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Bundesrat Drucksache 139/18

25.04.18

EU

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ISSN 0720-2946

Unterrichtungdurch die Bundesregierung

Nationales Reformprogramm 2018

Bundesministerium Berlin, 25. April 2018 für Wirtschaft und Energie

An den Präsidenten des Bundesrates Herrn Regierenden Bürgermeister Michael Müller

Sehr geehrter Herr Präsident,

als Anlage übersende ich Ihnen das heute von der Bundesregierung beschlossene

„Nationale Reformprogramm 2018“.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Altmaier

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Nationales Reformprogramm 2018

Drucksache 139/18

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Inhaltsverzeichnis

Einführung .......................................................................................................................4

I. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld....................................................................... 6

A. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung......................................................................6

B. Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss ...........................................................9

II. Maßnahmen zur Bewältigung wesentlicher gesamtwirtschaftlicher

Herausforderungen ..............................................................................................19

A. Öffentliche Investitionen auf allen Ebenen stärken ...........................................20

Öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Wohnen sowie Bildung, Forschung und

Innovation stärken ..................................................................................................20

Länder und Kommunen zu mehr Investitionen befähigen .......................................22

Solide Staatsfinanzen sichern.................................................................................24

Investitionen in Europa stärken...............................................................................24

B. Private Investitionen stärken und Wettbewerb weiter beleben .........................26

Investitionsfreundlichkeit des Steuersystems verbessern .......................................26

Wettbewerbs- und Vergaberecht fortentwickeln und Bürokratie abbauen ...............27

Wettbewerb im Dienstleistungssektor weiter beleben .............................................29

C. Anreize für Erwerbsbeteiligung erhöhen ............................................................32

Erwerbsanreize von Zweitverdienern stärken .........................................................32

Atypische Beschäftigung reduzieren – Übergang in reguläre

Beschäftigungsverhältnisse erleichtern...................................................................33

Steuer- und Abgabenbelastung von Geringverdienern senken ...............................35

Unter Achtung der Rolle der Sozialpartner ein höheres Reallohnwachstum fördern37

III. Europa 2020-Kernziele: Erzielte Fortschritte und Maßnahmen .........................38

A. Beschäftigung fördern .........................................................................................43

Rahmenbedingungen für Erwerbsbeteiligung verbessern.......................................43

Eine neue Fachkräftestrategie entwickeln...............................................................45

Für einen fairen Arbeitsmarkt..................................................................................48

B. Bedingungen für Innovationen, Forschung und Entwicklung verbessern.......50

Forschungs- und Innovationsstrategie der Bundesregierung ..................................50

Forschungs- und Innovationsförderung von Bund und Ländern..............................51

Chancen des digitalen Wandels nutzen ..................................................................54

C. Treibhausgasemissionen reduzieren, erneuerbare Energien sowie

Energie- und Ressourceneffizienz vorantreiben, Mobilität nachhaltig

gestalten................................................................................................................58

Klimaschutzziele erreichen .....................................................................................58

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Erneuerbare Energien: Wettbewerb stärken, Gesamtsystem verbessern ...............59

Effizienz stärken, Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren ..........................62

Nachhaltige und moderne Mobilität ausbauen ........................................................62

D. Bildungsniveau verbessern .................................................................................64

Bildungsausgaben auf allen Ebenen steigern .........................................................64

Lebenslanges Lernen und digitale Kompetenzen stärken.......................................66

E. Soziale Eingliederung vor allem durch die Verringerung von Armut

fördern...................................................................................................................68

Integration in den Arbeitsmarkt beschleunigen .......................................................69

Kinderarmut bekämpfen und Inklusion vorantreiben ...............................................71

Soziale Teilhabe im Alter stärken............................................................................72

Soziale Stadtentwicklung fördern............................................................................74

IV. Verfahren zur Erstellung des NRP 2018 und Einbindung der Akteure..............75

Tabelle I: Maßnahmen zur Bewältigung wesentlicher gesamtwirtschaftlicher

Herausforderungen.................................................................................................76

Tabelle II: Maßnahmen zur Erreichung der nationalen Ziele im Rahmen der Europa

2020-Strategie ........................................................................................................83

Verzeichnis der Schaubilder

Schaubild 1: Private Bruttoanlageinvestitionen im Aufschwung ............................................13

Schaubild 2: Entwicklung der privaten Ausrüstungsinvestitionen..........................................14

Schaubild 3: Lohn- und Preisentwicklung .............................................................................15

Schaubild 4: Entwicklung der Sozialversicherungsbeiträge in Prozent des

beitragspflichtigen Bruttoarbeitsentgeltes ......................................................37

Verzeichnis der Kästen

Kasten 1: Länderspezifische Empfehlungen 2017 des Rates der Europäischen Union

für Deutschland .............................................................................................19

Verzeichnis der Übersichten

Übersicht 1: Ausgewählte Eckwerte der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der

Bundesrepublik Deutschland .......................................................................... 8

Übersicht 2: Die Leistungsbilanz und ihre Teilkomponenten.................................................. 9

Übersicht 3: Erklärungsfaktoren für die deutsche Leistungsbilanz ........................................17

Übersicht 4: Quantitative Ziele im Rahmen der Europa 2020-Strategie und Stand der

Zielerreichung................................................................................................40

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Einführung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen konjunkturellen Aufschwung.1.

Im Jahr 2017 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um preisbereinigt 2,2 Prozent und damit so

stark wie seit 2011 nicht mehr gestiegen. Der Aufschwung stützt sich auf eine breite binnen-

und außenwirtschaftliche Basis. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland erreichte mit 44,3

Millionen Personen einen neuen Höchststand. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf

5,7 Prozent und liegt damit auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Der

Staatshaushalt erzielte im Jahr 2017 einen Überschuss in Höhe von 1,1 Prozent in Relation

zum nominalen Bruttoinlandsprodukt und die gesamtstaatliche Schuldenstandsquote ist

weiter auf 64,1 Prozent des BIP gesunken.

Die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen für das Jahr 2018 sind entsprechend gut2.

und die Bundesregierung geht davon aus, dass sich der Aufschwung fortsetzen wird. Die

günstige wirtschaftliche Lage darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland

vor großen Herausforderungen steht. Dazu gehören insbesondere die Digitalisierung, die

Globalisierung, der fortschreitende demografische Wandel in Deutschland sowie der Klima-

wandel. Die Bundesregierung will auch langfristig solide Grundlagen für Wachstum, breiten

Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland schaffen – Basis dafür ist die Soziale Markt-

wirtschaft. Auch die globale Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – auf nationaler Ebene

umgesetzt in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – ist dabei eine Richtschnur: Damit

rücken die langfristigen und globalen Auswirkungen nationaler Wirtschafts- und Finanzpolitik

noch stärker in den Fokus.

Die Bundesregierung wird auf der Grundlage ausgeglichener Haushalte ohne Neuver-3.

schuldung ihre wachstums- und zukunftsorientierte Ausrichtung der Finanzpolitik fortsetzen.

Bedarfsorientierte, effizient umgesetzte öffentliche Investitionen können die Wirtschaftslei-

stung dauerhaft stärken und damit auch zur Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte beitra-

gen. Vor diesem Hintergrund nutzt die Bundesregierung finanzpolitische

Handlungsspielräume, um verstärkt in Infrastruktur, in Vernetzungs- und Digitalisierungsstra-

tegien sowie in Bildung und Forschung zu investieren. Besondere Anstrengungen unter-

nimmt die Bundesregierung außerdem, um die Rahmenbedingungen für private Investitionen

zu stärken. Von höheren Investitionen in Deutschland kann auch die Wirtschaft des Eu-

roraums profitieren. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen einer

weiteren Ausweitung öffentlicher Investitionen in Deutschland auf den deutschen Leistungs-

bilanzüberschuss und die wirtschaftliche Entwicklung in anderen europäischen Ländern sehr

begrenzt sind (vgl. Kapitel I.B).

Der breite wirtschaftliche Aufschwung in der Europäischen Union (EU) hat sich im Jahr4.

2017 noch einmal beschleunigt und alle Mitgliedstaaten erreicht. Gleichzeitig steht die EU

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weiter vor großen Herausforderungen. Um mehr Beschäftigung und nachhaltiges Wirt-

schaftswachstum in ganz Europa zu erreichen, wird sich die Bundesregierung weiter dafür

einsetzen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Strukturreformen und Investitionen müssen

dabei Hand in Hand gehen. Die Bundesregierung wird auch die Diskussion zur Weiterent-

wicklung der Wirtschafts- und Währungsunion weiter konstruktiv begleiten und aktiv gestal-

ten.

Die Bundesregierung unterstützt die Europäische Kommission bei der konsequenten5.

Anwendung des makroökonomischen Ungleichgewichteverfahrens. Die Europäische Kom-

mission hat im November 2017 entschieden, dass sie Deutschland sowie 11 weitere Mit-

gliedstaaten erneut einer vertieften Analyse im makroökonomischen

Ungleichgewichteverfahren unterziehen wird. Auslöser hierfür war, wie in den Vorjahren, der

anhaltend hohe deutsche Leistungsbilanzüberschuss. Die Kommission stellt in der vertieften

Analyse für Deutschland ein Ungleichgewicht fest. Die Bundesregierung teilt die Auffassung

der Kommission, dass der deutsche Leistungsbilanzüberschuss als hoch einzustufen ist,

aber kein übermäßiges Ungleichgewicht darstellt. Er ist in den vergangenen Jahren leicht,

aber kontinuierlich zurückgegangen, wozu auch die Politik der Bundesregierung zur Stär-

kung der Binnennachfrage beigetragen hat. Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss ist zu

einem weit überwiegenden Teil auf Faktoren zurückzuführen, die nicht oder nicht direkt

durch wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen in Deutschland beeinflusst werden

können. Hierzu zählen Faktoren wie Wechselkurse und die niedrigen Ölpreise, aber auch

fundamentale Faktoren wie die demografische Entwicklung.

Die Nationalen Reformprogramme 2018 sind ein Eckpfeiler des Europäischen Seme-6.

sters 2018, das die Europäische Kommission mit der Vorlage des Jahreswachstumsberichts

am 22. November 2017 eingeleitet hat. Die Bundesregierung antwortet mit dem deutschen

Nationalen Reformprogramm (NRP) 2018 auf den Länderbericht der Kommission vom

7. März 2018, der auch die Ergebnisse der vertieften Analyse Deutschlands im makroöko-

nomischen Ungleichgewichteverfahren beinhaltet. Das NRP stellt vor allem dar, mit welchen

Maßnahmen Deutschland den gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen begegnet, die der

Länderbericht 2018 identifiziert. Darüber hinaus berichtet die Bundesregierung im NRP 2018

über die Umsetzung der länderspezifischen Empfehlungen des Rates der Europäischen

Union für Deutschland für den Zeitraum 2017 und 2018 vom 11. Juli 2017 sowie über

Fortschritte und Maßnahmen im Rahmen der Europa 2020-Strategie. Das NRP 2018 steht

im Einklang mit den im Jahreswachstumsbericht festgelegten Prioritäten sowie mit den

Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom 22. und 23. März 2018.

Drucksache 139/18

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I. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld

A. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung. Nach einem7.

Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von preisbereinigt 2,2 Prozent im Jahr 2017

erwartet die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion für das laufende Jahr eine Zunah-

me in Höhe von 2,3 Prozent1 (vgl. Übersicht 1). Die bereits robuste binnenwirtschaftliche

Entwicklung wurde zunehmend durch außenwirtschaftliche Impulse ergänzt und verstärkt.

Die Beschäftigung, die Einkommen und damit die Konsummöglichkeiten der Bürgerinnen

und Bürger nehmen spürbar zu. Die Unternehmen exportieren lebhafter und investieren

wieder stärker in Maschinen und Anlagen. Trotz Fachkräfteengpässen in einzelnen Berufs-

feldern und Regionen ist derzeit kein Ende des Aufschwungs absehbar.

Der Arbeitsmarkt bleibt ein wichtiger Treiber für das deutsche Wirtschaftswachstum.8.

Der Beschäftigungsaufbau hält seit dem Jahr 2005 an und wird sich auch in diesem Jahr

fortsetzen. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland erhöhte sich im Jahresdurchschnitt 2017

um 1,5 Prozent beziehungsweise um etwa 650 Tausend Personen und erreichte mit

44,3 Millionen Personen einen weiteren Höchststand. Im laufenden Jahr wird die Zahl der

Erwerbstätigen um 575 Tausend Personen zunehmen. Die Beschäftigung wird vor allem in

den Dienstleistungsbereichen aufgebaut, sie dürfte aber auch im Verarbeitenden Gewerbe

weiter steigen. Hinter dem weiteren Beschäftigungsaufbau steht, wie auch in den vorherge-

henden Jahren, eine Zunahme von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis-

sen. Zwischen 2005 und 2017 hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um

5,9 Millionen Personen (22,4 Prozent) erhöht. Die Zahl der ausschließlich geringfügig

Beschäftigten ist dagegen rückläufig.

Die Arbeitslosigkeit ist im Jahr 2017 weiter gesunken. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen

ging um knapp 160 Tausend Personen zurück und erreichte mit 2,5 Millionen Personen den

niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf

5,7 Prozent und hat sich damit seit 2005 (11,7 Prozent) mehr als halbiert. Dabei bestehen

deutliche regionale Unterschiede zwischen prosperierenden Regionen mit noch niedrigeren

Arbeitslosenquoten und strukturschwachen ländlichen und städtischen Regionen mit deutlich

höheren Arbeitslosenquoten.

1Eine detaillierte Darstellung der Jahresprojektion der Bundesregierung, die sich insbesondere am

Code of Conduct für die Stabilitätsprogramme der Euro-Mitgliedstaaten orientiert, ist im DeutschenStabilitätsprogramm 2018 enthalten, das ebenfalls im April an die Europäische Kommission übermit-telt wird. Die Frühjahresprojektion vom 25. April 2018 stellt aus Sicht der Bundesregierung zumZeitpunkt der Übermittlung des NRP 2018 an die Europäische Kommission die wahrscheinlichsteEntwicklung der deutschen Volkswirtschaft dar.

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Trotz guter Arbeitsmarktentwicklung stehen insbesondere Geringqualifizierte, Langzeitar-

beitslose, ältere und behinderte Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund vor

großen Herausforderungen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Gleichzeitig wird es für Arbeitgeber in vielen Branchen und Regionen schwieriger, die

offenen Stellen in ihren Unternehmen erfolgreich zu besetzen. Das knapper werdende

Arbeitskräfteangebot erschwert die Ausweitung der Produktion und führt dazu, dass der

Beschäftigungsaufbau etwas weniger schwungvoll verläuft.

Angesichts der guten Ertragslage der Unternehmen und einer zunehmenden Knappheit9.

am Arbeitsmarkt dürften die Tarifvertragsparteien höhere Lohnsteigerungen als in den

vergangenen Jahren vereinbaren. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (Effektiv-

verdienste) dürften in diesem Jahr stärker zunehmen als im Vorjahr. Die zu Jahresbeginn

greifende Senkung der Einkommensteuer gleicht die Wirkung der kalten Progression auf

tariflicher Ebene aus. Im Zuge dieser Entwicklungen dürften auch die monetären Soziallei-

stungen unter anderem wegen der turnusmäßigen Rentenerhöhungen spürbar ansteigen.

Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen dürften im Zuge der konjunkturellen Erho-

lung geringfügig stärker als die Arbeitnehmerentgelte expandieren. Im Ergebnis dürfte die

gesamtwirtschaftliche Lohnquote in etwa konstant bleiben.

Trotz des anziehenden Wachstums im Euroraum bewegt sich die Inflation derzeit weiterhin

unterhalb der Zielmarke der EZB. Allerdings dürfte der breit angelegte Aufschwung den

momentan noch moderaten Lohn- und Preisdruck tendenziell erhöhen. Angesichts der

wieder anziehenden Arbeitsproduktivität dürften die Lohnstückkosten aber lediglich moderat

steigen.

Angesichts der expandierenden realen verfügbaren Einkommen und der guten Per-10.

spektiven am Arbeitsmarkt dürften die privaten Haushalte ihre Konsumausgaben weiterhin

kräftig ausweiten. Die zusätzlichen Einkommen werden auch für Investitionen in private

Wohnbauten verwendet. Die Unternehmen dürften in Anbetracht der weiter verbesserten

Absatzperspektiven, anhaltend günstiger Finanzierungsbedingungen sowie der überdurch-

schnittlichen Kapazitätsauslastung verstärkt in die Erweiterung ihrer Anlagen investieren.

Auch der Staatskonsum dürfte im Jahr 2018 stärker ansteigen als im Vorjahr. Die Dynamik

ist insbesondere auf den stärkeren Zuwachs der sozialen Sachleistungen zurückzuführen.

Auch die Investitionen des Staates werden kräftig erhöht. Insgesamt dürfte die Investitionstä-

tigkeit in Deutschland in diesem Jahr deutlich steigen.

Die Weltwirtschaft zeigt sich in guter Verfassung. Das globale Wachstum wird von11.

nahezu allen Weltregionen getragen. Im laufenden Jahr dürfte sich das durchschnittliche

Wachstumstempo nochmals leicht erhöhen. Die aus deutscher Konjunkturperspektive

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wichtigsten Regionen, die Europäische Union und die Vereinigten Staaten, entwickeln sich

dynamisch. Der breit angelegte Aufschwung im Euroraum sollte die deutschen Exporte in

diese Region spürbar begünstigen. Für Exporte in Länder außerhalb des Euroraums wirkt

die Aufwertung des Euro etwa gegenüber dem Dollar im vergangenen Jahr zwar wie eine

Preiserhöhung, jedoch sind negative Wirkungen des Eurowechselkurses auf die Exporte

bislang nicht ersichtlich. Die privaten Ausrüstungsinvestitionen dürften angesichts der

weiterhin guten Weltkonjunktur nunmehr auch an Schwung gewinnen. Die Geschäftserwar-

tungen sind positiv und das Finanzierungsumfeld weiterhin sehr attraktiv. Aufgrund der

dynamisch anziehenden Gesamtnachfrage werden die Importe weiterhin stärker als die

Exporte zunehmen. Somit dürfte der Leistungsbilanzsaldo bezogen auf das Bruttoinlands-

produkt weiter leicht sinken.

Projektionen der wirtschaftlichen Entwicklung sind immer mit Unsicherheiten behaftet.12.

Chancen für eine günstigere konjunkturelle Entwicklung als in der Frühjahrsprojektion 2018

errechnet liegen im In- und Ausland. Die konjunkturelle Erholung in vielen Staaten der

Europäischen Union könnte zum Beispiel kräftiger ausfallen. Risiken liegen vor allem im

globalen Umfeld, etwa in einer konjunkturellen Abschwächung beispielsweise in China, in

einem weiteren Aufflammen protektionistischer Handelshemmnisse, in möglichen Finanz-

marktturbulenzen oder in geopolitischen Ereignissen.

Übersicht 1: Ausgewählte Eckwerte der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der

Bundesrepublik Deutschland

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B. Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss

Die deutsche Leistungsbilanz wies im Jahr 2017 einen Überschuss von 263 Milliarden13.

Euro beziehungsweise 8,0 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt aus. Im

Durchschnitt der vergangenen drei Jahre lag der Leistungsbilanzüberschuss damit bei

8,5 Prozent. Der Überschuss im Jahr 2017 bestand im Wesentlichen im Warenhandel, aber

auch die Primäreinkommen – insbesondere grenzüberschreitende Vermögenseinkommen –

leisteten per Saldo einen positiven Beitrag. Die Dienstleistungsbilanz und der Saldo der

Sekundäreinkommen waren dagegen wie in den Vorjahren negativ (vgl. Übersicht 2).

Übersicht 2: Die Leistungsbilanz und ihre Teilkomponenten

in Milliarden Euro 2015 2016 2017

Leistungsbilanz +271 +269 +263

Warenhandel +261 +268 +266

Dienstleistungshandel –017 –020 –016

Primäreinkommen +067 +061 +067

Sekundäreinkommen –040 –040 –054

Der deutsche Leistungsbilanzsaldo hatte im Jahr 2015 mit 8,9 Prozent einen Höhepunkt

erreicht und ist seitdem gesunken. Die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung hat diese

Entwicklung begünstigt. Für die Jahre 2018 und 2019 rechnet die Bundesregierung mit

einem weiteren Rückgang des Überschusses auf 8,0 beziehungsweise 7,5 Prozent des

Bruttoinlandsprodukts.

Gegenüber dem Euroraum hat Deutschland im Jahr 2017 einen Leistungsbilanzüberschuss

in Höhe von 80 Milliarden Euro erzielt. Dies ist deutlich weniger als im Jahr 2007, als der

Überschuss gegenüber dem Euroraum mit 105 Milliarden Euro seinen bisher höchsten Wert

erreichte. Gemessen an der deutschen Wirtschaftsleistung hat sich der Leistungsbilanzüber-

schuss damit seit 2007 von 4,2 Prozent auf 2,5 Prozent verringert, ist aber zuletzt wieder

angestiegen. Hintergrund dürfte die zunehmende Erholung im Euroraum sein, von der der

deutsche Exportsektor überdurchschnittlich profitiert. Außerhalb des Euroraums hatte

Deutschland die größten Leistungsbilanzüberschüsse gegenüber den Vereinigten Staaten

von Amerika (52 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (42 Milliarden Euro).

Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss ist sowohl im historischen als auch im interna-14.

tionalen Vergleich hoch. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Die Überschüsse im Warenhandel spiegeln zunächst den im internationalen Vergleich hohen

Anteil an industrieller Wertschöpfung sowie die hohe Wettbewerbsfähigkeit des deutschen

Exportsektors wider. Gerade für die aufholenden Schwellenländer bietet die deutsche

Industrie eine attraktive Produktpalette, insbesondere hochwertige Investitions- und Kon-

sumgüter. Auch der in den vergangenen Jahren relativ niedrige Außenwert des Euro hat

einen erheblichen Beitrag zum Anstieg des deutschen Leistungsbilanzüberschusses gelei-

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stet. Laut dem jüngsten External Sector Report des Internationalen Währungsfonds (IWF)

war der reale effektive Wechselkurs im Jahr 2016 aus deutscher Sicht um etwa 10 bis

20 Prozent unterbewertet. Insgesamt kann der Wechselkurs des Euro auch mittel- bis

langfristig zum Abbau des deutschen Leistungsbilanzüberschusses nur begrenzt seine

anpassende Wirkung entfalten, da er die wirtschaftliche und geldpolitische Situation der

gesamten Währungsunion widerspiegelt.

Mit Blick auf die 2014 stark gefallenen Rohölpreise wurde lange Zeit argumentiert, dass

dieser Effekt temporärer Natur sei und den Leistungsbilanzsaldo nur vorübergehend erhöhen

würde. Angesichts neuer Fördertechnologien wie zum Beispiel Fracking könnte der derzeit

niedrige Ölpreis aber auch noch längerfristig zu beobachten sein. Insofern scheint es hier

eine (technologische) Veränderung gegeben zu haben, die den deutschen Leistungsbilanz-

saldo im Vergleich zu Phasen höherer Ölpreise strukturell anhebt, da die Kosten für Ölimpor-

te geringer ausfallen.

Der mit den Leistungsbilanzüberschüssen einhergehende Aufbau von Auslandsvermögen

sorgt zudem für grenzüberschreitende Vermögenseinkommen, die als Primäreinkommen

wiederum den Leistungsbilanzsaldo erhöhen. Das Nettoauslandsvermögen belief sich Ende

2017 auf 1,9 Billionen Euro. Die Einnahmen aus diesem Auslandsvermögen, insbesondere

Zinsen und Dividenden, beliefen sich im Jahr 2017 auf 200 Milliarden Euro. Insgesamt trug

der Saldo der Primäreinkommen im Jahr 2017 mit 67 Milliarden Euro zum Leistungsbi-

lanzüberschuss bei. Das entspricht etwa einem Viertel des Überschusses.

Der hohe Kapitalexport resultiert unter anderem aus der Tatsache, dass die Renditen der

deutschen Auslandsanlagen höher sind als die Renditen im Inland. So haben beispielsweise

die deutschen Direktinvestitionen im Ausland im Zeitraum 2007 bis 2013 – also einschließ-

lich der Wirtschafts- und Finanzkrise – eine Rendite von über 5,9 Prozent erzielt. Im Gegen-

satz dazu haben sich ausländische Direktinvestitionen im Inland mit lediglich 4,6 Prozent

rentiert.

Der Saldo in der Dienstleistungsbilanz fällt zunehmend weniger negativ aus, was zu einer

Steigerung des Leistungsbilanzüberschusses führt. Von 2003 bis 2017 hat er sich

von -49 Milliarden Euro auf -16 Milliarden Euro auf etwa ein Drittel verringert. Zwar ist der

Saldo im Reiseverkehr weiterhin defizitär, doch in anderen grenzüberschreitenden Dienstlei-

stungsbereichen wie zum Beispiel bei Transportdienstleistungen sowie Telekommunikations-

, EDV- und Informationsdienstleistungen fällt der Saldo positiver (beziehungsweise weniger

negativ) aus. Dies zeigt, dass die deutschen Dienstleister ihre Position im internationalen

Wettbewerb verbessern konnten.

Diese Veränderungen – die gestiegenen Einnahmen aus dem Auslandsvermögen und die

bessere Positionierung im internationalen Dienstleistungshandel – machen mit knapp

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119 Milliarden Euro einen großen Teil des Anstiegs der Leistungsbilanz seit dem Jahr 2003

aus.

Überschüsse in einem Land stehen notwendigerweise Defizite in anderen Ländern gegen-

über. Dies scheint jedoch innerhalb Europas aktuell keine größere Rolle mehr zu spielen, da

sich die Leistungsbilanzdefizite deutlich verringert haben. So hatten beispielsweise die

GIIPS-Länder (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) im Jahr 2008 noch ein

aggregiertes Leistungsbilanzdefizit von 220 Milliarden Euro, dass nun in einen Überschuss

geführt wurde.

Insgesamt wiesen zuletzt sowohl die EU als auch der Euroraum einen Leistungsbilanzüber-

schuss gegenüber dem Rest der Welt in Höhe von 1,4 beziehungsweise 3,3 Prozent auf.

Diese Überschüsse gehen mit entsprechenden Kapitalexporten einher. Kapitalexporte sind

für einen entwickelten Kontinent mit einer alternden Bevölkerung insgesamt durchaus

plausibel und begründbar, zumal Auslandsinvestitionen eine rentable Anlageform darstellen.

Zudem werden die Mittel in den Zielländern nicht zuletzt auch für Investitionen genutzt,

welche das dortige Wachstumspotenzial grundsätzlich erhöhen dürften. Inwiefern die Über-

schüsse auch Stabilitätsrisiken begründen, hängt weniger mit der Höhe als mit der konkreten

Verwendung der Mittel in den Ländern mit Leistungsbilanzdefiziten zusammen.

In einer anderen ökonomischen Sichtweise stellt der deutsche Leistungsbilanzüberschuss

einen gesamtwirtschaftlichen Sparüberhang dar. Das heißt, es wird gesamtwirtschaftlich

mehr gespart als investiert. Bezüglich der hohen Sparneigung lässt sich zunächst festhalten,

dass Deutschland auch wegen seiner alternden Gesellschaft Auslandsvermögen aufbaut.

Verschiedene Studien kommen zu dem Schluss, dass allein etwa ein bis drei Prozentpunkte

des deutschen Überschusses auf die absehbare demografische Entwicklung zurückgeführt

werden können.2 Nach Simulationsrechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschafts-

forschung wird die Leistungsbilanz vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung

noch etwa bis zum Jahr 2020 ansteigen, um sich dann – vor allem aufgrund massiver

Renteneintritte und einer deutlich niedrigeren Sparquote – kontinuierlich zu verringern und

längerfristig sogar ins Defizit zu entwickeln.3

Neben den Sparentscheidungen privater Haushalte gilt es ebenso das Sparverhalten der

Unternehmen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Sparquote zu betrachten. Seit

Anfang 2000 sind die Finanzierungsüberschüsse der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften

kontinuierlich auf zuletzt drei Prozent der Wirtschaftsleistung angestiegen. Dies spiegelt die

Entscheidung der Unternehmenseigentümer wider, Gewinne nicht auszuschütten, sondern

2Sachverständigenrat (2014): Jahresgutachten 2014/2015; IMF (2017): IMF Country Report No

17/193, Germany Selected Issues.3

ZEW (2012): „Sparen und Investieren vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“.

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12

im Unternehmenssektor zu belassen. Unterschiedliche Faktoren tragen zur Erklärung für das

zunehmende Einbehalten von Gewinnen bei.4 Die Unternehmenssteuerreformen von 2001

und 2008 machten die Thesaurierung von Gewinnen steuerlich attraktiver. Zudem setzte die

Verschärfung der Bankenregulierung im Zuge von Basel II und III auch für nichtfinanzielle

Unternehmen Anreize, ihre Eigenkapitalausstattung zu erhöhen und steigende Investitionen

in immaterielle Anlagegüter, die sich weniger leicht durch externe Kapitalgeber finanzieren

lassen, zunehmend über Eigenkapital zu finanzieren.

Der Sparüberhang bedeutet gleichzeitig eine – gemessen an der Ersparnis – geringere

Investitionstätigkeit im Inland. Rein rechnerisch betrachtet wird das gesamtwirtschaftliche

Wachstum bereits seit 2013 vor allem von der Binnenwirtschaft getragen. Zwar haben sich

die privaten Ausrüstungsinvestitionen nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise –

angesichts der schwächeren Weltwirtschaft – vorübergehend verhalten entwickelt, doch

diese Schwäche wurde durch dynamische Bauinvestitionen weitgehend kompensiert.

Insgesamt weisen die privaten Bruttoanlageinvestitionen im aktuellen Aufschwung sogar

eine etwas stärkere Dynamik auf als in früheren Aufschwungphasen (vgl. Schaubild 1). So

waren die privaten Bruttoanlageinvestitionen beispielsweise im aktuellen Aufschwung nach

vier Jahren (16 Quartalen) um etwa 14 Prozent gestiegen und damit ähnlich stark wie im

vorangegangenen Aufschwung und stärker als in der Aufschwungphase der 90er-Jahre.

Aktuell scheint sich wieder das „übliche“ Ablaufmuster eines Konjunkturzyklus einzustellen.

Insbesondere sind wieder kräftige Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen zu beobach-

ten. Im Verlauf des Jahres 2017 sind die privaten Ausrüstungsinvestitionen um 9,4 Prozent

gestiegen. Von 2010 bis 2017 addieren sich die preisbereinigten Wachstumsraten – trotz

einer Schwächephase in den Jahren 2012/2013 – auf 29 Prozent (vgl. Schaubild 2). Die

Baubranche hat sich über die vergangenen Jahre zunehmend der Kapazitätsgrenze ange-

nähert und dürfte wegen des zunehmenden Fachkräftemangels Schwierigkeiten haben, das

Expansionstempo zu halten oder gar auszuweiten. Von einer allgemeinen, gesamtwirtschaft-

lichen Investitionsschwäche kann somit nicht gesprochen werden. Im Jahr 2018 dürften die

Ausrüstungsinvestitionen um durchschnittlich 5,5 Prozent steigen, die Bruttoanlageinvestitio-

nen insgesamt um 3,7 Prozent.

Um den Investitionsaufschwung zu verstetigen, hat die Bundesregierung eine Vielzahl von

Maßnahmen auf den Weg gebracht (vgl. Kapitel II.A). In der vergangenen Legislaturperiode

wurden die Mittel für Investitionen im Bundeshaushalt (ohne Zahlung an den ESM) um rund

40 Prozent aufgestockt. Zudem wurden Länder und Kommunen erheblich finanziell entlastet

4Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (2017), "Aufschwung weiter kräftig – Anspannungen nehmen

zu", ifo Schnelldienst 70 (19), 03–60.

Drucksache 139/18

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13

und so zusätzliche Spielräume für öffentliche Investitionen geschaffen. Die öffentlichen

Investitionen dürften auch 2018 deutlich ausgeweitet werden (vgl. Kapitel II.A).

Schaubild 1: Private Bruttoanlageinvestitionen im Aufschwung

Das Schaubild zeigt, wie sich die privaten Bruttoanlageinvestitionen in den konjunkturellen Auf-schwungphasen nach 1991 entwickelt haben. Dabei wurde der Beginn des Aufschwungs jeweils aufden Wert 100 normiert.

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Drucksache 139/18

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14

Schaubild 2: Entwicklung der privaten Ausrüstungsinvestitionen

Das Schaubild zeigt, wie sich die privaten Ausrüstungsinvestitionen in den konjunkturellen Auf-schwungphasen nach 1991 entwickelt haben. Dabei wurden konsekutive Jahre mit positiven (negati-ven) Wachstumsraten kumuliert. Eine Ausnahme wurde für die Jahre 2012 und 2013 gemacht, dienach der Datierung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung nicht als Rezessionsjahre gewertet wurden. Werte für die Jahre 2018 und 2019 entstammen derFrühjahrsprojektion 2018 der Bundesregierung.

Der private Konsum trug vor allem wegen der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt merk-

lich zur Steigerung der Binnennachfrage bei. Seit Anfang 2006 ist die sozialversicherungs-

pflichtige Beschäftigung um über sechs Millionen Personen gestiegen, die Arbeitslosigkeit

befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Zudem sind auch die

Löhne in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen (vgl. Schaubild 3). Die Bruttolöhne

und -gehälter je Arbeitnehmer haben zwischen 2010 und 2017 um jahresdurchschnittlich

2,7 Prozent zugelegt. Das liegt im Rahmen dessen, was angesichts der trendmäßig sehr

verhaltenen Produktivitätsentwicklung (zwischen 2010 und 2017 stieg die Arbeitsproduktivität

je Erwerbstätigen um jahresdurchschnittlich 0,7 Prozent) und einer EZB-Zielinflation von

etwa zwei Prozent zu erwarten ist.5 Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich das

Wachstum der Löhne angesichts zunehmender Knappheiten am Arbeitsmarkt und vor dem

Hintergrund der demografischen Perspektive auf breiter Front fortsetzt und sich somit ein

inklusives Wirtschafswachstum verstetigen dürfte.

5IMF (2017): IMF Country Report No 17/193, Germany Selected Issues.

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Drucksache 139/18

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16

Variablen erklärt werden kann. Für beide Methoden gilt, dass ein beachtlicher Teil des

Überschusses nicht durch die im Modell verwendeten Variablen erklärt werden kann (soge-

nanntes Residuum). Es ist daher anzunehmen, dass fundamentale Eigenschaften der

deutschen Volkswirtschaft nicht adäquat in diesen Modell-Rechnungen abgebildet werden.

Allerdings wird das Residuum in der Regel dem so genannten „gap“ zugerechnet, also der

Differenz aus dem durch Fundamentalvariablen erklärten Teil und dem tatsächlichen Über-

schuss, und so als problematisch identifiziert. Die erheblichen Abweichungen der verschie-

denen Analysen verdeutlichen, dass die Ergebnisse stark von der gewählten Methode und

empirischen Spezifikation abhängen und daher mit entsprechender Vorsicht für die Interpre-

tation herangezogen werden sollten. Angemessen wäre vor diesem Hintergrund, die unter-

schiedlichen Rechnungen und die sich daraus ergebende Bandbreite sowie

Schätzunsicherheit in Analyse und Bewertung stärker zu berücksichtigen.

Leistungsbilanzüberschüsse werden in aller Regel dann als problematisch angesehen, wenn

diese Ergebnis wirtschaftspolitischer Beeinflussung sind, zum Beispiel mit Blick auf die Geld-

und Wechselkurspolitik. Diese Kritik trifft für Deutschland nicht zu, da die Geldpolitik von der

unabhängigen Europäischen Zentralbank für den gesamten Euroraum gesteuert wird.

Deutschland verfolgt darüber hinaus als Mitglied der Europäischen Union keine eigenständi-

ge Handelspolitik und unternimmt auch keine anderweitigen Praktiken, um die Handels- und

Leistungsbilanz zu beeinflussen und bewegt sich innerhalb des Regelwerks der Welthan-

delsorganisation (WTO).

Unabhängig von der Frage nach den konkreten Auswirkungen des deutschen Lei-16.

stungsbilanzüberschusses für Deutschland und andere Länder bleibt offen, welche Auswir-

kungen wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf den Leistungsbilanzüberschuss haben (vgl.

auch Übersicht 3). Die meisten Analysen und Studien kommen zu dem Ergebnis, dass

wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die

Höhe des Überschusses haben und teilweise sogar langfristig das Gegenteil der gewünsch-

ten Ergebnisse bewirken können.6 Dies ist insbesondere der Fall, wenn diese Maßnahmen

die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft langfristig verbessern (zum Beispiel durch Investi-

tionen in die öffentliche Infrastruktur oder eine Erhöhung der Bildungsausgaben).

6Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (2017): „Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss im Lichte der

deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen“, Monatsbericht 5-2017 sowie im Monatsbericht desBMF (2017): „Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss im Lichte der deutsch-amerikanischenHandelsbeziehungen“, Mai 2017.

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Übersicht 3: Erklärungsfaktoren für die deutsche Leistungsbilanz

So kommen die erwähnten Leistungsbilanz-Analysen des IWF zu dem Schluss, dass ledig-

lich ein geringer Teil des deutschen Überschusses auf die heimische Wirtschaftspolitik

zurückgeht. Simulationsrechnungen auf Basis des internationalen Strukturmodells NiGEM

zeigen ebenfalls, dass eine Erreichung des Sechs-Prozent-Schwellenwerts der Europäi-

schen Kommission mit Hilfe fiskalpolitischer Maßnahmen nur unter Einsatz unverhältnismä-

ßig hoher finanzieller Mittel darstellbar wäre. Auch jüngere Simulationsstudien belegen, dass

die untersuchten wirtschaftspolitischen Maßnahmen nur bedingt zu einer Reduktion der

Leistungsbilanzüberschüsse beitragen können.7 Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Analy-

sen mit dem QUEST-Modell der Europäischen Kommission, die zeigen, dass angebotspoliti-

sche Maßnahmen und zusätzliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung aufgrund der

steigenden Wettbewerbsfähigkeit sogar mittel- bis langfristig zu einem Anstieg des Lei-

stungsbilanzüberschusses führen können.8

Auch der Zusammenhang zwischen der Reallohnentwicklung und der Leistungsbilanz wurde

im Rahmen von Simulationsrechnungen überprüft. So berechnet das französische Finanzmi-

nisterium, dass die Lohnmoderation in den 2000er-Jahren etwa 1,5 bis zwei Prozentpunkte

des deutschen Leistungsbilanzüberschusses erklären kann. Gleichzeitig kommen die

Autoren zu dem Ergebnis, dass die Lohnmoderation aber auch zu höheren Investitionen

(4,7 Prozent) und einer höheren gesamtwirtschaftlichen Aktivität (3,4 Prozent) geführt hat.

Auch in anderen Analysen9 wird der Einfluss der Lohnentwicklung auf den Leistungsbi-

lanzüberschuss bestätigt: Höhere Löhne verschlechtern die preisliche Wettbewerbsfähigkeit

und reduzieren damit die realen Exporte. Allerdings wirken höhere Löhne zugleich tendenzi-

ell dämpfend auf die Beschäftigung in den exportorientierten Industrien und können damit

einen gegenläufigen Effekt auf die Leistungsbilanz auslösen. Ungeachtet dessen ist der

7Priesmeier (2017): „Lässt sich der deutsche Leistungsbilanzüberschuss mit vertretbarem Aufwand

reduzieren?“, Wirtschaftsdienst; Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (2017): Zur Diskussion: Stabilisie-rung im Euroraum durch expansive Fiskalpolitik in Deutschland? Monatsbericht 3-2017; Schlaglichterder Wirtschaftspolitik (2015): Auswirkungen höherer öffentlicher Investitionen in Deutschland auf dieWirtschaft des Euroraums. Monatsbericht 7-2015; Kieler Beiträge zur Wirtschaftspolitik: „Wirtschafts-,Finanz- und Geldpolitik: Wirkungen auf die deutsche Leistungsbilanz“, Nr. 11, November 2017.8

Menzel (2017): „Auswirkungen von angebots- und nachfragepolitischen Maßnahmen auf die Han-delsbilanz in Deutschland – Simulationen mit dem QUEST3-Modell“, Mai 2017.9

Menzel (2017), ebd.

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18

Einfluss der Wirtschaftspolitik auf die Höhe der Reallöhne begrenzt, insbesondere da die

Tarifautonomie verfassungsrechtlich verankert ist.

Der Leistungsbilanzüberschuss ist keine wirtschaftspolitische Zielgröße der Bundesregie-

rung. In der Gesamtbetrachtung lässt sich gleichwohl festhalten, dass die wirtschaftspoliti-

schen Maßnahmen der Bundesregierung, wie die umfassende Investitionsstrategie sowie

zahlreiche Maßnahmen zur Verstetigung der Binnennachfrage und die Stärkung der Tarif-

partner auch dazu beigetragen haben, den Leistungsbilanzüberschuss zu senken. Die

Möglichkeiten wirtschaftspolitischer Maßnahmen zur Senkung der Leistungsbilanz bleiben

aber letztlich begrenzt. Vor diesem Hintergrund erscheinen weiter jene Maßnahmen ange-

zeigt, die – wie in Verordnung 1176/2011 für Mitgliedstaaten mit Leistungsbilanzüberschüs-

sen vorgesehen – zur Verstetigung der Binnennachfrage und zur Stärkung des

Produktionspotenzials beitragen. Die Bundesregierung wird – wie bereits in den vergange-

nen Jahren – weiterhin große Anstrengungen zur Stärkung der öffentlichen und privaten

Investitionstätigkeit unternehmen (vgl. Kapitel II.A).

Trotz des hohen Offenheitsgrades Deutschlands und der engen Verflechtung in internationa-

le – insbesondere europäische – Wertschöpfungsketten weist eine Vielzahl von Studien10

allenfalls geringe makroökonomische Spillover-Effekte wirtschaftspolitischer Maßnahmen

Deutschlands auf andere europäische Länder aus. Signifikante Wachstumsimpulse in diesen

Ländern, insbesondere mit Blick auf eine langfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit,

des Wachstumspotenzials und der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen, würden jedoch

vor allem nationale Maßnahmen voraussetzen.

10Siehe zum Beispiel Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (2017), Monatsbericht März 2017 und die

darin genannte Literatur sowie Priesmeier (2017).

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19

II. Maßnahmen zur Bewältigung wesentlicher gesamtwirtschaftli-

cher Herausforderungen

Die Europäische Kommission analysiert in ihrem Länderbericht vom 7. März 2018 die17.

wirtschaftliche Entwicklung und die Wirtschaftspolitik in Deutschland und bewertet den Stand

der Umsetzung der länderspezifischen Empfehlungen des Rates der Europäischen Union

vom 11. Juli 2017 für den Zeitraum 2017 und 2018. Zudem stellt sie darin die Ergebnisse

ihrer vertieften Analyse im Verfahren zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer

Ungleichgewichte dar.

Die Europäische Kommission betont im Länderbericht 2018 die gute und robuste18.

wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. Sie weist darauf hin, dass die privaten Ausrü-

stungsinvestitionen im vergangenen Jahr kräftig zugelegt haben. Auch die totale Faktorpro-

duktivität habe kräftig zugelegt und wachse stärker als der Durchschnitt des Euroraums. Die

Kommission merkt allerdings auch an, dass die Politik die gute wirtschaftliche Lage zur

weiteren Steigerung des Potenzialwachstums nutzen solle. Als wesentliche Herausforderun-

gen für die deutsche Volkswirtschaft identifiziert die Kommission die Steigerung der öffentli-

chen Investitionstätigkeit in Bildung sowie in Forschung und Entwicklung und die bessere

Einbindung von unterrepräsentierten Gruppen in den Arbeitsmarkt, insbesondere auch um

dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Im Folgenden berichtet die Bundesregierung über

laufende und geplante Maßnahmen, mit denen sie diesen Herausforderungen begegnet. Sie

stellt in diesem Zusammenhang auch dar, wie sie die länderspezifischen Empfehlungen für

2017 und 2018 (vgl. Kasten 1) umsetzt.

Kasten 1: Länderspezifische Empfehlungen 2017 des Rates der EuropäischenUnion für Deutschland

Der Rat der Europäischen Union empfiehlt, dass Deutschland 2017 und 2018

1. unter Einhaltung des mittelfristigen Haushaltsziels, die Haushalts- und Strukturpolitikzur Stützung des Potenzialwachstums und der Binnennachfrage und zur Herbeiführungeines anhaltenden Aufwärtstrends bei den Investitionen nutzt; die öffentlichen Investitio-nen, insbesondere in Bildung, Forschung und Innovation auf allen Ebenen des Staatesvorantreibt und Kapazitäts- und Planungsengpässen bei Infrastrukturinvestitionen entge-genwirkt; die Effizienz und Investitionsfreundlichkeit des Steuersystems weiter verbessert;bei Unternehmensdienstleistungen und reglementierten Berufen den Wettbewerb belebt;

2. die Fehlanreize, die Zweitverdiener von einer Erwerbstätigkeit abhalten, verringert undden Übergang in reguläre Beschäftigungsverhältnisse erleichtert; die hohe Steuer- undAbgabenbelastung für Geringverdiener senkt; die Voraussetzungen schafft, unter Achtungder Rolle der Sozialpartner ein höheres Reallohnwachstum zu fördern.

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A. Öffentliche Investitionen auf allen Ebenen stärken

Investitionen sind der wesentliche Schlüssel dafür, um Wachstums- und19.

Beschäftigungspotenziale der deutschen Wirtschaft langfristig zu sichern. Um die

Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumskräfte in Deutschland zu stärken, müssen

insbesondere Investitionen in die Infrastruktur, in Schlüsseltechnologien und in Innovationen

oben auf der Agenda stehen. Dies gilt umso mehr, je weiter der digitale Wandel

voranschreitet und je schwieriger es wird, die Fachkräftebasis in einer alternden Gesellschaft

zu sichern. Auch von den Investitionen in den kommenden Jahren wird abhängen, ob es

weiterhin gelingt, eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur bereitzustellen und

Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter als Innovationsland voranzubringen.

Öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Wohnen sowie Bildung, For-

schung und Innovation stärken

Die Bundesregierung will die finanziellen Spielräume, die aufgrund der guten wirtschaft-20.

lichen Lage bestehen, gesamtwirtschaftlich verantwortlich und sozial ausgewogen nutzen.

Dafür setzt sie auch in dieser Legislaturperiode klare Prioritäten für Investitionen in

Infrastruktur, in Vernetzungs- und Digitalisierungsstrategien sowie in Bildung und Forschung.

Für 2018 sind dafür investive Ausgaben von 36,4 Milliarden Euro geplant (vgl. Tabelle I lfd.

Nr. 1 und 2). Damit schließt die Bundesregierung an die positive Entwicklung der

Investitionsausgaben in der vergangenen Legislaturperiode an, in der die Investitionen im

Bundeshaushalt (ohne Zahlung an den ESM) um rund 40 Prozent angestiegen sind und

2017 eine Höhe von 34 Milliarden Euro erreicht hatten.

Eine leistungsfähige und gut vernetzte Verkehrsinfrastruktur ist für die wirtschaftliche21.

Entwicklung Deutschlands von zentraler Bedeutung. Die Qualität der Bundesverkehrswege

muss daher gesichert und Engpässe müssen wo nötig durch Ersatz, Neu- und Ausbau

beseitigt werden. Die Bundesregierung wird die Stärkung der Verkehrsinvestitionen weiter

vorantreiben. Die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur werden im Jahr 2018 voraussicht-

lich auf 14,2 Milliarden Euro erhöht und in den Folgejahren mindestens auf dem heutigen

Niveau fortgeführt.

Für die Stärkung der Verkehrsinfrastruktur sind neben öffentlichen Mitteln auch Beiträge der

Nutzer von Bedeutung. Im Jahr 2017 beliefen sich die Einnahmen aus der Lkw-Maut auf

rund 4,7 Milliarden Euro. Durch die ab dem 1. Juli 2018 vorgesehene Ausweitung der Lkw-

Maut auf alle Bundesstraßen werden die jährlichen Einnahmen künftig um bis zu zwei

Milliarden Euro steigen. (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 3). Auch die geplante Infrastrukturabgabe

(Pkw-Maut) soll zukünftig zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur beitragen (vgl. Tabelle I

lfd. Nr. 4).

