BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

16
Sehr geehrte und liebe Leser/innen! Die zweite Ausgabe des Bulletins der gemeinnützigen Gesellschaft Auf den Spuren der Liechtensteiner (Po stopách Lichtenštejnů, o.p.s.) bekommen Sie zu Ihren Händen gerade zum Tag der Abhaltung der bereits zweiten wissenschaftlichen Konferenz, diesmal mit Focus auf die Problematik derjenigen fürstlichen Sekundogenitur, die für ihre Residenz die Stadt Moravský Krumlov (Mährisch Kromau) im 17. Jhd. ausgewählt hat. Was den Inhalt des Bulletins betrifft, sind, neben interessanten und unkonventionellen Interviews, wie vor allem das Interview mit Seiner Durchlaucht Hans Adam II. und seiner Gattin, die fesselnden Informationen über damalige Liechtensteiner Herrschaften, berühmte Mitglieder des Fürstenhauses und aktuelle Nachrichten über das Geschehen im Fürstentum Liechtenstein zu betonen. Das Majoratspalais Liechtenstein im Zentrum Wien, durch Domenic Martinelli ursprünglich für das Geschlecht Kaunitz geplant, wurde zum Ende des 17. Jhd. als Liechtensteinsch- loss errichtet. Dieses Kleinod der Barockarchitektur wird nach langjährigen anspruchsvollen Renovierungsarbeiten wieder für die Öffentlich- keit geöffnet. Zur der komplizierten Sanierung erfahren Sie mehr im Artikel vom Architekten Prof. Manfred Wehdorn, der diese ganzen Renovierungsarbeiten geleitet hat. Unter Bezugnahme auf die Aktivitäten unserer Gesellschaft im letzten Jahr sind insbesondere die Ausstellung zur bedeutenden Persönlichkeit um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts Fürst Johann Adam I. (nebenbei Bauherr vom Wienerpalast) im Schloss Mikulov (Nikolsburg) und bereits kontinuierliche Reihe von den jeweils am letzten Donnerstag zum Monatsende abgehaltenen Fachverträgen zu erwähnen. Dieser Zyklus wurde zur traditionellen Veranstaltung und hat bereits einen stabilen Auditorium- Kreis. Die Liste der Vortragenden bis Ende dieses Jahres ist mehr als repräsentativ. Von den Herbst-Veranstaltungen darf man die Konferenz „Bestrebungen des Fürstenhauses Liechtenstein zur Gewinnung und Gründung eines eigenen Staates“ nicht vergessen. Die Konferenz fand im November im Schloss Valtice unter der Teilnahme Ihrer Durchlaucht Maria-Pia Kothbauer und anderer ausländischen Gäste statt. Die Schirmherrschaft über dieses Projekt übernahm die Ministerin für Kultur CZ Alena Hanáková. Neben der erfolgreichen Konferenz gelang es, einen Sammelband mit Konferenzbeiträgen zusammenzustellen, der in kurzer Zeit erscheint, was unter derzeitigen Bedingungen eine ganz nicht übliche Geschwindigkeit ist. Bulletin in Druckform sollte zweimal jährlich erscheinen. Um Ihnen aktuelle Informationen vermitteln zu können, bereiteten wir für Sie untere Homepage www.psli.cz und www.ipsli.cz vor. Die zweite Adresse dient rein zur Berichterstattung, Sie finden hier neue Nachrichten fast online, einschließlich Programme von Vorträgen, Konferenzen und anderen Aktivitäten unserer Gesellschaft. So eine umfangreiche Tätigkeit kann man ohne Qualität- sumfeld und gutes Team mit Profi-Mitarbeitern nicht realisieren. Für diese anspruchsvolle Arbeit gebühren allen meine große Anerkennung und Danksagung. Martin Číhalík, Director Po stopách Lichtenštejnů o.p.s. BULLETIN Po stopách Lichtenštejnů 2013 – 1 BULLETIN Po stopách Lichtenštejnů Martin Číhalík, Director Po stopách Lichtenštejnů o.p.s.

Transcript of BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Page 1: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Sehr geehrte und liebe Leser/innen!

Die zweite Ausgabe des Bulletins der gemeinnützigen Gesellschaft Auf den Spuren der Liechtensteiner (Po stopách Lichtenštejnů, o.p.s.) bekommen Sie zu IhrenHänden gerade zum Tag der Abhaltung der bereits zweitenwissenschaftlichen Konferenz, diesmal mit Focus auf die Problematik derjenigen fürstlichen Sekundogenitur, die für ihre Residenz die Stadt Moravský Krumlov (Mährisch Kromau) im 17. Jhd. ausgewählt hat.

Was den Inhalt des Bulletins betrifft, sind, neben interessanten und unkonventionellen Interviews, wie vorallem das Interview mit Seiner Durchlaucht Hans Adam II.und seiner Gattin, die fesselnden Informationen über damalige Liechtensteiner Herrschaften, berühmte Mitgliederdes Fürstenhauses und aktuelle Nachrichten über das Geschehen im Fürstentum Liechtenstein zu betonen.

Das Majoratspalais Liechtenstein im Zentrum Wien, durchDomenic Martinelli ursprünglich für das Geschlecht Kaunitzgeplant, wurde zum Ende des 17. Jhd. als Liechtensteinsch-loss errichtet. Dieses Kleinod der Barockarchitektur wird

nach langjährigen anspruchsvollen Renovierungsarbeiten wieder für die Öffentlich-keit geöffnet. Zur derkomplizierten Sanierungerfahren Sie mehr im Artikel vom ArchitektenProf. Manfred Wehdorn,der diese ganzen Renovierungsarbeiten geleitet hat.

Unter Bezugnahme aufdie Aktivitäten unsererGesellschaft im letztenJahr sind insbesondere

die Ausstellung zur bedeutenden Persönlichkeit um dieWende des 17. und 18. Jahrhunderts Fürst Johann Adam I.(nebenbei Bauherr vom Wienerpalast) im Schloss Mikulov (Nikolsburg) und bereitskontinuierliche Reihe von den jeweils am letzten Donnerstag zum Monatsende abgehaltenen Fachverträgenzu erwähnen. Dieser Zyklus wurde zur traditionellen Veranstaltung und hat bereits einen stabilen Auditorium-Kreis. Die Liste der Vortragenden bis Ende dieses Jahres ist mehr als repräsentativ.

Von den Herbst-Veranstaltungen darf man die Konferenz„Bestrebungen des Fürstenhauses Liechtenstein zur Gewinnung und Gründung eines eigenen Staates“ nicht vergessen. Die Konferenz fand im November im Schloss Valtice unter der Teilnahme Ihrer Durchlaucht Maria-Pia Kothbauer und anderer ausländischen Gäste statt. Die Schirmherrschaft über dieses Projekt übernahm die Ministerin für Kultur CZ Alena Hanáková. Neben der erfolgreichen Konferenz gelang es, einen Sammelbandmit Konferenzbeiträgen zusammenzustellen, der in kurzerZeit erscheint, was unter derzeitigen Bedingungen eineganz nicht übliche Geschwindigkeit ist.

Bulletin in Druckform sollte zweimal jährlich erscheinen. Um Ihnen aktuelle Informationen vermitteln zu können, bereiteten wir für Sie untere Homepage www.psli.cz und www.ipsli.cz vor. Die zweite Adresse dient rein zur Berichterstattung, Sie finden hier neue Nachrichten fast online, einschließlich Programme von Vorträgen, Konferenzen und anderen Aktivitäten unserer Gesellschaft.

So eine umfangreiche Tätigkeit kann man ohne Qualität-sumfeld und gutes Team mit Profi-Mitarbeitern nicht realisieren. Für diese anspruchsvolle Arbeit gebühren allenmeine große Anerkennung und Danksagung.

Martin Číhalík,

Director Po stopách Lichtenštejnů o.p.s.

BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

2013 – 1

BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Martin Číhalík, Director Po stopáchLichtenštejnů o.p.s.

Page 2: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

November 2012

Liechtenstein-Münzwesen – Fachvortrag von Mgr. DagmarGrossmanová, Ph.D., Leiterin der Abteilung für Münzkunde des Mährischen Landesmuseums, abgehalten am Samstag, 3. November im großen Konferenzraum des Geistlichen Zentrumsin Vranov u Brna (Wranau bei Brünn). Der Vortrag behandeltedie wichtige Rolle des Hauses Lichtenstein in der Geldgeschichteder tschechischen Länder. Es wurden ebenfalls einige Ausstellungstücke aus der Münzsammlung des Brünner Mähris-chen Landesmuseums vorgestellt.

Kranzniederlegung in der Familiengruft der Liechtenstei-ner fand am 3. November in den Nachmittagsstunden in Vranovu Brna statt. In der Kirche der Jungfrau Maria Geburt hielt derVater Karel Hanslík eine Seelenmesse für diejenigen Mitgliederdes Hauses Lichtenstein, die hier in Vranov begraben sind. Am Anfang tritt der Kindergesangchor Brno auf, danach wurden Blumen zum Sarg von Johann Josef I. von Lichtenstein niedergelegt.

Bestrebungen des Fürstenhauses Liechtenstein zur Gewinnung und Gründung eines eigenen Staates warTitel der internationalen Konferenz, deren Teilnehmer sich imSchloss Valtice (Feldsberg) am 15. und 16. November 2012 getroffen haben. Das unter der Schirmherrschaft der Ministerinfür Kultur CZ Mgr. Alena Hanáková abgehaltene Symposiumwurde historischen sowie politischen Fragen in Bezug auf gemeinsame Geschichte in der europäischen Entwicklung gewidmet. Die Konferenz reflektierte ebenfalls das bedeutsame300-jährige Jubiläum seit jener Zeit, als der Staatsmann JohannAdam I. von und zu Lichtenstein den Grundstein für eigen-ständigen Staat legen konnte.

Partner der Veranstaltung waren Südmährische Region, Univer-sität in Ostrava in Vertretung von Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Aleš Zářický, das Nationale Institut für Denkmalp-flege, Gebietsstelle Brno mit dem Einleitungswort vom damaligen

Leiter PhDr. Petr Kroupa und Kastellan des Schlosses in ValticeMgr. Michal Tlusták. Die Einladung zu dieser Konferenz nahmauch die Botschafterin Maria-Pia Kothbauer Prinzessin von undzu Liechtenstein auf. Zu den Topexperten, die ihre Vorträge hiergehalten und Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeiten präsentierthaben, zählten z. B. doc. PhDr. Marie Macková, Doc. PhDr. Bohumír Smutný, Doc. PhDr. Tomáš Krejčík oder PhDr. MiroslavGeršic. Die Einladung nahmen ebenfalls ausländische Gäste auf,wie der Kastellan des Schlosses Wilfersdorf Hans Huysza, Prof.Heinz Dopsch aus Salzburg und Dr. Katarzyna Brzezina-Scheuerervon der Jagellon-Universität in Krakau. Das Partnersubjekt, Universität Ostrava, wurde durch Beiträge von PhDr. Jan Al Sahebund PhDr. Marek Vařeka präsentiert. Der modernen Geschichtevon Liechtenstein und auch internationalen Beziehungen zwi-schen Tschechien und Fürstentum wurden nicht nur Diskussion,sondern auch der dritte Teil der Konferenz mit Beiträgen vonJUDr. Ondřej Horák, Mgr. Vít Dostál und Ing. Milan Venclík gewidmet.

Im Rahmen dieses internationalen Symposiums wurden auch dieneu umgebauten Räume des zweiten Stockwerkes im SchlossValtice besichtigt und Liechtensteiner Weine verkostet.

Das Programm der November-Konferenz und Themen einzelnerhier präsentierter Vorträge können Sie unter www.psli.cz finden.

2013 – 12BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Aktivitäten „Auf den Spuren der Liechtensteiner“Sehr geehrte Leser/innen, gern möchten wir Ihnen Kulturveranstaltungen vorstellen, die von der Gesellschaft

„Po stopách Lichtenštejnů o.p.s. und deren Partnern Ende des letzten und Anfang dieses Jahres vorbereitet wurden.

