Blasmusik in Tirol 03 2010

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3/2010 22. Jahrgang Verlagspostamt 6050 Hall · P.b.b., Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M Stadtmusikkapelle Landeck in Spanien Sieger im internationalen Blasorchesterwettbewerb „Certamen de Bandas de Musica 2010“ in Valencia. MIT INFOBROSCHüRE FüR JUGEND- REFERENT/INNEN ZUM HERAUS- NEHMEN!

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Ausgabe 3 des Jahres 2010 der Blasmusik in Tirol.

Transcript of Blasmusik in Tirol 03 2010

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3/201022. Jahrgang

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Stadtmusikkapelle Landeck in Spanien Sieger im internationalen Blasorchesterwettbewerb „Certamen de Bandas de Musica 2010“ in Valencia.

Mit infoBroSChüre

für Jugend­referent/innen

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2 BiT | September6

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Page 3: Blasmusik in Tirol 03 2010

3September | BiT

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,

„Blasmusik im Wettbewerb“ – man spürt: Wettbewerbsgedanken beherrschen in diesem Herbst die Blasmusikszene Tirols, und das auf vielen Ebenen.

Da gibt es einmal die erfolgreichen Landecker, die unsere Titelseite zieren, und uns international bestens vertreten haben – herzliche Gratulation an Helmut Schmid und seine MusikantInnen.

Im Oktober ist es dann wieder soweit, das Lan-deswertungsspiel findet im Congress Innsbruck seine Austragung. Von der Teilnehmerzahl durch-

aus erweiterungsfähig, führt uns dieses Großereignis des Tiroler Blasmusikver-bandes Verschiedenes vor Augen: Bewertung und Wettbewerbe sind spannend und beleben die Tätigkeit im Verband. Andererseits ist Bewertung nach Punkten und Zahlen im Musikleben nichts ganz Selbstverständliches, daher vielleicht auch die verhaltene Begeisterung in Tiroler Blasmusikkreisen. Wettbewerbe sind ein pädagogisches Mittel, die Arbeit an der Musik zu vertiefen, zeigen aber auch Grenzen auf, womit man schließlich auch umgehen muss. Bemerkenswert ist sicher der Aufbruch zu internationalen Maßstäben, gewährleistet durch entspre-chende Juroren und einen spannungsreichen Modus der Durchführung.

Mit „Con brio“ hat Landeskapellmeister Hermann Pallhuber eine berei-chernde Nuance ins Spiel gebracht, eine Akzentsetzung auf das Wesentliche: Der Dirigent als Gestalter, als Persönlichkeit mit großer Verantwortung.

„Seine“ Kapelle in einen Wettbewerb zu führen, ist für den Dirigenten/die Dirigentin eine verantwortungsvolle Aufgabe. Es ist in höchstem Maße von der eigenen Überzeugung und in weiterer Folge von der Überzeugungskraft des Kapellmeisters abhängig, ob die Kapelle sich auf das Unternehmen einlässt oder die Skeptiker die Oberhand gewinnen. Da zählt am meisten das Charis-ma, die persönliche Ausstrahlung, die nicht durch Ausbildung und Zertifikate gewährleistet werden kann, sondern am ehesten durch Erfahrung.

Die Jugend zeigt großes Geschick im Umgang mit Wettbewerben, das führt sie uns immer wieder vor Augen, und diese sportliche Note in der Musik bringt allemal eine Qualitätssteigerung. In diesem Bestreben, Qualität durch Wettbe-werbe zu fördern, werden auch die Jahre nach dem Landeswertungsspiel kein Ausruhen bringen können, laut dem Verantwortlichen im Landeskapellmeister-Team, Rudi Pascher – ein unermüdlicher Motivator in Sachen Wettbewerbe.

Selbstverständlich enthält diese BLASMUSIK in TIROL auch interessante Bei-träge zu anderen Themen und viele Berichte aus den Bezirken, und, und, und …

Viel Freude beim Lesen.

Euer Josef Wetzinger

Die nächste BiT erscheint im Dezember 2010Redaktionsschluss: 31. Oktober 2010

IMPRESSUM:Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Siegfried Knapp, Hermann Pallhuber, Michaela Mair, Ursula Strohal, Roland Mair, Wolfram Rosenberger | Produktion: Ablinger.Garber, Medienturm, 6060 Hall i. T., www.ablinger-garber.at | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair Verband: Klostergasse 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, E-Mail: [email protected] oder [email protected], www.blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: [email protected] | Jahresabogebühr e 15,– (ins Ausland plus Porto)

editorial und inhalt

ThemaLandeswertungsspiel ................................... 4-6Con brio ..................................................... 7-8Vom Dirigieren .......................................... 9-11

Aktuelles Landeck in Spanien ...................................... 12Blasmusikfest Wien ...................................... 13Bläserwoche ........................................... 14-15Leserbrief .................................................... 15Leistungsabzeichen in Gold ...................... 16-17Promenadenkonzert ...................................... 18Landesmusikfest Südtirol .............................. 19Frauen in der Militärmusik ............................ 22Cantare es sonare ........................................ 23

MitteilungenLV-Obmann ................................................. 25LV-Kapellmeister ..................................... 26-27LV-Geschäftsführer ....................................... 28LV-Stabführer ............................................... 29Jugendreferenten .................................... 30-33Jugend im Gespräch ................................ 30-31

Bezirksmeldungen .................. 34-42

ServiceTermine ...................................................... 43Was tut sich außerhalb Tirols? ....................... 43CD-Besprechungen und neue Noten .......... 44-45Symphoniekonzerte 2010/2011 .................... 46Kapellen suchen .......................................... 47

In memoriam ................................... 47

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4 BiT | September

theMa | Landeswertungsspiel

Jeder, der mitmacht, gehört zu den Sie-gern – unter diesem Motto wird es ein Fest der Sieger geben und der Congress

Innsbruck wieder ganz im Zeichen der Blas-musik stehen. Unser Landeskapellmeister-Team hat ganze Arbeit geleistet, damit diese Großveranstaltung gelingen wird, dafür ist besonders zu danken.

Zwei Tage im edlen Wettstreit besten Musizierens sind absolut spannend, sei es beim Wertungsspiel oder beim Dirigenten-Wettbewerb, der erstmals in Tirol stattfin-det. Diese Spannung mitzuerleben, die Tage mitzufeiern, dazu sind wir alle, die Blas-musikwelt Tirols, eingeladen. Also, auf nach Innsbruck …

Es ist sicher-lich ein m e n s c h -

liches Urbedürf-nis, sich aneinan-der zu messen. Dies gilt nicht nur im Sportlichen, sondern auch im Musischen. Bereits die alten Griechen veranstalteten neben den (sportlichen) Olympischen Spielen auch die (musischen) Phytischen Spiele. Aus der Musikgeschichte wissen wir beispielsweise, dass im Jahre 586 vor Christus der griechische Aulosbläser Ska-das von Argos beim musikalischen Wett-streit in Delphi in der Disziplin „Auletik“ als Sieger hervorgegangen ist.

Die Konzertbewertungen des österrei-chischen Blasmusikverbandes muss man aus zweierlei Sicht sehen: als Fortbildung oder (und) als Wettbewerb.

Wenn ich an einem Konzertwertungs-

Konzertwertung: Fortbildung oder (und) Wettbewerb?spiel teilnehme, bereite ich das Wettbewerb-sprogramm bestmöglich vor und bemühe mich, alle Wertungskriterien besonders zu beachten, die Partitur sehr genau zu studie-ren und bei den Proben soviel wie möglich umzusetzen – soweit das Orchester es an-nehmen kann.

Beim Programm beginnt schon die Kernfrage: Gehe ich auf „Nummer sicher“ oder gehe ich mit meinem Orchester an die „Grenzen“? Wähle ich Werke, die dem Or-chester „liegen“ oder nehmen wir eine neue Herausforderung an, nicht an den Erfolg denkend – Hand aufs Herz wer hat nicht gern Erfolg? Aus diesem Grund hört man ja sehr häufig über die Pflichtstücke des ös-terreichischen Blasmusikverbandes: „Dieses Mal ist nichts dabei“!

Ich denke, dass die Teilnahme an einer Konzertwertung eine gute Möglichkeit ist, Musiker besonders zu motivieren und die wenigen Wettbewerbsstücke genauer zu pro-ben (nicht „zerproben“). Bei meinen Kon-zertprogrammen kommt es immer wieder

vor, dass ich nicht mit allen Stücken „fertig“ bin und stelle nach dem Konzert fest: „Eine oder zwei Proben hätten uns noch ganz gut getan“ – vor allem mit der kompletten Beset-zung. Bei der Teilnahme an einer Wertung kommt dies sehr selten vor!

Ich versuche, sehr praxisbezogen zu den-ken und den musikalischen Alltag zu be-rücksichtigen, daher gilt es, in der Proben-arbeit sehr effizient an die Dinge heran zu gehen – ich meine Fehler in Zusammenspiel, rhythmische Genauigkeit, Dynamik usw. nie zu tolerieren. Intonation und Klang sind ein Langzeitprozess und bedürfen gesonderter Überlegungen, um „besser“ zu werden.

Alle Musikkapellen, die heuer am Lan-deswertungsspiel teilnehmen, haben sicher die richtige Entscheidung getroffen und sind dementsprechend gut vorbereitet.

Ich wünsche allen eine bestmögliche Auf-führung und viel Freude bei den Darbie-tungen – der Mut zur Teilnahme ist bereits der Erfolg! n

Walter Rescheneder, Bundeskapellmeister

Blasmusik im Wettbewerb Eine Veranstaltung des Tiroler Blasmusikverbandes

präsentiert:

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5September | BiT

Stufe B: 9.00 – 9.25: MK­Patsch Kapellmeister: Bernhard Mair Obmann: Manfred Knoflach Reminiszensen, Peter Kostner Klingendes Land, Klingendes Land9.25 – 9.50: Spielgemeinschaft Saggen/Pradl (Stufe B/S) Kapellmeister: Andreas Knapp/Josef Laube Obmann: David Nagiller Dances of Innocence, Jan Van der Roost Variations sur un air, Louis Cahuzac9.50 – 10.15: MK­Baumkirchen Kapellmeister: Franz Hoppichler Obmann: Alois Tait Reminiszensen, Peter Kostner Klingendes Land, Klingendes Land10.15 – 10.40: MK­St. Margarethen Kapellmeister: Markus Oberladstätter Obmann: Klaus Heim A Klezmer Karnival, Philip Sparke Reminiszensen, Peter Kostner10.40 – 11.05: Knappenmusik Schwaz Kapellmeister: Günter Dibiasi Dances of Innocence, Jan Van der Roost Mountain Panorama, Manfred Schneider11.05 – 11.30: MK­Kappl Kapellmeister: Hubert Pfeifer Obmann:Stefan Siegele Dances of Innocence, Jan Van der Roost A Huntingdon Celebration, Manfred Schneider11:30 – 11.55: Bürgermusikkapelle höfen Kapellmeister: Peter Besler Obmann: Horst Pürstl Dances of Innocence, Jan Van der Roost Foxfire, James Barnes11.55 – 12.20: MK­nikolsdorf Kapellmeister: Martin Lindsberger Obmann: Dietmar Fasching Der Weißkunig, Josef Wetzinger Die Bergheimat, Sepp Tanzer

12.20 – 12.45: Marktmusikkapelle nußdorf­debant Kapellmeister: Roman Possenig Obmann: Eduard Blassnig Trailridge Saga, James Barnes Reminiszensen, Peter Kostner

Stufe C:14.30. – 15.00: MK­hatting Kapellmeister: Raimund Waldner

Obmann: Michael Wilhelm Appalachian Overture, James Barnes Tanczi (2.3. Satz), Jan Van der Roost15.00 – 15.30: MMK­telfs Kapellmeister: Andreas Kranebitter Obmann: Walter Fartek Appalachian Overture, James Barnes Verwehte Blumen, Florian Pranger15.30 – 16.00: MK­St. anton am arlberg Kapellmeister: Günther Öttl Obmann: Helmut Mall Appalachian Overture, James Barnes Die Landstreicher, Johann Strauß/Otto Wagner16.00 – 16.30: MK­natters Kapellmeister: Josef Stern Obmann: Hannes Mösl Slavonic Dances, Antonin Dvorak/Clair W.

Johnson Appalachian Overture, James Barnes16.30 – 17.00: MK­galtür Kapellmeister: Magnus Zangerle Obmann: Thomas Kathrein Eleganza, Klaus Strobl Man of Many Parts, Pi Scheffer17.00 – 17.30: MK­Postmusik imst (Stufe C/S) Kapellmeister: Ronald Schlierenzauer Obmann: Werner Schiechtl Eleganza, Klaus Strobl Fate oft he Gods, Steven Reineke17.30 – 18.00: MK­Pinswang Kapellmeister: Bernhard Rainer

Obmann: Gerhard Wachter Eleganza, Klaus Strobl Fate oft he Gods, Steven Reineke18.00 – 18.30: MK­heinfels Kapellmeister: Klaus Geiler Obmann: Ludwig Wiedemayr Ouverture Jubiloso, Frank Ericson Of Castles and Legends, Thomas Doss

Saal tirolModerator: Hermann PallhuberJury: Jan Van der Roost (B), Michael Antrobus (N), Thomas Doss (A)

Stufe a 9.30 – 9.50: MK­tumpen Kapellmeister: Damian Brüggler Obmann: Thomas Mair Storia Montana, Thomas Doss Free Spirit Overture, Jerry Williams 9.50 – 10.10: MK­Biberwier Kapellmeister: Maximilian Pirner Obmann: Harald Schennach Big Sky Overture, Philip Sparke Heitere Impressionen, Hans Eibl 10.10 – 10.20: MK­namlos Kapellmeister: Richard Wasle Obmann: Günter Fuchs Beim goldenen Dachl, Hans Eibl Liebe auf den ersten Blick, Sepp Thaler

Zeitplan – Saal InnsbruckModerator: Peter Kostner, Jury: Jonny ekkelboom (nl), toni Scholl (d), thomas ludescher (a)

Landeswertungsspiel | theMa

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6 BiT | September

theMa | Landeswertungsspiel

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Stufe d 11.00 – 11.40: MK inzing Kapellmeister: Florian Pranger Obmann: Hannes Haslwanter, Variations on

a Korean Folk Song, John Barnes Chance Crystal Fantasy, Florian Pranger 11.40 – 12.20: MK Prutz Kapellmeister: Rudi Pascher Obmann: Mario Welitzky Variations on a Korean Folk Song, John Barnes Chance Oenus, Hermann Pallhuber12.20 – 13.00: Speckbacher Stadtmusik hall Kapellmeister: Mag. Stefan Laube Obmann: Herbert Ebenbichler Variations on a Korean Folk Song, John Barnes Chance Le Cid (1.5.6. Satz), Jules Massenet/Verne

Reynolds

14.30 – 15.10: MK­oberhofen Kapellmeister: Stefan Köhle Obmann: Bernhard Föger Armenische Tänze, Alfred Reed,

Saga Candida, Bert Appermont 15.10 – 15.50: Stadtmusikkapelle­amras Kapellmeister: Paul Bramböck Obmann: Ferdinand Neu

Armenische Tänze, Alfred Reed Music for a Festival (2.3. Satz), Philip Sparke 15.50 – 16.10: Swarovski Musik Wattens Kapellmeister: Günther Klausner Obmann: Markus Schwanninger, Armenische Tänze, Alfred Reed Carmen Suite (4 Sätze), Georges Bizet/

Clark McAlister/Alfred Reed

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7September | BiT

Con brio | theMa

Con brio“, der erste Dirgentenwett-bewerb des Tiroler Blasmusikver-bandes der im Rahmen des Lan-

deswertungsspieles 2010 abgehalten wird, ist auf ein enormes nationales und interna-tionales Echo gestoßen. Es meldeten sich 32 Kandidatinnen und Kandidaten aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Holland, Singapur, Italien und Österreich. In der Vor-runde, wo mittels einer Videoaufzeichnung einer Probe und eines Konzertteiles die Aus-lese getroffen wurde, konnten sich erfreuli-cherweise auch 2 Nordtiroler Dirigenten für den Hauptbewerb qualifizieren. „con brio“ beginnt am 9. Oktober 2010 um 9.00 Uhr im ORF Landesstudio Tirol. Damit sich die Tiroler Dirigentinnen und Dirigenten ein Bild machen können was im europäischen Umfeld los ist, sind alle Wettbewerbsrunden öffentlich zugänglich.

Folgende 16 Kandidaten konnten sich für die 1 Runde qualifizieren:Die Teilnehmer (in alphabetischer Reihenfolge)

Beer Alexander, D-StuttgartEibl Leoplod, A-NÖKöhle Stefan, A-TirolKöhler Christian, D-MünsterLeimgruber Arnold, I-SüdtirolLoss Andrea, I-ArcoOlbrecht Fredi, CH-HittnauOswald Gerald, A-Stmk.Schachschal Thomas, D-HannoverSchlag Julia, D-SachsenheimSchmidt Fabian, D-MünchenSeow Yibin, CH/SingapurSohrab Kashef, A-Wien/Teheran

Dirigentenwettbewerb „con brio“Enormes internationales Echo bei der Anmeldung zum Dirigentenwettbewerb „con brio“

Thaler Georg, I-SüdtirolWaldner Andreas, A-Tirol Zegers Jos, NL-Kerkerade

Die Literatur:Die Kandidatin/Kandidaten wissen nicht, welche Stücke wann zu dirigieren ist.• W.A. Mozart die Serenade Nr. 11 in Es-Dur

KV 375 in der Oktettfassung, • Concert Prelude von Philip Sparke, • Kaiserwalzer von Johann Strauss• First Suite in Es, op. 28 No.1 von Gustav

Holst• Cobra von Jan Bosveld • Armenian Dances, Part I von Alfred Reed• Ein Prima vista Stück, das die Kandidaten

erst 25 Minuten vor der Prüfung erhalten

Die Juroren: Thomas Doss, ÖsterreichJan Van der Roost, BelgienHermann Pallhuber, Tirol

Das Orchester:Oktett der „Bläserphilharmonie Tirol“„Bläserphilharmonie Tirol“

Der Wettbewerb: Samstag, 9. Oktober 20101. Runde/ORF Landesstudio Tirol: 16 Kan-didaten – Zeitrahmen: 12 Minuten pro Kan-didat; die Reihenfolge der Kandidaten wird um 8.30 Uhr gelost, Beginn um 9.00 Uhr. Um 15.00 Uhr Bekanntgabe der sechs Kan-didaten, die sich für die zweite Runde quali-fiziert haben. 2. Runde/ORF Landesstudio Tirol: Beginn 16.00 Uhr, um 19.15 Uhr Bekanntgabe der drei Finalisten. 6 Kandidaten – Zeitrahmen: 25 Minuten pro Kandidat; die Reihenfolge der Kandidaten wird wiederum ausgelost. In dieser Runde gibt es zusätzlich ein Primavista Stück, das dem Kandidaten/ der Kandidatin 25 Minuten vorher überreicht wird.

Das Finale: Sonntag, 10. Oktober 2010, 19.00 UhrIm Rahmen eines Galakonzertes mit der „Bläserphilharmonie Tirol“ im Saal Tirol des Congress-Innsbruck.

Die Preise:1. Preis EUR 2000,– 2. Preis: EUR 1000,–3. Preis: EUR 500,–Der Tiroler Dirigentenpreis wird für den bestplaziertesten Tiroler Dirigenten, der mindestens die 2. Runde erreicht, vergeben.

Alle Wettbewerbsrunden sind öffentlich.

präsentiert:

Die Jury: Thomas Doss (A), Hermann Pallhuber (A), Jan Van der Roost (B)

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8 BiT | September

theMa | Con brio

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Gewinne einen Marsch für deine Heimatgemeinde

Im Vorfeld zum Landeswertungsspiel 2010 gibt es auf der Internetseite des ORF-Tirol (www.tirol.orf.at) die Mög-lichkeit, einen speziell einer Gemein-de gewidmeten Marsch zu gewinnen. Komponiert wird dieser Marsch vom Tiroler Landeskapellmeister Hermann Pallhuber. Als Draufgabe erhält der Sie-ger noch zusätzlich ein Preisgeld von € 250 in bar.Dieser Marsch wird im Rahmen der Schlussveranstaltung des Landeswer-tungsspieles 2010 (Beginn 19 Uhr im Saal Tirol des Congress Innsbruck) von der Bläserphilharmonie Tirol uraufge-führt. Die Partitur wird dem Bürgermei-ster und dem Kapellmeister dieser Ge-meinde von Landeshauptmann Günther Platter überreicht.

orf tirol­ Publikumspreis:Unter den bei der Schlussveranstaltung anwesenden Musikantinnen und Mu-sikanten wird durch Ziehung der ORF Tirol-Publikumspreis gezogen.Im Glückstopf sind die Namen der Musi-kantinnen und Musikanten aller teilneh-menden Musikkapellen. Ist der glückli-

Ein reiches Programm

che Gewinner im Publikum, so erhält er persönlich € 250 und die Musikkapelle € 2000. Ist der Gewinner nicht anwe-send, so scheidet diese Musikkapelle aus.

Chill­out­Party:Nach der Schlussveranstaltung des Lan-deswertungsspieles ist im Kristall-Foyer chillen und hoangarten angesagt. Jede anwesende Musikantin und jeder Musi-

kant bekommt einen Getränkebon (Bier/alkoholfreies Getränk) gesponsert durch die Firma Bürgerbräu Innsbruck.

ausstellungen und infostände:Im Europa-Foyer (Erdgeschoss) des Con-gress-Innsbruck sind zwischen 10 und 19 Uhr an Infoständen Noten- sowie In-strumentenausstellungen, die in Pausen besucht werden können.

infostände:• Tiroler Blasmusikverband• Musikschulwesen in Tirol• Foxholz Probelokalbau

notenaussteller:• TSS Verlag• Mayrmusic• Edition Rinner

instrumentenaussteller:• The Flute• Musikhaus Hackl (Schwaz)• Musikhaus Hammerschmidt• Musikhaus Förg• Musikinstrumente Dubsek

Fotos: Archiv BVT

präsentiert:

Page 9: Blasmusik in Tirol 03 2010

9September | BiT

Musiker durchschauen sofort seine Fähigkeiten und kennen Dirigen-tenwitze. Nur wer sich auf das

Studium einlässt, wer Dirigent oder Diri-gentin wird, weiß, was für außerordentliche Mühen mit dem Erlernen dieses Berufes ver-bunden sind und welch hohe Anforderungen er zeitlebens stellt. Es braucht sie wirklich, die Persönlichkeit da vorne, ob sie nun Frack, Tracht oder Uniform trägt.

Vor zwei Jahren hat der aus Wien gebürtige, international bekannte Dirigent Dietfried Bernet abseits der Fachliteratur eine Lücke geschlossen und ein allgemein verständliches, ebenso humorvolles wie fachlich fundiertes Buch über das Dirigieren, das Funktionieren zwischen Dirigent und Musiker und das Mu-sikleben überhaupt geschrieben: „Argumente für den Herrn im Frack“. Musikfreunde und auch selbst Musizierende finden darin viel-fach Antworten auf ihre Fragen.

Der Dirigentenwettbewerb „Con brio“ im Innsbrucker Congress am 9. und 10. Oktober 2010 ist Anlass, im folgenden einige grund-

sätzliche Absätze aus diesem Buch abzudru-cken. Selbstverständlich besteht ein wesent-licher Unterschied zwischen dem Kapellmei-ster einen kleinen Musikkapelle und einem die besten Symphonieorchester dirigierenden „Maestro“. Selbstverständlich geht es in der Blasmusik nicht um Oper wie im Opernhaus, immer öfter aber auch um die Einbindung von Sängern und Chören. Der Text soll nie-manden belehren und setzt natürlich auf pro-fessioneller Ebene an, das Wesentliche aber gilt für alle, die zum Tacktstock greifen und soll das Verständnis für die Kapellmeister, wo immer sie tätig werden, vertiefen. Bernet hat, auf hoher berufsethischer Stufe, viel zu sagen.

Wir danken dem Limbus-Verlag herzlich für die Abdruckgenehmigung. (u.st.)

Dietfried Bernet: Die Aufgabe des Dirigenten

Das ist die Aufgabe des Dirigenten: Das Werk, das er dirigiert (!), vollständig zu ken-nen, und zwar wirklich bis ins letzte, win-

zigste Detail – es so gut und so ausführlich immer wieder studiert und studiert zu haben, dass er es förmlich (besser noch: wirklich) auswendig niederschreiben könnte, dass ihm die gesamte Partitur in- und auswendig so geläufig ist – als ob er diese Symphonie oder diese Oper selbst komponiert hätte.

Selbstredend braucht auch der Dirigent bei weitem nicht alle Werke der musikalischen Literatur zu kennen. Sehr wohl muss er aber während seiner musikalischen Entwicklung viele, viele Symphonien, viele, viele Opern – und beides aus den unterschiedlichsten Pe-rioden und Stilrichtungen –, Solo-Konzerte, Oratorien, Kantaten und so fort immer wie-der und wieder sehr sorgfältig und mit besten Lehrern studiert haben, um überhaupt auch nur eine Ahnung davon zu bekommen, wel-chen Beruf er sich da eigentlich ausgewählt hat. Und wenn er schließlich vor dem Or-chester steht, um mit den versammelten pro-fessionellen Musikern gemeinsam ein Werk zu proben, es zu erarbeiten – dann muss er dieses Stück, das er dirigiert, so gut kennen

Vom Dirigieren | theMa

Der die Geheimnisse und Rezepte kenntDer Dirigent, ein unbekanntes Wesen. Das Publikum sieht in ihm einen Star und Diktator.

Foto: fotolia.de

Page 10: Blasmusik in Tirol 03 2010

10 BiT | September

theMa | Vom Dirigieren

und „können“ wie niemand anderer weit und breit. Er muss – im Vorhinein – durch sein genauestes und oftmaliges (häusliches) Studi-um der Partitur eine völlig klare, eindeutige Klangvorstellung der gesamten zu spielenden Musik haben, er muss das komplette Klang-bild jedes einzelnen Taktes, die genauen Klangfarben im ganzen Orchester während jeder einzelnen Note (vertikal gesehen – jetzt können Sie ja schon Partiturlesen und wis-sen, was ich damit meine …) exakt vor sei-nem „inneren Ohr“ haben, und die Zusam-menklänge und die harmonischen Vorgänge während der musikalischen Phrasen, die ge-spielt werden sollen, schon im Vorhinein so real in seinem Kopf „hören“, dass ihm dann jede kleinste Abweichung vom Klangbild der Partitur (höchst vereinfacht ausgedrückt, jede etwaige „falsche“ Phrasierung oder gar „falsche“ Note) augenblicklich, will fast sa-gen: instinktiv auffällt. Und das aber bitte natürlich auch genauso, wenn er eine Urauf-führung oder ein bisher nie auf Schallplatte oder CD eingespieltes Werk dirigiert.