Drucksache 139/18

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21

Der Bund erhält ab dem 1. Januar 2021 die alleinige Verantwortung für Planung, Bau,22.

Betrieb, Erhaltung, vermögensmäßige Verwaltung und Finanzierung der Bundesautobahnen.

Zur Erledigung der Aufgaben wird der Bund eine Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen

und andere Bundesfernstraßen in der Rechtsform einer GmbH gründen. Hoheitliche Tätig-

keiten werden künftig überwiegend durch das neu zu errichtende Fernstraßen-Bundesamt

ausgeübt (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 5). Ziel der beschlossenen Umstrukturierung ist es, die

Schwächen der bisherigen Auftragsverwaltung unter anderem durch Kompetenzbündelun-

gen zu beseitigen. Investitionen für den Ausbau und Erhalt der Bundesautobahnen sollen

dadurch künftig schneller und effizienter umgesetzt werden.

Neben der Verkehrsinfrastruktur ist die digitale Infrastruktur ein entscheidender Stand-23.

ortfaktor. Damit möglichst viele Menschen von den Chancen der Digitalisierung profitieren

können, unterstützt die Bundesregierung intensiv weiter den durch privatwirtschaftliche

Netzbetreiber getriebenen Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. Bereits in

der vergangenen Legislaturperiode sind dafür rund 4,4 Milliarden Euro an Bundesmitteln

bereitgestellt worden. Mit den Fördermitteln konnten Gesamtinvestitionen in Höhe von rund

7,7 Milliarden Euro initiiert und damit in unterversorgten Regionen rund 320 Tausend Kilome-

ter an Glasfaserkabel ausgebaut werden. Die Auszahlung dieser Bundesmittel erfolgt auf der

Grundlage der bisher geltenden Förderbedingungen (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 6). Die Länder

haben ergänzend eigene Maßnahmen zur Unterstützung des Breitbandausbaus ergriffen

(vgl. Tabelle I lfd. Nr. 7) und darüber hinaus Ausbauprojekte im Bundesförderprogramm

umfassend kofinanziert. Daran knüpft die Bundesregierung an und will den flächendecken-

den Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 erreichen. Dafür ist eine gemeinsame Kraftanstren-

gung von Telekommunikationsunternehmen und Staat erforderlich. Es sollen nur die

Ausbauabschnitte mit öffentlichen Mitteln förderfähig sein, die mit Glasfasertechnologie

ausgebaut werden. Es wird von einem öffentlichen Finanzierungsbedarf von zehn bis zwölf

Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode ausgegangen. Zur Finanzierung werden die

Erlöse aus der Vergabe der Frequenzbänder bei 2 GHz und 3,6 GHz zweckgebunden

eingesetzt. Bis 2021 soll im Haushalt sichergestellt werden, dass das Fördervolumen insge-

samt erreicht wird.

Die nächste Mobilfunkgeneration 5G wird zentraler Bestandteil der Gigabitnetze der Zukunft

sein und neue flexible Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen. Die

Bundesregierung wird den Ausbau der Mobilfunkversorgung forcieren und Deutschland zum

Leitmarkt für 5G entwickeln. Die Frequenzvergabe wird mit Ausbauauflagen kombiniert, mit

denen 5G dynamisch aufgebaut und bestehende Funklöcher geschlossen werden (vgl.

Tabelle I lfd. Nr. 8).

Drucksache 139/18

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22

Außerdem braucht Deutschland eine digitale Bildungsoffensive. Mit dem mit fünf Milliarden

Euro in fünf Jahren (davon 3,5 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode) angekündigten

gemeinsamen “Digitalpakt Schule“ zielen Bund und Länder auf die flächendeckende digitale

Ausstattung aller Schulen. Damit sollen Schülerinnen und Schüler in allen Fächern und

Lernbereichen eine digitale Lernumgebung nutzen können, um die notwendigen Kompeten-

zen in der digitalen Welt zu erwerben. Flankiert werden soll der Pakt durch geeignete

pädagogische Konzepte sowie durch Initiativen der Länder im Bereich der Lehreraus- und

-weiterbildung (vgl. Kapitel III.D).

In den vergangenen Jahren hat sich die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten24.

in einer Reihe von Städten und Regionen weiter verschärft. Die Bundesregierung beabsich-

tigt, eine Wohnraumoffensive zu starten. Ziel ist, dass 1,5 Millionen Wohnungen und Eigen-

heime in dieser Legislaturperiode frei finanziert und öffentlich gefördert gebaut werden. Mit

dem Baukindergeld in Höhe von 1.200 Euro je Kind und Jahr, das über einen Zeitraum von

zehn Jahren gezahlt wird, sollen Familien beim Ersterwerb von Wohneigentum unterstützt

werden. Der soziale Wohnungsbau soll mindestens auf dem heutigen Niveau fortgeführt und

langfristig verstetigt werden. Dafür sollen 2020 und 2021 vom Bund zwei Milliarden Euro

zweckgebunden bereitgestellt werden.

Bildung sowie Forschung und Innovation sind Schlüsselthemen für Deutschlands25.

Zukunft. Deswegen investiert die Bundesregierung auf Rekordniveau in bessere Bildung und

beabsichtigt im Rahmen der Investitionsoffensive für Schulen zusätzlich zwei Milliarden Euro

für den Ausbau von Ganztagsschul- und Betreuungsangebote zur Verfügung zu stellen.

Damit Deutschland Innovationsland bleibt, sieht die Bundesregierung bis 2025 ein Ziel von

3,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) für Forschung und Entwicklung vor. Der Bund

beabsichtigt, zum schrittweisen Erreichen dieses Ziels in dieser Legislaturperiode zwei

Milliarden Euro bereitzustellen. Kapitel III stellt die erheblichen Anstrengungen von Bund und

Ländern in den Bereichen Forschung und Innovation (Kapitel III.B) sowie Bildung (Kapi-

tel III.D) dar.

Länder und Kommunen zu mehr Investitionen befähigen

Der größte Teil der öffentlichen Investitionen in Deutschland wird von den Ländern und26.

Kommunen durchgeführt. Damit sie ihre Aufgaben nachhaltig erfüllen können, wurden die

Bund-Länder-Finanzbeziehungen neu geordnet. Dadurch werden die Länder durch den

Bund ab 2020 jährlich um anfänglich rund 9,7 Milliarden Euro entlastet (vgl. Tabelle I lfd.

Nr. 9). Neben dieser Neuregelung des Finanzausgleichs wurden auch verschiedene Rege-

lungen zur Verbesserung der Aufgabenwahrnehmung im Bundesstaat eingeführt.

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23

Zur Entlastung der Kommunen hat der Bund darüber hinaus den Kommunalinvestitions-27.

förderungsfonds um 3,5 Milliarden Euro auf insgesamt sieben Milliarden Euro aufgestockt

(vgl. Tabelle I lfd. Nr. 10). Der Bund gewährt den Ländern damit Finanzhilfen für Investitionen

finanzschwacher Kommunen in die Sanierung, den Umbau und die funktionale Erweiterung

von allgemein- und berufsbildenden Schulen im Zeitraum vom 1. Juli 2017 bis zum

31. Dezember 2022. Dabei sind auch die für die Funktionsfähigkeit der Gebäude erforderli-

che Ausstattung sowie notwendige ergänzende Infrastrukturmaßnahmen einschließlich

solcher zur Gewährleistung der digitalen Anforderungen an Schulgebäude förderfähig.

Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden gewährt der Bund den28.

Ländern Finanzhilfen für bestimmte Investitionen durch das Gemeindeverkehrsfinanzie-

rungsgesetz (GVFG). Es ist beabsichtigt, bis 2021 die Mittel für das GVFG auf jährlich eine

Milliarde Euro zu erhöhen und danach jährlich dynamisiert für Aus- und Neubaumaßnahmen

zur Verfügung zu stellen.

In dieser Legislaturperiode gilt es, die Neuordnung der Bund-Länder-29.

Finanzbeziehungen konsequent umzusetzen. Hierzu zählt etwa, das Verfahren im Stabilitäts-

rat zur Überwachung der Einhaltung der Schuldenbremse durch Bund und Länder festzule-

gen sowie die Reform der Bundesfernstraßenverwaltung umzusetzen und dabei den

reibungslosen Übergang der Autobahnverwaltung auf den Bund sicherzustellen.

Mit der Neustrukturierung der rein öffentlichen „PD – Berater der öffentlichen Hand30.

GmbH (Partnerschaft Deutschland)“ wurde ein Beratungsangebot für alle staatlichen Ebenen

bereitgestellt, das Unterstützung bei der wirtschaftlichen Planung und Realisierung von

Infrastrukturvorhaben bietet. Dadurch sollen Investitionen kosteneffizienter und termintreuer

umgesetzt und die Kapazitäten der öffentlichen Verwaltung sinnvoll ergänzt werden. Insbe-

sondere für Kommunen wurde der Zugang zu diesen Beratungsleistungen vereinfacht und

ein spezielles Beratungsprogramm aufgesetzt, das die dortigen Kapazitäts- und Planungs-

engpässe adressiert.

Ineffiziente Planungs- und Genehmigungsverfahren sind ein massives Hindernis für31.

Investitionen in Betriebe und neue Infrastrukturen. Dies wirkt sich nachteilig auf die Wettbe-

werbsfähigkeit und Wachstumsstärke des Wirtschaftsstandorts Deutschlands aus, gerade

auch für kleinere und mittlere Unternehmen. Die Bundesregierung beabsichtigt daher ein

Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz zu verabschieden, um weitere Dynamik in den

Bereichen Verkehr, Infrastruktur, Energie und Wohnen zu erreichen.

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Solide Staatsfinanzen sichern

Das Ziel eines ohne neue Schulden ausgeglichenen Haushalts bleibt bestehen. Bereits32.

seit 2012 hält Deutschland das mittelfristige Haushaltsziel eines strukturellen gesamtstaatli-

chen Defizits von maximal 0,5 Prozent des BIP ein.

Die gesamtstaatliche Schuldenstandsquote lag 2017 mit 64,1 Prozent des BIP das zweite

Jahr in Folge unterhalb der Marke von 70 Prozent. Die Bundesregierung geht in ihren

Projektionen zur Entwicklung der öffentlichen Haushalte davon aus, dass die Schulden-

standsquote weiter in Richtung der „Maastrichtgrenze“ von 60 Prozent des BIP sinken wird.

Investitionen in Europa stärken

Investitionen in Europa sind Investitionen in eine gute Zukunft unseres Landes. Daher33.

begrüßt die Bundesregierung die Ende vergangenen Jahres beschlossene Verlängerung der

Laufzeit des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) bis Ende 2020 und

dessen deutliche Erweiterung. Durch die Erhöhung der EFSI-Garantie auf 26 Milliarden Euro

und des Eigenbeitrags der Europäischen Investitionsbank auf 7,5 Milliarden Euro sollen

Investitionen von bis zu 500 Milliarden Euro mobilisiert werden. Im Fokus stehen Projekte,

die aufgrund eines erhöhten Risikos ohne den EFSI keine oder keine adäquate Finanzierung

fänden. Aus Sicht der Bundesregierung sollten dabei Vorhaben in den Bereichen Innovation,

Forschung und Entwicklung sowie kleine und mittlere Unternehmen im Mittelpunkt der

Förderung stehen. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass das Investitionsprogramm

fortgeführt und ausgebaut wird.

Wichtig ist dabei, dass keine direkte Förderkonkurrenz zu den Europäischen Struktur- und

Investitionsfonds (ESI-Fonds) entsteht. Die Kohäsionspolitik als wichtigste Investitionspolitik

der EU fördert europaweit intelligentes, nachhaltiges, innovatives und integratives Wachstum

sowie Beschäftigung und stärkt so den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusam-

menhalt in der ganzen EU. Aus zwei der ESI-Fonds, dem Europäischen Fonds für regionale

Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF), erhält Deutschland in der

Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt etwa 19,2 Milliarden Euro. Diese werden über je 15

länderspezifische EFRE- beziehungsweise ESF-Programme und ein länderspezifisches

Multifondsprogramm sowie ein Bundes-Programm für den ESF umgesetzt. Dazu kommen

noch diverse Programme für das Ziel Europäische Territoriale Zusammenarbeit (vgl. Tabelle

I lfd. Nr. 11). In der Diskussion um die Ausgestaltung der EU-Kohäsionspolitik nach 2020 hat

die Bundesregierung mit den Ländern eine gemeinsame Stellungnahme abgestimmt. Bund

und Länder fordern, dass der Kohäsionspolitik auch im Mehrjährigen Finanzrahmen nach

2020 eine besondere Bedeutung zukommen soll. Die Kohäsionspolitik soll auch künftig alle

Regionen differenziert nach ihrer strukturellen Entwicklung und entsprechend ihren regiona-

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len Bedürfnissen berücksichtigen. Dabei soll die Kohäsionspolitik im Rahmen der fondspezi-

fischen Ziele auch Wachstum und Beschäftigung fördern sowie erforderliche Strukturrefor-

men in den Mitgliedstaaten besser unterstützen. Die Regelungen zur Verwaltung der ESI-

Fonds müssen umfassend vereinfacht werden.

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B. Private Investitionen stärken und Wettbewerb weiter beleben

Für die Steigerung der Investitionstätigkeit in Deutschland spielen die privaten Unter-34.

nehmen eine zentrale Rolle, denn ihr Anteil an den gesamten Investitionen liegt bei rund

90 Prozent. Um etwa die Herausforderungen durch den digitalen Wandel und die demografi-

sche Entwicklung zu bewältigen sind erhebliche zusätzliche Investitionen erforderlich. Einen

wichtigen Ansatzpunkt zur Förderung privater Investitionen sieht der Rat der Europäischen

Union in einem effizienten und investitionsfreundlichen Steuersystem. Die Bundesregierung

wird den Weg zu einem effizienteren Steuersystem fortsetzen und steuerliche Entlastungen

beschließen. Um die Rahmenbedingungen für private Investitionen darüber hinaus zu

verbessern, wird die Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Förderungen von Unterneh-

mensgründungen und den Bürokratieabbau weiter voranbringen.

Investitionsfreundlichkeit des Steuersystems verbessern

Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, das Besteuerungsverfahren einfacher,35.

schneller und effizienter zu machen. Das Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsver-

fahrens setzt den Rahmen für den notwendigen Modernisierungsprozess (vgl. Tabelle I lfd.

Nr. 12). Damit sollen die Gleichmäßigkeit der Besteuerung gesichert und die Wirtschaftlich-

keit und Effizienz durch einen verstärkten Einsatz von Informationstechnologie gesteigert

werden. Darüber hinaus wird der Bürokratieaufwand reduziert und die Zweckmäßigkeit des

Verwaltungshandelns wird angepasst.

Die Bundesregierung treibt die Implementierung des G20/OECD-Aktionsplans gegen36.

Gewinnkürzungen und Gewinnverlagerungen multinational tätiger Unternehmen (BEPS -

Base Erosion and Profit Shifting) voran. Die Besteuerung soll am Ort der tatsächlichen

unternehmerischen Tätigkeit und der tatsächlichen wirtschaftlichen Wertschöpfung vorge-

nommen werden. Die Bundesregierung hat im Jahr 2017 in Übereinstimmung mit den

Verabredungen auf internationaler Ebene das Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im

Zusammenhang mit Rechteüberlassungen auf den Weg gebracht. Mit der im Rahmen des

Gesetzes ab dem Jahr 2018 eingeführten sogenannten Lizenzschranke wird verhindert, dass

multinationale Unternehmen Gewinne durch Lizenzzahlungen in Staaten mit besonderen

Präferenzregelungen – zum Beispiel Patent- und Lizenzboxen – verschieben (vgl. Tabelle I

lfd. Nr. 13). Darüber hinaus wurden mit dem Gesetz die Sofortabschreibungsgrenze für

geringwertige Wirtschaftsgüter von 410 auf 800 Euro sowie die untere Wertgrenze zur

Bildung eines Sammelpostens von 150 auf 250 Euro angehoben. Dadurch wurden die

bestehenden Abschreibungsregelungen verbessert und Unternehmen von Bürokratie

entlastet.

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Das Gesetz zur Reform der Investmentbesteuerung trägt seit dem 1. Januar 2018 dazu bei,

die Besteuerung von Investmentfonds und Anlegern zu vereinfachen und so die Gefahr von

schädlichen Steuergestaltungsmodellen und neuen Gestaltungsmissbräuchen erheblich zu

reduzieren (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 14).

Die Bundesregierung setzt sich außerdem auf europäischer Ebene aktiv für einen37.

gemeinsamen Rahmen für Unternehmenssteuern ein. Ziel ist eine gemeinsame Bemes-

sungsgrundlage bei der Körperschaftsteuer. Um dies voranzutreiben erarbeiten Deutschland

und Frankreich eine gemeinsame Position zur Verwirklichung eines deutsch-französischen

Wirtschaftsraums mit einheitlichen Regelungen. Dadurch soll auch das Potenzial für grenz-

überschreitende Steuergestaltungen verringert werden.

Die Bundesregierung fördert die Gründungskultur in Deutschland. Dafür verbessert sie38.

die Rahmenbedingungen für Wagniskapital. Bestehende Instrumente zur Finanzierung von

Gründungen und Wachstum junger Unternehmen wird die Bundesregierung fortführen und

weiterentwickeln (vgl. Kapitel III.B). Um mehr privates Kapital sowie institutionelle Anleger für

Investitionen in Start-ups zu gewinnen, beabsichtigt die Bundesregierung unter anderem

einen Tech Growth Fund zu schaffen, der die staatlichen Finanzierungsinstrumente in der

Wachstumsphase ergänzt, indem er Kredite als Venture Debt zur Verfügung stellt. Wie die

Europäische Kommission im Länderbericht anmerkt, ist dieser Bereich in der Tat noch

unterfinanziert.

Dazu gehört auch, zur Förderung der Gründungskultur steuerliche Anreize für die Mobilisie-

rung von privatem Wagniskapital zu prüfen. An diesen Wagniskapitalfinanzierungen sollen

sich Privatwirtschaft, öffentliche Hand, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und europäi-

sche Finanzpartner beteiligen. Die Bundesregierung plant darüber hinaus die regulatorischen

Rahmenbedingungen für junge Unternehmen zu verbessern, indem sie die Bürokratiebela-

stungen im ersten Jahr der Gründung auf ein Mindestmaß reduziert, Hürden für den Grün-

dungsprozess abbaut und Anpassungen im Insolvenzrecht prüfen wird.

Wettbewerbs- und Vergaberecht fortentwickeln und Bürokratie abbauen

Zentrales Element der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung in Deutschland und39.

Haupttreiber für Innovation, Investition und Wachstum ist ein funktionierender Wettbewerb.

Die Bundesregierung beabsichtigt eine weitere Modernisierung des Wettbewerbsrechts in

Bezug auf die Digitalisierung und die Globalisierung der Wirtschaftswelt. Die Verfahren im

allgemeinen Wettbewerbsrecht, vor allem in der Missbrauchsaufsicht sollen spürbar be-

schleunigt werden, ohne dass dabei rechtsstaatliche Garantien eingeschränkt werden. Dazu

kann vor allem die Stärkung des Instruments der einstweiligen Maßnahmen beitragen.

Außerdem soll die wettbewerbsbehördliche Aufsicht weiterentwickelt werden, damit Miss-

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brauch von Marktmacht zügig und effektiv abgestellt werden kann. Dazu kann insbesondere

eine Verbesserung der Marktbeobachtung einen Beitrag leisten.

Auch europäische und deutsche Digitalkonzerne sollen eine international wettbewerbsfähige

Größe erreichen können. Die Bundesregierung sieht daher eine Prüfung vor, ob und inwie-

fern es dazu Weiterentwicklungen im Wettbewerbsrecht bedarf. Um Eckpunkte für entspre-

chende Reformen zu entwickeln, setzt die Bundesregierung eine Kommission

„Wettbewerbsrecht 4.0“ ein.

Nachdem im April 2016 die Reform der öffentlichen Auftragsvergabe oberhalb der EU-40.

Schwellenwerte in Kraft getreten ist, hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern

die neuen und flexibleren Vorschriften dieser Reform auch in eine Unterschwellenvergabe-

ordnung (UVgO) eingearbeitet (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 15). Sie deckt den überwiegenden Teil

der Vergaben von Lieferungen und Dienstleistungen ab, da sich die meisten Aufträge

unterhalb der EU-Schwellenwerte bewegen. Für den Bund und drei Länder ist die UVgO

bereits in Kraft getreten. Da die Wirtschaft ein berechtigtes Interesse daran hat, dass in

jedem Land möglichst gleichlautende Regelungen zur öffentlichen Auftragsvergabe gelten,

wird sich die Bundesregierung weiterhin intensiv für eine möglichst rasche Einführung der

UVgO in allen Ländern einsetzen. Die Reform des Vergaberechts wurde im Nationalen

Reformprogramm 2017 ausführlich dargestellt, unter anderem auch mit Blick auf Nachhaltig-

keitsaspekte bei öffentlichen Aufträgen.

Unternehmen, die gravierende Wirtschaftsdelikte begehen, sollen nicht von öffentlichen41.

Aufträgen und Konzessionen profitieren. Um öffentlichen Auftraggebern Informationen über

das Vorliegen von Ausschlussgründen – etwa über Fälle von Bestechungen, Nichtabführen

von Sozialversicherungsbeiträgen oder Kartellrechtsverstößen – zu verschaffen, hat der

Gesetzgeber im Sommer 2017 das Wettbewerbsregistergesetz verabschiedet (vgl. Tabelle I

lfd. Nr. 16).

Verlässliche Daten zu den Beschaffungsaktivitäten der öffentlichen Hand auf Bundes-,42.

Landes- und Kommunalebene werden für eine strategische und nachhaltige Bedarfs- und

Einkaufsplanung immer wichtiger. Die Durchführung öffentlicher Investitionen, etwa von

Infrastrukturprojekten, muss sich auf eine solide Datengrundlage stützen. Die Bundesregie-

rung hat daher im Rahmen der Vergaberechtsreform mit der Vergabestatistikverordnung

erstmals auch die Grundlage für den Aufbau einer bundesweiten umfassenden Vergabesta-

tistik geschaffen. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt

entwickelt und von diesem betrieben.

Mit dem Abbau unnötiger bürokratischer Belastungen und durch bessere Rechtsset-43.

zung erweitert die Bundesregierung die Handlungsspielräume der Bürgerinnen und Bürgern

sowie der Unternehmen. Das 2017 in Kraft getretene zweite Bürokratieentlastungsgesetz

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senkt den Erfüllungsaufwand für Unternehmen erheblich; die Schätzungen der Entlastungs-

wirkung liegen zwischen 135 und 360 Millionen Euro pro Jahr.11 Auch das Ergebnis der

Sonderbilanz zur Anwendung der Bürokratiebremse vom Oktober 2017 zeigt, dass der unter

die Bürokratiebremse fallende laufende Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft sich seit deren

Einführung um rund 1,5 Milliarden Euro jährlich verringert hat. Aufbauend auf diesen Erfol-

gen plant die Bundesregierung im Rahmen eines dritten Bürokratieentlastungsgesetzes

unter anderem die Vereinheitlichung von Grenz- und Schwellenwerten in verschiedenen

Rechtsbereichen, die Harmonisierung zum Beispiel von handels- und steuerrechtlichen

Vorschriften, eine Verringerung von Statistikpflichten, sowie die Reduzierung der Bürokratie-

belastung von Unternehmen in der Start- und Übergangsphase. Darüber hinaus beabsichtigt

die Bundesregierung im Rahmen der Digitalisierung der Verwaltung nach Maßgabe des

Onlinezugangsgesetzes in einem digitalen Portal des Bundes für Bürgerinnen und Bürger

sowie für Unternehmen den einfachen, sicheren und auch mobilen Zugang zu allen Verwal-

tungsleistungen zu ermöglichen (vgl. Tz. 103).

Wettbewerb im Dienstleistungssektor weiter beleben

Auch im Dienstleistungsbereich setzt sich die Bundesregierung dafür ein, den Wettbe-44.

werb zu stärken und Liberalisierungspotenziale im Dienstleistungsmarkt für mehr Wachstum

und Beschäftigung zu nutzen. Dabei greift Deutschland auch die länderspezifischen Empfeh-

lungen des Rates der Europäischen Union auf.

Um den europäischen Binnenmarkt für Dienstleistungen zu stärken, hat die Europäi-45.

sche Kommission im Januar 2017 Vorschläge für ein EU-Dienstleistungspaket veröffentlicht.

Die Bundesregierung hat sich in der bisherigen Diskussion der Entwürfe im Rat aktiv für

unbürokratische und praxisnahe Lösungen im Sinne des Binnenmarkts eingesetzt und wird

dieses Engagement im weiteren Verfahren fortsetzen.

Als Teil des Dienstleistungspakets hat die Europäische Kommission im Januar 2017 eine

Mitteilung für Reformempfehlungen für die Berufsreglementierung veröffentlicht, in der

Deutschland Empfehlungen für sechs der sieben analysierten Berufsgruppen erhalten hat.

Die Bundesregierung nimmt die Empfehlungen zum Anlass, die darin angesprochenen

Berufsregulierungen nochmals zu prüfen (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 17).

Bei der Berufsgruppe der Steuerberater sichern die Vorbehaltsaufgaben die hohe Qualität

der Steuerberatung sowie eine funktionierende Steuerrechtspflege. Die von der Europäi-

schen Kommission eingeforderte Transparenz und Rechtssicherheit bei der Erbringung von

Steuerberatungsdienstleistungen durch in anderen Mitgliedstaaten niedergelassene Unter-

nehmen wurde durch die Änderung des Steuerumgehungsbekämpfungsgesetzes vom

11Aufgrund von Unsicherheiten bei der Schätzung wird eine zeitnahe Nachmessung stattfinden.

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23. Juni 2017 umgesetzt. Die Kapitalbindungsvorschrift ist aus deutscher Sicht allerdings

zwingend beizubehalten, da sie die Unabhängigkeit der Steuerberater gewährleistet. Der

Bundesfinanzhof hat bereits 2012 entschieden, dass die Kapitalbindungsvorschrift mit der

unionsrechtlichen Niederlassungsfreiheit und Kapitalverkehrsfreiheit vereinbar ist.

Im Bereich der Rechts- und Patentanwälte trat im Mai 2017 ein Gesetz in Kraft, das die

europäische Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen bezüglich der grenz-

überschreitenden Erbringung von Dienstleistungen von Patentanwälten umsetzt. Darüber

hinaus werden über die Umsetzung von Reformempfehlungen in diesem Bereich Bundesre-

gierung und Parlament in dieser Legislaturperiode entscheiden.

Im Jahr 2017 gab es Überlegungen auf politischer Ebene, den Beruf des Immobilienmaklers

zu reglementieren, indem ein Sachkundenachweis als Erlaubnisvoraussetzung eingeführt

werden sollte. Deutschland ist jedoch den Empfehlungen der Europäischen Kommission

nachgekommen und hat im Juli 2017 ein Gesetz beschlossen, das lediglich eine Pflicht zur

regelmäßigen Weiterbildung einführt. Da Deutschland auf die Einführung des ursprünglich

vorgesehenen Sachkundenachweis verzichtet, bleibt der Beruf des Immobilienmaklers nach

wie vor nicht reglementiert.

Das Handwerksrecht wurde mit dem Bürokratieentlastungsgesetz II modernisiert; Bürokratie

wurde so abgebaut. Um die Digitalisierung im Handwerk voranzubringen können die Hand-

werkskammern nun ihre Bekanntmachungen in digitalen Medien veröffentlichen sowie

elektronische Daten in der Handwerksrolle ergänzen. Außerdem wurde das Verfahren zur

Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen angepasst und Grundlagen für die

Einführung des Europäischen Berufsausweises wurden geschaffen.

Nicht zuletzt die genannten Maßnahmen zeigen, dass die Bundesregierung die Über-46.

prüfung der beruflichen Reglementierungen ernst nimmt und sich für eine Modernisierung

und Anpassung von ungeeigneten oder unverhältnismäßigen Reglementierungen einsetzt.

Die Bundesregierung prüft darüber hinaus weitere Schritte, um die Regeln für die Berufsaus-

übung zu lockern, sowie die Regulierungen zur Sicherung der Qualität der Dienstleistungen

und des Verbraucherschutzes besser auszubalancieren.

Die Bundesregierung berücksichtigt auch, dass die Europäische Kommission am47.

18. Juni 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen der Festlegung

verbindlicher Mindesthonorare durch die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) und

durch die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) eingeleitet hat (vgl. Tabel-

le I lfd. Nr. 18). Da die Regelungen der StBVV inzwischen entsprechend angepasst wurden,

sind sie nicht mehr Gegenstand des Vertragsverletzungsverfahrens. In Bezug auf die HOAI,

die schon jetzt nur für innerstaatliche Leistungserbringer gilt, hat die EU-Kommission hinge-

gen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) erhoben. Deutschland muss den

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möglichen Nutzen einer Änderung der Regulierung bewerten und dabei die Wirkungen auf

die ökonomische Aktivität, die Produktivität und die Verbraucherpreise gegen den Verbrau-

cherschutz und die Qualität der Leistungen abwägen. Vor diesem Hintergrund verteidigt sich

die Bundesregierung, zuletzt in der Gegenerwiderung auf die Europäische Kommission vom

8. Dezember 2017.

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C. Anreize für Erwerbsbeteiligung erhöhen

Erwerbsanreize von Zweitverdienern stärken

Die positive Beschäftigungsentwicklung hält an. Im vergangenen Jahr gingen in48.

Deutschland rund 44,3 Millionen Menschen einer Erwerbstätigkeit nach, so viele wie nie

zuvor. Insbesondere die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichte im Juni

2017 mit rund 32,2 Millionen einen neuen Höchststand. Im Jahresmittel lag die Arbeitslosen-

quote nach der nationalen Definition im Sozialgesetzbuch bei 5,7 Prozent und damit auf dem

niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Nach der Abgrenzung der Internationalen

Arbeitsorganisation (ILO) waren im Jahresdurchschnitt 2017 in Deutschland 3,8 Prozent der

15- bis 74-jährigen Erwerbspersonen ohne Arbeit. Noch niedriger war die Erwerbslosenquote

in der Europäischen Union nur in der Tschechischen Republik mit 2,9 Prozent.

Der positive Wachstums- und Beschäftigungstrend in Deutschland hat auch die Erwerbsbe-

teiligung von Frauen, die in Doppelverdiener-Haushalten häufig die Zweitverdiener sind,

deutlich verbessert. Die Erwerbstätigenquote von Frauen zwischen 20 bis 64 Jahren ist von

unter 60 Prozent vor der Jahrtausendwende kontinuierlich auf 74,5 Prozent im Jahr 2016

gestiegen und liegt damit um mehr als neun Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt

(65,3 Prozent). Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse

ist insbesondere in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen. Zudem nahm der Anteil

atypischer Beschäftigung an der abhängigen Beschäftigung insgesamt leicht ab. Weiterhin

hat sich das Arbeitsvolumen positiv entwickelt und ist im Jahr 2017 weiter gestiegen. Dazu

hat auch die Zunahme der durchschnittlichen Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten beigetra-

gen.

Zu dieser Entwicklung leisten die besseren Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf

und Familie sowie die Maßnahmen im steuerlichen Bereich einen maßgeblichen Beitrag (vgl.

Kapitel III, Tz. 67).

Zu den steuerlichen Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Arbeitsanreize von Zweitverdie-

nern zählt der seit dem 1. Januar 2018 erleichterte Wechsel von der Steuerklassenkombina-

tion III/V in die Steuerklassenkombination IV/IV. Dieser ist nun auch möglich, wenn nur ein

Ehegatte ihn beantragt. Zudem werden nach der Heirat beide Ehegatten unabhängig von der

Höhe ihres Beitrags zum Haushaltseinkommen zunächst automatisch der Steuerklasse IV

zugeordnet (Regelfall). Das zusätzlich wählbare Faktorverfahren verteilt die Belastungswir-

kungen noch genauer auf beide Verdiener und kann damit eine Ausweitung des Arbeitsan-

gebots unterstützen. Der Faktor kann ab 1. Januar 2019 auf Antrag nicht mehr nur für ein

Jahr, sondern für zwei Jahre festgelegt werden (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 19). Das Ziel der

Bundesregierung ist auch weiterhin eine gerechte Verteilung der Steuerlast bei Ehegatten.

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Daher werden Ehegatten in Zukunft besser über das Faktorverfahren informiert, um die

Akzeptanz dieses Verfahrens zu stärken.

Es ist ein wichtiges arbeits- und familienpolitisches Anliegen, dass Arbeitnehmer nicht49.

unfreiwillig in Teilzeit verbleiben müssen. Daher beabsichtigt die Bundesregierung, ein Recht

auf befristete Teilzeit einzuführen, das wie folgt ausgestaltet werden soll: Der neue Teilzeit-

anspruch gilt nur gegenüber Arbeitgebern, die in der Regel insgesamt mehr als 45 Arbeit-

nehmer beschäftigen, und soweit keine betrieblichen Gründe entgegenstehen. Für

Arbeitgeber, die 46 bis 200 Arbeitnehmer beschäftigen, wird eine Zumutbarkeitsgrenze

eingeführt, so dass lediglich einem pro angefangene 15 Arbeitnehmer der Anspruch gewährt

werden muss. Bei dieser Berechnung werden die ersten 45 Arbeitnehmer mitgezählt. Wenn

diese Grenze überschritten wird, kann der Arbeitgeber einen Antrag ablehnen. Der Arbeitge-

ber kann den neuen Anspruch auf befristete Teilzeit ablehnen, wenn der begehrte Zeitraum

ein Jahr unter- oder fünf Jahre überschreitet. Die Tarifvertragsparteien erhalten die Möglich-

keit, hiervon abweichende Regelungen zu vereinbaren. Es besteht kein Anspruch auf

Verlängerung oder Verkürzung der Arbeitszeit oder vorzeitige Rückkehr zur früheren Ar-

beitszeit während der zeitlich befristeten Teilzeitarbeit. Nach Ablauf der zeitlich begrenzten

Teilzeitarbeit können Arbeitnehmer frühestens nach einem Jahr eine erneute Verringerung

der Arbeitszeit nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz verlangen.

Atypische Beschäftigung reduzieren – Übergang in reguläre Beschäftigungs-

verhältnisse erleichtern

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist in der Zeit zwischen 2010 und 201750.

von knapp 28 Millionen auf rund 32,2 Millionen angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs

von 15 Prozent. In der gleichen Zeit hat auch die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftig-

ten („Minijobber“) zugenommen, von sieben Millionen im Jahr 2010 auf 7,5 Millionen im Jahr

2017. Der moderate Anstieg entfiel allein auf geringfügig entlohnte Beschäftigungen im

Nebenjob (von 2,02 Millionen auf 2,7 Millionen - was einem Zuwachs um 33,2 Prozent

entspricht). Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten ist demgegen-

über im gleichen Zeitraum gegen den Trend um 5,5 Prozent gefallen.

Der Übergang von geringfügiger in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist nur51.

für einen Teil der geringfügig Beschäftigten von Interesse. Ein wesentlicher Teil der aus-

schließlich geringfügig Beschäftigten will oder kann aufgrund sonstiger Verpflichtungen seine

Arbeitszeiten nicht über den Umfang einer geringfügigen Beschäftigung ausweiten. Dies gilt

vor allem für Minijobber, die dieser Beschäftigung lediglich im Nebenjob, also neben einer

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, nachgehen, aber auch für Schülerinnen und

Schüler, Studierende sowie Rentnerinnen und Rentner. Gerade die Bedeutung der Rentne-

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rinnen und Rentnern hat im Bereich der ausschließlich ausgeübten Minijobs zuletzt erheblich

zugenommen. So betrug der Anteil der Beschäftigten, die älter als 65 Jahre sind, im Juni

2014 noch 16,9 Prozent, während es im Juni 2017 bereits 20,2 Prozent waren. Dies ent-

spricht einem Zuwachs von 3,3 Prozentpunkten. Demgegenüber nahm in diesem Zeitraum

der Anteil der ausschließlich in einem Minijob Beschäftigten im Alter von 25 bis unter

55 Jahren überproportional ab (von 43,1 Prozent auf 38,0 Prozent, entspricht einem Rück-

gang von 5,1 Prozentpunkten). Etwa 380 Tausend Minijobber beziehen Leistungen nach

dem SGB II (sogenannte Aufstocker) (vgl. Kapitel III.E, Tz 139). Für diese Personengruppe

ist die Steuer- und Abgabenbelastung oberhalb von 450 Euro von geringer Bedeutung. Ihr

Arbeitsangebot und somit der Übergang in reguläre Beschäftigung wird auch von der An-

rechnung auf staatliche existenzsichernde Leistungen nach dem SGB II beeinflusst.

Im Jahresdurchschnitt 2016 waren rund 920 Tausend sozialversicherungspflichtig52.

Beschäftigte im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung tätig, das entspricht etwa 2,9 Prozent

aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Bedeutung von Arbeitnehmerüberlas-

sung auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist damit weiterhin überschaubar. Dennoch bietet die

Arbeitnehmerüberlassung ein wichtiges Instrument, das Unternehmen die notwendige

Flexibilität bietet, um auf dynamischen Märkten wettbewerbsfähig zu sein. Mit dem Gesetz

zur Änderung der Arbeitnehmerüberlassung, das am 1. April 2017 in Kraft getreten ist, soll

die Leiharbeit auf ihre Kernfunktion hin orientiert und der Missbrauch von Werkvertragsge-

staltungen verhindert werden. So wurde insbesondere eine gesetzliche Überlassungs-

höchstdauer von grundsätzlich 18 Monaten festgeschrieben und es wurden gesetzliche

Regelungen zum Equal Pay nach grundsätzlich spätestens neun Monaten getroffen. Im Jahr

2020 soll die Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes evaluiert werden. Die

Evaluation soll auch die Gesetzesänderungen umfassen. Darüber hinaus hat die Bundesre-

gierung mit Blick auf Werkvertragsgestaltungen mit dem § 611a des Bürgerlichen Gesetzbu-

ches erstmals gesetzlich definiert, wann ein Arbeitsvertrag vorliegt. Hierdurch wird mehr

Rechtssicherheit bei der Abgrenzung von abhängiger und selbständiger Tätigkeit geschaffen

(vgl. Tabelle I lfd. Nr. 20).

Die Bundesregierung will den Missbrauch bei befristeten Arbeitsverhältnissen bekämp-53.

fen. In diesem Zusammenhang sollen Arbeitgeber mit mehr als 75 Beschäftigten nur noch

maximal 2,5 Prozent der Belegschaft sachgrundlos befristen dürfen. Wenn diese Quote

überschritten wird, soll jedes weitere sachgrundlos befristete Arbeitsverhältnis als unbefristet

zustande gekommen gelten. Zudem soll die Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorlie-

gen eines sachlichen Grundes nur noch für eine Dauer von 18 Monaten statt bisher

24 Monaten zulässig sein. Bis zu dieser Gesamtdauer soll auch nur noch eine einmalige

anstelle einer dreimaligen Verlängerung möglich sein.

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35

Die Bundesregierung will die Verkettung von befristeten Arbeitsverhältnissen begren-54.

zen. Daher soll eine Befristung dann nicht zulässig sein, wenn mit demselben Arbeitgeber

bereits zuvor ein unbefristetes oder ein oder mehrere befristete Arbeitsverhältnisse mit einer

Gesamtdauer von fünf oder mehr Jahren bestanden haben. Auf die Höchstdauer von fünf

Jahren sollen auch eine oder mehrere vorherige Entleihung(en) des nunmehr befristet

eingestellten Arbeitnehmers durch ein oder mehrere Verleihunternehmen angerechnet

werden. Zudem soll ein erneutes befristetes Arbeitsverhältnis mit demselben Arbeitgeber

erst nach Ablauf einer Karenzzeit von drei Jahren möglich sein.

Steuer- und Abgabenbelastung von Geringverdienern senken

Für die Jahre 2017 und 2018 hat die Bundesregierung weitere Schritte zur Erhöhung55.

von Grund- und Kinderfreibetrag beziehungsweise Kindergeld sowie zum Ausgleich der

kalten Progression beschlossen. Dabei wurden zusätzliche Entlastungen in einem Gesamt-

umfang von über sechs Milliarden Euro auf den Weg gebracht; davon entfallen fast

vier Milliarden Euro auf die neuen Maßnahmen 2018 (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 21). Die neue

Bundesregierung wird den Kurs wachstums- und beschäftigungsfreundlicher Entlastungen

bei Steuern und Abgaben weiterführen. Sie wird in diesem Jahr Berichte über die Wirkung

der kalten Progression und über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Existenzminimums

vorlegen und darauf hinwirken, den Einkommensteuertarif entsprechend zu bereinigen. Um

insbesondere Familien mit Kindern weiter zu entlasten, beabsichtigt die Bundesregierung

das Kindergeld in zwei Schritten weiter zu erhöhen. Es soll zum 1. Juli 2019 um 10 Euro pro

Kind und Monat und zum 1. Januar 2021 um weitere 15 Euro pro Kind und Monat angeho-

ben werden. Der steuerliche Kinderfreibetrag wird entsprechend angepasst. Die Maßnahmen

tragen zur weiteren Stärkung von Arbeitsanreizen und Kaufkraft bei und leisten damit einen

Beitrag zur Stärkung des Potenzialwachstums und der Binnennachfrage. Insbesondere

Steuerzahler mit geringen und mittleren Einkommen profitieren von diesen Maßnahmen, da

diese Einkommensgruppen von den Auswirkungen der kalten Progression besonders

betroffen sind und Geringverdiener von Grundfreibetragserhöhungen relativ am stärksten

profitieren.

Um eine weitere Entlastung bei unteren und mittleren Einkommen zu erreichen, beab-56.

sichtigt die Bundesregierung diese Einkommensgruppen beim Solidaritätszuschlag zu

entlasten. So soll der Solidaritätszuschlag schrittweise abgeschafft werden. Dies soll ab dem

Jahr 2021 mit einem deutlichen Schritt im Umfang von 10 Milliarden Euro beginnen. Dadurch

werden rund 90 Prozent aller Zahler des Solidaritätszuschlags durch eine Freigrenze (mit

Gleitzone) vollständig entlastet werden. Zudem ist geplant, Geringverdiener bei den Sozial-

beiträgen zu entlasten (Ausweitung Midi-Jobs). Dabei dürfen geringere Rentenversiche-

rungsbeiträge nicht zu geringeren Rentenleistungen im Alter führen. Durch diese

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Maßnahmen könnte der Anreiz zur Aufnahme sozialversicherungspflichtiger Teilzeitbeschäf-

tigungen erhöht werden.

Der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung ist zum 1. Januar 2018 um57.

0,1 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent gesunken. Zudem ist der rechnerische durchschnittliche

Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Januar 2018 auf 1,08 Prozent

gesunken (vgl. Tabelle I lfd. Nr. 22). Zusammen mit den in Tz 55 genannten Entlastungen

ergibt sich 2018 eine Entlastungswirkung beim Faktor Arbeit von rund 0,2 Prozent des BIP.

Die Bundesregierung plant darüber hinaus, weitere Entlastungen bei den Sozialabga-58.

ben auf den Weg zu bringen. Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung soll um

0,3 Prozentpunkte gesenkt werden. Forderungen nach einer Reduzierung der Abgabenbela-

stung im Bereich der Sozialversicherung müssen berücksichtigen, dass den Sozialversiche-

rungsbeiträgen entsprechende, zum Teil beitragsäquivalente Leistungen der sozialen

Sicherungssysteme gegenüberstehen (Äquivalenzprinzip) und geringere Leistungsansprü-

che insbesondere für Geringverdiener resultieren würden.

Die Bundesregierung strebt an, die Abgaben für die Sozialversicherung im Interesse59.

von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei unter 40 Prozent des sozialversicherungspflichtigen

Einkommens zu stabilisieren. Zudem will sie die Mindestkrankenversicherungsbeiträge für

kleine Selbstständige reduzieren und die Parität bei den Beiträgen zur gesetzlichen Kran-

kenversicherung wieder herstellen. Ab dem 1. Januar 2019 soll der bisherige Zusatzbeitrag

paritätisch finanziert werden, so dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung

wieder in gleichem Maße von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen werden.

Drucksache 139/18

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37

Schaubild 4: Entwicklung der Sozialversicherungsbeiträge in Prozent des beitrags-

pflichtigen Bruttoarbeitsentgeltes

Unter Achtung der Rolle der Sozialpartner ein höheres Reallohnwachstum

fördern

Der Einfluss der Wirtschaftspolitik auf die Höhe der Reallöhne ist begrenzt, insbesonde-60.

re da die Tarifautonomie verfassungsrechtlich verankert ist. Allerdings kann die Politik

Rahmenbedingungen für die Arbeit der Tarifpartner verändern. Sie hat das in der vergange-

nen Legislaturperiode auch mit zahlreichen Maßnahmen zur Stärkung der Tarifpartner getan

(zum Beispiel vgl. Tabelle II, lfd. Nr. 12 und Tabelle II, lfd. Nr. 94). Mit der Einführung des

flächendeckenden Mindestlohns hat die Bundesregierung darüber hinaus eine wichtige

Maßnahme ergriffen, um die Lohndynamik in den nicht-tarifgebundenen Bereichen des

Arbeitsmarktes zu stärken. Die Reallöhne sind in den vergangenen Jahren insgesamt mit

höheren Raten gewachsen. Für das Jahr 2018 rechnet die Bundesregierung in ihrer Früh-

jahrsprojektion mit einem Anstieg der nominalen Pro-Kopf-Löhne von 2,9 Prozent.

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III. Europa 2020-Kernziele: Erzielte Fortschritte und Maßnahmen

Deutschland bekennt sich zu den fünf Kernzielen der Europa 2020-Strategie für intelli-61.

gentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in Europa und hält auch über den Zeithori-

zont der Strategie hinaus eine klare Fokussierung auf nachhaltiges Wachstum und

Beschäftigung für sinnvoll und notwendig. Übersicht 4 gibt einen Überblick über den Stand

der Erreichung der ambitionierten zusätzlichen quantitativen Ziele, die sich Bund und Länder

im Rahmen der Europa 2020-Strategie gesetzt haben. Auch unterstützt die Bundesregierung

auf EU-Ebene einen strategischen Rahmen zur Umsetzung der Agenda 2030-Ziele in den

einschlägigen Politikbereichen mit EU-Zuständigkeit.

Zur Umsetzung der Europa 2020-Strategie in Deutschland, vor allem auf Ebene der62.

Länder, (vgl. zahlreiche der von den einzelnen Ländern geförderten Maßnahmen in Tabelle

II) leisten die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) einen erheblichen

Beitrag. Eine effiziente und vereinfachte Kohäsionspolitik ist insbesondere für die Verbesse-

rung von Forschungs- und Innovationsbedingungen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

kleiner und mittlerer Unternehmen, die Förderung von Beschäftigung und Beschäftigungsfä-

higkeit sowie den Klima- und Umweltschutz als Basis für eine starke, ressourceneffiziente

Wirtschaft ein besonders geeignetes Instrument. Denn sie ermöglicht es, auch regionale und

lokale Besonderheiten zu berücksichtigen.

Deutschland hat gegenüber dem Vorjahresbericht in nahezu allen Bereichen weitere63.

Fortschritte gemacht und mehrere der Ziele schon jetzt erreicht. Die Erwerbstätigenquoten

sowohl der 20- bis 64-Jährigen als auch der Älteren und der Frauen sind im Jahr 2016 und

voraussichtlich auch im Jahr 2017 weiter gestiegen und liegen weiterhin über den Zielwerten.

Fortschritte gab es auch bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Das nationale Ziel

wurde hier ebenfalls weit übertroffen. Der Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem tertiären

oder gleichwertigen Abschluss lag deutlich über dem angestrebten Wert. Trotz der insge-

samt positiven Zwischenbilanz, besonders bei der Erwerbstätigkeit, sind in allen Bereichen

weitere Anstrengungen sinnvoll und notwendig.

Einzelne quantitative Indikatoren können naturgemäß nur einen partiellen Einblick in64.

Fortschritte in einem Politikbereich gewähren. Für eine Gesamtbetrachtung eines Politikbe-

reichs müsste demgegenüber eine Vielzahl quantitativer und insbesondere auch qualitativer

Faktoren berücksichtigt werden. Der hier vorgelegte Bericht über den Stand bei den quantita-

tiven Zielen hat daher nicht den Anspruch, die Entwicklung in einzelnen Politikfeldern er-

schöpfend darzustellen. Er gibt jedoch wichtige Hinweise über die Entwicklung von

Schlüsselindikatoren in diesen Politikfeldern.

