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BLUTBILD Zur Sicherheit lesen, was es Neues gibt! Ausgabe 19 März 2011 Inhalt Life & Science: Wissen fürs Leben Die Diagnose der Malaria Priv-Doz. Dr. August Stich & Hanne Fleischmann, Würzburg 1 Workshop to go Counting the Cost of the Preanalytical Phase Workshop auf der IFCC Berlin 5 Wie für Sie gemacht: Sicherheit im Doppelpack bei der Diabetestherapie 6 Gut zu wissen: Wieviel Blut ist genug? Proben- qualität erhält man mit korrekt gefüllen Röhrchen Dr. Kathrin Schlüter, BD Diagnostics Heidelberg 7 Das kriegen Sie mit Sicherheit raus Rätsel 8 Workshop to go Vom 15.-19. Mai findet im ICC Berlin der 21. internationale Kongress der Klinischen Chemie und Laboratoriumsmedizin statt. Anlässlich dieses Kongresses richtet BD Diagnostics, Preanalytical Systems am Dienstag, 17. Mai einen Workshop zum Thema Kosten der präanalytischen Phase aus ... Lesen Sie weiter auf Seite 5 Wieviel Blut ist genug? Werden Blutentnahmeröhrchen unterfüllt, ist die Konzentration der Zusätze im Vollblut bzw. im Plasma zu hoch. Dies kann die Probenqualität beeinträchtigen oder zu Interferenzen mit bestimmten Analyseverfahren führen ... Lesen Sie weiter auf Seite 7 Die Diagnose der Malaria Die Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind jedes Jahr viele Hundert Millionen Menschen betroffen. Hunderttausende sterben, vor allem kleine Kinder in Afrika. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war die Malaria auch noch in sumpfigen Regionen Europas weit verbreitet. Heute sind nahezu alle registrierten Fälle Patienten, die ihre Infektion im Rahmen einer Fernreise erworben haben. In Deutschland werden dem Robert-Koch-Institut jedes Jahr zwischen 500 und 600 Malariafälle gemeldet. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Patienten afrikanischer Herkunft, die sich im Rahmen eines Heimatbe- suches infiziert haben. Malaria ist eine schwere Erkrankung, die innerhalb sehr kurzer Zeit zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Ein rasches und zielge- richtetes Handeln ist erforderlich, um rechtzeitig die Diagnose zu stellen und die lebensrettende Therapie einzuleiten. Bei jedem Patienten, der nach einer Reise in die Endemiegebiete der Tropen und Subtropen Fieber entwickelt, muss an eine Malaria gedacht und eine schnelle Diagnostik eingeleitet werden. Überall dort, wo Notfälle behandelt werden, muss Kenntnis der Malariadiagnostik vorgehalten werden.

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BLUTBILDZur Sicherheit lesen, was es Neues gibt!

Ausgabe 19März 2011

Inhalt

Life & Science: Wissen fürs LebenDie Diagnose der MalariaPriv-Doz. Dr. August Stich & Hanne Fleischmann, Würzburg 1

Workshop to goCounting the Cost of the Preanalytical Phase Workshop auf der IFCC Berlin 5

Wie für Sie gemacht:Sicherheit im Doppelpack bei der Diabetestherapie 6

Gut zu wissen:Wieviel Blut ist genug? Proben- qualität erhält man mit korrekt gefüllen Röhrchen Dr. Kathrin Schlüter, BD Diagnostics Heidelberg 7

Das kriegen Sie mit Sicherheit rausRätsel 8

Workshop to go

Vom 15.-19. Mai findet im ICC Berlin der 21. internationale Kongress der Klinischen Chemie und Laboratoriumsmedizin statt. Anlässlich dieses Kongresses richtet BD Diagnostics, Preanalytical Systems am Dienstag, 17. Mai einen Workshop zum Thema Kosten der präanalytischen Phase aus ...

Lesen Sie weiter auf Seite 5

Wieviel Blut ist genug?

Werden Blutentnahmeröhrchen unterfüllt, ist die Konzentration der Zusätze im Vollblut bzw. im Plasma zu hoch. Dies kann die Probenqualität beeinträchtigen oder zu Interferenzen mit bestimmten Analyseverfahren führen ...

