Betriebsanleitung SIPLUS CMS1000 - Siemens AG · Adapter M6/SPM . Auspacken und Prüfen : Nach dem...

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Betriebsanleitung SIPLUS CMS1000 Vorwort 1 Produktübersicht 2 SIPLUS CMS1000 Montieren 3 SIPLUS CMS1000 Bearing Guard 6AT8001-1AA00 Verdrahten 4 SIPLUS CMS1000 Sensor Inbetriebnahme und Diagnose 5 6AT8001-1AA00-1XA0 Technische Daten 6 Anhang 7 Betriebsanleitung - Deutsch Ausgabe 2011-02 SIPLUS CMS1000 Betriebsanleitung, 02/2011, A5E01653960 1

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Betriebsanleitung SIPLUS CMS1000

Vorwort 1

Produktübersicht 2

SIPLUS CMS1000

Montieren 3

SIPLUS CMS1000 Bearing Guard

6AT8001-1AA00 Verdrahten 4

SIPLUS CMS1000 Sensor Inbetriebnahme und Diagnose 5

6AT8001-1AA00-1XA0

Technische Daten 6

Anhang 7

Betriebsanleitung - Deutsch

Ausgabe 2011-02

SIPLUS CMS1000 Betriebsanleitung, 02/2011, A5E01653960

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Sicherheitstechnische Hinweise

Diese Betriebsanleitung enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sach-schäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dar-gestellt.

Gefahr

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht

mit Warndreieck bedeutet, dass leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnah-men nicht getroffen werden.

Vorsicht

ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Achtung

bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder ein unerwünschter Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal

Das zugehörige Gerät / System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden, Instandsetzung und Betrieb eines Gerätes / Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sin-ne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Beachten Sie bitte folgendes:

Warnung

Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Ver-bindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.

Marken

Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verlet-zen können.

SIPLUS ist ein eingetragenes Warenzeichen der SIEMENS AG.

Copyright Siemens AG 2010. Alle Rechte vorbehalten.

Haftungsausschluss

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Industry Sector

Control Components and Systems Engineering

Postfach 23 55

90713 Fürth

Deutschland

Siemens AG 2011

Änderungen vorbehalten

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INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorwort..................................................................................................................................... 5

1.1 Zweck der Betriebsanleitung..................................................................................... 5 1.2 Erforderliche Grundkenntnisse.................................................................................. 5 1.3 Gültigkeitsbereich der Betriebsanleitung................................................................... 5 1.4 Änderungen gegenüber der Vorgängerversion......................................................... 5 1.5 Konformitätserklärung ............................................................................................... 6 1.6 Normen...................................................................................................................... 6 1.7 Wegweiser................................................................................................................. 7 1.8 Recycling und Entsorgung ........................................................................................ 7

2 Produktübersicht .................................................................................................................... 8 2.1 Was ist SIPLUS CMS1000?...................................................................................... 8 2.2 Was ist ein SIPLUS CMS1000 Bearing Guard? ....................................................... 9 2.3 Was ist ein SIPLUS CMS1000 Sensor? ................................................................. 10 2.4 Lieferumfang ........................................................................................................... 11

3 Montieren............................................................................................................................... 12 3.1 Bearing Guard ......................................................................................................... 12 3.1.1 Einbauort, Einbaulage, Geräteabmessungen ......................................................... 12 3.1.2 Beschriftungsschild ................................................................................................. 14 3.2 Sensor ..................................................................................................................... 15 3.2.1 Einbaulage, Geräteabmessungen........................................................................... 15 3.2.2 Montagemöglichkeiten ............................................................................................ 16

4 Verdrahten ............................................................................................................................. 17 4.1 Allgemeine Regeln und Hinweise zum Betrieb von SIPLUS CMS1000 ................. 17 4.2 Bearing Guard verdrahten....................................................................................... 19 4.2.1 Anschluss Sensor.................................................................................................... 19 4.2.2 Anschluss Disable-Funktion.................................................................................... 20 4.2.3 Anschluss Signalisierung Warnung und Alarm (Meldekontakte) ............................ 20 4.2.4 Anschluss Motordrehzahlerfassung bei variabler Drehzahl.................................... 21 4.2.5 Anschluss Stromversorgung ................................................................................... 21 4.3 Sensor verdrahten................................................................................................... 22 4.3.1 Anschluss Sensorkabel ........................................................................................... 22 4.3.2 Anschlussbelegung ................................................................................................. 22 4.3.3 Sensorkabel anschließen........................................................................................ 22

5 Inbetriebnahme und Diagnose ............................................................................................ 23 5.1 Inbetriebnahme und Anlauf ..................................................................................... 23 5.1.1 Voraussetzungen zur Inbetriebsetzung (IBS) ......................................................... 23 5.2 DKW-Verfahren ....................................................................................................... 23 5.2.1 Lernvorgang (Teach-in Lauf)................................................................................... 24 5.2.2 Messbereiche mit dem DKW-Verfahren.................................................................. 27 5.2.3 Grenzwertüberschreitungen.................................................................................... 27 5.2.4 Menüführung ........................................................................................................... 31 5.2.5 Parametrierung........................................................................................................ 35 5.3 RMS-Verfahren ....................................................................................................... 40 5.3.1 Auswahl der Frequenzbereiche zur Schwingungsanalyse ..................................... 40 5.3.2 Grenzwertüberschreitungen.................................................................................... 40 5.3.3 Menüführung ........................................................................................................... 43

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5.3.4 Parametrierung........................................................................................................ 45 5.4 Gleichzeitiger Betrieb von RMS- & DKW-Verfahren ............................................... 47

6 Technische Daten ................................................................................................................. 49 6.1 Normen und Zulassungen....................................................................................... 49 6.2 Technische Daten ................................................................................................... 50 6.2.1 Technische Daten Bearing Guard........................................................................... 50 6.2.2 Technische Daten Sensor....................................................................................... 51 6.2.3 Hinweis zur erlaubten Reinigungsmethode............................................................. 52

7 Anhang................................................................................................................................... 53 7.1 Bestellnummern ...................................................................................................... 53 7.2 Maßbilder ................................................................................................................ 54 7.2.1 Maßbilder Bearing Guard........................................................................................ 54 7.2.2 Maßbilder Sensor .................................................................................................... 54 7.3 Übersicht über die chemische Beständigkeit PUR-Kabel ....................................... 55 7.4 Service & Support im Internet ................................................................................. 55 7.5 Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................... 56

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Betriebsanleitung SIPLUS CMS1000

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1 Vorwort

1.1 Zweck der Betriebsanleitung

Die Informationen dieser Betriebsanleitung ermöglichen Ihnen, das System SIPLUS CMS1000 zu betreiben.

1.2 Erforderliche Grundkenntnisse

Zum Verständnis der Betriebsanleitung sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik und Zustandsüberwachung erforderlich.

Diese Betriebsanleitung enthält eine Beschreibung der Komponenten, die zum Zeitpunkt der Herausgabe des Handbuches gültig sind. Wir behalten uns vor, neuen Komponenten und Komponenten mit neuem Ausgabestand eine Produktinformation mit aktuellen In-formationen beizulegen.

1.3 Gültigkeitsbereich der Betriebsanleitung

Die Betriebsanleitung ist gültig für SIPLUS CMS1000.

1.4 Änderungen gegenüber der Vorgängerversion

- Anpassung der Abbildungen (evtl. Redesign)

- Ergänzung der Kapitel 5 mit den Unterkapitel 5.3 und 5.4

- Korrektur der Bestellnummer von Kabeln

Hinweis

Die Version dieser Betriebsanleitung erkennen Sie in der Fußzeile an der Nummer: A5E01653960.

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1.5 Konformitätserklärung

Unser Produkt, Typ

SIPLUS CMS1000

6AT8001-xxxxx-xxxx

entspricht folgenden einschlägigen Bestimmungen:

- Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG

- EMV-Richtlinie 2004/108/EG

Angewendete harmonisierte Normen

- EN 61326

- EN 61010

Die EU-Konformitätserklärungen werden gemäß den oben genannten EG-Richtlinien für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei

Siemens Aktiengesellschaft

Control Components and Systems Engineering

I IA CE SE R&D ECW

Würzburgerstr. 121

D-90766 Fürth

Bei einem Einsatz dieses Produkts außerhalb der Europäischen Union sind die im Land des Betreibers gültigen Normen und Vorschriften zu beachten!

1.6 Normen

Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie im Kapitel 6.1 dieser Betriebsanleitung.

Hinweis

Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist.

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1.7 Wegweiser

Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die Funktionalität des SIPLUS CMS1000. Sie besteht aus anleitenden Kapiteln und Kapiteln zum Nachschlagen (technische Da-ten).

Die Betriebsanleitung beinhaltet folgende Themen:

Montieren und Verdrahten (Kapitel 3 und 4)

Inbetriebnahme und Diagnose (Kapitel 5)

Technische Daten (Kapitel 6)

Bestellnummern (Kapitel 7.1)

Abkürzungsverzeichnis zur Erklärung der verwendeten Begriffe (Kapitel 7.5)

1.8 Recycling und Entsorgung

SIPLUS CMS1000 ist aufgrund seiner schadstoffarmen Auslegung recyclingfähig.

Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgerätes wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronik.

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2 Produktübersicht

2.1 Was ist SIPLUS CMS1000?

SIPLUS CMS1000 ist das Einstiegssystem für Condition Monitoring von Wälzlager mit fester und variabler Drehzahl im industriellen Umfeld, sowie von Schwingungsüberwa-chung von Maschinen.

