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Biblische Gestalten Die bekanntesten Personen der Bibel in kurzen Lebensbeschreibungen Umfangreiche Verweisstellen zum Alten und Neuen Testament

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Biblische Gestalten

Die bekanntesten Personen der Bibel in kurzen Lebensbeschreibungen

Umfangreiche Verweisstellen zum Alten und Neuen Testament

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Biblische GestaltenRobert Backhouse Illustrationen von Richard Scott

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INHALT

Einleitung 4

Die ersten Familien 6

Nach Ä gypten - und w ieder zurück 8

Die R ichter 10

Die ersten Könige 12

Judas Propheten und Könige 14

Israels Propheten und Könige 16

Exil und R ückkehr 18

Jesus von N azareth 20

D ie zwölf Jünger 22

Jesu Freunde und Feinde 24

D ie ersten Christen 26

Paulus und sein Kreis 28

Paulus" A nhänger und Feinde 30

Register 32

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Einleitung

Ein Buch des VolkesIn der Bibel finden sich viele Geschichten von Menschen. Trotz ihrer Fehler und Schwächen hat Gott sie gebraucht, um Gutes zu bewirken. Die Bibel ist Gottes Rettungsplan für die Menschen. Wenn wir in ihr lesen, können wir seine Liebe zu uns darin erfahren.

MenschenbilderIn diesem Buch werden mehr als 200 bib­lische Personen vorgestellt. Dabei haben wir uns bemüht, eine Übersicht über die wichtigsten Gestalten zusammenzustellen, die in der Bibel genannt werden.

Herausragende PersönlichkeitenAus dieser Anzahl haben wir einige ausge­sucht, die etwas ausführlicher beschrieben werden.Mose wurde ausgewählt, weil er in den er­sten fünf Büchern der Bibel eine zentrale Rolle spielt; Gideon als ein Richter, der treu zu Gott hielt; Samuel als der letzte Richter und zugleich der, der in Gottes Auftrag Israels Könige berief; Elia ist der bedeutendste unter den frühen Propheten; Jesus Christus natürlich, weil er der Sohn Gottes ist; Petrus als der Sprecher der zwölf Jünger; Paulus als der herausragende Missionar und Theologe der frühen Kirche.

InhalteDie biblischen Personen werden in ver­schiedene Abschnitte verteilt, die in 13 Kapiteln zusammengefaßt werden.Auf Die ersten Familien folgt Nach Ägyp­ten - und wieder zurück, danach Die Rich­ter. Die biblische Geschichte wird fortge­führt mit Die ersten Könige, darauf Judas Propheten und Könige und Israels Prophe­ten und Könige. Der letzte Teil der alttestamentlichen Beschreibungen kon­zentriert sich auf Exil und Rückkehr.Der Abschnitt zum Neuen Testament be­ginnt mit Jesus von Nazareth, Die zw ölf Jünger und Jesu Freunde und Feinde. Nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt konzentriert sich das Buch auf Die ersten

Christen, Paulus und sein Kreis und schließt ab mit Paulus'Anhänger und Feinde.Wenn man die Geschichte dieser Menschen in der Reihenfolge liest, in der sie in der Bibel Vorkommen, entdeckt man mit Staunen, wie Gott in den Jahrhunder­ten einfache Leute für sich gebraucht hat.

Die einzelnen AbschnitteZunächst ist immer der Name der Frau oder des Mannes in fetter Schrift genannt. Die Bedeutung des Namens wird in Kursiv­schrift erklärt.Bei manchen Namen ist die Bedeutung nicht ganz sicher, bei anderen wissen wir sie einfach nicht, und hinter anderen wie­der verbirgt sich kaum eine sinnvolle Übersetzung. Aber eine ganze Reihe von Namen sind sehr bedeutungsvoll. Mose zum Beispiel bedeutet 'der aus dem Was­ser gezogene'. Der Name erinnert also daran, daß Mose aus dem behelfsmäßigen Floß auf dem Nil herausgezogen wurde. Für die Israeliten war die Bedeutung der Namen viel wichtiger als für uns heute.Oft sollte der Name, den jemand bekam, zum Ausdruck bringen, welche Aufgabe Gott dem Namensträger zugedacht hatte. Treffendes Beispiel ist der Name Jesu: 'Gott ist Rettung'.Manche bekamen ihren Namen in der Hoffnung und Erwartung, daß der Träger seinem Namen entsprechend leben und handeln wird, wie Petrus, der 'Fels'.

LebensabrißIn den einzelnen Abschnitten werden die Personen so vorgestellt, wie sie in der Bi­bel beschrieben werden. Im Gegensatz zu Historikern legt die Bibel oft auf andere Kriterien Wert. Sie unterscheidet zwischen dem, was gesagt, und dem, was getan wird. Die Verfasser wählten die Lebensabschnit­te, über die sie berichten, sorgfältig aus.In der Bibel ist das Leben eines Menschen aus göttlicher Perspektive dargestellt wor­den.Wir finden zum Beispiel in der Bibel nichts berichtet über das Leben Jesu zwi-

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sehen dem 16. und 30. Lebensjahr. Markus ordnet in seinem Evangelium die Berichte so an, daß die ersten zehn Kapitel die er­sten 30 Jahre des Lebens Jesu umfassen, während die restlichen sechs Kapitel der letzten Lebenswoche und der Aufer- stehunf gewidmet sind. Markus will seinen Lesern klarmachen, was nach sei­ner Meinung der wichtigste Abschnitt im Leben Jesu ist.Die kurzen Lebensberichte und ihre Be­deutung sind in diesem Buch aus der Perspektive des biblischen Schreibers ge­sehen und nicht aus der des Historikers. Am Ende jedes Abschnitts werden eine oder mehrere Bibelstellen angegeben. Sie verweisen auf die wichtigsten Ereignisse im Leben der betreffenden Person. Bei Nikodemus beziehen sich die drei Bibel­stellen auf die Texte, in denen Nikodemus im Neuen Testament erwähnt wird. Wenn man alle drei liest, lernt man Nikodemus so kennen, wie die Bibel ihn sieht.

Ein NachschlagewerkDie Kurzbiographien geben einen knap­pen Überblick über die Bedeutung und das Wirken biblischer Personen. Sie frischen unser Wissen über eine Gestalt auf, die wir längst vergessen haben, oder informieren uns über jemanden, von dem wir noch nichts wissen.Das alphabetische Register am Schluß enthält auch eine Reihe von zusätzlichen Personen, die zwar im Text Vorkommen, aber nicht mit einer eigenen Biographie vorgestellt werden.

Ein LehrbuchDas Buch kann gut als Lernstoff verwen­det werden. Wenn man alle Abschnitte ei­ner Doppelseite gelesen und dazu die Bi­belstellen nachgeschlagen und angesehen hat, wird dieser Teil der Bibel anschaulich und man erkennt, wie die einzelnen Perso­nen zusammengehören und wie Gott sie für eine bestimmte Aufgabe gebraucht hat. Wer auf diese Weise das Buch durch­arbeitet, gewinnt einen knappen Überblick über die ganze Bibel.

Ein AndachtsbuchIn den Kurzbeschreibungen begegnen uns unterschiedliche Menschen, die Gott im Lauf der Jahrhunderte erwählt hat, sein Werk zu tun: einen Betrüger (Jakob), eine treue Schwiegertochter (Rut), den unge­stümen Petrus, den dynamischen Paulus oder den schüchternen Timotheus.D er Verfasser des Hebräerbriefes ruft uns manche der treuesten alttestamentlichen Männer und Frauen Gottes ins Gedächt­nis: Abel, Henoch, Abraham, Isaak, Jakob, Josef, Mose, Rahab, Gideon, Barak, Sim- son, Jephta, David und Samuel. Nach Auf­zählung dieser Liste in Kapitel 11 fährt der Schreiber fort: „Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben ... laßt uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist“ (Hebräer 12,1). Dieser Bericht über Gottes Zusammenwirken mit Menschen der Bibel will uns heute er­mutigen und anspornen.

Paulus schreibt aus dem Gefängnis einen Brief.

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Einleitung

Ein Buch des VolkesIn der Bibel finden sich viele Geschichten von Menschen. Trotz ihrer Fehler und Schwächen hat Gott sie gebraucht, um Gutes zu bewirken. Die Bibel ist Gottes Rettungsplan für die Menschen. Wenn wir in ihr lesen, können wir seine Liebe zu uns darin erfahren.

MenschenbilderIn diesem Buch werden mehr als 200 bib­lische Personen vorgestellt. Dabei haben wir uns bemüht, eine Übersicht über die wichtigsten Gestalten zusammenzustellen, die in der Bibel genannt werden.

Herausragende PersönlichkeitenAus dieser Anzahl haben wir einige ausge­sucht, die etwas ausführlicher beschrieben werden.Mose wurde ausgewählt, weil er in den er­sten fünf Büchern der Bibel eine zentrale Rolle spielt; Gideon als ein Richter, der treu zu Gott hielt; Samuel als der letzte Richter und zugleich der, der in Gottes Auftrag Israels Könige berief; Elia ist der bedeutendste unter den frühen Propheten; Jesus Christus natürlich, weil er der Sohn Gottes ist; Petrus als der Sprecher der zwölf Jünger; Paulus als der herausragende Missionar und Theologe der frühen Kirche.

InhalteDie biblischen Personen werden in ver­schiedene Abschnitte verteilt, die in 13 Kapiteln zusammengefaßt werden.Auf Die ersten Familien folgt Nach Ägyp­ten - und wieder zurück, danach Die Rich­ter. Die biblische Geschichte wird fortge­führt mit Die ersten Könige, darauf Judas Propheten und Könige und Israels Prophe­ten und Könige. Der letzte Teil der alttestamentlichen Beschreibungen kon­zentriert sich auf Exil und Rückkehr.Der Abschnitt zum Neuen Testament be­ginnt mit Jesus von Nazareth, Die zw ölf Jünger und Jesu Freunde und Feinde. Nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt konzentriert sich das Buch auf Die ersten

Christen, Paulus und sein Kreis und schließt ab mit Paulus'Anhänger und Feinde.Wenn man die Geschichte dieser Menschen in der Reihenfolge liest, in der sie in der Bibel Vorkommen, entdeckt man mit Staunen, wie Gott in den Jahrhunder­ten einfache Leute für sich gebraucht hat.

Die einzelnen AbschnitteZunächst ist immer der Name der Frau oder des Mannes in fetter Schrift genannt. Die Bedeutung des Namens wird in Kursiv­schrift erklärt.Bei manchen Namen ist die Bedeutung nicht ganz sicher, bei anderen wissen wir sie einfach nicht, und hinter anderen wie­der verbirgt sich kaum eine sinnvolle Übersetzung. Aber eine ganze Reihe von Namen sind sehr bedeutungsvoll. Mose zum Beispiel bedeutet 'der aus dem Was­ser gezogene'. Der Name erinnert also daran, daß Mose aus dem behelfsmäßigen Floß auf dem Nil herausgezogen wurde. Für die Israeliten war die Bedeutung der Namen viel wichtiger als für uns heute.Oft sollte der Name, den jemand bekam, zum Ausdruck bringen, welche Aufgabe Gott dem Namensträger zugedacht hatte. Treffendes Beispiel ist der Name Jesu: 'Gott ist Rettung'.Manche bekamen ihren Namen in der Hoffnung und Erwartung, daß der Träger seinem Namen entsprechend leben und handeln wird, wie Petrus, der 'Fels'.

LebensabrißIn den einzelnen Abschnitten werden die Personen so vorgestellt, wie sie in der Bi­bel beschrieben werden. Im Gegensatz zu Historikern legt die Bibel oft auf andere Kriterien Wert. Sie unterscheidet zwischen dem, was gesagt, und dem, was getan wird. Die Verfasser wählten die Lebensabschnit­te, über die sie berichten, sorgfältig aus.In der Bibel ist das Leben eines Menschen aus göttlicher Perspektive dargestellt wor­den.Wir finden zum Beispiel in der Bibel nichts berichtet über das Leben Jesu zwi-

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Eva 'ins Leben gerufen'Nach der Bibel war sie aus Adams Rippe geschaffen; sie war die erste Frau und Stam­mutter aller Menschen. Von der Schlange verführt, mißachtete sie Gottes Gebot, aß die verbotene Frucht und gab Adam auch davon.l.Mose 2,18-3,24

Kain 'Erwerb'Kain, ältester Sohn von Adam und Eva, war Bauer. Als Gott sein Ernteopfer zurückwies, das Tieropfer seine Bruders aber annahm, wurde er so wü­tend, daß er seinen Bruder ermordete.l.Mose 4,1-16; Hebräer 11,4

Die ersten FamilienAdam und Eva, Noah, Abraham und Sara

Hiob 'Wo ist der Vater?'Hiob, ein frommer Mann im Lande Uz, ertrug schreckli­ches und unverdientes Leid. Er verlor seine Familie, seinen großen Reichtum, Stellung und Gesundheit. Elifas, Bildad, Zofar und später auch Elihu, Hiobs Freunde, versuchten vergeblich, ihm zu raten. Nichts half Hiob, bis er sich demütig Gott unterwarf. Nachdem Hiob für seine Freunde gebetet hatte, wand­te Gott sein Geschick und stellte seine Gesundheit und sein Glück wieder her.Hiob 1-42; Jakobus 5,11

Adam und Eva.

Adam 'Mensch'Adam war der erste von Gott geschaffene Mensch. Als er die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis aß, brachte er die Sünde in die Welt und mußte mit seiner Frau Eva den Garten Eden verlassen.l.Mose 2-3; Lukas 3,38; Römer 5,12-19;l.Korinther 15,22.45

Sem 'Name'Sem, Noahs ältester Sohn, war einer der Vorfahren Jesu.l.Mose 5,32; 9,18-23;Lukas 3,36

JafetJafet war Noahs dritter Sohn.l.Mose 5,32; 9,18-23; 10,2-5

Metuschelach (Methusalem) 'Mann des Speers'Bekannt als der älteste Mensch, der je gelebt hat. Er starb mit 969 Jahren.l.Mose 5,21-27; Lukas 3,37

HenochHenoch ist einer der zwei Menschen (der andre ist Elia), von denen die Bibel sagt, daß sie ohne zu sterben in den Himmel aufgenommen wurden.l.Mose 5.18-24; Hebräer 11,5; Judas 14-15

N oah und seine Familie verlassen nach der großen Flut die Arche.