Botschafterin des Fürstentums Liechtenstein Maria-Pia Kothbauer auf derinternationalen Konferenz Bestrebungen des Fürstenhauses Liechtensteinzur Gewinnung und Gründung eines eigenen Staates

(Foto Redaktionsarchiv)

Kranzniederlegung in der Familiengruft in Wranau bei Brünn (Foto Redaktionsarchiv)

Page 3: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Seit dem Jahre 1962 steht das Hotel Inter-national Brno allen Besuchern, die in die süd-mährische Metropole vor allem zu Messe- undSportveranstaltungen kommen, zur Verfügung.Seit dieser Zeit erlebte das Hotel viele Verände-rungen. Grundsätzliche und großzügige Moder-nisierung aller 234 Zimmer hängt jedoch mitseinem Anschließen zu der weltweit größten Hotelkooperation BEST WESTERN zusammen.Aufgrund der Marke PREMIER in seinem Namengehört es unter die First-Class-Hotels der inter-nationalen Kette BEST WESTERN. Mit sämtlichenDienstleistungen, was deren Umfang, Qualitätsowie Niveau betrifft, wird ausschließlich Top Service den Hotelgästen garantiert. Egal, ob wirüber das Design der Möblierung sprechen, oderüber die Zimmerausstattung, den Hotel-Serviceselbst, über die Gastronomie oder verfügbaredurch die modernsten Kommunikationstechnikgesicherten Informationsquellen. Ohne Übertrei-bung kann man sagen, dass das BEST WESTERNPREMIER Hotel International Brno ein vorbil-dliches Beispiel für weitere Brünner Hotels darstellt.

Wertvolle funktionalistische Architektur des Gebäudes im sogenannten brasilianischen Stilsteht heute unter Denkmalschutz. Zeitloses Bau-material, also Glas, Chrom und Marmor, wird inInnenräumen mit zahlreichen ursprünglichenKunstwerken ergänzt, deren Autoren inzwischenbreite Anerkennung und großen Ruf gefundenhaben. Die Werke von Bohdan Lacina, KonrádBabraj, Bohumír Matal, von Besitzern goldenerMedaillen aus der Weltausstellung in Brüssel im1958 – von Glasmachern Jaroslava Brychtová,Stanislav Libenský, Miloslav Klinger sowie vonanderen Künstlern machen deshalb die HotelsInnenräume wortwörtlich zu einem Ausstellung-saal.

Ohne alltägliche Arbeit des ausgebildeten und motivierten Personals wäre jedoch auch das beste Interieur nur bloße Kulisse geblieben.Das Hotel zählt heutzutage 180 aktive Mitar-beiter. Zufriedene Gäste kehren insbesondere fürdas dauerhaft steigende Niveau der Dienst-leistungen zurück. Kulinarische Meisterkunst

vom Chefkoch Miroslav Husák wird immer weiterentwickelt, für aktive Erholung und gezielte Regenerierung aller nicht nur untergebrachtenGäste sorgen Physiotherapeuten mit Kondition-strainers, Masseurs und Kosmetikerinnen. Fürweitere anonyme Mitarbeiter können ganz deutlich ihre sorgfältige Arbeit, Interesse und absolute Zufriedenheit aller Gäste sprechen. DasHotelmanagement sammelt seine Erfahrungendurchlaufend in allen Großstädten in ganz Europa auch weltweit, die Kette BEST WESTERNermöglicht allen Mitgliedern direkten Zugriff aufsämtliche Neuigkeiten in der Branche.

Unter mehr als drei Millionenen Gästen, die sichwährend der letzten fünfzig Jahren unterhalb der Festung Špilberg im historischen Zentrumder Stadt untergebracht haben, könnten wir Hunderte bekannte und wertvolle Namen finden,weltberühmte und bewunderte Sportler, Künstlerund Politiker. Das Hotel kann darauf stolz sein, dass als einziges Hotel der „Hotelfamilie“ in der Tschechischen Republik wahrscheinlichdie bedeutendsten politischen Persönlichkeiten dieser Zeit betreute, und zwar britische KöniginElizabeth im 1996 und Papst Benedikt XVI. im2009. Von anderen sind zu nennen ehemaligeAußenministerin der Vereinigten Staaten FrauMadeleine Albright, Staatsoberhaupte von Italien– Giorgio Napolitano, Finnland – Martí Ahtisaari,Österreich – Georg Fischer, Luxembourg – Groß-fürst Henri, Liechtenstein – Hans Adam II. undviele andere. Zu ihnen zählen selbstverständlichauch ehemaliger und derzeitiger Präsident derTschechischen Republik Václav Havel und VáclavKlaus. Im Jahre 2007 wurde das Hotel zum Zentrum des Treffens von 17 europäischen Präsi-denten. Von bedeutenden Sportlern beehrtendas Hotel mit Ihrem Besuch Michael Schuma-cher, David Coulthard, Steffi Graf, Anna Kurniko-vova, in Brünn geborene Jana Novotná und in der Vergangenheit solche Symbole des Moto-sports wie Luis Chiron oder Giacommo Agostini.

BEST WESTERN PREMIER Hotel InternationalBrno bietet neben anderem auch Catering-Dien-stleistungen an, wobei es hier auf langjährigeTradition zurückgreifen kann. Für das Hotel

bedeutet Catering nicht nur Vermittlung kulina-rischer Erlebnisse, sondern auch Erbringungkompletter Dienstleistungen anlässlich Familien-feier, Hochzeiten, Gartenfeste oder Bälle. Eineder größten Veranstaltungen in der Geschichtedes Hotels war Catering-Service auf der Welt-meisterschaft in Biathlon in Nové Město na Moravě im Jahre 2013. Das Hotel-Catering über-nahm bei dieser Angelegenheit ganztätige Verpflegung aller bedeutenden Gäste, Mitgliederder Rennteams, Veranstalter und Journalistenfür den Zeitraum von vierzehn Tagen. Das heißt,täglicher Catering-Service für mehr als 3000 Personen.

Wahrscheinlich keine von inländischen Unter-kunfst- und gastronomischen Einrichtungen, diesich vier Prestigesterne rühmen könnte, erlebtederartig erfolgreichen Einstieg unter europäischeTop-Hotels. Bei BEST WESTERN PREMIER HotelInternational Brno spielt hier eine wichtige Rolleneben dem „Premium-Service“ auch vollkom-mene städtebauliche Plazierung im historischenZentrum der Stadt, ausgezeichnete Verkehrsan-bindung, ausreichende Anzahl von Parkplätzenin Garagen oder auf dem Parkplatz und tolle Verbindung mit dem lebendigen Stadtorganis-mus. Das Hotel ist von gepflegten Grünanlagenumgeben.

Sollten wir uns das Hotel mit Augen eines regel-mäßigen Besuchers der Stadt Brno anschauen,dann müssen wir seine unvertretbare Aufgabewährend seines ganzen Bestehens hochs-chätzen. Es wurde zum integrierten Bestandteildes historischen Zentrums nicht nur für die Einheimischen. Es ist immer noch ein wichtigeroffizieller Tagungsort für Politiker, Geschäftsleutesowie Unternehmer.

32013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

BEST WESTERN PREMIER HOTEL INTERNATIONAL BRNO„Sie können im Hotel übernachten oder im Intr leben“

� Komfortable Unterkunft inkl. Parkplatz

� Kongresszentrum für bis zu 600 Personen

� Restaurant und Lobby Bar

� Catering für bis zu 4000 Personen

� Fitness- und Welllness-Center auf einer von Fläche von 1100 m2

Seit über fünfzig Jahren präsentiert das Brünner BEST WESTERN PREMIER Hotel International Brno die Top Qualität in inländischen Unterkunfts-, Verpflegungs- und Kongressdienstleistungen.

Page 4: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Interview mit dem Fürstenpaar

Die meisten Interviews mit dem jetzigen Oberhaupt des Fürs-tentums Liechtenstein für die tschechische Presse beschäftigensich mit politischen Fragen, insbesondere mit Beziehungen zwischen beiden Ländern und mit der persönlichen Einstellungdes Fürsten zur der Tschechischen Republik und begreiflicher-weise auch mit dem damaligen umfangreichen Besitztum der Liechtensteiner in Tschechien. Gern möchten wir jedoch das jetzige Oberhaupt von Liechtenstein und seine Gattin aus einemein bisschen anderen Blickwinkel vorstellen.

Sie wurde in Prag geboren, er in Zürich, sie studierte Kunst undDesign, er Wirtschaft und Handel, im Jahre 1967 hatten sie ihreHochzeit, haben vier Kinder. Mehr zu ihren Hobbys, Plänen in dieZukunft oder zu ihren Lieblingsreisen haben uns die Fürstin Marieund Hans Adam II. von Liechtenstein jetzt verraten.

Januar 2013Karl Eusebius von Liechtenstein, Ökonom und Mäzen, diese bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte Südmährens wurdeanlässlich des ersten Vortrags in diesem Jahr vom HistorikerPhDr. Miroslav Geršic vorgestellt. Die Teilnehmer konnten hierviele Informationen nicht nur über das persönliche Leben diesesAristokraten und seine Kavalierreise durch europäische Ländererfahren, aber auch über die anspruchsvolle Aufgabe des Verwalters der Familienbesitzungen und umfangreiche Umges-taltung der Residenz in Valtice.

Februar 2013Architektur des Fürstenhauses Liechtenstein war das Thema desVortrages vom Kunsthistoriker und Direktor der gemeinnützigen

Gesellschaft Auf den Spuren der Liechtensteiner Mgr. Martin Číhalík am Donnerstag, 21. Februar, im Hörsaal des Verwaltungs-und Schulungszentrums der Südmährischen Region. Der ganzeVortrag wurde als Querschnitt durch die reiche Bautätigkeit inden damaligen Liechtensteiner Herrschaften in Mähren und teilweise auch in Österreich konzipiert. Die Bauwerke wurden inForm der zeitgenössischen Gravierungen, Veduten sowie historischer Fotografien dargestellt. An diesen einleitenden Vortrag werden weitere Präsentationen anschließen, mit Focusauf fürstliches Besitztum und Architektur. Die ganze Reihe derVorträge wird dann neben anderem in Form der Präsentation derErgebnisse der bauhistorischen Untersuchung im Schloss Valtice,des Vortrags zur künstlerischen Ausstattung der Wallfahrtskirchein Vranov u Brna, derer Bauherr Maxmilian von Liechtenstein war,oder auch im Vortrag zu Schlossparkanlagen und – gärten fortsetzen.

Das aktuelle Programm und Einladungen finden Sie auf der Webseite Auf den Spuren der Liechtensteiner unter www.psli.cz.

Dr. Miroslav Geršič hält einen Vortrag über die bedeutende PersönlichkeitKarl Eusebius von Liechtenstein (Foto Redaktionsarchiv)

2013 – 14BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Vater Karel Hanslík vom Paulanerkloster in Wranau bei Brünn und Direktor der gemeinnützigen Gesellschaft Po stopách Lichtenštejnů o.p.s.Martin Číhalík erzählen über Geschichte und Bedeutung des Ordens vomGoldenen Vlies, rechts Dekan der Philosophischen Fakultät der Universitätin Ostrava Aleš Zářický und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Po stopách Lichtenštejnů o.p.s. Marek Juha (Foto Redaktionsarchiv)

Das Fürstenhaus von Liechtenstein

Das Fürstenpaar bei der Vernissage der Ausstellung Johann Adam I. im Schloss in Nikolsburg, März 2012 (Foto Redaktionsarchiv)

Page 5: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Seine Durchlaucht Hans-Adam II. Mit welchen Gefühlen haben Sie vor neun Jahren IhreRegentschaftspflichten Ihrem ältesten Sohn überge-ben und was für Pläne für die Zukunft haben Sie in di-esem Moment gehabt? Was konnten Sie schon vondiesen Vorstellungen umsetzen und wofür haben Sieim Gegenteil noch keine Zeit gefunden?

