bewegt - Reformierte Kirche Ostermundigen · MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE NOVEMBER 2017 11/17...

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bewegt HUMOR UND TRAUER 2 – 3 Hat Humor in der Sterbe- und Trauerbeglei- tung Platz? Ja, findet Pia Wyss und sagt im Interview, warum und wann er sein darf. MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE NOVEMBER 2017 11/17 VERANSTALTUNGEN 5 7 Kino, Theater, Werkstatt, Bastelraum, Res- taurant, Spielplatz: Der Saal des Kirchge- meindehauses ist ein Chamäleon. Träf sind sie, die Zitate von Martin Luther. Das Kirchen-Team präsentiert Ihnen zum Jubiläum «500 Jahre Reformation» elf per- sönlich kommentierte Müsterchen. BILD: PXHERE.COM «Jugend ist wie Most … … Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.» Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sie in Ihrer Jugendzeit eher wie Süss- most oder vergoren, sprich alkoholhaltig waren? Und was sind die Kriterien dazu, dass Sie sich in die eine oder in die andere Kategorie einteilen? Oft, wenn ich über meine Arbeit mit Jugendlichen erzähle, tauchen diese Fragen in unterschiedlicher Weise auf: «Si sie brav gsi oder hei sie Seich gmacht?» «Hei sie gfouget?» «Isches nid sehr asträngend mit so Jugendleche?» Ja, klar ist es anstrengend, und trotzdem erlebe ich die Jugendlichen oft als Süss- most. Wenn ich sagen würde, nein, es ist nicht anstrengend und ich erlebe sie immer als Süssmost, würde ich mich selbst als eher autoritären Jugendarbeiter verdächtigen. Aus meiner Erfahrung mit Jugendlichen kann ich sagen: Wenn ich kompromissbereit bin, aber auch Gren- zen setzen kann, ist vieles möglich. Doch als Jugendarbeiter braucht es schon eine Sympathie fürs Vergären und manchmal eben auch fürs Überlaufen! Wer sein Tem- perament in seiner Jugend, wie Luther sagt, zu sehr (zurück)gehalten hat, wenig vergärt und nie überlaufen ist, dem fehlen möglicherweise wichtige Erfahrungen. Unvollständige und unterdrückte Adoles- zenzen können sich verheerend auf das «Erwachsen-Sein» auswirken. Da frage ich mich manchmal schon, ob gewisse Poli- tiker, CEOs und andere Führungspersön- lichkeiten zu wenig oder zu viel vom Ver- gären in ihrer Jugend ausleben konnten. Herbstliche Grüsse, Lukas Picozzi, Jugendanimator

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bewegt

HUMOR UND TRAUER 2 – 3

Hat Humor in der Sterbe- und Trauerbeglei-tung Platz? Ja, findet Pia Wyss und sagt im Interview, warum und wann er sein darf.

M O N AT S Z E I T S C H R I F T – A U S G A B E N O V E M B E R 2 0 17

11/17

VERANSTALTUNGEN 5 – 7

Kino, Theater, Werkstatt, Bastelraum, Res-tau rant, Spielplatz: Der Saal des Kirchge-meindehauses ist ein Chamäleon.

Träf sind sie, die Zitate von Martin Luther. Das Kirchen-Team präsentiert Ihnen zum Jubiläum «500 Jahre Reformation» elf per-sönlich kommentierte Müsterchen.

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«Jugend ist wie Most …… Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.»

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sie in Ihrer Jugendzeit eher wie Süss-most oder vergoren, sprich alkoholhaltig waren? Und was sind die Kriterien dazu, dass Sie sich in die eine oder in die andere Kategorie einteilen? Oft, wenn ich über meine Arbeit mit Jugendlichen erzähle, tauchen diese Fragen in unterschiedlicher Weise auf: «Si sie brav gsi oder hei sie Seich gmacht?» «Hei sie gfouget?» «Isches nid sehr asträngend mit so Jugendleche?» Ja,

klar ist es anstrengend, und trotzdem er lebe ich die Jugendlichen oft als Süss-most. Wenn ich sagen würde, nein, es ist nicht anstrengend und ich erlebe sie immer als Süssmost, würde ich mich selbst als eher autoritären Jugendarbeiter verdächtigen. Aus meiner Erfahrung mit Jugendlichen kann ich sagen: Wenn ich kompromiss bereit bin, aber auch Gren-zen setzen kann, ist vieles möglich. Doch als Jugendarbeiter braucht es schon eine Sympathie fürs Vergären und manchmal eben auch fürs Überlaufen! Wer sein Tem-

perament in seiner Jugend, wie Luther sagt, zu sehr (zurück)gehalten hat, wenig vergärt und nie überlaufen ist, dem fehlen möglicher weise wichtige Erfahrungen. Unvollständige und unterdrückte Adoles-zenzen können sich verheerend auf das «Erwachsen-Sein» auswirken. Da frage ich mich manchmal schon, ob gewisse Poli-tiker, CEOs und andere Führungspersön-lichkeiten zu wenig oder zu viel vom Ver-gären in ihrer Jugend ausleben konnten.

Herbstliche Grüsse, Lukas Picozzi, Jugendanimator

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2humor und ...