Abel 'Hauch'Abel, Adams und Evas zwei­ter Sohn, opferte die Erstge­burt seiner Schafherde. Gott nahm das Opfer an. Abel wur­de aus Neid von seinem Bru­der ermordet.l.Mose 4,1-16; Hebräer 11,4

Noah 'Trost, Ruhe'Noah lebte in einer bösen Welt. Auf Gottes Geheiß bau­te er eine dreistöckige, 140 Meter lange Arche, in der er und seine Familie die große Flut überlebten, die Gott als Strafe für die Menschen schickte. Nach der Flut mach­te Gott einen Bund mit Noah und sagte zu, die Welt nie wie­der zu zerstören. Dafür galt der Regenbogen als Zeichen.1.Mose 5,28-9,29; Lukas 3,36; Hebräer 11,7; l.Petrus 3,20;2.Petrus 2,5

HamHam war Noahs jüngster Sohn. Nach der Flut verfluch­te Noah Kanaan, einen der vier Söhne Hams, weil Ham schlecht gehandelt hatte, als Noah betrunken war. l.Mose 5,32; 9,18-29

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Abraham (Abram) 'Der Vater ist erhaben'Abraham war der Stamm­vater des jüdischen Volkes. Sein Leben war von großem Glauben bestimmt. Er lebte etwa 2000 v.Chr. und wuchs in der reichen Stadt Ur in Meso­potamien auf. Auf Gottes Ruf hin machte er sich mit seiner Frau Sara, seinem Vater Te- rach und seinem Neffen Lot ins Ungewisse auf. Nach eini­gen Jahren in Haran, wo sein Vater starb, zog er weiter nach Kanaan. Dort lebte er, wahr­scheinlich als reicher Noma­de, im Hochland. Er vertraute auf die Zusage Gottes, daß aus ihm ein großes Volk wer­den soll, und daß seine Frau Sara einen Sohn bekommen würde, obwohl sie schon weit über das Gebäralter hinaus war. Später war Abraham be­reit, Gott seinen Sohn Isaak zu opfern. Die Bibel be­richtet: „Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“1. Mose 12,7-25,11; Matthäus1.1-2; Apostelgeschichte 7,2-8; Römer 4; Galater 3,6-9.13-14; Hebräer 11,8-19

Sara 'Fürstin'. Sara war Abrahams Frau. In Erfüllung der Zusage Gottes wurde sie mit 90 Jahren noch schwanger und gebar Isaak.l.Mose 17,1-18,15; 20.1-21,21; Hebräer 11,11; l.Petrus 3,6

TerachTerach, geboren in Ur, zog mit seinem Sohn Abraham nach Haran, wo er starb.l.Mose 11,24-32; Lukas 3.34

Lot 'Hiille'Lot,Terachs Enkel und Abra­hams Neffe, zog nach Sodom, einer Stadt mit üblem Ruf. Der Zerstörung Sodoms konnte er noch rechtzeitig entrinnen, aber seine Frau er­starrte zu einer „Salzsäule“, weil sie auf der Flucht zurück­schaute.l.Mose 11,31-12,9; 13,1-16;19.1-38; 2.Petrus 2,6-7

Isaak 'er lächelt'Isaak war der langersehnte

Sohn, den Gott Abraham und Sara versprochen hatte. Isaak und Rebekka bekamen Zwil­linge, Esau und Jakob. Im Al­ter wurde Isaak getäuscht. Er segnete Jakob, obwohl der Se­gen eigentlich dem Erstgebo­renen Esau zugedacht war.l.Mose 21,1-27,40;Matthäus 1,2;Hebräer 11,20

Jakob 'er (Gott) möge schützen' Jakob war der Sohn Isaaks und Rebekkas und Esaus jün­gerer Zwillingsbruder. Er überlistete Esau mit unlaute­ren Mitteln und erbte so den Segen, den Gott Abraham zu­gesagt hatte. Jakob floh nach Mesopotamien, wo er Lea und Rahel heiratete, die Töchter seines Onkels Laban. Bei der Rückkehr nach Kana­an rang ein Bote Gottes mit ihm und sprach zu ihm: „Du sollst nicht mehr Jakob heis- sen, sondern Israel“ ( 'Gott herrscht'). Seine zwölf Söhne waren die Stammväter der zwölf Stämme Israels.l.Mose 25,21-35,29; 37,1; 42,1- 50,14

Rahel 'Mutterschaf'Jakob mußte vierzehn Jahre für Laban arbeiten, um Rahel

heiraten zu können. Ihre Söh­ne waren Josef und Benjamin.l.Mose 29-30,24; 35,16-20; Matthäus 2,16-18

RebekkaRebekka war eine Schwester Labans und Enkelin Nahors, Abrahams Bruder, der in Me­sopotamien geblieben war.Sie wurde mit Isaak verheira­tet. Von ihr stammte die Idee, Isaak zu täuschen und Jakob den Segen zu geben.l.Mose 24-28

Esau 'reich behaart'Esau war der Sohn Isaaks und Rebekkas und älterer Zwil­ling Jakobs. Er war ein ge­schickter Jäger und wurde der Stammvater der Edomiter.l.M ose 25,1-28,9; 32-33; Hebräer 12.16.17

HagarHagar war Saras ägyptische Magd. Weil Sara kinderlos blieb, schlug sie Abraham vor. Hagar als Nebenfrau zu neh­men. Als Hagar Ismael zur Welt brachte, verachtete sie die kinderlose Sara, was Sara eifersüchtig machte. Als Sara doch noch ihren Sohn Isaak gebar, wurden Hagar und Is­mael aus dem Haus gewiesen.

l.Mose 16; 21,8-21;Galater 4,21-31

Ismael 'Gotthört'Ismael war der Sohn von Sa- ras Magd Hagar und Ab­raham. Weil er seinen Halb­bruder oft ärgerte, drängte Sara Abraham, Ismael und Hagar in die Wüste zu schik- ken. Ein Engel zeigte ihnen dort einen Brunnen. Alle zwölf Söhne Ismaels wurden Stammesfürsten.l.Mose 16-17; 21,8-21; 25.12-18

Melchisedek '(der Gott) Se- dek ist König'Melchisedek ist eine der ge­heimnisvollsten Personen der Bibel, „ohne Vater und M utter, ohne Anfang noch Ende des Lebens“. E r war König von Salem (Jerusa­lem), Priester Gottes des Höchsten, und er segnete Abraham . Melchisedek war ein prophetisches Symbol für Christus, der König und Priester war.l.M ose 14,18-20;Psalm 110,4; H ebräer 5-7

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Nach Ägypten - und wieder zurückGott sorgt für die Israeliten - er macht Josef zum Minister und Mose zum Befreier.

Josef und zwei seiner Brü­der.

Josef 'er (Gott) füg t h in zu ' Josef, Rahels und Jakobs er­ster Sohn,bekam von seinem in ihn vernarrten Va­ter einen bunten Rock. Sei­ne Brüder verkauften ihn als Sklave an vorbeiziehen­de Händler, die ihn nach Ägypten zu Potifar brach­ten. Unschuldig im Gefäng­nis deutete er Träume und kam dadurch frei. D er Pha­rao machte ihn zum Premierminister von Ägyp­ten. Seine Aufgabe war, für die vorausgesagten sieben mageren Jahre Nahrung zu sammeln und einzulagern. Vom Hunger getrieben, kam Josefs Familie nach Ägyp­ten, wo Josef alle versorgte.l.M ose 30,22-24; 37-50

Pharao 'großes H aus'In der Bibel werden m ehre­re Pharaonen erwähnt. D er Pharao zur Zeit Josefs war wahrscheinlich kein Ägyp­ter, sondern ein Hyksos- Herrscher, ein Semit, wie die Hebräer. D er Pharao zur Z eit Moses war Ramses II, der die Dynastie erneuerte. E r ging mit den H ebräern

sehr grausam um und mach­te sie zu Sklaven.l.M ose 41; 2.Mose 1,8-22; 5-12

Benjamin 'Sohn des G lücks' Benjamin war Jakobs jüng­ster Sohn und Josefs Bruder. Seine M utter Rahel starb bei seiner Geburt. Als Ben­jamin mit seinen Brüdern nach Ägypten kam, hielt Jo­sef ihn fest, weil er angeb­lich einen Silberbecher ge­stohlen hatte. Durch diese List wurde Jakob überredet, nach Ägypten zu gehen. D ort fand er Josef wieder.l.M ose 35,16-19.24; 42-45

EphraimEphraim war Josefs zweiter Sohn und der Bruder von Ma- nasse. Obwohl er der jünge­re von Josefs Söhnen war, gab sein Großvater Jakob ihm den Segen, der eigent­lich für den Erstgeborenen bestimmt war. Ephraim war der A hnherr eines der zwölf Stämme Israels.l.M ose 41,52; 46,20;

Zippora 'Vogel'Zippora war eine der sieben Töchter Jitros, eines Prie­sters in Midian, der Mose aufnahm, als er aus Ägypten floh. Zippora wurde seine Frau. Sie hatten zwei Söhne: Gerschom und Elieser.2.Mose 2,16-22; 4,19-26;18,2-4

MirjamMirjam war Moses Schwe­ster. Als Kind half sie ihrer M utter, den kleinen Bruder zu verstecken und zu beob­achten. Als Erwachsene war sie eine Prophetin. Eine Zeit­lang stellte sie sich gegen Mose und wurde vorüberge­hend mit Aussatz bestraft.2.Mose 2,4.7.8:15,20-21;4.Mose 12; 20,1

AaronA aron war Moses älterer Bruder. Weil Mose G ott ge­klagt hatte, daß er kein gu­ter Redner sei, wurde A aron Moses Sprecher vor dem Pha­rao. In der W üste gab A aron dem Wunsch der Israeliten nach Götzen nach und half

Josua.

ihnen, ein goldenes Kalb zu machen. E r wurde Israels erster H ohepriester und war für die Stiftshütte und die Bundeslade verantwortlich. 2.Mose 4,14-16; 5-12; 28-30; 32

Josua 'Gott ist H ilfe 'Josua hatte M ut und Glau­ben. E r war sowohl geistli­cher als auch militärischer Führer. Als Moses rechte Hand während der W üsten­wanderung erkundete er mit Kaleb das Land Kanaan und ermutigte das Volk zum A n­griff. Sein Rat wurde nicht befolgt, aber schließlich führte er das Volk zum Sieg in Kanaan. Nach Moses Tod übernahm er die Führung. Am Ende seines Lebens for­derte er das Volk auf, Gott treu zu bleiben. E r sagte: „Ich und mein Haus wollen dem H errn dienen.“2.Mose 17,9-14; 24,13; 4.Mose 13-14; Josua48; 50,23

Die Höhle von Machpela, in der Abraham, Sara, Isaak, Jakob und dessen Frauen begraben sein sollen.

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Juda 'danken'Juda, der vierte Sohn von Jakob und Lea, gewann das Erstgeburtsrecht, das Rüben verwirkt hatte. Als seine Brüder planten, Josef zu tö ­ten, überredete er sie. ihn lieber an die Händler zu verkaufen.l.M ose 29,35; 37,26-28; 38; 43,3-10; 49,8-10

LeviLevi war Jakobs und Leas dritter Sohn. Mit seinem Bruder Simeon rächte er die Vergewaltigung ihrer Schwe­ster D ina durch ein grausa­mes Gemetzel an den Be­wohnern von Sichern. Levi war der A hnherr der Le­viten, die G ott und den Prie­stern in der Stiftshütte und später im Tempel dienten. l.M ose 29,34; 34,25-31; 49,5-7

Manasse 'vergessen machend'Manasse, Josefs ältester Sohn, wurde mit seinem Bruder Ephraim von seinem Großvater Jakob adoptiert und wurde so A hnherr eines der zwölf Stämme Israels. Den Erstgeburtssegen gab Jakob allerdings Ephraim und nicht Manasse. l.M ose 41,51; 48

Potifar 'der den (der Gott) Re gegeben hat'Potifar war Hauptm ann der Garde, ein hochrangiger ägyptischer Beamter. E r kaufte Josef von den midia- nitischen Händlern. Als er sah, „daß der H err mit Josef war“, setzte er ihn über sein ganzes Haus. Später warf er Josef ins Gefängnis, weil sei­ne Frau fälschlicherweise behauptete, Josef habe sie vergewaltigen wollen. l.M ose 37,36; 39

RübenRüben war der erste der sechs Söhne, die Jakob mit Lea hatte. E r versuchte, Jo­sef zu retten, als seine Brü-

der ihn töten wollten. l.M ose 29,32; 35,22-23; 37,21-29; 42,37-38; 49,3-4

Simeon 'er hat gehört' Simeon war Jakobs und Leas zweiter Sohn. Mit seinem Bruder Levi rächte er die Vergewaltigung seiner Schwester Dina und tötete die Leute von Sichern. l.Mose 29,33; 34,25-31; 49,5-7

Kaleb 'hundswütig'Kaleb war einer der zwölf Männer, die auf Moses Be­fehl hin das verheißene Land erkundeten. Mit Josua berich­tete er mutig, daß mit G ot­tes Hilfe das Land zu er­obern sei. D er Mut kostete Josua fast das Leben. Kaleb erhielt H ebron zum Erbteil. 4.Mose 13-14; 26,65; Josua 14,6-15; 15,13-19

AchanAchan stahl kostbare Schät­ze aus der eroberten Stadt Jericho und verbarg sie in seinem Zelt. Dadurch verlor Israel die Schlacht von Ai. Als Achans Diebstahl her­auskam, wurde er zu Tode gesteinigt. D araufhin konn­te Ai erobert werden.Josua 7,1-8,29

Mose und Aaron bitten den Pharao, ihr Volk ziehen zu lassen.

Mose 'der aus dem Wasser gezogene'Als Baby wurde Mose von der Tochter des Pharao vor dem Tod bewahrt. Sie fand ihn in einem im Schilf versteckten Korb und zog ihn als eigenen Sohn, als ägyptischen Prin­zen auf. Als er älter wurde, wollte er „nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gel­ten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen mißhandelt werden“. Nachdem er einen ägyptischen Aufseher erschlagen hatte und dabei beobachtet wor­den war, floh er nach Midian, wo er Hirte wurde und Zippora heiratete.

Der AuszugAls er in der Wüste einen brennenden Busch besehen wollte, traf Mose der Ruf Gottes, nach Ägypten zurückzugehen und das Volk zu retten. Sein Bruder Aaron soll­te sein Sprecher sein. Mose trat vor den Pharao mit der Forderung, die Israeliten ziehen zu lassen. Aber erst als das Land von schweren Plagen heimgesucht worden war und alle Erstgeborenen der Ägypter gestor­

ben waren, erlaubte der Pharao den Auszug - ein Ereignis, dessen jährlich im Passafest gedacht wird.

In der WüsteNachdem Mose das Volk sicher und trocken durchs Rote Meer geführt hatte, brachte er es an den Berg Sinai, wo Gott ihm die zehn Gebote gab. Er bekam auch ausführliche Regeln für das tägliche Leben und Anweisungen für den Bau einer Stifts­hütte. Mose führte das oft rebellische Volk vierzig Jahre lang durch die Wüste. Aus ei­nem Haufen unzufriedener Sklaven wurde eine kampfstarke Truppe. Sein hitziges Temperament verhinderte, daß er das ver­heißene Land betreten durfte.Mose war der erste und größte der Prophe­ten. Er gab den Israeliten das Gesetz und offenbarte ihnen Gott als Jahwe (Ich bin. der ich bin). Er war ein Mann, mit dem Gott „wie mit einem Freund“ redete. 2,Mose - 5.Mose; Lukas 9.28-36;Hebräer 11,23-29

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Juda 'danken'Juda, der vierte Sohn von Jakob und Lea, gewann das Erstgeburtsrecht, das Rüben verwirkt hatte. Als seine Brüder planten, Josef zu tö­ten, überredete er sie, ihn lieber an die Händler zu verkaufen.l.M ose 29,35; 37,26-28; 38;43,3-10; 49,8-10

LeviLevi ^ a r Jakobs und Leas dritter Sohn. Mit seinem B ruder Simeon rächte er die Vergewaltigung ihrer Schwe­ster Dina durch ein grausa­mes Gemetzel an den Be­wohnern von Sichern. Levi war der A hnherr der Le­viten, die G ott und den Prie­stern in der Stiftshütte und später im Tempel dienten.l.M ose 29,34; 34,25-31;49,5-7

Manasse 'vergessen m achend'Manasse, Josefs ältester Sohn, wurde mit seinem Bruder Ephraim von seinem G roßvater Jakob adoptiert und wurde so A hnherr eines der zwölf Stämme Israels. Den Erstgeburtssegen gab Jakob allerdings Ephraim und nicht Manasse.l.M ose 41,51; 48

Potifar 'der den (der Gott) Re gegeben hat'Potifar war H auptm ann der Garde, ein hochrangiger ägyptischer Beamter. E r kaufte Josef von den midia- nitischen Händlern. Als er sah, „daß der H err mit Josef war“, setzte er ihn über sein ganzes Haus. Später warf er Josef ins Gefängnis, weil sei­ne Frau fälschlicherweise behauptete, Josef habe sie vergewaltigen wollen.l.M ose 37,36; 39

RübenRüben war der erste der sechs Söhne, die Jakob mit Lea hatte. E r versuchte, Jo­sef zu retten, als seine Brü­

der ihn töten wollten.l.M ose 29,32; 35,22-23; 37,21-29; 42,37-38; 49,3-4

Simeon 'er hat gehört' Simeon war Jakobs und Leas zweiter Sohn. Mit seinem Bruder Levi rächte er die Vergewaltigung seiner Schwester Dina und tötete die Leute von Sichern.l.Mose 29,33; 34,25-31; 49,5-7

Kaleb 'hundswütig'Kaleb war einer der zwölf M änner, die auf Moses Be­fehl hin das verheißene Land erkundeten. Mit Josua berich­tete er mutig, daß mit G ot­tes Hilfe das Land zu er­obern sei. D er Mut kostete Josua fast das Leben. Kaleb erhielt H ebron zum Erbteil. 4.Mose 13-14; 26,65; Josua14,6-15; 15,13-19

AchanAchan stahl kostbare Schät­ze aus der eroberten Stadt Jericho und verbarg sie in seinem Zelt. Dadurch verlor Israel die Schlacht von Ai. Als Achans Diebstahl her­auskam, wurde er zu Tode gesteinigt. Daraufhin konn­te A i erobert werden.Josua 7,1-8,29

Mose und Aaron bitten den Pharao, ihr Volk ziehen zu lassen.

Mose 'der aus dem Wasser gezogene'Als Baby wurde Mose von der Tochter des Pharao vor dem Tod bewahrt. Sie fand ihn in einem im Schilf versteckten Korb und zog ihn als eigenen Sohn, als ägyptischen Prin­zen auf. Als er älter wurde, wollte er „nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gel­ten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen mißhandelt werden“. Nachdem er einen ägyptischen Aufseher erschlagen hatte und dabei beobachtet wor­den war, floh er nach Midian, wo er Hirte wurde und Zippora heiratete.