Nach der Übergabe der Staatsgeschäfte an meinen ältestenSohn habe ich mich wieder vermehrt der Verwaltung unseresFamilienvermögens gewidmet. Zudem hatte ich dann die Zeit,ein Buch über ein Thema zu schreiben, das mich schon langebeschäftigt hat, und zwar wie ein Staat im dritten Jahrtausendin einer globalisierten Welt aussehen soll. Das Buch wurde inder Zwischenzeit in 11 Sprachen übersetzt und ist auf ein ge-wisses Interesse gestoßen. Außerdem habe ich mehr Zeit fürdie Familie, alle unsere 4 Kinder sind verheiratet und inzwis-chen haben wir auch schon 15 Enkelkinder. Die Vorstellungen,die ich damals hatte, konnte ich umsetzen.

Können Sie sich noch an den Tag erinnern, an dem Siedie Regentschaft nach Ihrem Vater im Jahre 1989übernommen haben? Wie sieht die Vorbereitung aufdie Übernahme solcher wichtigen Pflichten aus? HabenSie zu dieser Zeit irgendwelche Vorsätze gefasst, wasalles Sie erreichen wollen?Mein Vater hatte mir schon mehrere Jahre davor die Regierungsgeschäfte übergeben, so wie ich das mit meinemältesten Sohn gemacht habe. Ich konnte deshalb noch zu seinen Lebzeiten und mit seiner Unterstützung innen- und außenpolitisch einiges verwirklichen. Als mein Vater 1989 kurznach dem Tod meiner Mutter an einem Schlaganfall gestorbenist, traf uns das in der Familie nicht unvorbereitet.

Könnten Sie uns Ihren alltäglichen Arbeitstag beschreiben?So wie die meisten Menschen gehe ich in der Früh in meinBüro, um dort zu arbeiten, wobei ich den Vorteil habe, dassmein Büro sich im Schloss befindet, in dem ich auch mit meinerFamilie wohne. In der Regel esse ich dann mit meiner Frau zuMittag und bin am Nachmittag wieder im Büro. Da auch derErbprinz mit seiner Familie im Schloss wohnt und dort sein Bürohat, sehen wir uns regelmäßig, sei es während der Bürozeitoder am Abend. Das war auch schon so, als mein Vater die

Regierungsgeschäfte geführt hat. Dadurch gibt es einen Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen.

Sie besitzen eine umfangsreiche Sammlung von Kunstwerken. Gibt es hier ein Werk, von dem Sie sagenkönnten, dass dieses ihr Lieblingswerk ist oder dass Siesich über dessen Erwerb am meisten gefreut? Nein, der Zweite Weltkrieg und die Zeit danach mit den Enteignungen haben dazu geführt, dass Teile der Sammlungenund der größte Teil des Familienbesitzes verloren gegangensind. Mein Vater war deshalb immer wieder aus finanziellenGründen gezwungen, Kunstwerke zu verkaufen. Nachdem esmir gelungen ist, das Familienvermögen zu reorganisieren undneu aufzubauen, habe ich dann meinem Vater vorgeschlagen,dass wir wieder beginnen, Kunst zu sammeln, um die erlittenenVerluste auszugleichen.

Ihre Durchlaucht Marie Aglaë, Prinzessin von und zu Liechtenstein Mit welchen Gefühlen haben Sie vor Jahren die Ent-scheidung Ihres Ehemanns angenommen, die Regents-chaft Ihrem Sohn zu übergeben, bedeute es auch fürSie eine größere Änderung, z. B. weniger Pflichten undmehr Zeit für eigene Vorlieben? Was konnten Sie schonvon diesen Wünschen umsetzen und wofür haben Sieim Gegenteil bisher noch keine Zeit gefunden?Ich war mit dieser Entscheidung sehr einverstanden und habemich darüber gefreut. Die ist schon in unserer Familie Tradition.Für mich persönlich gab es keine Änderungen.

Berät sich Ihr Ehemann mit Ihnen über politische Entscheidungen?In unserer Familie wird sehr viel gemeinsam besprochen.

Könnten Sie uns Ihren alltäglichen Arbeitstag beschreiben?Mein Arbeitsablauf ist jeden Tag verschieden.

Wie entspannen Sie sich, machen Sie Ihren Liebling-sport oder greifen Sie lieber zu einem Buch? Was Inte-ressantes haben Sie in der letzten Zeit gelesen? Woverbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?Wenn es mir die Zeit erlaubt, gehe ich täglich spazieren. Ichliebe die Natur, sonst schnorchle ich auch gerne im Meer und beobachte Fische. Früher war ich mit meinem Mann oft tau-chen. Den Urlaub verbringen wir in der Steiermark mit unserenKindern und Enkelkindern.

Ihre Familie besitzt eine umfangsreiche Sammlung vonKunstwerken. Welches Werk in Ihren Sammlungenschätzen Sie am meisten oder was ist Ihr Lieblingswerkund was ist das wertvollste Werk Ihres Manns? Ich liebe generell die Kunst und schätze unsere Sammlungensehr. Es gibt verschiedene Lieblingswerke, aber auch dies kannsich manchmal ändern.

Gemeinsame Frage: Wie oft gelingt es, dass sie sich dieganze Familie zusammentrifft?Die engere Familie trifft sich häufig, sei es hier in Vaduz oderauf unserem Forstbetrieb in der Steiermark, wo es ein Schlossmit vielen Gästezimmern gibt. Alle paar Jahre findet ein großes Familientreffen statt, an dem an die 100 Familienmitglieder teilnehmen.

(Übersetzung Mgr. Martina Komendová)

52013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Seine Durchlaucht Fürst Hans Adam II. bei der Vernissage der Ausstel-lung im Schloss in Wilfersdorf im März 2013 (Foto Redaktionsarchiv)

Page 6: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Fürst Franz I.von Liechtenstein,Magnat und Grandseigneur der Diplomatie

Der Fürst Franz I. wird imheimischen liechtensteini-schen Umfeld manchmalübersehen, jedoch in derehemaligen Österreich-Un-garischen Monarchie undin internationalen Bezieh-

ungen, insbesondere in der damaligen Zeit, wird als „Grandseig-neur der Diplomatie“ bezeichnet.

Er wurde am 28. August 1853 als das jüngste Kind des regieren-den Fürsten Alois II. und seiner Gemahlin Fürstin Franziska geb.Gräfin Kinsky geboren. Seinen Vater verlor er mit fünf Jahrenund kam gemeinsam mit seiner um drei Jahre älteren SchwesterTheresa unter die Vormundschaft seines achtzehnjährigen Bruders, des neuen Fürsten und Regenten.

Die Kindheit von Prinz Franz I. wird nur kurz in Briefen zwischenseiner Mutter und der Erzieherin der fürstlichen Kinder bes-chrieben. Die Volksschule absolvierte er als Privatschüler in Wienund das achtjährige Gymnasium bei schottländischen Benedikti-nern ebenfalls in Wien. Aus den Briefen ergibt sich zum Beispiel,dass er während der Sommerferien 1869 einen intensiven Unterricht in der Mathematik erhielt und auf Wunsch seiner Mutter mit dem Studium der französischen Sprache begann. Im 1871 schloss er erfolgreich Matura am Gymnasium ab und indiesem Jahr nahm er das Studium der Rechtswissenschaften ander Universität in Wien und später auch in Prag auf. Noch vordem Abschluss der rechtswissenschaftlichen Studien begann er,sich für den diplomatischen Dienst zu interessieren. Im August1878 erhielt Prinz Franz I. vom Außenminister der Kaiserregi-erung des Grafen Andrassy eine Zusage, dass er nach dem erfolgreichen Bestehen der Staatsprüfung in den diplomatischenDienst treten und als provisorischer Attaché an der Gesandts-chaft in Brüssel wirken kann. Nach dem Abschluss der Rechtswis-senschaften in Prag übersiedelte er im Herbst 1878 nach Belgien.

Hier zeigte sich gute und freundschaftliche Seite seiner Persön-lichkeit; in Jahren 1877 bis 1881 lieh er seinen Bekannten, mitSchulden behafteten Aristokraten, Geld in Höhe von 150 Tsd. Gul-den. Unter Freunden wurde er „als Retter in der Not“ bezeichnet.

Leben in Brüssel, dauerhafte Hilfe seinen Gleichgestellten, führ-ten zum Anstieg der Schulden. Dies brachte Franz dazu, seinenGroßgrundbesitz zu verpfänden, ohne es mit seiner Familie, insbesondere mit seinem Bruder, dem regierenden Fürst Hans II.zu besprechen. Das aufwendige Leben des Prinzen Franz inNizza, Prag und Wien hatte dann allmähliche Abkühlung der Beziehungen zwischen beiden Brüdern zu Folge.

Im 1888 tritt er freiwillig den militärischen Dienst ein und im1893 wurde er zum Oberleutnant befördert.

Die Brüderbeziehungen wurden nicht besser, auch wenn er im1894 von der kaiserlichen Regierung nach St. Petersburg alsBotschafter entsandt wurde. Die Beziehungen zwischen Öster-reich-Ungarn und Russland waren gespannt und seit 1888verschlechterten sie sich schrittweise (Österreich-Ungarn war imDreibund, Russland sympathisierte mit Frankreich, dem Konkur-renten von Österreich-Ungarn und Deutschland). Kaiserliche Regierung sah in ihm die meist geeignete Person für den Postendes Botschafters und genauso hat ihn auch die Zarenregierungbeurteilt; er beherrschte Französisch und Russisch in Wort undSchrift, natürlich neben dem Deutschen und Tschechischen.

Sein Haus in St. Petersburg wurde zu einem der Zentren des gesellschaftlichen Lebens; er bahnte hier auch persönliche Kon-takte mit der Zarenfamilie an. Besonders freundschaftliche Beziehungen hatte er mit dem Großfürsten Vladimir und seinerFrau Großfürstin Marie Pavlovna (Vladimir war jüngerer Brudervom Zar Alexander III., starb im 1894 und Onkel des späterenZaren Nikolaus II., Marie Pavlovna war geboren mecklenburg-ische Herzogin).

Während seiner Wirkung in Petersburg schuf er politische Be-dingungen für den Staatsbesuch vom russischen Zaren NikolausII. in Wien (August 1896) und Kaiser Franz Josef I. im April1897 in Petersburg. Beide Vertreter hatten im Grunde genom-men kein Interesse, die Probleme auf militärische Weise zulösen, sie waren den gegenseitigen Verhandlungen offen, wasjedoch nicht im Einklang mit der Politik des kaiserlichenDeutschlands und des Kaisers Wilhelm II. war. Die Basis für dieVerbesserung der Beziehung zwischen Russland und Österreich-Ungarn waren Abstimmung über Status quo am Balkan und imOrient und Abschluss einer politischen Konvention über Zusam-menarbeit für den Zeitraum von zehn Jahren. Prinz Franz setztesich sehr für diese Verträge ein, sie verstanden sich mit demKaiser sehr gut, auf dem einheimischen Boden hatte er jedocheinen Gegner, und zwar den Außenminister Graf Goluchowsky.Insgesamt kann man sagen, dass er die Grundlagen zur Verbesserung des politischen Klimas zwischen Österreich-Un-garn und Russland legte.

Anhand derjenigen Kontakte, die er in Petersburg und Moskauzwischen den Adeligen sowie den Intellektuellen anbahnte, zoger Schlussfolgerung, dass anarchistische Bewegung, bzw. europäischer kriegerischer Konflikt zum Ende der russischen Monarchie sowie der Monarchien in anderen Ländern führenkann.