Abschied und Traurigkeit prägen den Gedanken ans Sterben und den Tod. Pia Wyss ist überzeugt, dass bei genügend Achtsamkeit auch der Humor Platz haben darf. Sie hat die Jemanja-Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung absol-viert und sich aus eigener Betroffenheit mit dem Thema auseinandergesetzt.

Pia Wyss, bezeichnen Sie sich als humorvolle Frau?Ja, ich finde schon. Ich kann zum Beispiel auch widrigen Lebensumständen etwas Hu-morvolles, Lustiges entgegenstellen. Manch-mal mache ich einen treffenden Spruch, oder ich höre in meinem inneren Ohr etwas Witziges. Ich lache sehr gerne und herzhaft, habe Freude, wenn gute Witze erzählt wer-den, und ich verbringe gerne Zeit in einer geselligen Runde. Für mich ist es belebend, wenn Menschen mir mit einem Lachen begegnen. Der Schriftsteller und Heilprak-tiker Erhard Blanck sagt: «Humor ist das Immunsystem des Geistes.» Für mich ist es genau so.

Es gibt zahlreiche Humor-Definitionen. Wie lautet Ihre?Humor ist wenn man trotzdem lacht. Ich finde diesen Satz sehr treffend. Aber auch wie der Duden Humor definiert, gefällt mir: «Humor ist die Fähigkeit und Bereitschaft, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den Schwierigkeiten und Miss-geschicken des Alltags mit heiterer Gelassen-heit zu begegnen.»

In beiden Definitionen schwingt etwas Schweres mit.Das ist so. Humor und Trauer sind zwar etwas Gegenteiliges, trotzdem gehören sie zusam-men.

Und wie wirkt Humor?Er wirkt auf ganz vielen Ebenen, vermag den Körper, den Geist und die Seele zu beein-flussen. Wenn jemand zum Beispiel herzhaft lacht, kann er gleichzeitig kaum einen trau-

Finden es viele Menschen einfacher, Trauernden und Sterbenden mit Schwere als mit Humor zu begegnen?Vermutlich schon. Humor ist ja auch nicht gerade der erste Impuls, wenn es ums Trau-ern und Sterben geht. Hinzu kommt, dass wenn ich von aussen einem Sterbenden oder Trauernden begegne, die Situation neu für mich ist. Das Gegenüber ist jedoch mit seiner Situation vertraut. Doch manchmal wären die Trauernden froh, wenn die anderen nicht so mitleiden würden. Es wäre für die Be-troffenen einfacher, wenn Menschen offener und natürlicher auf sie zugehen könnten, vielleicht auch etwas mutiger, weniger ängst-lich, etwas falsch zu machen. Interessanter-weise sind es vielfach die Sterbenden und Leidenden, die noch Humor haben und mit einem Spruch den Bann brechen. Ein Bei-spiel dafür habe ich bei meinem Schwager drei Tage vor seinem Tode erlebt. Sein Sohn besuchte ihn und stellte ihm seine Freundin vor. Mein Schwager begrüsste sie mit einem Schmunzeln und den Worten: «Es tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen kennenlernen.»

Welche Begegnungen haben Ihnen gut getan?Ganz verschiedene. Zum Beispiel wenn Leute trotz alldem fröhlich auf mich zu kamen – aber auch, wenn sie mit mir traurig waren. Ich finde, beides hat Platz. Nicht hilfreich

rigen Gedanken haben oder Trübsal blasen. Weil Humor so wirkt, sollte er auch in der Sterbe- und Trauerbegleitung Platz haben.

Dann soll Humor vom Gedanken an den nahen Tod oder von der Trauer ab-lenken?Es geht nicht in erster Linie um eine Ablen-kung. Doch Humor und Lachen können die Trauer und die Sorgen für einen Moment durchbrechen. Danach gelingt es, an einer anderen Stelle wieder in den Trauerprozess hineinkommen. Der Trauernde hat Freude erlebt, hat gelacht. Das kann helfen, dem Schweren neu zu begegnen. Ich habe dies selbst erlebt, habe kurz hintereinander zuerst unseren vierjährigen Sohn, dann meine Schwiegermama, meinen Schwager und meinen Mann verloren. Alle hatten Krebs. Wir waren viel, aber nicht dauernd traurig. Wir hatten es auch lustig, erlebten witzige Momente – auch auf der Onkolo-gie. Wir gingen nicht immer betrübt durch die Spitalkorridore. Frohe Momente waren eine Abwechslung, eine Bereicherung und machten neue Sichtweisen möglich. Nach einem herzhaften Lachen kam ich stets an einem anderen Ort in das Bedrückende zu-rück. Manchmal kam gerade in einem solch lustigen Moment Besuch ins Zimmer. Nicht alle konnten verstehen, dass wir trotz der widrigen Umstände fröhliche und heitere Stunden haben konnten.

Humor ist das Immunsystem des Geistes

Pia Wyss mag passende Zitate. Zum Beispiel jenes von Ephraim Kishon:

«Vielleicht ist das Lachen eine der grössten Erfindungen Gottes.»

