzigartig ist.

Ich wünsche Ihnen eine ebenso informative wie spannende Lektüre und ein erfolgrei-ches Networking.

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Editorial

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Titel

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BESSERWISSER.

EINSCHALTEN!

stündlich ab 17:00

Nachrichten zu jeder vollen Stunde empfangen Sie im Kabel (SK7) und über DVB-T (K56) sowie mit einer umfangreichen Auswahl von Beiträgen auf

dem Internet-Videoportal unter: www.tvb.de

Was auch in Berlin passiert – Wolfram Schweizer weiß es zuerst.Wenn es um Neuigkeiten aus der Hauptstadt geht, ist er stets aufdem neusten Stand. Glücklicherweise teilt er sein Wissen gernemit anderen. Deswegen moderiert er bei uns tv.berlin aktuell.

Aus dem Inhalt

Editorial Seite 3Berlin Partner Kolumne Seite 7tv. berlin Kolumne Seite 41

POLITIKGespräch mit dem Berliner Finanzsenator Seite 10Neu im Amt: Senatorin für Wirtschaft Seite 12

TITEL Seite 14

Industriestandort Berlin im Wandel der Zeit Seite 24Bombardier-Zentrale in Berlin Seite 30DIW: Was sagt die Wissenschaft Seite 32Siemens: Standort Berlin Seite 34Pizzahauptstadt Seite 36

WIRTSCHAFTKTF-Berlin GmbH Seite 42Zeichen für die Umwelt Seite 44Waldorf Astoria: Extravaganz in Vollendung Seite 50

PORTRÄTDr. Beatrice Kramm Seite 54

IMMOBILIENPankow: Klientelpolitik um jeden Preis Seite 60Wachstum der KWG Seite 62Anspruchsvolle Wohnimmobilien Seite 64Umfrage zu Finanzierungsbedingungen Seite 66

GESELLSCHAFTFaszination Fußball Seite 74Berliner Vorbild: Sven Felski Seite 75Weingenuss auf höchstem Niveau Seite 77

Termine Seite 82Impressum Seite 94Service Seite 96Zu guter Letzt Seite 98

Neue Liebezur Industrie

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Kolumne

Liebe Leserinnen und Leser,

die Berliner Industrie hat alte und ganz junge Wurzeln. Da sind Traditionsunter-nehmen wie die Siemens AG. Seit 1847 in der Stadt fertigt sie zum Beispiel in Moabit Gasturbinen für Kunden in sechzig Ländern. Auf eine 125-jährige Berliner Firmengeschichte blicken Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik oder GE Energy. Das älteste produzierende Werk der Daimler AG steht in Marienfelde: das Mercedes-Benz Werk Berlin. Hier wird mit dem V6-Dieselmotor BlueTEC einer der innovativsten und saubersten Moto-ren des Konzerns gefertigt. Die Berliner Industrie - sie hat den Sprung von der Vergangenheit in die Moderne geschafft. So setzt die Semperlux AG in Marienfelde mit ihrer energieeffizienten Lichttechnik und moderner LED-Technologie Stan-dards. Intelligente Automationslösungen für die Solarzellenindustrie liefert seit mehr als zwanzig Jahren die Jonas & Redmann Group. Auf erneuerbare Ener-gien setzt auch der Clean Tech Business Park Berlin-Marzahn. Gigantische 90 Hektar Gesamtfläche bietet der Indus-trie- und Gewerbepark, der gerade im Nordosten der Stadt entsteht.

All diese Unternehmen gehören zu den fünfzehn, die die Industriekampagne „ich bin ein berliner.“ von be Berlin un-terstützen, der Hauptstadtkampagne von Berlin Partner. Der Großteil der Kampa-gnenpartner hatte sich auch an der sehr erfolgreichen 1. Langen Nacht der Indus-trie im Mai beteiligt, bei der insgesamt 30 Unternehmen für den Industriestand-ort Berlin warben.

Genau in diese Richtung zielt auch der Blog www.berlindustrie.de. Er bietet Por-traits, Visionen, Bilder, Fakten der Berli-ner Industrie.

Diese ist übrigens ziemlich robust gegen wirtschaftliche Schwankungen. Denn an-ders als in den übrigen bundesdeutschen Ballungsräumen ist die Berliner Industrie klein und mittelständisch geprägt.

Das Erfolgsrezept unserer immer stärker exportorientierten Industrie liegt auch in der engen Verzahnung mit der Wissen-schaft. Berlins einzigartige Forschungs-landschaft trägt somit zur Zukunftsfähig-keit der Industrie bei.

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Melanie Bähr, Geschäftsführerin der Berlin Partner GmbH

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Politik

Also keine Veränderungen?Natürlich gibt es Veränderungen. So ist nicht mehr jeder zweite Arbeitnehmer in der Industrie beschäftigt wie noch 1970, sondern jeder Fünfte. Zudem sind Lohnniveau und Wachstumsraten auf dem industriellen Arbeitsmarkt höher. Das Durchschnittseinkommen im verar-beitenden Gewerbe lag 2011 bei rund 48.000 Euro im Jahr. Wie definieren Sie heute Industrie? Klassischerweise machen Unternehmen der Branchen Maschinen- und Fahrzeug-bau, Elektrotechnik, Chemie sowie Phar-mazie den Löwenanteil an der Industrie hierzulande aus. Hinzu kommt eine Viel-zahl bedeutender Unternehmen der ener-gieintensiven Industrie, die etwa Zink, Kupfer und Stahl herstellen und ver-edeln. Das althergebrachte Industriebild passt heute jedoch nicht mehr: Die deut-sche Industrie befindet sich seit langem auf dem Weg von einfachen Werkbänken zu Hightech-Schmieden. Deutschland ist Vorreiter bei computerisierten Produkti-onstechnologien, zahlreiche Industrie-unternehmen dominieren die Märkte. Können Sie das konkretisieren? Es gibt weltweit rund 2.700 sogenannter „Hidden Champions“. Das sind Unterneh-men, deren Umsatz unter fünf Milliarden Euro liegt, die aber gleichzeitig in ihrer Branche zu den Top 3 weltweit gehören oder als Marktführer auf ihrem Kontinent gelten. 1.307 dieser „Champions“ oder etwa 48 Prozent haben Sitz und Ursprung in Deutschland. Viele sind davon in in-dustriellen Branchen unterwegs.

Das klingt gut. Also kein Grund zur Sor-ge?Es gibt Umstände, die die Position der deutschen Wirtschaft gefährden. Dazu zählen die sehr hohen deutschen In-dustriestrompreise, die Zuspitzung der Lage an den Rohstoffmärkten und die

Folgen des demographischen Wandels, der neben dem Problem der zukünftigen Altersvorsorge einen massiven Mangel an Fachkräften mit sich bringt.

Was ist zu tun?Die wichtigsten Handlungsfelder sind die Sicherung erstklassiger Qualifikationen und Fähigkeiten, moderne Technologien und Innovation, kosteneffizienter und effektiver Umwelt- und Klimaschutz, die Sicherung von Rohstoff- und Energiever-sorgung, die effiziente Nutzung von Res-sourcen sowie die Stärkung offener und effizienter Märkte.

Zum Schluss zu Berlin. Wo sehen Sie die Hauptstadt als Industriestadt? Berlin ist sicherlich keine Industrie-hauptstadt. Mein Eindruck ist vielmehr, dass sich Berlin in der Vergangenheit zu sehr auf den Bereich Medien und Dienst-leistungen konzentriert hat und sich die Wachstumsraten der Stadt in der Vergan-genheit vom Bundestrend abgekoppelt haben. 2011 lag das Bruttoinlandspro-dukt Berlins pro Kopf mit 29.150 Euro deutlich unter dem deutschen Schnitt von 31.440 Euro.

Wie kann Berlin am besten aufholen?Das Wichtigste sind Industrieansied- lungen. Außerdem besitzt Berlin eine einzigartige Hochschuldichte und zahl-reiche Forschungseinrichtungen. Bil-dung, Forschung und Entwicklung bilden das Pfund, mit dem es zu wuchern gilt. Doch obwohl hier so viel geforscht und entwickelt wird, findet die Umsetzung in der Produktion woanders statt. Ber-lin geht somit ein enormes industrielles Wachstumspotenzial verloren, obwohl sowohl die Ausgangslage als auch die Lohnkosten günstig sind. Zukünftig muss die Politik stärker dazu beitragen, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissen-schaft zu fördern. (in)

Gespräch mit dem wirtschaftspoliti-schen Sprecher der CDU/CSU-Bundes-tagsfraktion Dr. Joachim Pfeiffer über Deutschland als Industrienation und Berlins als Industriestadt.

Herr Dr. Pfeiffer, was sagen Sie zu der These, dass die Industrie gegenüber dem Dienstleistungsbereich an Bedeu-tung verloren hätte?Für Deutschland gilt das keinesfalls. Wir sind und bleiben eine Industrie-

nation. Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung ist in Deutschland traditionell groß: Im vergangenen Jahr waren das rund 22 Prozent und mit allen industrienahen Dienstleistungen sogar 31,9 Prozent – mehr als in allen anderen europäischen Ländern. Wäh-rend deindustrialisierte Länder tief in der Wirtschaftskrise stecken, verzeichnet Deutschland – dank der industriellen Ba-sis – wirtschaftliches Wachstum.

„Berlin hat lange Zeit zu sehr aufMedien und Dienstleistungen gesetzt“

Dr. Joachim Pfeiffer

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Politik

Dr. Joachim Pfeiffer, wirt-schaftspolitischen Sprecher der

CDU/CSU-Bundestagsfraktion

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PolitikPolitik

Ausstattung der Bezirke, die die wichti-gen bürgernahen Leistungen anbieten. Darüber hinaus wollen wir weiter in die Infrastruktur dieser Stadt investieren und halten das Investitionsvolumen deshalb bei gut 1,4 Milliarden Euro. Die Landesunternehmen investieren etwa die gleiche Summe. Insgesamt sprechen wir von rund 5,5 Milliarden Euro in zwei Jahren. Damit lässt sich einiges gestal-ten. Und schließlich halten wir die Kul-turausgaben auf hohem Niveau. Damit sichern wir die Stellung Berlins als her-ausragende Kulturmetropole, die jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt anzieht.

Wie stehen Sie als Finanzsenator zur Rolle des Staates angesichts überhand-nehmender öffentlicher Ausgaben?Hier kommt es immer auf die Balance an: Auf der einen Seite stehen wachsende Er-wartungen an den Staat und der Gestal-tungsanspruch demokratisch legitimier-ter Politik; auf der anderen Seite kann die öffentliche Hand nicht alles leisten, was wünschenswert wäre. Es muss immer im Einzelfall entschieden werden – ein Patentrezept gibt es nicht.

Als Finanzsenator ist mir dabei wichtig, immer so zu entscheiden, als wäre es mein eigenes Geld. Denn der öffentliche Haushalt ist kein abstrakter „Topf“, son-dern das Geld der Steuerzahler, mit dem ich verantwortungsvoll umgehen will.

Wirtschaftspolitik ist immer auch Fi-nanzpolitik. Wie beurteilen Sie die wirt-schaftliche Entwicklung Berlins und sei-ne Bedeutung als Wirtschaftsstandort?Berlin wächst wirtschaftlich derzeit am stärksten von allen Bundesländern. Ich bin zuversichtlich, dass dieser Trend anhält und sich Branchen wie die Ge-sundheitswirtschaft oder die Kreativwirt-schaft weiter gut entwickeln. Auch der Flughafen BER wird dazu beitragen – des-halb haben wir schon jetzt die geplanten

Kapazitäten erweitert. Der positive Wirt-schaftstrend wirkt sich natürlich entlas-tend auf den Berliner Haushalt aus. Aber er ist in erster Linie ein Gewinn für die Entwicklung der Stadt, die als moderne, pulsierende Metropole innovative Unter-nehmen und gut ausgebildete Menschen anzieht.

Schöpft Berlin seine Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung aus oder sehen Sie noch Reserven?In einer Stadt wie Berlin sind die Mög-lichkeiten für die wirtschaftliche Ent-wicklung eigentlich nie ausgeschöpft – jedenfalls nicht auf absehbare Zeit. Hier gibt es hervorragend ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sowie Flächen für Unternehmensansiedlungen. Denken wir nur an den Flughafen Tegel, wo sich nach der Einstellung des Flugbetriebs Wissenschaftseinrichtungen und Unter-nehmen ansiedeln können. Welche Syn-ergien Wirtschaft und Wissenschaft sich erschließen können, zeigt eindrucksvoll das Beispiel Adlershof.

Die Finanzkrise hält uns noch in Atem und schon müssen wir uns auf die Aus-wirkung der Schuldenbremse einstellen. Wie bereitet sich Berlin auf diesen Para-digmenwechsel in der Finanzpolitik vor? Zuerst müssen wir das Defizit abbauen und ohne neue Kredite auskommen. Wir sind auf einem guten Weg. Seine riesige Schuldenlast wird Berlin aber aus eigener Kraft nicht loswerden. Ich plädiere des-halb dafür, dass es zumindest für einen Teil der Schulden der besonders finanz-schwachen Länder eine Art Schuldentil-gungsfonds gibt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht nur wegen der Schuldenbremse weiter hart dafür arbeiten müssen, unser Defizit zu reduzieren und später Schulden abzu-bauen. Denn jeder Cent, den wir für den Schuldendienst ausgeben müssen, fehlt uns für die Gestaltung dieser Stadt. (in)

Er ist der Herr des Geldes – in Berlin sicherlich eine besonders schwierige Position. Trotzdem verwaltet Dr. Ulrich Nußbaum die Finanzen der Hauptstadt souverän und mit Kompetenz. BERLIN-boxx sprach mit dem Berliner Finanzse-nator über den Standort, die Wirtschaft und zukünftige Anforderungen an die Finanzplanung.

Herr Dr. Nußbaum, letzten Endes dreht sich in der Politik alles ums Geld. Wie ist die Lage des Berliner Haushalts?Solide – ohne als Finanzsenator zu op-timistisch klingen zu wollen. Die rot-schwarze Koalition hat sich ein klares

Ziel gesetzt: Berlin soll spätestens im Jahr 2016 ohne neue Schulden auskom-men, schon vier Jahre, bevor die Schul-denbremse greift. Unsere Finanzplanung 2012 bis 2016 zeigt, dass dieses Ziel re-alistisch ist. Wir reduzieren konsequent das Defizit, ohne unseren politischen An-spruch aufzugeben: die Stadt mit kluger Schwerpunktsetzung zu gestalten.

Wo liegen die Schwerpunkte im Berliner Haushalt?Der Doppelhaushalt 2012/13 setzt klare Prioritäten bei der Finanzierung der Bil-dung – von den Kitas über die Schulen bis zu den Hochschulen – und bei der

„Als Finanzsenator entscheide ich immer so, als

ginge es um mein eigenes Geld“

Dr. Ulrich Nußbaum, Finanzsenator von Berlin

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sich, aber seit einigen Jahren setzt die Stadt verstärkt auf eine wissensbasier-te Wirtschaft. Das ist gut. Es gibt eine einzigartige Forschungs- und Wissen-schaftslandschaft, in der sich Wirtschaft und Wissenschaft verzahnen. Daraus entstehen neue Industriebetriebe. Die-sen Prozess möchte ich noch verstärken.

Und wo steht die Stadt heute?Auf jeden Fall ist Berlin im Bundesver-gleich eine Industriestadt mit Wachs-tum, was man nicht von jeder Region Deutschlands sagen kann. Das Besonde-re sind die High-Tech-Industrie und die Zukunftstechnologien, sodass wir alle Chancen haben, unser Wachstum dauer-haft zu machen. Die Wertschöpfung in der Industrie Berlins ist 2011 real um 10,9 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der Arbeitskräfte entwickelt sich erfreu-lich. Hier verzeichneten wir im Mai 2012 40.000 sozialver¬sicherungspflichtig Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor in Berlin. Das ist ein Anstieg von 3,5 Pro-zent und im Ländervergleich der stärks-te in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2012 konnte Berlin ein Wachstumsplus von real 1,8 Prozent vorweisen und liegt damit ebenfalls über dem Bundesdurch-schnitt.

Worin sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit?Ich möchte mithelfen, dass Berlin im Ranking der Standorte weiter nach oben klettert und einen Platz einnehmen kann, der dem Potenzial unserer Stadt entspricht. Es geht im Grundsatz darum, mehr Wirtschaftskraft in die Stadt zu ho-len. Deshalb richte ich mein besonderes Augenmerk auf die Gründerszene. Die Kernfrage ist, wie wir es schaffen, aus den vielen zukunftsträchtigen und Erfolg ver¬sprechenden Ideen zunächst einmal tragfähige Geschäftsmodelle, aber in der Folge auch nachhaltig wachsende und stabile Unternehmen zu machen. Ich will die Dinge beschleunigen und dafür

sorgen, dass Technologieförderung und Standortwerbung noch besser funktio-nieren. Dazu gehört, dass ich mit den Ak-teuren in den Kammern, Verbänden und Unternehmen der Stadt im Gespräch bin. Meine Grundsatz ist: Dialog ist wichtig, Reden macht schlau.

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen wollen Sie vorrangig unterstützen?Als Wirtschaftssenatorin stelle ich die po-litischen Weichen, fördere mit dem Bud-get meines Hauses Erfolg ver¬sprechende Wirtschafts¬strukturen und -branchen und unterstütze die Bereiche, die für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Berlin von Bedeutung sind. Es ist dabei absolut sinnvoll und geboten, in der Wirtschaft Schwerpunkte zu setzen. 80 Prozent der Fördermittel sind im Jahr 2011 in die Cluster der innoBB (länderübergreifende Innovationsstrategie, Anm. d. Red.) ge-flossen. Cluster sind aber nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen die Dynamik der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung beachten, damit wir nicht aufs falsche Pferd setzen.

Welche Gründe sehen Sie, dass Berlin bundesweit zurzeit das stärkste Wachs-tum erreicht?Die Berliner Wirtschaft konnte aufgrund ihrer Struktur die Krise von 2009 besser überstehen als andere. Wesentlich ist, dass die Berliner Wirtschaft keine rau-chenden Schlote mehr hat, sondern rau-chende Köpfe. Sämtliche Akteure haben die Herausforderung eines drastischen Strukturwandels angenommen und ar-beiten im Dialog mit der Wirtschaft an einer zukunftsfähigen technologieba-sierten Wirtschaftsstruktur. Unser Plus ist das hochqualifizierte Personal, das in der einzigartigen Hochschul- und Wis-senschaftslandschaft ausgebildet wird. Hilfreich sind dabei die Vorzüge der Me-tropole, die für Absolventen, Forscher, Fachkräfte, Unternehmen und Investo-ren gleichermaßen attraktiv sind. (uh)

Cornelia Yzer, die neue Wirtschaftsse-natorin, ist seit wenigen Wochen im Amt und gehört zu den begehrtesten Gesprächspartnerinnen der Presse. Wir freuen uns, dass sie der BERLINboxx ei-nes ihrer ersten Interviews gab.

Frau Yzer, was hätten Sie gesagt, wenn Ihnen jemand vor einem Jahr gesagt hätte, bald sind Sie Berliner Wirt-schaftssenatorin?Ich hätte es nicht geglaubt und geplant hatte ich ja auch nicht, ein politisches Amt zu übernehmen. Mit Sicherheit hätte ich aber schon damals gesagt, dass das Amt der Berliner Wirtschaftssenatorin eine reizvolle, außerordentlich spannen-

de und interessante Herausforderung in einer der aufregendsten Regionen Deutschlands ist.

Wie war Ihre Meinung über Berlin als Wirtschaftsstandort vor Ihrer neuen Aufgabe?Ich kenne die Stadt als Wissenschafts-, Forschungs- UND Wirtschaftsstandort sowohl aus meiner politischen, als auch aus meiner beruflichen Tätigkeit als Ge-schäftsführerin eines Wirtschaftsverban-des, den ich 2000 aus Bonn nach Berlin gebracht habe. Mit dem Verband for-schender Arzneimittelhersteller bin ich ja damals von Bonn nach Berlin umge-zogen. Berlin hat schwere Zeiten hinter

„Die Berliner Wirtschaft hat keine rauchenden Schlote,sondern rauchende Köpfe“Cornelia Yzer (CDU), Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin

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Gasturbinenwerk Berlin

Neue Liebe zur

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Größer, schneller, höher, weiter… Ty-pisch Berlin, werden die Meisten sagen. Die Stadt will in allem, was sie anpackt, außergewöhnlich und besonders sein. Bei der Größe des Fernsehturms (368 Meter und damit das höchste Bauwerk Deutschlands) oder des KaDeWe, dem größten Kaufhaus Europas, ist das Ziel erreicht. Auch Jungunternehmer zieht es heute zuerst nicht nach Hamburg, Köln oder München – nein, Berlin ist der auserkorene Standort zur Unterneh-mensgründung. Allein im vergangenen Jahr konnte die Stadt 47.000 Gewerbe-anmeldungen verbuchen, fast doppelt so viele wie in München. Ergo: Berlin – Hauptstadt der Rekorde? Keinesfalls. Vor allem als Industriemetropole hinkt sie noch weit hinterher. Doch die Aufhol-jagd hat begonnen. Nach einigen Irrita-tionen hat Berlin die Liebe zur Industrie wiederentdeckt. Erste Erfolge sind nicht zu übersehen, doch insgesamt kann sich Berlin mit der Industrie in ande-ren deutschen Metropolregionen zurzeit noch nicht vergleichen. Die Grundlagen einer stetigen Aufwärtsentwicklung sind sehr gut. Die in Berlin vorhandene Industrie ist modern und bestens auf die Anforderung der wissenschaftlich-technischen Umwälzungen eingestellt. Nun kommt es darauf an, daraus das Beste zu machen und in absehbarer Zeit auch als Industriemetropole wieder eine prägende Rolle in Deutschland zu spielen.

erste Dampfmaschine in Berlin

Erste Lißtfaßsäule aufge-stellt durch den Berliner Drucker Ernst Litfaß

Konstruktion der ersten Dynamomaschine von Siemens

Gründung der Deutschen Bank in Berlin

Gründung der Königl.Eisengießerei

Ansicht der ehemaligen Königl.Eisengießerei Berlin 1910

Gründung der Eisen- gießerei & Maschinen-bau-Anstalt August Borsig

Eröffnung der Bahnstre-cke Berlin – Potsdam (Beginn Eisenbahnver-kehr in Preußen)

Gründung der „Tele-graphen-Bau-Anstalt Siemens & Halske“

Gründung „Grüne Apothe-ke“ von Ernst Schering (Vorgänger der späteren chem. Fabrik.)

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Zusätzlich zu den folgenden Veröf-fentlichungen zum Titelthema haben wir für Sie weitere Beiträge auf un-serer Homepage zusammengestellt:

www.berlinboxx.de

Wo steht dieIndustriemetropoleBerlin?

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1918

Industrie. Anfangs getragen vor allem vom Maschinenbau und der Elektrotech-nik wuchs die Industrie hier zusehends auch in anderen Bereichen wie Chemie, Bauwirtschaft, Nahrungsmittel und Be-kleidung. Nach dem Ersten Weltkrieg verstärkte sich diese Entwicklung und Berlins Industrie nahm eine beherr-schende Stellung in Deutschland und eine führende Position in Europa ein. 1925 kamen zum Beispiel 74 Prozent aller elektronischen Geräte, 67 Prozent aller Filme, 65 Prozent der Zinkwaren, 63 Prozent der Telefone und 60 Prozent aller Kabel aus Berlin. Technische In-novationen (auch kleinen wie die Ther-moskanne – wer ahnt schon, dass diese in Berlin erfunden wurde), der Bau von immer größeren und leistungsfähigeren Betrieben und Anlagen wie auch die An-siedlung nahezu sämtlicher Industrie-zweige (von Metall- über Chemie- und Textil- zum produzierenden Gewerbe) mit ihren Produktionsstätten in Berlin, lie-ßen die Wirtschaftskraft kontinuierlich ansteigen. 1936 zählte Berlin 574.000 Beschäftigte im produzierenden Gewerbe – mehr als in Württemberg, Baden und Thüringen zusammen.

Abrupter Niedergang

Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die Lage grundlegend. Mit den kriegsbe-dingten Zerstörungen sowie der Demon-tage von zum Teil ganzen Betriebsteilen durch die Besatzungstruppen setzte der Niedergang der Berliner Industrie ein. In den ersten fünf Jahren nach Kriegsende verlagerten rund 320 Industrieunter-nehmen ihre Produktionsstätten in den Westteil Deutschlands oder gleich ins Ausland.

Subventionen verhinderten in den 50er

Jahren weitere Abwanderungen und lie-ßen die Beschäftigungszahlen wieder auf ein stabiles Level ansteigen, bis 1961 auf immerhin 315.000. Dem Bau der Mauer folgte ein erneuter Einbruch der Indust-rieproduktion und weitere Unternehmen kehrten der Hauptstadt den Rücken. Im Westteil konnte diese Entwicklung durch die Berlinförderung gemildert werden. Im Osten kam es nach einem kurzen Auf-schwung zu Stagnation und Rückgang. Planwirtschaft und die Verlagerung von Industriestätten in den Süden der DDR unterminierten die Wirtschaftskraft dieses Teils Berlins schließlich beinahe vollständig.

„made in…“

Das Siegel „made in germany“ gilt welt-weit immer noch als Qualitätssiegel. Deutschland ist und bleibt eine Indust-rienation und ist damit bestens auf die Anforderungen aus Globalisierung, Digi-talisierung und Hightech-Entwicklungen vorbereitet. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) auf seiner Homepage wirbt, sind hoch-wertige Güter und Anlagen „made in germany“ nach wie vor sehr begehrt. Deutsche Industrieunternehmen sind in vielen Bereichen Weltspitze und stehen für Spitzentechnologie. Industrie ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaftskraft. Die Einschätzung zum Industriestand-ort Berlin hingegen fallen wesentlich bescheidener aus. Das BMWI führt die Hauptstadt nur unter „Reindustriali-sierung in den neuen Bundesländern“. Dieser Bereich hat sich in den vergan-genen Jahren nach der Wiedervereini-gung durchaus positiv entwickelt. Lag die Bruttowertschöpfung 1994 noch bei knapp 11,8 Prozent, ist diese im Jahr 2011 auf mehr als 16 Prozent in den neu-en Bundesländern angestiegen.

Berlin blickt auf eine glänzende Vergan-genheit als führende Industriestadt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurück mit Traditionsunternehmen wie Borsig oder Siemens. Doch davon kann die Stadt heute nicht mehr profitieren. Heute und in Zukunft stehen ganz neue Forderun-gen, um wieder in die erste Liga der deutschen und europäischen Industrie-städte aufsteigen zu können. Trotzdem lohnt sich ein Blick zurück.Glorreiche Vergangenheit

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs schlug in Berlin das Herz der deutschen

Einrichtung der ersten Ortfernsprechanlage

Gründung der „Deutschen Edisongesellschaft für angewandte Elektrizität“ (später AEG)

Erstes öffentliches Elektri-zitätswerk der Stadt

In Berlin fährt das erstesPrivatautomobil

Berlin erhält erstmals Fernstrom

Eröffnung der 9,8 Kilo-meter langen Avus

Entstehung von Groß-Berlin durch Eingemein-dungen

Eröffnung des Flug-hafens Tempelhof

Elektrifizierung der Berli-ner Stadt- und Ringbahn

Start der Berlinförderung, Umfang bis 1989 betrug 179 Milliarden Euro

Bau der Mauer

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Patent Motorwagen von Karl Benz 1886

Berliner Ringbahn auf einer Karte von 1885

Siemens AG 13.066

Daimler AG 6.000

Vattenfall Europe 5.421

BMW Group 2.400

Osram GmbH 1.704

Philip Morris GmbH 1.400

Coca-Cola Deutschland 1.168

Bosch und Siemens

Haushaltsgeräte GmbH 955

OTIS-Gruppe Deutschland 941

Schindler Deutschland

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Die zehn größten Berliner Industrie-unternehmen 2012

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neues Industrieverständnis Einzug ge-halten. Die Bedeutung der Industrie als Rückgrat der wirtschaftlichen Entwick-lung und damit letztlich der Entwicklung der Gesellschaft wird wieder anerkannt.

