Bluthochdruck - BGF-Institut...Phlebitis und Thrombophlebitis 2,1 Vorhofflattern und -flimmern 3,6...

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AOK Rheinland/Hamburg Die Gesundheitskasse Arbeitsunfähigkeit wegen Bluthochdruck-Erkrankungen Bluthochdruck Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

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AOK Rheinland/HamburgDie Gesundheitskasse

Arbeitsunfähigkeit wegen Bluthochdruck-Erkrankungen

Bluthochdruck

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

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Herausgeber und verantwortlich:Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg.

Team Psychologie & Reporting:Institut für Betriebliche GesundheitsförderungBGF GmbHNeumarkt 35–3750667 Köln

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Stand: Dezember 2017

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

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Das Wichtigste in Kürze ............................................................................................................................................................................3

Volkskrankheit mit großem Gefahrenpotenzial ....................................................................................................................................5

Dramatischer Anstieg der AU-Fälle wegen Bluthochdruck ..................................................................................................................6

Männer eher als Frauen betroffen ..........................................................................................................................................................8

Höchste Fallzahl in der Ver- und Entsorgung ........................................................................................................................................ 11

Kürzeste Ausfallzeiten in jungen Branchen mit hohem Frauenanteil ................................................................................................ 12

Düren: lange Falldauer und viele Ausfalltage ...................................................................................................................................... 14

Bluthochdruck mit gesundem Lebensstil reduzieren ..........................................................................................................................16

Anhang ....................................................................................................................................................................................................18

INHALT

AOK Rheinland/Hamburg

Bluthochdruck Fälle absolut Tage absolutAU-Fälleje 100 VJ

AU-Tageje 100 VJ

ø Falldauer in Tagen

2016 nach ICD-Schlüssel „I 10“

44.141 601.804 4,57 62,24 13,6

Das Wichtigste in Kürze

Trends

2016 entfielen mehr als ein Viertel (27,7 Prozent) aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Versicherten im

Einzugsbereich der AOK Rheinland/Hamburg auf die Diagnose Bluthochdruck.

Die Fallhäufigkeit bei Bluthochdruck nahm innerhalb der letzten 13 Jahre um rund 86 Prozent zu.

Bei den männlichen AOK-versicherten Beschäftigten war die Arbeitsunfähigkeit 2016 mit 5,00 Fällen

je 100 Versichertenjahre (VJ) deutlich ausgeprägter als bei den Frauen mit 3,96 AU-Fällen je 100 VJ.

Bei älteren Beschäftigten ist die Fallzahl wegen der Diagnose Bluthochdruck stetig angestiegen.

Vor allem ab dem Alter von 35 Jahren zeigte sich eine signifikante Zunahme.

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OBIS MAGNIMA GNATETUM IUM RENDERE

Viele Menschen wissen nicht, dass ihr Blutdruck zu hoch ist. Deshalb ist es wichtig, die Hinwei-se zu erkennen. Sport hilft dabei, gesund zu bleiben. Die Experten des BGF-Instituts haben nützliche Tipps.

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Zwischen 18 und 35 Millionen Menschen in Deutschland haben Schätzungen zufolge einen zu hohen Blutdruck. Etwa sieben bis zehn Millionen Menschen kennen die damit verbundenen Risi-ken nicht. Das ist gefährlich, denn die Volkskrankheit Hyperto-nie ist ein großer Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, Nieren- und Herzschwäche. Experten gehen davon aus, dass künftig noch deutlich mehr Menschen als bisher unter hohem Blutdruck leiden werden. Das hat Folgen für die Wirtschaft, unter anderem durch eine Zunahme der Ausfalltage. Die gute Nachricht: Durch einen gesunden Lebensstil kann das Bluthochdruck-Risiko deut-lich reduziert werden. Das BGF-Institut berät Firmen und ihre Mitarbeiter und gibt Tipps, wie das am besten klappt.

Von allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt sich Bluthochdruck (S.16/17) am stärksten auf die Ar-beitsunfähigkeit (AU) aus. Oft fällt zu hoher Blut-druck erst dann auf, wenn er schon Schäden an den Organen verursacht. Schlaganfall oder auch Herzinfarkt zählen zu den Folgeerkrankungen. Mehr als ein Viertel aller Erkrankungen der Diag-nosegruppe resultieren aus einer essentiellen (pri-mären), also eher durch den Lebensstil verursachte,

Hypertonie. 2016 wurden bei Berufstätigen, die bei der AOK Rheinland/Hamburg versichert sind, rund 44.150 Fälle von Bluthochdruck festgestellt; das war unter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die am häufigsten attestierte Diagnose. Dies geht aus einer Auswertung von AU-Daten von mehr als 1,3 Millionen dieser Beschäftigtengruppe hervor. Die essentielle (primäre) Hypertonie hatte hier mit 27,7 Prozent den größten Anteil.