Der AuszugAls er in der Wüste einen brennenden Busch besehen wollte, traf Mose der Ruf Gottes, nach Ägypten zurückzugehen und das Volk zu retten. Sein Bruder Aaron soll­te sein Sprecher sein. Mose trat vor den Pharao mit der Forderung, die Israeliten ziehen zu lassen. Aber erst als das Land von schweren Plagen heimgesucht worden war und alle Erstgeborenen der Ägypter gestor­

ben waren, erlaubte der Pharao den Auszug - ein Ereignis, dessen jährlich im Passafest gedacht wird.

In der WüsteNachdem Mose das Volk sicher und trocken durchs Rote Meer geführt hatte, brachte er es an den Berg Sinai, wo Gott ihm die zehn Gebote gab. Er bekam auch ausführliche Regeln für das tägliche Leben und Anweisungen für den Bau einer Stifts­hütte. Mose führte das oft rebellische Volk vierzig Jahre lang durch die Wüste. Aus ei­nem Haufen unzufriedener Sklaven wurde eine kampfstarke Truppe. Sein hitziges Temperament verhinderte, daß er das ver­heißene Land betreten durfte.Mose war der erste und größte der Prophe­ten. Er gab den Israeliten das Gesetz und offenbarte ihnen G ott als Jahwe (Ich bin, der ich bin). E r war ein Mann, mit dem Gott „wie mit einem Freund“ redete. 2.Mose - 5.Mose; Lukas 9,28-36;Hebräer 11,23-29

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Die RichterRichter waren Führer der israelitischen Stämme, als sie sich im ver­heißenen Land niederließen. Ein Richter war der militärische Führer, der seinen Stamm oder die benachbarten Stämme vor dem Feind schützte. Als Friede einkehrte, wurden die Richter eine Art Statthalter.

Jael 'Bergziege'An Jael erinnert man sich, weil sie den Hauptm ann der Kanaanäer, Sisera, auf grau­same Weise tötete. Als er in ihrem Zelt schlief, schlug sie einen Zeltpflock durch sei­ne Schläfe.Richter 4,17-22; 5,24-27

SiseraSisera befehligte die Armee König Jabins von Kanaan. Mit 900 Streitwagen unter­drückte er die Israeliten. Nach einer Schlacht floh er

Simson 'Sonnenkind' Simson, berühm t durch sei­ne große Stärke, regierte Is­rael zwanzig Jahre lang. Er warwon G ott besonders ge­segnet und kämpfte gegen die Philister. Als gottge­weihter Nasiräer ließ er sich nie die H aare schneiden, trank keinen Wein und aß nichts Unreines. Sein Nie­dergang begann mit der Liebe zu einer Frau namens Delila. E r verriet ihr, daß das Geheimnis seiner Stärke in den langen H aaren liege.

Als er schlief, ließ sie ihm die H aare abschneiden. Die im Haus versteckten Phili­ster überwältigten ihn, sta­chen ihm die Augen aus und nahm en ihn gefangen. Das H aar wuchs wieder und sei­ne Kraft kehrte zurück. Als er eines Tages in den phili- stischen Tempel geführt wurde, stieß er die beiden tragenden. Säulen um. Das Gebäude stürzte ein und tö­tete Simson, die Führer der Philister und ihre Soldaten. Richter 13-16

Simson und Delila.

in Jaels Zelt. Sie begrüßte ihn mit orientalischer G ast­freundschaft. Als er schlief, trieb sie einen Zeltpflock durch seine Schläfe.Richter 4-5

Gideon überrascht die M idianiter durch seinen nächtlichen Überraschungsangriff.

GideonAls Gideon einst Weizen drosch, erschien ihm ein Engel des H errn und beauftragte ihn, Israel aus der Hand der M idianiter - gefürchtete Nomaden aus der W üste - zu befreien. Doch Gideon war ängstlich und hatte wenig Selbstvertrauen. E r verlangte ein Zeichen und bekam es. D arauf erhielt er den Auftrag, den Baals-Altar seines Va­ters niederzureißen. Gideon tat es und

verlangte nun zwei Zeichen vor seinem Kampf mit den Midianitern: Einmal sollte Schafwolle morgens naß und ein andermal trocken sein. Nachdem dies eintrat, be­siegte Gideon durch eine List mit nur 300 Mann die Midianiter. Danach wurde er zum Richter eingesetzt. Obwohl Gideon G ott diente, erlaubte er die Anbetung ei­nes goldenen Efods (Götzenbild).Richter 6-8

Barak 'B litz'Nach zwanzig Jahren U nter­drückung durch die Kana­aniter errang Barak, der is­raelitische Befehlshaber, einen wichtigen Sieg über Jabin von Kanaan und be­freite dadurch die Israeliten. Richter 4-5

Debora Biene'D ebora war die einzige Richterin und gehörte zu den erfolgreichsten Rich­tern Israels. Sie machte Ba­rak zum Befehlshaber. Mit seinem Sieg über die Phili­ster begann eine vierzig Jah­re währende Friedens­periode.Richter 4-5

DelilaU nter Einsatz von Schön­heit und Scharm bedrängte Delila Simson so lange, bis er ihr das Geheimnis seiner Stärke verriet: sein H aar war noch nie geschnitten worden. Delila war Phili­sterin und verriet Simson an ihre Landsleute, die ihr eine hohe Belohnung zahlten. Richter 16

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D er junge Samuel hilft dem Priester E li in der Stiftshütte.

Samuel 'erhört von G ott'Samuel, der Sohn Elkanas und Hannas, war der letzte große Kämpfer und Richter Israels und einer der ersten Propheten. D er Ruf zum Propheten erreichte ihn. als er noch als Kind im Heiligtum von Silo diente. E r erkannte die Stimme nicht, die ihn nachts mit seinem Namen anredete, sondern meinte dreimal, daß Eli ihn rufe. Samuels Herrschaft bildet den Übergang

von der Periode der Richter zu den Köni­gen. In hohem A lter gab Samuel gegen sei­ne Überzeugung dem Verlangen des Volkes nach, einen König zu haben. Samu­el salbte Saul zum ersten König Israels. A ber zu Samuels großer Enttäuschung hielt Saul sein Versprechen nicht ein. Sa­muel brach jeden Kontakt mit Saul ab und salbte David zum Nachfolger.1.Samuel 1-4; 7-16; 19,18-24; 25,1; 28

Jeftah 'Gott ö ffnet'Ehe Jeftah, der achte Rich­ter Israels, in die Schlacht gegen die A m m oniter zog, schwörte er unbesonnen, daß er im Fall des Sieges das er­ste, was ihm aus seiner Haus­tür entgegenkommt, opfern werde. Es war seine einzige Tochter, die ihn mit Pauken und Reigen empfing - und Jeftah hielt seinen Schwur. Richter 11-12,7

Noomi 'Lieblichkeit'Noomi war Ruts Schwieger­mutter. Mit ihrem Mann Elimelech war R ut von Bethlehem nach Moab ge­zogen, wo ihr Mann und die beiden Söhne Machlon und Kiljon starben. Noomi wäre verarmt, wenn Machlons Frau Rut nicht mit ihr nach Bethlehem zurückgekehrt wäre. Durch ihre zweite Ehe wurde Rut die Urgroß­m utter von König David. Rut 1-4

Rut 'Freundin'R ut heiratete Machlon, Noomis Sohn. Ihr Mann, Schwager und Schwieger­vater starben. R ut verließ ihre Heim at Moab und ging mit Noomi nach Bethlehem. Sie sagte: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein G ott ist mein Gott. Wo du stirbst, da ster­be ich auch, da will ich auch begraben werden.“ In B eth­lehem heiratete sie Boas, einen Verwandten Noomis. Ruts Sohn Obed war der Vater Isais, und dessen Sohn war David.R ut 1-4; M atthäus 1,5

BoasBoas war ein reicher Land­besitzer in der Richterzeit. Als die Ausländerin R ut auf seinen Feldern Ä hren sam­melte, schützte er sie vor den rauhen A rbeitern und gab ihr zusätzliches Korn. Boas wurde „Löser“ genannt,

weil er Blutsverwandter der Noomi (Ruts Schwieger­mutter) war. Damit, daß Boas R ut heiratete, kaufte („löste“) er den Besitz zurück, den Noomi und ihr Mann verloren hatten, als sie Bethlehem verließen. Boas wurde der Urgroß­vater Davids.Rut; M atthäus 1,5; Lukas 3,32

Abimelech 'der Vater ist K ö­nig'Abimelech, Gideons Sohn, regierte drei Jahre als Rich­ter. Um das zu erreichen, tötete er siebzig seiner Halb­brüder. E r selber wurde im Kampf um Tebez von einem

Mühlstein erschlagen. Richter 8,3; 9

Hanna 'er war gnädig' Hanna, mit Elkana verheira­tet, hatte keine Kinder, aber ihr Mann hatte Kinder. Hanna litt unter den Stiche­leien der zweiten Frau ihres Mannes. Beim jährlichen Besuch des Heiligtums in Silo betete Hanna um einen Sohn und versprach, ihn dem Dienst Gottes zu wei­hen. Als G ott ihr einen Sohn - Samuel - schenkte, wartete Hanna, bis er entwöhnt war. Dann brachte sie ihn zu Eli für den D ienst im Haus Gottes. Jährlich brachte H anna Samuel ein O ber­

kleid. Hanna bekam noch fünf weitere Kinder.1. Samuel 1; 2

EliEli war H oherpriester und Richter über Israel. Als Priester im Heiligtum in Silo unterwies er den Knaben Samuel, aber daß er seine Söhne Hofni und Pinhas nicht leiten konnte, führte zu Gottes Gericht über Elis Haus. D ie Söhne wurden von den Philistern getötet und die Bundeslade ging verloren. Als Eli das hörte, fiel er von seinem Stuhl, brach sich das Genick und starb.1. Samuel 1-4

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Die ersten KönigeIsraels berühmtester König war David,von Gott berufen, „ein Mann nach dem Herzen Gottes“.

Absalom 'der Vater ist Heili- Absalom war Davids lieb­ster, aber schlecht erzogener Sohn. Beim Versuch, den Thron an sich zu reißen, „stahl Absalom das Herz der M änner Israels“. Das führte zu einem heftigen Bürgerkrieg. Als Absalom um sein Leben floh, lief sein M aultier unter einer Eiche durch, wobei sich sein lan­ges H aar in den Zweigen verfing. Gegen Davids Be­fehl tötete Joab ihn.2.Samuel 3,3; 13-19

Michal 'wer ist wie Gott?' Michal war Sauls jüngere Tochter und Davids erste Frau. Sie rettete ihn, als Saul ihn zu töten trachtete.1.Samuel 18-19; 25,44;2.Samuel 3,13-16; 6

Batseba 'Tochter des Glücks David sah Batseba von ferne

wie sie badete. E r ließ sk kommen, beging Ehebrucl

mit ihr und sorgte dafür, dal: Batsebas Mann U ria iir

Kampf umkam. David hei­ratete Batseba. D er Prophei

Nathan entlarvte ihn. Ali Strafe starb ihr erster Sohn

der zweite Sohn Salome folgte David auf derr

Königsthron 2. Samuel 11-12

1. Könige 1-i

IsaiIsai, ein reicher Mann aus Bethlehem, war ein Enkel der Rut und des Boas und Davids Vater.Rut 4,16-22;1.Samuel 16-17

König Saul.

Saul 'erbeten'Saul, Sohn des Kisch aus dem Stamm Benjamin, wur­de von Samuel zum ersten König Israels gesalbt. D er mutige, gut aussehende und begabte H eerführer war zu­gleich sehr bescheiden und vertraute auf Gott. Leider wurde er später stolz und ungehorsam, so daß G ott ihn verwarf. In Phasen der Schwermut und des Jäh­zorns beruhigte David ihn mit seinem Harfenspiel.Daß David sehr beliebt war, machte Saul so neidisch, daß er ihn vom H of und aus dem Land vertrieb. In einer Schlacht gegen die Philister wurde Saul ver­wundet und tötete sich schließlich selbst.1.Samuel 8-31;2.Samuel 1

David Geliebter'Trotz schwerer Vergehen, darunter der Ehebruch mit Batseba und der Befehl zur Erm ordung ihres Mannes Uria, war David der größte König Israels. E r war Isais jüngster Sohn und hatte vie­le Gaben. E r spielte Harfe, komponierte, schrieb G e­dichte und viele der schön­sten Psalmen, tötete den Riesen Goliat, schlug Israels Feinde, machte Jerusalem zur Hauptstadt Israels und führte Israel in eine goldene Zeit. Seine leidenschaftliche Liebe zu G ott machte ihn zu einem „Mann nach dem Herzen G ottes“. Später wur­de David zum Vorbild für Israels kommenden Messias. 1. und 2,Samuel; 1.Chronik 11-29

Jonatan 'Gott hat gegeben' Jonatan war König Sauls äl­tester Sohn. Obwohl er wußte, daß David und nicht er der nächste König sein würde, war er Davids bester und engster Freund. Als tap­ferer Krieger fiel Jonatan im Kampf mit den Philistern.1.Samuel 13; 14; 18-20; 23; 31;2.Samuel 1

GoliatGoliat war ein 2,80 M eter großer philistischer Held und schwer gepanzert. Die eiserne Spitze seines Speers wog allein sieben Kilo. Ein Stein aus Davids Schleuder brachte seinen Spott zum Verstummen. Er fiel be­wußtlos um, und David hieb ihm den Kopf ab.1.Samuel 17; 22,10

D avid trifft auf den philistischen Helden Goliat.

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D ie Königin von Saba besucht König Salomo.

Nabal 'Narr'Nabal, ein sehr reicher Mann in Maon, verweigerte David und seinen M ännern die Gastfreundschaft, aber seine Frau Abigajil schickte ihnen zu essen. Zehn Tage später „schlug ihn der Herr, daß er starb“.1.Samuel 25

Joab 'Gott ist Vater'Joab war König Davids Feldhauptmann und Neffe. E r w ir für seine Grausam­keit bekannt und tötete D a­vids Sohn Absalom, als er gegen David rebellierte. Sa­lomo tötete Joab, der A bner und Amasa, zwei weitere Hauptleute, getötet hatte.2.Samuel 2-3; 10; 14;18-20; 24; 1.Könige 2,28-35

SalomoSalomo, Batsebas und Kö­nig Davids Sohn, der ihm als König Israels folgte, baute und weihte G ott den präch­tigen Tempel in Jerusalem. Anders als sein Vater war Salomo kein Krieger, son­dern ein ausgezeichneter Diplomat. E r erbte ein friedliches Königreich, das er durch günstige Handels­verträge und Heiraten stärkte. D er Reichtum und Luxus seines Königreiches wurde sprichwörtlich. Salo­mo war international be­kannt für seine Weisheit. A ber durch seine vielen aus­ländischen Frauen verlor er seine frühere Liebe zu Gott. Hohe Steuern für seine Baumaßnahmen belasteten das Land sehr.2.Samuel 12,24; 1.Könige 1-11; 1. Chronik 22; 28; 29;2.Chronik 1-9

Uria 'Gott ist L icht'Uria, ein H etiter, war ein äußerst verläßlicher Offizier in Davids Armee. David, der mit Urias Frau Batseba Ehe­bruch beging, veranlaßte, daß Uria an den gefährlich­sten Stellen eingesetzt wur­de. Dabei wurde er getötet. 2.Samuel 11-12

Abigajil 'der Vater hat sich gefreut'Abigajil rettete ihren Mann vor Davids Zorn durch eine „Segensgabe“ aus Lebens­mitteln, darunter fünf zube­reitete Schafe und 200 Bro­te. David schätzte ihr „gutes U rteil“ und heiratete Abiga­jil, nachdem ihr M ann ge­storben war.1.Samuel 25;27,3;30,5;2.Samuel 2,2

Adonija 'Herr ist G ott' Adonija, Davids vierter Sohn, versuchte vergeblich, den Thron seines alten, schwa­chen Vaters zu gewinnen. Nach Davids Tod ließ Salo­mo Adonija hinrichten, weil er den Thron bedroht sah.2.Samuel 3,4; 1.Könige 1, 1-2,25

Hiram 'der Bruder ist erha­ben'Als König von Tyrus war Hi­ram mit David und Salomo verbündet. E r lieferte Ze­dern vom Libanon und Zy­pressen für den Bau des Tempels.2.Samuel 5,11;1.Könige 5; 9,10-14

Isch-Boschet 'Mann der Schande'Als König Saul getötet wor­den war, krönte der Feld­hauptm ann A bner Sauls Sohn Isch-Boschet zum Kö­nig über die elf Stämme im N orden Israels. Nach Isch- Boschets Tod wurde David König von Juda und Israel.2.Samuel 2-4

Amnon 'treu'Amnon, König Davids erster Sohn, vergewaltigte seine Halbschwester Tamar. David war sehr wütend, bestrafte ihn aber nicht. Tamars Bru­der Absalom hatte Amnon nie vergeben und tötete ihn zwei Jahre später gegen D a­vids Willen.2.Samuel 3,2; 13,1-39

Abner 'der Vater der Leuchte' Abner, Sauls Vetter und

Feldhauptmann, krönte Isch-Boschet nach Sauls Tod zum König. Als A bner von Isch-Boschet enttäuscht wur­de, schloß er sich Davids H eer an, wurde aber von Joab, Davids Feldhaupt­mann. getötet, weil er des­sen Bruder erstochen hatte. 1.Samuel 14.50; 17,55-58;26.14-16; 2.Samuel 2,12-3,39

AhitofelAhitofel war ein Ratgeber. Als Davids Sohn Absalom sich gegen seinen Vater auf­lehnte, ließ Ahitofel David im Stich und schloß sich A b­salom an. Wenn Ahitofel ei­nen R at gab, war es, „als hätte man G ott befragt“.Als Absalom Ahitofels Rat ablehnte und den Rat Huschais vorzog, den David eingeschleust hatte, nahjn Ahitofel sich das Leben. 2.Samuel Kapitel 15.12;16.15-17,23

Abjatar 'der Vater gibt reich­lich '

König Saul hatte Abjatars Vater und die anderen 84 Priester von Nob erschla­gen, weil sie David geholfen hatten. Abjatar, der als ein­ziger überlebte, wurde zu­sammen mit Zadok Hoher- priester. Als David alt und unfähig wurde, war A bjatar einer von denen, die Davids Sohn Adonija bei seinem Versuch, die Macht zu errin­gen, unterstützten. E r wurde dafür von Salomo verbannt. 1.Samuel 22-23; 2.Samuel 8,17; l.Könige 1,7.19; 2,26- 27; 1.Chronik 15,11-15; 18,16

Zadok 'er ist gerecht'Zadok war in Davids Regie­rungszeit gemeinsam mit A bjatar Hoherpriester. W ähren A bjatar Adonijas Anspruch auf den Thron un­terstützte, blieb Zadok D a­vid treu und krönte Salomo zum nächsten König Israels. Salomo behielt Zadok als Hohenpriester.2.Samuel 8,17; 15,24-36; 17.15; 19,12; l.Könige 1,8; 2,35

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Judas Propheten und KönigeNach Salomos Tod spaltete sich das Königreich.Zehn Stämme bildeten das Nordreich Israel und zwei Stämme das Südreich Juda.

Rehabeam auf einem Kampfwagen.

Rehabeam 'das Volk hat sich ausgebreitet'Rehabeam , König Salomos Sohn und Nachfolger, erbte ein Königreich, das äußer­lich friedlich und wohlha­bend wirkte, aber innen voller Spannung war. Als er eine Steuererleichterung ab­lehnte und damit drohte, sie noch zu erhöhen, rebellier­ten die Israeliten. Nur die Stämme Benjamin und Juda blieben Rehabeam und dem Haus David treu ergeben.1.Könige 12:14,21-31;2.Chronik 10-12

Abija 'Vater ist G ott'Abija, Judas zweiter König, war König Rehabeams Sohn und regierte drei Jahre. E r war nicht fromm, aber als ein Notfall eintrat und sein H eer bedroht wurde, rief er G ott um Hilfe an. Die Trup­pen sammelten sich wieder und er errang einen großen Sieg.1.Könige 15,1-8;2.Chronik 13

AsaAsa, Judas dritter König, versuchte, den heidnischen Götzendienst auszumerzen.1.Könige 15,9-24;2.Chronik 14-16

Joschafat 'Gott hat zum Recht verholfen'Asas Sohn Joschafat war Ju­das vierter König. Auch wenn er sich mit dem bösen König Ahab verbündete, war er Gott treu, zerstörte die Götzen und folgte Gottes Geboten.1.Könige 22; 1.Könige 3;2.Chronik 17,1-21,3

Joram 'Gott ist erhaben' Joram, Joschafats Sohn und Nachfolger, heiratete Atalja, die Tochter der Königin Ise- bel und des Königs Ahab.Sie brachte ihn vom Weg sei­nes Vaters ab. E r erm ordete seine sechs Brüder und er­laubte dem Volk den G öt­zendienst. Wie von Elia vor­hergesagt, starb er an einer unheilbaren Krankheit.2.Könige 8,16-24:2.Chronik 21,1-20

Ahasja 'Gott hat ergriffen' Jorams Sohn Ahasja war Ju­das sechster König. Von sei­ner M utter beeinflußt, tat er, was G ott mißfiel. E r regier­te weniger als ein Jahr und wurde von Feldhauptmann Jehu während eines Besuches bei seinem Onkel Joram, dem König von Israel, ermordet.2.Könige 8.25-29; 9,14-29;2.Chronik 22,1-9

Atalja 'der Herr hat seine Erhabenheit bekundet'Nach dem Tod ihres Sohnes wurde Atalja die einzige Königin Judas. Um den Thron zu gewinnen, erm or­dete sie ihre Enkel und han­delte wie ihre gottlose M ut­ter. Ohne ihr Wissen überlebte ihr Enkel Joasch. E r wurde versteckt, bis er sieben Jahre alt geworden war. Dann wurde er zum König ausgerufen, während Atalja von Soldaten erm or­det wurde.2.Könige 11;2.Chronik 22.10-23,21

Joasch 'Gott hat geschenkt' Ahasjas Sohn Joasch wurde mit sieben Jahren König von Juda. U nter dem Einfluß des Priesters Jojada stellte Joasch den Tempel wieder her und sorgte für seine Ausbesserung. Als Jojada starb, ließ Joaschs Hingabe an G ott nach und er ließ zu, daß der Götzendienst zu­rückkehrte. E r regierte 40 Jahre, bis er von seinen Höf­lingen erm ordet wurde.2.Könige 11-12; 2.Chronik 24

Amazja 'Gott ist stark' Amazja, Joaschs Sohn, fing gut an, wandte sich aber all­mählich von G ott ab und führte wieder Götzen ein. Nach 29 Regierungsjahren wurde er in Lachisch erm or­det.2.Könige 14,1-22;2.Chronik 25

Asarja 'Gott hat geholfen' Asarja, auch Usija genannt, war Amazjas Sohn. E r wur­de mit 16 Jahren König. O b­wohl er G ott diente, ver­säumte er, die heidnischen Opferhöhen zu entfernen. Weil er sich als Priester be­

tätigen und im Tempel Weih­rauch opfern wollte, wurde er mit Lepra geschlagen und mußte in völliger Isolierung leben.2.Könige 15,1-7; 2.Chronik 26

Jesaja Gott hat geholfen' Jesaja prophezeite in Jerusa­lem unter Judas Königen Usija, Jotam, Ahas und His- kia etwa 40 Jahre lang. E r war mit einer Prophetin ver­heiratet, und beide Söhne bekam en symbolische N a­men: Schear-Jaschub, 'ein Rest wird sich bekehren', und M äher Schalal Hasch Bas, 'Raubebald-Eilebeute!'. Seine Berufung zum Propheten erlebte Jesaja in einer Ehrfurcht einflößen­den Vision der Heiligkeit G ottes (Jesaja 6). Sein Buch betont Gottes Macht. E r ver­bindet Zorn über die Sünde und die Voraussage katastro­phalen Gerichts mit schö­nen und bewegenden Visio­nen künftigen Friedens und Heils. G ott redet durch Je­saja vom Messias als leiden­der Gottesknecht, der für die Sünden seines Volkes stirbt. Jesaja war ein würdi­ger Königsberater, warnte vor politischen Bündnissen mit fremden M ächten und predigte völliges Vertrauen in Gott. Man geht davon aus, daß sich unter Jesaja mehrere Personen verbergen. Jesaja (besonders 1,1; 7,3;8,1-4)

Jotam 'Gott ist vollkom m en' Jotam folgte seinem gottes- fürchtigen Vater Usija. E r wurde zu Lebzeiten Usijas gekrönt, als sein Vater we­gen der Lepra in Isolierung leben mußte.2.Könige 15; 32-38;2.Chronik 27

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Ahas 'Gott hat ergriffen' Ahas, der Sohn Jotams, för­derte den Baalsdienst und op­ferte sogar seine eigene Söh­ne. Als das H eer Arams und Israels angriff, packte ihn die Angst. Gegen Jesajas Rat rief er Tiglat-Pileser von Assyri­en zu Hilfe und mußte sich am Ende ihm unterwerfen.2.Könige 16; 2.Chronik 28; Jesaja 7

Manasse 'vergessen machend' M anasie war so gottlos, wie sein Vater Hiskia fromm war. E r verbrannte seinen eigenen Sohn als Opfer, ließ sich von W ahrsagern beraten und praktizierte Zauberei. E r vergoß „viel unschuldiges Blut, bis Jerusalem ganz voll davon war“. D ie Assyrer nahm en ihn gefangen und brachten ihn nach Babylon. Von dort kehrte er völlig verändert zurück und traute künftig auf Gott.2.Könige 21,1-18;2.Chronik 33,1-20

Hiskia 'Gott ist Stärke' Anders als sein Vater Ahas hielt Hiskia an G ott fest und führte weitreichende religiö­se Reformen durch. Seine Abhängigkeit von G ott führ­te ihn zum Widerstand gegen Assyrien. In Erwartung eines assyrischen Angriffs ließ er eine 533 M eter lange Wasser­leitung durch den Kalkstein bauen, damit Jerusalem auch im Fall einer Belagerung eine geheime Wasserzufuhr hat.

Als die Assyrer ihn aufforder­ten, sich zu ergeben, bat er G ott um Hilfe. Gottes Engel erschlug 185 000 Mann.2.Könige 18-20; 2.Chronik 29-32; Jesaja 36-39

Amon 'treu'Manasses Sohn Am on folgte seinem Vater auf den Thron und setzte dessen gottloses Verhalten fort. Nach zwei Jahren wurde er von seinen Hofleuten ermordet.2.Könige 21,18-26;2.Chronik 33,20-25

Josia 'der Herr möge heilen' Josia, Judas Knaben-König, kam nach der Erm ordung seines Vaters Amon mit acht Jahren auf den Thron. Josia beendete den Götzendienst und ließ den Tempel in Jeru­salem instandsetzen. Im Tem­pel fand man eine Abschrift der verlorenen Gesetzesrol­le. Josia setzte die darin ent­haltenen Gesetze wieder in Kraft.2.Könige 21,26-23,30;2.Chronik 33,25-35,27

Jojakim 'Gott richtet a u f Jojakim kehrte die Refor­men seines Vaters Josia um und führte den Baalsdienst wieder ein. E r widersetzte sich dem Propheten Haba- kuk und ließ Jeremias Schriften verbrennen.2.Könige 23,36-24,7;2.Chronik 36; Jeremia 36

Jojachin 'Gott hat sicher hingestellt'Die Babylonier ernannten Jojachin an Stelle seines Va­ters Jojakim zum König. Drei M onate später brachte Nebukadnezar ihn ins Exil nach Babylon.2.Könige 24.8-16; 25,27-30;2.Chronik 36.9.10; Jeremia 52,31-34

Zedekia 'Gott ist Gerechtig­keit'Zedekia war als Nachfolger seines Neffen Jojachin der letzte König Judas. Obwohl er nur eine M arionette Ne-

bukadnezars war, wagte er den Aufstand, der zur Z er­störung Jerusalems führte.2.Könige 24,17-25,21;2.Chronik 36,10-23; Jeremia 21; 32; 34; 37-39

Habakuk 'Umarmer' Habakuk schrieb seine P ro­phezeiungen unter den Kö­nigen Jojakim und Josia. E r kündete den Einmarsch der Chaldäer in Juda an als Gottes Strafe für Judas G e­walt, Götzendienst und Kor­ruption. Habakuk betont die Bedeutung des persönlichen Glaubens: „D er Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“Habakuk 1-3

Nahum 'Tröster'Nahums kurze Weissagung stärkte die Leute Judas nach der Niederlage gegen die Ba­bylonier. E r sagte den Fall der assyrischen Hauptstadt Ninive voraus, die die Israe­liten lange Zeit unterdrück­te. Das geschah 612 v.Chr. Nahum

Jeremia 'Gott gründet' Jeremias Prophezeiungen sind in den Büchern Jeremia und Klagelieder aufgeschrie­ben. Er lebte in der harten Zeit der letzten fünf Könige Judas: Josia, Joahas, Jojakim, Jojachin und Zedekia. Jere­mia wurde gehaßt und als Verräter gescholten, weil er dem Volk riet, Babylons A r­mee nicht zu widerstehen.E r sagte, daß die drohende Zerstörung Jerusalems G ot­tes Gericht über den G öt­zendienst ist. Sein Buch be­schreibt sehr lebendig den Schrecken, den er beim G e­danken an die Zerstörung der geliebten Stadt empfand. Er wurde nach Ägypten ver­schleppt, nachdem Jerusalem König Nebukadnezar 586 v.Chr. in die H ände fiel. Sei­ne Verheißung, daß die Ju­den siebzig Jahre nach dem Fall Jerusalems zurückkeh­ren würden, erfüllte sich. Jeremia

Micha 'wer ist wie Gott?' Micha weissagte gegen das Nordreich Israel, aber auch gegen das Südreich Juda un­ter den Königen Jotam, Ahas und Hiskia. Obwohl Micha die üblen Praktiken verurteilte und Gottes dro­hendes Gericht ankündete („Samaria wird nur noch ein Steinhaufen sein“), war er auch ein Prophet der Hoff­nung. E r verhieß, daß aus dem kleinen Bethlehem ein großer Herrscher kommen werde.Micha 1-7

Zefanja 'Gott hat geborgen' D er Prophet Zefanja war der U rurenkel König His- kias. Seine Gerichtsbot­schaft über Juda verkündete er unter König Josia. E r ver­hieß, daß ein kleiner Rest des Volkes nach Jerusalem zurückkehren werde. Zefanja 1-3

Obadja 'Knecht Gottes' Obadja weissagte gegen das Volk der Edomiter, Judas ständige Feinde.Obadja 1-21

Hulda 'M aulwurf'Hulda war die Prophetin, die der Priester Hilkija im Auftrag König Josias be­fragte, nachdem das Gesetz­buch im Tempel gefunden worden war.2.Könige 22,14-20;2.Chronik 34.22-28

D er Prophet Jeremia.

König Hiskia.

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Israels Propheten und KönigeIn den 241 Jahren von Jerobeam I bis zu Hosea hatte das Nordreich Israel neun Dynastien und 19 Könige. Im Gegensatz zum Südreich (das eine eigene Dynastie hatte) wurden die Kö­nigssöhne nicht die Nachfolger ihrer Väter, sondern oft rissen ehrgeizige und blutrünstige Hofleute oder Heerführer die Macht an sich.

K önige und P ropheten \d e s gete ilten K önigtum s

Judam 9 3 1 PR O PH E TE N KÖNIGE

Rehabeam 1

Zefanja

Hulda Habakuk Jeremia

586 HesekielJe rusa lem fä llt an Babylo

Jerobeam I 'es mehre sich das Volk'Jerobeam war ein begabter junger Vogt an Salomos Hof, dem König Salomo alle Fronarbeit des Hauses Josef unterstellt hatte. Als der Pro­phet Ahija ihn traf, prophe­zeite er ihm, daß er König der zehn Nordstämme wer­den wird. Als Salomo ihn schließlich töten wollte, floh er nach Ägypten, wo er sich bis zu Salomos Tod verbarg. Jerobeam wurde der erste König Israels nach der Tei­lung Israels in das Reich Ju­da im Süden und das Reich Israel im Norden. Um zu ver­hindern, daß die Leute wei­ter zum Tempel nach Jerusa­lem pilgern, baute Jerobeam in Bethel und Dan Heiligtü­mer mit goldenen Kälbern, in denen die gleichen Feste gefeiert wurden, nur an ande­ren Tagen; die Opfer wurden von Priestern erbracht, die nicht von Aaron abstammten. Alle nachfolgenden Könige behielten dieses System bei.1.Könige 11,26-14,20

Omri0., Befehlshaber der Arm ee König Elas, kam als sechster König auf Israels Thron, weil er Simri, den Obersten der Kriegswagen und M ör­der König Elas, schlug. Omri „trieb es ärger als alle vor ihm “. E r gründete die stra­tegische Bergstadt Samaria als neue H auptstadt Israels.1.Könige 16,15-28

Ahab 'Bruder des Vaters' Ahab, Omris Sohn und

Nachfolger, war einer der erfolgreichsten Könige Isra­els, aber gottlos. E r heiratete die böse Isebel, Tochter Et- baals, König der Sidonier, und fing an, dem Götzen Baal zu dienen. E r baute ei­nen Baalstempel mit einem Baalsaltar. Ahabs Tod wäh­rend eines Kriegs gegen die A ram äer wurde als Gottes Strafe für einen der gottloses­ten Könige Israels verstanden.1.Könige 16,29-19,1; 20,1- 22,40

Ahasja 'Gott hat ergriffen' Ahasja folgte den Fußstap­fen seines Vaters Ahab und befragte den Baal-Sebub, aber nicht Gott, den Herrn. Von einem Sturz in seinen Gemächern erholte er sich nicht wieder, wie der Pro­phet Elia geweissagt hatte.1.Könige 22,52-54; 2.Könige 1

Joram 'Gott ist erhaben'In Gottes Augen handelte Joram übel, aber nicht in dem Maß wie sein Vater (Ahab) und seine M utter (Isebel).E r machte wenigstens den Versuch, den Baalsdienst zu beenden. Sein späterer Nachfolger Jehu tötete ihn.2.Könige 3; 9,14-24

Jehu 'der Herr ist E r 'Jehu war Heerführer, als er von einem Propheten zum nächsten König Israels ge­salbt wurde. E r tötete Joram, dessen M utter Isebel und alle Mitglieder der kö­niglichen Familie, aber auch alle Baalspriester. Obwohl er behauptete, G ott zu die­

nen, behielt er den von Jo­ram eingeführten falschen Gottesdienst bei.2.Könige 9-10

Joahas 'Gott hat ergriffen' Joahas regierte Israel nicht nach Gottes Willen. Nach einer Niederlage gegen Syri­en wandte er sich G ott für eine kurze Zeit wieder zu, und das Volk wurde geret­tet.2.Könige 13,1-9

Joasch 'Gott hat geschenkt' D er Prophet Elisa weissagte

König Joasch dessen Siege gegen Syrien. Die Prophetie traf ein, außerdem siegte Jo­asch über Judas König Ama- zja. Trotzdem diente er den Götzen.2.Könige 13,10-14,16

Jerobeam II 'es mehre sich das V olk'Die militärischen Erfolge Jerobeams II wie die Rückeroberung von Damas­kus und H am at waren be­achtlich, aber der Baalsdienst ging weiter.2.Könige 14,23-29

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Der Prophet Elisa.

