Buchmesse Olten 2014

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Beilage vom 23. Oktober 2014 30. Oktober - 2. November 2014 im Stadttheater

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Das Programm der 9. Buchmesse Olten (Schweiz) vom 30. Oktober bis 2. November 2014 – erschienen am 23. Oktober als Beilage zum «Anzeiger Thal Gäu Olten».

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Beilage vom 23. Oktober 2014

30. Oktober - 2. November 2014im Stadttheater

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BoardingTime

Buchmesse OltenMittwoch, 29. Oktober, ab 19.30 Uhr

Zürich-Sihlcity, Wallisellen-Glatt, Luzern, Zug, Solothurn, Biel, GrenchenAarau, Stans-Länderpark, Steinhausen-Zugerland, Schwyz-Mythen Center

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Liebes Bublikum!Die politisch korrekte BegrüssungVon Judith Stadlin*

Liebe zu begrüssende Leserinnen, liebe zu begrüssende Leser, kurz: liebe zu begrüssende Lesende!Liebe zu begrüssende Unbekannte,liebe zu begrüssende Bekannte,und auch unliebe zu begrüssende Bekannte und unliebe zu begrüssende Unbekannte, kurz: liebe Damen, liebe Herren,liebe Herrinnen!Liebe Mütter, liebe Väter,liebe Nichtmütter und liebe Kaumväter, liebe Halbmütter, liebe Zweitväter,liebe Eltern-Teile, liebe Halb-Eltern-Teile, liebe Viertel-, Achtel- und Sechzehntel-Stief- und Pfleg- und Gast-Eltern-Teile,liebe Teilzeit-Eltern und Teilzeit-Eltern-Teile! Liebe Nicht-Eltern, liebe Nicht-en,liebe Söhne, liebe Neffen und Neffinnenund liebe Töchter!Liebe zu begrüssende Literaturfreunde und Literaturfreundinnen,liebe Literaturkonsumenten und Literaturkonsumerpel.Aber auch liebe zu begrüssende Freunde und Freundinnen von allem anderen als Literatur, kurz: liebe Literatur-Nichtgeniesser, liebe Ungeniessbare,liebe Giftspritzen und liebe Giftsäcke!Liebe Mitglieder!Liebe Mitgliederinnen, pardon, ähm:liebe Ohne-Glieder.Liebe Inländer und Inländerinnen,

liebe Inländeraussen,kurz: liebe Ausländende – innen und aussen! Liebe Autor-innen und Outdooren!Liebe Graue, liebe Schlaue,liebe Sternhagelblaue.Liebe Weisse, liebe Schwarze, liebe Gelbe, liebe Rote, liebe Grüne.Liebe Getupfte, liebe Betupfte, liebe Gerupfte und liebe Tüpfis.Liebe Gemusterte, liebe Ausgemusterte,liebe Kleinkarierte,liebe Streifenhörnchen, liebe Fische, liebe Vögel und liebe bunte Hunde!Liebe Tiere, liebe Tierliebe, liebe Vegetarier und Vegetarierinnen, kurz: liebe Vegetierende!Liebe Fleischeslustige, liebe Lüstlinge, liebe Lustmolche,liebe Lustkröten und liebe Lustfrösche, kurz: liebe Fleischliche!Auch liebe Geistliche, liebe Leibliche und liebe liebliche Menschen… und Mensch-innen … und aussen!Liebe Stilvolle und liebe Stilvöllerinnen, liebe Sti(e)llose – mit oder ohne «e»,innen oder aussen –,liebe Stil-Liebhaber und liebe stille Geliebte, liebe Blaublüter, liebe Stilblütler,kurz: liebe Blüttler!Liebe Männer und Männerinnen!Liebe Frauen und Frauinnen!Liebe Tiere und Tierinnen!

Liebe Männchen machende Tierweibchen, liebe Tierchen machende Menschenmänn-chen, liebe Weibchen machende Kinderfrauchen, liebe Kindchen machende Menschentierchen!Liebe fröhliche Fröhleins, liebe manische Männer, liebe kindliche Weibchen,liebe herrlich dämliche Männchen,liebe weibische Männlein und kindische Herrchen,liebe männliche Damen und dämliche Frau-chen, liebe tierisch weibliche Herrenund herrlich frauliche Weiber!Kurz: liebes Bub-likum, liebes Mäd-likum, liebes Frau-likum, liebes Herr-likum, liebes Weib-likum, liebes Männ-likumund liebes Mensch-likum, liebes Buch-likum,liebes Heft-likum,liebes Mess-likum!kurz: liebe zu BEGRÜSS – ENDE!

* Aus: Judith Stadlin «Die Schweiz ist eine Kuhgell» (Knapp Verlag, 2014).

Öffnungszeiten Buchmesse Olten im Stadttheater

Donnerstag, 30. Oktober 10 – 18 Uhr

Freitag, 31. Oktober9 – 18 Uhr

Allerheiligen, 1. November 9 – 18 Uhr

Sonntag, 2. November 9 – 16 Uhr

Tickets für Abend- veranstaltungenwww.olten-tourismus.ch Telefon 062 213 16 16

www.buchmesse-olten.ch

Bücher machen glücklichGeschätzte Besucherinnen und Besucher

Die Buchmesse hat sich ihren fes-ten Platz erobert. Das Publikum kommt von nah und fern. Vie-le strömen nach Olten, um ein druckfrisches Buch in den Hän-den zu halten, darin zu blättern, erste Zeilen zu lesen und um es, bei Gefallen, gleich mitnehmen zu können. Die Veranstaltung strahlt weit über Olten hinaus und erfüllt auch den Kanton Solo-thurn mit Freude und Stolz.

Auf den Büchertischen und an den Abendveranstaltungen hat Poetisches ebenso Platz wie Sati-risches. Ernsthaftes und Leichtes sehen sich nicht in Konkurrenz, sondern zeigen die ganze Breite der Sprache, die letztlich unsere Kultur grundlegend prägt. Mund-art trifft Hochsprache und alles, was dazwischen liegt. Genau so, wie die Bevölkerung denkt, spricht und liest. Manchmal ge-stochen scharf und manchmal

eben einfach so, wie einem der Schnabel gewachsen ist.

Die Buchmesse stellt nicht nur das Buch ins Zentrum. Die Würze geben ihr Autorinnen und Auto-ren, die ihre Leserinnen und Leser auf der Treppe, der Bühne und zwischen Bücherstapeln treffen. Unter den Autorinnen und Au-toren sind Preisträgerinnen und Preisträger genauso vertreten wie Newcomerinnen und Newcomer. Geschriebenes wird zum Genuss, zeigt die Menschen, die es hervor-gebracht haben und verbindet sie mit denjenigen, die sehnsüchtig

darauf warten, die eingekauften Bücher in den nächsten Ferien in der Hängematte oder auf den Lie-genstuhl hundertseitenweise zu verschlingen.

Allen Unkenrufen zum Trotz haben die elektronischen Medien dem Buch bisher wenig anhaben können. Gottseidank! Bücher sind halt greifbar und haben einfach etwas Schönes an sich.

Das Buch lebt, und wie! Kom-men Sie nach Olten, es lohnt sich, dabei zu sein. Und beeilen Sie sich, wenn Sie eine Abendver-anstaltung besuchen wollen. Die Tickets sind meistens rasch verge-ben. Es wäre schade, wenn Sie die 9. Ausgabe der Buchmesse Olten verpassen würden.

Und, vergessen Sie nicht: Bü-cher können glücklich machen. Vorausgesetzt, Sie finden das Richtige. Davon hat es an der Buchmesse genug.

Peter Gomm, Landammann des Kantons Solothurn

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Das Programm im Stadttheater – Tag für TagSamstag, 25. Oktober 201410.30 – 11.00 Pedro Lenz g Seite 5

Treppenlesung in der Schalterhalle der Baloise Bank SoBa beim Amthausplatz in Solothurn. Der Eintritt ist frei. Die Platzzahl ist beschränkt.

Mittwoch, 29. Oktober 201419.30 Uhr Offizielle Eröffnung der 9. Buchmesse durch Land-

ammann Peter Gomm g Seite 319.30 Uhr Literatur-Perlen g Seite 7

Der Abend vor dem Messestart. Tickets: CHF 28.–

Donnerstag, 30. Oktober 201410.30 – 11. 30 SoBa Literaturclub für Jugendliche

Kantonsschule Olten, Lehrer Alex Schindler, Klasse 2cP. Moderation: Reto Stampfli. Gast: Roland Hochstra-sser, Leiter Jugendbibliothek Olten

15.00 – 16.00 SoBa Literaturclub für Jugendliche BBZ Olten, Lehrerin Monique Rudolf von Rohr, KV-Klasse KVE 3D. Moderation: Reto Stampfli. Gast: Doris Rauber Bütikofer, Präsidentin der Oltner Bücherstüt-zen

16.45 – 17.30 Geschichtenstunde mit Sylvia Aspinall g Seite 16 Alle Kinder zwischen 4 und 10 Jahren sind herzlich eingeladen.

21.00 Uhr «Die Spars(ch)au» – gesponsert von «Nachtfieber» Spezialausgabe «Nachtfieber» g Seite 9 Tickets: Erw. CHF 25.– / Jugendl. bis 16 Jahre CHF 15.–

Freitag, 31. Oktober 201410.30 – 11.30 SoBa Literaturclub für Jugendliche

Kantonsschule Olten, Lehrer Simon Ulrich, Klasse 2dP. Moderation: Marianne Hertner, Bibliotheksleiterin Fachhochschule Nordwestschweiz, Bibliothek Olten. Gast: Reina Gehrig, Leiterin Solothurner Literaturtage.

14.00 – 15.00 Eveline Hipeli: Medien-Kids g Seite 17 Fachreferat mit anschliessender Diskussion.

16.00 Uhr Waldemar Hartmann (Sportreporter-Legende) und Daniela Schmuki (Wetterfee) zu Gast bei Urs Heinz Aerni. g Seite 14/15

19.30 Uhr Krimi-Dinner am Abend g Seite 10/11 Kulinarisch-literarischer Genuss mit reichhaltigem Buffet. Türöffnung um 19.00 Uhr. Buffet ab 21.00 Uhr. Tickets: Balkon CHF 79.– / Parterre CHF 89.–

Samstag, 1. November 201410.30 – 11.30 Storytelling in English g Seite 17

Erzählstunde auf Englisch mit Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek. Alle Kinder ab 5 Jahren sind herzlich ein-geladen. Englische Vorkenntnisse sind keine nötig.

11.00 – 17.00 Nikki & Pieps g Seite 17 Basteln und Schminken mit Nikki

12.30 – 13.00 Mit Suworow in der Schweiz. Dr. phil. Jürg Stüssi-Lauterburg, Schweizer Militärhis-toriker «Die Eroberung der Schweiz durch die Heere der Französischen Republik 1798 führte dazu, dass Helvetien auch 1799 Kriegsschauplatz wurde. Französi-

sche, österreichische und russische Armeen kämpften um das strategisch wichtige Hochland, mit katastro-phalen Konsequenzen für Frauen, Männer und Kinder. Ein aus dem Russischen übersetztes Tagebuch öffnet einen neuen Blick auf eine oft verdrängte Epoche der Schweizer Geschichte.»

14.00 – 17.30 Schreibworkshop mit Sybil Schreiber g Seite 23 Biographisches Schreiben: mit Lust die eigene Ge-schichte finden. Im Halbtages-Workshop von Sybil Schreiber, der einen Hälfte der Paarkolumnisten Schreiber & Schneider, lernen Sie Methoden kennen, mit denen Sie das Gerüst ihrer (Auto-)Biographie bau-en. Kosten: 150 Franken. Inbegriffen: Pausengetränke, ein Gratis-Eintritt zur Buchmesse und zur Abendveran-staltung mit Charles Lewinsky.

14.00 – 14.45 Blanca Imboden, Bestsellerautorin von «Wandern ist doof», liest und erzählt aus ihrem neusten Roman «Anna & Otto» – Liebe mit Verfallsdatum g Seite 21

15.00 – 15.45 Katja Alves und Nicolas d'Aujourd'hui stellen die Kinderbuchreihe «Hier kommt Fritz» vor. g Seite 18

17.00 Uhr Vernissage: Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann stellen ihr neues Buch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» vor. g Seite 14

19.30 Uhr Charles Lewinsky liest aus seinem neusten Roman «Kastelau». g Seite 13 Moderiert wird der Abend von Manfred Papst, Ressort-leiter Kultur der «NZZ am Sonntag». Tickets: CHF 18.–

Sonntag, 2. November 201411.00 – 16.00 Nikki & Pieps g Seite 17

Basteln und Schminken mit Pieps10.00 – 11.00 Sonntags-Talk g Seite 23

Lustvoller Sonntagstalk mit Sybil Schreiber und Steven Schneider, den beliebten Kolumnisten aus der CoopZeitung. Moderation: Ruedi Josuran

14.00 – 15.30 Gebärdensprachkultur: Die gehörlose Autorin Marina Ribeaud stellt ihr neues Buch «Maga und der gefange-ne Prinz» aus dem Verlag fingershop.ch in Gebärden-sprache vor. Geheimsprache-Kurs mit den Gebärden aus dem Buch: «Geheimsprache, Band 1, Die ungebetene Gäste». Beide Veranstaltungen werden von einer Gebärdensprach-dolmetscherin in die Lautsprache übersetzt.

Donnerstag, 6. November 2014 / Donnerstag, 4. Dezember 201417.15 – 18.45 Ökonomie im Gespräch. g Seite 22

Neuerscheinungen zur Wirtschaft mit Schwerpunkt Schweiz. Ort: Aula Fachhochschule Nordwestschweiz, Von Roll-Strasse 10, 4600 Olten. Der Eintritt ist frei, nach der Veranstaltung wird ein Apéro serviert.

Bitte beachten Sie, dass das Programm laufend ergänzt wird.Der Messeeintritt beträgt CHF 5.–.Wo kein Eintrittspreis vermerkt ist, gilt der Messeeintritt als Ticket.

Vorverkauf für alle Veranstaltungen: Tourist Center Olten, Frohburgstrasse 1; 062 213 16 16 oder [email protected]

Literatur-Perlen g S. 7Nachtfieber g S. 9 Charles Lewinsky g S. 13 Schreiber & Schneider g S. 23

Allerheiligenoffen

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Pedro Lenz: «Geküsst habe ich schon auf Treppen ...»Treppenlesung bei der Baloise Bank SoBa in Solothurn Auch heuer gibts vor dem Start zur Buchmes-se Olten eine Treppenlesung in der Schalter-halle der Baloise Bank SoBa am Amthaus-platz in Solothurn. Am Samstag, 25. Oktober, wird von 10.30 bis 11 Uhr der Schriftsteller Pedro Lenz zu Gast sein. Der Eintritt ist frei, es wird ein Apéro serviert. Dieser Auftritt ist dem Engagement der SoBa zu verdanken, die seit der Premiere im Jahr 2006 Hauptsponso-rin der Oltner Buchmesse ist.

Haben Sie schon mal auf einer Treppe gelesen?Nein, geküsst habe ich schon auf Treppen und gestolpert bin ich, aber gelesen habe ich noch nie.

Und in der Schalterhalle einer Bank?Auch nicht. Die Schalterhalle einer Bank ist für mich sonst eher ein Ort, an dem ich unsi-cher werde. Grosse Schalterhallen schüchtern mich ein.

Sie stehen fast täglich irgendwo auf einer Bühne. Gibt es einen Auftritt, der Ihnen in besonderer Er-innerung geblieben ist?Davon gibt es einige. Ich denke zum Beispiel an eine Lesung in St. Gallen, bei der ich zur Klaviermusik von Christian Brantschen las. Auf einmal stand ein Betrunkener neben mir, bewegte sich im Takt der Musik und summte in mein Mikrophon. Ich tat dann so, als seien wir ein eingespieltes Duett, aber insgeheim hoffte ich, dass jemand kommt und den unge-beten Gast von der Bühne nimmt, was irgend-wann auch geschah.

Ein andermal habe ich in einem Kuhstall auf der Alp Morgeten gelesen. Kurz vor der Lesung war der Stall noch voller Kühe. Dann wurden die Kühe hinausgetrieben, der Boden abgespritzt und Holzbänke aufgestellt. Es roch natürlich noch stark nach Kuhmist, aber die Atmosphäre war einmalig.