SIPLUS CMS1000 besteht aus zwei Komponenten:

SIPLUS CMS1000 Bearing Guard, nachfolgend Bearing Guard genannt.

SIPLUS CMS1000 Sensor, nachfolgend Sensor genannt.

SIPLUS CMS1000 ist in die Totally Integrated Automation (TIA)-Architektur integrierbar.

Abbildung 1 Typische Konfiguration

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2.2 Was ist ein SIPLUS CMS1000 Bearing Guard?

Definition

Der Bearing Guard analysiert zuverlässig den Zustand von Wälzlager durch Summen-wertbildung von Schwingungsdaten nach dem K(t)-Verfahren gemäß VDI 3832, nachfol-gend DKW-Verfahren genannt.

Ferner bewertet der Bearing Guard den allgemeinen Schwingungszustand von Elektro-motoren durch breitbandige Messung der effektiven Schwinggeschwindigkeit [mm/s] im Frequenzband zwischen 2 Hz bzw. 10 Hz und 1000 Hz. Die Auswertung erfolgt nach ISO 10816, nachfolgend RMS-Verfahren genannt.

Einsatzgebiet

Durch die Schutzart IP20 ist der Bearing Guard für den Einsatz im Schalt-schrank geeignet.

Der kompakte Aufbau des Bearing Guard ermöglicht den Einsatz in Bereichen mit wenig Platz.

Die einfache Handhabung des Bearing Guard gewährleistet eine schnelle Inbe-triebnahme und Wartung.

Das Gerät ist für den Einsatz auf einer DIN-Hutschiene ausgelegt.

Ansicht

Der Bearing Guard besteht aus 4 Klemmenblöcken A, B, C und D, einer Displayanzeige und zugehörigen Bedienelementen. Bei den Klemmenblöcken handelt es sich um codier-te und damit verwechslungssichere Anschlusselemente.

Abbildung 2 Bearing Guard

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2.3 Was ist ein SIPLUS CMS1000 Sensor?

Definition

Der Sensor erfasst zuverlässig mit hoher Genauigkeit in einer Achse Schwingbeschleu-nigungen und wandelt diese in ein analoges, differentielles Spannungssignal um.

Einsatzgebiet

Durch die robuste Bauweise und die Schutzart IP67 ist der Sensor für den Ein-satz in rauer Industrieumgebung geeignet.

Der kompakte Aufbau des Sensors ermöglicht den Einsatz in platzsensitiven Be-reichen.

Die einfache Handhabung des Sensors gewährleistet eine schnelle Inbetrieb-nahme und Wartung.

Das Gerät ist für den Einsatz direkt am Motor- bzw. Getriebechassis geeignet.

Ansicht

Der Sensor ist masseisoliert aufgebaut. Er besteht aus einem Sensorkabelanschluss M12 und einem M6-Gewinde zur Adaption auf dem Maschinenchassis.

Abbildung 3: Sensor

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2.4 Lieferumfang

Was wird ausgeliefert?

Je nach Lieferumfang (siehe Kapitel 7.1):

Gerät SIPLUS CMS1000 Bearing Guard + Betriebsanleitung (kompakt)

Gerät SIPLUS CMS1000 Sensor + Betriebsanleitung (kompakt)

CABLE-MEMS-44-xxxx ( xxxx: verschiedene Kabellängen)

Adapter M6/M6; M6/M8

Adapter M6/SPM

Auspacken und Prüfen

Nach dem Auspacken überprüfen Sie bitte

das Paket auf Vollständigkeit und

die Einzelteile auf Transportschäden.

Warnung

Nehmen Sie nur unbeschädigte Teile in Betrieb!

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3 Montieren

3.1 Bearing Guard

3.1.1 Einbauort, Einbaulage, Geräteabmessungen

Einbauort

Der Bearing Guard ist für die Montage im Schaltschrank vorgesehen.

Der Schaltschrank muss die Anforderungen an ein Brandschutzgehäuse abdecken.

Der Schutz gegen elektrischen Schlag ist zu gewährleisten.

Die Zugentlastung aller nach außen geführten Leitungen ist sicherzustellen.

Einbaulage

Der Bearing Guard ist für die Montage auf einer Hutschiene vorgesehen. Hängen Sie hierzu die obere Rastführung der Hutschienenhalterung in die Hutschiene ein und drü-cken Sie das Gerät nach unten gegen die Hutschiene bis zum Einrasten.

Einschränkungen bei der Einbaulage: Das Gerät ist senkrecht einzubauen.

Einzuhaltende Abstände: Seiten 0 mm, oben 40 mm, unten 22 mm für Be-/Entlüftung.

Aufbauempfehlungen

Es ist auf eine gute Erdung der Maschine zu achten. Die Kontaktflächen vom Motor auf das Fundament müssen eine gute Erdung gewährleisten (blank, keine Farbe).

Geräteabmessungen

Tabelle 1 Geräteabmessungen

Maße

Breite 45 mm

Höhe 106 mm

Tiefe 86 mm

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Abbildung 4: Beispiel für Einbaulage Bearing Guard

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3.1.2 Beschriftungsschild

Eigenschaften

Mit dem Beschriftungsschild können Sie das Gerät kennzeichnen. Das Beschriftungs-schild ist austauschbar.

Beschriftungsschild austauschen

1. Drücken Sie einen Schraubendreher in die kleine Öffnung des Gerätechassis an der jeweiligen Seitenkante des Beschriftungsschildes und hebeln Sie dieses heraus.

Abbildung 5: Beschriftungsschild 1 und 2

2. Drücken Sie mit dem Finger das neue Beschriftungsschild in das Modul.

Die Bestelldaten für zusätzliche Beschriftungsschilder (20 mm x 7 mm, pastell-türkis) sind im folgenden Katalog im Kapitel 7 zu finden:

Niederspannungs-Schalttechnik SIRIUS - SENTRON - SIVACON Katalog LV 1 - 2010 Bestell-Nr. E86060-K1002-A101-A9 © Siemens AG, 2009

bzw. im Internet unter LINK

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3.2 Sensor

3.2.1 Einbaulage, Geräteabmessungen

Einbaulage

Der Sensor sollte radial zur Motordrehachse möglichst in der Nähe des zu überwachen-den Lagers in der Lastzone angebracht werden.

Der Sensor darf nur an zuverlässig geerdeten Metallteilen des Motors angebracht wer-den.

Das Sensorkabel darf nur in Räumen bis zu einer max. Umgebungstemperatur von +90º Celsius verlegt werden. Eine Verlegung direkt am Motorgehäuse ist unzulässig.

Geräteabmessungen

Tabelle 2 Geräteabmessungen

Maße

Länge 64 mm

Durchmesser 22 mm

Hinweise

- Der Sensor ist formschlüssig anzubringen, um eine Schwingungsübertragung zu gewährleisten.

- Der Sensor darf nicht auf gekrümmte oder lackierte Flächen montiert werden.

- Die Signalwege sollten möglichst kurz sein

- Es ist darauf zu achten, dass außer Lager-Lagersitz keine zusätzlichen Materialübergänge im Signalweg auftreten.

- Freischwingende Gehäuseteile (z.B. Lüfterhaube) sind als Messposition ungeeignet

- Die Messung sollte in Lastrichtung erfolgen

- Sensormontage sollte in Richtung der höchsten effektiven Schwinggeschwindigkeit erfolgen. Sofern keine Angaben oder Messungen vorliegen sollte die Montage 135o oder 225o A-seitig erfolgen.

- Extrem niedrige Messwert können auf fehlerhafte Montage oder Messposition hindeuten.

- Eine Messung von effektiven Schwinggeschwindigkeiten darf nicht am evtl. vorhandenen SPM-Messnippel der Maschine erfolgen.

- Veränderungen im Aufstellbereich des Motors können Einfluss auf die Kennwerte haben.

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3.2.2 Montagemöglichkeiten

Für die Montage des Sensors (M6-Gewinde) am Motor stehen drei Adapter zur Verfü-gung.

Wenn Sie für die Montage des Adapters an der Maschine kein Gewinde vorfinden, dann muss das Sackloch mit passendem Gewinde mindestes 10 mm tief sein.

Adapter M6/SPM

Wird benötigt für IEC Käfigläufermotoren, welche mit einer Option für Lagerüberwachung Q01/G50 versehen sind. Zur Schwingkontrolle der Lager ist hier ein Messnippel zur SPM-Stoßimpulsmessung angebracht.

Abbildung 6: Adapter M6/SPM

Adapter M6/M6

Wird benötigt für Motoren, welche zur Lagerüberwachung ebenfalls mit einem M6-Gewinde versehen sind.

Abbildung 7: Adapter M6/M6 Adapter M6/M8

Wird benötigt für Motoren, welche zur Lagerüberwachung mit einem M8-Gewinde verse-hen sind.

Abbildung 8: Adapter M6/M8

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4 Verdrahten

4.1 Allgemeine Regeln und Hinweise zum Betrieb von SIPLUS CMS1000

Versorgungsspannung

Das SIPLUS CMS1000 muss entweder mit 24 V DC oder mit 115..240 V AC/DC versorgt werden. (Nicht beides)

Die folgende Tabelle zeigt, was Sie bei der DC 24 V-Versorgung beachten müssen.

Tabelle 3 DC 24V-Versorgung

Bei… müssen Sie achten auf …

DC 24 V-Versorgung sichere (elektrische) Trennung der Kleinspannung

Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen

Die folgende Tabelle zeigt, was Sie zum Schutz vor elektrischen Einwirkungen bzw. Fehlern beachten müssen.

Tabelle 4 Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen

Bei… müssen Sie darauf achten, dass …

allen Anlagen bzw. Systemen, in denen SIPLUS CMS1000 eingebaut ist

die Anlage bzw. das System zur Ableitung von elektromagnetischen Störungen an Funktionserde angeschlossen ist.

Versorgungs-, Signal- und Busleitungen die Leitungsführung und Installation korrekt ist.

Signal- und Stromversorgungsleitungen ein Leitungs- oder Aderbruch nicht zu undefinierten Zuständen der Anlage bzw. des Systems führen darf.

Anforderungen an die Leitungen:

Temperatur: Die Leitungen müssen so ausgelegt sein, dass sie keinen Schaden nehmen können. Die Leitungen zum Bearing Guard müssen von -25 °C bis +60 °C Umgebungstemperatur geeignet sein.

Wichtig: Die Kabel dürfen nicht direkt heiße Motorteile berühren. Es müssen geeignete Abstandsstücke vorgesehen werden.

Isolationsdicke: >=0,21 mm (Aderisolierung)

ca. 1 mm (Außenmantel)

Leiterquerschnitt: 0,34 mm²

Zugentlastung: Es eine Zugentlastung im Sensorbereich als auch im Bearing Guard Bereich vorzusehen.

Hinweis: Die Leitungen müssen so fixiert werden (Kabelbinder), dass sich im Falle des Lösens einer Lei-tungsverbindung keine Überbrückung von Isolierungen ergeben kann (z.B. Primär gegen 24 V DC).

Die Anschlussadern sind entsprechend den Skizzen auf dem Typenschild abzu-isolieren und ggf. mit Aderendhülsen zu versehen.

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Leiterquerschnitte siehe Typenschild

Der Anschluss der Versorgungsspannung (AC/DC 115… 240 V) muss gemäß VDE 0100 und VDE 0160 ausgeführt werden.

Aderendhülsen: Querschnittsbeschreibung gilt auch für Aderendhülsen, die auch einen Isolierkragen haben müssen.

Hinweis

Achten Sie darauf, dass keine berührbaren Drähte/Litzen aus den Klemmen hervorstehen. Stromschlaggefahr.

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4.2 Bearing Guard verdrahten

Achtung

Nur bei richtiger Montage der Klemmenblöcke ist die Schutzart IP20 und sichere Kontaktierung gewährleistet.

Abbildung 9: Anschlussbelegung und Schaltplan mit Lampen als Warn- und Alarmanzeige

4.2.1 Anschluss Sensor

Das Sensorsignal ist auf dem Klemmenblock C und die Sensorspeisespannung auf dem Klemmenblock D anzuschließen.

Anschlussbelegung

Tabelle 5 Anschluss Sensor

Anschluss Beschreibung

VIB+ Sensorsignal: schwarze Leitung

VIB- Sensorsignal: blaue Leitung

VCC_S Sensorspeisespannung: braune Leitung

GND_S Sensorspeisespannung: weiße Leitung

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4.2.2 Anschluss Disable-Funktion

Mit der Aktivierung des Disable-Eingangs durch eine SPS, einen Frequenzumrichter usw., z.B. während einer Start-/ und Stopprampe des Motors, kann der Bearing Guard deaktiviert werden.

Die Anschlüsse der Disable-Funktion liegen auf den Klemmenblöcken C und D.

Anschlussbelegung

Tabelle 6 Anschlussbelegung Disable-Funktion

Anschluss Beschreibung

DIS+ 24 V DC+

DIS- 24 V DC GND

Hinweis: Das Gerät ist ohne den Anschluss des Disable-Eingangs funktionsfähig

4.2.3 Anschluss Signalisierung Warnung und Alarm (Meldekontakte)

Bei Erreichen von eingestellten Grenzwerten werden die Zustände Warnung bzw. Alarm über zwei Relaisausgänge (Meldekontakte) gemeldet.

Die Anschlüsse der Signalisierung Warnung bzw. Alarm liegen auf den Klemmenblöcken A und B.

Warnung

Die Relaisausgänge (Warnung/Alarm) sind wie folgt abzusichern:

Bei 60°C Umgebungstemperatur sind max. 500 mA zulässig. (Absicherung 2,5 A)

Bei 40°C Umgebungstemperatur sind max. 5 A zulässig. (Absicherung 10 A)

Anschlussbelegung Meldekontakte

Tabelle 7 Anschlussbelegung Signalisierung Warnung und Alarm

Anschluss Beschreibung

14C Relais für Spannungen bis zu 230V AC Alarm

25C Relais für Spannungen bis zu 230V AC Warnung

14NO (alternativ: 14NC) *) Signallampe Alarm

25NO (alternativ: 25NC) *) Signallampe Warnung

*) NO entspricht Schließer, NC entspricht Öffner

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4.2.4 Anschluss Motordrehzahlerfassung bei variabler Drehzahl

Die Drehzahl der Motor-/ Getriebewelle mit der das Lager betrieben wird, kann entweder analog in Form eines Spannungs- oder Stromwertes oder digital (BERO) über einen Zähleingang am Gerät erfasst werden.

Die Anschlüsse der analogen Erfassung liegen auf dem Klemmenblock D, die der digita-len Erfassung auf Klemmenblock B.

Anschlussbelegung

Tabelle 8 Anschlussbelegung Motordrehzahl-/ Lasterfassung

Anschluss Beschreibung

M_I und M_GND Drehzahl-/ Lasterfassung mit Stromwert 4..20 mA

M_U und M_GND Drehzahl-/ Lasterfassung mit Spannungswert ± 10 V

CNT+ und CNT- Drehzahlerfassung mit digitalem Signal (BERO) 24 V

Schaltfrequenz max. 200 Hz

1 Impuls pro Umdrehung

4.2.5 Anschluss Stromversorgung

Das Gerät kann mit 115…240 V AC/DC oder mit 24 V DC versorgt werden.

Die Anschlüsse für die Versorgung mit 115…240 V AC/DC liegen auf dem Klemmen-block A, die der Versorgung mit 24 V DC auf Klemmenblock C.

Achtung

Die Versorgungsspannung (AC/DC 115…240 V; 50 Hz/60 Hz und DC 24V) von SIPLUS CMS1000 ist mit einer Vorsicherung von 2,5 A abzusichern.

Anschlussbelegung

Tabelle 9 Anschlussbelegung Stromversorgung

Anschluss Beschreibung

L1, N, FE1 Stromversorgung AC/DC 115 … 240 V; 50 Hz/60 Hz; Funktionserdeanschluss 1

P24, M24, FE2 Stromversorgung DC 24 V; Funktionserdeanschluss 2

Achtung

Es ist ein externer, zugelassener Leistungsschutzschalter als trennendes Element, der sich nicht im Erd-und Neutralleiter befinden darf, vorzusehen. Dieser leicht bedienbarer Leistungsschutzschalter muss einen gewissen Wert besitzen (16A EU/20A USA) und sich in unmittelbarer Umgebung des Gerätes (3m) befinden. Der Schalter muss als zum Gerät zugehörig gekennzeichnet sein.

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4.3 Sensor verdrahten

Achtung

Nur bei richtiger Montage des Sensorkabels sind die Schutzart IP67 und sichere Kontaktierung gewährleistet.

4.3.1 Anschluss Sensorkabel

Achtung

Empfohlen wird der Einsatz von Standard SIPLUS CMS Kabeln. Beim Einsatz von selbstgefertigten Kabelverbindungen wird keine Gewährleistung übernommen.

Abbildung 10: SIPLUS CMS1000 Sensorkabel

4.3.2 Anschlussbelegung

Tabelle 6 Anschlussbelegung SIPLUS CMS1000 Sensorkabel

PIN Belegung Adernfarbe Ansicht

1 VCC_S braun

2 GND_S weiß

3 VIB- blau

4 VIB+ schwarz

Schirm Rändelmutter

4.3.3 Sensorkabel anschließen

Stecken Sie den Stecker des Sensorkabels senkrecht auf den M12 Sensorkabelan-schluss am Sensor und drehen Sie diesen mit der Rändelschraube fest.

Aus EMV-Sicht ist es zwingend erforderlich, das Sensorkabel großflächig auf Masse zu legen (z.B. Erdungsschiene). Die Erfahrung zeigt, dass vor allem bei längeren Leitungen eine Schirmung unbedingt erforderlich ist, da es sonst zu Messfehlern kommt.

Achtung

Das Verkanten zwischen dem Stecker des Sensorkabels und dem M12 Sensorkabelanschluss am Sensor ist unbedingt zu vermei-den!

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5 Inbetriebnahme und Diagnose

5.1 Inbetriebnahme und Anlauf

Im Auslieferungszustand des Bearing Guards sind sowohl das RMS-Verfahren als auch das DKW-Verfahren aktiviert. Die detaillierte Beschreibung der Funktionen und der zuge-hörigen Parameter finden sich jeweils in Kapitel 5.2 (DKW) und 5.3 (RMS).

Bitte stellen Sie sicher, dass für die jeweils aktivierten Verfahren alle Parameter richtig eingestellt werden.

5.1.1 Voraussetzungen zur Inbetriebsetzung (IBS)

1. Bearing Guard und Sensor montiert (siehe Kapitel 3).

2. Bearing Guard und Sensor verdrahtet (siehe Kapitel 4).

Bei Betrieb mit einem Frequenzumrichter, sollte vermieden werden, die Umrichterfre-quenz unterhalb von 8 kHz einzustellen.

Sollte es nicht möglich sein, die Umrichterfrequenz aus dem oben genannten Frequenz-bereich zu nehmen, werden die Störeinflüsse teilweise im Lernvorgang (Kap. 5.2.1) her-ausgefiltert. Dabei könnten jedoch beginnende Schäden (Schwingungen mit kleiner Amplitude) nicht mehr detektiert werden. Erst mit zunehmender Schädigung kann ein er-höhter Diagnosekennwert ermittelt werden.

5.2 DKW-Verfahren

Das Diagnostikkennwert-Verfahren (DKW laut dem VDI 3832) hilft bei der frühzeitigen Erkennung von Schäden speziell der Wälzlager.

Der DKW-Wert ist ein Maß für den Zustand des Lagers. Bei der Berechung werden kurz-fristige Störungen herausgefiltert.

Die errechneten Werte werden gegen den vorher erlernten Referenzzustand einer stö-rungsfreien Maschine verglichen. Der Bearing Guard zeigt im Display jeweils den Diffe-renzwert des berechneten DKW-Wertes zum Referenzwert.

Bei Überschreitung des Grenzwertes werden potenzialfreie Meldekontakte für Warnung oder Alarm geschaltet. Der Diagnosekennwert DKW wird am Display angezeigt

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5.2.1 Lernvorgang (Teach-in Lauf)

Bevor der Lernvorgang durchgeführt wird müssen alle Parameter für das DKW-Verfahren eingestellt werden (siehe Kap. 5.2.5)

Parameter „LeaTi“

Im Menü „LEARN“ erfolgt das Einlernen des Referenzzustandes der Maschine. Im so-genannten Teach-in Lauf oder Referenzlauf wird der Referenzzustand der Wälzlager-schwingungen gemessen. Wichtig beim Referenzlauf ist, dass man keine vorgeschädig-te Maschine verwendet und die Maschine sich im eingelaufenen Zustand befindet.

5.2.1.1 Lernvorgang bei konstanter Drehzahl

Parameter „cons“

Die Aufnahme des Teach-in-Wertes muss bei Betriebslast und bei Betriebsdrehzahl er-folgen. Alle Diagnoseaussagen beziehen sich immer auf den Teach-in-Wert des An-fangszustandes der zu überwachenden Maschine, der ermittelt wurde. Der Teach-in-Wert wird im Bearing Guard persistent abgespeichert und kann jeder Zeit per Tasten-wahl auf dem Display angezeigt werden.

Die maximal einstellbare Teach-in-Zeit ist auf eine Stunde begrenzt.

Der Lernvorgang wird genauer, je länger die Zeit zum Lernen eingestellt wird.

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5.2.1.2 Lernvorgang bei variabler Drehzahl

Parameter „var“

Bei variabler Drehzahl muss der Teach-in Lauf alle Betriebspunkte (Drehzahlen) enthal-ten, die während des normalen Betriebs auftreten. Dazu müssen alle für den Normalbe-trieb relevanten Drehzahlbereiche während des Teach-in angefahren werden. Die ent-sprechenden Drehzahlen können während des Teach-in beliebig oft angefahren werden.

Hinweis: Für den Fall dass der gesamte Drehzahlbereich der Maschine im Normalbe-trieb relevant ist, empfiehlt sich das Anlernen über eine Rampe. Die Veränderung der Drehzahl für das Teach-in darf dafür 180U. min-1 (= 3Hz sec-1) nicht überschreiten. Aufgrund einer eingeschränkten Anzahl von Stützpunkten beim Bearing Guard kann es in seltenen Fällen bei stark nichtlinearem Verhalten der DKW-Kurve über die Drehzahl zu entsprechenden Abweichungen an singulären Stellen kommen.

Betriebspunkte, die nicht angelernt werden konnten, können ggf. zu Fehlalarmen führen.

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5.2.1.3 Displayanzeigen vor und nach dem Lernvorgang

Vorteile des DKW-Verfahrens für Wälzlagerüberwachung:

Kennwert für die Aussage eines Wälzlagerschadens

Erkennt frühzeitig Lagerschäden.

Repräsentiert den Schadensverlauf von der Frühphase bis zum Ausfall des La-gers.

Abbildung 11 DKW-Verfahren

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Es werden alle Typen der Wälzlagerschäden in einem Wert erkannt (Innen-/Außenring, Käfig, Wälzkörper)

Keine Eingabe von Lagerdaten notwendig

Nur ein Teachvorgang nötig

Weitgehend temperaturunempfindlich

Weitgehend lastunempfindlich

Der Sensor ist weitgehend positionsunempfindlich gegenüber dem Aufbau auf dem Lagerschild (siehe Kapitel 3)

5.2.2 Messbereiche mit dem DKW-Verfahren

Über einen Rawfilter können zwei Messbereiche für die Auswertung des Sensorsignals eingestellt werden. Rawfilter ON (empfohlen): Messbereich 1 kHz bis 6,5 kHz Bei diesem Messbereich werden niederfrequente Störungen wie z.B. Maschinenschwin-gungen ausgeblendet. Die Diagnose wird hierbei auf die Überwachung des Wälzlagers fokussiert. Wir empfehlen, die Maschinenschwingungen nur über das integrierte RMS- Verfahren zu analysieren. Die beiden Verfahren DKW und RMS können quasi gleichzeitig gefahren werden. Rawfilter OFF (nicht empfohlen): Messbereich 0 Hz bis 6,5 kHz Bei diesem Messbereich wird der gesamte Frequenzbereich erfasst, das bedeutet auch die Erfassung von möglichen Maschinenschwingungen. Wir empfehlen, Maschinen-schwingungen nur über das RMS-Verfahren auszuwerten.

5.2.3 Grenzwertüberschreitungen

Bei der Inbetriebsetzung müssen die beiden Werte für Warnung und Alarm eingestellt werden. Die Grenzwerte sind die maximal zulässigen Differenzwerte gegenüber dem Referenzwert. Diese Referenzwerte sind über das Teach-in zu erlernen.

Grundsätzlich sind die Grenzen in Abhängigkeit der ermittelten DKW-Werte einzustellen, die während des Teach-ins mit einem ungeschädigten Lager ermittelt wurden.

Der Bearing Guard liefert Werkseinstellungen mit, die durch Laborversuche mit einem defekten Wälzlager des Typs 6208 ermittelt wurden. Diese Werte können sich von den tatsächlichen Werten mit einem anderen Lagertyp unterscheiden.

Es gibt keine Norm zur Festlegung der Grenzwerte. Der Anwender muss bei der Inbe-triebnahme des SIPLUS CMS1000 sicherstellen, dass die für die Anwendung richtigen Grenzwerte eingestellt sind.

5.2.3.1 Grenzwertüberschreitung - Warnung

Überschreitet der DKW den Grenzwert für Warnung, dann wird ein Relais für die Signali-sierung dieses Zustandes eingeschaltet. Dieses Relais bleibt solange eingeschaltet bis ein Rücksetzen über Tastenbedienung durch den Anwender erfolgt. Sollte das Gerät stromlos geschaltet werden, wird der Warnsignalzustand zurückgesetzt. Dieses Verhal-ten ist kein Nachteil, da das Gerät bei Wiedereinschalten den vorliegenden Schaden de-tektiert und wieder auf Warnzustand geht.

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Maschinen, deren DKW die Warngrenze verletzen, werden üblicherweise als nicht ge-eignet angesehen, ständig im Dauerbetrieb zu laufen. Im Allgemeinen darf die Maschine aber für eine begrenzte Zeit in diesem Zustand betrieben werden, bis sich eine günstige Gelegenheit für Abhilfemaßnahmen ergibt.

Hinweis

Sollte sich bei näherer Untersuchung der Maschine ergeben, dass keine besonderen Auffälligkeiten zu erkennen sind, kann die Warn-grenze ggf. höher gesetzt werden.

5.2.3.2 Grenzwertüberschreitung - Alarm

Überschreitet der DKW den Grenzwert für Alarm, dann wird ein Relais für die Signalisie-rung dieses Zustandes eingeschaltet. Dieses Relais bleibt solange eingeschaltet bis ein Rücksetzen über Tastenbedienung durch den Anwender erfolgt. Sollte das Gerät strom-los geschaltet werden, wird der Alarmsignalzustand zurückgesetzt. Dieses Verhalten ist kein Nachteil, da das Gerät bei Wiedereinschalten den vorliegenden Schaden detektiert und wieder auf Alarmzustand geht.

Maschinen, deren DKW die Alarmgrenze verletzen, werden üblicherweise als nicht ge-eignet angesehen im Dauerbetrieb weiter zu laufen. Es ist dringend zu empfehlen, die Maschine zu warten und ggf. auszutauschen.

Hinweis

Sollte sich bei näherer Untersuchung der Maschine ergeben, dass keine besonderen Auffälligkeiten zu erkennen sind, kann die Alarm-grenze ggf. höher gesetzt werden.

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5.2.3.3 Drehzahlabhängige Grenzwertbereiche

Die folgenden Grenzwertbereiche dienen zur Orientierung, um die Warnschwelle und die Alarmschwelle des SIPLUS CMS1000 Bearing Guard einstellen zu können.

Um diese Bereiche zu ermitteln, wurde als Beispiel ein 5,5 kW Motor mit Lagern des Typs 6208 verwendet. Der Motor wurde auf einem starren Fundament montiert.

Die Lager wurden gezielt vorgeschädigt:

leichte Schädigung: keine Warnung notwendig

fortgeschrittene Schädigung: Warnung notwendig

starke Schädigung: Alarm notwendig

Es wurde in der Lastzone gemessen, so dass die folgenden Grenzwertbereiche vorge-schlagen werden können.

Abbildung 12: Beispiel Grenzwertbereiche für Motoren mit unterschiedlichen Drehzahlen

I II, III Drehzahlbereich zu gering für Auswerteverfahren

Für diese Drehzahlbereiche kann ein Grenzwert für Warnung und Alarm aus den Kurven ermittelt werden. IV In diesem Drehzahlbereich sollte nur noch ein Grenzwert eingestellt werden (Alarm), weil der Abstand zu dem Warmwert zu gering wird.

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5.2.3.3.1 Grenzwerte für variable Drehzahlen von 200 U.min-1 bis 400 U.min-1

Im variablen Drehzahlbereich von 200 U.min-1 bis 400 U.min-1,- siehe Abbildung 12, orange und rote Kurve:

Empfehlenswert ist die Übernahme des Diagnosekennwerts für die Drehzahl 300 U.min-1 (In diesem Beispiel Warnung: DKW = 16; Alarm: DKW = 22)

5.2.3.3.2 Grenzwerte für Drehzahlen von 400 U.min-1 bis 1000 U.min-1

Im Drehzahlbereich von 400 U.min-1 bis 1000 U.min-1 ist aufgrund stark steigender DKW die Bestimmung der Grenzwerte nur für begrenzte Drehzahlbereiche sinnvoll, z.B.: 400 bis 600 U.min-1, 600 bis 800 U.min-1, 800 bis 1000 U.min-1 (s. Abbildung 12).

5.2.3.3.3 Grenzwerte für Drehzahlen größer als 1000 U.min-1

Für Drehzahlen größer als 1000 U.min-1 wird empfohlen, den Grenzwert für Warnung und Alarm zusammen zu legen.

Hinweis

Sollte sich bei näherer Untersuchung der Maschine ergeben, dass keine besonderen Auffälligkeiten zu erkennen sind, kann die Alarm-grenze ggf. höher gesetzt werden.

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5.2.4 Menüführung

5.2.4.1 Beschreibung der Displayanzeige

RUN Die Anzeige im Grundzustand ist „DKW“. Mit den Pfeiltasten (UP/DOWN) kann zwischen einzelnen Aktualwerten gewechselt werden. In diesem Anzeigemodus können nur aktu-elle Werte angezeigt werden, eine Veränderung durch den Bediener ist nicht möglich.

SET Wird die ENTER-Taste für mindestens 3 s gedrückt, so wird in das Menü „SET“ ver-zweigt. Hier erfolgt die Weiterschaltung zwischen den einzelnen Parametern mit der ENTER-Taste. Die einzelnen Parameterwerte können mit den Pfeiltasten (UP/DOWN) verändert werden. Ein langer Tastendruck verändert den Parameterwert schnell.

Wird in diesem Menü die ENTER-Taste ebenfalls für mindestens 3 s gedrückt, so wird zurück in das Menü „RUN“ verzweigt. Dabei erfolgt auch das Abspeichern der Parameter in einem nichtflüchtigen Speicher.

Falls im Menü „SET“ der Parameter „LeaTi“ auf einen Wert größer 0 eingestellt wurde, so wird nach dem Verlassen in das Menü „LEARN“ verzweigt. Dieser Modus wird wieder verlassen, wenn der Parameter „LeaTi“ wieder 0 (vom eingestellten Wert, z.B. 60, auf 0 runtergezählt) wird. Ein manuelles Abbrechen ist ebenfalls durch das gleichzeitige Drü-cken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindestens 1 s möglich.

LEARN In das Menü „LEARN“ kommen Sie, wenn im Menü „SET“ dem Parameter „LeaTi“ ein Wert größer 0 gegeben wurde. Im Menü „LEARN“ erfolgt das Einlernen des Referenzzu-standes der Maschine. Im Teach-in Lauf wird der Referenzzustand der Wälzlager-schwingungen gemessen. Wichtig beim Teach-in Lauf ist, dass man keine vorgeschädig-te Maschine verwendet. Die Aufnahme der Referenzpunkte muss bei Nennlast unter Nenndrehzahl erfolgen. Ist eine konstante Drehzahl parametriert, wird ein Diagnose-kennwert (DKW) als Referenzwert aufgenommen. Bei variabler Drehzahl muss der Teach-in Lauf alle Betriebspunkte enthalten, die während des normalen Betriebs auftre-ten. Betriebspunkte, die nicht angelernt wurden, können ggf. zu Fehlalarmen führen. Alle Diagnoseaussagen beziehen sich immer auf die „Teach-in-Werte“ Diagnosekennwert des Anfangszustandes, die ermittelt wurden.

Nähere Informationen zum Teach-in Lauf finden Sie in Kapitel 5.2.1

ERROR In das Menü „ERROR“ wird automatisch verzweigt, sobald einer der folgenden Zustände eintritt:

PRIO 1: Warnung „VIB WARN“

PRIO 2: Alarm „VIB ALARM“

PRIO 3: Kabelbruch Analogeingang/Drehzahl „M_I BREAK“

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindestens 1 s kann der jeweilige Zustand quittiert werden. Die eingestellten Grenzwerte gehen nicht verloren. Falls mehrere Fehler gleichzeitig auftreten, wird immer der Fehler mit der höchsten Prio-rität angezeigt. Gegebenenfalls müssen im „SET“-Menü die Grenzwerte neu konfiguriert werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Kapitel 5.2.3

Der Fehler „Kabelbruch Analogeingang“ braucht nicht quittiert zu werden. Er wird auto-matisch quittiert, sobald der Fehler behoben wurde.

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5.2.4.2 Menüführung mit Displayanzeige

Abbildung 13: Menüführung mit Displayanzeige für das DKW-Verfahren

5.2.4.3 Abkürzungen der Displayanzeige

RUN-Menü

DKW: Ist der aktuelle Diagnosekennwert (DK-Wert).

LeDKW: Gelernter/abgelegter DK-Wert

MxDKW: Maximal erreichter DK-Wert

DISABLE Der SIPLUS CMS1000 Bearing Guard ist deaktiviert

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SET-Menü

RMS: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob das RMS-Verfahren ein- bzw. ausgeschaltet wird. In diesem Fall ist es deaktiviert.

DKW: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob das DKW-Verfahren ein- bzw. ausgeschaltet wird. In diesem Fall ist es aktiviert.

va / co: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob der Motor mit variabler (va) oder fixer (co) Drehzahl betrieben wird.

Volt / Curr / Digi: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob die Drehzahl als Spannung (Volt), Strom (Curr) oder Impulsfolge (Digi) zugeführt wird.

Im Falle eines Impulsgebers wird 1 Impuls / Umdrehung erwartet.

1Dir / R/L: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob der Motor in einer Drehrich-tung oder im Rechts-/Linkslauf betrieben wird.

REF_0: Wurde bei dem Parameter „Volt / Curr / Digi“ „Volt“ gewählt, dann ent-spricht der Spannungswert, der bei 0 U.min-1 anliegt dem REF_0-Wert. Bei „Curr“: Bei 0 U.min-1 stehen beim Parameter „Curr“ 4mA an.

(Im Falle einer Impulsschnittstelle („Volt / Curr / Digi“ = „Digi“) ist dieser Parameter nicht relevant.)

MxRPM: Hier wird die maximale Drehzahl des Motors in U.min-1 eingestellt.

REF_M: Wurde bei dem Parameter „Volt/Curr/Digi“ „Volt“ gewählt, dann ent-spricht der Spannungswert, der bei max. U.min-1 anliegt dem REF_M-Wert.

Im Falle „Curr“ steht der Strom an, der bei max. U.min-1 erzeugt wird und beim Parameter „Digi“ stehen die Impulse an, welche bei max. U.min-1 erzeugt werden.

(Im Falle einer Impulsschnittstelle („Volt / Curr / Digi“ = „Digi“) ist dieser Parameter nicht relevant.)

DKW/W: Hier wird der Grenzwert eingestellt, ab dem Warnung angezeigt wird.

W/DEL: Hier wird die Verzögerungszeit in Sekunden eingestellt, welche zwi-schen dem Erkennen und Signalisieren einer Warnung liegt.

DKW/A: Hier wird der Grenzwert eingestellt, bei dem Alarm angezeigt wird.

A/DEL: Hier wird die Verzögerungszeit in Sekunden eingestellt, welche zwi-schen dem Erkennen und Signalisieren eines Alarms liegt.

RAWFI: Es wird empfohlen, den Parameter auf ON zu stellen.

Durch Aktivieren (on) des Rohwertfilters werden Messungen von 1 kHz bis 6,5 kHz ausgewertet.

Durch Deaktivieren (off) des Rohwertfilters werden Messungen von 0 Hz bis 6,5 kHz ausgewertet.

NwDKW: Beim Tausch des Bearing Guards und verbleibenden Sensor am Motor kann der zuvor aus dem alten Modul bestimmte DKW-Referenzwert (LeDKW) in das neue Modul eingetragen werden. Damit kann die Teach-in-Phase übersprungen werden.

LeaTi: Zeit zum Anlernen des Schwingungskennwertes in Sekunden. Einstell-bar von 0-3600 s.

ERROR-Menü

DKW WARN: Zustand DKW-Warnung

DKW ALARM: Zustand DKW-Alarm

M_I BREAK: Zustand Kabelbruch Drehzahleingang

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LEARN-Menü

LEARNING Zustand Lernen

LEARNING – DISABLE

Der Lernvorgang ist deaktiviert.

LEARNING – M_I BREAK

Der Lernvorgang ist deaktiviert wegen Kabelbruch bei dem M_I Ein-gang.

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5.2.5 Parametrierung

5.2.5.1 Parametrierung bei fester Motordrehzahl

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Schritt Nr. Display Bemerkungen

1. Von RUN-Mode in SET-Mode wechseln.

„ENTER“ gedrückt halten, bis „SET?“ nicht mehr angezeigt wird und der erste Parameter zu sehen ist.

2.

RMS-Verfahren ausschalten.

Nur als Beispiel, falls RMS tatsächlich deaktiviert werden soll. Default ist RMS On

3.

DKW-Verfahren einschalten

4.

Modus „feste Drehzahl“ wäh-len.

5.

Einstellen des Grenzwertes für WARNUNG.

Einstellwert: 0-100.

Beispielgrenzwerte siehe Kapitel 5.2.3.3

6.

Einstellen der Verzögerungs-zeit in Sekunden, bevor WARNUNG mit Relais ausge-geben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

7.

Einstellen des Grenzwertes für ALARM.

Einstellwert: 0-100.

8.

Einstellen der Verzögerungs-zeit in Sekunden, bevor ALARM mit Relais ausgege-ben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

9.

De-/aktivieren des Hochpass-filters (>1000Hz).

Unterdrückung der Messung von Un-wuchten (niederfrequente Schwingun-gen).

On (Standardeinstellung): Auswertung von Messungen von 1 kHz bis 6,5 kHz(empfohlen)

Off: Auswertung von Messungen von 0 Hz bis 6,5 kHz.

Nähere Information s. Kapitel 5.2.2

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Schritt Nr. Display Bemerkungen

10.

Eintragen des gelernten DK-Wertes.

(Nur bei Gerätetausch und Betrieb mit fester Drehzahl)

Bei Gerätetausch kann hier der zuvor aus dem alten Modul abzulesende „LeDKW“ in das neue Modul eingetra-gen werden.

Einstellwert: 0-100.

Sonst weiter mit „Enter“

11. Einstellen der Zeit für den Lernzyklus.

Der Lernzyklus sollte alle Betriebspunkte enthalten, die während des normalen Betriebs auftreten.

Einstellwert: 0-3600 s.

ENTER für ca. 0,5 s gedrückt halten um in den Learn-Modus zu kommen.

12. Von SET-Mode in RUN -Mode wechseln.

ENTER gedrückt halten, bis „RUN?“ nicht mehr angezeigt wird.

Jetzt werden alle neu eingestellten Werte übernommen

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5.2.5.2 Parametrierung bei variabler Motordrehzahl

Schritt Nr. Display Bemerkungen

1 Von RUN-Mode in SET-Mode wechseln.

„ENTER“ gedrückt halten, bis „SET?“ nicht mehr angezeigt wird und der erste Parameter zu sehen ist.

2

RMS-Verfahren ausschalten.

Nur als Beispiel, falls RMS tatsächlich deaktiviert werden soll. Default ist RMS On

3

DKW-Verfahren einschalten

4

Modus „variable Drehzahl“ wählen.

5

Auswählen ob Drehzahl als Strom oder Spannung oder Impuls anliegt.

„Volt“: Die Drehzahl/Last wird als Span-nung zwischen -10 und +10 Volt zugeführt.

„Curr“: Die Drehzahl/Last wird als Strom (4-20 mA) zugeführt.

„Digi“: Die Drehzahl wird als Impulsfol-ge zugeführt. Je Umdrehung ein Im-puls.

6

Auswählen, ob Antrieb in einer Drehrichtung oder im Rechts-/Linkslauf betrieben wird.

Beispiel 1 (eine Drehrichtung): Motor wird zwischen 0 und 4000 U.min-1 be-trieben: MxRPM = 4000, Rotat = „1Dir“

Beispiel 2 (Rechts- und Linkslauf): Motor wird zwischen-4000 und +4000 betrieben: MxRPM = 4000, Rotat = „R/L“

7

Anlernen des Referenzpunk-tes (Drehzahl = 0) des Ana-logeingangs.

„UP“ und „DOWN“ gedrückt halten bis „done“ angezeigt wird, während die Spannung/Strom/Impuls für Motorstill-stand an den Klemmen anliegt.

8

Einstellen der maximalen Drehzahl in U.min-1.

Beispiel 1) Motor wird zwischen 0 und 4000 U.min-1 betrieben: MxRPM = 4000, Rotat = „1Dir“

Beispiel 2) Motor wird zwischen -4000 und +4000 betrieben: MxRPM = 4000, Rotat = „R/L“

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Schritt Nr. Display Bemerkungen

9

Anlernen des Referenzpunk-tes (Drehzahl = Maximum) des Analogeingangs.

„UP“ und „DOWN“ gedrückt halten bis „done“ angezeigt wird, während die Spannung/Strom/Impuls für maximale Drehzahl an den Klemmen anliegt.

10

Einstellen des Grenzwertes für WARNUNG.

Einstellwert: 0-100.

11

Einstellen der Verzögerungs-zeit in Sekunden, bevor WARNUNG mit Relais aus-gegeben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

12

Einstellen des Grenzwertes für ALARM.

Einstellwert: 0-100.

13

Einstellen der Verzögerungs-zeit in Sekunden, bevor ALARM mit Relais ausgege-ben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

14

De-/aktivieren des Hochpass-filters (>1000Hz).

Unterdrückung der Messung von nie-derfrequenten Schwingungen). On (Standardeinstellung, empfohlen): Auswertung von Messungen von 1 kHz bis 6,5 kHz

Off: Auswertung von Messungen von 0 Hz bis 6,5 kHz.

Nähere Information s. Kapitel 5.2.2

15 Einstellen der Zeit für den Lernzyklus.

Der Lernzyklus sollte alle Betriebspunk-te enthalten, die während des normalen Betriebs auftreten. Betriebspunkte, die nicht angelernt wurden, können zu Fehlalarmen führen.

Beispiel: Motor wird 5 Minuten mit 1500 U.min-1 betrieben, danach 5 Minuten mit 4000 U.min-1, danach wieder mit 1500 U.min-1 usw., betrieben. Die Zeit für den Lernzyklus sollte dann mindestens 10 min, besser 20 min gewählt werden.

Einstellwert: 0-3600 s

16 Von SET-Mode in LEARN -Mode wechseln.

ENTER gedrückt halten, bis „RUN?“ nicht mehr angezeigt wird.

Jetzt werden alle neu eingestellten Werte übernommen

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Betriebsanleitung SIPLUS CMS1000

5.2.5.3 Error/Quittierung

Nr. Display Bemerkungen

1

DKW-Warn

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindes-tens 1 s kann der Zustand „DKW-Warn“ quittiert werden. Der eingestell-te Grenzwert geht nicht verloren.

2

DKW-Alarm

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindes-tens 1 s kann der Zustand „DKW-Alarm“ quittiert werden. Der einge-stellte Grenzwert geht nicht verloren.

3

M_I Break

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindes-tens 1 s kann der Zustand „M_ Break“ quittiert werden.

(Diese Funktion ist nur für die Strom-schnittstelle verfügbar)

4

Unterbrechung während des Lernzykluses durch einen Ka-belbruch

Wenn ein Kabelbruch des Stromka-bels während des Lernganges statt-findet, werden die Zeit und der Lern-gang eingefroren.

Wichtig: Falls bei dem LEARN-Vorgang mit Rampenfunktion der Fehler auftritt, muss der LEARN-Vorgang wiederholt werden.

5.2.5.4 Disable

Nr. Display Bemerkungen

1

Deaktivierung des DKW-Verfahrens

Wenn 24V zwischen [DIS+; DIS-] angeschlossen sind, wird der SIPLUS CMS1000 Bearing Guard deaktiviert und zeigt das Display abwechselnd „DISABLE“ und den letzten Wert.

2

Deaktivierung während des Lernzykluses

Wenn eine Deaktivierung des SIPLUS CMS1000 Bearing Guard während des Lernganges stattfindet, werden die Zeit und der Lerngang eingefroren.

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SIPLUS CMS1000 Betriebsanleitung, 02/2011, A5E01653960

40

5.3 RMS-Verfahren

Mit der Ermittlung des RMS-Wertes (Effektivwert der Schwinggeschwindigkeit nach ISO DIN 10816) können erhöhte Schwingungen einer Maschine festgestellt werden.

Das RMS-Verfahren wurde gemäß Norm ISO 10816 umgesetzt. Die vom Sensor erfass-ten Messwerte werden analysiert, ein Effektivwert (RMS) errechnet und am Display an-gezeigt Er ist ein Maß für den Schwingungszustand der Maschine. Kurzzeitige Störun-gen werden herausgefiltert. Bei Überschreitung von einstellbaren Grenzwerten werden potenzialfreie Meldekontakte für Warnung oder Alarm geschaltet.

5.3.1 Auswahl der Frequenzbereiche zur Schwingungsanalyse

Über das Menü muss grundsätzlich der Drehzahlbereich für die Auswertung des Sen-sorsignals eingestellt werden (Parameter RPM). Die untere Grenzfrequenz des Filters muss der Maschinendrehzahl angepasst werden. Der Anwender unterscheidet einen Be-trieb von größer oder kleiner 600 U.min-1 RPM ≥ 600 U.min-1 (Passfilter: 10 .. 1000 Hz) 120U. min-1 < RPM < 600 U.min-1 (Passfilter: 2 .. 1000 Hz):

5.3.2 Grenzwertüberschreitungen

Bei der Inbetriebsetzung müssen die beiden Schwellwerte für Warnung und Alarm ein-gestellt werden. Die Grenzwerte können der Tabelle 5.3.2.3 (Empfehlungen gemäß ISO 10816-3 für elektrische Maschinen) entnommen werden. Die Grenzwerte sind abhängig von der Maschinenart, der Maschinengröße und der Aufstellungsart.

Unter Umständen ist eine Anpassung der Werte an die tatsächlichen Begebenheiten der Maschine vor Ort notwendig.

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5.3.2.1 Grenzwertüberschreitung - Warnung

Überschreitet der RMS-Wert den Grenzwert für Warnung, dann wird ein Relais für die Signalisierung dieses Zustandes eingeschaltet. Dieses Relais bleibt solange eingeschal-tet, bis ein Rücksetzen über Tastenbedienung durch den Anwender erfolgt. Sollte das Gerät stromlos geschaltet werden, wird der Warnsignalzustand zurückgesetzt. Dieses Verhalten ist kein Nachteil, da das Gerät bei Wiedereinschalten den vorliegenden Scha-den detektiert und wieder auf Warnzustand geht.

Maschinen, deren RMS-Wert die Warngrenze verletzen, werden üblicherweise als nicht geeignet angesehen, weiter im Dauerbetrieb zu laufen. Die Ursache der Maschinen-schwingung ist zu ermitteln. Im Allgemeinen darf die Maschine aber für eine begrenzte Zeit in diesem Zustand betrieben werden, bis sich eine günstige Gelegenheit für Abhil-femaßnahmen ergibt.

5.3.2.2 Grenzwertüberschreitung - Alarm

Überschreitet der RMS-Wert den Grenzwert für Alarm, dann wird ein Relais für die Sig-nalisierung dieses Zustandes eingeschaltet. Dieses Relais bleibt solange eingeschaltet, bis ein Rücksetzen über Tastenbedienung durch den Anwender erfolgt. Sollte das Gerät stromlos geschaltet werden, wird der Alarmsignalzustand zurückgesetzt. Dieses Verhal-ten ist kein Nachteil, da das Gerät bei Wiedereinschalten den vorliegenden Schaden de-tektiert und wieder auf Alarmzustand geht.

Maschinen, deren RMS-Wert die Alarmgrenze verletzen, werden üblicherweise als nicht geeignet angesehen, im Dauerbetrieb weiter zu laufen. Es ist dringend zu empfehlen, die Maschine zu warten oder ggf. auszutauschen.

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5.3.2.3 Bewertungszonen nach ISO 10816

Die folgenden Bewertungszonen der ISO 10816 erlauben eine qualitative Beurteilung der Schwingung einer Maschine und dienen als Empfehlung, um die Warnschwelle und die Alarmschwelle des SIPLUS CMS1000 Bearing Guard einstellen zu können. Es gelten jeweils die Werte zwischen Grenzen der Bereiche.

Abbildung 14: Vorgeschlagene Bewertungszonen für verschiedene Motoren mit unterschiedlichen Konfigu-rationen

Beim RMS-Verfahren ist die Drehzahl für die Warnungs- bzw. Alarmwertfestsetzung nicht relevant.

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5.3.3 Menüführung

5.3.3.1 Beschreibung der Displayanzeige

RUN

Die Standardanzeige ist „RMS“. Mit den Pfeiltasten (UP/DOWN) kann zwischen den ein-zelnen Anzeigen gewechselt werden. In diesem Anzeigemodus können nur aktuelle Werte angezeigt werden, eine Veränderung der Parameter ist nicht möglich.

SET Wird die ENTER-Taste für mindestens 3s gedrückt, so wird in das Menü „SET“ ver-zweigt. Hier erfolgt die Weiterschaltung zwischen den einzelnen Parametern mit der ENTER-Taste. Die einzelnen Parameterwerte können mit den Pfeiltasten (UP/DOWN) verändert werden. Ein langer Tastendruck verändert den Parameterwert schnell.

Wird in diesem Menü die ENTER-Taste ebenfalls für mindestens 3s gedrückt, so wird zurück in das Menü „RUN“ verzweigt. Dabei erfolgt auch das Abspeichern der Parameter in einem nichtflüchtigen Speicher.

ERROR In das Menü „ERROR“ wird automatisch verzweigt, sobald einer der folgenden Zustände eintritt:

PRIO 1: Warnung „RMS WARN“

PRIO 2: Alarm „RMS ALARM“

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindestens 1 s kann der jeweilige Zustand quittiert werden. Die eingestellten Grenzwerte gehen nicht verloren. Falls mehrere Fehler gleichzeitig auftreten, wird immer der Fehler mit der höchsten Prio-rität angezeigt.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Kapitel 5.2.3

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5.3.3.2 Menüführung mit Displayanzeige

Abbildung 15: Menüführung mit Displayanzeige für das RMS-Verfahren

5.3.3.3 Abkürzungen der Displayanzeige

RUN-Menü

RMS: Ist der aktuelle RMS-Wert.

MxRMS: Maximal erreichter RMS-Wert.

DISABLE Deaktivierung des RMS-Verfahren

SET-Menü

RMS: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob das RMS-Verfahren ein- bzw. ausgeschaltet wird. In diesem Fall ist es aktiviert.

DKW: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob das DKW-Verfahren ein- bzw. ausgeschaltet wird. In diesem Fall ist es deaktiviert.

RPM: Mit diesem Parameter wird eingestellt, ob der Motor mit einer Drehge-schwindigkeit kleiner bzw. größer als 600 U.min-1 arbeitet.

RMS/W: Hier wird der Grenzwert eingestellt, ab dem Warnung angezeigt wird.

W/DEL: Hier wird die Verzögerungszeit in Sekunden eingestellt, welche zwi-schen dem Erkennen und Signalisieren einer Warnung liegt.

RMS/A: Hier wird der Grenzwert eingestellt, bei dem Alarm angezeigt wird.

A/DEL: Hier wird die Verzögerungszeit in Sekunden eingestellt, welche zwi-schen dem Erkennen und Signalisieren eines Alarms liegt.

ERROR-Menü

RMS WARN: Zustand RMS-Warnung

RMS ALARM: Zustand RMS-Alarm

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5.3.4 Parametrierung

5.3.4.1 Parametrierung des RMS-Verfahrens

Schritt Nr. Display Bemerkungen

1 Von RUN-Mode in SET-Mode wech-seln.

„ENTER“ gedrückt halten, bis „SET?“ nicht mehr angezeigt wird und der erste Parameter zu sehen ist.

2

RMS-Verfahren einschalten

3

DKW-Verfahren ausschalten

Hier nur als Beispiel, falls nur das RMS-Verfahren zur Anwendung kommen soll.

4

Einstellen der überwiegenden Dreh-zahl

Einstellwert: <600 oder ≥600 U.min-1.

Nähere Information s. Kapitel 5.3.1

5

Einstellen des Grenzwertes für War-nung.

Einstellwert: 0-20.

Grenzwerte siehe Kapitel 5.3.2.3

6

Einstellen der Verzögerungszeit in Sekunden, bevor WARM mit Relais ausgegeben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

7

Einstellen des Grenzwertes für ALARM.

Einstellwert: 0-100.

8

Einstellen der Verzögerungszeit in Sekunden, bevor ALARM mit Relais ausgegeben wird.

Einstellwert: 0-3600 s.

9 Von SET-Mode in RUN -Mode wech-seln.

ENTER gedrückt halten, bis „RUN?“ nicht mehr angezeigt wird.

Jetzt werden alle neu eingestellten Werte übernommen

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5.3.4.2 Error/Quittierung

Nr. Display Bemerkungen

1

RMS-Warn

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindes-tens 1 s kann der Zustand „RMS-Warn“ quittiert werden. Der eingestell-te Grenzwert geht nicht verloren.

2

RMS-Alarm

Durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten (UP/DOWN) für mindes-tens 1 s kann der Zustand „RMS-Alarm“ quittiert werden. Der eingestell-te Grenzwert geht nicht verloren.

5.3.4.3 Disable

Nr. display Bemerkungen

1.

Deaktivierung des RMS-Verfahrens

Wenn 24V zwischen [DIS+; DIS-] angeschlossen sind, wird der SIPLUS CMS1000 Bearing Guard deaktiviert und zeigt das Display abwechselnd „DISABLE“ und den letzten berechne-ten Wert.

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5.4 Gleichzeitiger Betrieb von RMS- und DKW-Verfahren

Abbildung 16: Menüführung mit Displayanzeige für das RMS- und DKW-Verfahren

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SIPLUS CMS1000 Bearing Guard kann für den gleichzeitigen Betrieb von RMS- und DKW-Verfahren konfi-guriert werden. Die Berechungen aus den beiden Verfahren erfolgen jeweils sequentiell, die berechneten Kennwerte werden zeitlich versetzt im Display angezeigt. Für diesen Modus müssen das RMS- und das DKW-Verfahren jeweils aktiviert werden.

Die Parametrierung der Verfahren im gleichzeitigen Betrieb erfolgt analog den Kapiteln 5.2 (DKW) und 5.3 (RMS)

Besonderheiten:

Falls beide Verfahren deaktiviert werden, erscheint die Fehlermeldung „ERROR“ und das SET-Menü startet wieder.

Nr. Display Bemerkungen

1

01 – ERROR

Falls die beiden Verfahren versehent-lich ausgeschaltet werden, zeigt die-ser Fehler an, dass mind. ein Verfah-ren aktiviert werden muss.

Sofern der Eingang DISABLE am Gerät aktiviert wird, ergibt sich folgendes Verhalten:

Nr. Display Bemerkungen

1

DISABLE

Wenn 24V zwischen [DIS+; DIS-] angeschlossen sind, wird der SIPLUS CMS1000 Bearing Guard deaktiviert und zeigt im Display abwechselnd „DISABLE“ und den letzten RMS-Wert, danach „DISABLE“ und den letzten DKW-Wert.

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6 Technische Daten

6.1 Normen und Zulassungen

Produktbezeichnung

Gerät SIPLUS CMS1000

EMV-Richtlinie

Das Produkt ist ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich.

EMV-Anforderungen: IEC 61010-1:2001

Einsatzbereich Anforderungen an

Störaussendung Störfestigkeit

IEC 61000-6-4:2006 IEC 61000-4-6:2008 Industriebereich

IEC 61326-1:2005

Aufbaurichtlinien beachten

Das Produkt erfüllt die Anforderungen, wenn Sie bei Installation und Betrieb die Aufbau-richtlinien und Sicherheitshinweise einhalten, die in dieser Betriebsanleitung beschrieben sind.

Konformitätserklärung

Die EG-Konformitätserklärung wird gemäß den oben genannten EG-Richtlinien für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei:

SIEMENS AG

I IA CE SE

WUERZBURGER STR. 121

90766 FUERTH

GERMANY

Hinweise für Hersteller von Maschinen

Das Produkt ist keine Maschine im Sinne der EG-Richtlinie Maschinen. Es gibt deshalb für dieses Produkt keine Konformitätserklärung bezüglich der EG-Richtlinie Maschinen 89/392/EWK.

Ist das Produkt Teil der Ausrüstung einer Maschine, muss es vom Maschinenhersteller in das Verfahren zur Konformitätserklärung einbezogen werden.

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6.2 Technische Daten

6.2.1 Technische Daten Bearing Guard

Schnittstellen

Stromversorgung

Eingangsspannung DC 24 V ( ± 20 % )

Eingangsspannung AC/DC 115 ... 240 V ( ± 20 % )

Typ. Verlustleistung 3,5 W

Vib- Vib+ (Sensoreingang)

Anzahl 1 für SIPLUS CMS1000Sensor

Typ Differentielle Schnittstelle

Eingangsspannung + 5 V

Frequenzbereich 2 Hz … 6,5 kHz

Drehzahleingang (digital)

Bemessungsbetriebsspannung DC

24 V

Drehzahleingang (analog)

Spannung DC ± 10 V

Typ. Stromaufnahme DC 4 ... 20 mA

Disableeingang

Eingangsspannung DC 24 V ( ± 20 % )

Relaisausgänge

Anzahl 2 Wechsler

Schaltspannung 250 V AC / 24 V DC

Maximal Schaltstrom 0,5 A

Maximal Schaltleistung 120 V AC / 120 W

Isolation 5 kV

Konstruktiver Aufbau

Maße (H x B x T) 106 mm x 45 mm x 86 mm

Mindestabstände: vorne / oben / unten

80 mm / 25 mm / 25 mm

Klemmschrauben

M3

(für Normalschraubendreher Größe 2 oder Pozidriv 2)

Anzugsdrehmoment 0,8 … 1,2 Nm

Design Kunststoff

Gewicht 300 g

Montagemöglichkeit

DIN Hutschiene;

EN 50022-35x15

Stärke 2,3 mm

Umweltbedingungen

Lagertemperatur -40 ... +85 °C

Umgebungstemperatur -25 ... +60 °C

Relative Feuchte im Betrieb 5 ... 95 %, nicht kondensierend

Sicherheitsbestimmungen IEC 61010 - 1

Elektromagnetische Ver-träglichkeit

IEC 61326 - 1

Schutzart IP20

Zulassungen

CE EMV-Richtlinie 2004/108/EG Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG

UL In Vorbereitung

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6.2.2 Technische Daten Sensor

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Schnittstellen

Stromversorgung

Eingangsspannung DC 5 V

Typ. Verlustleistung bei DC 5 V 20 mW

Sensoranschluss

Messbereich ±5 g

Frequenzbereich (linear 2 Hz ... 6,5 kHz

Typ. Empfindlichkeit 312 mV/g

Anschluss 4-polige Buchse M12

Konstruktiver Aufbau

Länge (l) 64 mm

Durchmesser (Ø) 22 mm (SW22)

SW: Schlüsselweite

Material Edelstahl

Gewicht 100 g

Maßzeichnung

Umweltbedingungen

Lager- / Transporttemperatur -40 ... +120 °C

Umgebungstemperatur -40 ... +120 °C

Relative Feuchte im Betrieb 5 ... 95 %, Betauung zulässig

Sicherheitsbestimmungen IEC 61010 - 1

Elektromagnetische Ver-träglichkeit

IEC 61326 - 1

Schutzart IP67

Leitungen

CABLE-MEMS

4 m, 4 x 0,34 mm² PUR-Kabel geschirmt ,

M12, offenes Ende 6AT8001-1AA00-1AA4

CABLE-MEMS

10 m, 4 x 0,34 mm² PUR-Kabel geschirmt,

M12, offenes Ende

6AT8001-1AA00-1AB1

CABLE-MEMS

30 m, 4 x 0,34 mm² PUR-Kabel geschirmt,

M12, offenes Ende

6AT8001-1AA00-1AB3

Zubehör optional

Adapter M6/M6; M6/M8 6AT8001-2AA10-1AM0

Adapter M6/SPM 6AT8001-2AA10-1SA0

Zulassungen

CE EMV Richtlinie 2004/108/EG Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG

UL In Vorbereitung

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6.2.3 Gesamtfrequenzgang des Sensors

Gesamtfrequenzgang

0,1

1

10

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000

frequency f [Hz]

no

rmal

ized

am

pli

tud

e

Abbildung 17: Gesamtfrequenzgang des Sensors

6.2.4 Hinweis zur erlaubten Reinigungsmethode

Der Bearing Guard darf nur mit einem trockenen Tuch gereinigt werden.

Der Sensor darf mit Wasser und Reinigungsmittel (s. Kap. 7.3) gereinigt werden. Es darf dabei kein Dampfstrahl oder Hochdruckreiniger benutzt werden.

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7 Anhang

7.1 Bestellnummern

Artikel Bestellnummer (MLFB)

SIPLUS CMS1000 Bearing Guard 6AT8001-1AA00

SIPLUS CMS1000 Sensor 6AT8001-1AA00-1XA0

SIPLUS CMS1000 Betriebsanleitung Download siehe Kapitel 7.4.

Kabel

4 x 0,34 mm² PUR-Kabel*) geschirmt , M12, offenes Ende

CABLE-MEMS-44-0004 Länge 4 m

CABLE-MEMS-44-0010 Länge 10 m

CABLE-MEMS-44-0030 Länge 30 m

CABLE-MEMS-44- Länge variabel

*) chemische Beständigkeit siehe Kapitel 7.3.

6AT8001-1AA00-1AA4

6AT8001-1AA00-1AB1

6AT8001-1AA00-1AB3

auf Anfrage

Zubehör optional

Adapter M6/M6; M6/M8 6AT8001-2AA10-1AM0

Adapter M6/SPM 6AT8001-2AA10-1SA0

Weiterführende Informationen erhalten Sie über Ihre örtliche Siemens-Niederlassung bzw. über die Home-page www.siemens.com/siplus-cms .

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7.2 Maßbilder

Sie finden nachfolgend die Maßbilder des Bearing Guards und des Sensors.

7.2.1 Maßbilder Bearing Guard

Abbildung 18: Maßbilder Bearing Guard

7.2.2 Maßbilder Sensor

Abbildung 19: Maßbilder Sensor

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7.3 Übersicht über die chemische Beständigkeit PUR-Kabel

PUR-Kabel Chemikalien

gut beständig Acetalaldehyd, Acetat, Acetophenon, Aldehyde, Amine, Alkohole, Ammoniak, Benzalde-hyd, Benzin, Benzophenon, Cyclohexanon, Dieselöl, Diethylamin, Dimethylamin, Ethanol, Ether, Formaldehyd, Getriebeöl, Hydrauliköl, Kalilauge, Kerosin, Ketone, Kohlenwasser-stoffe aliphatisch, Kohlenwasserstoffe aromatisch, Kraftstoffe, Laugen schwach, Lösun-gen anorganischer Salze, Maschinenöl, Metallchlorid, Metallsulfat, Metallnitrat, Methanol, Methylamin, Milchsäure, Mineralöl, Motorenöl, Natronlauge, Propylalkohol, Seewasser, UV-Beständigkeit, Waschmittellaugen, Wasser (dest.), Wasser kalt, Wasser heiß, Zitro-nensäure

mäßig beständig

Aceton, Ameisensäure, Benzol, Borsäure, Buttersäure, Essigsäure, Ester, Kohlenwasser-stoffe ungesättigt chloriert, Ozon, Salpetersäure, Schwefelsäure, Terpentin

nicht beständig

Bremsflüssigkeit, Eisessig, Halogene (Fluor, Chlor, Brom, Jod), Kohlenwasserstoffe chlo-rierte, Laugen stark, Nitrobenzol, Salzsäure

7.4 Service & Support im Internet

Zusätzlich zu unserem Dokumentationsangebot bieten wir Ihnen im Internet unser kom-plettes Wissen online an.

www.siemens.com/automation/service&support

Dort finden Sie:

den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Pro-dukten versorgt.

die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in „Service und Support“.

ein Forum, in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen aus-tauschen.

Ihren Ansprechpartner für Industry Automation & Drives Technologies vor Ort über unsere Ansprechpartner-Datenbank.

Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr steht für Sie unter dem Begriff ”Leistungen” bereit.

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7.5 Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung Begriff

CMS Condition Monitoring System

DKW Diagnosekennwert

IEPE Integrated Electronics Piezo-Electric

MEMS Micro-Electro-Mechanical Systems

RMS Root Mean Square (Effektivwert)

TIA Totally Integrated Automation