Zeitenwandel

Die Zeiten der dampfenden Schornsteine sind vorbei – die Weichen wurden neu gestellt. Die Berliner Industrielandschaft stellt mittlerweile einen Mix aus klassi-schen und zukunftsorientierten Feldern dar. Neben einer eher geringen Anzahl an Großunternehmen wie Daimler, BMW oder Siemens sind vorwiegend klei-ne und mittelständische Unternehmen Aushängeschild der Berliner Industrie. Einige davon sind in ihrem Metier sogar Marktführer.Das verarbeitende Gewerbe von Elektro-und Chemischer Industrie über Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau bis zur Ernährungsindustrie ist gleichermaßen in der Hauptstadt ansässig. Das Bauge-werbe sorgte zudem - neben dem Dienst-leistungssektor - für den größten Anteil des Bruttoinlandsproduktes, wie das sta-tistische Bundesamt jüngst ermittelte. Innovative und aus der Forschung vor Ort stammende Produkte sind weiterhin Aushängeschild einer neuen Berliner In-dustrie.

Rückschläge inklusive

Die Aufwärtsentwicklung scheint unum-kehrbar – und doch gibt es Rückschläge, zum Beispiel bei den Bemühungen, mehr Großunternehmen in die Hauptstadt zu locken. Wichtigstes Beispiel dafür ist der gescheiterte Versuch, Siemens mit seiner Konzernspate Infrastruktur und Städte nach Berlin zu holen. Hier machte Mün-chen das Rennen, da „Berlin sich nicht bemüht“ hätte wie der Tagesspiegel im

Mai 2011 die Grünenabgeordnete Renate Künast zitierte. Das Umdenken des Berli-ner Senats vollzieht sich also in kleinen Schritten.

Zukunft im Blick

Innovation leben, Zukunft gestalten –Berlin macht diese Vision sicht- und greifbar. 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung hat die Region einen rasanten Strukturwandel durchlaufen. Die Berliner Industrie ist heute jung, innovationsorientiert und international wettbewerbsfähig. Das große Potenzial der Industriemetropole will die Haupt-stadtkampagne „be Berlin“ jetzt gemein-sam mit in der Stadt ansässigen Unter-nehmenspartnern sichtbar machen. Die Initiative „ich bin ein berliner“ präsen-tiert herausragende Industrieprodukte aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Denn in Berlin kommt vieles zusammen: Talent, Technologie und ein weltoffe-nes, kreatives Klima machen die Stadt zum „place to be for future industries“. Als richtig hat sich auch der Aufbau von Berlin Partner als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen erwiesen, die bereits in Berlin aktiv sind oder in die Stadt kom-men wollen. Berlin Partner unterstützt mit Ansiedlungs-, Expansions- und Inter-nationalisierungsservice und setzt sich für Standortsicherung ein.

Erstmalig veranstaltet wurde in diesem Jahr die „Lange Nacht der Industrie“, die über Jobchancen in der Branche infor-mierte und Unternehmen wie Institutio-nen vorstellte. Um nachhaltig Fortschrit-te zu erzielen, setzt der Berliner Senat ein sogenanntes Umsetzungscontrolling ein, wobei das „Netzwerk Industriepoli-tik“ und der „Steuerungskreis Industrie-politik beim Regierenden Bürgermeister“ die Hauptakteure darstellen.

Auch die Wiedervereinigung brachte zu-nächst nicht die erhoffte Wende – im Ge-genteil. Der Wegfall der Berlinförderung im Westen und die mangelnde Konkur-renzfähigkeit der Betriebe im Osten be-wirkten zusammen eine weitere Reduzie-rung der industriellen Produktion. Waren 1989 noch etwa 300.000 Menschen in der Berliner Industrie beschäftigt, sank die Zahl bis 2007 auf nur noch knapp 100.000.

Krise überstanden?

Seit dem neuen Jahrtausend hat sich der Industriesektor stabilisiert. Zwischen 2005 und 2008 verzeichnete die Branche ein erstes Wachstum der Beschäftigten-zahlen um bis zu knapp 14 Prozent pro Jahr. Die Krisenjahre 2008 und 2009, in denen die Wirtschaftsleistung in ganz Deutschland rückläufig war, überstand Berlins Industrie nahezu konstant. Der „Masterplan Industriestadt Berlin 2010-2020“, der vom „Netzwerk Industriepo-litik“ unter Federführung der Senatsver-waltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung im Sommer 2010 verabschie-det wurde, definierte die Entwicklungs-schwerpunkte und bewirkte schon in den ersten beiden Jahren Fortschritte. Ein wichtiger Vorteil für Berlins Industrie ist die Dichte an Hochschulen und wissen-schaftlichen Einrichtungen. Noch aber finden die hier erforschten Zusammen-hänge nur selten Eingang in die Produk-tion. Dadurch geht Berlin zurzeit noch viel Wertschöpfung verloren.

Doch lange Zeit wurde in Berlin darü-ber diskutiert, ob Industrie im größe-ren Rahmen überhaupt noch notwendig ist und die Zukunft nicht vielmehr im Dienstleistungssektor liegt. Das hat sich glücklicherweise erledigt und als Irrweg herausgestellt. Heute hat in der Stadt ein

Wiederherstellung der Einheit Berlins

Ende der Berlinförderung

Umsatz der Berliner Industrie von rund 25 Milliarden Euro

Sitz der Deutschen Bahn nach Berlin an den Pots-damer Platz verlegt

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Fertigung einer Siemens Gasturbine in Berlin 2012

Maueröffnung 1989

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Mit dem Masterplan Industriestadt Ber-lin setzen der Berliner Senat und das Netzwerk Industriepolitik auf zukunfts-fähige, moderne und saubere Industrie als Wachstumsmotor der Wirtschaft. Ein moderner und stabiler industrieller Sek-tor bildet die Basis für eine erfolgreiche Wettbewerbsfähigkeit der Region. Der Masterplan Industrie ist das Ergebnis eines Mentalitätswechsels und einem neuen Verständnis einer modernen, in-novativen und umweltschonenden In-dustrie.

Dieses Konzept basiert auf dem neu-en Selbstverständnis Berlins als hoch innovativer und international wettbe-werbsfähiger Industriestandort. Moder-ne, leistungsfähige Traditionsbetriebe, große Konzerne und eine Vielzahl junger und mittelständischer Unternehmen mit Know-how und Innovationskraft stehen

für die industrielle Vielfalt Berlins, ins-besondere in den Spitzentechnologien.

Der Masterplan umfasst ein Leitbild, sechs Leitlinien und die vier Aktionsfel-der Rahmenbedingungen, Innovationen, Fachkräfte und Standortkommunikation, denen wiederum elf Maßnahmenberei-che zugeordnet sind. Das Netzwerk In- dustriepolitik hat unter Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft zwölf Leitprojekte und 22 Masterplanprojekte zur aktiven Umsetzung des Masterplans ausgewählt.

Für jedes Projekt gibt es eine federführen-de Institution mit einer verantwortlichen Projektleitung. Ein professionelles Cont-rolling begleitet und überwacht den Fort-schritt in den Masterplanprojekten. Jähr-lich wird dem Berliner Senat berichtet. (in)

Adlershof hat’s vorgemacht

Ein Musterbeispiel gelungener Industrie-politik ist der Technologiepark Adlershof mit inzwischen mehr als 900 Unterneh-men, das als Vorbild für das neue Berliner Industriemodell steht. Zum Beispiel soll sich auch der Airport Tegel nach Einstel-lung des Flugbetriebes in eine ähnliche Richtung entwickeln. Die Beuth Hoch-schule für Technik wird beispielsweise eine der ersten Einrichtungen sein, die das Areal Schritt für Schritt einer neuen Bestimmung zuführt. Glücklich mit den Standortbedingungen zeigt sich auch das BMW Werk Berlin in Spandau. Hier fertigt der bayerische Autoriese Motorräder und erklärte jüngst, in der Hauptstadt noch

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weiter wachsen zu wollen. Wenig Freu-de verbreitete dagegen die Meldung, der Leverkusener Pharmakonzern Bayer wolle in Berlin mehr als 300 Stellen im Forschungsbereich wegfallen lassen, um diese an seinen Produktionsstandort Le-verkusen zu verlegen. Dennoch betonte der Vorstand die „Wichtigkeit des Stand-ortes Berlin“, was in diesem Fall aber na-hezu grotesk daherkommt. Hierbei zeigt sich nun wieder: Berlin ist noch längst nicht bei alter Größe angekommen, um Großunternehmen langfristig zu halten oder neue werben zu können. Die Grund-lagen sind dennoch bereits geebnet - de-rer bedarf es nur noch der erfolgreichen Umsetzung. (in/uh)

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… ab Ende des 19. Jahrhunderts Deutschlands führende Industriemetropole war? Getragen wurde diese Entwicklung vor allem vom Maschi-nenbau und von der Elektroindustrie. In deren Sog wuchsen aber auch die Bereiche Bauwirtschaft, Nahrungsmittel und Bekleidung zu bedeutenden Industriesektoren heran. Nam-hafte Unternehmen wie Borsig oder Siemens bestimmten den Puls der Stadt.

… seine Vormachtstellung als Industriestandort nach dem 1. Weltkrieg ausbauen konnte?Die Stadt dominierte die deutsche Wirtschaft. 1925 kamen zum Beispiel 74 Prozent aller elektronischen Geräte, 67 Pro-zent aller Filme, 65 Prozent der Zinkwaren, 63 Prozent der Telefone und 60 Prozent aller Kabel aus Berlin. 1936 zählte Berlin 574.000 Beschäftigte im produzierenden Gewerbe – mehr als in Württemberg, Baden und Thüringen zusammen.

… nach dem 2. Weltkrieg nur noch über 25 Prozent der früheren maschinellen Kapazitäten verfügte?Die ersten Nachkriegsjahre waren geprägt durch die Ab-wanderung von Industrieunternehmen oder die Verlage-rung von wesentlichen Betriebsabteilungen in den Westen Deutschlands, sodass es 1950 nur noch 150.000 Indust-riearbeitsplätze im Westteil der Stadt gab. Durch Subven-tionen konnte dieser Trend vorübergehend umgekehrt und die Zahl der Beschäftigten bis 1961 auf immerhin 315.000 angehoben werden.

… mit dem Bau der Mauer als Industriestandort in West wie Ost weiter an Boden verlor?In West-Berlin gingen weitere Unternehmen mit ihren Ver-waltungen, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in andere Standorte. Nennenswerte Kapitalinvestitionen wur-den kaum noch getätigt. Den Standortnachteilen der Stadt versuchte der Senat mit der Erneuerung der Industrie durch die Berlinförderung entgegenzuwirken.

Ost-Berlin war durch hohe Reparationsleistungen und die negativen Folgen der planwirtschaftlichen Ausrichtung ge-prägt. Außerdem wurde vermehrt Wachstums- und Erneu-erungspotenzial in den Süden der DDR verlagert, was die industrielle Basis zusätzlich schwächte.

… nach der Wiedervereinigung einen rasanten industriel-len Strukturwandel erlebte?Beschleunigt wurde diese Entwicklung durch den raschen Abbau der Berlinförderung im Westen der Stadt sowie den Zusammenbruch der Kombinate im Ostteil. Zählte die Berliner Industrie 1989 noch 378.000 Beschäftigte (fast 173.000 im Westteil und knapp 206.000 im Ostteil), so wa-ren es 2007 noch knapp 100.000.

… seit der Jahrtausendwende als Industriestandort wieder deutlich an Profil gewinnt?Die Industrie schrumpft nicht mehr, sie ist verjüngt, moder-nisiert, immer stärker exportorientiert und international wettbewerbsfähig. Die Berliner Industrie ist wieder da, sie schafft neue und zusätzliche Arbeitsplätze und trägt zum Wachstum der Region überproportional bei.

… nach vielen Jahren des Zweifels ein neues Verständnis von Industrie praktiziert?Das Thema Industrie steht wieder im Zentrum der Wirt-schaftspolitik des Senats. Dafür stehen der Masterplan In-dustriestadt Berlin 2010 bis 2020 und der Steuerungskreis Industriepolitik beim Regierenden Bürgermeister.

… zunehmend vom wieder erstarkenden Industriesektor profitiert?2011 erzielte die Berliner Industrie eine Bruttowertschöp-fung von rund 9,3 Milliarden Euro. Das entspricht zehn Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Berlin. Die Ex-portquote der Industriebetriebe der Hauptstadt liegt der-zeit bei etwa 45 Prozent und damit rund dreimal so hoch wie vor 15 Jahren. Auch die Zahl der industriellen Arbeits-plätze ist gestiegen – auf zurzeit 105.000 sozialversiche-rungspflichtige Beschäftigte.

… als Wirtschaftsstandort auf überdurchschnittliche Stei-gerungsraten verweisen kann?Mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent hat das Bruttoinlands-produkt Berlins trotz Krise überdurchschnittlich zugenom-men. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist um 21,1 Prozent auf fast 1,2 Millionen gestiegen. Im Dynamikranking belegt Berlin in Deutschland mit Platz drei eine Spitzenposition.

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Wir haben Unternehmer befragt, die mit ihren Firmen dazu beitragen, dass Ber-lin schneller vorankommt auf dem Weg zu einer bedeutenden Industriestadt. Wir wollten von ihnen wissen, wie sie Berlin als Industriestandort erleben und welche Perspektiven sie für dessen Entwicklung sehen. Von den zahlreichen Antworten auf diese Frage haben wir stellvertretend für alle vier Firmenchefs ausgewählt.

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Martin Back, Geschäftsleiter Finanzen und Verwaltung Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Ralf Thon, Standortleiter Berlin MAN Diesel & Turbo

„Ich werde oft gefragt, ob es sich lohnt, in Berlin zu fertigen und was das Beson-dere an dem Wirtschaftsstandort Berlin ist. Darauf antworte ich immer: Unser Einzugsgebiet umfasst fünf Millionen Menschen in einem Umkreis von nur 100 Kilometern. Wir haben eine der größten Dichten an Hochschulen und Universi-täten weltweit. Außerdem hier und seit mehr als 100 Jahren gibt es in der Regi-on Turbomaschinenbau und gegenwärtig beschäftigen fünf internationale Turbo-maschinenhersteller zusammen mehr als 6.000 Menschen.

Die Zusammenarbeit mit den Hochschu-len, Universitäten, dem Bezirksamt und dem Senat verbessert sich stetig. Aber es gibt auch noch viel Potenzial nach oben. Der Trend, dass sich Hochschu-len und Universitäten immer mehr zu Wirtschaftsunternehmen hin entwickeln müssen, sollte unbedingt gestoppt wer-den. Sie sollten ihre Rolle als „Forscher“ beibehalten.“

„Kieback&Peter ist eines der wenigen Berliner Industrieunternehmen, das den Sprung in die Gegenwart geschafft hat. Entstanden 1927 prägen wir als ei-ner der Marktführer nicht nur das neue Berlin mit innovativen Energieeffizienz-Lösungen für die Gebäudeautomation, sondern wachsen weltweit. Dabei hält die Gründerfamilie am Standort Berlin fest. Denn allein von Dienstleistungen kann eine 3,5 Millionen-Stadt nicht leben. Aufgabe der Politik ist es daher, indus-trielle Ansiedlungsanreize zu setzen und ein Klima zu schaffen, das von Selbst-verantwortung und Freude an Leistung geprägt ist – angefangen in Schulen und der Verwaltung. Zusammen mit den her-ausragenden Standortfaktoren der Stadt würde so eine Atmosphäre aufkommen, die innovative Unternehmen überzeugt, sich in Berlin anzusiedeln.“

Wilhelm Schlemermeyer, Berliner Werks-leiter des MedizintechnikunternehmensB. Braun Melsungen

Ulrich Hamann, Vorsitzender derGeschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH

„Berlin verfügt über das Potenzial, sich in der Zukunftsbranche „Identitätsma-nagement“ erfolgreich zu positionieren. Schon jetzt kooperieren im Fraunhofer-Innovationscluster Dutzende regionaler Unternehmen und bieten innovative Lö-sungen für das Management von Identi-täten in der analogen und digitalen Welt. In den Zukunftslaboren der Bundesdru-ckerei und am Lehrstuhl für „Secure ID“ wird marktorientiert geforscht. Mit die-ser Vielfalt an Erfahrung und Know-how kann sich Berlin – im Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Forschung – als europäisches Zentrum der Hochsicher-heitsindustrie etablieren.“

„Bei Berlin denken viele sicherlich zuerst an Politik oder Kultur und weniger an die Industrie. Zu unrecht, denn Berlin ist ein wichtiger Industriestandort. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung innova-tiver Produkte und Ideen, für die Unter-nehmen kreative Köpfe brauchen. Berlin bietet in dieser Hinsicht beste Vorausset-zungen. Auch die Politik bemüht sich um die Industrie und bietet Unterstützung bei Projekten, ebenso die Gremien und Verbände. In schwierigen Projektphasen ist das sehr hilfreich. Wir bei B. Braun haben hier gute Erfahrungen gemacht.“

Ihr Herz schlägt für BerlinUnternehmer engagieren sich in der Hauptstadt

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30 Prozent. Das schlägt sich auch in der Beschäftigtenstatistik nieder: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Be-schäftigten mit einem Fach- oder Hoch-schulabschluss hat allein in Berlin seit 2005 um rund 40.000 zugenommen.

Wie beurteilen Sie die Rolle der Politik?SPD und CDU haben der Wirtschaft Prio-rität eingeräumt und dabei den Ausbau der Infrastruktur in den Vordergrund ge-rückt. Das ist richtig. Nach der positiven Entscheidung des Bundesverwaltungsge-richtes wird mit dem Weiterbau der A 100 nun begonnen. Ebenso wird die Tangen-tialverbindung Ost vierspurig gebaut. Da-mit wird zum Beispiel auch der geplante Clean Tech Business Park im Marzahner Gewerbequartier besser angebunden sein. Für die Eröffnung des Flughafens BER gibt es jetzt einen belastbaren Zeit-plan. Gleichzeitig will das Land Berlin schon 2015 keine zusätzlichen Kredite mehr aufnehmen. Das sind die richtigen Weichenstellungen für mehr Wachstum und Beschäftigung.

Die UVB hat den „Masterplan Indust-riestadt Berlin 2010 – 2020“ mit ent-wickelt. Was wurde hier bisher erreicht?Ich sehe bereits deutliche Fortschritte. So gibt es in der Stadt mittlerweile rund 100.000 industrielle Arbeitsplätze und das Thema „Industrie in Berlin“ ist wieder „en vogue“. „Die 1. Lange Nacht der In-dustrie“ hat Tausende von Schülern und Studierende angezogen und die Haupt-stadtkampagne „be Berlin“ wird künftig stärker auf den Industriestandort Berlin abzielen. Endlich wird auch nicht mehr zwischen Dienstleistungsmetropole und Industrie getrennt, denn das Wachstum von Industrie und das von industriena-hen Dienstleistungen bedingen sich. Ins-gesamt bin ich optimistisch, dass die de-finierten Ziele alle erreicht werden. (ar)

alversicherungspflichtige Beschäftigung um 12,1 Prozent auf fast 1,2 Millionen angewachsen. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat diese positi-ve Entwicklung im Bundesländerranking bestätigt. Berlin belegt im Dynamikran-king mit Platz 3 eine Spitzenposition.

Welche Gründe sehen Sie?In erster Linie die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und die gemeinsame Innovationsstrategie mit Brandenburg. Davon profitieren Berei-che wie Energietechnik, Verkehr und Mo-bilität, wie die erfolgreiche Bewerbung Berlins als nationales Schaufenster für Elektromobilität beweist. Beispielhaft ist die enge Zusammenarbeit von Fraun-hofer Institut und Industriepartnern wie Siemens, MAN Turbo, MTU und Rolls Royce, die zusammen 15 Millionen Euro in die Entwicklung effizienzsteigernder Instandhaltungssysteme investieren. Unbedingt zu nennen, ist auch die Ge-sundheitswirtschaft mit den Bereichen Pharma, Medizintechnik und Biotechno-logie: 226.000 Beschäftigte oder 14 Pro-zent aller Arbeitnehmer der Hauptstadt sind hier beschäftigt.

Die Industrie befindet sich im Wandel. Was läuft da ab? Die Unternehmen wandeln sich von reinen Produktherstellern zu Anbie-tern ganzheitlicher Lösungen. Die Fer-tigung wird mit dem Servicegeschäft gekoppelt. Studien zeigen, dass diese so genannten „hybriden“ Unternehmen deutlich höhere Erträge erwirtschaften und überdurchschnittliche Wachstums-raten haben. Außerdem erwirtschaften bundesweit die forschungsintensiven Industrieunternehmen und die wissens-basierten Dienstleister schon die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Umsatzes. So steigen die Beschäftigtenzahlen in diesen Unternehmen um jährlich bis zu

Herr Amsinck, Berlin war einst die größ-te deutsche Industriemetropole. Wo steht die Stadt heute? Berlin hat mit einer vernetzten und wett-bewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur in den vergangenen Jahren kräftig aufge-holt. Mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent ist das Bruttoinlandprodukt Berlins seit 2008 trotz Krise überdurchschnittlich gestiegen. Seit 2008 ist auch die sozi-

Die Vereinigung der Unternehmens-verbände in Berlin und Brandenburg e. V., kurz UVB, ist ein wirtschafts- und sozialpolitischer Spitzenverband der Region. Ihm gehören rund 60 Wirt-schafts- und Arbeitgeberverbände aus Berlin und Brandenburg an. Mit Haupt-geschäftsführer Christian Amsinck spra-chen wir über die aktuelle Lage und Per-spektiven des Industriestandorts Berlin.

„Berlin belegt im Dynamikrankingmit Platz 3 eine Spitzenposition“

Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e. V.

Christian Amsinck,Hauptgeschäftsführer UVB

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Bombardier Transportation GmbH

Weltmarktführer im BereichSchienenverkehrstechnik

Beispiel die Markteinführung unseres Hochgeschwindigkeitszuges ZEFIRO in China. Gegenwärtig liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Produktion der hoch-modernen TALENT 2-Regionalzüge für den deutschen Markt.

Wie nehmen Sie Berlin als Industrie-standort wahr?Generell gehört Berlin als Industrie-standort in Deutschland und Europa aus meiner Sicht die Zukunft. Die Stadt bie-tet eine ideale Ausgangsbasis für indus-trielles Engagement jeglicher Art. Ihre vielfältige Forschungs- und Hochschul-landschaft und ein guter Mix aus Global Playern und kleineren und mittleren Un-ternehmen sind zusätzliche Pluspunkte.

Gilt das auch für Ihr Unternehmen?Ja – für Bombardier Transportation ist Berlin ein exzellenter Standort. Die Me-tropolregion verfügt über eines der dich-testen und größten Nahverkehrsnetze aller europäischen Ballungsräume. Mit der Deutschen Bahn und den Berliner Verkehrsbetrieben sitzen hier wichtige Kunden von Bombardier. Und die Stadt verfügt über ein großes Wissenschafts- und Forschungspotenzial. In Politik, Ver-waltung und Industrie bieten sich hier zahlreiche Plattformen und Netzwerke, beispielsweise die Zukunftagentur Bran-denburg und Partner für Berlin. Hiervon profitieren wir und finden Ingenieur-nachwuchs an den Hochschulen. Wir finden auch mehr und mehr Zulieferer in der Region.

Wie zufrieden sind Sie mit der Industrie-politik in Berlin und Brandenburg?Berlin und Brandenburg arbeiten dar-an, ihren Standortvorteil im Schienen-verkehrsbereich mittel- und langfristig weiter auszubauen. Das unterstützen wir mit Nachdruck. Ich wünsche mir, dass die Hauptstadtregion ihre große Heteroge-nität noch stärker als Vorteil begreift,

nutzt und herausstellt. Und: Hochschu-len, Betreiber und Industrie sollten In-novationen, die sie in der Hauptstadtre-gion entwickeln, auch hier erproben und einsetzen.

Wie kommt Bombardier seiner gesell-schaftlichen Verantwortung in der Re-gion nach?Gesellschaftliches Engagement ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Un-sere umweltfreundlichen Fahrzeuge bilden das Rückgrat des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs und verbessern die Lebensqualität. Wir unterstützen an unseren Standorten gemeinnützige Or-ganisationen und konzentrieren uns auf die Themen Bildung, Umwelt und Un-ternehmertum. So haben wir anlässlich der weltweit größten Schienenverkehrs-messe InnoTrans vor wenigen Wochen in Berlin eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern eingeladen, um ihnen Einblick in die faszinierende Welt innovativer Ver-kehrslösungen zu geben. Zugleich haben wir berufliche Perspektiven aufgezeigt, die Bombardier Schulabgängern und Hochschulabsolventen jedes Jahr bietet.

Wie wichtig ist es für Sie persönlich, in Berlin zu arbeiten?Gerade für unser Deutschlandgeschäft erweist es sich immer wieder als Vorteil, in Berlin angesiedelt zu sein. In meinen ersten Monaten als Bombardier Deutsch-landchef habe ich hier viele Gespräche geführt und hinter die Kulissen unserer Industrie geschaut. Von Berlin aus ist es leichter, den Markt in Deutschland und für uns wichtige Rahmenbedingungen mitzugestalten. Das gilt zum Beispiel für die Zulassung von neuen Zügen – ein entscheidender Punkt, um wettbewerbs-fähig zu bleiben. Momentan läuft die Zu-lassung zu langsam und bürokratisch ab. Wir brauchen schnellere und effektivere Prozesse und das können wir hier den Ent-scheidungsträgern direkt vermitteln. (jp)

Einer der wenigen internationalen Kon-zerne, die sich in den letzten Jahren mit ihrer Zentrale in Berlin niedergelassen haben, ist Bombardier Transportation. Über die Gründe sprachen wir mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Mi-chael Clausecker.

Herr Clausecker, warum befindet sich die Konzernzentrale von Bombardier Transportation seit 2002 in Berlin?Mit dieser Entscheidung wurde damals der Schwerpunktstellung des deutschen und europäischen Marktes für unser weltwei-tes Geschäft Rechnung getragen. Rück-

blickend hat sie sich als goldrichtig er-wiesen. Berlin ist das verkehrspolitische Entscheidungszentrum in Deutschland.

Worauf konzentriert sich Bombardier hier in der Region?Vom Schöneberger Ufer aus steuern wir unser weltweites Bahntechnikgeschäft und in Hennigsdorf, nur wenige Kilome-ter hinter der Stadtgrenze, befindet sich unser deutschland- und europaweit größ-ter Produktions- und Entwicklungsstand-ort. Hennigsdorf ist unser Engineering-Zentrum für Triebzüge in Deutschland und weltweit. Von hier begleiten wir zum

Michael Clausecker,Vorsitzender der Geschäfts- führung BombardierTransportation GmbH

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Was ist zu tun, um mehr Industrie nach Berlin zu holen?Berlin hat die Chance, große Indust-riebetriebe anzusiedeln, die sich auch gegenseitig befruchten können. Der entscheidende Vorteil hier liegt in der Agglomeration – also der Ballung an Pro-duktionsstandorten. Berlin ist groß ge-nug für die Ansiedlung von Unternehmen und besitzt zudem genug industrielles Potenzial.

Wo sehen Sie die Stärken und Schwä-chen des Industriestandorts Berlin?Berlin ist eines der größten Forschungs- und Entwicklungszentren in Deutschland. Die wissenschaftliche Kompetenz ist dank der Hochschulen vor Ort gegeben. Nachteilig ist aber, dass die Stadt kaum über Entwicklungsabteilungen verfügt so wie München oder Stuttgart. Die Ur-sachen liegen in der Geschichte, allen voran in der Teilung der Stadt nach 1945, die zur Abwanderung zentraler Bereiche vieler Großunternehmen führte.