Bluthochdruck weit verbreitet

Volkskrankheit mit großem Gefahrenpotenzial

Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei AOK-versicherten Beschäftigten 2016 in Prozent

Auch eine chronische ischä-

mische Herzkrankheit, ein

Myokardinfarkt, eine Herz-

insuffiziens, ein Hirninfarkt

oder Vorhofflattern und-

flimmern können durch

einen zu hohen Blutdruck

entstehen.

Sonstige 31, 5

Angina pectoris 2,7

Phlebitis und Thrombophlebitis 2,1

Vorhofflattern und -flimmern 3,6

Herzinsuffizienz 4,1

Hirninfarkt 3,8

Atherosklerose 2,9

Varizen der unteren Extremitäten 3,1

Essentielle (primäre) Hypertonie 27,7

Akuter Myokardinfarkt 4,7

Chronische ischämische Herzkrankheit 13,8

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Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich der Anteil der AU-Fälle je 100 Versichertenjahre (VJ) fast verdoppelt. Während der vergangenen drei Jahre veränderte sich die Zahl allerdings nur noch ge-ringfügig; 2016 wurden 4,57 AU-Fälle je 100 VJ ermittelt. Im Jahr 2003 waren noch 2,46 AU-Fälle

je 100 VJ festgestellt worden, der geringste Wert lag 2004 bei 2,39 AU-Fällen je 100 VJ. Die meisten AU-Fälle je 100 VJ gab es mit 4,61 im Jahr 2014. Im Jahr danach nahm dieser Wert wieder auf 4,56 AU-Fälle je 100 VJ ab.

Dramatischer Anstieg der AU-Fälle wegen Bluthochdruck

AU-Fälle verharren auf hohem Niveau Auf die Anzeichen achten

Entwicklung der AU-Fälle je 100 VJ von 2003 bis 2016

0

1

2

3

4

5

2003

2,46

2004

2,39

2005

3,06

2006

3,59

2007

3,58

2008

3,87

2009

4,20

2010

4,30

2011

4,14

2012

4,22

2013

4,25

2014

4,61

2015

4,56

2016

4,57

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Nach der kontinuierlichen Zunahme der AU-Tage von 2003 bis 2009 sank die Zahl der Ausfalltage zunächst. In den Jahren 2013 und 2014 legte sie dann erneut zu. Ausgehend von 32,8 AU-Tagen 2003 wurden also immer wieder Schwankungen festgestellt – mit erneut abnehmender Tendenz seit 2014. 2016 lag die Zahl der AU-Tage bei 62,2 je 100 VJ. Das hängt hauptsächlich mit der sinken-den Falldauer zusammen. Diese bewegte sich in

den Jahren zwischen 2005 und 2010 im Durch-schnitt um die 20 Kalendertage. Seither wurde eine stetige Abnahme festgestellt; 2016 betrug die AU-Dauer 13,63 Kalendertage. Dies könnte mit einem geänderten Gesundheitsbewusstsein sowie mit einer verbesserten medikamentösen Be-handlung zusammenhängen. Ist der Blutdruck gut eingestellt, sind die betroffenen Patienten in der Regel schnell wieder arbeitsfähig.

Ausfalltage und -dauer nach einem Hoch wieder rückläufig

Das Gesundheitsbewusstsein hat sich geändert

Entwicklung der AU-Tage je 100 VJ und der durchschnittlichen AU-Dauer von 2003 bis 2016