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3 … trauer

Humor ist das Immunsystem des Geistes

Z U R P E R S O N

Pia Wyss hat persönlich erfahren, was es bedeutet, geliebte Menschen im Sterben zu begleiten, Abschied nehmen zu müs-sen und zu trauern. Die heute 59-Jährige hat die Jemanja-Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung besucht und mit der Diplomarbeit «Humor in der Sterbe- und Trauerbegleitung» abgeschlossen.

war Mitleid, denn es schafft negative Ener-gie, die herunterzieht. Mitgefühl ist etwas anderes. Ich habe nicht erwartet, dass je-mand mit mir traurig sein muss. Das sind aber sehr persönliche Empfindungen, die jeder Mensch wieder anders erlebt. Vermut-lich hängen sie auch davon ab, ob man je-manden während einer Krankheit in den Tod begleitet oder ob jemand durch einen Unfalltod aus dem Leben gerissen wird. Darum finde ich es enorm wichtig, achtsam auf Trauernde und Sterbende zuzugehen. Ob Humor Platz hat oder nicht, hängt von der jeweiligen Situation ab. Im Rahmen der Ausbildung für die Sterbe- und Trauerbeglei-tung lernte ich Marcel Briand, einen frei-schaffenden Begegnungs-Clown, kennen. Er hat erzählt, dass er bei seiner Arbeit sein Gegenüber mit drei Sekunden Augenkontakt – ohne Worte – begrüsst. Ein solch intensiver Gruss nimmt vieles in kürzester Zeit wahr, tut gut und kann darauf hinweisen, welches Verhalten angebracht ist.

Sie haben sich in Ihrer Diplomarbeit auch mit der Gelotologie beschäftigt, der Wissenschaft, die die Auswirkung des Lachens auf den Menschen er-forscht.

«Sterben ist nicht das Schlimmste», sagt Pia Wyss schalkhaft. «Wir kommen auf die Welt und

sterben. Es ist ein Kreislauf, wie alles in der Natur.»

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Ja, zuerst wurde diese Wissenschaft nicht ernst genommen. Heute zeigen Studien, dass Menschen, die viel Lachen, weniger krankheitsanfällig sind und schneller wieder gesund werden. Ich mag treffende Zitate. Zum Lachen als Therapie fällt mir eines von Craucho Marx ein. Der amerikanische Schauspieler soll neben vielen anderen Sprü-chen, die er gemacht hat, auch gesagt haben: «Humor wirkt wie Aspirin, nur etwas schnel-ler.» Lachen wird mittlerweile auch als Thera-pie angewendet. Beim herzlichen Lachen bin ich im Hier und Jetzt, distanziere mich von belastenden Gedanken und entspanne mich. Lachen und gleichzeitig Grübeln ist nicht möglich. Darum kann eine Lach therapie auch in der Sterbe- und Trauer begleitung ge-nutzt werden, sofern der Betreute, die Trau-ernden und die Situation dies zulassen.

Nach Beerdigungen wird nicht selten viel gelacht.Genau. Vor allem, wenn ein älterer Mensch von uns gegangen ist. Es gibt doch nichts Schöneres, als dass man einander Begeben-heiten von dieser Person erzählt, sich an ge-meinsame Erlebnisse, an lustige Sachen oder an Dinge, die der Person Freude gemacht haben, erinnert.

Gibt es Situationen, in denen Humor nicht angebracht ist?Sicher. Etwa wenn eine Patientin, ein Patient oder eine trauernde Person das nicht will. Da ist grosse Achtsamkeit und Präsenz gefragt – vielleicht will jemand in einer Situation gerade nur, dass seine Hand gehalten wird, vielleicht nicht einmal das – dann hat Humor bestimmt keinen Platz. Trotzdem würde der Humor in der Sterbe- und Trauerbegleitung einen grös-seren Stellenwert verdienen, als dass dies im Pflegealltag und im Trauerprozess der Fall ist.

Wo verstehen Sie keinen Spass?Wenn auf Kosten anderer Witze gemacht wer-den, die beleidigen oder verletzen, und auch, wenn jemand ausgelacht wird. Das finde ich dann ganz und gar nicht lustig. Humor ist nicht dazu da, jemandem Schaden zuzufügen.

Erzählen Sie mir zum Schluss einen Lieblingswitz?Aber sicher. Auf dem Nachhauseweg von einer Halloween-Party nehmen zwei Männer die Abkürzung über den Friedhof. Plötzlich hören Sie ein Geräusch aus dem Dunkeln. Tock-tock-tock-tock-tock. Erschrocken gehen sie weiter und sehen einen alten Mann mit Hammer und Meissel, der einen Grabstein bearbeitet. Erleichtert sagt einer der Männer: «Oh Mann, Sie haben uns fast zu Tode er-schreckt. Wir dachten schon, hier wäre ein Geist. Was machen Sie überhaupt mitten in der Nacht hier?» Sagt der alte Mann: «Diese Idioten. Sie haben meinen Namen falsch ge-schrieben!» Interview: Hildegard Netos

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nachr ichtenPREIS 1

Der Predigtpreis 2017 des Schweizerischen Evange-lischen Kirchenbundes SEK geht an Philipp Roth (reformiert, Basel-Stadt), Alessandro Esposito (Waldenserkirche, Ita-lien) und Erich Häring (katholisch, Thurgau). Die Jury hatte insgesamt 172 Predigten erhalten. Sie alle zeigten die Vitali-

tät und Kreativität einer Predigtkultur, zu der die Schweizer Reformation des 16. Jahrhunderts ent-scheidend beigetragen habe. Laut Ratspräsident Gottfried Locher sei die Predigt heute vielleicht mehr denn je eine Ge-legenheit, von dem zu sprechen, was uns leben, hoffen und lieben lässt. Die Predigttexte sind ab

dem 7. November auf www.sek.ch erhältlich.