Am 9. Dezember 1899 beendete er seine Wirkung in Petersburgund siedelte sich in Niederösterreich auf Schloss Wartenstein an,im Winter verweilte er jedoch in Florenz. Im Einklang mit demWunsch seines Bruders Fürsten Johann II. widmete sich an derWiener Universität der organisatorischen und finanziellen Unter-stützung der Forschung zu Osteuropa. Im 1907 gründete er hierdas Institut für osteuropäische Geschichte und spendete ihm fast10 Tausende Publikationen aus der Bibliothek des russischenWissenschaftlers Bilbasov, finanziell unterstützte er das Archivfür gegenwärtige Geschichte Österreichs, war Mitglied der

2013 – 16BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Lebensläufe der Familie Liechtenstein

Wranau bei Brünn, die letzte Ruhestättevon Franz I. von Liechtenstein, kolori-erte Zeichnung von Franz Richter1774–1860, MG Brno

Page 7: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Österreichischen Akademie der Wissenschaften und erblichesHerrenhausmitglied. Im Auftrag seines Bruders leitete er denBauauschus für die Umgestaltung der Burg Vaduz in den Hauptsitz des Staatsoberhaupts.

Zum Ende des 1. Weltkrieges wies er den Vorschlag des deuts-chen Politikers Erenberger ab, dass der Fürst Johann II. der Umwandlung des Landes Liechtenstein in einen kirchlichen Staatzustimmen soll. In dieser Abweisung wurde der Bruder JohannII. auch vom Cousin Prinz Alois unterstützt, Vater des späterenFürsten Franz Josef II, weiter Johanns Schwester Prinzessin Henriette, Großmutter vom Franz Joseph und noch von anderenMitgliedern des Hauses. Der Nachfolger des Habsburger ThronsFranz Ferdinand d´Este rechnete mit Prinz Franz angesichts seiner Ausbildung, Erfahrungen und Ansichten, dass er ihn nachseiner Kaiserthronbesteigung mit dem Amt des Reichskanzlersfür Österreich-Ungarn betraut.

Während des 1. Weltkrieges war Prinz Franz als Pfleger beim Malteserorden in dessen Lazarett tätig. Nach dem Kriegsendewurde im Jahre im Haus Liechtenstein die Frage der Thronfolgegelöst, weil Fürst Johann II. in diesem Jahr 79 Jahre alt wurdeund ledig und kinderlos war. Er stimmte nicht dem Vorschlag seines Cousins Prinz Eduard (1872–1951) zu, Sohn des PrinzenEduard Franz, also Bruders von seinem Vater, der als Liechten-steinischer Botschafter in Wien wirkte, und zwar dass alle ledigenund kinderlosen Anwärter auf die Thronfolge verzichten, d. h.Prinz Franz sen., (Bruder vom Johann II.), Prinz Franz jun. (Sohnvom Prinz Alfred und Prinzessin Henriette), aber auch Prinz Alois,der jüngere Bruder vom Franz jun. und auch Sohn von Alfredund Henriette), und zwar zugunsten des ältesten Sohns vonAlois, also des Enkels von Alfred, Prinzen Franz Joseph, späterFürst dieses zweiten Namens. Damit wurde jedoch der Erbprinz

Franz sen. nicht einverstanden und nach dem Tod seines BrudersJohann II. am 11. Februar 1929 bestieg er den Liechtenstein-Thron.

Am 22. Juni 1929 im Alter von 76 Jahren heiratete Fürst Franz I.Elsa von Gutmann, Baronin, seine langjährige um 22 Jahre jüngere Freundin; weil diese Verbindung nicht standesgemäßwar, konnte die Vermählung erst stattfinden, als darüber alsOberhaupt Prinz Franz I. selbst entscheiden konnte. Beide förderten das Krankenhaus und Schulen in Vaduz – die Kinderbekamen zweites Frühstück, Geschenke usw. Sie gründeten dieFranz und Elsa-Stiftung mit der sozialen Mission; deren Einlagebetrug 100 tausend damalige Franken.

Angesichts seines Alters beruf Franz I. am 30. März 1938 seinenGroßneffen Franz Josef zum Prinz-Regenten. In Frühlingsmona-ten verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Fürstensehr und am 25. Juli 1938 starb er in Valtice. Der Sarg wurde inLednice in der Schlosskirche ausgestellt und vier Tage späterwurde er in der Familiengruft beim Paulaner-Orden in Vranov uBrna beigesetzt. Die Fürstin starb im 1947 in der Schweiz undwurde im Städtchen Schaan bei Vaduz begraben.

(PhDr. Miroslav Geršic)

PhDr. Miroslav Geršic

Der Autor beschäftigt sich langfristig mit der Geschichte des Fürs-tenhauses von Liechtenstein in Südmähren. Die Ergebnisse seiner Erforschung stellt er regelmäßig in seinen zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen vor. Er stammt aus Poštorná,an der Karls-Universität in Prag studierte er Bohemistik, Ges-chichte und Pädagogik.

72013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Zur Revitalisierung und Restaurierungdes Stadtpalais Liechtenstein in Wien

Zur Revitalisierung und WiedereröffnungNach rund vierjähriger Restaurierung fand am 9. April 2013 diefeierliche Wiedereröffnung des Majoratshauses der Fursten vonund zu Liechtenstein statt.

Die Prunkräume des Stadtpalais Liechtenstein werden in Hinkunftauch fur die Öffentlichkeit zugänglich sein. Einerseits stehen dieRäume fur exklusive Veranstaltungen zur Verfugung, andererseitswerden sie aber auch fur die Öffentlichkeit im Rahmen gebuchterFuhrungen bzw. nach Anmeldung regelmäßig zweimal pro Monatan ausgewählten Freitagen zu besichtigen sein.

Neben den Prunkräumen umfasst die neue Nutzung die Räum-lichkeiten der LGT-Bank und ein dreigeschoßiges Kunstdepot, dasim Zuge der Umbauarbeiten unter dem Innenhof abgesenktwurde; daruber hinaus gibt es auch noch Räume, die der furstli-chen Familie, wenn sie sich in Wien aufhält, zur Verfugung ste-hen.

Zur BaugeschichteDas große öffentliche Interesse und die weltweite Medienpräsenzbei der Eröffnung sind verständlich, wenn man sich der Bedeu-tung des Objektes fur die gesamte Stadt in Geschichte wie Ge-genwart bewusst ist.

Aus historischer Sicht ist zunächst festzuhalten, dass das Objektals erstes Bauwerk des Hochbarock in Wien gilt. Acht Jahre nachder Zweiten Turkenbelagerung, deren Zerstörungen im Stadt-gefuge damals noch immer deutlich spurbar waren, begann Do-minik Andreas Graf Kaunitz, Staatskanzler und Kunstmäzen, mitdem Bau des Palais nach Plänen von Enrico Zucalli. 1694, nochwährend des Baus, erwarb Furst Johann Adam Andreas I von Li-echtenstein das Gebäude und ließ es als Majoratshaus nach Plä-nen des römischen Architekten Domenico Martinelli, unterEinsatz bedeutender Kunstler, wie dem Stuckateur Santino Bussi,dem Bildhauer Giovanni Giuliani und den Malern Andrea Lanzaniund Antonio Bellucci, vollenden. An der Fronseite zur Bankgasseschuf Martinelli das erste monumentale Barockportal Wiens, dasSeitenportal am Minoritenplatz wurde später durch Johann Lucasvon Hildebrandt eingefugt.

Städte, Gemeinden, Ortschaften

Page 8: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Ende des 18. Jahrhunderts verlor das Palais in der Bankgasseseine Bedeutung fur die Familie der Liechtensteins. Zwischen1807 und 1810 erfolgte die Verlegung der Gemäldegalerie in dasGartenpalais in der Rossau, im Zuge dessen auch die Bilder Be-luccis dorthin in die Deckenbilder ubertragen wurde.

Der das Stadtpalais heute noch prägende Umbau erfolgte 1836bis 1847 unter Furst Alois II von Liechtenstein nach Plänen vonPeter Hubert Devignes. Die Neugestaltung war die erste im Stildes „Zweiten Rokoko“ in Wien und gilt auch als die bedeutendsteihrer Art. Nicht zuletzt war damit aus kulturhistorischer Sicht derBegriff des „Wiener Salons“ geschaffen worden. Fur die Inne-nausstattung zeichneten Carl Leistler und Michael Thonet alsausfuhrende Handwerker verantwortlich, die nicht zuletzt dieprachtvollen Intarsien- Parkettböden schufen.

Das weitere Schicksal des Stadtpalais ist rasch erzählt: 1945, inden letzten Kriegstagen, fuhrten Bombentreffer und ein in dasDach gesturztes Flugzeug zu schweren Schäden.

Das Stiegenhaus wurde im Deckenbereich des zweiten Stockstotal zerstört, die daneben gelegenen Prunkräume stark beschä-digt. In den ersten Nachkriegsjahren wurden Sicherungsarbeitendurchgefuhrt und die schlimmsten Beschädigungen behoben;wegen der großen Vermögensverluste der Familie im Zusam-menhang mit und nach den Kriegsereignissen konnte eine erste,auch damals noch von wirtschaftlichen Zwängen geprägte In-standsetzung erst 1974/76 erfolgen, die vor allem auch dieSchaffung von Buroräumen fur eine Vermietung des Palais zumZiel hatte.

Zur Restaurierung

Die rezente Restaurierung ist nicht nur aus kulturpolitischer Sichtvon besonderer Bedeutung, sondern besitzt auch aus der SichtDenkmalpflege einen besonderen Stellenwert fur Wien: Sie istdie größte, erfolgreich abgeschlossene Restaurierung in der Stadtnach wissenschaftlich-denkmalpflegerischen Grundsätzen undgilt zweifellos bereits heute als Maßstab fur die Restaurierunggleichwertiger Bauten auf europäischer Ebene.

Am Anfang der Sanierung standen die Rohbauarbeiten, nicht zu-letzt der Abbruch derzahlreichen abgehängten Decken und Zwis-chenwände, die im Zuge der Umbauten in den siebziger Jahrendes 20. Jahrhunderts entstanden waren. Durch die Abbruchar-beiten wurde die historische Raumstruktur wieder hergestellt,

wobei zahlreiche Gewölbe und Stuckdecken freigelegt, das heißttatsächlich "wiederentdeckt" werden konnten.

Zum Baubestand muss auch festgehalten werden, dass sich dasStadtpalais vor Inangriffnahme der Sanierung keineswegs ineinem guten statischen Zustand befunden hatte. Die Grunde hi-erfur waren einerseits historische Setzungen, andererseits dieSchäden infolge des Flugzeugabsturzes uber der Prunktreppe zuEnde des Zweiten Weltkrieges. Die Schäden waren kriegsbedingtnur oberflächlich geschlossen worden und mussten ebenfalls erstim Zuge der nunmehrigen Arbeiten behoben werden. Die statis-

che Sanierung erfolgte einerseits durch ein Stahlskelett, das dieTrakte wie ein Gurtel umschließt, anderseits aber auch durch dendreigeschoßigen Depotbau unter Hofniveau. Dieser unterirdischeBaukörper, der den ganzen Hofraum einnimmt und annäherndso hoch wie das Palais bis zum Hauptgesimse ist, wirkt konstruk-tiv wie eine "biegesteife" Betonschachtel, die ebenfalls wesentlichzur Sicherung des nunmehr endgultig sanierten statischenGefuge beiträgt. Nach menschlichem Ermessen wird es jedenfallsnie mehr wieder zu Setzungen oder Verformungen des Bauwerkskommen.

Erst nach dieser technisch-konstruktiven Sanierung, konnten dierestauratorischen Arbeiten beginnen, die – als Grunprinzip derDenkmalpflege – auf dem Einsatz authentischer Materialien undder originalen Bautechnik aufbauten. So wurden – um nur dreiBeispiele anzufuhren – die Fassadenfarben in Kalk, einem Freskoähnlich, auf den noch feuchten Kalkputz aufgetragen, die welt-beruhmten Thonetböden – dort, wo sie schadhaft waren – in mi-nutiösen Detailarbeiten in Holzeinlege-Handarbeit intarsiert undfur die Nachwebung einzelner Tapisserien der Ankauf eines Web-stuhls mit rund 20.000 (!) Kettfäden veranlasst. Die Restaurie-rung ist aber auch als Beispiel der Wiener Denkmalpflegeanzusehen, die im Besonderen den Alterswert unterstreicht. Neuvergoldungen erfolgten in diesem Sinn nur dort, wo Ergän-zungen durchgefuhrt werden mussten, sonst begnugte man sichmit dem Reinigen der nunmehr rund 170 Jahre alten Vergoldung.Die Bauzeit war ubrigens nur einzuhalten, weil in den Prunkräu-men ein Zwischengerust unterhalb der Plafonds eingebrachtwurde, so dass gleichzeitig im Bereich der Böden und der Dec-ken, das heißt des Deckenstucks, gearbeitet werden konnte.