Elisa 'Gott hat geholfen' Elisa war Elias Schüler, G e­hilfe und Nachfolger als G ot­tes treuer Prophet in Israel. E r wirkte in der Regierungs­zeit von Joram bis Joasch. Durch Elisa geschahen viele Wunder, zum Beispiel die Heilung des Feldhauptmanns Naaman vom Aussatz.Sein Handeln war von Barmherzigkeit geprägt.1.Könige 19,16.19-21;2.Könige 2-9; 13,14-21

GehasiGehasi, Elisas unehrlicher Diener, nahm heimlich von Naaman Geldgeschenke und Kleidung an, die Elia abgelehnt hatte. Elia stellte ihn zur Rede und bestrafte ihn mit Naamans Lepra.2.Könige 4,25-5.27; 8,1-6

Naaman 'lieblich'Naaman, der syrische Feld­hauptmann, war ein mutiger Krieger, litt aber an Lepra. Ein entführtes junges M äd­chen erzählte ihm vom Pro­pheten Elisa. Naaman ging zu ihm und hörte, er solle siebenmal im Jordan unter­tauchen. Das lehnte er stolz ab. A ber als er sich doch füg­te, wurde er sofort gesund. 2.Könige 5

Arnos 'der Getragene'Amos war H irte und Feigen­züchter in Juda, als G ott ihn nach Israel schickte, um ge­gen Unmoral, Unehrlichkeit, Fehlverhalten gegen Arm e und das luxuriöse Leben zu prophezeien, das im nördli­

chen Königreich Israel um sich griff.Amos

Nabot ’Sprößling'N abot lehnte ab, König Ahab seinen Weinberg zu verkaufen, wofür Königin Isebel ihn töten ließ. l.Könige 21; 2.Könige 9,21-26

Hoschea 'Rettung'Hoschea, der letzte König Is­raels, errang den Thron durch Erm ordung seines Vorgän­gers Pekach. U nter seiner Regierung brach das Unheil über das Nordreich herein. Nach dreijähriger Belage­rung bezwang König Salm- anassar von Assyrien im neunten Regierungsjahr Ho- scheas Israels Hauptstadt Sa- maria und verbannte die Is­raeliten nach Assyrien. Dam it erfüllten sich prophe­tische Warnungen: Israel wurde bestraft für seinen

Götzendienst und den U n­gehorsam gegen Gottes G e­setz und seine Liebe.2.Könige 15,30; 17-18,9-12

Joel 'Der Herr ist G ott'D er Prophet Joel wirkte wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 4. Jh.v.Chr. Er prophezeite, daß Gottes G e­richt (der Tag des H errn) Juda überfallen wird wie eine Heuschreckenplage, daß aber den Frommen Heil widerfährt.Joel

Hosea 'Rettung'H osea verurteilte das Volk Israel wegen des Götzen­dienstes und verglich es in seinem untreuen Verhalten gegen G ott mit seiner ehe­brecherischen Frau Gomer. In seinen bewegenden Weissagungen zeigt Hosea, daß so, wie er seine Frau liebt und zurückholt, G ott

sein abtrünniges Volk liebt und heimbringen wird. Hosea

Jona 'Taube'Jona war der erste hebräi­sche Prophet, der in ein heidnisches Land gesandt wurde. G ott gab ihm den Auftrag, die ungläubigen Leute von Ninive zur Um ­kehr von ihren Sünden zu rufen. Jona, der vor der un­dankbaren Aufgabe fliehen wollte, wurde von einem großen Fisch geschluckt. Schließlich gehorchte er G ott und predigte in Ninive. Die Leute dort taten Buße, und G ott verschonte sie von ihrer Strafe. D arüber war Jona wütend. G ott zeigte ihm durch das Verdorren einer Staude, daß er Gnade vor Recht ergehen läßt, wenn Menschen ihre Schuld bereu­en und sich ihm zuwenden. Jona

Elias Opfer auf dem Karm el wird von Gottes Feuer verzehrt.

Elia 'der Herr ist Gott'Elia, seinerzeit Israels größter Prophet, wi­derstand König Ahab und seiner ausländi­schen Frau Isebel bei ihrem Versuch, die Baalsverehrung in Israel zur offiziellen Reli­gion zu machen. Gott sandte eine große Dür­re, in der Elia von Raben mit Brot versorgt wurde. Einer Witwe vermehrte er das Mehl und holte ihren Sohn ins Leben zurück. Elia rief Ahab und die 450 Baalspriester zu einem Wettstreit auf dem Berg Karmel auf. Wäh­rend der Altar für Baal unberührt blieb, fiel

als Antwort auf Elias Gebet Feuer auf sein Opfer. Alle Baalspropheten wurden getötet und Gott sandte wieder Regen. Nach diesem Bergerlebnis erlitt Elia eine schwere Depres­sion. Er ging zum Berg Horeb, wo Gott in der Wildnis als stilles, sanftes Sausen zu ihm sprach. Elia starb nicht auf übliche Weise, er wurde verwandelt und von einem feurigen Wagen aufgenommen. Mit Mose erschien Elia bei der Verklärung Jesu. l.Könige 17-19:21; 2. Könige 1,1-2,18;Lukas 9,28-36

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Exil und RückkehrNach siebzigjährigem Exil Babylon kehrten die Jerusalemer Juden zurück, um ihre zerstörte Stadt wieder aufzubauen.

Sanherib '(der Gott) Sin hat mir die Brüder ersetz t' Sanherib, König von Assyri­en, schlug die Babylonier und bedrängte dann König Hiskia von Juda. In Erfül­lung der Verheißung Jesajas, daß G ott Jerusalem erretten werde, starben nachts auf rätselhafte Weise 185.000 assyrische Krieger, getötet vom „Engel des H errn“. Sanherib kehrte nach Nini­ve zurück, wo zwei seiner Söhne ihn umbrachten.2.Könige 18,7-19,37;2.Chronik 32; Jesaja 36-37

Nebukadnezar '(der Gott) Nabu schütze den Erbsohn' Nebukadnezar, der starke König Babylons, schlug die jüdischen Israeliten, nahm Jerusalem ein und ver­schleppte den größten Teil des Volkes nach Babylon. In Babylon baute N ebukadne­zar viele prächtige Gebäude und Tempel. E r holte einige Israeliten als Bedienstete an seinen Hof, darunter waren auch Daniel und seine Freunde.Nebukadnezar war sieben Jahre wahnsinnig. Das war Gottes Strafe für seine A n­maßung. D ann wurde sein Verstand geheilt und er gab G ott die Ehre.2.Könige 24-25;2.Chronik 36,6-21: Daniel 1-4

Hesekiel 'Gott möge kräftig m achen'Als Sohn des Priesters Busi lebte Hesekiel in Juda, bis er 597 v.Chr. gemeinsam mit dem König und den führen­den Familien des Volkes nach Babylon verbannt wur­de. Im fünften Jahr des Exils machte G ott ihn zum Pro­

pheten, und er rief die Israe­liten am Fluß Kebar zur Buße auf. Doch er predigte auch Hoffnung und verhieß eine künftige Rückkehr nach Jerusalem. D am it trö­stete er die verschleppten Juden, die ihre Häuser, ihr Land und ihren Tempel ver­loren hatten und meinten, daß G ott sie verstoßen habe. Hesekiel zeigte, daß G laube an G ott auch in ei­nem fernen Land und ohne Tempel möglich ist. Seine Verheißungen trug er oft anschaulich und dramatisch vor.Hesekiel

Abed-Nego 'Knecht des (babylon. Gottes) N ebo 'Die drei Freunde Daniels, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, lehnten es ab, sich vor der Statue Nebu- kadnezars zu verbeugen und sie anzubeten. Wegen dieser Rebellion wurden sie in ei­nen brennenden Ofen ge­worfen. W underbarerweise überlebten sie ohne jeden Schaden.Daniel 1-3

BelsazarAls M itregent und Nachfol­ger Nebukadnezars war Bel­sazar Babylons letzter Kö­nig. Bei einem Festmahl ließ Belsazar Daniel rufen. Er sollte die unbekannte Schrift übersetzen, die an der Wand erschienen war. Daniels Übersetzung besag­te, daß der König gewogen und zu leicht befunden wor­den sei, darum werde er sei­nen Thron an die M eder und Perser verlieren. In der­selben Nacht wurde Belsa­zar getötet. Damit endete

Babylons Macht.Daniel 5

KyrusKyrus, G ründer des persischen Reiches, eroberte Babylon 539 v.Chr. E r war bekannt für sein aufgeklär­tes und humanes Regiment. E r gehorchte G ott und erlaubte den verbannten Ju­den die Rückkehr nach Je­rusalem und den W ieder­aufbau des Tempels mit Geld aus seiner Schatzkam­mer.Esra 1-6

Daniel 'Gott richtet'Daniel kam aus einer vor­nehm en Jerusalemer Fami­lie und wurde als Junge nach Babylon verschleppt. Nachdem er an den H of ge­holt und in der babyloni­schen Sprache und Schrift

unterwiesen worden war, bekam er eine hohe Anstel­lung im Reich. Daniel war ein Mann des Glaubens und des Gebets. Sein Mut, seine Weisheit und die Gabe, Träume zu deuten, waren bekannt. Weil er ablehnte, seinen Glauben zu verleug­nen. wurde er in eine Lö­wengrube geworfen, was er durch Gottes Schutz über­lebte. E r hatte oft Visionen, die im zweiten Teil des nach ihm benannten Buches auf­geschrieben sind.Daniel

Darius 'Besitzer des G uten' D er M eder Darius. der Bel­sazar als König von Babylon folgte, wurde von seinen Hofbeam ten dazu über­listet, Daniel in die Löwen­grube zu werfen. Als Darius Daniels wunderbare E rre t­tung sah, befahl er: „In mei­nem Königreich sollen alle Menschen den G ott Daniels fürchten und ehren.“Daniel 6

Daniel in der Löwengrube.

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Nehemia beaufsichtigt den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems.

Nehemia 'Gott hat getröstet' Nehemia wuchs im Exil in Babylonien auf und stieg bis zur einflußreichen Position eines Mundschenks des Kö­nigs A rtahsasta von Persien auf. Als den Juden erlaubt wurde, nach Jerusalem zu­rückzukehren, blieb Nehe- mias Familie in Babylon. Voller Bestürzung hörte er, daß die Zurückgekehrten den Bau der M auern Jerusa­lems nicht bewältigen kön­nen. Nachdem er gebetet und gefastet hatte, bat Ne­hemia darum, eine Exilan­tengruppe nach Jerusalem führen zu dürfen, um die Ruinen wieder aufzubauen. Nehemias Programm wurde von Sanballat,Tobija, den A rabern, Am m onitern und den Aschoditern bekämpft. A ber mit harter Arbeit und G ebet wurden die Mauern in 52 Tagen wiederhergestellt. Nehemia

Esra 'H ilfe'Esra, Priester und Schriftge­lehrter, führte eine weitere G ruppe aus dem babyloni­schen Exil nach Jerusalem. E r hatte die schriftliche E r­laubnis, Gottes G ebote als Gesetz des Landes zur Gel­tung zu bringen. D er Tempel war aufgebaut, aber die Leu­te waren nachlässig und miß­

achteten Gottes Gebote. Des­halb zerriß Esra seine Klei­der und tat Buße für das Volk, das seine Schuld erkannte. Esra

Serubbabel 'Sproß Babels' Serubbabel war Führer und später Statthalter der ersten G ruppe von Israeliten, die aus dem Exil in Babylon nach Jerusalem zurückkehr­ten. U nter dem Beistand der Propheten Haggai und Sa- charja, aber gegen gewalttä­tigen W iderstand, baute er den Tempel wieder auf und weihte ihn ein.Esra Kap. 1-5; Haggai

Ester 'Stern'Ester, eine junge, schöne Jü­din, wuchs in Persiens

Königin Ester.

H auptstadt Susa auf. Da sie Waise war, sorgte ihr Vor­mund M ordechai für sie. Als Königin Waschti in Ungna­de fiel, wählte der Perserkö­nig Ahasveros Ester zur Gemahlin. Ester und M orde­chai vereiteln den Plan des Wesirs Haman, alle Juden im Reich umzubringen. Es­ter erdachte nach Gebet und Fasten einen mutigen Plan zur Rettung ihres Volkes. Ester

Ahasveros 'Reichsauge' (Artaxerxes) Persischer Kö­nig, der die Jüdin Ester hei­ratete, nachdem seine Frau Waschti vor ihm in Ungnade gefallen war.Ester

Haggai 'am Festtag geboren' Haggai tadelte die aus dem Exil Zurückgekehrten, weil sie in getäfelten Häusern wohnten, während der Tem­pel eine Ruine war. Serub­babel, der S tatthalter Judas, und Jozadak, der H oheprie­ster, folgten der Anweisung Haggais und bauten den Tempel wieder auf.Haggai

HamanKönig Ahasveros von Persi­en machte H am an zum obersten Minister. Weil der Jude Mordechai sich nicht vor Ham an verbeugte, plan­te er, diesen und alle Juden in Persien niederzumetzeln. Ohne Ester hätte der böse Plan Erfolg gehabt. An dem 25 M eter hohen Galgen, den Ham an für die Hinrichtung Mordechais gebaut hatte, wurde er selbst erhängt. Ester, Kap. 3-9

Maleachi 'mein Bote' Letzter Prophet des A lten Bundes. E r hielt die Israeli­ten zur Befolgung der reli­giösen Vorschriften an. Maleachi

Mordechai 'Verehrer des M erodach'

Jüdischer Exilant in der per­sischen H auptstadt Susa. Vormund der Ester, die Kö­nig Ahasveros' Frau wurde. Durch Aufdeckung eines M ordkomplotts rettete er dem König das Leben. Spä­ter zog er sich Hamans Zorn zu, weil er sich weigerte, die Knie vor ihm zu beugen. In seiner Wut beschloß Haman, alle Juden zu töten und M or­dechai am Galgen aufzuhän­gen. Mordechai informierte Königin Ester, die ihr Volk rettete. Ham an wurde be­straft und M ordechai vom König zum ersten Minister ernannt.Ester

Sanballat '(der Gott) Sin hat gesund gemacht'Sanballat, Statthalter von Samarien, bekämpfte mit Tobija und Geschem N ehe­mias Statthalterschaft und tat alles, um den Aufbau der M auern Jerusalems zu ver­hindern.Nehemia 2,19f; 6,1-14; 13,28f

Tobija 'Gott ist gu t'D er Am m oniter Tobija be­kämpfte mit Sanballat und dem A raber Geschem Ne­hemias W iederaufbau der M auern Jerusalems. Tobija spottete: Wenn ein Fuchs auf ihre M auer springt, fällt sie um.Nehemia 2,19f;4,l-9;6;13,4-9