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PREIS 2

Der Zürcher Obdach-losen-Pfarrer Ernst Sieber wird für sein Lebenswerk mit dem «Prix-Courage-Lifetime-Award» geehrt. Die mit 10 000 Franken dotierte Spezialauszeich-nung wird am 17. No -

vember in Zürich ver-liehen. Pfarrer Ernst Sieber sei mit seinem Durchhaltewillen und Einsatz für die Schwäche-ren in der Gesellschaft ein Vorbild in Sachen Zivilcourage, heisst es in einer Mitteilung der Zeit-schrift Beobachter. Der 90-Jährige sei sein ganzes Leben vom Wunsch getrieben gewesen, für

andere da zu sein. Siebers Motto habe dabei gelau-tet: «Taten statt Worte». Der «Prix-Courage-Life-time-Award» wird dieses Jahr zum ersten Mal vergeben. R E F.C H

RITUAL

Die Landeskirchen laden am Freitag, 24. Novem-ber, 19 Uhr, zu einem

etwa 45-minütigen Lichterritual in der Kapelle des Schoss-haldenfriedhofs ein. Die ökumenische Feier richtet sich an Men-schen, die jemanden durch den Tod verloren haben und sich nach Licht im Dunkeln seh-nen. K AT H B E R N.C H

berichte

Höchste Zeit für Frieden! Scheinbar endlose Bürgerkriege verunmöglichen ein normales Leben unzähliger Menschen, die heutigen Waffenarsenale sind eine Gefahr für die Menschheit und die Drohgebärden einzel-ner Diktatoren lassen die Hoffnung auf Frie-den weiter schwinden. Und doch verbindet Menschen auf der ganzen Welt auch der Wille zu einem friedlichen Zusammenleben mit Menschen anderer Religionen, Kulturen und anderer Lebensphilosophien.

Seit zehn Jahren laden Bernerinnen und Berner verschiedener Glaubensrichtungen und Weltanschauungen im Rahmen der Nacht der Religionen zum Dialog ein. In den persönlichen Begegnungen kann ein Weg zum Frieden erlebt werden. Das Programm dieser Nacht zeigt, dass Glaubensgemein-schaften, die sich in anderen Teilen der Welt feindlich gegenüber stehen, hier in Bern in den Dialog treten wollen. hn

Samstag, 11. November, 18 Uhr: Eröffnung der Nacht der Religionen zum Thema «Zeit für Frieden» im Rathaus. Ab 19.30 Uhr Begegnungen an verschiedenen Orten in Bern. 23 Uhr, Schlusspunkt in der Heilig-geistkirche. Programm: www.nacht-der-religionen.ch.

Aus dem KirchgemeinderatAline BergerAm 1. November tritt Aline Berger ihre Stel-le als neue Pfarrerin in der Reformierten Kir-che Ostermundigen an. Die 27-Jährige wird als Gemeindepfarrerin mit Schwerpunkt Kinder-, Jugend- und Familien-arbeit tätig sein. Aline Berger wohnt in Os-termundigen. Ihr Arbeits platz befindet sich im Büro S neben der Kirche. Rat und Team heissen Aline Berger herzlich willkommen.Am Sonntag, 12. November, hält sie ihren ersten Gottesdienst – eine ideale Gelegen-heit, die neue Pfarrerin kennenzulernen!

In der ersten Zeit wird Aline Berger gele-gentlich von einer Kamera begleitet. Sie ist eine der Porträtierten in der SRF-Dok-Serie «Nachfolge gesucht», die ab Ende August 2018 ausgestrahlt wird.

Zeit für FriedenReligion wird oft als Ursache für Konflikte wahrgenommen. Man kann Religion jedoch genauso als eine Quelle des Friedens betrachten. Eine Möglichkeit dazu bietet die diesjährige Nacht der Religionen in Bern.

Verschiedene Glaubensgemeinschaften laden

am 11. November zur Nacht der Religionen ein.B

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M I T F E I E R N Sonntag, 10. Dezember, 9.30 Uhr: fest licher Gottesdienst zur Amtsein-setzung von Aline Berger und An-dreas Scognamiglio. Anschliessend Apéro riche.

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Reformierte KircheOstermundigen

Sonntag, 12. November, 17 Uhr

Hans Balmer, QuerflöteMarianne Beyeler-Hess, Orgel

Werke von Bach und Söhnen, Buxtehude, Muffat, Burkhard und Frescobaldi

Dauer: ca. 75 MinutenEintritt frei, Kollekte

5 veranstaltungen

Mittwoch, 15. November9.30 – 11 Uhr, Bibel heute für alle, die gerne in der Bibel lesen. Text: Psalm 139. Im Ter-tianum, Mitteldorfstrasse 16. Info: Andreas Scognamiglio, Pfr., 031 930 86 04.

Samstag, 18. November 15 – 18 Uhr, Sakrales Tanzen im Kirchgemeindehaus. Ein-fache Lieder und Tänze. Info/Anmeldung (bis 15.11.): Agathe Zinsstag, Pfrn. i.R., 031 932 07 21.

Fr/Sa, 25. – 26. NovemberKontemplationswochen-ende mit Hildegard Schmitt-full, Kontemplationslehrerin «Via Integralis». Im Kirchge-meindehaus. Info/Anmeldung (bis 21.11.): Andreas Scogna-miglio, Pfr., 031 930 86 04. Details unter www.refmundi-gen.ch.