Was kann der „Masterplan Industrie-stadt Berlin 2010-2020“ bringen?Die Struktur des Masterplans entspricht zu großen Teilen den Empfehlungen des DIW. Dennoch müssen nicht nur die In-dustrieunternehmen an einem Strang ziehen. Das Thema muss viel stärker, bei-spielsweise auch in den Verwaltungen, verbreitet und angegangen werden. Ich beobachte immer wieder, dass andere Städte da mutiger sind und mehr bewe-gen können. Ein Kompromiss wäre, die Standortqualität durch ein Zusammen-wirken von Industrie und Wissenschaft zu steigern, was aber zunächst einen

Einstellungswechsel in der Verwaltung erfordert. Ich stelle aber fest, der Wille, Industrie in Berlin wachsen zu lassen, ist definitiv vorhanden.

Die Berliner Politik hat Entwicklungs-schwerpunkte, sogenante Cluster, gebil-det. Ist das der richtige Weg?Die Cluster decken definitiv einen Groß-teil der Wirtschaftsfelder Berlins ab. Dennoch kann man leider oftmals nur auf eine bestimmte Sache setzen – Geld lässt sich nun mal nicht zweimal ausgeben. Hier muss man ebenfalls mutiger agie-ren und auch Risiken eingehen. Durch die Clusterbildung kann sicher auch die Industrieproduktion erhöht werden. Der Vorteil Berlins liegt darin, das vorhande-ne Dienstleistungspotenzial so auch für die Industriebranche zu nutzen.

Zum Schluss eine Frage zum DIW: Wel-che Themen stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit des Instituts?Ursprünglich als Konjunkturforschungs-einrichtung gegründet, untersucht das DIW heute ein breites Spektrum ökono-mischer Grundfragen und bietet Consul-tingleistungen für Politik und Wirtschaft an, zum Beispiel maßgeschneiderte Pro-jektlösungen und fundierte empirische Analysen. Grundlage hierfür sind statis-tische Informationen, Datenbanken und die Ergebnisse eigener Umfragen und Fallstudien. Die nationale wie auch euro-paweite Orientierung des Instituts dient der Positionierung Deutschlands auf dem Weltmärkten und hilft direkt auch der Ber-liner Industrie. Wir sind lokal wie global ausgerichtet, was uns ermöglicht, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. (uh)

Das 1925 in Berlin gegründete und seit-dem hier ansässige Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Seine Kernaufgaben sind anwendungsorientierte Grundlagenfor-schung, wirtschaftspolitische Beratung und das Bereitstellen von Forschungsin-frastruktur. Über den Industriestandort Berlin aus wissenschaftlicher Sicht spra-chen wir mit Prof. Dr. Martin Gornig, Leiter der DIW-Forschungsabteilung In-novation, Industrie und Dienstleistung.

Herr Prof. Gornig, seit längerem wird über die Bedeutung der Industrie für den Standort Berlin diskutiert. Was sagt die Wissenschaft dazu?

Eine neue Untersuchungsphase, die Rol-le der Industrie in Berlin zu bestimmen, begann im Jahr 2000. Das DIW hat ge-meinsam mit anderen Wirtschaftsfor-schern die Berliner Industrie im regio-nalen Vergleich untersucht und ihr dabei einen großen Nachholbedarf gegenüber anderen Bereichen attestiert. Inzwi-schen zeigt sich, dass die Stadt allmäh-lich aufholt. Im Unterschied zur Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gibt es hier heute kaum produzierende Großunternehmen, Berlin ist aber bemüht, sich auf anderem Wege als Industriestadt neu zu positio-nieren. Das geschieht vermehrt durch die Bildung mittelständischer Betriebe und dank eines starken Dienstleistungssek-tors, auf den vor allem die Produktion setzt.

„Berlin mussmutiger agierenund mehr Risikoeingehen“

Prof. Dr. Martin Gornig

Prof. Dr. Martin Gornig, Leiter der DIW-Forschungsabteilung Innovation, Industrie und Dienstleistung

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Können Sie die Schwerpunkte von Sie-mens in Berlin erläutern.Wir haben hier ein breites Produktport-folio mit zum Teil wegweisenden Techno-logien. Zum Beispiel stellen wir in Berlin die größte und leistungsstärkste Gastur-bine der Welt her. Wichtige Produkte und Lösungen für die Energiewende werden in Berlin hergestellt. Außerdem steuern wir unsere weltweiten Bahntechnikaktivi-täten sowie das gesamte Deutschlandge-schäft von Berlin aus.

Und was unternimmt Siemens im gesell-schaftlichen Bereich in Berlin?Wir haben heute mehr Beschäftigte in Berlin als vor der Krise. Das ist für mich der beste Ausdruck unseren En-gagements. Wir unterstützen aber auch kulturelle Einrichtungen und setzen uns – das ist uns besonders wichtig, für die Förderung naturwissenschaftlichen Nachwuchses ein, etwa durch Förderung von MINT-Aktivitäten an (Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Anm. d. Red.) Schulen.

Welchen Stellenwert hat Berlin als In-dustriestandort?Krieg, Teilung und der Wegfall der Berlin-förderung nach dem Mauerfall verur-sachten einen massiven Aderlass in der Berliner Industrie. Viele glauben daher, es gäbe hier kaum noch Industrie. Dieser Eindruck ist aber falsch. Die Stadt hat den Strukturwandel erfolgreich bewäl-tigt, über 100.000 Beschäftigte arbeiten heute in modernen und hoch innovativen Industriebetrieben. Die Exportquote der Berliner Industrie liegt inzwischen bei rund 47 Prozent. Damit sind wir sogar etwas besser als der bundesdeutsche Durchschnitt. Produkte „Made in Berlin“ sind weltweit gefragt. Der Industries-tandort Berlin ist also kein Wunschden-ken, sondern Realität – die allerdings weiter gestaltet und entwickelt werden muss.

Was erwarten Sie dafür von der Berliner Politik?Im Koalitionsvertrag stehen die Themen Wirtschaft und Arbeit im Mittelpunkt. Das ist richtig. Alle wirtschaftspoliti-schen Akteure verfolgen mit verschie-denen Initiativen seit langem das Ziel, die Industrie zu stärken – sei es mit dem Masterplan Industriestadt Berlin oder im Steuerungskreis Industriepolitik beim Regierenden Bürgermeister. Der Ausbau der Industrie hat Top-Priorität. Voraus-setzung hierfür sind eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, Ansiedlungsflä-chen für Industrie, Forschung und Ent-wicklung und hochqualifizierte Fachar-beiter und Ingenieure.

Welche Chancen sehen Sie für die Berli-ner Industrie in der Zukunft? Es gibt den Trend zu einer immer stärker wissensbasierten Wertschöpfung. Berlin unterstützt diese Entwicklung mit sei-ner hervorragenden Wissenschaftsland-schaft, die sehr gute Voraussetzungen für den Transfer von der Idee zum Pro-dukt bietet. Ein gutes Beispiel ist die Elektromobilität. Innovative Mobilitäts-konzepte über alle Verkehrsträger hin-weg ermöglichen völlig neue Geschäfts-modelle, Produkte und Dienstleistungen. Es ist wichtiger Erfolg für die Zukunft, dass sich Berlin und Brandenburg im bundesweiten Wettbewerb „Interna-tionales Schaufenster Elektromobilität“ gemeinsam behauptet haben.

Abschließend eine persönliche Frage: Wie gefällt Ihnen das Leben in Berlin?Ich erlebe Berlin als eine Stadt voller Kreativität und Vielfalt. Eine dynamische Stadt, in der es immer etwas Neues zu entdecken gibt, vor allem auf kulturel-lem Gebiet. Berlin ist gleichzeitig eine grüne Stadt und bietet auch dadurch viel Lebensqualität. Auch die Stimmung in Berlin ist besser als ihr Ruf, obwohl der Berliner gerne meckert. Aber er tut dies mit liebevollem Blick auf seine Stadt. (in)

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Als Handwerksbetrieb 1847 in Berlin ge-gründet, entwickelte sich Siemens von hier aus zu einem international operie-renden Unternehmen von Weltgeltung. Auch heute noch sind die Stadt und Sie-mens eng verbunden, wie das folgende Gespräch mit Burkhard Ischler, Berliner Siemens-Repräsentant und Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, zeigt.

Herr Ischler, Siemens wurde in Berlin gegründet. Welche Rolle spielt die Stadt heute für den Konzern?

Siemens und Berlin sind nach wie vor gemeinsam erfolgreich. Wir sind das größte Industrieunternehmen der Stadt und gleichzeitig ist Berlin unser größter Fertigungsstandort weltweit. Die Ber-liner Fabriken haben häufig sogar eine Leitfunktion für andere Siemens-Produk-tionsstätten. Der Standort ist uns wich-tig: Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir hier 320 Millionen Euro investiert. Allerdings müssen unsere Berliner Werke jedes Jahr aufs Neue ihre Konkurrenz-fähigkeit beweisen. Einen Berlin-Bonus gibt es nicht.

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sBerlin ist weltweit der größte Produktionsstandort von Siemens

Burkhard Ischler, Berliner Siemens-Repräsentant und Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e. V.

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Dimensionen

Das Unternehmen hat fünf Produktions-stätten und neun Vertriebsstandorte in Europa, Asien und den USA mit insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeitern. Jährlich werden etwa 80.000 Tonnen Mehl und 15.000 Tonnen Tomatenprodukte nach rund 1.500 verschiedenen Rezepturen verarbeitet. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr betrug 510 Millionen Euro.

Verbreitung

Mit ihren Produkten ist die Freiberger-Gruppe in 33 Ländern vertreten, wobei für eingeführte Handelsmarken produ-ziert und auf eigene Labels verzichtet wird. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Investition in neueste Technolo-gien und auf der Entwicklung von siche-ren und qualitativ hochwertigen Produk-ten. Nahezu alle Handelsorganisationen in Europa gehören zu den Freiberger-Kunden. „Wir stellen unsere Produkte tailor-made, also maßgeschneidert, für jeden unserer Kunden her. So erklärt sich auch die große Anzahl an verschiedenen Rezepturen, die für alle Handelspartner individuell entwickelt werden“, so Mo-rent. Und ergänzt: „Und wir gehen mit unseren Kunden überall hin“. So trat man 2011 mit dem Geschäftspartner Aldi auch in den nordamerikanischen Markt ein und eröffnete ein Vertriebsbüro in New Jersey.

Perspektiven

Produziert werden die Pizzas für Amerika noch in Deutschland. „Wir suchen jedoch nach einem geeigneten Standort in den USA, um dort zu produzieren. Auf dem amerikanischen Markt sehen wir derzeit unsere größten Wachstumschancen, in Deutschland und Europa hingegen fin-det nur noch Verdrängungswettbewerb statt“, erklärt Morent. Das Freiberger-

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Sortiment beinhaltet neben tiefgekühl-ter auch gekühlte Pizza, die vor allem in den Märkten Frankreich und Spanien nachgefragt wird. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist die Pizza, aber auch zahlreiche andere Convenience-Produkte werden in der Freiberger Gruppe herge-stellt. (in)

Berlin ist – wer hätte das gedacht – auch die europäische Pizza-Metropole. Zu verdanken ist das dem Münchner Ernst Freiberger, der 1976 nach Berlin kam und hier ein Pizza-Imperium aufbaute. Nach dessen Verkauf an Südzucker 1998 gehört das Pizza-Unternehmen heute zu den Branchenriesen.

In nur 30 Jahren konnte

sich Freiberger von ei-ner kleinen Pizza-Versandbä-

ckerei mit 20 Mitarbeitern zu einem der führenden Tiefkühlpizza-Hersteller Europas entwickeln. Heute beliefert das Unternehmen Kunden in aller Welt. Wer im Handel allerdings Pizzas un-ter dem Namen Freiberger sucht, der sucht vergebens. Des Rätsels Lösung: Freiberger produziert unter „private Label“ für nahezu alle internationalen Handelsunternehmen. „Von Freiber-ger“, erläutert Helmut Morent, Spre-cher der Geschäftsführung, „erhalten unsere Kunden komplette Lösungen für individuelle Marken und Sortimente.“

So schmackhaft,so begehrt,so Pizza

Freiberger Gruppe

Freiberger Gruppe

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Gründung: 1976 durch Ernst Frei-bergerProdukte: Convenience Produkte (Pizza, Pasta und Snacks)Kategorie: tiefgefroren und gekühltProduktion: fünf Werke in Berlin, Muggensturm, Osterweddingen, Oberhofen (A) und Westhoughten (GB)Absatzform: Lebensmitteleinzelhan-del, Großverbraucher und HeimdienstAbsatzmärkte: Europa, Asien, Nord-afrika, USAUmsatz: 510 Millionen Euro jährlich Produktion: bis zu 2,5 Mio. Packun-gen täglichMitarbeiter: über 2.000 an fünf Produktions- und neun Vertriebs-standortenProdukte: über 1.500 verschiedene Rezepturen

Erfahrung entsteht nichtüber Nacht ...

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Immer wieder zum Jahresende werden die Bundesbürger durch emotionale Wer-bebriefe von Hilfsorganisationen, die sich dafür von Marketingspezialisten beraten lassen, zu Spenden aufgerufen. Aber auch Sammlungen in Fußgängerzonen oder gar an der Haustür kennen wir alle.

Unter all diesen Aktionen sind leider auch stets Aufrufe von Organisationen, die entweder unseriöse Ziele verfolgen oder deren Verwaltungskosten so hoch sind, dass für die eigentlichen karitati-ven Zwecke am Ende wenig übrig bleibt.

Eine Spende sollte daher wie ein Invest-ment sorgfältig geprüft werden. Dabei können Auskünfte über die jeweilige Hilfsorganisation aus dem Internet auf-schlussreich sein.

Warum aber in die Ferne schweifen, wenn vor Ort – bei Ihnen vor der Haustür in Ber-

lin – sich genügend Möglichkeiten an- bieten, karitative Einrichtungen selbst zu prüfen.

Ihre Stadt gibt Ihnen so viele Lebens-chancen – geben Sie Ihrer Stadt etwas zu-rück. Ich zum Beispiel helfe ehrenamtlich als Vorsitzender des Hilfswerkes unseres Lions-Clubs sowie des Vereins „Engel gibt es überall“, Spenden einzuwerben und die Projekte den „Investoren“ vorzustel-len. Schwerpunkte sind dabei die Unter-stützung von Kindern und Jugendlichen sowie Projekte der Migration, Senioren- und Kulturarbeit. Für mich ist wichtig, dass sämtliche Spenden ohne Verwal-tungskosten vollständig an förderungs-würdige Einrichtungen gegeben wer-den und deren Arbeit kontrolliert wird.

Spenden auch Sie – aber richtig. Die Steu- erersparnis sollte dann nur Nebensache sein.

Steuertipp

Spenden – ein Investmentmit Steuerersparnis

Von Heinz Pudell, Steuerberater

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Von Mathias Adler,Geschäftsführer von tv.berlin

„tv.berlin aktuell“ täglich ab 17:00 Uhr zu jeder vollen Stunde.

„Standort Berlin“ mit Peter Brinkmann, immer mittwochs 20:15 Uhr & 22:15 Uhr

Berlin... das war bis 1945 nicht nur politisch die Hauptstadt, sondern auch die Kernstadt der deutschen Industrie. Und heute? Der Berliner Senat hat mit zahlreichen Partnern den „Masterplan Industriestadt Berlin 2010-2020“ ent-wickelt. Er trägt die Überschrift: „Die Industrie ist ein Motor für Berlin. Für sie haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt.“ Das ist auch bitter nötig.

In Berlin wird immerzu gemeckert – auch beim Thema Industrie. Die hat hier doch gar keine Chance mehr, heißt es. Falsch! Berlin ist ein Wirtschaftsstandort mit er-heblichem Potenzial. Nicht ohne Grund verweist der Senat auf die erfolgreiche Ansiedlungspolitik der letzten Jahre: Längst zählt die Stadt wieder zu den wachstumsstarken Industriestandorten Deutschlands. Industrie ist eben mehr als Autofabriken mit tausenden Arbei-tern. Industrie ist ein Mix aus Markt-führern von Weltrang und einer Vielfalt traditioneller sowie innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen plus Wis-senschaft und Forschung. Genau das ist Berlin heute! „Wissenschaftsstandort Berlin“ und „Industriestandort Berlin“ sind eine fruchtbare Symbiose einge-

gangen. So verzeichnet die Berliner Industrie in Bereichen wie Gesundheit, Kommunikations - und Informationstech-nik, Optik und Mikrosystemtechnik, Clean Tech sowie Fahrzeug- und Verkehrstech-niken deutlich sichtbares Wachstum. Und nicht zu vergessen: Berlin ist das deutsche Zentrum für Elektro-Mobilität. Stolz verkündet daher der Senat: „Die Industrie der Zukunft ist schon jetzt ein bedeutender Wachstumsfaktor. Darauf setzt Berlin.“

Setzen wir also alle darauf. Den Indus-triestandort Berlin kennzeichnen nicht rauchende Schornsteine. Hier rauchen die Köpfe der Menschen, um das Leben industriell besser zu gestalten. Berlins Zukunft liegt in der Industrie. Darüber haben wir keinen Zweifel.

Berlin war zu Beginn des 20. Jahrhun-derts die größte Industriemetropole Europas. Die Zukunft wird zeigen, ob die Stadt wieder eine Vorreiterrolle in der industriellen Entwicklung spielen wird. Wenn wir das wollen, wird es so kommen. Berlin hat alle, mehr noch, Berlin hat die allerbesten Voraussetzungen dafür.

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BerlinsZukunft liegt in derIndustrie

Kolumne

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Kunden mehr bieten als nur erstklassi-ge Produkte und Dienstleistungen. Die persönliche Beratung und Betreuung ist uns ebenso wichtig. Wir verkaufen nicht nur Produkte, sondern Lösungen.“ Und Friedrich ergänzt: „Neben der schlüs-selfertigen Errichtung der Anlagen übernehmen wir auch zunehmend die technische Planung sowie die komplexe Betreuung von größeren Objekten. Zu-verlässigkeit und qualitativ gute Arbeit haben dazu geführt, dass die Firma einen festen Stamm großer und leistungsorien-tierter Kunden aufbauen konnte.“

Lohn der Anerkennung

Die Referenzliste der KTF-Berlin GmbH ist ein Spiegelbild ihrer Leistungen. Hier finden sich Namen wie 50Hertz Transmission GmbH, Atos IT Solutions und Services GmbH, Landesbank Ber-lin AG, Sparda Bank Berlin eG, mehrere Berliner Bezirksämter oder die Siemens Enterprise Communication GmbH & Co. KG. Von der Siemens-Tochter erhielt das Lichtenberger Unternehmen den Auf-trag, innerhalb von zwölf Monaten bei der Agentur für Arbeit in bundesweit 1.531 Liegenschaften insgesamt rund 141.500 Telefone gegen Geräte der neu-esten Generation auszutauschen. Bei der Organisation des Projektteams wurde besonderes Augenmerk auf Flexibilität gelegt, da der Austausch immer nur am Freitag jeder Woche ab 13:00 Uhr erfol-gen konnte. Die KTF-Berlin GmbH hat be-wiesen, dass es mit der richtigen Projekt-organisation möglich ist, kleinere Büros mit bis zu 100 Anschlüssen genauso zu bedienen, wie Hauptagenturen mit meh-reren Hundert Anschlüssen. Das gilt auch für Zentral-Standorte mit bis zu 2.300 Anschlüssen. An jedem Freitag wurden innerhalb einer Schicht zwischen 3.000 bis 6.300 Arbeitsplätze neu ausgestat-tet sowie die alten Geräte abgebaut und

abtransportiert. Ralf Friedrich resümiert: „Das Projektteam konnte unter Beweis stellen, dass Planung, Organisation, Lo-gistik und Durchführung von Aufträgen zur technischen Neuausstattung von Büro-Arbeitsplätzen mit Telefonen, PCs und Druckern in jeder Größenordnung bei der KTF-Berlin GmbH in den richtigen Händen liegen.“

Blick voraus

Zuverlässigkeit und qualitativ gute Arbeit haben der KTF-Berlin GmbH zu einer gu-ten Marktposition verholfen. Für Frank Neubert ist das die entscheidende Vor-aussetzung dafür, dass das Unternehmen weiter wachsen kann. „Nur wenn es uns immer aufs Neue gelingt, unsere Kompe-tenzen am Markt unter Beweis zu stellen, werden wir auch in Zukunft ein geeigne-ter Partner für Unternehmen, Institutio-nen und Behörden sein können. Positives Image und Vertrauen in unsere Leis-tungsfähigkeit sind das A und O für die Festigung unserer Marktposition.“ (in)

Die KTF-Berlin GmbH wurde 1976 als Kabeltechnik H. Flemming GmbH ge-gründet und ist heute eines der großen Handwerksunternehmen Berlins. Außer Kabeltechnik umfasst ihr Leistungsspek-trum auch die Bereiche IT-Technik, Da-tennetze, TK-Anlagen, Schwachstrom, Sicherheitstechnik sowie Starkstrom-technik. Die BERLINboxx besuchte die Firmenzentrale in Berlin-Lichtenberg.

Schon nach wenigen Minuten im Un-ternehmen und ersten Gesprächen wird klar: Hier weht ein frischer Wind. Be-triebsamkeit und Konzentration prägen die Atmosphäre. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter strahlen Freundlichkeit und Sicherheit aus – Sicherheit, die von der Gewissheit guter Arbeit getragen ist.

Das bestätigen die beiden Geschäfts-führer Frank Neubert und Ralf Friedrich, die 2009 die Leitung des Unternehmens übernahmen und in dieser Zeit den Um-satz um 13,9 Prozent steigerten. Im Jahr 2012 wird der Zuwachs aufgrund von zwei Großprojekten sogar bei giganti-schen 150 Prozent liegen.

Qualität plus

Seitdem sie an der Spitze der KTF-Ber-lin GmbH stehen, haben Neubert und Friedrich immer größten Wert auf Qua-lität gelegt. Das ist für sie keine Frage des Geschmacks, sondern des Prinzips. „Qualitätsbewusstsein“, betont Neubert, „ist aber nur ein Aspekt unserer Unter-nehmensphilosophie. Wir wollen unseren

KTF-Berlin GmbH

Gigantische Umsatzentwicklung

WirtschaftWirtschaft

Ralf Friedrich, Geschäftsführer der KTF-Berlin GmbH

Frank Neubert, Geschäftsführer der KTF-Berlin GmbH

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Sortiertechnik ausgerüstet und besitzen den höchsten technischen Standard. Die Wirkung auf die Umwelt ist dabei nicht zu unterschätzen: Mit dem in der Anlage sortierten Altpapier können eine Holz-menge ähnlich groß wie der Berliner Grunewald und mehr als 75.000 Tonnen Kohlendioxid (CO

2) eingespart werden.Berlins Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, sagte im Rahmen der feierlichen Eröffnung: „Hier wird deutlich, dass es durchaus gelingen kann, auch große Unternehmen für eine Investition und neue Arbeitsplätze in Berlin zu gewinnen.“

Erfolgreicher Projektstart

Mit der Kooperation der beiden Mutter-Unternehmen konnte ein wichtiger Im-puls für die Stadt gesetzt werden. Berlin Recycling – eine 100-prozentige Tochter-firma der BSR - ist in Berlin Marktfüh-rer bei der haushaltsnahen Sammlung von Altpapier aus privaten Haushalten. Um den Unternehmenserfolg, also die Wettbewerbsfähigkeit und die nach Tarif bezahlten Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, wollte sich das Unternehmen als Recycler weiterentwickeln und auch in die Sortierung und Vermarktung ih-res Altpapiers einsteigen. Das aber nicht allein, sondern zusammen mit einem er-fahrenen Partner. So wurden Gespräche

und Verhandlungen mit verschiedenen möglichen Partnern geführt. Die attrak-tivste Kooperation bot am Ende die Firma REMONDIS an, die als Marktführer der Kreislaufwirtschaft in Deutschland über umfangreiches Know-How verfügt. Unter anderem betreibt das Unternehmen mehr als 60 Sortieranlagen für Altpapier und zeichnet sich durch seine Zusammenar-beit mit mehr als 30 Kommunen in so-genannten PPP-Gesellschaften (Puplic Private Partnership – öffentlich private Partnerschaft, Anm. d. Red.) aus.Der Firmengründer und langjährige Vor-stands- und Aufsichtsratsvorsitzende von REMONDIS, Norbert Rethmann, sieht in dieser Kooperation die Strategie sei-nes Unternehmens bestätigt: „REMONDIS verfügt als Marktführer der Kreislaufwirt-schaft in Deutschland über umfangrei-ches Wissen und denkt zudem in langfris-tigen Kooperationen.“

BSR-Chefin Vera Gäde-Butzlaff gratuliert dem Tochterunternehmen: „Für Berlin Recycling ist es wichtig, in der Wert-schöpfungskette einen Schritt weiter zu gehen und sich auch an der Aufbereitung und Vermarktung der gesammelten Stoffe zu beteiligen. Das passiert im Sinne der Kunden, der Arbeitsplätze bei der Berlin Recycling und es stärkt den Wettbewerb auf dem Berliner Altpapiermarkt.“

Standortaufwertung

Neben allen ökologischen Vorteilen bedeutet die Inbetriebnahme der Sor-tieranlage auch eine Aufwertung des Standorts Neukölln. Heinz Buschkowsky, Bürgermeister des Bezirks, betonte die industrielle Tradition von Neukölln. „Die Neuköllner Unternehmen haben sich in den letzten Jahren nachhaltig moder-nisiert. Mit der Eröffnung dieser Anlage setzt die Wertstoff-Union ein markantes Ausrufezeichen für Innovation und stärkt damit den Industriestandort.“ (uh)

Effektive Mülltrennung ist mehr denn je ein zukunftsrelevantes Thema. Die WUB-Wertstoff Union Berlin GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der BSR-Tochter Berlin Recycling (BR) und des Entsorgungsunternehmens REMONDIS, hat eine hochmoderne Altpapier-Sor-tieranlage in Betrieb genommen. Ein deutliches Zeichen für die Umwelt, denn unter anderem wird hier langfristig CO

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eingespart.

Neun Monate Bauzeit und eine Inves-tition von acht Millionen Euro hat sich die WUB - gegründet 2011 von der BSR-Tochter Berlin Recycling und dem größ-ten privaten Entsorger Deutschlands, REMONDIS - die neue Altpapier-Sortier-

anlage kosten lassen. Mit der feierlichen Eröffnung in der Neuköllner Lahnstraße Ende September ging damit eine der bundesweit modernsten Anlagen an den Start. 16 neue Arbeitsplätze wurden zusammen mit der Anlage geschaffen. Künftig werden hier pro Jahr 120.000 Tonnen Altpapier aus Gewerbe, Handel, Industrie und privaten Haushalten der Region Berlin-Brandenburg im Zwei-Schicht-Betrieb bedarfs- und qualitäts-gerecht sortiert und der papierverarbei-tenden Industrie zur Verfügung gestellt.

Hochwertige Sortiertechnik

Die Anlagen der 4.000 Quadratmeter großen Halle sind mit hochwertiger

WUB Wertstoff-Union Berlin GmbH

Win-Win-Situationfür Umwelt, Standortund Betreiber

WirtschaftWirtschaft

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Moderne Altpapier-Sortierung

Die feierliche Inbetriebnahme führten durch (v.l.n.r.): Norbert Rethmann,Firmengründer von REMON-DIS, Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister Neukölln, Vera Gäde-Butzlaff, BSR-Vorstandvorsitzen-de, und der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller

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Ziele

Die Stiftung Zukunft Berlin ist ein un-abhängiges Forum für bürgerschaftliche Mitverantwortung. Uns geht es um die Zukunft Berlins. Wichtige Entscheidun-gen für die Stadt wollen die Stiftung nicht allein der Politik überlassen. Bürgerinnen und Bürger Berlins treiben mit der Stiftung Themen voran. Sie brin-gen ihre Erfahrungen, Netzwerke und Ideen im Vorfeld von politischen Ent-scheidungen und gegenüber der Öffent-lichkeit ein. Ohne die Verantwortung der Politik in Frage zu stellen, wollen sie so ihre eigenen Beiträge zur Zukunft Berlins leisten.