Sie treten auf, Sie schreiben Bücher und Kolum-nen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Sie wirken bei Filmen mit, arbeiten mit anderen Künstlern zusammen und sind regelmässig aus SRF 1 zu hören. Sie sind YB-Beirat und Mitinha-ber einer Beiz. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?Das weiss ich manchmal selbst nicht. Wenn ich am Morgen aufstehe, beginne ich zu arbei-ten und dann arbeite ich meist bis spätabends, manchmal sieben Tage die Woche. Ich bin im-mer mit etwas im Rückstand und habe gar kei-ne Zeit darüber nachzudenken. Täglich kom-men Briefe, Mails, Anrufe, Anfragen für Texte, Auftritte, Interviews, Gespräche etc. Die Leute sagen mir ständig, ich soll weniger machen und im gleichen Satz geben sie mir einen Ar-beitsauftrag. Es ist verhext, von meinem Natu-rell her wäre ich faul, aber ich komme gar nie dazu, faul zu sein. Kaum will ich mich ausru-hen, kommt schon der nächste Anruf mit den beiden Satzteilen: «Lenz, mach nicht so viel! Und übrigens, kannst du mir bitte dringend einen Text schreiben?»

Sie sind in Langenthal aufgewachsen und leben seit einigen Jahren in Olten. Was ist für Sie der Unterschied zwischen diesen Städten?Obwohl beide Städte etwa gleich gross sind, kommt es mir immer vor, als sei Olten grösser. Das hat vielleicht damit zu tun, dass ich in der Jugend Langenthal als Dorf anschaute und Ol-ten als Stadt. Wie es für mich heute in Langen-thal wäre, kann ich schlecht beurteilen, da ich dort schon lange weg bin. Was ich sagen kann, ist nur, dass Olten mich sehr schnell und sehr unkompliziert adoptiert hat. Olten ist ein Ort mit einer grossen Aufnahmefähigkeit, das hat vermutlich damit zu tun, dass der Ort als In-dustrie- und Eisenbahnerstadt eine grosse Tra-dition im Aufnehmen von Fremden hat.

Dann sind Sie jetzt ein Oltner?Mir kommt es jedenfalls so vor. Zwar rede ich noch wie ein Langenthaler, aber wenn ich in Olten bin, fühle ich mich hundertprozentig daheim. Die Stadt und ganz besonders die rechte Aareseite sind mir richtig ans Herz ge-wachsen. Wenn mir jemand von ausserhalb sagt, er finde die rechte Aareseite nicht be-sonders schön, dann sage ich jeweils, das sei ja gerade das Schöne an Olten, das nicht alles nur schön ist. Denn allzu schönen Orten fehlt es nämlich oft an Lebendigkeit.� n

g www.pedrolenz.ch | www.soba.ch

Buchtipp von Nathalie Stampfli,Leserin und Mitarbeiterin im Schweizer Buchzentrum

Andri PerlDie fünfte, letzte und wichtigste ReiseregelSalis Verlag, 2010

Fünf Reiseregeln hat Christoph Roth: Kein Handy, früh aufstehen, gutes Essen, hübsche Frauen ansprechen und – das ist die wichtigste Vorgabe – den Gedichten seines verschollenen Grossonkels folgen. Dessen Schicksal will Roth ergründen. Deshalb – und nicht, um vor seinen Sorgen zu fliehen –, reist er in diesem für ihn so wichtigen Sommer vom Engadin aus in Richtung Süden. Doch will Roth das Geheimnis um die Gedichte wirklich lüften? Andri Perl schreibt süffig, sprachgewandt und zeigt Lust am Spiel mit Worten. Die Beobachtungsgabe des Autors lässt den Leser und die Leserin zu einem Teil der Geschichte werden.

FreierEintritt

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Reservieren Sie sich schon jetzt folgende Termine:

Gerhard PoltMo, 15. Dezember 2014

BundesordnerFr, 23. Januar 2015

GeneralversammlungMi, 25. Februar 2015

28. Oltner Kabarett-TageMi, 29. April – Sa, 9. Mai 2015

4. Oltner Kabarett-CastingDi, 20. Jan / 24. Feb / 17. März 2015Finalabend Di, 5. Mai 2015

www.kabarett.ch www.facebook.com/oltnerkabaretttage twitter.com/kabaretttagewww.youtube.com/oltnerkabaretttageblog.kabarett.ch

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«Wenn ich mich in der Schweiz niederlassen würde, dann wäre Olten wohl der Wohnsitz»Thomas C. Breuer wird an der Buchmesse Olten am Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr, den Perlen-Abend des Knapp Verlags mit Si-mon Libsig, Tanja Kummer und Reto Stampfli moderieren. Und daselbst auch einige Kost-proben aus seinem aktuellen Programm zum Besten geben. Das Publikum darf sich auf den Gewinner des Salzburger Stiers freuen.

An den Oltner Kabarett-Tagen sind Sie immer ein gern gesehener Gast und Ihre Bücher erscheinen auch im Oltner Knapp Verlag. Was verbindet Sie sonst noch mit der Stadt?Thomas C. Breuer: Anhänglichkeit und Freund-schaften, die sich im Laufe der Jahre entwi-ckelt haben. Ohne jetzt gross rumschleimen zu wollen: Wenn ich mich in der Schweiz nie-derlassen würde, dann wäre Olten wohl der Wohnsitz. Was allerdings auch damit zusam-menhängt, dass ich passionierter Bahnfahrer bin.

Heuer wurden Sie mit dem Salzburger Stier aus-gezeichnet. Ausgerechnet die Schweizer haben einem Deutschen den wichtigsten Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum verliehen. Was ist das für ein Gefühl?Ich war begeistert, natürlich! Der erste Deut-sche, das heisst schon was. Und das ist der ein-

zige Preis, den ich je wirklich haben wollte, der Stier ist ja ein Radiopreis, und ich bin ein Radiomann, der Fernsehen nur macht, wenn man mich zwingt. Mit viel Geld. Das ist natür-lich karrierehemmend, aber nicht mehr zu ändern.

Wir Schweizer haben Sie ja längst adoptiert. Wie erklären Sie sich das?Treue auf beiden Seiten. Ich verschone dabei aber beide Seiten nicht. Und dass ich nach meinen Auftritten immer wieder brav in den Grossen Kanton zurückfahre, schätzen die Schweizer wohl ganz besonders.

Sie touren seit 1978 durch die Lande. Hat sich Ihr Leben als Kabarettist mit dem Salzburger Stier verändert?Ja, das ist schon wohltuend fürs Selbstbewusst-sein. Dazu kommt die Erfahrung, dass plötz-lich Leute mit einem reden, die einen vorher keines Blickes gewürdigt haben.

Hat sich das Publikum in den letzten 34 Jahren verändert?Ja. Meines ist, wie ich, älter geworden. Viel-leicht – nein: wahrscheinlich – wird meine Kunst mit meiner Generation aussterben. Die jungen Leute ziehts zur Comedy, die haben ja ein Recht auf eigene Kultur, die haben andere Themen, ein anderes Timing, andere Vokabeln und so weiter. Ich muss das ja nicht mögen, aber so, wie es schreckliche Kabarettisten gibt, findet man auch gute Comedians.

Was darf das Publikum am Perlen-Abend an der Buchmesse Olten von Ihnen erwarten?Da würde ich mich gerne selbst überraschen lassen. Ich habe, ehrlich gesagt, noch keinen Schimmer, was ich an diesem Abend machen werde. Manche Texte sind nicht einmal ge-schrieben ….� n

Reto Stampfli: der Philosoph

Als Doktor der Philosophie, Theologe, Deutschlehrer in Solothurn und Schriftsteller setzt er auf starke Worte. Als ehemaliger Schweizergardist kennt Reto Stampfli die Waffenkammer im Vatikan und auch «Die Schwiegermutter des Papstes». Das war auch Inspiration für sein gleichnamiges Kolumnen-Buch. Im Knapp Verlag erschie-

nen sind auch «Tatsächlich Solothurn» (nicht mehr lieferbar) sowie sein Kurzroman «Weggeschwemmt». Die wahre Auswande-rergeschichte, die tragisch auf der Titanic endete, hat bei der Leserschaft hohe Wellen geworfen.g www.retostampfli.ch

Simon Libsig: der Wortzauberer

Er zählt zu den gefragtesten Bühnen-Poeten der Schweiz. Nach seinem Studium der Poli-tikwissenschaft in Zürich und Paris arbeitete er zunächst als Journalist beim Schweizer Radio, ehe er sich entschied, fortan vom Schreiben zu leben. Die «NZZ» nennt ihn einen «Wortzauberer». Er beherrscht die hohe Kunst des Geschichtenerzählens. Das beweist Simon Libsig auch mit seinem Erstling «Leichtes Kribbeln», der jüngst im Knapp Verlag erschienen ist. Die Geschichte beginnt mit einem leichten Kribbeln, und auf jeder Seite wird es stärker.g www.simon-libsig.ch

Tanja Kummer: die Erzählerin

Bei ihr braucht niemand Kummer zu haben, nichts zu verstehen. Tanja Kummer liebt nämlich das Erzählen. Das tut sie ausseror-dentlich sympathisch und wortreich. Sie ist in Frauenfeld geboren, wohnt in Winterthur, ist gelernte Buchhändlerin, heute Schriftstel-lerin und Literaturexpertin bei Radio SRF 3. Bahnreisende kennen ihre Kolumnen im «via», Schreibtalente haben bei ihr vielleicht schon einen Schreibkurs besucht. Im Knapp Verlag ist ihr Buch «Alles Gute aus dem Thurgau» erschienen. g www.tanjakummer.ch

Thomas C. Breuer: der Aushilfs-schweizer

Thomas C. Breuer bezeichnet sich selbst als «Aushilfsschweizer». Er bereist das Land seit Mitte der Achtzigerjahre mit Schweiz-Programmen und bisher vier Büchern über die Schweiz. Zwei davon sind im Knapp Verlag erschienen: «Gubrist, mon amour» und «Fondue Piranha». In Vorbereitung ist ein drittes Buch – «Schweizerkreuz und quer Reloaded» – das im Frühjahr 2015 erscheinen wird.Seit 2008 arbeitet Breuer regelmässig für SRF, mit Beiträgen für die «Zytlupe» und als Sidekick von Daniel Ludwig beim Monats-rückblick «Pet».Aktuell ist der Gewinner des Salzburger Stiers 2014 mit seinem neuen Programm «Kabarett Sauvignon» unterwegs. Er serviert dabei erneut Nischenprodukte, handge-schöpfte Texte, Naturprodukte. Mal politisch, mal verspielt, mal absurd, mal böse – und immer mit Inhalt. Das ist keine Industriewa-re, keine synthetische Comedy. Das hebt ihn von vielen «Berufskollegen» ab. Thomas C. Breuer ist sich in den letzten 34 Jahren auf der Bühne selber immer treu geblieben. So-lange kann einer in der Humorbranche nicht überleben, wenn er nichts taugt. «Wer sich Breuer nicht gönnt, schadet sich selbst», schrieb die «Südostschweiz». Wie wahr!g www.tc-world.com

Zeigt nicht mit dem Finger, sondern mit gescheiten und starken Worten auf die wunden Punkte: Thomas C. Breuer.

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Das Buch auf der Bühne – Logenplatz gratis für Sie.Wir feiern – feiern Sie mit uns an der Buchmesse!

Hauptgasse 6 - 4600 Olten - www.buchklosterplatz.chANZ_Chilimedia_204x142.pdf 20.9.2013 9:28:15 Uhr

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Die «Nachtfieber»-Spezialausgabe lässt die «Spars(ch)au» rausDas Theaterduo Strohmann-Kauz, Musiker Roman Wyss und Gäste zeigen am Donnerstag, 30. Oktober, im Stadttheater im Rahmen der Buchmesse Olten eine Spezialausgabe der Sati-rereihe «Nachtfieber». Achtung: Die «Spars(ch)au» beginnt unge-wohnt früh: um 21 Uhr.

Sei es in Europa, im Kanton Bern, in Winterthur oder in Olten: Spa-ren ist in aller Munde, das Spar-fieber grassiert. Dennoch trifft es nicht alle Taschen. Da sei die Frage erlaubt: Wer bezahlt denn eigentlich (für) den Sparwahn? Es scheint legitim zu sein, sich blöd zu sparen. Es scheint, als würde geduldet, dass für weniger Geld weniger gut geschrieben wür-de. Bis Würde dem Schwachsinn weicht.Andere bleiben sich treu und liefern weiterhin für gutes Geld schlechte Politik. Es fragen sich die Oltner Stadteiligen Ruedi und Heinz (Strohmann-Kauz), ob denn die politische und wirtschaftliche Elite in mageren Zeiten nach den-jenigen Grundsätzen leben tut, wie es einst der Heilige Martin tat, welcher nicht nur predigte, son-dern auch teilte, stiftete und ein-siedelte? Auch glauben sie, man solle sich nicht verdriessen lassen und dennoch lachen. Denn wenn das Publikum an Neugier zu spa-ren beginnt, bleibt zum Schluss nur noch der Narr, welcher den Hof bedient. Drum widmet sich das Satirikerduo Strohmann-Kauz (Matthias Kunz und Rhaban Strau-mann) genussreich und lustvoll dem Thema, ohne jedoch auf spit-ze Pfeile, feine Klinge und Auf-

wand zu verzichten. Ganz nach dem Grundsatz: Investiere am richtigen Ort und aus der Schau wird schlau. Wird zu sehr gespart, bleibt zum Schluss die Sau.

An Personal sparenSelbstverständlich wird, um Kos-ten und Eintrittspreise tief zu halten, an Personal gespart. Die «Nachtfieber»-Showband von Ro-man Wyss spielt reduziert auf, zeigt sich jedoch mit Beat Escher an der Geige und Markus Fischer am Bass von gut besaiteter Seite. Gesanglich bezirzen werden zwei junge Oltner Stimmen: Fiona Leh-mann und Ita Müller der Jugend-band «Frozen Crocodiles».

Die Protagonisten werden sich hüten, das Zeitregime von 75 Minuten zu missachten. Ansons-ten wird ihnen der Nachtfieber-Cheftechniker Michael Grob den Strom abdrehen. Dem wird sich auch der Überraschungsgast fü-gen müssen. Besucher beachten bitte: Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Wer ganz be-stimmt sitzen will, soll sich doch selber eine Sitzgelegenheit mit-bringen.� n

PS. Natürlich werden alle, die den Vorverkauf benutzen, einen frei-en Platz vorfinden.

g www.nachtfieber.ch

(Den Text für die vierte Spalte sparen wir uns.)

Rhaban Straumann: «Satire kann nicht, was die Politik tun sollte»Der Oltner Satiriker, Theatermann und Autor Rhaban Straumann ist einer der Protagonisten der «Spars(ch)au» an der Buchmes-se Olten.

Haben Sie heute schon gespart?Rhaban Straumann: Ich bemühe mich redlich. Täglich. Aber die Zinsen sind so unglaublich tief.

Ist Sparen ein menschliches Bedürf-nis?Sparen kommt sprachlich ur-sprünglich von bewahren, un-

versehrt erhalten, schonen. Das klingt menschlich, ja. Heute scheint zu gelten: Wer nix hat, der kann nicht sparen, muss aber trotzdem und wer hat, muss nicht sparen, aber geizt dennoch. Das könnte eine Kehrseite des Wohl-standes sein. Viel Wert geht ver-lustig.

Wer hat das Sparen eigentlich er-funden?Ich tippe auf die Spekulation, die Ungerechtigkeit oder den Finanz-minister.

Warum tut sich die Stadt Olten beim Sparen so schwer?Warum tut sich Europa schwer damit? Weshalb die Kantone? Wer lebt Verzicht vor? Entscheidungs-träger schützen in erster Linie ihr eigenes Portemonnaie. Ihre Klien-tel. Stets nach bestem Wissen und Gewissen natürlich.

Steht in der Bibel etwas über das Sparen?Ich glaube nicht. Also, ich weiss es nicht. Aber es gab da einen Hei-ligen, der beherrschte das Teilen

ziemlich gut. Martin hiess der, glaube ich.

Kriegen wir auf diese und andere Fragen an der «Spars(ch)au» wirk-lich gescheite Antworten?Sorry, Satire kann nicht, was die Politik tun sollte. Dennoch: Wir versuchen, auch Fachleute zu Wort kommen zu lassen ...

Eine letzte Frage noch ...(unterbricht) ... ja: Warum wird heu-te vor allem bei den Alternativen zum Sparen gespart?� n

Rhaban Straumann (links) und Matthias Kunz werden übers Sparen reden.

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Kochen mit einem Schuss krimineller Energie Ein Krimi-Dinner zum Selberzau-bern: Martin Allemann vom «Flü-gelrad» in Olten präsentiert drei Rezepte, die todsicher gelingen. Wer sich mit einem Minimum an krimineller Energie an den Koch-herd stellt, darf sich auf ein wun-derbares Menü freuen.