Er muss bereits im Voraus alle spieltechnischen Pro-bleme, die werkbedingt in einzelnen Instrumentengat-tungen vorkommen könnten, wissen und im Betretungsfall den betreffenden Musikern einen Rat oder eine Anwei-sung zu geben imstande sein; er muss, aus dem Studium der Partitur und kraft seiner Berufserfahrung, im Vorhi-nein wissen, wo, an welchen Stellen das gemeinsame Zu-sammenspiel verschiedener Gruppen heikel sein wird, und er muss daher im Voraus vorsorglich darauf eingehen und beim Dirigieren mit kla-rer Zeichengebung bereits vorher (wissend) Abhilfe lei-sten, noch bevor dieses Pro-blem überhaupt entstanden ist.

Der Dirigent muss schon am häuslichen Studiertisch wissen, wo diese oder jene Instrumentengruppe ver-mutlich nicht im richtigen Tempo bleiben wird, und wenn das in der Probe dann tatsächlich passiert, muss er den Musikern erklären kön-nen, warum sie das machen,

und er muss ihnen vor allem ein fachlich fundiertes „Rezept“ dafür anbieten können, wie jene Fehler von vornherein vermieden werden können.

Oft sagen Dirigenten oder Chorleiter, wenn sie ihre Spieler oder Sänger in der Probe un-terbrochen haben: ‚Na ja … das war noch nicht so richtig schön … wir machen das Ganze nochmal …‘ Bitte, aber was sollen die armen Chorsänger oder die Orchestermusi-ker mit dieser Mitteilung anfangen? Aussa-gen dieser Art sind absoluter Unsinn, denn keiner erfährt, warum sie das Ganze noch-mals spielen/singen sollen, und alle werden mit Recht frustriert und missmutig werden. Ein guter Dirigent muss seinem Orchester/Chor immer ganz genau sagen (können).

Und zwar exakt in dieser Reihenfolge:a) wo etwas „falsch“ warb) warum „es“ falsch warc) wieso der Fehler überhaupt entstanden istd) und wo – in der Abfolge der vorangegan-

genen Musik – die ganze Katastrophe be-gonnen hat.

Und jetzt kommt der wichtigste Punkt:e) er muss seinem Orchester, seinem Chor

sofort sagen können, wie und mit welchen spiel-(sing-) technischen Veränderungen der Fehler schon im Vorfeld vermieden werden kann. Er muss z. B. seinem Chor sagen (können): ‚Weil Sie diese Note hier immer viel zu lang aushalten, deswegen sind Sie danach dort immer zu langsam.‘ etc. … Wie ich gerade sagte, der Dirigent muss in

der Lage sein, vermittels seiner Kenntnis des Werkes (und seines Metiers) dem Orchester sofort ein „Rezept“ geben zu können, wie und wodurch ein musikalisch besseres Resul-tat erzielt werden kann.

Die Musiker und Musikerinnen wollen das Werk gemeinsam musizieren, doch sie alle haben, wie beschrieben, jede/r leider nur sozusagen einen „Ausschnitt“, ein Teilstück des Gesamten vor sich auf ihrem Pult liegen. Und es ist die Aufgabe des Dirigenten, den

Musikern das sichere Gefühl zu geben, dass sie eine kompetente Person vor sich haben, wel-che das gesamte Werk in- und auswendig kennt, in allen De-tails – und sich ebenfalls darauf versteht, etwaige technisch-musikalische Probleme auch aus der Sicht der jeweiligen In-strumentengruppe zu betrach-ten und dergestalt in Angriff zu nehmen.

Kurzum, die Musiker und Musikerinnen wollen sich auf ihren Dirigenten wirklich ver-lassen können (und die Mit-glieder eines Orchesters wissen gleich in der ersten Probe, spä-testens nach 30 bis 60 Sekunden, ob sie sich auf diesen Maestro gerne einlassen wollen, ob sie ihm musikalisch vertrauen wol-len). Vor allem auch, da sie, wie gezeigt, aus ihren „Stimmen“ (Parts) die Architektur des ge-samten Werkes gar nicht über-blicken können, wollen sie sich nur allzu gerne vertrauensvoll auf ihren Dirigenten einlassen, wenn er sie überzeugen konn-te, diese Symphonie oder Oper wirklich ganz genau zu kennen und sich auf sein Metier zu ver-stehen! n

RUNDEL REPERTOIRE TIPP

• Konzert

A DAY OF HOPE · Rhapsodie · Fritz NeuböckLICHTBLICKE · Rays of Hope · Kurt GäbleTHE GOLDEN LION · A Chinese Impression · Markus GötzSPASSVOGEL-VARIATIONEN · Solo · Alfred BösendorferTALES FROM THE SHORE · An Irish Rhapsody · Kees VlakGERSHWIN IN CONCERT · A Symphonic Tribute · arr. D.Ravenal

• Easy Listening

COMING HOME · Ballade für Saxophon · Heinz BriegelWADE IN THE WATER · Gospel Rock · Markus GötzABBA IN CONCERT · Medley · arr. Heinz BriegelSPIRITUAL SONG · Amazing Grace mit Gesang (ad lib.) · A.BösendorferYOU RAISE ME UP · Pop Ballade mit Gesang (ad lib.) · arr. H.Briegel

• Marsch

EINZUG DER OLYMPISCHEN MEISTERRINGER · J.Fucik · arr. S.RundelNEUE KAMERADEN · Carl Teike · arr. S.RundelPARADEMARSCH DER 18er HUSAREN · Alwin Müller · arr. S.RundelEGERLÄNDER MÄRSCH · Wendelin Kopetzky · arr. S.RundelNASIM HRANICARUM · Karel Eška · arr. S.Rundel

• eXplora (Serie für Jugendblasorchester + Bläserklasse)DONA NOBIS PACEM · Alfred BösendorferROCK THE NIGHT · Markus GötzUNCLE SAM ON PARADE · A Tribute to J.P.Sousa · Kees Vlak

• Compact Disc (CD)

SOUND OF SPRING · Washington Winds · Ed PetersenA Day of Hope - The Golden Lion - Lichtblicke - Forellen-Marsch -Tales from the Shore - Sound of Spring - Cane e Gatto - 1958 - u.a.

Weitere Infos: Musikverlag RUNDEL GmbH · D-88430 Rot an der RotTEL 0049-8395-94260 · FAX 0049-8395-9426890EMAIL [email protected] · INTERNET www.rundel.at

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11September | BiT

Zur Person

Prof. Dietfried Bernet kann auf eine große internationale Karriere verweisen, er hat in vielen bedeutenden Opern-häusern und und Konzertsälen der Welt dirigiert und ver-fügt über ein besonders umfangreiches Repertoire. Er diri-gierte bei den Festspielen von Salzburg,Spoleto, Turin und mehrfach in Glyndebourne und Bre-genz. Gast-Chefdirigentam Königlichen Opernhaus in Kopenhagen. Von 2005-2008 hatte er als Ehrendirigent und Musikdirektor die Leitung des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck inne. Zahlreiche Radio-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen. Auch Bernet hat sich als Nachwuchstalent im Wettbewerb gemessen und mit 22 Jahren den ersten Preis beim Inter-nationalen Dirigentenwettbewerb in Liverpool gewonnen. Er lebt heute in Lingenau/Vorarlberg.www.dietfried­bernet.com

VerlosungDietfried Bernet: „Argu-mente für den Herrn im Frack.“ Was Sie schon im-mer über das Dirigieren wissen wollten. Limbus Verlag, Innsbruck-Hohe-nems 2008, 256 Seiten, 19,80 Euro. ISBN 978-3-902534-14-9.

Der Limbus Verlag stellt dem Tiroler Blasmusikverband dan-kenswerterweise fünf Exemplare des Buches „Argumente für den Herrn im Frack“ zur Verlosung zur Verfügung. Die ersten fünf Einsender, die nach Erscheinen dieser Ausga-be unserer Zeitschrift „Blasmusik in Tirol“ ihr Interesse per Mail an die Adresse [email protected] mitteilen, erhalten das Buch zugesandt. Name und Post-adresse nicht vergessen!

Dietfried Bernet, während er in Rom die Symphonie Nr. 7 von Anton Bruckner dirigiert. Foto: Limbus Verlag

Page 12: Blasmusik in Tirol 03 2010

12 BiT | September

Am Vorabend des Wettbewerbes bot die Altstadt von Valencia eine beeindruckende Kulisse für ein Konzert mit traditionellen österreichischen Märschen, das vom begei-sterten spanischen Publikum bestens aufgenommen wurde.

hier die ergebnisse und die offizielle Seite des Wettbewerbes: www.cibm-valencia.com1. Platz: (349.5 Punkte) Stadtmusikkapelle Landeck (Austria) 2. Platz: (320.5 Punkte) Unión Musical Santa Cecilia de Enguera (Valencia)3. Platz: (309.5 Punkte) Societat Musical Centre Eslava de Albuixech (Valencia)

Landecker brillierten in SpanienStadtmusikkapelle Landeck gewinnt den internationalen Blasorchesterwettbewerb „Certamen de Bandas de Musica 2010“ in Valencia

Das spanische Valencia war auch in diesem Jahr wieder Austragungs-ort des „Certamen Internacional de

Bandas de Musica“ (CIBM). Bereits zum 124. Mal wurde dieser internationale Blasorche-sterwettbewerb vom 30. Juni bis 3. Juli 2010 im „Palau de la Musica de Valencia“ ausge-tragen, dem größten Konzertsaal der Stadt. Der gläserne „Musikpalast“, in dem während der Konzertsaison die besten Orchester die-ser Welt auftreten, bot einen imposanten Rahmen für die insgesamt 19 Blasorchester, die zu diesem Wettbewerb eingeladen wur-den. Die teilnehmenden Orchester wurden in vier Stufen eingeteilt, welche sich an der Größe der Orchester orientierten. Dabei war der Schwierigkeitsgrad in allen Stufen gleich: Sección Tercera (41 bis 50 MusikerInnen), Sección Segunda (51 bis 80 MusikerInnen), Sección Primera (81 bis 110 MusikerInnen) und Sección de Honor (über 110 Musike-rInnen).

Einer der weltweit bedeutendsten Wettbewerbe

Der „Certamen Internacional de Bandas de Musica“ hat eine mehr als hundertjährige Tradition. Er entstammt der Idee eines enga-gierten Bürgermeisters, der bereits im Jahre 1886 mit einem „Concurso Musical“, einem Musikwettbewerb für die valencianischen Blasorchester, die alljährlichen „Fiestas“ auf-werten wollte. Aus dieser ursprünglichen Idee entwickelte sich im Lauf der Jahrzehnte

einer der weltweit bedeutendsten Blasorche-sterwettbewerbe.

Die Stadtmusikkapelle Landeck unter der musikalischen Leitung von Helmut Schmid und mit Obmann Peter Vöhl ist am Donners-tag, dem 1. Juli 2010, mit 77 MusikerInnen in der „Sección Segunda“ zum Wettbewerb angetreten. Auf dem Programm standen das äußerst anspruchsvolle spanische Pflichtstück „Paisaje Levantino“ von José Maria Cervera LIoret und „Praise Jerusalem“ von Alfred Reed als Selbstwahlstück. An diesem Tag trat neben den spanischen Lokalmatadoren auch die „Banda Amizade – Banda Sinfonica De Aveiro“ aus Portugal als zweites ausländisches Orchester an. Insgesamt wurden zum heuri-gen Wettbewerb nur vier ausländische Orche-ster eingeladen, darunter der Weltmeister in Kerkrade 2005, das „Koninklijk Harmonie-orkest Vooruit, Harelbeke“ und ein Orchester aus Kolumbien. Um 1:30 in der Nacht wurden die Ergebnisse der drei besten Orchester be-

kannt gegeben und die Sensation war perfekt: Die Stadtmusikkapelle Landeck konnte als erstes österreichisches Orchester den 1. Platz beim „Certamen Internacional de Bandas de Musica“ in der Sección Segunda erreichen. n

Fotos: Archiv STMK Landeck

aKtuelleS | Landeck in Spanien

Page 13: Blasmusik in Tirol 03 2010

13September | BiT

Blasmusikfest Wien | aKtuelleS

13

Es war ein stolzer Aufmarsch, den drei Tiroler Musikkapellen in ihren tra-ditionellen Trachten dem Publikum

aus nah und fern beim Bundesblasmusik-fest in Wien boten. Die Musikantinnen und Musikanten aus den Kapellen Oberhofen, Ranggen und Zirl traten vor Schloss Schön-brunn zur Marschwertung in der Höchststu-fe E an. 87,12 Punkte standen am Ende der Wertung zu Buche. „Eine hervorragende Leistung“, konstatierte auch der Vertant-wortliche für den Tiroler Musikblock, Mag. Christian Zoller, der als Landesstabführer-Stellvertreter rund 140 Musikantinnen und Musikanten geschickt leitete.

Wenn sich drei Musikkapellen aus Tirol zur selben Zeit und am selben Tag auf nach Wien machen, dann hat das meist einen be-sonderen Grund: Das Bundesblasmusikfest ruft. Die Ehre unser Bundesland in der ös-terreichischen Hauptstadt zu vertreten, kam heuer dem Musikbezirk Telfs zuteil. Die Mu-sikkapellen aus Oberhofen, Ranggen und Zirl waren auserwählt, um in Wien in der Stufe E aufzumarschieren.

Den Musikantinnen und Musikanten wur-de dabei viel Einsatz abverlangt. Neben der Probenarbeit zu den traditionellen Frühjahrs-konzerten standen nämlich Marschierproben im Mittelpunkt der Arbeit. Fünf Gesamtpro-ben reichten letztendlich aus, um in Wien Ein-druck zu machen. Schließlich hatten es sich die Tiroler zum Ziel gesetzt, in der Höchst-stufe anzutreten. In der Stufe E ist neben den üblichen Marschierelementen, wie Halt und Abmarsch bei klingendem Spiel, dem Abriss des Marsches, Abfallen und der großen Wen-de auch ein Showelement Pflicht. Die drei Ka-pellen aus dem Telfer Musikbezirk wagten sich an die Doppelschnecke. Besonderes Highlight war dabei, dass nicht nur ein Marsch gespielt, sondern auch gesungen wurde.

Mit dem „Bozner Bergsteiger-Marsch“ während des Showelements überzeugte die Abordnung aus unserem Heimatland mit starkem Gesang und einem stolzen Jodler

In Wien Eindruck hinterlassenMusikbezirk Telfs überzeugte beim Bundesblasmusikfest in der Marschwertung

die Jury. Mit 87,12 Punkten erreichte der Musikblock das zweitbeste Ergebnis in der Stufe E und rangierte am Ende im oberen Drittel der teilnehmenden österreichischen Musikkapellen. Geschlagen musste man sich lediglich den Vertretern aus Oberösterreich geben, die mit einer fast perfekten Leistung aufwarteten.

Außer der Marschwertung beim Schloss Schönbrunn hatten alle drei Kapellen die Aufgabe, an einem vorgegebenen Platz in der Bundeshauptstadt einen blasmusikalischen Gruß zu überbringen. In Form eines Stand-konzertes genossen viele Wienerinnen und Wiener, aber auch zahlreiche Gäste aus nah und fern Tiroler Klänge. Der Nachmittag des zweiten Tages stand im Zeichen eines impo-santen Festaktes vor dem Wiener Rathaus.

Nach Einzug vom Heldenplatz spielten rund 3000 Musikantinnen und Musikanten im Gesamtspiel. Eine beeindruckende Klang-wolke erfüllte die Innenstadt. Märsche aus mehreren Jahrhunderten ertönten rund um

das Rathaus. Dazu konnten die Besucher Musikkapellen und Marschblocks aus allen Bundesländern und dem benachbarten Aus-land bewundern. Ein Höhepunkt war die Darbietung der Gardemusik Wien. Den Ab-schluss der Reise bildete ein Empfang durch Bürgermeister Michael Häupl.

Am Ende bleibt ein überzeugendes Ergeb-nis der Tiroler Vertreter. Noch wertvoller war aber sicherlich der kameradschaftliche Aspekt. Denn dieser stand bei den Musikka-pellen Oberhofen, Ranggen und Zirl stets im Vordergrund. Landesstabführer-Stellvertre-ter Christian Zoller betont, dass diese Reise nur durch die tolle Unterstützung aller drei Musikkapellen, den Bezirksverband Telfs und den Landesblasmusikverband möglich war. „Es war wirklich einzigartig. Danke allen Musikantinnen und Musikanten und Gratu-lation zu diesem tollen Erfolg. Wien war – zu-mindest aus unserer Sicht – eine Reise wert“, meint der stolze Stabführer abschließend. n

Magnus Gratl, MK Ranggen

Der Tirol-Block bei seinem großen Auftritt. Foto: Archiv BVT

Page 14: Blasmusik in Tirol 03 2010

14 BiT | September

aKtuelleS | Bläserwoche

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, das wollen wir doch eher in einer anderen Jahres-

zeit entsprechend würdigen. In der ersten Ferienwoche machen sich alle Jahre wieder seit Jahrzehnten musikbegeisterte Musikan-tinnen und Musikanten auf den Weg zum Grillhof, um eine Woche ihrem Hobby (für viele vielleicht fast auch Beruf) zu frönen. So auch in der zweiten Juliwoche dieses Jahres. Nachdem im Vorjahr aufgrund des Projekts: Tiroler Jugend Brass Band eine zweite Wo-che eingeschoben werden musste, wurde das heurige Programm wiederum innerhalb ei-ner Woche angeboten. Das Konzept „Tiroler Triangel“ wurde konsequent weiter geführt, sodass neben den InstrumentalistInnen auch Komponisten und DirigentInnen eingeladen waren.

So war schon aufgrund des bunten Teilneh-merspektrums für einen abwechslungsreichen Tagesablauf gesorgt. In intensiven Ensemble-einheiten wurde mit den FachreferentInnen an neuer Literatur, aber auch an der Verbesse-rung der Spieltechnik gearbeitet.

Die FachreferentInnen heuer: Günther Handl (Querflöte), Ruth Unterkofler (Oboe), Daniele Muleri (Fagott), Stefan Köhle, Ste-fan Matt (Klarinette), Peter Girstmair (Sa-xophon), Sylvia Klingler (Horn), Manfred Lugger, Raimund Walder (Trompete, Flügel-horn), Lito Fontana (Posaune), Florian Tren-kwalder (Tuba, Bariton) und Andreas Schif-fer (Schlagwerk). Das hohe Leistungsniveau der einzelnen Ensembles zeigte sich am Ende

der Woche in den tollen Beiträgen zur Mess-gestaltung und im Abschlusskonzert.

Die DirigentInnen wurden von dem re-nommierten österreichischen Komponisten und Dirigenten Thomas Doss betreut. Diese Person in einer Blasmusikzeitung vorzustellen, hieße wirklich Eulen nach Athen zu tragen. Es darf aber doch vermerkt werden, dass neben den fachlichen Fähigkeiten von Thomas auch seine besonderen pädagogischen und mensch-lichen Qualitäten zum umfassenden Erfolg des Dirigierworkshops beitrugen.

Ebenso tolle fachliche wie menschliche Qualitäten besitzt auch Jan Van der Roost, der im heurigen Jahr die Komponisten betreute. Wiederum war es möglich im Rahmen des Abschlusskonzertes ein kurzes neu geschaf-fenes Werk jedes Teilnehmers aufzuführen.

Als weiterer Referent betreute Klemens Ve-rano von der Musikuniversität Mozarteum die Komponisten. Seine tiefgründigen Werkanaly-sen und seine großartigen Kenntnisse in kom-positorischen und musikgeschichtlichen Belan-gen riefen allgemeine Bewunderung hervor.

Bereits untertags wurden die Ensemble-einheiten von Proben des Kursorchesters unterbrochen. Dieses war heuer sehr gut be-setzt, sodass das Erarbeiten von sinfonischer Literatur möglich war. Waren während dieser Proben vor allem die DirigentInnen an der Reihe, so waren die Abendproben in erster Linie den beiden Referenten Doss und Van der Roost vorbehalten. Sie wurden zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle. Besonders toll und ganz vorbildlich war die Disziplin

der TeilnehmerInnen: Niemand kommt zu spät zur Probe, jede/r hat seine Noten bereits fix und fertig auf dem Notenpult, niemand schwätzt oder spielt nach ...

Natürlich wurden auch heuer wieder „spe-zielle Gäste – special guests“ engagiert: Peter Kirschner, Prof. an der Pädagogischen Hoch-schule und Mentaltrainer im Schigymnasium Stams führte TeilnehmerInnen und Refe-rentInnen in die Geheimnisse des mentalen Trainings ein. Dazu hatte er auch einen jun-gen Schweizer Spitzensportler mitgebracht. Schnell wurde klar, dass im Bereich der Psychologie Musik und Sport sehr verwandt sind. Erich Rinner vom Tiroler Landeskon-servatorium arbeitete mit den Blechbläsern am richtigen Ansatz, an der richtigen Spiel-weise, aber auch an der richtigen Einstellung, die ein Profi braucht.

Seit drei Jahren gehört ein volksmusika-lischer Aspekt zum fixen Programmpunkt der Woche. Das Seminarangebot „Tanzlmusig und Co.“ nahmen heuer besonders viele Teilneh-merInnen in Anspruch. So arbeiteten die be-währten „Urgesteine“ der Tiroler Volksmusik Peter Moser und Peter Kostner den ganzen Samstag mit 21 begeisterten MusikantInnen.

Der Grillhof bewährte sich wie seit eh und je als perfekter Seminarort mit einer tollen Leitungscrew und engagiertesten Mitarbei-terInnen.

So konnte das Leitungsteam Hermann Pallhuber, Rudi Pascher, Werner Mayr am Ende der Woche sehr zufrieden auf eine ge-lungene Woche zurück schauen.

Alle Jahre wieder …Grillhof 2010 – Tiroler Bläserwoche

Foto: Archiv BVT

Page 15: Blasmusik in Tirol 03 2010

15September | BiT

Bläserwoche, Leserbrief | aKtuelleS

Leserbrief

Im Juli dieses Jahres hatte ich zum

zweiten Mal die Gelegenheit, den Kurs

Komponieren und Arrangieren im Rah-

men der Tiroler Bläserwoche am Bildungs-

institut Grillhof zu besuchen.

Wie schon im vergangenen Jahr bot der

Kurs wieder eine äußerst professionelle und

hervorragende Betreuung (2009 durch

Thomas Doss, 2010 durch Jan van der

Roost), ein gut durchdachtes Raumkonzept

(zeitgleicher Ablauf des Kompositions-, des

Dirigier- und des Instrumentalunterrichtes

sowie der Ensembleproben und der Proben

des Kursorchesters), ein motiviertes und

geduldiges Kursorchester, einsatzfreudige

DirigentInnen (die die neuen Kompositio-

nen im Rahmen des Abschlusskonzertes

uraufführten) und ein umfangreiches Ta-

gesprogramm, das alle TeilnehmerInnen

voll beanspruchte.

An dieser Stelle möchte ich mich sowohl

beim Landesverband, der diese großarti-

ge Fortbildungsmöglichkeit bietet, als auch

bei den leitenden Referenten Thomas Doss

und Jan van der Roost, herzlich bedanken.

Ihnen gelang es in den letzten beiden Jah-

ren, intensiv und effektiv zu arbeiten, und

zusätzlich jedem Kompositionsschüler eine

spezielle persönliche Betreuung zukommen

zu lassen.

Ein besonderer Dank gilt auch dem Orga-

nisationsteam, Landeskapellmeister Mag.

Hermann Pallhuber sowie seinen beiden

Stellvertretern Mag. Rudi Pascher und Dr.

Werner Mayr, die vor Ort immer alles be-

stens im Griff hatten und uns in jeder nur

erdenklichen Weise unterstützten.

Für die Zukunft wäre es sehr schön, wenn

die Tiroler Bläserwoche in dieser Form wei-

tergeführt werden könnte und die Arbeit

mit so hochkarätigen Musikerpersönlich-

keiten wie Thomas Doss und Jan van der

Roost noch mehr InteressentInnen aus un-

seren Musikkapellen anlockte. n

günter dibiasi, Musikschulleiter,

Komponist und Kapellmeister

Dabei gilt ein ehrliches Danke • Allen TeilnehmerInnen für die außerordentliche

Disziplin und Motivation• Allen ReferentInnen für ihre hervorragende

Arbeit und ihr tolles Engagement• Dem Team des Grillhof für die Schaffung

der perfekten Rahmenbedingungen• Der Militärmusik Tirol für die zur Verfügung

Stellung des Schlagwerkinstrumentariums• Der Fa. Wopfner für den Transport des

Schlagwerkes• Andrea Scheiflinger für das Layout des

Werbefolders• Dem Büro des Landesverbandes für die

ausgezeichnete Unterstützung• Dem Tiroler Blasmusikverband und dem Land

Tirol für die Schaffung der finanziellen Vorausset-zungen

Ganz zum Schluss noch ein Wunsch (vielleicht an das Christkind): Obmänner und Kapellmeister, bitte verteilt im nächsten Jahr die Folder und Werbema-terialien etwas besser und gewissenhafter! Leider mussten wir erfahren, dass viele TeilnehmerInnen diese Materialien gar nicht kannten und erst über Umwege vom Seminar erfahren haben. n

Page 16: Blasmusik in Tirol 03 2010

16 BiT | September

aKtuelleS | Leistungsabzeichen in Gold

Die Prüfung zum Jungmusikerlei-stungsabzeichen und Musikerlei-stungsabzeichen in Gold wurde im

Jahr 2010 ausschließlich nach den neuen Kri-terien durchgeführt. Diese Bestimmungen für die Prüfungen gelten bundesweit seit Sep-tember 2008.

