Brom- und Jodgehalt der Steinkohlen

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Sauersloff a. chroms. Kuli. Ei?izuirk. rauchend. Salpeters. 301 Die bisherige Art und Weisc, die Stirke der Cohasion der Fliissigkciten zu bestimmen, erklart 1'. Don n y fiir un- genau, wcil die Flussigkciten auf eine andere Wcise aus- einander rcisscn, als feste Korper. Das Gewicht, wclclics z. B. niithig ist, um cine Glasplatre vom Wasscr abzu- reissen, ist tiesshalb kcin Ausdruck fur die Adliiision und Cohasion tles Wassers, weil in den] Maasse, als die Glas- plattc gchobcn wird, der Durchmesscr tlcr Wasscrsaule sich .vermindcrt. (Ann. de Chim. et de Phys. 3. SCr. Tom. XI[. pag. 167. Fcvr. ldi36.1 H. L. Sauerstoff aus ehromsaurem ICali. Sauerstoffgas ;\us chromsaurem Kali mitt elst Schwefel- saurc darzustellen, ist bchanntlich ron B a 1 ma i n gelehrt worden. J a c q u el ai n mach 1 darauf aufmerksam, dass das so $ewonnene Saucrstoffgas keineswcges rein sei, sondern immer wcchselndc Mengen von Chloroxyd ent- halte. Man muss daher das auf diesem Wegc dargestellte Gas vor seincr Anwendung einer Reinigungsoperation anter- wcrfen ; am cinfachsten wurde dies geschehen, wcnn man es durch cine L0sun.g von Pottasche streichcn liesse, wo- durch die Chlorverbindung absorbirt und in der Flussig- koit zuriickgehalten wird. (Compt. rend. 1847. - Polyt. Cenlrbl. 1847. No. l2J B. Einwirkung der raiichendeii Salpetersaure aiif Leuchtgas, Re i ns ch vcrsuchtc Leuchtgas = CH' mit Wasser zu verbinden, um auf synthetischem Wege Acther odcr Al- kohol darzustellen, was indcss nicht Sclang. Er hemcrkte im Verfolge dicser Versuchc, dass, wenn Lcuchtgas aus Steinkohlen durch rothe rauchende Salpetersiiure geleitct und dann, nachdem es die Saure passirt hattc, an- goziindet wurdc, mit gruner Flamme brannte, dabei gelbe Oeltro fen absetzte von aromatischem Geschmack und Steink P ee ahnlichem Geruche ; beim Wasserzusatz trat cin Geruch nach Kirschlorbecrwasser auf, doch konnte dcr Blau- sauregehalt nicht nachgewiesen werden. (Jahrb. fi prakt. Pharm. Xl V. 6.384.) B. Brom - utid Jodgehalt der Steinkoldett. Nachdem dcr Ober - Hutteninspector 11 en t z c 11, auf' der Kiinigshiittc, Spuren von Jod und Brom in Stein-

Transcript of Brom- und Jodgehalt der Steinkohlen

Sauersloff a. chroms. Kuli. Ei?izuirk. rauchend. Salpeters. 301

Die bisherige Art und Weisc, die Stirke der Cohasion der Fliissigkciten zu bestimmen, erklart 1'. Don n y fiir u n - genau, wcil die Flussigkciten auf eine andere Wcise aus- einander rcisscn, als feste Korper. Das Gewicht, wclclics z. B. niithig ist, u m cine Glasplatre vom Wasscr abzu- reissen, ist tiesshalb kcin Ausdruck fur die Adliiision und Cohasion tles Wassers, weil in den] Maasse, als die Glas- plattc gchobcn wird, der Durchmesscr tlcr Wasscrsaule sich .vermindcrt. (Ann. de Chim. et de Phys. 3. SCr. Tom. X I [ . pag. 167. Fcvr. ldi36.1 H. L.

Sauerstoff aus ehromsaurem ICali. Sauerstoffgas ;\us chromsaurem Kali mitt elst Schwefel-

saurc darzustellen, ist bchanntlich ron B a 1 ma i n gelehrt worden. J a c q u el a i n mach 1 darauf aufmerksam, dass das so $ewonnene Saucrstoffgas keineswcges rein sei, sondern immer wcchselndc Mengen von Chloroxyd ent- halte. Man muss daher das auf diesem Wegc dargestellte Gas vor seincr Anwendung einer Reinigungsoperation anter- wcrfen ; am cinfachsten wurde dies geschehen, wcnn man es durch cine L0sun.g von Pottasche streichcn liesse, wo- durch die Chlorverbindung absorbirt und in der Flussig- koit zuriickgehalten wird. (Compt. rend. 1847. - Polyt. Cenlrbl. 1847. No. l 2 J B.

Einwirkung der raiichendeii Salpetersaure aiif Leuchtgas, R e i n s ch vcrsuchtc Leuchtgas = CH' mit Wasser zu

verbinden, um auf synthetischem Wege Acther odcr Al- kohol darzustellen, was indcss nicht Sclang. Er hemcrkte im Verfolge dicser Versuchc, dass, wenn Lcuchtgas aus Steinkohlen durch rothe rauchende Salpetersiiure geleitct und dann, nachdem es die Saure passirt hattc, an- goziindet wurdc, mit gruner Flamme brannte, dabei gelbe Oeltro fen absetzte von aromatischem Geschmack und Steink P ee ahnlichem Geruche ; beim Wasserzusatz trat cin Geruch nach Kirschlorbecrwasser auf, doch konnte dcr Blau- sauregehalt nicht nachgewiesen werden. (Jahrb. f i prakt. Pharm. X l V. 6.384.) B.

Brom - utid Jodgehalt der Steinkoldett. Nachdem dcr Ober - Hutteninspector 11 en t z c 11 , auf'

der Kiinigshiittc, Spuren von Jod und Brom in Stein-

304 Bild. d . krystnll. schwefels.Slickox~ds. Priifd. Wassers elc.

kohlen zufallig bemerkte, hat Herr Dr. D u f l o s in den schlesischen Sleinkohlen durcli chemische Versuche diese Substanzen bestimmt nachgewiesen.

Auf diese Veranlassung hat Herr Medicinalrath Dr. I31 ey mehrere Steinkolilensorten auf Rrom und Jod unler- sucht, und durch cine verschiedene Behandlnng der Asche wie auch der Kohlen selbst mit Aetzlau e etc. theils nur

0. (Buchner's Rcpert. Bd. 45. a. 2.j h o m , theils aber auch dieses und Jod 8 arin aufgefundcn.

Bildung des krystallisirten scbwefelsauren Stickoxyds. Man nimmt nach R ei ns ch eine grosssc Glasglocke,

spult sie mit Wasser aus, damit sie feucht bleibe, bereitet auf einem Ziegelsteine ein feingeriebenes Gemenge von - 2 Schwefel und 3 Salpetor und stiirzt schnell die Glocke dariiber; die Glocke fiillt sich mit rothcn IXimpfen und selzt prachtige eisahnliche k'rystalle von schwcfelsaurem Stick- oxyd ab. Lost man die Krystallc in etwas Wasser, so entweicht Stickoxydgas, wlhrend die wasserige Schwefel- saure zuruckbkibt. (Jahrb. f . prakt. Pharm. X I K 6.387.) u. Priifung des Wassers auf seinen Gehalt an organi-

schen Stoffen. Bis jetzt bediente man sich gewohnlich zur Ermitte-

lung der organischen Stoffe in den verschiedenen Wassern ciner Silberlosung. Ungleich geeigneter noch sol1 nach D u p a s q u i e r eine Losung von Chlorgold sein. Man tropfelt von dieser einige Tropfen zu dern zu ontcrsuchen- den Wasser, so dass dieses eincn gelblichen Schein cr- halt, und erhitzt es dann bis zum Kochen; enthhlt das Wasser nur, wie gewohnlich, eine Spur von unorganischen Stoffen, so erleidet die Flussigkeit hierbei keine Farben- veranderung; dagegen wird sie braunlich und bei Iangerem Kochen violett oder blaulich, wenn eine abnorrne Menge von diesen Stoffen in dem Wasser zugegen ist. [Compt. rend. 1847. - Pdyt . Centrbl. 1847. No. 12.1 B.

11Jmwandlung des Schwefelwasserstoffs in Schwefel- saure.

Wenn Schwefclwasserstoff an der Laft rnit Flamme verbrennt, so bilden sich bekanntlich W a ss e r und s ch w e f I i g e S a u r e, fast immer schlagt sich dabei etwas