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KULTUR

GOTTESDIENSTE

Donnerstag, 2. November18 Uhr, Segnungs- und Sal-bungsgottesdienst für alle 1./2. und 3. Klässler/innen sowie Abschlussgottesdienst der KUW 1. Klasse. Eltern, Geschwister, Grosseltern, Gotte und Götti sind herzlich willkommen. Mit Pfrn. Katrin Marbach, Hildegard Netos, Team Kinder, Jugend und Familie und Therese Schär, KUW-Mitarbeiterin.

Samstag, 4. November18 Uhr, Segnungs- und Sal-bungsgottesdienst für alle 4./5. und 6. Klässler/innen. Mit Pfrn. Katrin Marbach.

Sonntag, 5. November9.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl zum Reforma-tionssonntag. Mit Pfr. Andreas Scognamiglio und dem Männer-chor Ostermundigen. Beim Ausgang gibt es Suppenbeutel der Marken Luther, Zwingli und Calvin.

Dienstag, 7. November18 Uhr, Segnungs- und Sal-bungsgottesdienst für alle 7./8. und 9. Klässler/innen. Mit Pfrn. Katrin Marbach und Katechetin Myrtha Schwarzen-bach.

Sonntag, 12. November9.30 Uhr, erster Gottesdienst mit Pfrn. Aline Berger. Mit-wirkung eines Ensembles des Orchesters Ostermundigen.VGL. SEITE 4

Freitag, 17. November10 Uhr, ökumenische An-dacht mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theologin, im

Tilia Steingrüebli, Schiessplatz- weg 36.

Sonntag, 19. November9.30 Uhr, Gottesdienst mit Pfr. Matthias Jäggi. Mitwirkung der Trachtengruppe Ostermun-digen.

Dienstag, 21. November9.30 Uhr, Andacht mit Pfr. Andreas Scognamiglio im Atria, Wiesenstrasse 10.

Freitag, 24. November 9.30 Uhr, ökumenische An-dacht mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theologin, im Ter-tianum, Mitteldorfstrasse 16.

Freitag, 24. November 10.30 Uhr, ökumenische An-dacht mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theologin, im Tilia Seepark, Zossstrasse 2.

Sonntag, 26. November9.30 Uhr, Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Pfrn. Katrin Marbach und dem Pfarrteam. Musik: Regula Gilg Kläy, Oboe, und Marianne Beyeler, Orgel.

VORSCHAU

Sonntag, 3. Dezember9.30 Uhr, Gospel-Gottes-dienst zum 1. Advent mit Pfr. Matthias Jäggi und dem ökumenischen «Gospelchor 2017».

SPIRITUALITÄT

Jeden Montag18 – 19 Uhr, Montagsmedita-tion in der Krypta. Info: Katha-rina Leiser, Kontemplations-lehrerin, 078 675 46 23.

24 MalWas kommt heute zum Vor-schein, und wer hat es wohl gemacht? Wer bei der refor-mierten Kirche an der Oberen Zollgasse vorbeispaziert, wird ab dem 1. Dezember 24 Mal überrascht mit den Adventska-lenderfenstern beim Hauptein-gang der Kirche. Wir laden alle ein, die diesjährigen Fenster mit eigenen oder vorgeschla-genen Ideen zu gestalten. Zur Stärkung stehen Häppchen und Getränke bereit. hn

Donnerstag, 16. November, 15 – 20 Uhr, Adventskalender-fenster gestalten. Im Werk-raum des Kirchgemeindehauses, Obere Zollgasse 15. Info: Carmen Zürcher, Team Kinder, Jugend und Familie, 031 930 86 19.

Kranz & Co.Ganz viel Grünzeug und Dekor-materialien liegen bereit und warten darauf, von grossen und kleinen Händen zu hübschen Gestecken und Adventskränzen verarbeitet zu werden. hn

Freitag, 1. Dezember, 14 – 22 Uhr, Adventskränze, Adventsgestecke gestalten sowie Kerzenziehen. Im Kirch-gemeindehaus. Mitbringen: Gartenschere, Kerzen, evtl. Ge-fässe. Kosten pro Erwachsene: Fr 12.– Grundgebühr. Spezial-material nach Aufwand. Kinder: 1 Gesteck ist gratis. Info/An-meldung (bis 24.11.): Marlies Grossenbacher, Sigristin, 031 930 86 10; Béa Hertig, Team Alters-arbeit, 031 930 86 05; Carmen Zürcher, Team Kinder, Jugend und Familie, 031 930 86 19.

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Die nächste Ausgabe von «bewegt» erscheint am 28. November 2017.

Montag, 13. November19.30 – 21.30 Uhr, Café littérai-re. Lese- und Diskussions-runde für Frauen und Männer. Im Kirchgemeindehaus. Info/Anmeldung: Regina Moser, Sozialdiakonin, 031 930 86 07.

Freitag, 17. November bar & filmAb 19.30 Uhr Bar, 20 Uhr Film «Cinema Paradiso». Info: Matthias Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.VGL. HINWEIS AUF DIESER SEITE

BEI UNS ZU GAST

Samstag, 18. November19 Uhr, Gospel and more mit den Raindrop-Singers. Info: www.raindrop-singers.ch.

KIRCHENCHOR

Donnerstags20 – 21.30 Uhr, Proben im Kirchgemeindehaus (ausser Schulferien). Info: Mischa Mat-ter, Chorleiterin, 079 289 10 16; Emilia Ferraro, Präsidentin Kirchenchor, 079 608 50 23.

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BILDUNG

Dienstag, 7./14./21. und 28. November14 – 16 Uhr, Deutschtreff in der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Mit Kinderhüten. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

Dienstag, 14. November19.30 Uhr, «Katharina Luther». Filmabend im Kirch- gemeindehaus. Info: Matthias Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.VGL. SEITE 7

MODI U GIELE

27.–3. FebruarWintersportlagerin Saas Grund (VS).VGL. HINWEIS AUF DIESER SEITE

KUW

Die Kirchliche Unter-weisung KUW führt Schüler-innen und Schüler über neun Schuljahre verteilt in den christlichen Glauben ein.

Info: Katrin Marbach, Pfrn., 031 930 86 02; Susanna Baldegger, Sekretariat KUW, 031 930 86 15. Sämtliche Unterrichtsdaten und weitere Informationen finden Sie unter www.refmundigen.ch/kuw.

AUSFLIEGEN

SPAZIERGRUPPEDonnerstag, 30. November13.45 Uhr, Treffpunkt Bushalte-stelle Zollgasse. Info: Béa Hertig, Sozialdiakonin, 031 930 86 05.

WANDERGRUPPE GUTHIRT Flyer liegen im Kirchgemeinde-haus auf. Info: Heinrich Gisler, 031 348 35 55 / 079 446 81 21.

BEGEGNUNGEN

Mittwoch, 1. und 11. November9.45 – 13 Uhr, Eltern-Kinder-Kränzli mit Mittagstisch. Es ist möglich, nur das Mittag-essen zu besuchen. Bitte dann anmelden. Info/Anmeldung: Carmen Zürcher, Team Kinder, Jugend und Familie, 031 930 86 19.

Jeden Mittwoch13.30 – 17 Uhr, Jassen, Spiel und Spass im Saal des Kirch-gemeindehauses. Info: Myrtha Schwarzenbach, Sozialdia-konin, 031 930 86 06.

Donnerstag, 2. November17 – 20 Uhr, Kurzfilmabend zum Thema «Alter – nichts für Feiglinge». Im Kirchge-meindehaus. In Zusammen-arbeit mit der Spitex Oster-mundigen. Info: Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06.

Samstag, 4. November11 – 16 Uhr, Repair Café (Flick café). Im ref. Kirchge-meindehaus. Info: Béa Hertig, 031 930 86 05.

Dienstag, 7. November14.30 Uhr, ökumenischer Seniorennachmittag. Cornelis Rutgers präsentiert Leo Tolstois Erzählung «Wo die Liebe ist, da ist auch Gott». Im ref. Kirchgemeinde-haus. Info: Myrtha Schwarzen-bach, 031 930 86 06.

Dienstag, 7. November15 – 17 Uhr, Stamm der Aktiv-Gruppe im Säli des Restau-rants National. Für Ehemalige, Aktive und Interessierte. Info: Béa Hertig, 031 930 86 05.

6veranstaltungen

bar & filmDer kleine sizilianische Junge Toto schleicht sich nachmittags immer ins «Cinema Paradiso» und erliegt dort an der Seite des Filmvorführers Alfredo der Magie des Kinos. Gebannt be-obachtet der Kleine, wie Alfre-do auf Geheiss des Dorfpfarrers Kuss-Szenen herausschneiden muss. Im Laufe der Jahre entwi-ckelt sich zwischen Alfredo und Toto eine innige Freundschaft. – «Cinema Paradiso» ist eine bezaubernde Hommage an den Film und sein Publikum. mj

bar & film: «Cinema Para-diso» (Giuseppe Tornatore, Italien 1988). Freitag, 17. No-vember; ab 19.30 Uhr Bar, 20 Uhr Film. In der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Ein-tritt frei. Info: Matthias Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.

Im SchneeEine Woche mit 50 anderen Leuten in einem gemütlichen Haus in den Bergen wohnen und jeden Tag die Pisten hin-untersausen. Tapetenwechsel, Spass, Bewegung und mehr bietet das Wintersport lager der Ref. Kirche Ostermundigen. Für Jugendliche ab der 5. Klasse, für Familien und Lagerfans. cz

27. Januar – 3. Februar: Wintersportlager in Saas Grund (VS). Preis (ohne Skiabon-nement): Für Kinder bis 10 Jahre Fr. 180.–, für Jugendliche bis 25 Jahre Fr. 240.–, für Erwach-sene Fr. 310.–. Leitung/Info/An-meldung (bis 10.12.): Carmen Zürcher, 031 930 86 19, [email protected].

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Film «Katharina Luther»Als Fünfjährige wurde Katha-rina von Bora von ihrem Vater in das Kloster Nimbschen ge-geben, um den vorgezeichne-ten Weg als Ordensschwester zu gehen. Doch mit Anfang 20 kommt sie in Berührung mit den heimlich kursierenden Schriften Martin Luthers. Diese eröffnen ihr neue (Glaubens-)Horizonte. Gemeinsam mit einigen Mitschwestern flieht sie, um ein neues Leben zu beginnen. Ohne rechtliche Stellung, ohne finanzielle Mittel und von ihrer Familie ver stossen, reist Katharina nach Wittenberg und lernt dort Martin Luther persönlich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Als Ehefrau des Reformators entwickelt sie sich zur ange-sehenen Wirtschafterin und gleichberechtigten Gesprächs-partnerin. mj

Karoline Schuch als KatharinaLuther im gleichnamigen ARD-Film.

