Bio- Filmo- Wandaogo DEZ 12

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britta wandaogo | [email protected] geboren 27.11.1965 in Unna 1985 Abitur am neusprachlichen Gymnasium Kamen Ausbildung | Werdegang 86 - 92 Bergische Universität Wuppertal | Kommunikationsdesign Schwerpunkt: Ästhetik [Prof. em. Dr. Bazon Brock] und Photojournalismus [Prof. Mark Itzikowitz] 93 - 98 Kunsthochschule für Medien Köln postgraduiert | Diplom Audiovisuelle Medien mit Auszeichnung Schwerpunkt: Dokumentarfilm [Prof. Horst Königstein] und Interaktive Medien 2003 Gründungsmitglied LaDoc Dokumentarfilmnetzwerk www.ladoc.de seit 2010 Stv. Prof. Audiovisuelle Medien FH Düsseldorf | University of Applied Sciences Dokumentarfilme | Auswahl Den Affen töten 28 min. 1994 germany with a big monster 17 min. 1995 germany Eigentlich geht´s ja um nichts 64 min 1996 germany | domenik. republik first look 30 min. 1997 germany une image d´ambition 06:30 min. 1997 burkina faso | germany Bilfou Biga 30 min. 1998 burkina faso | benin | germany Ouagadougou 6,5 min. 2000 burkina faso Liebe Schwarz Weiss 45 min. 2001 germany Liebe Weiss Schwarz 45 min. 2003 germany die Krokodile der Familie Wandaogo 61 min. 2003 germany | burkina faso 1200 brutto 45 min. 2007 germany Halbschwarz geht nicht 79 min. 2009 germany | kenia | russia Ohne mein viertes Kind 45 min. 2009 germany Nichts für die Ewigkeit 81min. 2011 germany Krokodile ohne Sattel 15:30 min. 2012 germany | burkina faso | egypt | ghana

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Bio- Filmo- Wandaogo DEZ 12

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britta wandaogo | [email protected]

geboren 27.11.1965 in Unna 1985 Abitur am neusprachlichen Gymnasium Kamen Ausbildung | Werdegang 86 - 92 Bergische Universität Wuppertal | Kommunikationsdesign

Schwerpunkt: Ästhetik [Prof. em. Dr. Bazon Brock] und Photojournalismus [Prof. Mark Itzikowitz]

93 - 98 Kunsthochschule für Medien Köln postgraduiert | Diplom Audiovisuelle Medien mit Auszeichnung

Schwerpunkt: Dokumentarfilm [Prof. Horst Königstein] und Interaktive Medien

2003 Gründungsmitglied LaDoc Dokumentarfilmnetzwerk www.ladoc.de

seit 2010 Stv. Prof. Audiovisuelle Medien FH Düsseldorf | University of Applied Sciences

Dokumentarfilme | Auswahl

Den Affen töten 28 min. 1994 germany

with a big monster 17 min. 1995 germany

Eigentlich geht´s ja um nichts 64 min 1996 germany | domenik. republik

first look 30 min. 1997 germany

une image d´ambition 06:30 min. 1997 burkina faso | germany

Bilfou Biga 30 min. 1998 burkina faso | benin | germany

Ouagadougou 6,5 min. 2000 burkina faso

Liebe Schwarz Weiss 45 min. 2001 germany

Liebe Weiss Schwarz 45 min. 2003 germany

die Krokodile der Familie Wandaogo 61 min. 2003 germany | burkina faso

1200 brutto 45 min. 2007 germany

Halbschwarz geht nicht 79 min. 2009 germany | kenia | russia

Ohne mein viertes Kind 45 min. 2009 germany

Nichts für die Ewigkeit 81min. 2011 germany

Krokodile ohne Sattel 15:30 min. 2012 germany | burkina faso | egypt | ghana

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Preise | Auswahl Krokodile ohne Sattel 2.Preis, European Short Film Festival Cologne Unlimited www.unlimited-festival.de nominiert „German Short Films 2013“ Nichts für die Ewigkeit Publikumspreis International Woman´s Filmfestival 2012 www.frauenfilmfestival.eu Ohne mein viertes Kind 2010 Nominiert für den PRIX EUROPA 2010 Hermine Albers Preis 2010 Halbschwarz geht nicht 2009 Nominiert für den DGB Filmpreis | Internationales Filmfest Emden-Norderney 1200 brutto 2008 Kölner Medienpreis Kategorie Kamera | www.koelner-medienpreis.de 2008 Nebenpreis Blicke aus dem Ruhrgebiet | www.blicke.org Die Krokodile der Familie Wandaogo FBW: Prädikat wertvoll 2004 nominiert für den deutschen Kamerapreis in der Kategorie Schnitt | www.deutscher-kamerapreis.de 2003 deutscher Kurzfilmpreis | Kategorie Sonderformate | www.deutscherkurzfilmpreis.de 2003 1.Preis langer Dokumentarfilm | International Film Festival Borderlands, Bolzano (I) Liebe Schwarz Weiss 2002 deutscher Sozialpreis Sparte TV | www.bagfw.de 2001 CIVIS Medienpreis Europas Medienpreis für Integration | www.civismedia.eu 99 Hans-Böckler-Förderpreis (mit B. Braun, A. Getto) 98 Spiridon-Neven-DuMont-Preis 98 nominiert für den besten Absolventenfilm HFF Konrad Wolf 98 Hamburger Kurzfilmfestival 3. Preis 97 Nachwuchsförderpreis NRW in der Kategorie Film 97 Blicke aus dem Ruhrgebiet, Bochum 1. Preis 96 Förderpreis für freie Videoarbeit Thüringen & Rheinland-Pfalz 95 Videofest Bochum 1. Preis bester Dokumentarfilm 94 Blicke aus dem Ruhrgebiet Bochum 1. Preis und Publikumspreis

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Filmfestivals | Auswahl 35. Duisburger Filmwoche, 33. Duisburger Filmwoche, 25. Duisburger Filmwoche, 21. Duisburger Filmwoche,

Prix Europa Berlin 2010 +1998, International Dokumentarfilmfestival München, Kurzfilmtage Oberhausen, Kasseler

Dokumentarfilm & Videofes, Cinema Joven, Valencia (Spain), Videofest Bochum, Deutscher Kurzfilmpreis

Unterwegs, Int. Filmfest Emden-Norderney, Tage des Ethnologischen Films, Dokumentarfilmfestival Russia

Ekaterinburg (RU), 6. European Short FilmFestival cologne UNLIMITED, CinePänz Cologne 2012

Minneapolis-St.Paul International Film Fest (USA), Dokumentarfilmfestival Meeting in Siberia Novosibirsk (RU),

Video und Filmtage Thüringen und Rheinland-Pfalz, Obs de unicaja cemav Málaga (Spain), Filmfest Amöneburg

Open Eyes Göttingen, Sehsüchte Berlin, Hamburger Kurzfilmfestival, International Festival of New Film Split (Croatia),

Festival Int. Video Lisboa (Portugal), Manifestation audiovisuelle et media TÉlÈ O Nantes (France), Int. Film Festival

Borderlands, Bolzano (Italy), Festival int. du Film Amiens (France), Festival Cinema Africano Milano (Italy), Sehsüchte

Berlin, Filmfestival Verden, Femmetotal Dortmund, Mittelmeer Filmfestival Schweiz (CH), Kinemathek Karlsruhe,

Dokumentarfilmfestival Flahertiana Perm (RU), International Film Festival Göttingen, Mittelmeerfestival Luzern (Suisse)

WOMEN IN THE DIRECTOR'S CHAIR 24th ANNUAL INTERNATIONAL FILM & VIDEO FESTIVAL Chicago (USA),

International Festival of Ethnological Film Belgrade (Serbia), Southeast Asian Studies Summer Institute SEASSI (USA),

German Consulate General Shanghai (China), Centre Culturel Français BAMAKO (Senegal), Minneapolis-St. Paul

International Film Festival (USA), International Film Festival, International Festival of Ethnological Film (Serbia),

6TH AFRICAN, ASIAN AND LATIN AMERICAN FILM FESTIVAL (Italy), PÖFF Maailmafilm (Hungaria), PUMPS

Filmwoche Dresden, Kinemathek Karlsruhe, Stuttgarter Filmwinter, Blicke aus dem Ruhrgebiet Bochum, Infernale Berlin,

Filmfest Amöneburg, DokumentArt Neubrandenburg, Benalmádena Celebra el IX Festival de Cortometraje y Cine

Alternativo (Spain), Mica FESPACO (BF), International Competition Balticum Film and TV Festival Bornholm (DK)

Afrikanische Filmtage Karlsruhe, Dokfilmwerkstatt Drehort OstWestDeutschland, Frankfurter Filmschau,

www.wandaogo.jux.com www.regietrauma.wordpress.com britta wandaogo | krefelderstr 12 | D - 50670 köln | +49(0)175 1610357 | [email protected]

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Filmreferenzen (Auswahl)

Krokodile ohne Sattel

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland 2012 | Buch Kamera Regie Produktion Schnitt 2. Jurypreis Unlimited "Wir zeichnen einen sehr persönlichen dokumentarischen Film-Essay aus, der den Blick

öffnet für das wechselvolle Nebeneinander von Fremdheit und Vertrautheit, von Zweifeln und Selbst-Ermutigung

auf dem Weg ins Erwachsensein. „Chapeau“ für den assoziativen und sinnlichen Erzählfluss, der in

beeindruckender Nähe zu seiner jungen Protagonistin fast spielerisch nicht nur die großen Themen wie „Heimat“

und „Identität“ verhandelt, sondern auch Zeiten, Kontinente und Lebensgefühle miteinander verbindet."

nominiert „German Short Films 2013“

Nichts für die Ewigkeit

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland 2011 | Buch Kamera Regie Produktion Schnitt Publikumspreis International Woman´s Filmfestival 2012 " Eine radikal persönlich aus der Sicht der

Filmemacherin erzählte Familiengeschichte, für die sie über die Jahre mehrere Begegnungen mit ihrem

drogenabhängigen Bruder Dirk filmte.

„Ein Film wie ein Rückfall. Oder stimmt das doch nicht? Es kommt selten vor, dass es mich so schüttelt im Kino,

[...] Ist der Film Trost? Ich weiss nicht, was mich mehr fasziniert: Die ruhige, klare und direkte Art, wie Britta

Wandaogo mit den Fragen zu ihrem Film umgeht, oder der Gedanke daran, was die Frau für eine Entwicklung

hinter sich hat, wie sie es geschafft hat, nicht nur zu überleben, sondern dies gleichzeitig innerhalb und außerhalb

der kleinbürgerlichen Vorgaben ihrer Herkunft. Am Ende der Diskussion bin ich hingerissen, mehr als her. Und ich

habe in meiner eigenen Arroganz wieder einmal einen Dämpfer erfahren: Man kann die Welt offensichtlich auch

spüren, nicht nur klassifizieren. [...] Das Material, das Wandaogo zur Verfügung hatte, waren Stunden um Stunden

von Aufnahmen, die sie – immer mehr oder weniger aus der Hand heraus – in Gesellschaft ihres Bruders gedreht

hatte. Er verladen, oder schlafend, aufwachend, charmant, immer wieder charmant, dann wieder völlig drauf,

inkohärent und verzweifelt. Britta Wandaogo manchmal im Bild, von ihm gefilmt, als Co-Abhängige von ihm

klassifiziert, herabgesetzt und geliebt und ausgenutzt und aufgestellt: Material, das vor Spannung bebt.

Schon die ersten Einstellungen platzen von Symbolkraft: Dirk fährt mit dem Motorrad vor, irgendwo im Süden in

Dschungelnähe, die Schwester steigt hinten auf, hält immer weiter die Kamera, rasante Fahrt. Und schließlich

bleibt das Motorrad im Schlamm stecken bis über die Naben. Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch

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Ohne mein viertes Kind

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland 2009 | Buch Kamera Regie Produktion Schnitt Hermine Albers Medienpreis 2010 Nominiert PRIX EUROPA Auszug aus der Laudatio der Juryvorsitzenden Ulrike Werthmanns-Reppekus: Der Film "Ohne mein viertes Kind"

macht erfahrbar, wie nah Existenzwille, Mut und Hilflosigkeit beieinander liegen können". Fernab von sozialen

Klischees wird aus dem Blickwinkel der Familie erzählt, wie eng gesteckt die Fallhöhe sein kann - mitten in

Deutschland am Rande zu stehen. Der Film lässt Andy in seiner Welt mit seinen Worten Raum, dabei wird er weder

idealisiert noch stigmatisiert. Die Leistung des Film ist, dass er mit Vorurteilen gegenüber Familie aufräumt, die vom

Kindesentzug betroffen sind. Er zeigt sehr eindrucksvoll die Lebenswelten der betroffenen Familien und ging uns

als Jury sehr unter die Haut. Der Film schafft eine Authentizität, die es nicht ermöglicht sich zu distanzieren, und er

verdeutlicht, dass die Entscheidungen zum Wohle des Kindes keine leichte Aufgabe sind, sowohl aus der Sicht des

Jugendamtes als auch der Eltern.

1200 brutto

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland 2008 | Buch Kamera Regie Produktion Schnitt Kölner Medienpreis für Britta Wandaogo in der Kategorie Kamera Britta Wandaogo (Autorin, Regie und Kamera) ist beim Kölner Medienpreis 2008 in der Kategorie Kameraführung

ausgezeichnet worden.“1200 brutto Andys Knochenjob“ ist ein Film, der vor allem durch die Kameraarbeit besticht.

Das Auffällige an Britta Wandaogos Kamera ist – und das mag zunächst absurd klingen – ihre Unauffälligkeit.

Gerade dort, wo das Leben bedeutsam ist, bei Andy Zuhause, scheint alles Trennende zwischen den handelnden

Personen und dem Zuschauer zu verschwinden. Von einer Distanz, die eine Fernsehkamera schafft, ist hier nichts zu

spüren. Es scheint fast, als würden die Beteiligten die Anwesenheit von Kamera und Autorin einfach vergessen. Auf

diese Weise entsteht ein Film, der erfahrbar macht, wie nah Existenzwille, Hilflosigkeit und Liebe in dieser Familie

beieinander liegen. Ein Film, der dem Titel der Reihe alle Ehre macht, eine Geschichte von fünf, fast sechs

Menschen ‚hautnah’, so die Begründung der Jury. www.koelner-medienpreis.de

Blicke aus dem Ruhrgebiet 2009 Ein junger Mann steht im Dreck. Für 1200 brutto. Das Leben geht weiter. Die Überforderungen auch.

Der Film, den wir mit dem Nebenpreis des diesjährigen Festivals „Blicke aus dem Ruhrgebiet“ auszeichnen, bringt

uns die Lebenswelt eines 21 jährigen Mannes nahe, der seit dem 14. Lebensjahr hart arbeitet, um seine vierköpfige

Familie zu ernähren. Momentan verdient er 1200 EURO brutto. Andy ist der Jury durch den respektvollen Umgang

der Filmemacherin Britta Wandaogo sehr nahe gebracht worden. Sie hat uns einen Mann vorgestellt, der auf den

ersten Blick jedes Klischee des Asozialen erfüllt. In einer Zeit, in der das Wort Gutmensch fast schon eine

Beleidigung ist, zeigt sie uns einen liebevollen Vater, der ohne Schulbildung, ohne tragendes soziales Netzwerk

einen Weitblick für die Gegenwart entwickelt hat. www.blicke.org

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Die Krokodile der Familie Wandaogo

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland, Burkina Faso 2003 | Buch Regie 2.Kamera Co-Produktion

Deutscher Kurzfilmpreis 2003 | Sonderformate nominiert für den deutschen Kamerapreis 2004 in der Kategorie: Schnitt

1. Preis langer Dokumentarfilm Borderlands - International Film Festival Bolzano 2003

FBW Prädikat wertvoll

Auszug aus der Jurybegründung: Anhand der persönlichen Erfahrungen in einer europäisch afrikanischen Ehe

erzählt der Dokumentarfilm vom Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen. Die deutsche Regisseurin Britta

Wandaogo und ihr Mann Salif aus Burkina Faso stellen sich ohne Scheu dem Objektiv einer immer präsenten,

aber nie aufdringlichen Kamera, selbst in den delikatesten und intimsten Momenten ihrer Beziehung.

Mit erstaunlicher Natürlichkeit bewegt sich auch ihre Tochter Kaddi zwischen den beiden Mentalitäten, die im

Film mit großer Ausgeglichenheit verdeutlicht werden - wobei Kaddi mit der Kamera genauso selbstverständlich

umgeht, wie mit den Krokodilen.

Liebe Schwarz Weiss

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland 2001 | Buch Kamera Regie Co-Produktion CIVISMEDIENPREIS 2001 / Sparte TV Information

Auszug aus der Jurybegründung: (...) Der Film verwebt Heiterkeit, Melancholie, Leidenschaft, Liebe und Politik ohne

jemals didaktisch zu werden. Die O-Töne bleiben unkommentiert, die Hauptdarsteller erzählen ihre Geschichte und

ihre alltäglichen Geschichten. Ihre Freude, ihre Wut, Lust und Frust am Leben stecken die Betrachter an. Die

Autorin verliert dennoch nie die Distanz zu ihrer Story und schafft es gerade deshalb die Zuschauer mitzunehmen.

„Liebe Schwarz Weiss“ eine Geschichte nicht über kulturelle Unterschiede, sondern über Menschen, deren

unterschiedliche Herkunft das Leben reicher macht: reicher an Erfahrungen, reicher an Gefühlen und natürlich auch

an Problemen. Kulturelle Vielfalt eben.

und Deutscher Sozialpreis 2002

Laudatio von Jürgen Gohde, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege:

Der diesjährige Medienpreis wird an Frau Britta Wandaogo verliehen für ihren Film „Liebe Schwarz Weiss“.

Der Autorin ist es gelungen, die Protagonisten selbst sprechen zu lassen - Original-Töne lässt sie unkommentiert.

Dadurch gelingen ihr sehr persönliche und authentische Einblicke in den Alltag des Paares. Das gekonnte

Zusammenspiel aus Alltagssituationen, intensiven Gesprächen und dem Humor der Protagonisten zeigt, trotz aller

Probleme, witzige Momente, getragen von der Energie und dem Selbstbewusstsein seiner Hauptakteure. Britta

Wandaogo ist es gelungen, das vielschichtige Potpourri aus kulturellen Unterschieden, sozialer Herkunft, politischer

und gesellschaftlicher Akzeptanz - und letztlich Liebe und Toleranz - spielerisch in einem Film umzusetzen. Ein

besonderes Lob spricht die Jury der gekonnten Kameraführung aus. Die Kamera ist Teil des Geschehens, fängt

scheinbar Unwichtiges auf - und unterstreicht damit die Echtheit und Modernität des Beitrages. Die sensible

Machart des Berichts vermeidet Klischees und eine voyeuristische Perspektive. An keiner Stelle entsteht das

Gefühl, dass die Protagonisten vorgeführt werden. Gerade diese gekonnte Balance zwischen Emotionen und

Sachlichkeit berührt den Zuschauer. Ein herausragender und mutiger Film.

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Bilfou Biga

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, Deutschland, Burkina Faso, Benin 1998 | Buch Kamera Regie Schnitt

Spiridon-Neven-DuMont-Preis Filmpreis NRW

nominiert für den besten Absolventenfilm von der HFF Konrad Wolf Pressetext des Kölnischen Kunstvereins: "Keine multikulturelle Soße, aber doch eine Familie zwischen den Welten.

Wurzellos ist jeder auf eine andere Weise, alle zusammen, und jeder für sich auf einer unstetigen Suche" - so

beschreibt Wandaogo selbst ihren Film Bilfou Biga. Das Dokumentarische erfährt bei Britta Wandaogo eine

bisher unbekannte Dimension. Dies gilt auch für ihren ersten Film "Den Affen töten" (1994) in ihm lässt sie

unterschiedliche Junkies von ihrem Alltag und ihren Sehnsüchten, ihren Drogenerfahrungen und Lebenserwartungen

berichten. Die Sensibilität der Regie, die kunstvolle Montage zeugen vom intensiven Verständnis der Filmemacherin

für die Lebenssituation der Protagonisten. Die Interviews und Gespräche mit ihnen geben den Menschen Zeit,

gleichzeitig treibt jedes einzelne Bild die Handlung voran.

First Look

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, 1997 | Buch Kamera Regie Schnitt

Filmpreis NRW

Auszug aus der Laudatio Förderpreis für Kamera und Regie des Bundesministeriums NRW:

„Britta Wandaogo verbindet mit ihrer Filmarbeit ein persönliches Anliegen: Sie will dem Zuschauer einen direkten,

nicht durch moralische Vorgaben verstellten Blick auf das Alltagsleben Drogenabhängiger ermöglichen. Keine

versteckte Moral, die Bilder meinen genau das was sie zeigen.(...) Einen Monat lang beobachtet sie ein

drogenabhängiges Pärchen beim Versuch des kalten Entzugs. Die Kamera ist immer ganz dicht, am Esstisch, in

der Badewanne, vor dem Bett. Britta Wandaogo sucht den direkten Kontakt ohne voyeuristischen Blick. Sie nimmt

die Menschen ernst. Das Leben vor der Kamera ist nicht inszeniert, Liebe, Hoffnungslosigkeit und Zusammenbruch

passieren. (...) Die Montage nutzt die Regisseurin in beeindruckender Weise, um Entwicklungen und Gefühle und

lebensnotwendige Ritualisierungen zu verdichten, fast körperlich erfahrbar zu machen. Sie schafft einen

Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Ihr intuitiver Umgang, die eigenwillige Videoästhetik und die Leichtigkeit ihrer

Erzählweise hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck“

Den Affen töten

Dokumentarfilm von Britta Wandaogo, 1994 | Buch Kamera Regie Schnitt

Förderpreis der Videofilmtage Thüringen & Rheinland Pfalz Blicke aus dem Ruhrgebiet 1. Preis und Publikumspreis, 1. Preis Videofest Bochum

Jurybegründung: Eine filmische Dokumentation ohne Distanz, ganz aus der Nähe, aber nie voyeuristisch: Die

Würde bleibt bewahrt. Ein Film über „sogenannte“ Betroffene, der uns alle betrifft, weil uns allen Ähnliches

passieren könnte. „Sag niemals nie!“ Das Wort „Authentizität“ erfährt durch diese Arbeit positive Bekräftigung, denn

sie ist fernab jeder Sensationshascherei. Und über den Sinn des Wortes „Anteilnahme“ ist der Zuschauer

aufgefordert nachzudenken. Filmregisseurinnen NRW unterwegs Pressetext: Wie kaum jemandem gelingt es Britta

Wandaogo, einfach anwesend zu sein bei den Junkies als sei sie eine von ihnen. Und das kann doch nicht sein, da

die Kamera immer dabei ist als sei sie eingewachsen in die Haut. Solche Unmittelbarkeit ist atemberaubend, welch

ein Arbeitsprozess im Schnitt und in der Ordnung des Materials.