Arbeitsweise

In der Stiftung Zukunft Berlin arbeiten mehr als 200 Berlinerinnen und Berliner in Gruppen mit jeweils fünf bis 15 ehren-amtlichen Mitgliedern. Sie werden durch die Mitarbeiterinnen der Stiftung organi-satorisch unterstützt. Die Stiftung bringt Bürgerinnen und Bürger mit Politik und Entscheidern zusammen, bietet Veran-staltungen zum Meinungsaustausch und Plattformen für Positionen.

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WirtschaftWirtschaft

In den letzten 20 Jahren hat in Berlin eine faszinierende dynamische Entwick-lung stattgefunden. Seit dem Fall der Mauer gilt Berlin als das Synonym für die „Stadt des Wandels“. Menschen aus aller Welt haben sich hier angesiedelt, um ihre kreativen Ideen zu entwickeln und sie haben dabei die zahlreichen Brachen und Leerstellen der Stadt mit neuen Inhalten gefüllt.

So konnte in einem idealen Umfeld gleich einem schützenden Biotop ein ganzes Zukunftssystem der Kreativität heran-wachsen. Die Musik- und Filmindustrie, Design und Mode, Bildende Kunst und Galerien, die Clubs, IT und Games In-dustrie, Verlage, sowie die gesamte Kul-turlandschaft, mit ihrer weltweit unver-gleichlichen Freien Szene aller Künste, bilden alle gemeinsam die Zukunfts- und Wachstumsbranche der Kreativwirtschaft als eine „Industrie der Innovation des 21. Jahrhunderts“.

Kreatives Labor Berlin

Berlin gilt weltweit als Modellstadt und damit als Vorbild für die Entwicklung städtischer Räume. Wirtschaftswissen-schaftler sprechen vom „Medici-Effekt“, und vergleichen bereits das Berlin des 21. mit dem Florenz des 14. Jahrhun-derts. Auch für die Renaissance war die hohe Verdichtung vielfältiger kreativer Kräfte aller Disziplinen, Künste und Wis-senschaften auf engem Raum eine we-sentliche Triebkraft.

Die Kreativwirtschaft ist dabei auch Ka-talysator einer inhaltsgetriebenen Stadt-entwicklung und prägt das Bild von Ber-lin als attraktiver Metropole.

Kreativwirtschaft alsBerlins Zukunftsbranche Von Jochen Sandig (Radialsystem) und Andreas Krüger (Modulor Projekt)

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Jochen Sandig, GeschäftsführerRadialsystem

Andreas Krüger,GeschäftsführerModulor Projekt

Über die Stiftung Zukunft Berlin:

Die enormen Zuwachszahlen im Touris-mus belegen dies nachdrücklich. Gleich-zeitig sind die Rahmenbedingungen dieser Erfolgsstory made in Berlin durch steigende Kosten von Ressourcen wie Räume akut gefährdet - ein unbeabsich-tigter Nebeneffekt des Erfolgs.

Um diese natürlich entstanden Poten-ziale der „Creative City Berlin“ zu einer nachhaltigen Entfaltung zu bringen, wird von den Akteuren schon lange eine wirt-schaftspolitische Strategie gefordert, um die Verknüpfungen dieser Zukunftsin-dustrie mit der Stadtgesellschaft sowie anderen Wirtschaftszweigen aktiv zu unterstützen. Ein erster Schritt wäre die Schaffung einer Koordinierungsstelle für die gesamte Branche - von der kleintei-ligen, heterogenen Kreativszene bis zu den großen Playern der Kreativwirtschaft und der Politik.

Die Stiftung Zukunft Berlin hat in Ab-stimmung mit Akteuren der Kreativ-wirtschaft den Vorschlag gemacht, das Cluster mit Hilfe der Koordinierungsstel-le in Praxisnähe zu organisieren, die Ei-genverantwortung, Selbständigkeit und Selbstorganisation der Kreativwirtschaft respektiert und die Angelegenheiten nicht „von außen“ zu lenken.

Der Senat sowie die IBB können sich dabei als Dienstleister verhalten, aber auch Mitträger sein. Wichtig ist, dass nicht nur in der Außendarstellung eines City Marketings, sondern auch innerhalb Berlins die Leistung und Bedeutung der

Kreativwirtschaft anerkannt und geför-dert wird. Und dass darüber hinaus die Kreativen selbst, aber auch die zuständi-gen Partner in Politik und Gesellschaft, alles daran setzen, um die Potenziale der Kreativität verstärkt in wirtschaftliche Kräfte zu verwandeln.

Stiftung Zukunft Berlin

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Wirtschaft

Der E-Commerce Markt wächst und wächst. Laut Prognose wird der deut-sche Einzelhandel in diesem Jahr mit E-Commerce 29,5 Milliarden Euro er-wirtschaften, dies entspricht einem Wachstum von rund 13 Prozent gegen-über dem Vorjahr.

Nachdem E-Commerce in den Anfän-gen eher als technische und logistische Lösung verstanden wurde, erfolgt nun zunehmend ein Paradigmenwechsel, der eine völlig neue Kundenbeziehung ent-stehen lässt. Das Stichwort lautet: So-cial Commerce. Bis dato war der Kunde König, im Social Commerce wird er zur echten Macht. Unternehmen stehen nun immer stärker vor der Aufgabe, Commu-nities aufzubauen, das heißt Menschen so zu begeistern, dass sie Produkte und Services weiterempfehlen und natürlich auch selbst kaufen. Auch die aktive Be-teilung von Kunden am Entwicklungs-

prozess von Produkten und Services wird immer schneller Realität.

Nach Group Buying verspricht momentan F-Commerce, der Verkauf über Facebook, das größte Potenzial. Aber auch andere soziale Netzwerke wie Pinterest werden hier eine entscheidende Rolle spielen. Ergänzt und beschleunigt wird diese Ent-wicklung durch die mobile Komponente, die momentan noch am Anfang steht, auch hier ist die Entwicklung rasant.

Die Herausforderung wird künftig für Un-ternehmen darin liegen, passgenaue An-gebote für die einzelnen digitalen Platt-formen zu entwickeln, und diese gekonnt mit dem realen Markt zu vernetzen. Aber noch wichtiger wird es sein, Menschen vom eigenen Angebot zu begeistern. Wer einfach nur verkaufen will, wird im E-Commerce der Zukunft keinen Erfolg haben.

Social und Mobile Commerce –die neuen Ausprägungen im E-Commerce

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Regula Bathelt, Geschäftsführerin und Executive Partner SMACK Communications GmbH

Herr Raftopoulos, wie beurteilen Sie das geplante „Hochfrequenzhandelsgesetz“ der Bundesregierung? Was sagen Sie zu den Vorwürfen, der Hochfrequenzhan-del würde neue Missbrauchsmöglichkei-ten begünstigen?Grundsätzlich ist die Kontrolle marktver-zerrender Handelspraktiken wie Preisma-nipulation auch im Sinne der Finanzwirt-schaft. In der öffentlichen Diskussion wird jedoch vieles in einen Topf gewor-fen. Nach der Verteufelung der Branche an sich, scheint nun der Computer als Krisenverursacher herhalten zu müssen. Automatisierte Prozesse sind jedoch Teil unserer alltäglichen Lebensrealität. Eine generelle Verurteilung des automatisier-ten Handels ist weder zeitgemäß noch zielführend.

Die Kritik an der Schnelligkeit der Or-derausgabe ist schon allein deswegen deplatziert, weil gerade die Fähigkeit der Finanzmärkte, sich schnell an neue Rah-menbedingungen anzupassen, als Krite-rium für Markteffizienz gewertet wird. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Alleine die Geschwindigkeit zu drosseln wird zukünftige Krisen nicht vermeiden.

Die Finanzbranche erfährt gegenwärtig eine Fülle von neuen Regelungen und Kontrollvorschriften. Mögen einige da-von sinnvoll sein, stellen andere große Hürden für die Dienstleistungsfunktion der Branche dar. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Lösungsansätze, die vor-rangig das öffentliche Gemüt beruhigen sollen, über das Ausbleiben fundierter Er-klärungsansätze hinwegtäuschen. Einen ursachenbezogenen Maßnahmenkatalog bleibt die Politik weiterhin schuldig.

Warum schwören erfahrene Anleger trotz der vermeintlichen Risiken auf denvollautomatisierten Handel? Auch Ihr Unternehmen vertraut auf diese Metho-de. Wo liegen die Vorteile?Zunächst möchte ich betonen, dass wir nicht vollständig auf die Kontrolle durch erfahrene Händler verzichten. Unsere im Rahmen von EU-Forschungsprojekten optimierten Handelssysteme bedienen sich der Vorteile des computergestütz-ten Handels, welche insbesondere in der schnellen und umfassenden Informati-onsverarbeitung liegen. Auf dieser Basis wird eine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung abgegeben, die entsprechende Order wird letztlich jedoch vom Händler ausge-führt. (bwi)

„AutomatisierteProzesse sind Teilunserer alltäglichenLebensrealität“

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Jannis Raftopoulos, CEO der JRC Capital Management

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Der Name ist Legende. Waldorf Astoria gilt als berühmteste Hotelmarke der Welt und Inbegriff für außergewöhnlichen Luxus. Lange Zeit alleiniger Gipfel der New Yorker Hotellerie gibt es Waldorf Astoria Hotels seit 2006 inzwischen an 25 weiteren Standorten weltweit. Kurz vor der Eröffnung des Berliner Hauses sprachen wir mit seinem General Manager, Friedrich W. Niemann.

Herr Niemann, Berlin wurde als deut-scher Standort eines Waldorf Astoria Hotels ausgewählt. Was verschafft uns die Ehre?Ich glaube, diese Ehre, wenn Sie das so nennen wollen, ist beidseitig. Berlin ist anerkanntermaßen die einzige Weltstadt Deutschlands und bietet die Rahmenbe-dingungen, die für ein Hotel wie unseres unverzichtbar sind. Andererseits bringen wir eine Facette auf den Berliner Hotel-markt, die es hier so insbesondere im Luxussegment bisher noch nicht gibt. Berlin und wir sind füreinander also wie geschaffen.

Was macht das Besondere, das Einzigar-tige eines Waldorf Astoria Hotels aus?Es ist das Gesamtkonzept. Angefan-gen vom Gründer Johann Jakob Astor, Sohn eines Metzgers aus dem badischen Walldorf bei Heidelberg, über Conrad Hilton, der viele Jahre davon träumte, das Waldorf Astoria zu besitzen und es schließlich 1949 in seine Hotelgruppe übernahm, bis in die Gegenwart – immer stehen unsere Hotels für exklusiven Lu-xus bis ins kleinste Detail. Sie sind so wie unser Stammhaus an der Park Avenue Iko-nen der internationalen Hotellerie. Das Angebotsspektrum jedes unserer Häuser reicht von klassischer Eleganz bis hin zu moderner Grandezza. Waldorf Astoria steht für Weltläufigkeit, Perfektion und einen Service, der seinesgleichen sucht.

Gilt das alles auch für das Berliner Haus?Selbstverständlich. Unser Fünf-Sterne-Plus-Hotel am Zoofenster wird seine Gäste mit luxuriösem Interieur, heraus-ragendem Service und atemberaubender Sicht über die Hauptstadt begeistern. 232 elegante Zimmer und Suiten bewei-sen das genauso eindrucksvoll wie alle anderen Angebote des Hauses – von mondänen Wellness-Einrichtungen über eine Gastronomie für allerhöchste An-

Extravaganz in Vollendung

sprüche bis hin zu Golfmöglichkeiten auf Weltniveau.

Was unterscheidet das Waldorf Asto-ria konkret von anderen Häusern der Stadt?Auf den ersten Blick scheint es wenig Unterschiede zu geben. Schaut man aber genauer hin, werden Sie Unterschiede feststellen. Das gilt zum Beispiel für alle unsere mindestens 42 Quadratmeter gro-ßen De-luxe-Gästezimmer mit absolut perfekter Ausstattung oder die 50 Sui-ten, die Raum für die ganz persönlichen Wünsche unserer Gäste bieten. Ich denke dabei speziell an unseren persönlichen Service durch Private Concierges und Butler, was es in Berlin so noch nicht gab. Oder nehmen Sie den ersten Guer-lain Spa Deutschlands, in der auf der fünften Etage auf über 1.000 Quadrat-metern jeder Wunsch erfüllt wird.

Welche Bedeutung hat der Standort des Hotels in der City West?Unser Hotel ist Teil des Projektes „Zoo-fenster“, das die gesamte City West auf-werten und beleben wird. Das spielt für uns eine große Rolle, denn gleich neben der weltberühmten Kaiser-Wilhelm-Ge-dächtniskirche und wenige Schritte vom Kurfürstendamm entfernt, haben wir alle Möglichkeiten, das Waldorf Astoria Berlin zu einem Highlight der gesamten Stadt zu machen und zugleich unsere Umge-bung aktiv mitzugestalten. Dabei greifen wir auch die Geschichte des Standortes auf. In den 20er Jahren des letzten Jahr-hunderts galt das Romanische Café vis-a-vis der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche als einer der beliebtesten Treffpunkte für Künstler und Literaten im damaligen Berlin. An diese ruhmreiche Zeit knüpft das Romanische Café in unserem Hotel an und bietet den Gästen neben kulina-rischen Köstlichkeiten auch wieder an-spruchsvolle Lesungen und Kulturveran-staltungen. (in)

Waldorf Astoria Berlin

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Friedrich W. NiemannGeneral ManagerWaldorf Astoria Berlin

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WirtschaftWirtschaft

Das alles ist für den VBKI als Unterstüt-zer ja geradezu wie geschaffen.Das ist richtig. Wir unterstützen die „neue Berliner Gründerzeit“ nach Kräften, bei-spielsweise indem wir jungen Startups die Erfahrung und die Verbindungen un-serer 1.300 Mitglieder zur Seite stellen. Mit unterschiedlichen Formaten schla-gen wir Brücken zwischen etablierten Unternehmen und Newcomern: mit Dis-kussionsveranstaltungen, Besuchen bei Startups, Hintergrundgesprächen und einer Tagung Anfang Dezember, deren Name „Gründerzeit21 – Ideen, Kapital, Kontakte“ alles über die Inhalte unserer Unterstützung aussagt.

Wie fällt Ihre Bilanz nach einem Jahr an der Spitze des VBKI aus?Zu Beginn des Jahres hatte das Präsidium im Rahmen einer Klausurtagung die Ziele für 2012 und darüber hinaus definiert. Wir sind in allen Punkten ein gutes Stück vorangekommen. Das gilt vor allem für unser Kernanliegen, unserer Verantwor-tung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden – beispielsweise durch die 2.000 Lese- und Lernpaten im Bürger-netzwerk Bildung des VBKI. Sie tragen jeden Tag dazu bei, benachteiligten Kin-dern und Jugendlichen neue Chancen zu eröffnen. Wir hatten uns auch vorgenom-men, als Verein noch stärker für ganz Berlin aktiv zu sein und dafür die Exper-tise und den Einfluss unseres Netzwerks zu nutzen, um die gesellschaftlichen De-batten um konstruktive Lösungsvorschlä-ge zu bereichern. Ich denke, auch das ist uns bis jetzt gut gelungen.

Können Sie das konkretisieren?Ein wichtiger Teil der Vereinsarbeit ge-schieht in unseren zahlreichen Ausschüs-sen und Arbeitskreisen. Jedes dieser

Gremien widmet sich einem bestimmten Thema – beispielsweise Verkehr, Wirt-schaftspolitik, Wirtschaftsethik, Sport, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Ge-sundheit. Ziel der jeweils rund 20 hoch-rangigen VBKI-Mitglieder, aus denen je-der Ausschuss oder Arbeitskreis besteht, ist es, Konzepte und Vorschläge für die Zukunft unserer Stadt zu entwickeln. Die-se inhaltliche Arbeit konnten wir in den vergangenen Monaten intensivieren – in den bestehenden Gremien, aber auch in neuen Arbeitskreisen.

Welche sind das genau?Wir haben im Frühjahr den Arbeitskreis „Intelligente Infrastruktur“ gegründet, der sich im weitesten Sinne mit Fragen der Energiewende beschäftigt und im engeren Sinne mit so neudeutsch klin-genden Themen wie „Smart Grids“ oder „Smart Nets“. In Gründung begriffen ist ebenfalls ein Ausschuss „Frauen in der Wirtschaft“, gleiches gilt für den Arbeits-kreis „Startup Berlin“. Mit Christophe Maire konnten wir einen der einfluss-reichsten Business Angels Europas als Vorsitzenden dieses AKs gewinnen.

Wozu dienen die Arbeitsergebnisse der Gremien?Die Ergebnisse stellen wir den Entschei-dungsträgern in Berlin zur Verfügung. Oft speisen wir sie auch in den öffentli-chen Diskurs ein. Auf diese Weise wollen wir substanzielle Denkanstöße liefern, die zur Debattenqualität beitragen und unsere Stadt ein Stück weiterbringen. Ich glaube, es ist uns in den vergangenen Monaten gelungen, von allen Bereichen der Berliner Wirtschaft als kompetenter und zuverlässiger Partner wahrgenom-men zu werden. Diesen Weg werden wir weiter fortsetzen. (bw)

VBKI-Präsident Markus Voigt über die Berliner Gründerszene, Smart Grids und mehr als 2.000 Lesepaten.

Herr Voigt, als Präsident des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) haben Sie genaue Einblicke in die Berliner Wirtschaft: Wie steht es um unseren Standort?Berlin ist in Bewegung – um das festzu-stellen, braucht man keine Wirtschafts-statistik. Ein Spaziergang durch die Stra-ßen reicht. Ein Beispiel: Unsere Stadt hat sich in den vergangenen Jahren zum

Hotspot für Gründer entwickelt. Mutige Unternehmer und findige Entwickler aus der ganzen Welt strömen in die Stadt, um hier ihre Träume zu verwirklichen, Geld zu verdienen und Arbeitsplätze zu schaf-fen. Die Mischung aus Freiheit, Kreativi-tät, Unternehmergeist und inzwischen auch Kapital stimmt weitgehend. Jetzt geht es darum, aus diesem Wachstums-mix das Beste zu machen. Der Trend muss sich verstetigen. Berlin soll auch künf-tig Gründerhauptstadt Europas sein und weiterhin zu den dynamischsten Städten Deutschlands gehören.

VBKI unterstützt„neue Gründerzeit“ in Berlin

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VBKI

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PorträtPorträt

messen unterhalten, aber auch aktuelle Probleme zur Sprache bringen. Wenn das gelingt, haben wir viel erreicht.

Wie wurden Sie schließlich IHK-Vizeprä-sidentin?Wie schon gesagt, war ich ursprünglich als Referentin bei der IHK tätig. Die IHK und ich – wir kannten uns also ziemlich genau und ich dachte auch gern an diese Zeit zurück. Deshalb habe ich auch nicht allzu lange überlegt, als ich später ge-fragt wurde, ob ich mir nicht vorstellen könne, in anderer Funktion an die IHK zurückzukehren. Auch hier galt wieder mein Lebensprinzip: Ich kann es ja mal probieren… Nun bin ich schon seit sechs Jahren Vizepräsidentin und es macht mir immer noch Spaß.

Wie beurteilen Sie Berlin als Industrie-stadt?Nüchtern betrachtet, ist Berlin hier noch sehr weit von einstiger Größe entfernt. Das hat sehr viel mit der Geschichte zu tun. Es gibt aber hoffnungsvolle Ansätze, die auch der Industrie in Berlin wieder eine Zukunft verschaffen können. Ich denke dabei vor allem an die Clusterbil-dung und die Stärke von Wissenschaft und Forschung. Das Bild hat sich gewan-delt: Nicht mehr nur schwitzende Männer im Blaumannanzug sind Sinnbild der Industrie – die Digitalisierung lässt mitt-lerweile die Grenzen verschwimmen und erschließt der industriellen Entwicklung völlig neue Bereiche. Das ist die Chance Berlins als Industriestadt.

Wie erleben Sie Berlin als Unternehme-rin?Berlin ist meine Stadt. Sie ist die einzi-ge Metropole Deutschlands und das auch zu Recht, denn hier findet jeder all das, was er braucht. Berlin hat viele Mikrokos-men, ist attraktiv und besitzt einen un-vergleichbaren Charme. Ich bin in Berlin sehr zufrieden, trotzdem die Zeiten für

die Fernsehbranche auch hier schwie-riger geworden sind. Wir müssen alle umdenken und uns weiterentwickeln, um in der digitalen Welt zu bestehen. Groß-stadt heißt permanente Bewegung und Veränderung – allein die Entwicklung der einzelnen Bezirke zeigt, welche hohen Anforderungen an die Menschen gestellt werden. Für die Wirtschaft ist der stän-dige Wandel gleichermaßen Herausfor-derung und Chance. Berlins Attraktivität wird erst dann leiden, wenn die Vielfalt verloren ginge. Aber diese Gefahr sehe ich nicht. Die Stärke der Stadt ist es, sich immer wieder neu zu erfinden.

In welchen Bereichen vor allem muss die Hauptstadt noch aufholen?Auf jeden Fall bei der Professionalisie-rung der Unternehmen. Ich denke, der Wahlspruch „arm aber sexy“ ist falsch. Das Ziel muss sein „Reich und sexy“ zu werden. Die Menschen müssen Geld ver-dienen. Verbessern muss sich auch die Servicementalität. Oftmals fehlt hier eine gewisse Interaktion, jeder schaut meist nur auf sich. Hier muss ein Gefühl für et-was Gesamtes entstehen. Die IHK hat das schon frühzeitig erkannt und unterstützt schon lange Unternehmen aller Gewerbe.

Sind Sie zufrieden mit der Arbeit des Senats?Der Senat hat bisher schon vieles ange-packt, aber einiges muss noch in Angriff genommen werden. Ich bin aber optimis-tisch, dass die gesteckten Ziele erreicht werden.

Welche Wünsche hegen Sie für Ihre Zu-kunft und für die Hauptstadt?Für mich wünsche ich mir Gesundheit, Weiterentwicklung und Freude am Leben. Für Berlin wünsche ich mir im Prinzip das Gleiche. Neben Gesundheit und dem Ausschöpfen des Entwicklungspotenzi-als, vor allem Strahlkraft nach innen wie außen. (uh)

Sie ist die Chefin der POLYPHON, eine der erfolgreichsten Produzenten für Programm-Marken im deutschen Fern-sehen, und sie ist Vizepräsidentin und Schatzmeisterin der IHK Berlin – Dr. Be-atrice Kramm. Die promovierte Juristin besuchte uns in der Redaktion und wir sprachen mit ihr über ihre Tätigkeiten und das Leben in Berlin.

Frau Dr. Kramm, Sie sind Juristin, leiten eine der bekanntesten deutschen Film- und Fernsehgesellschaften und enga-gieren sich als Vizepräsidentin der IHK Berlin. Wie passt das alles zusammen?Sehr gut, wie ich finde. Ich stamme aus einem kleinen Ort in der Nähe von Ham-burg. Mein Vater war derjenige, der die POLYPHON zu dem machte, was sie heute ist. Als Studentin habe ich dort oft ge-jobbt, beruflich einsteigen wollte ich da-mals zunächst aber nicht. Ich studierte Jura und wurde Referentin in der Abtei-lung Recht und Stadtentwicklung der IHK

Berlin. Als mich dann mein Vater wieder einmal rief, diese Mal die POLYPHON zu übernehmen, dachte ich an mein Le-bensprinzip: Ich kann es ja mal probie-ren, mal sehen, was daraus wird.

Und was ist daraus geworden?Der POLYPHON hat es jedenfalls nicht geschadet. Mit Zentralen in Hamburg und Berlin und weiteren Standorten deutschlandweit sind wir ein reines think tank-Unternehmen mit 25 fest ange-stellten und vielen freien Mitarbeitern. Zu unseren Projekten gehören beispiels-weise „Das Traumschiff“, „Stubbe“ oder „Familie Dr. Kleist“, die in der deutschen TV-Landschaft einen guten Namen ha-ben. Ich höre zwar oft, dass unsere Sen-dungen viele Klischees bedienen würden, aber das sagen meist Menschen, die ent-weder unsere Filme gar nicht gesehen haben oder selber Klischees kolportie-ren. Mit unseren Programmen wollen wir unsere Zuschauer in erster Linie ange-

Dr. Beatrice Kramm

„Ich kann esja probieren,mal sehen,was daraus wird“

Beatrice Kramm, geschäftsführende Gesellschafterin der POLYPHON Film- und Fernsehgesellschaft mbH und Vizepräsidentin der IHK Berlin

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Lübars ein sehr gutes Image, um die Ortsteile mit überwiegend offener Bau-weise zu nennen. Neben den natürlichen Gegebenheiten haben wir ein gutes An-gebot an öffentlichen Einrichtungen und einen hohen Anspruch an die Pflege des öffentlichen Raumes. Die Sauberkeit un-terscheidet uns übrigens auch von ande-ren Bezirken.

Und zum Schluss wieder, wie immer die „Wunschfrage“: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Wunsch frei, welcher wäre das?Mein Wunsch ist, dass wir den guten Standard in vielen Bereichen auch in den nächsten Jahren halten können – mit stetigen Verbesserungen in einzelnen Kiezen. (in)

• Der Bezirk hat 244.146 Einwohner und eine Gebietsfläche von 8.933 Hektar. Davon sind 799 Hektar oder 8,9 Pro- zent Erholungs-, das heißt Grün- oder Wasserflächen.

• Mit 27 Einwohnern je Hektar liegt der Bezirk im unteren Mittel bei der Dichte der Besiedlung.

• Das mittlere monatliche Haushalts- Einkommen liegt bei rund 1.650 Euro und damit über dem Durchschnitt in Berlin.

• Im verarbeitenden Gewerbe gibt es 107 Betriebe, die 11.588 Mitarbeiter beschäftigen. Es sind 36 Beherber- gungsstätten gemeldet, die 3.562 Betten zur Verfügung stellen.

• Der Bezirk besteht aus den Ortsteilen: Borsigwalde, Frohnau, Heiligensee, Hermsdorf, Konradshöhe/Tegelort, Lübars, Märkisches Viertel, Reinicken- dorf, Tegel, Waidmannslust, Wittenau

Berliner BezirkeBerliner Bezirke

pagne ist natürlich auch die Nachnut-zung des Flughafens Tegel.

Apropos: Wie ist der Planungsstand in Vorbereitung der Schließung des Flug-hafens Tegel?Die Grundlage ist ein abgestimmtes Kon-zept zwischen Senat und Bezirk. Hier soll sich ein moderner Industrie- und Wirtschaftsstandort entwickeln mit dem Schwerpunkt Zukunftstechnologien. Ge-meinsam erklärtes Ziel ist, dass der mit der Schließung des Flughafens verbun-dene Verlust an Arbeitsplätzen perspekti-visch mehr als ausgeglichen wird.

Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Situation in Ihrem Bezirk? Durch einen ausgeglichenen Bezirks-haushalt können wir uns manches leis-ten, was in anderen Bezirken nicht mehr möglich ist. Die wirtschaftliche Situation ist ordentlich und solide. Natürlich las-sen sich auch derzeit nicht alle Wünsche realisieren, sodass in der Zukunft das eine oder andere zu tun bleibt.

Reinickendorf ist eine beliebte Wohn-adresse in Berlin. Wie ist das aktuelle Wohnungsangebot im Bezirk?Im Einfamilienhaus- und im Altbaube-reich, aber auch im Sozialen Wohnungs-bau ist das Angebot gut. Die Nachfrage ist groß und unterstreicht die Attrakti-vität des Bezirkes. Auch künftig ist die Nutzung weiterer Flächen für Einfami- lienhausbebauung in begrenztem Um-fang geplant. Im Bereich des Sozialen Wohnungsbaus haben wir erfreulicher-weise viele Sanierungsaktivitäten – bei-spielhaft ist hier die Komplettsanierung des Märkischen Viertels.

Ein besonders gutes Image hat Frohnau. Was unternimmt der Bezirk, um die At-traktivität weiter zu erhöhen? Neben Frohnau haben auch Hermsdorf, Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort und

Station Nr. 4 unserer Reise durch die Ber-liner Bezirke ist Reinickendorf. Am nord-westlichen Rand Berlins gelegen, ist der Bezirk alles andere als abgelegen. Das bekräftigte auch Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU), mit dem wir über die Situation des Bezirks sprachen.

Herr Balzer, der Bezirk Reinickendorf ist sowohl durch ländliche Idylle als auch großstädtisches Flair geprägt. Wodurch zeichnet sich der Bezirk besonders aus?Der Bezirk zeichnet sich durch eine hohe Qualität in den Bereichen Wohnen, Ar-beiten und Leben aus und ist deshalb für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv. Reinickendorf ist fast der einzige Bezirk, der einerseits eine Randlage hat – mit vielen Wald- und Wasserflächen – und andererseits dem Großstadtgeschehen

nah ist. Durch die gute Verkehrsanbin-dung, unter anderem zwei S- und U-Bahnlinien, ist die Innenstadt in weniger als 30 Minuten erreichbar.

Unter dem Slogan „Made in Reinicken-dorf“ werben Politik und Wirtschaft jetzt gemeinsam für den Bezirk. Können sie uns Einzelheiten zu Inhalt und Ziel der Kampagne sagen?Die Kampagne „Made in Reinickendorf“ zeigt die wirtschaftliche Attraktivität Berlins und Reinickendorfs und ist ein Bekenntnis namhafter Unternehmen insbesondere zum Wirtschaftsstandort Reinickendorf. Durch gezielte Selbst-präsentation stellen diese Unternehmen ihre Vorzüge auf anschauliche Weise dar. Unternehmen und Bezirk werben also für ihren Standort. Hintergrund der Kam-

„Wir können unsmanches leisten, wasanderen Bezirken nichtmehr möglich ist.“

Bezirk Reinickendorf

Frank Balzer, Bezirksbürgermeister (CDU)

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Reinickendorf in Zahlen und Fakten

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Immobilien

Der Stadtteil Friedrichshain zählt zu den beliebtesten Berliner Wohnvierteln und verzeichnet in den letzten 15 Jah-ren ein Bevölkerungszuwachs von knapp 35 Prozent. Hier befindet sich das Sa-mariterviertel, ein nahezu vollständig saniertes Gründerzeitquartier, das sich durch eine Vielzahl von Grün- und Frei-flächen auszeichnet. Dieses Grün prägt auch das Parkquartier Dolziger, für das der Immobilienspezialist Agromex Ende Oktober Richtfest feierte.

In ruhiger Kiezlage entstehen auf ei-nem zirka 3.000 Quadratmeter großen Grundstück 39 familiengerechte Eigen-tumswohnungen und zwei Townhäuser. Die zwei bis fünf Zimmer-Wohnungen sind zwischen 87 und 200 Quadratmeter groß, die beiden Townhäuser verfügen über fünf Zimmer, verteilt auf rund 200 Quadratmeter und zwei Etagen. Nur Sie sind für knapp 3.500 Euro pro Quadrat-meter noch zu haben.

„Die Nachfrage im Berliner Markt nach Neubauwohnungen in innerstädtischen

Lagen ist nach wie vor groß. Insbesonde-re junge Familien aus dem Bezirk haben sich dank der über 1.000 Quadratmeter großen Parkfläche, der das Projekt sei-nen Namen verdankt, frühzeitig zum Kauf entschieden“, sagt Oliver Hirt, Geschäftsführer der Agromex GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ist seit dem Jahr 1991 auf dem deutschen Immobi-lienmarkt tätig. Mit Niederlassungen in Berlin und Leipzig liegt der unterneh-merische Schwerpunkt in der Hauptstadt und den neuen Bundesländern. Hier wur-den in den letzten 20 Jahren zahlreiche Bestandsimmobilien hochwertig saniert und moderne Neubaukonzepte entwi-ckelt, die durch hohen Wohnkomfort und praktischen Nutzen geprägt sind. So verfügt das Parkquartier Dolziger über beheizbare Abstellräume für Kinderwa-gen sowie über eine Tiefgarage mit 45 PKW- und 146 Fahrräderstellplätzen. Die zentrale Beheizung des Gebäudes erfolgt durch eine Holzpellet-Heizanlage und wird durch eine solar-basierte Warmwas-serbereitung ergänzt. (ck)

Kolumne

vorgeschriebenen Abstände zu anderen Nutzungen nicht eingehalten sind – und das ist in städtischen Agglomerationen wie Berlin fast nirgends der Fall – müs-sen die Betreiber künftig für die Geneh-migung von Erweiterungen oder Umbau-ten ihrerseits nachweisen, dass die von der Anlage ausgehenden Gefahren durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen sind und ein ausreichendes Schutzniveau gewährleistet ist. Der Genehmigungsbe-hörde kommt dabei – anders als bisher – ein weiterer Wertungsspielraum zu, so-dass die Entscheidung im Einzelfall kaum vorhersehbar sein wird; im Zweifel wird die Behörde, schon aus Furcht vor „Euro-pa“, die Genehmigung versagen. Zudem ist eine solche Abwägungsentscheidung besonders anfällig für Nachbarrechtsbe-helfe. Insgesamt könnte sich der Erfolg von Merck vor dem Europäischen Ge-richtshof daher als echter Pyrrhussieg für die Branche herausstellen. Noch besteht aber die Chance, dass die Kommission im Rahmen der anstehenden Novellierung der Richtlinie die Probleme für Bestands-betriebe abmildert. Jedenfalls bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Landesmi-nisterien schnell praktikable Richtlinien für die Genehmigungspraxis entwickeln, um wieder Rechtssicherheit zu schaffen.

Anfang des Jahres löste ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur EU-Störfallrichtlinie Aufregung aus: Auf eine Klage des Chemieunternehmens Merck hin, entschied der Gerichtshof, dass künftig Wohnungen und andere emp-findliche Nutzungen in der Nähe von Ge-fahrstoffbetrieben nur noch genehmigt werden können, wenn der Bauherr zur Überzeugung der Baubehörde nachwei-sen kann, dass alle denkbaren Gefahren für die Bevölkerung durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen sind. In der Praxis erfordert das eingehende Kennt-nisse der Gefahrenquellen im Betrieb und ist für einen Bauherrn kaum zu leisten. In Berlin gibt es mindestens 33 solcher Gefahrstoffbetriebe; auch in manchen guten Wohnlagen könnte es dadurch künftig schwierig werden, neue Kitas, Schulen oder Wohnhäuser zu bauen. Für die betroffenen Unternehmen bedeutet das einen gewissen Schutz vor heranrü-ckender Wohnbebauung und daran an-schließender Auflagen für den Betrieb.

Bei näherer Prüfung zeigt sich aber auch, dass sich durch das Urteil die Rechtslage auch zu Lasten von bestehenden Indust-riebetrieben mit gefahrenträchtigen An-lagen erheblich verschlechtert hat: Über-all dort, wo die in der SEVESO-Richtlinie

Von Dr. Bertrand Malmendier

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HeranrückendeGefahr – SEVESO-IIund innerstädtischeIndustriebetriebe

Familienwohnenin der City

Im Trend:

Agromex feiert Richtfest für Parkquartier Dolziger

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nisiert und entwickelt in Pankow seit 17 Jahren Immobilien in Sanierungs- und Milieuschutzgebieten und hat dabei stets verantwortungsvoll gehandelt. Trotzdem wird mit der Angst der Mieter gespielt und das Gespenst nicht mehr bezahlbarer Mieten an die Wand gemalt. Doch diese Rechnung geht nicht auf. Viele Bestands-mieter des Projektes „Am Wasserturm“ erkennen die Vorteile der geplanten Baumaßnahmen. Einige, vor allem ältere Mieter haben sogar schon beim Investor nachgefragt, wann es denn endlich los-geht, sie freuen sich zum Beispiel schon auf den geplanten Fahrstuhl. Das alles aber lässt das Bezirksamt kalt. Auf der Basis der Erhaltungssatzung wurde das Vorhaben so lange verzögert, bis seine Umsetzung aufgrund einer nachträgli-chen Änderung des Bauplanungsrechts nicht mehr möglich war. Paradox: Ein anderes Vorhaben auf einem nur 200 Meter entfernten und wesentlich dichter bebauten Grundstück – das Projekt La Vie der Westfälischen Grundbesitz und Finanzverwaltung AG – mit dem sich die Bezirksverordnetenversammlung zur selben Zeit wie mit der Wohnanlage „Am Wasserturm“ beschäftigte, wurde die Baugenehmigung längst erteilt.

Eindeutige Rechtslage

Wie ein Baurechtsexperte unserer Redak-tion bestätigt, wird der Bezirk mit dieser politisch motivierten Verweigerungshal-tung und Ignoranz scheitern. Das Ver-waltungsgericht hat festgestellt, dass die Zurückstellung des Vorhabens rechts-widrig ist und der Bezirk offensichtlich eine unzulässige Verhinderungsplanung praktiziert. Das kann am Ende teuer wer-den, da der Investor zur Wahrung seiner Rechte gezwungen war, Rechtsmittel

einzulegen und zu klagen. Lange Zeit hatte er noch gehofft, die Streitigkeiten einvernehmlich beilegen und einen Kom-promiss aushandeln zu können. Doch das Bezirksamt blieb stur. Baustadtrat Jens-Holger Kirchner wies bisher alle Ge-sprächsangebote zurück und sieht keine Veranlassung, seine Haltung zu ändern. Schließlich sind Mieter eine große Wäh-lergruppe und Investoren bestens geeig-net als Feindbild und Prügelknabe. Wie ein Kenner der politischen Landschaft Pankows berichtet, werden solche Aktio-nen im Hintergrund durch den SPD-Gran-den Klaus Mindrup gesteuert, der seine Genossen regelmäßig auf kompromisslo-se Klientelpolitik einschwört.

Schadenersatz als Alibi

Zurzeit laufen in der Sache fünf Verfah-ren mit Schadenersatzforderungen in Höhe von insgesamt 15 Millionen Euro, was selbst bei wohlmeinenden Beobach-tern die Frage aufwirft, warum das Be-zirksamt derart unnachgiebig ist. Eine Antwort betrifft, wie schon gesagt, die Wählerschaft, deren Gunst mit solchem Gebaren gewonnen werden soll. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass dies gelingt, wenn die Sachverhalte bekannt werden. Die zweite Antwort ist diffiziler. Die Pankower Bezirkspolitiker nehmen Scha-denersatzzahlungen in Kauf, weil sie am Ende die Suppe nicht auslöffeln müssen, sondern der Berliner Finanzsenator zur Kasse gebeten wird. Außerdem gibt es politisch kein besseres Alibi als eine ju-ristische Auseinandersetzung. Geht die verloren, trifft einen selbst keine Schuld. Man ist fein raus, die Weste bleibt weiß, denn es wurde ja alles versucht – auf Kosten des Steuerzahlers. (rs)

Bezirkspolitiker erkaufen sich Wähler-gunst mit dem Risiko von Schadener-satzforderungen in Millionenhöhe.

Nichts fürchten Politiker mehr als den Vorwurf der Verschwendung von Steu-ergeldern. Trotzdem gehen sie oftmals großzügig damit um – beispielsweise bei Auseinandersetzungen um Immobilien-projekte. Um ihrer Wählerklientel zu ge-fallen, wird unter Vortäuschung falscher Tatsachen Stärke demonstriert. Fahrlässi-ges politisches Handeln führt zu Entwick-lungen, die der öffentlichen Hand teuer zu stehen kommen.

Einen solchen eklatanten Fall gibt es ausgerechnet in Pankow, wo wegen no-torisch knapper Kassen öffentliche Stel-len gestrichen, soziale Projekte in Frage gestellt und kommunale Leistungen ab-

gebaut werden. Einschränkung auf der einen, Verschwendung auf der anderen Seite – das ärgert den Steuerbürger am meisten. Beispiel: das Wohnprojekt „Am Wasserturm“ in Prenzlauer Berg, das der Bezirk mit Tricks und fadenscheinigen Argumenten verhindern will, obwohl die Rechtswidrigkeit dieser Vorgehenswei-se vom Verwaltungsgericht festgestellt wurde.

Haltlose Vorwürfe

Das Bezirksamt Pankow begründet sein Verhalten damit, dass die angebliche Lu-xussanierung der Bestandsgebäude auf dem Grundstück in der Belforter Straße gewachsene Kiezstrukturen zerstören würde. Dabei wissen die Verantwortli-chen genau, dass dieser Vorwurf völlig haltlos ist. Der Investor econcept moder-

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Klientelpolitik zuLasten der Steuerzahler

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und Nordrhein-Westfalen, sodass unser Etappenziel von rund 10.000 Wohnein-heiten in greifbare Nähe rückt“, resü-miert Efremidis, dessen Vertrag als CEO erst kürzlich vom Aufsichtsrat der KWG bis zum 31. Januar 2018 verlängert wur-de. Die Finanzierung des Kaufpreises er-folgt über eine im Frühjahr durchgeführ-te Barkapitalerhöhung, mit der die KWG zusätzliche Mittel für neue Investitionen akquirieren konnte. Die Wohneinheiten befinden sich an attraktiven Standorten in Berlin (zirka 600 Einheiten) und Nord-rhein-Westfalen (zirka 2.300 Einheiten).

Die KWG Kommunale Wohnen AG steht kurz vor der mit Abstand größ-ten Transaktion der Unternehmens-geschichte. Noch für dieses Jahr kündigt das Unternehmen den Zu-kauf von rund 2.900 Einheiten an.

Bestandsverdopplung

Mit den Zukäufen trägt die Wachstums-strategie nun unverkennbar Früchte. Stavros Efremidis, Sprecher des Vor-

stands der KWG Kommunale Wohnen AG, hatte bereits angekündigt, den Bestand signifikant auszubauen. „Bereits im März haben wir die Beteiligung an der Barmer Wohnungsbau AG – einer profitablen Immobiliengesellschaft mit zirka 1.400 Einheiten in Wuppertal – vermeldet. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir damit unser Portfolio um knapp 40 Prozent auf rund 6.800 Einheiten erhöhen. Noch in diesem Jahr planen wir die Unterzeich-nung der Verträge für Bestände in Berlin

KWG Kommunale Wohnen AG verdoppelt Bestand innerhalb von 18 Monaten

Gebäude der denkmalgeschützten Vittinghoff Siedlung in Gelsenkirchen

Ziel ist es, den vorhandenen Leerstand der neuen Bestände deutlich abzubau-en. Der Kern der Portfoliostrategie der KWG liegt im Einkauf von Wohnungen mit hohen Wertsteigerungsmöglichkeiten bei gleichzeitigem Instandhaltungsstau, denn gerade hier schlummert weiteres Wachstumspotenzial. Dabei kommt es darauf an, dass die Objekte über die not-wendigen Voraussetzungen verfügen wie gesunde Bausubstanz, gute Mikrolage und objektbezogener Leerstand. „Unser Ziel ist es, bei gleicher Bruttomiete – also bei gleicher Warmmiete des Mieters – die Nebenkosten zu senken. So erwirt-schaften wir eine langfristige Rendite ohne günstigen Wohnraum wegzusanie-ren“, erklärt Efremidis.

Erfolgsbestätigung

So blickt die KWG auf das erfolgreichs-te Geschäftsjahr der Unternehmensge-schichte zurück. „Im vergangenen Jahr haben wir unsere Umsatzerlöse – die den Bruttomieten entsprechen – auf rund 21,7 Millionen Euro gesteigert und damit einen neuen Bestwert erzielt. Die Erlöse aus Nettokaltmieten wurden gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 14,8 Millio-nen Euro gesteigert und haben sich im Jahresverlauf dynamisch entwickelt“, so Efremidis. „Gleichzeitig konnten wir fast zwölf Millionen Euro in unsere Bestände investieren und den Leerstand unseres Kernbestands auf 2,7 Prozent reduzie-ren. Damit wurde der Vorjahreswert von 6,4 Prozent mehr als halbiert.“

Nach 2011 dürfte auch 2012 ein Rekord-jahr werden. Bereits das erste Halbjahr schloss das Hamburger Unternehmen mit einer Versechsfachung des Gewinns ab. Damit hat Efremidis bereits den Aufstieg in den Prime Standard im Visier. (bw/ar)

Wachstumsstrategie trägt FrüchteKWG

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Heute steht nicht mehr nur das Finden einer günstigen Wohnung im Mittel-punkt – vielmehr geht es darum, sich mit der Umgebung und der Immobilie zu identifizieren“, bestätigt Marc Wie-se, Vorstand der Berliner Sanus AG. „Be-sonders in den sogenannten Trendvier-teln wie Friedrichshain oder Kreuzberg ist die Nachfrage nach Wohnkonzepten, die sowohl dem urbanen Lebensge-fühl als auch dem Zeitgeist in punkto Nachhaltigkeit entsprechen besonders hoch.“

Ein Beispiel ist „Green Village“. Anfang 2013 fällt der Startschuss für den Bau des Wohnquartiers im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Auf dem 6.492 Quadrat-meter großen ehemaligen Garagengelän-de in der Rigaer Straße 18/19 realisiert die Sanus AG 142 Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche von rund 12.300 Quadratmetern. Dabei verbindet das Wohnensemble die bestehende Bau-substanz der Rigaer Straße 19 mit dem Neubau von sieben zusammenhängenden Gebäuden im Innenhofbereich sowie ei-nem Wohnhaus als Lückenschließung. Darüber hinaus bietet eine Tiefgarage Platz für 86 PKWs. Die Baukörper sind mäanderförmig angeordnet, sodass zwei großzügige, sich nach Osten und Westen öffnende Höfe entstehen.

Die einzelnen Wohnungen variieren zwi-schen 38 und 143 Quadratmetern. Dabei entstehen überwiegend große Wohnun-gen mit bis zu fünf Zimmern, die beson-ders für Familien attraktiv sind. Die Kauf-preise befinden sich mit durchschnittlich 3.300 Euro pro Quadratmeter im mittle-ren Preissegment. Aufgrund seines ho-hen Anspruchs an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit wird das Wohnensemble den Namen „Green Village“ tragen. „In diesem Sinne sorgen Energieeffizienz-maßnahmen von der Photovoltaikanlage auf dem Dach bis hin zu Stromtankstellen in der Tiefgarage für eine positive öko-

nomische und ökologische Bilanz“, so Marc Wiese. Begrünte Innenhöfe, versi-ckerungsfähige Zuwege und Flachdächer mit extensiver Dachbegrünung sowie ein modernstes Müllmanagement ergänzen das auf Ressourcenschonung beruhende Projekt. Auch bei der Gestaltung setzt der ausführende Architekt Hans-Wilhelm Kleine auf das Lebensgefühl des Szene-kiezes. Im Rahmen der übergreifenden Architektursprache erhält jedes Gebäude mittels individueller Gestaltungs- und Farbkonzepte eine eigene Identität, so-dass ein unverwechselbarer Stadthaus-charakter entsteht. Großformatige Fen-sterflächen und Materialien orientieren sich zudem an der bestehenden Bebau-ung der benachbarten Fabrikhäuser in der Liebigstraße. Das Ensemble soll bis Ende 2014 fertiggestellt sein.

Auch die Vorbergstraße 4, die derzeit in Berlin-Schöneberg gebaut wird, steht für ein alternatives Energiekonzept. In ruhiger Kiezlage errichtet die Bauwert Investment Group auf dem 1.500 Quad-ratmeter großen Grundstück im Akazi-enkiez 33 Eigentumswohnungen. Vorder- und Gartenhaus werden eine Wohnfläche von 3.650 Quadratmeter umfassen und werden voraussichtlich im Frühsommer 2013 fertiggestellt. Beide Wohnhäuser wurden unter modernen Energieprin-zipien geplant. Dabei stehen vor allem ökologisch verträgliche, ressourcenscho-nende Lösungen beim Energieverbrauch im Fokus. Als „KfW-Effizienhaus 70“ er-füllt die Vorbergstraße 4 die Kriterien des Förderprogramms für energieeffizientes Bauen der KfW Bankengruppe. Durch die Nutzung von Erdwärme werden die zulässigen Werte der Energieeinsparver-ordnung (EnEV 2009) beim Primärener-giebedarf jährlich um 30 Prozent unter-schritten. Eine gute Bilanz - auch für die Haupt-stadt, die mit solchen Projekten ihrem Ruf als grünste Hauptstadt Europas er-neut gerecht wird. (ar)

Der neue Zeitgeist der Hauptstadt – Ansprüche an Wohnimmobilien steigen

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Wo noch vor einigen Jahren Lage und Preis ausschlaggebend für den Kauf einer Wohnung waren, setzen Kunden heute auf andere Attribute. Längst schon hat der Megatrend Nachhaltig-keit die Immobilien-Branche erreicht und so sind Projektentwickler gefragt, Wohnmodelle zu entwickeln, die dem aktuellen Bewusstsein entsprechen. „Das gilt vor allem für Berlin: Es ist zu spüren, dass potenzielle Käufer keine Kompromisse mehr eingehen.

Sanus AG und Bauwert Investment Group

„Green Village“ wird ab Frühjahr 2013 in Berlin-Friedrichshain entstehen

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Banken“, so Prof. Dr. Nico Rottke, Grün-der und Leiter des Real Estate Manage-ment Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Den Fragebogen erhielten knapp 50 Führungskräfte aus dem Bankensektor, darunter Vorstands-vorsitzende, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von insgesamt 32 priva-ten Geschäftsbanken, Landesbanken und Pfandbriefbanken. Die Bilanzsumme der Banken, die an dieser Umfrage teilge-nommen haben, beträgt insgesamt zirka 5.465 Milliarden Euro. Dies entspricht 65 Prozent der deutschen Bankenlandschaft gemessen an ihrer Bilanzgröße.

„Dabei zeigen die Ergebnisse deutlich eine Aufspaltung der Finanzierungsland-schaft: Einige Banken erweitern verstärkt ihr Neugeschäft auf dem deutschen Markt, wohingegen andere Institute die-ses deutlich reduzieren.“ Laut dem Ins-

Aktuelle Studie von Corestate/EBS REMI stellt Finanzierer und Investoren vor weitere Herausforderungen

In den kommenden zwei Jahren wird die Anzahl sowie das Transaktionsvolu-men an Distressed Real Estate Assets in Deutschland deutlich steigen. Finanz-experten rechnen mit einer erhöhten Verkaufsbereitschaft von notleidenden Immobilienfinanzierungen. Gleichzeitig zeigen die Entwicklungen der Bestim-mungsgrößen wie Fremdkapitalquote, Laufzeiten und Finanzierungsvolumen, dass Banken künftig vorsichtiger vorge-hen und einen erhöhten Kapitaldienst von ihren Kreditnehmern fordern.

Dies ist das Fazit der „Erhebung zur aktuellen Finanzierungslage und zur Situation notleidender Immobilien-finanzierungen in Deutschland“ der gemeinsamen Forschungsstelle „Dist-ressed Real Estate Debt“ der Corestate Capital AG und dem Real Estate Ma-

nagement Institute (REMI) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht.

„Ableitend aus diesen Ergebnissen zeigt sich, dass mit dem steigenden Volumen an notleidenden Immobilienfinanzie-rungen eine erhöhte Anzahl an Immo-bilienportfolien auf den Markt kommen wird, deren immobilienwirtschaftliche Situation zwar grundsätzlich gesund ist, die jedoch aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Fremdkapital notleidend wer-den können. Diese Situation führt zu sin-kenden Preisen und einer Ausweitung der Differenz zwischen Core- und Non-Core-Renditen“, erklärt Ralph Winter, Founder und Chairman der Corestate Capital AG, auf der Pressekonferenz Ende September in Frankfurt vor Finanz- und Wirtschafts-presse.

„Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf der Bewertung der Finanzierungslage gewerblicher Immobilien aus Sicht der

Umfrage - Experten erwartenschärfere Finanzierungsbedingungen

titut der deutschen Wirtschaft Köln ha-ben vor allem die Sparkassen nach dem Einbruch in 2008 ihre Bestände für Ge-werbeimmobilienunternehmen deutlich erhöht. Geschäftsbanken haben ihre Kre-ditbestände jedoch kontinuierlich verrin-gert. „Die Ergebnisse unserer Umfrage bestätigen dies zum Teil. Es wird deut-lich, dass einige große Marktteilnehmer, darunter auch private Geschäftsbanken, ihr Neugeschäft verstärken. Landesban-ken und Kreditgenossenschaften rech-nen überwiegend mit einem steigenden Neugeschäftsvolumen über die nächsten zwei Jahre“, betont Prof. Dr. Rottke. Die Forschungsstelle wird ihre wissenschaft-liche Arbeit auf Basis dieser Ergebnisse fortsetzen. Es ist geplant, die Umfrage jährlich zu wiederholen, um neue Ent-wicklungen und Trends in der Branche für alle Teilnehmer transparent und zugäng-lich zu machen. (bw)

CORESTATE Capital AG

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Blick auf das Frankfurter Bankenviertel

Anteil der Befragten, der eine steigende Entwicklung der Distressed Real Estate Assets Transaktionen er-wartet.

Anteil der Befragten, der mit einem Abschlag von 20 bis 30% auf Distressed Real Estate Assets rechnet.

Anteil der Befragten, der einen Anstieg des Kapital-dienstes erwartet.

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Bereits zum sechsten Mal veranstalte-ten VALTEQ und der Immobilien Mana-ger Verlag den inzwischen legendären Techniktest. Dabei gab es dieses Mal zwei Premieren zu feiern: Zum ersten Mal fand das beliebte Branchenevent nicht in Berlin, sondern in der schwä-bischen Hauptstadt Stuttgart statt. Darüber hinaus war es die erste VALTEQ-Veranstaltung dieser Art, denn das Un-ternehmen entstand im Januar dieses Jahres aus dem ursprünglichen Ausrich-ter THProjektmanagement sowie Global Assessment und makon (BB berichtete).

VALTEQ

Der 6. Techniktest von VALTEQ und dem Immobilien Manager Verlag

v.l.n.r. Geschäftsführer Richard Weller, Geschäftsführer Prof. Dr. Achim Johannis, Geschäftsführerin Dr. Gabriele Lüft und Clemens Rapp von der Fay Projects GmbH beobachten das Testtreibe

Nach getaner Arbeit stärkt man sich beim leckeren Barbecue

Historischer Ort für technische Heraus-forderung

Auch die Location war beim „Techniktest 2012“ eine ganz besondere – Stuttgart 21 wurde Schauplatz des Spektakels. Auf der viel diskutierten Megabaustel-le wurden vier Bagger von den rund 60 Gästen ausgiebig getestet. Männer und Frauen in Anzügen wurden plötzlich zu richtigen Baggerfahrern, rollten über das Gelände oder schaufelten Erde von einem Ort zum nächsten und erfreuten sich an der praktischen Arbeit. Die Gäste waren sich einig: Der Baggertest war Dr. Thomas Herrs, der Initiator des Events,

Bagger, die begeistern

beste Idee. Wurden in den Vorjahren bereits Grillgeräte, Espressomaschinen, Rasenmäher, Elektrofahrzeuge und Fit-nessgeräte bewertet, so kamen jetzt vier Baggermodelle unter die prüfenden Hän-de der Immobilienfachleute. Dabei wog der kleinste Erdbeweger lediglich 800 Kilogramm und der schwerste ganze 5,3 Tonnen.

Erdumwälzer auf dem Prüfstand

Mit Hilfe eines Einweisers waren die Beteiligten schnell in der Lage, eigene Spritztouren auf dem Gelände zu machen und Erdumwälzungen vorzunehmen.

Auch die drei Geschäftsführer Dr. Gab-riele Lüft, Dr. Thomas Herr und Jürgen Scheins ließen sich nicht von den Bag-gerfahrten abhalten. Doch nicht nur der Spaß stand im Mittelpunkt, auch das Testergebnis war nicht ganz un-wichtig. In den Kategorien Ergonomie/Benutzerfreundlichkeit, Leistung/Motor, Schaufelaufnahme, Design, Emission und Sicherheit kamen die Geräte auf den Prüfstand. Testsieger war schließlich der schwerste Bagger, der Caterpillar CAT 305.5 aus den USA. Nach getaner schwe-rer Arbeit konnten sich die Immobilien-profis beim Barbecue stärken und Pläne für das kommende Jahr schmieden. (rm)Fo

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Geschäftsführer Dr. Thomas Herr beim Praxistest

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Finanzen

Die Finanzwelt steht im Zuge neuer Re-gulierung und strengerer Gesetze vor tiefgreifenden Umwälzungen. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der akti-ven Trader in Deutschland um etwa ein Drittel gewachsen. Vor allem Hebelpro-dukte wie Devisen oder sogenannte Dif-ferenzkontrakte, sogenannte contracts for differences (CFD), stehen bei den Anlegern derzeit hoch im Kurs.

Aufgrund der Vielschichtigkeit des Mark-tes, der starken Preisschwankungen sowie den enormen Umsätzen sind in diesem Segment fast ausschließlich Pro-fis und institutionelle Großanleger zu finden. In Folge von Globalisierung und weltweiter Vernetzung allerdings steigt die Zahl der Privatanleger signifikant an. Eine Entwicklung, die die Branche vor neue Herausforderungen stellt, denn die-se hochkomplexen Finanzprodukte sind nicht für unerfahrene Anleger geeignet.

Vor diesem Hintergrund, haben Deutsch-lands ältester Broker, die FXdirekt Bank AG, und der erste deutsche „educational livetrading room“, NextLevelTrader, eine Kooperation begründet mit der sie Neu-land im CFD-Handel betreten. Erstmals bietet eine Bank Kunden und Interessen-

ten an, mittels einer Echtzeitplattform Händlerbildschirme live zu verfolgen und gleichzeitig einen umfassenden Wis-senstransfer über das „educational live trading“ Programm von NextLevelTrader zu erhalten. „Ziel der Partnerschaft mit NextLevelTrader ist es transparenten Handel abzubilden, mit dem Mehrwert professionellen Tradern über die Schulter zu schauen und von deren Wissen und Handelsideen zu profitieren“, erklärt Hubertus Neuhaus, Head of Business Development der FXdirekt Bank AG. Nach einer internen Testphase trat die Koope-ration zum 25. Oktober 2012 in Kraft. „Unser Ansatz ist es, durch völlige Trans-parenz das Anlegerverhalten auf eine neue Ebene zu heben und die Finanz-kompetenz von Tradern grundlegend zu verbessern“, so Marc Düffelmeyer, Ge-sellschafter und einer der Gründer von NextLevelTrader. „Mit der FXdirekt Bank haben wir einen Partner gefunden, der nicht nur die selben Ideen zu Innovati-onen und Veränderungen im CFD-Handel vorantreiben möchte wie wir, sondern auch unser Know-how optimal ergänzt.“ Diesem Anspruch entsprechend haben die FXdirekt Bank und NextLevelTrader eine neue Ära des Transparenz-Handels eingeläutet. (ar)

200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten am 19. Oktober der Einladung von Christian Gérôme, Grün-der und Geschäftsführer der Allgemei-nen Immobilien-Börse, und feierten mit ihm ein kulinarisches Herbstfest, das seinem Namen alle Ehre machte und mit allerlei Köstlichkeiten aufwartete. Geladen hatte der Berliner Immobili-enexperte in seinen Unternehmens-sitz in der Grunewalder Hubertusallee, in eine prachtvolle Traditionsvilla aus dem frühen 20. Jahrhundert mit einem avantgardistischen Glasanbau, die erst im vergangenen Jahr bezogen wurde. Passend zum Festival of Lights in Berlin erstrahlte die Villa innen wie außen in facettenreichen Lila-Tönen und bot mit einem beheiztem Zelt im Garten den ide-alen Rahmen für angeregte Gespräche.

Beherrschendes Thema des Abends war der Berliner Immobilienboom, der das Jahr 2012 für die Mehrheit der Gäste bereits jetzt zu einem Erfolgsjahr werden lässt. Gérôme selbst machte dabei durch Mandate wie die exklusive Vermarktung der Wasserresidenz Schwedenpavillon

von sich reden und bewies mit der Unter-zeichnung einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zum sozialverträglichen Sanierungsablauf für sein Projekt in der Gleimstraße 52, dass Stadtentwicklung und Mieterschutz sich nicht per se aus-schließen. Derzeit plant Gérôme die Realisierung eines neuen Quartiers, das am ehemaligen Güterbahnhof Prenzlauer Berg zahlreichen Familien ein neues Zu-hause geben soll.

Dieses Berlin-Engagement will die All-gemeine Immobilien-Börse in Kürze auch offiziell besiegeln: Derzeit laufen Gespräche über eine Berlin Partner-Mitgliedschaft. „Ausländische Unterneh-men müssen nicht nur einen attraktiven Arbeitsplatz sicherstellen, sondern auch die Verfügbarkeit von qualifiziertem Wohnraum. Denn nur dann gelingt es ihnen, Mitarbeiter für einen Umzug zu begeistern bzw. neue Fachkräfte zu ge-winnen. In diesem Prozess wollen wir Berlin-Partnern und Neu-Berlinern ab sofort mit unserer Standortexpertise be-ratend zur Seite stehen“, so Gérôme. (ck)

Gesellschaft

v.l.n.r.: Sabine Prinzessin von Anhalt, Minerva-Gesellschafter Holger Rausch, Christian Gérôme, Gründer und Geschäftsführer der Allgemeinen Immobilien-Börse und Dr. Tomasz Kalinowski, Gesandter Botschafts-rat und Leiter der Wirtschaftsabteilung der Botschaft der Republik Polen, feierten gemeinsam das kulinari-sche Herbstfest der Allgemeinen Immobilien-Börse

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Allgemeine Immobilien-Börse feiert den Herbst

Neue Ära im Transparenzhandel FXdirekt Bank und NextLevelTrader

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Gesellschaft

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Gesellschaft

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Zoo und Tierpark Berlin – wer kennt sie nicht? Beide stehen auf der Hitliste der beliebtesten Berliner Sehenswürdigkei-ten ganz oben und wer einmal die ein-zigartigen Anlagen in Tiergarten und Friedrichsfelde besucht hat, der kommt meistens immer wieder – und zwar Jung wie Alt. Angebot und Service sind so umfassend und vielfältig, aber auch so individuell, dass tatsächlich jeder das Richtige für sich finden kann und sich zugleich gut betreut fühlt.

Das gute Image und die hohe Wertschät-zung von Zoo und Tierpark Berlin sind beiden Einrichtungen Ehre und Verpflich-tung zugleich. Die Erwartungen der Be-sucher dürfen nicht enttäuscht werden. Deshalb bieten Zoo wie Tierpark Berlin

Zoo und Tierpark Berlin

„Hier bin ich Mensch,hier darf ich‘s sein“

neben den regulären Tierbesichtigungen über das gesamte Jahr hinweg ein reich-haltiges Veranstaltungsprogramm, das mehr sein will als die Aneinanderreihung diverser Events. Es geht vielmehr um die Vermittlung eines Lebensgefühls. „Wir wollen eine Art Heimat bieten mitten in Berlin“, sagt Gabriele Thöne, Vorstand und Geschäftsführerin von Zoo und Tier-park Berlin. „Heimat ist nach Herder da, wo man sich nicht erklären muss. Um un-seren Anspruch zu verdeutlichen, zitiere ich mal Goethe: ‚Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein‘ – das heißt, unse-re Besucher sollen sich bei uns rundum akzeptiert und einfach nur wohl fühlen.“ Was darunter praktisch zu verstehen ist, zeigen die folgenden Beispiele.

Lehrreiche Eindrücke

Nicht nur die Erwachsenen befinden sich im Fokus von Zoo und Tierpark Berlin. Ein spezielles Angebot gilt auch Babys und Kleinkindern. BabyCard oder BabyCard XL machen es möglich, zusammen mit einem Eltern- oder Großelternteil ers-te Kontakte zu den Tieren herzustellen. Zudem locken Spielplätze und Streichel-zoobereiche. Spezielle Führungen insbe-sondere für Kitas und Schulen beinhalten auch informativen Unterricht – in der Zoo- und in der Tierparkschule und für die schon etwas Älteren in der Junior-Zoo-Universität, an der auch der Grad des Alumni erworben werden kann.Kleine und große Besucher werden im Tierpark Berlin Ende Oktober durch das Halloweenfest und im Zoo im Dezember durch die ultimative Pinguin-Party an-gelockt. Besondere Highlights sind auch die Kinder-Nachtführungen im Zoo-Aqua-rium, das in diesem Jahr sein 99-jähri-ges Bestehen feiert. Mit Taschenlampen können die tierischen Bewohner einmal von einer ganz anderen Seite „beleuch-tet“ werden. Das neue Jahr steht dann mit dem tollen Kinderkarneval am 09. Februar, dem Samstag vor Rosenmontag, ganz in der Tradition großer Faschings-umzüge.

Kulturelle Höhepunkte

Erwachsene haben mit einer Jahreskar-te die Möglichkeit, ihre individuellen Lieblingsplätze zu erkunden und Kraft zu tanken. Bei mehr als 23.000 Tieren in rund 2.000 verschiedenen Arten in Zoo und Tierpark findet jeder ganz sicher sein Lieblingstier, das er immer wieder besuchen und für das er eventuell auch eine Patenschaft übernehmen kann. Ne-ben erholsamen Spaziergängen in den weitläufigen Parkanlagen können sich

die Besucher auch häufig dem Hörge-nuss hingeben oder interessante Dis-kussionsrunden verfolgen. Dabei reicht das Spektrum von den traditionsreichen Pfingstkonzerten mit ihrem abwechs-lungsreichen Programm im Schloss Fried-richsfelde über spannende Diskussionen als Begleitprogramm der Zoo-Uni bis zu Vorträgen bekannter Buchautoren. So ist beispielsweise Reisebuchautor Thomas Bauer am 17. November mit seinen Zu-hörern „Im Reich des Schneeleoparden“ unterwegs.

Eigener Veranstalter

Wer einen außergewöhnlichen Ort für Festlichkeiten sucht – auch der ist in Zoo oder Tierpark richtig. Ob Firmen- oder private Feiern – Zoo, Zoo-Aquarium, Tier-park oder Schloss Friedrichsfelde bieten attraktive Veranstaltungsräumlichkeiten. Tagungen und Kongresse lassen sich genauso in einem originellen Ambiente organisieren wie Rätsel-Rallyes oder die eigene Hochzeit. In jedem Fall werden die Gäste die ungewöhnlichen Locations nicht so schnell vergessen.

Gemeinsame Aufgabe

All das ist keine Selbstverständlichkeit. Der Betrieb von Zoo und Tierpark Berlin ist teuer, die verfügbaren finanziellen Mittel dagegen sind knapp. Aber jeder kann sich für Zoo und Tierpark engagie-ren – von einer Patenschaft für ein Tier bis hin zur Zustiftung. Spenden, Sponso-ring oder unternehmerische Maßnahmen im Rahmen von Partnerschaften helfen allen, die ein Interesse daran haben, dass Zoo und Tierpark, um die Berlin vielerorts beneidet wird, auch in den kommenden Jahren ihre kulturellen, wis-senschaftlichen und bildenden Aufgaben vollumfänglich erfüllen können. (in)

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Am 2. Dezember 2010 war es endlich of-fiziell und die Freude groß: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 findet in Russ-land statt, gerade mal vier Jahre nach den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Wie auch schon im Fall von Südafrika oder der Ukraine und Polen bietet die Weltmeisterschaft nun auch dem Gastgeber Russland eine weltweite Plattform, um sich als freundliches und modernes Land zu präsentieren.

Der Erfahrungsaustausch mit den vor-herigen Ausrichtern des sportlichen Großevents gehört dabei nicht nur zum guten Ton, sondern ist vielmehr eine entscheidende Voraussetzung für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf und medialen Erfolg. Kein Wunder also, dass die Jahreskonferenz des Deutsch-Russischen Forums e. V. am 17. Oktober in Berlin ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft stand: Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, und Ni-kolaj Tolstych, Präsident des Russischen Fußball-Verbandes, machten deutlich, wie wichtig die intensive Kooperation gerade im Blick auf die kommende WM in Russland 2018 ist.

Das 2006 umgesetzte Konzept „Zu Gast bei Freunden“ bezeichnete Niersbach als „Erfolgsprojekt“, das nicht nur die ganze Gesellschaft begeistert und motiviert, sondern von dem auch Deutschlands Bild in der Welt in bemerkenswerter Weise profitiert habe. Dabei spielten Themen wie Infrastruktur und Wirtschaft ebenso eine wichtige Rolle wie eine breite Ko-operation bei der Fan-Arbeit und sozia-len Projekten.

Eine positive Imagebildung, so war man sich auf der in Kooperation mit der Ber-telsmann Stiftung und dem Auswärtigen Amt organisierten Konferenz einig, sei nicht nur große Politik, sondern be-ginnt vor allen Dingen in den Details: Die Agende der Veranstaltung umfasste neben der problemlosen Einreise, den Di-alog zwischen Fußball-Fans und Sicher-heitskräften sowie der Organisation von Fan-Zonen und Public Viewing, nicht zu-letzt auch den Know-How-Austausch zwi-schen deutschen und russischen Städten. Die enge Zusammenarbeit bekräftigten Niersbach und Tolstych mit der Unter-zeichnung einer Absichtserklärung. (jp)

Noch einmal zu Gast bei Freunden

Gesellschaft Gesellschaft

Die Lebensstationen eines Weltklas-sesportlers müssen nicht zwangsläufig über den ganzen Erdball verstreut sein. Geburtsort, Kindergarten, Schule, Ober-schule, Arbeitsplatz – für den Ausnah-meathlen Sven Felski ist Berlin Hohen-schönhausen der Nabel der Welt. Hier stand er zum ersten Mal auf Kufen und hier vollzog sich seine glanzvolle Karri-ere als Eishockey Crack – eine Karriere mit Treuegarantie. Begonnen hatte er als Eiskunstläufer, doch aufgrund gerin-ger Erfolgsaussichten wurde Felski mit elf Jahren Eishockeyspieler beim SC Dy-namo Berlin. Heute ist er 37. Die Zeiten haben sich rasant verändert, aber Ort und Verein, der nach dem Mauerfall in Eisbären Berlin umbenannt wurde, sind für ihn stets dieselben geblieben. „So manches Mal“, sagt er, „stand ich vor der Frage, ob ich in Berlin bleibe oder dem Ruf ausländischer Clubs folge. Ich ent-schied mich immer wieder für Berlin. Hier habe ich alles, was ich brauche – meine Familie, Freunde und Fans, beste Arbeits-bedingungen und viele Möglichkeiten,

anderen, denen es nicht so gut geht, zu helfen. Was will ich mehr.“

Verdienstorden Berlins

Für die gelebte Verbundenheit mit Ber-lin, die ihm zwischenzeitlich sogar den Spitznamen „Bürgermeister“ einbrachte, und seine sportlichen Leistungen erhielt Sven Felski am 1. Oktober den Verdienst-orden des Landes Berlin. Das war nicht sein erster Besuch im Roten Rathaus. Er war vorher schon sechsmal dort – immer, um sich mit der Meistermannschaft der Eisbären in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Mit sechs Meistertiteln, 1.000 Spielen und 20 Jahre für die Eis-bären Berlin ist Felski einer der erfolg-reichsten deutschen Eishockeyprofis und mittlerweile ist er auch in der Welt weit herumgekommen: 159 Mal hat er in der Nationalmannschaft gespielt, an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin und 2010 in Vancouver teilgenommen, dazu acht A- und zwei B-Weltmeister-schaften absolviert. (in)

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Ein Eisbär ist Träger desBerliner Verdienstordens

„Wer rasiert, verliert.“Während der Play-offs gilt laut Sven Felski, Eishockey-Star der Eisbären Berlin, absolutes Rasierverbot.

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Nikolaj Tolstych, Präsident des Russischen Fußball-Verbandes (li.), Wolfgang Niersbach (r.), Präsident des DFB (am Tisch), Ekaterina Fedyschina, stellv. Generalsekretärin des Russischen Fußballverbandes, Helmut Sandrock, Generalsekretär, DFB

Deutsch-Russisches Forum

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Die BerlinerGesellschaft imImagetestDie Redaktion der BERLINboxx freut sich auf Ihre Kandidaten aus Poli-tik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Ihnen 2012 besonders positiv oder besonders negativ aufgefallen sind.

Machen Sie mit!

Das sind die sieben Kategorien:

Sie können für jede Kategorie bis zu fünf Personen nennen!Das Ergebnis der Umfrage können Sie in der Januar/Februar-Ausgabe 2013 nachlesen. Wir freuen uns auf Ihre Nennung mit Begründung.

Vorschläge per E-Mail bitte an:[email protected],Stichwort „Top 70“ Fo

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nDIE WICHTIGENSie haben Einfluss odertreffen Entscheidungen

DIE GLANZVOLLENMacht und Geld sind in Berlingar nicht so selten

DIE KREATIVENNeue Ideen, Netzwerke und Impulse

DIE NEWCOMERNeuer Job oder neu in der Stadt

DIE FOSSILIENÜberraschung: Die gibt es immer noch

DIE GESICHTSLOSENWichtig aber ohne öffentliches Profil

DIE NERVIGENLieber wegschauen und weghören

Der Weinhandel Champa Vins Français wurde 1979 gegründet und versorgt seine Kunden mit Champagnern und edlen Weinen aus aller Welt. Nun geht es weiter voran, denn das Handelsunter-nehmen erobert mit einer verstärkten Mannschaft neue Märkte.

Am 26. Oktober 2012 war es soweit: Dem Gründer und Geschäftsführer von Cham-pa Vins Français wurde der „Ordre des Coteaux de Champagne“ im Parkhotel in Bremen verliehen. Eine hoch emotions-geladene Ehrung, denn als Karl Dörfler Champa Vins vor 33 Jahren ins Leben rief, begann alles mit dem Vertrieb von Champagner, der bis dato nur zu exor-bitant hohen Preisen nach Deutschland importiert werden konnte. Dem gebür-tigen Österreicher gelang es dennoch den edlen Prickler ohne französisches Ursprungszeugnis in Deutschland zu verbreiten – und das zu attraktiven Kon-ditionen. Seine Leidenschaft erschöpfte sich allerdings nicht allein im Champag-ner. Schon bald entdeckte er die Welt des Chablis und berühmter Bordeauxweine.

Heute ist das Unternehmen Spezialist für Champagner und französische Weinrari-täten. Die ältesten Jahrgänge der Weine reichen sogar bis ins 19. Jahrhundert zu-rück. Ein Paradies für jeden Weinsamm-ler! Aber auch der alltägliche Weingenuss wird bedient. Das vielfältige Weinpro-gramm beinhaltet ebenso hochkarätige Weine aus anderen französischen Re-gionen, Italien, Spanien, Deutschland, Österreich und Übersee. In Berlin ist Champa Vins Français als Lieferant und Partner angesehener Restaurants und Hotelleriebetriebe vertreten.

Seit 2011 hat der Geschäftsführer sein Unternehmen um ein junges und sach-kundiges Team erweitert, das frischen Wind und neue Ideen einbringt. Ab No-vember dieses Jahres eröffnet Champa Vins Français eine neue Online-Verkaufs-plattform, die in Kooperation mit dem Onlineshop Bottlespot.de realisiert wird. Bottlespot.de soll vor allem eines vermit-teln: Spaß am Wein! (uh)

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Karl Dörfler, Geschäftsführer von Champa Vins Français

„Wer genießen kann,trinkt keinen Wein mehr,sondern kostet Geheimnisse.“Salvador Dali 1904-1989

Weingenuss aufhöchstem Niveau

Champa Vins Français

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Gesellschaft

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Gesellschaft

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Ein stolzes Alter – 775 Jahre Berlin. Kein Vergleich zu Städten wie Augsburg oder Trier – trotzdem ein Anlass für die Haupt-stadt, groß zu feiern. Diesen Herbst be-ging Berlin seinen Jahrestag mit zahlrei-chen kulturellen Höhepunkten – und ließ Geschichte lebendig werden.

Von August bis Oktober schaute Berlin im Rahmen abwechslungsreicher Aus-stellungen und Veranstaltungen zurück auf 775 Jahre bewegende Geschichte. Das Jubiläum geht zurück auf die erste urkundliche Erwähnung der Schwestern-stadt Cölln am 28. Oktober 1237. Berlin war stets Anziehungspunkt für die unter-schiedlichsten Kulturen, was auch heute noch den Reiz der Hauptstadt ausmacht. Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ präsentierte sich Berlin als „Stadt der Vielfalt“, die erst dank der vielen Ein-wanderer ihr heutiges dynamisches und junges Erscheinungsbild erhielt. Die Stadtgeschichte ist damit auch eine Mi-grationsgeschichte, die mit Hilfe der Initiative der landeseigenen Gesellschaft

Kulturprojekte GmbH die wichtigsten Zu-wandererpunkte auf einem begehbaren Stadtplan darstellte. Der Stadtplan im Maßstab 1:775 auf dem Berliner Schloss-platz verzeichnete täglich mehr als 2.500 Besucher, die die „Stadt der Vielfalt“ an historischen Stätten „begehen“ konnten. Das Ausstellungsprojekt ausgerechnet in dieser Kulisse auszurichten, zeugt von den Bestrebungen des Berliner Senats, den Schlossplatz bald wieder baulich „le-bendig“ werden zu lassen. Täglich folg-ten den „Spuren des Mittelalters“ hun-derte Besucher entlang der Gruner- und Gertraudenstraße, wo acht Informati-onstürme über die Stadtgeschichte infor-mierten. 5.000 dazugehörige Bodentexte gaben Wissenswertes und Kurioses vom mittelalterlichen Berliner Leben preis.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war schließlich das große Jubiläumsfest am 28. Oktober zwischen Schlossplatz, Ni-kolaiviertel und Fernsehturm – dort, wo alles vor etwa 775 Jahren begann. (uh)

Forever Young

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Heutzutage müssen bereits Berufsan-fänger ihre Führungskompetenzen beim Bewerbungsgespräch, im Berufsalltag oder beim nächsten Karriereschritt über-zeugend nachweisen. Hilfestellung bei der Vermittlung von Führungsfähigkeiten bieten zum Beispiel individuelle Karriere-beratungen oder Coachings. Eine andere Möglichkeit ist die Teilnahme an pferde-basierten Trainings zur Persönlichkeits-entwicklung und Kommunikation.

Co-Trainer Pferd

Führung beginnt bei jedem selbst. Zu-nächst muss der eigene Führungstyp, wer geführt werden soll und wie andere nachhaltig motiviert werden können, ermittelt werden. Dafür bedarf es einer Eigen- und Fremdwahrnehmung, um den Handlungsspielraum bewusst zu erschlie-ßen und dann zu erweitern - Rahmenbe-dingungen, die pferdebasierte Kommuni-kationstrainings anbieten.

Pferde haben ihr natürliches Herdenver-halten bis heute beibehalten. Als Flucht-tiere erkennen sie Gefahren schnell. Um im Herdenverband sicher von einem Ort zum nächsten zu gelangen, muss ein Leittier die Führung übernehmen.

Pferde geben ein authentisches, direktes und zugleich wertschätzendes Feedback. Der Coach greift dies auf und stellt ge-meinsam mit dem Teilnehmer die Verbin-dung zum Alltag her. Dies können sowohl Bereiche des beruflichen als auch priva-ten Lebens sein.

Naturerlebnis

Durch theoretische und praktische Trai-ningselemente werden Themenbereiche wie Selbstführung und Führung anderer, der Umgang mit Freiheit und Verantwor-tung, Respekt und Vertrauen, der Einsatz von Kommunikation und Teamarbeit so-wie die Motivation zu Eigeninitiative und Leistung erlebbar gemacht.

HORSE PERCEPTION bietet pferdebasierte Kommunikationstraining für Führungs-kräfte, das Teilnehmern ermöglicht, ihr Führungsverhalten über die Selbstwahr-nehmung aktiv zu steuern. Auf Basis erlebnisorientierter Arbeit mit Pferden und anschließender videounterstützter Auswertung werden bei den Teilnehmern neue Kognitionsprozesse angestoßen, die sich als Erfahrungen in den Alltag umsetzen und auf spezifische Führungs-aufgaben anwenden lassen. (uh)

Gesellschaft

HORSE PERCEPTION bietet pferdebasierte Kommunika-tionstrainings für Führungs-kräfte

Neue Wege der Persönlichkeits-entwicklung

Praktische Übung im Rahmen des Persönlichkeitstrainings

„Stadt der Vielfalt“ auf dem Berliner Schlossplatz

775 Jahre Berlin

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Business Network

in Unternehmen, das Unternehmen als Arbeitgeber oder die Personalarbeit im Mittelpunkt stehen, können in der exter-nen Kommunikation mittels PR verbreitet werden. Zu den Methoden dieser HR-PR gehören in erster Linie die Pressearbeit, aber auch die Mitwirkung in Verbänden und anderen unternehmensübergrei-fenden Initiativen, Speaker Placements oder die Veröffentlichung von Studien und Publikationen sind Ansätze jenseits der klassischen Personalwerbung. In ei-ner erweiterten Definition zählt auch der aktive Umgang mit Web 2.0-Medien wie Blogs, Social Communities und Arbeitge-berbewertungsplattformen zur Strategie und Praxis von HR-PR.

Denn Menschen und insbesondere die heiß umworbene jüngere Generation sind heute mehr denn je über Kommu-nikation zu erreichen. Hieraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Erzeu-gung und Stabilisierung eines hohen öffentlichen Ansehens von Unternehmen als Arbeitgeber. Es gilt, die Kommunika-tionsklaviatur konsequent zu spielen und

geeignete Maßnahmen nicht nur zu pla-nen, sondern auch „in time“ und mit ent-sprechender Wirkung umzusetzen. Dazu ist es notwendig, die Bedeutung von Em-ployer Branding, HR-PR und der Kommu-nikation insgesamt auf Führungsebene zu verinnerlichen und fest in der Unter- nehmensstrategie zu verankern. (ck)

Business Network

Ende der 1990er Jahren prägte McKin-sey den Ausdruck „War for Talent“. Rund 14 Jahre später steht das Thema mehr denn je im Fokus: Zwei Millionen Stellen sollen in Deutschland bereits im Jahr 2020 nicht qualifiziert besetzt werden und schon heute haben 72 Prozent der mittelständischen Unternehmen damit Probleme. Nach Berechnungen des Be-ratungsunternehmens Ernst & Young kostet der Fachkräftemangel den Mit-telstand jährlich bis zu 33 Milliarden Euro an Umsatzeinbußen bzw. an nicht realisierten Umsätzen. Wie können sich Unternehmen dagegen wappnen?

Eine Antwort heißt attraktive Rahmenbe-dingungen bei Gehalt, Work-Life-Balance und bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine zweite: Kommunikation. Ziel muss sein, von Bewerbern und Mitarbei-tern als Wunscharbeitergeber gesehen zu werden. Folglich müssen Bewerber und Arbeitgeber gleichermaßen glän-zen. In diesem Zusammenhang hat der Begriff „Employer Branding“ Einzug in unseren Sprachgebrauch gehalten. Da-

hinter verbirgt sich der Grundgedanke, Mechanismen der Markenbildung und -führung auf die Mitarbeitergewinnung und -bindung zu übertragen und sich für diese Zielgruppen mit Hilfe einer Arbeit-gebermarke als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Viele internationale Konzerne handeln bereits danach und entwickeln ein unver-wechselbares Arbeitergeberprofil. Viele kleine und mittlere Unternehmen stehen jedoch erst am Anfang dieses Prozes-ses, da ihnen oftmals die finanziellen, organisatorischen und personellen Res-sourcen zur Ausarbeitung von Strategien gegen den Fach- und Führungskräfte-mangel fehlen.

Hier kann eine aktive Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit wichtige Akzente set-zen, denn auch kleinere Unternehmen bieten interessante Themen, spannende Geschichten rund um die Geschäftstä-tigkeit, Markterfolge, das soziale Enga-gement oder die Personalpolitik. Diese Geschichten, in denen die Arbeitswelt

Vom Hidden Champion zumEmployer of Choice

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Corinna Kaspar ist Mitglied der Geschäftsführung der Business Net-work Marketing- und Verlagsgesell-schaft mbH. Neben der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen der Public Relations und Public Affairs berät sie Unter-nehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Employer Branding Aktivitäten und HR-PR.

Employer Branding und HR-PR:

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Termine November & Dezember 2012

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Kalenderwoche 45Kalenderwoche 44

November & Dezember 2012 Termine

Montag 05.11.2012

10:30 Wege aus dem Abseits! Kommunale Handlungsstrategien im Umgang mit delinquenten Jugendlichen mit Migrations-hintergrundSeminar für Führungs- und Fachpersonal aus den Bereichen Soziales, Integration und Stadtentwicklung. Bis 6. November 2012.Ort: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin V: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)Anmeldung erforderlichwww.difu.de

15:30 „Gemeinschaft neu denken - Solida-risch, kraftvoll, stark“108. Verbandstag des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU). Ort: Dorint-Sanssouci Berlin/Potsdam, Jägerallee 20, 14469 PotsdamV: Verband Berlin-BrandenburgischerWohnungsunternehmen e. V. (BBU)Nur mit Einladungwww.bbu.de

18:30 Tourismus Dialog BerlinThema: „Berlin-Touristen – wie e-mobil unterwegs?“Ort: Potsdamer Platz Arkaden, 10785 BerlinV: Tourismus Dialog BerlinAnmeldung erforderlichwww.tourismus-dialog-berlin.de

Dienstag 06.11.2012

09:00 Moderner Staat 2012 - Fachmesse und Kongress für den Public SektorMehr als 200 Aussteller informieren über Produkte und Lösungen aus den Bereichen IT und E-Government, Personal, Finanzen, Beratung und Services. Bis 07. November 2012.Ort: Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, 14055 BerlinV: Reed Exhibitions Deutschland GmbHwww.moderner-staat.com

09:00 Strategien und Best Practices für IT, Personal und Finanzen in der öffentlichen Verwaltung16. Fachmesse und Kongress ModernerStaat 2012. Ort: Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, 14055 BerlinV: Reed Exhibitions Deutschland GmbHAnmeldung erforderlichwww.moderner-staat.com

10:00 Geistiges Eigentum - Ein schützens-wertes Gut! Aber wie?Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stif-tung, Tiergartenstraße 35, 10785 BerlinV: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.Anmeldung erforderlichwww.kas.de

11:00 Megatrends der Delinearisierung des Fernsehens - Social TV, Search & Find sowie Second ScreenNew TV Summit u. a. mit Microsoft-Ge-schäftsleitungsmitglied Oliver Kaltner, dem Head of Product Strategy bei Samsung, Dr. André Schneider, und Country Head Sony Deutschland, Martin Winkler. Ort: Hotel Maritim Berlin, Stauffenberg-straße 26, 10785 BerlinV: Medienboard Berlin BrandenburgAnmeldung erforderlichwww.medienboard.de

18:00 Parlamentarischer Abend „Nachhal-tige und sichere Energieversorgung für die Wirtschaft“Für Mitglieder der Vollversammlungen der IHK München, Oberbayern und Berlin. Ort: BMW Konzernrepräsentanz, Unter den Linden 42, 10117 BerlinV: IHK BerlinNur mit Einladung

18:00 Bewährt sich Europas Krisenma-nagement? – Wege aus der Krise auf dem PrüfstandVortragsveranstaltung mit dem Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft Kiel Prof. Dennis J. Snower. Ort: Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Sophienstraße 28-29, 10178 BerlinV: Schwarzkopf-Stiftung Junges EuropaAnmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de/

18:30 Kultur verbindetDer dritte Abend der Lesereihe von Staats-ministerin Cornelia Pieper, zum Thema „Chi-na“. Dr. Tilman Spengler wird aus seinem Roman „Das Glück wartet draußen vor der Stadt“ lesen.Ort: Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 BerlinV: Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, MdBAnmeldung erforderlich

Donnerstag 01.11.2012

09:00 Ecofair Berlin - Messe für Ökologie und NachhaltigkeitDie Ecofair berlin stellt eine Palette neuer Gedanken und Lösungen, Entwicklungsein-richtungen und Forschungseinrichtungen vor, die auf den dauerhaften Erhalt und die Verbesserung des Lebens auf der Erde abzielen. Bis 03. November 2012.Ort: Messe Berlin, Messedamm 22,14055 BerlinV: Ecological Fairs Ltd.

10:00 Fachtagung: Heimat Großsiedlung - 50 Jahre GropiusstadtOrt: Gemeinschaftshaus Gropiusstadt Bat-Yam-Platz 1, 12353 BerlinV: degewo AG und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und UmweltAnmeldung erforderlichwww.degewo.de

10:00 Nutzenbewertung & Versorgungsma-nagementMedienseminar des Bundesverbands Me-dizintechnologie (BVMed) u. a. mit dem BVMed-Vorstandsvorsitzenden Dr. Meinrad Lugan und dem Geschäftsführer von TNS Emnid, Klaus-Peter Schöppner.Ort: Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 BerlinV: Bundesverband MedizintechnologieAnmeldung erforderlichwww.bvmed.de

17:00 20 Jahre Berliner EnergieagenturOrt: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Charlottenstraße 33, 10117 BerlinV: Berliner EnergieagenturNur mit Einladungwww.berliner-e-agentur.de

19:00 The Internet as Playground and FactoryEin Vortrag, der untersucht wie wirtschaftli-cher Wert in der realen und nicht spekulati-ven Wirtschaft des Internets generiert wird.Ort: Universität der Künste Berlin, desi-gntransfer, Einsteinufer 43-53, 10587 BerlinV: Universität der Künste Berlinwww.designtransfer.udk-berlin.de

19:00 Jazzlounge des Lionsclub BerlinOrt: „Queens 45“, Königin-Elisabeth-Straße 45, 14059 BerlinV: Lions Club Berlin-DorotheenstadtAnmeldung erforderlichKostenbeitrag: 19,00 Eurowww.lions-berlin-dorotheenstadt.de

19:00 Verleihung des Preises „Familienun-ternehmer des Jahres 2012“Ort: Museum der Kommunikation, Leipziger Straße 16,10117 BerlinV: Die Familienunternehmer ASU e. V.Nur mit Einladungwww.familienunternehmer.eu

Freitag 02.11.2012

08:00 Gutes Regieren in Zeiten knapper Kassen - Politisches Frühstück mit Torsten AlbigOrt: Restaurant „Habel am Reichstag“, Luisenstraße 17, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

14:00 Seminar Rhetorik für Frauen: Kom-munikative Stärken erfolgreich nutzen Ort: VBKI, Fasanenstraße 85, 10623 BerlinV: Verein Berliner Kaufleute und Industri-eller e. V. Anmeldung erforderlichMitglieder: 320,00 Euro,Nichtmitglieder: 390,00 Eurowww.vbki.de

15:00 LiberBerlin 2012 - Internationale Antiquariatsmesse BerlinOrt: Kulturforum, Museen der Europäischen Kunst, Matthäikirchplatz 1, 10785 BerlinV: LiberBerlinwww.liberberlin.de

Samstag 03.11.2012

10:00 Künstliche Ernährung? Entschei-dungsfindung im klinischen AlltagTagung der Evangelischen Akademie zu Berlin u. a. mit dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am HELIOS Klinikum,Prof. Heinrich Josef Lübke. Ort: Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt, 10117 BerlinV: Evangelische Akademie Anmeldung erforderlichwww.eaberlin.de

10:00 Cosmetica Berlin 2012 - Kosmetik-Fachmesse mit Kongressprogramm für Kosmetik-ProfisOrt: Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, 14055 BerlinV: Kosmetik International Messe GmbHwww.ki-online.de

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Termine November & Dezember 2012

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November & Dezember 2012 Termine

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Kalenderwoche 45Kalenderwoche 45

18:30 Parlamentarischer Abend „Donners-tag ist Veggietag“Ort: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstraßen 18, 10117 BerlinV: Vegetarierbund Deutschland und Albert Schweitzer StiftungNur mit Einladung

19:30 „Goldener Kompass 2012“Goldener Kompass - christlicher Medien-preis. Ort: Französische Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt 5, 10117 BerlinV: Christlicher Medienverbund kepNur mit Einladungwww.kep.de

Donnerstag 08.11.2012

09:30 Rethinking Pharma - New Business Models around and beyond the PillInternational Summit on 8th and 9th of November. Ort: nhow Hotel Berlin, Stralauer Allee 3, 10245 BerlinV: EuroforumAnmeldung erforderlichwww.pharma-summit.com

10:00 Diversity-Kongress 2012Diversity-Kongress 2012 der Charta der Vielfalt und des Tagesspiegels, u. a. mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. Ort: Tagesspiegel-Verlagshaus, Askanischer Platz 3, 10963 BerlinV: Charta der Vielfalt und der TagesspiegelAnmeldung erforderlichwww.diversity-konferenz.de

10:30 Deutscher Baugewerbetag 2012Hauptredner sind die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der Oppositionsfüh-rer im Deutschen Bundestag, Frank-Walter Steinmeier.Ort: Hotel Steigenberger, Los-Angeles-Platz 1, 10789 BerlinV: Zentralverband Deutsches Baugewerbewww.zdb.de

14:00 Geschlechterverhältnisse steuern - Perspektivwechsel im SteuerrechtTagung der Friedrich-Ebert-Stiftung, u. a. mit der Ökonomin Prof. Friederike Maier,Dr. Arnd Einhaus vom österreichischen Bundesfinanzministerium und der Richterin am Staatsgerichtshof Bremen Prof.Ute Sacksofsky Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin (Haus 1), Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin

V: Friedrich-Ebert-StiftungAnmeldung erforderlich.www.fes.de

16:30 Demokratie und Sicherheit im Nahen OstenAußenpolitische Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumann-straße 8, 10117 BerlinV: Heinrich-Böll-StiftungAnmeldung erforderlich www.boell.de

17:00 Japanisch-Deutsches Investitions-symposium in BerlinZukunftspotenziale von Japan und den Neuen BundesländernIn Kurzvorträgen durch Experten wird sowohl die Japanische als auch die Deut-sche Seite der Investitionsförderungen beleuchtet.Ort: Japanische Botschaft,Hiroshimastraße 10, 10785 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

19:00 Verleihung des „Berliner Umwelt-preis des BUND“Moderation: Britta ElmOrt: Rotes Rathaus, Rathausstraße 15, 10178 BerlinV: BUND Berlin e. V. Nur mit Einladungwww.berliner-umweltpreis.de

19:00 Publishers‘ Night 2012Mit der Verleihung der Goldenen Victoria.Ort: Deutsche Telekom, Jägerstraße 42-44, 10117 BerlinV: Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (VDZ)Anmeldung erforderlichwww.publishers-summit.vdz.de

Freitag 09.11.2012

09:00 18. Steueranwaltstag Berlin 2012Ort: Hotel Ritz-Carlton, Potsdamer Platz 3, 10785 BerlinV: Deutscher AnwaltsvereinAnmeldung erforderlichwww.anwaltakademie.de

19:00 Gut versorgt sein im Alter - Wie ist es um die medizinische Versorgung von Pflegebedürftigen bestellt?Ort: Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Kantstraße 129, 10625 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

19:30 Gesprächsveranstaltung in der Reihe „Thierse trifft...“Mit der Leiterin des Gesundheitszentrums für Wohnungslose in Berlin-Mitte Dr. Jenny de la Torre-Castro. Ort: Soda Salon in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 BerlinV: Wolfgang ThierseAnmeldung erforderlichwww.thierse.de

20:00 Die WahlpartyAmerika wählt - oder Mitt Romney vs. Barack Obama. Erleben Sie gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft das spannende Finale im Kampf ums Weiße Haus.Ort: Hauptstadtrepräsentanz der Bertels-mann AG, Unter den Linden 1, 10117 BerlinV: Bertelsmann AGAnmeldung erforderlichwww.bertelsmann.de

Mittwoch 07.11.2012

08:30 Sauber und (trotzdem) erfolgreich! Geschäfte mit Osteuropa durch Compliance und interkulturelle Kompetenz meisternOrt: Buse Heberer From Rechtsanwälte Steuerberater PartG, Kurfürstendamm 237, 10719 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

08:30 Business Breakfast: UK Bribery Act - Auswirkungen auf deutsche UnternehmenEine Kooperationsveranstaltung mit unse-rem Sustaining Member Rödl & Partner und UK Trade & Investment.Ort: Rödl & Partner Berlin,Straße des 17. Juni 106, 10623 BerlinV: British Chamber of Commercein Germany e. V.Anmeldung erforderlichInternet: www.bccg.de

09:00 14. IIR Immobilienstandort Berlin 2012Ort: Grand Hotel Esplanade Berlin, Lützow-ufer 15, 10785 BerlinV: IIR DeutschlandAnmeldung erforderlichKostenbeitrag: 1499,00 Eurowww.iir.de

09:00 3rd Dii Desert Energy Conference3rd Dii Desert Energy Conference, u. a. mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle, Bundesumweltminister Peter Altmaier und dem marokkanischen Energieminister Fouad Douiri. Bis 09. November 2012Ort: Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, 10117 BerlinV: Auswärtiges AmtAnmeldung erforderlich www.dii-eumena.com

10:00 Managing Risk in North AfricaKonferenz des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft. Ort: Deutsche Bank, Charlottenstraße 37-38, 10117 BerlinV: Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft Anmeldung erforderlichwww.afrikaverein.de

14:00 5. KommunalkonferenzOrt: Humboldt Carré, 10117 BerlinV: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)Anmeldung erforderlichwww.kommunaler-klimaschutz.de

17:00 Alternde Stadtgesellschaften – Kon-sequenzen für die InfrastrukturOrt: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Zimmerstaße 13-15, 10969 BerlinV: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)Anmeldung erforderlichInternet: www.difu.de

18:00 Der GASAG Kunstpreis 2012Veranstaltung der Reihe „Kultur vor Ort“ in Kooperation mit der GASAG und der Berlin-ischen Galerie.Ort: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, 10926 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 12,00 Euro, Nichtmitglieder: 14,00 Euro www.bwg-ev.net

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Termine November & Dezember 2012

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November & Dezember 2012 Termine

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Kalenderwoche 45/46Kalenderwoche 45

14:00 Zwischen Abgrenzung und Ein-bindung: Entwicklungszusammenarbeit und Demokratieförderung in autoritären RegimenFachgespräch der Heinrich-Böll-Stiftung und des Deutschen Instituts für Entwicklungspo-litik (DIE) zur Demokratieförderung. Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstra-ße 8, 10117 BerlinV: Böll-Stiftung und DIE Anmeldung erforderlichwww.boell.de

15:00 Fachkräfte in Bewegung - was brau-chen Unternehmen wirklich?Einblicke in die Praxis der Fachkräfte- sicherung in Berlin.Ort: Palais in der Kulturbrauerei, Schönhau-ser Allee 36, 10435 BerlinV: zukunft im zentrum GmbHAnmeldung erforderlichwww.ziz-berlin.de

17:30 45. Berliner Steuergespräch „Be-standsaufnahme zur Erbschaftsteuer“Ort: Haus der Deutschen Wirtschaft, Breite Straße 29, 10178 BerlinV: Bundesministerium der Finanzen, Bun-deszentralamt für SteuernAnmeldung erforderlichwww.berlinersteuergespraeche.de

19:00 Drehkreuz Berlin: Die Entwicklung des europäischen LuftverkehrsGastredner ist Dr. Hartmut Mehdorn, Ge-schäftsführer Air Berlin PLC Luftverkehrs KG.Ort: Audimax und Schmiede am Gasometer (EUREF AG), Torgauer Straße 12-15,10829 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 10,00 Euro, Nichtmitglieder: 18,00 Eurowww.bwg-ev.net

20:15 Abgeschaltet: Energiewende - was nun?Mit Johannes Winterhagen. Er ist seit 1993 als Technikjournalist tätig und schreibt über Antriebe, Energieerzeugung und -wandlung, Kraftstoffe, Energieeffizienz und Umwelt-technologien. Ort: Lehmanns Media, Hardenbergstraße 5/ Ecke Knesebeckstraße, 10623 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 7,50 Euro, Nichtmitglieder: 10,00 Eurowww.bwg-ev.net

Dienstag 13.11.2012

10:00 28. Internationales Kurzfilmfestival BerlinVom 13. bis zum 18. November 2012.Ort: wechselnde OrteV: Interfilm Berlin Management GmbHwww.interfilm.de

13:00 Osteuropa Wirtschaftstag 2012Ort: Haus der Deutschen Wirtschaft, Breite Straße 29, 10178 BerlinV: Ost- und Mitteleuropa Verein e. V.Anmeldung erforderlichwww.osteuropa-wirtschaftstag.de

18:00 Russland heute: für das Business und die SeeleOrt: Salon Berlin Geflüster, Ludwigkirchstra-ße 10 A, 10719 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V. Anmeldung erforderlichMitglieder: 10,00 Euro, Nichtmitglieder: 15,00 Eurowww.bwg-ev.net

19:00 Schöne Aussichten in der BankDie Preisträger-/innen der diesjährigen Verleihung des IBB-Preises für Photographie Anita Regli und Dana Engfer präsentieren ihre Werke im Atrium der Investitionsbank Berlin.Ort: IBB Atrium, Bundesallee 210,10719 BerlinV: Investitionsbank Berlin in Kooperation mit der Berlinischen Galerie – Landesmu-seum für Moderne Kunst, Fotografie und ArchitekturAnmeldung erforderlichwww.ibb.de

19:00 Gesundheit und Soziales in Berlin - Schwerpunkte und HerausforderungenOrt: Anna-Seghers-Bibliothek (Linden-Cen-ter), Prerower Platz 2, 13051 BerlinV: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.Anmeldung erforderlichwww.kas.de

Mittwoch 14.11.2012

08:00 Absagen und schweigen oder absa-gen und begründen?Ort: K n a u t h e, Leipziger Platz 10, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

09:00 Falling Walls Konferenz 2012U. a. mit der Bundesforschungsministerin Annette Schavan, der Präsidentin des Euro-pean Research Council Prof. Helga Nowotny und der senegalesischen Gesundheitsmini-sterin Awa Marie Coll-Seck. Ort: Radialsystem V, Holzmarktstraße 33, 10243 BerlinV: BundesforschungsministeriumAnmeldung erforderlichfalling-walls.com

09:30 13. Berliner Gesundheitsgespräche: „Zwischen Kooperationsverpflichtung und Kooperationsverbot – Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Leistungser-bringern“Ort: Hotel Mövenpick, SchönebergerStraße 3, 10963 BerlinV: Berliner Gespräche zum Gesundheits-wesenAnmeldung erforderlichwww.gesundheitsgespraeche-berlin.de

09:30 Grüner Wirtschaftskongress 2012: Wie gestalten wir Veränderung? Wie wollen und müssen wir zukünftig wirtschaften?Ort: Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15, 10785 BerlinV: Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die GrünenAnmeldung erforderlichwww.gruene-bundestag.de

13:00 Vernetzte Themen - Vernetzte Öf-fentlichkeit. Das Internet als Plattform eines europäischen gesellschaftlichen BewusstseinsFachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Internet und Vernetzung. Bis 10. No-vember. Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin(Haus 1), Hiroshimastraße 17, 10785 BerlinV: Friedrich-Ebert-StiftungAnmeldung erforderlich www.fes.de

14:00 Soziale Ungleichheit und transnatio-nales KapitalTagung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Bis 10. Novem-ber 2012. Ort: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Reichpietschufer 50,10785 BerlinV: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozial-forschungAnmeldung erforderlichwww.wzb.eu

Samstag 10.11.2012

09:30 Grüne Lateinamerika-Konferenz: Otra alianza es posible - eine andere Part-nerschaft ist möglich!Ort: Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 BerlinV: Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Böll-StiftungAnmeldung erforderlichwww.gruene-bundestag.de

11:00 „Europa mitgestalten“Zu Gast: Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft und Dagmar Roth-Behrendt, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.Ort: Berlin-MitteV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

Montag 12.11.2012

08:30 INFRANEU-Frühstücksgespräch mit Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer KulturbesitzThema: Kultur als Standortfaktor fürwirtschaftliche Prosperität.Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 BerlinV: INFRANEU e. V.Anmeldung erforderlichKostenbeitrag: 13,50 Eurowww.infraneu.de

09:30 Social Media Strategie statt digita-ler Demenz!Am 12. und 13. November 2012 widmet sich die 6. Social Media-Tagung der Deutschen Presseakademie den Themen Influencer und Content-Management, Monitoring und Targeting-Tools sowie Verbreitungsstrategi-en im Social Web. Ort: Quadriga Forum, Werderscher Markt 15, 10117 BerlinV: Deutsche PresseakademieAnmeldung erforderlichwww.tagung-socialmedia.de

10:30 5. MINT-Botschafter-KonferenzOrt: Kaiserbahnhof PotsdamV: Deutschen Bahn AG Anmeldung erforderlichwww.mintzukunftschaffen.de

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Termine November & Dezember 2012

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November & Dezember 2012 Termine

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Kalenderwoche 46/47Kalenderwoche 46

Samstag 17.11.2012

10:00 Heldenmarkt - Messe für nachhalti-gen KonsumDer Heldenmarkt lädt jeden ein, nachhaltige Alternativen aus allen Lebensbereichen zu entdecken. Bis 18. November 2012.Ort: Postbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8, 10243 BerlinV: Forum Futura UGKostenbeitrag: 5,00 Eurowww.heldenmarkt.de

10:00 Demokratie in Europa: Die EU nach LissabonOrt: Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28/29, 10178 Berlin V: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

10:00 4. Jobmesse BerlinBis 18. November 2012. Ort: Mercedes-Welt am Salzufer, Salzufer 1, 10587 BerlinV: BARLAG werbe- & messeagentur GmbHwww.jobmessen.de

18:00 Lange Nacht der AteliersOrt: mehrere OrteV: Kunstzentrum Tegel-SüdAnmeldung nicht erforderlichwww.kunstzentrum-berlin-tegel.de

Sonntag 18.11.2012

11:00 Meisterfeier der Berliner Wirtschaft 2012Mit Klaus Wowereit, Regierender Bürgermei-ster von Berlin. Ort: Maritim Hotel, Stauffenbergstraße 26, 10785 BerlinV: Handwerkskammer BerlinAnmeldung erforderlichwww.hwk-berlin.de

16:00 Zentrale Gedenkveranstaltung zum VolkstrauertagDas Totengedenken spricht Bundespräsident Dr. Joachim Gauck. Ort: Deutscher Bundestag (Plenarsaal), Platz der Republik 1, 11011 BerlinAnmeldung erforderlich

17:00 Berlin - eine europäische MetropoleBis 23. November Ort: Europäische Akademie Berlin, Bis-marckallee 46/48, 14193 BerlinV: Europäische Akademie BerlinAnmeldung erforderlich

www.eab-berlin.de

Montag 19.11.2012

09:00 Politikkongress 2012Ort: Quadriga Forum, Werderscher Markt 15, 10117 BerlinV: politik&kommunikationAnmeldung erforderlichwww.politikkongress.de

18:00 INFRANEU-FachforumMit Prof. Dr. Miranda Schreurs, Forschungs-zentrum für Umweltpolitik (FU Berlin), Mitglied im Expertenkreis „Zukunftsdia-log“ der Bundesregierung (Arbeitsgruppe Nachhaltiges Wirtschaften und Wachstum). Thema: Erneuerbare Energien - ökologische Sicherheit und regionale Kooperation bei der Energiewende.Ort: EUREF Campus, Torgauer Straße 12-15, 10829 BerlinV: INFRANEU e. V.Anmeldung erforderlichwww.infraneu.de

18:30 Verantwortung der MedienDas Prinzip Menschlichkeit in Bezug auf audiovisuelle Medien.Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stif-tung, Tiergartenstraße 35,10785 BerlinV: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.Anmeldung erforderlichwww.kas.de

19:00 Gala zur Verleihung des Politik-awards 2012Ort: Tipi am Kanzleramt, Große Querallee, 10557 BerlinV: politik&kommunikationAnmeldung erforderlichKostenbeitrag: 290,00 Eurowww.politikaward.de

19:00 Berlin trifft München - Deutsche Uni-versitätsklinika als Brückenbauer zwischen transnationaler Forschung, Krankenversor-gung und WirtschaftlichkeitOrt: Charité Campus Virchow-Klinikum Lehrgebäude, Augustenburger Platz 1, 13353 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

09:00 Gesundheits- und Pflegeimmobilien 2012Ort: Augsburger Straße 41, 10789 BerlinV: IIR DeutschlandKostenbeitrag: 2.049,00 EuroNur mit Einladung

09:00 Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im TourismusVeranstaltung von Fraunhofer MOEZ mit dem Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Tourismus Klaus Brähmig (CDU/CSU). Ort: Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15, 10785 BerlinV: Fraunhofer MOEZAnmeldung erforderlichwww.nachhaltigkeit-fremdenverkehr.de

09:00 9. Handelsblatt-Konferenz „Sicher-heitspolitik und Verteidigungsindustrie“Ort: Hotel Pullmann Berlin, Budapester Straße 25, 10787 BerlinV: HandelsblattAnmeldung erforderlichwww.defence-conference.de

10:00 6. Berliner Wirtschaftskonferenz 2012Thema: „Industrie in Berlin. Produktion, Potenziale, Perspektiven“. Ort: Berliner Rathaus, Rathausstraße 15, 10178 Berlin V: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Techno-logie und Forschung und Investitionsbank Berlin (IBB)Anmeldung erforderlichwww.berliner-wirtschaftskonferenz.de/indu-strieforum-2012

12:30 Gute Aussichten von der neuen TOTAL-ZentraleDas BWG-Mitglied lädt in sein neues Domizil am Hauptbahnhof ein.Ort: Total-Tour am Hauptbahnhof, Heide-straße/Ecke Minna-Cauer-Straße, 10557 Berlin V: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

16:45 Afterworkseminar: Gelungen kom-munizieren - entspannter LebenOrt: Akademie der Konrad-Adenauer-Stif-tung, Tiergartenstraße 35, 10785 BerlinV: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.Anmeldung erforderlichwww.kas.de

18:30 Nachbarland Polen im Anflug - BER ist hoch willkommenWelche Bedeutung hat der Flughafen für unsere polnischen Nachbarn?Ort: Mohrenstraße 30, 10117 BerlinV: Märkischer Presse- und Wirtschaftsclub e. V.Anmeldung erforderlichwww.mpwberlin.de

19:30 Führungstreffen Wirtschaft der Süddeutschen ZeitungDeutschlands großer Wirtschaftskongress im Hotel Adlon. Thema 2012: Das neue Europa in einer neuen Weltwirtschaft.Ort: Hotel Adlon Kempinski Berlin, Unter den Linden 77, 10117 BerlinV: Süddeutsche Zeitung GmbHAnmeldung erforderlichwww.sz-fuehrungstreffen.de

Donnerstag 15.11.2012

12:30 Standortfaktoren der Zukunft - Wie stellt sich die Wirtschaftsförderung auf?Ort: dbb-forum, Friedrichstraße 169-170, 10117 Berlin V: Deutscher Verband der Wirtschaftsförde-rungs- und Entwicklungsgesellschaftene. V., Deutscher Städtetag (DST), Deutscher Landkreistag (DLT), Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Anmeldung erforderlichwww.dstgb.de

19:00 Netzwerke stellen sich vorDer BVDS wurde erst vor wenigen Wochen gegründet und versteht sich als politische Interessenvertretung aller deutschen Star-tups. Ort: Michelangelo Musikzentrum, Bessemer Straße 16-22, 12103 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Freitag 16.11.2012

18:00 Peter-Joseph-Lenné-Preis 2012Der Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin ist ein Ideenwettbewerb zur Garten- und Landschaftsarchitektur und zur Frei-raum- und Landschaftsplanung.Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 BerlinV: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und UmweltAnmeldung erforderlichwww.stadtentwicklung.berlin.de

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Termine November & Dezember 2012

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November & Dezember 2012 Termine

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Kalenderwoche 47/48Kalenderwoche 47

16:00 Die Villa Grisebach: Besuch der Vorbesichtigung anlässlich der Herbstau-ktion 2012Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Kultur vor Ort“.Ort: Villa Grisebach, Fasanenstraße 25, 10719 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 10,00 Euro, Nichtmitglieder: 12,00 Euro www.bwg-ev.net

18:00 Boot und Fun Berlin 2012 - Boots-messe mit Booten, Zubehör, Wassersport & GebrauchtbootmarktOrt: Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, 14055 BerlinV: Messe Berlin GmbH

Montag 26.11.2012

14:00 Symposium: Ein Jahr Pkw-LabelOrt: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Scharnhorststraße 34-37, 10115 BerlinV: Deutsche Energie-Agentur GmbHAnmeldung erforderlichwww.dena.de

20:00 Daniel Brühl - Ein Tag in BarcelonaOrt: Renaissance Theater Berlin, Knesebeck-straße 100, 10623 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 12,00 Euro,Nichtmitglieder: 16,00 Euro www.bwg-ev.net

Dienstag 27.11.2012

08:00 Deutschland: „Vom kranken Mann Europas“ zum europäischen Vorbild? Politisches Frühstück mit Georg Fahren-schon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e. V.Ort: Restaurant „Habel am Reichtag“,Luisenstraße 17, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

18:00 Der „Tour TOTAL“ als Pionier im Stadtquartier Europa CityOrt: Tour TOTAL, Europaplatz 1, 10557 Berlin V: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Mittwoch 28.11.2012

09:00 18. Online Educa Berlin - Inter-nationale Konferenz für technologisch gestützte Aus- und WeiterbildungOrt: Hotel InterContinental Berlin, Budape-ster Straße 2, 10787 BerlinV: ICWE GmbHwww.online-educa.com

18:30 Wie sicher sind Auto-Reisende?Gesprächspartner: Peter Meyer, Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs ADAC e. V.Ort: ADAC-Präsidialbüro, Unter den Linden 36-38, 10117 BerlinV: Tourismus Dialog BerlinAnmeldung erforderlichwww.tourismus-dialog-berlin.de

19:00 Business Dinner mit der Bundesmi-nisterin für Bildung und Forschung Annette SchavanGastredner: Anette Schavan, Bundesministe-rin für Bildung und Forschung. Thema: Der Forschungsstandort Berlin.Ort: Kaiserin Friedrich-Haus der Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-Koch-Platz 7, 10115 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 10,00 Euro, Nichtmitglieder: 15,00 Eurowww.bwg-ev.net

Donnerstag 29.11.2012

10:00 6. Nationaler Qualitätskongress GesundheitOrt: Hotel Maritim Berlin, Stauffenbergstra-ße 26, 10785 BerlinV: Gesundheitsstadt Berlin GmbHAnmeldung erforderlichwww.qualitaetskongress-gesundheit.de

19:00 Netzpolitischer Austausch in Berlin Ort: Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10, 10117 BerlinV: PolitCamps e. V.Anmeldung erforderlichwww.politcamp.org

19:00 Die Rolle der Künste und der künst-lerischen Ausbildung in der GesellschaftOrt: Salon Berlin Geflüster, Ludwigkirchstra-ße 10 A, 10719 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 8,00 EuroNichtmitglieder: 12,00 Euro www.bwg-ev.net

Dienstag 20.11.2012

10:30 Fachforum „Energiewende und Mittelstand: Wege für mehr Energieeffizi-enz in KMU“Ort: DZ BANK AG – Raum Sky Lobby, Pariser Platz 3, 10117 BerlinV: Deutsche Energie-Agentur GmbHAnmeldung erforderlichwww.dena.de

14:00 1. Berliner CSR-Tag mit Gute-Tat-Marktplatz Auf dem Gute-Tat-Marktplatz können enga-gierte Unternehmer die Initiative ergreifen und Vereinbarungen über freiwillige Hilfen mit sozialen Projekten der Stadt treffen.Ort: IHK Berlin, Fasanenstraße 85, 10623 BerlinV: Stiftung Gute-Tat.deAnmeldung erforderlichwww.gute-tat.de

18:00 Fachgespräch: Europäische Sicher-heitspolitikSicherheitspolitisches Fachgespräch über Möglichkeiten und Hindernisse für eine Vertiefung der militärischen Integration und Kooperation in der Europäischen Union.Ort: Deutscher Bundestag, Platz der Repu-blik 1, 11011 Berlin V: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.Anmeldung erforderlichwww.kas.de

Mittwoch 21.11.2012

08:00 Business Breakfast: Nachfolgerege-lungen und Testamentsgestaltungen natio-nal und internationalReferent: Thomas Minks, Commerzbank AG.Ort: zum Redaktionsschluss noch nicht bekanntV: British Chamber of Commerce in Germany e. V.Anmeldung erforderlichInternet: www.bccg.de

09:00 Retail World 2012 - Deutscher Handelskongress & Kongressmesse für den deutschen Handel

Bis 22. November 2012.Ort: Maritim Hotel Berlin, Stauffenberg-straße 26, 10785 BerlinV: B+P Management Forum GmbHwww.handelskongress.de

18:00 „Verantwortung der Medien in und für Europa“Zu Gast: Sandra Maischberger, Moderatorin, Journalistin und Produzentin.Ort: Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28/29, 10178 BerlinV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

Donnerstag 22.11.2012

14:00 Innovative Technologien für die EnergiewendeOrt: Ludwig Erhard Haus Berlin, Fasanen-straße 85, 10623 BerlinV: TSB Innovationsagentur Berlin GmbHAnmeldung erforderlichwww.tsb-wtt.de

17:00 Herbstlicher Preisskat mit der Berli-ner Bank und den Berliner Wirtschaftsge-sprächen e. V. Startgeld: 15,00 Euro. Ort: Berliner Bank, Hardenbergstraße 32, 10623 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichwww.bwg-ev.net

19:00 Korruptes Gesundheitswesen - was steckt hinter den Anschuldigungen?Ort: Kaiser-Friedrich-Haus, Hörsaal, Robert-Koch-Platz 7, 10115 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Freitag 23.11.2012

11:00 The Little Black Jacket„The Little Black Jacket“ wird nach Städ-ten wie Tokio, New York, Taipeh, Hong Kong, London, Moskau, Sidney und Paris im November 2012 auch in der deutschen Hauptstadt Berlin Halt machen. Die Ausstel-lung wird im Rahmen einer Vernissage in Anwesenheit von Karl Lagerfeld am Diens-tag, den 20. November 2012 eröffnet und von Freitag, den 23. November bis Freitag, den 14. Dezember 2012 der Öffentlichkeit zugänglich sein.Ort: Potsdamer Platz 1, 10785 BerlinV: Chanel

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Termine November & Dezember 2012

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November & Dezember 2012 Termine

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Kalenderwoche 49/50Kalenderwoche 48/49

17.00 Armut und Segregation. Wohin steuern unsere Städte?Ort: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Zimmerstraße 13-15, 10969 BerlinV: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)Anmeldung erforderlichwww.difu.de

18.00 „Die Zukunft der EU“Zu Gast: Michael Georg Link, Staatsminister im Auswärtigen Amt.Ort: Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28/29, 10178 BerlinV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

19.00 Clubgespräch mit Minister Ralf ChristoffersWirtschafts- und Europaminister Ralf Chri-stoffers spricht zum Thema „Akzeptanz von Großprojekten“.Ort: Mohrenstraße 30, 10117 BerlinV: Märkischer Presse- undWirtschaftsclub e. V.Anmeldung erforderlichwww.mpwberlin.de

19.00 Verleihung der HR Excellence AwardsOrt: The Ritz Carlton, Potsdamer Platz 3, 10785 BerlinV: Fachmagazin Human Resources ManagerAnmeldung erforderlichwww.hr-excellence-awards.de

19.00 Deutscher EngagementpreisOrt: zum Redaktionsschluss noch nicht bekanntV: Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V.Anmeldung erforderlichwww.deutscher-engagementpreis.de

19.00 Der Berliner Arbeitsmarkt und seine LangzeitarbeitslosenOrt: Haus der Wirtschaft, Am Schillertheater 2, 10625 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 EuroInternet: www.bwg-ev.net

Donnerstag 06.12.2012

09.00 4. Beschaffungskongress der Kran-kenhäuserBis zum 7. Dezember 2012.Ort: Hotel de Rome, Behrenstraße 37, 10117 BerlinV: Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin

Anmeldung erforderlichKostenbeitrag: 195,00 Eurowww.wegweiser.de

Freitag 07.12.2012

08.00 Politisches Frühstück mit Jörg AsmussenJörg Asmussen, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, im Gespräch mit Wolfgang Tiefensee, Vorstand Berliner Wirtschaftsgespräche e. V., Forum Ost-deutschland der Sozialdemokratie e. V. Ort: „Habel am Reichstag“, Frühstück ab 7:30 Uhr Luisenstraße 17, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V., Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 12,00 Euro, Nichtmitglieder: 15,00 Eurowww.bwg-ev.net

Montag 10.12.2012

08.30 16. Abwasserbilanz BrandenburgDie Wasser- und Abwasserwirtschaft in der Region: Motor für eine innovative und nachhaltige Infrastruktur.Ort: Zentrum für Luft- und Raumfahrt III, Schmiedestraße 2, 15745 WildauV: INFRANEU e. V., AG Wasser, BDEW, Landesgruppe Berlin/BrandenburgAnmeldung erforderlichKostenbeitrag: 30,00 Eurowww.infraneu.de

18.00 „Der Blick in das europäische Ge-dächtnis - kann es eine europäische Erinne-rungskultur geben?“Zu Gast: Prof. Dr. Harald Welzer, Universi-tätsallianz Metropole Ruhr.Ort: Konferenzsaal der Schwarzkopf-Stif-tung, Sophienstraße 28/29, 10178 BerlinV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

Dienstag 11.12.2012

18.00 Historische Reden an EuropaGünter Verheugen wird eine Rede von Walter Hallstein anlässlich der Unterzeichnung des Assoziationsabkommens zwischen der EWG und der Türkei (Ankara, 12. September 1963) kommentieren.Ort: zum Redaktionsschluss noch nicht

19:00 Zukunft der Patentverwertung/Tech-nologietransfer in BerlinMit dieser Veranstaltung soll eine Standort-bestimmung vorgenommen werden, wie es um die Infrastruktur des Patentwesens an den großen Forschungsstandorten wie der Charité und insbesondere den Hochschulen bestellt ist. Ort: zum Redaktionsschluss noch nicht bekanntV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Freitag 30.11.2012

08:00 Europa im Gespräch mit Daniel Cohn-BenditOrt: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 15,00 Euro, Nichtmitglieder: 20,00 Eurowww.bwg-ev.net

14:45 Exklusive Führung: Schinkel-Ausstel-lung im KulturforumOrt: Foyer des Kulturforums, Matthaikirch-platz, 10785 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 24,00 Euro, Nichtmitglieder: 28,00 Eurowww.bwg-ev.net

Samstag 01.12.2012

09.30 Berliner Börsentag 2012 - Finanz-messe für PrivatanlegerOrt: Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 BerlinV: Berliner Börsenkreis e. V.www.boersentag-berlin.de

Montag 03.12.2012

11:00 Facebook, Twitter, Blogs und Co. Umgang von Kommunen mit neuen Infor-mationsmedienBis 4. Dezember 2012Ort: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Zimmerstraße 13-15, 10969 BerlinV: Deutsches Institut für Urbanistik gGmbHErforderlichwww.difu.de

Dienstag 04.12.2012

10:00 Konferenz zum Hochschulmanage-mentOrt: Bertelsmann Repräsentanz, Unter den Linden 1, 10117 BerlinV: Financial Times DeutschlandAnmeldung erforderlichwww.ftd.de

19:00 Autoforum VII - Internationales Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg – ein Großprogramm geht an den StartOrt: Robert Bosch GmbH, Bismarckstraße 71, 10627 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Mittwoch 05.12.2012

08:30 INFRANEU-Frühstücksgespräch mit Dr. Ulrich Nußbaum, Senator für Finanzen,Thema: Berliner Infrastrukturausgaben und Nachhaltigkeit.Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 BerlinV: INFRANEU e. V.Anmeldung erforderlichKostenbeitrag: 13,50 Eurowww.infraneu.de

09.00 13. Internationaler BHB-Baumarkt-kongress 2012Unter dem Motto „DIY ist überall“ werden sich die Vorträge und Praxisforen mit den modernen Vertriebswegen für das vielfältige DIY-Sortiment befassen.Ort: Estrel Hotel Berlin, Sonnenallee 225, 12057 BerlinV: BHB - Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V.Anmeldung erforderlichwww.baumarktkongress.de

10.00 Das aktuelle Vergaberecht - Mehr Erfolg bei öffentlichen Ausschreibungen!Ort: lindenpartners, Friedrichstraße 95, 10117 Berlin V: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 160,00 Euro, Nichtmitglieder: 180,00 Eurowww.bwg-ev.net

Page 48: BERLINboxx - Industrie - November/Dezember

Termine November & Dezember 2012

94

Kalenderwoche 50/51

95

Highlights 2013

bekanntV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

18.00 Zukunft der Wirtschaftsförderung in BerlinOrt: Satellite Office, Friedrichstraße 200, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichNichtmitglieder: 12,00 Eurowww.bwg-ev.net

Donnerstag 13.12.2012

09.00 Professionelle Gesprächsführung (nicht nur) im Arbeitsalltag SeminarOrt: zum Redaktionsschluss noch nicht bekanntV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 270,00 Euro, Nichtmitglieder: 310,00 Euro Internet: www.bwg-ev.net

18.00 INFRANEU-FachforumMit Prof. Dr. Reinhold Leinfelder, FU Berlin, Institut für Geologische Wissenschaften, AG Geobiologie und Anthropozänforschung, Mitglied des WBGU-Beirats. Thema: Trans-formation in eine klimaverträgliche Gesell-schaft.

Ort: EUREF Campus, Torgauer Straße 12-15, 10829 BerlinV: INFRANEU e. V.Anmeldung erforderlichwww.infraneu.de

19.00 7. Kennenlerntreffen der Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Ort: Satelite Office, 7. Etage, riedrichstraße 200, 10117 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V. Anmeldung erforderlichwww.bwg-ev.net

Samstag 15.12.2012

14.15 Führung: 100 Jahre Fund der Nofre-tete - Sonderausstellung Neues MuseumOrt: Vor dem Haupteingang zum Neuen Museum unter den Säulengang,Bodestraße 1-3, 10178 BerlinV: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V.Anmeldung erforderlichMitglieder: 25,00 Euro, Nichtmitglieder: 30,00 Eurowww.bwg-ev.net

Dienstag 18.12.2012

19.00 „Europäisches Adventskonzert“Ort: Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29/30, 10115 BerlinV: Schwarzkopf-Stiftung „Junges Europa“Anmeldung erforderlichwww.schwarzkopf-stiftung.de

Vorschau:Hauptstadt-Highlights 2013

Impressum

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 / Januar 2012

Grafik, Layout, Illustration:Gesa Giering-Jänschgrafik@ businessnetwork-berlin.com

Cover Gestaltung, Illustration:Christian Schneider,

Druck:Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH

BERLINboxx Business MagazinFasanenstr. 47, 10719 BerlinTel.: 030 / 88 91 87 94Fax: 030 / 88 91 87 96

[email protected] V.i.S.d.P.: Chefredaktion:Dr. Ingolf Neunübel (in)Herausgeberin:Dr. Angela Wiechula (awi)Verleger:Frank Schmeichel (fs)Gründungsherausgeber:Werner Plötz

Für Termine und Inhalt übernehmen wir keine Gewähr. Drucklegung: 25.10.2012

Verlag und Redaktion: Business Network Marketing und Verlagsgesellschaft mbH

IVW-Siegel4. Quartal 2011

Redaktionsleitung:Ulrike Heine (uh)

Redaktion:Elena Jochmann (ej), Corinna Kaspar (ck), Jaroslaw Plewinski ( jp), Rebecca Stratmann (rs), Birte Wachsmuth (bw), Rilana Mahler (rm)Annemarie Rosenfeld (ar)Bonita Winkelbauer (bwi)Christian Roth (cr)Stephan Richter (sr)Marcel Pelzer (mp)

Druckauflage: 11.000Erscheinungsweise: alle 2 Monate

12. Januar 2013 FlexStrom-Cup Berlin –Hallenfußball

14. Januar bis 17. Januar 2013Berlin Fashion Week

15. Januar bis 17. Januar 2013BREAD & BUTTER – tradeshow for selected brands

18. Januar bis 27. Januar 2013 Internationale Grüne Woche Berlin 2013

24. Januar bis 29. Januar 2013 102. Berliner Sechstagerennen

29. Januar bis 03. Februar 2013transmediale 2013

07. Februar bis 17. Februar 201363. Internationale Filmfestspiele Berlin - Berlinale 2013

06. März bis 10. März 2013ITB Berlin 2013 - Weltleitmesse des Tou-rismus

07. April 2013 33. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON

17. April bis 24. April 2013achtung Berlin - new Berlin film award 2013

26. April bis 28. April 2013Gallery Weekend Berlin 2013

27. April bis 27. April 20135. Lange Nacht der Opern und Theater in Berlin

01. Juni 2013DFB-Pokalfinale

05. Juni bis 09. Juni 2013DMY International Design Festival 2013

03. Juli bis 09. Juli 2013Classic Open Air 2013

04. August bis 11. August 2013Islandpferde-Weltmeisterschaft 2013

01. September 2013ISTAF Berlin - InternationalesLeichtathletik Meeting

05. September bis 08. September 2013 Berlin Music Week

14. September bis 15. September 2013Halbfinale und Endspiel der Europameister-schaft im Volleyball (Frauen)

16. September bis 22. September 2013Berlin Art Week

24. September bis 27. September 2013CMS Berlin - Die Internationale Fachmesse für Reinigungssysteme, Gebäudemanage-ment und Dienstleistungen

26. Oktober bis 27. Januar 2014 Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen

31. Oktober bis 03. November 2013 Jazzfest Berlin

Foto

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Page 49: BERLINboxx - Industrie - November/Dezember

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030 / 18 52 70Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin www.bmas.de

Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen (CDU)

Parlamentarische Staatssekretäre Dr. Ralf BrauksiepeHans-Joachim Fuchtel

Beamtete StaatssekretäreGerd HoofeDr. Annette Niederfranke

030 / 18 17 0Werderscher Markt 1, 10117 Berlinwww.auswaertiges-amt.de

BundesministerDr. Guido Westerwelle (FDP)

Staatsminister Michael LinkCornelia Pieper

StaatssekretäreHarald BraunEmily Haber

030 / 18 57 0Hannoversche Str. 28-30, 10115 Berlinwww.bmbf.de

BundesministerinProf. Dr. Annette Schavan (CDU)

Parlamentarische StaatssekretäreThomas RachelDr. Helge Braun

Beamtete Staatssekretäre Cornelia Quennet-ThielenDr. Georg Schütte

030 / 18 52 90Wilhelmstr. 54, 10117 Berlin, www.verbraucher-ministerium.de

BundesministerinIlse Aigner (CSU)

Parlamentarische StaatssekretäreDr. Gerd MüllerPeter Bleser

Beamteter Staatssekretär Dr. Robert Kloos

030 / 80 55 50Glinkastr.24 / 10117 Berlinwww.bmfsfj.de

BundesministerinDr. Kristina Schröder (CDU)

Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Hermann Kues

Beamteter StaatssekretärLutz Stroppe

030 / 18 68 20Wilhelmstr. 97,10117 Berlinwww.bundesfinanzministe-rium.de

BundesministerDr. Wolfgang Schäuble (CDU)

Parlamentarische StaatssekretäreSteffen Kampeter Hartmut Koschyk

Beamtete StaatssekretäreDr. Hans Bernhard BeusWerner GatzerDr. Thomas Steffen

030 / 18 44 10Friedrichstr. 108,10117 Berlin,www.bmg.bund.de

BundesministerDaniel Bahr (FDP)

Parlamentarische StaatssekretärinUlrike Flach

Parlamentarische Staatssekretärin

Annette Widmann-Mauz

Beamteter StaatssekretärThomas Ilka

030 / 18 68 10Alt-Moabit 101d, 10559 Berlin, www.bmi.bund.de

BundesministerDr. Hans-Peter Friedrich (CSU)

Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Christoph Bergner

Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Ole Schröder

Beamtete StaatssekretärinCornelia Rogall-Grothe

Beamteter StaatssekretärKlaus-Dieter Fritsche

030 / 18 58 90 30Mohrenstr. 37, 10117 Berlin, www.bmj.bund.de

BundesministerinSabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP)

Parlamentarischer StaatssekretärDr. Max Stadler

Beamtete Staatssekretärin Dr. Birgit Grundmann

030 / 18 30 50Alexanderstr. 3,10178 Berlin, www.bmu.de

BundesministerPeter Altmaier (CDU)

ParlamentarischeStaatssekretärinKatherina Reiche

ParlamentarischeStaatssekretärin Ursula Heinen-Esser

Beamteter Staatssekretär Jürgen Becker

Arbeit & Soziales

Auswärtiges Amt

Bildung & Forschung

Ernährung, Landwirt-schaft & Verbraucher-schutz

Bundesministerien

Familie, Senioren, Frauen & Jugend

Finanzen

Gesundheit

Inneres

Justiz

Umwelt, Naturschutz & Reaktorsicherheit

Januar & Februar 2012 TermineBundespolitik

030 / 18 30 03 06 0Invalidenstr. 44, 10115 berlin, www.bmvbs.de

BundesministerDr. Peter Ramsauer (CSU)

Parlamentarischer StaatssekretärEnak Ferlemann

ParlamentarischerStaatssekretärJan Mücke

ParlamentarischerStaatssekretär Dr. Andreas Scheuer

Beamteter Staatssekretär Rainer Bomba

Beamteter Staatssekretär Prof. Klaus-Dieter Scheurle

030 / 18 24 82 40Stauffenbergstr. 18, 10785 Berlin, www.bmvg.de

BundesministerDr. Thomas de Maizière (CDU)

ParlamentarischerStaatssekretärThomas Kossendey

ParlamentarischerStaatssekretärChristian Schmidt

Beamteter StaatssekretärRüdiger Wolf

Beamteter Staatssekretär Stéphane Beemelmans

030/ 18 53 50, Stresemannstr. 94, 10963 Berlin, www.bmz.de

BundesministerDirk Niebel (FDP)

ParlamentarischeStaatssekretärinGudrun Kopp

Beamteter Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz

030 / 18 61 50Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin, www.bmwi.de

BundesministerDr. Philipp Rösler (FDP)

ParlamentarischerStaatssekretärPeter Hintze

ParlamentarischerStaatssekretärHans-Joachim Otto

ParlamentarischerStaatssekretärErnst Burgbacher

Beamteter Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer

Beamteter Staatssekretär Stefan Kapferer

Beamteter Staatssekretär Anne Ruth Herkes

Verteidigung

Wirtschaftliche Zusammenarbeit & Entwicklung

Verkehr, Bau & Sadtentwicklung

Wirtschaft& Technologie

BundesministerienBundesministerien

Bundespräsidialamt030 / 20 000Schloss Bellevue Spreeweg 1,10557 Berlin,www.bundespraesident.de

BundespräsidentDr. Joachim Gauck

Bundeskanzleramt0180 / 27 20 00 0Willy-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin,www.bundeskanzlerin.de

BundeskanzlerinDr. Angela Merkel (CDU)

KanzleramtsministerRonald Pofalla (CDU)Staatsminister

Eckart von Klaeden (CDU)

StaatsministerBernd Neumann (CDU)

StaatsministerinProf. Dr. Maria Böhmer (CDU)

Bundesrat030 / 18 91 00 -0 /-17 2,Leipziger Str. 3-4, 10117 Berlin,www.bundesrat.de

BundestagDeutscher Bundestag030 / 22 70Platz der Republik 1, 11011Berlin, www.bundestag.de

BundestagsfraktionenPlatz der Republik 1,

11011 Berlin

Bündnis 90/Die Grünen030 / 22 75 67 89www.gruene-bundestag.de

CDU/CSU030/ 22 75 22 67www.cducsu.de

Die Linke030 / 22 75 11 70www.linksfraktion.de

FDP030 / 22 75 23 78www.fdp-fraktion.de

SPD030 / 22 75 50 66www.spdfraktion.de

Page 50: BERLINboxx - Industrie - November/Dezember

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Sigrid Nikutta, die Vorstandsvorsitzen-de der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), glänzt mit vorbildlicher Öffentlichkeits-arbeit: „Berliner, wählt Euren neuen U-Bahnsitz!“ heißt es in einem speziellen Testzug, der insgesamt 23 Stationen an-fährt. Sieben Sitztypen stehen zur Wahl. Alle interessierten Bürger können in ei-nen iPad am Sitz ihren Favoriten auswäh-

len. Die Sitze mit den meisten Stimmen werden dann in 34 neue Züge eingebaut, die ab 2015 fahren. Ein Gewinnspiel um vier originale BVG-Bänke rundet die er-folgreiche Aktion ab, die bei so manchem Berliner offenbar mehr Emotionen zu we-cken vermag, als der mittlerweile einge-läutete Bundestagswahlkampf. (jp)

Zu guter Letzt

In der Außendarstellung ist die Charité Weltspitze, aber in der Substanz bröckelt der Putz von den Wänden: So steht das neu errichtete Charité-Forschungszen-trum „CharitéCrossOver“ in der Kritik – und das von Seiten der eigenen Mitarbei-ter. Kritisiert werden an dem 85 Millio-nen teuren Neubau zum Teil erhebliche Baumängel und eine Reihe von Fehlpla-nungen: Nur die Hälfte der Beschäftigten

PRÄMIERT

BLAMIERT

war zum Zeitpunkt der feierlichen Eröff-nung eingezogen, einzelne Forschungs-abteilungen sind nicht arbeitsfähig und müssen auf eigene Kosten Nachrüstun-gen vornehmen lassen. Der Verdacht liegt nahe, dass erheblicher Nachdruck auf eine pünktliche Eröffnung gelegt wurde – obwohl das Prestigeobjekt ei-gentlich noch gar nicht Abgabefertig war. (jp)

Wie es euch gefällt

Sigrid Nikutta, die Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Charité Berlin

Charité-Forschungszentrum in der Kritik

Foto

s: B

VG,

Knok

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Page 51: BERLINboxx - Industrie - November/Dezember

www.BSR.de

Berlin denkt weiter.Zukunft braucht Initiative. Mit unserem Ideen labor treiben wir Innovationen voran. So betreiben wir das weltweit erste Müllfahrzeug mit brennstoff-zellenbasierter Energieversorgung, entwickeln in Kooperationen mit Hochschulen Entsorgungs-konzepte für übermorgen, lassen mit der Initiative

„Trenntstadt Berlin“ die Müllentsorgung der Zukunft bestens aussehen und können insgesamt unsere Klimaziele höher setzen als andere. Für eine bessere Zukunft. Und damit für uns alle.

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