0

20

40

60

80

100

2003

32,82

2004

45,31

2005

62,12

2006

71,18

2007

71,85

2008

75,23

2009

86,27

2010

85,83

2011

77,58

2012

70,13

2013

75,23

2014

79,63

2015

74,46

2016

62,24

40

35

30

Kal

end

erta

ge

AU

-Tag

e je

100

VJ 25

20

15

10

5

0

13,35

18,93

20,29 19,84 20,08 19,4520,52

19,9418,72

16,6217,69 17,27

16,34

13,63

AU-Tage AU-Dauer

Ist der Blutdruck gut eingestellt, sind die Patienten schnell wieder fit

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Nach wie vor sind – zumindest in der Zeit der Be-rufstätigkeit – Männer eher als Frauen von Bluthoch-druck betroffen. Allerdings wird diese Diagnose heutzutage nicht mehr als typisch männliches Phä-nomen angesehen, da auch Frauen mit zunehmen-dem Alter einen Bluthochdruck entwickeln können. Gleichwohl lagen die Fallzahlen der Männer in den vergangenen zehn Jahren immer deutlich über je-

nen der Frauen. 2016 wurden bei den Frauen 3,96 AU-Fälle je 100 VJ festgestellt, bei den Männern 5,00 Fälle je 100 VJ. Die ermittelten AU-Tage je 100 VJ lagen bei den Frauen mit 52,71 deutlich unter jenen der Männer mit 69,13 AU-Tagen je 100 VJ. Bei der Falldauer jedoch lag der Wert bei den Frau-en mit durchschnittlich 13,3 Tagen über dem der Männer von 12,6 Tagen.

Männer eher als Frauen betroffen

Mehr AU-Fälle bei den Männern ... ... trotzdem kein typisch männliches Phänomen mehr

AU-Fälle je 100 VJ wegen Bluthochdruck bei Frauen und Männern von 2003 bis 2016

0

1

2

4

3

5

6

2003

2,67

2004 2005

3,29

2006

3,88

2007

3,91

2008

4,23

2009

4,63

2010

4,77

2011

4,58

2012

4,64

2013

4,73

2014

5,02

2015

4,98

2016

5,00

2,11

2,70

3,13 3,063,30

3,57 3,633,52

3,62 3,57

4,04 3,97 3,96

Männer Frauen

2,02

2,63

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Mit zunehmendem Alter werden die Gefäßwän-de unflexibler; entsprechend werden die Men-schen anfälliger für einen steigenden systolischen Blutdruck (siehe Seite 17). Das spiegelt sich in der Auswertung der AU-Daten der AOK-versicherten Beschäftigten wider. Während unter den Berufstä-tigen im Alter von 35 bis 44 Jahren weniger als je-der vierzigste die Diagnose Bluthochdruck erhielt, waren es bei den über 55-Jährigen 11,68 Fälle je

100 VJ. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den AU-Ta-gen nach Altersstufen. Hier wurden bei den 35- bis 44-Jährigen 25,66 Ausfalltage je 100 VJ ermittelt. Bei den AOK-versicherten Beschäftigten im Alter zwischen 45 und 54 Jahren wurden bereits 79,74 AU-Tage je 100 VJ festgestellt, bei der Gruppe der über 55-Jährigen sogar 183,92 AU-Tage je 100 VJ.

Ab einem Alter von 55 Jahren schnellt der Wert nach oben

Männer haben eher Probleme mit dem Blutdruck

AU-Fälle je 100 VJ wegen Bluthochdruck nach Alter 2016

0

2

4

8

6

10

12

unter 24

0,62

25–34

0,96

35–44

2,48

45–54

6,17

über 55

11,68

Oft übersehen: Auch Frauen können im Alter einen hohen Blutdruck bekommen

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Hoher Blutdruck verursacht mehr Ausfälle bei älteren Männern

Gefährdet: Männer ab dem Alter von 55 Jahren

Bei den Männern wurden 2016 deutlich mehr durch Bluthochdruck verursachte AU-Fälle als bei den Frauen festgestellt. Noch nicht ganz so stark ging die Schere in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen auseinander (siehe Grafik). Bei den über 55-Jährigen lag die Zahl bei den Männern (12,63) um 2,3 Fälle je 100 VJ über der der Frauen (10,32). Ähnlich große Unterschiede machten sich auch bei den Ausfalltagen bemerkbar. In allen Altersstufen wurden bei Männern mehr Ausfall-

tage wegen eines zu hohen Blutdrucks als bei Frauen festgestellt. Waren es bei jungen Menschen (unter 24 Jahre) nur wenige AU-Tage, stieg dieser Wert ab ei-nem Alter von 45 Jahren dramatisch an. Bei den Män-nern erreichte er hier 85,62 Tage je 100 VJ, bei den Frauen 71,19 Tage. Noch deutlicher fiel die Zunahme in der Gruppe der über 55-jährigen Männer aus; sie lag im Berichtsjahr mit mehr als 200 Tagen um etwa 40 Tage höher als bei den Frauen.