Sacharja 'Gott gedenkt' Sacharjas Weissagungen rü t­telten die nach Jerusalem heimgekehrten Juden aus Gleichgültigkeit, geistlicher Trägheit und bösen Wegen auf. Sacharja war Priester und Prophet. E r schaute in acht Visionen den Anbruch der Heilszeit. Obwohl er im Exil in Babylon geboren wurde, war er unter den er­sten Heim kehrern und wirk­te zur gleichen Zeit wie Hag­gai.Sacharja

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Jesus von NazarethA lle Prophezeiungen über den von G ott ver­heißenen Messias w urden in der G eburt, dem Leben, dem Tod, der A uferstehung und der H im ­m elfahrt Jesu erfüllt.Maria 'Betrübnis'Maria, eine junge jüdische Jungfrau, die mit einem Zimm ermann namens Josef verlobt war, wurde von G ott erwählt, seinen Sohn Jesus durch den heiligen Geist zu empfangen und zu gebären. Das erfuhr M aria vom En­gel Gabriel in Nazareth, und sie reagierte mit Dem ut und Zuversicht. Ihr Magnificat oder der Lobpreis, den sie sang, als sie ihre Kusine Elisabeth besuchte, war ein Ausdruck ihrer Ergebenheit und Liebe G ott gegenüber. Das nachdenkliche Wesen Marias zeigte sich nach Jesu G eburt in Bethlehem und dem Besuch der Hirten mit ihrem erstaunlichen Bericht von den Engeln am Himmel. Aus den Berichten des Neuen Testaments ist zu schließen, daß Maria noch weitere Kinder hatte. Jesu erstes „Zeichen“, als er Was­

Maria.

ser zu Wein machte, geschah auf Betreiben Marias, die ihn zeitweilig begleitet ha­ben dürfte. Als Jesus starb, stand M aria unter dem Kreuz; und Jesus beauftrag­te Johannes, für sie zu sor­gen. Am Tag vor Pfingsten finden wir sie bei den Jün­gern im Obergemach wie­der.M atthäus 1; M arkus 6,3; Lukas 1-2; Johannes 2,1-11;19,25-27; Apostelgeschichte 1

Josef 'Er fügt h in zu 'Josef war mit Maria verlobt, als er entdeckte, daß sie schwanger ist. E r heiratete M aria und wurde Jesus Va­ter. Durch einen Traum ge­warnt, floh Josef mit Maria und Jesus nach Ägypten und entging so der Ermordung, der die männlichen Kinder in Bethlehem zum Opfer fielen. Nach H erodes'Tod kehrte Josef in seine H ei­matstadt Nazareth zurück, wo er als Zimm ermann ar­beitete. Nach dem Besuch des zwölfjährigen Jesus im Tempel von Jerusalem wird Josef nicht mehr erwähnt. Man nimmt an, daß er jung gestorben ist.M atthäus 1-2,Lukas 1,26-2,52

Elisabeth Gott ist Fülle/Glück'Elisabeth, die Frau des Prie­sters Zacharias, bekam Be­such von ihrer Kusine M a­ria, als sie beide schwanger waren. Elisabeth grüßte M a­ria mit den Worten: „Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes!“ Johannes der Täufer war Elisabeths Sohn.Lukas 1

Johannes der Täufer.

Johannes der Täufer 'Gott ist gnädig'Johannes der Täufer, Sohn der Elisabeth und des Z a­charias, lebte in der Wüste Juda. E r trug Kleider aus Kamelhaar und einen Le­dergurt um die Hüfte, wie der Prophet Elia vor Jahr­hunderten. Ohne Furcht predigte er Buße und ebne­te seinem Cousin Jesus den Weg. E r taufte ihn im Jor­dan. E r erkannte in Jesus den größeren und sagte über ihn: „Er muß wachsen. Ich aber muß abnehm en.“ Johannes wurde ins Gefäng­nis geworfen und später ent­hauptet, weil er öffentlich kritisierte, daß Herod.es An- tipas Herodias, die Frau sei­nes Bruders Philippus, ge­nommen hatte.M atthäus 3; 11,1-19; 14,1-12; M arkus 1,1-15; Lukas 1; Johannes 1,1-34

HerodiasObwohl ihr Ehem ann Hero- des Philippus noch lebte, heiratete Herodias ihren Onkel Herodes Antipas. Herodias verabscheute den Täufer Johannes, weil er sich offen gegen ihre Heirat wandte. Sie ließ ihn ins G e­fängnis werfen und veran- laßte seine Hinrichtung. M atthäus 14,1-12;Markus 6,14-29

SalomeSalome, in der Bibel nicht namentlich genannt, war H erodes' Stieftochter. An H erodes' Geburtstag tanzte sie einen leidenschaftlichen Tanz. Als Dank wollte H e­rodes ihr jeden Wunsch er­füllen. Von ihrer M utter an­gestiftet, forderte sie das H aupt Johannes des Täufers auf einer Schale.Matthäus 14,6-12;Markus 6,21-28

Hanna 'Gott war gnädig' Hanna, eine sehr alte P ro­phetin, verbrachte ihr Leben im Tempel in Jerusalem, um dort G ott zu dienen. Als Je­sus in den Tempel gebracht wurde, erkannte sie in ihm den Messias.Lukas 2,36-38

Simeon 'er (Gott) hat gehört' Als frommer Jude lebte Si­meon in Jerusalem. Durch den heiligen Geist wußte er, daß er den Christus des H errn sehen werde, ehe er sterbe. Als Maria und Josef Jesus in den Tempel brach­ten, nahm Simeon ihn auf den Arm und pries Gott: „Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren...; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“ Lukas 2,25-35

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In den Hügeln um G aliläa lehrt Jesus seine Jünger.

TiberiusTiberius oder Claudius Nero war der Stiefsohn und Nach­folger des Kaisers Augustus. In seine Herrschaftszeit (14 bis 37 n.Chr.) fiel das Auf­treten und Wirken Jesu. Lukas 3.1f

Herodes der Große 'helden­ha ft'Herodes, König über den größten Teil Palästinas von 34 bis 4 v.Chr., wurde von den „R eisen“ besucht. E r befahl, alle männlichen Kin­der unter zwei Jahren zu tö­ten. „D er G roße“ wurde er genannt, weil das Land in seiner langen Regierungs­zeit aufblühte und viele neue Bauten entstanden, da­runter der prächtige neue Tempel in Jerusalem. Wegen seiner boshaften Grausam ­keit war er unbeliebt, hielt sich aber an der Macht, weil er den Röm ern schmeichel­te und seine Rivalen um­bringen ließ.M atthäus 2; Lukas 1,5

Augustus 'der Erhabene' Augustus, Neffe und Nach­folger Julius Cäsars, nannte sich Octavian und wurde der erste römische Kaiser.E r regierte von 31 v.Chr. bis 14 n.Chr. Augustus ordnete die Volkszählung an, durch die Maria und Josef zur G e­burt Jesu nach Bethlehem kamen.Lukas 2 ,lf

Zacharias Gott hat sich er­innert'Ein Engel erschien dem al­ten Zacharias, einem from ­men Priester. D er Engel sagte zu ihm, daß seine Frau Elisabeth einen Sohn gebä­ren würde, den sie Johannes nennen sollten. E r würde vie­le Menschen zu G ott bekeh­ren. Diese Botschaft hörte Zacharias voller Zweifel, denn seine Frau Elisabeth war alt und unfruchtbar. We­gen seines Zweifelns wurde er stumm und konnte erst wieder sprechen, als das Kind geboren und Johannes genannt worden war.Lukas 1

Jesus 'Der Herr ist Rettung'Im Neuen Testament wird Jesus Christus als Heiland der Welt vorgestellt. Der Name „Je­sus“ bedeutet „Retter“. Johannes schrieb am Ende seines Evangeliums: „Diese [Zei­chen und Wunder] aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“ (Kap. 20,31)

KindheitJesu Mutter Maria legte ihr Kind nach der Geburt in eine Krippe. Hirten kamen zu Be­such. Jesus wurde im Tempel dargebracht. Nachdem die „Weisen“ sie in Bethlehem besucht hatten, mußten Maria und Josef mit Jesus nach Ägypten fliehen. Später kehrten sie nach Nazareth zurück, wo Josef als Zim­mermann arbeitete. Außer vom Besuch des zwölfjährigen Jesus im Tempel, wo er den Lehrern zuhörte und sie fragte, wissen wir nichts über seine Kindheit.

Dreijährige Wirksamkeit Als Jesus etwa 30 Jahre alt war, taufte Johannes der Täufer ihn im Jordan, ehe Je­sus in die Wüste ging, wo er vom Teufel ver­

sucht wurde. Danach begann Jesu öffentli­ches Wirken. Er berief zwölf Jünger, tat Zei­chen wie die Verwandlung von Wasser in Wein, heilte Kranke oder erweckte Tote zum Leben wie die Tochter des Jairus. Er predigte auch oft, etwa auf einem Berg, und erzählte viele Gleichnisse wie das vom barmherzigen Samariter oder das vom ver­lorenen Sohn.

Die letzte WocheDie vier Evangelisten legen einen besonde­ren Schwerpunkt auf die letzten sieben Tage im Leben Jesu. Am Sonntag vor seinem Tod ritt Jesus, von der Menge bejubelt, auf einem Esel nach Jerusalem. Am Donnerstag darauf aß er mit seinen Jüngern das letzte Mahl, ehe er zum Gebet in den Garten Gethsemane ging, wo Judas ihn verriet. Je­sus wurde verhaftet, erlebte eine unfaire Gerichtsverhandlung und wurde zu Unrecht zum Tod verurteilt, wie ein Verbrecher ge­kreuzigt und begraben. Aber am Sonntag fand man sein Grab offen; er war vom Tod auferstanden. 40 Tage später wurde er in den Himmel erhoben, und Engel sagten den Jüngern: Er wird wiederkommen!Matthäus; Markus; Lukas; Johannes

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Die zwölf JüngerJesus berief zwölf Männer, die ihn drei Jahre lang begleiteten, und ihn predigen und lehren hörten. Er nannte sie „Apostel“, das bedeutet Gesandte.

Andreas 'der M annhafte' Andffeas führte seinen Bru­der Petrus am See Geneza- reth zu Jesus, wo sie mit Jo­hannes und Jakobus fischten. Andreas brachte einen Jun­gen zu Jesus, der zwei kleine Fische und fünf G erstenbro­te hatte, mit denen Jesus auf wundersame Weise 5000 Menschen satt machte. M atthäus 4,18-20;Markus 1,16-18;Johannes 1,35-42; 6,8f

Bartholomäus 'Sohn des Thalmai'Von Bartholomäus wissen wir weiter nichts als seinen Namen in der Liste der Jün­ger Jesu.M atthäus 10,3; Markus 3,18

Jakobus (Form von Jakob) D er Fischer Jakobus arbei­tete gemeinsam mit seinem Vater Zebedäus und seinem Bruder Johannes im Famili­enbetrieb. Als Jesus ihn rief, flickte er gerade die Netze, folgte Jesus aber sofort nach. D a Johannes und Ja­kobus sehr viel Temperament hatten, nannte Jesus sie „D onnersöhne“. Zum Bei­spiel schlugen sie Jesus vor, G ott zu bitten, auf einen un­gläubigen O rt Feuer regnen zu lassen. Jakobus war einer der drei Apostel, die Jesus auf den Berg der Verklä­rung mitnahm. Etwa zehn Jahre nach Jesu Tod ließ Herodes Agrippa I Jakobus wegen seines Christusglau­bens enthaupten.Matthäus 4,21f; 10,2:17,1-13; 26,37; Markus 5,37; 10,35-45; Lukas 9,51-56; Apostelgeschichte 12,2

Jakobus (Form von Jakob) Es gab zwei Apostel namens Jakobus. D er Jakobus, der nicht Johannes' Bruder war, war der Sohn des Alphäus. Von ihm wissen wir weiter nichts.M atthäus 10,3; Apostelg. 1,13

Johannes 'Gott ist gnädig' Johannes, Fischer und Sohn des Zebedäus, war einer der drei vertrautesten Jünger aus Jesu Zwölferkreis. Er und sein Bruder Jakobus hatten von Jesus den Spitz­nam en „D onnersöhne“ be­kommen. Johannes, der sich beim letzten Abendmahl an Jesus lehnte, war Jesu eng­

ster Freund. Als Jesus starb, bat er Johannes, sich um sei­ne M utter Maria zu küm­mern. Das Johannesevange­lium, die Offenbarung (ent­standen während des Exils auf der Insel Patmos) und drei kurze Briefe tragen den Namen Johannes, stammen aber wohl von unterschiedli­chen Verfassern.M atthäus 4,21f: 10,2; 20, 20-23; Johannes 13,23-25;19,25-27; Apostelgeschichte 1, 13; 3; 4; G alater 2,9; 1., 2. und 3. Johannes; Offenba­rung 1,1

Judas (Form von Juda)D er Judas, der Jesus nicht verraten hatte, wird „Judas, nicht der Iskariot“, genannt und ist wahrscheinlich mit Thaddäus gleichzusetzen. Lukas 6,16; Apostelg. 1,13

Judas IskariotJudas verwaltete das Geld des Jüngerkreises um Jesus. Für dreißig Silberstücke verriet er Jesus im Garten Gethsemane mit einem Wan­genkuß. Als Judas sah, daß

Jesus iß t m it den zw ö lf Jüngern das letzte Mahl.

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Jesus zum Tod verurteilt wer- den sollte, reute es ihn. Er gab den Ä ltesten das Geld mit den Worten zurück: „Ich habe U nrecht getan, daß ich unschuldiges Blut verraten habe.“ Dann erhängte er sich. Judas war immer der letzte Name auf der Jüngerliste. M atthäus 10.4:26.1-27,10; Apostelgeschichte 1,15-26

Matthäus 'Gabe Gottes' Matthäus, auch Levi ge­nannt, wurde als Zöllner in Jesu Nachfolge gerufen. Er verließ alles und gab in sei­nem Haus ein großes Fest für Jesus sowie für Zöllner und „Sünder“. Das erste Evan­gelium ist nach ihm benannt. Matthäus 9.9f

Nathanael 'Gott hat gegeben' Wahrscheinlich ist N athana­el der gleiche wie B artho­lomäus. Philippus erzählte Nathanael von Jesus. Als Je­sus ihn traf, sagte er über ihn: „Ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.“ Johannes 1,43-51

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Thomas 'Zwilling'Als Jesus nach Bethanien ging, um Lazarus vom Tod zu erwecken, bewies Thomas seinen Mut, indem er seine Bereitschaft erklärte, für Je­sus zu sterben. Beim letzten Mahl fragte Thomas Jesus: „Wie können wir den Weg wissen?“ U nd Jesu antwor­tete: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Bei Thomas denken wir an den zweifelnden Jünger, denn er sagt^, er könne nicht glau­ben, solange er nicht selbst Jesus gesehen und seine W unden berührt habe. Als der Auferstandene ihm dann erschien, betete Thomas ihn an und nannte ihn „Mein H err und mein G ott!“ M atthäus 10,3; Johannes 11, 16; 14,5-7; 20,24-29

Philippus 'Pferdefreund' Wie A ndreas und Petrus war Philippus Fischer aus Betsaida. E r brachte Natha- nael (Bartholomäus) zu Je­sus. Als 5000 hungrige Men­schen Brot brauchten, prüf­te Jesus Philippus' Glauben. Beim letzten Mahl bat Phi­lippus Jesus, ihm den Vater zu zeigen, und Jesus erwi­derte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“Johannes 1,43-51; 6,5-7; 12,20-23; 14,8-14

Simon 'Gott hat gehört' Simon, nicht zu verwechseln mit Simon Petrus, wird auch Simon der Zelot (Kananäus) genannt, weil er wohl zu ei­ner jüdischen G ruppe gehör­te, die die Röm er aus Israel vertreiben wollte.M atthäus 10,4

Petrus verleugnet Jesus am Abend der Verhaftung.