Das Landesjugendreferat, bestehend aus den beiden Landesjugendreferenten und den 19 Bezirksjugendreferent/innen, darf an die-

Erfolgreiche „Goldene“ser Stelle den Prüflingen dieses Jahres recht herzlich zu ihren großartigen musikalischen Erfolgen gratulieren. Als Leistungsträger und Stützen der Tiroler Blasmusikkapellen haben die Ausgezeichneten bewiesen, dass sie den anderen Jungmusikanten verlässliche Vorbilder sind, auf die man bauen und zählen kann. Der Blasmusikverband Tirol wünscht ihnen für den weiteren musikalischen Weg alles Gute und weiterhin viel Freude und Spaß mit der Musik!

Für alle, die ebenfalls den Erwerb des Gol-denen Leistungsabzeichens anstreben, sind die Termine für 2011 auf der Homepage be-kannt gegeben, bzw. bei der Terminvorschau angeführt. n

Vorname nachname instrument Kapelle Musikbezirk PrädikatAngelika Bichler Querflöte STMK Allerheiligen IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLABernhard Desing Fagott k.u.k. Postmusik IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLA

Timo Kapelari Trompete STMK Innsbruck Mariahilf/St.Nikolaus IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLA

Bernhard Schlögl Posaune STMK Amras IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLADaniel Steixner Trompete STMK Amras IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLADaniel Wildt Schlagwerk STMK Amras IBK-Stadt Guter Erfolg JMLAAndreas Waldner Trompete STMK Wilten IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLA

Timo Kapelari Trompete STMK Innsbruck Mariahilf/St.Nikolaus IBK-Stadt Ausgez. Erfolg JMLA

Lukas Drexel Trompete MK Natters IBK-Land Ausgez. Erfolg JMLAChristoph Falschlunger Klarinette MK Natters IBK-Land Ausgez. Erfolg JMLAAndreas Kirchmair Tuba MK Natters IBK-Land Guter Erfolg JMLAChristian Ruetz Trompete MK Völs IBK-Land Ausgez. Erfolg JMLAMartin Seeber Trompete MK Lans IBK-Land Ausgez. Erfolg JMLAAnna Fischler Querflöte MK Absam Hall Ausgez. Erfolg JMLADaniel Kofler Trompete MK Fritzens Hall Ausgez. Erfolg JMLAChristoph Mair Flügelhorn MK Fritzens Hall Ausgez. Erfolg JMLAMarkus Plank Horn Senseler MK Volders Hall Sehr guter Erfolg JMLAFlorian Reinstadler Horn Swarovski Musik Hall Guter Erfolg JMLASimon Wachter Saxophon Rettenberger MK Kolsass Hall Ausgez. Erfolg JMLASimone Kellner Querflöte Speckbacher STMK Hall i.T. Hall Sehr guter Erfolg JMLALukas Pellegrini Klarinette STMK Schwaz Schwaz Guter Erfolg JMLAValentina Pfister Horn BMK Vomp Schwaz Ausgez. Erfolg JMLASebastian Widner Saxophon MK Hart i.Zillertal Zillertal Ausgez. Erfolg JMLAElisabeth Bucher Oboe BMK Ellmau Unterinntaler Musikbund Guter Erfolg JMLAMarkus Ehrenstrasser Tenorhorn BMK Unterlangkampfen Unterinntaler Musikbund Sehr guter Erfolg JMLANicol Frankhauser Trompete BMK Vorderthiersee Unterinntaler Musikbund Sehr guter Erfolg JMLACarmen Gründhammer Klarinette BMK Hinterthiersee Unterinntaler Musikbund Sehr guter Erfolg JMLAStefan Kirchler Trompete BMK Angath Unterinntaler Musikbund Ausgez. Erfolg JMLALeopold Konzett Saxophon BMK Hinterthiersee Unterinntaler Musikbund Ausgez. Erfolg JMLADaniel Spitzenstätter Saxophon BMK Bruckhäusl Unterinntaler Musikbund Ausgez. Erfolg JMLAChristina Tiefenthaler Horn BMK Langkampfen Unterinntaler Musikbund Sehr guter Erfolg JMLAFlorian Entleitner Flügelhorn MK Westendorf Brixental Sehr guter Erfolg JMLAMagdalena Fuchs Querflöte MK Brixen i.T. Brixental Sehr guter Erfolg JMLABarbara Horngacher Querflöte BMK Aschau bei Kirchberg Brixental Sehr guter Erfolg JMLAMatthias Laiminger Saxophon MK Hopfgarten i.B. Brixental Ausgez. Erfolg JMLAVeronika Nagele Horn MK Brixen i.T. Brixental Guter Erfolg JMLAMaria Schablitzky Querflöte MK Reith b. Kitzbühel Brixental Ausgez. Erfolg JMLAPriska Wahrstätter Saxophon MK Hopfgarten i.B. Brixental Ausgez. Erfolg JMLAMaria Jöchl Oboe BMK St. Johann i.T. St. Johann Sehr guter Erfolg JMLAJosef Kaufmann Schlagwerk BMK St. Johann i.T. St. Johann Ausgez. Erfolg JMLAMarkus Kögl Schlagwerk KMK Fieberbrunn St. Johann Ausgez. Erfolg JMLA

Page 17: Blasmusik in Tirol 03 2010

17September | BiT

Leistungsabzeichen in Gold | aKtuelleS

Agnes Lötsch Klarinette BMK St. Johann i.T. St. Johann Sehr guter Erfolg JMLAPatric Pletzenauer Querflöte MK Kirchdorf St. Johann Ausgez. Erfolg JMLAFelicitas Widmann Klarinette MK Going a.W.K. St. Johann Guter Erfolg JMLASarah Foidl Querflöte MK Waidring St. Johann Ausgez. Erfolg JMLAStefanie Niedermoser Querflöte MK St. Ulrich a. P. St. Johann Ausgez. Erfolg JMLAStefan Leitgeb Trompete MK Mieders Wipptal/Stubai Mit Erfolg JMLAMarianna Pittl Querflöte MK Mieders Wipptal/Stubai Ausgez. Erfolg JMLABarbara Schönherr Saxophon MK Neustift i. St. Wipptal/Stubai Guter Erfolg JMLAHermann Zorn Trompete MK Mieders Wipptal/Stubai Guter Erfolg JMLAAnna Fröch Querflöte MK Pettnau Telfs Sehr guter Erfolg JMLADavid Plunser Querflöte MK Ranggen Telfs Guter Erfolg JMLACorinna Seebacher Querflöte MK Ranggen Telfs Mit Erfolg JMLAThomas Spiegel Tenorhorn MK Ranggen Telfs Guter Erfolg JMLADominik Geyr Schlagwerk MK Inzing Telfs Ausgez. Erfolg JMLAAnja Fiegl Tenorhorn MK Sölden Silz Mit Erfolg JMLAPhilipp Ganglberger Horn MK Umhausen Silz Sehr guter Erfolg JMLALukas Klotz Tenorhorn MK Sölden Silz Ausgez. Erfolg JMLASonja Mair Tenorhorn MK Tumpen Silz Ausgez. Erfolg JMLAPhilipp Nösig Horn MK Huben i.Ö. Silz Guter Erfolg JMLAAlexander Schmid Tenorhorn MK Ötz Silz Guter Erfolg JMLAMichael Schmid Trompete MK Ötz Silz Mit Erfolg JMLAThomas Schöpf Tenorhorn MK Huben i.Ö. Silz Guter Erfolg JMLAMatthias Eiter Trompete MK Wald i.P. Imst Sehr guter Erfolg JMLAJanine Kugler Querflöte MK Arzl i. P. Imst Sehr guter Erfolg JMLAMarco Reinstadler Trompete MK Jerzens Imst Guter Erfolg JMLAFlorian Schrott Horn STMK Imst Imst Sehr guter Erfolg JMLAKaroline Senn Querflöte STMK Imst Imst Ausgez. Erfolg JMLAMaria Leiter Schlagwerk MK Nassereith Imst Ausgez. Erfolg JMLAUrsula Aumüller Horn MK Schönwies Landeck Ausgez. Erfolg JMLAGerald Hammerle Klarinette MK Schönwies Landeck Ausgez. Erfolg JMLAJohannes Reheis Saxophon MK Zams Landeck Ausgez. Erfolg JMLAThomas Rudigier Trompete MK Prutz Landeck Sehr guter Erfolg JMLAMichael Schöpf Posaune MK Prutz Landeck Ausgez. Erfolg JMLAMichael Schöpf Euphonium MK Prutz Landeck Sehr guter Erfolg JMLAEmanuel Feineler Horn BMK Bichlbach Reutte-Außerfern Ausgez. Erfolg JMLALisa Hegele Querflöte Bürgerkapelle Vils Reutte-Außerfern Sehr guter Erfolg JMLADoris Lorenz Trompete BMK Bichlbach Reutte-Außerfern Mit Erfolg JMLAKatja Zobl Klarinette MK Jungholz Reutte-Außerfern Ausgez. Erfolg JMLAMadlene Arbeitstein Flügelhorn MK Ainet Lienzer Talboden Guter Erfolg JMLAAndreas Gomig Flügelhorn MK Ainet Lienzer Talboden Sehr guter Erfolg JMLAStefan Gomig Trompete MK Ainet Lienzer Talboden Ausgez. Erfolg JMLALukas Kollnig Horn MMK Nußdorf-Debant Lienzer Talboden Sehr guter Erfolg JMLAMario Mayr Trompete MK Gaimberg Lienzer Talboden Ausgez. Erfolg JMLAMatthäus Pircher Schlagwerk STMK Lienz Lienzer Talboden Ausgez. Erfolg JMLAMarkus Stotter Posaune MK Oberlienz Lienzer Talboden Ausgez. Erfolg JMLAStefan Theresiak Bariton STMK Lienz Lienzer Talboden Ausgez. Erfolg JMLAPatrick Winkler Trompete Eisenbahner STKP Lienz Lienzer Talboden Guter Erfolg JMLAPhilipp Walder Klarinette MK Anras Pustertal Oberland Ausgez. Erfolg JMLAMatthias Huter Tenorhorn MK Kals a.G. Matrei-Iseltal Sehr guter Erfolg JMLABettina Unterweger Trompete MK Kals a.G. Matrei-Iseltal Sehr guter Erfolg JMLAAndreas Abentung Flügelhorn MK Sistrans IBK-Land Ausgez. Erfolg MLASimon Bailey Baßposaune Speckbacher Hall Hall Guter Erfolg MLAMarkus Kreidl Klarinette BMK Ried/Kaltenbach Zillertal Mit Erfolg MLAMarkus Tusch Trompete BMK Rattenberg Rattenberg Sehr guter Erfolg MLAJohann Gossner Klarinette Westendorf Brixental Sehr guter Erfolg MLAGünther Witsch Trompete MK Rietz Silz Sehr guter Erfolg MLAThomas Petter Posaune MK Kappl Landeck Sehr guter Erfolg MLASiegmund Siegele Euphonium STMK Landeck Landeck Guter Erfolg MLAMaximilian Pirner Trompete MK Biberwier Reutte-Außerfern Sehr guter Erfolg MLACäcilia Huter Saxophon MK Kals a. G. Iseltal Sehr guter Erfolg MLA

Page 18: Blasmusik in Tirol 03 2010

18 BiT | September

aKtuelleS | Promenadenkonzert

Die Innsbrucker Promenadenkon-zerte sind seit Jahren ein Höhe-punkt im Innsbrucker Sommer. Sie

sind nicht nur Unterhaltung für Gäste und Einheimische auf höchstem Niveau, sondern üben auch eine Brückenfunktion zwischen „Ernster“ und „Unterhaltungsmusik“ aus und führen so die altösterreichische Traditi-on fort, der Bevölkerung mittels Transkripti-onen bedeutende Werke der Musikgeschichte näherzubringen.

Orchester aus Österreich, Deutschland und Italien setzten diese Idee auch heuer um, wobei sie sich auch den Herausforderungen originaler Blasmusikliteratur sowie diesmal auch zeitgenössischer Kompositionen stell-ten. Das Experiment, die Türe hinsichtlich der gespielten Literatur weit zu öffnen – so wurden etwa Werke von Florian Bramböck, Eric Cook, George Gershwin, James Barnes, Alfred Reed, Ottorino Resphigi, Paul Huber, Erich Giuliani, Franz Cibulka, Paul Hinde-mith, Michael Riessler, Edward Gregson, Jakob Gruchmann oder Marc Camphouse aufgeführt – kann aber nur bedingt als Erfolg angesehen werden: Zwar waren die anwe-

Innsbrucker Promenadenkonzerte 2010Tradition ist immer gefragt!

senden Zuhörer regelmäßig vom Gehörten angetan, der Publi-kumsbesuch hat allerdings eine deutliche Sprache gesprochen, nämlich jene, dass Programme mit Musik vor 1918, insbeson-dere solche mit kurzweiligen Titeln und „Ohrwürmern“ aus Oper und Operette sowie viel Marschmusik am besten ange-nommen werden.

Auch sollten einzelne Werke möglichst nicht länger als maximal 10 bis 15 Minu-ten dauern (Zitate wie: „Das schönste am heutigen Abend waren die kurzen Stückln“ konnten aus dem Publikum nicht nur ein-mal vernommen werden). Zudem war die nach wie vor große Zugkraft bekannter ein-heimischer Musikkapellen zu spüren, vor allem der Original Tiroler Kaiserjägermusik und der K.u.k. Posmusik Tirol, aber auch etwa der Wiltener, welche bei miserablen Wetterbedingungen dennoch eine beacht-liche Fangemeinde lockten. Auch die beiden Streichorchester, das Kammerorchester Inn-Strumenti und das Austria Festival Sympho-ny Orchestra erfreuten sich wiederum großer Beliebtheit. Hinsichtlich der Frage, wer spielt (Klassisches Blasorchester, Streichorchester, Brassband, Blech-Ensemble,…) zeigt sich das Publikum, das beweist auch die langjährige Erfahrung, wesentlich aufgeschlossener, als gegenüber jener, was gespielt wird.

Neben den oben angeführten „alten Be-kannten“ wurden aber wieder zahlreiche Orchester eingeladen, die noch nicht in der Kaiserlichen Hofburg musiziert haben, ins-

besondere auch aus Tirol: Neben der Militärmusik traten in die-sem Sinne die Brass Connection Tirol, die Stadtmusikkapelle Innsbruck-Mariahilf/St. Nikolaus, Windkraft Tirol/ Kapelle für Neue Musik, die Musikkapellen Mils und Baum-kirchen, Das Große Bozner Blechbläseren-semble sowie die Musikkapelle Prutz – insge-samt also 8 neue Ensembles – auf und zeigten Großteils beachtliche Leistungen. Heimische Kapellen kommen also sicher nicht zu kurz, wobei der Leistungsmaßstab allerdings sehr hoch liegt, sollte doch das Gefälle zu den anderen Orchestern, die im Rahmen des Fe-stivals auftreten – insbesondere zu diversen Sinfonischen Blasorchestern und Berufsor-chestern – nicht zu extrem ausfallen.

Mit Ausnahme der vielfach fragwürdigen Witterungsbedingungen, denen man als Freiluftveranstaltung heuer ausgesetzt waren, kann man sehr viel Positives aus der Saison 2010 mitnehmen und sich auf die 17. Inns-brucker Promenadenkonzerte freuen, die im kommenden Jahr programmatisch unter dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“ stehen werden. n

David Nagiller, Pressereferent

Fotos: Archiv Innsbrucker Promenadenkonzerte

Page 19: Blasmusik in Tirol 03 2010

19September | BiT

Landesmusikfest Südtirol | aKtuelleS

Ein Musikfest unterbricht die tägliche Arbeit und bereichert unser Leben. Es ist wie ein Licht, das aufleuchtet und

dadurch besondere Aufmerksamkeit erregt. In der Planung und Ausführung verlangt es von den Aktiven Kreativität, Einsatz und Mut und soll Zuhörern und Zuschauern Freude, Sinn für Kultur, Gemeinschaft und Ehrenamt vermitteln. Deshalb ist es wichtig und muss gefeiert werden.

Das 16. Landesmusikfest des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, das nach fünf Jah-ren wieder zur Austragung kommt, verfolgt genau diese Zielsetzung unter dem Motto „...traditionell und innovativ...“.

Landesmusikfest mit Marsch-musikwertung am 16. und 17. Oktober 2010 in Meran

Programmübersicht:Samstag, 16. oktober 2010:14.30 uhr: Sternmarsch15.00 uhr: Marschmusikbewertung (Thermenplatz)16.30 uhr: Verleihung der Urkunden (Thermenplatz)17.00 uhr: Akzente der Jugend (Stadttheater)18.30 uhr: Empfang für Ehrengäste (Pavillon des Fleurs)20.30 uhr: Festkonzert des Südtiroler Jugendblasorchesters SJBO (Kursaal)

Sonntag, 17. oktober 2010:09.00 uhr: Festmesse in der Pfarrkirche10.30 uhr: Festkonzert verschiedener Ensembles und Musikkapellen aus den sechs Bezirken (Kursaal)14.15 uhr: großer Umzug durch Meran mit Marschmusikbewertung16.30 uhr: Abschlussveranstaltung mit Musik in Bewegung und Urkun-denverleihung (Thermenplatz)

An beiden Tagen finden auf verschiedenen Plätzen der Altstadt Platzkonzerte statt.

Im Mittelpunkt des Festes stehen die Mu-sik und ihre Ausübenden, die vielen jungen und jung gebliebenen Musikantinnen und Musikanten mit ihren musikalischen Leitern unserer Musikkapellen und einiger Gastka-pellen. In mehreren Veranstaltungen werden verschiedenste Facetten des Blasorchesters in Werken, Stilen und Aufführungspraktiken vorgestellt. Im Konzert- bzw. Marschmusik-wettbewerb haben Musikkapellen die Mög-lichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und es von einer Fachjury beurteilen zu las-sen.

So ergibt sich auch für die interessierten Besucher ein abwechslungsreiches Hörer-lebnis bei den diversen Konzert- und Mar-schauftritten der Musikkapellen und En-sembles mit vielen neuen Ideen. Der große Festumzug soll das Publikum mit Elementen aus Brauchtum und Tradition erfreuen. n

Der Verband Südtiroler Musik kapellen feiert: „... traditionell und innovativ ...“

16. Südtiroler Landesmusikfest 2010

Fotos: Archiv VSM

Page 20: Blasmusik in Tirol 03 2010

20 BiT | September

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Page 21: Blasmusik in Tirol 03 2010

21September | BiT

Euregio | Bezahlte anzeige

Die Hofgarten-Stadthalle in Immen-stadt im Allgäu wird am Samstag, 16. Oktober 2010 um 20 Uhr zur

Bühne eines besonderen Auftritts: Das Be-nefiz-Galakonzert der SWAROVSKI MUSIK

Das Benefiz-Galakonzert „Quer durch Europa“ mit der SWAROVSKI MUSIK WATTENS

WATTENS unter dem Motto „Quer durch Europa“. Dieses Benefizkonzert ist ein Ge-schenk der Euregio via salina an die Stadt Immenstadt zur 650-Jahr-Feier. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Durch das Programm führt der beliebte Moderator aus Südtirol Rudi Gamper. „Möglich ist diese Veranstaltung nur durch die Unterstützung von Trachten Schaber aus Immenstadt, der die Patenschaft für das Konzert übernom-men hat. Das bedeutet, dass alle anfal-lenden Kosten von den Partnern getragen werden. „Ein weiteres Partnerprojekt der Euregio, das es möglich macht, dass der komplette Erlös dem Allgäuer Hilfsfonds e.V. zufließen kann“, so Euregio Projektleiter Simon Geh-ring. Stolz sind wir auch darauf, dass wir nach 2001 die Swarovski Musik Wattens wieder einmal bei Euregio dabei haben.Kapellmeister Günther Klausner war extra für diesen Termin ins Allgäu angereist und bekräftigte, dass das Blasorchester mit der

Literaturauswahl die Herzen der Menschen treffen möchte. Besonders dankte Gehring dem 2. Bürgermeister Thomas Wurmbäck, der seitens der Stadt und des Jubiläums-Komitees dieser Veranstaltung seine Unter-stützung zusagte. Im Besonderen lobte der Projektleiter Anselm Schaber, die einen beachtlichen finanziellen Beitrag zu diesem Konzert lei-stet was letztendlich den Ausschlag für die Durchführung gegeben hat.Mehr Infos unter www.euregio-festival.de. Wer Platzkarten vorbestellen will, kann dies unter Telefon 0049/831/206-5777. n

Bei der Vorstellung der Partnerprojekts von links. Geschäftsführer Anselm Schaber und seine Frau Lucia, Euregio Projektleiter Simon Gehring, Kapellmeister Günther Klausner, Immenstadts–Projektleiterin Barbara Weissinger und 2. Bürgermeister Thomas Wurmbäck. Fotos: Euregio

Moderator Rudi Gamper

Kapellmeister Günther Klausner

Page 22: Blasmusik in Tirol 03 2010

22 BiT | September

aKtuelleS | Frauen in der Militärmusik

Seit einigen Jahren haben Frauen die Möglichkeit, den Dienst im österrei-chischen Bundesheer als Soldatin aus-

zuüben. Im Gegensatz zu den männlichen Staatsbürgern, die wehrpflichtig sind, kön-nen Frauen freiwillig ihren Beitrag zur öster-reichischen Landesverteidigung leisten. Das Ziel der Ausbildung der Frauen im Bundes-heer ist grundsätzlich der Beruf des Offiziers oder des Unteroffiziers. Daneben besteht in bestimmten Bereichen auch die Möglichkeit einer Chargenlaufbahn (Dauer zwischen drei und neun Jahren). Dies gilt auch für Frauen, die Militärmusikerinnen werden wollen, wo-bei die Möglichkeit der späteren Ausbildung zum Offizier oder Unteroffizier gewahrt

Frauen in der MilitärmusikKultur und Karriere im Österreichischen Bundesheer

Die Vorteile des Ausbildungsdienstes in der Militärmusik auf einen Blick:• Übungsmöglichkeit am eigenen Instrument• Schulung in Ensemblespiel und Orchesterpraxis• Kennenlernen vielfältiger Musikliteratur• Auftritte und Konzertreisen• Weiterbildungsmöglichkeit durch Besuch der Landesverteidi-

gung und Sport• Musikschule/Konservatorium• Erlernen zeremonieller Abläufe / Marschier-Shows• Einführung in die Stabführung und Orchesterleitung• Sprungbrett für vielversprechende Musikkarriere aber auch

für die Offiziers- oder Unteroffiziers- Laufbahn

Wie werde ich Militärmusikerin?• Die Interessentin nimmt mit der Militärmusik, bei der sie ihre

Aufnahme anstrebt, Verbindung auf.• Es folgt eine musikalische Prüfung, die positiv abgeschlossen

werden muss.

• Nach Abgabe der freiwilligen Meldung beim Heerespersonal-amt erfolgt die Einladung zu einem Vorbereitungswochenen-de bzw. Ladung zur medizinischen Eignungsprüfung. Formulare und weitere Informationen sind im Internet einzu-sehen: www.bundesheer.at/karriere/frauen/index.shtml

• Nach dem Einrücken erwartet die zukünftige Militärmusike-rin vor ihrer Verwendung in der Militärmusik eine militärische Basisausbildung in der Dauer von sechs Wochen.

Kontakte – die neun Militärmusiken Österreichs:Militärmusik Tirol, Tel.: 0664/6225-311Gardemusik Wien, Tel.: 0664/6221-911Militärmusik Burgenland, Tel.: 0664/6228-311Militärmusik Kärnten, Tel.: 0664/6224-311Militärmusik Niederösterreich, Tel.: 0664/6222-311Militärmusik Oberösterreich, Tel.: 0664/6227-311Militärmusik Salzburg, Tel.: 0664/6226-311Militärmusik Steiermark, Tel.: 0664/6223-311Militärmusik Vorarlberg, Tel.: 0664/6225-911

bleibt. Der letztmögliche Zeitpunkt für den Beginn einer solchen Karriere liegt in dem Kalenderjahr, in dem die Bewerberin das 34. Lebensjahr vollendet.

Vor allem für Musikerinnen erschließen sich mit dem 12-monatigen Ausbildungs-dienst (Männer 14 Monate) in einer der

neun österreichischen Militärmusiken viele Chancen für die berufliche Karriere und das musikalische Weiterkommen. Auftritte im Ausland und bei großen Veranstaltungen schaffen bleibende Eindrücke, die in dieser Form ein/e MusikerIn woanders kaum erle-ben kann. n

Die Militärmusik Tirol bei einer Konzertreise in Lybien. In der Mitte die Militärmusikerin und Kapellmeisterin der MK Reith bei Seefeld Sandra Lehr. Fotos: Militärmusik

Page 23: Blasmusik in Tirol 03 2010

23September | BiT

Cantare es sonare | aKtuelleS

Anlässlich der „Tirol-Woche“ im Jän-ner 2011 in Wien, deren Ausrichtung diesmal in den Händen des Ötztales

liegt, wird der Festgottesdienst am Sonntag, den 23. Jänner 2011 im Stephansdom, zu groß-en Teilen im vokal-instrumentalen Stile gestal-tet. Im Zentrum stehen Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei aus der doppelchörigen „Missa brevissima“ des damals hochberühmten Chri-stoph Strauss, Kapellmeister am Stephansdom in den 1620-er Jahren. Diese Messe, im Jahr 2003 übertragen durch Gerlinde Auer und herausgegeben beim Verlag TSS Stubai, wur-de bereits 2004 als Radio-Gottesdienst in ganz Österreich ausgestrahlt.

Aufgeführt wird dieses Ordinarium vom Ötztaler Lehrerchor, dem MGV „Auensteiner Oetz“, Mitgliedern des Kirchenchores Oetz, dem MGV „Fischbachchor Längenfeld“, dem Ötztaler Viergesang, den bewährten Ötztaler Barockbläsern auf eng mensurierten Posaunen und Trompeten sowie jungen Streicher- und Flötistinnen. Die musikalische Gesamtleitung liegt den Händen von Georg Schmid.

Somit erklingt fast 400 Jahre nach dem Tode von Strauss eine seiner prächtigen Messen wieder an ihrem Entstehungsort, im Wiener Stephansdom.