Mörderisch feine PilzrahmsuppeFür 4 Personen

10 gr Butter erhitzen40 gr Zwiebeln | 25 gr Lauch | 10 gr Sellerie grob schneiden, anschwitzen200 gr Pilze gemischt in Streifen schneiden, mitschwitzen8,5 dl Bouillon ablöschen und ca. 20 Min. köcheln lassen

Je 1 Zweig Rosmarin, Thymian und Liebstöckel

zusammenbinden, beigeben und 10 Min. weiterköcheln lassen. Kräuter-

zweig entfernen und Suppe mixen

0,75 dl Rahm | 0,25 dl Milchaufkochen und beigeben.

Mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.

Tipp: Von der Pilzmischung ein wenig als Einlage sepa-rat anschwitzen und vor dem Servieren in die Suppe geben. Vorsicht bei der Pilzmischung! Experimente bei der Auswahl können allenfalls tödlich enden. Giftig sind beispielsweise: Grüner Knollenblätterpilz, Gifthäubling, Pantherpilz, Fliegenpilz.

Erschossenes Reh als PfefferFür 4 Personen

1kg Rehfleisch (z.B. Schulter) in Würfel schneidenBeize100 gr Karotten | 100 gr Zwiebeln | 50 gr Sellerie | 50 gr Lauch in grobe Würfel schneiden

4 Stk. Wacholderbeeren | 5 Stk. Pfefferkörner zerdrücken

5 dl Rotwein | 1 dl Rotweinessig od. Aceto Balsamico | 1 Gewürz-nelke | 1 Rosmarin | 1 Thymian | 1Lorbeerblatt | 1 Tannenschösslig

mit dem Fleisch mischen. Das Fleisch soll mit der Beize bedeckt sein.

5 – 7 Tage im Kühlraum zugedeckt ziehen lassen.

2,5 dl Beize aufkochen und durch ein Tuch passieren

2,5 dl Wildfond | 1 dl Rotwein | 3 El Grappa di Knappa (nur im «Flügelrad» erhältlich) oder nor-maler Grappa mit der Beize mischen

Das Fleisch ausstechen und gut abtropfen lassen.

Bratbutter erhitzen.

Das Fleisch mitca. 50 g Mehl bestäuben und in der Bratbutter anbraten und in die Sauce

geben, einmal aufkochen und zugedeckt auf kleiner Hitze gut 1 Stunde lang schmoren lassen.

Tipp: Die Sauce kann mit 25 gr dunkler Schokolade oder mit 1 dl Blut abgebunden werden. Wich-

tig: Das Blut am Schluss beigeben und nicht mehr aufkochen. Garnitur50 gr Rohessspeck

in Streifen schneiden und mit wenig Fett anbraten

50 gr Toastbrot ohne Rindein Würfel schneiden und mitbraten.

Über den Pfeffer verteilen und sofort servieren.

BlutorangenparfaitFür 1 Cakeform à ca. 1,5 lt (ca. 12 Personen)

5 Stk. Eigelb | 100 gr Zucker | 0,5 dl Wasser in einem Wasserbad aufschlagen.

Danach kaltschlagen

2 dl Blutorangensaft aufkochen

Wenig Maizena abbinden, abkühlen und mit der Eigelbmasse mischen5 Eiweiss | 1 Prise Salz aufschlagen100 gr Zucker nach und nach beigeben und mitschlagen

0,5 lt Rahm aufschlagen und alleZutaten vorsichtig untereinandermi-

schen. Die Cakeform mit Klarsichtfolie auslegen und die Masse einfüllen,

danach für 24 h einfrieren.

Tipp: Blutorangensaft mit wenig Grenadinsirup und Grand Marnier aufkochen und Einre-duzieren. Blutorangenfilet über Nacht einlegen und als Garnitur verwenden. � n

Martin Allemann, «Flügelrad»-Wirt, hat ein mörderisches Rezept kreiert.

Page 11: Buchmesse Olten 2014

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Krimi-Dinner mit Tiefgang, Spannung und HochgenussEs gehört zur schönen Tradition der Buchmesse Olten, dass je-weils am Freitagabend Literari-sches und Kulinarisches vereint werden. Heuer gibt es am 31. Oktober (ab 19.30 Uhr) ein Krimi-Dinner mit mörderischen Ge-richten, blutroten Getränken und spannenden Gästen. Für Span-nung sorgen die Schauspielerin Charlotte Schwab (u.a. «Tatort»), die Autoren Peter Hänni und Mi-chael Theurillat sowie die Filme-macherin und Autorin Mitra Devi. Als «Hauptkommissar» führt Urs Heinz Aerni durch den Abend (siehe Interview auf Seite 15).

«Tatort» (1996-2005), «Alarm für Cobra 11» (1997-2008), «Das Duo» (2002-2012), «Wolffs Revier», «Soko Köln» oder «Der Bestatter»: Die Schauspielerin Charlotte Schwab (*1952) hat schon in zahl-reichen beliebten TV-Krimis mit-gespielt. Trotz der Fernsehrollen zeigte sie auch auf vielen Theater-bühnen ihr Können. Bevor sie ab 1997 mit dem Film «Die Konkurrentin» berühmt und später als Kommissarin auch auf der Strasse erkannt wurde, spiel-te sie bereits während 24 Jahren Theater. In einem Interview mit

der «TagesWoche» sagte Schwab, sie übe «zwei verschiedene Beru-fe» aus. Am Theater werde man wohl zu wenig gewürdigt. Das zei-ge sich auch bei den Gagen: «The-ater ist wirklich sehr schlecht bezahlt, während man beim Fern-sehen wahnsinnig viel Geld ver-dient.»

Die Mutter von zwei Kindern ist in Basel aufgewachsen. Mit 17 Jah-ren entschied sie sich, Schauspie-lerin zu werden. Bevor sie jedoch die Ausbildung am Konservatori-um für Musik und Schauspiel in Bern startete, absolvierte sie die Lehre als Telefonistin bei der da-maligen PTT.

Mitra Devi: Autorin und vieles mehrBio-Gärtnerin, Marionettenbau-erin, Autorin, Filmemacherin, Bildende Künstlerin, Journalis-tin – Mitra Devi (*1963) darf als Multitalent bezeichnet werden. Als Jugendliche lebte sie zwei Jah-re lang in Israel und für ein hal-bes Jahr in Indien. 2001 erschienen ihre ersten Kurz-geschichten. Sie ist Herausgebe-rin einer Anthologie und Autorin von dreizehn Büchern, darunter eine Krimiserie und schwarzhu-

morige Short Stories, von denen einige in der SRF1-Kultsendung «Schreckmümpfeli» gesendet wurden. 2013 erhielt sie den Zür-cher Krimipreis für ihr Buch «Der Blutsfeind». In diesem Jahr wur-de Mitra Devi, die in Zürich lebt, mit dem Publikumspreis des Pink Appel Filmfestivals Frauenfeld für ihren Dokumentarfilm «Long Time Love» geehrt.

Peter Hänni: Arzt und AutorKann ein Arzt, der auch Krimis schreibt, besser mit dem Skalpell oder mit der Feder umgehen? Die-se Frage stellt sich bei Peter Hän-ni nicht. Der Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in Solothurn, 1958 in Bern geboren, beherrscht auch das Schreibhand-werk. Er schafft es, seinen Figu-ren «Leben» einzuhauchen und Charaktere zu geben. Sie handeln wie Menschen aus Fleisch und Blut und sind nicht bloss Figuren in einer Geschichte.Vielleicht liegt das auch an Hännis eigener Vergangenheit. Er arbeite-te vor seinem Medizinstudium als Metzger, Bauarbeiter, Kellner und Taxifahrer und studierte einige Semester Jura. Er ist Autor von «Rosas Blut» (2008), «Freitod, der 13.» (2011) und «Samenspende»

(2012). Heuer ist sein neuer Krimi «Boarding Time» erschienen.

Michael Theurillat: vom Banker zum AutorWas bringt einen erfolgreichen Banker dazu, bei der UBS als Ma-nagement Director auszusteigen, um Schriftsteller zu werden? «Ich wollte eigentlich nur ein Sabbati-cal beziehen. Ich war müde und musste etwas anderes machen. Statt dauernd in Meetings zu sit-zen, wollte ich einmal zwei Tage durch den Louvre laufen. Hätte ich die Füdlibacken zusammenge-klemmt und drei Jahre weiterge-macht, wärs vielleicht zu einem Burn-out gekommen. Stattdessen fing ich an, ein bisschen zu sch-reiben», beschrieb er seine An-fänge als Schriftsteller in einem Interview mit dem «Migros Maga-zin». Aus dem «bisschen Schrei-ben» entstanden Kurzgeschichten und daraus der erste Eschenbach-Kriminalroman. Seine Bücher «Im Sommer sterben» (2005), «Eistod» (2007), «Sechseläuten» (2009) und «Rütlischwur» (2011) erhielten glänzende Kritiken und wurden vom Publikum «verschlungen». Mit Kommissar Eschenbach hat der Ex-Banker längst eine neue Spur aufgenommen.� n

«Und sie tanzten einen Tango …»

Am Krimi-Dinner sorgen die Saxophonistin Fabienne Hoerni und der Gitarrist Sam Siegenthaler für verführerische Krimi-Melodien. Was wäre ein guter Krimi ohne Musik? Erst dank ihr steigert sich die Spannung beinahe ins Unerträgliche. Selbst Titelmelodien schaffen es, Kultstatus zu erlangen. Etwa beim «Tatort», der ältesten (Erstausstrahlung am 29. November 1970) und erfolgreichsten Krimiserie im deutschsprachigen Fernsehen. Und wer kennt ihn nicht, den «Kriminal-Tango» des Hazy Osterwald Sextetts. «Und sie tanzten einen Tango, Jacky Brown und

Baby Miller …» wurde dank des erwähnten Pärchens zu einem Evergreen und Ohrwurm.Mitsingen und -summen ist am Krimi-Dinner denn auch erlaubt. Den Klangteppich für bekannte und eingängige Krimi-Melodien le-gen Fabienne Hoerni und Sam Siegenthaler aus. Die Saxophonistin und der Gitarrist sind absolute Profis. Sie verwöhnen das Publikum zwischen den Gesprächen der Krimi-Autoren und der Kommissarin mit Charme, Leich-tigkeit, Improvisation und Virtuosität. Sam Siegenthaler ist Live- und Studiogitarrist und stand schon auf unzähligen internati-onalen Bühnen. Fabienne Hoerni bestreitet im Stadttheater ein Heimspiel. Zusammen spielen die beiden in der JJ’s Hausband mit JJ. Flück und Pascal Kaeser. n

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Weit mehr als ein raffinierter ScherzCharles Lewinsky erzählt in «Kastelau» virtuos von einem Filmteam, das Ende 1944 vorgibt, einen Propagandafilm zu drehen.Von Manfred Papst

Im Deutschland Hitlers hiess er Walter Arnold und spielte in Ufa-Filmen wie «Fahrt ins Glück», «Gefreiter Gebhardt» und «Die ei-serne Faust» mit; nach Kriegsen-de machte er als Arnie Walton in Hollywood Karriere. Unvergessen ist er als Charakterdarsteller etwa in «The Prize of Freedom», «Don’t Ask!» und «Sing While You Can». Dass der Mime, der von 1914 bis 1991 lebte, in 13 deutschen sowie 19 amerikanischen Filmen mit-spielte und mit einem Stern auf dem «Walk of Fame» ausgezeich-net wurde, heute so gut wie ver-gessen ist, erstaunt. Selbst Cineas-ten ist er kaum noch ein Begriff.

Das dürfte sich mit dem neu-en Buch von Charles Lewinsky ändern. Denn der weltläufige Schweizer Autor ist bei seinen Re-cherchen auf den Nachlass eines gewissen Samuel Anthony Saun-ders gestossen, ehedem Besitzer einer Videothek in Santa Monica und Hobby-Filmhistoriker. Dieser Saunders hatte Material für ein Buch über Arnie Walton gesam-melt, aber weder ein Ende noch einen Verleger gefunden. Der Be-stand, der im Film- und Fernseh-archiv der University of California in Los Angeles einzusehen ist, umfasst Briefe, Tagebücher, Ton-aufzeichnungen von Interviews, Zeitungsausschnitte, Auszüge aus Drehbüchern und vieles mehr.

Lewinsky hat sein Bestes getan, um aus dem ungeordneten Mate-rial so etwas wie eine schlüssige Dokumentation zusammenzu-stellen. Ob seine Collage wissen-schaftlichen Ansprüchen genügen kann, muss uns hier nicht be-schäftigen. Spannend und welt-haltig, skurril und farbig ist das, was er mitzuteilen hat, allemal.

Saunders’ Recherchen zeigen nämlich, dass Arnie Walton kei-neswegs der Widerstandskämpfer gewesen war, als den er sich in seiner erschienenen Autobiogra-fie «From Berlin to Hollywood: An Actor’s Journey» darstellte. Vielmehr belegen die Dokumen-te, dass er ein Mitläufer, Wende-hals und Karrierist war, der nicht einmal vor einem Verbrechen zu-rückschreckte, um im April 1945 seine Haut zu retten.

Die von Lewinsky vorgelegte Quellensammlung konzentriert sich auf die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs. Täglich flie-gen die Alliierten Bombenangriffe auf die deutsche Hauptstadt. Wer fliehen kann, der tut es. Auch ein Filmteam der Ufa setzt sich ab. Es verschafft sich den Auftrag für ein angeblich kriegswichtiges Projekt namens «Lied der Frei-heit», einen Propagandafilm, der die Deutschen zum Durchhalten animieren soll. Gedreht wird in Kastelau in Oberbayern. Man be-zieht Quartier in einem Gasthof, der eigentlich geschlossen hat. An ernsthaftes Arbeiten ist kaum zu denken. Dennoch muss der Schein aufrechterhalten werden, damit man in der von einem Nazi regierten Gemeinde wohlgelitten bleibt.

Das Filmteam muss Arbeit vor-täuschen und darauf achten, dass diese sich so lange wie möglich hinzieht. Und natürlich kommt es in der «Huis Clos»-Situation zu Eifersüchteleien, Intrigen, Macht-kämpfen und Heimlichkeiten.

Zudem wird immer deutlicher, dass der Krieg verloren ist, dass die Amerikaner näher rücken und dass es wohl opportun ist, aus «Lied der Freiheit» ein Werk des Widerstands zu machen. Dazu werden die Szenen umgeschnit-ten und mit nachgedrehten Se-quenzen ergänzt. Das Drehbuch und sein Autor leiden. Es kommt zum tödlichen Showdown.

Für Saunders und Lewinsky war es ein Glücksfall, dass zwei Leu-te, die damals dabei waren, aus-führliche Berichte hinterlassen haben. Es handelt sich dabei um den Schriftsteller Werner Wagen-knecht und um die Schauspielerin Tiziana Adam. Wagenknecht war erfolgreich mit zwei Romanen: dem Antikriegsbuch «Kommando Null» (1925) und mit «Stahlseele» (1930). Mit diesen Werken wur-de er nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zur Unperson. Seine Bücher wurden verbrannt, er wurde mit einem Pu-blikationsverbot belegt. Um sich über Wasser zu halten, schrieb er unter Pseudonymen Drehbücher für die Ufa. Für die Recherche über Arnie Walton ist er wichtig, weil er in Kastelau Tagebuch führ-te und einige Schlüsselepisoden zu Erzählungen ausbaute.

Kratzbürstige alte DameZu Wagenknechts Aufzeichnun-gen kommen die Interviews, die Saunders zwischen Anfang August und Ende Oktober 1986 mit der ehemaligen Schauspielerin Tizia-na Adam führen konnte. Sie war damals eine Dame von 72 Jahren und so kratzbürstig wie witzig. Sie führte eine Kneipe in Wiesba-den, die für Filmfreaks ein belieb-ter Treffpunkt war. Saunders ist es offenbar gelungen, die Sympathie der kettenrauchenden Dame zu gewinnen, denn nachdem sie ihn anfänglich hat zappeln lassen,

erzählt sie ihm aus ihrem Leben. Ihre Erinnerungen und Reflexio-nen tragen wesentlich dazu bei, Licht in die Entstehungsgeschich-te des Filmprojekts «Lied der Frei-heit» zu bringen.

Mit den Mitteln des FilmsBleibt die Frage, warum Charles Lewinsky seine Dokumentation dieses Falls als Roman bezeichnet. Die Antwort ist schlicht: weil al-les in ihr erfunden ist. Kastelau gibt es nicht. Weder Arnie Walton noch Werner Wagenknecht noch Tiziana Adam haben je gelebt. Die Wikipedia-Einträge, die Filmogra-fien im Anhang, die Auszüge aus Wochenschauen, die Drehbücher: alles gefälscht.