Drucksache 139/18

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39

Zur Identifikation von Handlungsbedarf in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik wurde im65.

Europäischen Semester 2018 erstmals ein sozialpolitisches Scoreboard als Maßstab heran-

gezogen. Das Scoreboard wurde von der Europäischen Kommission eingeführt, um die

sozialen Entwicklungen und Fortschritte in der EU im Rahmen der Europäischen Säule

sozialer Rechte (ESSR) zu beobachten. Die Bundesregierung teilt die aus dem Scoreboard

abgeleitete Einschätzung, dass Deutschland in sozialpolitischen Vergleich insgesamt über-

durchschnittlich gut abschneidet. Das europäische Benchmarking bestätigt bereits bekannte

Handlungsbedarfe bei den relativ geringen Wochenarbeitsstunden von Arbeitnehmerinnen

(vor allem von Müttern) und der geschlechtsspezifischen Entgeltlücke. Die Bundesregierung

wird sich weiterhin dafür einsetzen, die Voraussetzungen für die Aufnahme beziehungsweise

die Ausweitung einer Beschäftigung, insbesondere von Frauen, weiter zu verbessern. Dazu

werden auch der für die nächsten Jahre vorgesehene weitere Ausbau der Kindertagesbe-

treuung sowie der für das Jahr 2025 angestrebte Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im

Grundschulalter und der Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit mit Rückkehr zur vorherigen

Arbeitszeit beitragen (vgl. Kapitel III.A und III.D). Um die Arbeitsanreize von Zweitverdienern

weiter zu verbessern, soll die Information über das Faktorverfahren weiter verbessert und die

Akzeptanz gestärkt werden (vgl. Kapitel II.C). Darüber hinaus ergreift die Bundesregierung

weitere Maßnahmen, um die Entgeltlücke zu reduzieren (vgl. Kapitel III.A). Das zur Jahres-

mitte 2017 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz wird im nächsten Jahr evaluiert

werden. Die Bundesregierung hält an den Vorbehalten gegen die Einbeziehung von Ge-

sundheit- und Pflege in das Europäische Semester fest. Die Einbeziehung des sozialpoliti-

schen Scoreboards zur Umsetzung der ESSR in das Europäische Semester für den Bereich

Gesundheit und Pflege wird abgelehnt.

Drucksache 139/18

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A. Beschäftigung fördern

Der Arbeitsmarkt präsentiert sich insgesamt in der besten Verfassung seit der Wieder-66.

vereinigung. Alle nationalen Beschäftigungsziele der Europa 2020-Strategie werden derzeit

weit übertroffen (vgl. Übersicht 4). Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Be-

schäftigung sind im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen,

während sich die Arbeitslosigkeit einschließlich der Langzeitarbeitslosigkeit weiter verringert

hat: Die Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen stieg weiter auf 79,8 Prozent

(4. Quartal 2017) und lag damit deutlich über dem Zielwert von 75 Prozent. Die Quote für

ältere Erwerbstätige (zwischen 55 und 64 Jahren) stiegt auf 71,1 Prozent (4. Quartal 2017)

und die für Frauen auf 75,8 Prozent (4. Quartal 2017) (vgl. Tz 48).

Rahmenbedingungen für Erwerbsbeteiligung verbessern

Gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten einen67.

wesentlichen Beitrag zur Aktivierung des Fachkräftepotenzials und zu einer positiven wirt-

schaftlichen Entwicklung. Seit Einführung des Elterngelds, des ElterngeldPlus und des

Partnerschaftsbonus sowie mit dem Ausbau der Kindertagesbetreuung hat sich die Erwerbs-

beteiligung von Müttern weiter erhöht. Zur Verbesserung der Betreuungssituation von

Kindergartenkindern beabsichtigt die Bundesregierung bis 2021 3,5 Milliarden Euro zur

Verfügung zu stellen. Die Mittel sollen für den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote, die

Verbesserung der Qualität und die Entlastung der Eltern von Gebühren genutzt werden. Der

Bund hat Länder und Kommunen beim quantitativen und qualitativen Ausbau, beim Betrieb

und bei der Verbesserung der Kindertagesbetreuung sowie durch Bundesprogramme für

sprachliche Bildung alleine in der vergangenen Legislaturperiode mit über sechs Milliarden

Euro unterstützt. Zuletzt wurden ab 2017 die Mittel zur Sprachförderung um 150 Millionen

Euro aufgestockt und ein neues Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 –

2020 aufgelegt, das im ersten Jahr mit 226 Millionen Euro ausgestattet ist (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 1). Um die Frauenerwerbstätigkeit zu erhöhen, wurden von den Ländern verschiedene

Programme ins Leben gerufen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 2).

Die Digitalisierung kann Chancen eröffnen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch

mehr räumliche und zeitliche Flexibilität zu verbessern. Eltern mit minderjährigen Kindern,

die Home-Office-Angebote nutzen, berichten fast durchgängig, dass ihnen die Verbindung

beider Lebensbereiche gut gelingt. Demgegenüber berichten dies nur ein Drittel jener Eltern,

die gar nicht mobil arbeiten. Insgesamt können sich 30 Prozent der Eltern vorstellen, solche

Arbeitsformen zu nutzen. Nur sechs Prozent dieser Eltern haben heute aber die Möglichkeit,

auch von zu Hause aus zu arbeiten. Die Bundesregierung setzt sich mit dem Unterneh-

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mensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ für eine familienfreundliche Arbeitswelt ein, die auch

die Digitalisierung für die Vereinbarkeit nutzt.

Mithilfe des neuen digitalen Angebotes Informationstool Familienleistungen (www.infotool-

familie.de) können (werdende) Eltern und Familien durch die Eingabe von nur wenigen

Angaben herausfinden, welche Familienleistungen und gegebenenfalls weitere Unterstüt-

zungsangebote für sie in Frage kommen sowie wo und unter welchen Voraussetzungen diese

beantragt werden können. Das erleichtert die Auffindbarkeit von Informationen und spart Zeit.

In der Diskussion um das Arbeitsrecht stehen bei den Sozialpartnern mehr Flexibilität68.

für Arbeitgeber und mehr Souveränität für Beschäftigte besonders im Fokus: Die Bundesre-

gierung will hierzu die Chancen der Digitalisierung nutzen und einen rechtlichen Rahmen für

das mobile Arbeiten schaffen. Dazu gehört auch ein Auskunftsanspruch der Beschäftigten

über die möglichen Ablehnungsgründe sowie Rechtssicherheit für Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer im Hinblick auf den Umgang mit privat genutzter Firmentechnik. Auch die

Tarifpartner sollen Vereinbarungen zu mobiler Arbeit treffen. Darüber hinaus soll eine

Tariföffnungsklausel in das Arbeitszeitgesetz eingefügt werden, mit der für tarifgebundene

Unternehmen ein Experimentierraum für mehr selbstbestimmte Arbeitszeit der Arbeitnehmer

und mehr betriebliche Flexibilität eröffnet wird. Auf der Grundlage von Tarifverträgen kann

dann mittels Betriebsvereinbarung insbesondere die wöchentliche Höchstarbeitszeit flexibler

in der Woche verteilt werden.

Nach dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im frühkindlichen Bereich beabsich-69.

tigt die Bundesregierung einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung auch im Grund-

schulalter zu schaffen. Dabei soll auf Flexibilität geachtet und bedarfsgerecht vorgegangen

sowie die Vielfalt der in den Ländern und Kommunen bestehenden Betreuungsmöglichkeiten

der Kinder- und Jugendhilfe und die schulischen Angebote berücksichtigt werden. Mehr als

jede zweite deutsche Schule bietet inzwischen Ganztagsangebote an, die von mehr als

einem Drittel aller Schülerinnen und Schüler genutzt werden. Bundesweit sind die besonde-

ren Herausforderungen im Ganztag als Gegenstand in den Hochschulen und der Aus- und

Fortbildung von Lehrkräften etabliert.

Die Bundesregierung wird Beschäftigte und Unternehmen bei einer flexibleren Arbeits-70.

gestaltung unterstützen. Im Teilzeit- und Befristungsgesetz wird ein Recht auf befristete

Teilzeit eingeführt, welches unter bestimmten Bedingungen in Anspruch genommen werden

kann (vgl. Kapitel II.C). Familie und Unternehmensgründung sollen in Zukunft besser verein-

bar sein. Um Gründungen aus der Beschäftigung zu erleichtern, beabsichtigt die Bundesre-

gierung die Einführung einer Gründerzeit – ähnlich der Familienpflegezeit – zu prüfen. Ziel

der Bundesregierung ist, dass mehr Frauen Gründerinnen werden. Dafür sollen Unterstüt-

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zungsmaßnahmen weiterentwickelt sowie erfolgreiche Gründerinnen und Unternehmerinnen

in ihrer Vorbildfunktion gestärkt werden.

Ältere Beschäftigte sind mit ihrer Erfahrung und ihrem Potenzial unverzichtbar in der71.

Arbeitswelt. Mit dem Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den

Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben („Flexiren-

tengesetz“) sind in Deutschland noch bessere Möglichkeiten geschaffen worden, den

Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand flexibel, selbstbestimmt und gemäß den

individuellen Lebensentwürfen der Beschäftigten zu gestalten. Zudem wurden mit diesem

Gesetz verschiedene Maßnahmen getroffen, um die von der Rentenversicherung für ihre

Versicherten bereitgestellten Leistungen zur Prävention, Rehabilitation und Nachsorge zu

stärken. Diese tragen auch dazu bei, die Erwerbsfähigkeit der Versicherten im Alter länger

zu erhalten (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 3).

Eine neue Fachkräftestrategie entwickeln

Die anhaltende Stärke der deutschen Wirtschaft und des deutschen Arbeitsmarktes72.

schlägt sich in einer hohen Fachkräftenachfrage nieder. Für Arbeitgeber wird es in vielen

Branchen und Regionen zunehmend schwierig, die offenen Stellen in ihrem Unternehmen

erfolgreich zu besetzen. Auch wenn in Deutschland laut der Engpassanalyse der Bun-

desagentur für Arbeit derzeit kein akuter flächendeckender Fachkräftemangel vorherrscht, so

treten in Bezug auf bestimmte Qualifikationen, Regionen und Branchen Arbeitskräfteengpäs-

se auf. Laut einer DIHK-Unternehmensumfrage im Frühjahr 2018, gaben 60 Prozent von

circa 26 Tausend befragten Unternehmen den Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko

an. Im Dezember 2017 waren rund 764 Tausend offene Arbeitsstellen bei der Bundesagen-

tur für Arbeit gemeldet, 13,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Neben der Stärkung der

Erwerbsbeteiligung sind Investitionen in Aus- und Weiterbildung zentrale Bausteine für die

Fachkräftesicherung. Einige Regionen stehen hierbei aufgrund von sinkenden Jahrgangs-

größen, hohen Anteilen an Schulabgängern ohne Abschluss und Bildungsabwanderung vor

besonderen Herausforderungen.

Um den Fachkräfteengpässen in Deutschland zu begegnen, wird die Bundesregierung73.

eine Fachkräftestrategie entwickeln und sie auf drei Säulen stellen: die inländischen, die

innereuropäischen und die internationalen Potenziale. Im Dialog mit der Wirtschaft sollen

bedarfsorientiert Maßnahmen zur Eindämmung und Vermeidung von Fachkräftemangel

entwickelt und umgesetzt werden. Im Inland bedeutet dies vor allem die Qualifizierung von

geringqualifizierten Beschäftigten, bessere Rahmenbedingungen für ältere Beschäftigte und

Verstärkung von Unterstützungsmaßnahmen zur Nutzung des beruflichen Potenzials von

Zugewanderten. Zudem möchte die Bundesregierung durch Qualifizierung und Weiterbildung

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Langzeitarbeitslosen und Bildungsabbrechern bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

ermöglichen.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und den Herausforderungen der

Digitalisierung nimmt die Bedeutung des lebenslangen Lernens immer weiter zu. Um Eng-

pässe bei der Rekrutierung von Fachkräften in Deutschland wirksam zu reduzieren, reicht

das inländische Potenzial alleine aber nicht aus. Deutschland muss für internationale Fach-

kräfte attraktiver werden. Ein geplantes Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das sich am Bedarf

unserer Volkswirtschaft orientiert, soll die bereits bestehenden Regelungen in Deutschland

bündeln und, wo nötig, effizienter gestalten, um Deutschland im globalen Wettbewerb um

internationale Fachkräfte noch besser zu positionieren und so die Einwanderung qualifizier-

ter Fachkräfte auch aus Drittstaaten zu steigern. Für den Zuzug internationaler Fachkräfte

sind - neben dem Bedarf unserer Volkswirtschaft - Qualifikation, Alter, Sprache sowie der

Nachweis eines Arbeitsplatzes und Sicherung des Lebensunterhalts maßgeblich zu berück-

sichtigten. Unter Fachkräften werden sowohl Hochschulabsolventen als auch Einwandere-

rinnen und Einwanderer mit qualifizierter Berufsausbildung beziehungsweise ausgeprägten

berufspraktischen Kenntnissen verstanden.

Um Deutschland noch attraktiver für Fachkräfte zu machen, könnte sich neben einem

transparenten Fachkräfteeinwanderungsgesetz auch eine Weiterentwicklung der Begleit-

maßnahmen wie die Unterstützung an Zuwanderung interessierter Menschen vor Ort und bei

der Integration in Deutschland sowie ein stärkeres Zuwanderungsmarketing aufbauend auf

dem offiziellen Informationsportal „Make it in Germany“ als sinnvoll erweisen. Hiermit stellt

sich Deutschland seit 2012 dem globalen Wettbewerb mit klassischen Einwanderungslän-

dern wie Kanada, Schweden oder Neuseeland um internationale Fachkräfte. Es bündelt

Informationen über das Leben und Arbeiten in Deutschland und ermöglich über eine Jobbör-

se die direkte Bewerbung auf freie Stellen. So zeigt das Modellprojekt „Ausbildung junger

Menschen aus Vietnam in Deutschland zu Pflegekräften“ (2016-2019) neue Möglichkeiten

für die Pflegebranche auf, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Auch die Länder

haben eine Vielzahl von Fachkräfteinitiativen ergriffen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 4).

Die berufliche Bildung soll weiter gestärkt werden. Dazu gehört es auch, die Berufs-74.

schulen mit Blick auf die Anforderungen einer immer stärker digitalisierten Arbeitswelt

entsprechend auszustatten. Die Kooperation der beiden Lernorte der dualen Ausbildung –

Betrieb und Berufsschule – wird die Bundesregierung am Bedarf der Wirtschaft orientiert

stärken und den Wissenstransfer unterstützen.

Bereits in der Allianz für Aus- und Weiterbildung haben der Bund und seine Partner75.

vereinbart, die duale Berufsausbildung in Deutschland zu stärken und für die Gleichwertigkeit

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der betrieblichen und akademischen Ausbildung zu werben (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 5). Mit

dem von der Allianz für Aus- und Weiterbildung initiierten Instrument der „Assistierten

Ausbildung“ sollen auch leistungsschwächere Jugendliche und deren Ausbildungsbetriebe

vor und während der Ausbildung Unterstützung erhalten.

Zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses soll die Attraktivität der76.

beruflichen Bildung – insbesondere der höherqualifizierenden Berufsbildung – substantiell

erhöht werden. Mit der geplanten vierten Novellierung des Aufstiegsfortbildungsförderungs-

gesetzes („Aufstiegs-BAföG“) will die Bundesregierung noch mehr Fortbildungsinteressierte

für Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung gewinnen. Hierzu sollen die Leistungen

weiter deutlich verbessert und somit auch die Familienfreundlichkeit weiter gestärkt werden.

Mit einer Erweiterung der Fördermöglichkeiten auf bis zu drei Fortbildungsstufen soll zudem

der Einstieg in eine Berufsbildungskarriere erleichtert werden.

Der digitale und der demografische Wandel werden sowohl die Arbeitskräftenachfrage77.

als auch das Arbeitskräfteangebot mit einer hohen Dynamik verändern. Daher besteht eine

wesentliche Herausforderung darin, Kompetenzen und Qualifikationen der Erwerbstätigen

einer sich wandelnden Nachfrage entsprechend kontinuierlich anzupassen. Bildung für den

digitalen Wandel wird zur Voraussetzung für den Erfolg des Einzelnen am Arbeitsmarkt und

für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Im Rahmen der Strategie „Bildungsoffensive

für die digitale Wissensgesellschaft“ werden die Länder bei der Vermittlung digitaler Kompe-

tenz unterstützt (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 6). Auch in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ legt

die Bundesregierung einen Schwerpunkt auf die Potenziale digitaler Medien beim Lehren

und Lernen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 7). Mit dem Forschungsschwerpunkt „Digitale Hochschul-

bildung“ unterstützt die Bundesregierung die Entwicklung digitaler Lehr- und Lernformate an

Hochschulen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 8). Darüber hinaus soll das Programm „Digitale Medien

in der beruflichen Bildung“ die Nutzung digitaler Medien in der beruflichen Aus- und Weiter-

bildung fördern und in die Breite tragen. Um die duale Ausbildung auf die Erfordernisse einer

digitalen Wirtschaft auszurichten, werden die Ausbildungsordnungen regelmäßig zusammen

mit den Sozialpartnern mit Blick auf technologische Anforderungen überprüft. Die Bundesre-

gierung hat unter dem Dach der Initiative „Berufsbildung 4.0“ eine Reihe weiterer Maßnah-

men ergriffen, um dieser Herausforderung zu begegnen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 9 und Nr. 10).

Die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen ist ein wichtiger Hebel für die78.

Zuwanderung und Integration qualifizierter Fachkräfte. Eine Evaluation des „Anerkennungs-

gesetzes“ im Jahr 2017 belegt dessen positive Wirkung am Arbeitsmarkt (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 11).

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Für einen fairen Arbeitsmarkt

Für eine faire Gestaltung des Arbeitsmarktes hat die Bundesregierung auch nach der79.

Einführung des Mindestlohns eine Reihe weiterer Regelungen auf den Weg gebracht, wie

Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (vgl. Tz 52). Zum Rückgang der

ausschließlich ausgeübten Minijobs hat nach ersten Analysen auch die Einführung des

gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 in Höhe von 8,50 Euro beigetragen. Der

gesetzliche Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2017 auf 8,84 Euro erhöht. Zur Beantwortung

der Frage, welche Auswirkungen die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf den

Arbeitsmarkt hat, sieht das Mindestlohngesetz eine umfassende Evaluation im Jahr 2020

vor. Darüber hinaus dient das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen

dazu, Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sichtbar zu machen und das Prinzip

„Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ dadurch in der Praxis besser durchzu-

setzen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 12). Im Juli 2019 ist eine erste Evaluation zur Umsetzung des

Gesetzes durch die Bundesregierung vorzulegen. Im Hinblick auf die Gleichstellung von

Männern und Frauen zeigt darüber hinaus das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von

Frauen und Männern in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst bereits Wirkung. Der

Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Unternehmen, die unter die im Gesetz festgeschrie-

bene feste Quote fallen, ist im Geschäftsjahr 2015 von 25,0 Prozent auf 27,3 Prozent

gestiegen. In den Unternehmen, die nicht unter die feste Quote fallen, stieg der Frauenanteil

von 19,5 Prozent auf 21,2 Prozent. Ziel sind 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten der

börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen bis 2030 (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 13).

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist Voraussetzung und Motor für nachhalti-80.

ge Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Trotz der erzielten Fortschrit-

te sind Frauen in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Die Bundesregierung

will die Wirksamkeit des Gesetzes für mehr Frauen in Führungspositionen der vergangenen

Legislaturperiode verbessern, indem Sanktionsmöglichkeiten für die Nichteinhaltung der

Meldepflicht für Zielvorgaben für Vorstände und Führungsebenen erweitert werden und

künftig eine Begründungspflicht bei Angabe der Zielvorgabe „Null“ eingeführt wird. Eine

fehlende Begründung wird zukünftig sanktioniert. Dem öffentlichen Dienst kommt für die

Gleichstellung von Frauen und Männern eine Vorbildfunktion zu. Die Bundesregierung wird

daher die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen in Leitungsfunktionen des

öffentlichen Dienstes bis 2025 anstreben. Auch die Länder haben Initiativen gestartet, um für

mehr Lohngerechtigkeit zu sorgen und Frauen auf ihren Karrierewegen zu unterstützen (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 14 und 15). Strukturelle Ungleichgewichte von Frauen auf dem Arbeits-

markt, die zur Entgeltlücke wesentlich beitragen, sollen gezielt abgebaut werden.

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Die Bundesregierung beabsichtigt zudem, finanzielle Ausbildungshürden bei Sozial-81.

und Pflegeberufen abzubauen. Zudem strebt sie an, die Voraussetzungen für eine Ausbil-

dungsvergütung zu schaffen. Für die bundesrechtlich geregelten Pflegeberufe ist eine

angemessene Ausbildungsvergütung bereits heute vorgesehen. Dies wird auch im 2017

beschlossenen und 2020 in Kraft tretenden Pflegeberufegesetz für die neue generalistische

Pflegeausbildung bekräftigt. Neben einer qualitativen Verbesserung der Ausbildung wird mit

dem Gesetz auch die Kostenfreiheit der Ausbildung für die Auszubildenden erreicht (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 16).

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B. Bedingungen für Innovationen, Forschung und Entwicklung verbessern

Mit deutlich gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben Bund und82.

Länder im Jahr 2016 weiterhin dazu beigetragen, das Europa 2020-Ziel, drei Prozent des

Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung auszugeben, zu erreichen. Der Anteil

der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am BIP betrug im Jahr 2016 2,93 Prozent.

Rund zwei Drittel der Ausgaben entfallen dabei auf den Wirtschaftssektor, rund ein Drittel

wird durch Bund, Länder und private Institutionen ohne Erwerbszweck finanziert. Damit

Deutschland ein Innovationsland bleibt, sieht die Bundesregierung bis 2025 ein Ziel von

3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung vor. Der Bund beab-

sichtigt zum schrittweisen Erreichen dieses Zieles in dieser Legislaturperiode bis zu

zwei Milliarden Euro bereitzustellen.

Forschungs- und Innovationsstrategie der Bundesregierung

Mit der Hightech-Strategie bündelt und koordiniert die Bundesregierung ihre Aktivitäten83.

für Forschung und Innovation und wird dadurch auch im Jahr 2018 zahlreiche Impulse e

geben. Die Bundesregierung wird die Hightech-Strategie als ressortübergreifende For-

schungs- und Innovationsstrategie weiterentwickeln, sie auf die großen gesellschaftlichen

Herausforderungen Digitalisierung, Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Sicherheit,

soziale Innovationen und die Zukunft der Arbeit ausrichten und dazu beitragen, sie zu

bewältigen. Dafür werden Kompetenzen in zukunftsweisenden Technologien ausgebaut, die

Aus- und Weiterbildung von Fachkräften modernisiert und die Nutzer- beziehungsweise

Bürgerperspektive von Beginn an einbezogen. Die neue Forschungs- und Innovationsstrate-

gie soll dazu beitragen, in Deutschland eine offene Innovationskultur zu etablieren, die Raum

bietet für kreative Ideen bietet und die über die Förderung von technischen Innovationen

hinausgeht. Nicht zuletzt wird die europäische und internationale Zusammenarbeit in For-

schung und Innovation intensiviert. Mit der neuen Forschungs- und Innovationsstrategie wird

die Bundesregierung auch den Transfer als zentrale Säule des deutschen Forschungs- und

Innovationssystems nachhaltig stärken und dadurch substantielle Steigerungen erreichen.

Dabei werden neue Instrumente zur Förderung von Sprunginnovationen geschaffen. Zudem

richtet der Bund seine direkte Forschungsförderung stärker auf den Wissens- und Technolo-

gietransfer in die Wirtschaft aus (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 17, 18 und 19). Damit soll auch die

Gründungskultur in Deutschland gestärkt und der Mittelstand auf dem Weg in eine moderne,

digitalbasierte Wirtschaftsweise unterstützt werden. Umfassende Technologieoffenheit in der

Forschungsförderung ist dabei ein wichtiges Grundprinzip der deutschen Forschungspolitik.

Die Hightech-Strategie fortzusetzen, entspricht auch einer Empfehlung des Hightech-

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Forums, welches die Bundesregierung als unabhängiges Gremium aus Wissenschaft,

Wirtschaft und Gesellschaft zu Fragen von Forschung und Innovation berät.

Forschungs- und Innovationsförderung von Bund und Ländern

Bund und Länder stellen in dieser Legislaturperiode gemeinsam umfangreiche Mittel für84.

die Forschung an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Verfü-

gung. Neben der Exzellenzstrategie und dem Pakt für Forschung und Innovation werden

zahlreiche passgenaue Förderprogramme finanziert (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 20, 21 und 22).

Die Grundfinanzierung der Hochschulen wird dabei durch die Länder sichergestellt.

Mit der im Juni 2016 beschlossenen Exzellenzstrategie stärken Bund und Länder85.

gemeinsam die universitäre Spitzenforschung und nutzen erstmals die Kooperationsmög-

lichkeiten des neuen Grundgesetzartikels 91 b. Leuchttürme in der Forschung strahlen auf

die gesamte Universitätslandschaft ab, so profitiert der Hochschul- und Forschungsstandort

Deutschland auch in der Breite. Die Exzellenzstrategie fördert zum einen projektbezogen

international wettbewerbsfähige Forschungsfelder an Universitäten oder Universitätsverbün-

den („Exzellenzcluster“) und zum anderen dauerhaft Exzellenzuniversitäten beziehungswei-

se Verbünde von Universitäten. Bund und Länder stellen für die Finanzierung des

Programms im Jahr 2017 80 Millionen Euro sowie ab 2018 jährlich insgesamt 533 Millionen

Euro zur Verfügung. Die Mittel werden zu drei Vierteln vom Bund und zu einem Viertel von

den jeweiligen Sitzländern finanziert; die Bund-Länder-Vereinbarung ist auf unbestimmte Zeit

geschlossen. (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 23).

Mit dem am 16.06.2016 beschlossenen Programm zur Förderung des wissenschaftli-86.

chen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) wird zusätzlich zu bisherigen Karrierewegen

auf die Professur an den Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland der

neue Karriereweg der Tenure-Track-Professur geschaffen. Das Bund-Länder-Programm zielt

darauf ab, den Weg auf die Lebenszeitprofessur für den wissenschaftlichen Nachwuchs

durch die flächendeckende und bundesweit koordinierte Einführung der Tenure-Track-

Professur transparenter und planbarer zu machen und damit die Attraktivität wissenschaftli-

cher Karrieren in Deutschland insgesamt zu steigern. Für das Programm mit einer Laufzeit

bis 2032 stellt der Bund bis zu eine Milliarde Euro bereit, um im Zuge eines grundlegenden

Strukturwandels an den Universitäten bundesweit ein Tausend zusätzliche Tenure-Track-

Professuren zu fördern. Die Länder stellen sicher, dass die Gesamtzahl unbefristeter Profes-

suren im selben Umfang erhöht wird.

Im Rahmen der Fortführung des Paktes für Forschung und Innovation für die Jah-87.

re 2016 bis 2020 streben Bund und Länder an, den am Pakt teilnehmenden einzelnen

Wissenschaftsorganisationen jährlich einen Aufwuchs der Zuwendung um drei Prozent zu

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gewähren. Diese Steigerung wird in den Jahren 2016 bis 2020 – unbeschadet des zwischen

Bund und Ländern festgelegten Finanzierungsschlüssels – allein vom Bund finanziert. Die

Bundesregierung will gemeinsam mit den Ländern den Pakt für Forschung und Innovation

auch ab dem Jahr 2021 fortführen. Ziel des Bundes ist ein jährlicher Aufwuchs von minde-

stens drei Prozent auf Basis der bewährten Bund-Länder- Finanzierungsquoten. Ziele und

Instrumente des Pakts sollen weiterentwickelt und über die Fortschritte jährlich berichtet

werden (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 24).

Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sind zur Verbesserung ihrer88.

Wettbewerbsfähigkeit auf Innovationen angewiesen. Um ihre Innovationstätigkeit zu stärken,

hat die Bundesregierung unterschiedliche Maßnahmen beschlossen (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 25, 26, 27 und 28). Im Koalitionsvertrag ist die Einführung einer steuerlichen Forschungs-

und Entwicklungsförderung vereinbart. Gegenwärtig prüft die Bundesregierung Möglichkei-

ten, wie diese insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eingeführt werden kann.

Um den Technologietransfer von der Forschung in marktfähige Produkte zu beschleu-89.

nigen, fördert die Bundesregierung auch Forschungskooperationen, so zum Beispiel im

technologieoffenen Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) oder in der Industriel-

len Gemeinschaftsforschung (IGF) (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 29 und 30). Insbesondere in

strukturschwachen Regionen fördert die Bundesregierung mit dem Programm INNO-KOM

den Transfer von Forschungsergebnissen externer Industrieforschungseinrichtungen in KMU

(vgl. Tabelle II lfd. Nr. 31). Diese Programme werden weitergeführt sowie transparenter und

unbürokratischer gestaltet. Einen weiteren Schwerpunkt der Innovationspolitik der Bundes-

regierung bilden technologiespezifische Forschungsprogramme, an denen sich alle Unter-

nehmen und Forschungseinrichtungen beteiligen können.

Mit dem neuen Förderkonzept „Innovation & Strukturwandel“ unterstützt die Bundesre-90.

gierung Regionen, die vor besonderen Herausforderungen im Strukturwandel stehen. Ziel ist

es, durch eine forschungs- und innovationsorientierte Förderung die vorhandenen Innova-

tionspotenziale zu erschließen und so neue Dynamiken in Gang zu setzen - zum Beispiel

durch das Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 32).

Im Rahmen ihrer regionalen Innovationsstrategien unterstützen auch die Länder die91.

Forschungs- und Innovationsaktivitäten besonders der kleinen und mittleren Unternehmen

sowie die Forschung an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit

passgenauen Förderprogrammen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 33).

Besonders Start-ups und junge, innovative Unternehmen schaffen mit Ideen für neue92.

Produkte und Dienstleistungen die Grundlagen für intensiveren Wettbewerb und Wachstum.

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Aus diesem Grund wird die Bundesregierung das durch den Europäischen Sozialfonds

(ESF) kofinanzierte Förderprogramm EXIST (Existenzgründungen aus der Wissenschaft) zur

Stärkung der Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland und zur Förderung von

wissens- und technologieintensiven Start-ups aus der Wissenschaft weiterentwickeln und

finanziell aufstocken (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 34). In Kapitel II.A wurde dargestellt, wie die

Bundesregierung die regulatorische Rahmenbedingungen für den Zugang zu Wagniskapital

deutlich verbessert hat. Um das Angebot an Wagniskapital auszubauen, hat die Bundesre-

gierung zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Darüber hinaus unterstützt die Bundesregierung

das Wachstum technologieorientierter Start-ups. Zudem wird die Forschungsförderung um

maßgeschneiderte Angebote zur Gründungsunterstützung ergänzt. Ebenso zählt dazu eine

stärkere Unterstützung der Validierung von Forschungsergebnissen hinsichtlich ihrer wirt-

schaftlichen Verwertungspotenziale im Rahmen geeigneter Geschäftsmodelle.

So ist der High-Tech Gründerfonds – mit bislang über 480 finanzierten Unternehmen –93.

als aktivster Seedfonds Europas weiterhin das zentrale Instrument bei der Finanzierung

innovativer Start-ups. Im Jahr 2017 wurde der High-Tech Gründerfonds III mit einem Volu-

men von rund 310 Millionen Euro aufgelegt. Rund 100 Millionen hiervon sind privates

Kapital, das der Bund zusammen mit der KfW von rund 30 etablierten Unternehmen einge-

worben hat. In diesem Kontext wurde auch das INVEST-Programm, welches junge innovati-

ve Unternehmen durch Zuschüsse für privates Wagniskapital fördert, deutlich aufgestockt

und die förderfähige Investitionssumme pro Jahr auf 500 Tausend Euro verdoppelt. Zudem

wurde ein zusätzlicher Exitzuschuss zur pauschalen Kompensation der zu zahlenden

Steuern auf Veräußerungsgewinne eingeführt (vgl. Kapitel III.B) (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 35, 36

und 37). Die Bundesregierung will die bestehenden Instrumente zur Finanzierung von

Gründungen und Wachstum junger Unternehmen fortführen und weiterentwickeln. Auch die

Länder unterstützen die Gründung von Unternehmen und Start-ups (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 38).

Um Impulse für einen breiten gesellschaftlichen Gründergeist zu setzen und mehr94.

Menschen für die Selbständigkeit zu motivieren, gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von

Maßnahmen und Programmen, insbesondere für Frauen und für Menschen mit Migrations-

oder Fluchthintergrund sowie für die Gründung von Sozialunternehmen. Das 2017 gestartete

Pilotprojekt „Start-up Your Future“ unterstützt Geflüchtete durch Patenschaften erfahrener

Unternehmerinnen und Unternehmer und soll ihnen die Selbständigkeit als Erwerbsoption

eröffnen. Die Initiative „Young Entrepreneurs in Science“ soll dazu beitragen, Forschende

und Studierende frühzeitig für eine Unternehmensgründung aus der Wissenschaft heraus zu

sensibilisieren, damit sie diese als eine Option zur Verwertung wissenschaftlicher Ergebnisse

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verstärkt in Betracht ziehen. Darüber hinaus werden neue Methoden entwickelt, um die für

eine unternehmerische Selbstständigkeit notwendigen Kompetenzen zu vermitteln.

Chancen des digitalen Wandels nutzen

Die Digitalisierung ist eine der zentralen Gestaltungsaufgaben der heutigen Zeit. Um95.

dabei erfolgreich zu sein, müssen Europa und Deutschland sicherstellen, dass Kompetenzen

in digitalen Schlüsseltechnologien in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Gesellschaft und

Wissenschaft vorhanden sind. Voraussetzung dafür sind die Erforschung und stetige Weiter-

entwicklung digitaler Schlüsseltechnologien etwa durch den Aufbau von Forschungs-,

Entwicklungs- und Kompetenzzentren. Dafür bedarf es einer engen Koordination und

Kooperation von europäischen und nationalen Initiativen und einer aktiven Rolle der Kom-

munen (vgl. Smart City Charta, Dialogplattform Smart Cities 2017). Zukünftig rücken neue

technologische Trends wie autonome Systeme, additive Fertigung und Quantentechnologien

in den Blickpunkt, die große wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenziale eröffnen.

Gleichzeitig gilt es, die Grundlagen für eine datengetriebene Ökonomie sowie die gesell-

schaftlichen Auswirkungen von Internet und Digitalisierung besser zu verstehen. Quer-

schnittsthemen der vernetzten Gesellschaft wie zum Beispiel IT-Sicherheit und Datenschutz,

Weiterbildung und Qualifizierung, ein moderner digitaler Ordnungsrahmen oder digitale

Teilhabe, Ethik sowie digitales Engagement müssen in geeigneter Form aufgegriffen und

fortentwickelt werden (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 39).

Die Bundesregierung bringt die digitalen Technologien insbesondere durch die vorwett-96.

bewerbliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Verbünden aus

Wirtschaft und Wissenschaft voran. Ziel der Förderung ist es, Zukunftsthemen der Digitalisie-

rung und zukunftsweisende Trends bei Spitzentechnologien (unter anderem Additive Ferti-

gung, Digitaler Zwilling, Advanced System Engineering, Blockchain, Autonome Systeme)

frühzeitig aufzugreifen und den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen hin zu marktfä-

higen Lösungen mit hohem Anwendungspotenzial zu beschleunigen. Neben technologischer

Machbarkeit zielen die Verbundprojekte auf den Nachweis wirtschaftlicher Umsetzbarkeit

und Nutzbarkeit auf gesellschaftliche Akzeptanz (unter anderem Veränderung der Arbeits-

welt/Arbeiten 4.0, IT-Sicherheit) sowie auf die Identifikation von notwendigen Rahmenbedin-

gungen (unter anderem in Bezug auf den Rechtsrahmen) ab. Förderpolitische Schwerpunkte

sind die Themen Internet der Dinge (IoT), intelligente Dienstleistungen und vernetzte Infra-

strukturen (Smart Services, Smart Infrastructures), Innovationen aus Daten (Big und Smart

Data, Datenökonomie), autonome Systeme, Kollaborationen in dynamischen Wertschöp-

fungsnetzwerken und die Arbeit in der digitalisierten Welt. Die Anwendungsfelder der

Schwerpunkte reichen von Industrie 4.0, Logistik, Wohnen und Leben (Smart Home/Smart

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Living), umwelttechnische Versorgungs- und Entsorgungssysteme, Mobilität, ziviler Sicher-

heit und der Entwicklung des ländlichen Raumes bis zur Energiewirtschaft und dem Ge-

sundheits- und Pflegebereich. Zur weiteren Verstärkung des Verwertungserfolgs der

Programme im Bereich „Entwicklung digitaler Technologien“ trägt auf nationaler und interna-

tionaler Ebene die Maßnahme „Transfer digital“ bei (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 40).

Herausragende Bedeutung für die technologische und wirtschaftliche Umsetzung der97.

Digitalisierung haben Start-ups, die daher mit verschiedenen Instrumenten unterstützt

werden. Im Bereich Entwicklung digitaler Technologien zählt dazu die Fördermaßnahme

„Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“, die allen Gründungswilligen eine einfache

Möglichkeit bietet, die eigene Geschäfts- beziehungsweise Gründungsidee auf den Prüf-

stand unabhängiger Experten zu stellen und den Weg in die Selbständigkeit aktiv unterstützt

(vgl. Tabelle II lfd. Nr. 41). Um die Zusammenarbeit von Start-ups, etablierter Wirtschaft und

Wissenschaft zu unterstützen, hat die Bundesregierung unter anderem die Digital Hub

Initiative gestartet und wird diese auch in Zukunft fortsetzen und ausbauen. Die zwölf Hub-

Standorte sollen die nationale Vernetzung untereinander sowie eine stärkere internationale

Verflechtung ermöglichen (vgl. Tabelle lfd. Nr. 42).

Ferner wurden im März 2017 mit dem Weißbuch „Digitale Plattformen. Ordnungspolitik98.

für Wachstum, Innovation, Wettbewerb und Teilhabe“ Impulse für die politische Diskussion

zur Fortentwicklung des Wettbewerbs- und Regulierungsrahmens für die digitale Wirtschaft

gesetzt (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 43). Zuvor wurde im November 2016 als weiterer Diskussi-

onsimpuls für einen modernen Ordnungsrahmen das Weißbuch „Arbeiten 4.0“ veröffentlicht.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Industrie (Indu-99.

strie 4.0) weiter voranzubringen, denn sie bietet immense Chancen für den Innovations- und

Wirtschaftsstandort Deutschland (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 44 und 45). Insbesondere bei kleinen

und mittleren Unternehmen muss die flächendeckende Anwendung von Industrie 4.0 gelin-

gen. Die Bundesregierung unterstützt dies insbesondere mit den im Rahmen des Förder-

schwerpunkts Mittelstand-Digital entstandenen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren (vgl.

Tabelle lfd. Nr. 46 und 47). Im Jahr 2017 wurde das Netzwerk von elf regionalen Kompe-

tenzzentren zu einem bundesweiten Netzwerk von 23 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren

weiter ausgebaut. Neben 17 regionalen Zentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten rund

um das Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 und einem Zentrum speziell für das Hand-

werk gibt es nun auch fünf thematische Zentren mit den Schwerpunkten Usability, eStan-

dards, Textil, Planen und Bauen sowie IT-Mittelstand.

Die Bundesregierung will darüber hinaus die Aktivitäten der Plattform Industrie 4.0100.

ausbauen und dabei auch spezifische Zukunftsthemen aufgreifen. Zentrale Ziele sind unter

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anderem die Schaffung offener und interoperabler Standards für Industrie 4.0 und tragfähige

Lösungen für die IT-Sicherheit (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 48). Sie will außerdem die bestehenden

Technologieprogramme für anwendungsnahe Forschung zur Förderung digitaler Spitzen-

technologien wie Quantencomputing, Robotik, autonome Systeme, Augmented Reality (3D

Virtualisierung), Blockchain, Advanced System Engineering, Visible Light Communication

und Smart Home fortführen und ausbauen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 49). Die Plattform Lernende

Systeme wird darüber hinaus dazu beitragen, die Expertise zu künstlicher Intelligenz zu

bündeln und zum Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft praxisorientiert zu gestalten (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 50 und 51). Gleichzeitig wird die Bundesregierung gemeinsam mit französi-

schen Partnern ein öffentlich verantwortetes Zentrum für künstliche Intelligenz einrichten.

Dies wird die Bundesregierung mit einem Masterplan Künstliche Intelligenz auf nationaler

Eben verbinden. Zudem will die Bundesregierung gemeinsam mit Polen ein Zentrum für

digitale Innovationen in der Systemforschung einrichten.

Die Mikroelektronik ist ein wichtiger Innovationstreiber der Digitalisierung. Deshalb hat101.

die Bundesregierung diesen forschungsintensiven Bereich im vergangenen Jahr massiv

gestärkt. So wurde beschlossen, Investitionen in die Mikroelektronik im Rahmen eines

„wichtigen Vorhabens von gemeinsamem europäischem Interesse“ mit einer Milliarde Euro

zu fördern. Die Förderung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen

Genehmigung durch die Europäische Kommission. Damit wird die industrielle Wertschöpfung

in Deutschland und Europa weit über die Mikroelektronik hinaus gestärkt. Parallel werden mit

der „Forschungsfabrik Mikroelektronik“ erstmals bundesweit die Forschungskapazitäten in

der Mikroelektronik vernetzt, gebündelt und erweitert. Dafür werden außeruniversitäre

Forschungseinrichtungen und Hochschulen für rund 400 Millionen Euro mit modernster

Technik ausgestattet. Ziel ist es, den Mikroelektronikstandort Deutschland in Wissenschaft

und Wirtschaft auch im europäischen Rahmen weiter zu unterstützen und so international

mehr Gewicht zu verleihen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 52).

Die nächste Mobilfunkgeneration 5G wird zentraler Bestandteil der Gigabitnetze der102.

Zukunft sein und neue Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen. Dafür

legt die Forschungsförderung zum künftigen Mobilfunkstandard 5G innerhalb der For-

schungsinitiative „Industrielle Kommunikation der Zukunft“ die Basis. Forschung und Test-

versuche mit 5G will die Bundesregierung fortführen und intensivieren und dafür unter

anderem die 5x5G-Strategie auflegen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 53).

Auch bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung wurden unter anderem durch103.

das e-Government-Gesetz bereits erhebliche Fortschritte gemacht. Dabei geht es unter

anderem darum, Bürgern und Unternehmen einen einfachen und sicheren Zugang zur

Verwaltung zu gewähren und Verwaltungsangelegenheiten abschließend über das Internet

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elektronisch zu erledigen. Durch das Onlinezugangsgesetz werden der Bund und die Länder

verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 über eigene Verwaltungsportale auch

online zugänglich zu machen. Die Bundesregierung beabsichtigt, die Umsetzung eines

zentralen, einheitlichen digitalen Portals für Bürger und Unternehmen für die Bundesverwal-

tung mit großer Dynamik voranzutreiben. Zugleich strebt sie ein Portalverbund mit den

Ländern an, das heißt eine intelligente Verknüpfung der Portale von Bund und Ländern (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 54).

Die Bundesregierung wird Städte, Kreise und Gemeinden bei der digitalen Modernisie-104.

rung aktiv begleiten und dazu die Dialogplattform „Smart Cities“ fortsetzen und Pilotvorhaben

für Smart Cities fördern (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 55).

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C. Treibhausgasemissionen reduzieren, erneuerbare Energien sowie Energie-

und Ressourceneffizienz vorantreiben, Mobilität nachhaltig gestalten

Klimaschutzziele erreichen

Der Klimaschutz ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Die Energiewende105.

trägt dazu bei, Deutschlands Klimaziele zu erreichen und ist daher eines der bedeutendsten

Projekte der Bundesregierung. In einem jährlichen Klimaschutzbericht legt die Bundesregie-

rung den Stand der Zielerreichung beim Klimaschutz dar (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 56). Mit dem

Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 hat die Bundesregierung einen Katalog von Maßnah-

men für alle Sektoren verabschiedet, um das nationale Klimaschutzziel für 2020 (Reduktion

der Treibhausgasemissionen um minus 40 Prozent gegenüber 1990) zu erreichen. Ein

weiteres Ziel der Bundesregierung ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um minde-

stens 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken, um in Übereinstimmung mit dem Abkommen

von Paris bis 2050 weitgehende Treibhausgasneutralität zu erreichen (minus 80 bis minus

95 Prozent gegenüber 1990). Die Bundesregierung setzt im Rahmen der gesetzten Ziele

dabei auf Technologieneutralität und Innovationsoffenheit. Um neben dem Strom- und dem

Industriesektor, die im Wesentlichen vom europäischen Emissionshandel (EU-ETS) erfasst

sind, auch die Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und Wärme stärker in die klimapolitische

Verantwortung zu nehmen, wurden mit dem Klimaschutzplan 2050 erstmals für das Jahr

2030 Zielkorridore für alle Sektoren beschlossen. Die Bundesregierung will die mit dem

Klimaschutzplan 2050 vereinbarten Maßnahmen und Ziele vollständig umsetzen. Darüber

hinaus führen die Länder vielfältige Maßnahmen durch, um den Klimaschutz zu stärken (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 57).

Die Bundesregierung will eine Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäfti-106.

gung“ unter Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Umweltver-

bänden, Gewerkschaften sowie betroffenen Ländern und Regionen einsetzen. Diese soll auf

Basis des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 und des Klimaschutzplans 2050 bis Ende

2018 Maßnahmen erarbeiten, um die Lücke zur Erreichung des Klimaziels 2020 so weit wie

möglich zu reduzieren und das 2030-Klimaziel für den Energiesektor zuverlässig zu errei-

chen, sowie einen Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstro-

mung, einschließlich eines Abschlussdatums, und der notwendigen rechtlichen,

wirtschaftlichen, sozialen und strukturpolitischen Begleitmaßnahmen vorlegen. Ein zeitlich

paralleles Vorgehen soll für den Bau- und Verkehrssektor erfolgen. Die Bundesregierung

beabsichtigt, 2019 ein Gesetz zu verabschieden, das die Einhaltung der Klimaschutzziele

2030 gewährleisten soll.

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Auch auf europäischer Ebene setzt sich die Bundesregierung für eine ambitionierte107.

Energie- und Klimapolitik mit dem Ziel einer robusten Energieunion und der verlässlichen

Erfüllung der EU-Energie- und Klimaziele für 2030 ein. Mit der im November 2017 auf

europäischer Ebene erzielten Einigung über die Reform des EU-Emissionshandels wurden

zentrale Ziele der Bundesregierung umgesetzt. Dabei steht die Verknappung des Zertifika-

teangebots in einem ausgewogenen Verhältnis zur Sicherstellung der internationalen Wett-

bewerbsfähigkeit der europäischen Industrie (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 58, 59 und 60).Für die

Sektoren außerhalb des Emissionshandels (insbesondere Gebäude, Verkehr, Landwirt-

schaft, Abfall) haben die Mitgliedstaaten mit Europäischem Parlament und EU-Kommission

eine Einigung über eine Zielverteilungsverordnung in Brüssel erzielt. Für Deutschland ist ein

nationales Klimaziel von minus 38 Prozent gegenüber 2005 in den Sektoren außerhalb des

Emissionshandels vorgesehen.

Ein international abgestimmtes Vorgehen ist entscheidend für den Klimaschutz. So108.

haben die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten im Juli 2017 unter deutschem

Vorsitz die wirtschaftlichen Chancen für Innovation und Wachstum von Investitionen in

Klimaschutz betont. Dabei haben sie, mit Ausnahme der USA, das Paris-Abkommen für

unumkehrbar erklärt und einen G20-Aktionsplan zu Klima und Energie für Wachstum be-

schlossen. Darin bekennen sie sich zu einer uneingeschränkten Umsetzung des Paris-

Abkommens und der Ziele der Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung und einer damit

verbundenen effizienten Transformation der Energiesysteme. Dabei spielen die Steigerung

der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Ausrichtung von

Finanzflüssen an den Zielen des Paris-Abkommens mit entsprechenden Investitionen in

kohlenstoffarme Technologien und zukunftsfähige Infrastruktur eine herausragende Rolle

(vgl. Tabelle II lfd. Nr. 61). Um die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Energiewende interna-

tional zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu unterstützen, wird

die Bundesregierung die internationale Energiezusammenarbeit ausbauen und weitere

bilaterale Energiepartnerschaften entwickeln. Sie wird verstärkt die internationalen Formate

(zum Beispiel G7, G20) sowie die internationalen Energieinstitutionen (zum Beispiel IEA,

IRENA) nutzen.