Der Nicht-Fachmann kann sich nur schwer den Aufwand einersolchen Gesamtrestaurierung in der Praxis vorstellen. Wiederum

2013 – 18BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Professor Manfred Wehdorn (rechts) gemeinsam mit dem Fürsten HansAdam II. und dessen Sohn Prinz Konstantin (Fotoarchiv von M. Wehdorn)

Die Fotografie zeigt schwere Schäden am Gebäude (Fotoarchiv von M.Wehdorn)

Page 9: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

nur beispielhaft sei angefuhrt, dass – ähnlich einem "Riesen-Puzzle" – alle Original-Beschläge fur die rund funfzig Prunkturen,ebenso wie hunderte Meter von geschnitzten Tapetenleisten, ein-zeln zusammengesucht werden mussten, wobei sich immer wi-eder neue Stucke in den furstlichen Depots, aber auch in denKellerräumen und im Dachgeschoß des alten Palais fanden. Einerdieser "Funde" betraf einen kleinen Rest des Teppichs fur dasPrunkstiegenhaus, der ebenfalls nachgewebt wurde. Eine großeHilfe fur die Wiederherstellung der Innenräume waren auch diehistorischen Fotografien, die bis in die Mitte des 19. Jahrhundertszuruckreichen.

Das Stadtpalais Liechtenstein war stets ein "modernes" Gebäude:Seit seiner Entstehung gab es ein ausgeklugeltes Warmluftsys-tem, in der Biedermeierzeit wurden automatische Turöffner undversteckte Orchesterlogen eingebaut. Die Turen des großenTanzsaales konnten hochgezogen, aber auch vertikal gedrehtwerden, wobei jeweils eine Seite der Turen in Weiß-Gold, die an-dere aber in Spiegelglas gehalten sind, so dass sich der Raum inMinuten-kurze von einer einheitlichen, prunkvoll vergoldetenAusstattung in einen "Spiegelsaal" verwandeln konnte. Wo immermöglich, wurden diese Techniken im Rahmen der Restaurierungwieder hergestellt. – Die Tradition der "modernen Technik" wurdeaber auch bei der Revitalisierung weitergefuhrt: Das gesamteHaus ist vollklimatisiert, LED-Leuchten ersetzen das historischeKerzenlicht und die Lösung der Sicherheitsaspekte entspricht denhöchsten Anforderungen. Auch die barrierefreie Erschließungaller Räume war eine der Grundvoraussetzungen fur den Ausbaudes Palais.

Die hohen Anspruche bei der Restaurierung im Zusammenspielmit einem zeitgemäßen Komfort, machen den großen Persona-leinsatz während der Sanierungsarbeiten verständlich: Im Durch-schnitt waren 200 bis 250 Personen auf der Baustelle, anSpitzentagen bis zu 500! – Die Organisation und Koordination di-eser großen Personenzahl mag auch das veränderte Berufsbilddes Architekten verdeutlichen, der heute nicht nur Kunstler undBautechniker sondern auch Manager sein muss. So wird es ver-ständlich, dass das beauftragte Architekturburo die Restauri-erung fast uber die gesamt Bauzeit mit 18 Mitarbeiterinnen undMitarbeitern begleitet hat.

Das Stadtpalais gilt aus kunsthistorischer Sicht als Initialbauwerkdes Barock in Wien, die Faszination seiner Innenräume verdanktes aber der Biedermeierzeit. Der große personelle und material-

technische Aufwand, basierend auf wissenschaftlichen Untersu-chunge. Untersuchungen, sowie die fast vier Jahre lange Rekonstruktion verliehen dem Stadtpalais Liechtenstein die Eleganz des Barocks und die Farbenvielfältigkeit des Bieder-meiers zurück.

(Prof. Manfred Wehdorn)

Prof. Manfred Wehdorn (1942) ist ein Wiener Architekt. Seit 1998ist er als Experte für Fragen der Denkmalpflege in der Europäis-chen Kommission in Brüssel tätig, was ein Fachgebiet ist, mit demer sich in seinem Berufsleben langfristig befasst. Seit der Hälfteder 80-er Jahre war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe beim Europarat, die sich mit der industriellen Architektur beschäftigte,in 90-er Jahren war er Vorsitzender des Fachbeirates für Stadtp-lanung und Stadtgestaltung in Wien. Seit 1973 widmet er sich derProjektierung. Bei uns ist er berühmt durch seinen Umbau undGestaltung eines der vier riesigen Gasbehälter, des sog. Gasome-ters C in Simmering, die zwischen 1995–2001 erfolgten.

92013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Repräsentative Räume des Stadtpalais nach der erfolgten Rekonstruktion(Fotoarchiv von M. Wehdorn)

Tanzsaal, Detail der restaurierten Dekoration(Fotoarchiv von M. Wehdorn)

Page 10: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

Das Katzeldorfer Schlössl und das Försterhaus bei Valtice (Feldsberg)

Das ehemalige Jagdschlösschen bei Katzelsdorf, das in den 50-er Jahren infolge des Aufbaus einer strengeren Bewachungder tschechoslowakischen Staatsgrenze abgerissen wurde, istheute ein fast vergessenes Bauwerk des Areals von Lednice undValtice. Junger Forscher Daniel Lyčka, Student am Gymnasiumin Mikulov (Nikolsburg), gewann mit seiner fachlichen Mittelschu-larbeit auf dem Gebiet der Geschichte, die den Namen „Das ver-schollene Schlösschen, Vergangenheit und Gegenwart“ trug, denersten Platz auf dem nationalen Niveau. Er entdeckte das ver-schollene Bauwerk wieder und stellte es der Öffentlichkeit vor.Auch seine weitere Forschungstätigkeit, die er auf der eigenenWebseite präsentiert, konzentriert sich auf verschwundene Bau-ten des Areals von Lednice und Valtice.

(Redaktion)

Das Katzeldorfer Schlössl war eins der Jagdschlösschen des Are-als von Lednice und Valtice, das unter der Regierung des FürstenJohann I. Josef von Liechtenstein (herrschte 1805–1836) imklassizistischen Stil aufgebaut wurde. Das ganze Objekt setztesich aus zwei Teilen zusammen: den Hauptteil des Objektes bil-dete das Jagdschlösschen, an dem die beiden Flügel des För-sterhauses anlagen. Die Pläne wurden von dem Fürste-narchitekten Josef Kornhäusel erarbeitet, der 1812–1818 Bau-direktor des Herrschaftsgutes Liechtenstein war. Nach den Plä-nen von Kornhäusel wurde der Bau vom 27. Oktober 1817 bis19. Dezember 1818 ausgeführt. Der Bau wurde von dem Archi-tekten und Baumeister der Fürsten von Liechtenstein Josef Pop-pelack geleitet, mit den Arbeiten an dem Katzelsdorfer Salettlwurde der Maurermeister Franz Gratzel beauftragt. An dem Bau-werk beteiligten sich ferner die Zimmermannmeister Josef Kern,J. Egner und Innozenz Hofmann. Die Bauarbeiten wurden erstunter dem weiteren Baudirektor – dem Architekten Josef FranzEngel – 1819 abgeschlossen. Das vorläufig erarbeitete Budgetrechnete mit den Ausgaben in Höhe von 17 183 Gulden 43 Kreu-zer und 3 Denare, am Ende stiegen die Gesamtkosten jedochauf 23 007 Gulden 56 Kreuzer 3 Denare. Während seiner Exis-tenz wurde das Katzelsdorfer Schlössl mehrmals repariert. Dieerste markante Reparatur erfolgte bereits 1843–1844, wo weißeDachrinnen ausgetauscht wurden und das Försterhaus mit

Dachschindel neu bedeckt wurde. Ungefähre Arbeits- und Ma-terialkosten beliefen sich auf 319 Gulden.

Weitere Renovierungen erfolgten zwischen 1853–1863. Es han-delte sich wiederum zum großen Teil um Dachreparaturen beidem anliegenden Försterhaus. Beispielsweise 1855 betrug dieGesamtabrechnung 264 Gulden 56 Kreuzer und 1858 lag dieSumme für Material und Handwerker- und Tagarbeiterlöhne bei233 Gulden 12 Kreuzer.

Die meiste Aufmerksamkeit wurde dem Bauwerk zwischen1905–1907 unter Johann II. von Lichtenstein gewidmet. DasSchlösschen wurde repariert, ursprüngliche Reliefs wiederher-gestellt und zugleich wurden hier zwei neue Reliefs mit antikenJagdszenen – Hirschjagd und Wildschweinjagd – angebracht.Außer Erneuerung der Reliefs wurde das Hauptaugenmerk aufdas benachbarte Försterhaus gerichtet.

(Daniel Lyčka)

Das Areal von Lednice und Valtice

Genius loci der Kulturlandschaft wurde als Buch zum Ende desJahres 2012 vorgestellt.

Autoren-Kollektiv Pavel Zatloukal, Přemysl Krejčiřík und OndřejZatloukal.

Herausgegeben von FOIBOS BOOKS s.r.o., Praha 2012

Ausgabe der Weltkulturerbe UNESCO

Die Publikation entstand mit Unterstützung und Hilfe Seiner

Durchlaucht Hans-Adam II., Fürsten von und zu Liechtenstein.Die Ausgabe wurde vom Kulturministerium der TschechischenRepublik und von der Südmährischen Region finanziell gefördert.

Das Buch ist denjenigen Personen gewidmet, die nicht in gerin-gem Maße ihre Kraft und auch Aufwendungen dafür eingesetzthaben, dass diese architektonische Erbe und dadurch auch einwesentlichen Teil von Genius loci für die gegenwärtige sowie zu-künftige Generation erhalten bleibt. In Worten eines der Autorendes Buches und des großen Propagators dieser WeltkulturerbeUNESCO Přemysl Krejčiřík: „Das Buch soll die Ehre den langjä-hrigen Bestrebungen des Hauses Liechtenstein, dessen Architek-ten, Baumeistern und weiteren Künstlern erweisen, die diesesWerk mit dem heutigen Namen das Areal von Lednice und Valticegeschaffen hatten. Der Leser wird auf den Seiten zuerst mit derEntwicklung des Gebietes als einer Ganzheit bekannt gemacht

2013 – 110BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Katzelsdorfer Schlössl in dem Bild aus 1956, letzte Aufnahme des Objek-tes (Archiv des Nationalen Instituts für Denkmalpflege Brünn)

Das Areal von Lednice und Valtice, neue Publikation

Page 11: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

und danach folgt ein Katalog mit meist interessanten im Rahmender europäischen Entwicklungen beschriebenen Bauwerken.