Lesen Sie weiter auf Seite 7

Die Diagnose der Malaria

Die Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind jedes Jahr viele Hundert Millionen Menschen betroffen. Hunderttausende sterben, vor allem kleine Kinder in Afrika.

Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war die Malaria auch noch in sumpfigen Regionen Europas weit verbreitet. Heute sind nahezu alle registrierten Fälle Patienten, die ihre Infektion im Rahmen einer Fernreise erworben haben.

In Deutschland werden dem Robert-Koch-Institut jedes Jahr zwischen 500 und 600 Malariafälle gemeldet. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Patienten afrikanischer Herkunft, die sich im Rahmen eines Heimatbe-suches infiziert haben.

Malaria ist eine schwere Erkrankung, die innerhalb sehr kurzer Zeit zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Ein rasches und zielge-richtetes Handeln ist erforderlich, um rechtzeitig die Diagnose zu stellen und die lebensrettende Therapie einzuleiten. Bei jedem Patienten, der nach einer Reise in die Endemiegebiete der Tropen und Subtropen Fieber entwickelt, muss an eine Malaria gedacht und eine schnelle Diagnostik eingeleitet werden. Überall dort, wo Notfälle behandelt werden, muss Kenntnis der Malariadiagnostik vorgehalten werden.

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

derFrühlinghinterlässtseineerstenSpurenunddieReisezeitbeginnt.Deutschland–seitvielenJahrenReiseweltmeister–zeigtauchdiesesJahrwiederstarkesInteresseanReisefernzielenwieAfrikaundAsien.

WeltweitsindnachAngabenderWHO300MillionenMenschenanMalariaerkrankt,wovon1,5bis3MillionMenschenjährlichdaransterben.VieleHundertErkrankungsfällewerdenjährlichinDeutsch-landgemeldet.AlsReisesouveniristdieMalariasicherlichnichtzuunterschätzenundsollteschonbeiderReiseplanungBerücksichti-gungfinden.ImmernochreisensehrvieleMenschenohneMala-riaschutzimGepäckindieEndemiegebiete.DabeidürfenrichtigePräventionsmaßnahmenundMedikamentezurVorsorgebeieinerentsprechendenReisenichtfehlen.

SolltenReisendetrotzallerVorkehrungenanMalariaerkranken,isteswichtig,eineschnelleundsichereDiagnosezustellen.Unserwis-

senschaftlicherBeitragzeigtIhnen,woraufgenaubeiderMalaria-diagnostikzuachtenist.

WeiterhinladeichSieschonheutezuunseremWorkshopimRahmendes21.InternationalenKongressderKlinischenChemieundLabora-toriumsmedizininBerlinein.EsgehtumKostenderpräanalytischenPhase,einBereichmitgroßemOptimierungspotential.

AllenReisendeneinesichereHeimkehrundallenvielSpaßbeimLesenderneuenAusgabevonBLUTBILD.

AndreasKarallusBereichsdirektorBDDiagnostics,PreanalyticalSystems

Grundlagen der Parasitologie

Malaria wird von Plasmodien hervorgerufen, die von weib-lichen, vornehmlich nachtaktiven Moskitos der Gattung Anopheles auf den Menschen übertragen werden (siehe Tabelle). Es handelt sich dabei um einzellige Parasiten, die im menschlichen Wirt einen komplexen Zyklus durchlaufen und letztlich die roten Blutkörperchen befallen. Dort sind sie als „Einschlüsse“ lichtmikroskopisch sichtbar.

Schritte auf dem Weg zur Diagnose der Malaria

Patienten mit Malaria haben meist eine niedrige bis nor-male Leukozytenzahl ohne Eosinophilie. Die Thrombozyten sind meist deutlich erniedrigt, ohne dass es in der Regel zu Blutungskomplikationen kommt. LDH und Bilirubin sind als Folge der Hämolyse erhöht. Komplikationen bestehen bei einem massiven Anstieg der Transaminasen, der Nierenre-tentionswerte und des Laktats.

Der einzig sichere Weg, die Diagnose einer Malaria-Infektion zu stellen, ist der Nachweis im mikroskopischen Präparat. Der Versuch, die Erreger zu identifizieren, muss unter Umständen mehrfach im Abstand von 12 und 24 Stunden unternommen werden. Die Blutentnahme kann unabhängig vom Vorhandensein von Fieber erfolgen.

Der Nachweis der Malariaerreger

Plasmodien werden in der Regel bei automatisierten Bestimmungen des Blutbildes nicht detektiert. Es ist bei Malariaverdacht daher immer notwendig, ein Präparat aus Kapillar- oder Venenblut anzufertigen und dieses direkt zu mikroskopieren. Dazu gibt es zwei Verfahren: den „dünnen Blutausstrich“ und den „Dicken Tropfen“. Das Ergebnis muss unbedingt innerhalb von weniger als drei Stunden vorliegen.

Beim dünnen Blutausstrich wird ein Tropfen Blut (ca. 3 µl) – wie in der Hämatologie zur Durchführung eines

Life & Science: Wissen fürs Leben

Fortsetzung ... Die Diagnose der Malaria

Tabelle: Die Malariaerreger des Menschen

Erreger Erkrankung Bemerkungen

Plasmodiumfalciparum

Malariatropica gefährlichsterundhäufigsterMalaria-erreger

Plasmodiumvivax Malariatertiana weitverbreitet,oftschwerefieberhafteVerläufe,RückfälleohneentsprechendeBehandlunghäufig

Plasmodiumovale

Malariatertiana selten,meistWest-Afrika

Plasmodiummalariae

Malariaquartana langsamerEntwicklungszyklus

Plasmodiumknowlesi

„5.Malaria-Erreger“

selteneFälleinSO-Asien

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Differenzialblutbildes üblich – auf einem Objektträger ausgestrichen. Der Ausstrich sollte so dünn sein, dass die Erythrozyten nebeneinander zu liegen kommen. Nach Lufttrocknung wird er anschließend fixiert und nach Giem-sa gefärbt, um die intraerythrozytär gelegenen Plasmodien sichtbar zu machen (Kasten 1).

Die Befundung erfolgt unter Öl-Immersion mit einem Objektiv mit sechzig- bis hundertfacher Vergrößerung (Abbildung 1). Das Präparat wird mäanderförmig über mindestens 20 Minuten (200 Blickfelder) durchgemustert.

Das Färbeergebnis zeigt rot-violette Kerne der Malariapa-rasiten und blaues Zytoplasma. Malariapigment (ein Eisen-kondensat des Parasiten) ist gelbbraun bis schwarzbraun und befindet sich im Zytoplasma der Parasiten, manchmal auch in phagozytoseaktiven Zellen. Der erfahrene Un-tersucher beschreibt im Befund die Plasmodienart, die Parasitämie (als Prozent der befallenen Erythrozyten) und die Erregerstadien (Ringformen, Trophozoiten, Schizonten, Gametozyten). Diese Angaben geben für den Behandler wichtige Informationen zur Einschätzung der Prognose und Wahl der Therapie.

Der so genannte „Dicke Tropfen“ ist lediglich eine Kon-zentrationsmethode um den Faktor 10 bis 20. Ein Trop-fen Kapillar- oder Venenblut wird auf einen Objekträger gebracht und auf der Fläche eines Quadratzentimeters über eine halbe Minute so verrührt, dass man gerade noch hindurch sehen kann. Der Tropfen muss anschließend über mindestens 20 Minuten (ev. 37°-Wärmebank) gut durch-trocknen und wird im Gegensatz zum dünnen Ausstrich nicht mit May-Grünwald fixiert. Die Färbung erfolgt wie oben angegeben mit Giemsa. Anschließend wird der Objektträger mit Wasser vorsichtig abgespült (der „Dicke Tropfen“ schwimmt leicht ab!) und kann nach dem Trock-nen unter Öl mikroskopiert werden.

Die Befundung des „Dicken Tropfens“ erfordert mehr Erfahrung, da aufgrund der fehlenden Fixierung die Zellgrenzen von Erythrozyten, Leukozyten und Parasiten aufgelöst werden (Abb. 2). Der einzige Vorteil des „Dicken Tropfens“ unter hiesigen Bedingungen ist die Chance, bei

niedriger Parasitendichte pro Gesichtsfeld mehr Erreger zu entdecken als beim dünnen Ausstrich. In unserer Abtei-lung hat der dünne Ausstrich die mit Abstand größere Bedeutung in der Akutdiagnostik der Malaria.

Weitere Methoden zur Diagnostik der Malaria

1. SchnellfärbeverfahrenEs gibt eine Reihe von Fertigreagenzien für Schnellfärbe-verfahren (z.B. Diff Quick® der Firma Medion Diagnostics), die ein schnelleres Ergebnis, manchmal bereits nach we-nigen Minuten, liefern können. Der Nachteil liegt neben den höheren Kosten in der Tatsache, dass die Methoden für hämatologische Fragestellungen konzipiert sind und Blutparasiten deutlich schlechter als mit Giemsa angefärbt werden. Eine Beurteilung für den ungeübten Untersucher ist so wesentlich schwieriger.

2. QBC®-MethodeDas Prinzip der QBC® (quantitative buffy coat) besteht in der Anreicherung von parasitierten Erythrozyten unter der Leukozytenschicht nach Zentrifugation in speziellen Kapil-larröhrchen und der Anfärbung der Plasmodien-Kerne mit Acridin-Orange. Der Vorteil der Methode, die Speziallabo-ratorien vorbehalten ist, liegt im raschen Ergebnis.

3. Nukleinsäure-AmplifikationstechnikenDie DNA von Plasmodien nach Amplifikation mittels PCR spezifisch nachzuweisen ist inzwischen für viele Labors möglich. Wegen der komplexen Ausrüstung und der noch fehlenden Standardisierung sollte das Verfahren aber nicht zur Routinediagnostik eingesetzt werden, kann sich aber bei speziellen Fragestellungen (Speziesdifferenzierung bei geringer Parasitendichte, Identifikation von P. knowlesi-Infektion, Freigabe von Organen vor einer Transplantation, gerichtsmedizinische Gutachten) als hilfreich erweisen.

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Fortsetzung ... Die Diagnose der Malaria

Kasten 1 Behandlung des dünnen Blutausstrichs

• FixationmitMay-Grünwald(filtriert)über3Minuten,an-schließendmitdestilliertemoderentsalztemWasserwaschen,biskeineFarbwolkenmehrabgehen(nichtbeim„DickenTropfen“)

• Giemsalösung(5,8mlfiltrierteGiemsalösung+150mlPuffermitpH7,2)über18Minuten(idealsindPufferkonzentrate,diefrischangesetztsindundinnerhalbeinesMonatsaufge-brauchtseinsollten)

• anschließendgründlichmitdestilliertemoderentsalztemWasserspülen,lufttrocknen.

Abb. 1 Abb. 2

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4. Malaria-SchnelltestsDas Prinzip der immer populärer werdenden Schnelltests (RDT = rapid diagnostic tests) beruht auf dem immu-nochromatographischen Nachweis parasitärer Proteine, z.B. des P. falciparum-histidine rich protein 2 (PfHRP-2), der parasitenspezifischen Laktatdehydrogenase (pLDH) oder anderer Enzyme. Da falsch-positive (z.B. beim Vor-handensein von Rheumafaktor) und selten auch falsch-negative Ergebnisse (Prozonen-Phänomen bei hoher Parasitämie!) möglich sind, ersetzen die Schnelltests nicht die klassischen parasitologischen Nachweisverfah-ren des dünnen Blutausstrichs und „Dicken Tropfens“. Bei nicht-Falciparum Infektionen sind die Schnelltests auch weniger sensitiv und spezifisch.

5. Malaria-AntikörperEine Bestimmung der Antikörper gegen Malariaerreger ist für die Akutdiagnostik von fieberhaften Patienten absolut ungeeignet. Eine Serokonversion ist erst ab der zweiten Krankheitswoche zu erwarten. Zu diesem Zeitpunkt sollte ein Patient längst therapiert sein!

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IMPRESSUM

Herausgeber:Becton Dickinson GmbHBD Diagnostics, Preanalytical SystemsTullastr. 8-12, 69126 Heidelbergwww.bd.com/de

Verantwortlicher Redakteur:Andreas Karallus,Tullastr. 8-12, 69126 Heidelberg

Wissenschaftlicher Beirat: Initiative DIAPRO

Druck:Sonnendruck GmbHLudwig-Wagner-Str. 16, 69168 Wiesloch

Fachkreisinformation: Dieser Newsletter der Becton Dickinson GmbH (BD Diagnostics, Preanalytical Systems) ist ausschließlich für Heilberufe und sonstige Fachkreise bestimmt. Haftung: Herausgeber und Redaktion prüfen die Veröffentlichungen sorgfältig; dennoch kann keine Haftung für deren Richtigkeit übernommen werden. Eine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen. Durch Einsendung eines Leserbriefs (auch elektronisch) räumen Sie dem Herausgeber das Recht ein, diesen ggf. aus redaktionellen Gründen umzuarbeiten und ihn im Rahmen dieses Newsletters (auch elektronisch) unter Nennung Ihres Namens und Ihres Wohnortes zu veröffentlichen. Bildnachweis S. 1: Daniel Stich Urheberrechte: Alle in diesem Newsletter veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und die Rechte insoweit vorbehalten. Jede weitere Verwertung außerhalb der engen Schranken des Urheberrechtsgesetzes ist nur nach vorheriger schrift-licher Genehmigung des Herausgebers gestattet.BD, BD Logo und alle anderen BD Marken sind Eigentum von Becton, Dickinson and Company. © 2011 BD. Alle anderen Marken gehören dem jeweiligen Eigentümer.

Allgemeine Hinweise

Die fachgerechte Diagnostik der Malariaerreger ist nicht trivial. Deshalb sollte bei Unklarheiten der frühzeitige Kon-takt zu einer tropenmedizinischen Institution gesucht werden. Analog zum System des Giftnotrufs muss die Telefon-nummer der nächstgelegenen tropenmedizinischen Einrichtung mit 24-Stunden Bereitschaft im Labor bereit liegen. Die aktuelle Liste der Tropeninstitute in Deutschland ist ebenso wie die aktuellen Leitlinien zu Diagnose und Thera-pie der Malaria über die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit www.dtg.org verfügbar. Kurse zum Erlernen der Malaria-Diagnostik gibt es zum Beispiel unter www.medmissio.de.

Priv.-Doz. Dr. August StichTropenmedizin, Missionsärztliche Klinik Salvatorstr. 7 97074 Würzburg

Hanne FleischmannLehr-MTA Missionsärztliches Institut Hermann-Schell-Str. 7 97074 Würzburg

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Workshop To Go

Counting the Cost of the Preanalytical PhaseWorkshop auf der IFCC in Berlin

Vom 15.-19. Mai fi ndet im ICC Berlin der 21. internationale Kongress der Klinischen Chemie und Laboratoriumsmedizin statt. Anlässlich dieses Kon-gresses richtet BD Diagnostics, Preanalytical Systems am Dienstag, 17. Mai einen Workshop zum Thema Kosten der präanalytischen Phase aus. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Datum: 17. Mai 2011Workshop: ISW 32Ort: Halle 4/5Zeit: 16:45 - 17:45 Uhr

Im Folgenden eine Zusammenfassung der drei Vorträge:

Giuseppe Lippi, Diagnostica Ema-tochimica, Azienda Ospedaliero-Universitaria di Parma, Italy

The Impact of Preanalytical Er-rors on Patients Treatment:

Various studies that have investiga-ted the extent of errors in laborato-ry diagnostics have concluded that those arising in the preanalytical phase are prevailing, up to 70%. Although most of these did not infl uence the managed care, in up to one-fi fth of the cases they might be associated with inappropriate investigations, inappropriate care or unjustifi ed therapeutically changes, thereby jeopardizing patients’ health and increasing healthcare expenditure.

Giuliano Soffi ati, Laboratorio di Chimica clinica ed Ematologia, Ospedale "S. Bortolo" Vicenza, Italy

Understanding the Cost of the Preanalytical Phase in an Outpa-tient Setting:

Normally in the process of reorgani-zation of Laboratory Medicine, co-sts are compared before and after the reorganization. However, they almost never highlight the costs re-lating to the preanalytical processes of phlebotomy and the subsequent transportation of biological samples to the laboratory. Data will be pre-sented from a collaborative survey of 20 laboratories on the cost of the preanalytical phase. Based on the survey, the average cost for the preanalytical phase represents 10% of the total cost for instrumentati-on, reagents and personnel of the entire analytical process.

Matthias Nauck, University Hospital Greifswald, Institute of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine, Germany

Discovering the Opportunity Cost of Preanalytical Errors:

We have used a cost model that allows investigation of the impact of repeated blood collections. The central measure of this model is the extended length of patient stay or the delay in hospital pro-cesses due to preanalytical errors. In an evaluation study of the mo-del conducted in other hospitals, it was revealed that the opportunity cost associated with preanalytical errors can be as much as 372 € per hospital bed and year.

Counting the Cost of the Preanalytical Phase

Abstracts

Selbstverständlich sind wir auch mit einem Stand auf der Industrieausstellung in Halle 12 vertreten und würden uns über Ihren Besuch sehr freuen!

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Für das Fachpersonal im Krankenhaus und im Pfl egebe-reich ist es meist tägliche Routine, Patienten im Rahmen der Diabetestherapie Kapillarblut zur Blutglukosebestim-mung zu entnehmen und Insulin zu verabreichen. Dabei besteht für den Anwender das Risiko einer Nadelstich-verletzung sowohl bei der Kapillarblutentnahme mit der Lanzette als auch bei der Insulininjektion. BD als Hersteller mit dem größten Produktportfolio von Sicherheitspro-dukten zur Vermeidung von Nadelstichverletzungen hat die Lösung im Doppelpack: Mit der BD Microtainer® kon-taktaktivierten Sicherheitslanzette und der BD AutoShield™ Sicherheits-Pen-Nadel stehen TRBA 250 gerechte Produkte zur Verfügung, das Fachpersonal vor Infektionen durch Nadelstichverletzungen zu schützen.

Die BD AutoShield™ Sicherheits-Pen-Nadel ist mit einem passiven Schutzschild ausgerüstet. Beim Herausziehen der Nadel aus der Haut schiebt sich der Sicherheitsmechanis-mus automatisch über die Kanüle und wird irreversibel arretiert. Dies wird durch ein hörbares Klicken bestätigt und ist durch einen Metallstreifen sichtbar. Die Nadel kann dann gefahrlos vom Pen abgeschraubt und entsorgt werden.

Das breite und fl ache Ende des Schutzschildes hat den positiven Effekt, dass es den Pen bei der Injektion stabili-siert. Dies sorgt für mehr Komfort für den Patienten durch spürbar weniger Druck auf der Haut.

Durch die vollständige Abdeckung der Spitze ist die BD AutoShield™ Sicherheits-Pen-Nadel für Patienten mit Angst vor Spritzen DIE Alternative zur herkömmlichen Pen-Nadel. Sie passt auf alle gängigen Pens für die Diabetestherapie und steht in den Längen 5 mm und 8 mm zur Verfügung.Zur Vermeidung einer intramuskulären Injektion empfi ehlt BD die 5 mm Pen-Nadel.

Für Anwender, die eine Insulinspritze dem Pen vorziehen, gibt es natürlich auch eine sichere Lösung: Die BD Safety-Glide™ Insulinspritze mit Sicherheitsinjektionskanüle. Hier ist der Kanülenschutzschild integraler Bestandteil derKanüle und kann sofort nach Beendigung der Injektionmit einer Hand über die Kanüle geschoben werden.Der Sicherheitsverschluss rastet mit hörbarem Klickenirreversibel ein und die Kanülenspitze ist sicher geschützt.

Mehr Informationen über BD Sicherheitsprodukte fi nden Sie unter: www.bddiabetes.de

Bei Fragen oder Musterwünschen senden Sie uns bitte eine E-Mail: [email protected] rufen uns unter der Nummer + 49 6221 305555 an.

Wie für Sie gemacht

Sicherheit im Doppelpack bei der Diabetestherapie... und alles aus einer Hand

Anz

eige

BD Microtainer® kontakt-aktivierte Lanzette

BD AutoShield® Sicherheits-Pen-Nadel

BD SafetyGlide™ Insulinspritze

BD AutoShield™ Sicherheits-Pen-Nadel

Markierung der Injektionstiefe

Die Verriegelung der Pen-Nadel nach der Injektion wird durch Metallstreifen angezeigt.

Markierung der Injektionstiefe

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Gut zu wissen:

Wieviel Blut ist genug?Probenqualität erhält man mit korrekt gefüllten Blutentnahmeröhrchen

Für optimale Probenqualität sollten Blutentnahmeröhrchen bis zum vorgesehenen Volumen gefüllt werden, damit die Konzentration der Zusätze im Verhältnis zum Blut stimmt. Bei Vakuum-Blutentnahmeröhrchen wird das einfach erreicht, indem das Röhrchen solange im Halter bleibt, bis der Blutstrom versiegt und das nominale Füllvolumen er-reicht ist. Werden Blutentnahmeröhrchen unterfüllt, ist die Konzentration der Zusätze im Vollblut bzw. im Plasma zu hoch. Dies kann die Probenqualität beeinträchtigen oder zu Interferenzen mit bestimmten Analyseverfahren führen.

Die Bedeutung des korrekten Verhältnisses von Blut zu Additiv ist für Gerinnungsproben gut dokumentiert1,2,3. Werden Citratröhrchen unterfüllt, enthält die Plasmaprobe während des Gerinnungstests eine zu hohe Menge Citrat. Das für den Gerinnungstest zugesetzte Kalzium wird durch das Citrat gebunden und steht im Gerinnungsassay nicht zur Verfügung, so dass die Zuverlässigkeit der Gerinnungs-analysen nicht gewährleistet ist. Schon eine Unterfüllung von mehr als 10% führt zu einer kritischen Verschiebung bestimmter Gerinnungswerte1. Abbildung 1 zeigt deutlich den Effekt der Unterfüllung von Citratröhrchen auf TPZ und aPTT4:

Für Blutentnahmeröhrchen mit anderen Zusätzen wurden keine eindeutigen Akzeptanzgrenzen festgelegt, obwohl auch hier eine Unterfüllung Konsequenzen für die Qualität der Probe haben kann.

Bei Blutentnahmeröhrchen für die Hämatologie liegt die empfohlene Konzentration des Antikoagulanz bei 1,5-2,2 mg/mL5,6. BD Vacutainer® Röhrchen für die Hämatologie enthalten so viel K2EDTA, dass eine Endkonzentration von 1,8 mg/mL im Vollblut erreicht wird. Werden die Röhr-chen nur zu 75% gefüllt, ergibt sich mit einer Konzen-tration von 2,4 mg/mL K2EDTA bereits ein Wert oberhalb der Empfehlungen. Ansteigende EDTA-Konzentrationen

führen innerhalb von Stunden zu phänotypischen Ver-änderungen der Zellen wie Verlust der Kernbrücken und Zytoplasmabegrenzung4. Außerdem kommt es zu einer Verringerung des durch Zentrifugation ermittelten Häma-tokrits, da die Zellen durch Osmose schrumpfen4,7. Dieser Effekt scheint bei K3EDTA stärker ausgeprägt zu sein4. Bei hohen K3EDTA-Konzentrationen kann es, abhängig vom verwendeten Instrument, auch zu Beeinträchtigungen der Bestimmung der Leukozytenzahl kommen8.

Auch bei Heparinröhrchen wurden in der Vergangenheit Interferenzen durch erhöhte Heparinkonzentrationen beschrieben. Effekte wurden gefunden bei bestimmten Assays zur Analyse von Troponin T und I, Kreatin-Kinase und Aminoglykosiden9,10,11. Bei Serumproben scheint vor allem die Bestimmung von Bicarbonat stark vom Füllvolu-men beeinflußt zu werden, vermutlich zurückzuführen auf den Gasaustausch12.

Referenzen

1. Adcock, D.M. et al: Am J Clin Pathol 1998, Vol. 109: 595-599.

2. Peterson, P & Gottfried, EL: Thromb Haemost, Apr 1982; 47(2): 101-3.

3. Reneke, J et al.: Am J Clin Pathol, Jun 1998; 109(6): 754-7.

4. Guder, W, Hagemann, P, Wisser, H & Zawta,B: CD „Fokus Patientenprobe – Kompendium Präanalytik“, 2006

5. CLSI Guideline H1-A5, Tubes and Additives for Venous Blood Specimen Collection.

6. International Council for Standardization in Haematology: Expert Panel on Cytometry: Am J Clin Path. 1993; 100: 371-372.

7. Lampasso, JA: Am J Clin Pathol, Jul 1965; 44: 109-10.

8. Goossens, W et al.: Clin Lab Haematol, January 1, 1991; 13(3): 291-5.

9. Gerhardt, W. Et al.: Clinical Chemistry 2000, Vol. 46: 817-821

10. Andrejat, G et al.:Clin. Chem., Jul 1982; 28: 1718 - 1719.

11. Krogstad, DJ et al.: Clin. Chem., Jul 1982; 28: 1517 – 1521

12. Berns, SD & Matchett, JL: Acad Emerg Med, January 1, 1998; 5(1): 40-4.

Was tun, wenn der Blutfluss vorzeitig versiegt?

• DieVenekönntekollabiertsein.WirddasRöhrchenvomHaltergezogen,kannsichdieVenewiedererholen.DabeisolltedieKanüleinderVenever-bleiben.DieserVorgangkannmehrfachmitdemselbenRöhrchenwiederholtwerden(intermittierendeBlutentnahme).

• DieKanülenöffnungkönnteanderVenenwandanliegen.WirddiePositionderNadelleichtverändert,beginntdasBlutwiederzufließen.

Dr. Kathrin SchlüterBD Diagnostics, Preanalytical SystemsTullastr. 8-12, 69126 HeidelbergTel. +49 6221 [email protected]

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Abb. 1 (aus Fokus Patientenprobe4)

Thromboplastinzeit (TPZ) und aPTT bei unterschiedlichen Mischungsverhältnissen (Mittelwerte von 20 Probanden bei Verwendung einer Natriumzitratlösung mit 0,109 mol/L)

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• Sagen Sie uns Ihre Meinung! Wir sind gespannt auf Ihre Anregungen und Kritik.

• Sie möchten “BLUTBILD“ regelmäßig erhalten? Ihre persönliche Ausgabe können Sie kostenlos anfordern bei:

BD Diagnostics, Preanalytical Systems Redaktion “BLUTBILD“ Tullastr. 8-12 69126 Heidelberg Tel. ++49-(0)6221-305248 E-Mail: [email protected]

Nur Angehörige der Heilberufe und sonstiger Fachkreise dürfen an diesem Preisausschreiben teilnehmen. Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Name und Wohnort im Falle eines Gewinns in der nächsten Ausgabe des Blutbildes - auch elektronisch - veröffentlicht wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter von BD sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Das kriegen Sie mit Sicherheit raus

Kreuzworträtsel

Stelz-vogel

Perso-nalpro-nomen

Wit-terung

Druck-hebel

Creme-kuchen

Figura.Sesam-strasse

edel Kost-barerStoff

...unddieDe-tektive

Heer

heißesGetränk

Verlo-sung Tugend schlau

großerTeich

eineWeltre-ligion

Wonne-monat

Sing-vogel

wert-voll

kleinesHaus

vord.Teild.Kopfes

Früh-lings-blume

voll-kom-men

Farbezw.rotu.blau

prüfen

Zim-mer-winkel

FehlerUnge-ziefer

Stock-werk

einge-bildet

Ab-schieds-gruss

Rechenaustief-stemHerzen

plan-schen Mutter

tro-pischerBaum

gleich-gültig

AntriebMilch-produkt

GebirgeinEuropa

Schick-sal

Küchen-gerät

Medizi-ner

dieVerein.Staaten

unver-fälscht

Auf-zeich-nung

Gegen-teilvonkeiner

Schutz-wall

Verspre-chen

flüs-sigesFett

SortedickesSeil

...vorRecht Hast

ange-sagt

Raub-fisch

ital.Nudel-gericht

unge-teilt

saubermitrauerStimme

Präposi-tion

Platzz.Eieraus-brüten

Mittel-punkt

edel

Schützen Sie Ihren Laptop

Die Buchstaben der gelb gekennzeichneten Felder ergeben den Zahlen nach gelesen das Lösungswort. Schicken Sie dieses per Post an die u.g. Adresse oder per Mail an [email protected].

Einsendeschluss ist der 20. Mai 2011

Wir ziehen aus allen richtigen Einsendungen drei Gewin-ner, die eine Schutztasche für den Laptop erhalten. Viel Spaß beim Rätseln!

Die richtige Lösung des Symbol-Sudokus der letzten Aus-gabe lautet ã I.

Einen USB-Stick haben gewonnen:

• Viktor Schmidt, Blutspendedienst Bad Kreuznach

• Silke Weiß, Kreiskrankenhaus Demmin

• Verena Hohl, Geriatrische Gesundheitszentren Graz

• Thomas Kirchner, Med. Labor Ostsachsen, Bautzen

• Dr. Frank Krux, Gütersloh

Herzlichen Glückwunsch!

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