Petrus 'Fels'Auf der Apostelliste steht Petrus, offener und draufgängerischer Führer der Jünger, immer als erster. E r war Fischer, doch auf Jesu Geheiß verließ er mit seinem Bruder A ndreas die Netze und wurde einer der drei engsten Jünger Jesu. In Cäsarea Phi- lippi sagte Petrus zu Jesus: „Du bist Chri­stus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Pe­trus prahlte, er werde für Jesus sterben, verleugnete ihn aber dreimal. Nach der Auferstehung sagte Jesus zu ihm: „Weide meine Schafe!“ Petrus wurde der Führer der ersten Christen. Furchtlos predigte er am Pfingsttag und 3000 Menschen wurden

getauft. Mit Johannes heilte er an der Schönen Pforte des Tempels einen verkrüppelten Mann. Als die Zahl der Christen wuchs, wurden Petrus und Johan­nes ins Gefängnis geworfen, weil sie die Auferstehung der Toten durch Jesus pre­digten. Petrus schrieb zwei kurze Briefe. Das M arkusevangelium kann man als Zu- sammenfasung seiner Lehre betrachten. Jesus hatte angekündigt, daß Petrus eines gewaltsamen Todes sterben werde. Man nimmt an, daß er in Rom unter Nero hin­gerichtet wurde.M atthäus 4,18-20; 10,2; 14,22-33; 16,13-23; 17,1; 26,31-35.69-75; 1. und 2. Petrus

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Nikodemus 'der mit dem Volk siegt'Nikodemus, ein führender Pharisäer, besuchte Jesus bei Nacht und hörte von Je­sus, daß er von neuem gebo­ren werden müsse. Als Mit­glied des H ohen Rates trat er für Jesus ein und forder­te, daß man ihn anhören müsse, ehe man ihn verur­teilte. Nikodemus half Josef von Arim athäa bei der G ra­blegung Jesu und brachte Myrrhe und Aloe für die üb­liche Einbalsamierung.Joh. 3,1-21; 7,45-52; 19,38-42

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Lukas 23,50-56;Johannes 19,38-42

Jairus 'Gott erleuchtet' Jairus, einer der Vorsteher der Synagoge von Kaper- naum, bat Jesus, seine zwölf­jährige, kranke Tochter zu heilen. Auf dem Weg zum Haus kam die Nachricht, daß die Tochter gestorben sei. Trotzdem ging Jesus mit Jairus ins Haus, nahm die Hand des Mädchens und heilte es.Markus 5,21-43

Barabbas 'Sohn des Vaters' Barabbas war wegen Mord zum Tod verurteilt worden. Z ur Passazeit war es üblich, daß der Statthalter einen Gefangenen freigab, den das Volk wählen durfte. Pilatus wollte, daß Jesus freikommt, aber die Masse forderte, Ba­rabbas zu entlassen und Je­sus hinrichten zu lassen. D arauf ließ Pilatus Barab­bas frei.M atthäus 27,11-26;Markus 15,1-15; Lukas 23, 13-25; Johannes 18,39f

Jesu Freunde und FeindeAußer den zwölf Jüngern hatte Jesus noch viele treue Nachfolger und Freunde, obgleich einige geistliche Führer gegen ihn waren.

Josef von Arimathäa 'Gott fügt h in zu 'Josef von Arim athäa, ein wohlhabendes Mitglied des jüdischen H ohen Rates, war ein heimlicher Nachfolger Jesu. Sobald Jesus am Kreuz gestorben war, bat Josef Pi­latus um Erlaubnis, den Leichnam Jesu zu beerdi­gen. Begleitet von N ikode­mus, der Spezereien brachte, legte Josef Jesu Leichnam in ein neues Felsgrab, in dem noch niemand gelegen hat­te, und umwickelte den Leib mit Binden. Das entsprach jüdischem Brauch.M atthäus 27,57-61;M arkus 15,42-47;

Zachäus 'der Reine' Zachäus, ein reicher, aber unredlicher Zöllner, stieg auf einen Baum, um Jesus besser sehen zu können, als er durch Jericho kam. Jesus rief ihn vom Baum herunter und ging mit in sein Haus, wo Zachäus ihn „H err“ nannte und zusagte, die Hälfte seines Besitzes den A rm en zu geben und unred­lich eingenommenes Geld vierfach zu erstatten.Lukas 19,1-10

Maria Magdalena (Form von Mirjam)M aria wurde M agdalena ge­nannt, weil sie aus dem Ort Magdala kam. Jesus hatte sie von sieben D äm onen be­freit, und sie folgte ihm nach. Als er starb, stand sie dicht am Kreuz. Maria Magdalena war der erste Mensch, dem Jesus nach seiner Auferste­hung erschien.M atthäus 27,55f; 28,1-10; Markus 15,40f; 16,1-8; Lukas 8,2; Johannes 19,25; 20,1-10

Simon 'Gott hat gehört'Auf dem Weg nach Jerusa­lem wurde Simon von Kyre- ne gezwungen, Jesu Kreuz zu tragen, als Jesus auf dem Weg zum Hinrichtungsplatz war.M atthäus 27,32; Markus 15,21; Lukas 23,26

Bartimäus 'Sohn des Timäus'Auf dem Weg durch Jericho rief ein blinder Bettler nach Jesus. Jesus blieb stehen, ließ Bartimäus zu sich kom­men und heilte ihn, so daß er sehen konnte. D arauf folgte Bartimäus Jesus nach. M arkus 10,46-52

Jesus spricht m it Nikodemus.

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Hannas 'Gott war gnädig' Nachdem Jesus von Judas im G arten Gethsemane ver­raten worden war, wurde er verhaftet und zum Verhör Hannas vorgeführt, der von 6 bis 15 n.Chr. Hoherprie- ster war. E r schickte Jesus zu seinem Schwiegersohn Kaiphas, dem am tierenden Hohenpriester. Nach Jesu Himmelfahrt wurden Petrus und Johannes ebenfalls von Hannas wegen ihrer Chri­stuspredigt verhört. Johannes 18,12-14.19-24; Apostelgeschichte 4,1-22

KaiphasKaiphas, Schwiegersohn von Hannas, hatte viele Jahre eine führende Rolle unter den Sadduzäern und den jü ­dischen Priestern; er war von 18 bis 37 n.Chr. Hoher- priester. Bei Jesu Verhaf­tung war er der führende Kopf und meinte, es sei gut, daß ein Mensch - nämlich Jesus - für das ganze Volk stürbe. Bei dem illegalen Verfahren hatte Kaiphas den Vorsitz im Hohen Rat, der Jesus wegen Gotteslä­sterung zum Tode verurteil­te. Kaiphas, der kein Todesurteil verhängen konnte, schickte Jesus zur Verurteilung zu Pilatus. In der Apostelgeschichte wird Kaiphas nur als Hoherprie- ster bezeichnet. E r war für die Verfolgung der ersten Christen verantwortlich. M atthäus 26,3-5.57-68; Markus 14,53-55; Lukas 3,2; Johannes 11,49-51; 18,12-14, 24; Apostelgeschichte 5,27

Pilatus, PontiusAls Kommandant der röm i­schen Soldaten war Pilatus allmächtiger S tatthalter von Juda (26-36 n.Chr.) und der einzige, der ein Todesurteil aussprechen konnte. Kaiphas sandte Jesus zu Pi­latus, der Jesu Unschuld feststellte. E r wollte sogar, daß die jährliche Amnestie Jesus zufällt. Pilatus' Frau

ließ ihrem Mann sagen, er möge nichts mit diesem Je­sus zu schaffen haben. Ein Traum habe ihr zugesetzt; und sie hielt Jesus für un­schuldig. A ber als die M en­ge schrie, Pilatus handle ge­gen den Kaiser, übergab er Jesus zur Kreuzigung. Er

ließ eine Hinweistafel am Kreuz befestigen, auf der geschrieben war: JESUS VON N A ZA R ETH . D ER KÖNIG D ER JUDEN. M atthäus 27,11-26;Markus 15,1-15;Lukas 22,66-23,25; Johannes 18,28-19-22

in Bethanien.Maria, Marta und Lazarus in ihrem Haus

Lazarus Gott hat geholfen'Jesus hatte Lazarus, den Bruder von Maria und Marta, lieb. Nachdem Lazarus gestor­ben war, kam Jesus vier Tage später in ihr Haus und weinte mit den beiden Schwe­stern. Dann rief er Lazarus ins Leben zurück. Zu M artha sagte er: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Die Pha­risäer wollten Lazarus und Jesus töten, weil viele um dieses W unders willen an Je­sus glaubten.Johannes 11-12,11

Maria (hebr. Mirjam)Maria, die Schwester von M arta und La­zarus, hörte Jesus gerne zu.

Eine andere Maria salbte Jesu Füße kurz vor seinem Tod mit kostbarem Salböl und trocknete sie mit ihrem Haar.Lukas 10.38-42: Johannes 11-12.8: Markus 14.3-9

MartaZusammen mit ihrer Schwester Maria und ihrem Bruder Lazarus hatte M arta Jesus oft in ihrem Haus in Bethanien, nahe bei Jerusalem, zu Gast. Einmal beklagte M arta sich bei Jesus, daß Maria nur dasitze und zuhöre, während sie mit der ganzen Arbeit allein bleibe. Jesus erwiderte: „Sie hat das gute Teil erwählt.“Lukas 10,38-42; Johannes 11-12,8

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Die ersten Christen bliebenen elf Jünger zwei M änner als Nachfolger auf: Barsabbas und M at­thias. Beide hatten Jesusin den drei Jahren seiner W irksamkeit begleitet. Als sie das Los warfen, fiel die Wahl auf Matthias. Apostelgeschichte 1,15-26

Rhode 'Rose'Rhode war Magd im Haus Marias, der M utter von Johannes Markus.Als Petrus auf wunderba­re Weise aus dem G e­fängnis frei wurde, ging er zu Marias Haus und klopfte an die Tür. Rho­de sah nach und sagte den betenden Christen, Petrus stehe vor der Tür. Vor lauter Freude vergaß sie, ihm zu öffnen. Apostelgeschichte 12,1-19

Petrus begegnet dem Zen­turio Kornelius.

Die Apostelgeschichte beschreibt Menschen, die in den ersten eindrucksvollen Tagen der frühen Kirche Nachfolger Jesu wurden.

KorneliusKornelius, ein römischer Zenturio, wurde von den Ju­den in Cäsarea geachtet. E r war ein fromm er und gottes- fürchtiger Mann. E in Engel hatte ihm gesagt, er solle Pe­trus aus Joppe holen lassen. Als Ergebnis von Petrus' Besuch und Predigt wurden Kornelius und sein Haus Christen, empfingen den heiligen Geist und wurden getauft. Sie waren die ersten Heiden, die zu Nachfolgern Jesu wurden. Apostelgeschichte 10

Stephanus verteidigt sich vor dem Hohen Rat.

Stephanus 'K ranz' Stephanus war einer der sie­ben Diakone, die die G e­meinde in Jerusalem beauf­tragt hatte, mittellose Wit­wen zu versorgen. Etliche Juden protestierten dage­gen, daß Stephanus predigte und Wunder tat; sie brach­ten ihn vor den Hohen Rat. D er hörte seiner langen Ver­teidigungsrede geduldig zu. Als er ihnen vorwarf, Jesus Christus getötet zu haben, wurden die M änner so wü­tend, daß sie ihn aus der Stadt zerrten und steinigten. Stephanus, der erste christli­che Märtyrer, betete um Ver­gebung für seine Mörder. Saul (Paulus) war bei seinem Tod Zeuge. Apostelgeschichte 6-8,2

HananiasHananias verkaufte gemein­sam mit seiner Frau einen Acker und gab den Aposteln einen Teil des Erlöses. Dabei erweckte er den Eindruck, daß dies der ganze Erlös ge­wesen sei. Petrus beschul­digte ihn der Lüge gegen G ott und die Menschen,

worauf Hananias tot umfiel. Apostelgeschichte 5,1-11

Saphira 'Die Schöne' Gemeinsam mit ihrem Mann Hananias versuchte Saphira, die Apostel zu täu­schen, indem sie nur einen Teil des Geldes, das sie beim Verkauf von Land bekom­men hatten, abgaben. Von Petrus darüber befragt, log Saphira und fiel to t um. Apostelgeschichte 5,1-11

Kleopas 'Ruhm des Vaters' Kleopas war einer der bei­den Jünger, die auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus mit Jesus sprachen Ihnen wurde das Herz warm, als Jesus aus der Schrift erklärte, daß der Messias leiden müsse, ehe er verherrlicht werde. Erst als Jesus mit ihnen das Brot brach, erkannten sie ihn, er verschwand vor ihnen. Kleopas und sein Freund kehrten eilig nach zurück, um ihr Erlebnis den elf Aposteln zu erzählen. Lukas 24.13-49

MatthiasD a Judas Iskariot sich er­hängt hatte, stellten die ver-

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Jakobus (Form von Jakob) Jakobus war einer der Brü­der Jesu. Zu Jesu Lebzeiten glaubte er nicht an ihn, aber nach Jesu Auferstehung wur­de Jakobus der Führer der frühen Kirche in Jerusalem. Aufgrund seiner großen Au­torität wird ihm der Jakobus­brief zugeschrieben. M atthäus 13,55; Markus 6,3; Apostelgeschichte 15,13-21; 21,17-26; G alater 1,19; 2,9

AgabusAgabus, ein Prophet aus Je­rusalem, sagte in Antiochien eine große Hungersnot für das ganze Römische Reich voraus. E r sagte auch vor­aus, daß Paulus gebunden werden wird, wenn er nach Jerusalem geht. A ndere sei­ner Voraussagen erfüllten sich nicht so genau. Apostelg. 11,27-30; 21.10f

Simon (der Zauberer)D er Zauberer Simon von Samaria verblüffte die Leu­te mit seiner Zauberei. Als er Philippus von der Aufer­stehung Jesu predigen hörte, glaubte er und wurde getauft. Aber als Simon sah, daß die Leute den heiligen Geist empfingen, wenn die A po­stel ihnen die Hände aufleg­ten, wollte er diese Kraft von Petrus und Johannes kaufen. Petrus wies ihn zurecht und rief ihn zur Buße für seine Sünde auf. D arauf bat Si­mon sie, für ihn zu beten. Apostelgeschichte 8,9-24

JudasJudas, einer der Brüder Jesu, glaubte erst nach der Aufer­stehung Jesu an ihn. Wahr­scheinlich war er der Verfas­ser des Judasbriefes. E r be- zeichnete sich nie als Bruder Jesu, sondern nannte sich demütig Bruder des Jakobus. Matthäus 13,55; Johannes 7,5; Judas

Der gelähmte Bettler am Schönen Tor des TempelsEin von G eburt an gelähm­

ter M ann wurde jeden Tag zum „Schönen Tor“ des Tempels gebracht, um von Tempelbesuchern Almosen zu erbetteln. Petrus und Jo­hannes gaben ihm kein Geld, sondern heilten ihn.E r sprang auf, konnte gehen und stehen, lief in den Tem­pel, „sprang umher und lob­te G o tt“.Apostelgeschichte 3,1-10

ÄneasEin Gelähm ter aus Lydda, der acht Jahre lang an sein Bett gebunden war. Petrus suchte ihn auf und sagte zu ihm: „Jesus Christus macht dich gesund.“ Äneas war so­fort in der Lage aufzustehen. Apostelgeschichte 9,32-35

Tabita 'Gazelle (Reh)' Tabita war eine christliche Witwe in Joppe. Sie „tat vie­

le gute Werke und gab reichlich A lmosen“. Als sie krank wurde und starb, ließen ihre Freunde Petrus rufen. Als er kam, scharten sich die Witwen weinend um ihn und zeigten ihm die Kleider, die sie gemacht hat­te. U nter G ebet rief Petrus sie ins Leben zurück. Apostelgeschichte 9,36-43

Sergius PaulusPaulus und Barnabas besuchten die Insel Zypern, auf der Sergius Paulus, ein kluger Mann, S tatthalter war. Nachdem der Zauberer Elymas, der Einfluß auf den Statthalter hatte, für einige Zeit mit Blindheit geschla­gen war, glaubte Sergius Paulus, „und verwunderte sich über die Lehre des H errn.“Apostelgeschichte 13,'4-12

Der Gefängnisaufseher in PhilippiAls Paulus und Silas in Phi­lippi ins Gefängnis gewor­fen wurden, ahnten sie nicht, daß sie Zeugen einer der dramatischsten Bekeh­rungen der frühen Kirche werden sollten. Um M itter­nacht gab es ein starkes Erdbeben, das die Gefäng­nisfundamente erschütterte. D er Aufseher zog sein Schwert und wollte sich tö­ten, weil er meinte, die G e­fangenen seien entflohen. Paulus versicherte ihm aber: „Wir sind alle hier!“ Da fragte der Aufseher: „Was muß ich tun, daß ich gerettet werde?“ Paulus und Silas erzählten ihm von Jesus. D arauf glaubte er mit seiner ganzen Familie an Jesus, und sie wurden getauft. Apostelgeschichte 16,22-40

Philippus 'Pferdefreund'Mit dem M ärtyrer Stephanus war Philip­pus einer der sieben von der Gemeinde in Jerusalem gewählten Diakone. E r wurde der führende Evangelist unter Samarita­nern und Heiden. Einem durchreisenden äthiopischen Minister erklärte er das Evangelium von Jesus.Apostelgeschichte 6,5; 8,4-13.26-40; 21,8

Der äthiopische MinisterD er namenlose Eunuch, Finanzminister der Königin Kandake, kehrte nach einer

Philippus erklärt dem Äthiopier das Buch des Propheten Jesaja.

Zeit der Anbetung im Tempel von Jerusa­lem in seine Heim at zurück. Auf seinem Wagen sitzend las er Kapitel 53 im Buch des Propheten Jesaja. E r verstand es aber nicht. Philippus, der auf Weisung eines E n­gels zu ihm stieß, erklärte ihm, daß Jesajas Weissagung sich auf Christus bezog. Da gingen dem Ä thiopier die Augen auf. Als sie an ein Wasser kamen, taufte Philippus ihn. Apostelgeschichte 8,26-39

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Paulus und sein KreisPaulusDer große Apostel und Pioniermissionar, dessen Briefe den größten Teil des Neuen Testaments ausmachen, war zugleich Jude und römischer Bürger. Geboren in Tarsus, erhielt er den Namen Saul. Sein Lehrer war Rabbi Gamaliel. Saul gehörte zu den Phari­säern, die strikt gegen die Christen waren. Bei der Steinigung des Stephanus war er Zeuge.Als er nach Damaskus unterwegs war, um Christen aufzuspüren, blendete ihn ein Licht, und er hörte Jesu Frage: „Saul, Saul, was ver­folgst du mich?“ Geblendet kam er nach Da­maskus, wo Hananias ihm zum Sehen ver­halt Nach seiner Taufe fing er an, das Evan­gelium zu predigen. Als Juden ihn ermorden wollten, floh er nach Jerusalem. Die Christen fürchteten sich vor ihm, aber Barnabas nahm sich seiner an und führte ihn zu den Aposteln. Nach einer erneuten Morddrohung kehrte Saul nach Tarsus zurück.

Erste MissionSpäter holte Barnabas Saul nach Antiochien in Syrien. Diese Gemeinde beauftragte ihn, das Evangelium in Kleinasien auszubreiten. Seit dem Besuch in Zypern nannte man ihn Paulus (die griechische Form des hebrä­ischen Saul). E r kehrte nach Antiochien zurück und berichtete, was sie erreicht hat­ten. Vielen jüdischen Christen half er zur Einsicht, daß Jesus nicht nur der Fleiland der Juden, sondern aller Menschen ist.

Paulus im Gefängnis in Rom.

Auf der zweiten Missionsreise wurde Paulus von Silas begleitet. Zuerst besuchten sie Christen in Galatien. In Lystra schloß sich ihnen ein junger Mann namens Thimotheus an. Von Troas ging es nach Griechenland, wo Lukas zu ihnen stieß. In Philippi entstand eine Gemeinde, aber Paulus und Silas wur­den geschlagen und kamen ins Gefängnis. Wieder freigelassen, reisten sie durch Grie­chenland. Paulus predigte in Athen und blieb 18 Monate in Korinth, kehrte dann nach Je­rusalem zurück und überbrachte Liebesga­ben von Gläubigen in Griechenland und Kleinasien.

TitusTitus war Heidenchrist und Paulus'F reund und Helfer. Wir wissen, daß er einmal mit Paulus nach Jerusalem kam und ihn wahrschein-

oft begleitete. Titus ar-

VerhörPaulus blieb einige Zeit in Syrien, ehe er nach Ephesus ging, wo er fast drei Jahre wirkte, ehe er erneut Korinth besuchte und über Griechenland und Kleinasien nach Je­rusalem reiste. Bei der Ankunft in wurde Paulus erneut verhaftet und zum hör nach Cäsarea geschickt. Nach zwei ren Untersuchungshaft berief er sich auf den Kaiser und wurde darum nach Rom ge­schickt. Das Schiff zerschellte vor Malta, aber niemand kam um. Schließlich kam Pau­lus nach Rom und blieb zwei Jahre unter Hausarrest. Viele seiner Briefe schrieb er im Gefängnis. Wahrscheinlich wurde er nach dem Verhör freigelassen, aber wieder verhaf­tet und um 67 v. Chr. unter Kaiser Nero hin­gerichtet.Apostelgeschichte; Paulusbriefe

Lukas, der Arzt.

SilasAls Führer der Gemeinde in Jerusalem begleitete Si­las Paulus auf der zweiten Reise und kam mit Paulus in Philippi ins Gefängnis. Als Paulus nach A then rei­ste, blieb Silas in Berea und stieß in Korinth wieder zu Paulus. Silas ist wahrschein­lich der „Silvanus“, der in manchen Briefen erwähnt wird und der Petrus bei sei­nem ersten Brief half. Apostelgeschichte 15-18;l.Thessalonicher 1,1;1. Petrus 5,12

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Theater in Perge, das Paulus auf der 1. Missionsreise besuch te.

beitete in Korinth und über­wand die schlechte Stimmung zwischen Paulus und der Gemeinde. E r überbrachte auch den 2. Brief an die Ko­rinther und half bei der Sammlung für die armen Christen in Judäa. Seinen Brief an Titus schrieb Pau­lus, als Titus in Kreta wirkte.2. Korinther 7-8; G alater 2; Titus

Erastus 'begehrenswert'Als Paulus' M itarbeiter ging Erastus mit Timotheus nach Mazedonien, während Pau­lus in Kleinasien blieb. Apostelgeschichte 19,22; Röm. 16,23; 2. Timotheus 4,20

Timotheus 'Fürchtegott'Als Sohn einer jüdischen Mutter und eines griechischen Vaters in Lystra geboren, wurde Timotheus Paulus' Freund und Helfer. E r be-

Tychikus 'mit dem das Glück fst'Tychikus, einer von Paulus' Freunden, wahrscheinlich aus Ephesus, wurde wohl von den kleinasiatischen Gemeinden als Überbringer des gesammelten Geldes für die armen Christen in Judäa gewählt. Tychikus war mit Paulus in Rom im Gefäng­nis und überbrachte die Briefe an die Gemeinden in Kolossä und Ephesus. Epheser 6; Kolosser 4,7-9; 2. Timotheus 4,9-18; Titus 3,12

Johannes MarkusMarkus, Autor des zweiten Evangeliums, lebte in Jeru­salem. Im Haus seiner M ut­ter trafen sich die ersten Christen. Mit seinem Cousin

Barnabas begleitete er Pau­lus auf der ersten Missions­reise, verließ sie aber unter­wegs. D arum weigerte Paulus sich, ihn wieder mit­zunehmen. Später stieß Markus in Rom zu Paulus, der ihn „mein Sohn“ nann­te. D er Überlieferung nach beruht das Markusevangeli­um auf einem Bericht, den Petrus Markus erzählt hatte. Apostelgeschichte 12-15;2. Timotheus 4,11

Johannes Markus und Barnabas in Kleinasien.

Barnabas 'Sohn des Trostes' Barnabas kam aus Zypern und gehörte zur Gemeinde in Jerusalem. Er verkaufte Land, um arme jüdische Christen zu unterstützen. Als Paulus nach seiner Bekehrung nach Jerusalem kam, nahm sich Barnabas trotz Vorurteilen seiner an. Als die Gemeinde Barnabas zum Aufbau einer Gemeinde nach Antiochien sandte, bat er Paulus, mitzu­gehen. Barnabas wiederum begleitete Paulus, als er von Antiochien aus die erste Missionsreise antrat. Bei der zweiten Reise waren sie un­eins über Johannes Markus. Sie trennten sich, und Bar­nabas nahm Markus mit nach Zypern. Trotzdem hat­te Paulus immer eine hohe Meinung von Barnabas. Apostelgeschichte 9,11,15; G alater 2

gleitete ihn auf der zweiten Missionsreise und blieb in Thessalonich, um den ver­folgten Gläubigen zu helfen. Paulus schickte ihn auch als Lehrer der Gemeinde von Ephesus nach Korinth. O b­wohl er ängstlich war, wurde er der Leiter der Gemeinde in Ephesus. D ie beiden Briefe, die Paulus an ihn schrieb, sind voller R at­schläge für Gemeindeleiter. Apostelgeschichte 16,17; 1. Thessalonicher 3,2f;1. und 2. Timotheusbrief

GajusEin mazedonischer Christ, der sich auf der dritten Mis­sionsreise Paulus anschloß. Beim Aufruhr der Silber­schmiede wurde er in Ephesus in das A m phitheater gezerrt. Apostelgeschichte 19,29

Lukas 'Licht'Als griechischsprachiger Arzt, der das dritte Evange­lium schrieb, war Lukas Paulus' Freund. E r begleite­te den Apostel auf m ehre­ren Reisen und gab seine Erfahrungen in der A postel­geschichte wieder. Lukas fuhr mit Paulus nach Rom und blieb bei ihm, als er G e­fangener in der Hauptstadt des Kaisers war.Kolosser 4,14; 2. Timotheus 4,11; Apostelgeschichte

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Paulus" Freunde und FeindeAls reisender Missionar gewann Paulus viele Freunde, die ihm in der Sache Christi halfen, er hatte aber auch Feinde.

AquilaD er gläubige jüdische Christ, M ann der Priszilla, Freund und Gehilfe des Paulus, wurde in Pontus ge­boren und von Claudius aus Rom verwiesen. Aquila traf Paulus in Korinth. D a beide Zeltm acher waren, arbeitete und wohnte Paulus bei ihm. Aquila und Priszilla reisten mit Paulus nach Ephesus. Als das Claudius-Edikt auf­gehoben wurde, kehrten sie nach Rom zurück. In Ephe­sus wie in Rom trafen sich Hausgemeinden bei ihnen. Apostelgeschichte 18,18f; Röm er 16,3-5; 1. Korinther 16,19; 2. Timotheus 4,19

PriszillaPriszilla wird siebenmal im Neuen Testament erwähnt. Sechsmal davon steht ihr Name vor Aquila, ihrem Mann. D araus kann man schließen, daß sie eine außergewöhnliche Frau war. Als sie in Ephesus lebten, luden sie Apollos ein, in ihrem Haus zu sprechen. Paulus schätzte Priszilla und Aquila sehr und nannte sie seine „M itarbeiter Christi“ , die ihr Leben für ihn einge­setzt haben und denen alle nichtjüdischen Gemeinden verpflichtet sind. Apostelgeschichte 18; Röm er 16,3; 1.Korinther 16,19;2. Timotheus 4,19

Apollos '(dem Gott) A p o l­lon zugehörig'Apollos, ein jüdischer Christ aus Alexandrien, wird von Lukas als „beredter Mann und gelehrt in der Schrift“ bezeichnet. E r „war unter­wiesen im Weg des H errn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus“. Priszilla und Aquila „legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus“. Apollos stärkte die Christen im Sü­den Griechenlands und „wi­derlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schrift, daß Jesus der Christus ist“ .Apostelgeschichte 18,24-19,1;1. Korinther 16,12

Kreszens 'wuchsend' Kreszens war Paulus' Be­gleiter im Gefängnis in Rom.2. Timotheus 4,10

Krispus 'K rauskopf'Als Ergebnis einer Predigt, die Paulus in der Synagoge von Korinth hielt, kam Kris­pus, der Vorsteher der Syna­goge, mit seinem ganzen Haus zum Glauben an den Herrn. D adurch glaubten auch viele in Korinth und wurden getauft. Gajus und Krispus und seine Familie waren die einzigen, die Pau­lus in Korinth taufte. Apostelgeschichte 18,7-11;1. Korinther 1,14

Demetrius 'der (Göttin) De­meter gehörig'Demetrius war in Ephesus Silberschmied und machte silberne Artemis-Tempel. Das war ein einträgliches Geschäft in der Stadt. Weil Paulus' Predigt eine Gefahr

für das Gewerbe war, orga*-- nisierte Demetrius einen Aufruhr. Die Leute schrien „Groß ist die Göttin der Epheser!“ Nach dem G e­tümmel zog Paulus weiter nach Mazedonien. Apostelgeschichte 19,23-20,1

DemasDemas war einer von Pau­lus' Freunden und Helfern, verließ ihn aber während der römischen Gefangen­schaft, weil er „die Welt liebgewonnen“ hatte. Kolosser 4,14; 2. Timotheus 4,10; Philemon 24

Dionysius 'dem (Gott) Dionysos gehörig'Dionysius war Mitglied des Areopags in Athen. Nach­dem Paulus vor dem Rat von der Auferstehung Jesu gesprochen hatte, war Dionysius einer der Leute, die zum Glauben kamen und sich Paulus anschlossen. Apostelgeschichte 17,34

ElyniasElymas, mit Spitznamen Barjesus, war ein jüdischer Zauberer und falscher Pro­phet, der Paulus und Barna­bas in Paphos widerstand und versuchte, Prokonsul Sergius Paulus vom christli­chen Glauben abzuhalten. Wegen seiner Falschheit unc Gaunerei wurde er einige Zeit blind.Apostelgeschichte 13,4-12

Epaphras 'liebenswert' Epaphras war Leiter und wahrscheinlich G ründer der Gemeinde in Kolossä. E r besuchte Paulus im Gefäng­nis in Rom und war einige Zeit mit ihm gefangen. Pau­lus schrieb den Brief an die Kolosser als A ntw ort auf das, was Epaphras ihm von der Gemeinde berichtet hat te. Paulus schätzte Epaphras sehr und nannte ihn „lieber M itknecht“ und „treuer D iener Christi“ .Kolosser 1,7; 4,12;Philemon 23

A quila und Priszilla arbeiten als Zeltmacher.

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Page 33: Biblische Gestalten - homepage.eu · Biblische Gestalten Die bekanntesten Personen der Bibel in kurzen Lebensbeschreibungen Umfangreiche Verweisstellen zum Alten und Neuen Testament

D er Sklave Onesimus m it seinem Herrn Philemon.

Onesimus 'nützlich' Onesimus, ein entlaufener Sklave, traf Paulus im G e­fängnis und wurde Christ. Paulus sandte ihn zu seinem H errn Philemon mit einem Brief zurück, in dem er dar­um bat, Onesimus als Bru­der in Christus aufzunehmen. Philemon

Philemon 'Liebender'D er Philem onbrief ist der einzig erhaltene private Paulusbrief. Paulus bittet Philemon, Onesimus, seinen entlaufenen Sklaven, als Nachfolger Christi aufzu­nehm en und erinnert ihn daran, daß er seine eigene Bekehrung Paulus verdanke. Philemon

Epaphroditus 'liebenswert' Epaphroditus, Glied der G e­meinde in Philippi, wurde von der Gemeinde mit einer Liebesgabe zum gefangenen Paulus nach Rom geschickt. E r arbeitete so viel, daß er krank wurde und beinahe starb. Paulus schrieb, daß „er sein Leben nicht geschont

hat, um mir zu dienen“. Philipper 2,25-30; 4,18

Eutychus 'der Glückliche' Als Paulus in Troas bis Mit­ternacht predigte, schlief der junge Eutychus ein und fiel aus dem dritten Stock zu Tode. Paulus lief sofort hin­unter, legte seine A rm e um ihn und brachte ihn wunder­samerweise ins Leben zurück.Apostelgeschichte 20,7-12

JasonAls Paulus und Silas in Thessalonich waren, nahm Jason sich ihrer an. Einige Juden kamen vor sein Haus und suchten Paulus und Si­las. Als sie sie nicht fanden, schleiften sie Jason und eini­ge Brüder zum Rat der Stadt und behaupteten, sie hätten das römische Recht verletzt. Erst durch eine Bürgschaft Jasons kam en sie wieder frei.Apostelgeschichte 17,1-9

Lydia 'Lydierin'Lydia, eine Geschäftsfrau aus Thyatira, handelte mit Purpurstoffen. Durch Pau­lus' Predigt kam sie zum Glauben an den Herrn. Apostelgeschichte 16,11-15.40

Klaudius 'der Gelähmte'Klaudius, 41-54 römischer Kaiser. Er vertrieb die Juden - und damit die Judenchristen - wegen Aufruhrs aus Rom.Apostelgeschichte 11,28; 18,2

NeroObwohl Nero in der Bibel nicht erwähnt wird, war er als Klaudius' Nachfolger der grausame Cäsar, der für die meisten schreck­lichen Christenverfolgungen in Rom verant­wortlich war. Der Überlieferung nach erlit­ten Petrus und Paulus unter Nero das Martyrium.

Felix 'glücklich'Felix war um 52-58 n.Chr. römischer Statt­halter von Juda, der Paulus verhörte und

zwei Jahre in der Hoffnung auf Bestechungs­geld im Gefängnis behielt.Apostelgeschichte 23,23-24,27

Festus 'festlich'Festus folgte auf Felix als römischer Statthal­ter in Juda und setzte das Verhör gegen Pau­lus fort.Apostelgeschichte 25-26

AgrippaKönig Herodes Agrippa II, Herrscher von Galiläa, ließ sich beim römischen Statthalter Festus Paulus vorführen und hörte seine Verteidigungsrede interessiert an. Er sagte, Paulus könnte entlassen werden, hätte er sich nicht auf den Kaiser berufen. Apostelgeschichte 25,13-26

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