Ohne während vorausgehender Jahrzehnte ausgearbeiteteSchriftwerke zum Areal von Lednice und Valtice – es sei denn imGanzen oder und in Details - wäre das Buch nicht entstanden.Auf diesen 190 Seiten findet der Leser im Buch alles Wesentlichezu der Landschaft, zu Bauten, zur Architektur sowie zu den Mit-gliedern des fürstlichen Hauses. Alles mit aktuellen Fotos und vi-elen Archivdokumenten belegt (Zeitfotos, Dokumente undPläne). Der Inhalt wird in zehn Kapiteln unterteilt. Zur Einleitungerfahren wir alles über die einzigartige Natur. Im UnterkapitelDie Liechtensteiner erläutern Autoren das Entstehen des Domi-niums und die Sicherung eindeutiger Erbrechte. Folgende Teilemit Titeln: Dietrichstein-Intermezzo, Barock-Grandezza, Licht undNummern, Diana, Apollo, Landschaft, Kontinuität, Mutter Gottesund Dämonen. Einen umfassenden Bestandteil des Buches bildetsgn. Katalog respektive 50 Porträte, in denen folgende Orte dar-gestellt sind: Liechtenstein-Valtice (Maria Himmelsfahrtskirche,Mariensäule, Kloster der Barmherzigen Brüder mit St. AugustinKirche, Franziskaner Kloster, Kreuzkeller, Rathaus) und Valtice(Schloss, Schlosspark, Schloss Belveder, Dianatempel, Belvedereauf dem Reisten, Hubertuskapelle). Im Kapitel Katalog findetman dann Teile mit Titeln Lednice, Schloss Lednice, SchlossparkLednice, Teichlandschaft, Břeclav, Liechtenstein-Břeclav, Lands-chaftsgestaltung (Alleen, Wildgehege und Jagdeinrichtungen,Teiche), Bibliographische Porträts, Bibliographie, Namensliste.Für einen kleinen Mangel an Schönheit halte ich aktuelle Kartevon Areal Lednice-Valtice (S. 180/181), in welcher man einemehr ausgeprägte graphische Bearbeitung und Markierung desfehlenden, heutzutage nicht mehr bestehenden Salets, des sgn.Katzelsdorfer Försterhauses vermisst (im Buch ist nicht einmalein Bild zu finden). Ich denke, dass man zum Schluss Worte vom

Pavel Zatloukal, Editor der Publikation, die in der Einleitung ste-hen, zitieren kann, und zwar als Aufforderung zum Lesen diesesinteressanten Buches (sicher nicht des letzten zum angeführtenPhänomen der Kulturlandschaft): „Die Liechtensteiner habendiese Region im Laufe der sieben Jahrhunderte ihrer Verwaltungso deutlich beeinflusst, wie dies nur selten irgendwo andersdurch jemanden anderen passierte.“ Also viel Erfolg dieser Publikation!

(Mgr. Zdeněk Musil)

112013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Ing. Přemysl Krejčiřík, einer der Autoren der Publikation und Propagatorder Parkanlage unter Studenten (Foto Z. Musil)

Als Kastellanin im meistbesuchten SchlossTschechiens arbeiten Ivana Holásková ist für das Schloss inLednice (Eisgrub) bereits seit 35 Ja-hren zuständig. Seit 1978 ist sie inLednice auch zu Hause.

Sie stand bei der Geburt der Renovi-erung des Schlossgeländes und auchbei dessen Aufnahme in die UNESCO-Kulturerbeliste.

Ende des letzen Jahres erhielt ihrTeam den Preis Absoluter Sieger in

der Gesamtrepublik in der Umfrage des Portals Kudy z nudy2012 (Was gegen die Langweile 2012), veranstaltet durch CzechTourismus.

Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Treffen mit der für-stlichen Familie Liechtenstein?

Wann und anlässlich dessen kam es zu diesem Treffen?

Den Fürst Hans Adam II., damals war er noch Erbprinz, habe ichzum erstenmal im April 1988 gesehen. Damals waren natürlichdie Beziehungen zwischen Fürstentum Liechtenstein und unssehr kompliziert, also Hans Adam mit seiner Gattin und Kindernkamen als Privatpersonen und ihr Besuch konnte nicht öffentlichsein. Die Begegnung war sehr freundlich, wir besichtigten dasSchloss, durch den Park spazierten wir zu Minarett und trankeneinen Kaffee im Büro. Wir sprachen darüber, dass die Liechten-steiner zu ihren ehemaligen Besitzungen immer noch eine tiefeBeziehungen haben und diese übergeben sie auch ihren Nach-kommen. Beim letzten Besuch des Fürsten im 2011 zeigte ichihm Fotos von diesem ersten Besuch und wir erinnerten an un-sere erste Begegnung, an das alles, was sich im Laufe dieser 20Jahren verändert hatte.

Interviews

Kastellanin des SchlossesIvana Holásková (Foto Z. Musil)

Page 12: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

2013 – 112BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Libor Kabát, Bürger-meister der StadtLednice, spricht überweitere Nutzung derSchloss-Reithalle

Herr Bürgermeister, auf welcheArt und Weise schließt sich dieGemeinde Lednice der Entwic-klung und Präsentation desVermächtnisses der Liechten-steiner an?

Wir sind uns sehr gut aller Werte bewusst, die hier zum Glückerhalten geblieben sind und die eine große Herausforderung fürunsere weitere Arbeit bedeuten. Dieses Vermächtnis zu entwic-keln ist ganz bestimmt unbedingte Priorität für uns und wir tunim Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten alles Erdenklichedafür. Es geht hier natürlich nicht um die Einzelheiten, aber umdie Bemühung, in alle Formen der Propagation und Entwicklungdieses Ortes aktiv einzusteigen.

Auf welche Veranstaltungen können sich Besucher inLednice in diesem Jahr freuen?Wir bemühen uns, das hoch eingestellte Niveau aufrechtzuerhal-ten und trotz der Kostensenkung im Kulturbereich im Budget für2013 bleiben die meisten regelmäßigen Kulturveranstaltungenerhalten. Viele Projekte machen wir in Zusammenarbeit mit derTherme und der Schlossverwaltung. Der Kulturkalender für 2013ist bereits auf unserer Homepage zu finden. Von den nächsten

Veranstaltungen möchte ich gern die traditionelle Frühlingsbe-grüßung hervorheben, den 15. Jahrgang bereits, und immermehr populäre Weinausstellung.

Auf welche Art und Weise beteiligen Sie sich an der Er-füllung der Nachhaltigkeit des Projektes Schloss-Rei-thalle in Lednice – Multifunktionszentrum?Das Interesse der Gemeinde Lednice an der Nutzung der Räum-lichkeiten der Reithalle ist langfristig. Seit Jahren verfügt die Ge-meinde weder über Repräsentationsräume noch über Räumefür größere Veranstaltungen. Ebenfalls Vereine und Subjekte derGemeinde können diese Räumlichkeiten zu ihren Aktivitäten nut-zen. Wir haben ferner vor, in der Reithalle die mit den Aktivitätender Mikroregion des Areals Lednice-Valtice zusammenhängendenAktivitäten und Präsentation der Gemeinde Lednice als einenwichtigen in der UNESCO-Liste eingetragenen Bestandteil desLVA zu platzieren. In neuen für die kurzfristigen Ausstellungenvorgesehenen Räumlichkeiten möchten wir Werke von Künstlernaus LVA und Werke über LVA ausstellen. Das Angebot soll auchAusbildung- und Informationsveranstaltungen enthalten, im Rah-men deren dann Bewohner und Besucher im LVA mehr über ein-zigartige Werte des Areals erfahren.

Und was halten Sie, als Patriot, für einzigartig und ein-malig im Areal von Lednice und Valtice?Das Areal ist vor allem als Ganzheit einzigartig. Es ist gar nichteinfach, nur einen Teil davon hervorzuheben. Für mich persönlichist es wahrscheinlich das Minarett, weil dieses Bauwerk mindes-tens im Rahmen der Tschechischen Republik ein unverwechsel-bares Symbol dieses Gebietes darstellt.

(Mgr. Zdeněk Musil)

Libor Kabát, Bürgermeisterder Stadt Lednice

Im Sommer 1989 kam die Mutter von Hans Adam, Fürstin Gina,die mich nach Vaduz einlud. Ich erklärte ihr, dass wir nach „Wes-ten“ nicht ausreisen dürfen, sie versicherte mir jedoch, dass sichdie Zeit schneller ändert, als wir uns vorstellen können. Sie hatterecht, in Vaduz war ich bereits im Dezember 1989, Fürstin Ginaund ihr Mann Franz Josef waren jedoch nicht mehr am Leben.Wir trafen uns wieder mit Hans Adam, dem regierenden Fürstjetzt, zusammen und seitdem sehen wir uns anlässlich verschie-dener Kulturveranstaltungen.

Worauf sind Sie während Ihrer vieljährigen Wirkung imSchlossgelände Lednice am meisten stolz?

Ich bin stolz auf diese Menge der Arbeit, die wir geleistet haben,auf unser Team von Leuten, mit denen ich diese vielen Jahre zu-sammenarbeiten konnte und die dafür gekämpft haben, in dieUNESCO-Liste aufgenommen zu werden, die uns dabei geholfenhaben, jedes Jahr einen Schritt nach vorne gehen zu können.Das ganze renovierte Schloss vom innen sowie außen, das um-gebaute Palmenhaus, die gepflegte Parkanlage und viel mehr,dass alles ist dem Schloss-Personal, meinen Kollegen vom Insti-tut für die Denkmalpflege sowie dem Ministerium für Kultur zuverdanken und ich bin stolz darauf, dass ich eins der Räder imGetriebe sein konnte.

Wodurch zieht das Schloss nach Ihrer Meinung so vieleBesucher an?

Um das Schloss und Parkanlage in Lednice zu beschreiben, dazukann man viele Worte verwenden, die dann jedoch als Klischeeherauskommen – einzigartig, Unikum, märchenhaft. Andere kann

ich nicht finden, weil diese es am besten charakterisieren. DieLiechtensteiner haben sich für diesen Ort als ihren Repräsenta-tionssitz ganz gezielt entschieden, wegen seinem tatsächlich au-ßerordentlichen Genius Loci, was immer noch fungiert. Wirkönnen behaupten, dass Besucher hierher wegen wertvollenSchnitzwerken, dem weitläufigsten Park Europas kommen, abertrotz dessen, dass es viele wunderschöne Schlösser und Parksgibt, in der Wirklichkeit hat Lednice noch einen Mehrwert, Ener-gie, die für alle Besucher spürbar ist, und deshalb, wegen dieserEnergie, kommen die Leute wiederholend zurück.

Wie sieht das Programm für diesjährige Saison aus?

Womit sind Sie jetzt am meisten beschäftigt?

Jedes Jahr behaupte ich, dass ich nichts mehr anzubieten habe,weil wir Führungen fast in allen Räumen bereits machen. Trotz-dem haben wir für diese Saison weitere drei Räume vorbereitet,die bisher nicht zugänglich waren. Im Rahmen der III. Besichti-gungsrunde wurden neben den Gemächern kleiner Prinzen undPrinzessinnen auch Gemächer der fürstlichen Erzieherinnen zu-gänglich gemacht. Wir bereiten viele Kulturveranstaltungen vor:Oper Traviata, regelmäßige Auftritte des Kammerhoftheaters,Konzert der Burgwache der Prager Burg, Welttag der Eisweine,interaktive Nachtbesichtigungen. Die Interessenten finden mehrInfo dazu auf unserer Webseite und alle sind von mir herzlicheingeladen!

Ich danke für Ihr Gespräch. Viel Erfolg für diesjährige Saison imSchloss!

(Mgr. Zdeněk Musil)

Page 13: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

132013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Wahlen in LiechtensteinAm 1. und 3. Februar 2013 fanden in Vaduz Parlamentswahlen,d.h. Wahlen in den Liechtensteinischen Landtag statt. Die rundzehn tausend wahlberechtigten Bürger dieses viertkleinsten Lan-des Europas haben der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) zumSieg verholfen. Der zweite Platz der Wahlen gehört mit 33% derStimmen der Vaterländischen Union (VU), an deren Spitze derbisherige Regierungschef Klaus Tschütscher steht. Für Überras-chung hat bei den diesjährigen Wahlen eine völlig neue politischeGruppierung, die Wahlliste der Unabhängigen (DU) mit ihremdritten Platz gesorgt. Sie wird von Harry Quaderer geleitet, dervor zwei Jahren eben aus der Vaterländischen Union ausgetretenist. Laut AP-Nachrichtenagentur finden derzeit Grundsatzver-handlungen über das Aussehen einer neuen Koalition statt. Diealte Koalition bestand vor den Wahlen aus der FortschrittlichenBürgerpartei und aus der Vaterländischen Union, die jedoch beiden Wählern einen erheblichen Popularitätsverlust erlitten hat.Der Posten des Regierungschefs könnte laut Medienschätzungendem bisherigen liechtensteinischen Polizeichef Adrian Hasler vonder FBP zufallen.

(Redaktion)

Aktuelle Entwicklung der Außenpolitikdes FürstentumsEnde 2012, aber auch Beginn 2013 stand vor allem im Zeichender Außenpolitik des Fürstentums Liechtenstein und der Festi-gung der Stellung dieses europäischen Staates, der Stärkung se-iner Position als gleichberechtigter Partner für alle Länder, auchfür jene außerhalb Europas.

Als anschauliches Beispiel kann unter anderem der Abschlusseines neuen Freundschaftsabkommens zwischen dem Fürsten-tum Liechtenstein und Indien über Informationsaustausch insteuerpolitischen Angelegenheiten erwähnt werden. Dieses Ab-kommen erfüllt, genauso wie alle 32 von Liechtenstein zuvor seit2008 abgeschlossenen Vereinbarungen, die relativ strengenOECD-Standards und trägt somit zu deren Verbreitung undDurchsetzung bei.

Beachtung verdienen auch die sehr einflussreichen Besucher di-eses kleinen Fürstentums, zu denen nicht nur Vertreter einer derWeltmächte, der Volksrepublik China, sondern auch der Minis-terpräsident der sich neu formierenden Republik China (Taiwan)zählten, auch wenn sie im Fürstentum Liechtenstein nur kurz zu(einem informellen, nichtstaatlichen) Besuch waren.

Auch in der heutigen, dem ständigen Wandel unterworfenen Zeitwird Wert gelegt auf Sicherheit in allen ihren Formen. Deshalbhaben sich Liechtenstein und Schweiz entschlossen, in Fragender Sicherheitspolitik noch enger zusammenzuarbeiten. Zu po-tentiellen Themenbereichen, die bis jetzt nur angeschnitten wur-den, und die künftig im Interesse beider beteiligten Staaten ganz

sicher ausführlich behandelt werden, gehören insbesondere dieBekämpfung und der Schutz vor Cyberkriminalität, eine generelleStärkung der Sicherheit der Bevölkerung sowie der Schutz derInfrastruktur.

(Martina Pospíšilová)

Die liechtensteinische Philatelie feiert internationale Erfolge

Gegen Ende des vergan-genen Jahres wurden inWien die schönsten Brief-marken aus aller Weltprämiert. Erfolgreich warnicht nur die TschechischeRepublik, sondern auchdas Fürstentum Liechten-stein. Für dieses, anläss-lich der WIPA-Ausstellungin Wien veranstaltete, in-ternationale „Turnier“ umden Titel „Schönste Brief-

marke der Welt“ konnten die Postverwaltungen nur jeweils einExemplar anmelden. Die Tschechische Post (Česká pošta) hat sichfür eine Briefmarke mit dem Titel „Postmuseum“ entschieden. DerEntwurf stammt vom slowakischen bildenden Künstler Dušan Kál-lay. Für die Gravur wurde die Zeichnung von Miloš Ondráček aus-gearbeitet, gedruckt wurde die Briefmarke von der Postdruckereifür Wertzeichen Prag (Poštovní tiskárna cenin Praha). Für dieseBriefmarke hat die internationale Jury den ersten Platz vergeben.Den zweiten Platz im Wettbewerb „Grand Prix de l'ExpositionWIPA“, der zu den prestigereichsten zählt, gewann eine Brief-marke des Fürstentums Liechtenstein. Der dritte Platz ging an dieSlowakei. Unter den ersten zehn haben sich Briefmarken der Po-stverwaltungen aus Schweden, Vatikan, Ukraine, Kroatien, Russ-land, Deutschland und Island platziert.

Die zweitprämierte Briefmarke im Wert von zwei Franken gibteinen Ausschnitt aus einem Blumenmotiv wieder, das sich im mitt-leren Teil des berühmten Badminton Cabinets befindet. Dieses me-isterhafte, mit Bronzefiguren, Intarsien und mehreren Arten vonHalbedelsteinen geschmückte Möbelstück wurde in Florenz unterden Medici für den Herzog von Beaufort in den Jahren 1720-1732erstellt, als jener auf seiner Europareise in Italien verweilte. Da-mals erwarb er das Badminton Cabinet für 500 Pfund. Weitere 94Pfund zahlte er an Zoll, um es nach England zu überführen. ImJahre 2004 wurde dieses monumentale Möbelstück aus Ebenholzim berühmten Auktionshaus Christie’s für 36,7 Millionen Dollar ver-steigert. Der Betrag, für den das Möbelstück erworben wurde,machte es zu dem am teuersten verkauften historischen Möbel-stück der Welt. Neuer Eigentümer wurde S.D. Fürst Hans AdamII. von und zu Liechtenstein. Derzeit wird Badminton Cabinet imLiechtenstein Museum Wien aufbewahrt. Auch für dieses Jahr

Fürstentum LiechtensteinAktuelles im Überblick

Die für 2012 prämierte Briefmarke(Quelle: Internet)

Page 14: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

plant die liechtensteinische Po-stverwaltung die Herausgabeeiner oder mehrerer Briefmar-ken, die die Schätze des WienerMuseums abbilden sollen, derenThema jedoch bis jetzt nicht ve-röffentlicht wurde.

Es war nicht das erste Mal, dassdas Fürstentum Liechtensteinbei einem Briefmarkenwettbe-werb erfolgreich war. Auch imJahre 2006 hat es sich platziert.Damals erhielt es den zweitenPlatz für eine Briefmarke imWert von einem Franken. Siestammt aus einer Weihnach-tsserie und zeigt die Heilige Fa-milie. Drei Jahre später wurdenliechtensteinische Briefmarkenin einem internationalen Wett-bewerb in Peking mit einem

Prestigepreis ausgezeichnet. Die dem berühmten Badminton Ca-binet gewidmete Serie hat bei der Jury ein derart großes Interesse

ausgelöst, dass sie ihr im Wettbewerb den Vorzug gab vor vierzigweiteren Briefmarken aus aller Welt.

Auch für das Jahr 2013 bereitet Liechtenstein die Ausgabe von ei-nigen weiteren interessanten Briefmarken vor. Anlässlich des ne-unzigjährigen Bestandes der Freihandelszone zwischen demFürstentum Liechtenstein und der Schweiz entsteht eine Doppel-marke, die eine Luftaufnahme der Landschaft entlang des dieGrenze zwischen den beiden Staaten ziehenden Flusses Rheinbringt. Im mittleren Teil der Doppelmarke sieht man das Tal mitdem Flusslauf. Rechts davon wird die liechtensteinische Landschaftwiedergegeben, wie sie allmählich gebirgiger wird, links erstrecktsich der Ostteil der Schweiz mit dem Berg Gonzen. Beide Markensind im mittleren Teil miteinander zu einer Gesamtheit verbundenund haben einen Wert von zwei Franken. Der untere Rand der bei-den Marken trägt die jeweilige Staatsflagge.

Im März dieses Jahres erscheint eine aus drei Marken bestehendeSerie, die nach Motiven der Sammlung des Mathematikers GeorgSchierscher entworfen wurde. Dieser hat sein Leben der Popula-risierung der Naturwissenschaften gewidmet. Auf den Briefmarkensind Ahorn-, Trauben- und Apfelbaumblätter abgebildet, die ineinen Kreisraster eingewoben sind.

(Redaktion)

2013 – 114BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Badminton Cabinet (Archiv fotoder Redaktion)

Kulturlandschaft zwischen Lednice und Valtice Die sich zwischen Lednice (Eisgrub) und Valtice (Feldsberg) ausdeh-nende Kulturlandschaft glänzt in der Entwicklungsgeschichte derGartenkunst wie ein Juwel, das von Jahrhunderte alten Alleen undarchitektonischen Kostbarkeiten durchsetzt ist, die für alle Zeitenvon der Größe des Fürstenhauses künden. Sie ist eine einmaligeKomposition, die belebte Natur, menschliche Siedlungen, Teiche,Schlossresidenzen, offene Gartenpavillons, sog. Salettln, Klöster, Kir-chen, Alleen, Gärten, Wiesen und Wälder zu einer Einheit, zum „Li-echtenstein'schen Bild“ von einem unsagbaren Wert verbindet. Die Familie Liechtenstein tritt in Lednice bereits in der ersten Hälftedes 13. Jahrhunderts in Erscheinung. Gegen Ende des 14. Jahrhun-derts erwirbt das Haus auch den unweit gelegenen Feldsberg. Vonda an datiert die fast 700-jährige Geschichte der beiden Anwesenunter der Pflege eines der bedeutendsten Fürstenhäuser Europas.Der Gutsbesitz von Eisgrub und Feldsberg wird zum Hauptzentrumdes umfangreichen Familienvermögens der Liechtensteiner. Nach derErhebung des Karls I. von Liechtenstein (1569-1627) in den Fürs-tenstand wird Feldsberg zum Hauptsitz des regierenden Fürsten undEisgrub zu dessen Sommerresidenz. Mit der Zeit werden beide An-wesen dank fleißiger Bemühungen der regierenden Fürsten verei-nigt, mit dem benachbarten Grundbesitz von Břeclav (Lundenburg)verbunden und zu einer Einheit verflochten, die man heutzutage alsKulturlandschaft bezeichnet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegesdient der Raum der Erholung und Repräsentation der Fürsten vonLiechtenstein.Zu den erstmals belegten Eingriffen, die sich nachweislich auf dasLandschaftsbild rund um Eisgrub und Feldsberg auswirkten, könnendurchaus die Bemühungen des Fürsten Karl Eusebius von Liechten-stein gezählt werden. Sie äußerten sich in der Pflanzung von Alleen,die die Orte und Schlösser bereits in der zweiten Hälfte des 17. Ja-hrhunderts miteinander verbanden. Zugleich mit der Pflanzung der

Alleen wurden Wildgehege mit regelmäßigen, sternenförmigenSchneisen angelegt. Die Arbeit des Karl Eusebius wurde von vielenseiner Nachfolger fortgesetzt. Besonders stark wurde die Entste-hungsgeschichte der Kulturlandschaft, wie wir sie bis zu einem ge-wissen Grade heute kennen, vor allem vom Fürsten Johann JosephI. von Liechtenstein geprägt. Unter dem Eindruck der aus Englandkommenden Trends, die das Aussehen vieler herrschaftlicher Anwe-sen auch in Böhmen und Mähren allmählich beeinflussten, hat erdamit begonnen, eine „neue“ Landschaft zu formen. Somit setztensich ab dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts in den Besitztümernder Liechtensteiner bei der Garten- und Landschaftskultivierungimmer mehr die Grundsätze der englischen landschaftsarchitektonis-chen Schule durch. An der Umgestaltung der Parkanlagen in Eisgrubwar damals in einem besonderen Maße Bernard Petri beteiligt, derunter anderem beim Eisgruber Schloss einen Großteich mit Inselnanlegte. Eine Selbstverständlichkeit waren reiche Pflanzungen exo-tischer und einheimischer Gehölze. In der letzten Etappe dieser auf-wendigen Umgestaltung wurde für die Thaya ein neues Flussbettangelegt. Durch diese Maßnahme wurde die Ableitung von Wasseraus dem Eisgruber Schlosspark verbessert und die damals regelmä-ßige Gefahr von verheerenden Überschwemmungen und von Folges-chäden auf ein Minimum reduziert. Im Laufe der ersten Hälfte des19. Jahrhunderts wird das gesamte Landschaftsbild zwischen Eisgrubund Feldsberg immer malerischer. Es entstehen immer mehr roman-tische Bauten. Diese Bauwerke werden miteinander durch Sichtach-sen verbunden. Die Umgebung dieser Gartenbauwerke wirdparkmäßig gestaltet. Landschaftsarchitektonisch wurden auch riesigeUferflächen der sich zwischen Eisgrub und Feldsberg ausdehnendenTeiche verändert. Von den Landschaftsschlösschen um die Winter-und Sommerresidenz der Liechtensteiner blieben bis zum heutigenTag das Jagdschlösschen, die Hansenburg, der Neuhof, das Denkmalzur Erinnerung an den Vater und an die Brüder auf dem Reisten, dasRendez-vous, das Teichschlösschen, der Apollotempel, der Tempelder drei Grazien, das Grenzschloss sowie die Hubertuskapelle, diedas letzte Bauwerk dieser Art ist, erhalten.

Aus dem liechtensteinischen Fundus

Page 15: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

152013 – 1BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

Zum Nachfolger des Fürsten Johann Joseph I. wurde sein ältesterSohn Alois Joseph berufen. Auch er setzte die Gestaltung der Lands-chaft fort. Er war ein Bewunderer der englischen Gotik und ließ dasberühmte, im Jahre 1845 fertig gestellte Palmenhaus von Eisgruberrichten. Das 92 m lange, 14 m breite und 10 m hohe, aus Glasund Gusseisen konstruierte Bauwerk wurde zum Stolz seiner Eigen-tümer. Unter der Regierung des Fürsten Alois Joseph von Liechten-stein wurde unter anderem im Jahre 1858 das Schloss Eisgrub nachEntwürfen des Architekten Georg Wingelmüller im neugotischen Stilumgestaltet. Die Park- und Landschaftsgestaltung wurde von seinemSohn Johann II. fortgesetzt, dessen Eingriffe das Gelände im We-sentlichen fertig stellten und ihm das landschaftliche und architek-tonische Aussehen, wie wir es heute kennen, verliehen. In der Regierungszeit des Johann II. von Liechtenstein wurde Ver-dienstvolles anderer Art geleistet. Die Großtat hängt mit dem Gar-tenbau an sich sowie mit dem Hoch- und Mittelschulwesenzusammen. In Eisgrub (Lednice) wurde nämlich am 5. Oktober 1895die „Höhere Obst- und Gartenbauschule“ eröffnet. Sie stellte in Ös-terreich-Ungarn die erste Schule ihrer Art dar, die nach einer dreijä-hrigen Studienzeitzeit mit Matura abgeschlossen wurde. IhreUnterrichtssprache war zunächst Deutsch. Die Schule wurde von Jo-hann II. persönlich gefördert, finanziell und materiell gesichert. Beiihrer Gründung haben sie auch der Kaiserhof, das Ministerium fürAckerbau sowie zahlreiche weitere wissenschaftliche und fachlicheEinrichtungen unterstützt. Aufbauend auf der Gartenbautraditionwurde in Lednice für die Agrarhochschule Brno (Brünn) die Fachrich-tung Gartenbau eingerichtet. Anschließend wurde im Jahre 1952 diedamalige Gartenbaufakultät aus Brno nach Lednice verlegt. Heut-zutage gehört die Gartenbaufakultät zur Gregor-Mendel-Universität(Mendlova univerzita) Brno und hat in Lednice nach wie vor ihrenSitz. Um die einzigartigen Parkanlagen von Lednice zu renovieren,stellt die Gartenbaufakultät seit Jahrzehnten ihre Experten und Stu-denten zur Verfügung, die in Zusammenarbeit mit dem NationalenInstitut für Denkmalpflege (Národní památkový ústav) Renovierung-sprojekte umsetzen.

Zu jener Zeit, als die damalige Tschechoslowakei im Jahre 1990dabei war, dem UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Kultur-und Naturerbes der Welt aus dem Jahre 1972 beizutreten, begannman, zu überlegen, welche Denkmäler bei uns eintragenswertwären. Es war ganz offenkundig, dass das Landschaftsgebiet zwis-chen Lednice und Valtice, dessen Wert niemand anzweifelte, mit aufdie Liste gehörte. Bis es so weit war, mussten jedoch verschiedeneadministrative Hindernisse überwunden werden, Bewilligungsverfa-hren der unterschiedlichsten Ebenen ablaufen. Vor allem musste er-reicht werden, dass die Kulturlandschaft, deren Schwerpunkt um die

beiden Orte Lednice und Valtice liegt, in der Tschechischen Republikden ranghöchsten Schutz genießt. Deshalb wurde zunächst dasAreal Lednice-Valtice durch die Verordnung des KulturministeriumsBlatt Nr. 484/1992 Sb. zur sog. denkmalgeschützten Landschaftss-chutzzone erklärt. Es folgte ein langwieriges Genehmigungsproze-dere, das sich über mehrere Jahre hinzog, bis es schließlich imDezember 1996 durch die Aufnahme des Areals in die UNESCO-Listedes Welterbes von Erfolg gekrönt wurde. Der größte Dank für dessen Aufnahme in die UNESCO-Liste gebührtdem damaligen Sektionschef beim Kulturministerium, Herrn Dipl.-Ing. Zdeněk Novák, der auch die Grenzen der Schutzzone vorgesch-lagen hat, wobei das Gelände ursprünglich hätte größer sein sollen.Demnach hätten sich in der Schutzzone auch die Stadt Břeclav, Po-divín und Sedlec (Voitelsbrunn) befinden sollen.Die letzte Großtat, die mit dem Areal Lednice-Valtice direkt zusam-menhängt, bestand darin, dass ein Projekt zur Revitalisierung desSchlossparks von Lednice in Angriff genommen wurde. Vorher wurdejedoch eine internationale Konferenz abgehalten. Anlass dazu botdas Jahr 2012, in dem 200 Jahre seit der Gründung des SchlossparksLednice, 40 Jahre Welterbekonvention und 30 Jahre Charta der his-torischen Gärten gefeiert wurden. Diese Konferenz, deren Mitveran-stalter das Nationale Institut für Denkmalpflege Brno, dieGregor-Mendel-Universität Brno und das Nationale Landwirtschafts-museum waren, hat einen großen Anklang gefunden. Denn das 200-jährige Gründungsjubiläum des Schlossparks hat eine einmaligeGelegenheit geboten, der Fachöffentlichkeit seine Werte vorzustel-len, den Zustand der Pflege dieses nationalen Kulturerbes zu bilan-zieren, und auf Risiken hinzuweisen, die den Park gefährden (etwamangelnde Regelung des Interessenskonflikts zwischen Naturschutzund Denkmalpflege)Das Interesse an der Kulturlandschaft Lednice-Valtice flaut nicht ab.Zu Beginn des Jahres 2013 wurde ein Projekt der nationalen kultu-rellen Identität zum Thema „Kulturlandschaft als Erholungsgebietund gesellschaftlicher Repräsentationsraum ausgewählter Adelshäu-ser in der Zeit zwischen dem 17. und dem beginnenden 20. Jahr-hundert“. Ein Projektschwerpunkt liegt gerade im Studium desehemaligen fürstlichen Besitztums. Die Projektergebnisse werdenunter anderem bei fachlichen Workshops, Seminaren und auf Kon-ferenzen vorgestellt. Die Bemühungen des Expertenteams für his-torisches Grünland und Kulturdenkmäler gipfeln in der Herausgabedes Buches „Der Garten Europas“, welches das Areal Lednice-Valticepräsentieren soll, das im Leben eines der bedeutendsten Fürsten-häuser der Monarchie elementar war. Ihre Grünanlagen verhalfenihr zu einer Vorreiterrolle bei der Einführung innovativer Freizeitak-tivitäten (etwa der Parforcejagd) in ganz Mitteleuropa. Dass die für-stliche Sommerresidenz in Lednice repräsentative Aufgabenübernahm, dafür wurden bereits vorher die Weichen gestellt durchdie Schaffung einer großartigen landschaftlichen Infrastruktur, dieWildgehege, Fasanerien, Schlösschen, künstlerisch sehr wertvolleParkanlagen umfasste, und deren Glanzstücke sich in den Schlos-sparks von Lednice (Theater, Ballspielhalle, Bad, Gärten, Orangerie)und Valtice (Theater, Park) befanden.Das ehemalige fürstliche Gebiet in Südmähren, welches das Fürs-tenhaus Liechtenstein jahrhundertelang kultiviert hat, gilt mit Rechtals der „Garten Europas“.

(Dipl.-Ing. Roman Zámeček)

Der Autor des Beitrags hat an der Gartenbaufakultät Lednice derGregor-Mendel-Universität Brno Garten- und Landschaftsarchitekturstudiert und arbeitet derzeit beim Nationalen Institut für Denkmalp-flege Brno als Experte für landschaftliche Denkmalschutzzonen undfür historisches Grünland.

Landschaft des Areals von Lednice und Valtice (Foto: Z. Musil)

Page 16: BU Po sLtopácLh LicEhtenšTtejnůIN

April:

Eröffnung des Jahres der historischen Armeen, „Militärmanöver der Napoleonkriege“ Zyklus der Veranstaltungen Belebte GeschichteOrt: Schloss ValticeTermin: 13–14. 4.

Sekundogenitur des Fürstenhauses Liechtenstein in Moravský KrumlovOrt: Moravský Krumlov (Mährisch Kromau)Termin: 18. 4. 2013

Königin unter Prinzessinnen – Künstlerische Ausstattung der Wahlfahrtskirche in Vranov u BrnaVortragender: Mgr. Michaela Šeferisová Loudová, Ph.D. (Seminar für Kunstgeschichte, Philosophische Fakultät MU)Ort: Hörsaal des Verwaltungs- und Schulungszentrums der Südmährischen Region, Celj 73, BrnoTermin: 25. 4. 2013, um 17 Uhr

Mai

Liechtenstein Tour 2013, der zweite Radrennen-JahrgangOrt: Vranov u BrnaTermin: 8. 5. 2013 um 10 Uhr

Schloss Valtice im Wandel der JahrhunderteVortragender: Mgr. Petr Czajkowski (Nationales Institut für Denkmalpflege in Brno)Ort: Hörsaal des Verwaltungs- und Schulungszentrums der Südmährischen Region, Celj 73, BrnoTermin: 23. 5. 2013, um 17 Uhr

Übergabe der Herrschaft an Heinrich I. von Liechtenstein 1249, Eröffnung der DauerausstellungOrt: Schloss MikulovTermin: 25. 5. 2013

Juni

Lednice-Eden der Fürsten von Liechtenstein Vortragender: Ing. Zdeněk Novák (Nationales Landwirtschaftsmuseum Praha)Ort: Hörsaal des Verwaltungs- und Schulungszentrums der Südmährischen Region, Celj 73, BrnoTermin: 20. 6. 2013 um 17 Uhr

September

Kunstsammlungen von Liechtenstein Vortragender: Dr. Johann Kräftner (Direktor der Fürstlichen Sammlungen Vaduz-Wien)Ort: Hörsaal des Verwaltungs- und Schulungszentrums der Südmährischen Region, Celj 73, BrnoTermin: 19. 9. 2013 um 17 Uhr

Aktualisierte Liste der geplanten Kulturveranstaltungen finden Sie unter www.ipsli.cz. Falls Sie Interesse hätten, eine Anzeige in dieseZeitschrift oder Webseite zu geben, kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail: [email protected].

Bulletin Auf den Spuren der Liechtensteiner; Halbjahresausgabe; Ort der Herausgabe Brno; zweite Ausgabe;

Datum der Ausgabe April 2013, Evidenz-Nr. MK ČR E20936;

Herausgeber: Po stopách Lichtenštejnů, o.p.s., Jarní 50, Brno 614 00 Ident. Nr. 29303613;

typographische Gestaltung: AndREY;

Redaktion: Martin Číhalík, Zuzana Hlavicová, Martina Pospíšilová, Zdeněk Musil, Michal Kurečka, Jan Kuča

2013 – 116BULLETINPo stopách Lichtenštejnů

„Po stopách Lichtenštejnů o.p.s. (Auf den Spuren der Liechtensteiner)”geplante Veranstaltungen für die nächste Zeit: