BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

30
BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechn ologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03

Transcript of BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

Page 1: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Basisinformationstechnologie

HK-Medien

Teil 1, 3.SitzungWS 02/03

Page 2: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Verknüpfungstabelle AND

Wird die Wertetabelle "AND" auf zwei Aussagen A und B angewandt, erhält man folgende Verknüpfungstabelle:

A B A ⋀ B

0 0 0

0 1 0

1 0 0

1 1 1Gumm/Sommer benutzen statt A ⋀ B auch A * B

Page 3: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Verknüpfungstabelle OR

Wird die Wertetabelle "OR" auf zwei Aussagen A und B angewandt, erhält man folgende Verknüpfungstabelle:

A B A ⋁ B

0 0 0

0 1 1

1 0 1

1 1 1Gumm/Sommer benutzen statt A ⋁ B auch A + B

Page 4: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Verknüpfungstabelle XOR

Wird die Wertetabelle "XOR" auf zwei Aussagen A und B angewandt, erhält man folgende Verknüpfungstabelle:

A B A ⋀ B'

0 0 0

0 1 1

1 0 1

1 1 0

Page 5: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Gleichungen

Ob zwei Aussagen gleich sind, kann man durch Wertevergleich herausfinden.x y z y ⋁ z x ⋀ (y ⋁

z)x ⋀ y x ⋀ z (x ⋀ y) ⋁ (x ⋀

z)

0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 1 1 0 0 0 0

0 1 0 1 0 0 0 0

0 1 1 1 0 0 0 0

1 0 0 0 0 0 0 0

1 0 1 1 1 0 1 1

1 1 0 1 1 1 0 1

1 1 1 1 1 1 1 1

Page 6: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Distributiver Verband

Eine Menge gültiger Gleichungen, die die folgende Struktur erfüllt, heißt distributiver Verband.

x ⋁ x = x Indempotenz x ⋀ x = xx ⋁ y = y ⋁ x Kommutativität x ⋀ y = y ⋀ x

x ⋁ (y ⋁ z) = (x ⋁ y) ⋁ z Assoziativität x ⋀ (y ⋀ z) = (x ⋀ y) ⋀ z

x ⋀ (x ⋁ y) = x Absorption x ⋁ (x ⋀ y) = xx ⋀ (y ⋁ z) = (x ⋀ y) ⋁ (x ⋀ z) Distributivität

x ⋁ (y ⋀ z) = (x ⋁ y) ⋀ (x ⋁ z)

Page 7: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Chips

Ein Chip ist ein Silizium-Plättchen, auf das die Transistoren aufgebracht werden. Der entstehende Schaltkreis heißt Integrated Circuit (IC).Die Verbindung nach außen wird mittels Golddrähten und sog. Beinchen (pins) realisiert, die an den Seiten und unter dem Chip herausführen. Es entsteht ein Pin Grid Array (PGA).Ein Intel Pentium-4 hat 423 Pins.

Page 8: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Chip-Größen

Intel Pentium-4:42 Mio. Transistorfunktionen auf 217 mm2

Motorola PowerPC 7450:33 Mio. Transistorfunktionen auf 106 mm2

Benötigte Energie pro Schaltvorgang:1 pJ (Picojoule) = 10-12 JSchaltverzögerungen: NMOS-Transistoren: 0,8 ns CMOS-Transistoren: 0,08 ns

Page 9: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Transistoren

MOS = Metal-Oxide-Semiconductor

Page 10: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Transistoren als Schalter

Der Transistor besitzt drei Anschlüsse: Emitter, Gate und Kollektor (Source, Gate, Drain)

Ist auf dem Gate keine Ladung, dann ist der Schalter offen und es kann kein Strom fließen

Page 11: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Schaltkreise

Schaltkreise sind aus Transistoren zusammen gesetzt. Die Transistoren werden als elektrische Ein-Aus-Schalter benutzt.Durch Kombination von solchen Schalter entstehen Schaltkreise, die beliebige Schaltaufgaben lösen können.Für die Lösungen wird die boolesche Algebra gebraucht.

Page 12: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Einfache Schaltungen

Stromkreis aus Batterie B, Widerstand R (bzw. Lampe L) und Schalter S:

S L

0 0

1 1

Page 13: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Serienschaltung

Ersetzt man den Schalter S durch S1 und S2, erhält man folgendes mögliche Schaltbild:

Und folgende Wertetabelle:

S1 S2 L

0 0 0

0 1 0

1 0 0

1 1 1

Page 14: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Parallelschaltung

Eine zweite mögliche Schaltung mit den Schaltern S1 und S2 ergibt:

Und folgende Wertetabelle:

S1 S2 L

0 0 0

0 1 1

1 0 1

1 1 1

Page 15: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Schaltungen gleicher Funktion

Es kann vorkommen, dass zwei Terme dieselbe Schaltfunktion beschreiben:

x ⋀ (y ⋁ z) = (x ⋁ y) ⋀ (x ⋁ z)

Page 16: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Wechselschaltung

Eine Schaltung, die nicht durch eine SP-Schaltung zu realisieren ist, ist die Wechselschaltung. Aufgabe: Eine Lampe soll von zwei

verschiedenen Schaltern unabhängig ein- und ausgeschaltet werden können.D.h., jede Veränderung an einem Schalter ändert den Zustand der Lampe.

Welche Wertetabellen erfüllen dies?

Page 17: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Wertetabelle für WS

Wie findet man den booleschen Term zu einer gegebenen Schaltfunktion?

x y L

0 0 0

0 1 1

1 0 1

1 1 0

x y L

0 0 1

0 1 0

1 0 0

1 1 1

Page 18: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Realisierung von Schaltfunktionen

Definition: Ein Literal ist eine Variable oder eine negierte Variable. Ein Monom ist ein Produkt vom Literalen. Ein Monom wird nur dann zu 1, wenn

jedes darin enthaltene Literal 1 oder jedes negierte Literal 0 ist.x'yz' ist 1, wenn y = 1 und x,z = 0

Eine Summe zweier Monome wird 1, wenn mindestens ein Monom 1 ist.

Page 19: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Realisierung (2)

Die Schaltfunktion liefert an zwei Stellen eine 1, sie ist also als Summe von 2 Monomen m1, m2 zu schreiben:

x y m1 m2 m1 ⋁ m2

0 0 0 0 0

0 1 1 0 1

1 0 0 1 1

1 1 0 0 0

m1 = x'y m2 = xy' g(x,y) = x'y + xy'

Page 20: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Disjunktive Normalform

Die Form des auf die geschilderte Vorgehensweise gebildeten Terms heißt disjunktive Normalform (DNF). Jede Variable hat in jedem Monom

direkt oder negiert vorzukommen. Aber: Bei Schaltfunktionen, welche

mehr Einsen als Nullen haben, ist diese Vorgehensweise unpraktisch.

Page 21: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Konjunktive Normalform

Definition: Eine Elementarsumme ist eine Summe von Literalen. Die Schaltfunktionen einer

Elementarsumme ergibt genau für einen Input eine 0, sonst immer 1.

Das Produkt zweier Elementarsummen ergibt 0, wenn beide Summen eine 0 haben.

Page 22: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

KNF (2)

Gesucht sei eine Schaltfunktion, die es erlaubt, eine Lampe durch drei verschiedene Schalter unabhängig ein- und auszuschalten.

x y Z g(x,y,z)

0 0 0 0

0 0 1 1

0 1 0 1

0 1 1 0

1 0 0 1

1 0 1 0

1 1 0 0

1 1 1 1

Page 23: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

KNF (3)

x y z g(x,y,z) e1 e2 e3 e4 e1*e2*e3*e4

0 0 0 0 0 1 1 1 0

0 0 1 1 1 1 1 1 1

0 1 0 1 1 1 1 1 1

0 1 1 0 1 0 1 1 0

1 0 0 1 1 1 1 1 1

1 0 1 0 1 1 0 1 0

1 1 0 0 1 1 1 0 0

1 1 1 1 1 1 1 1 1g(x,y,z) = e1*e2*e3 = (x+y+z) * (x+y'+z') * (x'+y+z') * (x'+y'+z)

Page 24: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Regeln

Beliebige Schaltfunktionen können entweder als Ergebnis einer Addition von Monomen oder als Produkt von Elementarsummen geschrieben werden.Jede Schaltfunktion lässt sich durch einen booleschen Term realisieren.

Page 25: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Negation

Definition: Ist S ein Schaltglied, dann sei S' dasjenige Schaltglied, welches genau dann offen ist, wenn S geschlossen ist. S' heißt die Negation von S.

Page 26: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Regeln der Negation

Gleichungen für das Verhalten der Negation:

(x ⋁ y)' = x' ⋀ y' deMorgansche Regel (x ⋀ y)' = x' ⋁ y'

x ⋁ x' = 1 Komplementregelx ⋀ x' = 0x'' = x

Page 27: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Transistoren als Schalter (2)

Page 28: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

Transistoren als Schalter (3)

Vext = externe elektrische SpannungVin = Spannung zwischen g und s

Vout = Spannung zwischen s und d

VR = Vext – Vout komplementärVin Vout

0 Vext

Vext 0

Vin Vout

0 1

1 0

Vin VR

0 0

1 1

Page 29: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

NAND-, NOR-Schaltungen

NAND NOR

Page 30: BIT – Schaßan – WS 02/03 Basisinformationstechnologie HK-Medien Teil 1, 3.Sitzung WS 02/03.

BIT – Schaßan – WS 02/03

AND-, OR-Schaltungen

AND OR