Die Volksgesangsteile Eröffnungslied, Al-leluja-Vers, Fürbitten und Danklied werden getragen durch die Musikkapellen Längenfeld und Huben unter ihren jungen Kapellmeistern Florian Klotz und Alexander Grüner nach dem Beispiel der Papstmesse am Berg-Isel 1988. Diese Art der Mitgestaltung von Gottes-diensten ist ein Anliegen des derzeitigen Lan-deskapellmeisters Hermann Pallhuber und seiner Mitarbeiter im Tiroler Blasmusikver-band. Die musikalisch anspruchsvollen Sät-ze entstammen der Feder von Albert Knapp, Hermann Pallhuber und Kurt Estermann. Die Musikkapellen musizieren ebenfalls zum Ein-zug, zur Gabenbereitung und zum Auszug.

Die vorliegende Gottesdienst-Gestaltung spiegelt die bereits wiederholt praktizierte Zu-sammenarbeit im Ötztal wider, in der sich ver-schiedene Chöre der Talschaft zu einer großen

Strauss-Messe im Wiener Stephansdom

Chorgemeinschaft zusammenschließen, um Projekte zu realisieren, die einem Einzelchor verwehrt blieben. Die Einbindung der beiden Musikkapellen Huben und Längenfeld auch im Bereich des liturgischen Volksgesanges ist neu, findet aber speziell im Bereich der Blas-musik breite Anerkennung.

Christoph Strauss (geb. um 1575, gest. 1631) entstammte einer Musikerfamilie, die über viele Generationen hinweg den Habsburgern diente. Um 1594 war er bereits als Hoforga-nist in Wien angestellt, erhielt 1601 den Titel „Cammer Organist.“ 1617 wurde er von Kai-

ser Mathias I. zum Hofkapellmeister ernannt. Als Mathias 1619 starb, ersetzte ihn der neue Kaiser Ferdinand II., der ihm zeitlebens feind-lich gegenüber stand, durch Giovanni Priuli.

Ab 1626 finden wir Strauss als Kapellmeister an St. Stephan, eine Stellung, die er bis zu sei-nem Tod 1631 inne hatte und in der zweifellos der Grund für die Entstehung seiner monu-mentalen Messen zu suchen ist, deren Druck-legung 1631 er nicht mehr erleben durfte.

Strauss war zu seiner Zeit ein hochgeach-teter Komponist. Trotz weit verbreiteter Be-wunderung für seine gedruckten Werke litt er unter der persönlichen Animosität des Kaisers und den damit verbundenen Demütigungen. Und, obwohl die Musikwissenschaft die Be-deutung seiner Musik schon frühzeitig aner-kannte, blieb er in der Musizierpraxis des 20. Jahrhunderts fast vollständig unbeachtet. Erst die letzten Jahre brachten hier ein Umdenken, was viele Aufführungen von Strauss-Werken überall in Europa und verschiedene CD-Ein-spielungen belegen. n

Georg Schmid

Ötztaler Chöre, Instrumentalisten und Musikkapellen gestalten Festmesse in Wien

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„Der Tiroler Anzug steht für Tradition und Regionalität.“

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Page 24: Blasmusik in Tirol 03 2010

24 BiT | September

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Page 25: Blasmusik in Tirol 03 2010

25September | BiT

In den Jahren 2008 und 2009 hat bei rund 50 % der Tiroler Musikkapellen der/die Jugendreferent/in gewechselt. Oft wurde

die Frage an uns herangetragen, „Welche Auf-gaben habe ich eigentlich in dieser Funktion?“ Wir wollen allen Neuanfängern, aber auch altbewährten und erfahrenen Jugendreferent/innen einen Leitfaden als Handreichung mit auf den Weg geben. Dieser Leitfaden soll eine Empfehlung sein, da die Gegebenheiten der Funktionsauftei-

lung in jeder Musikkapelle unterschiedlich gelagert sind.

Diese Broschüre, die als Anleitung für die tägliche Arbeit als Jugendreferent hilfreich sein soll, wurde in einer komprimierten Form zusammengestellt. Alle angesprochenen Punkte sind auch als Einzeldateien von der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes herunterladbar. Weitere Themengebiete wur-den als Ergänzungen auf der Homepage eben-falls bereitgestellt.

Diese Broschüre erhalten aber auch alle an-deren Funktionäre der Tiroler Musikkapellen. Somit können Sie sich einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben der Jugendrefe-renten schaffen.

Eure LandesjugendreferentenDir. Dr. Wolfram Rosenberger und MSL Martin Rabl [email protected], [email protected] [email protected]

Jugendreferent/innen

Die Landesjugendreferenten Martin Rabl und Wolfram Rosenberger.

Page 26: Blasmusik in Tirol 03 2010

26 BiT | September

die Blasmusikjugend als eigene Jugendorganisation innerhalb des ÖBV

• Vom zuständigen Bundesministerium als eigene Jugendorganisation anerkannt

• Bundesgeschäftsstelle in Spittal/Drau (Geschäftsführung, Öffentlichkeitsarbeit, Sekretariat)

• Hans Brunner (Bundesjugendreferent)

Mitglied in der Bundes jugendvertretung

• Gesetzliche Vertretung aller österreichi-schen Jugendlichen unter 30 (Bundesju-gendvertretungsgesetz)

• Über 42 Mitgliedsorganisationen• Mitsprache bei relevanten Jugendthe-

men• ÖBJ – derzeit 4 Vertreter in diversen Pro-

jektgruppen

Bundesjugendförderungsgesetz• Förderung von innovativen Prozessen und

Projekten• Entwicklung des sozialen und ökologi-

schen Engagements junger Menschen• Förderung der Bildung

Betätigungsfelder der ÖBJ

• Entwicklung der fachlichen und musikali-schen Fähigkeiten ihrer Mitglieder:

• Seminare, Workshops, Wettbewerbe• Projekte• Veranstaltungen• Einrichtungen zur Förderung der Jugend

(JMLA – etc.)• Aus- und Weiterbildung der Funktionäre

zweck der ÖBJZusammenschluss & Förderung junger Menschen bis 30 (aktiv im Blasorchester oder in Ausbildung)• aller JugendvertreterInnen• der Jugendverantwortlichen • der Leitungsgremien aller Ebenen

ÖBJ und ÖBV – die aktuelle Situation der Jugendarbeit in Österreich

Trends bedeutet ...

• Vereine werden älter, Durchschnittsalter sinkt

• Immer früheres Lernalter• Massenweise

Freizeitgestaltung• Inflation der Musik• Ansprüche an

Jugendarbeit steigen• Überlastung der

Vereinsfunktionäre• Steigendes

Ausbildungsniveau

• Eintrittsalter• Vorstufenorchester• Kinderinstrumente - Neue pädagogische

Konzepte• Konkurrenz – Qualität des eigenen Angebotes

muss steigen• Spezielles Angebot in der Literatur,

Nischen suchen• Wir werden mit professionellen Einrichtungen

verglichen• genaue Literaturauswahl• Toleranz gegenüber anderen Interessen

aktuelle entwicklungen

ÖBV­Mitgliederstand• in Ausbildung stehende Jugendmit glieder:

32.506• Aktive Mitglieder unter 30: 56.053• Jugendmitglieder insgesamt: 88.559• ÖBV Mitglieder über 30 Jahre: 46.772• ÖBV insgesamt: 135.33165 Prozent aller Mitglieder des Österreichi-schen Blasmusikverbandes sind Jugend-mitglieder!

Jungmusiker integriert in• 2.154 Musikkapellen• 778 vereinseigene Jugendblasorchester• 33 vereinsübergreifende Jugendblasor-

chester• 87 Musikschulorchester

aufgaben des Jugendreferenten• Ziele der Jugendarbeit definieren;• Planung der Jugendarbeit;• Durchführung der Jugendarbeit;• Bindeglied zwischen Schüler, Eltern,

Lehrer(MS) und Musikkapelle.

ziele der Jugendarbeit• Allgemeine Ziele• Vereinsspezifische Ziele

allgemeine ziele• Jugendarbeit im Verein genau positionieren

(Leitbild, Ziele, Motto, Langfristige Planung, Grob- und Feinplanung, Checkliste)

• Auf aktuelle Trends reagieren• Kunst und Kultur vermitteln• Lebenslanges Musizieren• Personelle Ressourcen sicherstellen• „Kinder weg von der Straße“• Finanzmittel sicherstellen

Vereinsspezifische ziele• Erhaltung des Mitgliederstandes• Ausgeglichene Besetzung• Kameradschaft durch Einbindung aller Al-

tersschichten verbessern• Verbesserung des musikalischen

Niveaus• Eigenes Jugendblasorchester• Besonderes Profil• Ensemblearbeit

Planung der Jugendarbeit• Langfristige Planung• Mittelfristige Planung (Jahresplanung)• Feinplanung

Kompetenzfelder des Jugendreferenten• Organisatorische Kompetenz

(Management)• Soziale Kompetenz (Vernetzung-

Temwork)• Pädagogische Kompetenz (Vermittlung

von musikalische und anderen Inhalten)• Musikalische Kompetenz

Jugendreferent/Innen

Page 27: Blasmusik in Tirol 03 2010

27September | BiT

aufsichtspflichtvon Kindern und Jugendlichen in Musikvereinen – unter der Mitarbeit von rechtsanwalt ddr. Manfred König ehem. Präsident des Österreichischen Blasmusikverbandes

Die Jugendarbeit wird in vielen Mu-sikvereinen Österreichs sowie den Partnerverbänden Südtirol und Liech-

tenstein groß geschrieben. Mit der Jugendar-beit eng verbunden ist das Thema Aufsichts-pflicht.Dieses Infoblatt zur Aufsichtspflicht von Kin-dern und Jugendlichen in Musikvereinen soll helfen, dieses sensible Thema verantwortlich zu bearbeiten.

Was ist die aufsichtspflicht?• Aufsichtspflichtige Personen haben die Ver-

pflichtung, die ihnen zur Aufsicht anvertrau-ten Kinder und Jugendlichen so zu betreuen und so auf sie Acht zu geben, dass diese selbst nicht zu Schaden kommen und auch keinen anderen Personen Schaden zufü-gen.

• Aufsichtspflichtige Personen müssen ständig wissen, wo sich die ihnen zur Aufsicht an-vertrauten Minderjährigen befinden und was sie gerade tun. Obmann und Jugendreferent müssen ihre jugendlichen MusikantInnen nicht ständig überwachen.

• Aufsichtspflichtige Personen müssen vorher-sehbare Gefahren vorausschauend erkennen und zumutbare Anstrengungen unterneh-men, um die ihnen anvertrauten Minder-jährigen vor Schäden zu bewahren.

• Je älter bzw. reifer die Kinder oder Jugend-lichen sind, desto mehr geht der Weg hin zur Eigenverantwortung der Jugendlichen. Die Eigenverantwortung von Kindern und Jugendlichen steht der Aufsichtspflicht ge-genüber. Die Eigenverantwortung hängt von Alter, Reife und Entwicklungsstand des Kin-des bzw. des Jugendlichen ab.

• Wer Aufsichtspflicht überträgt, ist verant-wortlich dafür, dass geeignete Personen mit der Aufsichtspflicht betraut werden und diese entsprechend über besondere Eigen-schaften der Kinder und Jugendlichen oder Umstände informiert sind.

Wer ist aufsichtspflichtig?• In erster Linie sind die Eltern der Kinder und

Jugendlichen aufsichtspflichtig.• Vereinsorgane sind als von den Eltern mit

der Aufsicht von deren Kindern und Jugend-lichen (bis zu Volljährigkeit) Beauftragte aufsichtspflichtig. Die Aufsichtspflicht wird

somit dem Vorstand eines Vereins zugeord-net.

• Auch Minderjährige können aufsichtspflich-tig sein (zum Beispiel ein minderjähriger Jugendreferent).

Wie funktioniert die aufsichtspflicht?• Die Aufsichtspflicht orientiert sich am Alter,

der Eigenart des Kindes/Jugendlichen, sei-ner Reife, am Entwicklungsstand und der Qualität der Gefahrenquelle.

• Der anzuwendende Sorgfaltsmaßstab ergibt sich aus der Frage: Wie hätte ein anderer professioneller durchschnittlicher Betreuer in dieser Situation mit diesen Kindern/Ju-gendlichen gehandelt?

• Maßgebend für das Maß der Aufsichtspflicht sind also immer die besonderen Verhältnisse des Einzelfalles. Es gibt keine generalisie-rende Antwort.

Wie erfülle ich die aufsichtspflicht?• Für eine ordnungsgemäße Erfüllung der Auf-

sichtspflicht lassen sich vier Pflichten unter-scheiden, die nicht isoliert zu sehen sind:

1. Pflicht zur Information: Der Verein muss sich vor z. B. einem Ausflug über die per-sönlichen Verhältnisse der Aufsichtspflich-tigen informieren (z. B.: Behinderungen, Krankheiten, Medikamenteneinnahme, Allergien, Schwimmer/Nichtschwimmer, sportliche Fähigkeiten, etc.)

2. Pflicht zur Vermeidung von Gefahrenquel-len: Der Jugendleiter ist verpflichtet, selbst keine Gefahrenquellen zu schaffen sowie erkannte Gefahrenquellen zu unterbinden, wo ihm dies selbst auf einfache Art und Weise möglich ist.

3. Pflicht zur Warnung vor Gefahren: Von Gefahrenquellen, auf deren Eintritt oder Bestand der Jugendleiter keinen Einfluss hat, sind die Aufsichtsbedürftigen entwe-der fernzuhalten (Verbote), zu warnen oder es sind ihnen Hinweise zum Umgang mit diesen Gefahrenquellen zu geben.

4. Pflicht, die Aufsicht auszuführen: Hinwei-se, Belehrungen und Verbote werden in den meisten Fällen nicht ausreichen. Der Ju-gendleiter hat sich daher stets zu vergewis-sern, ob diese von den Aufsichtsbedürftigen auch verstanden und befolgt werden. Eine ständige Anwesenheit des Aufsichtspflich-

tigen ist nicht notwendig. Der Jugendleiter muss aber ständig wissen, wo die Grup-pe ist und was die Teilnehmer gerade tun. Hierüber muss er sich in regelmäßigen Ab-ständen versichern.

Wann und wo endet die aufsichtspflicht?Die Aufsichtspflicht endet mit der Volljährig-keit (18. Geburtstag)Wenn die Aufsichtspflicht an andere abgege-ben wurde und diese entsprechend geeignet, berechtigt und informiert sind.Für deliktische Handlungen wie Sachbeschä-digung oder Körperverletzung ist der jugend-liche Musikant ab 14 Jahren strafrechtlich allein verantwortlich.Eigenverantwortung der Minderjährigen.

Was passiert bei Verletzung der aufsichtspflicht?• Bei der Frage, ob Aufsichtspflichtige ihrer

Obsorgepflicht genügt haben, kommt es auf das Alter, die Entwicklung und die Eigenart des Kindes, auf die Vorhersehbarkeit eines schädigenden Verhaltens des zu Beauf-sichtigenden, auf das Maß der von diesem ausgehenden, dritten Personen drohenden Gefahr sowie darauf an, was den Aufsichts-pflichtigen in ihren jeweiligen Verhältnissen zugemutet werden kann.

• Werden durch die schuldhafte Vernachläs-sigung der Aufsichtspflicht fremde Perso-nen oder Sachen beschädigt, können gegen Obmann, Kapellmeister oder sonstige de-legierte Vorstandsmitglieder zivilrechtliche Schadenersatzpflichten wie z. B. Reparatur, Kosten, Schmerzensgeld, Verdienstentgang und Heilungskosten begründet werden.

• Der aufrechte Bestand einer Unfall- und Haftpflichtversicherung von Musikkapelle oder –verein schützt diesfalls vor persön-licher Haftung des verantwortlichen Vor-standsmitgliedes.

• Im Schadensfall hat der Geschädigte die Vernachlässigung der Obsorge über den Jugendlichen und den Schaden zu bewei-sen, hingegen der Aufsichtspflichtige seine Schuldlosigkeit.

fallbeispiele siehe vollständiges infoblatt auf der homepage des Blasmusikverbandes tirol

Jugendreferent/Innen

Page 28: Blasmusik in Tirol 03 2010

28 BiT | September

aktivitäten im zusammenhang von Musik (Konzertbesuche, kulturelle Ausflüge, haben den Vorteil, uns musikalische Vorbilder zu suchen bzw. zu motivieren.)

aktivitäten ohne zusammenhang von Mu­sik (Rodeln, Skifahren, Schwimmen, Fuß-ballturnier, Wanderung, Spieleabend, etc.) stärken vor allem das Klima, Teamgeist – soziale Kompetenz.

Warum mit Bezug zur Musik:• man kann den Musikverein in der Öffent-

lichkeit besser „präsentieren“ – Image des Vereines (intern im Verein bzw. auch nach außen)

• Indirekte Weiterbildung• Bewusstseinsbildung (wir sind Kulturträ-

ger unserer Gemeinde)• Bindung zur Musik wird gestärkt• Positive Unterscheidung zu anderen Ver-

einen und Institutionen

• Werbung für Musikverein durch begeister-te Mitglieder

Beispiele außermusikalischer Aktivitäten:Beispiele für aktivitäten mit Bezug zur Musik:• Besuch beim Instrumentenbauer – lerne

etwas dazu• Konzertbesuch (Unterhaltungsmusik,

sinfonische Blasorchester, Marschmusik-wertung, Rasenshow, Musik in kleinen Gruppen etc.)

• Filmeabend (youtube – Wettbewerbe), Fil-me mit bzw. über Blaskapelle – „Brassed off“

• Besuch eines Konzertes einer Nachbarka-pelle oder der Musikschule

Beispiele für aktivitäten ohne Bezug zur Musik:• Vereinsfußball, Volleyball etc. -turnier

bzw. auch vereinsübergreifend möglich• Musikerausflug, Partnerstadt besuchen• Weitere sportliche Wettbewerbe mit an-

deren Musikvereinen: Skitagesfahrt oder Skiwochenende, Wandertag, Fahrra-dausflug, Ruderbootfahren, Spieleabend, Seifenkistenrennen, Zelten, Kegelabend, (Nacht-)Rodeln, Schlittschuhlaufen, Eis-hockey

• Grillfeier, Besuch eines Musikerballs, Ki-nobesuch

• Jahresabschlussessen, Weihnachtsfeier, Eisessen, Geburtstagsfeier

Wichtige überlegung!!Was möchte ich mit dieser außermusika­lischen aktivität erreichen?Was ist das ziel der außermusikalischen aktivität? dinge, die man bedenken sollte. auf der homepage www.blasmusikver­band­tirol.at findest du ein ausführliches infoblatt zu diesem thema.

Braucht ein Musikverein außermusikalische aktivitäten?

das thema Wettbewerbe hat bisher alle ge­nerationen der Blasmusik beschäftigt, und wird auch alle zukünftigen generationen beschäftigen. aus der langen geschichte der musikalischen Wettbewerbe möchten wir dir daher einige Wettbewerbe aus dem Bläserbereich vorstellen:

Wettbewerbe im Musikschul­ und Blasmusikbereich, z. B.:

• „Musik in kleinen Gruppen“ (für Bläser, auf verschiedenen Ebenen, beginnend mit Be-zirkswettbewerben), findet zweijährig statt. Infos: www.blasmusikverband-tirol.at

• Der Jugendblasorchester-Wettbewerb fin-det ebenfalls seit wenigen Jahren immer alternierend zum Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ statt. 2011 findet der nächste Wettbewerb statt.

Infos: www.blas musikverband-tirol.at oder www.musik schulwerk.at.

• „Prima la Musica“ betrifft wohl die mei-sten Musikschüler- und lehrer. Dieser Be-werb findet jährlich auf zwei Ebenen statt, die Landeswettbewerbe jeweils im Februar

und März, der Bundeswettbewerb im Mai jeweils in einem anderen Bundesland.

Motivation zur teilnahme an Wettbewerben (wertfrei und allgemein):

• Vortrags- und Auftrittstraining (alle Mög-lichkeiten nutzen – zuhause, vor Mitschü-lerinnen, Vorspielabend in der Musikschu-le, bei passenden Veranstaltungen usw.) – mit dem obersten Ziel: Dem Zuhörer soll ein Musikerlebnis vermittelt werden.

• Um eventuellen Enttäuschungen oder gar Frustration vorzubeugen, falls aus irgend-welchen Gründen das erhoffte Ergebnis nicht erreicht wird: Es kommt vor allem auf den persönlichen Fortschritt und mu-sikalischen Gewinn an, mehr als auf einen möglichen Preis, der natürlich die Krönung aller Bemühungen darstellen kann.

• Zuerst einmal: Entspannung, Freude am Gelungenen genießen, sich auch mitfreuen am Erfolg von Kolleginnen.

• Der Gewinn liegt vor allem auch in der Arbeit vor dem Bewerb.

• Angefangen vom Interesse für anspre-

chende Literatur (man schaut Vieles an, probiert aus), was schon unseren Horizont erweitert.

• Durch die eigene intensive Beschäftigung mit Literatur werden Schüler wie Lehrer noch viel aufmerksamer und bewusster anderen MusikerInnen, SängerInnen zu-hören und zuschauen.

• Das Training sich zu präsentieren, sich einmal in den Mittelpunkt stellen zu dür-fen stellt einen persönlichen Gewinn dar (Anmerkung: Wer Mittelpunkt sein darf, kann sich auch leichter an anderer Stelle zurücknehmen – das ist eine weiter sozi-ale Komponente).

• Die Arbeit mit Anregungen und Kritik aus dem Wettbewerb soll Früchte tragen durch Verbesserungen in allen Bereichen.

• Später auch Analyse des Auftrittes, der Rah-menbedingungen, Probleme technischer Art, usw., was war optimal, wo können wir näch-stes Mal noch besser damit umgehen?

• Wer jemals Werke in einer Intensität wie vor einem Wettbewerb bearbeitet hat, dem erschließen sich mit Sicherheit ganz neue Dimensionen der Gestaltung und des Erlebens von Musik.

Wettbewerbe 2011

Jugendreferent/Innen

Page 29: Blasmusik in Tirol 03 2010

25September | BiT

LV-Obmann | Mitteilungen

Großartiger Erfolg der STMK Landeck in ValenciaDie Stadtmusikkapelle Landeck hat bei einem internationalen Wettbewerb für Blasorche-ster in Valencia Tirol und das Blasmusikland Österreich hervorragend vertreten. In der Er-gebnisliste des „Certamen Internacional de Bandas de Musicas“ in Valencia 2010 scheint Landeck mit 349,5 Punkten und einem Vor-sprung von 29 Punkten auf das nächste Blas-orchester als großer Sieger auf. Die Stadtmu-sikkapelle Landeck konnte als erstes österrei-chisches Orchester den 1. Platz erreichen.

Zu diesem großartigen Erfolg den Musi-kantinnen und Musikanten sowie dem Diri-genten Helmut Schmid herzliche Glückwün-sche des Blasmusikverbandes Tirol!

Bundesmusikfest in WienTirol war heuer beim 31. Österreichischen

Blasmusikfest am 4. und 5. Juni in Wien durch die Musikkapellen Oberhofen, Ranggen und Zirl unter der Leitung von Landesstabführer-Stellvertreter Mag. Christian Zoller vertreten. Der Block mit den drei Kapellen nahm auch an der Marschmusikbewertung in der Stufe E teil und erreichte mit 87,12 Punkten ein her-vorragendes Ergebnis. Herzliche Gratulation und besonderer Dank an die drei Tiroler Ka-pellen sowie an Christian Zoller für die wür-dige Vertretung unseres Blasmusikverbandes.

Bezirksmusikfeste und JubiläenIn den Musikbezirken sind mittlerweile

die Musikfeste gefeiert worden. Ich bedan-ke mich bei allen Bezirksfunktionären und besonders bei den veranstaltenden Musik-kapellen für die hervorragende Ausrichtung der Feste. Ein Bezirksmusikfest stellt für alle Musikantinnen und Musikanten im Jahres-lauf der Veranstaltungen einen Höhepunkt und Festtag dar. Besonders Kameradschaft und Harmonie sollen an diesem Tag der Blas-musik vorherrschen und gepflegt werden.

Allen Musikkapellen, die in diesem Jahr ein rundes Bestandsjubiläum feiern, noch einmal

Glänzende Festevon Seiten des Blasmusikverbandes herzliche Glückwünsche und für die Zukunft viel Zu-sammenhalt und musikalischen Erfolg!

Ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit auch bei den Vertretern des Blasmusikver-bandes, die durch ihre Anwesenheit bei den Musikfesten ihre Verbundenheit des BVT mit den Kapellen in unserem Land zum Aus-druck bringen.

WertungsspieleErfreulicherweise wurden in 10 Bezirken

Bewertungen durchgeführt (5 Konzertwer-tungen, 5 Marschmusikbewertungen). Ein Dank gebührt den Veranstaltern, den Orga-nisatoren, den Bewertungsteams mit ihren Vorsitzenden und dem Landesgeschäftsführer, besonders aber den teilnehmenden Kapellen.

Glückwünsche und DankBei allen Musikanten und Musikantinnen,

die für ihr langjähriges Wirken in ihrer Mu-sikkapelle eine Verdienstmedaille des Blas-musikverbandes Tirol erhalten haben, be-danke ich mich herzlich für ihren Einsatz im

Dienste der Blasmusik. Ich wünsche ihnen weiterhin viel Freude in ihrer Musikkapelle.

Allen Funktionärinnen und Funktionären in den Musikkapellen sowie den Mitarbeiter/innen in den Musikbezirken danke ich für ihr Wirken und gratuliere herzlich zur Verlei-hung des Verdienstzeichens in Bronze, Silber oder Gold.

Herzlichen Glückwunsch vor allem jenen Musikanten, die für ihre Tätigkeit im Blas-musikwesen eine Landesauszeichnung erhal-ten haben.

Landeswertungsspiel und Dirigentenwettbewerb

Ich weise noch einmal auf das Landeswer-tungsspiel am 10. Oktober 2010 sowie auf den Dirigentenwettbewerb am 9. und 10. Oktober 2010 in Innsbruck hin.

Allen Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg. Alle Musikanten und Musikantinnen sowie Interessierte an Blasmusik sind zu diesem Großereignis herzlich eingeladen! n

Euer Landesobmann Siegfried [email protected]

Siegfried Knapp

Herz der Alpen

www.ledernagele.atJutta Nagele

Tel.: 0664.9469807Ranzenstickerei

Page 30: Blasmusik in Tirol 03 2010

26 BiT | September

Mitteilungen | LV-Kapellmeister

Im Zeichen des WettbewerbesEin abwechslungsreicher Sommer liegt hinter uns und ein vielversprechender Herbst kommt auf uns zu.

Hermann Pallhuber

Liebe Musikantinnen und Musikanten!Die Platzkonzerte, Konzertwertungsspiele und Musikfeste, bei denen ich dabei sein konnte, beweisen ein aktives und reges Blas-musikleben in Tirol. Ich möchte deshalb allen Verantwortlichen unserer Musikkapellen für ihre Initiativen und Aktivitäten ein herzliches Dankeschön sagen und allen Mitgliedern un-serer Musikvereine für ihre Mitwirkung ein großes Lob aussprechen: Die Arbeit jeder und jedes einzelnen ist es, die unsere Blasmusik in Tirol mitgestaltet und am Leben hält!

Tiroler Bläserwoche 2010 in ihrer zweiten erneuerten Auflage

Der Blasmusikverband auf Landesebene hat – wie berichtet – neben dem bestens an-genommenen Kapellmeisterkurs der letzten drei Jahre – auch heuer wieder seinen großen sommerlichen Workshop durchgeführt. Es waren dabei für die Verantwortlichen meh-rere Kurse parallel zu bewältigen und zu or-ganisieren. Der Kursbetrieb am Grillhof mit über 80 jungen und jung gebliebenen teil-nehmenden Musikanten erstreckte sich vom Einzel- und Gruppenunterricht über das En-semble- und Orchesterspiel bis hin zum Diri-gieren und Komponieren mit den Referenten Thomas Doss und Jan Van der Roost.

Die Abschlussveranstaltung sowie die Got-tesdienstgestaltung dieser Woche – vor allem aber das Abschlusskonzert mit Doss und Van der Roost boten eine Schau der musikalischen Vielfalt dieser Woche und zeugten vom guten organisatorischen, strukturellen und inhaltliche Niveau des Seminars am Grillhof, wo alle Facet-ten der Blasmusik zum Tragen kamen. Beson-ders gefreut hat mich persönlich die Fortfüh-

rung der Idee des „Tiroler Triangels“ (Kompo-nieren, Dirigieren und Orchesterspiel) aus dem letzten Jahr: Waren am Ende der Woche am 16. Juli beim Schlusskonzert doch ganze sechs Ur-aufführungen junger Tiroler Komponisten als Ergebnis des Workshops mit Jan van der Roost zu hören.

Für die organisatorische Durchführung und die Betreuung während des Kurses ist vor allem meinen beiden Mitstreitern und Stellvertretern Dr. Werner Mayr und Dr. Rudi Pascher zu dan-ken! Sie haben vor Ort tolle Betreuungsarbeit ge-leistet – ein wesentlicher Punkt, der zum Erfolg der Wochen beigetragen hat. Danke! Einen aus-führlicher Bericht über die Tiroler Bläserwoche 2010 – verfasst von Werner Mayr – können Sie in dieser Ausgabe der BiT an anderer Stelle lesen.

Neues Angebot: Kapellmeisterfortbil-dung und „Kapellmeister-Schnupper-kurs“ des Blasmusikverbandes Tirol

Noch in diesem Herbst startet eine neue Reihe von Fortbildungsmodulen und Schnupperkursen des BVT, in der sich einer-seits bereits tätige Kapellmeister neue Anre-gungen für ihre Arbeit holen können, und andererseits ein „Schnupperkurs“ für Kapell-meister-Aspiranten angeboten wird, wo die Teilnehmer einen ersten Einblick in die Welt des Kapellmeisterns gewinnen können. Die Ausschreibung erfolgt in Kürze auf unserer Homepage www.blasmusikverband-tirol.at

Dirigenten-Wettbewerb Con brio und Landeswertungsspiel 2010 10. Oktober 2010 im Congress in Innsbruck – ORF-Tirol präsentiert „Blasmusik im Wett-bewerb“

Durch die Kooperation mit dem ORF-Tirol ergeben sich heuer zusätzliche Besonder-heiten und Highlights rund um das Landes-wertungsspiel. Herzlichen Dank an Marke-ting-Chef Ing. Roland Tanzer und Ressortlei-ter Dr. Peter Kostner!

(Die Details zum Ablauf des Landeswer-tungsspieles für alle teilnehmenden Kapellen finden sich auf Seite 4, 5 dieser Ausgabe)

Kapellmeistertag am 6. November 2010 in der Blaike in Völs

Schwerpunkt: Notieren, Arrangieren und Instrumentieren. Ratschläge aus und für die Praxis unserer Musikkapellen

Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder ein Kapellmeistertag des Blasmusikverbandes im VZ Blaike in Völs statt. Vielfältige Themen und Beiträge werden das Blasmusikleben in Tirol illustrieren und Interessantes für die Kapellmeister Tirols bereithalten:

Fragen wie – „Wie kann ich als Kapell-meister für verschiedene Besetzungen gut klingende Sätze für meine Musikkapelle ein-richten? Wo liegen die „Geheimnisse“ guter Instrumentationen?“ – sollen ausführlich behandelt werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auch die Praxis des Instrumentierens und Notierens von Musik sein. Dazu wird es unter anderem einen anschaulichen Vortrag über das Notieren von Musik am Computer geben. Im Laufe des Tages wird auch wieder neue Literatur unserer Komponisten aus Ti-rol vorgestellt. Außerdem wird die neue kir-chenmuskalische Handreichung für unsere Kapellmeister erstmals präsentiert. n

Euer Landeskapellmeister Hermann [email protected]

Page 31: Blasmusik in Tirol 03 2010

27September | BiT

LV-Kapellmeister | Mitteilungen

KAIS-08-022 InseratRZ 10.03.2008 9:45 Uhr Seite 1

• Basismodule für Einsteiger• Module für bereits tätige Kapell­

meister

Auf Grund der Nachfrage startet in diesem Herbst eine neue Reihe von Fortbildungsmodulen des BVT, in denen einerseits bereits tätige Kapellmeister neue Anregungen für ihre Arbeit erhalten und andererseits Kapellmeister-Neulinge einen ersten Einblick in die Welt des Dirigierens gewinnen können.

das fortbildungsangebot wird in zwei parallelen Modulreihen durch­geführt: – Modulreihe A (Basismodule) für

Einsteiger

– Modulreihe B (Kapellmeistermodu-le) für bereits tätige Kapellmeister.

• 6 Termine pro Jahr und pro Modulreihe

• Tag: Samstag• Zeit: 9 bis 16.30 Uhr• Ort: Städtische Musikschule Hall

in Tirol (bzw. bei gegebener Teil-nehmerzahl regional bezogen)

• Inhalt: Module A: Basismodule: Musikalische Grundlagen, Diri-giertechnik, Dirigierpraktikum mit Ensemble Module B: Kapellmeistermodule: Musik- und Literaturkunde, Diri-giertechnik, Dirigierpraktikum mit Ensemble

• Termine im Wintersemester:

Samstag, 30. Oktober 2010 Samstag, 4. Dezember 2010 Samstag, 15. Jänner 2011

• Anmeldung: www.blasmusikverband-tirol.at oder bei [email protected]

• Anmeldeschluss: 1. Oktober 2010 • Lehrkräfte: Lkpm. Mag. Hermann

Pallhuber, Mag. Florian Scharmer, Bez-Kpm. Gerhard Guggenbichler, Dr. Peter Kostner, Mag. Wolfgang Kostner, Dir. Hannes Buchegger, (weitere Lehrkräfte nach Bedarf)

• Kosten: 200 € (6 Ganztagesmodule)

• Abschluss: Fortbildungszertifikat des BVT, Mai 2011

Neue Angebote ab Herbst 2010 in der Kapellmeisterfortbildung des BVT:

Page 32: Blasmusik in Tirol 03 2010

28 BiT | September

Mitteilungen | LV-Geschäftsführer

Roland Mair

Förderung von Probelokaleinrichtungen

Der Blasmusikverband Tirol plant für unsere Musikantinnen und Musi-kanten die BiT-Ausgabe 4/2010 an

jedes Mitglied zu versenden, falls es der fi-nanzielle Rahmen erlaubt.

Durch die bisher geringe Auflage der BiT (4 Exemplare pro Musikkapelle) erreichen wichtige Informationen und interessante Bei-träge oft nicht die gewünschte Zielgruppe.

Die Erfassung der Adressen unserer Mit-glieder erfolgt über das Datenblatt (siehe blaue Maske rechts) im Mitgliederverwal-tungsprogramm.

Die EDV-Verantwortlichen in den Musik-kapellen werden gebeten, das Datenblatt auf Name und vollständige Adresse zu prüfen, anderenfalls ist dies nachzutragen bzw. zu aktualisieren. n

Roland [email protected]

Geförderte Objekte vom LV festgelegte Förderungsrichtwerte 01 Stühle (aber nicht für „Kameradschaftsecke“) € 25,-02 Notenpulte € 10,-03 Dirigentenpult € 25,-04 Akustikausbau (Verbesserung der Raumakustik) € 500,- bis € 2.000,-05 Diffusorenwände und –decken € 500,- bis € 1.500,-06 Notenmappen (Kaufpreis 1 Mappe mindestens € 15,- bis

€ 5,- oder Gesamtkaufpreis beträgt mind. € 300,-) bis € 100,-07 Schränke für Trachten, Instrumente und Noten pro Stück € 200,-08 Einbauschränke € 500,- bis € 1.500,-09 Transportkästen für Notenständer, Konzertmappen und

Schlagzeug € 100,-10 Vorhänge (nur bei Verbesserung der Raumakustik) € 500,- bis € 1,500,-11 Computeranlage € 300,-12 Probelokal-Neubau wird bei Einhaltung folgender Richtlini-

en bis zu € 5.000,- gefördert:

• Das Ansuchen muss den Förderungsrichtlinien entsprechen• Der Aufwand an Eigenmittel muss mindestens 25.000,- betragen• Bei Bezahlung der Einrichtungen durch die Gemeinde ist ein

Zahlungsbeleg an die Gemeinde von mindestens 25.000,- € erforderlich

• Die Auszahlung der Fördersumme (5.000,-) kann in 3 Jah-resraten erfolgen

• Bis zur Ausschöpfung des Gesamtbetrages muss jährlich ein gesonderter Antrag mit dem Vermerk „Probelokal-Neubau Restzahlung“ gestellt werden (Vorlage der Rechnungen nur beim Erstantrag notwendig)

• Das Bauprojekt Probelokal kann bis zur Fertigstellung über 3 Jahre laufen

• Nach Ausschöpfung der Förderung für Probelokal-Neubau kann erst wieder nach 3 Jahren ein Subventionsansuchen ge-stellt werden.

finanzielle zuwendung wird erst ab einem gesamtaufwand von € 500,­ gewährt.

Neu ab 2010 laut Beschluss der erweitertenVorstandssitzung vom 6. feburar 2010 Der Subventionsbetrag für Probelokaleinrichtungen wird erst nach Vorlage des Ver-wendungsnachweises direkt an die Musikkapelle überwiesen. Der Verwendungsnachweis ( Originalrechnung und Zahlungsbestätigung) ist bis spätestens 30. November des laufenden Jahres dem Blasmusikverband vorzulegen, ansonsten verfällt der Subventionsanspruch.

Neue Richtlinien für die Förderung von Probelokaleinrichtungen

Page 33: Blasmusik in Tirol 03 2010

29September | BiT

LV-Stabführer | Mitteilungen

Erster Landesbewerb „Musik in Bewegung“ 2011

Gerald Embacher

Die Seite des Stabführers in der BiT möchten wir in Zukunft auch dazu nutzen, um Auffälligkeiten in Be-

langen „Musik in Bewegung“ anzusprechen. In dieser Ausgabe möchten wir uns dem The-ma „Defililierung“ widmen.

Marschmusikbewertungen 2010In den letzten Wochen fanden in 5 Mu-

sikbezirken Marschmusikbewertungen statt, an denen sich 72 Musikkapellen beteiligten. Auffällig ist auch eine wesentliche Steige-rung in den angetretenen Stufen. So trat in der Stufe A nur eine Musikkapelle an, in der Stufe B 33, in C 16, in D12 und in der Stufe E 10 Musikkapellen (inklusiver 2 Gastkapel-len aus anderen Bundesländern). Dank der gewissenhaften Vorbereitung durch die Be-zirksstabführer und örtlichen Organisatoren verliefen alle Bewertungen ohne größere Pro-bleme. Auch danken wir 17 Bewertern und 3 EDV Koordinatoren. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse erscheint wie gewohnt in der Dezember-Ausgabe der BiT.

Die „Defilierung“Gerade bei den Bezirksmusikfesten und

bei Marschmusikbewertungen ist in letzter Zeit aufgefallen, dass es bei der Defilierung immer wieder zu Fehlern kommt. Eigentlich schade, da im Bereich der Ehrentribühne oft die Masse des Publikums steht, und gerade dort auch sehr viele Fotos gemacht werden. Eigentlich wäre es gar nicht so schwer.

Das Wort Defilierung entstammt dem französischem „défilé. Im Deutschen versteht man darunter ein feierliches Vorbeischreiten an hochgestellten Persönlichkeiten. Die Eh-renbezeugung erfolgt durch den Stabführer in dem er mit dem Stab das taktieren been-det sowie die Blickwendung Richtung Eh-rentribühne durchführt. Zeitgleich setzt er die die linke Hand zum Hüftstütz ein. Der Kapellmeister führt die Blickwendung aus. Bei Uniformträgern salutiert der Kapellmei-

Terminplanung!landeswetbewerb „Musik in Bewegung“Anfang Oktober 2011Fußballstadion Schwaz

ster, dies ist bei Trachtenträgern nicht üb-lich. Die Marketenderinnen führen ebenfalls eine Blickwendung aus. Gerade bei diesen Blickwendungen passieren die meisten Feh-ler. Marketenderinnen schauen sehr oft nur mit den Augen zur Ehrentribühne. Der Kopf wird nicht gedreht! Es sollte die Nase Rich-tung Ehrengäste zeigen. Auch sollte der Kopf während des Vorbeimarsches mitgedreht werden, jedoch nicht unnatürlich weit. Dies sollte auch entsprechend geübt werden. Ge-rade die Marketenderinnen sind für das Ge-samtbild des Musikblockes mitentscheidend. Ein Einsetzen der Hand zum Hüftstütz ist bei den Marketenderinnen nicht vorgesehen. Sollte es jedoch gemacht werden ist auch hier eine Einheitlichkeit wünschenswert. Gleich wie der Stabführer sollte die linke Hand ein-gesetzt werden. Die Handfläche bildet die Verlängerung des Armes (kein Einknicken im Handgelenk), und die Finger sollen geschlos-sen sein. Ein Einsetzen der linken Hand zum Hüftstütz ist bei Marketenderinnen aufgrund der Trageweise der Schnapsfäßchen oft nicht möglich. Um die Defilierung einheitlich zu beginnen und zu beenden empfiehlt sich der Einsatz von mündlichen Kommandos durch den Stabführer (z. B.: „Rechts-schaut“ bei Beginn und „Habt-acht“ bei Beendigung der Defilierung. Auch dies sollte geübt werden,

und wie immer beim Üben notwendig sollte jemand den Ehrengast darstellen der dann auch koorigierend eingreift. Der Musikblock bleibt bei der Defilierung unberührt. Auch wird bei Bezirksmusikfesten bei der Defilie-rung durch das Schlagzeug kein Defilierstrei-ch geschlagen. Betrachtet Fotos von Eurer Musikkapelle und Ihr werdet sehen, dass ge-rade beim Höhepunkt eines jeden Umzuges sehr viele Fehler gemacht werden. Wenn nicht Gratulation!

Bundesmusikfest in Wien 2010Ein herzlicher Glückwunsch den Musikka-

pellen Oberhofen, Ranggen und Zirl für die erfolgreiche Teilnahme bei der Marschmusik-bewertung anlässlich des Bundesmusikfestes in Wien. Sie erreichten in der Stufe E mit 87,12 Punkten den insgesamt 4. Gesamtrang.

Landeswettbewerb „Musik in Bewe-gung“ 2011 im Musikbezirk Schwaz

Die Austragung des ersten Landesbewerbes „Musik in Bewegung“ im Jahr 2011 wurde anlässlich einer Vorstandssitzung an den Mu-sikbezirk Schwaz vergeben. Der Musikbund Schwaz feiert im nächsten Jahr sein 90-jäh-riges Bestehen und möchte diesen Bewerb als Höhepunkt im Jubiläumsjahr organisieren. Wir ersuchen Euch bereits jetzt diesen Be-werb, der am 1. Oktober 2011 stattfinden soll, in Eurem Jahresplan zu berücksichtigen. n

Eure LandesstabführerGerald Embacher & Christian Zoller

[email protected]

Foto: Archiv BVT

Page 34: Blasmusik in Tirol 03 2010

30 BiT | September

Mitteilungen | Jugendreferenten, Jugend im Gespräch

Liebe Musikantinnen und Musikanten!Musik in kleinen Gruppen“ ist eine sinn- und wertvolle Ergänzung zum Orchestermusizie-ren. Dieser von der österreichischen Blas-musikjugend auf Bezirks-, Landes- und Bun-desebene ausgeschriebene Wettbewerb für Ensembles wurde im Jahr 2010 mit großem Erfolg durchgeführt. Rund 200 Ensembles bei den Bezirksbewerben und beim anschlie-ßenden Landeswettbewerb haben für eine hervorragende Beteiligung und schöne mu-sikalische Leistungen gesorgt. Nun sind sechs Ensembles aus Tirol für den Bundeswettbe-werb qualifiziert.

Die Prüfungen zum Jungmusikerleistungs-abzeichen in Gold wurden im Jahr 2010 aus-schließlich nach den neuen Kriterien durch-geführt. Seit 1. 9. 2008 gelten bundesweit neue Bestimmungen für diese Prüfungen. An

Musik in kleinen Gruppen

dieser Stelle dürfen wir den Prüflingen dieses Jahres recht herzlich zu Ihren musikalischen Erfolgen gratulieren. Die Termine für 2011 werden ab September auf der Homepage be-kannt gegeben.

Im Zweijahres-Rhythmus findet bundes-weit ein Wettbewerb für Jugendblasorchester statt. Nach dem sehr erfolgreichen Wettbe-werb im Jahr 2009 (über 2400 Tiroler Ju-gendliche haben sich in über 40 Orchestern beteiligt) wird dieser Wettbewerb für das Jahr 2011 neu ausgeschrieben. Ein Dank im Voraus gilt den Verantwortlichen der beiden Austragungsorte. Der Musikbezirk Imst ist mit der MK Tarrenz gemeinsam Veranstal-ter – am 9. April 2011 in Tarrenz – und die Landesmusikschule St. Johann gemeinsam mit dem Musikbund St. Johann, am 10. April 2011 in St. Johann.

Im Mittelteil dieser Ausgabe der BiT be-

Wolfram Rosenberger

kommt jede/r Jugendreferent/in eine Bro-schüre, die als Anleitung für die tägliche Ar-beit als Jugendreferent/in einer Musikkapelle hilfreich sein soll. Der Gedankenanstoß dazu kam uns bei der letzten Generalversamm-lung, als wir erstaunt durch die Statistik darüber informiert wurden, dass 2008 und 2009 rund 50 % aller Jugendreferent/inn/en gewechselt haben. Diese Broschüre erhalten aber auch alle anderen Funktionäre der Ti-roler Musikkapellen. Somit können sie sich in Zukunft vertrauensvoll auf die Mitarbeit ihrer Jugendreferent/inn/en verlassen. n

Eure LandesjugendreferentenDir. Dr. Wolfram Rosenberger und MSL

Martin [email protected] und

[email protected] [email protected]

Lukas Sprengeralter: 16Wohnort: LandeckBlasmusikkapelle: STMK Landeckinstrument/e: Schlagwerk und KlavierMein erreichbares idol: Mein Lehrer Mein unerreichbares idol: Buddy Rich (Schlagzeuger)

hobbies: Musik, Sport, lesen und FreundeSchule/lehre: Gymnasium Landeck

Was gefällt dir an deiner Musik kapelle? Das musikalische Niveau, die Stücke und die nette Kameradschaft.Was magst du dort nicht so gern? Die lange SommerpauseWelche Musik spielst du am liebsten? Sinfonische Blasmusik und MärscheWas liebst du sonst noch für Musik? CCR- Creedence Clearwater Revival

trägst du gerne eine tracht? Es ist für mich eine EhreBist du noch bei anderen Vereinen? NeinWenn du allmächtig wärst, was würdest du ändern auf der Welt? Ich würde die Arroganz und Ignoranz mancher Menschen verändernWas macht dir angst? Der Umgang der Menschen mit der NaturWas macht dir Mut? Motivierende Worte

Jugend im Gespräch

Page 35: Blasmusik in Tirol 03 2010

31September | BiT

Jugend im Gespräch | Mitteilungen

Jugend im Gespräch

Cornelia Fuchsalter: 18 JahreWohnort: ItterBlasmusikkapelle: Musikkapelle Itterinstrument/e: Querflöte, Blockflöte, KlavierMein erreichbares idol: Walter Auer (Soloflötist der Wiener Philharmoniker), Cornelia Senoner (meine Flötenlehrerin)Mein unerreichbares idol: David Garrett (zurzeit bester Violinvirtuose der Welt)hobbies: natürlich die Musikkapelle Itter, Sport, Schauspiel, Pokern, FilmSchule/lehre: Musikgymnasium Innsbruck

Was gefällt dir an deiner Musikkapelle? Wir gehen mit Schwung, Leichtigkeit und Freude ans Werk, es bestehen keine Grenzen zwischen den Genera-tionen, Jung und Alt musizieren gerne miteinander und wir können gemeinsam traditionelle, ebenso auch zeit-genössische Musik genießen.Was magst du dort nicht so gern? Blechbläser kennen kein piano, aber wo ist das nicht so?Welche Musik spielst du am liebsten? Filmmusik oder Opernpotpourris arrangiert für Blas-orchester bevorzuge ich in der Musikkapelle, ansonsten habe ich eine Schwäche für die Romantik, seien es Stücke von Ibert, Roussel, Schubert oder Gaubert, aber auch die Epoche des Barock hat mich für sich gewonnen.Was liebst du sonst noch für Musik? Rock von den Beatles, Mando Diao, Metallica, AC/DC, Guns n´Roses, Rolling Stones, Neil Young etc., jedoch will ich genauso nicht auf Chopin, Liszt, Tschaikowsky oder Bruckner verzichten.trägst du gerne eine tracht? Ja, es hat schon seinen besonderen Reiz die verschie-denen Trachten der anderen Kapellen mit der unseren bei Bezirksmusikfesten zu vergleichen (die Brixentaler Tracht gehört natürlich zu den schönsten!) und bei et-waigen Ausrückungen repräsentiere ich gerne die alte Tradition.Bist du noch bei anderen Vereinen?Nebenbei bin ich Mitglied einer Theatergruppe, die Musikkapelle nimmt aber viel Zeit in Anspruch.Wenn du allmächtig wärst, was würdest du ändern auf der Welt? Emissionen unschädlich machen, Ressourcen gerechter verteilen, Heath Ledger wieder zum Leben erwecken …Was macht dir angst? Spinnen!

Page 36: Blasmusik in Tirol 03 2010

32 BiT | September

Mitteilungen | Jugendreferenten

AusschreibungÖsterreichischer Jugend­Blasorchester­Wettbewerb 2011

1. Allgemeines:Alternierend zum Ensemblewettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ veranstaltet die Österreichische Blasmusikjugend den Österreichischen Jugendblasorchester-wettbewerb. Im Herbst 2011 wird der 5. Österreichische Jugend-Blasorchester-Wett-bewerb in Linz über die Bühne gehen.

2. Austragungsort und Termine:Der 5. Österreichische Jugend-Blasorche-ster-Wettbewerb 2011 findet am Samstag, den 22. Oktober 2011, im Brucknerhaus in Linz statt. Dem Bundeswettbewerb gehen in allen Landesverbänden sowie den Part-nerverbänden Südtirol und Liechtenstein Landeswettbewerbe voraus. Informationen zu den Landeswettbewerben sind bei den jeweiligen Landesverbänden erhältlich.

3. Teilnehmende Orchester:Die Teilnahme am Bundeswettbewerb er-fordert die vorhergehende Qualifikation in einem Landeswettbewerb. Der jeweilige

JugendblasorchesterwettbewerbNachfolgend ist der Jugendblasor-

chesterwettbewerb für 2011 ausge-schrieben. Die Literaturliste sowie

die gesamte Ausschreibung ist auf Homepage www.winds4you.at oder www.blasmusikver-band-tirol.at einsehbar. Die Werkliste kann derzeit nur als vorläufig bezeichnet werden. In allen Stufen gibt es eine ausreichende Auswahl an Pflichtstücken. Lediglich für die Stufe CJ, in der noch kein Stück eines öster-reichischen Komponisten bei der ÖBJ einge-reicht wurde, musste die Frist verlängert wer-den. Die Werke für die Stufe CJ müssten bis zur Aussendung dieser BiT–Ausgabe eben-falls auf der Homepage abrufbar sein. Danke für das Verständnis.

Landesverband entscheidet autonom über die Entsendung der teilnehmenden Orche-ster. Die endgültige Zahl der Orchester pro Landesverband richtet sich nach der An-zahl der teilnehmenden Orchester bei den Landeswettbewerben. Es sind Nachwuchs-Blasorchester ab neun Mitgliedern zugelassen. Folgende Arten von Jugendblasorchestern sind teilnahme-berechtigt:• vereinseigene Nachwuchsblasorchester• vereinsübergreifende Nachwuchs- und

Jugendauswahlblasorchester• Musikschul- und Schulblasorchester• Sondergruppen / Auswahlorchester

für die Kategorie „vereinsübergreifende nachwuchsblasorchester“ gilt:Zusammenschluss von Jungmusikerinnen und Jungmusikern aus Kapellen, die auf Grund ihrer Größe keine eigene Jugend-kapelle haben, bzw. wenn bestehende Ju-gendkapellen mit Jungmusikerinnen und /oder Jungmusikern benachbarter Vereine ergänzt werden.Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendorche-ster des Bundesgebietes und des Gebietes der Partnerverbände des ÖBV, welche die oben angeführten Voraussetzungen erfüllen. Die Mitglieder der Jugendorchester müssen Mitglieder der Österreichischen Blasmusi-kjugend sein und im Datenerfassungspro-gramm der Österreichischen Blasmusikju-gend erfasst sein.

4. Altersstufen und Literatur:Die teilnehmenden Nachwuchsblasorche-ster können in sechs verschiedenen Stufen antreten:

Stufe Max. durchschnittsalter höchstalterAJ bis 13,00 18,00BJ bis 14,00 18,00CJ bis 15,00 19,00DJ bis 16,00 19,00EJ bis 17,00 20,00SJ bis 20,00 30,00

Pro Stufe sind drei zusätzliche MusikerIn-nen ohne Alterslimit und unabhängig vom Instrument möglich. Sie werden aber bei

der Berechnung des Durchschnittsalters auch einbezogen; über 30-jährige werden dabei nur mit 30 Jahren berechnet. Es gilt das Geburtsjahr zur Berechnung.Es ist erlaubt, in einer höheren Stufe, als es das Durchschnittsalter ergeben würde, an-zutreten. In diesem Fall gilt das Höchstalter der Stufe, in der das Orchester tatsächlich antritt.

zur erläuterung: • Zur Ermittlung des Durchschnittsalters

werden alle Musiker herangezogen, auch jene ohne Alterslimit (Faktor 30).

• Zur Ermittlung des Alters ist das Geburts-jahr bezogen auf das Veranstaltungsjahr 2011 ausschlaggebend (1991 geboren = 20 Jahre).

• Beispiel: Ab Altersdurchschnitt 13,01 – Stufe BJ Ab Altersdurchschnitt 14,01 – Stufe CJ

Zur Unterscheidung von den Stufenein-teilungen der ÖBV Wertungsspielordnung wird zu den Stufenbezeichnungen jeweils das Wort „Jugend“ hinzugefügt.Eine Komposition (Pflichtstück) ist aus der Literaturliste auszuwählen. Zusätzlich muss ein Selbstwahlstück, welches dem Schwie-rigkeitsgrad des Pflichtstückes entspricht, von jedem teilnehmenden Orchester ge-spielt werden. Der Veranstalter behält sich die Kontrolle der richtigen Einstufung des Selbstwahlstückes vor.Aufgrund verschiedener Initiativen der Österreichischen Blasmusikjugend sowie des Österreichischen Komponistenbun-des ist es uns wieder gelungen, sehr vie-le Österreichische Kompositionen in die Pflichtstückliste aufzunehmen. Um unsere heimischen Komponisten noch nachhal-tiger zu fördern, muss jedes Orchester 1 Stück eines Österreichischen Komponisten im Wettbewerbsprogramm berücksichtigen (Selbstwahlstück oder Pflichtstück).Eine Auflistung österreichischer Werke, die für Wettbewerbe geeignet sind, finden Sie in der von einer Arbeitsgruppe der Österreichi-schen Blasmusik erstellten Literatur-Daten-bank auf der Homepage der Österreichischen Blasmusikjugend unter dem Link www.wind-s4you.at/jboliteratur. Die Werke sind mit dem Zusatz „JBO-Werke für Wettbewerbe“ bezeichnet. Selbstverständlich können auch

Page 37: Blasmusik in Tirol 03 2010

33September | BiT

Jugendreferenten | Mitteilungen

andere Werke gewählt werden, die nicht in der Liste aufscheinen.Pflichtstücke: Soweit vorhanden, können die Stücke auf CD oder als Musterpartitur bei allen diversen Verlagen bestellt werden. U.A: Herr-ma- Musikverlag – Mürzzuschlag, Pro Musica – Innsbruck, ABEL-Verlag – Damüls. Die umfangreiche Werkliste ist auf der der Homepage www.winds4you.at oder www.blasmusikverband-tirol.at einsehbar. Da im Bereich CJ noch kein Werk eines österreichi-schen Komponisten zum Zeitpunkt des Re-daktionsschluss fixiert werden konnte han-delt es sich um eine vorläufige Liste.

5. Bewertung:Art der Bewertung: Es gibt keine offene Bewertung. Jeweils im Anschluss einer Wettbewerbsgruppe finden Jurorengesprä-che statt.Die Dirigenten müssen bereits bei der An-meldung angeben, ob sie ein Jurorenge-spräch wünschen oder nicht. Die Bewer-tung erfolgt nach folgenden Kriterien:• Stimmung und Intonation • Ton und Klangqualität

• Phrasierung und Artikulation• Spieltechnische Ausführung • Rhythmik und Zusammenspiel• Tempo und Agogik• Dynamische Differenzierung• Klangausgleich und Registerbalance• Interpretation und Stilempfinden• Künstlerisch-musikalischer Gesamteindruck.

6. Anmeldung:Die Anmeldung muss über den jeweiligen Landesverband an die Österreichische Blas-musikjugend, Hauptplatz 10/8, 9800 Spit-tal/Drau gerichtet werden. Der Landesver-band gewährleistet die Vollständigkeit und Richtigkeit der Anmeldungsunterlagen.Die Anmeldung hat zu enthalten:• Das vollständig ausgefüllte Anmeldeformular• Die Entsendungsbestätigung des jeweili-

gen Landesverbandes• Je drei Partituren der Wettbewerbsstücke• Je ein aktuelles Foto des Orchesters und

des Dirigenten• Besetzungsliste des Orchesters• Biographie des Orchesters und des Dirigenten• Bühnensitzplan des Orchesters

• Die Anmeldeformulare und weitere In-formationen können von der Homepage www.winds4you.at oder www.blasmu-sikverband-tirol.at bezogen werden.

• Anmeldeschluß: 15.12.2010

7. Kooperation:Aufgrund einer Kooperation mit der Asso-ciazione Musicale „G. Verdi“ und der „Scuola Civica di Musica „G. Verdi“ in Sinnai (Sardi-nien) wurde vereinbart, dass der Sieger des 5. Internationalen Jugendblasorchesterwett-bewerbs „Citta di sinnai“ als Gast beim 5. Österreichischen Jugendblasorchesterwett-bewerb 2011 teilnimmt.Der Sieger des 5. Österreichischen Jugend-Blasorchester-Wettbewerbes wird mit Un-terstützung der Österreichischen Blasmu-sikjugend als österreichischer Vertreter am Internationalen Wettbewerb und Festival in Sinnai 2013 teilnehmen. n

termine der landeswettbewerbe:Südtirol: 14./15. Mai 2011Tirol: Samstag, 9. April in TarrenzSonntag, 10. April in St. Johann i. T.

Page 38: Blasmusik in Tirol 03 2010

34 BiT | September

BezirKSMeldungen | Innsbruck-Land, Rattenberg und Umgebung

aXaMS – Von 8. bis 11. Juli 2010 wur-de in Axams bei strahlendem Wetter das 60. Bezirksmusikfest abgehalten. Zugleich feierte die MK Axams ihr 200-jähriges Be-standsjubiläum.Am Freitag konnte man sich bei dem von BJR Christian Siller und seinen Gehilfen organisierten „Tag der Jugend“ von den musikalischen Qualitäten der drei regio-nal zusammengestellten Bezirksorchester überzeugen, wobei nach den jeweiligen Darbietungen zahlreiche Jungmusikerlei-stungsabzeichen überreicht werden konn-ten. Besonders erfreulich war der Besuch von Landesjugendreferent Dr. Wolfram Ro-senberger. Im Anschluss an die Konzerte gab es einen Einmarsch in drei Blöcken durch Axams, welcher ein großartiges Bild der Jugend lieferte.Der Sonntag wurde zum Jubeltag erkoren. Bezirksobmann Franz Niederkofler konnte erstmals Landeshauptmann Günter Plat-ter, auch in seiner Funktion als Präsident des Tiroler Blasmusikverbandes, sowie

60. Bezirksmusikfest Innsbruck Land

Bürgermeister Rudolf Nagl willkommen heißen. Der landesübliche Empfang mit der Ehrenmusikkapelle Grinzens und der Schützenkompanie Axams war durch die Anwesenheit des Landeshauptmannes ein ganz besonderer.Die Ehrenmitglieder des Bezirkes und alle Bürgermeister der 16 Kapellen ließen sich diesen Jubeltag ebenso nicht entgehen wie

die Freundschaftskapelle aus Naturns und die Abordnung aus Lechbruck im Allgäu. Die heilige Messe wurde durch die Har-moniemesse von Sepp Thaler unter der Leitung von Bezirkskapellmeister Roland Krieglsteiner im Gesamtspiel von allen Ka-pellen untermalt.BO Franz Niederkofler gab beim Festakt einen kurzen Rückblick über die 60 Be-zirksmusikfeste und freute sich, dass es seit Jahrzehnten in diesem Musikbezirk ei-ne fixe Reihenfolge in der Ausrichtung der Bezirksmusikfeste gibt, was nicht in allen Bezirken der Fall ist. Der Musikbezirk Innsbruck Land kann stolz sein auf seine 16 Kapellen, welche allesamt mit viel Freude und Engagement dieses „Event“ ausführen. Das Bezirksmusikfest ist sicherlich ein, wenn nicht der musikalische Höhepunkt im Musikjahr. Kameradschaftli-ches Zusammensein, Pflege und Intensivie-rung von Freundschaften werden genau so gepflegt wie das gemeinsame Musizieren. Das 61. Bezirksmusikfest findet am zwei-ten Wochenende im Juli 2011 in Gries im Sellrain statt. n

BM Rudolf Nagl, Obmann der MK Axams Hans-jörg Markt, LH und Präsident des LV, Günter Platter und BO Franz Niederkofler. Foto: BIL

aXaMS – Bereits zum 10. Mal wurde heuer anlässlich des Bezirksmusikfestes der „Tag der Jugend“ des Musikbezirkes

„Tag der Jugend“ des Musikbezirkes Innsbruck-Land

Foto: Manfred Hassl, Tiroler Bezirksblätter

Innsbruck-Land abgehalten. Am 9. Juli tra-fen sich rund 275 Jungmusikantinnen und Jungmusikanten bei schönstem Wetter in Axams. Bei den Konzertvorträgen der drei regional zusammengesetzten Jugendblasor-chester konnte sich das zahlreich erschiene Publikum vom hohen Niveau unserer Blas-musikjugend überzeugen. Zwischen den einzelnen Konzertvorträgen erfolgte traditio-nell die Übergabe der Leistungsabzeichen.Abgerundet wurde der „Tag der Jugend“ durch einen gemeinsamen Einmarsch so-wie einem Gesamtspiel aller Mitwirkenden im Festzelt.

Besonders freuen durften wir uns über die Anwesenheit von Landesjugendreferent Dr. Wolfram Rosenberger, der sich von der Ju-gendarbeit in unserem Musikbezirk ein Bild machen konnte.Rückblickend kann man sagen, dass auch die 10. Auflage dieser Veranstaltung wieder ein toller Erfolg war und die Jugend weiterhin an den traditionellen Werten festhält, denn anders ist es nicht zu erklären, dass 275 Jugendliche bei 33 Grad Celsius nicht in Badehose und Bikini im Schwimmbad sind, sondern in Lederhosen und Trachten mit Mu-sik anderen Menschen Freude bereiten. n

auffaCh – Die BMK Auffach absolvierte Mitte Mai ihr diesjähriges Frühjahrskonzert. Vor 400 begeisterten Zuschauern zogen die Musikanten und Musikantinnen in einem anspruchsvollen Programm alle Register ihres Könnens. Der würdige Rahmen wurde genutzt, um verdiente Musikanten aus den Reihen der Kapelle zu ehren. Bürgermeister Rainer Silberberger, Bezirksobmann Otto Hauser und Obmann Konrad Hörbiger überreichten

BMK Wildschönau-Auffach musizierte

Die Geehrten mit ihren Gattinnen. Foto: BMK Auffach

die Urkunden für 25-jährige Mitgliedschaft beim Verein an Markus Niedermühlbichler und Vizekpm. Robert Gastl, für 40-jährige Treue an Martin Weißbacher, für 50 Jah-re Zuverlässigkeit an Peter Hörbiger. Das Grüne Ehrenzeichen des Tiroler Landesver-bandes erhielt Kapellmeister Martin Spöck und mit der Verdienstmedaille in Gold des Österreichischen Blasmusikverbandes wur-de für seine besonderen Verdienste Peter Weißbacher ausgezeichnet. n

Page 39: Blasmusik in Tirol 03 2010

35September | BiT

Außerfern, Brixental, Innsbruck-Land | BezirKSMeldungen

lerMooS – Die Musikkapelle Lermoos spielte in der vollbesetzten Aula der Volks-schule ihr diesjähriges Frühjahrskonzert. Kapellmeister Alfred Fasser hat ein sehr abwechslungsreiches Programm zusam-mengestellt, das vom Publikum begeistert angenommen wurde. Vier Tiroler Komponisten – Johann Baptist Gänsbacher, Sepp Thaler, Arnold Breitfuss und Gottlieb Weissbacher – standen im er-sten Teil auf dem Programm. Die Ouvertüre „Südtiroler Land“ von Sepp Thaler und der goßangelegte Konzertwalzer „Vom Donau-ufer“ von Julius Fucik waren die Haupt-

Musik und Ehrungen werke, das Schlußstück bildete „Heal the world“ von Michael Jackson.Mit Josef Strauss und seiner Polka „Feu-erfest“ wurde der 2. Teil eröffnet. Marco Orasch gab auf dem Amboss den Ton an. „Lord of the dance“ war dann der Höhe-punkt, ein Werk von Ronan Hardiman. Im Rahmen des Frühjahrskonzertes wurden von der neuen Jugendreferentin Martina Koch Jungmusikanten geehrt: Das bronze-ne Jungmusikerleistungsabzeichen erhielt Verena Hosp und das silberne Christina Lagg. Obmann Thomas Tabelander und Bezirkskapellmeisterstellvertreter Harald Beirer ehrten Baßbläser Fridl Fasser für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Kapelle.

Das Konzert endete mit der selten ge-spielten „Bauern-Polka“ des Walzerkönigs Johann Strauß. Das begeisterte Publikum erklatschte drei Zugaben. n

Alfred Fasser und Andrea Koller

hoPfgarten – In Anerkennung der besonderen Verdienste um die Musikkapel-le Hopfgarten hat die Generalversammlung der Musikkapelle am 22. November 2009 Herrn Franz Widmoser zum Ehrenobmann und Herrn Ing. Georg Egger zum Ehrenka-pellmeister ernannt. Im Rahmen des Früh-jahrskonzertes am 27. März 2010 wurden die Urkunden feierlich überreicht.Franz Widmoser trat 1975 als Posaunist in die Musikkapelle Hopfgarten ein und wurde bald als guter Musikant und netter Kamerad geschätzt. Nach einigen Jahren wechselte Franz dann zum Tenorhorn, da bei dieser Instrumentengruppe „Not am Mann“ war. 1983 wurde er zum Obmann der Musik-kapelle Hopfgarten gewählt. Diese Funktion übte Franz Widmoser 21 Jahre mit sehr viel Geschick, Engagement und Fleiß aus. Während dieser Zeit wurde der Bezirksver-band der Brixentaler Blasmusikkapellen auf unseren rührigen Obmann aufmerksam und übertrug ihm im Jahre 1994 die Obmann-

schaft des Bezirksverbandes. Diese Funk-tion übt er bis heute aus. Nunmehr ist der Franzä – wie ihn die Musikanten nennen – 45 Jahre aktiver Musikant (vor seiner Tä-tigkeit in Hopfgarten war er bereits Mitglied der Musikkapelle Reith). Georg Egger trat 1973 als Klarinettist in die Musikkapelle Hopfgarten ein. Bald stellte sich seine hohe Musikalität heraus und so war es naheliegend, ihm im Jahre 1983 die Kapellmeisterstelle zu übertragen. Er

Zwei neue Ehrenmitglieder der Musikkapelle Hopfgartenhatte diese Funktion 21 Jahre inne, und diese Zeit war von einem ausgezeichneten Kameradschaftsgeist geprägt. 2004 hat Georg Egger dann den Taktstock seinem Sohn Mag. Christian Egger, dem jetzigen Kapellmeister der Musikkapelle Hopfgar-ten, übergeben. Auch im Bezirksverband der Brixentaler Blasmusikkapellen war Georg Egger tätig, und zwar von 1999 bis 2004 als Bezirksstabführer. Neben der Klarinette beherrscht der Schorsch – wie ihn die Musikanten nennen – auch das Flügelhorn, das Tenorhorn, das Akkordeon und sein Horn, welches er noch heute in der Musikkapelle mit Bravour spielt. Er ist seit 2004 Leiter der Bläsergruppe unserer Musikkapelle. Georg Egger ist nun 48 Jah-re Musikant (er war vorher bereits Mitglied der Musikkapelle Fieberbrunn). n

Danke für eueren Einsatz und die vorbildliche Kameradschaft! die hopfgartner Musikanten

Ehrenobmann Franz Widmoser und Ehren-kapellmeister Georg Egger.

grinzenS – Im Zuge der erweiterten Vorstandsitzung im Feber 2010 wurde die Gelegenheit ergriffen, sich bei den scheiden-den leitenden Funktionären des Landesver-bandes zu bedanken. Präsident Dr. Franz Fischler ist dem MB Innsbruck Land durch seine einprägende Festrede anlässlich unse-res 60-jährigen Jubiläums im vergangenen Jahr in Grinzens in bester Erinnerung. Mit seinem Charme und treffenden Humor sowie fundierten Wissen über die Blasmusikszene

Dank an scheidende hohe Funktionäre

Im Bild von links nach rechts: BK Roland Krieglsteiner, BJR Christian Siller, B-Stabführer Erwin Feiss, Dr. Herbert Ebenbichler, Dr. Franz Fischler, BO Franz Niederkofler. Foto: BIK

war er ein besonders geschätzter Präsident. Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler war ein besonders in unserem Bezirk gern gesehe-ner Gast und besuchte unseren Bezirk, wann immer es ging. Seine Anwesenheit nicht nur bei offiziellen Anlässen beweist seine Verbun-denheit mit der Blasmusikszene. Der Musik-bezirk Innsbruck Land bedankt sich bei bei-den „Granden“ für ihre Unterstützung und ihr offenes Ohr und wünscht beste Gesundheit und noch viele, etwas ruhigere Jahre. n

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36 BiT | September

BezirKSMeldungen | Rattenberg und Umgebung, Iseltal, Lienzer Talboden

kapelle Virgen ein Bläserseminar. Florian Pedarnig, Stefan Neussl, Paul Moser, Ro-land Wildauer – diese hervorragenden Re-ferenten waren wohl der Garant dafür, dass sich 42 Musikantinnen und Musikanten aus Ost-, Nord-und Südtirol zum 3. Wei-senbläserseminar in Virgen trafen. Diese ausgezeichneten Fachleute verstan-den es, den Teilnehmern auf dem jeweili-gen Instrument Zusammenspiel, Artikulati-on, Forcieren des Gruppenspiels und edlen Vortrag beizubringen. Konzentriert und mit Begeisterung wurde dieser Tag genützt. Die von den teilnehmenden Gruppen gestaltete

Weisenbläserseminar in Virgen Abendmesse in der Pfarrkirche Virgen war ein musikalisch würdiger Abschluss. Draußen tobte ein Unwetter, und als der Strom ausfiel, wurde problemlos bei Kerzenschein weiterge-spielt. Also, es geht auch ohne Technik. Das 20. Almblasen am nächsten Tag bei der Zupallseehütte war ein Erlebnis ohne kommerziellen Beigeschmack. Sieben Blä-sergruppen aus Ost-und Nordtirol sowie aus Bayern und Belgien gestalteten die Messe mit Damian Frysz. Auch das gesellige Bei-sammensein mit der Virger Tanzbodenmu-sik, den Weisenbläsern und den Sängern wird allen in bester Erinnerung bleiben. n

Bild Ehrung: 1. Reihe v. l.: Alexandra Perfler, Bez.-Obm. HR Dr. Klaus Köck, Hildegard und Obm. Mag. Stefan Klocker, Franz Klocker, Susi Webhofer; 2. Reihe v. l. Obm.-Stv. Reinhard Amort, Bgm. Ing. Mag. Markus Einhauer, Kpm. Hansl Klocker

triStaCh – Traditionell am Pfingst-sonntag fand im voll besetzten Gemein-desaal das alljährliche Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tristach statt. Unter der bewährten Stabführung von Kapellmei-ster Hansl Klocker ging es auf eine Reise quer durch die verschiedenen Epochen der Musik und ihre Stilrichtungen. Von „Unter Donner und Blitz“ (Johann Strauß Sohn) über die Filmmusik zu „Alexis Sorbas“ (Mikis Theodorakis) bis zur Polka „Böh-mischer Traum“ (Norbert Gälle) waren alle Genres vertreten. Besonderen Eindruck hinterließen die „Memories of Cole Porter“ und das welt-berühmte Lied „Halleluja“ von Leonhard Cohen. Letzteres wurde von Andrea Wil-helmer, der Frontfrau der Tristacher Band „Fancy Romantic“, beeindruckend darge-

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tristachbracht. Moderator Georg Neudert steuerte Wissenswertes und Anekdotisches zum Programm bei.Ein besonderes Erlebnis war dieses Kon-zert für fünf Musikanten und Musikantin-nen, die ihr Debüt in der Kapelle feierten – ein über Jahre aufgebautes aktives Zu-gehen auf die jungen Dorfbewohner macht sich hiermit bezahlt und lässt Nachwuchs-sorgen erst gar nicht aufkommen. Zudem durften sich Franz Klocker und der derzei-tige Obmann Stefan Klocker über die Aus-zeichnung des Landesverbandes für ihre 25-jährige Mitgliedschaft freuen.Zum Abschluss wurde auch nicht ver-säumt, auf den Geburtstag des Tristacher Bürgermeisters Markus Einhauer – selbst langjähriges Mitglied der Kapelle – anzu-stoßen. n

reith i. a. – Vom 25. bis 28. Juni weilte die Bundesmusikkapelle Reith im Alpbachtal beim großen Schützenfest in Königshoven/Bedburg in Deutschland. Bei drei großen Frühschoppen im Fest-zelt, einer Kranzniederlegung und zwei Festzügen mit diversen Paraden konnte den Besuchern des Schützenfestes Tiroler Tradition und Blasmusik nähergebracht werden. Einen weiteren Höhepunkt stellte das Ständchen für den Bürgermeister der Stadt Bedburg, Gunnar Koerdt, am Montagmor-

Reither imponierten in Königshoven

gen vor dem Rathaus dar. So ist es auch nicht verwunderlich, dass zum nächstjäh-

rigen Almabtrieb viele Königshovener nach Reith kommen wollen. n

Virgen – Anlässlich der Veranstaltung „20 Jahre Almblasen in Osttirol“ organisier-ten der Musikbezirk Iseltal und die Musik-

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37September | BiT

Landeck, Pustertal | BezirKSMeldungen

landeCK – Am Freitag, den 28. Mai 2010, konnte die Stadtmusik Landeck-Perjen im ausverkauften Stadtsaal Landeck wieder voll begeistern. Als Opener erklang mit „Sleep“ ein spannender Choral mit sowohl schrägen als auch harmonischen Akkorden des jungen amerikanischen Komponisten Eric Whitacre, gefolgt von sinfonischer Blasmu-sik von Steven Reineke, „Where Eagles Soar.“ Evzen Zamecnik hat in seiner Komposition „Uharabisa“ („ein altes Dorfgasthaus“) la-chische Tänze und Volksweisen verarbeitet. Eine absoluter Hörgenuss und eine Rarität in der Blasmusik. Das dreisätzige interessante Werk für Blasorchester und E-Gitarre mit Gre-gor Schatz als Gastsolist, „Chaos Theory“ von Jim Bonney beschloss den ersten Konzertteil im Symphonic-Rock-Stil. Dann kamen ausschließlich Arrangements

Maikonzert der Stadtmusik Landeck-Perjen von Hermann Delago im Sinne von an-spruchsvoll unterhaltender Blasmusik wie von den Perjenern gewohnt aus Rock, Jazz und Pop. Mit einer funkigen Nummer aus Is-land, „Gardenparty“, begann der zweite Teil des Konzerts. Weitere Highlights, ein Med-ley der legendären Rockgruppe Toto („Hold the Line“, „Africa“, „Rosanna“) und Deep Purples “Highwaystar” folgten.„Witchi Tai To” von Jim Pepper, eine In-dianermelodie die in den 1970ern in den US-Top40 zu hören war – am Tenorsax Hermann Marth –, und der weltbekannte Hit „Those Were The Days“ beschlossen das beeindruckende Konzert. Mit dabei war natürlich auch die Stimme der Stadtmusik Landeck-Perjen, Daniela Sturm-Stoianova. Ein gelungenes Konzert, das mit riesigem Applaus belohnt wurde. n

PuStertal – „Marschieren in Grund-zügen für angehende Musikantinnen und Musikanten“ war das Motto der diesjähri-gen Jungmusikantenschulung, durchgeführt vom Musikbezirk Pustertal-Oberland. Dazu trafen sich 48 JungmusikantInnen an zwei Sonntagnachmittagen von 14 bis 17 Uhr,

Jungmusikantenschulung 2010

um gemeinsam zu musizieren und mar-schieren. Die gemeinsame Probenarbeit mit den Grundzügen von „Musik in Bewegung“ wurde den MusikantInnen auf spielerische Weise vermittelt. Einen Teil der Organisa-tion übernahmen die Jugendreferenten der einzelnen Kapellen.

aBfalterSBaCh – Beim Bezirksmu-sikfest des Musikbezirkes Pustertal-Oberland, das anlässlich des 185-jährigen Bestands-jubiläums der örtlichen Musikkapelle im Osttiroler Abfaltersbach ausgetragen wurde, ernannte der Musikbezirk den scheidenden Obmann Sebastian Schaller zum Ehren-Be-zirksobmann. Adolf Mayr, der neue Bezirksob-mann des Pustertaler Oberlandes, konnte vor über 2.000 musikbegeisterten Besuchern al-le 10 Musikkapellen des Bezirkes sowie eine

Bezirksmusikfest Pustertal-Oberland

Ziel dieser Schulung ist es, allen Jungmusi-kantInnen, die dieses Jahr unseren Kapellen beitreten, den Einstieg in das Musikleben zu erleichtern, und sich innerhalb des Mu-sikbezirkes untereinander kennenzulernen. Das Marschieren wurde mit großer Freude und Aufmerksamkeit der Jungen MusikerIn-nen mitgetragen, was auf die vortragenden Referenten, Bezirkskapellmeisterstellvertre-ter Christian Schönegger, Bezirksstabführer Albin Pircher und Bezirksstabführerstellver-treter Hermann Ritsch zurückzuführen ist, die es verstanden haben, mit Disziplin und Humor diese Schulung zu leiten.Auf diesem Weg noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die mitorganisiert, vorgetragen und teilgenommen haben! Ich wünsche allen Jungmusikantinnen und Jungmusikanten alles Gute und viel Freude mit der Musik. n

Gastkapelle aus dem Burgenland begrüßen. Im Festakt wurden verdiente langjährige Mu-sikanten und Funktionäre geehrt, wobei der scheidende Musikbezirksobmann Sebastian Schaller für seine 12-jährige Tätigkeit an der Spitze des Musikbezirkes Pustertal-Oberland zum Ehren-Bezirksobmann ernannt wurde. Obmann Mayr dankte ihm in seiner Laudatio für seine stets umsichtige und kollegiale Art, den Bezirk zu leiten, und überreichte ihm ei-ne Ehrenurkunde. Schaller selbst bedankte

sich bei seinen langjährigen Kollegen im Aus-schuss und bezeichnete seine Funktion nicht als Arbeit, die ihn jemals belastet, sondern als Aufgabe, die ihn stets mit Freude erfüllt habe. n

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38 BiT | September

BezirKSMeldungen | Schwaz, Silz

VoMP – Im Jubiläumsjahr „190 Jahre Bun-desmusikkapelle Vomp“ stand Vomp vom 8. bis 11. Juli 2010 im Zeichen des Bundesmu-sikfestes des Musikbundes Schwaz. 14 Ka-pellen mit 500 aktiven Musikanten und Mu-sikantinnen sorgten für ein beeindruckendes Bild und hüllten Vomp in eine Klangwolke. Begonnen hat das Musikfest bereits am Donnerstag unter dem Titel „Jugendorche-ster stellen sich vor“. Es haben an diesem Treffen 7 Jugendkapellen aus Nah und Fern mitgewirkt. Jedes dieser Orchester hatte die Möglichkeit, sich in einem halbstündigen Pro-gramm zu präsentieren – welches im bis auf den letzten Platz gefüllten Gastgarten beim Pavillon großen Anklang fand.Am Sonntag trafen sich die Mitgliedskapel-

Bezirksmusikfest in Vomplen des Musikbundes Schwaz zum Bundes-musikfest. Nach dem von Dekan Stanislaus Majevski zelebrierten feierlichen Festgottes-dienst konnte der Obmann des Musikbun-des Schwaz, August Rappold, namhafte Persönlichkeiten begrüßen. Allen voran NR Hermann Gahr, den Obmann des Tiroler Landesverbandes, RegR Siegfried Knapp, Bezirkshauptmann Dr. Karl Mark, alle Bürger-meister der Mitgliedskapellen sowie Ehren-mitglieder, Gönner und Förderer aus Politik und Wirtschaft. Ein Höhepunkt des Festaktes war die Ernen-nung von Altobmann Siegried Knapp zum „Ehrenobmann“ des Musikbundes Schwaz sowie Heinz Ebner zum Ehrenmitglied. Den Abschluss bildete eine Marschmusikbewer-

tung mitten in der Marktgemeinde, der sehr viele Zuschauer beiwohnten und die folgen-des Ergebnis brachte:Stufe B: BMK Weer 90,15 Punkte; Stadt-musik Schwaz 88,93; BMK Terfens 87,57; Knappenmusik Schwaz 87,27; BMK Weer-berg 86,66; BMK Eben 85,75; BMK Wie-sing 84,24.; Stufe E: BMK Stans 88,50 Punkte. n

MauraCh – Ein Teilnehmerrekord von 63 Anmeldungen bei der dritten Auflage des Jungmusiker-Sommercamps bescherte dem Blasmusikbund Schwaz wieder ein schönes Erfolgserlebnis. Diese tolle Zahl von 10- bis 15- jährigen Blasmusiktalenten fand sich wieder in der Hauptschule Maurach/Achensee ein, um vom 12. bis 15. Juli in die reichhal-tige Welt der Blasmusik einzutauchen. Zwölf professionelle Instrumentalpädagogen gaben täglich von 9 bis 12 Uhr den Takt in Form von

3. Jungmusikercamp des Musikbundes SchwazEinzelunterricht und Ensemblespiel vor.Nach einer verdienten Mittagspause konnten die Jungmusikant/Innen bei Aktivitäten wie Segeln, Hochseilklettern, diversen Ballspielen und einem Grillfest am so wichtigen „team-building“ feilen. Im Laufe der Tage wurde so aus den 63 Talenten eine verschworene „Musikbande“, was vor allem bei den tägli-chen Marschierproben und Orchesterproben deutlich wurde. Den wenigen Schlaf, den die jungen Teilnehmer benötigten, holten sie sich auf einfachen Matten in ihren Schlafsäcken in den zwei getrennten Turnsälen der HS Mau-rach/Achensee. Campfeeling eben! Für einen reibungslosen Ablauf ohne Zwischenfälle und Verletzungen sorgten fast 20 Betreuer aus den Musikkapellen des Musikbundes Schwaz. Der Höhepunkt des Camps war zweifelsohne das eineinhalbstündige Abschlusskonzert in der

Aula der HS Maurach/Achensee, bei dem den rund 200 Zuhörern die besten Ensemble- und Orchesterstücke unter der Leitung von Bezirksjugendreferent Markus Oberladstät-ter und seinem Stellvertreter Robert Werth dargeboten wurden. Für große Begeisterung sorgte schließlich zum Abschluss der „Tiroler Standschützenmarsch“ mit gesungenem Trio, bei dem Bezirks Kapellmeister Werner Kreidl – schon immer ein Fan unserer Jugend – den Taktstock schwang. Ein ganz großer Dank gilt Herrn Bernhard Fritz, Direktor der HS Maurach/Achensee, dem Landesverband der Tiroler Blasmusik-kapellen und dem Musikbund Schwaz unter Obmann August Rappold für die finanziel-le Absicherung dieses Projekts. Mit diesen Partnern sollte der vierten Auflage nichts im Wege stehen, worauf sich die Organisatoren Markus Oberladstätter, Robert Werth und Kathrin Brunner schon freuen. n

haiMing – Wieder einmal konnte die Musikkapelle Haiming, unter der Leitung von Altlandesstabführer und Bezirksstab-führer Siegfried Stigger, mit einer überzeu-genden Leistung bei einem Wettbewerb „Musik in Bewegung“ auftrumpfen. Einer Einladung des Musikvereins Rechnitz im Musikbezirk Oberwart in Südburgenland folgend, nahm die Musikkapelle Haiming bei dem dort ausgetragenen Marschierwett-bewerb als einzige unter den fünf angetre-tenen Kapellen in der Höchststufe E teil.

Haiminger demonstrierten im Burgenland Musik in BewegungGemessen an der sehr kurzen Vorberei-tungszeit, dem Schwierigkeitsgrad der ein-zelnen Elemente des Showprogramms, der Tatsache, dass sehr viele Jungmusikanten das erste Mal mit dieser Art des Marschie-rens konfrontiert wurden, ist der errungene ausgezeichnete Erfolg mit 95.9 Punkten eine gewaltige Leistung. Der unermüdliche Einsatz des Stabführers Siegfried Stigger und im Besonderen jedes einzelnen Mu-sikanten ermöglicht es der Musikkapelle Haiming, bei zahlreichen Wettbewerben

erfolgreich zu sein und in Vertretung des Landes Tirol einen wertvollen Beitrag zum positiven Image leisten zu dürfen. n

Page 43: Blasmusik in Tirol 03 2010

39September | BiT

St. Johann, Unterinntaler Musikbund | BezirKSMeldungen

Josef „Joschi“ deisenberger übernahm die nuaracher Bundesmusikkapelle

St. ulriCh aM PillerSee – Das Maiblasen ist traditionell der Beginn des musikalischen Jahresbogens der Nuaracher Bundesmusikkapelle und mit dem Früh-jahrskonzert beginnt traditionell die Kon-zertsaison. Das Programm dieses Konzertes stellte erstmals der neue Kapellmeister, Jo-sef „Joschi“ Deisenberger zusammen. Der Fieberbrunner Bezirkskapellmeister, der bekanntlich auch als Bandleader, Kompo-nist und Arrangeur fungiert, übernahm die Kapellmeisterfunktion bei den Nuarachern vom langjährigen Kapellmeister Alois Brüg-gl. So fand anlässlich dieses Frühjahrskon-zertes auch die offizielle Taktstockübergabe statt. Diese, nachdem Alois Brüggl noch den Eingangsmarsch – „Italia“, ein italie-nischer Konzertmarsch – dirigiert hatte. Der ebenfalls neue Obmann, Hannes Wur-zenrainer, hatte ein tolles Präsent für den nunmehrigen Altkapellmeister parat: Den Tambourstab und die Kapellmeisterschärpe im Original als attraktives Wandbild.

Frühjahrskonzert mit Taktstockübergabe

an der schönen blauen donau„Joschi“, wie der Bezirkskapellmeister und neue Kapellmeister der Nuaracher überall genannt wird, hat für dieses Konzert ein lockeres, jedoch nicht minder schwieriges Programm einstudiert, das von der „Fanta-stischen Ouvertüre“ von Franz Springer über Strauss-Melodien bis hin zu „In the Mood“ von Joe Garland, das Glenn Miller berühmt

St. Johann – Zum 9. Mal veranstal-teten die Bezirksverbände St. Johann und Brixental heuer vom 12. bis 16. Juli ein Seminar für alle Jungmusikanten zwischen

9. Jungbläserwoche in der LLA Weitau in St. Johann in Tirol

Taktstockübergabe von Alois Brüggl (rechts) an Josef „Joschi“ Deisenberger.

machte, ging – um nur einige zu nennen. Dazu die heimliche österreichische Bundes-hymne, der Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss, unterstützt mit Großbildern der Donau von der Quelle bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Dieser Vortrag des wohl berühmtesten Walzers alle Zeiten zeigte eindrucksvoll auf, wie viele ver-schiedene Melodienfolgen der Komponist in dieses einmalige Stück einbaute.

Vier Kapellmeister im KonzertGeehrt wurde auch der ausgeschiedene Ob-mann Thomas Schellhorn, der eine Heilige Cäcilia als feine Klosterkunst erhielt, ge-staltet von Frieda Deisenberger, der Mutter des neuen Kapellmeisters. Detail am Ran-de – im Frühjahrskonzert wirkten allein vier Kapellmeister mit: Die drei Nuaracher An-dreas Wörter als Kapellmeister der Bundes-musikkapelle Kirchdorf, Florian Simair als Kapellmeister der Stadtkapelle Kitzbühel, sowie Altkapellmeister Alois Brüggl, der weiterhin als Trompeter der Kapelle treu bleibt, und der neue Kapellmeister Joschi Deisenberger aus Fieberbrunn. n

9 und 16 Jahren. Insgesamt 100 Kinder nahmen heuer daran teil. 12 Referenten unterrichteten in Orchester- und Ensemble-spiel und auch das Marschieren wurde durch Bezirks- und Landesstabführer Ge-rald Embacher und BJR Josef Hetzenauer beigebracht. Auf Grund der tadellosen Dis-ziplin der Kinder konnte in nur drei Tagen eine Show eingelernt werden, die der Stufe E entsprechen würde!Zur Abwechslung gab es auch viel Freizeit-programm, das von den Jugendreferenten der beiden Bezirke durchgeführt und organi-

siert wurde. Am Montag gab´s eine Schnit-zeljagd, am Dienstag waren Filmschauen und Sport angesagt, am Mittwoch ging’s zur Sommerrodelbahn bei wunderschönem Sonnenschein und am Donnerstag wurde das einstudierte Programm beim Abschlus-skonzert am Hauptplatz in St. Johann in Tirol zum Besten gegeben. Kathrin Sohm, Bezirksjugendreferentin Brixental und Jo-sef Hetzenauer, Bezirksjugendreferent St. Johann i. T. freuen sich schon auf die 10. „Jubiläums“-Jungbläserwoche, in gewohnter Weise in der ersten Ferienwoche 2011. n

der unterinntaler Musikbund ist stolz auf seine Jugend

KufStein – „Der Bezirk Kufstein ist landesweit mit der Anzahl der Leistungs-abzeichen sehr gut vertreten“ erklärte Landesjugendreferent Wolfram Rosenber-ger anlässlich der Verleihung der heurigen Leistungsabzeichen vergangenen Juni im

Die „Goldenen“ bei der Verleihung der Ur-kunden und Abzeichen. Foto: Brigitte Eberharter

Bezirk Kufstein. 63 bronzene, 39 silberne und 8 goldene Leistungsabzeichen wurden vergeben. Insgesamt gibt es nun im Unte-rinntaler Musikbund 3347 Leistungsabzei-chenträger. „Im heurigen Jahr kamen 57 weibliche und 60 männliche Jungmusiker dazu“, sagte ein strahlender Sebastian Neureiter, Obmann des Unterinntaler Mu-sikbundes. n

Ein wahrer Regen an Leistungsabzeichen

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40 BiT | September

BezirKSMeldungen | Telfs, Schwaz

Pettnau – Vom 8. bis 11. Juli 2010 organisierte die Musikkapelle Pettnau das alljährliche Bezirksfest des Musikbezirkes Telfs. Dabei konnten gleich zwei Jubiläen gefeiert werden. Zunächst einmal 60 Jahre Musikbezirk Telfs, der am 5. März 1950 auf Anregung des damaligen Flaurlinger Kapellmeisters Josef Strigl beim „Brückenwirt“ in Hatting gegründet wurde. Erster Bezirksobmann wurde Josef Strigl, erster Bezirkskapell-meister Hermann Oberthanner aus Inzing. Aus den anfänglich sechs Musikkapellen entstand der Bezirksverband mit derzeit 13 Musikkapellen, geleitet von Bezirksobmann Ing. Bruno Haselwanter und Bezirkskapell-meister Alois Kranebitter.Das zweite Jubiläum feierte die Musikkapelle Pettnau, die in ihrer heutigen Form am 25. November 1960 auf Initiative des damali-gen Bürgermeisters Heinrich Köll und des Volksschuldirektors Josef Plattner gegründet wurde. Heinrich Köll wurde dabei zum Ob-mann und Josef Plattner zum Kapellmeister der „22 männlichen für die Musik interes-sierten Pettnauer“ Musikkapelle gewählt. Inzwischen besteht die Musikkapelle Pett-nau aus 49 Musikantinnen und Musikanten unter der Leitung von Kapellmeister Herbert Zangerl und Obmann Gerhard Scheiring.Am Sonntag, den 11. Juli, fanden sich al-le Musikkapellen des Bezirkes sowie die Gastkapelle aus Erlauf in Niederösterreich

Bezirksmusikfest Telfs mit zwei Jubiläen

zur Festmesse, zelebriert von Pfarrer Franz Lanbach, auf dem Festplatz ein. Beim anschließendem Festakt wurden traditio-nell Ehrungen verdienter Musikanten und Funktionäre durchgeführt. So wurden 10 Musikanten für 25-jährige Mitgliedschaft mit der silbernen Verdienstmedaille, 12 Musikanten für 40-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen Verdienstmedaille des Landesverbandes ausgezeichnet.Mit der goldenen Verdienstmedaille für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Roland Mair (MK Pfaffenhofen) geehrt, für 55-jäh-rige Mitgliedschaft wurden Anton Melmer (MK Flaurling) und Karl Wett (MK Pfaf-fenhofen) ausgezeichnet. Für 60-jährige Mitgliedschaft zu ihren Heimatkapellen erhielten Norbert Waldhart (MK Flaurling), Siegfried Köll (MK Mieming) und Nikolaus Marthe (MK Wildermieming) das goldene

Verdienstzeichen des Landesverbandes Ti-rol.Für die großen Verdienste, die er sich vor allem bei der Errichtung des schönen Vereinshauses und Probelokales der MK Pettnau erworben hat und für das ständig offene Ohr bei den diversen Anliegen der Pettnauer Musikanten wurde Bürgermeister Johann Kleinhans mit dem Ehrenzeichen „Förderer der Tiroler Blasmusik“ ausge-zeichnet.Als Abschluss fand der Einmarsch in das Festzelt mit Marschwertung in den Stufen B, C, D und E statt, an der sich neun Mu-sikkapellen beteiligten. Als Bewerter fun-gierten Gerald Embacher, Emanuel Sporer, Norbert Fink und Dr. Herbert Ebenbichler. Am Tag der Jugend marschierten rund 200 JungmusikantInnen aus den 13 Ka-pellen des Bezirkes unter der Leitung von Bezirksstabführer Mag. Christian Zoller in das Festzelt ein, wo sie anschließend un-ter der Leitung der JugendreferentInnen der jeweiligen Musikkapellen Kurzkonzerte spielten. Anschließend wurden von Bezirks-jugendreferentin Simone Witting, Stellver-treterin Mag. Anne Kapferer-Wild, Bezirk-sobmann Ing. Bruno Haselwanter und Bezirkskapellmeister Alois Kranebitter 10 Junior-Leistungsabzeichen, 47 bronzene, 15 silberne und fünf goldene Jungmusiker-Leistungsabzeichen sowie vier Musiker-Leistungsabzeichen in Bronze übergeben. n

Im „Quadrat“ marschierten und drehten sich die MusikantInnen der Musikkapelle Hatting unter Stabführer Christian Zoller.

SChWaz – 15 Jahre lang war RegR Siegfried Knapp Obmann des Musikbun-des Schwaz. Bei der Frühjahrstagung am 12. April übernahm August Rappold die organisatorische Leitung des Musikbundes Schwaz. 1995 wurde Siegfried Knapp zum Obmann des Musikbundes Schwaz gewählt. Er lei-tete die Geschicke des Musikbundes über einen langen Zeitraum hervorragend und für alle vorbildlich. So steht der Musik-bund mit seinen Mitgliedskapellen sicher vorbildhaft da. Siegfried Knapp legte bei der Frühjahrstagung sein Amt als Schwazer Bundesobmann zurück, da er bei der Gene-ralversammlung des Blasmusikverbandes Tirol zum neuen Landesobmann gewählt wurde. Er steht dem Musikbund aber be-ratend zur Seite, wenn er gebraucht wird.

Obmannwechsel beim Musikbund SchwazNachfolger als Obmann des Musikbundes ist August Rappold aus Jenbach, ein rou-tinierter Langzeitfunktionär. Rappold war Jahre lang Obmann der Bundesmusikka-pelle Jenbach. Mittlerweile ist er Mitglied der Bundesmusikkapelle Eben und be-kleidet dort die Funktion des Stabführers. Rappold war in den letzten 15 Jahren als Finanzreferent des Musikbundes tätig. Wir wünschen dem Landesobmann sowie un-serem neu gewählten Bezirksobmann mit seinem Ausschuss alles Gute und frohes Schaffen im Sinne der Mitgliedskapellen!

die neuwahl brachte auch Änderungen in weiteren funktionen: Obmann-Stellvertreter: Mario LeitingerKapellmeiser: Werner KreidlKapellmeister-Stv: Walter Steinlechner

Kassier/Archivar: Helmuth MauracherKassier-Stv: Albuin UnterlechnerJugendreferent: Markus OberladstätterJugendreferent Stv./Stabführer: Robert WerthJugendreferentin Stv: Kathrin BrunnerSchriftführer: Bernhard FritzSchriftführer Stv: Walter BrunnerBeirat: RegR Siegfried Knapp n

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41September | BiT

Gäste, Wipptal-Stubai | BezirKSMeldungen

innSBruCK – Vor kurzem durften wir das Große Bozner Blechbläserensemble in Innsbruck begrüßen. Und die Vorstellung war in mehrerer Hinsicht beeindruckend. Erstens durch einen sehr fachkundigen, sicheren jun-gen Moderator, Dieter Scoz, mit toller Sprech-stimme, der – wenn er sich etwas kürzer hält – viel Potential hat. Zweitens aufgrund der Vielseitigkeit des Programms, welche für ein hinsichtlich der Klangfarbe eingeschränktes und nur 14 Musiker starkes Ensemble be-achtlich war. Drittens schließlich durch die Person des Dirigenten, Gottfried Veit, der in seiner Bescheidenheit und natürlichen Herz-lichkeit so manchen selbstverliebten Pultre-gisseur beschämen muss. Veit beeindruckt durch Leistung, nicht durch Show oder Selb-stinszenierung.

Festlich und kraftvoll begann das Konzert mit Richard Strauss‘ „Königsmarsch“, welcher emotional interpretiert wurde und vor allem die beiden hohen Es-Trompeten forderte. Im Geiste zur Residenz wiedererweckt wur-de die Kaiserliche Hofburg dann bei Tilman Susatos Tanzsuite: Majestätisch, dennoch beschwingt der erste Satz „La Mourisque“, im raschen 3er-Takt dann der „Basse Danse Bergeret“, schließlich klangvoll die „Battail-le“, mit ihren versetzten Bläsereinstiegen. Renaissance-Musik vom Feinsten. Wie kunstvoll die originale Bläsermusik dieser Zeit war, zeigte auch Giovanni Gabrielis „So-nata pian e forte“ aus „Symphoniae Sacre“ mit zwei getrennten Blechbläser-Chören, da-von eine im Klang „hellere“ (2 Trompeten, 2 Posaunen) und eine „dunklere“ (2 Hörner, 2 Posaunen), welche teils in Frage-Antwort-Manier agierten, dann in polyphoner Manier zusammenspielten.Tolles Tempo und eine gute dynamische Ausgestaltung kennzeichneten sodann Georg Friedrich Händels „Einzug der Kö-nigin von Saba“, bei dem das ganze En-semble technisch gefordert war. Eine sehr geschmackvolle Zusammenstellung der

gefälligsten Melodien aus Mahlers „Aufer-stehungssymphonie“ ist Gottfried Veits „Gu-stav Mahler Musik“: Klangschönen Rufen am Beginn folgt eine getragene Melodie von Hörnern und Posaunen, sodann ein kraft-volles Horn-Motiv, das von den Trompeten übernommen wird. Nach einem großen Forte-Motiv im Tutti mündet das Werk in ein belebtes Finale. Sehr interessant dann auch Philip Hayes „Ubi sunt gaudia“, ein ruhiges Werk von fröhlichem Grundcharakter, bei dem sich Trompeter und Posaunisten einzeln an expo-nierten Stellen des Innenhofes der Hofburg postierten und sich dann zu einem wunder-baren Gesamtklang vereinigten – Ein beein-druckendes Klangerlebnis. Ausgesprochen gefühlvoll interpretiert wurde in der Folge die „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss, der Gioacchino Rossinis „Le Ren-dez-vous de Chasse“ folgte, eine Jagdmusik, welche ausschließlich von den Hornisten gespielt wurde: Nach dem Eingangsmotiv des Solo-Horns ertönen Jagdsignale, wel-che in eine überschwängliche Jagdmelodie signalhaften Charakters münden. Es folgen weitere Signale und Einwürfe, bis zum kraft-vollen Finale. Die vier Hornisten des GBB brillierten hierbei eindrucksvoll. Gleich drei Bläserchöre in verschiedener Be-setzung waren in Giovanni Gabrielis „Canzon Septimi e Octavi Toni á 12“ zu hören. Das komplexe Werk beginnt ruhig, der zweite Teil ist etwas belebter. Imposant dann auch Sepp Thalers „Präludium heroicum“ mit seinem wilden, leidenschaftlichen Charakter. Auch hier war das gesamte Ensemble gefordert und zeichnete sich durch präzises Zusammenspiel aus. Überhaupt nicht in diese Reihe toller Musik fügte sich eine verstümmelte Ausgabe von Franz von Suppés Ouvertüre zu „Leichte Kavallerie“, welche in dieser Rumpffassung nur mehr aus Einleitung, Galopp und Fina-le bestand. Zudem wurde der Galopp viel zu überhastet gespielt. Gefällig dann ein moder-nes Stück, nämlich Chris Hazells „Three Brass Cats“, in dem der Komponist musikalisch über seine drei ihm zugelaufenen Katzen berichtet: Sehr nobel, fast schon wie im Musical der erste Satz „Mr. Jums“, Club-Musik im 3er-Takt dann –„Black Sam“ lässig-frech „Borage“, der dritte Satz.Als originelle Zugaben gab es ein Tiroler Volkslied sowie die moderne Bearbei-tung eines Zwiefachen. n

Alois Schöpf

Gottfried Veit dirigierte das Große Bozner Blechbläserensemble

das diesjährige Bezirksmusikfest des Mu­sikbezirkes Wipptal/Stubai mit Marschmu­sikwertung war ein voller erfolg.

gSChnitz – Den Auftakt zum heurigen Bezirksmusikfest in Gschnitz gestaltete wie im Musikbezirk Wipptal/Stubai schon im-mer üblich, die Jugend. Sämtliche Jugen-dorchester des Bezirkes zeigten in selber moderierten Kurzkonzerten ihr Können. Im Anschluss spielte die bekannte Stubaier Rockband „Liquid Silver“ bis in die späten Abendstunden und brachte nicht nur Jung, sondern auch Alt zum Jubeln. Der Sonntag begann festlich mit einer hei-ligen Messe, musikalisch gestaltet von fünf Kapellen gemeinsam. Alle 15 Kapellen des Musikbezirkes sowie eine Gastkapelle gaben den ganzen Tag über Kurzkonzerte, sodass das gesamte Fest von Blasmusik eingehüllt war. Den Höhepunkt des diesjäh-rigen Bezirksmusikfestes bot die alle drei Jahre durchgeführte Marschmusikwertung, welche für alle Kapellen höchst positiv aus-ging. Drei der insgesamt 13 Kapellen, die mitmachten, traten sogar in der höchsten Kunststufe E an. Im Festakt wurden ver-diente langjährige Musikanten und Funk-tionäre geehrt.Besonders ist der Musikkapelle Gschnitz, die nach dem Rotationsprinzip heuer dran war, für die perfekte Ausrichtung des Festwochenendes zu danken. Als kleinste Kapelle des Musikbezirkes ist es nicht selbstverständlich, ein Fest in dieser Größenordnung zu veranstalten. Diese große Leistung der Organisatoren rund um Obmann Hannes Messner und Kapellmeister Alfred Heidegger, welcher sich besonders die Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben hat und persönlich 14 junge Musikschüler auf allen Instru-menten unterrichtet, kann gar nicht ge-nug geschätzt werden. n

Festtag für die Blasmusik

Musikkapelle Ellbögen mit dem Kapellmei-ster Werner Mayer. Foto: Tamara Kainz

Page 46: Blasmusik in Tirol 03 2010

42 BiT | September

BezirKSMeldungen | Wipptal-Stubai

Wipptal­Stubai – In der ersten Feri-enwoche organisierte der Musikbezirk Wipptal-Stubai, allen voran die Bezirks-jugendreferentinnen Marianne Mair und Maria Halder und die Jugendreferentin der MK Ellbögen, Elisabeth Tanzer, die

Jugend musiziert gemeinsam

heurigen Jugendorchestertage. Montag bis Mittwoch probten 66 Kinder und Ju-gendliche aus dem Wipp- und Stubaital im Alter zwischen 9 und 17 Jahren in einem Mini-Orchester unter der Leitung von Werner Kreidl und in einem Unter-

stufen-Orchester unter der Leitung von Klaus Heiss. Doch es wurde nicht nur musiziert. Eine kleine Wanderung, Kampfball spielen im Turnsaal und gemeinsames Essen gehör-ten genau so dazu wie der große Auftritt am Mittwoch Abend im Gemeindesaal Ellbögen – dieser platzte vor lauter Besu-cheransturm fast aus den Nähten. Unter der Anwesenheit von Bezirksob-mann Ernst Tanzer, Bezirkskapellmeister Josef Wetzinger und zahlreichen Jugend-referenten, Obmännern und Kapellmei-stern aus allen Kapellen des Musikbezir-kes zeigten die jungen Musikanten, was sie in den drei Jugendorchestertagen in Ellbögen gelernt haben. Es wurden außer-ordentlich tolle Leistungen dargebracht. Der Spaß am gemeinsamen Musizie-ren war den Kindern anzusehen und so braucht dem Musikbezirk Wipptal-Stubai um seine Jugend nicht bange sein n

Foto: Archiv WIST

Page 47: Blasmusik in Tirol 03 2010

43September | BiT

Was tut sich außerhalb Tirols?, Termine | SerViCe

aChtung: führungskräfteseminar 2010/2011 wurde abgesagt!

fr, 24. – So, 26. September 2010: Modul 4 des ÖBV-Jugendreferenten-seminars West zusammen mit dem Seminar Nord (Salzburg und Oberöster-reich) in Seminarkultur an der Donau, Wesenufer 1, 4085 Waldkirchen (Inn-viertel, Bezirk Schärding)So, 10. oktober 2010: Landeswer-tungsspiel im Congress Innsbruck, 20–20.45 Uhr: Finale des Dirigenten-wettbewerbes „Con brio“ mit der Bläser-philharmonie Tirol.21.15 Uhr: Bekanntgabe der Ergebnisse des Landeswertungsspieles und des Dirigentenwettbewerbes.

Sa, 9. – So, 10. oktober 2010: Dirigentenwettbewerb „Con brio“Sonntag, 20:00 Uhr: Finale (Konzert-auftritt im Rahmen des Galakonzertes des Tiroler Landeswertungsspiels) Sa, 23. – So, 24. oktober 2010: Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in Tulln/NiederösterreichSa, 6. november 2010: Tiroler Kapell-meistertag 2010 in der Blaike VölsSa, 9. april 2011: Landesjugendblasor-chester-Wettbewerb in Tarrenz/ImstSo, 10. april 2011: Landesjugendblasor-chester-Wettbewerb in St. Johann i. Tirol

abschlussprüfungen und gold­termine:26. März 2011 in innsbruckanmeldeschluss: 28. februar 2011

15. Juni 2011 in Lienz16. Juni 2011 in Kitzbühel17. Juni 2011 in Landeck18. Juni 2011 in InnsbruckAnmeldeschluss: 29. April 2011

Jeunesse innsbruckZwei Ensembles des Landeswettbe-werbs „Musik in kleinen Gruppen“ erhalten die Möglichkeit, als Vorgruppe bei Jeunesse aufzutreten:Dienstag, den 18. Jänner 2011 – Tiro-ler Landeskonservatorium/ Konzertsaal Saxophonquartett – Saxn Socks – 19.15 UhrDienstag, den 10. Mai 2011 – Tiroler Landeskonservatorium/ Konzertsaal Klarinettentrio MTC – 19.15 Uhr n

Landesmusikfest SüdtirolSamstag, 16. bis Sonntag, 17. oktober 2010 in MeranMit einem Festkonzert des Südtiroler Jugendblasorchesters am Samstag um 20.30 Uhr im Kursaal in Meran, zahl-reichen Platzkonzerten und Ensemble-auftritten in ganz Meran, einer feierlichen Festmesse um 9 Uhr in der Pfarrkirche und einem großen Festumzug mit Marschmusikwertung.Mehr informationen und aktuelles unter: www.vsm.bz.it

9. internationales Brassfestival von MeranSamstag, 25. September 2010 um 20.30 Uhr im Kursaal von Meran: Cory Band (Wales – UK) – Die Nr.- 1 der Brassband-WeltranglisteSamstag, 2. Oktober 2010 um 20.30 Uhr im Kursaal von Meran: Mnozil Brass – Magic MomentsKartenvorverkauf: Sowohl die Abonne-mentkarte (Euro 30) als auch Einzel-karten (Euro 20) sind ab Freitag, 10. September, bei der Kurverwaltung Meran,

Freiheitsstraße, Tel. 0473 272 000, erhältlich. Mo-Fr, 9-17 Uhr durchgehend und Sa, 10.30-12.30 Uhr. Restkarten können am Tag des je weiligen Konzertes ab 18 Uhr unter der Ruf nummer0473 212 370 und ab 19 Uhr direkt an der Abendkasse im Kurhaus bezogen werden.Mehr unter: www.vsm.bz.it

11. Sauerland-Herbst vom 16. oktober bis 7. november 2010Eines der größten Blechbläser-Festivals der Welt, das Musikalisches und Kulina-risches verbindet. Bisher rund 175 Kon-zerte mit Künstlern aus 17 Nationen und über 50.000 Besuchern. Mehr unter: www.blasmusik.de

Dirigentenwettbewerb mit GalakonzertVom 8. bis 11. September 2010 findet in der Bärenmatte in Suhr (AG) der 6. Schweizerische Dirigentenwettbewerb statt. Jungen Dirigentinnen und Dirigen-ten bietet er die Chance, sich einer Jury

Was tut sich außerhalb Tirols?zu präsentieren und mit hochstehenden Orchestern zu arbeiten. Halbfinale und Finale sind öffentlich und mit Konzerten kombiniert.

Music Austria 2010Auf ca. 10.000 m² Ausstellungsfläche in 7 Hallen bieten vom 7. bis 10. Oktober Hersteller, Importeure, Musikhändler und Verlage die neuesten Trends, Beratung bis zum Direktverkauf für Profi- und Amateur-musiker ebenso wie für Musikschullehrer, Musikschüler und Musikinteressierte. Instrumente und das Verlagswesen bilden die Basis der Messe.Mehr unter: http://www.blasmusik.de/meldung/m/Music_Austria_2010_2058

12. World Band Festival Luzern vom 25. September bis 3. oktober 2010im Kultur­ und Kongresszentrum luzern„Swiss Open Contest“ und eine Radio-Li-vesendung mit Brass Bands aus England, Russland, Holland und der SchweizMehr unter: http://www.blasmusik.de/meldung/m/12_World_Band_Festival_ Luzern_2043 n

Termine auf einen Blick

Page 48: Blasmusik in Tirol 03 2010

44 BiT | September

SerViCe | CD-Besprechungen und neue Noten

Zeitreisevon gottfried VeitMusikverlag tatzer, a­2263 Waidendorf

Reisen erweitert den geistigen Horizont“. Dass diese Feststel-

lung auch für die musikali-sche Bildung gelten kann, demonstriert Gottfried Veit in seiner Komposition „Zeitreise“ für Klarinette Solo in A oder B.Hervorzuheben ist der pädagogische Ansatz dieses Werkes. Gleichzeitig technische Fä-higkeiten auf dem Instrument zu trainieren, Einblicke in die Gestaltungsmerkmale unter-schiedlicher Stilepochen zu vermitteln und Raum für eigene Kreativität zu bieten, sucht seinesgleichen. Konzentriert und gezielt wer-den verschiedene, für die Klarinette wichtige technische Probleme und Artikulationsbeispie-le behandelt. Kompositionsmerkmale der un-terschiedlichen Epochen werden angedeutet (z. B. Zwölftonmusik) und berühmte Vertreter der jeweiligen Zeitabschnitte in musikalischen Motiven und Themen zitiert (Bach, Mozart, Wagner, Schönberg). Kompositionstechnisch haben alle Zeitstationen dasselbe Muster: Nach dem Zitat folgt ein rascher Teil mit kla-rinettenspezifischen, „notierten Improvisatio-nen“. Außerdem rät Veit, die Allegro-Teile mit eigenen musikalischen Ideen anzureichern. Der musikalische Bogen umspannt einen zeit-lichen Rahmen von 1500 Jahren. Beginnend und endend in der Gregorianik, sind die Sta-tionen im Barock, in der Klassik, der Romantik und der Moderne angesiedelt. „Wie jede glück-liche Reise, so endet auch diese musikalische Zeitreise wieder dort, wo sie angefangen hat“, führt Veit im Vorwort aus. Die Gregorianik und das Barockzeitalter mit einem Instrument zu behandeln, das in dieser Form in den ge-nannten Epochen noch nicht existiert hat, tut meines Erachtens nichts zur Sache. Für jeden Klarinettisten bietet die „Zeitreise“ ein interes-santes Betätigungsfeld. n

„im gleichschritt – fortschritt­Marsch!“ hieß das Symposium

Die typische Tiroler Blasmusikkapelle in ihrer heutigen Form mit standar-disiertem Instrumentarium und nor-

miertem Klangbild ist eine Entwicklung des 20. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war die Welt der Blasmusik um vieles bunter, die Vielfalt der Instrumente und Ennsemblegrö-ßen erstaunlich, der Klang erheblich anders als der einer Musikkapelle unserer Zeit.“ Der Musikwissenschafter und Musikkustos am Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Franz Gratl, hat unter dem Titel „Im Gleich-schritt – Fortschritt- Marsch“ ein Sympo-sium veranstaltet, das die Blasmusik und vor allen ihr Instrumentarium von 1800 bis 1850 untersuchte. Die Reihe der Referen-ten, an der Spitze der internationale Oboe-Star der Alten Musik, Alfredo Bernardini, war ebenso hochkarätig ausgewählt wie die – teilweise aus dem Referentenkreis kom-mende – Besetzung des Bläserensembles. Denn ein Musiksymposium ohne klingende Begleitung, vor allem in diesem Fall, ist nur zur Hälfte sinnvoll.So ist auch die daraus resultierende CD, in der Museums-Reihe „Musikmuseum“ erschienen und geradezu Pflicht für Bläser, von besonderem Wert, was Instrumentari-um, Klang, Literatur und die erstklassige Ausführung betrifft. Gerade letztere verlangt nicht nur Können, sondern auch Wissen. Elf Komponisten, bewusst Tiroler und interna-tionale Größen gemischt, sind mit Beson-derheiten vertreten. Wo sonst hört man folgende Musik? Und

erstmals ist sie in historischem Klanggewand realisiert: Türkische Märsche bzw. Musiken von Michael Haydn, Johannes Amon, und Michael Sebastian Pegger; Regiments- und Schützenmärsche von Joseph Haydn, Franz Bühler, Johann Baptist Gänsbacher und Josef Netzer; einen Satz aus Joseph Haydns Mili-tär-Symphonie in dessen eigener Blasmusik-Bearbeitung; Johann Strauß Vaters um 1830 in Innsbruck entstandenen Bearbeitung des Wilhelm-ell-Galopps; die Rarität des Schu-bert-Bläsernonetts zur eigenen Begräbnis-Feier; das lange Carl Maria von Weber zuge-schriebene Oboen-Concertino in C-Dur von Friedrich Witt und schließlich Felix Mendels-sohn-Bartholdys Notturno für Bläser.Das alles in den ungewöhnlichsten Klang-farben, denn es kommen der Glögglhut, eine Tiroler Schützentrommel aus dem frü-hen 19. Jahrhundert, Klappentrompeten, Naturtrompeten, Posthorn, eine Ophikleide von 1870 und viele andere historische In-strumente, die den heutigen glatten Sound wieder ordentlich aufmischen, zum Einsatz. Gratl in seinem aufschlussreichen Booklet-Text: „Die Musiksammlung des Tiroler Lan-desmuseums Ferdinandeum verfügt über eine großartige Sammlung alter Blasinstru-mente und zudem über zahlreiche wertvolle Belegete zur großen Tiroler Blasmusiktra-dition in Form von Notenmaterial des 19. Jahrhunderts.“Musikmuseum: „Im Gleichschritt – Fort-schritt- Marsch“. Bläsermusik 1800-1850 auf Instrumenten der Zeit (Livemitschnitt). Bläserensembles des Ferdinendeums, Lei-tung Alfredo Bernardini. Tiroler Landesmu-seum Ferdinandeum, 2009. (U. Str.) n

CD-Besprechungen und neue Noten

Das Klarinettentrio „The Clarinotts“, bestehend aus Ernst Ottensamer, Soloklarinettist der Wiener Philhar-

moniker, und dessen ebenfalls bei den Phil-harmonikern spielenden Söhnen Andreas und Daniel, wurde 2005 gegründet, um die Literatur für diese außergewöhnliche Besetzung zu pflegen.

Ein besonderes Anliegen ist es den Musi-kern, die Nebeninstrumente der Klarinette wie Bassetthorn, Bassklarinette und Es-Klarinette ins Repertoire aufzunehmen. So erklingen auf dieser CD neben weniger bekannten Werken aus drei Jahrhunder-ten auch berühmte Melodien aus Mozarts „Don Giovanni“ und Johann Strauß‘ „Fle-

dermaus“. Nicht nur Hörgenuss, sondern auch viel Information! „The Clarinotts“: Ernst, Daniel und Andreas Ottensamer. Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Friedrich Hummel, Georg Druschetzky, Alfred Prinz, Edison Denisov, Henry Ploy und Johann Strauß jun. (Gra-mola, Wien). (U. Str.) n

Eine Bläser-CD der Raritäten

Die Klarinetten-Familie

Page 49: Blasmusik in Tirol 03 2010

45September | BiT

CD-Besprechungen und neue Noten | SerViCe

Musikverlag Rundelneue Weihnachts­lieder für variable Bläser­Besetzung und der neue rundel­Weihnachtskatalog

The Young Christmas Album“ aus dem Musikverlag RUNDEL ist eine um-fassende Serie, bestehend aus drei

Sammlungen mit Weihnachtsliedern aus aller Welt für variable fünfstimmige Bläser-Besetzung, mit Schlagzeug (ad lib.). Für je-de der fünf Stimmen liegen Stimmhefte in verschiedenen Transpositionen vor, sodass die Werke für die unterschiedlichsten Be-setzungen geeignet sind, von Holzbläser-, Blechbläser- und gemischtem Ensemble über Posaunenchor bis hin zu größeren Formationen wie Blasorchester oder Brass Band. Dank der großen Anzahl an Titeln

und Kombinationsmöglichkeiten bietet „The Young Christmas Album“ für jeden Anlass in der Weihnachtszeit die Möglichkeit einer wirkungsvollen musikalischen Umrahmung, sei es auf dem Christkindlesmarkt, beim Weihnachtskonzert oder beim traditionellen Weihnachtsmusizieren an Heiligabend.Die Idee hinter der Serie „The Young Christ-mas Album“ ist, Bläsern zeitgemäße Bear-beitungen von Weihnachtsliedern zu bieten. Nachdem der erste Teil der Serie mit 12 Weih-nachtsliedern aus aller Welt, wie „Deck the Hall“, „Away in a Manger“, „Hark the Harold Angels sing“, „Mary’s Boy Child“ und „Litt-le Drummer Boy“ großen Anklang gefunden hatte, erschienen in der zweiten Sammlung vor allem die klassischen deutschen Weih-nachtslieder, unter anderem „O Sanctissima (O du fröhliche)“, „Kommet ihr Hirten“, „Stille Nacht“ und „Gloria in Excelsis Deo“. Rechtzeitig zur Vorbereitung auf die Weih-nachtszeit hat der Musikverlag RUNDEL nun die dritte Sammlung von „The Young Christ-

mas Album“ veröffentlicht. In „Wonderful Christmas – The Young Christmas Album 3“ finden sich die schönsten und bekanntesten modernen Weihnachtslieder, wie „Rudolph, the red-nosed Reindeer“, „Feliz Navidad“, „Let it snow“ und „Winter Wonderland“. Mit der Serie “The Young Christmas Album” und der bewährten Sammlung „27 Lieder zur Weihnachtszeit“ bietet der Musikverlag RUNDEL ein breit gefächertes Repertoire für sämtliche Musiziergelegenheiten in der Advents- und Weihnachtszeit.Das gesamte Verlagsangebot mit weih-nachtlicher Musik, von traditionellen bis zu modernen Werken, einschließlich der Serie „The Young Christmas Album“, finden Sie im neuen RUNDEL Spezial-Katalog „Musik zur Weihnachtszeit“. n

Weitere informationen: www.rundel.de, www.rundel.atwww.rundel.ch, www.rundel.it www.rundel.nl

Page 50: Blasmusik in Tirol 03 2010

46 BiT | September

SerViCe | Symphoniekonzerte

Die nächste Konzertsaison des Tiro-ler Symphonieorchesters Innsbruck (TSOI) bietet vier Konzerte unter

dem hervorragenden Chefdirigenten Georg Fritzsch, eines unter dem außergewöhnlichen Musiker Thomas Zehetmair und drei Kon-zerte unter der Leitung steil aufstrebender junger internationaler Dirigenten. Dazu pro-minente Solisten, darunter der Tiroler Trom-peter Florian Klingler, dem Christof Dienz ein neues Trompetenkonzert schreibt. Die Programme vereinen beliebte Highlights mit Werken, die kennen zu lernen sich lohnt. Neu ist ein Crossover-Abend. Abonnements sind gegenüber dem Einzelverkauf um 25 Prozent verbilligt. SchülerInnen und Lehrlinge bis 21 Jahre sowie StudentInnen bis 27 Jahre erhal-ten 50 Prozent Ermäßigung auf den norma-len Kartenpreis.

Sehr empfehlenswert und beliebt sind auch die Sonntagsmatineen, die Mitglieder des TSOI programmieren und gestalten.

Der Tiroler Startrompeter Florian Klingler wird im Innsbrucker Symphoniekonzert Ende April 2011 ein Trompetenkonzert von Christof Dienz zur Uraufführung bringen. Foto: Archiv BVT

14. und 15. oktober 2010: Mihkel Küt-son, Dirigent, Elisso Bolkvadze, Klavier. Werke von Martinu, Saint-Saëns (Klavier-konzert Nr.2) und Prokofjew.

18. und 18. november 2010: Georg Fritzsch, Dirigent, Gerhard Oppitz, Kla-vier. Werke von Beethoven (Klavierkonzert Nr. 4) und Strauss (Don Juan, Macbeth).

13. und 14. Jänner 2011: Thomas Ze-hetmair, Dirigent und Violine. Werke von Mozart (Rondo KV 269 und Violinkonzert Nr.5) und Schumann (Symphonie Nr.1).

24. und 25. februar 2011: Georg Fritzsch, Dirigent, Swingle Singers. Cros-sover.

17. und 18. März 2011: Georg Fritzsch,

Dirigent. Mahler (Symphonie Nr. 6).

28. und 29. april 2011: Otto Tausk, Di-rigent, Florian Klingler, Trompete. Werke von Janácek, Christof Dienz (Konzert für Trompete, Uraufführung) und Rachmani-now.

19. und 20. Mai 2011: Diego Matheuz, Dirigent und Miklos Perenyi, Violoncello. Werke von Moncayo, Schostakowitsch (Violoncellokonzert Nr. 1) und Tschai-kowskij (Symphonie Nr. 4).

9. und 10. Juni 2011: Georg Fritzsch, Dirigent und Sarah Chang, Violine. Werke von Brahms: (Violinkonzert) und Beetho-ven (Symphonie Nr.5).

5 Matineen (immer Sonntag, 11 uhr,

innsbruck, Konservatoriumssaal, eintritt frei/Spenden).

24. oktober 2010: „Requiem“. Werke von Telemann und Mozart.

28. november 2010: „Zeitgenossen“. Werke von Glinka und Schumann.

16. Jänner 2011: „Bläser virtuos“. Werke von Francaix (Bläserquintett Nr. 1), Scelsi („Ruckediguck“ für Piccoloflöte und Oboe) und Strawinsky (Oktett).

20. februar 2011: „Zu fünft“. Werke von J. Chr. Bach, Martinu und Mozart (Klari-nettenquintett).

20. März 2011: „A la Francaise“. Werke von Ibert, Farrenc und Poulenc (Sextett für Bläserquintett und Klavier). n

8 Symphoniekonzerte (innsbruck, Congress, Beginn 20 uhr):

Konzerte des TSOI in der Saison 2010/11

Page 51: Blasmusik in Tirol 03 2010

47September | BiT

Kapellen suchen | SerViCe, in MeMorian

Gerhard Scherbichler zum Gedenken ✝

Am 10. Juli 2010 traf eine Hiobs-

botschaft alle Mit-glieder der Musikka-pelle Sistrans: Unser Josl, ein begeisterter Radsportler, ist nach einer Fahrt im Kreise seiner Radsport-freunde einem Sekundentod erlegen.

Auf die für den Folgetag angesetzte Aus-rückung zum Bezirksmusikfest in Axams wurde verzichtet. Unsere Anteilnahme gilt der Familie, Gattin Christl, einer ehema-ligen Marketenderin, den Söhnen und En-kelkindern sowie den drei Schwestern.

Unser Josl trat 1952 als Klarinettist in die Musikkapelle Sistrans ein. Mit seinem Können und Fleiß war er bald Stimmführer der 1. Klarinette. Darüber hinaus spielte er in verschiedenen kleineren Gruppen: bei der „Klarinetten-Musig“, der Tanzmusik, bei den „Patscherkofel Buabn“ und bei der

„Sauna-Band“. Was er übernahm, führte er mit viel Engagement, absoluter Verläss-lichkeit und bester Kameradschaftlichkeit aus.

Vorbildhaft war sein Besuch der Mu-sikproben, geschätzt war sein Witz. Wenn einmal sein munteres Wort eine Situation lösen musste, mit Sicherheit war Josl anwe-send. Wenn im Rahmen eines Arbeitsein-satzes ein Fest vorzubereiten war, Josl war verlässlich dabei. Er zählte zum Rückgrat der Musikkapelle Sistrans.

Seine Liebe galt aber vor allem der Fa-milie, seinen Enkelkindern. Keine Mühe scheute er, um mit ihnen im Wald unter-wegs zu sein, um Geschichte zu erzählen, um kleine Baumhütten zu bauen.

Josl, du wirst uns, der Familie, deinen Freunden und deiner Musikkapelle Sistrans fehlen. Wenn es aber stimmt, was wir glau-ben, dann reserviere uns ein Probenplatzl in der himmlischen Musikkapelle. Wir tref-fen uns später.

Die k.u.k. Postmusik Tirol und die Stadt musikkapelle Kuf stein trauern um Gerhard Scherbichler, der am

23. Juli 2010 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren verstorben ist. Ger-hard Scherbichler war bei beiden Musikka-pellen über drei Jahrzehnte als 1. Hornist tä-tig. Seine Funktionärstätigkeiten führten ihn bei der Stadtmusikkapelle Kufstein vom Beirat, Obmann-Stellvertreter, Stabführer bis hin zum Obmann. Dieses Amt führte er mit Geschick und Übersicht acht Jahre lang aus. Bei der k.u.k. Postmusik Tirol war er eben-

falls mehrere Jahre im Vorstand tätig und hatte wesentlichen An-teil an der Entwicklung des Vereins. Von 2000 bis 2006 gehörte er als Beirat dem Unterinntaler Musikbund an.

Die Tiroler Blasmusik verliert mit Ger-hard Scherbichler nicht nur einen ausge-zeichneten und vielseitigen Musikanten, sondern auch einen Menschen, der durch seinen Humor und seiner Fröhlichkeit die Gemeinschaft innerhalb des Vereins geprägt hat.

Unser Musikamerad Peter Heiss sen. ist am 28. Juni 2010 verstorben. Er war über 50 Jahre lang aktiver Po-

saunist bei der Satdtmusik Landeck-Perjen. Seine Verlässlichkeit und sein Einsatz für unsere Musikapelle waren beispielhaft. Wir haben mit ihm einen Freund, Kameraden und grossartigen Muskanten verloren. Lieber

Peter, wir werden dich immer in ehrender Er-innerung behalten.

Stadtmusik Landeck-PerjenWilfried Opperer, Obmann

Gedenken an Peter Heiss sen. ✝

Nachruf für Josef Knoflach ✝

Musikkapelle Völs sucht KapellmeisterDie Musikkapelle Völs bei Innsbruck sucht ab Dezember 2010 einen neuen Kapellmeister. Derzeit spielen 52 Musi-kantinnen und Musikanten auf Mittel-stufenniveau in unserer Musikkapelle. Des weiteren befinden sich derzeit 21 Schüler in der örtlichen Landesmusik-schule in Ausbildung.

Bewerbungen richten Sie bitte an: Musikkapelle VölsObmann Bernhard VantschAflingerstrasse 27/46176 Völs

bzw. an: [email protected] Interesse wird natürlich vertraulich behandelt.

Die k.u.k. Postmusik Tirol sucht ab Herbst 2010 einen erfah-renen Kapellmeister

Die Kapelle besteht aus ca. 45 Musi-kantInnen aus ganz Tirol.Es finden ca. 10 Konzerte (inklusive Frühjahrskonzert und Jahresabschluss-messe) pro Jahr statt, wobei keine weiteren kirchlichen und weltlichen Verpflichtungen bestehen. Zur Uniform passend, spielen wir ausschließlich al-tösterreichische Musik. Das Probelokal befindet sich in Kema-ten. Die Proben finden mittwochs von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr statt.

Kontakt: Obmann Bernd Raitmair [email protected] Handy 0664/1819054Fax 01400220291

Kapellen suchen:

Page 52: Blasmusik in Tirol 03 2010

48 BiT | September

Allianz unterstützt alle Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes.

Wenn's drauf ankommt, hoffentlich Allianz.

Agentur Werner Krafka6060 Hall in Tirol, Innsbruckerstraße 83, Tel.: 0664/341 77 04

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