AU-Fälle je 100 VJ nach Altersstufen und Geschlecht 2016

0

3

9

6

12

15

unter 24 25–34 35–44 45–54 über 55

Männer Frauen

0,76

0,45

1,11

0,77

2,75

2,09

6,52

5,66

12,63

10,32

Bluthochdruck: Frauen schneiden besser ab

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Die mit Abstand höchste Fallzahl wurde im Sek-tor Ver- und Entsorgung festgestellt – einem Wirt-schaftszweig mit hohem Männeranteil und hohem Altersdurchschnitt. Platz zwei nimmt der Bereich der Metallerzeugung ein, in dem der Frauenanteil ebenfalls eher gering ist. Am unteren Ende der

Skala rangierten die Bereiche Finanzen und Ver-sicherungen, der Dienstleistungssektor und der Wirtschaftszweig der Information und Kommuni-kation. In diesen relativ jungen Branchen ist der Frauenanteil vergleichsweise hoch.

Höchste Fallzahl in der Ver- und Entsorgung

... wie Entsorgung oder MetallerzeugungHochdruck: Thema in männlich geprägten Branchen ...

AU-Fälle je 100 VJ in den 21 größten Branchen 2016

0 1 2 3 54 6 7 8

7,99 Ver- und Entsorgung

7,04 Metallerzeugung

6,69 Allg. öffentl. Verwaltung

6,45 Herstellung Metallwaren

6,04 Maschinenbau/Fahrzeugbau

5,90 Verkehr/Lagerei

5,84 Chemische Industrie

5,60 Altenheime/ambulante Pflege

5,49 Nahrungsmittelherstellung

5,16 Gebäudebetreuung

4,94 Großhandel

4,57 AOK RH/HH

4,25 Baugewerbe

3,69 Vermittlung von Arbeitskräften

3,50 Gesundheitswesen

3,27 Erziehung und Unterricht

3,25 Handel/Reparatur Kfz

2,97 Einzelhandel

2,84 Gastgewerbe

2,74 Finanzen/Versicherungen

2,70 Dienstleistungen

2,69 Information/Kommunikation

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Weiblich und jung: gute Chancen für normalen Blutdruck

AU-Tage je 100 VJ in den 21 größten Branchen 2016

0 20 40 8060 100 120

117,67 Ver- und Entsorgung

103,63 Metallerzeugung

99,54 Allg. öffentl. Verwaltung

89,84 Verkehr/Lagerei

89,63 Herstellung Metallwaren

81,93 Maschinenbau/Fahrzeugbau

79,47 Altenheime/ambulante Pflege

78,27 Nahrungsmittelherstellung

72,50 Chemische Industrie

65,46 Gebäudebetreuung

65,34 Großhandel

62,24 AOK RH/HH

62,11 Baugewerbe

44,14 Gesundheitswesen

42,85 Vermittlung von Arbeitskräften

42,83 Handel/Reparatur Kfz

41,71 Einzelhandel

40,88 Erziehung und Unterricht

33,48 Dienstleistungen

33,38 Gastgewerbe

32,95 Information/Kommunikation

32,54 Finanzen/Versicherungen

Kürzeste Ausfallzeiten in jungen Branchen mit hohem Frauenanteil

Die geringste Zahl an AU-Tagen fiel in relativ jungen Branchen mit einem hohen Frauenanteil an, beispiels-weise im Gastgewerbe, in den Bereichen Information/Kommunikation sowie bei den Finanzen und Versiche-rungen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Falldauer. Sie war im Bereich der Vermittlung von Arbeitskräften mit durchschnittlich 11,63 Tagen am geringsten. Auch

im Gastgewerbe, im Sektor Finanzen und Versiche-rungen und im Bereich der Information und Kommu-nikation waren die Ausfälle im Durchschnitt von relativ kurzer Dauer. Am höchsten war die durchschnittliche Falldauer mit 15,24 Tagen im Sektor Verkehr/Lagerei, in der allgemeinen öffentlichen Verwaltung mit 14,88 Tagen und in der Metallerzeugung mit 14,72 Tagen.

Viele Ausfalltage auch in der öffentlichen Verwaltung

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Während die Zahl der AU-Fälle in Aachen mit 3,83 und Hamburg mit 3,43 Fällen je 100 VJ deutlich unter dem Durchschnittswert der AOK Rheinland/Hamburg von 4,57 Fällen je 100 VJ lag, wurde für Remscheid mit 6,18 AU-Fällen je 100 VJ die größ-

te Fallzahl festgestellt. Köln, Bonn, Düsseldorf und Leverkusen blieben bei der Fallzahl ebenfalls unter dem Durchschnittswert aller bei der AOK Rheinland/Hamburg versicherten Beschäftigten.

Aachen und Hamburg mit geringsten Fallzahlen

Der Durchschnitt liegt bei 4,57 Fällen je 100 VJ Weniger Fälle in eher jungen Städten

AU-Fälle je 100 VJ:

< 4,04,0 – 4,54,5 – 5,05,0 – 5,5

> 5,5

AU-Fälle je 100 VJ

Remscheid 6,18Kreis Düren 5,54Kreis Wesel 5,44Wuppertal 5,37Oberbergischer Kreis 5,33Solingen 5,32Kreis Mettmann 5,29Rhein-Erft-Kreis 5,10Oberhausen 5,07Essen 5,01Kreis Viersen 4,94

Kreis Euskirchen 4,93Mönchengladbach 4,93Rheinisch-Bergischer Kreis 4,92Rhein-Kreis Neuss 4,91Duisburg 4,89Städteregion Aachen 4,86Krefeld 4,83Mülheim a.d. Ruhr 4,81Kreis Kleve 4,72Kreis Heinsberg 4,68AOK Rheinland/Hamburg 4,57Rhein-Sieg-Kreis 4,56Leverkusen 4,45Düsseldorf 4,42Bonn 4,14Köln 4,11Aachen 3,83Hamburg 3,43

AU-Fälle je 100 VJ in den Regionen 2016

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Rhein-Erft-Kreis – Kreis Euskirchen

Köln

DüsseldorfWuppertal

Solingen

Leverkusen

Remscheid

Rhein-KreisNeuss

Kreis Heinsberg

Kreis Viersen

Mönchen-gladbach

Krefeld KreisMettmann

Rhein.- Berg. Kreis

Oberbergischer Kreis

Rhein-Sieg-KreisKreis Düren

Ober-hausen

EssenDuis- burg Mülheim

a. d. Ruhr

Hamburg

Kreis Wesel

Kreis Kleve

Kreis Euskirchen

Rhein-Erft-Kreis

Bonn

Städte-region Aachen

Aachen

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Dienstleister sind im Durchschnitt 37,1 Jahre alt Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung 44,7 Jahre

Düren: lange Falldauer und viele Ausfalltage

Die höchste Falldauer wurde mit durchschnittlich 18,64 Tagen im Kreis Düren festgestellt, die geringste mit 9,79 Tagen im Oberbergischen Kreis. Im Durch-schnitt aller bei der AOK Rheinland/Hamburg ver-sicherten Beschäftigten lag die Falldauer bei 13,63

Tagen. Auch bei den Ausfalltagen fiel Düren mit ei-nem hohen Wert auf. Dieser lag bei 103,26 Tagen je 100 VJ. Den geringsten Wert erreichte Hamburg mit 45,95 AU-Tagen je 100 VJ. Der Durchschnitt wurde bei 62,24 AU-Tagen je 100 VJ ermittelt.

AU-Tage je 100 VJ nach Regionen 2016

AU-Tage je 100 VJ

Kreis Düren 103,3Städteregion Aachen 84,1Kreis Euskirchen 84,0Remscheid 80,9Rhein-Erft-Kreis 80,5Mönchengladbach 78,0Kreis Viersen 77,4Kreis Heinsberg 77,1Kreis Wesel 76,3Mülheim a. d. Ruhr 75,2Solingen 73,1Oberhausen 68,0Essen 68,0Rhein-Kreis-Neuss 68,0Kreis Mettmann 65,5Kreis Kleve 62,4AOK Rheinland/Hamburg 62,2Wuppertal 61,5Duisburg 61,2Krefeld 61,0Aachen 60,1Rheinisch-Bergischer Kreis 59,7Leverkusen 58,1Düsseldorf 56,6Rhein-Sieg-Kreis 56,1Köln 53,4Oberbergischer Kreis 52,2Bonn 50,8Hamburg 46,0

AU-Tage je 100 VJ:

< 55,055,0 – 65,565,5 – 75,075,0 – 85,5

> 85,5

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Rhein-Erft-Kreis – Kreis Euskirchen

Köln

DüsseldorfWuppertal

Solingen

Leverkusen

Remscheid

Rhein-KreisNeuss

Kreis Heinsberg

Kreis Viersen

Mönchen-gladbach

Krefeld KreisMettmann

Rhein.- Berg. Kreis

Oberbergischer Kreis

Rhein-Sieg-KreisKreis Düren

Ober-hausen

EssenDuis- burg Mülheim

a. d. Ruhr

Hamburg

Kreis Wesel

Kreis Kleve

Kreis Euskirchen

Rhein-Erft-Kreis

Bonn

Städte-region Aachen

Aachen

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Vor dem Hintergrund zunehmender Ausfälle wegen hohen Blutdrucks bei älteren Beschäftigten lohnt sich der Blick auf die Zusammensetzung der Beleg-schaften in den verschiedenen Branchen. Mit einem Durchschnittsalter von 44,7 Jahren waren die Mitar-beiter der allgemeinen öffentlichen Verwaltung am ältesten; der Frauenanteil erreichte im Berichtsjahr

54,7 Prozent. Im Sektor Ver- und Entsorgung (Frau-enanteil: 11,4 Prozent) lag das Durchschnittsalter bei 44,3 Jahren und in der Metallerzeugung (Frau-enanteil: 7,1 Prozent) bei 43,8 Jahren. Im Gesund-heitswesen mit einem Frauenanteil von 82,0 Pro-zent betrug das durchschnittliche Alter 37,3 Jahre.

Große Unterschiede bei Alter und Geschlecht in den Branchen

Erziehung und Unterricht: Durchschnittsalter bei 38,2 Jahren

Zeitarbeitsfirmen haben meist junge Belegschaften

Altersdurchschnitt in den Branchen 2016

0 10 20 4030 50

44,7 Allg. öffentl. Verwaltung

44,3 Ver- und Entsorgung

43,8 Metallerzeugung

43,7 Herstellung Metallwaren

42,9 Maschinenbau/Fahrzeugbau

42,8 Verkehr/Lagerei

42,7 Gebäudebetreuung

42,3 Chemische Industrie

42,0 Altenheime/ambulante Pflege

42,0 Nahrungsmittelherstellung

41,6 Großhandel

39,4 Baugewerbe

38,2 Erziehung und Unterricht

38,1 Gastgewerbe

37,5 Information/Kommunikation

37,4 Finanzen/Versicherungen

37,3 Gesundheitswesen

37,2 Dienstleistungen

36,8 Einzelhandel

36,3 Handel/Reparatur Kfz

36,0 Vermittlung von Arbeitskräften

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Bluthochdruck kann zu zahlreichen Folgeerkran-kungen führen. Unter anderem zeigt sich das an der Entwicklung der AU-Tage in den einzelnen Branchen während der vergangenen 13 Jahre. Zu den Wirtschaftszweigen mit den größten Zunah-men zählen die Ver- und Entsorgung (2003: 70,35 AU Tage, 2016: 117,67 AU-Tage) sowie die öf-fentliche Verwaltung (55,82 vs.102,76 AU-Tage). Die geringsten Spannen wurden in den Sektoren

Information und Kommunikation (25,87 vs. 32,95 AU-Tage) sowie Finanzen und Versicherungen (29,23 vs. 32,54 AU-Tage) festgestellt. Die Spätfol-gen eines zu hohen Blutdrucks verursachen hohe Gesundheitsausgaben. Allein 2015 beliefen sich die durch Hypertonie verursachten Kosten nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes auf gut zehn Milliarden Euro.

Dramatischer Anstieg der AU-Tage in den Branchen seit 2003

Das hilft: Bewegung Mit geeigneter Ernährung gesund bleiben

Bluthochdruck mit gesundem Lebensstil reduzieren

Auch wenn künftig – zum Beispiel wegen der hö-heren Lebenserwartung – die Zahl der Menschen mit der Diagnose Bluthochdruck zunehmen dürfte, muss das nicht unbedingt höhere Ausfallzeiten in den Unternehmen zur Folge haben. Bluthochdruck kann sehr unterschiedliche Schweregrade zeigen, weshalb eine enge Absprache mit dem behandeln-den Arzt empfohlen wird.

Das Risiko für einen hohen Blutdruck kann durch einen gesunden Lebensstil deutlich reduziert wer-den. Neben dem Alter und einer genetischen Veranlagung gelten Übergewicht, Rauchen, Be-wegungsmangel, Stress und Fettstoffwechselstö-rungen infolge einer falschen Ernährung als wich-tige Risikofaktoren.

Mit Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsför-derung können Betriebe dazu beitragen, die Ge-sundheit ihrer Beschäftigten zu erhalten. Die Ex-perten des BGF-Instituts unterstützen dabei.

Unter anderem bieten sie diverse Präventionspro-gamme an. Dazu gehören:

W Gesundheits-Check-ups für alle BeschäftigtenW Gesundheitsberatung zu den Bereichen Ernäh-

rung, Bewegung, Psyche und Sucht sowie zur Stärkung der persönlichen Gesundheitskompe-tenz und Eigenverantwortung

W Seminare zu Gesundheitsthemen, beispielsweise zu Ernährung, Entspannung, Rauchentwöhnung

W Beratung zur Work-Life-BalanceW Stressmanangement

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Der medizinische Fachausdruck für Bluthochdruck lautet Hypertonie. Er beschreibt einen Zustand, bei dem der arterielle Druck bei mehrmaliger Messung im Ruhezustand einen vordefinierten Normalwert von 140/90 mm/Hg (Druck einer Quecksilbersäule) überschreitet. Der erste Wert beschreibt den systo-

lischen Druck, also die Kraft, mit welcher das Herz das Blut in den Körper austreibt. Der zweite Wert, die Diastole, beschreibt den Druck, der auf Arteri-en, Gefäße und Venen ausgeübt wird, während das Herz erneut mit Blut gefüllt wird.

Essentielle (primäre) Hypertonie

Kategorie Systolisch (mmHg) Diastolisch (mmHg)

Grad 1 Hypertonie (leicht) 140–159 90–99

Grad 2 Hypertonie (mittelschwer) 160–179 100–109

Grad 3 Hypertonie (schwer) ≥ 180 ≥ 110

Die verschiedenen Grade der Hypertonie

Regelmäßige Kontrolle schafft Klarheit

Hypertonie Grad 1 – die leichteste Form des Bluthochdrucks Hier bewegt sich der systolische Wert zwischen 140-159 mmHg und die Diastole zwischen 90-99 mmHg. Diese Form des Bluthochdrucks kann in der Regel durch gesunde Ernährung, eventuelle Gewichtsreduktion und Sport wieder auf Normal-werte reduziert werden.

Hypertonie Grad 2 – mittelschwerer Bluthochdruck Der systolische Wert liegt zwischen 160-179 mmHg und die Diastole im Bereich zwischen 100-109 mmHg. Neben einer Ernährungsumstellung und sportlicher Betätigung ist hier eine Therapie mit Me-dikamenten, die den Blutdruck senken, meist un-umgänglich.

Hypertonie Grad 3 – die schwerste Form des Bluthochdrucks Bei dieser schweren Form liegt der systolische Wert bei 180 mmHg oder höher, der diastolische Wert bei 110 mmHg oder darüber (Definition der Welt-gesundheitsorganisation (WHO)). In diesem Fall ist eine umgehende ärztliche Behandlung nötig, um dauerhafte Schädigungen an Organen und am Ge-fäßsystem zu vermeiden. Oft manifestiert sich eine Hypertonie in Zusammenhang mit anderen Erkran-kungen oder Risikozuständen wie Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas oder Fettstoffwechselstörungen. In Kombination bezeichnet man diese Erkrankun-gen als Metabolisches Syndrom. Es bestehen erhöh-te Risiken für eine koronare Herzkrankheit oder eine kardiovaskuläre Störung. Zudem ist die allgemeine Sterblichkeitsrate erhöht.

Experten des BGF-Instituts stehen Firmen mit Rat und Tat zur Seite

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Anhang

Bezeichnung Definition Erklärung

Anteil der Fälle mit AU-Dauer > 6 Wochen in Prozent

Anteil der Langzeitfälle. Mit Ablauf der 6. Woche endet in der Regel die Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber, ab der 7. Woche wird durch die Krankenkasse Krankengeld gezahlt.

Arbeitsunfähigkeit Über Arbeitsunfähigkeit können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des AU-Kinderkran-kengeldes, des Elternurlaubs und von Erholungskuren werden nicht als Arbeitsunfähigkeit gezählt. Ebenso werden unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen nicht berücksichtigt.

AU-Fälle Jede AU-Meldung, mit Ausnahme von Verlän-gerungen von vorangegangenen, wird als ein Fall gezählt. Ein AU-Fall hat einen definierten Anfangs- und Endtermin und kann mehrere Dia-gnosen umfassen. Im Jahr kann ein Versicherter mehrere AU-Fälle haben.

AU-Fälle je 100 Versichertenjahre

Anzahl der AU-Fälle zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenjahre normiert

AU-Quote Anteil der Versicherten mit einem oder mehreren AU-Fällen im Berichtszeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten

AU-Tage Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die im Aus-wertungszeitraum anfielen

AU-Tage je 100 Versichertenjahre

Anzahl der AU-Tage zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenjahre normiert

Durchschnittliche Falldauer Die durchschnittliche Falldauer wird errechnet aus der Anzahl der AU-Tage, dividiert durch die Anzahl der AU-Fälle.

Gesundheitsquote Anteil der Versicherten ohne AU-Fall im Berichts-zeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten

Krankenstand Anteil der im Auswertungszeitraum angefallenen AU-Tage im Kalenderhalbjahr. Durch die Versicher-tentage wird berücksichtigt, dass ein Versicherter nicht ganzjährig bei der AOK versichert war.

VersichertenjahreVJ

Anzahl der Versichertenjahre aller Versicherten in der untersuchten Gruppe. Dies entspricht der Summe der Versicherungszeiten aller Versicher-ten im Berichtszeitraum, geteilt durch die Anzahl der Tage im Zeitraum (Jahr).

∑ AU-Fälle

AU-Fälle absolut * 100Versichertenjahre

AU-Tage absolut * 100

∑ Versichertentage

∑ Versicherte mit AU * 100

Versicherte absolut

∑ AU-Tage

AU-Tage absolut * 100Versichertenjahre

AU-TageAU-Fälle

∑ Versicherte ohne AU * 100

Versicherte absolut

∑ Versichertentage

365 (in Schaltjahren 366)

∑ AU-Fälle mit AU-Tagen > * 100

AU-Fälle absolut

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Interessiert am Angebot des BGF-Instituts? Sprechen Sie uns an!

Individuelle Beratung, Belastungsanalysen, maßgeschneiderte Programme für die betriebliche Gesundheitsförderung – das Angebot rund um das betriebliche Gesund-heitsmanagement des BGF-Instituts ist umfassend und hat den international tätigen Konzern ebenso wie den kleinen Familienbetrieb oder eine kommunale Einrichtung im Blick. Denn eines gilt für alle gleichermaßen: Unternehmen, die etwas für die Ge-sundheit ihrer Mitarbeiter tun, erweisen sich selbst auch einen Gefallen. Deshalb ist eine Investition in Angebote zur Gesundheitsförderung auch eine Investition in die Zu-kunft des jeweiligen Betriebes. Ganz gleich, ob es dabei um Stressmanagement, Suchtbe-ratung oder um die Unterstützung beim betrieblichen Eingliederungsmanagement geht. Angebote und Informationen zu einer gesunden Lebensweise bilden die Basis der Bera-tung durch das BGF-Institut. Dort arbeiten Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten, beispielsweise aus der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Ergonomieberatung, der Sportwissenschaft, der Oecotrophologie, der Gesundheitspädagogik, den Sozialwis-senschaften und aus der Betriebswirtschaft Hand in Hand für gesunde Unternehmen.

Wir beraten Sie gerne:

Ihr Ansprechpartner: Nils Torsten KrügerTel.: 0221 27180 119E-Mail: [email protected]

www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2017

ICD-10-Verzeichnis – Diagnoseschlüssel

Dieser Bericht über Erkrankungen und Ausfallta-ge wegen zu hohen Blutdrucks basiert auf einer Analyse von Daten zur Arbeitsunfähigkeit von mehr als 1,3 Millionen erwerbstätigen Versicher-ten der AOK Rheinland/Hamburg. Die Zuordnung der AOK-versicherten Beschäftigten zu den Regi-onen erfolgt über den Standort der Arbeitsstät-te. Über die Arbeitsunfähigkeit kann nur dann eine Aussage getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des

AU-Kinderkrankengeldes, des Elternurlaubs oder von Erholungskuren werden nicht als Arbeitsun-fähigkeit gezählt. Auch unbescheinigte Kurzzeit- erkrankungen werden nicht berücksichtigt. Als Ba-sis für die Erfassung der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) gelten Kalendertage, unabhängig von Fallbeginn und Fallende. So kann die Dauer von Langzeiterkrankungen, die im Vorjahr begonnen haben, nicht exakt abgebildet werden. Die Be-zeichnung der Krankheitsarten erfolgt nach der Internationalen Diagnoseklassifikation ICD-10.

Datenbasis und Erhebungsgrundlage

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

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Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung