Blick vom Ravensberg

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Wahlkampfzeitung des SPD Ortsvereins "Kieler Mitte" zur Kommunalwahl 2013

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An al le Haushalte mit Tagespost

Blick vom RavensbergS ta d t te i l z e i t u n g fü r B ru n swi k , Dü s te rn b rook, Ra ven sbe rg u n d S ch reven te i ch

Mai / Nr.

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

kommunale Politik ist das Kraft-zentrum und der Impulsgeber füreine lebendige soziale Demokratie -das gilt besonders für Städte. Hierwerden demokratische Entschei-dungen sichtbar und erlebbar. DerAustausch mit den gewählten Ver-treterinnen und Vertretern kannganz direkt auf dem Marktplatzoder auf der Straße, im eigenenWohnviertel/Quartier erfolgen.Daraus ergibt sich für die Sozialde-mokratinnen und Sozialdemokra-ten in der Kommunalpolitik einebesondere Verantwortung für einesoziale und solidarische Politik.150 Jahre Sozialdemokratie inDeutschland bieten besonderenAnlass, sich auf diese Grundwertezu besinnen! In eineinhalb Jahr-hunderten hat die älteste ParteiDeutschlands immer wieder fürGerechtigkeit und eine faire Vertei-lung von Sozialgütern gestritten.Heute betrifft dies immer stärkerden Wohnraum in Städten.Die Soziale Stadt mit einer Teilha-be am Erwerbs-, Kultur- und Stadt-leben für alle bleibt auch heute einZiel, für das der ehrenamtliche Ein-satz vieler Bürgerinnen und Bürgerlohnt.

Worum geht es bei der Kommunalwahl am . Mai ? Um ein lebens-wertes Kiel – die Bürgerinnen und Bürger wol len arbeiten und ihre Kinderwährenddessen gut betreut wissen. Junge, a lte, a l lein stehende Men-schen und Famil ien wol len in bezahlbaren Wohnungen leben. In der Rats-versammlung sol len Parteien und Wahl l isten vertreten sein, die sich zurDemokratie bekennen – für Neonazis ist dort und auch sonst kein Platz inKiel . Deshalb: Gehen Sie bitte am . Mai zur Wahl .

OrtsvereinKieler MitteKl . Kuhberg - Kiel

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Benjamin RaschkeOrtsvereinsvorsitzender

Zur Kommunalwahl am . Mai bewerben sich vier Kandidatinnenund Kandidaten der SPD um die Wahlkreise Schreventeich (FalkStadelmann), Brunswik (Lisa Yı lmaz), Ravensberg (Benjamin Raschke) undDüsternbrook (Anemone Helbig). Das Gebiet dieser Wahlkreise erstrecktsich vom Nordfriedhof über die Universität und das Stinkviddel bis zumSchreventeich und Wilhelmplatz; im Süden l iegen der Exerzierplatz undder Dreiecksplatz, im Osten der Stadtteil Düsternbrook mit derForstbaumschule. Al le vier wol len sich stark machen für Kiel unter demMotto „Gemeinsam. Sozia l . Handeln“. Das Wahlprogramm der Kieler SPDfinden Sie unter www.spd-kiel .de

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Kiel ist eine wachsende Stadt. Kiel

ist attraktiv, Kiel kann und wird

viele Neubürgerinnen undNeubür-

ger begrüßen. Weil Kiel der größte

Hochschul- und Ausbildungsort

im Land ist, kommen vor allem

junge Menschen, die hier studieren

oder in Betrieben und Berufsschu-

len lernen.

Bis 2025 wird die Kieler Bevölkerungum etwa 10.000 Menschen anwach-sen. Die meisten von ihnen werdenin Einpersonenhaushalten leben undsie müssen diese Wohnungen bezah-len können. Schon heute sind mehrals die Hälfte aller Haushalte Einper-sonenhaushalte. Am häufigsten gibtes diese Lebensform in Stadtteilenwie Schreventeich und Ravensberg.In Kiel sind steigende Mieten zu be-obachten, nicht nur in den besondersbegehrten Lagen wie Düsternbrookoder Blücherplatz. „Es muss mehrWohnraum zur Vermietung geschaf-fen werden, vor allem günstige Zwei-und Dreizimmer-Wohnungen inMehrfamilienhäusern,“ fasst Rats-herr Falk Stadelmann (SPD, Kandi-dat für Schreventeich) zusammen.Jede(r) fünfte der Zugezogenen wirdälter als 65 Jahre alt sein. Die heute45- bis 65-Jährigen fühlen sich wohlin Düsternbrook, Brunswik, Ravens-berg und Schreventeich. Sie wollenauch in zehn oder zwanzig Jahren ineinem attraktiven Wohnumfeld le-ben, mit ausgezeichneter Nahversor-gung, kulturellen Angeboten und ge-pflegten, abwechslungsreichen Park-und Grünanlagen.„Eine Herausforderung wird sein, inunserer Nachbarschaft ausreichendbarrierefreie Wohnungen auf demMarkt zu haben“, ist BenjaminRaschke, SPD-Ratskandidat für Ra-vensberg, überzeugt. „Wir werden da-her mit der Öffentlichkeit, Mieter-organisationen, der Wohnungswirt-schaft und weiteren Interessenvertre-

tungen in Dialog treten, um sie fürdiese Entwicklung zu sensibilisierenund gemeinsam Lösungen zu fin-den“, so Benjamin Raschke weiter.Die neuen Kielerinnen und Kielerziehen besonders gerne in die Innen-

stadt, zuletzt vor allem um den Exer-zierplatz und in den StadtteilRavensberg. Jeder zehnte Umzug in-nerhalb Kiels hat als Ziel den Stadt-teil Brunswik.Im Wahlprogramm der Kieler SPDfinden sich klare Lösungen: DieStadt soll Wohnbauflächen zur Verfü-gung stellen. „Es müssen Wohnun-gen her für Menschen, deren Ein-kommen nicht mit den steigendenMieten Schritt halten können – undfür Sozialleistungsempfänger.“ er-klärt der stellvertretende Vorsitzendeder SPD-Ratsfraktion Falk Stadel-mann.Lisa Yılmaz, SPD-Ratskandidatin fürden benachbarten Stadtteil Bruns-wik, ergänzt: „Als Stadt werden wiralle politischen Instrumente nutzen,um das Vermieten an Menschen mitgeringem Einkommen attraktiv zumachen. Aber auch die Gründung ei-ner eigenen kommunalen Wohnungs-baugenossenschaft ist denkbar.“

„Der Ausbau der Studierendenwohn-heime würde Druck vom Woh-nungsmarkt nehmen“, stellt Benja-min Raschke klar. Wohngemein-schaften können ohne Schwierig-keiten für eine Dreizimmerwohnung

750  Euro bezahlen. „Das wäre aberdie passende Wohnung für Paare mitKinderwunsch und junge Familien“,erläutert Falk Stadelmann die Kon-kurrenzsituation auf dem KielerWohnungsmarkt.Oberbürgermeisterin Dr. SusanneGaschke hat mit der Fraktion derSPD im Rathaus die Wohnungspoli-tik zur Chefsache gemacht. Geeigne-tes Baurecht und finanzielle Anreizesollen besonders Wohnungsbauge-nossenschaften zum Wohnungsbaumotivieren. Das Land Schleswig-Holstein stellt 35 Millionen Euroaus der sozialen Wohnraumförde-rung allein für Kiel bereit. FünfGrundstücke in verschiedenen Kie-ler Stadtteilen sollen so schnell wiemöglich für den Wohnungsbau ver-kauft werden. „Damit hört es nichtauf. Das Wohnen in einer wachsen-den Stadt zu ermöglichen, verstehenwir als eine Daueraufgabe“, so FalkStadelmann.

Wohnen in einer wach senden Stad tI n te l l i gen te Lösungen fü r d rä ngende Au fgaben

Brauereiviertel : Gelungener Mix aus Wohnraum für junge und alte Men-schen, für ein Leben mit oder ohne Kinder, wohnen im Eigentum, zurMiete oder in betreuten Wohnlösungen für Seniorinnen und Senioren –mit Platz für Spiel und Klönschnack.

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„Wir wollen in unserem Viertel ad-äquaten Wohnraum für junge Famili-en und vor allem auch für Seniorenschaffen und können uns z. B. genera-tionenübergreifende familienähnlicheWohnformen vorstellen, die sich in dieTradition von Düsternbrook und Blü-cherplatz eingliedern.“Anemone Helbig, 65 Jahre, seit über40 Jahren verheiratet, vier Kinder,ein Enkelkind. Neben der Familien-

arbeit als Betriebswirtin an unter-schiedlichen Stellen in Kiel tätig. Fast20 Jahre arbeitete sie bei der Universi-tät im Planungsdezernat und war inPersonalrat und Senat aktiv enga-giert. Mitbegründerin des KielerFrauenhauses, Mitglied der evangeli-schen Kirche, langjähriges Mitgliedder Gewerkschaft ver.di und seitzehn Jahren ehrenamtliche Richterinbeim Sozialgericht. Mitbegründerindes Kulturforums der Kieler Sozialde-mokratie.

Anemone Helbig

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„Wir wollen Brunswik gefühlvoll, nach-haltig und passend für jedes Einkom-men weiterentwickeln. Es gibt leben-dige Vereine, wie das Haus der Familie,das Stadtteilnetzwerk NIKI e.V. oderdie Holtenauer e.V. Wir wollen Stra-ßenfeste anstoßen und die Nachbar-schaft fördern.“Lisa Yılmaz, 32 Jahre, verheiratet,zwei Kinder, derzeit Studentin derPädagogik an der Universität. Sie

lebt mit ihrer Familie in ihrem Wahl-kreis, politische Schwerpunkte sindIntegration und Familienpolitik. DasSpannungsfeld Ausbildung, Famili-engründung und ehrenamtliches En-gagement ist ihr auch aus eigenerErfahrung vertraut. Für Brunswikliegt ihr besonders am Herzen, dieProbleme des fließenden und ruhen-den Verkehrs zu lösen sowie die be-rechtigten Wünsche von Anwohnernund Handel- bzw. Gewerbetreiben-den in Einklang zu bringen.

Lisa Yı lmaz

„Wir wollen das Bildungsquartier Ra-vensberg mit Kitas, Schulen, dem Re-gionalen Berufsbildungszentrum sowieder Universität und der Wissenschafts-förderung weiterentwickeln. Die räum-liche Nähe wollen wir mehr für die För-derung vielfältiger Bildungslebensläufeoder kulturelle Projekte nutzen.“Benjamin Raschke, 28 Jahre, gebürti-ger Kieler. Tief verwurzelt ist er imBildungsquartier Ravensberg: Abitur

an der Ricarda-Huch-Schule, derzeitAbschluss seines Informatik-Studi-ums an der Universität. Freiberufli-cher Software-Entwickler undLayouter. Früherer Vorsitzender desAStA, stellvertretender Senatsvorsit-zender der Kieler Universität. AlsMitglied des Vorstandes des Studen-tenwerks ist er verantwortlich fürgut 550 Beschäftigte und eine Bilanz-summe von 60 Mio. €. Besonders amHerzen liegt ihm das studentischeTheater im Sechseckbau.

Benjamin Raschke

„Zu den Erfolgen meiner Arbeit in derRatsversammlung zähle ich die Rück-nahme früherer Privatisierungen beider Müllabfuhr und den Verkehrsbetrie-ben sowie die Ansiedlung des neuen Ge-schäftshauses am Alten Markt mit über100 neuen Arbeitsplätzen. Vorantrei-ben möchte ich die Weiterentwicklungder Innenstadt.“Falk Stadelmann, 41 Jahre und verhei-ratet. Er arbeitet als Verfassungsjurist

im Innenministerium und als Lehr-beauftragter an der Universität. Seitsechs Jahren vertritt er ehrenamtlichdie Menschen aus den StadtteilenSchreventeich und Ravensberg imKieler Rathaus. Ein wichtiges politi-sches Projekt ist für ihn, durch einGesamtkonzept für die Stadt Anrei-ze für mehr günstiges Wohnen undgut bezahltes Arbeiten zu geben. Be-vor er in den Rat gewählt wurde,war er Mitglied im Ortsbeirat Schre-venteich/Hasseldieksdamm.

Falk Stadelmann

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Zutaten500 g frischer, 40%-iger Quark,je ein halbes Bund Petersilie,Schnittlauch, Dill,1kg Frühkartoffeln, Salzfrische Blattsalate, Essig, Öl,½ TL Senf, Zucker, SalzZubereitungQuark mit gehackten Kräuternund dem Salz verrühren unddurchziehen lassen.Kartoffeln in Salzwasser garen.Für die Blattsalate ein Dressingaus zum Beispiel Sonnenblumen-oder Diestelöl und den weiteren

Zutaten herstellen und mit ihnenvermengen. Guten Appetit!

Termine

Freitag, 17. Mai 2013, 15 UhrStadtteilrundgang"KulturSpuren"Treffpunkt: Olympiahafen KYC

Freitag, 17. Mai 2013, 16-17 UhrSPD-InfostandSky-Markt in der Weißenburgstr.

Samstag, 18. Mai 2013, 8-9 UhrSPD-InfostandEcke Hansastr./ Gutenbergstr.

Samstag, 18. Mai 2013, bis Pfingst-montag, 20. Mai 2013, 10-19 UhrStand auf dem KIDS-Festivalentlang der Kiellinie.Die SPD-Kiel bietet viele Attrak-tionen für Kinder: Häuser bauen,Schminken, Glücksrad und eineHüpfburg. Und auf die Gewinnerdes KN-life!-Laufpasses wartet derPlüschbär Bruno als Hauptgewinn.

Samstag, 18. Mai 2013, 15 UhrStadtteilrundgang"Kiel aufbauen"Treffpunkt: Straßenecke Damm-straße/ExerzierplatzHistorischer Rundgang durch denStadtteil Schreventeich mit demRatsherrn Falk Stadelmann (SPD).

Samstag, 25. Mai 2013, ab 11 UhrRosenverteilung der SPDEcke Holtenauer Straße/ Beseler-allee sowie am Exerzierplatz

Bl ick vom Ravensberg als Newsletter

bestel len: www.spd-kieler-mitte.de

ImpressumBlick vom RavensbergStadtteilzeitung für Brunswik, Düstern-brook, Ravensberg und SchreventeichHerausgeber:SPD-Ortsverein Kieler Mittewww.spd-kieler-mitte.deRedaktion:Gesa Gaedeke (Leitung, Text, Fotos),Maria Kalscheuer (Layout),Benjamin Raschke (Layout, Text, V.i.S.d.P)Steffen Voß (Logo)Fotos auf Seite 3: Olaf BathkeDruck: Hansadruck, Hansastr. 48, KielAuflage: 15.000 Stück

Heiß gekocht

Frühka rtoffe l n m i t Kräu terqu a rk

Dr. Dieter Hartwig (SPD), Jahr-

gang 1943, Marineoffizier und His-

toriker. Der Vorsitzende des

Ortsbeirates Brunswik/ Düstern-

brook/ Ravensberg schreibt im

„Rückblick“ Wissenswertes aus der

Geschichte unseres Stadtteils und

verknüpft sie mit der Gegenwart.

Kontakt: Telefon 562629

Das Stinkviddel ist im Ortsteil Ra-vensberg ein Quartier mit ganz eige-nem Charakter. Es liegt zwischenWestring, Gutenberg-, Christian-Kru-se- und Krausstraße bzw. Schauenbur-gerstraße und dem KielerInnovations- und Technologiezen-trum (KITZ). Zu Beginn des 20. Jahr-hunderts wurde es in einergeschlossenen Bauweise gebaut, hierwohnten Arbeiter in kleinen Woh-nungen. Der Name soll daher rüh-ren, dass in der Nähe in einer Fabrikmit Schwefelsäure gearbeitet wurde,die einen unangenehmen Geruch ver-strömte. Eine andere Erklärung desNamens ergibt sich aus der früher üb-lichen Sammlung menschlicher Fäka-lien und deren täglichen Abfuhrdurchs Stinkviddel zur Verarbeitung

zu Düngemittel in einer sog. Pou-drettenfabrik [Fäkaldüngerfabrik,1901-1919] dort, wo heute jenseits desBahndammes die 'Traum GmbH' be-liebtes Veranstaltungs- und Gastro-nomieziel ist. War das Stinkviddelalso vor 100 Jahren, als Kiel zurGroßstadt aufwuchs, ein eher belas-tetes Viertel, hat es sich zwischen-zeitlich zu einem 'angesagtenQuartier' gemausert. Heute lebenhier u. a. gerne Studenten, sowohlwegen der verhältnismäßig günstigenMieten als auch wegen der Nähe zurUniversität. Aus Sicht des Ortsbeira-tes scheint dort das Zusammenlebenzwischen den Stinkviddelbewohnernund ihren 'Gästen' (Besucher derKneipen und Sportstätten) zu klap-pen – jedenfalls hat sich lange nie-mand mehr über Falschparker undandere Beschwernisse beklagt.Auf Grundlage des 2010 beschlosse-nen Gesamtstädtischen Einzelhan-delskonzepts wird gerade in derGutenbergstraße ein Sky-Markt miteiner Verkaufsfläche von 1500 m² ge-baut – dieser wird die Nahversor-gung des Stinkviddels erheblichbereichern.

Rückblick

St i n kvi d d e l : Arbe i tervi erte l m i tG ründerze i tch a rme

Stefan Mül ler lässt Jürgen Weber,Kieler SPD-Vorsitzender, eine seinerSpezia l itäten probieren.Mehr: muel lers-kaesehandel .de

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