Erneuerbare Energien: Wettbewerb stärken, Gesamtsystem verbessern

Auf dem Weg zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversor-109.

gung hat die Bundesregierung schon Vieles erreicht. Die Einbettung der Energiewende in

den europäischen Zusammenhang eröffnet dabei die Chance, die Kosten zu senken und

Synergien zu nutzen. So sind die erneuerbaren Energien mittlerweile eine der wichtigsten

Stromerzeugungsquellen in Deutschland: Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch liegt bereits

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heute bei über einem Drittel. Gleichzeitig ist die deutsche Energieversorgung eine der

sichersten weltweit. Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende und Klimaschutzpoli-

tik ist ein weiterer zielstrebiger, effizienter, netzsynchroner und zunehmend marktorientierter

Ausbau der erneuerbaren Energien. Unter diesen Voraussetzungen strebt die Bundesregie-

rung einen Anteil von etwa 65 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 an. Der Ausbau der

erneuerbaren Energien muss deutlich erhöht werden, auch um den zusätzlichen Bedarf zur

Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr, in Gebäuden und in der Industrie zu decken.

Seit Anfang 2017 wird auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2017110.

die Förderhöhe für Neuanlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien größtenteils

durch technologiespezifische Ausschreibungen wettbewerblich ermittelt. Dieser Paradig-

menwechsel hin zu wettbewerblich ermittelten Fördersätzen und einer mengen- statt preis-

basierten Förderung trägt zu einem deutlich kosteneffizienteren Ausbau der erneuerbaren

Energien bei. Die Bundesregierung begleitet diesen Prozess in einer laufenden Evaluierung,

um den dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien fortzusetzen. Die Bundesregierung

wird auch künftig die Vielfalt der Akteure sicherstellen, bei der Windenergie an Land aber

ausschließlich solche Projekte an Ausschreibungen teilnehmen lassen, für die eine Geneh-

migung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) vorliegt. Zur Stärkung der

Akzeptanz wird die Bundesregierung für einen besseren Ausgleich zwischen den Interessen

der Befürworter der Erneuerbaren-Energien-Anlagen einerseits und den Anliegen von

Anwohnern und Belangen des Naturschutzes auf der anderen Seite sorgen. Darüber hinaus

sollen Standortgemeinden zukünftig stärker an der Wertschöpfung von Erneuerbaren

Energien Anlagen beteiligt werden sowie die Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger

verbessert werden, sich an Projekten zu beteiligen – ohne dass dies insgesamt zu Kosten-

steigerungen beim Ausbau der Erneuerbaren führt. Auch will die Bundesregierung praktische

Erfahrungen mit technologieübergreifenden Ausschreibungen sammeln. Die Bundesnetz-

agentur hat bereits die erste Ausschreibungsrunde der gemeinsamen Ausschreibungen für

Windenergieanlagen an Land und Solaranlagen für den Gebotstermin 1. April 2018 eröffnet.

Die gemeinsamen Ausschreibungen wird es für eine dreijährige Pilotphase geben. Um die

europäische Dimension der Energiewende zu stärken, wird es zudem in einem begrenzten

Umfang sogenannte geöffnete Ausschreibungen geben, bei denen auch Projekte an Stand-

orten in anderen Mitgliedstaaten den Zuschlag erhalten können. 2017 hat die Bundesregie-

rung diese Möglichkeit der geöffneten Ausschreibungen neben PV-Freiflächenanlagen auch

für Windenergieanlagen an Land eingeführt (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 62).

Um das langfristige Ziel einer nahezu CO2-freien Energieversorgung zu erreichen, wird111.

es verstärkt auf Anstrengungen ankommen, den gesamten Energiebedarf sektorübergreifend

weiter zu reduzieren (Prinzip „Efficiency First“) und das Stromsystem noch flexibler zu

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gestalten. Die Bundesregierung setzt sich dabei dafür ein, dass die Kopplung der Sektoren

Wärme, Verkehr und Industrie vorangebracht wird. Der effiziente Einsatz erneuerbaren

Stroms soll dabei einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Der Klimaschutz-

plan 2050 sieht hierfür eine Überprüfung der Anreiz- und Lenkungswirkung derzeit beste-

hender, hoheitlich veranlasster Energiepreisbestandteile vor.

Die Stromversorgung in Deutschland muss auch bei einem weiter steigenden Anteil112.

erneuerbarer Energien verlässlich bleiben. Voraussetzung dafür sind nicht zuletzt ein flexib-

les Stromsystem, ein zügiger Ausbau der Netze sowie eine Verstärkung und Optimierung

bestehender Netze. Entscheidend ist es daher, die Planungs- und Genehmigungsverfahren

für alle Netzverstärkungs-, und -neubaumaßnahmen zügig voranzubringen. Die Bundesre-

gierung wird zudem einen ambitionierten Maßnahmenplan zur Optimierung der Bestandnet-

ze und zum schnelleren Ausbau der Stromnetze erarbeiten.

Beim Netzausbau und -betrieb ist auch eine faire Verteilung der Kosten wichtig. Mit dem

Gesetz zur Modernisierung der Netzentgeltstruktur (NEMoG) von Juli 2017 wurden die

Voraussetzungen dafür geschaffen, die Übertragungsnetzentgelte in Deutschland bis 2023

durch eine Verordnung der Bundesregierung zu vereinheitlichen und regionale Unterschiede

schrittweise zu beseitigen. Zudem werden die so genannten vermiedenen Netzentgelte

abgeschmolzen. Die Abschmelzung führt 2018 zu einer Dämpfung der Verteilernetzkosten

und trägt somit zur Stabilisierung der Strompreise bei (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 63). Mit einer

Reform der Netzentgelte will die Bundesregierung die Kosten verursachergerecht und unter

angemessener Berücksichtigung der Netzdienlichkeit verteilen und bei Stromverbrauchern

unter Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit mehr Flexibilität ermöglichen.

Auf europäischer Ebene unterstützt die Bundesregierung die Position des Rates im113.

Rahmen der Verhandlungen zum Gesetzespaket „Saubere Energie für alle Europäer“, nach

der die Mitgliedstaaten die grenzüberschreitenden Stromleitungen schrittweise bis zu einem

Zielwert von 75 Prozent im Jahr 2025 für den europäischen Stromhandel öffnen müssen. In

den Verhandlungen hatte sich die Bundesregierung für eine zeitliche Streckung und einen

realistischen Zielwert eingesetzt, um die Grenzen einer effizienten Bereitstellung von Netto-

übertragungskapazitäten der grenzüberschreitenden Stromleitungen angemessen zu be-

rücksichtigen.

Die Netze an der Grenze zwischen Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien114.

sind besonders stark ausgelastet. Daher werden Deutschland und Österreich ab Okto-

ber 2018 eine Engpassbewirtschaftung durchführen. Das stärkt die Versorgungssicherheit

und reduziert die nötigen Ausgleichsmaßnahmen der Netzbetreiber, womit deutsche Strom-

kunden entlastet werden (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 64).

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Effizienz stärken, Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren

Energieeffizienz ist eine tragende Säule der Energiewende. Ziel ist bis 2050 die Halbie-115.

rung des Primärenergieverbrauchs gegenüber 2008. Die Bundesregierung hat mit dem

„Grünbuch Energieeffizienz“ einen Konsultationsprozess zur Weiterentwicklung der Energie-

effizienzpolitik durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen des „Grünbuchs Energieeffizi-

enz“ will die Bundesregierung den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz weiterentwickeln

und schnellstmöglich umsetzen. Sie will unter breiter Beteiligung eine ambitionierte und

sektorübergreifende Energieeffizienzstrategie erarbeiten und darin das Prinzip „Efficiency

First“ verankern. (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 65).

Die Novelle des Energieeinsparrechts für Gebäude soll in der 19. Legislaturperiode116.

erneut aufgegriffen werden. Das Nebeneinander von Energieeinsparungsgesetz, Energie-

einsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz soll durch die Zusammenfüh-

rung dieser Regelwerke im Gebäudeenergiegesetz beendet und das Energieeinsparrecht

dadurch entbürokratisiert sowie vereinfacht werden.

Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung soll fortgeführt und die bestehen-117.

den Programme überarbeitet und besser aufeinander abstimmt werden. Die Bundesregie-

rung beabsichtigt zudem, in dieser Legislaturperiode die energetische Gebäudesanierung

steuerlich fördern und einen Gebäudeeffizienzerlass sowie einen energetischen Sanierungs-

fahrplan Bundesliegenschaften zu beschließen und umzusetzen. Damit will sie der Vorbild-

funktion der öffentlichen Hand im Gebäudebereich nachkommen.

Ein weiteres, im deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) festgelegtes Ziel118.

der Bundesregierung ist es, die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen noch stärker von

der wirtschaftlichen Entwicklung zu entkoppeln, das heißt insbesondere den spezifischen

Materialaufwand fortlaufend zu senken. Mit ProgRess wird auch ein wichtiger Beitrag zur

Erreichung der Klimaschutzziele geleistet. Die Bundesregierung will das Programm nach

dem Grundsatz „Freiwilligkeit vor Regulierung“ weiterentwickeln. Darüber hinaus will die

Bundesregierung die nationale Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich und ambitioniert

weiterentwickeln (vgl. Tabelle II lfd Nr. 66). Als Teil der Umsetzung der Agenda 2030 und der

Förderung einer nachhaltigen Entwicklung will die Bundesregierung das Nationale Programm

für nachhaltigen Konsum (NPNK) weiterentwickeln.

Nachhaltige und moderne Mobilität ausbauen

Die Bundesregierung will Mobilität nachhaltig und klimaschonend gestalten und sieht119.

sich auch in diesem Bereich dem Pariser Klimaschutzabkommen und dem Klimaschutz-

plan 2050 verpflichtet. Um auf anhaltende Grenzwertüberschreitungen bei Stickstoffdioxid

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(NO2)-Immissionen in Innenstädten zu reagieren, hat die Bundesregierung im Dialog mit der

Automobilindustrie, Ländern und Kommunen eine Reihe von Maßnahmen entwickelt. Diese

sollen einen signifikanten Rückgang der Stickoxidbelastungen bereits ab dem Jahr 2018

ermöglichen. So wurde im August 2017 im Rahmen des „Nationalen Forums Diesel“ der

Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ ins Leben gerufen, an dem sich auch die Auto-

mobilindustrie beteiligt. Der Fonds ist im „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“

aufgegangen, mit dem die Umsetzung von Maßnahmen in den von NO2-

Grenzwertüberschreitung betroffenen Kommunen mitfinanziert werden soll. Der Fonds hat

ein Gesamtvolumen von einer Milliarde. Eine Verstetigung der Mittel ist angestrebt. (vgl.

Tabelle II lfd. Nr. 67).

Die Mobilität der Zukunft ist nachhaltig, vernetzt und zunehmend energieeffizient. Die120.

Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) ist ein wichtiges Umsetzungs-

instrument für die Energiewende im Verkehr. Nach dem Klimaschutzplan 2050 muss auch

der Verkehrsbereich einen erheblichen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten. Dafür bedarf es

eines ganzen Bündels von Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere die Förderung von

Elektromobilität, der Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme zur effizienteren und

emissionsreduzierenden Verkehrslenkung sowie des öffentlichen Personennahverkehrs und

des Schienenverkehrs. Die Bundesregierung setzt sich auf EU-Ebene dafür ein, dass die

CO2-Flottenregulierung für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge für die Zeit nach 2020

ambitioniert weiterentwickelt wird. Ebenso wird die geplante erstmalige Einführung eines

Standards für CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch von schweren Nutzfahrzeugen

begrüßt. Nach der geplanten Änderung der EU-Wegekosten-Richtlinie wird die Bundesregie-

rung prüfen, ob die Maut CO2-orientiert differenziert werden soll. In verschiedenen Bereichen

– insbesondere im Luft- und Seeverkehr sollen mit Strom aus erneuerbaren Energien

hergestellte Kraftstoffe sollen zur CO2-Einsparung beitragen. Einen wichtigen Beitrag für eine

CO2-arme Mobilität können zudem fortschrittliche Biokraftstoffe aus Rest- und Abfallstoffen

leisten sowie in den nächsten Jahren in begrenztem Umfang nachhaltige konventionelle

Biokraftstoffe (aus Stärke, Zucker und pflanzlichen Ölen). Die Nutzungskonkurrenzen

zwischen den verschiedenen Sektoren (insbesondere zur Lebensmittelproduktion) müssen

dabei berücksichtigt werden (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 68, 69, 70 und 71).

Zum 1. Januar 2018 sind Änderungen im Energiesteuer- und Stromsteuergesetz in121.

Kraft getreten. Unter anderem wurde die Steuerbegünstigung für Erdgas bis einschließlich

2026 fortgeführt, was zu einer Reduktion der THG-Emissionen des Straßenverkehrs beitra-

gen soll. Darüber hinaus wurden Vorgaben des EU-Beihilferechts umgesetzt (vgl. Tabelle II

lfd. Nr. 72).

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D. Bildungsniveau verbessern

Bildung eröffnet jedem Einzelnen die Möglichkeit zur wirtschaftlichen, sozialen und122.

kulturellen Teilhabe und Integration. Investitionen in Bildung und Ausbildung kommt insbe-

sondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung, des demografischen Wandels und der

gestiegenen Zuwanderung eine zentrale Bedeutung für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähig-

keit Deutschlands zu. Die Bundesregierung und insbesondere die Länder haben gemeinsam

erhebliche Anstrengungen zum Ausbau und zur Verbesserung des Bildungssystems unter-

nommen und ihre Bildungsausgaben kontinuierlich erhöht.

Entsprechend werden die Bildungsziele der Europa 2020-Strategie insgesamt erreicht.123.

Der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger lag 2016 mit 10,2 Prozent leicht

über der Marke von 10 Prozent (in den Vorjahren war der Anteil leicht unter die Marke

gesunken). Der Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem tertiären oder gleichwertigen

Abschluss lag mit 47,9 Prozent erneut deutlich über dem nationalen Ziel von 42 Prozent.

Bildungsausgaben auf allen Ebenen steigern

Eine wesentliche Aufgabe des Bildungssystems ist es, vielfältige bildungs-, kompetenz-124.

und leistungsfördernde Angebote bereitzustellen. Bund und Länder haben hier umfangreiche

Förderprogramme aufgelegt – auch mit Mitteln der Europäischen Union. Die gesamten

Bildungsausgaben in Deutschland lagen 2015 (vorläufig) bei 195,1 Milliarden Euro. Dies

entspricht für 2015 einem Anteil von 6,4 Prozent am BIP. Die öffentlichen Bildungsausgaben

sind laut Finanzstatistik seit 2010 von 106,2 Milliarden Euro auf 134,8 Milliarden Euro in

2017 gestiegen. In Relation zum öffentlichen Gesamthaushalt entspricht dies einem Zu-

wachs von 19,1 Prozent 2010 auf 20,3 Prozent 2017: sowohl der Bund als auch die Länder

gaben mehr für Bildung aus.

Bei der Verbesserung des Bildungsniveaus kommt der frühkindlichen Bildung langfristig125.

eine Schlüsselrolle zu. Die Bundesregierung plant, von 2018 bis 2021 insgesamt

3,5 Milliarden Euro für eine Entlastung der Eltern von Kitagebühren und einen Ausbau der

Qualität bereitzustellen [vgl. Kapitel III.A]. Die Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbe-

treuung wird bereits nachhaltig durch verschiedene Bundesprogramme vorangetrieben.

Dazu gehören Maßnahmen, wie zum Beispiel die Weiterqualifizierung des Kindertagespfle-

gepersonals und der Ausbau der sprachlichen Förderung oder auch der Medienkompetenz

(vgl. Kapitel III.A sowie Tabelle II lfd. Nr. 73). Ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für

Kinder im Grundschulalter soll gesetzlich verankert werden.

Die Schulausbildung wird ebenfalls durch eine Reihe von Maßnahmen verbessert (vgl.126.

Tabelle II lfd. Nr. 74): Dazu zählen der Ausbau des Ganztagsangebots, Sprach- und Le-

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seförderung sowie Programme zur gezielten Förderung von jungen Menschen, deren

Schulabschluss gefährdet ist. Besondere Ressourcen wurden auch von den Ländern zur

Verfügung gestellt, um Kinder und Jugendliche aus Risikolagen besonders zu fördern,

sowohl durch qualitative Verbesserungen in den einzelnen Bildungsetappen als auch durch

Verbesserungen an den Übergängen im Bildungssystem. (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 75).

Das Europa 2020-Ziel, den Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem tertiären oder127.

gleichwertigen Abschluss auf mindestens 42 Prozent zu erhöhen, war 2015 mit 46,8 Prozent

bereits deutlich übertroffen. Eine hohe Quote der tertiären oder gleichwertigen Bildungsab-

schlüsse ist ein wichtiges Anliegen Deutschlands. Ein solcher Abschluss kann in Deutsch-

land auch über den Weg der beruflichen Aufstiegsfortbildung (bis DQR-Niveaustufe 7)

erreicht werden. Mit der dritten Programmphase des Hochschulpaktes werden Bund und

Länder bis 2020 ein Studienangebot für bis zu 760.033 zusätzliche Studienanfänger gegen-

über dem Stand von 2005 bereitstellen, das bis zum Jahr 2023 ausfinanziert wird. Über die

Gesamtlaufzeit aller drei Programmphasen des Hochschulpaktes seit 2007 werden insge-

samt bis zum Jahr 2023 mehr als 20 Milliarden Euro des Bundes und über 18 Milliarden Euro

der Länder an die Hochschulen fließen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 76). Mit dem Qualitätspakt

Lehre werden derzeit 156 Hochschulen dabei unterstützt, die Betreuung der Studierenden

und die Qualität der Lehre zu verbessern (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 77). Für dieses Programm

stellt der Bund in den Jahren 2011 bis 2020 rund zwei Milliarden Euro bereit. Beide Pro-

gramme leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Absolventenquoten an Hochschu-

len. Die Länder haben darüber hinaus konkrete Maßnahmen ergriffen, um die

Hochschulabsolventenquote und vergleichbaren Abschlüssen zu erhöhen (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 78 und 79). Um vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Studiennachfrage eine

qualitativ hochwertige Lehre sicherzustellen, sieht die Bundesregierung sowohl die Versteti-

gung der Bundesmittel aus dem Hochschulpakt als auch die Verstetigung des Qualitätspak-

tes Lehre vor.

Um langfristig allen Menschen Chancen auf einen guten Arbeitsplatz und vor allem128.

Geringverdienern mehr Aufstiegsmöglichkeiten zu eröffnen sowie Armutsrisiken zu reduzie-

ren, werden die bisherigen Anstrengungen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbil-

dung auch in Zukunft fortgesetzt. Dadurch wird nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des

Wirtschaftsstandorts Deutschland langfristig gesichert, sondern auch ein Beitrag zur gesell-

schaftlichen Stabilität geleistet. Bund und Länder setzen sich dafür ein, die Qualität und

Attraktivität der beruflichen Ausbildung insgesamt zu erhöhen.

Zur Steigerung der Absolventenquote trägt auch ein bedarfsdeckendes Finanzierungs-129.

angebot für die Lebenshaltungskosten während der Ausbildung bei. Die grundsätzlich

elterneinkommensabhängige Ausbildungsförderung nach dem BAföG sichert die Chancen-

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gleichheit für Schüler und Studierende aus einkommensschwachen Elternhäusern. Abgerun-

det wird das staatliche Finanzierungsangebot durch einkommensunabhängige Kreditangebo-

te, wie den allgemeinen Studienkredit der staatlichen Förderbank KfW sowie mit dem

Bildungskreditprogramm der Bundesregierung. Letzteres richtet sich an Auszubildende in

fortgeschrittenen Ausbildungsphasen und gilt auch für schulische Berufsausbildungen.

Lebenslanges Lernen und digitale Kompetenzen stärken

Im Rahmen der Strategie „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“130.

werden die Länder bei der Vermittlung digitaler Kompetenz unterstützt. Diese nimmt die

gesamte Bildungskette in den Blick, um alle Menschen auf die Anforderungen in der zuneh-

mend digitalisierten Arbeitswelt vorzubereiten und sie zur umfassenden gesellschaftlichen

Teilhabe aller Generationen zu befähigen.

Digitalisierung ist der ökonomische Basistrend unserer Zeit. Über Länder-, Sektoren-,131.

Markt- und Unternehmensgrenzen hinweg findet eine immer intensivere technische und

ökonomische Vernetzung statt. Die daraus gerade für Deutschland erwachsenden

Wachstumschancen sind groß, vor allem im Bereich Wirtschaft 4.0. Diese Chancen wird

Deutschland nur nutzen können, wenn die digitale Transformation aktiv gestaltet, die dafür

notwendigen Infrastrukturen bereitgestellt und eine digitale Ordnungspolitik entwickelt

werden. Insbesondere die Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 bringen neue Qualifikationsan-

forderungen mit sich. Bildung, Ausbildung und Weiterbildung sind Schlüsselelemente, um

unsere Industrie, die Unternehmen und Beschäftigten auf diese Anforderungen vorzuberei-

ten und unser Qualifizierungssystem zukunftsfähig zu machen. Der Ausbildung und ständi-

gen Aktualisierung umfassender Digitalkompetenzen in allen gesellschaftlichen Bereichen

und Gruppen kommt eine besondere Bedeutung zu. Akteure der Zivilgesellschaft müssen

dabei unterstützt werden, ihre die Gesellschaft tragende Rolle auch unter dem Vorzeichen

der Digitalisierung gestalten zu können. Innovative Formate wie die FamilienLabore oder die

Demokratielabore sind dafür beispielhaft. Auf Bundes- und Länderebene bestehen vielfältige

Maßnahmen zur Verbesserung der Berufsorientierung, Modernisierung der beruflichen

Bildung und zur Förderung von lebenslangem Lernen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 80 und 81).

Die Bundesregierung hat für den gemeinsamen Digitalpakt Schule fünf Milliarden Euro132.

in fünf Jahren (davon 3,5 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode) angekündigt. Bund und

Länder zielen damit auf leistungsfähige digitale Infrastrukturen (zum Beispiel breitbandige

Schulhausverkabelung, WLAN-Ausleuchtung und stationäre Endgeräte) sowie landesweite

oder länderübergreifende Lehr-Lern-Infrastrukturen. Hiermit sollen die Voraussetzungen

dafür geschaffen werden, dass Schülerinnen und Schüler eine digitale Lernumgebung

nutzen können und die notwendigen Kompetenzen für die digitale Welt erwerben. Außerdem

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plant die Bundesregierung Maßnahmen zur digitalen Fort- und Weiterbildung von Lehrern

und Berufsschullehrern, auch in Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Die Bundesregie-

rung plant, die rechtlichen Voraussetzungen durch eine Grundgesetzänderung zu schaffen.

Regionale Kompetenzzentren für Digitalisierung sollen etabliert werden. Im Bereich der

beruflichen Bildung kommt neben dem praxisnahen Einsatz digitaler Elemente im Unterricht

der Ausstattung zeitgemäßer Lernwerkstätten eine besondere Bedeutung zu. In der Erwach-

senenbildung wird sie Programme und digitale Angebote für Menschen jeden Lebensalters

fördern. Auch an den Hochschulen sollen mehr Online-Lernangebote entstehen. Im Bereich

der außerschulischen Bildung will die Bundesregierung die digitalen Kompetenzen in Zivilge-

sellschaft, Familien und allen Generationen stärken und dazu Vereine und Verbände im

digitalen Transformationsprozess unterstützen. Die Maßnahmen des Bundes sollen flankiert

werden durch Maßnahmen der Länder, wobei die Vergabe der Bundesmittel an einvernehm-

lich mit den Ländern vereinbarte Bedingungen gebunden ist, wie beispielsweise Maßnahmen

zur digitalen Fort- und Weiterbildung von Lehrern und Berufsschullehrern und die Entwick-

lung geeigneter Bildungs- und Lehrpläne.

Weiterbildung ist der Schlüssel, damit die Beschäftigten sich den Herausforderungen133.

der digitalen Arbeitswelt stellen und den sich immer schneller verändernden Qualifikations-

anforderungen gerecht werden können. Auch vor dem Hintergrund der fortschreitenden

Digitalisierung beabsichtigt die Bundesregierung, mit allen Akteuren eine nationale Weiterbil-

dungsstrategie für Arbeitnehmer und Arbeitsuchende zu entwickeln, um die Weiterbildungs-

programme des Bundes und der Länder zu bündeln und eine neue Weiterbildungskultur zu

etablieren.

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E. Soziale Eingliederung vor allem durch die Verringerung von Armut fördern

Die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt ist ein Schwerpunkt der134.

Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der Bundesregierung und der Länder. Das nationale Ziel der

Europa 2020-Strategie, die Anzahl der langzeiterwerbslosen Personen gegenüber dem

Jahresdurchschnitt 2008 um 20 Prozent zu reduzieren, wird seit 2011 deutlich übertroffen.

Zudem wirkt Deutschland dem Armutsrisiko mit einem umfassenden Sozialleistungssystem

entgegen. Arbeitslose oder Personen mit einem sehr niedrigen Einkommen, die diese

Leistungen in Anspruch nehmen, werden dadurch vor Armut geschützt. Deutschland verfügt

über ein solides soziales Sicherungssystem, wie auch die Europäische Kommission in ihrem

Länderbericht 2018 attestiert. Neben der sozialen Sicherung zielt die Politik der Bundesre-

gierung darauf ab, durch Aktivierung, Qualifizierung und Erwerbsintegration insbesondere

die Einkommenschancen geringqualifizierter Menschen zu verbessern. Außerdem nimmt die

Bundesregierung verstärkt auch die Ungleichheit bei nicht-materiellen Gütern in den Blick

(vgl. Bericht der Bundesregierung zur Lebensqualität in Deutschland).

Neben der Lohngerechtigkeit ist auch die Vermögensverteilung im Hinblick auf das von135.

der Bundesregierung angestrebte inklusive Wachstum von Bedeutung. Vermögen sind in

Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, deutlich ungleicher verteilt als Einkom-

men. Die Haushalte in der unteren Hälfte der Vermögensverteilung verfügen insgesamt nur

über rund ein Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensstärksten

10 Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich vereinen.

Der Anteil des obersten Dezils ist dabei im Zeitverlauf angestiegen, in der jüngeren Vergan-

genheit aber konstant. Auch beim Gini-Koeffizienten der Vermögensungleichheit zeigt sich

nach Anstiegen zu Beginn des Jahrtausends in den vergangenen Jahren eine weitgehende

Stabilität. Zudem ist für Deutschland auch der ausgeprägte Schutz breiter Bevölkerungs-

schichten insbesondere durch die Alterssicherungssysteme in Betracht zu ziehen. In metho-

discher Hinsicht sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die Messung der Vermögen im

Vergleich zu der von Einkommen mit erheblich größeren Schwierigkeiten und Ungenauigkei-

ten verbunden ist.

Insgesamt liegt die Armutsrisikoquote seit 2005 in etwa auf dem gleichen Niveau. Trotz136.

der guten wirtschaftlichen Lage und der deutlichen Beschäftigungszuwächse zeigt sich am

aktuellen Rand eher ein Anstieg. Erwerbstätige haben eine deutlich niedrigere Armutsrisiko-

quote als die Gesamtbevölkerung. Ein hohes Risiko haben nicht nur Arbeitslose, sondern

auch Alleinerziehende, gering Qualifizierte und Menschen mit Migrationshintergrund. Die

beträchtlichen Beschäftigungs- und Einkommenszuwächse der vergangenen Jahre haben

auch deshalb nicht zu einem Sinken der Einkommensungleichheit geführt, weil sie über die

gesamte Breite der Einkommensverteilung stattfanden und damit die Relation sowohl der

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hohen als auch der niedrigen Einkommen zum mittleren Einkommen in etwa gleich geblie-

ben ist.

Die Bundesregierung beabsichtigt, die Steuerbelastung der Bürgerinnen und Bürger137.

nicht zu erhöhen. Sie plant, untere und mittlere Einkommen gezielt zu entlasten (vgl. Tz 56).

So soll unter anderem auch der Solidaritätszuschlag ab 2021 schrittweise abgeschafft

werden. Geringverdienerinnen und Geringverdiener könnten darüber hinaus bei den Sozial-

beiträgen entlastet werden durch eine Ausweitung der Midi-Jobs. Dabei dürfen geringere

Rentenversicherungsbeiträge nicht zu geringeren Rentenleistungen im Alter führen. Der

Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung soll um 0,3 Prozentpunkte gesenkt werden.

Familien mit geringen Einkommen wird die Bundesregierung durch Verbesserungen beim

Kinderzuschlag entlasten und sicherstellen, dass mehr Erwerbseinkommen auch zu höheren

verfügbaren Einkommen führt.

Integration in den Arbeitsmarkt beschleunigen

Trotz sichtbarer Erfolge bleibt die Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit ein Schwer-138.

punktthema der Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung. Mit dem Konzept „Chancen

eröffnen – soziale Teilhabe sichern“ wurden nachhaltige Impulse zum Abbau der Langzeitar-

beitslosigkeit gesetzt. Ziel ist es, durch „Netzwerke für Aktivierung, Beratung und Chancen“

in den Jobcentern möglichst flächendeckend eine optimierte Betreuung langzeitarbeitsloser

Menschen zu erreichen und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Mit dem „ESF-

Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser SGB II-Leistungsberechtigter auf

dem allgemeinen Arbeitsmarkt“ können arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose umfassend

unterstützt werden. Das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ richtet sich an

sehr arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose, die voraussichtlich nicht unmittelbar in den

allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Ziel des Programms ist, Teilhabemög-

lichkeiten auf dem Zweiten Arbeitsmarkt zu schaffen, um so auch die mittel- bis langfristigen

Chancen auf eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Förderung

von Übergängen aus geringfügiger Beschäftigung in sozialversicherungspflichtiger Beschäf-

tigung ist weiterhin ein Schwerpunkt des ESF-geförderten Modellprogramms „Perspektive

Wiedereinstieg – Potenziale erschließen“. Darüber hinaus plant die Bundesregierung die

Einführung eines neuen Regelinstruments „Teilhabe am Arbeitsmarkt für alle“. Es soll bis zu

150 Tausend Menschen neue Chancen zur Überwindung der Langzeitarbeitslosigkeit

eröffnen. Von 2018 bis 2021 sind hierfür insgesamt vier Milliarden Euro vorgesehen. Die

Länder haben zusätzlich eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, die die Integration von

Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern sowie Unterstützungsleistungen für ihre

Familien zur Verfügung stellen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 82).

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Insgesamt ist das durchschnittliche Einkommen der abhängig erwerbstätigen Lei-139.

stungsberechtigten (ELB) gestiegen und die Zahl der sogenannten Aufstocker leicht gefallen.

Sie lag im Jahresdurchschnitt 20.17 mit 1,15 Millionen leicht unter dem Wert des Jahres

2007 von 1,22 Millionen. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl aller erwerbsfähigen Leistungs-

berechtigten um rund 877. Tausend von 5,24 Millionen auf 4,36 Millionen.

Im Jahr 2017 wurden rund 187 Tausend Asylsuchende in Deutschland registriert. Die140.

Integration von Asylberechtigten, Asylbewerbern mit guter Bleibeperspektive sowie aner-

kannten Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten ist eine der großen Herausforderun-

gen der nächsten Jahre. Ein wesentlicher Teil der Anstrengungen entfällt aufgrund der

gesetzlichen Zuständig- und Verantwortlichkeiten auf die Länder und Kommunen, wodurch

ihre Haushalte erheblich belastet werden. Da es sich um eine gesamtstaatliche Aufgabe

handelt, beteiligt sich auch der Bund in hohem Umfang an diesen Zusatzbelastungen. Die

Länder und Kommunen sowie der Bund haben eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um

Asylberechtigte, Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive sowie anerkannte Flüchtlinge und

subsidiär Schutzberechtigte möglichst schnell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu

integrieren. Aufbauend auf den umfassenden Anstrengungen der vergangenen Jahre (vgl.

Broschüre „Darstellung der Maßnahmen der Bundesregierung für die Sprachförderung und

Integration von Flüchtlingen“) hat die Bundesregierung im Jahr 2017 eine Reihe weiterer

Maßnahmen ergriffen, um zur erfolgreichen Integration dieser Gruppe in die Gesellschaft

und den Arbeitsmarkt beizutragen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 83, 84 und 85).

Bildung und Qualifizierung sind gerade für die erfolgreiche soziale und berufliche141.

Integration von wesentlicher Bedeutung. Daher unterstützen Bund und Länder vorrangig

Asylberechtigte, Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive sowie anerkannte Flüchtlinge und

subsidiär Schutzberechtigten mit zahlreichen Maßnahmen – beim Spracherwerb, der Qualifi-

zierung, der Berufsorientierung bis hin zur Begleitung hin zu einem Studien-, Ausbildungs-,

Praktikums- oder Arbeitsplatz. Nur mit dem breiten Engagement der Betriebe, vor allem der

kleinen und mittleren Unternehmen, kann die Integration dieses Personenkreises in Ausbil-

dung und Arbeit gelingen. Da der Großteil der Geflüchteten jung ist, bietet das System der

dualen Ausbildung für diese Personengruppe einen guten Weg in den deutschen Arbeits-

markt. So zielt das Programm „Berufsorientierung für Flüchtlinge“ (BOF) „Wege in Ausbil-

dung für Flüchtlinge“ darauf ab, junge Flüchtlinge in eine Ausbildung im Handwerk zu

bringen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 86). Das Netzwerk der 31 KAUSA-Servicestellen erbringt

Unterstützungsleistungen zur Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshinter-

grund und Geflüchteten, die sich eng an regionalen Bedarfen orientieren (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 87). Daneben werben Unternehmer mit Migrationshintergrund für die duale Ausbildung.

Der Bund unterstützt das betriebliche Engagement, zum Beispiel durch das Netzwerk

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„Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ oder sogenannte Willkommenslotsen bei den Kam-

mern. Zur sozialen Inklusion von Flüchtlingen haben auch die Länder unterschiedliche

Maßnahmen ergriffen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 88, 89 und 90).

Kinderarmut bekämpfen und Inklusion vorantreiben

Für alleinerziehende Mütter und Väter beziehungsweise ihre Kinder wurde der Unter-142.

haltsvorschuss zum 1. Juli 2017 grundlegend ausgebaut. Er wird für minderjährige Kinder

gezahlt, die nur bei einem Elternteil leben und vom anderen keinen, keinen regelmäßigen

oder nur teilweise Unterhalt erhalten (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 91). Die zuvor geltende Höchst-

bezugsdauer von 72 Monaten und die Höchstaltersgrenze von 12 Jahren wurden abge-

schafft. Kinder im Alter von 12 Jahren bis zum vollendeten 18. Lebensjahr haben einen

Anspruch auf Unterhaltsvorschuss, wenn sie nicht auf Leistungen nach dem Zweiten Buch

Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind oder ein alleinerziehender Elternteil im SGB II-

Bezug monatlich mindestens 600 Euro brutto verdient. Die neue Regelung soll es Alleiner-

ziehenden erleichtern, durch eigene Einkünfte dauerhaft unabhängig von SGB II-Leistungen

den Bedarf ihrer Kinder zu decken und zudem — für Alleinerziehende mit Kindern zwischen

12 und 18 Jahren — einen Anreiz schaffen, für den Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Auch

die Länder haben Maßnahmen ergriffen, die Eingliederungschancen von alleinerziehenden

Müttern und Vätern zu erhöhen (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 92).

Die Bundesregierung beabsichtigt ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Kinder-143.

armut zu schnüren. Dazu soll zur Entlastung einkommensschwacher Familien, insbesondere

auch Alleinerziehender und kinderreicher Familien, der Kinderzuschlag unter anderem

erhöht sowie die Höchsteinkommensgrenzen abgeschafft und ein langsames Auslaufen der

Leistung gesichert werden. Das Kindergeld als bewährte und wirksame familienbezogene

Leistung soll in dieser Legislaturperiode in zwei Teilschritten pro Kind um insgesamt 25 Euro

pro Monat erhöht werden. Entsprechend soll der steuerliche Kinderfreibetrag steigen. Der

Kinderzuschlag soll gemeinsam mit dem Kindergeld und den Leistungen für Bildung und

Teilhabe den Mindestbedarf des sächlichen Existenzminimums eines Kindes decken. Zudem

wird die Bundesregierung die Leistungen für Bildung und Teilhabe verbessern. Unter ande-

rem soll hierzu das Schulstarterpaket aufgestockt werden. Die Eigenanteile zur gemein-

schaftlichen Mittagsverpflegung in Kitas und Schulen und für Schülerbeförderung sollen

entfallen. Im Rahmen des bestehenden Teilhabepaketes soll allgemeine Lernförderung auch

dann möglich sein, wenn die Versetzung nicht unmittelbar gefährdet ist.

Insgesamt beabsichtigt die Bundesregierung von 2018 bis 2021 3,5 Milliarden Euro für die

Erhöhung des Kindergelds und des Kinderfreibetrags sowie weitere 1,0 Milliarden Euro für

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die Bekämpfung der Kinderarmut durch Verbesserungen beim Kinderzuschlag bereitzustel-

len.

Die Bundesregierung betrachtet es als ihren kontinuierlichen Auftrag, die gleichberech-144.

tigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und ihren Schutz vor Diskriminierung in

allen Lebensbereichen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention zu verwirklichen.

Hierbei kommt dem Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung zur UN-

Behindertenrechtskonvention (sowohl dem 2011 verabschiedeten „NAP 1.0“ als auch seinem

2016 verabschiedeten „NAP 2.0“) als langfristig angelegter Gesamtstrategie der Bundesre-

gierung eine wichtige Rolle zu. Zum Beispiel nimmt die Bundesregierung zur Förderung von

Konzepten der Arbeitsvermittlung und zur besseren Integration von schwerbehinderten

Menschen in betriebliche Ausbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bis zu

80 Millionen Euro aus dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales verwalteten

Sondervermögen des „Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbe-

hinderter Menschen am Arbeitsleben“ in die Hand. 150 Millionen Euro werden zur Schaffung

zusätzlicher Arbeitsplätze in Integrationsbetrieben bereitgestellt. Wie alle Maßnahmen des

NAP 2.0 wird auch die Umsetzung der Maßnahmen zu Artikel 24 beziehungsweise Artikel 27

UN-BRK regelmäßig evaluiert. So wird die Bundesregierung voraussichtlich Mitte 2018 einen

ersten Statusbericht zur Umsetzung der Maßnahmen vorlegen (Zwischenbericht zum

Nationalen Aktionsplan 2.0 zur UN-Behindertenrechtskonvention). Auch die Länder haben

konkrete Maßnahmen ergriffen, um die Integration von Menschen mit Behinderungen in den

Arbeitsmarkt zu erleichtern (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 93). Die Bundesregierung sieht für die

19. Legislaturperiode vor, den NAP 2.0 fortzuschreiben und dabei einen Schwerpunkt auf

das Thema „Digitalisierung und Inklusion“ zu legen.

Soziale Teilhabe im Alter stärken

Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz wurden zahlreiche Verbesserungen für eine145.

stärkere Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung beschlossen (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 94). Das Gesetz gibt unter anderem den Tarifpartnern mehr Freiheiten bei der Gestaltung

tariflicher Versorgungswerke, insbesondere bei der Kapitalanlage. Einzahlungen in die

betriebliche Altersvorsorge, die Arbeitgeber zugunsten von Beschäftigten mit geringen

Einkommen leisten, werden im Rahmen eines neu eingeführten bAV-Fördermodells steuer-

lich bezuschusst. Leistungen aus der betrieblichen Riester-Rente unterliegen in der Auszah-

lungsphase künftig nicht mehr der Beitragspflicht in der gesetzlichen Kranken- und

Pflegeversicherung. Zudem wird die Riester-Rente durch die Anhebung der Grundzulage

und Verfahrensvereinfachungen attraktiver. Durch die Einführung eines Freibetrags für

zusätzliche Altersvorsorge in der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung

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(11. Kapitel SGB XII) wird ein klares Signal gegeben, dass sich individuelle Vorsorge für das

Alter in jeder Lebenslage lohnt.

Die positive Beschäftigungssituation schlägt sich auch in der gesetzlichen Rentenversiche-

rung nieder. So konnte der Beitragssatz zu Beginn des laufenden Jahres von 18,7 Prozent

auf 18,6 Prozent gesenkt werden. Der aktuelle Rentenversicherungsbericht geht davon aus,

dass dieses Niveau bis 2022 gehalten werden kann. Mit der Rentenanpassung stiegen die

Renten zum 1. Juli 2017 um 1,90 Prozent (West) beziehungsweise 3,59 Prozent (Ost). Aus

derzeitiger Sicht könnte sich auch für das Jahr 2018 ein deutlicher Anstieg der Renten

abzeichnen.

Die Rente muss für alle Generationen gerecht und zuverlässig sein. Dazu gehören die146.

Anerkennung der Lebensleistung und ein wirksamer Schutz vor Altersarmut. Vertrauen in die

langfristige Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung ist ein hohes Gut im Sozialstaat.

Deshalb beabsichtigt die Bundesregierung die gesetzliche Rente auf dem heutigen Niveau

von 48 Prozent bis zum Jahr 2025 gesetzlich absichern. Eine Rentenkommission „Verlässli-

cher Generationenvertrag“ soll sich mit den Herausforderungen der nachhaltigen Sicherung

und Fortentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung und der beiden weiteren Renten-

säulen ab dem Jahr 2025 befassen.

Der soziale Schutz von Selbstständigen soll weiter verbessert werden. Die Bundesregierung

beabsichtigt daher eine gründerfreundlich ausgestaltete Altersvorsorgepflicht für alle

Selbstständigen einzuführen, die nicht bereits anderweitig obligatorisch (zum Beispiel in

berufsständischen Versorgungswerken) abgesichert sind. Selbstständige sollen zwischen

der gesetzlichen Rentenversicherung und – als Opt-out-Lösung – anderen geeigneten

Vorsorgearten wählen können. Diese sollen insolvenz- und pfändungssicher sein und in der

Regel zu einer Rente oberhalb des Grundsicherungsniveaus führen. Die Bundesregierung

beabsichtigt zudem die Mindestkrankenversicherungsbeiträge für kleine Selbstständige zu

reduzieren.

Darüber hinaus ist eine weitere Leistungsverbesserung bei den Erwerbsminderungsrenten

der gesetzlichen Rentenversicherung geplant, die sich auch in den nachfolgenden Altersren-

ten fortsetzen wird. Schließlich ist die Einführung einer „Grundrente“ geplant. Die Lebenslei-

stung von Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet, Kinder erzogen und Angehörige gepflegt

haben, soll honoriert, und ihnen ein regelmäßiges Alterseinkommen zehn Prozent oberhalb

des Grundsicherungsbedarfs zugesichert werden.

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74

Soziale Stadtentwicklung fördern

Für die Förderung des Städtebaus im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik147.

sieht die Bundesregierung im Jahr 2018 allein für die Städtebauförderung Bundesfinanzhilfen

von 790 Millionen Euro vor; damit führt sie die Städtebauförderung auf hohem Niveau fort

(vgl. Tabelle II lfd. Nr. 95). Dazu sind weitere Bundesfinanzhilfen in Höhe von 200 Millionen

Euro für den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 96) und

75 Millionen Euro für das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ – Pro-

grammjahr 2018 – vorgesehen.

Mit den Programmen werden kommunale Investitionen für eine soziale Stadtentwicklung und

zur Herstellung nachhaltiger Strukturen in den Städten und Gemeinden in urbanen sowie

ländlichen Räumen unterstützt. Die Städtebauförderung entfaltet eine starke Hebelwirkung

bei der Aktivierung von privaten und öffentlichen Folgeinvestitionen und stellt damit eine

wichtige Einflussgröße für die regionale Wirtschaft dar.

Die Bundesregierung plant darüber hinaus, die ressortübergreifende Zusammenarbeit148.

des Bundes für die soziale Stadtentwicklung fortzusetzen und entsprechende Modellvorha-

ben mit jährlich 10 Millionen Euro weiterzuführen. Als Grundlage dient die in der vergange-

nen Legislaturperiode verabschiedete ressortübergreifenden Strategie „Soziale Stadt:

Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ (vgl. Tabelle II lfd. Nr. 97).

Durch die steigende Zahl älterer Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Men-149.

schen mit Behinderungen wird der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum weiter steigen. Der

altersgerechte Umbau von Wohngebäuden und -quartieren sorgt dafür, dass diese Men-

schen möglichst lange selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Die

Bundesregierung hat daher die Mittel für die Zuschussförderung im KfW-Programm „Alters-

gerecht Umbauen“ von ihrer Wiedereinführung im Jahr 2014 bis 2017 aufgrund der guten

Nachfrage auf zuletzt 75 Millionen Euro aufgestockt. Für 2018 sind im Bundeshaushalt

erneut 75 Millionen Euro vorgesehen. Seit Programmbeginn konnten mit dem Zuschusspro-

gramm 112.033 Wohnungen gefördert werden. Das Kreditprogramm „Altersgerecht Um-

bauen“ wird seit 2012 von der KfW als Eigenmittelprogramm durchgeführt (vgl. Tabelle II lfd.

Nr. 98).

Drucksache 139/18

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75

IV. Verfahren zur Erstellung des NRP 2018 und Einbindung der

Akteure

Das NRP 2018 wurde von der Bundesregierung unter Federführung des Bundesminis-150.

teriums für Wirtschaft und Energie und unter Einbeziehung der Länder erarbeitet. Die

Fachministerkonferenzen der Länder sowie die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz

(GWK) haben – koordiniert durch das Saarland als aktuelles Vorsitzland der Ministerpräsi-

dentenkonferenz (MPK) – Textbeiträge geliefert, Entwürfe des NRP kommentiert und Stel-

lungnahmen abgegeben. Die Beiträge der Länder sind in das Dokument eingeflossen.

Eine Reihe von Wirtschafts- und Sozialverbänden, Gewerkschaften, Arbeitgebervertre-151.

tern und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen hat ebenfalls zur Entstehung des Doku-

ments beigetragen. Dazu gehören der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Bundesvereinigung

der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der

Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Zentralverband des Deutschen Handwerks

sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Deren Stellungnahmen

sind zusammen mit dem NRP 2018 auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirt-

schaft und Energie veröffentlicht. Zudem hatten die Spitzenverbände, der Deutsche Gewerk-

schaftsbund sowie die Mitglieder des Gemeinschaftsausschusses der deutschen

gewerblichen Wirtschaft Gelegenheit, mit der Bundesregierung über das NRP zu sprechen.

Das NRP 2018 wurde am 25. April 2018 vom Bundeskabinett beschlossen. Die Anfüh-152.

rung der Maßnahmen im Bericht präjudiziert jedoch weder die laufenden noch künftige

Haushaltsverhandlungen noch die Umsetzungen des Koalitionsvertrages vom 12. März 2018

und stehen insoweit sämtlich unter Finanzierungsvorbehalt. Unmittelbar nach dem Kabinett-

beschluss wurde das NRP dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat formell zugeleitet.

Bis Ende April übermittelt die Bundesregierung der Europäischen Kommission das153.

NRP 2018.

Drucksache 139/18

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76

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77

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von

kom

munale

nW

LA

N-I

nfr

ast

rukt

ure

nis

tin

nerh

alb

der

ers

ten

Jahre

shälfte

2018

gepla

nt.

Nord

rhein

-W

est

fale

n:

Das

Land

Nord

rhein

-Westfale

nunte

rstü

tzt

den

Bre

itbandausbau

imR

ahm

en

der

Kofinanzi

eru

ng

des

Bundespro

-gra

mm

s,sodass

ein

Förd

ers

atz

von

90

Pro

zent

bezi

ehungsw

eis

ebis

zu100

Pro

zentfü

rfinanzs

chw

ache

Kom

munen

gew

ährleis

tetis

t.In

den

fünfA

ufr

ufe

ndes

Bundespro

gra

mm

sw

erd

en

80

überw

iegend

kre

isw

eite

Maß

nahm

en

mit

ein

em

Inve

stitio

nsvo

lum

en

von

rund

1,5

Mill

iard

en

Euro

gefö

rdert

.D

arü

ber

hin

aus

ste

lltdas

Land

imR

ahm

en

von

Landespro

gra

mm

en

Mitte

lfü

rden

NG

A-A

usbau

des

Landes

und

den

Bre

itbandausbau

für

Gew

erb

egebie

teund

den

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hlu

ss

von

gew

erb

lichen

Unte

rnehm

en

an

NG

A-N

etz

ezu

rV

erf

ügung.A

llein

imJahr

2018

stehen

rund

600

Mill

ionen

Euro

an

Landesm

itteln

für

die

Bre

itbandfö

rderu

ng

bere

it.

Nie

ders

achsen:

Die

Nie

ders

ächsis

che

Bre

itbandst

rate

gie

hatseit

2014

den

flächendeck

enden

Ausbau

ein

er

zukunftss

ichere

n,

leis

tungsfä

hig

en

und

nachhalti

gen

Bre

itbandin

frast

ruktu

rbis

2020

zum

Zie

l.Im

Rahm

en

der

Str

ate

gie

werd

en

vom

Land

insgesam

tcirca

120

Mill

ionen.E

uro

an

Zusc

huss

mitte

lnzu

rV

erf

ügung

geste

llt,

erg

änzt

durc

hein

Darlehenspro

gra

mm

der

NB

ank

zur

Fin

anzi

eru

ng

kom

munale

rB

reitb

andnetz

e(a

uf

Landkre

isebene)

mit

ein

em

Volu

men

von

bis

zu500

Mill

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Euro

aus

Mitt

eln

der

Euro

päis

chen

Inve

stit

ionsbank.N

ieders

achsen

setz

tbeim

Bre

itbandausbau

auf

die

Kom

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nz

sow

ieV

era

ntw

ort

ung

der

Landkre

ise

und

kre

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eie

nS

tädte

.D

ieK

om

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haben

zwis

chenze

itlic

hflächendeck

end

ihre

Pla

nungen

fert

iggeste

lltund

hie

rfür

ents

pre

chende

Förd

era

ntr

äge

beim

Bund

und/o

der

dem

Land

geste

llt.In

sgesam

tw

urd

en

bis

her

mehr

als

400

Mill

ionen

Euro

an

Förd

erm

itteln

beantr

agt,

die

bere

its

bew

illig

tw

urd

en

bezi

ehu

ngsw

eis

ekurz

vor

der

Bew

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ung

stehen.

Die

akt

uelle

Nachfr

age

nach

dem

Kom

munale

nB

reitbandkre

dit

zur

Fin

anzi

eru

ng

kre

iseig

ener

Netz

ebetr

ägt

rund

226

Mill

ionen

Euro

.D

er

flächendeckende

Ausbau

der

Netz

egeht

dam

itje

tztin

sein

eU

msetz

ungsphase.

Sachsen-A

nhalt:

Für

ein

eflächendeckende

Vers

org

ung

Sachsen-A

nhalts

mit

leis

tungsf

ähig

en

Bre

itbandanschlü

ssen

mit

min

dest

ens

50

MB

it/s

Dow

nlo

adgeschw

indig

keit

stellt

das

Land

Sachsen-A

nhalt

Förd

erm

ittela

us

dem

Euro

päis

chen

Fonds

für

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nale

Entw

icklu

ng

(EF

RE

),dem

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päis

chen

Landw

irts

chaftsf

onds

für

die

Entw

icklu

ng

des

ländlic

hen

Raum

es

sow

iew

eitere

Förd

erm

ittela

us

der

Gem

ein

schaftsaufg

abe

„Verb

ess

eru

ng

der

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nW

irts

chaftsst

ruktu

r“,der

Gem

ein

schaftsaufg

abe

zur

Verb

ess

eru

ng

der

Agra

rstr

uk-

tur

und

des

Küste

nsc

hutz

es

und

dem

Bre

itbandfö

rderp

rogra

mm

des

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zur

Verf

ügung.

Das

Gesam

tvolu

men

für

den

Ausbau

der

dig

itale

nIn

frast

rukt

ur

inS

achsen-A

nhalt

um

fass

tbis

zu300

Mill

ionen

Euro

.P

ers

pektiv

isch

str

ebtS

achsen-A

nhalt

flächendeck

end

Gla

sfa

sern

etz

ean.A

b2030

soll

es

landesw

eit

möglic

hsein

,D

ate

nin

Gig

abit-G

eschw

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keit

über

Gla

sfa

sern

etz

eauszu

tauschen.

Besondere

Prioritä

tbeim

Ansc

hlu

ssan

das

schnelle

Inte

rnethaben

Unte

rnehm

en,S

chule

nund

Hochsc

hule

n.

Sachsen:In

Sachsen

gib

tes

das

Pro

gra

mm

„Dig

itale

Off

ensiv

eS

ach

sen“

mit

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elle

nF

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err

ichtlin

ien

und

die

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em

ein

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Förd

err

ichtli

nie

nzu

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der

Next

Genera

tion

Access

-Bre

itbandnetz

e.

Für

den

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von

dig

itale

rIn

frastr

ukt

ur

ste

lltS

achsen

Haushalts

mitt

eli

mV

olu

men

von

mehr

als

450

Mill

ionen

Euro

bere

it,

daru

nte

r350

Mill

ionen

Euro

über

das

Gesetz

über

die

Ein

richtu

ng

ein

es

Sonderv

erm

ögens

“Zukunftss

icheru

ngsfo

nds

Sachsen“,

circa

32

Mill

ionen

Euro

aus

der

Dig

itale

nA

genda

IIsow

ievo

raussic

htlic

hbis

zu50

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Euro

aus

Mitte

lndes

EF

RE

-Pro

gra

mm

sder

EU

.S

chw

erp

unkt

ist

die

Kofin

anzi

eru

ng

von

Pro

jekt

en

der

Bundesfö

rderu

ng.D

ieA

usbauzi

ele

ents

pre

chen

dabeiden

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ele

n,sehen

darü

ber

hin

aus

aber

zugle

ich

ein

eflächendeck

ende

Vers

org

ung

mit

min

dest

ens

100

Mbit/s

bis

2025

und

zusätz

lich

gezi

elt

für

klein

eund

mitt

lere

Unte

rnehm

en

(KM

U)

mit

min

dest

ens

500

Mbit/s

(sym

metr

isch)

unte

rE

insatz

von

Mitte

lnaus

dem

EF

RE

vor.

Nach

der

Ric

htli

nie

für

die

Förd

eru

ng

von

Str

en-

und

Brü

ckenbau-

vorh

aben

werd

en

baubegle

itende

Mitve

rlegungen

von

dig

itale

rIn

frast

ruktu

rgefö

rdert

,in

sbesondere

nach

den

geändert

en

Vorg

aben

des

Bis

2025

soll

Nord

rhein

-W

est

fale

nüber

flächendecken-

de,

konve

rgente

Gig

abit-N

etz

eve

rfügen.

Laufz

eit

bis

2020.

InK

raft

seit

08.1

2.2

015

(Verö

ffentli

chung

NG

A-

Ric

htlin

ie).

Förd

err

ichtlin

ien

inder

aktu

elle

nV

ers

ion

inK

raft

seit

05.0

1.2

018.

Drucksache 139/18

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79

Lfd

.

Nr.

Titeld

er

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Tele

kom

munik

ationsgesetz

es

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Fass

ung

des

Dig

iNetz

G.

Hin

zukom

men

Förd

erm

nahm

en

aus

Mitte

lnder

GA

Kbis

2018

und

GR

Wsow

ieaus

dem

Pro

gra

mm

„Brü

cken

indie

Zukunft“

und

nach

der

LE

AD

ER

-Entw

ickl

ungss

trate

gie

.

Rhein

land-P

falz

:R

hein

land-P

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konnte

durc

hein

eklu

ge

Abstim

mung

der

Landesfö

rderr

ichtlin

ieauf

die

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örd

err

ichtli

nie

ein

eoptim

ale

Mitt

eln

utz

ung

für

den

Gla

sfa

ser

bis

zum

Str

enra

nd-A

usbau

(Fib

re-t

o-t

he-C

urb

/FttC

)in

Rhein

land-P

falz

erz

iele

nund

inder

Kom

bin

atio

nbeid

er

Ric

htlin

ien

ein

en

Förd

ers

atz

von

90

Pro

zent

generiere

n,

wodurc

hder

kom

munale

Ante

ilauf

10

Pro

zentbegre

nzt

wurd

e.

Bere

itsab

2015

stellt

eR

hein

land-P

falz

für

die

kom

menden

Jahre

ein

en

Verf

ügungsra

hm

en

von

insgesam

t124,7

Mill

ionen

Euro

für

den

Auf-

und

Ausbau

von

Bre

itbandin

frastr

uktu

rzu

rV

erf

ügung.Im

Zuge

der

fünfF

örd

era

ufr

ufe

des

Bundes

konnte

nLandes-

und

Bundesm

itte

lfür

23

Bre

itbandin

frastr

uktu

rpro

jekt

ezu

gew

iesen,

bezi

ehungsw

eis

ein

Auss

icht

geste

lltw

erd

en,

überw

iegen

dauf

Ebene

der

Landkre

ise.D

arü

ber

hin

aus

wurd

en

Mitte

laus

dem

Kom

munale

nIn

vest

itio

nspro

gra

mm

3.0

für

Bre

itbandpro

jekte

ein

gesetz

t.B

eid

en

Ausbaupla

nungen

werd

en

Gew

erb

egebie

tebere

its

überw

iegend

mit

Gla

sfasera

nschlü

ssen

gepla

nt.

Schule

nw

urd

en

nach

Öffnung

der

Bundesfö

rderr

ichtlin

iebedarf

sgere

chtdurc

hdie

Landkre

ise

indie

Bre

itbandin

frast

rukt

urp

roje

kte

mit

aufg

enom

men.In

ein

em

nächste

nS

chritt

wird

Rhein

land-P

falz

weitere

Förd

erm

ittelf

ür

den

Gla

sfaser

bis

indie

Wohnung/in

das

Gebäude-A

usbau

(Fib

re-t

o-t

he-

Hom

e/B

uild

ing,F

ttH

/B)

und

die

Err

ichtu

ng

der

Gig

abit-G

esells

chaft

bere

itste

llen.

Baye

rn:

Der

Fre

ista

atB

aye

rnunte

rstü

tztsein

eK

om

munen

mit

ein

em

deuts

chla

ndw

eit

ein

zigart

igen

Förd

erp

rogra

mm

zum

Bre

itband-

ausbau.

Zie

ldes

Pro

gra

mm

sis

tdie

flächendeck

ende

Vers

org

ung

mit

schnelle

mIn

tern

et.

Der

Ausbau

der

Date

nauto

bahnen

wird

seit

nunm

ehr

vier

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ndurc

hdas

Sta

ats

min

iste

rium

der

Fin

anze

n,fü

rLandesentw

icklu

ng

und

Heim

aterf

olg

reic

hvo

rangetr

ieben

und

mit

bis

zu1,5

Mill

iard

en

Euro

gefö

rdert

.D

ieses

Angebot

wird

herv

orr

age

nd

angenom

men:B

isheute

sin

d2002

der

2056

baye

rischen

Kom

munen

indas

Förd

erv

erf

ahre

nein

gestie

gen.

2147

Förd

erb

escheid

eüber

insgesam

tru

nd

730

Mill

ionen

Euro

wurd

en

bere

its

überg

eben.

Vie

leK

om

munen

ste

igen

mehrf

ach

indas

Förd

erv

erf

ahre

nein

,um

schritt

weis

eein

ehohe

Flä

chendeck

ung

zuerr

eic

hen.

Über

3300

Förd

erv

erf

ahre

nw

urd

en

bere

its

begonnen.A

ktuell

werd

en

weit

über

700

Tausend

Haushalte

ers

chlo

ssen

–davo

nüber

90

Tausend

Haushalte

direktm

itF

ttB

-und

rund

40

Tausend

Kilo

mete

rG

lasfa

serleitungen

verlegt.

Mit

der

Sonderf

örd

eru

ng

„Höfe

bonus“

werd

en

seit

1.Juli

2017

insbesondere

Kom

munen

mit

sehr

viele

nS

treusie

dlu

ngen

besonders

unte

rstü

tzt.

Am

30.

Mai2017

wurd

evo

mbaye

rischen

Kabin

ett

imM

aste

rpla

nB

aye

rnD

igitalI

Iein

eIn

itiativ

efü

rein

egig

abitf

ähig

eIn

frast

rukt

ur

inganz

Baye

rnbis

2025

angekün-

dig

t.

24

Pro

jekt

ein

22

Landkre

isen

sin

dangela

ufe

n.

Ende

2018

solle

nsic

halle

Landkre

ise

inder

Pro

jekt

um

set-

zung

befinden

(in

unte

rschie

dli-

cher

Fort

entw

icklu

ng,Landkre

isabhängig

).

Förd

err

ichtlin

ieseit

2014

inK

raft.

8.

5G

-Str

ate

gie

für

Deuts

chla

nd

Der

Ausbau

der

Mobilf

unkve

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ung

soll

forc

iert

werd

en,

dam

itD

euts

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nd

zum

Leitm

ark

tfü

r5G

wird.

Die

Fre

quenzp

olit

ikund

die

frequenzr

egula

torischen

Festle

gungen

der

Bundesnetz

agentu

rm

üss

en

sic

hers

telle

n,

dass

es

zuein

er

verlässlic

hen

und

lückenlo

sen

Mobilf

unkve

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ung

insbesondere

imlä

ndlic

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Raum

kom

mt.

Die

Liz

enzv

erg

abe

soll

mit

Ausbauauflagen

kom

bin

iert

werd

en,

um

beste

hende

Funklö

cher

zusc

hlie

ßen

und

5G

dyn

am

isch

aufz

ubau-

en.

Es

muss

die

Vorg

abe

gelten:N

eue

Fre

quenze

nnur

gegen

flächendeckende

Vers

org

ung.

Denn

innova

tive

,zu

kunftsf

ähig

eM

obili

-tä

tsangebote

werd

en

gera

de

für

Menschen

imlä

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hen

Raum

nur

möglic

hsein

,w

enn

ein

eV

ers

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ung

mit

der

neuest

en

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unkte

chnolo

gie

(5G

)an

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rnst

raß

en

und

inze

itlic

her

Pers

pektiv

eabgestu

ftauch

imnachgeord

nete

nS

traß

ennetz

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an

alle

nB

ahnstr

eck

en

sic

herg

est

ellt

ist.

Fors

chung

und

Testv

ers

uche

mit

5G

solle

nfo

rtgefü

hrt

und

inte

nsiv

iert

werd

en.

FünfR

egio

nen

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nprioritä

rm

itein

em

ents

pre

chenden

Mobilf

unkst

andard

ausgest

att

etsein

,um

Fors

chung

zuin

tensiv

iere

nund

Infr

ast

rukt

ura

ufb

au

zubeschle

unig

en.A

uch

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he

Regio

nen

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ndavo

npro

fitie

ren.

Best

ehende

Funkl

öcher

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weiß

eF

leck

en

beim

Mobilf

unk

und

mobile

nIn

tern

et

werd

en

zügig

geschlo

ssen

und

dazu

wird

mit

den

Ländern

und

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unkanbie

tern

ein

ebundesw

eite

Gesam

tstr

ate

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rbeitet.

Die

Bundesnetz

agentu

rw

ird

die

Erf

üllu

ng

festg

ele

g-

ter

Vers

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ungsauflagen

durc

hsetz

en,

indem

sie

mit

ein

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Prü

fkonze

pt

und

mit

bundesw

eiten

Mobilf

unknetz

tests

die

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üllu

ng

von

Vers

org

ungsauflagen

überw

acht

und

imE

inze

lfall

Sankt

ionen

verh

ängt.

Die

Bundesnetz

agentu

rw

ird

beauft

ragt,

ihre

App

zur

Mobilf

unk-

netz

mess

ung

so

zuerw

eitern

,dass

Bürg

erinnen

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er

ein

fach

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unbüro

kra

tisc

hF

unklö

cher

an

die

Behörd

em

eld

en

können.

Der

kom

merz

ielle

Sta

rtvo

n5G

wird

ab

2020

erw

art

et.

Drucksache 139/18

Page 82: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

80

Lfd

.

Nr.

Titeld

er

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

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ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Die

se

Meld

ungen

solle

nin

ein

er

Mobilf

unkve

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ungsk

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ezu

sam

mengefü

hrt

und

verö

ffentlic

ht

werd

en.

Die

Bundesnetz

agentu

rw

ird

jährlic

hein

en

Monitoring-B

ericht

über

die

Sic

hers

tellu

ng

der

zugesagte

nN

etz

abdeck

ung

verö

ffentli

chen

und

gegebenenfa

llsH

and-

lungsem

pfe

hlu

ngen

auss

pre

chen.

9.

Neure

gelu

ng

der

Bund-L

änder-

Fin

anzb

ezi

ehungen

Mit

der

Neure

gelu

ng

werd

en

die

Länder

ab

dem

Jahr

2020

insgesam

tin

Höhe

von

anfä

nglic

hru

nd

9,7

Mill

iard

en

Euro

jährlic

hfinanzi

ell

entlast

et.

Gle

ichze

itig

wird

die

Aufg

abenerledig

ung

imB

undesst

aatin

wic

htigen

Bere

ichen

modern

isie

rtund

die

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des

Bundes

gestä

rkt.

Mit

der

Neuord

nung

der

Bund-L

änder-

Fin

anzb

ezi

ehun

gen

werd

en

die

Vora

uss

etz

ungen

für

die

dauerh

aft

eS

olid

itätder

Haushalte

von

Bund

und

Ländern

und

für

die

dauerh

afte

Ein

haltung

der

Vers

chuld

ungsgre

nze

ngesc

haff

en.D

ies

sichert

die

Handlu

ngs-

fähig

keit

der

födera

len

Ebenen

und

stärk

tdie

Eig

enve

rantw

ort

ung

der

Gebie

tskörp

ers

chaften.

Hie

rdurc

hw

erd

en

nic

htzu

letz

tauch

die

Rahm

enbedin

gungen

für

nachhalti

ge

Inve

stit

ionen

gesc

haff

en,fü

rdie

inein

em

födera

lve

rfass

ten

Sta

at

die

jew

eils

zust

ändig

en

Gebie

tskörp

ers

chaft

en

vera

ntw

ort

lich

sin

d.G

epla

ntis

tauß

erd

em

ein

bundesw

eiter

Onlin

e-P

ort

alv

erb

und,

der

Bürg

erinnen

und

Bürg

ern

ein

en

ein

heitlic

hen

Zugriff

auf

alle

Verw

altungsangebote

erm

öglic

ht.

InK

raft

seit

20.0

7.2

017

(Gesetz

zur

Änderu

ng

des

Gru

ndgeset-

zes)

bezi

ehungsw

eis

eseit

18.0

8.2

017

(Gesetz

zur

Neure

gelu

ng

des

bundess

taatli

-chen

Fin

anza

usgle

ichssys

tem

sab

dem

Jahr

2020

und

zur

Änderu

ng

haushalts

rechtlic

her

Vors

chrift

en).

10.

Schuls

anie

rungspro

-gra

mm

des

Kom

munalin

vestit

i-onsfö

rderu

ngsfo

nds

(KIn

vFG

II)

Mit

Kapite

l2

des

Kom

munalin

vest

itionsf

örd

eru

ngsgesetz

es

(KIn

vFG

II)

unte

rstü

tzt

der

Bund

die

Länder

beiIn

vestit

ionen

finanzs

chw

a-

cher

Kom

munen

indie

Verb

ess

eru

ng

der

Schulin

frastr

ukt

ur.

Hie

rfür

werd

en

den

Ländern

bis

zum

Ende

des

Jahre

s2022

aus

dem

Sonderv

erm

ögen

„Kom

munalin

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ionsf

örd

eru

ngsfo

nds“

Fin

anzh

ilfen

inH

öhe

von

insgesam

t3,5

Mill

iard

en

Euro

gew

ährt

.D

ieH

auptinve

stit

ionsm

nahm

ebegle

itend

gefö

rdert

werd

en

können

auch

notw

endig

erg

änze

nde

Infr

ast

ruktu

rmaß

nahm

en

ein

schlie

ßlic

hsolc

her

zur

Gew

ährleis

tung

der

dig

itale

nA

nfo

rderu

ngen

an

Schulg

ebäude.

Mit

dem

Pro

gra

mm

leis

tetder

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ein

en

Beitra

gzu

mA

bbau

des

Sanie

rungss

taus

imB

ere

ich

der

Schulin

frast

rukt

ur.

Gesetz

inK

raft

seit

18.0

8.2

017.

Verw

altungsve

rein

baru

ng

inK

raft

seit

20.1

0.2

017.

11.

ES

IF(E

uro

pean

Str

uctu

ral

and

Inve

stm

ent

Funds)

Insgesam

tste

hen

für

Deuts

chla

nd

inder

Förd

erp

eriode

2014

bis

2020

28,8

Mill

iard

en

Euro

aus

den

ES

I-F

onds

zur

Verf

ügung.A

us

dem

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päis

chen

Fonds

für

regio

nale

Entw

icklu

ng

(EF

RE

)erh

alten

Deuts

chla

nds

Regio

nen

rund

11,7

Mill

iard

en

Euro

(darin

enth

alten

rund

0,9

Mill

iard

en

Euro

für

das

Zie

lEuro

päis

che

Terr

itoriale

Zusam

menarb

eit

ET

Z),

aus

dem

Euro

päis

chen

Sozi

alfonds

(ES

F)

rund

7,5

Mill

iard

en

Euro

,aus

dem

ELE

R(E

uro

päis

cher

Landw

irts

chaftsfo

nds

für

die

Entw

ickl

ung

des

ländlic

hen

Raum

s)

rund

9,5

Mill

iard

en

Euro

und

aus

dem

EM

FF

(Euro

päis

cher

Meere

s-

und

Fis

chere

ifonds)

rund

220

Mill

ionen

Euro

.D

ieE

SI-

Fonds

die

nen

dem

Zie

l,in

wirts

chaft-

lich

schw

ächere

nR

egio

nen

Sta

ndort

nachte

ileabzu

bauen,

die

Wirts

chaft

sstr

uktu

rzu

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essern

,A

rbeits

plä

tze

zusc

haff

en

und

dam

itW

ach

stum

Wettbew

erb

sfä

hig

keit

und

Besc

häftig

ung

zustä

rken,gesu

nde

Nahru

ngsm

ittelzu

erz

eugen,die

natü

rlic

hen

Ressourc

en

zuschütz

en,

die

Bio

div

ers

itätzu

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essern

und

ein

en

Beitra

gzu

mK

limasc

hutz

zule

iste

n.

Die

ES

I-F

onds

werd

en

durc

hnationale

öff

entli

che

oder

priva

teM

ittelk

ofinanzi

ert

.

Weite

reU

msetz

ung

der

Opera

tionelle

nP

rogra

mm

eund

Entw

icklu

ngspro

gra

mm

elä

ndlic

her

Raum

inder

ES

IF-

Förd

erp

eriode

2014

bis

2020.

B.

Pri

vate

Investi

tio

nen

stä

rken

un

dW

ett

bew

erb

weit

er

bele

ben

12.

Gesetz

zur

Modern

i-sie

rung

des

Beste

ue-

rungsve

rfahre

ns

Mit

dem

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zur

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isie

rung

des

Best

eueru

ngsve

rfahre

ns

wird

die

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chaftlic

hkeit

und

Effiz

ienz

durc

hein

en

vers

tärk

ten

Ein

satz

der

Info

rmatio

nst

echnolo

gie

und

ein

en

zielg

enauere

nR

ess

ourc

enein

satz

geste

igert

.E

ingere

chte

rund

gle

ichm

äß

iger

Ste

uerv

ollz

ug

wird

sic

herg

est

ellt

und

der

Wirts

chaftsst

andort

Deuts

chla

nd

gestä

rkt.

Der

Ste

uerv

ollz

ug

wird

ein

facher,

schnelle

rund

eff

izie

nte

r.

Inkra

fttr

ete

nw

eitestg

ehend

am

01.0

1.2

017

(BG

Bl2016

IN

r.35,

S.

1679).

Drucksache 139/18

Page 83: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

81

Lfd

.

Nr.

Titeld

er

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

13.

Gesetz

gegen

schädlic

he

Ste

uer-

pra

ktik

en

imZ

usam

menhang

mit

Rechte

überlass

ungen

Mit

dem

Gesetz

wurd

em

itW

irkung

ab

2018

imE

inkom

menste

uerg

esetz

ein

neuer

§4je

ingefü

hrt

.D

ieser

sie

htvo

r,dass

Aufw

endungen

für

Rechte

überlassungen

an

ein

enaheste

hende

Pers

on

imS

inne

des

§1

Absatz

2des

Auß

enst

euerg

esetz

es

nic

ht

oder

nur

zum

Teil

abzi

ehbar

sin

d,

wenn

die

Zahlu

ng

beim

Em

pfä

nger

aufg

rund

ein

es

als

schädlic

hein

zustu

fenden

Prä

fere

nzr

egim

es

(so

genannte

„IP

-B

oxe

n“,

„Liz

enzb

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n“

oder

„Pate

ntb

oxe

n“)

nic

ht

oder

nur

nie

drig

beste

uert

wird.

Prä

fere

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egim

e,

die

ein

ew

esentlic

he

Gesc

häftst

ätig-

keit

vora

ussetz

en

und

dam

itdem

von

OE

CD

und

G20

vere

inbart

en

„Ne

xus-A

nsatz

“ents

pre

chen,

gelte

nnic

ht

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schädlic

hund

werd

en

daher

nic

htvo

nder

Regelu

ng

erf

asst

.Z

udem

wurd

en

die

Sofo

rtabsc

hre

ibungsgre

nze

für

geringw

ert

ige

Wirts

chaftsgüte

rvo

n410

auf800

Euro

und

die

unte

reW

ert

gre

nze

zur

Bild

ung

ein

es

Sam

melp

ost

ens

von

150

auf250

Euro

angehoben

und

die

Ste

uerb

efr

eiu

ng

des

INV

ES

T-Z

usc

huss

es

(§3

Num

mer

71

ES

tG)

an

die

neue,

ab

01.0

1.2

017

geltende

Förd

err

ichtlin

ieangepass

t.

§4jE

StG

isters

tmals

für

Aufw

endungen

anzu

wende

n,

die

nach

dem

31.1

2.2

017

ents

tehen.

14.

Gesetz

zur

Refo

rmder

Inve

stm

ent-

beste

ueru

ng

Mit

der

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rmdes

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ents

teuerr

echts

werd

en

insbesondere

die

folg

enden

Zie

leve

rfolg

t:-

EU

-rechtlic

he

Ris

iken

solle

nausgerä

um

tw

erd

en.

-E

inze

lne

aggre

ssiv

eS

teuerg

esta

ltungen

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nve

rhin

dert

und

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des

Inve

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ents

teuerr

echts

soll

insgesam

tre

duzi

ert

werd

en.

-D

er

Aufw

and

für

die

Erm

ittlu

ng

der

Beste

ueru

ngsgru

ndla

gen

aufS

eite

nder

Wirts

chaft

und

der

Bürg

er

ein

ers

eits

sow

ieder

Kontr

olla

ufw

and

der

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altung

andere

rseits

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nin

den

Massenve

rfahre

nbeiP

ublik

um

s-I

nve

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entf

onds

und

dere

nA

nle

-gern

erh

eblic

hve

rrin

gert

werd

en.

-D

ieU

mgehung

der

Div

idendenbest

eueru

ng

durc

hsogenannte

Cum

/Cum

-Geschäft

esoll

ausgesc

hlo

ssen

werd

en.

InK

raft

seit

27.0

7.2

016.

Anw

endung

der

Regelu

ngen

imW

ese

ntlic

hen

ab

01.0

1.2

018.

15.

Unte

rschw

elle

n-

verg

abeord

nu

ng

(UV

gO

)

Anpass

ung

des

Unte

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nve

rgabere

chts

,in

dem

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zentr

ale

nN

eueru

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des

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abere

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oberh

alb

der

EU

-Schw

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nw

ert

ezu

Verf

ahre

nund

Str

ukt

ur

aufV

erg

aben

unte

rhalb

der

EU

-Schw

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nw

ert

eübert

ragen

werd

en.

Hie

rdurc

hw

ird

das

Verg

abere

chtfü

rkle

inere

öffentli

che

Aufträ

ge

vere

inheitlic

ht

und

flexi

bili

sie

rt.

Für

den

Bund

inK

raft

seit

02.0

9.2

017.In

kra

ftsetz

ung

durc

hLänder

imJahr

2018.

16.

Wettbew

erb

sre

gis

ter

Nach

Inkra

fttr

ete

ndes

Wett

bew

erb

sre

gis

terg

esetz

es

Aufb

au

des

Regis

ters

beim

Bundesk

art

ella

mt.

Ein

zelh

eiten

zur

Meld

ung

von

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chaftsdelik

ten

an

das

Regis

ter

und

zum

Abru

fvo

nIn

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ationen

aus

dem

Regis

ter

werd

en

inein

er

begle

itenden

Rechts

vero

rdnung

vera

nkert

.A

ufb

au

2018

bis

2020.

17.

Prü

fung

der

Refo

rmem

pfe

hlu

ngen

der

Euro

päis

chen

Kom

mis

sio

nfü

rdie

Beru

fsre

gle

mentie-

rung

Die

Bundesre

gie

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nim

mtdie

Em

pfe

hlu

ngen

für

die

Beru

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gulie

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der

Euro

päis

chen

Kom

mis

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nzu

mA

nla

ss,die

darin

angespro

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Beru

fsre

gulie

rungen

nochm

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zuprü

fen.B

isher

erf

olg

tedie

Um

setz

ung

von

folg

enden

Em

pfe

hlu

ngen:

Um

setz

ung

der

Ric

htlin

ie2013/5

5/E

Ufü

rdie

Pate

nta

nw

älte,

Em

pfe

hlu

ng

zur

Tra

nspare

nz

und

Rechts

sic

herh

eit

beider

Erb

ringung

von

Ste

uerb

era

-tu

ngsdie

nstleis

tungen

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hin

andere

nM

itglie

dsta

ate

nnie

derg

ela

ssene

Unte

rnehm

en

wurd

edurc

hdie

Änderu

ng

des

Ste

ueru

mge-

hungsbekäm

pfu

ngsgesetz

es

vom

23.

Juni2

017

um

gesetz

t,V

erz

ichtauf

Regle

mentie

rung

des

Imm

obili

enm

akle

rs(ledig

lich

Ein

führu

ng

ein

er

Pfli

cht

zur

regelm

äß

igen

Weite

rbild

ung).

Prü

fung

indie

ser

Legis

latu

rpe-

riode

unte

rB

erü

cks

ichtigung

des

Pro

zesses

zur

Nachve

rfol-

gung

der

Refo

rmem

pfe

hlu

ngen

auf

EU

-Ebene.

18.

Ste

uerb

era

terv

er-

gütu

ngsv

ero

rdnun

g(S

tBV

V)

und

Honora

rord

nun

gfü

rA

rchite

kten

und

Ingenie

ure

(HO

AI)

Die

Bundesre

gie

rung

berü

cksic

htig

tauch,

dass

die

Euro

päis

che

Kom

mis

sion

am

18.0

6.2

015

ein

Vert

ragsve

rletz

ungsve

rfahre

n(V

VV

)gegen

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chla

nd

wegen

der

Festlegung

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her

Min

desth

onora

redurc

hdie

Ste

uerb

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terv

erg

ütu

ngsv

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rdnung

(StB

VV

)und

durc

hdie

Honora

rord

nung

für

Arc

hitekt

en

und

Ingenie

ure

(HO

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ein

gele

itet

hat.

Die

Regelu

ngen

der

StB

VV

wurd

en

inzw

ischen

ents

pre

chend

angepasst

.In

Bezu

gauf

die

HO

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die

schon

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tnur

für

inners

taatli

che

Leis

tungserb

ringer

gilt

,hatdie

EU

-Kom

mis

sio

nhin

gegen

Kla

ge

vor

dem

Euro

päis

chen

Gerichts

hof

(EuG

H)

erh

oben.

Die

Kla

geschrift

wurd

eD

euts

chla

nd

am

28.0

6.2

017

zugest

ellt

.A

m07.0

9.2

017

hatdie

Bundesre

gie

rung

inder

Kla

gebeantw

ort

ung

ausgefü

hrt

,dass

ein

eB

eein

trächtigung

der

Nie

derlass

ungsf

reih

eit

nic

ht

zuerk

ennen

seiu

nd

Fests

etz

ung

von

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rsätz

en

unte

randere

maus

Grü

nden

des

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rauchers

chutz

es

und

der

Qualit

äts

sic

heru

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gere

chtf

ert

igtsei.

Dara

uf

hat

die

Kom

mis

sion

mit

ein

er

am

01.1

1.2

017

beim

EuG

Hein

gegangenen

Erw

ideru

ng

reagie

rt,

inder

sie

ihre

nbis

herigen

Sta

ndpunkt

aufr

echte

rhält.D

euts

chla

nd

hat

dazu

inein

er

Gegenerw

ideru

ng

am

08.1

2.2

017

Ste

llung

genom

men.

Regelu

ngen

der

StB

VV

wurd

en

geändert

durc

hA

rtik

el9

der

Dritt

en

Vero

rdnung

zur

Änderu

ng

ste

uerlic

her

Vero

rdnungen

vom

18.0

7.2

016

(BG

Bl.

IS

.1722).

Drucksache 139/18

Page 84: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

82

Lfd

.

Nr.

Titeld

er

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

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ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

C.

An

reiz

efü

rE

rwerb

sb

ete

ilig

un

gerh

öh

en

19.

Ste

ueru

mgehungsbe-

käm

pfu

ngsgesetz

vom

23.0

6.2

017

Imst

euerlic

hen

Bere

ich

wird

weite

rdara

ngearb

eitet,

das

Fakt

orv

erf

ahre

nin

Ste

uerk

lasse

IVbekannte

rzu

machen.

Durc

hdie

beim

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rverf

ahre

naufbeid

eV

erd

iener

vert

eilt

en

Entlastu

ngsw

irkungen

kann

ein

eA

usw

eitung

des

Arb

eits

angebots

unte

rstü

tzt

werd

en.

Ab

2018

wird

Ste

uerk

lass

enkom

bin

ation

IV/IV

(ohne

Fakto

r)zu

mR

egelfall

für

Ehepaare

und

ein

Wechselvo

nder

Wahlk

om

bin

ation

III/V

zuIV

/IV

istaufA

ntr

ag

nur

ein

es

Ehegatt

en

möglic

h.

Inkra

fttr

ete

nam

01.0

1.2

018

(BG

Bl.

IS

.1682).

20.

Gesetz

zur

Änderu

ng

des

Arb

eitnehm

er-

über-

lassungsgesetz

es

und

andere

rG

esetz

e

Mit

dem

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wird

die

Arb

eitnehm

erü

berlassung

wie

der

stärk

er

auf

ihre

Kern

funkt

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hin

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.Z

entr

ale

sE

lem

entis

tein

eN

eure

gelu

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zuE

qualP

ay

mit

verg

leic

hbare

nS

tam

mbesc

häftig

ten

nach

neun

Monate

n.Längere

Abw

eic

hungen

sind

nur

noch

bei

Anw

endung

ein

es

von

den

Sozi

alp

art

nern

vere

inbart

en

Bra

nchenzu

schla

gst

arifv

ert

rages

möglic

h.M

itein

em

dera

rtig

en

Bra

nchenzu

-schla

gsta

rifv

ert

rag

muss

insbesondere

nach

15

Monate

nein

imT

arifv

ert

rag

als

gle

ichw

ert

igm

itder

Ein

satz

bra

nche

fest

gele

gte

sE

ntg

elt

err

eic

ht

werd

en

und

ein

est

ufe

nw

eis

eE

rhöhung

des

Arb

eits

entg

elts

bere

its

nach

sechs

Wochen

ein

setz

en.

InK

raft

seit

01.0

4.2

017.

21.

Gesetz

zur

Um

set-

zung

der

Änderu

ngen

der

EU

-Am

tshilf

ericht-

linie

und

von

weitere

nM

nahm

en

gegen

Gew

innkürz

ungen

und

-verlageru

ngen

vom

20.1

2.2

016

Für

die

Jahre

2017

und

2018

hat

die

Bundesre

gie

rung

weitere

Schritte

zur

Erh

öhung

von

Gru

nd-

und

Kin

derf

reib

etr

ag,

des

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derg

el-

des,

des

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derz

usc

hla

gs

und

zum

Ausgle

ich

der

kalte

nP

rogre

ssio

n(V

erä

nderu

ng

des

Ein

kom

menste

uert

arifs

,um

die

jew

eili

ge

Inflatio

nsra

tedes

Vorjahre

sauszu

gle

ichen)

besc

hlo

ssen.

Mit

dem

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werd

en

zusätz

liche

Entlast

ungen

imG

esam

tum

fang

von

über

sechs

Mill

iard

en

Euro

aufden

Weg

gebra

cht,

davo

nentfalle

nfa

stvi

er

Mill

iard

en

Euro

aufdie

neuen

Maß

nahm

en

in2018.Z

usam

men

mit

den

zweiB

eitra

gss

enkungen

beiden

Sozi

alv

ers

icheru

ngen

(sie

he

nachst

ehend)

erg

ibtsic

hin

2018

insgesam

tein

eE

ntla

stungsw

ir-

kung

beim

Fakto

rA

rbeit

von

rund

0,2

Pro

zent

des

BIP

.

Inkra

fttr

ete

nam

01.0

1.2

017

bezi

ehungsw

eis

e01.0

1.2

018

(BG

Bl.

IS

.3000).

22.

Beitra

gss

atz

vero

rd-

nung

2018

für

GR

Vund

Senkung

Zusatz

bei-

trag

für

GK

V

Der

Beitra

gss

atz

inder

gesetz

lichen

Rente

nve

rsic

heru

ng

sin

kt

zum

1.Januar

2018

von

derz

eit

18,7

Pro

zent

um

0,1

Pro

zentp

unkte

auf

dann

18,6

Pro

zent.

Der

rechnerisc

he

durc

hschnitt

liche

Zusatz

beitra

gss

atz

der

gesetz

lichen

Kra

nkenkass

en

ist

zum

1.Januar

2018

von

derz

eit

auf

1,0

8P

roze

nt

gesunken.

Kabin

ett

besc

hlu

ss(G

RV

):22.1

1.2

017.

Bekanntm

achung

BM

G(G

KV

):23.1

0.2

017

Kabin

ett

beschlu

ss(G

RV

):22.1

1.2

017.

Drucksache 139/18

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83

Ta

be

lle

II:

Ma

ßn

ah

men

zur

Err

eic

hu

ng

de

rn

ati

on

ale

nZ

iele

imR

ah

me

nd

er

Eu

rop

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02

0-S

tra

teg

ie

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

A.

Besch

äft

igu

ng

förd

ern

1.

Maß

nahm

en

zum

Ausbau

und

zur

Verb

esseru

ng

der

Kin

dert

agesbetr

eu-

ung

Mit

den

Inve

stiti

onspro

gra

mm

en

„Kin

derb

etr

euungsfinanzi

eru

ng“

2008

-2013,

2013

-2014

sow

ie2015

-2018

unte

rstü

tzt

der

Bund

den

Ausbau

an

Betr

euungsplä

tzen

für

Kin

der

unte

rdre

iJahre

nbundesw

eit

mit

insgesam

t3,2

8M

illia

rden

Euro

.M

itder

Verk

ündung

des

"Gesetz

es

zum

weitere

nquantita

tiven

und

qualit

ative

nA

usbau

der

Kin

dert

agesbetr

euung"

am

29.Juni2

017

wurd

edas

Inve

stit

ionspro

-gra

mm

"Kin

derb

etr

euungsf

inanzi

eru

ng"

2017

-2020

aufden

Weg

gebra

cht

und

das

Sonderv

erm

ögen

"Kin

derb

etr

euungsausbau"

um

insgesam

t1,1

26

Mill

iard

en

Euro

aufg

esto

ckt,

um

zusätz

lich

100

Tausend

Betr

euungsplä

tze

für

Kin

der

bis

zum

Schule

intr

ittzu

schaff

en.

Seit

2015

bete

iligtsic

hder

Bund

dauerh

aft

an

den

Betr

iebskost

en

mit

jährlic

h845

Mill

ionen

Euro

.F

ür

die

Jahre

2017

und

2018

wurd

en

die

se

um

nochm

als

weitere

100

Mill

ionen

Euro

erh

öht.

Weite

rhin

förd

ert

der

Bund

seit

2016

die

spra

chlic

he

Bild

ung

inK

indert

agesst

ätten

und

innova

tive

Konze

pte

für

bedarf

sgere

chte

Betr

euungsze

iten

mit

den

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rogra

mm

en

„Spra

ch-K

itas:W

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Spra

che

der

Schlü

sselzu

rW

elt

ist“

und

„Kita

-Plu

s:W

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gute

Betr

euung

kein

eF

rage

der

Uhrz

eit

ist“

.S

eit

Anfa

ng

2017

werd

en

imB

undespro

gra

mm

„Kita

-Ein

stieg:B

rück

en

bauen

infr

ühe

Bild

ung“

zudem

Angebote

entw

ickelt

und

erg

änzt

,die

den

Ein

stie

gvo

nK

indern

indas

Sys

tem

der

frühkin

dlic

hen

Bild

ung,B

etr

euung

und

Erz

iehung

vorb

ere

iten

und

erm

öglic

hen.F

ür

die

se

Pro

gra

mm

este

hen

rund

ein

eM

illia

rde

Euro

zur

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ügung.

Darü

ber

hin

aus

werd

en

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und

Kom

munen

Mitte

lvon

rund

zweiM

illia

rden

Euro

zur

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esseru

ng

der

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derb

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euung

aus

dem

Wegfa

lldes

Betr

euungs-

geld

es

zur

Verf

ügung

gest

ellt

.

InK

raft.

2.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Erh

öhung

der

Fra

uenerw

erb

stä

-tigkeit

Rhein

land-P

falz

:-

Bera

tungss

telle

n„N

eue

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Info

rmationen,B

era

tung

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Unte

rstü

tzungsangebote

rund

um

das

Them

aE

rwerb

stä

tig-

keit

für

die

Zie

lgru

ppe

„Stil

leR

eserv

e“.

-A

rbeitsm

ark

tpolit

isches

Pro

gra

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:O

rientie

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nahm

en

für

erw

erb

sfä

hig

eF

rauen

und

Männer,

die

weder

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eitslo

sen-

geld

Inoch

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eits

losengeld

IIbezi

ehen

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ihre

Erw

erb

stä

tigkeit

wegen

ein

er

min

deste

ns

dre

ijährigen

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dere

rzie

hungs-

oder

Pflegephase

unte

rbro

chen

haben.

-M

odellp

roje

kt

zur

Qualif

izie

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weib

licher

Flü

chtlin

gen:Ü

ber

best

ehende

Förd

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um

ente

hin

aus

werd

egeflüchte

teF

rauen

durc

hE

inze

lcoachin

gund

Mento

ring

beider

Ein

glie

deru

ng

inG

esells

chaft

und

Arb

eits

leben

unte

rstü

tzt.

-F

iT–

Fra

uen

inT

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eit:

Beru

fsoff

enes

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itsozi

alp

ädagogis

cher

Begle

itung,in

dem

Alle

inerz

iehende

imA

rbeits

losen-

geld

IIB

ezu

gin

Teilz

eit

ein

en

Beru

fih

rer

Wahle

rlern

en.

Fort

laufe

nd

seit

01.0

1.2

015,

ES

F-

gefö

rdert

.

Seit

1992

fort

laufe

nd

mit

div

ers

en

Modifiz

ieru

ngen.

Neu

seit

Januar

2017.

Neu

seit

März

2017.

3.

Gesetz

zur

Fle

xibili

-sie

rung

des

Überg

angs

vom

Erw

erb

sle

ben

inden

Ruhesta

nd

und

zur

Stä

rkung

von

Prä

vention

und

Rehabili

tation

imE

rwerb

sle

ben

(Fle

xire

nte

ngesetz

)

Das

Gesetz

zur

Fle

xibili

sieru

ng

des

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angs

vom

Erw

erb

sle

ben

inden

Ruhesta

nd

und

zur

Stä

rkung

von

Prä

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und

Rehabili

tati-

on

imE

rwerb

sle

ben

(Fle

xire

nte

ng

esetz

)kann

ein

en

Beitra

gdazu

leis

ten,dass

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hder

positi

veB

esc

häft

igungst

rend

unte

rältere

nE

rwerb

spers

onen

fort

setz

t.U

nte

rden

Neueru

ngen

des

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es

istdie

Fle

xibili

sieru

ng

des

Teilr

ente

n-

und

Hin

zuve

rdie

nstr

echts

herv

orz

uh

eben.

Durc

hdie

Ein

führu

ng

ein

er

stufe

nlo

sen

Anre

chnung

von

Hin

zuve

rdie

nstkönnen

Erw

erb

stä

tigkeit

und

Teilr

ente

noch

flexi

ble

rals

bis

her

kom

bin

iert

werd

en.

Bis

zur

Regela

lters

gre

nze

wirktsic

hdie

Weiterb

esc

häftig

ung

auch

neben

ein

em

Rente

nbezu

gim

mer

rente

nste

igern

daus.N

ach

Err

eic

hen

der

Regela

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gre

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können

Vers

ichert

ew

eitere

Entg

eltp

unkte

und

dam

itein

en

höhere

nR

ente

nanspru

ch

erw

erb

en,

wenn

sie

auf

ihr

Ein

kom

men

Beiträ

ge

zur

gesetz

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Rente

nve

rsic

heru

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entr

ichte

n(„

Opt-

in“)

.D

arü

ber

hin

aus

wird

der

Arb

eitgeberb

eitra

gzu

rA

rbeits

losenve

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heru

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bein

ach

der

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lters

gre

nze

besc

häft

igte

nR

entn

erinnen

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Rentn

ern

befr

iste

tw

egfa

llen.

Zudem

werd

en

mit

dem

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die

Leis

tungen

zur

Prä

vention,

Rehabili

tation

und

Nachsorg

ezu

rE

rhaltung

der

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erb

sfä

hig

keit

gest

ärk

t.D

ies

schafft

die

Vora

uss

etz

ungen

für

ein

längere

sA

rbeiten

imA

lter.

InK

raft

seit

01.0

1.2

017

und

01.0

7.2

017.

Drucksache 139/18

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84

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

4.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Fachkrä

f-te

sic

heru

ng

Nie

ders

achsen:

„Fachkrä

ftein

itiativ

eN

ieders

achsen“:

Um

setz

ung

der

Vere

inbaru

ng

zur

Fachkrä

ftesi

cheru

ng

zw

ischen

der

nie

ders

ächsi-

schen

Landesre

gie

rung

und

den

Arb

eitgeberv

erb

änden,

den

Ge

werk

schaften,

den

Kam

mern

,der

Regio

nald

irektion

Nie

ders

achsen-

Bre

men

der

Bundesagentu

rfü

rA

rbeit,

den

kom

munale

nS

pitze

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rbänden

und

weitere

ngesells

chaftlic

hen

Gru

ppen.

Die

Vere

inbaru

ng

wird

erg

än

ztdurc

hein

en

Handlu

ngsra

hm

en

mit

kla

ren

Zie

lsetz

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in13

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ngsf

eld

ern

,auf

dess

en

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ndla

ge

die

Part

ner

gem

ein

sam

Maß

nahm

en

zur

Fach

krä

ftesic

heru

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erg

reifen.

Darü

ber

hin

aus

bestim

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die

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ner

jedes

Jahr

Them

ensc

hw

erp

unkte

.D

ieF

achkrä

ftein

itia

tive

wird

nach

ihre

mA

usla

ufe

nin

der

aktu

elle

nF

orm

ab

Septe

mber

2018

weitere

ntw

ickelt.

Hessen:

Das

Gesam

tkonze

pt

„Fachkrä

ftesic

heru

ng

Hessen“

ist

die

Str

ate

gie

des

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und

der

Ausb

ildungs-

und

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eitsm

ark

tpart

ner

zur

Sic

heru

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der

Fachkrä

ftebasis

Hess

ens

imW

andel

der

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eits

welt.

Es

basie

rtauf

ein

em

Str

ate

gie

mix

aus

Bild

ung,

pote

nzi

alo

rien-

tiert

er

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eits

mark

tpolit

ikund

Inte

rnationalis

ieru

ng

als

Sta

ndort

fakt

or.

Zentr

ale

Ele

mente

sin

ddie

Gew

innung

von

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ften

aus

dem

In-

und

Ausl

and,

die

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heru

ng

der

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fte

inden

Unte

rnehm

en

(zum

Beis

pie

ldurc

hberu

fliche

Qualif

izie

rung,

den

Erh

alt

von

Besc

häftig

ungsf

ähig

keit,

die

Schaff

ung

alters

gere

chte

rund

altern

sgere

chte

ratt

raktive

r,gesunder

und

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here

rA

rbeits

plä

tze)

und

die

Arb

eitgebera

ttra

ktivi

tät.

Zur

ress

ort

überg

reifenden

Koord

ination

von

Str

ate

gie

und

Maß

nahm

en

sow

iezu

rW

eitere

ntw

icklu

ng

der

Str

ate

gie

wurd

eim

Hess

ischen

Min

iste

rium

für

Sozi

ale

sund

Inte

gra

tion

(HM

SI)

ein

eS

tabst

elle

„Fachkrä

ftesi

cheru

ng

inH

essen“

ein

gerichte

t.M

itder

Sta

bss

telle

ste

ht

ein

zentr

ale

rA

nspre

chpart

ner,

Impuls

geber

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Unte

rstü

tzer

des

Fachkrä

ftedia

logs

und

der

Vern

etz

ung

auf

Landesebene

zur

Verf

ügung.

Die

Unte

rstü

tzung

und

Stä

rkung

der

Regio

nen

bild

et

ein

en

zentr

ale

nH

andlu

ngsschw

er-

punkt.

Die

se

wurd

en

und

werd

en

zuein

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Hessis

chen

Zukunftsdia

log

„Vonein

ander

lern

en

&gem

ein

sam

gest

alten

für

ein

enachhaltig

eF

achkrä

ftesic

heru

ng

inden

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nen“

ein

gela

den.

Das

Jahre

smott

o2017

laute

te„F

achkrä

ftesic

heru

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imW

andel

der

Arb

eits

welt:

„Att

raktive

Regio

nen

&att

rakt

ive

Arb

eitgeber

zwis

chen

Tra

ditio

nund

Modern

e“

(Zukunftsdia

log

für

Südhessen:

25.

August

2017,

Mitte

lhess

en:

26.

Okt

ober

2017,

Nord

hessen:

6.

Nove

mber

2017).

Die

Teiln

ehm

enden

wie

Unte

rnehm

en

und

Betr

iebe,

Handw

erk

s-

kam

mern

,In

dust

rie-

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Handels

kam

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,G

ew

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schaften,

Wirts

chaftsf

örd

eru

ngen,

Arb

eits

agentu

ren,

Jobcente

r,B

ildungs-

und

Qualif

izie

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äger,

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eitn

ehm

erv

ert

retu

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Verb

ände

sow

iew

eitere

nP

art

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des

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eits

-und

Ausbild

ungsm

ark

tes

konnte

nim

Zukunftsdia

log

ihre

bis

herigen

Str

ate

gie

nzu

rre

gio

nale

nund

betr

ieblic

hen

Fachkrä

ftebin

dung

anhand

von

Pra

xisbeis

pie

len

überp

rüfe

n,

innova

tive

Ideen

kennenle

rnen

und

gem

ein

sam

neue

Pro

jekt

eentw

ickeln

,best

ehende

Koopera

tionen

stä

rken

und

neue

Bündnis

seein

gehen

und

sic

hdam

itzu

kunftso

rientiert

aufs

telle

n.

Ein

eF

ort

führu

ng

ist

imJahr

2018

gepla

nt.

ImJa

hr

2017

wurd

ezu

dem

wegen

der

Fachkrä

fteengpäss

eim

Gesundheits-

und

Pflegebere

ich

vom

Land

(HM

SI,

Hess

isches

Kultusm

inis

terium

/H

KM

),der

Bundesagentu

rfü

rA

rbeit

(Regio

nald

irektio

nH

ess

en)

und

Pro

vadis

die

Gem

ein

schaftsin

itiative

„Jobs

mit

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–G

esundheit

und

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Hess

ische

Gesundheits

cam

ps“

ins

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geru

fen.In

den

Cam

ps

können

junge

Menschen

die

Vie

lfalt

der

Beru

fein

Mediz

in,

Pharm

azi

e,P

flege

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imG

esundheitsbere

ich

erleben.

Gesundheits

-und

Pfle

geein

richtu

ngen

lern

en

ihre

Fachkrä

fte

von

morg

en

kennen.

Ein

eF

ort

setz

ung

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den

Jahre

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und

2019.

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beru

flic

hen

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Hess

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ieben

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Weite

reB

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terf

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ge

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falz

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rung

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skam

mern

,

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nde

Um

setz

ung

bis

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ng

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Septe

mber

2018.

Laufe

nde

Um

setz

ung.

Drucksache 139/18

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85

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

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ibung

und

erw

art

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der

Maß

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eS

tatu

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n

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ie-

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mern

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die

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der

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gie

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lsw

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e-

rung

der

Beru

fsw

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die

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ein

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und

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nA

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ein

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sow

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er

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chen

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und

Ausbild

ung.

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bis

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,die

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eit

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ilie

erh

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die

Erw

erb

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Fra

uen

und

Älte

ren

ge-

ste

igert

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ndis

che

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en

werd

en.

-E

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wic

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Gew

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istes,

vorh

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Kom

pete

nze

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alte

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ld3

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der

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iligung

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häftig

ten,

ein

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eW

eite

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und

-förd

eru

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das

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des

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ein

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bezi

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positi

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setz

ung

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hen

weitere

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eitet.

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und

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ihre

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ftesic

heru

ng

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Das

Str

ate

gie

papie

rzu

rF

achkrä

ftesic

heru

ng

imS

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wu

rde

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alis

iert

und

erg

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.D

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Maß

nahm

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zur

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ftesic

heru

ng

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tein

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fass

ende

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der

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mte

Zie

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ausgerichte

tsin

d.

Str

ate

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des

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ses

Fachkrä

fte

Saar“

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der

Um

setz

ung

des

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ble

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das

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chaftss

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Lebensm

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um

Fachkrä

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imLand

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izie

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ImB

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zeitra

um

ers

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Arb

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zum

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„Beru

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he

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izie

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ungele

rnte

rund

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rA

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.D

as

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gra

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„Beru

flic

he

Weite

rbild

ung

von

Besc

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ten“

befindet

sic

hm

itden

vorh

erg

ehenden

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-gra

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en

imB

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um

inder

Um

setz

ung.

Die

zentr

ale

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werk

stelle

„Fra

uen

imB

eru

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2017

ihre

Arb

eit

auf.

Fort

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nder

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der

bis

herigen

Akt

ivitäte

n.

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ein

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der

Str

ate

gie

zur

Fachkrä

fte-

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heru

ng.

Ein

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ale

Netz

werk

ste

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rauen

imB

eru

f“nahm

zum

01.0

1.2

017

ihre

Arb

eit

auf.

5.

Alli

anz

für

Aus-

und

Weite

rbild

ung

2015

–2018

Bund,W

irts

chaft,G

ew

erk

schaft

en,

Bundesagentu

rfü

rA

rbeit

(BA

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haben

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inbart

,die

Bedeutu

ng

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Att

raktivi

tät

der

beru

flic

hen

Bild

ung

zust

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und

für

die

Gle

ichw

ert

igkeit

der

betr

ieblic

hen

und

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ischen

Ausbild

ung

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erb

en.

Seit

der

Grü

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der

Alli

anz

für

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und

Weiterb

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haben

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ner

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ende

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Maß

nahm

en

zur

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der

duale

nA

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ung

mit

Blic

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ein

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ische

wie

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chte

teju

nge

Mensc

hen

um

gesetz

t:-

ein

en

deutlic

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Ausbau

des

beid

er

BA

gem

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ete

nbetr

ieblic

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Ausbild

ungspla

tzangebote

s,

-ein

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ein

sam

es

Konze

ptzu

rV

erm

ittlu

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Nachve

rmitt

lung

von

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Menschen

inA

usbild

ung,

-das

neue

Förd

erinstr

um

ent

der

Ass

istiert

en

Ausbild

ung

zur

Unte

rstü

tzung

von

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mit

schle

chte

ren

Sta

rtchan-

cen

und

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ieben

beid

er

Ausbild

ung,

-ve

rbessert

eZ

ugangsm

öglic

hkeiten

zuausbild

ungsbegle

itenden

Hilf

en

und

-sogenannte

Will

kom

menslo

tsen

beiden

Kam

mern

eta

blie

rt,

die

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iebe

rund

um

das

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aA

rbeits

mark

tinte

gra

tion

von

Geflüchte

ten

bera

ten

und

unte

rstü

tzen.

Mai2018:

Str

ate

gie

work

shop

zur

Zukunft

der

Alli

anz.

Drucksache 139/18

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86

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

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ete

Wirkung

der

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nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

-das

KA

US

A-N

etz

werk

bundesw

eit

ausgebaut,

das

insbesondere

inB

etr

ieben

der

Mig

rante

nökonom

iefü

rdie

Ausbild

ung

von

Menschen

mit

Mig

rations-

und

Flu

chth

inte

rgru

nd

wirbt

und

berä

t.

6.

Str

ate

gie

„Bild

ungsof-

fensiv

efü

rdie

dig

itale

Wis

sensgesells

chaft

Der

Bund

unte

rstü

tzt

die

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beider

Verm

ittlu

ng

dig

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rK

om

pete

nz

unte

rdem

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der

Mitt

elb

ere

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llung

der

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geben-

den

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ers

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en.

Zur

Förd

eru

ng

der

dig

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nK

om

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nze

nsoll

unte

randere

m:

-der

Dig

italP

aktS

chule

mit

den

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um

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t,-

das

Pro

jektS

chul-C

loud

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Iund

MIN

T-E

Cw

eiter

entw

ickelt

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Flä

che

imple

mentiert

,-

Mit

dem

Fors

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chw

erp

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„Dig

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Hochsc

hulb

ildung“

die

Fors

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Entw

icklu

ng

dig

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rLehr-

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Lern

form

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an

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hule

nunte

rstü

tzt,

-im

Pro

gra

mm

„Dig

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Medie

nin

der

beru

flic

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Bild

ung“

die

Nutz

ung

dig

itale

rM

edie

nin

der

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Aus-

und

Weite

rbil-

dung

gefö

rdert

,-

die

Modern

isie

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von

Ausbild

ungsord

nungen

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Stu

die

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vora

ngetr

ieben,

-A

nre

izstr

uktu

ren

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Weiterb

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spezi

fisch

aufdie

Aneig

nung

dig

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rK

om

pete

nze

nausgerichte

tund

-unte

rdem

Dach

der

Initia

tive

„Beru

fsbild

ung

4.0

“ein

eR

eih

ew

eitere

rM

nahm

en

erg

riff

en

werd

en,

um

die

ser

Hera

usfo

rde-

rung

zubegegnen.

Laufe

nde

Um

setz

ung

ab

2017.

7.

Qualit

äts

offensiv

eLehre

rbild

ung

Qualif

izie

rtes

pädagogis

ches

Pers

onalis

tder

Schlü

sselzu

weitere

nV

erb

esseru

ngen

imB

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ich.B

und

und

Länder

haben

deshalb

besc

hlo

ssen,m

itein

er

gem

ein

sam

en

Initi

ativ

edie

Qualit

ätder

Lehre

rbild

ung

inD

euts

chla

nd

weiter

zuste

igern

.D

ie„Q

uali-

täts

off

ensiv

eLehre

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ung“

will

vor

dem

Hin

terg

rund

ein

es

Genera

tionenw

echsels

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rschaft

ein

en

Impuls

geben,m

itdem

ein

equalit

ative

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ess

eru

ng

für

den

gesam

ten

Pro

zess

der

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ung

bis

indie

beru

flic

he

Ein

stie

gsphase

und

die

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inhaltlic

hund

str

uktu

rell

err

eic

htw

erd

en

soll.

Zugle

ich

solle

ndie

Verg

leic

hbark

eit

von

lehra

mts

bezo

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Stu

die

nle

istu

ngen

und

Lehra

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abschlü

ssen

sow

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gle

ichbere

chtigte

Zugang

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ehungsw

eis

edie

gle

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Ein

ste

llung

inV

orb

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itungs-

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Schuld

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dam

itdie

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ert

eM

obili

tätvo

nS

tudie

renden

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Lehrk

räft

en

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nachhaltig

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ährleis

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erd

en.

Der

Bund

stellt

,vo

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hder

Mitt

elb

ere

itste

llung

durc

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ers

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en,ein

Gesam

tvolu

men

von

bis

zu500

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.In

der

ers

ten

Förd

erp

hase

2015

bis

2018/2

019

werd

en

49

Pro

jekte

inalle

n16

Ländern

gefö

rdert

.A

ndie

sen

Pro

jekt

en

sind

59

Hochsc

hule

nbete

iligt,

das

istfa

stje

de

zwe

ite

lehre

rbild

ende

deuts

che

Hochsc

hule

.

Laufz

eit

2014

bis

2023.

8.

Fors

chungssc

hw

er-

punkt

„Dig

itale

Hochsc

hulb

ildung“

Die

Zie

ledes

Fors

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chw

erp

unkte

s„D

igitale

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sin

ddie

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ung

der

Möglic

hkeite

ndig

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rT

echnolo

gie

nzu

rV

erb

esseru

ng

der

Qualit

ät

der

Hochsc

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sow

iedie

Ein

bett

ung

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dig

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nH

ochschulle

hre

inein

Gesam

tkonze

pt

dig

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ochsc

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dam

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eru

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der

Innova

tionsf

ähig

keit

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chen

Hochsc

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ndsc

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Die

ers

teF

örd

erlin

iele

gt

den

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Sys

tem

atisi

eru

ng

und

Generieru

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von

Wis

sen

über

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Wirks

am

keit

dig

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rB

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orm

ate

.D

iezw

eite

Förd

erlin

iedie

ntder

Identif

ikatio

nvo

ndid

aktis

ch-o

rganis

ato

risch-t

echnis

chen

Konze

pte

n(G

esta

ltungsk

on-

zepte

n)

mit

besonders

hohem

Innova

tionspote

nzi

alim

Hin

blic

kauf

die

Qualit

ät

der

Hochsc

hulb

ildung.

Förd

erb

ekanntm

achung

vom

15.0

8.2

017:

Ric

htli

nie

zur

Förd

eru

ng

von

Fors

chung

zur

dig

itale

nH

ochsc

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ildung

–In

nova

tionspote

nzi

ale

Dig

itale

rH

ochsc

hulb

ildung.

9.

Dachin

itia

tive

„Beru

fsbild

ung

4.0

Die

zunehm

ende

Dig

italis

ieru

ng

und

Auto

matis

ieru

ng

verä

ndert

die

Anfo

rderu

ngen

an

die

beru

fliche

Aus-

und

Weite

rbild

ung.

Unte

rdem

Dach

der

Initia

tive

„Beru

fsbild

ung

4.0

“w

erd

en

Maß

nahm

en

gebündelt,die

alle

sam

tdara

ufabzi

ele

n,

ein

ezu

kunftsfe

ste,

att

raktive

und

wett

be

werb

sfä

hig

eB

eru

fsbild

ung

zugesta

lten.

Dazu

zähle

nin

sbesondere

-die

Initi

ative

Fachkrä

ftequalif

ikationen

und

Kom

pete

nze

nfü

rdie

dig

italis

iert

eA

rbeit

von

morg

en.S

iehat

zum

Zie

l,bra

nchen-

überg

reifend

anhand

ausgew

ählter

Beru

fsbild

er

die

Ausw

irkungen

der

Dig

italis

ieru

ng

aufQ

ualif

ikationsanfo

rderu

ngen

frühze

i-tig

zuerk

ennen

und

–w

onötig

–ents

pre

chende

Handlu

ngsem

pfe

hlu

ngen

für

die

Ord

nungsarb

eit,aber

auch

die

Weite

rbild

ung

der

Ausbild

erinnen

und

Ausbild

er,

abzu

leiten,

-das

Sonderp

rogra

mm

zur

Förd

eru

ng

von

Dig

italis

ieru

ng

inüberb

etr

ieblic

hen

Beru

fsbild

ungss

tätt

en

und

Kom

pete

nzz

entr

en.

Um

ein

ehochw

ert

ige

und

modern

eA

usbild

ung

der

Fachkrä

fte

für

die

KM

Uzu

gew

ährleis

ten,

werd

en

die

Anschaff

ung

dig

itale

r

Sta

rtvo

n20

JO

BS

TA

RT

ER

plu

s-P

roje

kte

nder

Förd

erlin

ie„A

us-

und

Weiterb

ildung

inder

Wirts

chaft

4.0

“zu

m01.0

7.

bezi

ehungsw

eis

e01.0

8.2

017.

Okto

ber

2016:S

tart

der

achte

nP

ilotp

roje

kte

zum

Sonderp

rogra

mm

„ÜB

S-

Dig

italis

ieru

ng“.

Drucksache 139/18

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87

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Auss

tatt

ung

sow

ieausgew

ählte

Pilo

tpro

jekte

zur

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innova

tiver

Ausbild

ungskonze

pte

entw

ickelt,erp

robt

und

begle

i-te

tund

-das

Pro

gra

mm

„Dig

itale

Medie

nin

der

Beru

flichen

Bild

ung“.

Mit

die

sem

Pro

gra

mm

soll

die

Nutz

ung

dig

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rM

edie

nin

der

beru

flic

hen

Aus-

und

Weite

rbild

ung

gefö

rdert

und

indie

Bre

ite

getr

agen

werd

en.

Dig

itale

Medie

nkönnen

ein

en

wic

htigen

Bei-

trag

zur

Modern

isie

rung

und

dam

itzu

rS

teig

eru

ng

der

Wett

bew

erb

sfä

hig

keit

der

beru

flic

hen

Bild

ung

leis

ten.D

as

Pro

gra

mm

soll

des

Weitere

ndazu

beitr

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inU

nte

rnehm

en

str

uktu

relle

Vora

ussetz

ungen

zum

Ein

satz

dig

itale

rM

edie

nin

der

Aus-

und

Weiterb

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zusc

haffen

sow

iedie

Medie

nkom

pete

nz

von

Ausbild

ern

und

Auszu

bild

enden

erh

öhen.

Die

20

imS

om

mer

2017

imR

ahm

en

des

Pro

gra

mm

sJO

BS

TA

RT

ER

plu

sgest

art

ete

nP

roje

kte

der

Förd

erlin

ie„A

us-

und

Weite

rbild

ung

inder

Wirts

chaft

4.0

“entw

ickeln

Unte

rstü

tzungsst

rukt

ure

nfü

rkle

ine

und

mitt

lere

Unte

rnehm

en

(KM

U),

mitt

els

dere

rsi

eden

mit

der

zunehm

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Dig

italis

ieru

ng

verb

undenen

pers

onelle

nA

nfo

rderu

ngen

frühze

itig

begegnen

können.

Mit

der

imA

pril2017

gesta

rtete

nT

ransfe

riniti

ative

AS

CO

T+

solle

nIT

-gestü

tzte

Mess

verf

ahre

n,

die

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he

Handlu

ngskom

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nze

nvo

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uszu

bild

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htb

ar

machen,in

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Lehr-

und

Lern

pro

zesse,in

die

Lern

erf

olg

skontr

olle

und

inP

rüfv

erf

ahre

nübert

ragen

und

weitere

ntw

ickelt

werd

en.

April2017:S

tart

der

Tra

nsf

erin-

itia

tive

„AS

CO

T+

–K

om

pe-

tenzm

ess

ung

inder

beru

flic

hen

Bild

ung“.

10.

Kom

pete

nzz

entr

um

Fachkrä

ftesic

heru

ng

Das

Kom

pete

nzz

entr

um

Fachkrä

ftesic

heru

ng

[ww

w.k

ofa

.de]

unte

rstü

tztK

MU

darin,

Fachkrä

fte

zufinden,sic

hals

attra

ktiv

eA

rbeitgeber

zupositio

nie

ren

und

mit

ein

er

qualif

izie

rten

Bele

gsc

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wett

bew

erb

sfä

hig

zuble

iben.E

srichte

tsic

hm

itsein

em

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ers

ter

Lin

iean

Gesc

häftsf

ühre

rinnen

und

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häftsf

ühre

rsow

ieP

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onalv

era

ntw

ort

liche

inK

MU

,aber

auch

an

Multip

likato

ren

wie

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ände,

Kam

mern

und

Wirts

chaftsf

örd

eru

ngen,

Medie

nschaff

ende

und

ein

ein

tere

ssi

ert

ffentlic

hkeit.

Aktu

ell

baut

das

Kom

pete

nzz

entr

um

Fachkrä

ftesic

heru

ng

sein

eIn

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ations-

und

Bera

tungsangebote

mit

Blic

kauf

die

Dig

italis

ieru

ng

und

neue

Weite

rbild

ungsf

orm

en

für

die

Besc

häftig

ten

wie

beis

pie

lsw

eis

eE

-Learn

ing

oder

Lern

pla

ttfo

rmen

aus.

Laufe

nd.

11.

Anerk

ennung

auslä

ndis

cher

Beru

fsqualif

ikationen

Die

Anerk

ennung

auslä

ndis

cher

Beru

fsabsc

hlü

sse

istein

zentr

ale

sE

lem

entzu

mA

usbau

der

Fachkrä

ftebasi

sin

Deuts

chla

nd.F

ür

ein

eerf

olg

reic

he

Inte

gra

tion

von

Mensch

en

mit

ausl

ändis

chen

Beru

fsabsc

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ssen

inden

deuts

chen

Arb

eits

mark

tis

tdie

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von

beru

flic

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Qualif

ikatio

nen

aus

andere

nLändern

ein

wic

htiges

Instr

um

ent.

Seit

Inkra

fttr

ete

ndes

Anerk

ennungsgesetz

es

imA

pril2012

wurd

en

bis

Ende

2016

insgesam

tüber

86

Tausend

Antr

äge

aufA

nerk

ennung

inden

Bundesberu

fen

geste

llt.Im

Jahr

2016

endete

n66

Pro

zent

der

Verf

ahre

nm

itein

er

volle

nG

leic

hw

ert

igkeit,

nur

dre

iPro

zent

der

Antr

äge

wurd

en

gänzl

ich

abgele

hnt.

Indem

von

der

Bundesre

gie

rung

am

07.0

6.2

017

beschlo

ssenen

„Bericht

zum

Anerk

ennungsgesetz

2017“

wurd

en

unte

randere

mdie

Erg

ebnis

se

aus

der

unabhängig

en

Eva

luation

des

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ennungsgesetz

es

prä

sentiert

.D

arin

wurd

edie

positiv

eW

irkung

am

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eits

mark

tbele

gt:

Pers

onen,die

ein

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ennungsve

rfahre

nerf

olg

reic

hdurc

hla

ufe

nhaben,

sin

dhäufiger,

zeitlic

hum

fangre

icher

und

qualif

ikationsnäher

erw

erb

stä

tig

als

zum

Zeitp

unkt

der

Antr

agste

llung.

Die

ehem

alig

en

Antr

agste

ller

erz

ielten

nach

der

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ennung

imM

itte

l40

Pro

zent

höhere

Arb

eitse

inkom

men;das

monatlic

he

Bru

ttoein

kom

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wächst

nach

erf

olg

reic

her

Beru

fsanerk

ennung

durc

hsc

hnitt

lich

um

ein

Tausend

Euro

.

Um

die

positi

veE

ntw

icklu

ng

beid

er

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ennung

auslä

ndis

cher

Beru

fsqualif

ikationen

fort

zusetz

en,w

urd

en

unte

randere

mdie

Info

rmatio

ns-

und

Unte

rstü

tzungsangebote

weitere

ntw

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as

Spra

changebot

des

Info

rmatio

nsport

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„Anerk

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inD

euts

chla

nd“

wurd

eim

Berichts

jahr

weiter

ausgebaut,

so

dass

mit

der

franzö

sis

chen

und

russ

ischen

Fass

ung

mitt

lerw

eile

elf

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chen

angebote

nw

erd

en.

Das

betr

ieblic

he

Engagem

entfü

rdie

Beru

fsanerk

ennung

wird

gem

ein

sam

mit

den

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nern

der

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chaft

gestä

rkt,

neben

ein

er

Wandera

uss

tellu

ng

zur

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rmation

der

Unte

rnehm

en

unte

randere

mauch

durc

hdie

gem

ein

sam

eV

erleih

ung

des

Unte

rnehm

enspre

ises

„Wir

für

Anerk

ennung“

durc

hdie

Bundesre

gie

rung,

DIH

Kund

ZD

H.D

ieW

issens-

und

Arb

eits

pla

ttfo

rmB

Q-P

ort

alunte

rstü

tzt

die

für

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Prü

fung

der

Gle

ichw

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igkeit

ein

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auslä

ndis

chen

Beru

fsqualif

ikatio

nnach

dem

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ennungsgesetz

zustä

ndig

en

Ste

llen

(zum

Beis

pie

l:K

am

mern

).H

ier

werd

en

um

fass

ende

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rmationen

über

auslä

ndis

che

Beru

fsbild

ungss

yste

me

(85

Länderp

rofile

)sow

ieB

eru

fsqualif

ika-

tionen

(knapp

dre

iTausend

Beru

fspro

file

)bere

itgest

ellt

.In

2017

wurd

en

mehr

als

1.2

00

Prü

ferg

ebnis

se

von

Bew

ert

ungsve

rfahre

nim

inte

rnen

Bere

ich

des

BQ

-Port

ale

ingeste

llt,dam

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leic

hw

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igkeits

prü

fungen

inZ

ukunft

noch

schnelle

r,tr

anspare

nte

rund

ein

heitl

icher

durc

hgefü

hrt

werd

en

können.

Kabin

ett

besc

hlu

ssdes

Berichts

zum

Anerk

ennungsgesetz

:07.0

6.2

017.

Laufe

nd.

Drucksache 139/18

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88

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

12.

Entg

eltt

ranspare

nz-

gesetz

Kern

ele

mente

sin

dein

indiv

iduelle

rA

usk

unftsanspru

ch

inB

etr

ieben

mit

mehr

als

200

Beschäft

igte

nzu

dem

durc

hschnitt

lichen

monatlic

hen

Bru

ttoentg

elt

und

bis

zuzw

eiein

zeln

en

Entg

eltb

est

andte

ilen

beiein

er

gle

ichen

oder

gle

ichw

ert

igen

Tätigkeit

sow

ieein

eB

erichts

pflic

htfü

rnach

den

§§

264

und

289

HG

Bla

geberichts

pflic

htig

eU

nte

rnehm

en

mit

mehr

als

500

Beschäft

igte

nzu

ihre

nM

nah-

men

für

Entg

eltg

leic

hheit

und

Gle

ichst

ellu

ng

imU

nte

rnehm

en.P

riva

teA

rbeitgeber

mit

mehr

als

500

Beschäft

igte

nsin

dzu

dem

aufg

efo

rdert

,re

gelm

äß

igbetr

ieblic

he

Prü

fverf

ahre

nzu

berp

rüfu

ng

ihre

rE

ntg

elts

trukt

ure

nauf

die

Ein

haltung

des

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der

Entg

eltgle

ichheit

zwis

chen

Fra

uen

und

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durc

hzu

führe

n.

Das

Gesetz

verb

essert

die

Möglic

hkeite

nvo

nA

rbeitnehm

ern

zur

Durc

hsetz

ung

des

Rechts

aufgle

iche

Beza

hlu

ng

beigle

icher

oder

gle

ichw

ert

iger

Arb

eit

und

führt

zur

Überp

rüfu

ng

und

gegebenenfa

llsÜ

bera

rbeitung

von

Entg

elts

yste

men

und

-regelu

ngen

sow

iezu

rS

tärk

ung

der

Tarifb

indung

von

Unte

rnehm

en.

InK

raft

seit

06.0

7.2

017.

13.

Monitoring

zur

Entw

icklu

ng

der

Fra

uen-

und

Männera

nte

ilean

Führu

ngsebenen

und

inG

rem

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der

Priva

twirts

chaft

Mit

dem

Bericht

der

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gie

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über

den

Fra

uen-

und

Männera

nte

ilan

Führu

ngsebenen

und

inG

rem

ien

der

Priva

twirts

chaft

und

des

öffentli

chen

Die

nste

sis

tdie

Bundesre

gie

rung

neben

ihre

njä

hrlic

hen

Berichts

pfli

chte

nzu

rE

ntw

ickl

ung

der

gle

ichbere

chtigte

nT

eilh

abe

von

Fra

uen

und

Männern

an

Führu

ngspositio

nen

dem

Sondera

uft

rag

ein

es

ein

malig

en

gebündelten

Berichts

an

den

Deut-

schen

Bundest

ag

nach

Art

ikel23

Absatz

2F

üP

oG

nachgekom

men.E

runte

rsuchtdie

tats

ächlic

he

Wirkung

des

Gesetz

es

aufdie

Fra

uenante

ilein

Aufs

ichts

räte

n,V

ors

tänden

sow

ieder

ers

ten

und

zweiten

Führu

ngsebene

unte

rhalb

des

Vors

tandes

alle

rU

nte

rnehm

en,

die

unte

rdie

gesetz

lichen

Regelu

ngen

falle

nund

schafftT

ranspare

nz.

Kabin

ett

besc

hlu

ss:16.0

8.2

017.

14.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

He

rste

l-lu

ng

von

Lohng

ere

ch-

tigkeit

Hessen:

Der

Hess

ische

Lohnatla

sis

tein

Inst

rum

ent

das

Tra

nspare

nz

schafft

und

dess

en

Date

nein

ew

ichtige

Basis

für

die

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hgefü

hr-

ten

Sozi

alp

art

nerd

ialo

ge

der

grö

ßere

nin

Hessen

vert

rete

nen

Bra

nchen

ist.

Zusätz

lich

erh

alten

die

kom

munale

nF

rauen-

und

Gle

ichste

l-lu

ngsbeauft

ragte

nm

itden

spezi

fischen

Date

nder

jew

eili

gen

Landkre

ise

und

kre

isfr

eie

nS

tädte

ein

eG

rundla

ge

für

den

Dia

log

und

die

Um

setz

ung

zur

Hers

tellu

ng

von

Lohngere

chtigkeit

inih

ren

Regio

nen.

Der

Lohnatlas

ist

die

Zusam

menfü

hru

ng

von

vers

chie

denen

frei

zugänglic

hen

und

öff

entlic

hen

Date

nbestä

nden

des

Jahre

s2015

zur

Besc

hre

ibung

der

Lohnsituation

inH

essen.

Die

Date

nsin

dnach

vollz

eitbeschäft

igte

nF

rauen

und

Männern

,Q

ualif

ikation,

Unte

rneh-

mens-

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Wirts

chaftsst

rukt

ur

sow

ieR

egio

nen

getr

ennt

erh

oben

word

en.

Zur

Analy

se

der

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nund

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inH

ess

en

wurd

eein

Sozi

alp

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nerd

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gdurc

hgefü

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,der

vers

tetigt

werd

en

und

ein

maljä

hrlic

hst

attfinden

soll.

Der

Dia

log

soll

den

Pro

zess

der

Hers

tellu

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von

Lohnge

rechtigkeit

inH

essen

dauern

dbegle

iten

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Initia

tive

nseitens

der

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rnehm

en

zur

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esseru

ng

der

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inH

essen

entw

ickeln

.

Rhein

land-P

falz

:K

om

pete

nzs

telle

Entg

eltgle

ichheit:

Sensib

ilisie

rung

für

das

Them

aE

ntg

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ichheit

und

Qualif

izie

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zur

Identifiz

ie-

rung

und

Beseiti

gung

von

Entg

eltu

ngle

ichheit

inK

MU

.

Seit

16.0

8.2

017

öff

entlic

h.A

m18.0

3.2

018

istdie

Absc

hlu

ss-

vera

nsta

ltung

vorg

esehen.

Fort

laufe

nd

seit

01.0

1.2

015,

ES

F-g

efö

rdert

.

15.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Unte

rstü

t-zu

ng

von

Karr

iere

nvo

nF

rauen

inin

genie

ur-

und

natu

rwis

sensc

haftli-

chen

Beru

fen

Sachsen-A

nhalt:

-„F

örd

eru

ng

der

Beru

fsorientieru

ng

für

Schüle

rinnen

ab

der

11.K

lass

eund

junge

Fra

uen

mit

Hochschulz

ugangsbere

chtigung“:

Die

Unte

rstü

tzung

und

Förd

eru

ng

von

Fra

uen

inM

INT

-Beru

fen

soll

sich

an

den

Lebensphasen

orientiere

nund

die

Chancen

von

Mädchen

und

Fra

uen

auf

dem

Ausbild

ungs-

bezi

ehungsw

eis

eA

rbeitsm

ark

terh

öhen,

wobeidie

Förd

eru

ng

insbesondere

auf

die

eig

enstä

ndig

eE

xiste

nzs

icheru

ng

von

Fra

uen

abste

llt.M

itberu

fsorientiert

en

Maß

nahm

en

für

Sch

üle

rinnen

ab

der

11.

Kla

sse

und

jungen

Fra

uen

mit

Hoch

schulz

ugangsbere

chtigung

solle

ndie

alte

nR

olle

nm

uste

rim

Beru

fs-

und

Stu

die

nw

ahlv

er-

halten

aufg

ebro

chen

und

die

Möglic

hkeite

nzu

rw

eitere

nB

eru

fs-

und

Stu

die

nm

öglic

hkeiten,

insbesondere

imM

INT

-Bere

ich

erw

eitert

werd

en.

Mit

der

Unte

rstü

tzung

und

Förd

eru

ng

von

Fra

uen

inM

INT

-Beru

fen

soll

der

Ante

ilw

eib

licher

Stu

die

render

inS

tudie

ngängen,in

denen

Fra

uen

noch

imm

er

unte

rreprä

sentiert

sin

d,

erh

öht

und

der

Fachkrä

ftebedarf

innatu

rwis

sensc

haft-

lich-t

echnis

chen

Beru

fszw

eig

en

unte

rstü

tzt

werd

en.

Derz

eit

werd

en

dre

iP

roje

kte

gefö

rdert

.-

Mit

Maß

nahm

en,

die

der

Unte

rstü

tzung

von

Karr

iere

nvo

nF

rauen

inte

chnis

chen

und

natu

rwis

senschaftlic

hen

Beru

fen

die

nen,

solle

nS

tudentin

nen

und

junge

Beru

fsanfä

ngerinnen

mit

akadem

ischem

Absc

hlu

ssauf

ein

eF

ühru

ngsro

llein

Wis

sensc

haft

und

Die

Förd

eru

ng

erf

olg

tim

Rahm

en

der

EU

-S

trukt

urf

ondsperiode

2014-

2020.

Pro

jektz

eitr

aum

:2015-2

018.

Drucksache 139/18

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89

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Wirts

chaft

oder

auch

imH

inblic

kauf

ein

eeve

ntu

elle

unte

rnehm

erisch

eS

elb

stä

ndig

keit

vorb

ere

itet

werd

en.

Mit

Maß

nahm

en,

die

der

Unte

rstü

tzung

von

Karr

iere

nvo

nF

rauen

die

nen,

wird

das

Zie

lverf

olg

t,den

Ante

ilan

Fra

uen

inF

ühru

ngspositio

nen

inte

chnis

chen

und

natu

rwis

senschaftlic

hen

Beru

fen

zuerh

öhen.

Derz

eit

wird

ein

Pro

jektgefö

rdert

.

16.

Gesetz

zur

Refo

rmder

Pflegeberu

fe(P

flegeberu

fere

form

-gesetz

–P

flBR

efG

)

Durc

hdas

Pflegeberu

fere

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gese

tzis

tein

ents

cheid

ender

Gru

ndste

infü

rein

ezu

kunftsf

ähig

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qualit

ativ

hochw

ert

ige

neue

Pflegeausbild

ung

geschaff

en

word

en.

Es

steig

ert

die

Att

raktivi

tät

der

Pflegeberu

fe,unte

randere

mdurc

hfo

lgende

Maß

nahm

en:

-Z

usam

menfü

hru

ng

der

bis

her

imK

rankenpflegegesetz

und

Altenpfle

gegesetz

getr

enntgere

gelten

Ausbild

ungen

der

Pflegebe-

rufe

inein

em

neuen

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fegesetz

,-

Ein

führu

ng

der

Schulg

eld

freih

eit

und

Anspru

ch

aufA

usbild

ungsve

rgütu

ng

für

alle

Auszu

bild

enden

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-E

infü

hru

ng

der

Möglic

hkeit

ein

er

prim

ärq

ualif

izie

renden

hochschulis

chen

Ausbild

ung.

Verk

ündetam

24.0

7.2

017.

B.

Bed

ing

un

gen

für

Inn

ovati

on

,F

ors

ch

un

gu

nd

En

twic

klu

ng

verb

essern

17.

Inte

rnationalis

ieru

ng

von

Spitze

nclu

stern

,Z

ukunftspro

jekte

nund

verg

leic

hbare

nN

etz

we

rken

Die

Maß

nahm

esetz

tauf

der

exz

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nte

nA

usgangspositi

on

der

deuts

chen

Clu

ste

rlandsc

haft

für

ein

eZ

usam

menarb

eit

mit

Top-P

art

nern

auf

inte

rnatio

nale

rE

bene

auf,

die

unte

randere

mm

itden

Erf

olg

en

aufg

rund

des

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nclu

ster-

Wett

bew

erb

ssow

ieder

weitere

nN

etz

we

rk-

und

Clu

sterm

nahm

en

von

Bund

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err

eic

htw

urd

e.

Indre

iWett

bew

erb

sru

nden

werd

en

die

str

ate

gie

gele

itete

Entw

icklu

ng

von

Inte

rnationalis

ieru

ngskonze

pte

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ansc

hlie

ßend

dere

nU

msetz

ung

mit

ausgew

ählte

nin

tern

ationale

nP

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nern

gefö

rdert

.D

ieM

nahm

eve

rfolg

tfo

lgende

Zie

le-

Ausbau

der

Innova

tionsk

raft

der

bete

iligte

nC

lust

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und

Netz

werk

ezu

rS

tärk

ung

des

Innova

tionsst

andort

sD

euts

chla

nd

und

-S

tärk

ung

der

Managem

entk

om

pete

nze

nfü

rin

tern

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Fors

chungs-

und

Innova

tionsk

oopera

tionen.

InU

msetz

ung

seit

Deze

mber

2014,

Ende

2017/A

nfa

ng

2018

Sta

rtder

ers

ten

inte

rnationale

nV

erb

undpro

jekte

.

18.

Valid

ieru

ng

des

technolo

gis

chen

und

gesells

chaftlic

hen

Innova

tionspote

nzi

als

wis

sensc

haftlic

her

Fors

chung

-V

IP+

Die

Förd

erm

nahm

e„V

alid

ieru

ng

des

technolo

gis

chen

und

gesells

chaftlic

hen

Innova

tionspote

nzi

als

wis

sensc

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her

Fors

chung

–V

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“unte

rstü

tzt

Fors

cherinnen

und

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cher

alle

rD

iszi

plin

en

dabei,

ihre

Fors

chungserg

ebnis

se

sys

tem

atis

ch

zuva

lidie

ren

und

imP

roze

ss

der

Valid

ieru

ng

möglic

he

Anw

endungsbere

iche

zuers

chlie

ßen,

die

ein

en

hohen

wirts

chaft

lichen

oder

gesells

chaftlic

hen

Nutz

en

erw

art

en

lass

en.

Dam

ittr

agen

sie

zugle

ich

zur

Stä

rkung

der

Tra

nsf

erk

ultur

inih

ren

Ein

richtu

ngen

wie

auch

inder

Wis

senschafts-

und

Fors

chungsla

ndsc

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insgesam

tbei.

Die

them

enoffene

Maß

nahm

erichte

tsic

han

Wis

senschaft

lerinnen

und

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sensc

haftle

raus

Hochsc

hule

n,

aus

auß

eru

niv

ers

itäre

nF

ors

chungsein

richtu

ngen,

die

von

Bund

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gem

ein

sam

finanzi

ert

werd

en,

sow

ieaus

Bundese

inrichtu

ngen

mit

FuE

-Aufg

aben.

Laufe

nd.

19.

Förd

erinitia

tive

Fors

chungscam

pus

Die

Förd

erinitia

tive

„Fors

chungsc

am

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unte

rstü

tzt

den

Aufb

au

von

mitt

el-

bis

langfr

istigen,st

rate

gis

ch

angele

gte

nP

art

ners

chaft

en

zwis

chen

Hochsc

hule

n/a

eru

niv

ers

itäre

nF

ors

chungsein

richtu

ngen

und

Unte

rnehm

en

unte

rein

em

Dach.In

ein

em

Fors

chungscam

pus

bündeln

die

Part

ner

aus

Wis

sensch

aft

und

Wirts

chaft

ihre

Kom

pete

nze

n,

um

gem

ein

sam

an

ein

er

aufbis

zu15

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angele

gte

nF

ors

chungsagenda

zuarb

eiten.D

ieöff

entlic

he

Anre

izfin

anzi

eru

ng

wir

ddurc

hsubst

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Eig

enbeiträ

ge

der

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ner

erg

änzt

.F

ors

chungscam

piarb

eite

nan

„prioritä

ren

Zukunftsaufg

aben“

imS

inne

der

Hig

hte

ch-S

trate

gie

und

entw

ickeln

ein

en

neuen

Typ

von

Fors

chungsst

rukt

ur.

Ab

2018

sukze

ssiv

er

Überg

ang

der

Fors

chungscam

pider

ers

ten

Wett

bew

erb

sru

nde

indie

zweite

fünfjährige

Förd

erp

hase;

Konze

ptionelle

Weite

rentw

ick-

lung

der

Förd

erinitia

tive

und

Neuaussc

hre

ibung

ein

er

weitere

nW

ett

bew

erb

sru

nde

gepla

nt.

Drucksache 139/18

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90

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

20.

Bund-L

änder-

Förd

erinitia

tive

„Innova

tive

Hochsc

hule

Die

Bund-L

änder-

Förd

erinitia

tive

„Innova

tive

Hochsc

hule

“soll

insbeso

ndere

Fachhochschule

nsow

iekl

ein

eund

mitt

lere

Univ

ers

itäte

nin

Fälle

nüberr

egio

nale

rB

edeutu

ng

imLeis

tungsbere

ich

des

fors

chungsbasie

rten

Ideen-,

Wis

sens-

und

Technolo

gie

transf

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stärk

en,die

regio

nale

Vera

nkeru

ng

von

Hochsc

hule

nunte

rstü

tzen

und

ein

en

Beitr

ag

zuIn

nova

tion

inW

irts

chaft

und

Gesells

chaft

leis

ten.

Hochsc

hu-

len

soll

erm

öglic

htw

erd

en,

ihre

Rolle

als

Innova

tionspole

mir

regio

nale

rund

überr

egio

nale

rA

uss

trahlu

ng

weiter

auszu

bauen.

Dabeis

oll

der

Tra

nsfe

rvo

nF

ors

chungserg

ebnis

sen

aus

alle

nW

issensc

haftsdis

ziplin

en

zum

Nutz

en

von

Wirts

chaft

und

Gesells

chaft

gestä

rkt

werd

en.

ImJuli

2017

hat

das

unabhängig

eA

usw

ahlg

rem

ium

inein

em

Wettbew

erb

sve

rfahre

n48

Hochschule

nund

19

Ein

zel-

und

zehn

Verb

undvo

rhaben

inder

ers

ten

Ausw

ahlrunde

zur

Förd

eru

ng

ausgew

ählt.

Besc

hlu

ss:Juni2016.

Seit

01.0

1.2

018

laufe

ndie

29

Vorh

aben

der

ers

ten

Förd

err

un-

de,

zweite

Förd

err

unde

ist

gepla

nt,

Gesam

tlaufz

eit

bis

2027.

21.

Fors

chung

an

Fachhochsc

hule

n

Das

Pro

gra

mm

„Fors

chung

an

Fachhochschule

n“

richte

tsic

hm

itve

rschie

denen

Förd

era

ktivi

täte

nan

Fachhochschule

n,m

itdem

Zie

l,angew

andte

Fors

chung

zufö

rdern

und

wis

senschaft

lichen

Nachw

uchs

hera

nzu

bild

en.Im

Jahr

2017/1

8w

urd

en

folg

ende

Meile

nste

ine

err

eic

ht:

-F

örd

err

ichtlin

ie„F

HS

ozi

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Mit

dem

Zie

l,sozi

ale

Innova

tionen

zur

Bew

ältig

ung

gesells

chaftlic

her

Hera

usf

ord

eru

ngen

zuer-

fors

chen

und

zuim

ple

mentiere

n,w

erd

en

indie

ser

Förd

erlin

iepra

xisorientiert

e,in

terd

iszi

plin

äre

FuE

-Pro

jekte

auf

Gebie

ten

der

Gesunderh

altung

und

dig

itale

nIn

klusio

nausgesc

hrieben

Förd

err

ichtli

nie

n„E

U-S

trate

gie

FH

“und

„EU

-Antr

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H“:

Unte

rstü

t-zu

ng

von

Fachhochschule

nbeiih

rer

str

ate

gis

chen

Positi

onie

rung

imeuro

päis

chen

Fors

chungsra

um

und

beider

Anbahnung,

Vern

etz

ung

und

Vorb

ere

itung

von

Fors

chungsantr

ägen

imR

ahm

en

des

EU

-Fors

chungspro

gra

mm

s„H

orizo

nt

2020“.

-N

euauflage

der

Förd

erlin

ie„F

ors

chung

an

Fachhochsc

hule

nm

itU

nte

rnehm

en

(FH

pro

fUnt)

“.U

min

nova

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,neuart

ige

Lösun-

gen

gem

ein

sam

mit

den

Part

nern

der

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erb

lichen

Wirts

chaft

noch

inte

nsiv

er

und

nachhaltig

er

um

setz

en

zukönnen,w

urd

en

erleic

hte

rte

Inve

stiti

onsbedin

gungen

für

die

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geschaff

en,w

elc

he

die

fors

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echnis

chen

Rahm

enbedin

gungen

der

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optim

iere

nsolle

n.D

adurc

herg

ibtsic

hein

grö

ßere

rfinanzi

elle

rS

pie

lraum

für

str

uktu

rbild

ende

Pro

jekt

e,w

elc

he

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basi

sstr

uk-

ture

llen

Fors

chungsra

hm

enbedin

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der

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ents

cheid

end

verb

essern

und

erleic

hte

rnw

erd

en.

-B

egin

nder

Part

ners

chaft

en

und

Sta

rtder

Förd

eru

ng

von

FuE

-Pro

jekt

en

imR

ahm

en

der

Förd

err

ichtlin

ie„F

HIm

puls

“:M

itder

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erm

nahm

ew

erd

en

Fors

chungs-

und

Innova

tionspart

ners

chaft

en

von

Fachhochsc

hule

n,in

sbeso

ndere

mit

KM

U,

gefö

r-dert

.H

auptz

iele

sin

dder

Ausbau

ein

es

Fors

chungssc

hw

erp

unkts

der

Fachhochsc

hule

,die

Entw

icklu

ng

ein

es

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schlä

gig

en

Kom

pete

nzp

rofils

sow

iedas

Ausl

ösen

von

innova

tionsre

leva

nte

nIm

puls

en

für

die

Regio

n.

Pro

gra

mm

läuft

seit

2003;

ein

eV

erlängeru

ng

bis

Ende

2018

wurd

e2013

beschlo

ssen.

Förd

erm

nahm

eF

H-I

mpuls

:A

ufb

auphase

der

Part

ners

chaf-

ten

bis

2020.

22.

NA

KO

Gesundheits

-stu

die

Bund

und

Länder

förd

ern

mit

der

NA

KO

Gesundheits

stu

die

gem

ein

sam

den

Aufb

au

ein

er

inD

euts

chla

nd

ein

malig

en

Fors

chungsre

s-

sourc

efü

rdie

bio

mediz

inis

che

Fors

chung.Im

Rahm

en

ein

er

bevö

lkeru

ngsbezo

genen

Langze

itstu

die

mit

200

Tausend

Teiln

ehm

erinnen

und

Teiln

ehm

ern

solle

nbela

stbare

Aussagen

über

die

Urs

achen

von

Volk

skra

nkheiten

getr

offen

werd

en.

Die

Durc

hfü

hru

ng

wird

für

ein

en

zehnjä

hrigen

Förd

erz

eitra

um

mit

insgesam

tbis

zu256

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ionen

Euro

–vo

rbehaltlic

hder

Bere

itste

llung

der

Mitt

eldurc

hdie

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gebenden

Körp

ers

chaft

en

–unte

rstü

tzt.

Der

Förd

erb

edarf

wird

ante

ilig

mit

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zu85

Mill

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Euro

aus

Zuw

endungsm

itteln

der

an

der

NA

KO

Gesundheits

studie

bete

iligte

nH

elm

holtz

-Zentr

en

und

mit

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zu171

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Euro

aus

zusätz

lichen

Pro

jektm

itteln

des

Bundes

und

der

Länder

imV

erh

ältn

is75:2

5fin

anzi

ert

.D

iebete

iligte

nE

inrichtu

ngen

–H

ochschule

nund

auß

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ochsc

hulis

che

For-

schungsein

richtu

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–haben

ein

en

Vere

in,den

NA

KO

e.V

.,gegrü

ndet.

Laufz

eit

2013

–2023.

23.

Exz

elle

nzs

trate

gie

des

Bundes

und

der

Länder

Zie

lder

Exz

elle

nzs

trate

gie

ist

die

Stä

rkung

der

Univ

ers

itäte

ndurc

hdie

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eru

ng

wis

sensc

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her

Spitze

nle

istu

ngen,P

rofil

bild

ungen

und

Koopera

tionen

imW

issensc

haftssys

tem

.B

und

und

Länder

ste

llen

für

die

Fin

anzi

eru

ng

des

Gesam

tpro

gra

mm

svo

rbehaltlic

hder

Mitte

lbere

itste

llung

durc

hdie

gesetz

gebenden

Körp

ers

chaft

en

imJahr

2017

80

Mill

ionen

Euro

sow

ieab

dem

Jahr

2018

jährlic

hin

sgesam

t533

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.

Die

Mitte

lwerd

en

vom

Bund

und

den

jew

eili

gen

Sitzl

ändern

wie

der

imV

erh

ältnis

75:2

5vo

mH

undert

getr

agen.D

iese

Vere

inbaru

ng

wird

auf

unbestim

mte

Zeit

geschlo

ssen.

Mit

dem

Inst

rum

entder

Exz

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nzc

luste

rw

erd

en

inte

rnationalw

ett

bew

erb

sfä

hig

eF

ors

chungsfe

lder

an

Univ

ers

itäte

nbezi

ehungsw

eis

eU

niv

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itäts

verb

ünden

pro

jektb

ezo

gen

gefö

rdert

,die

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eili

ge

Förd

erlaufz

eit

betr

ägtgru

ndsätz

lich

zweim

als

ieben

Jahre

.D

ieF

örd

erlin

ieder

Exz

elle

nzu

niv

ers

itäte

ndie

nt

der

Stä

rkung

der

Univ

ers

itäte

nals

Instit

ution

bezi

ehungsw

eis

eein

em

Verb

und

von

Univ

ers

itäte

nund

dem

Ausbau

ihre

rin

tern

ationale

nS

pitze

nst

ellu

ng

inder

Fors

chung

auf

der

Basis

erf

olg

reic

her

Exz

elle

nzc

luste

r.

Som

mer

2018:

Förd

ere

nts

chei-

dung

Exz

elle

nzc

luste

r.S

om

mer

2019:

Förd

ere

nts

chei-

dung

Exz

elle

nzu

niv

ers

itäte

n.

Drucksache 139/18

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91

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

24.

Pakt

für

Fors

chung

und

Innova

tion

III

Mit

der

Fort

führu

ng

des

Pakts

für

Fors

chung

und

Innova

tion

für

die

Jahre

2016

bis

2020

sehen

Bund

und

Länder

vor,

den

Wis

sen-

schaftsorg

anis

ationen

finanzi

elle

Pla

nungss

icherh

eit

zugew

ähre

n.

Sie

str

eben

–vo

rbehaltlic

hder

Mitt

elb

ere

itst

ellu

ng

durc

hdie

gesetz

gebenden

Körp

ers

chaft

en

–an,

den

ein

zeln

en

Wis

senschaftso

rganis

ationen

Deuts

che

Fors

chungsgem

ein

schaft

(DF

G),

Fra

unhofe

r-G

esells

chaft

(FhG

),H

elm

holtz-

Gem

ein

schaft

(HG

F),

Max-

Pla

nck-G

esells

chaft

(MP

G)

und

Leib

niz

-Gem

ein

schaft

(WG

L)

jährlic

hein

en

Aufw

uchs

der

Zuw

endung

um

dre

iPro

zent

zugew

ähre

n.

Der

Aufw

uchs

wird,

unbesc

hadet

der

inden

Ausfü

hru

ngsve

rein

-baru

ngen

dauerh

aft

festg

ele

gte

nB

und-L

änder-

Fin

anzi

eru

ngsschlü

sselin

die

sem

Zeitra

um

vom

Bund

alle

infinanzi

ert

.D

ieW

issen-

schaftsorg

anis

ationen

verp

flic

hte

nsic

him

Gegenzu

gauffo

rschungsp

olit

ische

Zie

leund

legen

dar,

wie

sie

die

se

verf

olg

en

werd

en.

Laufz

eit

2016

–2020.

25.

Förd

erinitia

tive

KM

U-

innova

tiv

Die

Förd

erinitia

tive

„KM

U-innova

tiv“

erm

öglic

htK

MU

ein

en

schnelle

ren

und

vere

infa

chte

nE

inst

ieg

indie

technolo

gie

spezi

fischen

Fachpro

gra

mm

e.Z

ieli

stdie

Stä

rkung

der

Fors

chungsk

oopera

tionen

von

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Um

itw

issenschaftlic

hen

Ein

richtu

ngen.

Durc

hK

MU

-in

nova

tiv

werd

en

sehr

fors

chungss

tark

eund

überd

urc

hschnitt

lich

junge

Unte

rnehm

en

inze

hn

Technolo

gie

feld

ern

gefö

rdert

.F

ür

die

Technolo

gie

feld

er

Ele

ktr

onik

sys

tem

e,E

lektr

om

obili

tät,

Info

rmations-

und

Kom

munik

ationste

chnolo

gie

und

Mediz

inte

chnik

wurd

en

neue

Bekanntm

achungen

verö

ffentlic

ht.

„KM

U-innova

tiv:

Mensch-T

echnik

-Inte

rakt

ion“

bild

etje

tzt

ein

eig

enstä

ndig

es

Technolo

-gie

feld

.

2017:

Erw

eiteru

ng

und

Nove

llieru

ng

der

Technolo

gie

-fe

lder.

26.

KM

U-innova

tiv:

Ein

stie

gsm

odul

Die

Förd

erm

nahm

e„K

MU

-innovativ:

Ein

stiegsm

odul“

unte

rstü

tztP

roje

kte

imV

orf

eld

von

indust

rielle

nF

ors

chungs-

und

exp

erim

ente

l-le

nE

ntw

icklu

ngsvo

rhaben

zur

Stä

rkung

der

Innova

tionsfä

hig

keit

imM

itte

lsta

nd.F

ür

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U,

die

bis

her

wenig

oder

kein

eE

rfahru

ng

inder

Fors

chungsfö

rderu

ng

haben

wird

dam

itder

Zugang

zur

FuE

-Förd

eru

ng

erleic

hte

rt.

InK

raft

seit

25.0

8.2

017.

27.

Vorf

ahrt

für

den

Mitte

lsta

nd

–das

Zehn-P

unkte

Pro

gra

mm

für

mehr

Innova

tion

inkle

inen

und

mitt

lere

nU

nte

rnehm

en

Das

Pro

gra

mm

zielt

zum

ein

en

dara

uf,

fors

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tark

eK

MU

inze

ntr

ale

Innova

tionspfa

de

ein

zubin

den.

Zum

andere

nsolle

nve

rstä

rkt

wenig

er

fors

chungsaffin

eK

MU

err

eic

htw

erd

en

und

von

den

Erg

ebnis

sen

öffentlic

her

Fors

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pro

fitie

ren

können.

Das

KM

U-K

onze

pt

adre

ssie

rtm

itsein

en

zehn

Punkt

en

folg

ende

zentr

ale

Handlu

ngsfe

lder:

-M

ehr

Bete

iligung

von

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Uin

den

dyn

am

ischen

Schlü

sselb

ere

ichen

der

deuts

chen

und

inte

rnationale

nW

irts

chaft

–in

sbeson-

dere

inden

Bere

ichen

Dig

italis

ieru

ng,

Gesundes

Leben

und

Nachhalti

ges

Wirts

chaft

en.

-D

ieG

ew

innung

der

richtigen

Part

ner

für

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U–

jenach

Bra

nche

und

Situ

ation

Gro

ßunte

rnehm

en,andere

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lstä

ndle

r,H

ochsc

hule

n,auß

eru

niv

ers

itäre

Fors

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richtu

ngen,

regio

nale

und

inte

rnatio

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Akt

eure

.-

Die

Gew

innung

von

für

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Upass

enden

Fachkrä

ften

–durc

hN

achw

uchs

oder

Fort

bild

ung

imB

etr

ieb.

-E

inle

ichte

rer

Zugang

zuF

örd

era

ngebote

n–

insbesondere

für

jene

KM

U,

die

noch

kein

eE

rfahru

ngen

imB

ere

ich

der

Förd

e-

rung

gesam

melt

haben.

InU

msetz

ung

seit

Januar

2016.

28.

KM

U-N

etC

:S

trate

gis

che

KM

U-

Innova

tionsve

rbünde

inN

etz

werk

en

und

Clu

ste

rn

Die

Förd

erinitia

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„KM

U-N

etC

“adre

ssie

rtS

pitz

enfo

rschung

inK

MU

imR

ahm

en

von

Netz

werk

en

und

Clu

ste

rnund

erm

öglic

ht

Unte

rnehm

en,

die

noch

wenig

Erf

ahru

ng

mit

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tion

imB

ere

ich

Fors

chung

und

Entw

ickl

ung

und

öff

entli

cher

Förd

eru

ng

haben,

fors

chungsbasi

ert

eLösungen

inV

erb

undvo

rhab

en

zuentw

ickeln

.D

afü

rw

erd

en

die

Manage

ment-

und

Koord

inationsfä

hig

keiten

der

deuts

chen

Netz

werk

-und

Clu

sterlandschaft

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tund

die

Verb

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rhaben

an

beste

henden

Innova

tionss

trate

gie

noder

Technolo

gie

-R

oadm

aps

ausgerichte

t.

Seit

April2

017

begle

itende

Eva

luation

der

Förd

erm

nah-

me.

Seit

Juli

2017

Sta

rtder

Pro

jekte

des

ers

ten

Aufr

ufs

und

Ausw

ahl

der

Pro

jekt

edes

zweiten

Förd

era

ufr

ufs

.

29.

Zentr

ale

sIn

nova

ti-

onspro

gra

mm

Mitte

lsta

nd

(ZIM

)

Das

Zentr

ale

Innova

tionspro

gra

mm

Mitt

els

tand

förd

ert

technolo

gie

offene

Fors

chungsvo

rhaben

des

innova

tive

nM

itte

lsta

ndes

(bis

499

Besc

häftig

te)

inF

orm

von

Ein

zelv

orh

aben

oder

inF

orm

von

Koopera

tionsvo

rhaben

mit

andere

nU

nte

rnehm

en

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Fors

chungsein

rich-

tungen.A

erd

em

können

Netz

werk

pro

jekte

unte

rstü

tztw

erd

en,

an

denen

mehre

reU

nte

rnehm

en

und

FuE

-Ein

richtu

ngen

bete

iligtsin

d.

ImJahr

2017

wurd

en

vor

alle

mdie

inte

rnationale

nA

ktivi

täte

nve

rstä

rkt,

so

durc

hneue

Auss

chre

ibungen

mit

zum

Beis

pie

lFin

nla

nd,

Fra

nkre

ich,

Isra

elund

Bra

sili

en

sow

ieers

tmalig

mit

Japan,K

anada

und

Spanie

n.

InU

msetz

ung

seit

2017.

Drucksache 139/18

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92

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

30.

Industr

ielle

Gem

ein

-

schaftsfo

rschung

(IG

F)

Die

indust

rielle

Gem

ein

schaftsfo

rschung

förd

ert

die

dauerh

aft

eF

ors

chungskoopera

tion

inbra

nchenw

eiten

Netz

werk

en

mit

dem

Zie

l,in

sbesondere

kle

inen

und

mitt

lere

nU

nte

rnehm

en

den

Zugang

zuF

ors

chungserg

ebnis

sen

zuerleic

hte

rn,

die

sie

benötigen

um

Ansc

hlu

ssan

den

technis

chen

Fort

schritt

zuerr

eic

hen

oder

zuhalten.

Neue

Ric

htli

nie

istseit

01.0

9.2

017

inK

raft.

31.

INN

O-K

OM

INN

O-K

OM

als

Nachfo

lger

von

INN

O-K

OM

-Ostis

tein

es

der

ers

ten

Innova

tionsfö

rderp

rogra

mm

efü

rdie

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U-o

rientiert

eIn

dustr

iefo

r-schung,das

str

ukt

urs

chw

ache

Regio

nen

inganz

Deuts

chla

nd

inden

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lpunktder

Förd

era

ktiv

itätst

ellt

.Z

ieli

st

es,

die

dort

ige

Innova

tionsk

raft

und

Wett

bew

erb

sfä

hig

keit

zustä

rken,F

achkrä

fte

zubin

den

und

dam

itden

wirts

chaft

lichen

Aufh

olp

roze

ssin

den

str

uktu

rschw

achen

Regio

nen

nachhaltig

zuunte

rstü

tzen.

Förd

erf

ähig

sin

dext

ern

egem

ein

nütz

ige

Indust

riefo

rschungsein

richtu

ngen.

Gefö

rdert

werd

en

die

Module

„mark

torientiert

eF

ors

chung“,

„Vorlauff

ors

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und

„Inve

stit

ionszu

schuss

für

wis

senschaft

lich-t

ech

nis

che

Infr

astr

uktu

r“.

InU

msetz

ung

seit

2017.

32.

Förd

erk

onze

pt

„Innova

tion

&

Str

ukt

urw

andel“

Das

neue

Förd

erk

onze

pt„I

nnova

tion

&S

truktu

rwandel“

nim

mtR

egio

nen

inden

Fokus,

die

sic

hbesondere

nH

era

usfo

rderu

ngen

imS

trukt

urw

andelgegenübers

ehen.

Zie

lis

tes,

mit

ein

er

Reih

evo

nin

nova

tionspolit

ischen

Inst

rum

ente

ndie

vorh

andenen

Innova

tionspo-

tenzi

ale

inden

Regio

nen

zuakt

ivie

ren

und

so

neue

Impuls

efü

rnach

haltig

en

Str

ukt

urw

andelzu

setz

en.

Das

Förd

erk

onze

pt

baut

aufden

Erf

ahru

ngen

mit

der

Pro

gra

mm

fam

ilie

„Unte

rnehm

en

Regio

n“

auf.

Mit

Blic

kauf

die

gru

ndgesetz

lich

vera

nkert

eA

ufg

abe,

gle

ichw

ert

ige

Lebensve

rhältnis

se

imB

undesgebie

therz

uste

llen,w

ird

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hdie

Förd

eru

ng

imR

ahm

en

von

„Innova

tion

&S

trukt

urw

andel“

späte

stens

ab

2020

auch

an

stru

ktu

rschw

ache

Regio

nen

inW

est

deuts

chla

nd

richte

n.

Der

Gru

ndste

infü

rdas

Konze

pt

wurd

eim

August

2017

mit

dem

neuen

Förd

erp

rogra

mm

„WIR

!–

Wandeldurc

hIn

nova

tion

inder

Regio

n“

gele

gt.

Es

förd

ert

inte

rdis

ziplin

äre

und

bra

nchenüberg

reifende

Innova

tionsin

itia

tive

n,

die

insbesondere

auch

Regio

nen

jenseits

der

schon

best

ehenden

Innova

tionsze

ntr

en

inO

stdeuts

chla

nd

neue

Pers

pekt

iven

für

den

Str

ukt

urw

and

elerö

ffnen.

InU

msetz

ung

seit

April2

017.

Auss

chre

ibung

„WIR

!“im

August2017;A

usw

ahlvo

n32

Bündnis

sen

imD

eze

mber

2017.

Konze

ptp

hase

der

„WIR

!“-

Bündnis

se

von

Aprilbis

Septe

mber

2018.

33.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Förd

eru

ng

von

Fors

chung,

Entw

icklu

ng

und

Innova

tion

Die

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förd

ern

beis

pie

lsw

eis

em

itfo

lgenden

Maß

nahm

en

die

Fors

chungsakt

ivitäte

nvo

nU

nte

rnehm

en

sow

iedie

Fors

chung

an

Hochsc

hule

nund

auß

eru

niv

ers

itäre

nF

ors

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richtu

ngen:

Baden-W

ürt

tem

berg

:-

Zur

Stä

rkung

der

Fors

chungsfä

hig

keit

an

den

Hochsc

hule

nfü

rangew

andte

Wis

senschaft

en

und

zum

Aufb

au

nachhaltig

er

Koopera

tionen

zwis

chen

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sensc

haft

und

Wirts

chaft

werd

en

sechs

Zentr

en

für

angew

andte

Fors

chung

an

Hochschule

nfü

rangew

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sensc

haften

(ZA

FH

)gefö

rdert

.In

die

sen

Zentr

en

fors

chen

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ngem

ein

sam

mit

Part

nern

aus

Wis

-sensc

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und

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chaft

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zukunftsre

leva

nte

nF

ragest

ellu

ngen.D

ieLandesre

gie

rung

stellt

dafü

rG

esam

tmitt

elin

Höhe

von

13,5

Mill

ionen

Euro

(davo

nbis

zu4,5

Mill

ionen

Euro

aus

EF

RE

-Mitte

ln)

für

zunächstdre

iJahre

zur

Verf

ügung.

Ein

eein

malig

eV

erlängeru

ng

von

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nis

tm

öglic

h.

Dafü

rw

erd

en

weitere

Mitte

lin

Höhe

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bis

zuneun

Mill

ionen

Euro

(davo

nbis

zudre

iM

illio

nen

Euro

aus

EF

RE

-Mitt

eln

)bere

itgest

ellt

.-

Das

„HA

W-K

MU

-TT

-Pro

gra

mm

"die

nt

zur

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eru

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des

wechsels

eiti

gen

Technolo

gie

transfe

rszw

ischen

Hochsc

hule

nfü

rangew

andte

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sensc

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(HA

W)

und

kle

inen

und

mitt

lere

nU

nte

rnehm

en

(KM

U).

AufB

asis

von

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atis

ch

fokuss

iert

en

Koopera

tionsvo

rhaben

arb

eiten

HA

Wund

KM

Upro

jekt

bezo

gen

zusam

men,um

som

itzu

rS

tärk

ung

der

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sensc

haft

und

der

Wirts

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beiz

utr

agen.D

ieA

uss

chre

ibung

erf

olg

teim

Juni2017.

Der

Förd

erz

eitra

um

begin

nt

vora

uss

ichtlic

hzu

m01.

März

2018.

Der

Durc

hfü

hru

ngsze

itraum

der

gefö

rdert

en

Fors

chungsv

orh

aben

betr

ägtm

axi

mal2

4M

onate

.D

ieLandesre

gie

-ru

ng

ste

lltdafü

rG

esam

tmitt

eli

nH

öhe

von

sechs

Mill

ionen

Euro

(jew

eils

hälft

igaus

EF

RE

-und

Landesm

itteln

finanzi

ert

)zu

rV

erf

ügung.

Laufz

eit:

März

2017

bis

Febru

ar

2020

(Verlängeru

ng

bis

Febru

ar

2022

möglic

h).

Laufz

eit:

März

2018

–F

ebru

ar

2020.

Baye

rn:

Pro

gra

mm

zur

Förd

eru

ng

der

angew

andte

nF

ors

chung

und

Entw

ickl

ung

an

Hochschule

nfü

rangew

andte

Wis

sensc

haft

en

–F

achhoch-

schule

nin

Baye

rn;

Auss

chre

ibung

der

fünften

Förd

err

unde

(2017

–2021):

Mit

dem

Pro

gra

mm

,das

ers

tmals

imJahr

2008

aufg

ele

gt

Bekanntg

abe

Ende

Febru

ar

2017.

Förd

erb

egin

n:

2018.

Drucksache 139/18

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93

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

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rt:Juli

2017.

Drucksache 139/18

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94

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2017.

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urd

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eru

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inve

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rt.

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2015/2

016.

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ung

bis

2021.

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mm

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XIS

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Anre

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mie

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msetz

ung

seit

2016/2

017.

Drucksache 139/18

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95

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.

Nr.

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erb

szu

schuss

es

angepass

tw

erd

en.

Auch

der

neu

ein

gefü

hrt

eE

xitz

uschuss

muss

teim

Rahm

en

des

Ein

kom

menste

uerg

esetz

es

§3

Nr.

71

ES

tGst

euerf

reigeste

lltw

erd

en.

Neue

INV

ES

T-F

örd

err

ichtlin

ieis

tzu

m01.0

1.2

017

inK

raft

getr

ete

n.

Der

Bundesta

ghatam

27.0

4.2

017

das

Gesetz

gegen

schädlic

he

Ste

uerp

rakt

iken

imZ

usam

menhang

mit

Rechte

-überlassungen

und

dam

itauch

die

darin

enth

alte

ne

Befr

eiu

ng

der

INV

ES

T-Z

usc

hüss

evo

nder

Ein

kom

menste

uer

beschlo

ssen.

Der

Bundesra

tst

imm

tedem

Gesetz

am

02.0

6.2

017

zu.

36.

KfW

-T

ochte

rgesells

chaft

für

Wagnis

kapita

l-und

Bete

iligungsfi-

nanzi

eru

ng

Grü

ndung

ein

er

100

Pro

zent-

Tochte

rder

KfW

zur

dauerh

aft

en,subst

anzi

elle

nIn

tensiv

ieru

ng

des

KfW

-Engagem

ents

imB

ere

ich

Wagnis

-,B

ete

iligungs-

und

Mezz

anin

finanzi

eru

ng

unte

rE

inbin

dung

des

ER

P-S

onderv

erm

ögens.D

ies

soll

beih

ilfefr

eiin

alle

nS

truktu

rie-

rungsfo

rmen

und

Mark

tsegm

ente

n,

gegebenenfa

llsunte

rB

ete

iligung

priva

ter

Inve

store

n,

erf

olg

en.Im

Erg

ebnis

soll

mit

dem

Engage-

ment

des

ER

P-S

onderv

erm

ögens

und

der

Ausw

eitung

der

KfW

-Bete

iligungsfinanzi

eru

ng

ein

optim

iert

es

Gesam

tport

folio

imS

inne

ein

es

kohäre

nte

nG

esam

tkonze

pts

,m

itve

rbessert

er

Förd

erw

irkung,

ein

er

eff

izie

nte

ren

Nutz

ung

der

eig

enen

Mitte

lund

der

Mobili

sie

rung

zusätz

licher

priva

ter

Mitte

lfür

den

Mark

tents

tehen.

Besc

hlu

ssB

undesk

abin

ett:

11.0

1.2

017.

Besc

hlu

ssD

euts

cher

Bundes-

tag:

30.0

3.2

017.

Grü

ndung:

Anfa

ng

2018.

37.

ER

P-W

irts

chaftspla

n2018

Das

Kabin

ett

hatim

August2017

den

Entw

urf

des

ER

P-W

irts

chaftsp

lans

2018

mit

ein

em

Förd

erv

olu

men

von

rund

6,7

5M

illia

rden

Euro

beschlo

ssen.

Die

Schw

erp

unkte

der

ER

P-F

örd

eru

ng

liegen

inden

Bere

ichen

Grü

ndungsfin

anzi

eru

ng,

Innova

tions-

und

Exp

ort

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e-

rung

sow

ieF

örd

eru

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inre

gio

nals

chw

achen

Gebie

ten.

Darü

ber

hin

aus

trägt

der

Gesetz

entw

urf

dem

gestiegenen

Förd

erb

edarf

imB

ere

ich

der

Wagnis

kapital-

und

Bete

iligungsf

inanzi

eru

ng

inD

euts

chla

nd

inbesondere

rW

eis

eR

echnung,

indem

er

die

Vers

tärk

ung

des

KfW

-Engagem

ents

indie

sem

Bere

ich

vors

ieht.

InK

raft.

Verk

ündung

imB

GB

lvom

15.0

3.2

018.

38.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Förd

eru

ng

von

Unte

rnehm

ens-

grü

ndungen

und

Sta

rt-u

ps

Nie

ders

achsen:

Das

Land

Nie

ders

achsen

engagie

rtsic

hm

itein

em

neuen

Förd

erp

aket,

um

die

Sta

rt-u

p-S

zene

inN

ieders

achsen

zukünft

igst

ärk

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zuunte

rstü

tzen.D

ieses

Förd

erp

aketum

fass

tbis

her

dre

iw

esentlic

he

Ele

mente

:

-1.

die

Förd

eru

ng

von

Sta

rt-u

p-Z

entr

en

insie

ben

Stä

dte

nm

itH

ochsc

huls

tandort

en

mit

ein

er

Ansc

hubfin

anzi

eru

ng

inH

öhe

von

insgesam

t1,3

Mill

ionen

Euro

Landesm

itteln

.In

den

regio

nals

pezi

fisch

en

Sta

rt-u

p-Z

entr

en,

die

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haufdie

Bra

nchen

und

Technolo

gie

stärk

en

ihre

rR

egio

nfo

kuss

iere

n,können

Sta

rt-u

p-U

nte

rnehm

en

mehr

Unte

rstü

tzung

inF

orm

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Coachin

gund

Inte

nsi

vbetr

euung

erf

ahre

n.

Die

Sta

rt-u

p-Z

entr

en

haben

überw

iegen

dA

nfa

ng

2018

ihre

Geschäftstä

tigkeit

aufg

enom

men

und

ers

teP

itches

zur

Ausw

ahlder

Sta

rt-u

p-U

nte

rnehm

en

durc

hgefü

hrt

.-

2.

die

Bere

itste

llung

von

Bete

iligungskapita

l„N

Seed“

inH

öhe

von

derz

eit

vier

Mill

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Euro

für

Sta

rt-u

p-U

nte

rnehm

en

inder

Seed-P

hase.

Die

Bete

iligungen

erf

olg

en

als

still

eund

offene

Bete

iligungen,

beiein

er

Bete

iligungsla

ufz

eit

von

sie

ben

bis

10

Jahre

n,in

Ein

zelfälle

nbis

12

Jahre

nm

itV

olu

min

azw

ischen

150

Tausend

bis

600

Tausend

Euro

.G

efö

rdert

werd

en

der

wachstu

msbedin

gte

Liq

uid

itäts

bedarf

sow

iedie

Um

setz

ung

von

innova

tive

nund

technolo

gis

chen

Ideen.

-3.

den

Aufb

au

ein

er

Inte

rnetp

lattfo

rmS

tart

-up.n

ds.d

efü

rdas

deuts

chla

ndw

eite

Sic

htb

arm

achen

und

die

Vern

etz

ung

von

Sta

rt-

ups

inN

ieders

achsen.D

ieP

lattfo

rmsoll

ein

eS

tart

-up

Date

nbank

mit

Akte

ure

nund

Anspre

chpart

nern

schaff

en

und

die

Infr

a-

Sta

rt-u

p-Z

entr

en:

01.1

0.2

017

-28.0

2.2

020.

NS

eed:seit

März

2017

–fo

rtla

ufe

nd.

Inte

rnetp

lattfo

rm:

seit

04.1

2.2

017.

Drucksache 139/18

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96

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

str

uktu

ren

sow

ieIn

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ationen

zuU

nte

rstü

tzungsm

öglic

hkeiten

von

Sta

rt-u

ps

inN

ieders

achsen

dars

telle

n.

Für

die

fachlic

he

Begle

itung

und

die

Unte

rstü

tzung

der

Initia

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wurd

eein

Beiratberu

fen,

der

aus

zentr

ale

nA

kte

ure

nder

regio

nale

nS

tart

-up-

Unte

rnehm

ers

zene

inN

ieders

achsen

best

eht.

Neben

bere

its

eta

blie

rten

Unte

rnehm

en

sind

Exi

ste

nzg

ründungen

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Sta

rt-u

ps

für

jeden

Wirts

chaftsst

andort

von

besondere

rB

edeu-

tung.

Neugrü

ndungen

förd

ern

und

stä

rken

die

Innova

tionsk

raft.A

lsIm

puls

geber

leis

ten

neue

Unte

rnehm

en

nic

ht

nur

ein

en

wic

htigen

Beitra

gzu

rste

tigen

Weite

rentw

icklu

ng

des

Mark

tes

und

zur

Ers

chlie

ßung

neuer

Märk

tesondern

schaffen

auch

zusätz

lich

Arb

eits

plä

tze.

Technolo

gie

orientiert

eG

ründungen

und

Sta

rt-u

p-U

nte

rnehm

en

erf

ülle

nzu

dem

ein

ew

ichtige

Funkt

ion

beider

Dig

italis

ieru

ng

und

Modern

isie

rung

der

Wirts

chaft.

39.

Weiz

enbaum

-Instit

ut

für

die

vern

etz

teG

esells

chaft

–D

as

Deuts

che

Inte

rnet-

Inst

itut

Das

Weiz

enbaum

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utfü

rdie

vern

etz

teG

esells

chaft

fors

chtin

ein

em

inte

rdis

ziplin

äre

nA

nsatz

zum

Inte

rnet

und

zur

Dig

italis

ieru

ng

sow

iezu

den

dam

itve

rbundenen

Ausw

irkungen

auf

die

Gesells

chaft.

So

solle

ndie

Gesetz

mäß

igkeiten,

Implik

ationen

und

Ausw

irkun-

gen

der

Dig

italis

ieru

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vers

tanden

und

Handlu

ngsoptionen

für

Polit

ik,

Gesells

chaft

und

Wirts

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erk

annt

werd

en.

In20

Fors

chungsgru

ppen

inden

Bere

ichen

Arb

eit

und

Innova

tion,V

ert

rag

und

Vera

ntw

ort

ung,W

issen

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Bild

ung,D

em

okra

tie,

Gove

rnance

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Norm

setz

ung

sow

ieT

echnik

wandelsolle

nbeste

hende

Kenntn

isse

und

neue

Fors

chungserg

ebnis

se

mit

neuen

Anw

endungsbere

ichen

verk

nüpft

werd

en.

Die

Fors

chung

soll

sic

hdabeian

den

Pro

ble

men

aus

der

allt

äglic

hen

Pra

xis

orientiere

n,die

se

aufg

reifen

und

Erg

ebnis

se

inG

ese

llschaft,W

irts

chaft

und

Polit

iktr

ansfe

riere

n.

Erö

ffnung

des

Inst

ituts

am

21.0

9.2

017.

40.

„Tra

nsfe

rdig

ital“

Zur

weitere

nV

ers

tärk

ung

des

Verw

ert

ungserf

olg

sder

Pro

gra

mm

eim

Bere

ich

„Entw

ickl

ung

dig

itale

rT

echnolo

gie

n“

trägtaufnationale

rund

inte

rnationale

rE

bene

die

Maß

nahm

e„T

ransfe

rdig

ital“

bei.

Roadshow

sund

Austa

uschfo

ren

die

nen

zur

Erg

ebnis

verb

reitung

und

Konta

ktanbahnung.

Nach

dem

Erf

olg

en

des

indie

sem

Rahm

en

ein

gerichte

ten

„Sm

art

Data

Foru

ms“

und

der

Vern

etz

ungsaktivi

tät

„Geschäftsst

elle

Sm

art

Liv

ing“

soll

das

Konze

pt

weiter

ausgebautw

erd

en.

Laufe

nd.

41.

Grü

nderw

ett

bew

erb

–D

igitale

Innova

tionen

Der

"Grü

nderw

ett

be

werb

-D

igitale

Innova

tionen"

richte

tsic

han

Sta

rt-u

ps

mit

innova

tive

nG

esc

häftsi

deen,

die

aufIK

T-b

asie

rten

Pro

dukte

nund

Die

nst

leis

tungen

beru

hen.W

illkom

men

sind

Ideen

aus

alle

ndenkbare

nA

nw

endungsb

ere

ichen.

Dazu

gehöre

nzu

mB

eis

pie

ldie

Energ

iew

irts

chaft,

die

Auto

mobili

ndust

rie,

der

Anla

gen-

und

Maschin

enbau,Logis

tikund

Gesundheit

oder

auch

die

Kultu

r-und

Kre

ativw

irts

chaft.P

roJahr

liegen

regelm

äß

igzw

ischen

500

und

600

Bew

erb

ungen

vor.

Die

Gew

inner

des

Wett

bew

erb

s,

die

akt

ivbeiden

ers

ten

Schritten

indie

Selb

sts

tändig

keit

unte

rstü

tzt

werd

en,

zeig

en

sic

hre

gelm

äß

igals

erf

olg

reic

hbeid

er

Aufn

ahm

eih

rer

Geschäftstä

tigkeit

bezi

ehungsw

eis

ebeim

Mark

tein

tritt

und

weis

en

überd

urc

hschnitt

lich

hohe

Überlebensra

ten.

Laufe

nd.

42.

Dig

italH

ub

Initi

ative

Mit

der

Initi

ativ

esoll

die

Ents

tehung

dig

itale

rH

ubs

inD

euts

chla

nd

unte

rstü

tzt

werd

en.

Der

„Hub-I

dee“

liegt

zugru

nde,

dass

die

Zusam

menarb

eit

von

Unte

rnehm

en,

Grü

ndern

und

Wis

sensc

haft

aufengem

Raum

gera

de

auch

imdig

itale

nZ

eita

lter

Innova

tion

befö

rdert

.E

sfe

hlte

bis

her

an

ein

er

überr

egio

nale

nV

ern

etz

ung

der

Hubs

unte

rein

ander

sow

iean

inte

rnationale

rS

trahlk

raft.D

aher

werd

en

nunm

ehr

folg

ende

Unte

rstü

tzungsle

istu

ngen

angebote

n:

-G

eschäftss

telle

(Hub-A

gency)

,die

die

überr

egio

nale

Vern

etz

ung

zwis

chen

den

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wahrn

imm

t.-

Sta

rtein

er

Werb

ekam

pagne

imA

usla

nd

zum

Anw

erb

en

von

Grü

ndern

,S

tart

-ups,

Fachkrä

ften

und

(Wagnis

kapita

l)In

vest

ore

ndurc

hG

TA

I.

Inte

rnationale

Hub-I

nitia

tive

ist

Mitte

2017

gesta

rtet,

derz

eit

wird

die

inte

rnationale

Werb

ekam

pagne

era

rbeitet.

Drucksache 139/18

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97

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

43.

Förd

err

ichtlin

ie„D

igitale

Pla

ttfo

rmen:

Inte

rakt

ive

Ass

iste

nz-

sys

tem

efü

rden

Menschen“

Um

das

Pote

nzi

alder

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ell

genutz

ten

inte

raktive

nA

ssi

stenzs

yste

me

bess

er

und

nachhaltig

er

auszu

schöpfe

n,w

ird

der

Aufb

au

dig

itale

rP

lattfo

rmen

gefö

rdert

,die

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rpunkte

für

pote

nzi

elle

Nutz

er

sow

ieals

Impuls

geber

für

neue

innova

tive

Lösungen,fü

rW

eite

rent-

wic

klu

ngen

exi

stiere

nder

Pro

dukt

eund

für

dere

nS

tandard

isie

rung

die

nen.

Verö

ffentli

chung

der

Förd

er-

richtlin

ie:

16.0

8.2

017.

44.

Pla

ttfo

rmIn

dustr

ie4.0

Als

grö

ßte

snationale

sund

anerk

annte

sin

tern

ationale

sN

etz

werk

für

Indust

rie

4.0

era

rbeiten

über

300

Exp

ert

en

aus

rund

160

Org

anis

a-

tionen

der

Wirts

chaft,W

issenschaft

,G

ew

erk

schaft

und

Polit

ikpra

xisorientiert

eH

andlu

ngsem

pfe

hlu

ngen

und

Lösungsansätz

ezu

rU

nte

rstü

tzung

ein

er

flächendeck

enden

Um

setz

ung

von

Indust

rie

4.0

inD

euts

chla

nd.S

chw

erp

unktt

hem

en

sind

derz

eit

die

Bere

iche

Sta

ndard

isie

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echnolo

gie

-und

Anw

endungssze

narien,

IT-S

icherh

eit,

Rechtlic

he

Rahm

enbedin

gungen,

Arb

eit,

Aus-

und

Weite

rbil-

dung

sow

iedig

itale

Gesc

häftsm

odelle

.V

erö

ffentlic

hung

zahlreic

her

Publik

ationen

und

Em

pfe

hlu

ngen

sow

ieO

nlin

e-L

andkart

em

itbere

its350

Indust

rie

4.0

-Anw

endungsbesip

iele

nsow

ieza

hlreic

hen

Test

-und

Bera

tungsze

ntr

en

(vgl.

ww

w.p

latt

form

-i40.d

e).

Neugrü

ndung

auf

der

Hannove

rM

esse

2015.S

eitd

em

wachsendes

Netz

werk

,la

ufe

nder

Ausbau

der

Bete

iligungen

sow

ienationale

rw

iein

tern

ationale

rA

ktivi

täte

n.

45.

Um

setz

ung

des

Fors

chungspro

-gra

mm

s„I

nnova

tio-

nen

für

die

Pro

duktion,

Die

nstleis

tung

und

Arb

eit

von

morg

en“

Mit

dem

Fors

chungspro

gra

mm

"Innova

tionen

für

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Pro

dukt

ion,D

ienstleis

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und

Arb

eit

von

morg

en"

werd

en

an

wendbare

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gefö

rdert

,um

Wert

schöpfu

ng

und

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eitsplä

tze

inD

euts

chla

nd

zuerh

alten

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auszu

bauen,

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eit

wirts

chaftlic

hund

sozi

alv

ert

räglic

hzu

gesta

lten

sow

iedie

Pro

dukt

ions-

und

Die

nstleis

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zess

eeffiz

ient

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um

weltgere

cht

weiterz

uentw

ickeln

.D

ieF

ors

chung

zuP

roduktion,

Die

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Arb

eit

zielt

dara

uf

ab,

ein

ebedarf

sgere

chte

Ausrü

stu

ng

für

Fert

igungs-

und

Verf

ahre

nspro

zess

e,W

issen

für

gut

ausgebild

ete

Besc

häftig

te,geeig

nete

Org

anis

ationsf

orm

en

für

modern

eU

nte

rnehm

en

und

die

"Fabriken

der

Zukunft"

als

eig

enstä

ndig

eS

chlü

sseltechnolo

gie

bere

itzu

ste

llen.A

ktu

elle

Maß

nahm

en

sind:

-D

euts

ch-C

hin

esis

che

Koopera

tion

zur

inte

lligente

nF

ert

igung

(Indust

rie

4.0

)und

Sm

art

Serv

ices

(DE

U-C

HN

_In

Fe),

-F

örd

err

ichtlin

ie„I

ndust

rie

4.0

–K

olla

bora

tionen

indyn

am

ischen

Wert

schöpfu

ngsnetz

werk

en

(InK

oW

e)"

,-

Förd

err

ichtlin

ie„P

rodukt

ion

für

Mediz

inte

chnik

–w

irts

chaftlic

hund

inhöchst

er

Qualit

ät

(Pro

Med)“

und

-F

örd

err

ichtlin

ie„K

MU

-innova

tiv:

Pro

duktionsfo

rschung“

-F

örd

err

ichtlin

ie„Z

ukunft

der

Arb

eit:

Mitt

els

tand

–in

nova

tiv

und

sozi

al“

-F

örd

err

ichtlin

ie„Z

ukunft

der

Arb

eit:

Arb

eite

nan

und

mit

Mensc

hen“

-F

örd

err

ichtlin

ie:

„Inte

rnetb

asie

rte

Die

nstleis

tungen

für

kom

ple

xeP

rodukte

,P

roduktionspro

zesse

und

-anla

gen“.

Verö

ffentli

chung

neuer

Förd

err

ichtlin

ien

am

23.0

2.2

017,

10.0

5.2

017,

19.1

0.2

017,

25.0

8.2

017,

25.0

9.2

017,

19.1

0.2

017

und

imM

ärz

2018.

46.

Förd

erinitia

tive

„Mitte

lsta

nd

4.0

–D

igitale

Pro

duktio

ns-

und

Arb

eits

pro

zesse“

Zie

lder

Mitt

els

tand

4.0

-Kom

pete

nzz

entr

en

ist,

den

Technolo

gie

-und

Wis

senstr

ansf

er

inden

Mitte

lsta

nd

hin

ein

zutr

agen

sow

iedas

ganzh

eitlic

he

Vers

tändnis

für

Dig

italis

ieru

ng

und

Indust

rie

4.0

inden

Unte

rnehm

en

zuve

rbessern

.

Bere

its

23

regio

nale

und

them

enspezi

fische

Mitt

els

tand

4.0

-Kom

pete

nzz

entr

en;

der

Förd

erz

eitra

um

betr

ägt

min

dest

ens

dre

iJahre

.

47.

„go-d

igital“

Nach

dem

erf

olg

reic

hen

Abschlu

ssdes

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orh

abens

„go-d

igital“

inden

zweiM

odellr

egio

nen

Sachsen

und

Ruhrg

ebie

tw

urd

e„g

o-

dig

ital“

imJahr

2017

als

bundesw

eites

Förd

erp

rogra

mm

ausgero

llt.M

itte

lstä

ndis

che

Unte

rnehm

en

(bis

100

Mita

rbeiter)

können

Bera

tungsle

istu

ngen

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risi

ert

er

Bera

ter

mit

ein

er

Förd

eru

ng

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dre

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icherh

eit“,

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itale

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und

„dig

italis

iert

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zesse“.

Die

Förd

eru

ng

ers

treck

tsi

ch

dabeivo

nder

ers

ten

Analy

se

bis

hin

zur

Um

setz

ung

konkre

ter

Maß

nahm

en.

InU

msetz

ung

seit

2017.

Drucksache 139/18

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98

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

48.

Ausbau

der

IT-

Sic

herh

eits

fors

chung

Um

die

IT-S

icherh

eits

fors

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inD

euts

chla

nd

auszu

bauen

und

innova

tive

Lösungen

und

Abw

ehrm

öglic

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ickeln

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dfo

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Maß

nahm

en

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nt:

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ng

der

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-Sic

herh

eits

fors

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A,in

ein

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holtz-

Zentr

um

für

Info

rmatio

nss

icherh

eit.

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ist

am

15.1

2.2

017

die

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ndung

der

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–H

elm

holtz

-Zentr

um

(i.G

.)G

mbH

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des

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Überf

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hin

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ein

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Nationale

nF

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chungsze

n-

trum

für

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Cyb

ers

icherh

eit

unte

rB

ete

iligung

von

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echnis

cher

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Hochsc

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Darm

sta

dt.

-P

rüfu

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der

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Karlsru

her

Kom

pete

nzz

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um

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-Sic

herh

eits

fors

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KA

ST

EL

zuein

em

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nF

ors

chungsze

ntr

um

.-

Förd

err

ichtlin

ien

zu„A

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narien

der

Quante

nkom

munik

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sow

iezu

„Priva

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und

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e-

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mung

inder

dig

itale

nA

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-F

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eru

ng

von

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für

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rt-u

ps

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der

IT-S

icherh

eitsfo

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Vere

inbaru

ngen

zur

Vers

teti-

gung

der

Kom

pete

nzz

entr

en

für

IT-S

icherh

eit

am

13.0

4.2

017

und

am

14.0

9.2

017.

Verö

ffentli

chung

neuer

Förd

err

ichtlin

ien

am

29.0

3.2

017

und

28.0

4.2

017.

49.

Pilo

tmaß

nahm

en

Quante

nte

chnolo

gie

Die

Bundesre

gie

rung

hatzu

mT

hem

enfe

ldQ

uante

nte

chnolo

gie

nein

en

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pro

zess

initiie

rt,w

elc

her

die

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ng

für

den

Wirts

chafts-

und

Wis

sensc

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tandort

Deuts

chla

nd

hera

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eite

tund

beto

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hat.

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ich

wurd

en

ein

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vorb

ere

itende

Maß

nahm

en

aufg

ele

gt:

-S

tart

von

Pilo

tpro

jekt

en

zuhochem

pfindlic

hen

Quante

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n,

zuein

er

auf

optis

chen

Prinzi

pie

nbasie

renden,

hoch

genau-

en

Uhr

und

zur

sic

here

nS

ate

llite

nkom

munik

ation

mit

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nschlü

sseln

.-

Konze

ptionie

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ein

es

Kom

pete

nzz

entr

um

sfü

rQ

uante

nte

chnolo

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nan

der

„Phys

ikalis

ch-T

echnis

chen

Bundesansta

lt“(P

TB

)m

itder

Fokussie

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aufm

etr

olo

gis

che

Anw

endungen

und

unte

rE

inbin

dung

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rele

vante

nIn

dustr

ieve

rtre

tern

-V

erö

ffentli

chung

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Aufr

ufe

nzu

rF

örd

eru

ng

von

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-Vorh

aben

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nte

chnolo

gie

,unte

randere

mzu

rE

inrichtu

ng

von

Nachw

uchs-F

ors

cherg

ruppen,zu

Basis

technolo

gie

nfü

rdie

Quante

nte

chnik

,und

zur

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nkom

munik

ation.

-M

itgesta

ltung

der

euro

päis

chen

Fors

chungszu

sam

menarb

eit:

Das

derz

eit

dis

kutiert

eeuro

päis

che

Gro

ßpro

jekt„Q

uantu

mF

lagship

“hat

zum

Zie

l,ab

2018

insgesam

tein

eM

illia

rde

Euro

an

Förd

erm

itteln

inE

uro

pa

aufz

ubringen.

Sta

rtvo

nP

ilotp

roje

kten

am

01.0

5.2

017

und

01.0

8.2

017.

Konze

ption

Kom

pete

nzz

entr

um

der

PT

Bim

ers

ten

und

zweiten

Quart

al2017;

Dis

kuss

ion

mit

Wirts

chaft

und

Wis

sensc

haft

am

4.Juli

2017.

Verö

ffentli

chung

neuer

Förd

err

ichtlin

ien

am

13.0

4.2

017

und

11.0

5.2

017.

50.

„Lern

ende

Sys

tem

e–

die

Pla

ttfo

rmfü

rK

ünst

liche

Inte

lligenz“

Die

nationale

Pla

ttfo

rm„L

ern

ende

Sys

tem

e–

Die

Pla

ttfo

rmfü

rkünstlic

he

Inte

lligenz“

bündelt

die

Exp

ert

ise

zukünst

licher

Inte

lligenz

mit

dem

Zie

l,das

Them

aganzh

eitlic

hund

pra

xisorientiert

aufz

uarb

eiten.D

abeigeht

es

neben

der

Identif

ikation

von

Schlü

sseltechnolo

gie

nauch

um

die

Entw

icklu

ng

konkre

ter

Sze

narien

zur

Anw

endung

von

Künstlic

her

Inte

lligenz

imA

lltag

sow

ieum

die

frühze

itig

eB

earb

eitung

rechtlic

her,

eth

ischer

und

sic

herh

eitsre

leva

nte

rF

rageste

llungen.

Konst

ituie

rende

Sitzu

ng

des

Lenkungsk

reis

es

am

16.0

5.2

017.

Sta

rtder

Pla

ttfo

rmam

11.0

9.2

017.

51.