Dieser literarische Spass erlaubt es Lewinsky, zu zeigen, was für ein virtuoser Schriftsteller er ist. Ein Stimmenimitator und Drama-turg, der seine Textsorten so zu collagieren versteht, dass sie sich zu einem spannenden Roman for-men.

«Kastelau» ist aber weit mehr als ein raffinierter Scherz. Es erzählt eine tragikomische Geschichte um Liebe und Verrat, um Ehrgeiz und Feigheit. Es wartet mit einem Ensemble von vielschichtigen Figuren auf und stellt sie in ein stimmiges Zeitkolorit.

In Lewinskys neuem Buch spie-geln sich Inhalt und Methode. Es erzählt in nüchterner Art die Geschichte einer Täuschung und täuscht dabei selber ein ums ande-re Mal. Damit erinnert es an einen Zauberer, der vorgibt, einen Trick zu erklären, und uns dabei erneut hinters Licht führt. «Kastelau» ist auch ein philosophisches Buch über die Möglichkeiten der Phan-tasie und des doppelten Spiels. Es erinnert an Ernst Lubitschs 1942 in den USA gedrehtes Meister-werk «To Be or Not to Be», das im Warschau von 1939 spielt.

Aufmerksame Leser stossen zu Beginn des Buchs auf eine Fuss-note, die sie vielleicht als Insider-Witz verstehen: Die Adresse des Film & Television Archive der UCLA wird mit «302 East Melnitz» angegeben. Wer dächte da nicht an Lewinskys Erfolgsroman «Mel-nitz»! Aber die Adresse stimmt. Manchmal treibt eben auch die Wirklichkeit ihre Scherze.� n

Charles Lewinsky liest im StadttheaterAm 1. November, 19.30 Uhr, liest Charles Lewinsky im Stadttheater Olten. Er ist einer der ganz grossen Schweizer Autoren. Lewinsky, geboren 1946, ist auch einer der erfolgreichsten. Er schrieb über tausend TV-Shows für ARD, ZDF, SRF, ORF, SAT1 und RTL. Er schrieb rund 500 Liedertexte für verschiedene Komponisten. Er schrieb die Drehbücher zu den Sitcoms «Fasch e Familie» und «Fertig luschtig». An der Buchmesse wird er aus seinem neuesten Roman «Kastelau» lesen. Das Gespräch mit Lewinsky führt Manfred Papst, Ressortlei-ter Kultur der «NZZ am Sonntag». Seine «Kastelau»-Rezension hat er für diese Beila-ge freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Wir drucken sie leicht gekürzt ab.

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Page 14: Buchmesse Olten 2014

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Wortwechsel mit «Waldi» und WetterfeeDas wird unterhaltend: Am Frei-tag, 31. Oktober, empfängt um 16 Uhr Urs Heinz Aerni Waldemar Hartmann und Daniela Schmuki zum Talk. Der eine ist als Sport-reporter Kult, die andere ver-schönert als Wetterfee auch die trübsten Prognosen.

Das Interview mit Rudi Völler, dem ehemaligen Trainer der deutschen Fussball-National-mannschaft, ist legendär. In Völ-lers Wutrede, nach einem wenig berauschenden Auftritt seines Teams gegen Island, bekam Wal-demar Hartmann sein Fett weg: «Du sitzt hier und hast drei Wei-zenbier getrunken, sagte Völler zum Reporter. Das sass. «Waldi» wurde endgültig zum Kult-Mo-derator und zum youtube-Star. Im «Spiegel» wurde Hartmann so beschrieben: «Was Hartmann zum Besten gibt, kann man nur unter satirischen oder medien-kritischen Aspekten gutheissen: Niemand hat so offen und scham-los wie Weissbier-Waldi doku-mentiert, dass Sportjournalismus Kumpanei ist und man sich nicht nur mit den Mächtigen gut stellen muss, um die Karriereleiter hin-aufzupurzeln, ohne viel im Kopf zu haben.»

Solche Aussagen können den 66-Jährigen, der seit Jahren in Chur wohnt, nicht aus der Fas-sung bringen. «Kumpanei» ist für ihn Mittel zum Zweck: «Mit nicht

ganz unkritischen Wattebäusch-chen bringt man die Gäste eher zum Reden als mit nassforsch ag-gressiven Fragen», sagt «Waldi».

Mit seinem «Club» prägte er im Fernsehen ein Format, das infor-mativ und unterhaltsam war. Wal-demar Hartmann darf in seinen Rollen als Entertainer und Journa-list als Pionier des Infotainment in der Sportberichterstattung be-zeichnet werden. Auf der Buch-messe wird «Waldi» ganz Char-meur sein. Denn Daniela Schmuki,

seine Gesprächspartnerin, wird ihm alles «abverlangen». Sie ist Wetterfee beim Schweizer Fernse-hen, hat aber viel mehr zu bieten, als nur über Sonnenschein und Gewitterwolken zu reden. Die Um-weltnaturwissenschaftlerin ETH mit Vertiefung Atmosphäre und Physik versteht das Wetter auch.

Auf Höhenflügen Seit 2007 arbeitet Schmuki bei Meteo Schweiz und Meteotest. Zudem ist sie Instruktorin für

Flugwetter bei Swiss Aviation Training. Das hängt mit ihrer Freizeitbeschäftigung zusammen. «Meinen Kindertraum durfte ich als Hobby realisieren, im Cock-pit und am Gleitschirm», sagt die «doppelte» Pilotin.

Fernsehpräsenz garantiert Pro-mistatus. Als die 30-Jährige in die-sem Jahr Mami eines Buben wur-de, vermeldete das die «Schweizer Illustrierte» prominent. Mit Schmuki und «Waldi» sind Ge-sprächs-Höhenflüge garantiert.� n

Vom Amerikanerblätz zum ZirzelVernissage der Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-GäuAn Allerheiligen, 1. November, wird um 17 Uhr im Stadttheater Olten das Flurnamenbuch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» vorgestellt. An der Vernissage werden die beiden Autorinnen Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann über Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu reden. Der Anlass ist öffentlich.

Wer kennt nicht die Tüüfels-schlucht in Hägendorf oder den Engelberg in Dulliken? Nebst der Tüfelschuchi, dem Huerewägli, der Pfaffenchappe und der Enge-lermatte sind dies alles Namen von Flurstücken und ein wich-tiger Bestandteil unserer Land-schaft. Sie sind Relikte aus der

Vergangenheit, Bestandteile der Gegenwart und durchziehen auf

vielfältige Weise die Landschaft. Doch was genau bedeuten diese Namen? Lebt es sich im Himmel-riich besonders paradiesisch? Oder tanzen auf der Hexenmatt Frauen ums Feuer?

In den Flurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu be-leuchten die beiden Namenfor-scherinnen Dr. Jacqueline Reber und Beatrice Hofmann von der Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch die Bedeutung unterschiedlicher Na-men, präsentieren historische Belegreihen und lösen Legenden von sagenumwobenen Flurnamen wissenschaftlich auf. Einer Flur-geschichte ist jeweils ein Überthe-ma gewidmet. Bei den «Erinnerun-

gen an die Dreizelgenwirtschaft» dreht sich alles um Namen wie «Allmend», «Bünte», «Bifang», «Ihe-gi» und «Ischlag;, im Artikel «Guet Brand – die schwarze Kunst der Köhlerei» wird Namen wie «Chol-rüti», «Cholschwerziweid» und «Cholschwand» auf den Grund gegangen. Die 32 Flurgeschichten sind als Kolumnen von 2011 bis 2013 einmal pro Monat im «Olt-ner Tagblatt» erschienen und ste-hen nun erstmals in gesammelter Ausgabe zur Verfügung.

Ergänzt werden die Geschich-ten mit grosszügigen Bildern den Fotografen des «Oltner Tagblatts». Das Buch «Vom Amerikanerblätz zum Zirzel» ist im Knapp Verlag erschienen.� n

VOM AMERIKANERBLÄTZ ZUM ZIRZELFlurgeschichten aus Olten-Gösgen und Thal-Gäu

JACQUELINE REBER | BEATRICE HOFMANN-WIGGENHAUSER

FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

Daniela Schmuki und Waldemar Hartmann werden nicht nur übers Wetter reden.

SRF

Page 15: Buchmesse Olten 2014

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«Wetter und Fussball beschäftigen uns fast dauernd»Am Freitag, 31. Oktober, gibt es um 16 Uhr im Stadttheater eine besondere Affiche: Urs Heinz Aerni talkt mit der Wetterfee Daniela Schmuki und dem Kult-Fussballmoderator Waldemar «Waldi» Hartmann. Der Eintritt ist im Messepreis von 5 Franken in-begriffen.

Freitag ist Aerni-Tag. Urs Heinz Aerni wird am Freitag, 31. Okto-ber, gleich zwei Veranstaltungen moderieren. Um 16 Uhr den Talk mit Waldemar Hartmann und Da-niela Schmuki (siehe linke Seite), ab 19.30 Uhr dann das literarisch-kulinarische Krimi-Dinner mit il-lustren Gästen (siehe Seite 11). Im Interview spricht Aerni über seine Passion für Bücher, über Literatur und Menschen.

Reden wir zuerst über Ihre Wur-zeln. Die liegen nämlich in Gunzgen. Weckt das Heimatgefühle?Urs Heinz Aerni: Nur dann, wenn ich zum Beispiel bei einem Ge-spräch in Innsbruck erklären muss, dass es Gunzgen heisst und nicht «Grunzgen». Mit einem schreibtüchtigen Onkel im Dorf habe ich noch regelmässig Kon-takt. Sonst bewege ich mich in der Region schon eher in den Städten Olten und Solothurn. Sie fördern und vermitteln Litera-tur. Sie organisieren, schreiben, re-den und machen noch Vieles andere mehr. Es gibt Leute, die Sie als Tau-sendsassa bezeichnen. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?Das Problem dieser Frage besteht im Umstand, dass ich freiberuflich bin. Wenn Sie einen CEO vor sich haben, so hat der auch ziemlich viele Dossiers in seiner Schubla-de, aber die laufen alle unter dem Dach seines Unternehmens. Ganz ähnlich ist das bei mir. Aber mit dem Unterschied, dass die ver-schiedenen Projekte immer als einzelne Dossiers in Erscheinung treten und so den Eindruck ver-mitteln, dass es sich hier eben um einen sogenannten Tausendsas-sa handeln könnte. Das Duden-Herkunftswörterbuch bringt mit «Tausendsassa» übrigens das Wort «Schwerenöter» in Verbindung. Zudem heisst es darin, für diesen Begriff gebe es französische Wur-zeln, die aus einem Lockruf für Hunde stammten … na ja. Gut, dann bezeichnen wir Sie als umtriebigen Literaturvermittler, der am liebsten mit Menschen redet. Und das gescheit, schnell und viel. Werden Waldemar Hartmann und Daniela Schmuki überhaupt zu Wort kommen?Gute Frage. Bei Marcel Reif oder Bänz Friedli im letzten Jahr hat es doch recht gut geklappt, oder?

Das stimmt! Warum haben Sie aber gerade eine Wetterfee und einen Kult-Moderator eingeladen?Ganz einfach – weil das Wetter und der Fussball uns fast dauernd beschäftigen, sowie das Medium Fernsehen. Ich freue mich auf die Begegnungen mit ihnen und auf die Einblicke in ihre Arbeit. Wir bereiten Sie sich auf dieses Ge-spräch vor?Recherchieren, Sammeln, viel Le-sen und Vorfreude pflegen.

Sorgt Daniela Schmuki im Stadtthe-ater für ein Hoch und haben Sie für «Waldi» genügend Weissbier parat?Zunächst einmal sorgt das Thea-ter selbst für heiteres Klima und sehr angenehme Temperaturen. Und da ich weiss, wie seriös die Buchmesse-Leitung arbeitet, muss ich keine Angst vor Lieferengpäs-sen haben. Bitte beantworten Sie folgende Fra-gen in aller Kürze.Ihr Lieblingsbuch?«Hungertuch», ein Roman von Martin Stadler, immens in der Sprache und wuchtig im Stoff ! Welches Buch würden Sie nie lesen wollen?Martin Faoro: «Zum Tragverhalten kunstharzgebundener Glasfaser-stäbe im Bereich von Endveran-kerungen und Rissen im Beton», erschienen 1988. Welches Buch können Sie guten Ge-wissens einem Nichtleser oder einer Nichtleserin empfehlen?

«Das Wikipedia Lexikon in einem Band. Die meistgesuchten Inhalte der freien Enzyklopädie», Bertels-mann, gemäss Download am 14. April 2008.

Gründe: Mit diesem Buch kann man surfen bei Stromausfall. Und es macht Eindruck im Regal. Das Werk umfasst knapp 1000 Seiten. Ein Buch, das jede Frau gelesen ha-ben muss?Giorgio Avanti: «Milano Centrale», Bilder und Sätze, Edition BAES. Weshalb gerade dieses Buch: Ein Loblied auf das Leben, die Frauen und die Kunst mit Einblick in die Männerseele Und die Fragen aller Fragen: Ab wann moderiert Urs Heinz Aer-ni den Literaturclub im Schweizer Fernsehen?Nie. Aus drei Gründen:1. Erhalte sicher keine Anfrage.2. Könnte nicht so sein, wie ich bin – wahrscheinlich.3. Möchte es meinen Nerven nicht antun.� n

Förderer und Vermittler von Literatur

Urs Heinz Aerni ist in Baden 1962 geboren und lebt heute als Journalist, Kommuni-kationsberater und Kulturagent in Zürich. Er arbeitet regelmässig für Magazine wie Zeitpunkt, Buchreport, Berglink.de oder Wandermagazin Schweiz. Er präsidiert den Literarischen Club Zürich und den Verein der Fussball spielenden Autorinnen der Schweiz (FADS). Mit dem Filmemacher Rolf Lyss hat er das Buch Wunschkolumnen (EL Bern) herausgegeben und im Knapp Verlag ist eine Auswahl seiner feuilletonistischen Texte unter dem Titel «Bivio-Leipzig» erschienen.

Aerni moderierte zehn Jahre die «Diner Littéraires» in Solothurn und ist Mitkurator des Literaturfestivals «Sprachsalz» in Hall bei Innsbruck. Er ist für das Kulturprogramm des Hotels Schweizerhof auf der Lenzerheide verantwortlich und gibt im nächsten Jahr bei Knapp die Anthologie «Zimmerservice» (Arbeitstitel) bekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller heraus. Sie alle haben bereits im «Schweizerhof» übernachtet. n

Weitere Informationen unter www.ursheinzaerni.ch

Vermittelt den Spass am Lesen weiter: Urs Heinz Aerni.

Buchtipp von Markus Oswald,Kunden- und Vertriebsmanage-ment, Baloise Bank SoBa

Karl Ove KnausgårdSterbenLuchterhand Literaturverlag, 2011

Mit dem Auftaktband «Sterben» beginnt ein literarischer Sog, dessen Ende noch nicht absehbar ist. Dies, weil leider erst drei der fünf Bände der autobiografischen Erzählreihe «Min Kamp» (Mein Kampf) des norwegischen Schriftstellers ins Deutsche übersetzt vorliegen. Knausgard berichtet mit hoher Intensität über seine Kindheit zwischen liebender Mutter und gewalttätigem, trinkendem Vater. Er bleibt dabei frei von Larmoyanz und privat-senderhaften Gewaltschilderungen. Oft fast impressionistisch-zart beschränkt er sich auf seine Sicht der Dinge, sein Innenleben und seine Gefühle. Das ist das Authentische, Faszinierende und Neue an seiner Erzählweise. Darüberhinaus zeigt Knausgard auf eine sehr eindrückliche Weise auf, wie sehr wir alle vom «Vorbild» unserer Eltern geprägt sind und wie schwer es sein kann, die Dämonen der Vergangenheit zu bezwingen, wenn man selbst die Rolle der Elterngeneration inne hat. Ein Must-Read mit fünf Sternen!

Page 16: Buchmesse Olten 2014

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Peggy Wolf / Patrick LautenschlagerGeheimsprache 1Die ungebetenen GästeHardcover, CHF 25.-ISBN: 978-3-906054-14-8E-Book, CHF 20.-IISBN: 978-3-906054-15-5Benny und Mathilde lieben Abenteuer. Dabei war ihre erste Begegnung eher verwirrend für Benny. Nie hätte er sich erträumen können, einmal mit einem Mädchen wie Mathilde befreundet zu sein. MMit diesem Buch kannst auch du die Geheimsprache erlernen.www..ngershop.ch

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Am Filmfestival in Locarno mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Inspiriert von einer wahren Begebenheit.

«Luisi erobert mit seinem Film die Herzen

des Piazza-Publikums.» NZZ

«Mit Szenenapplaus in Locarno gefeiert.»

SCHWEIZ AM SONNTAG

«Ein Film wie Rolf Lyssys Grosserfolg

Die Schweizermacher.» SRF

Nähe und GeborgenheitDie Geschichtenerzählerin Sylvia Aspinall stellt an der Buchmesse Olten am Donnerstag, 30. Okto-ber, von 16.45 bis 17.30 Uhr drei neue Bilderbücher vor.

Wenn die Tage kürzer und kälter werden, beginnen in der Jugend-bibliothek Olten jeweils die Ge-schichtenstunden mit Sylvia As-pinall. In diesem Jahr startet sie ihre Erzählreihe an der Buchmes-se Olten. Talentiert und mit gros-ser Leidenschaft stellt sie ihrem Publikum drei neue Bilderbücher vor und lässt die Kinder aktiv an den Geschichten teilhaben.

Förderung der FantasieDas Erzählen von Geschichten ist eine uralte Form der Wissens-vermittlung und Unterhaltung. Lange, bevor es Bücher gab, wur-den Erfahrungen und Wünsche in Geschichten «verpackt» und mündlich überliefert. Wenn Ge-schichten erzählt werden, spüren

Kinder Nähe, Zuwendung und Ge-borgenheit. Geschichten fördern auf spielerische Art die Fantasie und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und stärken ihre Lese- und Sprachkompetenz. n

Weitere Daten: g www.jugendbibliothek.olten.ch

Sylvia Aspinall stellt Bilderbücher vor.

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FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

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Die Kinder in der MedienflutBewusst umgehen mit allen Medien – von Anfang an: Eine gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Buchmesse Olten dreht sich am Freitag, 31. Oktober, von 13.30 bis 14.30 um Fragen, die sich immer mehr Eltern stellen.

Kinder, die auf allen Kanälen online sind. Ju-gendliche, die asoziales Verhalten zeigen. Me-dienkonsum, der süchtig macht: Solche Bilder schüren die Angst der Eltern vor der gegen-wärtigen Medienvielfalt. Diese Angst muss nicht sein. Aber keine Familie kommt heute darum herum, sich mit dem Medienangebot auseinanderzusetzen und den Medien konsum der Kinder und Jugendlichen durch Spielre-geln zu dosieren. Die Autorin und Medien-pädagogin Eveline Hipeli erläutert in der Ver-anstaltung, dass On- und Offlinemedien auch eine Chance sein können, wenn der Umgang damit bewusst gelernt wird. Fragen, ab wann und wie lange ein Kind welche Medien und Inhalte nutzen soll, werden unter anderem erörtert. Dabei wird die Referentin aufzeigen, dass es keine pauschalen Antworten und all-gemeingültigen Regeln gibt und dass es einen ständigen Dialog mit den Kindern und Jugend-lichen braucht.

Die ReferentinEveline Hipeli ist promovierte Kommunikati-onswissenschaftlerin und Medienpädagogin. Gegenwärtig arbeitet sie an der Pädagogischen

Hochschule Zürich, wo sie sich in der Ausbil-dung mit Medienbildung befasst. Zusätzlich spricht sie als Referentin im In- und Ausland immer wieder über Themen rund um Kinder, Jugendliche und das Aufwachsen mit Medien. Die Autorin ist verheiratet und als Mutter von zwei kleinen Mediennutzern auch im Fami-lienalltag medienpädagogisch engagiert.� n

g www.psychische-gesundheit-so.ch

Wenn Augen strahlen und Kinderhände bastelnDer Nikki & Pieps Verlag freut sich auf kleine und grosse BesucherAuch wenn Weihnachten noch weit weg zu sein scheint: Durch die Buchmesse Olten weht dank des Nikki & Pieps Verlags ein Hauch Advent durch das Stadt-theater. Am Samstag und Sonn-tag, 1. und 2. November, sind Kinder zum Basteln eingeladen.

«Samichlaus der alte Mann»: So heisst die Neuerscheinung, die der Nikki & Pieps Verlag an der Buchmesse Olten vorstellt. «Das Buch bringt mit einen schönen Il-lustrationen und einer tollen Ge-schichte Adventsstimmung mit», schreiben die Verlagsverantwort-lichen in einer Medienmitteilung.

Und neu ist nicht nur das Buch. Auf der CD zum Buch seien mit Boni Koller, dem Gründungsmit-glied der Zürcher Alternativrock-band «Baby Jail», und dem Berner Mundard-Popsänger Ritschi zwei Stimmen zu hören, die bisher noch nicht für den Verlag erklun-gen sind.

Ritschi, der Frontmann von «Plüsch», spielt als «Techno Man» neben dem «Grobian» Koller und Ruedi Ruch, dem «Modefritzen», den dritten Kandidaten für die Stelle als Hilfs-Samichlaus. Rit-schi sei bei den Aufnahmen «mit viel Herzblut» ans Werk gegan-

gen, und habe seine Rolle «genial gespielt», lobt das Onlineportal saemiweber.ch.

Basteln und SchminkenNikki Nikki& Pieps, die beiden Maskottchen des Verlages, ma-chen Olten auch persönlich ihre

Aufwartung. Am Samstag dann weilt Pieps, das Rotkehlchen, an der Buchmesse, und am Sonntag freut sich Nikki auf viele Mittän-zerinnen und -tänzer.

Am Samstag, 1. November (11 bis 17 Uhr), und am Sonntag, 2. November (11 bis 16 Uhr) kön-nen die Kinder am Stand von Nikki & Pieps mit kindersiche-ren und TÜV-geprüften «Rainbow Loom»-Produkten farbige Blumen-haarspängeli oder tolle Schlüsse-lanhänger basteln. Beim Kinder-schminken werden den Kleinen Schmetterlinge, Marienkäfer, Tiger, Eichhörnchen und viele andere Tiere auf die Gesichter ge-zaubert.

Die Verantwortlichen des Ver-lages versichern, dass «nur mit hautfreundlicher Profischmink-farbe» gearbeitet werde. Die Schminkfrauen seien geschult und hätten viel Erfahrung. � n

g www.nikki-pieps-verlag.ch

Nikki tanzt in Olten. Loomies gibts auch an der Buchmesse.

What makes us each uniqueVerena Burkart Wiltrout-Hawlitschek teach-es «Storytelling in English» at the Buchmesse Olten. Kids who are five years or older are kindly invited to join the lesson given on Sat-urday, Nov. 1, from 10.30 until 11.30 am.

When children listen to stories, they respond by imagining the places and identifying with the characters described by the reader. The «Storytelling in English» project of Verena Burkart Wiltrout-Hawlitschek leverages chil-dren's natural curiosity to engage and enchant both its native and non-native listeners.

The relaxed and interactive format is de-signed to promote valuable literacy and scholastic skills while fostering attitudes of life-long learning and discovery, the teacher says. Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek’s background in «additive bilingualism» and in-ternational education are warmly offered to participants looking to learn a new language or simply enjoy their own.

In addition to being a powerful vehicle for the practice of critical thinking, stories are also effective in increasing tolerance and un-derstanding of people from other cultures. Through the medium of story, young listeners can safely explore what all human beings have in common as well as what makes us each unique. Verena Burkart Wiltrout-Hawlitschek is living in Olten since five years and teaches English in Winterthur.� n

Eveline Hipeli ist selber Mutter von kleinen Mediennutzern.

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Der faule Fritz bemüht sich nach OltenKatja Alves und Nicolas d’Aujourd’hui bringen ihren Star an die BuchmesseSie ist klein, faul und gewitzt – und hat die Herzen der Kinder im Nu erobert: Fritz, die Ameise, ist zu einem Bilderbuch-Star avan-viert. An der Buchmesse Olten stellen Katja Alves und Nicolas d’Aujourd’hui an Allerheiligen von 15 bis 15.45 Uhr ihren Helden vor.

Eine Ameise macht sich in zig Kin-derzimmern breit, doch niemand mag sich darüber beschweren; ganz im Gegenteil. Unzählige Fa-milien haben Fritz, den Eindring-ling aus dem Ameisenhaufen 5, längst adoptiert.

Mit ihrer Buchreihe «Hier kommt Fritz» haben Katja Alves (Texte) und Nicolas d’Aujourd’hui (Illus trationen) nicht nur den Nerv der Kinder getroffen. Sie be-reiten mit ihren rasant getexteten und witzig illustrierten Geschich-

ten auch deren Eltern eine Freude, denn dank «Der schlaue Plan» und «Der Umzug», den ersten «Fritz»-Bänden, haben diese die Gewiss-heit, beim Vorlesen nichts falsch machen zu können. Von den Aben-teuern, die Fritz und sein Kumpel Beni Blattlaus erleben, bekommen die kleinen Zuhörerinnen und Zu-hörer nicht genug.

Aus Portugal und BaselKatja Alves wurde in Portugal geboren. Sie arbeitete als Flugsi-cherungs-Assistentin, Konzertver-anstalterin, Buchhändlerin und Musikredaktorin und schreibt heute Kindergeschichten, -hör-spiele und «Schreckmümpfeli» für Radio SRF. Daneben ist sie als freie Journalistin und Kolumnistin für

Printmedien und als Lektorin für den Nord-Süd-Verlag tätig. Sie lebt mit ihrer Tochter in Zürich. Der Basler Nicolas d’Aujourd’hui besuchte die Fachklasse für Bil-dende Kunst und unterrichtete als Zeichenlehrer. Nun zeichnet und erfindet er Bilderbücher, Spiele, Cartoons und Comics. Darüber-hinaus betreibt er den Eigenver-lag «nix-productions». Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Basel und ist zum zweiten Mal zu Gast in Olten. In Erinnerung bleibt sein Auftritt mit Simon Lib-sig vor zwei Jahren.

An der Buchmesse Olten stel-len die Künstler ihre erfolgreiche Buchreihe vor. Im Stadttheater le-sen, zeichnen und erzählen Katja Alves und Nicolas d'Aujourd'hui am Samstag, 1. November von 15 bis 15.45 Uhr, wie die «Fritz»-Geschichten entstehen.� n

Textet: Katja Alves. Illustriert: Nicolas d'Aujourd'hui

FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

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«Gemütliche Ecke zum Lesen und Entspannen»Möbel Hubacher aus Rothrist ist neuer Partner der Buchmesse OltenDie Buchmesse Olten und Mö-bel Hubacher in Rothrist verbin-det mehr, als man denkt. Für die Buchmesse spannen die beiden Marken zum ersten Mal zusam-men. Davon profitieren beide Seiten – und, vor allem, die Besu-cherinnen und Besucher.

Auch an der interessantesten und schönsten Ausstellung über-kommt den Besucher irgendwann der Wunsch, sich in eine ruhige Ecke zu setzen, um die vielen Eindrücke, die er beim Flanieren zwischen den Ständen gewonnen hat, zu verarbeiten. Veranstalter, die die Bedürfnisse ihrer Gäste kennen, legen deshalb grossen Wert darauf, solche Ruheinseln zu schaffen.

Auch an der Buchmesse Ol-ten besteht die Gelegenheit, den

Geist und die Seele zwischen-durch ein wenig baumeln zu las-sen: Auf der Bühne richtet Möbel Hubacher eine Lounge ein. Das Rothrister Einrichtungsunterneh-men ist zum ersten Mal Partner der Buchmesse Olten. «Bei diesem Engagement geht es uns nicht darum, einen grossen Gewinn zu erzielen», sagt Vanessa Fröhlicher vom Möbel Hubacher-Marketing. Es handle sich vielmehr um «eine Image-Sache»; die Besucherinnen und Besucher sollen erkennen, dass es sich auf Möbeln von Huba-cher herrlich lesen und entspan-nen lasse.

Verbundenheit zur RegionAbgesehen davon gebe es zwi-schen Möbel Hubacher und der Buchmesse Olten durchaus Paral-lelen, auch wenn diese vielleicht

nicht auf den ersten Blick erkenn-bar seien, sagt Fröhlicher weiter. Sowohl beim Einrichtungshaus als auch an der Buchmesse wür-den im Herbst jeweils zahllose Neuheiten präsentiert. Und wäh-rend Hubacher über ein grosses Möbelsortiment verfüge (die Aus-stellungsfläche erstreckt sich auf

über 30 000 Quadratmeter), gebe es an der Buchmesse eine ebenso imposante Fülle an Lesestoff zu entdecken. Darüberhinaus ver-binde die Messe und das Möbel-haus noch etwas Weiteres: «Die Verbundenheit zur Region ist bei beiden Partnern sehr ausgeprägt», erklärt Vanessa Fröhlicher.� n

«Denken geht nur mit einer Sprache»Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern betreibt das TreffpunktkaffeeEinen Kaffee in Gebärdenspra-che zu bestellen: Das ist gar nicht so einfach. An der Buchmesse besteht die Gelegenheit, das auszuprobieren. Der Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern führt zum ersten Mal das beliebte Treffpunktkaffee.

Die Gebärdensprache ist für Ge-hörlose und Hörbehinderten wichtig. Damit können sie sich ausdrücken und in der Gehör-losengemeinschaft leben. Dank Gebärdensprachdolmetschern ist es ihnen auch möglich, an der Ge-sellschaft teilzuhaben. Die Gebär-densprache stiftet Identität und ermöglicht die Gebärdensprach-kultur. Auf der Grundlage der Ge-bärdensprache ist laut Fachleuten

auch das Erlernen der Lautspra-che leichter. Dies haben schon viele Eltern erkannt. Deshalb wird die Gebärdensprache als Kommu-nikationshilfe mit deren Babys genutzt.

Bereits im frühesten Kindheits-alter ist eine einfache Verständi-gung mit dem Säugling möglich. Dies führt zu einer früheren ko-gnitiven Entwicklung. Auch die motorischen Fähigkeiten des Kin-des werden besser ausgebildet. In einem etwas höheren Alter kön-nen die Kinder die Gebärdenspra-che als Geheimsprache nutzen. Entsprechende Bücher liegen am Stand des Verlags fingershop.ch auf. Aber auch für Erwachsene ist es sehr bereichernd, einmal eine «dreidimensionale» Sprache zu er-

leben. Die Nachfrage nach Gebär-densprachkursen steigt.

Informiert sein, aktiv werdenFür Eltern von gehörlosen und hörgeschädigten Kindern ist die Erkenntnis, dass mit ihren Kin-dern «etwas nicht stimmen» könn-te, zuerst einmal einen Schock. Bis er verdaut ist, geht oft viel Zeit verloren. Wer über die Gebärden-sprache informiert ist, kann aber schon sehr früh aktiv werden und dem Kind mit Gebärden die ers-ten Wörter verständig machen. Ein hörendes Kind hört vom ers-ten Tag an, ein gehörloses oder hörbehindertes Kind sieht vom ersten Tag an. Alle Kinder können mit ihren Sinnen die Sprache ih-rer Eltern erleben. Nur Töne sind

unsichtbar. Es ist deshalb für die kognitive Entwicklung des Kindes unabdingbar, dass es eine Sprache erhält. Denn nur mit einer Spra-che kann der Mensch denken.

Deshalb engagiert sich der Ver-ein nicht nur in der Produktion von neuen Gebärdensprachbü-chern, sondern auch mit Öffent-lichkeitsarbeit. Ein Anlass wie die Buchmesse Olten ist dafür eine ideale Gelegenheit. Der Verein freut sich, die Messebesucherin-nen und - besucher bei einem Kaf-fee zu begrüssen. Die Gebärden, die nötig sind, um einen Kaffee zu bestellen, werden am Stand er-klärt. � n

g www.gebaerden-sprache.ch. Spendenkonto: PC 60-716210-5

Literaturcafé auf der BühneEs ist ein beliebter Treffpunkt, eine Leseecke, ein Platz zum Aus-ruhen und ein Veranstaltungsort. Das Literaturcafé ist aber vor al-lem eines: eine perfekte Bühne zum Entspannen und Diskutie-ren. Während Jahren hat die JURA Elektroapparate AG (Niederbuch-siten) das Café betrieben. Die Be-sucherinnen und Besucher kamen dank des Buchmesse-Partners gra-tis in den Genuss von Kaffee. Schon vor über einem Jahr hat JURA aber angekündigt, die Part-nerschaft wegen einer neuen Marketingstrategie nicht zu ver-längern. «Da waren wir gefor-dert, weil wir das Literaturcafé in irgend einer Form unbedingt weiterführen wollten», sagt Sand-ra Näf, die Geschäftsführerin der Buchmesse Olten. Der Aufwand hat sich gelohnt. Erneut wird das

Messepublikum mit Kaffee ver-wöhnt. Und zwar vom «Verein zur Förderung der Gebärdensprache bei Kindern» (siehe unten). Er war schon im vergangenen Jahr mit einem vielbeachteten Stand auf der Buchmesse vertreten. Für die Gäste gilt es, eine kleine Heraus-forderung zu meistern, denn wer hat schon einen Kaffee in Gebär-densprache bestellt?

Zu einem Literaturcafé gehören aber auch gemütliche Sitzmög-lichkeiten. Mit Möbel Hubacher haben die Messe-Verantwortli-chen einen starken Partner ge-funden. Möbel Hubacher ist das grösste Einrichtungshaus der Schweiz mit rund 30 000 Quad-ratmetern Ausstellungsfläche in Rothrist. Auf der Bühne im Stadt-theater wird Hubacher seine Kre-ativität ausleben können.� n

Grösstes Einrichtungshaus der Schweiz: Möbel Hubacher unterstützt die Buchmesse Olten.

Page 20: Buchmesse Olten 2014

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«Das Buch stirbt nicht so schnell»Cordelia Speich vom Buchhaus Lüthy in Aarau bleibt optimistischNach sechs Jahren im Vertrieb und Marke-ting des Buchzentrums in Hägendorf zog es Cordelia Speich zurück an die «Front»: Als Leiterin der Aarauer Filiale des Buchhauses Lüthy will sie der Branche dabei helfen, die wirtschaftliche Talfahrt zu stoppen.

In der Hitparade der krisensicheren Berufe ist der Buchhandel in den letzten Jahren ziemlich weit nach hinten gerutscht.Das kann man sagen.

Trotzdem haben Sie Ihren Job im Vertrieb und Marketing des Buchzentrums in Hägendorf nach sechs Jahren quittiert, um die Filialleitung der Buchhandlung Lüthy am Aarauer Bahnhofplatz zu übernehmen. Im Buchzentrum hatte ich zwar einen tollen Bürojob. Doch mit der Zeit begann ich ein-

fach, den direkten Kontakt mit den Kundin-nen und Kunden zu vermissen. An der Buch-messe Olten zum Beispiel habe ich immer wieder gesehen, wie die Buchhändlerinnen und Buchhändler ununterbrochen damit be-schäftigt waren, die Leute beim Kauf zu bera-ten. Als Buchhändlerin wurde ich auf meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen manch-mal fast neidisch. Deshalb kehrte ich nach sechs Jahren im Buchzentrum sozusagen «an die Front» zurück. Diesen Ausdruck mag ich zwar nicht besonders, weil er so martialisch klingt. Aber irgendwie passt er trotzdem ganz gut. Letztlich führen wir ja eine Art Kampf – im positiven Sinne. Wir setzen viel Kraft für eine wichtige Sache ein.

Das Risiko, das Sie damit eingehen, war Ihnen bewusst? Ja, natürlich. Unmittelbar nach dem Vorstel-lungsgespräch bei Lüthy zog ich mich für ein Wochenende zurück, um die Fürs und Widers dieses Wechsels gegeneinander abzuwägen.

Was gab am Ende den Ausschlag für Ihr Ja zu Lüthy? Ich glaube einfach fest an unsere Branche. Das Buch wird nicht so schnell sterben, und der Buchhandel ist keine Titanic, die von heute auf morgen sinkt.

Aber den einen und anderen Riss hat der Dampfer in den Jahren durchaus abbekommen. Es wäre naiver Zweckoptimismus, die Krise im Buchhandel zu leugnen. Ich kenne sel-ber genügend Kolleginnen und Kollegen, die menschlich und fachlich die besten Vorausset-zungen hatten, um einen Buchladen zu füh-ren. Einige von ihnen haben es trotzdem nicht geschafft, sich über Wasser zu halten. Doch das ist für jene, die noch da sind, kein Grund zum Resignieren. Krisen können schliesslich auch überwunden werden. Dabei will ich aktiv mithelfen, und das kann ich von hier aus sehr viel besser tun als in einem noch so schönen Büro.

Wie überzeugen Sie einen Teenager davon, Bü-cher in gedruckter Form statt auf dem iPad oder dem E-Reader zu lesen? Das würde ich gar nicht probieren. Wichtig ist einfach, dass er Bücher liest.

Und wenn er seine Lektüre online bestellt, statt sie in der Buchhandlung zu kaufen? Falls er dafür nicht auf unsere eigene Site www.buchhaus.ch geht, würde ich mir viel Zeit nehmen, um ihm den Unterschied zwi-schen einem anonymen Internet-Shop und einem richtigen Laden zu erklären. Das habe ich bei meiner 15-jährigen Tochter auch so ge-macht. Allerdings nützt alles Zureden nichts, wenn wir Erwachsenen es den Jungen nicht vormachen. Wenn die Grossen immer mehr online bestellen, machens die Kleinen auch.

Was fasziniert Sie eigentlich so sehr am Buch?Dass es immer wieder Menschen gibt, die sich hinsetzen, um etwas für andere Menschen zu schreiben. Sie denken sich nicht nur Geschich-ten aus, sondern geben sich auch eine riesen-grosse Mühe, uns diese Geschichten farbig und lebendig zu erzählen. Noch mehr als Bücher mag ich allerdings Menschen. Die Menschen gerne zu haben, ist nicht nur, aber besonders in meinem Job, das Wichtigste überhaupt.

Wieso?Wenn ich die Menschen nicht mag, kann ich nicht erkennen, welches Buch zu ihnen pas-sen könnte.

Was lesen Sie am liebsten?Belletristik; dazu gehören auch Krimis, aber keine aus dem hohen Norden. Die stimmen mich immer so depressiv. Die rabenschwarzen Kriminalromane aus Grossbritannien sowie die niederländischen Krimiautorinnen haben es mir hingegen sehr angetan. Bilderbücher schaue ich mir auch sehr gerne an. Sie sind sozusagen meine geheime Leidenschaft.

Haben Sie sich schon überlegt, selber ein Buch zu schreiben?(Lacht) Oh, nein. Die Menschheit kommt be-stimmt ganz gut auch ohne ein Buch von Cor-delia Speich zurecht.� n

Weitere Infos: g www.buchhaus.ch

Das Buchhaus

Lüthy Balmer Stocker mit Sitz in Solothurn ist das grösste familiengeführte Buchhandelsunternehmen der Schweiz. Seit der ersten Buchmesse Olten im Jahr 2006 ist es Partner dieser Veranstaltung. Lüthy Balmer Stocker wählt die Bücher aus, die an der Buchmesse ausgestellt werden.

Zur Person

Cordelia Speich Wohnort: Trimbach Kinder: Eine Tochter (15) Beruf: Buchhändlerin Hobbys: Lesen, reiten, handwerken

Buchtipp von Cordelia Speich,Filialleiterin Buchhandlung Lüthy in Aarau

Kendall Kulper Salt and StormFischer Sauerländer Verlag

Spätestens seit Harry Potter gibt es eine Sparte Literatur unter dem Oberbegriff «All-Age». Das Buch, das ich Ihnen wärmstens ans Herz lege, ist in einem Jugendbuch-Verlag erschienen – zieht jedoch ganz sicher Leserinnen und Leser aller Altersstufen in seinen Bann.Schauplatz ist eine kleine Walfänger-Insel mitten im kalten Ozean. Es ist das Jahr 1860. Die 16-jährige Avery erzählt uns ihre Geschichte. Ihre Ahninnen waren über Generationen die Insel-Magierinnen: Wasser und Sturm, Liebe und Glück, Leben und Tod der Seefahrer und Inselbewohnerinnen können sie mit ihrem Zauber beeinflussen. Avery soll das Erbe ihrer Grossmutter antreten. Ihre Mutter hat der Magie jedoch längst den Rücken zugekehrt und Avery mit vier Jahren zu sich in die Stadt geholt, um ein Leben in Wohlstand zu führen. Sie hat einen Fluch gesprochen, der Avery daran hindert, zur Grossmutter zurückzukehren. Doch Avery lässt nichts unversucht, um zu ihrem Zuhause und ihrer Bestimmung zurückzu-kehren. Sie sucht die Hilfe eines geheim-nisvollen – faszinierenden – Schiffsjun-gen. Eine Liebe, die schicksalhafte Folgen hat: der Preis für die Macht der Magie ist nämlich ein gebrochenes Herz…Mehr sei nicht verraten. Ein sprachlich auffällig schöner, inhaltlich vielschichtiger Roman voll Abenteuer, Leidenschaft und Zauber für alle Menschen ab ca. 14 Jahren!

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FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

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Besuch von einem «Sonntagskind»Blanca Imboden stellt ihr neues Werk «Anna & Otto» vorMit «Wandern ist doof» stürm-te Blanca Imboden letztes Jahr die Bestsellerliste. Nun setzt die Innerschweizerin ihren literari-schen Höhenflug fort. Am 1. No-vember von 14 bis 14.45 Uhr stellt sie ihren neuen Roman «Anna & Otto – Liebe mit Verfalldatum» an der Buchmesse Olten vor.

Sie sei quasi «dazu verpflichtet, glücklich zu sein», sagt Blanca Imboden über sich selber. Einen Grund darüber, strahlend durchs Leben zu geben, hat die 52-Jähri-ge schon in die Wiege gelegt be-kommen: Sie ist am 16. Dezember geboren. Dieser Tag gilt als «Freu-densonntag».

Von der Bühne zum BuchSpäter sorgte sie selber dafür, dass das Glück an ihrer Seite blieb: Sie verwirklichte beide grossen Träume, die sie als Kind und Tee-anger schon gehabt hatte. Zuerst wurde sie Sängerin. Unter dem Künstlernamen Bee Bach nahm sie eine Langspielplatte auf. 13 Jahre lang lebte sie als Berufsmu-sikerin. Anschliessend wendete

sich das «Sonntagskind» (Imboden über Imboden) – mit noch grösse-ren Erfolg – dem Schreiben zu. Entsprechende Erfahrungen hat-te sie schon in der Primarschule gesammelt; damals verfasste sie ihren ersten Fortsetzungsroman. Als Erwachsene schrieb der «Be-wegungsmensch» und beken-nende Afrika-Fan bis heute neun

Bücher, darunter auch «Wandern ist doof». Wenige Tage, nachdem der Roman im April 2013 erschie-nen war, hatte er einen Platz in der Schweizer Beststellerliste auf Monate hinaus auf sicher. Verlegt wurde er vom Wörtherseh-Verlag von Gabriella Baumann-von Arx. «Sie passt als Verlegerin perfekt zu mir», sagt die Schriftstellerin.

Ein halbes Jahr später veröffent-lichte derselbe Verlag Imbodens achtes Buch, «Drei Frauen im Schnee» Es stürmte die Bücherhit-parade genauso schnell wie «Anna & Otto», das im letzten Mai in die Läden kam. Die Geschichte über eine «Liebe mit Verfalldatum» be-legte kurz nach ihrem Erscheinen Platz 6 in der Bestsellerliste.

An der Buchmesse Olten stellt Blanca Imboden «Anna & Otto» vor. Zu sehen und hören ist die Er-folgsautorin am Samstag, 1. No-vember, von 14 bis 14.45 Uhr.

Wer auch nur eines der Bü-cher der Innerschweizerin kennt, weiss: Dieser Auftritt wird zu ei-ner gefreuten Sache.� n

g www.blancaimboden.ch

KatzenjammerVon Simon Libsig

Ruedi weiss selber nicht mehr so genau, weshalb er das getan hat. Er war einsam. Zu einsam, wahr-scheinlich.

Eines Tages kaufte er einen Fressnapf und Katzenfutter und begann, die Katze der Meiers an-zulocken. Ja, jeden Tag klopfte er vor seiner Haustüre mit dem Fress-napf auf den Boden und machte: «Chum mizmizmiz, chum busi-busibusi, chum mizmizmiz.» Bis die Katze dann tatsächlich einmal auftauchte. Sie frass, leckte sich das Fell sauber und leistete Ruedi etwas Gesellschaft.

Die Katze war eigentlich ein Ka-ter und hiess «Schnurrli». Da Rue-di dies aber nicht wusste, nannte er sie einfach «Miezi». Ja, und so begann diese Katze schliesslich ein perfides Doppelleben zu füh-ren. Sie tingelte zwischen den Meiers und Ruedi hin und her, liess sich doppelt füttern, doppelt streicheln, und am einen Ort war sie Schnurrli und am anderen

Miezi. Natürlich merkten die Mei-ers, dass ihr Schnurrli etwas di-cker wurde, aber das schoben sie erst auf die Kastration und dann auf das Winterfell ab.

Lange ging alles gut. Bis Schnurrli, also Miezi, damit be-gann, Ruedi jeden Tag ein Ge-schenk mitzubringen. Meistens eine Spitzmaus. Ab und zu ein Vögelchen. Aber immer lebten die noch, so halbpatzig. Und dann quälten sie sich röchelnd und fie-pend durch die Wohnung, und Ruedi musste hinterher, und ja, musste sie dann erlösen.

Da die Katze über alle Massen gütig war, gingen Ruedi einzelne Geschenke jedoch schlicht und einfach durch die Lappen. Die la-gen dann in irgendeiner Ecke, hin-ter dem Sofa oder unter dem Bett oder im Wäschekorb, und verwes-ten vor sich hin. Die Luft in Ruedis Wohnung – nun ja, also, durchlüf-ten brachte da nichts mehr.

Und plötzlich fand Ruedi die Katze etwas weniger süss. Wie viele Haare die auch verlor!

Manchmal kötzelte sie einen ganzen Knäuel davon aus, nach einer dieser fast unanständigen Leckorgien. Oder sie strich mit ihrer feuchten Schnupfnase an Ruedis Beinen entlang! Eckelhaft! Er konnte ja noch nicht mal mehr in die Ferien fahren! Also, konn-te er schon, er musste einfach jemanden finden, der die Katze versorgte, während er weg war. Denn jeden Tag um die Mittags-zeit und dann nochmals kurz vor den Nachrichten stand die Katze vor Ruedis Haustüre, miaute und kratzte lustige Muster ins Holz.

Nein, so hatte Ruedi sich das nicht vorgestellt. Soweit hätte die-se Beziehung nie gehen sollen! Er kam nicht drum herum. Er muss-te handeln.

Nach zwei grossen Dosen Bier und einem Klaren holte Ruedi seine Lederhandschuhe aus dem Schrank und zwängte seine Metz-gerfinger hinein. Miezi drehte den Kopf und blinzelte ihm vom Sofa her zu. Dann nahm er die Schere. Sie war einigermassen stumpf.

Ganze zwanzig Minuten brauch-te er! Und Miezi lag einfach da. Es war ein Schlachtfeld. Schnipp-schnippschnipp!

Ruedi schnippelte aus alten Zeitungen und Fernsehheftchen Buchstaben aus, grosse, kleine, farbige, schwarze, und klebte sie in anderer Reihenfolge mit einem Leimstift auf ein weisses Blatt Papier. Dieses Papier liess er schliesslich, als es stockdunkle Nacht war, bei den Meiers durch den Briefkastenschlitz gleiten.

«Ihr Lieber Schatz geht fremd!», stand auf dem Blatt Papier. Und Ruedi machte sich keine Vorstel-lung davon, was diese Nachricht bei Herrn und Frau Meier noch alles auslöste. � n

Simon Libsig zählt zu den gefragtesten Bühnen-Poeten der Schweiz. Er be-herrscht die hohe Kunst des Geschich-tenerzählens. Jüngst ist sein Kurz-Roman «Leichtes Kribbeln» im Knapp Verlag erschienen. Auf der Buchmes-se tritt Libsig am Perlen-Abend auf. (g Seite 7)

Buchtipp von Christoph Schwager,Theatermann

Sabine LenzDie Fähigkeit zu sterbenRowohlt, 2014

Sabine Lenz beschreibt die Erfahrung, die sie als Psychoonkologin mit krebskranken Menschen und ihren Angehörigen macht. Eigentlich erzählt die Autorin in einer bildhaften und trotzdem präzisen Sprache über die inneren Prozesse, welche die Patienten und ihre Angehörigen, aber auch sie als Wegbegleiterin erfahren. «Eigentlich» deshalb, weil ihre Reflexion über die Thematik der Krebskrankheit und des Sterbens hinausgeht. «Die Fähigkeit zu sterben» ist für mich ein zutiefst philosophisches Buch über das Leben und die Möglichkeit, die Regie über das eigene Leben in die Hand zu nehmen.

Blanca Imboden hat sich ihre zwei Jugend-träume erfüllt.

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nDufour? War das nicht dieser General? Genau. Aber Guillaume Henri Dufour war noch viel mehr: Er baute Brücken, schuf die erste Schweizerkarte, setzte die Schweizerfahne durch und gründete mit anderen das Inter-nationale Rote Kreuz. Dufour war ein Held – gegen seinen Willen. In seiner fiktiven Autobiografie blickt er als 87-Jähriger zurück und steht zu seinen Schwächen und Ängsten. Seine Notizen sind schonungslos und ehrlich, vergnüglich und lehrreich zugleich!

«General Dufours Leben ist ein wunderbarer Stoff, ihn selbst erzählen zu lassen ein kühner Einfall. Entstanden ist ein faktenreiches und höchst unter-haltsames Buch. Michael van Orsouw bläst den Staub weg von einem Bild, das wir vage zu kennen glauben. Der Mitgestalter der modernen Schweiz zeigt sich in seinen Widersprüchen, seinen Selbstzweifeln und wird lebendig, als wäre er unser Zeitgenosse.» Bestsellerautor Lukas Hartmann

ISBN 978-3-905848-85-4

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Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

knappISBN 978-3-905848-57-1

Alles Gute aus dem

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Tanja Kummer

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Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

knappISBN 978-3-905848-57-1

Lachtzig

Emil Steinberger

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tPäpste haben in der Regel keine Schwiegermütter, dafür sind ihnen andere menschliche Schwächen nicht ganz unbekannt. Reto Stampfli, Theologe und Philosoph, wirft einen Blick über die Vatikanmauern, inspiziert die Kaserne der Schweizergarde und öffnet päpstliche Schnupftabakdosen. Rom sehen und weiterreisen, beispielsweise nach Wien in die Kaffeehäuser, durch die unzähligen Pubs von Dublin oder sogar zum Mond. Stampfli erzählt Geschichten, die nie frei erfunden sind.

knappISBN 978-3-905848-57-1

Weg- geschwemmt

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enGedichte über Fussball?Nichts ist naheliegender!Denn das Gedicht an sich ist so schön wie der Fussball. Beides ist Kunst. Beides ist Spiel und höchstes Vergnügen. Und wenn es ein bisschen harzt mit dem Spiel- oder dem Gedichtaufbau: Ein schönes Tor rettet ein langweiliges Spiel, ein funkelnder Gedanke rettet ein Gedicht. Irgendwann in den Neunzigerjahren hat Wolfgang Bortlik, unter anderem beeinflusst vom grossartigen Ror Wolf, angefangen, Fussballgedichte zu schreiben. Seit 2002 erscheinen seine Fussball- und anderen Sportgedichte regelmässig in der NZZ am Sonntag.In diesem Buch geht es nur um Fussball, auch bei ein paar kleineren Geschichten und Glossen. Die Gedichte sind zumeist über-arbeitet, ausserdem haben ein paar längere Oden und Elegien hier endlich ihren Platz.

ISBN 978-3-905848-91-5

Wolfgang Bortlik

Der Ball ist aufgegangen

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telWarum schreibt ein erfolgreicher Comic-

Autor Gedichte? Weil er eigene Bilder schaffen will, nur aus seiner Sprache. eisfischen ist Markus Kirchhofers erste Solo-Publikation. Sie umfasst 100 Gedichte: bildstarke, poetische, abgründige, genau beobachtete, mit wenigen Strichen skizzierte Szenen und Stimmungen.

«Markus Kirchhofer macht keine Umwege. Er führt seine Leserschaft direkt ins Zentrum, ins Zentrum seiner Gefühle, ins Zentrum seiner Gedanken und ins Zentrum seiner Sinnes- eindrücke. Manche Gedichte sind klar wie das Wasser, durch das sie fliessen, andere sind offen wie der Himmel, zu dem sie emporblicken. Wer sie liest, wird sich an ihrem Nachklang lange erfreuen.»

Pedro Lenz

ISBN 978-3-905848-87-8

Simon Libsig

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nEs lebe die Überraschung. Es lebe die Abwechslung. Es lebe der neugierige Blick um die nächste Ecke. Ob im Kopf oder im Freien.Ob zu Hause oder in Amerika.Und darf’s dazu noch etwas Reflexion sein?Fühlen Sie sich angesprochen?Dann werden Sie Freude haben an Rhaban Straumanns «gemolkenen Wolken».

Peter Spielbauer

ISBN 978-3-905848-88-5

Wolkenmelken

Rhaban Straumann

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nDufour? War das nicht dieser General? Genau. Aber Guillaume Henri Dufour war noch viel mehr: Er baute Brücken, schuf die erste Schweizerkarte, setzte die Schweizerfahne durch und gründete mit anderen das Inter-nationale Rote Kreuz. Dufour war ein Held – gegen seinen Willen. In seiner fiktiven Autobiografie blickt er als 87-Jähriger zurück und steht zu seinen Schwächen und Ängsten. Seine Notizen sind schonungslos und ehrlich, vergnüglich und lehrreich zugleich!

«General Dufours Leben ist ein wunderbarer Stoff, ihn selbst erzählen zu lassen ein kühner Einfall. Entstanden ist ein faktenreiches und höchst unter-haltsames Buch. Michael van Orsouw bläst den Staub weg von einem Bild, das wir vage zu kennen glauben. Der Mitgestalter der modernen Schweiz zeigt sich in seinen Widersprüchen, seinen Selbstzweifeln und wird lebendig, als wäre er unser Zeitgenosse.» Bestsellerautor Lukas Hartmann

ISBN 978-3-905848-85-4

Die Schweiz ist eine

Kuhgell

Judith Stadlin

ECHTEPerlenBÜCHER AUS OLTEN.

Knapp Verlag AG | Gartenstrasse 25 | CH-4600 Olten | knapp-verlag.ch

GESCHICHTEN AN DER PERLENSCHNURErzählungen, Kolumnen, Lyrik. Unterhaltsam, überraschend und unverwechselbar echt. Jede Perle ist ein Unikat.

Ökonomie im Gespräch an der FachhochschuleDie FH Nordwestschweiz und die Buchmesse Olten gehen Partnerschaft einDie Hochschule für Wirtschaft FHNW führt auf dem Campus in Olten die Veranstaltungsreihe «Ökonomie im Gespräch – Neu-erscheinungen zur Schweizer Wirtschaft» durch. Andreas Pe-tersen stellt Bücher vor und diskutiert mit den Autoren. Die Buchmesse Olten engagiert sich für diese Veranstaltungen. Die bestehende Partnerschaft mit der Fachhochschule Nordwest-schweiz soll ausgebaut werden.

Die Fachhochschule Nordwest-schweiz (FHNW) unterstützt seit Jahren die Schreibwerkstatt der Buchmesse Olten. Nun wird diese Partnerschaft ausgebaut. Für die von der Hochschule für Wirtschaft FHNW auf dem Campus in Olten durchgeführte Veranstaltungs-reihe «Ökonomie im Gespräch – Neuerscheinungen zur Schwei-zer Wirtschaft» engagieren sich

auch die Macher der Buchmesse. «Wenn über Bücher geredet wird, stellen wir unser Netzwerk gerne zur Verfügung», sagt Sandra Näf, Geschäftsführerin der Buchmesse. Auch Marianne Hertner, Leiterin der Bibliothek der FHNW, sieht in dieser Partnerschaft viel Positives. «Angedacht ist, gemeinsam auch Lesungen für die breite Öffent-lichkeit während des Jahres bei uns durchzuführen.»

Die in diesem Jahr noch ausge-schriebenen Veranstaltungen sind ebenfalls öffentlich. Sie widmen sich aktuellen Themen aus der Wirtschaft.

Themen zur richtigen ZeitMit der Krise ist die enge Synapse von Ökonomie und Gesellschaft um ein Vielfaches öffentlicher geworden. Wie war es möglich, dass das Finanzsystem derart eskalieren konnte? Bücher zu

Krisentheorien, komplizierten Finanzprodukten oder zur Staats-verschuldung gibt es zuhauf. Sie erleben erstaunliche Auflagen. Aber auch mit viel Leseenergie bleibt die Einordnung der Dy-namiken schwierig. Meist über-schaut die Bandbreite der Erklä-rungen nur, wer mit den Themen als Journalist, Wissenschaftler oder Experte beschäftigt ist. Die Hochschule für Wirtschaft bietet deshalb seit letztem Jahr ein Fo-rum für Interessierte an, um Neu-erscheinungen zur Wirtschaft, grossteils mit dem Schwerpunkt Schweiz, kennenzulernen, mit den Autoren zu diskutieren und in die Debatte einzuordnen.

An mittlerweile neun Veranstal-tungen haben prominente Auto-ren in der Aula auf dem Campus ihre Bücher vorgestellt, darunter Rudolf Strahm, Ueli Mäder, Prof. Ulrich Zwygard, Klaus Stölker, To-

bias Straumann, Ulrike Hermann und Susanne Schmidt, Tochter des ehemaligen deutschen Bun-deskanzlers Helmut Schmidt. Die Veranstaltungen richten sich an Studierende, Dozierende und an die interessierte Öffentlichkeit.� n

Die weiteren Themen «Ökonomie im Gespräch – Neuerscheinungen zur Schweizer Wirtschaft» in die-sem Jahr:6. November: Dr. h. c. Beat Kap-peler: «Wie die Schweizer Wirt-schaft tickt».4. Dezember: Prof. Ernst Balten-sperger: «Der Schweizer Franken – eine Erfolgsgeschichte».Jeweils von 17.15 bis 18. 45 Uhr in der Aula der Fachhochschule Nordwestschweiz. Von Roll-Stra-sse 10, 4600 Olten.

www.fhnw.ch/wirtschaft/oekono-mie-im-gespraech

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FreierEintritt

(im Messe-Eintritt

inbegriffen)

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Schreiben mit Schreiber & Schneider im Geschichtenhaus HirschliHinter den sieben Bergen in Bad Zurzach funkelt seit vier Jahren das Geschichtenhaus Hirschli. Geführt wird es von den Autoren Sybil Schreiber und Steven Schneider, den Dauerbrenner-Paarkolumnisten der Coop-Zeitung. Sie bieten an der Buchmesse Olten einen Schreibkurs an und sind am 2. Novem-ber zu Gast bei Ruedi Josuran beim traditio-nellen Sonntags-Talk (siehe oben).

Es war Liebe auf den ersten Blick: Das alte Haus aus dem Mittelalter, der lauschige Innenhof, das einstige Buchdrucker-Atelier. Sybil Schrei-ber und Steven Schneider waren sich sofort einig: Hier würden sie ihren Traum verwirkli-chen und ein Geschichtenhaus gründen. Aus-löser dafür war ein Abschied, der Tod von Sy-bil Schreibers Vater. «Als er starb, gingen auch seine Geschichten. Ich hatte es versäumt, für mich sein Leben aufzuschreiben. Das habe ich sehr bereut», sagt die gebürtige Münchnerin.

Steven Schneider ergänzt: «Wir sind die Sum-me unserer Vorfahren. Es ist spannend, sich auf die Vergangenheit einzulassen. Geschich-ten schlummern überall, auch in Gebäuden, in Bildern, Gegenständen.» Diese oft erst auf den zweiten Blick sichtbaren Geschichten zu sam-meln und nach allen Regeln des guten Erzäh-lens widerzugeben, das ist, was die beiden in ihren persönlich geführten Kursen anstreben.

Abbau von HemmschwellenWichtig ist dem Schreib-Paar dabei auch der Abbau von Hemmschwellen: «Bei uns schrei-ben Akademikerinnen und Bäuerinnen, Last-wagenfahrer und Sozialarbeiter. Wir richten uns an alle Menschen, die etwas zu erzählen haben. Auch an jene, die nicht so recht wissen, wie man das macht.» Im Geschichtenhaus bie-ten sie kompakte Tageskurse an, geben aber

auch intensive Jahreskurse. «Wir haben die Er-fahrung gemacht, dass eine Gruppe unglaub-lich Kraft geben kann. Wer seine Idee wirklich umsetzen und aufschreiben möchte, profitiert von den monatlichen Treffen.»

Geburtshelfer für BestsellerDie einen schreiben für ihre Familien, andere nur für sich ganz persönlich. Ob Fotobücher, Gedichtbände, Kinderbücher – die passende Erzählform wird während des Jahreskurses ebenso bestimmt wie die Buchform. Viele der

Teilnehmer lassen ihr Manuskript drucken und binden und werden zu Autoren wie Bri-gitte Trümpy, deren «Sternenkind» im Jahres-kurs im Geschichtenhaus entstanden ist und nun über den Wörterseh-Verlag Zürich zum Sachbuch-Bestseller geworden ist

Allerdings ist es keineswegs der Ehrgeiz des Ehepaares, das mit seinen zwei Kindern in Bad Zurzach lebt, Geburtshelfer für Bestseller zu sein. So, wie sie in ihren Kolumnen das Ge-wöhnliche zum Besonderen machen, wollen sie auch mit ihren Biografiekursen nah bei den Menschen sein. Oft hören sie: «Ich würde gerne schreiben, kann aber keine Grammatik, und kaum Rechtschreibung.» Sybil Schreiber dazu: «Die Geschichten zählen. Seinen Stil fin-den. Dafür muss man mutig sein, offen und neugierig. Das lernt man im Kurs. Für die Rechtschreibung gibt es Korrektoren.»

Mitterweile hat sich das Geschichtenhaus Hirschli zu einem kreativen Treffpunkt ent-wickelt. Lesungen, Fotokurse, Slam Poetry-Anlässe, Kalligraphie- und Buchbinde-Kurse beleben das über 500-jährige Hirschli. «Als wir das Hirschli übernahmen, wussten wir nicht, ob unsere Idee funktioniert», sagen sie. Nach vier Jahren und rund 250 Kursteilnehmern ist ihnen klar: «Man kann mit Überzeugung und Begeisterung auch ohne öffentliche Gelder viel Freude, Können und Kultur vermitteln.»�n

Kreative Kurse im Geschichtenhaus Hirschli in Bad Zurzach: www.schreiber-schneider.ch

Dauerbrenner-Paarkolumnisten auf der BühneRuedi Josuran begrüsst Sybil Schreiber und Steven Schneider zum TalkDer Auftakt zum letzten Messe-tag am Sonntag gehört traditio-nell dem Talk. Am 2. November begrüsst Moderator Ruedi Josu-ran um 10 Uhr auf der Bühne des Stadttheaters die Dauerbrenner-Paarkolumnisten Sybil Schrei-ber und Steven Schneider der «CoopZeitung».

Der Talk am Sonntag hat Traditi-on. Am vierten Messetag werden jeweils Gäste eingeladen, die wirklich etwas zu sagen haben. Das Publikum lernt interessante Menschen kennen, die über den Tellerrand hinausblicken. Zu Gast waren unter anderen Kabarett-Le-gende Emil Steinberger mit seiner Frau Niccel, «Zytlupe»-Frau Gisela

Widmer, Film-Chef Ivo Kummer, Comic-Legende Cuno Affolter oder Ernesto Graf, Mitgründer von Karl’s Kühne Gassenschau.

Prominent sind nicht nur die Gäste, sondern auch der Ge-sprächsleiter. Ruedi Josuran mo-deriert den zweiwöchentlichen Talk «Fenster zum Sonntag» auf SRF 2. Daneben arbeitet er als Per-sonal-Coach unter anderem für das BGM Forum (betriebliches Ge-sundheitsmanagement) Schweiz. Josurans Stimme prägte zuvor während Jahren viele Sendungen im Schweizer Radio. Er stellt die richtigen Fragen, hakt bei den Antworten nach und entlockt mit seiner professionellen und sympa-thischen Gesprächsführung man-che Anekdote.

Mit Sybil Schreiber und Steven Schneider kann er heuer zwei wortreiche Gäste begrüssen. Sie

sind die Dauerbrenner-Kolum-nisten der «CoopZeitung». Sie schreiben nicht nur witzig und unterhaltend, sie sind es auch. Kennengelernt haben sie sich auf der Redaktion der «Schweizer Fa-milie» in Zürich, «der Zeitschrift für das Zusammenleben», schrei-ben sie auf ihrer Website. Nach längeren Irrungen und Wirrun-gen kamen sie zusammen. Mehr davon auf der Bühne des Stadtthe-aters am Sonntag, 2. November von 10 bis 11 Uhr.

Der Eintritt zum Talk ist im Messepreis von 5 Franken inbe-griffen. Das Eintrittsticket wird beim Kauf eines Buches als Gut-schein im Wert von ebenfalls 5 Franken angerechnet.� n

Ruedi Josuran ist der Garant für einen unter-haltsamen Talk am Sonntagmorgen.

Schreiber-Workshop an der Buchmesse Olten

Sybil Schreiber lädt an der Buchmesse Olten zum Workshop «Biographisches Schreiben». Der Kurs findet am 1. Novem-ber statt. Weitere Infos: www.buchmesse-olten.ch

Freudenvermittler: Steven Schneider & Sybil Schreiber.

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Die Verlage an der BuchmesseAT Verlagwww.at-verlag.ch

Der AT Verlag ist einer der führenden Sach-buchverlage der Schweiz mit Verbreitung im gesamten deutschsprachigen Raum. Pro Jahr erscheinen rund 50 neue Titel. Das Programm des AT Verlags konzentriert sich auf die Themenbereiche: Kochen, Heilkunde, Geomantie, Naturerfahrung/Schamanismus, Gestalten mit der Natur/Werken, Schweiz/Wandern/Reisen. Die Bücher des AT Verlags werden individuell und sorgfältig gestaltet, aufwändig illustriert und mit schönen Mate-rialien ausgestattet

cleverkidswww.cleverkids.ch

Mögen Sie Französisch? Nein? Und Ihr Kind? Auch nicht? – Das ist leider die Norm. Aber am Französisch führt weder in der Schule noch im Beruf ein Weg vorbei. Was noch nicht alle wissen: Französisch kann Spass machen! Unsere Kurse und Lern-Hörspiele (preisgekrönt mit dem Suisse Toy Award, dem Förderpreis SRF und dem Label Gol-digs Chrönli) motivieren, wirken nachhaltig und sind garantiert stressfrei. Für Kids ab 4 Jahren.

Verlag fingershop.chwww.fingershop.ch

Bereits zum zweiten Mal nimmt der Verlag fingershop.ch an der Buchmesse Olten teil. Er wird von der gehörlosen Gebärden-sprachlehrerin Marina Ribeaud geleitet und ermöglicht einen spielerischen Zugang zur visuellen Sprache. Ob Kinderbücher, Wim-melbücher, Lernbücher, Spiele, DVD oder Postkarten: alles dreht sich um die Gebär-densprache und die Gebärdensprachkultur. Damit leistet der Verlag Pionierarbeit und vermittelt zwischen der hörenden und der stillen Welt. Heuer kann fingershop.ch zwei neue Bücher vorstellen.

Helvetiqwww.helvetiq.ch

Helvetiq ist ein kleiner Schweizer Verlag, der sich voller Leidenschaft dem Thema «Schweiz» widmet. Er entdeckt im Ge-wohnten immer wieder Ungewohntes und interpretiert neu. Die Bücher «Zwischen Rot und Weiss», der Bestseller «Bierwandern Schweiz oder seine Brettspiele bestechen nicht nur durch ihr schönes Design, sondern auch durch ihren Unterhaltungswert in Kom-bination mit Wissenswertem. Helvetiq steht für Spiel- und Lesespass für die ganze Fa-milie, Alt und Jung und für kleine und grosse Schweiz-Fans.

Historisches Museum Oltenwww.historischesmuseum-olten.ch

Das Historische Museum Olten ist eine kul-turelle Institution der Stadt Olten. Seine Auf-gabe ist es, mit Ausstellungen, Sammlungen und Publikationen die Bedeutung von Ge-schichte aufzuzeigen. Im Laufe der Jahre hat das Historische Museum Olten eine ganze Reihe von Büchern zu verschiedenen histo-rischen Themen herausgegeben, die auf der Buchmesse Olten präsentiert werden.

Knapp Verlag / Edition Ewww.knapp-verlag.chwww.edition-e.ch

Im nächsten Jahr feiert der Knapp Verlag aus Olten sein 10-Jahr-Jubiläum. Seit zwei Jahren vertreibt der Verlag auch die Bücher, DVDs und CDs der Edition E von Emil und Niccel Steinberger im Buchhandel. Der erste Titel im Verlagsprogramm wurde gleich zu einem Bestseller: «Burn-out – In den Krallen des Raubvogels» (2005). 2009 wurde mit Alex Capus’ «Der König von Ol-ten» die Perlen-Reihe lanciert, die bereits 33 Titel umfasst. Die Perlen, eine «Ratgeber»-Linie sowie regionale Literatur bilden die Programmschwerpunkte. Mit der Reihe «Solothurner Klassiker» setzt sich der Verlag auch für vergessene Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein. Diese Edition wird dereinst 40 Bände umfassen, 19 Titel liegen vor.

Literaturwerkstattwww.literaturwerkstatt.ch

Die Literaturwerkstatt ist ein kleiner, feiner Buchverlag mit Sitz in Küssnacht am Rigi. Unsere Bücher werden ausschliesslich in der Schweiz produziert. Nebst unseren beliebten Krimis mit viel Lokalkolorit legen wir auch ein Augenmerk auf Kinderbücher, die eine Botschaft vermitteln, und Jugendromane. Im Frühling starten wir mit einer Krimireihe für Schulkinder. Gefördert werden überdies jun-ge Autorinnen und Autoren aus der Schweiz.

Verlag Merker im Effingerhofwww.verlag-merker.ch

Der Verlag Merker im Effingerhof ist ein kleiner Verlag aus dem Aargau, der seit 25 Jahren hauptsächlich Werke der vergange-nen und jüngsten Geschichte herausbringt. Zusätzlich sind in unserem Verlag auch mi-litärisch-historische Bücher, Quellenbücher sowie Erzählungen und Gedichte erschienen.Zusammen mit unseren Autoren werden die Bücher mit Sorgfalt und Leidenschaft herausgebracht. Wir legen grossen Wert auf gute Qualität. Unsere Druckerei in der Schweiz hat uns während der ganzen Zeit begleitet. Das positive Echo unserer Leser-schaft ist unsere grösste Motivation und lässt uns mit Freude Bücher verlegen.

Nikki & Pieps Verlagwww.nikki-pieps-verlag.ch

Der Nikki & Pieps Verlag hat sich auf Ge-schichten rund um die zwei Bräuche «Sa-michlaus» und «Ostern» spezialisiert. In der Reihe «Samichlaus & Schmutzli» sind die Geschichten «Benjamin der Esel», «Pieps das Rotkehlchen», «Sternenstaub im Märlitram», «Nikki das Eichhörnchen» und auf Herbst 2014 neu «Samichlaus der alte Mann» als Buch, CD und Notenheft erschie-nen. In der Serie «Der Osterhase» kommt im Frühling 2015 der zweite Band von «Hannah das Huhn» heraus.Alle CD's sind von der Vereinigung zur För-derung Schweizer Jugendkultur mit dem «Goldigen Chrönli» ausgezeichnet worden. Die TV-Moderatorin Sandra Studer ist die Sängerin des Titelliedes, Erzählerin und leiht dem Eichhörnchen Nikki ihre Stimme.Zusätzlich organisiert der Verlag Kinder-events in der ganzen Schweiz.

SJWwww.sjw.ch

Das Schweizerische Jugendschriftwerk (SJW) wurde 1931 gegründet. Es wird heute von einer gemeinnützigen Stiftung geführt mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen gute, zeitgemässe und preiswerte litera-rische Texte und Sachthemen in den vier Landessprachen und in Englisch anzubieten. Publiziert werden pro Jahr 20 – 30 neue Ti-tel. Sie stammen vorwiegend von Schweizer Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren.

tausendStrassenwww.tausendstrassen.ch

Der tausendStrassen Verlag wurde im Jahr 2011 gegründet. Nach den beiden ersten Büchern «Schmetterlinge töten» und «Einst waren wir Königskinder» feierte der Verlag in diesem Jahr mit dem ersten Theaterstück «Diesseits – oder anders gesagt jenseits von Eden» Premiere. Pünktlich zur Buchmesse Olten folgt nun der dritte Roman «Lieben lernen» von Murielle Kälin.

Tiger Flizzer www.tigerrecords.ch www.tigerflizzer.ch

Tiger Flizzer ist ein Plattenlabel und Musik-verlag, spezialisiert auf hochwertige Musik-produktionen, Hörspiele, Geschichten, Hu-mor, Poesie und Lyrik. Das Verlagsprogramm umfasst vorwiegend Eigenproduktionen. Es bietet stilvolle Musik von guter Qualität, die im professionellen Tonstudio geschaffen wird.

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Gratis-Eintritt für unsereLeserinnen und Leser Die Leserinnen und Leser dieser Beilage erhalten mit dem unten stehenden Eintritts-Gutschein ei-nen Gratis-Eintritt zur Buchmesse Olten.Ohne Gutschein kostet der Ein-

tritt 5 Franken, welche bei einem Kauf an der Messe angerechnet werden.Dieser Gutschein ist für die ver-schiedenen Abendveranstaltun-gen nicht gültig.

PreisrätselKulinarisches für den Gewinner – Gratis Buchmesse-Ticket für alleUnter allen richtigen Einsendun-gen verlosen wir die folgenden Preise:

1. Preis: 100 Franken-Gutschein Restaurant Flügelrad.

2. Preis: 1 Büchergutschein der Buchhandlung Lüthy im Wert von 50 Franken.3. Preis: 1 Büchergutschein der Buchhandlung Klosterplatz im Wert von 30 Franken.

4. - 8. Preis: je ein Buch aus der Perlen-Reihe des Knapp Verlags.Teilnahmeschluss ist der 3. No-vember. Die Gewinner werden innerhalb von zwei Wochen schriftlich benachrichtigt. Die

Sachpreise werden nicht bar aus-bezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz ge-führt. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen.

MitmachenFüllen Sie den Talon aus und wer-fen Sie ihn während der Buch-messe an der Kasse in die Urne. Oder geben Sie die Lösung bis am 3. November auf unserer Website ein: www.buchmesse-olten.ch/raetsel

Lösungswort:

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Messeorganisation: Sandra Näf-FreiGeschäftsführerinTelefon 062 207 00 [email protected]

Messeleitung:Die chilimedia GmbH organisiert dieBuchmesse im Auftrag des Vereins«Buchmesse Olten»

Impressum:Layout, Texte & Konzeptchilimedia GmbH, Oltenwww.chilimedia.ch

Fotoszvg, chilimedia GmbH, André Albrecht, Patrick Lüthy

DruckMittelland Zeitungsdruck AG, Derendingen

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Hinweis: Geschieht beim Leser nicht elektronisch.

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Richtig aneinandergereiht erge-ben die Buchstaben in den hell-grünen Feldern das Lösungswort (Hinweis: Geschieht beim Leser nicht elektronisch).

Waagrecht: 1 Sind an der Buch-messe mit Peter Hänni, Michael Theurillat und Mitra Devi promi-nent vertreten; 10 Erzählen um-fassend fiktionale Schicksale, die-se Bücher; 11 Wird unter anderen von Daniela Schmucki moderiert, die Sendung; 14 ..! Aufforderung zu Ruhe in der Leseecke; 15 Ab-kürzung für Zitat; 17 Vorname der gehörlosen Autorin Ribeaud; 19 Märchenfigur – hier im Zähl-reim; 20 Sie gibt den Anstoss; 23 Verleitet zu kriminellen Handlungen, das Laster; 24 Die nationale Nachrichtenagentur, abgekürzt; 26 Kleine Brücke, 28 Ausgabe; 31 Vorfahr; 33 «Anna & ....» – Liebe mit Verfallsdatum; 34 Abk. für eine Zugskategorie (hält viermal zwischen Olten und Bern); 35 Druck; 37 Weniger als selten; 39 Kindlich, in Dichtung und Malerei; 40 Personalprono-men; 42 Titel von Goethes Faust, abgekürzt; 43 Numero, abgekürzt, 45 Kantonszeichen; 46 Trauer-spiele; 48 Mit dem Begriff kündigt 11 waagrecht eine Störung an; 49 Französische Präposition – steckt in «Silbentrennung».

Senkrecht: 1 Charlotte Schwab ermittelt in dieser Rolle; 2 Zent-rales Thema vieler Romane, die hinterhältigen Machenschaf-ten; 3 Sie sorgt in den Dialogen von Strohmann-Kauz für vie-le Lacher; 4 Anfang und Ende; 5 Um das; 6 Kriminelle Handlung; 7 Eine Schalterstellung (englisch); 8 Kritische Buchbesprechung; 9 Kurz für Internet; 12 Steht in Leseanimation; 13 Ganzs..... (vol-les Blatt); 16 9 als römische Zahl; 18 In Olten hat sie ihr Bett zwi-schen Bahnhof und Stadtthea-ter; 19 Salopper Gruss, englisch; 21 Senden von Kurznachrichten über das Internet; 22 Freizeit-vergnügen. Beim Bestseller von Blanca Imboden als doof betitelt; 25 Tonsilbe, 27 Aufgussgetränk (französich); 29 Anrede von Quijo-te; 30 Doppelkonsonant; 32 Meist per Post übertragenes Schreiben; 35 Buchseite, in der Mutterspra-che von Verena Burkart-Wiltrout Hawlitschek; 36 In Vertretung, abgekürzt; 38 Sie steht am Anfang eines Werkes; 41 Tipp; 44 Kurz für eine Tageszeitung; 46 Abkür-zung für die Deutsche Sprache; 47 Anrede für englischen Herrn, abgekürzt.

Das Kreuzworträtsel hat Käthi Baumgartner-Schmutz kreiert.

FÜR 1 PERSONIM WERT VON:

Gutschein an derBuchmesse vorweisenund vom Gratis-Eintrittprofitieren. (KeineBarauszahlung möglich)

CHF 5.–

TRITTS-GUTSCHEIN 2014 • EINTRITTS-GUTSCHEIN 2014 • EIN

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Partner der Buchmesse Olten

Ein vielseitiger Arbeitgeber für 330 MenschenDas Schweizer Buchzentrum in Hägendorf bietet seinen Mitarbeitenden fast rund um die Uhr eine breite Aufgabenpalette Für den grössten Schweizer Zwischenhändler in der Buch-branche arbeiten über 330 Mit-arbeitende. Damit zählt das Buchzentrum zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region.

21 500 Quadratmeter Lagerfläche, 6 Millionen Bücher und über 7000 Kundinnen und Kunden: Das ist

das Schweizer Buchzentrum in Hägendorf in Zahlen.

330 engagierte Mitarbeitende sorgen dafür, dass die Bücher, Spiele, DVD und weitere Artikel zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen. Als grösster Schwei-zer Zwischenhändler ist das Buch-zentrum das Bindeglied zwischen Verlagen im In- und Ausland und

den Schweizer Buchhandlungen. Das Buchzentrum ist genossen-schaftlich organisiert und belie-fert den Schweizer Buchhandel seit 1882 rasch und effizient. Die Buchhandlungen können bis am frühen Abend bestellen und erhal-ten ihre Lieferung am nächsten Morgen vor der Ladenöffnung. Möglich macht dies eine komplexe

Logistik. Mit rund zwei Dritteln al-ler Mitarbeitenden ist sie das Herz-stück des Buchzentrums.

Die 330 Mitarbeitenden teilen sich 230 Vollzeitstellen. Ob Lo-gistikfachleute, Einkäuferinnen, Kundendienstmitarbeitende oder IT-Spezialisten: Ihre Aufgaben sind ebenso vielseitig wie die aus-gelieferten Bücher.� n

Renate Losiggio, Verlagsbetreuerin

«Ich bin verantwortlich für diverse Ver-lage in der Schweiz und in Deutschland. Dort disponiere und bestelle ich unsere Bücher. Die richtigen Bücher zum richtigen Zeit-punkt in der richtigen Menge bei uns an Lager zu haben: das ist meine wichtigste Aufgabe. Deshalb ist mein Jahreskalen-der immer etwas verschoben: bei mir ist Weihnachten im Sommer und Ostern bereits im Dezember.»

Petra Zuber, Logistikfachfrau

«Wir sind die Drehscheibe für die angelieferten Bücher. Kleine Mengen verschieben wir ins Handlager, grosse ins Palettenlager. Dauerbrenner wie den Duden liefern wir bis zu zweihundert Mal am Tag aus. Daneben gibt es auch soge-nannte ‹tote Bücher›, die selten bestellt werden. Meine vielfältigen Aufgaben bringen mich auch hoch hinauf – mit dem Stapler bis zu den obersten Regalen in sieben Metern Höhe.»

Nicole Fluri, Katalogredaktorin

«Über 5,5 Millionen aktive Titel sind in unserem Katalog verzeichnet. Einen Teil dieser Einträge lesen wir elektronisch ein, den anderen erfassen wir manuell. Manchmal fühle ich mich wie bei beim CSI Hägendorf: dann liegen Bücher zur Autopsie auf meinem Tisch. Da es oft nachträgliche Anpassungen gibt, kontrollieren wir genau, ob die Angaben wie die Produktform oder Seitenzahl richtig sind.»

Ludwig Wyss, Materialflussrechner

«Wir sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Lager. Dazu koordiniere ich die Einsätze von rund 110 Mitarbeitenden – je nach Menge der Aufträge täglich anders. Wie lange mein Tag dauert, weiss ich am Morgen noch nicht. Wir löschen nach der letzten erledigten Bestellung die Lichter im Buchzentrum. Bei der Ausliefe-rung des letzten Harry-Potter-Bandes war dies morgens um halb drei.»

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Von Anfang an als«Co-Autor» mit dabei!Baloise Bank SoBa, Partnerin der Buchmesse Olten

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BaloiseSicherheits-

welt