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Biologisch - landschaftsökologische Gutachten BIOLAGU Dr. Buck & Dr. Plate Besiedlung von eingebrachten natürlichen Hartsubstraten im FFH-Gebiet „Sylter Außenriff“ - Nordsee - Bearbeitet von: Peter Jonas Stephan Lehmann Christian Plate Auftraggeber: Greenpeace Deutschland Juli 2009 21354 Bleckede/Elbe - Kastanienweg 3 - Tel. 05852/2859 - Fax 05852/3706 79098 Freiburg i. Br. - Bernhardstrasse 1 – Tel. 0761/29280414 - Fax 29280415 01099 Dresden - Meschwitzstrasse 15 – Tel. 0351/2606630 - Fax 2606631 21 332 Lüneburg – Vor dem Bardowicker Tore 6 A – 04131/2461946 – Fax: 04131 - 2461947 e-mail: [email protected] , www.biolagu.de

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Biologisch - landschaftsökologische Gutachten BIOLAGUDr. Buck & Dr. Plate

Besiedlung von eingebrachten natürlichen

Hartsubstraten im FFH-Gebiet „Sylter Außenriff“

- Nordsee -

Bearbeitet von:

Peter Jonas

Stephan Lehmann

Christian Plate

Auftraggeber: Greenpeace Deutschland

Juli 2009

21354 Bleckede/Elbe - Kastanienweg 3 - Tel. 05852/2859 - Fax 05852/3706

79098 Freiburg i. Br. - Bernhardstrasse 1 – Tel. 0761/29280414 - Fax 29280415

01099 Dresden - Meschwitzstrasse 15 – Tel. 0351/2606630 - Fax 2606631

21 332 Lüneburg – Vor dem Bardowicker Tore 6 A – 04131/2461946 – Fax: 04131 - 2461947

e-mail: [email protected],

www.biolagu.de

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1. EINLEITUNG ............................................................................................................................................. 3

2. METHODIK ................................................................................................................................................ 5

2.1. METHODISCHES VORGEHEN .................................................................................................................. 5

2.2. METHODISCHE EINSCHRÄNKUNG ......................................................................................................... 6

3. DAS „SYLTER AUßENRIFF“ .................................................................................................................. 7

4. BESIEDLUNG VON HARTSUBSTRATEN ............................................................................................ 8

5. ERGEBNISSE ............................................................................................................................................. 9

5.1. DAS HARTSUBSTRAT ............................................................................................................................ 9

5.2. ARTBESTAND...................................................................................................................................... 10

5.3. DARSTELLUNG DER FLÄCHENANTEILE DER TAXA AUF DEN STEINEN ................................................ 11

5.4. FAZIT .................................................................................................................................................. 21

5.5. WÄHRENDE DER TAUCHGÄNGE FESTGESTELLTE SONSTIGE ARTEN .................................................... 21

6. ANHANG ................................................................................................................................................... 24

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1. Einleitung

Im August und September 2008 versenkten Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation

Greenpeace 320 Natursteine im Meeresschutzgebiet Sylter Außenriff. Das Sylter Außenriff

ist Teil des deutschen Natura 2000 Schutzgebiets-Netzwerkes. Die versenkten Steine stam-

men aus schwedischen bzw. norwegischen Steinbrüchen oder es handelt sich um Findlinge

aus Deutschland. Sie haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 1 bis 2 m. Es han-

delt sich dabei ausschließlich um Naturgranite, die den ursprünglich vorkommenden Ge-

steinsarten des „Sylter Außenriffs“ gleichen.

Die Steine wurden in das Sylter Außenriff eingebracht um es vor der Zerstörung durch die

dort stattfindende Grundschleppnetz- und Baumkurrenfischerei zu schützen (weitere Infor-

mationen unter www.greenpeace.de). Die Steine liegen in einer Wassertiefe von 25 – 30 m.

In einem in diesem Jahr begonnenen Langzeitmonitoring sollen die Steine einmal jährlich

betaucht werden, um ihre Besiedlung mit Meeresorganismen zu dokumentieren. Die fotoop-

tische Dokumentation wurde in den Monaten Mai, Juni und Juli 2009 erstmalig durchgeführt

und soll in den nächsten Jahren im gleichen Zeitraum fortgesetzt werden. Die Unterwasser-

fotos wurden von Greenpeacetauchern aufgenommen. Ihre Auswertung erfolgte durch das

Gutachter-Büro BioLaGu . Im folgenden eine Übersichtskarte.

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Abb. 1: Lage des Sylter Außenriffs, Positionen der untersuchten Steine

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2. Methodik

2.1. METHODISCHES VORGEHEN

Im Jahr 2009 wurden die Steine in den Monaten Mai bis Juli betaucht. Es wurden insgesamt

18 Steine aufgesucht. Von der nach oben gerichteten Fläche der Steine wurden jeweils 6

Fotos mit einer Unterwasserkamera aufgenommen. Die Fotos umfassen jeweils ein Messfeld

von 20 x 20 cm. Dieser Ausschnitt wurde mit Hilfe eines von einem Taucher gehaltenen

Rahmens festgesetzt (siehe Abb. 2).

Abb. 2: Rahmen (Innenkantenlänge von 20 x 20 cm)

Die Fotos wurden an der Oberseite der Steine aufgenommen und konnten aufgrund der

schwierigen Tauchbedingungen (starke Gezeitenströmung, schlechte Sichtbedingungen)

nicht immer mit gleichem Abstand vom Rahmen zur Kamera aufgenommen werden. Aus

diesem Grund wurden die Bilder mit Hilfe eines GIS – Programms (Arc Map / Arc View) vom

durchführenden Gutachterbüro BioLaGu referenziert und so vereinheitlicht. Anschließend

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wurden die auf den Fotos erkennbaren Organismen taxonomisch so genau wie möglich be-

stimmt. Mit Hilfe des GIS – Computerprogramms wurden die Flächenanteile der verschiede-

nen Arten ermittelt und für die Ergebnisdarstellung statistisch ausgewertet. Zur Auswertung

kamen pro Stein jeweils 6 Fotos. Der prozentuale Flächenanteil der Taxa (systematische

Einheit von Lebewesen) wurde aus den 6 Einzelaufnahmen des jeweiligen Steines ermittelt

und deren Ergebnisse im Säulendiagramm dargestellt. Die Werte in dem Diagramm sind in

einer logarithmischen Skalierung dargestellt. Auf Durchführung von Signifikanztests wurde

verzichtet, weil methodische Einschränkungen (vgl. folgendes Kapitel) dies nicht zulassen.

2.2. METHODISCHE EINSCHRÄNKUNG

Die Untersuchung der Besiedlung (Sukzession) der Steine hat verschiedene methodische

Einschränkungen:

- Die Fotos wurden nicht immer von oben aufgenommen, sondern teilweise von der

Seite. Dadurch entsteht ein Schatten innerhalb des Rahmens.

- Einige Bilder sind unscharf.

- Die Bestimmung von Organismen mit Hilfe fotooptischer Verfahren ist immer mit ei-

nem Fehlerrisiko behaftet, da einige taxonomische Merkmale nicht immer deutlich zu

erkennen sind. Es wurden nur Organismen bestimmt, die eindeutig zuzuordnen wa-

ren.

- Einander überwachsende Organismen wie z.B. Actinien auf Bryozoen etc. sind auf

den Fotos nur auf der obersten Ebene erfasst.

- Auf den Steinen sind Teilbereiche mit Sand und abgestorbenem organischem Mate-

rial (Detritus), so genanntem „marine snow“ bedeckt. Diese angetriebenen organi-

schen Detrituspartikel, die aus der Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Orga-

nismen resultieren, lagern sich auf den teilweise schon durch Bryozoen, Hydrozoen

oder Porifera besiedelten Steinoberflächen ab und lassen diese absterben. Durch die

starke Algenblüte in der Nordsee im Mai 2009 ist der Einfall von diesen Schwebteilen

sehr hoch, noch höher als in den vorherigen Jahren. Derartige Flächen fließen in der

Foto-Auswertung als „sonstige biogene und geogene Bedeckung“ mit ein. Wir gehen

davon aus, dass ein großer Teil dieser Flächen grundsätzlich als besiedelt angese-

hen werden kann.

- Agile Tiere wie z.B. Seesterne, Taschenkrebse oder Standfische wurden trotz ihrer

Fähigkeit zum Ortswechsel als Bedeckung gewertet.

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3. Das „Sylter Außenriff“

Beschreibung des für die Identifikation und Ausweisung von Natura 2000-Gebieten verant-

wortlichen Bundesamtes für Naturschutz, BFN (www.habitatmare.de):

Am “Sylter Außenriff“, einem Schutzgebiet mit besonderer Größe und hoher Artenvielfalt,

wechseln nahrungsreiche Sandbänke mit für die Nordsee geradezu farbenprächtigen Riffen.

Zahlreiche Fischarten, seltene und bedrohte Seevögel und Meeressäugetiere haben hier ih-

ren Lebensraum.

Das etwa 5.314 km² umfassende Schutzgebiet mit nach Westen abfallenden Wassertiefen

von 8 bis 48 m beinhaltet die Sylt-Amrumer Außengründe und die nordöstlichen Flanken des

Elbe-Urstromtales. Die Abgrenzung erfolgte vor allem nach den Verbreitungsschwerpunkten

der Schweinswale sowie den Vorkommen der Lebensraumtypen „Sandbänke“ und „Riffe“.

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4. Besiedlung von Hartsubstraten

Die Besiedlung von Hartsubstraten erfolgt in der Regel durch angetriebene Larven oder

durch Algensporen, die sich im Freiwasser befinden und in der Nordsee durch die starke Ti-

denströmung weit verbreitet werden. Außerdem werden die Substrate durch sich bewegende

Tiere wie z.B. Seesterne oder Nacktschnecken besiedelt. Die schrittweise Besiedelung

(Sukzession) auf den Flächen ist zu Beginn durch Primärbesiedler (Cirripedia, Hydrozoa,

Bryozoa, Porifera etc.) geprägt. Diese Organismen versuchen, sich flächenmäßig auf dem

Substrat auszubreiten und freie Areale für sich zu erobern. Im Verlauf der Jahre siedeln sich

immer wieder neue Arten an und verdrängen die vorhandenen Arten, bis ein etabliertes fes-

tes Stadium (Klimax) erreicht ist. Dieses hängt von Strömung, Tiefe, Lichtverfügbarkeit etc.

ab. Im Bereich des Sylter Außenriffes sind es von sessilen Tieren geprägte Aktinienassozia-

tionen in Verbindung mit Porifera und Bryozoen auf Hartsubstraten wie sie in Abb. 3 darge-

stellt sind. Derartige Verbände finden sich auch auf den in der Nähe des Steines Nr. 10 iden-

tifizierten, natürlich vorkommenden Steinen. Makroalgen kommen hier aufgrund der Licht-

verhältnisse nicht mehr vor.

Abb. 3: Aktinien-Assoziation am Sylter Außenriff 2009

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5. Ergebnisse

5.1. DAS HARTSUBSTRAT

Bei den eingebrachten Hartsubstraten handelt es sich um Steine aus Deutschland, Schwe-

den und Norwegen. Im Folgenden sind die drei verschiedenen Gesteins-Typen dargestellt.

Die Fotos entstanden 2 Wochen nach dem Versenken im September 2008.

Abb. 4: Findling aus Deutschland (Granit)

Abb. 5: Aus einem Steinbruch gebrochener Stein aus Schweden (Granit)

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Abb. 6: Aus einem Steinbruch gesprengter Quaderstein aus Norwegen (Granit)

Bei den untersuchten Steinen 2009 handelt es sich jeweils um folgende Steine mit Ausnah-

me der Nr. 10. Dieser Stein gehört zu den das Steinriff formenden Unterwasserfelsen, die

natürlicherweise in dem Gebiet vorkommen und dem Gebiet den Namensbeisatz „Riff“ ge-

bracht haben.

Steinart Nummer

Deutschland (Findling) 10, 24, 27, 155, 156, 223

Schweden (Gebrochener Stein) 64, 65, 67, 83, 253, 260

Norwegen (Quaderstein) 34, 37, 38, 129, 131, 254

5.2. ARTBESTAND

Insgesamt konnten auf den untersuchten Steinen folgende Arten bzw. Klassen, Ordnungen

etc. vorgefunden werden:

Porifera (Schwämme)

Hydrozoa (Hydrozoen) - Corymorpha nutans (Nickender Kölbchenpolyp)

Anthozoa (Blumentiere) - Metridium senile (Seenelke) und Sagartia sp. (Anemone)

Polychaeta (Borstenwürmer) - Pomatocerus triquiter (Dreikantwurm)

Mollusca (Weichtiere) - Opisthobranchia (Hinterkiemer) Adult und Laich

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o - Polycera quadrilineata (Gestreifte Hörnchenschnecke)

o – Bivalvia (Muscheln) Schalenfragment

Crustacea (Krebse) - Cancer pagurus (Taschenkrebs)

- Cirripedia (Rankenfüßer)

- Galathea sp. (Furchenkrebs)

- Pagurus bernhardus (Einsiedlerkrebs)

Bryozoa (Moostierchen)

Echinodermata (Stachelhäuter) - Asterias rubens (Gemeiner Seestern)

Pisces (Fische) - Pholis gunnellus (Butterfisch)

- Pomatoschistus sp. (Grundel)

- Cottoidea (Panzerwange)

5.3. DARSTELLUNG DER FLÄCHENANTEILE DER TAXA AUF DEN STEINEN

In diesem Kapitel werden die Flächenanteile der Taxa für den jeweiligen Stein in Form eines

Säulendiagramms dargestellt. Die Abbildungen sind aufsteigend nach der Steinbezeichnung

sortiert. Es wurde eine logarithmische Skalierung gewählt, um auch Taxa mit geringen A-

bundanzen darstellen zu können.

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Stein 10

Stein 24

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Stein 27

Stein 34

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Stein 37

Stein 38

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Stein 64

Stein 65

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Stein 67

Stein 83

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Stein 129

Stein 131

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Stein 155

Stein 156

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Stein 223

Stein 253

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Stein 254

Stein 260

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5.4. FAZIT

Die Auswertung der Fotos und der Tauchgänge zeigt folgende Ergebnisse:

Die Größe der Organismen und deren Anteil an der Fläche zeigen, dass die Steine

seit dem Abwurf im September 2008 nicht von Baumkurren oder Schleppnetzen be-

rührt wurden. Dies wurde auch durch die Taucher bestätigt.

Die untersuchten Steine sind ausnahmslos mit erstbesiedelnden Organismen be-

wachsen.

Die auf ihnen vorkommenden Organismen entsprechen dem Arteninventar von Hart-

substraten der Nordsee.

Die Steine sind von Hartsubstratbewohnern flächig besiedelt, sie dienen aber auch

zur Eiablage vagiler Arten wie Nacktschnecken und Kalmaren.

Die schon vorhandene Steine (z.B. Nr. 10) im Sylter Außenriff werden mit ihrem Ar-

teninventar für eine zügige Besiedlung der neu hinzugekommenen sorgen. Dies ist

zum Teil schon geschehen.

Die Steine sind aufgrund des diesjährig außergewöhnlich hohen „marine snow“ (Er-

läuterung siehe Kapitel 3.2.) Anteils stark von diesem bedeckt.

Die diesjährige Fotoanalyse hat also die positiven Ergebnisse für den Schutz des Sylter Au-

ßenriffs aufgezeigt. Die Besiedlung der Steine und der umliegenden Areale wird andauern.

Daher werden die nächsten Jahre wahrscheinlich den positiven Trend eindeutiger aufzeigen.

5.5. WÄHRENDE DER TAUCHGÄNGE FESTGESTELLTE SONSTIGE ARTEN

Es folgt eine Liste der Arten, die im Laufe der zahlreichen Tauchgänge im Jahre 2009 foto-

graphisch festgehalten und identifiziert werden konnten. Es handelt sich um Tiere, die sich in

unmittelbarer Nähe der untersuchten Steine befanden. Die Gruppen sind nicht taxonomisch

sondern alphabetisch geordnet.

Sylter Außenriff 2008/09gefundende Arten mit Fotobeleg

Wiss. Name Deutsch. NameBivalvia Mactra sp TrogmuschelBryozoa Flustra foliacea Blättermoostierchen

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Bryozoa Krustizierende Moostierchen Krustizierende MoostierchenBryozoa Membranipora membranacea SeerindeCephalopoda Alloteuthis subulata (Laich) Gepfriemter Zwergkalmar (Laich)Cephalopoda Loligo sp. (Laich) Kalmar (Laich)Cnidaria Alcyonium digitatum Totmanns HandCnidaria Kirchenpaueria pinnata FederpolypCnidaria Metridium senile SeenelkeCnidaria Sagartia sp. AnemoneCnidaria Tealia felina SeedahlieCrustacea Balanus balanus Große SeepockeCrustacea Balanus sp. SeepockenCrustacea Cancer pagurus TaschenkrebsCrustacea Corystes cassivelaunus AntennenkrabbeCrustacea Eupagurus bernhardus EinsiedlerkrebsCrustacea Macropodia rostrata GespensterkrabbeCrustacea Munida rogosa Runzeliger FurchenkrebsCrustacea Necora puber SamtkrabbeCrustacea Pandalus montagui Rote GarneleCrustacea Pisidia longicornis Schwarzer PorzellankrebsCrustacea Portunus holsatus RuderkrabbeEchinodermata Asterias rubens Gemeiner SeesternEchinodermata Astropecten irregularis Nordischer KammsternEchinodermata Ophiura ophiura Großer SchlangensternGastropoda Janolus cristatus Janolus cristatusGastropoda Polycera quadrilineata Gestreifte HörnchenschneckeGastropoda Polycera quadrilineata (Laich) Gestreifte Hörnchenschnecke (Laich)Osteichthyes Agonus cataphractus SteinpickerOsteichthyes Callionymus lyra ♀ Gestreifter Leierfisch ♀Osteichthyes Callionymus lyra ♂ Gestreifter Leierfisch ♂Osteichthyes Liparis montagui Kleiner ScheibenbauchOsteichthyes Pholis gunellus ButterfischOsteichthyes Phrynorhombus norvegicus Norwegischer ZwergbuttOsteichthyes Pomatoschistus minutus SandgrundelOsteichthyes Pomatoschistus sp. GrundelPolychaeta Kalkröhrenwürmer KalkröhrenwürmerPorifera Halichondria panicea BrotkrumenschwammPorifera Halisarca dujardini Gallert SchwammTunicata Ascidiella aspersa Spritz-SeescheideTunicata Clavelina lepadiformis Keulenseescheide

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6. Anhang

Die ausgewerteten Photos befinden sich im pdf-Format auf der beiliegenden DVD.

Auf den Photos ist die Nummer des Steines, das Datum der Aufnahme, die Nummer der

Aufnahme z.B. 131 020709 003 sowie die Legende zu den verschiedenen Taxa enthalten.

Die prozentualen Flächenanteile der Taxa auf den Steinen sind in tabellarischer Form beige-

fügt.

Tabelle 1: Prozentualer Deckungsanteil der jeweiligen Taxa auf den Steinen, n=6;Steine 10, 24, 27, 34, 37, 38.

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Tabelle 2: Prozentualer Deckungsanteil der jeweiligen Taxa auf den Steinen, n=6;Steine 64, 65, 67, 83, 129, 131.

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Tabelle 3: Prozentualer Deckungsanteil der jeweiligen Taxa auf den Steinen, n=6;Steine 155, 156, 223, 253, 254, 260