Dienstag, 14. November, 19.30 – 21.30 Uhr: Film «Katharina Luther». Auf der grossen Leinwand im Kirch-gemeindehaus. Eintritt frei. Info: Matthias Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.

Mittwoch, 8./22. November11.30 – 13.15 Uhr, Mittagstisch im Kirchgemeindehaus. Das Essen kostet inkl. Getränke Fr. 11.–. Anmeldung bis am Vortag, 10 Uhr, an: Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06.

Donnerstag, 16. November16.30 – 20 Uhr, Gross und Klein gestalten Adventskalender-fenster. Im Cheminéeraum unter der Kirche. Info: Carmen Zürcher, 031 930 86 19.VGL. SEITE 5

Freitag, 24. November18.15 – 19 Uhr, Offenes Singen in der Kirche. Offen für alle, offen für Ihre Wünsche. Info: Ariane Piller, Kantorin, 079 478 12 40.

VORSCHAU

Freitag, 1. Dezember14 – 21.30 Uhr, Adventskränze und Adventsgestecke ge-stalten sowie Kerzenziehen. Im Kirchgemeindehaus. Info/Anmeldung (bis 24.11.): Marlies Grossenbacher, Sigristenteam, 031 930 86 10; Béa Hertig, Team Altersarbeit, 031 930 86 05; Carmen Zürcher, Team Kinder, Jugend und Familie, 031 930 86 19.VGL. SEITE 5

FREIWILLIGE

Montag, 20. November18.15 – 20 Uhr, Ökumenische Gruppe zur Integration von Flüchtlingen. Im Kirchge-meindehaus. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

7 veranstaltungen

KASUALIEN

TAUFEN

Furrer Ilia SorinEschenweg 9geb. 4.10.2002

Lingenhag LeniaRütiweg 147ageb. 12.10.2016

ABDANKUNGEN

Haldimann-Grünig MargrithGerbestrasse 42geb. 1931, gest. 18.7.2017

Weibel HansWegmühlegässli 32geb. 1928, gest. 24.8.2017

von Dach HermannMitteldorfstrasse 16geb. 1924, gest. 12.9.2017

Hofer WillyRütiweg 67geb. 1935, gest. 16.9.2017

Zaugg-Zürcher MadeleineRütiweg 125geb. 1929, gest. 20.9.2017

Hofer AndreasSchermenweg 164geb. 1951, gest. 25.9.2017

Frieden ErnstWegmühlegässli 50geb. 1937, gest. 26.9.2017

Maurer FranziskaBernstrasse 119geb. 1969, gest. 5.10.2017

Bigler MonikaWaldeckstrasse 33geb. 1960, 9.10.2017

AUSSERDEM

BLAUES KREUZFreitag, 3. November14 Uhr, «Übergänge im Blau-en Kreuz». Daniel Lüscher, pensionierter Geschäftsführer, berichtet über seine Erfahrun-gen. Im Raum 2 unter der Kirche.

Samstag, 25. November«Traubensaft-Aktionstag». Bestellungen bis 10. November. Bestellkarten bei Hans-Rudolf Brugger, 031 931 63 07; [email protected]: www.blaueskreuzbern.ch.

EGWDonnerstag, 9. November19.30 Uhr, offene Mitarbei-tersitzung und Bezirksver-sammlung.

Samstag, 11./25. November17.30 Uhr, Teenagerclub Crossroad, inkl. Imbiss.

Donnerstag, 23. November14.30 Uhr, Gespräch über die Bibel und das Leben, inkl. Zvieri.

Weitere Veranstaltungen und Gottesdienste unter www.egw-ostermundigen.ch.

Info: Daniel Heer, Pfarrer EGW, 031 931 12 33, [email protected].

HAUS DER RELIGIONENSamstag, 18. November9 – 16.45 Uhr, Innehalten, schweigen, sich finden – Kontemplationstag im Kirchenraum im Haus der Re-ligionen, Europaplatz 1, Bern. Info/Anmeldung (bis 10.11.): Katharina Leiser, Kontemplati-onslehrerin, 078 675 46 23.

Page 8: bewegt - Reformierte Kirche Ostermundigen · MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE NOVEMBER 2017 11/17 VERANSTALTUNGEN – 7 5 Kino, Theater, Werkstatt, Bastelraum, Res-taurant, Spielplatz:

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zum Schmunzeln, skurrile Erleb-nisse aus dem Alltag. Als Coiffeu-se ist man den Menschen oft sehr nahe; sie erzählen einem Dinge, die sie sonst kaum jemandem er-zählen – als wäre man Psychiate-rin. Als junge Coiffeuse hatte ich deswegen öfters schlaflose Näch-te. Heute höre ich zu, mache das Erzählte aber nicht zu meinem Eigenen, sondern gebe es spätes-tens an der Türschwelle des Sa-lons ab.

Dieses Jahr habe ich ein erstes Büchlein publiziert. Das Projekt ist selbsttragend. Wunderbar! Und da es noch vieles gibt, was ich erlebt habe, sind zwei weitere Büchlein in Planung.

O-Ton: Monica StettlerAufgezeichnet von Matthias Jäggi

Monica Stettlers Büchlein «Ge-schichten unter der Haube» sind im Coiffeursalon Hair Fashion Plus an der Oberen Zollgasse 26 erhält-lich; www.hairfashionplus.ch.

Zurück in der Schweiz habe ich in diversen Salons gearbeitet, bis sich mit 31 die Gelegenheit ergab, in Ostermundigen einen Coif feursalon zu übernehmen. Als das Haus verkauft wurde, musste ich weiter schauen und wurde an der Oberen Zollgasse 26 fündig, wo ich jetzt bin. Im Par-terre dieses Hauses war schon frü-her ein Coiffeursalon. Ausserdem waren da einst das Standesamt und eine Fahrschule einquartiert. Mit 45 habe ich die Höhere Fach-prüfung gemacht, um Lehrlinge ausbilden zu können. In dieser Zeit begann ich auch zu schrei-ben. Im Tagebuchstil. Ein guter Kunde lektorierte meine Texte. Seine erste Reaktion war: «Mo-nica, meinst du wirklich, das lese jemand?» Ich ging darauf über die Bücher, habe private Teile reduziert und mich ganz auf Geschichten konzentriert. Das Schreiben ist unterdessen eine richtiggehende Leidenschaft von mir. Ich schreibe Geschichten

Aufgewachsen bin ich an der Zossstrasse 11, direkt neben der reformierten Kirche. Ich war von klein an ein Bewegungsmensch, tanzte und wollte immer einen Zirkus auf die Beine stellen. Als junge Frau bin ich dann auch ein-mal in einem Zirkus aufgetreten. Im Zirkus Nock mit einer Jazz-tanz-Gruppe. Mit sechs Jahren fiel ich von der Wäschestange und verletzte mich schwer. Des-halb besuchte ich den Kinder-garten nur ein halbes Jahr. Das andere halbe Jahr musste ich eine Schlafkur machen. Die letz-ten beiden Schuljahre verbrach-te ich in Oberwil im Simmental. Da bin ich jede freie Minute Ski gefahren.

Ich wollte schon immer Coif-feuse werden, habe als Kind Puppen und die Haare von Ge-schwistern und Eltern gekämmt. Die dreijährige Lehre habe ich in Thun gemacht. Anschliessend ging ich nach Bern zu Raphael Rigassi, damals Starcoiffeur, spä-ter Galerist. Rigassi hatte auch im Palace Gstaad einen Salon, hat Liz Taylor frisiert und viele weitere berühmte Stars. Eine gute Erfahrung, obwohl ich mich ex-trem ins Zeug legen musste. Ein knappes Jahr habe ich es ausge-halten, dann wechselte ich in kleinere Salons. Mit 22, während eines dreimonatigen Sprachauf-enthalts in Cannes, habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich mal selbständig werden möchte. Ich hatte meine Schere dabei und be-gann, weil das Geld knapp war, Haare zu schneiden. Im Collège waren 400 Leute; ich war im Nu ausgebucht. Termine zu koordi-nieren und zu organisieren lag mir total.

Monica Stettler, 53

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Reformierte Kirche OstermundigenObere Zollgasse 15 3072 OstermundigenFax 031 930 86 [email protected]@refmundigen.chwww.refmundigen.ch

KO N TA K T E Pfarrteam Matthias Jäggi, 031 930 86 01Katrin Marbach, 031 930 86 02Aline Berger, 031 930 86 03Andreas Scognamiglio, 031 930 86 04

Team SozialdiakonieBéa Hertig, 031 930 86 05Regina Moser, 031 930 86 07Hildegard Netos, 031 930 86 16Lukas Picozzi, 031 930 86 08Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06Carmen Zürcher, 031 930 86 19

Weitere MitarbeitendeSigristenteam: Silvia Keller, Marlies Grossenbacher, Hans-Peter Galli, Richard Nagarajah, 031 930 86 10Hp-KUW: Martina Zurkinden, 026 493 32 06KUW-Mitarbeiterin: Therese Schär, 031 931 58 11KUW-Sekretariat: Susanna Baldegger, 031 930 86 15Administration: Mirjam Reichen-wallner, 031 930 86 14Redaktion: Hildegard Netos, 031 930 86 16, Matthias Jäggi, 031 930 86 01

KirchgemeinderatSandra Löhrer, Präsidentin, 079 481 41 33

Raumreservationen031 930 86 10

Fahrdienst Tixi031 932 14 14

I M P R E S S U M «bewegt» ist die Monatszeitschrift der Reformierten Kirche Ostermundigen. Sie geht gratis an alle Haushaltungen.

Auflage: 9060 Expl.

Herausgeber: Kirchgemeinderat Redaktion: Matthias Jäggi (mj), Hildegard Netos (hn), Franziska Schwab (externe Begleitung)Grafische Gestaltung und Layout: Atelier Bläuer, BernDruck: Bubenberg Druck- und Verlags- AG Bern

Zuschriften bitte an: «bewegt», z. H. Hildegard Netos,Ob. Zollgasse 15, 3072 Ostermun digen

Monica Stettler frisiert und schreibt darüber, was ihr die Leute unter der

Haube erzählen.