Kom

pete

nza

ufb

au

„Maschin

elle

sLern

en“

Die

Bundesre

gie

rung

treib

tden

Kom

pete

nza

ufb

au

beim

asc

hin

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mLern

en

mit

folg

enden

Maß

nahm

en

vora

n:

-F

örd

eru

ng

von

Qualif

izie

rungsk

onze

pte

nfü

rdie

Aus-

und

Weite

rbild

ung

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Fachkrä

ften

imB

ere

ich

maschin

elle

sLern

en,m

itbesondere

mF

okus

aufder

pra

xisorientiert

en

Anw

endung,

-A

ufb

au

von

Kom

pete

nzz

entr

en

für

maschin

elle

sLern

en,

die

Str

ate

gie

nentw

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,aktu

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und

künftig

eH

era

usfo

rderu

ngen

bearb

eiten

sow

ieT

est

date

nsätz

e,A

lgorith

men

und

Benchm

ark

skoord

inie

ren

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-F

örd

eru

ng

von

Fors

chungsvo

rhaben

für

die

pra

xisre

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nte

Anw

endung

des

masc

hin

elle

nLern

ens.

Verö

ffentli

chung

neuer

Förd

err

ichtlin

ien

am

01.0

3.2

017

und

17.0

5.2

017.

Drucksache 139/18

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99

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

52.

Fors

chungsfa

brik

Mik

roele

ktr

onik

Inder

„Fors

chungsf

abrik

Mik

roele

ktr

onik

Deuts

chla

nd“

werd

en

ers

tmals

landesw

eit

die

Fors

chungsk

apazi

täte

nin

der

Mik

roele

ktro

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vern

etz

t,gebündelt

und

erw

eitert

.Z

ielis

t,D

euts

chla

nd

als

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roele

ktro

nik

sta

ndort

inte

rnationalm

ehr

Gew

icht

zuve

rleih

en.

Dafü

rw

erd

en

imers

ten

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insgesam

t13

bete

iligte

auß

eru

niv

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itäre

Fors

chungsein

richtu

ngen

mit

den

modern

ste

nG

erä

ten

und

Anla

gen

ausgesta

ttet.

Sie

erh

alten

dafü

rin

sgesam

tru

nd

350

Mill

ionen

Euro

.In

ein

em

zweiten

Schritt

solle

nab

2018

mit

weitere

n50

Mill

io-

nen

Euro

solc

he

Inve

stiti

onen

für

die

Mik

roele

ktro

nik

an

Hochsc

hule

ngefö

rdert

werd

en,

die

die

Fors

chungssc

hw

erp

unkte

inder

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chungsfa

brik

inhaltl

ich

erg

änze

nund

die

besondere

nK

apazi

täte

nder

Hochschule

nauf

dem

Gebie

tberü

cksic

htigen.M

itin

sgesam

tru

nd

400

Mill

ionen

Euro

ist

das

Inve

stit

ionspro

gra

mm

die

grö

ßte

Inve

stit

ion

indie

deuts

che

Mik

roele

ktr

onik

fors

chung

seit

der

Wie

der-

vere

inig

ung.

Sta

rtder

Fors

chungsf

abrik

am

06.0

4.2

017.

53.

5G

-Str

ate

gie

für

Deuts

chla

nd

–E

ine

Off

ensiv

efü

rdie

Entw

icklu

ng

Deuts

chla

nds

zum

Leitm

ark

tfü

r5G

-N

etz

eund

-A

nw

endungen

Um

fangre

iches

Maß

nahm

enpaketzu

rF

örd

eru

ng

des

5G

-Netz

rollo

uts

,B

ere

itste

llung

geeig

nete

rF

unkf

requenze

n,

Inte

nsi

vieru

ng

des

Dia

logs

der

Bra

nchen,F

örd

eru

ng

und

Vern

etz

ung

von

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chungsaktivi

täte

nund

Sensib

ilisie

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der

Stä

dte

und

Gem

ein

den

für

die

Pote

nzi

ale

des

neuen

Technolo

gie

sta

ndard

s.B

is2025

solle

n5G

-Konnektivi

tät

err

eic

ht

und

zugle

ich

die

Mobilf

unkk

apazi

täte

nin

zentr

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nO

rten

und

inlä

ndlic

hen

Räum

en

substa

nzi

ell

ausgebautse

in.

Kabin

ett

besc

hlu

ss:12.0

7.2

017.

54.

Um

setz

ung

des

Onlin

e-

Zugangsgesetz

es

Das

"Gesetz

zur

Verb

ess

eru

ng

des

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ezu

gangs

zuV

erw

altungsle

istu

ngen

(Onlin

ezu

gangsgesetz

–O

ZG

)",das

imA

ugust2017

inK

raft

getr

ete

nis

t,le

gtdie

Basi

sfü

ralle

weitere

nS

chritte

zur

Dig

italis

ieru

ng

der

öff

entli

chen

Verw

altung.

So

sin

dder

Bund

und

die

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verp

flic

hte

t,bin

nen

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nalle

geeig

nete

nV

erw

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istu

ngen

auch

dig

itala

nzu

bie

ten.

ImR

ahm

en

des

Dig

italis

ieru

ngspro

gra

mm

sw

erd

en

hie

rzu

u.

a.B

laupausen

und

Refe

renzp

roze

sse

zur

Unte

rstü

tzung

alle

rfö

dera

len

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beider

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italis

ieru

ng

von

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altungsle

istu

ngen

und

Leuchtt

urm

-Angebote

für

den

Port

alv

erb

und

entw

ickelt.

Mit

dem

Port

alv

erb

und

werd

en

die

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altungsport

ale

des

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Länder

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der

Kom

munen

unte

rB

erü

cks

ichtigung

der

födera

len

Str

ukt

ure

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telli

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rknüpft.B

ürg

erinnen,

Bürg

er

und

Unte

rnehm

en

können

dadurc

hdie

von

ihnen

gew

ünschte

Die

nst

leis

tung

und

die

zudie

ser

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nstle

istu

ng

bere

itgeste

llten

Info

rmationen

–unabhängig

davo

n,

aufw

elc

hem

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altungsport

als

ieein

steig

en

–direkt,

schnell,

ein

fach

und

sic

her

err

eic

hen.

Als

Teil

des

Port

alv

erb

undes

stellt

der

Bund

das

neue

Verw

altungsport

aldes

Bundes

bere

it,das

ein

en

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essert

en

ele

ktro

nis

chen

Zugang

zuden

nach

Lebens-

und

Gesc

häftsl

agen

stru

kturiert

en

Leis

tungen

von

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en

bie

ten

wird.

Nach

dem

Prinzi

pdes

Port

alv

erb

unds

können

zudem

die

Leis

tungen

der

Länder

und

Kom

munen

ebenfa

llsein

fach

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schnell

über

das

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altungsport

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aufg

eru

fen

werd

en.

Zugle

ich

bie

tetdas

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Bundes

ein

Angebotan

zentr

ale

nB

asi

sdie

nste

n,

das

alle

Bundesbehörd

en

nutz

en

können,z.

b.

ein

Nutz

erk

onto

für

die

ele

ktr

onis

che

Identif

izie

rung

von

Bürg

erinnen,

Bürg

ern

und

Unte

rnehm

en.

2018:

-F

reis

chaltung

des

Verw

al-

tungsport

als

des

Bundes

-P

ilotieru

ng

ein

es

Onlin

e-

Gate

ways

nach

den

Gru

ndprin-

zipie

ndes

Port

alv

erb

undes

sow

ieder

Kom

ponente

„Suchen

&F

inden“

-F

ert

igste

llung

ers

ter

Bla

upau-

sen

imR

ahm

en

des

Dig

italis

ie-

rungspro

gra

mm

s.

55.

Dia

logpla

ttfo

rm„S

mart

Citie

s“

Die

nationale

Dia

logpla

ttfo

rmS

mart

Citie

sw

urd

evo

mB

MU

Bim

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gdes

Sta

ats

sekre

tärs

auss

chuss

es

für

nachhalti

ge

Entw

ickl

ung

ins

Leben

geru

fen,

um

den

nationale

nund

inte

rnationale

nA

usta

usch

zugesells

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ischen

Fra

gen

der

Dig

italis

ieru

ng

inK

om

mu-

nen

zufö

rdern

.In

der

Dia

logpla

ttfo

rmS

mart

Citi

es

dis

kutiert

en

rund

70

Exp

ert

en

aus

Kom

munen,

der

Kom

munale

nS

pitz

enve

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T,

DS

tGB

und

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Länder,

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Wis

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und

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Die

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der

Dia

logpla

ttfo

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City

Chart

a“

wurd

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017

beim

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icklu

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llt.

Die

Sm

art

City

Chart

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ält

Leitl

inie

nund

Em

pfe

hlu

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iedie

dig

itale

Tra

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inden

Kom

munen

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n,K

reis

en

und

Gem

ein

den)

nachhalti

ggesta

ltetw

erd

en

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iesc

hlie

ßt

die

inte

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munale

Zusam

menarb

eit

sow

iedie

Verz

ahnung

von

Verd

ich-

tungsrä

um

en

und

ländlic

hen

Räum

en

imS

inne

ein

er

zukunftsorientie

rten

Sta

dt-

und

Raum

entw

icklu

ng

ein

.D

ieD

ialo

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ttfo

rmS

mart

Citi

es

wird

fort

gesetz

t,um

Stä

dte

,K

reis

eund

Gem

ein

den

beid

er

akt

iven

Gesta

ltung

der

Dig

italis

ieru

ng

inden

Kom

munen

durc

hE

rfahru

ngsausta

usch

und

Wis

senstr

ansfe

rzu

unte

rstü

tzen.

2016/2

017:

Part

izip

ative

Era

rbeitung

der

Sm

art

City

Chart

a.

Juni2017:V

erö

ffentli

chung

der

Chart

a.

2018

ff:

Fort

führu

ng

der

Dia

logpla

ttfo

rm(1

.S

itzung

11.

April2

018)

und

Um

setz

ung

der

Sm

art

Chart

a.

Drucksache 139/18

Page 102: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

100

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

C.

Tre

ibh

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sg

asem

issio

nen

red

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ere

n,ern

eu

erb

are

En

erg

ien

so

wie

En

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ie-

un

dR

esso

urc

en

eff

izie

nzeff

izie

nz

vo

ran

treib

en

,M

ob

ilit

ät

nach

halt

igg

esta

lten

56.

Klim

asc

hutz

bericht

der

Bundesre

gie

rung

Mit

dem

Aktionspro

gra

mm

Klim

asc

hutz

2020

wurd

ebeschlo

ssen,

dass

die

Bundesre

gie

rung

inein

em

jährlic

hen

Klim

aschutz

bericht

über

den

Sta

nd

der

Zie

lerr

eic

hung

zur

Min

deru

ng

der

Tre

ibhausgasem

issio

nen

bezo

gen

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Min

deru

ngszi

el2020

berichte

t.M

itdem

Klim

asc

hutz

pla

n2050

wurd

ezu

de

mbesc

hlo

ssen,

dass

die

Klim

asc

hutz

berichte

über

das

Jahr

2020

hin

aus

gru

ndsätz

lich

jährlic

hfo

rtgesetz

tw

erd

en

solle

nund

auch

den

Um

setz

ungss

tand

des

Klim

aschutz

pla

ns

2050

anhand

der

erg

änze

nden,

jew

eils

gültig

en

Maß

nahm

enpro

gra

mm

edars

telle

n.

InA

rbeit.

Kabin

ett

beschlu

ssbis

Mitte

2018

angestr

ebt.

57.

Maß

nahm

en

der

Länder

imB

ere

ich

Klim

asc

hutz

und

Energ

iew

ende

Inden

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gib

tes

vielfälti

ge

Maß

nahm

en

zur

Stä

rkung

des

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asc

hutz

es,

zum

Beis

pie

l:

Baden-W

ürt

tem

berg

:D

er

Landta

gvo

nB

aden-W

ürt

tem

berg

hatim

Juli

2013

das

Klim

asc

hutz

gesetz

Baden-W

ürt

tem

berg

vera

bschie

det,

das

verb

indlic

he

Klim

aschutz

ziele

für

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regelt

und

den

Rahm

en

für

die

Klim

asc

hutz

str

ate

gie

des

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vorg

ibt.

Zur

Err

eic

hung

der

Klim

asc

hutz

ziele

bis

zum

Jahr

2020

(Reduktion

um

25

Pro

zentgegenüber

1990)

hat

die

Landesre

gie

rung

ein

inte

griert

es

Energ

ie-

und

Klim

asc

hutz

konze

ptve

rabschie

det,

das

108

Maß

nahm

en

adre

ssie

rt,

welc

he

insbesondere

über

Förd

eru

ng,

Info

rmation,B

era

tung

und

Pla

nung

die

Zie

lerr

eic

hung

unte

rstü

tzen.A

uch

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Anpass

ungen

an

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unve

rmeid

bare

nF

olg

en

des

Klim

aw

andels

werd

en

imK

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hutz

gesetz

adre

ssie

rt.H

ierz

uhat

die

Landesre

gie

rung

ein

eA

npass

ungss

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gie

imJahr

2015

vera

bschie

det,

die

notw

endig

eM

nahm

en

inneun

Handlu

ngsf

eld

ern

adre

ssie

rt.E

inw

ichtig

es

Instr

um

ent

zur

Um

setz

ung

der

Anpass

ungsst

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gie

ist

das

Förd

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ro-

gra

mm

Klim

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das

aus

ein

em

Pro

gra

mm

für

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angew

andte

Fors

chung

zuein

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Förd

erp

rogra

mm

für

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reitung

und

Um

setz

ung

von

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ungsm

nahm

en

weite

rentw

ickelt

wurd

e.

Auch

die

Vorb

ildfu

nkt

ion

der

öff

entli

chen

Hand

beim

Klim

asc

hutz

istein

wic

htiges

Ele

mentim

Klim

asc

hutz

gesetz

.N

eben

den

Zie

len

für

ein

eklim

aneutr

ale

Landesve

rwaltung

bis

2040

werd

en

die

Kom

munen

inih

ren

Klim

asc

hutz

akt

ivitäte

nunte

rstü

tztzu

mB

eis

pie

lmit

Hilf

edes

Landes-F

örd

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rogra

mm

sK

limasc

hutz

-Plu

s.Im

Verk

ehrs

sekt

or

wird

die

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gie

rung

ihre

begonnenen

Aktivi

täte

nzu

mE

rreic

hen

ein

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Nachhaltig

en

Mobili

tätfo

rtfü

hre

nund

weitere

ntw

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.D

ieses

um

fass

tden

Ausbau

des

ÖP

NV

,M

nahm

en

zur

Dig

italis

ieru

ng

des

Verk

ehrs

,die

Förd

eru

ng

der

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ktr

om

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tät

und

des

Rad-u

nd

Fuß

verk

ehrs

sow

iedie

Stä

rkung

der

um

weltfr

eundlic

hen

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ehrs

träger

imP

ers

onen-

und

Güte

rverk

ehr.

Die

se

Maß

nahm

en

bauen

auch

aufbere

itsera

rbeitete

nS

trate

gie

n,

wie

zum

Beis

pie

lder

Radst

rate

gie

und

der

Dig

italis

ieru

ngss

trate

gie

,auf.

Das

Err

eic

hen

der

Klim

asc

hutz

ziele

wird

durc

hein

kontinuie

rlic

hes

Monitoring

begle

itet.

Klim

asc

hutz

gesetz

und

inte

griert

es

Energ

ie-

und

Klim

aschutz

konze

ptsolle

nm

itdem

Zie

lhorizo

nt

2030

fort

geschrieben

werd

en.

Berlin

:D

er

Berlin

er

Senatve

rfolg

tdas

langfr

istige

Zie

l,B

erlin

bis

zum

Jahr

2050

zuein

er

klim

aneutr

ale

nS

tadt

zuentw

ickeln

.In

dem

am

6.

April2

016

inK

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getr

ete

nen

Berlin

er

Energ

iew

endegesetz

istdafü

rve

rbin

dlic

hfe

stg

ele

gt,

dass

die

Gesam

tsum

me

der

Kohle

ndio

xi-

dem

issio

nen

bis

2020

um

40

Pro

zent,

bis

2030

um

60

Pro

zentund

bis

2050

um

min

dest

ens

85

Pro

zent

bezo

gen

auf

das

Basis

jahr

1990

reduzi

ert

werd

en

müss

en.

Über

die

gesetz

lichen

Vorg

aben

hin

aus

soll

bis

zur

Mitte

des

Jahrh

undert

ssogar

ein

eR

edukt

ion

um

95

Pro

zent

erz

ielt

werd

en.

Aus

dem

Berlin

er

Energ

iew

endegesetz

erg

ibtsic

hauch

die

Verp

flic

htu

ng

des

Senats

,dem

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Abgeord

ne-

tenhaus

ein

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ie-

und

Klim

asc

hutz

pro

gra

mm

(BE

K)

vorz

ule

gen,

welc

hes

die

konkre

ten

Str

ate

gie

nund

Maß

nahm

en

zur

Err

eic

hung

des

Klim

aneutr

alit

äts

ziels

enth

ält.

Das

dara

ufh

inentw

icke

lte

BE

K2030

enth

ält

Maß

nahm

en

inden

Handlu

ngsf

eld

ern

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ie,V

erk

ehr,

Gebäude

und

Sta

dte

ntw

icklu

ng,W

irts

chaft,P

riva

teH

aushalte

und

Konsum

sow

iefü

rden

Bere

ich

Anpassung

an

die

Folg

en

des

Klim

aw

andels

für

den

Um

setz

ungsze

itraum

von

2017

bis

2021

und

den

Entw

ickl

ungshorizo

nt

2030.D

as

BE

K2030

wurd

eam

25.Januar

2018

vom

Berlin

er

Abgeord

nete

nhaus

besc

hlo

ssen

und

zukünftig

um

gesetz

tP

ara

llelw

urd

eein

eN

ove

lledes

Energ

iew

-endegesetz

es

auf

den

Weg

gebra

cht,

mit

der

ein

Auss

tieg

aus

der

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ieerz

eugung

aus

Kohle

inB

erlin

gesetz

lich

vera

nkert

werd

en

soll.

Die

Nove

lledes

Energ

iew

end

egesetz

es

verp

flic

hte

tden

Berlin

er

Senat,

auf

die

Beendig

ung

der

Energ

ieerz

eugung

aus

Bra

unkohle

bis

Ende

2017

und

aus

Ste

inkohle

bis

Ende

2030

hin

zuw

irken.

Sie

ist

am

8.N

ove

mber

2017

inK

raft

getr

ete

nA

m21.S

epte

mber

2017

2013-2

020.

Drucksache 139/18

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101

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

hat

sich

ein

Berlin

er

Klim

asc

hutz

ratkonst

ituie

rt.D

ieser

wird

den

Senat

und

das

Abgeord

nete

nhaus

zuF

ragen

der

Klim

asc

hutz

polit

ikbera

ten

und

auf

die

Ein

haltung

der

Klim

asc

hutz

ziele

achte

n.

Nord

rhein

-Westfale

n:M

itdem

Pro

gra

mm

„pro

gre

s.n

rw–

Mark

tein

führu

ng“

förd

ert

die

Landesre

gie

rung

die

Mark

tein

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ng

von

Technolo

gie

nzu

rN

utz

ung

ern

euerb

are

rE

nerg

ien

und

zur

Ste

igeru

ng

der

Energ

ieeffiz

ienz.

Das

Förd

erp

rogra

mm

,das

sic

han

Priva

tpers

onen,U

nte

rnehm

en,V

ere

ine

und

Kom

munen

richte

t,le

iste

tein

en

wic

htig

en

Beitr

ag

zur

Um

setz

ung

der

Zie

ledes

Klim

asc

hut-

zes

inN

RW

.

Rhein

land-P

falz

:In

dem

imJahr

2014

vera

bschie

dete

nLandeskl

imaschutz

gesetz

wurd

eals

Zie

lfestg

ele

gt,

die

Tre

ibhausgasem

issio

-nen

inR

hein

land-P

falz

bis

zum

Jahr

2020

um

min

dest

ens

40

Pro

zent

imV

erg

leic

hzu

mJahr

1990

zure

duzi

ere

n.

Bis

zum

Jahr

2050

wird

Klim

aneutr

alit

ät

angestr

ebt,

min

dest

ens

jedoch

ein

eR

edukt

ion

der

Tre

ibhausgasem

issio

nen

um

90

Pro

zent

imV

erg

leic

hzu

1990.

Beider

Verw

irklic

hung

die

ser

Zie

lew

ird

dem

Schutz

der

natü

rlic

hen

Ress

ourc

en,der

Ein

sparu

ng

und

eff

izie

nte

nN

utz

ung

von

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iesow

iedem

Ausbau

ern

euerb

are

rE

nerg

ien

ein

ebesondere

Bedeutu

ng

zugem

essen.Z

entr

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sE

lem

ent

aufdem

Weg,

die

se

Zie

lsetz

un-

gen

zuve

rfolg

en,

istdas

Klim

aschutz

konze

pt

des

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Rhein

land-P

falz

.E

sw

urd

enach

ein

em

um

fassenden

Bete

iligungspro

zess

mit

Bürg

ern

und

Verb

änden

Ende

2015

von

der

Landesre

gie

rung

vera

bschie

det.

Das

Konze

ptum

fass

tknapp

100

Maß

nahm

en,

die

nach

Handlu

ngsfe

ldern

geord

netsin

d.D

as

Konze

ptsoll

regelm

äß

igeva

luie

rtund

fort

gesc

hrieben

werd

en.

Ein

ers

tes

Monitoring

istfü

rdie

ses

Jahr

vorg

esehen.Im

Klim

aschutz

gesetz

wurd

eauß

erd

em

das

Zie

lgesetz

t,bis

zum

Jahr

2030

die

Behörd

en,

Hochsc

hule

nund

sonst

igen

Landesein

richtu

ngen

ohne

eig

ene

Rechts

pers

önlic

hkeit,

sow

eit

sie

der

unm

ittelb

are

nO

rganis

ationsgew

alt

des

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unte

rlie

gen,sow

iedie

Die

nst

fahrz

euge

und

die

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reis

en

inih

rer

Gesam

tbila

nz

klim

aneutr

alzu

org

anis

iere

n.

Die

ssoll

iners

ter

Lin

iedurc

hE

insparu

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von

Rohst

offen

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iesow

iedie

Nutz

ung

von

Holz

als

Bausto

ffund

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euerb

are

rE

nerg

ien

err

eic

htw

erd

en.

Ein

ents

pre

chendes

Pilo

tvorh

aben

imM

inis

terium

für

Um

welt,

Energ

ie,E

rnähru

ng

und

Fors

ten

wurd

e201

7begonnen.

Sachsen:

Mit

der

Ric

htli

nie

über

die

Gew

ähru

ng

von

Förd

erm

itte

lnfü

rM

nahm

en

zur

Ste

igeru

ng

der

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ieeff

izie

nz

und

zum

Klim

asc

hutz

(Förd

err

ichtlin

ieK

limaschutz

–R

LK

lima/2

014)

förd

ert

der

Fre

ista

atS

achsen

Inve

stit

ionen

zur

Ers

chlie

ßung

des

CO

"-E

insparp

ote

nzi

als

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ich

der

öff

entli

chen

Infr

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uktu

rein

schlie

ßlic

höffentlic

her

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sow

iefü

rvo

rbere

itende

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en

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ng

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mis

sio

nen

des

Nic

ht-

Em

issio

nshandels

sekt

ors

,die

durc

hdie

Ste

igeru

ng

der

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ieeff

izie

nz

beis

pie

lsw

eis

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inK

om

bin

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mit

der

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ung

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euerb

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ien

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wird.

Imnic

htin

vest

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Bere

ich

sin

dP

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kte

zur

Era

rbeitung

weitere

rkonze

ptionelle

rG

rundla

gen

und

Instr

um

ente

förd

erb

ar.

Thüringen:

Die

Landesre

gie

rung

hat

imD

eze

mber

2017

den

Entw

urf

ein

es

Thüringer

Klim

agesetz

es

beschlo

ssen.

Die

ser

istm

om

enta

nim

parlam

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risc

hen

Verf

ahre

n.D

as

Klim

agesetz

soll

den

Rahm

en

für

die

Klim

apolit

ikdes

Landes

bild

en

und

dazu

unte

randere

mT

reib

hausgasm

inderu

ngszi

ele

setz

en,

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kom

munale

nK

limasc

hutz

stä

rken

und

die

Vorb

ildw

irkung

der

öff

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chen

Hand

vera

nkern

.P

ara

llelzu

mK

limagesetz

era

rbeite

tdie

Landesre

gie

rung

ein

eK

limaschutz

str

ate

gie

(Inte

griert

eE

nerg

ie-

und

Klim

asc

hutz

str

ate

gie

).D

iese

soll

die

Handlu

ngsm

öglic

hke

iten

des

Landes

konkre

tisie

ren

und

insbesondere

Maß

nahm

en

enth

alten,

die

zum

Err

eic

hen

der

Energ

ie-

und

Klim

azi

ele

beitr

agen.H

ierz

uhat

2017

ein

bre

iter

Bete

iligungspro

zess

statt

gefu

nden.Z

ur

Unte

rstü

tzung

von

Klim

asc

hutz

-m

nahm

en

inK

om

munen

ist

ein

eneue

Förd

err

ichtli

nie

inK

raft

(„K

lima-I

nve

st“

).F

örd

erf

ähig

ist

ein

bre

ites

Spektr

um

an

Maß

nahm

en

(beis

pie

lsw

eis

eK

onze

pte

,energ

etisc

he

Modern

isie

rungen

inkom

munale

nLie

genschaft

en,In

vestit

ionen

inE

lekt

rom

obili

tätder

kom

munale

nF

uhrp

ark

e).

Mit

ein

er

weitere

nneuen

Ric

htli

nie

(in

Kra

ftseit

Okto

ber

2017)

wird

die

Ansc

haff

ung

von

Ele

ktro

buss

en

imT

hüringer

Nahve

rkehr

gefö

rdert

.Z

ur

Um

setz

ung

des

Vorh

abens,die

unm

ittelb

are

Landesve

rwaltung

bis

2030

klim

aneutr

alzu

org

anis

ie-

ren,

wurd

e2017

inein

em

ers

ten

Schritt

ein

eS

tart

bila

nz

era

rbeitet.

Hessen:B

asie

rend

aufden

Besc

hlü

ssen

des

Hess

ischen

Energ

iegip

fels

von

2011

soll

inH

ess

en

bis

zum

Jahr

2050

der

gesam

te

NR

W:

Klim

aneutr

ale

Landesve

rwal-

tung

NR

W:F

örd

erp

rogra

mm

pro

gre

s.n

rw–

Mark

tein

führu

ng

2014-2

020

Klim

agesetz

:B

esc

hlu

ssE

nde

2017.

Klim

asc

hutz

stra

tegie

:

Bete

iligungspro

zess

2017,

Vera

bschie

dung

für

2018

vorg

esehen.

Ric

htlin

ieK

lima

Inve

stin

Kra

ft

seit

Septe

mber

2017.

Drucksache 139/18

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102

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Endenerg

ieve

rbra

uch

möglic

hstzu

100

Pro

zent

aus

ern

euerb

are

nE

nerg

ien

gedeckt

werd

en.

Gle

ichze

itig

wird

angestr

ebt,

bis

zum

gle

ichen

Zie

ljahr

-in

sbesondere

durc

hdie

Anhebung

der

jährlic

hen

energ

etischen

Sanie

rungsquote

imG

ebäudebest

and

aufm

inde-

ste

ns

2,5

bis

dre

iPro

zent

-sig

nifi

kante

Energ

ieein

sparu

ngen

zure

alis

iere

nund

die

negative

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usw

irkungen

des

Klim

aw

andels

zubegre

nze

n.

Die

se

Zie

lesin

dim

Hessi

schen

Energ

iezu

kunftsgesetz

von

2012,

das

inV

erb

indung

mit

ein

er

konkre

tisie

renden

Ric

htli

nie

die

rechtli

che

Gru

ndla

ge

für

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iefö

rderu

ng

des

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bild

et,

festg

esc

hrieben.

Zur

Zie

lerr

eic

hung

hat

die

Landesre

gie

rung

ein

en

um

fangre

ichen

Kata

log

von

inve

stiv

en

und

nic

htin

vestive

nF

örd

erm

nahm

en

aufg

ele

gt,

der

beis

pie

lsw

eis

edie

Ste

igeru

ng

der

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ieeff

izie

nz

und

den

Ausbau

der

ern

euerb

are

nE

nerg

ien,

aber

auch

die

Entw

icklu

ng

innova

tive

rE

nerg

iete

chnolo

gie

n,

Förd

eru

ng

von

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iekonze

pte

n,E

nerg

ieeffiz

ienzp

länen,

Bera

tungspro

gra

mm

en,

Pro

gra

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en

zur

Qualif

ikations-

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Info

rmationsentw

icklu

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oder

Akze

pta

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niti

ative

num

fasst

.Z

ukünft

ige

Schw

erp

unkte

der

hess

ischen

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iepolit

ikw

erd

en

darü

ber

hin

aus

inden

Bere

ichen

Sekt

ore

nkopplu

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(Str

om

,W

ärm

e,

Verk

ehr)

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Dig

italis

ieru

ng

liegen.

Insgesam

tkorr

espondie

ren

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energ

iepolit

ischen

Zie

lsetz

ungen

und

Maß

nahm

en

sehr

eng

mit

dem

klim

apolit

ischen

Zie

lder

Landesr

egie

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bis

zur

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des

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undert

sdie

Klim

aneutr

alit

ät

Hessens

zuerr

eic

hen.

Mit

dem

„Inte

griert

en

Klim

aschutz

pla

nH

ess

en

2025“

(IK

SP

)w

urd

edafü

rein

am

bitio

nie

rtes

Maß

nahm

enpaket

geschaffen,das

den

str

ukt

ure

llen

Besonderh

eiten

Hess

ens

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trägt

und

sic

hsow

ohlauf

die

dic

htb

esie

delten

Ballu

ngsrä

um

e,die

ländlic

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Räum

esow

iedie

Sekt

ore

nE

nerg

ie,V

erk

ehr

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Landw

irts

chaft

bezi

eht.

Mit

dem

IKS

Ple

iste

tH

ess

en

zugle

ich

ein

en

subst

antielle

nB

eitr

ag

zur

Um

setz

ung

des

Pariser

Klim

aabkom

mens

von

2016.

Nie

ders

achsen:In

Nie

ders

achsen

befindetsic

hein

Klim

agesetz

inA

rbeit.V

org

esehen

ist,

Zie

lezu

rM

inderu

ng

von

Tre

ibhausgasen

und

zur

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an

die

Folg

en

des

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aw

andels

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zusc

hre

iben.A

erd

em

istin

der

Dis

kuss

ion,ein

eS

elb

stve

rpflic

htu

ng

des

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zur

Reduzi

eru

ng

der

Em

issio

nen

imB

ere

ich

der

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rwaltung

vorz

usehen.

Das

Gesetz

ist

als

schla

nkes

Regelw

erk

konzi

pie

rt.E

ssoll

imW

esentlic

hen

die

Zie

lebenennen.

Die

konkre

teU

msetz

ung

soll

dann

haupts

ächlic

hunte

rgesetz

lich

gere

gelt,

vor

alle

mim

gepla

nte

nM

nahm

enpro

gra

mm

Energ

ieund

Klim

asc

hutz

.D

ieses

befindetsic

hebenfa

llsin

Arb

eit,

ein

um

fass

ender

Bete

iligungspro

-ze

ss

imR

ahm

en

ein

es

Runden

Tis

ches

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iew

ende

hat

bere

its

statt

gefu

nden.D

ienie

ders

ächsis

che

Landesre

gie

rung

unte

rstü

tztm

itzw

eiE

FR

ER

ichtlin

ien

(Euro

päis

cher

Fond

für

regio

nale

Entw

icklu

ng)

Maß

nahm

en

zur

Ste

igeru

ng

der

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ieeffiz

ienz

und

Reduzi

eru

ng

der

CO

"-E

mis

sio

nen.

-1.

Ric

htlin

ieüber

die

Gew

ähru

ng

von

Zuw

endungen

zur

Förd

eru

ng

von

Maß

nahm

en

der

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ieein

sparu

ng

und

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ieeff

i-zi

enz

beiöff

entlic

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Trä

gern

sow

ieK

ultu

rein

richtu

ngen“.

Zuw

endun

gsem

pfä

nger

die

ser

Ric

htli

nie

sin

dK

om

munen

und

ande-

reju

ristis

che

Pers

onen

des

öff

entlic

hen

Rechts

sow

iegem

ein

nütz

ige

Org

anis

atio

nen

wie

auch

sozi

ale

,gesundheitlic

he

Ein

richtu

ngen

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Kulture

inrichtu

ngen.W

eiterh

ingefö

rdert

werd

en

öff

entli

che

Abw

asserb

ehandlu

ngsanla

gen.

Förd

erg

egen-

stä

nde

der

Ric

htlin

iesin

d:

Zum

Beis

pie

lInve

stiti

onen

indie

energ

etisc

he

Sanie

rung

oder

den

Neubau

von

Nic

htw

ohngebäu-

den,

Sanie

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oder

Neuansc

haffung

von

Anla

gen

die

der

energ

etisc

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Vers

org

ung

vorg

enannte

rG

ebäude

die

nen,

die

Err

ichtu

ng

von

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gen

zur

Gew

innung

von

Wärm

eaus

regenera

tive

rE

nerg

ie.

Die

Ric

htlin

ieis

tseite

ns

des

EF

RE

mit

87

Mil-

lionen

Euro

ausgest

attet.

Die

Förd

erh

öhe

kann

bis

zu50

Pro

zent

der

zuw

endun

gsfä

hig

en

Ausgaben

erf

olg

en

–m

axi

malein

eM

illio

nE

uro

.E

ine

Kofinanzi

eru

ng

mit

Mitte

lndes

Landes

Nie

ders

achsen

erf

olg

tnic

ht.

-2.

Ric

htlin

ieüber

die

Gew

ähru

ng

von

Zuw

endungen

zur

Förd

eru

ng

von

Maß

nahm

en

zur

Optim

ieru

ng

des

betr

ieblic

hen

Res-

sourc

en-

und

Energ

iem

anagem

ents

“:Z

uw

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pfä

nger

die

ser

Ric

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iesin

din

ers

ter

Lin

iekle

ine

und

mitt

lere

Unte

r-nehm

en

der

gew

erb

lichen

Wirts

chaft

.F

örd

erg

egenstä

nde

der

Ric

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iesin

d:

o-

die

Ste

igeru

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der

Ressourc

eneff

izie

nz,

o-

die

Ein

richtu

ng

von

betr

ieblic

hen

Energ

ieeffiz

ienz-

und

Klim

aschutz

netz

werk

en

o-

und

ein

zelb

etr

ieblic

he

Maß

nahm

en

zur

Ste

igeru

ng

der

Energ

ieeffiz

ienz.

-D

ieR

ichtlin

ieis

tseitens

des

EF

RE

mit

12

Mill

ionen

Euro

ausgesta

ttet,

zusätz

lich

mit

4,8

Mill

ionen

Euro

aus

Landesm

itteln

.

[Hess

en]:

Absc

hlu

ssbericht

des

Hess

i-

schen

Energ

iegip

fels

2011.

Hessis

ches

Energ

iezu

kunftsge-

setz

inK

raft

seit

2012.

Ric

htlin

iedes

Landes

Hess

en

zur

energ

etischen

Förd

eru

ng

im

Rahm

en

des

Hess

ischen

Energ

iegesetz

es

inK

raft

seit

02.1

2.2

015.

Inte

griert

er

Klim

asc

hutz

pla

n

Hessen

2025

inK

raft

seit

2017.

Klim

agesetz

:vo

raussi

chtlic

he

noch

indie

sem

Jahr.

Maß

nah-

menpro

gra

mm

:vo

rauss

ichtli

che

noch

indie

sem

Jahr,

späte

ste

ns

jedoch

2019.

Ric

htlin

iein

Kra

ftseit

26.0

8.2

015.

Ric

htlin

iein

Kra

ftseit

09.1

2.2

015.

Drucksache 139/18

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103

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Die

Förd

erh

öhe

kann

bis

zu50

Pro

zent

der

zuw

endun

gsfä

hig

en

Ausg

aben

aus

EF

RE

Mitte

lnerf

olg

en

und

zum

axi

mal2

0P

roze

nt

aus

Mitte

lndes

Landes

Nie

ders

achsen.

58.

Refo

rmdes

euro

päis

chen

Em

issio

nshandels

sy-

ste

ms

(ET

S)

Beider

Ein

igung

über

die

Refo

rmdes

EU

-Em

issio

nshandels

für

den

Zeitra

um

2021-2

030

wurd

en

die

beid

en

zentr

ale

nA

nlie

gen

der

Bundesre

gie

rung

um

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t:Z

um

ein

en

wird

der

EU

-Em

issi

onshandelals

mark

twirts

chaftlic

hes

Klim

asc

hutz

inst

rum

entgest

ärk

t,dam

iter

die

ihm

zugew

iesene

Funktion

als

zentr

ale

sE

U-K

limasc

hutz

instr

um

ent

erf

ülle

nkann.Z

um

andere

nw

ird

der

Situatio

nder

energ

iein

-te

nsiv

en

und

imin

tern

ationale

nW

ett

bew

erb

ste

henden

Industr

ien

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getr

agen,in

dem

Maß

nahm

en

zum

Schutz

vor

Carb

on

Leakage-R

isik

en

vorg

esehenen

sind

und

die

Anw

endung

ein

es

Korr

ektu

rfakto

rsbeid

er

freie

nZ

ute

ilung

von

Em

issio

nsze

rtifik

ate

nve

rmie

den

wird.

Das

Euro

päis

che

Parlam

ent

hat

der

Refo

rmam

6.F

ebru

ar

2018

und

der

Rat

am

27.

Febru

ar

2018

zugest

imm

t.

59.

Zie

lvert

eilu

ngsve

r-ord

nung

für

die

Tre

ibhausgasm

inde-

rungen

auß

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alb

des

Em

issio

nshandels

(Eff

ort

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Regula

tion

–E

SR

)

Zie

lder

ES

Ris

tdie

Redukt

ion

der

EU

-weiten

Tre

ibhausgasem

issio

nen

inden

Sekt

ore

nauß

erh

alb

des

Em

issio

nshandels

um

30

Pro

zent

gegenüber

2005.

Für

jeden

Mitglie

dst

aatw

ird

imW

esentlic

hen

aufB

asis

ein

es

Schlü

ssels

nach

Bru

ttoin

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dukt

pro

Kopf

ein

Min

deru

ngszi

elfü

r2030

fest

gele

gt.

Aufdie

ser

Gru

ndla

ge

erh

alten

die

Mitglie

dsta

ate

njä

hrlic

habnehm

ende

Em

issio

nszu

teilu

ngen

für

den

Zeitra

um

2021-2

030.

Für

Deuts

chla

nd

istein

Min

deru

ngszi

elv

on

38

Pro

zentim

Jahr

2030

gegenüber

2005

vorg

esehen.

AS

tVst

imm

tedem

Trilo

gerg

eb-

nis

am

17.0

1.2

018

zu.

60.

Legis

lativp

aket

„Saubere

Energ

iefü

ralle

Euro

päer“

ImN

ove

mber

2016

hat

die

EU

-Kom

mis

sion

das

um

fangre

iche

„Cle

an

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yP

ackage“

(frü

her

Win

terp

aket)

vorg

est

ellt

,das

den

euro

päis

chen

Rahm

en

für

die

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iew

en

de

neu

gesta

ltet.

Es

ist

das

zentr

ale

Legis

lativp

aket,

um

die

„Energ

ieunio

n“

um

zusetz

en.D

as

Paket

um

fass

tein

en

Vors

chla

gfü

rein

eU

msetz

ung

der

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ieunio

n(s

ogenannte

.G

ove

rnance-V

ero

rdnung),

Übera

rbeitungen

der

Ern

euerb

are

n-R

ichtlin

ie,der

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ieeff

izie

nzr

ichtli

nie

und

der

Gebäuderichtlin

ieund

ein

neues

euro

päis

ches

Str

om

mark

tdesig

n(b

este

hend

aus

Str

om

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tric

htli

nie

,S

trom

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tvero

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AC

ER

-Vero

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Ris

ikovo

rsorg

e-V

ero

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Energ

iera

thatein

eallg

em

ein

eA

usrichtu

ng

erz

ielt:

-26.0

6.2

017

(Energ

ieeffiz

i-enz-

richtlin

ieund

Gebäu-

deeff

izie

nz-

richtlin

ie),

-04.1

2.2

017

(Ris

ikovo

rsorg

e-

Vero

rdnung),

-18.1

2.2

017

(Str

om

mark

t-R

ichtlin

ie,S

trom

mark

t-V

ero

rdnung,

Gove

rnance-

Vero

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und

Übera

rbei-

tung

der

Ern

euerb

are

n-

Ric

htlin

ie).

Drucksache 139/18

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104

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

61.

G20

Klim

a-

und

Energ

ieaktionspla

nfü

rW

achstu

m

Mit

Beschlu

ssdes

Pla

ns

bekennen

sic

hdie

G20-S

taate

n,m

itA

usnahm

eder

US

A,zu

ein

er

unein

gesc

hrä

nkte

nU

msetz

ung

des

Paris-

Abkom

mens

und

der

eff

izie

nte

nT

ransfo

rmation

der

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iesys

tem

eim

Ein

klang

mit

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klim

apolit

ischen

Zie

len

von

Paris.

Mit

dem

Pla

nve

rein

bart

en

die

G20-S

taate

nein

eve

rstä

rkte

Zusam

menarb

eit

für

die

Um

setz

ung

der

nationale

nB

eitr

äge

(ND

Cs),

die

Entw

icklu

ng

langfr

istiger

Klim

aschutz

stra

tegie

n(L

TS

)und

die

Ausrichtu

ng

glo

bale

rF

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nS

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ileE

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InK

raft

seit

08.0

7.2

017

(Besc

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Regie

rungschefs

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62.

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chre

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itglie

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ate

ngeöffnet.

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der

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für

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nA

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inandere

nM

itglie

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nzu

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nen

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Jahr)

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gre

nzü

bers

chre

iten-

den

Auss

chre

ibungen

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nerg

änze

nd

neben

die

nationale

nA

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chre

ibungen.

InK

raft

seit

16.0

8.2

017.

63.

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rung

der

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das

Gesetz

die

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ung

der

verm

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Netz

entg

elte.

InK

raft

seit

22.0

7.2

017.

64.

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der

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ch-

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ezw

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die

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Inkra

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n:

01.1

0.2

018.

65.

Weiß

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en

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Energ

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izie

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inein

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Ausw

ert

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Mai2017

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die

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izie

nz

weiter

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erd

en.

Ausw

ert

ungsberichtG

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Mai2017.

Weiß

buch:V

erö

ffentli

chung

imJuli

2018

angestr

ebt.

Drucksache 139/18

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105

Lfd

.

Nr.

Titelder

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und

erw

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der

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der

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für

nachhaltig

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1.2

017.

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Saubere

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2017-

2020

ImN

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2017

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gra

mm

Saubere

Luft

2017

–2020“

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mit

dem

die

Um

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die

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die

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munale

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die

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ng

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mber

2017

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Leben

geru

fen.

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gra

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werd

en

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iew

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chaft,

der

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ch

und

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en

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nin

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iew

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erb

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hen

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für

das

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er

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öff

entli

ch

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hen

Ladepunkte

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Nutz

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und

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er

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das

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Die

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öff

entli

ch

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hen

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ren

und

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nE

lektr

om

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nin

Deuts

chla

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InK

raft

seit

Juni2017.

70.

Förd

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r

Mit

der

Förd

err

ichtli

nie

Ladein

frastr

uktu

r,die

seit

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inK

raft

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wird

der

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au

öff

entlic

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gänglic

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Ladein

fra-

str

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Rahm

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der

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nve

rord

nung

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min

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Tausend

Norm

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desta

tionen

und

fünfT

ausend

Schnelll

adesta

tionen,gefö

rdert

werd

en

solle

n.

InK

raft

seit

15.0

2.2

017.

Drucksache 139/18

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106

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

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der

Maß

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eS

tatu

sund

Zeitpla

n

71.

Maß

nahm

en

der

Länder

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der

Ladein

frastr

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r

Nord

rhein

-Westfale

n:

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mm

Ele

ktro

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förd

ert

das

Min

iste

rium

für

Wirts

chaft,In

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igitalis

ieru

ng

und

Energ

iedes

Landes

Nord

rhein

-Westfale

n(M

WID

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)die

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ichtu

ng

von

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entlic

hen

und-

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nund

unte

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sF

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erd

en

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ein

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tzt:

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der

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en

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Euro

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beim

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s.-

60

Pro

zent

(maxi

mal60

Tausend

Euro

)betr

ägt

der

Förd

ers

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beim

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erb

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besonders

innova

tive

nB

rennst

offze

llenfa

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zeugen.

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Pro

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(maxi

malachtT

ausend

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pro

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alten

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ein

den

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Kre

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beim

Aufb

au

der

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en

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tzt.

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öffentlic

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en

und

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eF

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eru

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Pro

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der

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tztw

erd

en

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ohlN

orm

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bis

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auch

Schnelll

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von

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bis

150

kWsow

ieder

Netz

anschlu

ss.

Um

ein

en

grö

ßtm

öglic

hen

Um

weltnutz

en

zuerr

eic

hen,

förd

ert

das

Land

die

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Vorh

aben

nur

dann,

wenn

der

Str

om

aus

regenera

tive

nQ

uelle

nbezo

gen

wir

d.

InK

raft

seit

05.0

2.2

018.

72.

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eites

Gesetz

zur

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ng

des

Energ

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uer-

und

des

Str

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ste

uerg

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sie

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hen

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die

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G/L

NG

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G)

fort

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n.

Die

Ste

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für

CN

G/L

NG

wird

bis

Ende

2026

verlängert

,ve

rrin

gert

sic

haber

sukze

ssi

veab

2024;

die

Begünst

igung

für

LP

Gw

ird

bis

2022

verlängert

und

verr

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sic

hab

2019.V

org

aben

des

Rechts

der

Euro

päis

chen

Unio

n,die

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hin

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auf

den

Bere

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des

euro

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Beih

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en,w

urd

en

um

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t.F

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Ele

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htdas

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unte

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mein

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ung

an

die

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der

Ric

htli

nie

2003/9

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G(E

nerg

iest

euerr

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nie

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r.Z

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wird

das

Str

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lauseln

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nen

und

Erm

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ndla

gen

an

die

Erf

ord

ern

isse

der

neuere

nte

chnis

chen

Entw

icklu

ngen

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.

InK

raft

seit

01.0

1.2

018.

D.

Bil

du

ng

sn

iveau

verb

essern

73.

Maß

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en

der

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zur

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dli-

chen

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ung

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rn:

Mit

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Modellv

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itale

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indie

Pra

xis

transfe

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we

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die

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Kin

der

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Medie

nkom

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nz

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rken

und

unte

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sich

inein

er

dig

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nW

elt

kom

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nt

zure

cht

zufinden

und

dig

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Medie

nselb

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estim

mt,

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ch,

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und

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iert

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en.

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uch

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bis

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che

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inih

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rken

und

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dig

itale

rM

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ungspro

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zubegle

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Die

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ungspart

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solle

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gen

werd

en

und

inih

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Kom

pete

nze

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rkt

werd

en.

Berlin

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rhein

-Westfale

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Land

Nord

rhein

-Westfale

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bis

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2018-2

021.

InK

raft

seit

01.0

1.2

018.

Ü3:

2016-2

019.

U3:

2015-2

019.

Drucksache 139/18

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107

Lfd

.

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rhein

-Westfale

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Nord

rhein

-Westfale

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ter

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en

imR

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ört

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ahm

en

der

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ahm

en

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rhein

-Westfale

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der

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der

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nic

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en

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2017

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en

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ionen

Euro

inQ

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nahm

en

inve

stie

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ionen

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Euro

inM

nahm

en

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igeru

ng

der

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2018

kontinuie

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ionen

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Jahr

2021.

Seit

2014/2

015,

weiterh

inaktu

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Seit

März

2017

2017/2

018.

2018

–2022.

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nahm

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beis

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lsw

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ein

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burg

:In

Ham

burg

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ein

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nd-

und

weiterf

ühre

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Schule

nents

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der

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rinnen

und

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imG

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ich

eng

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der-

und

Jugendhilf

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auch

mit

Sport

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inen

und

andere

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nE

inrichtu

ngen

kooperiert

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das

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alis

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n.

Für

alle

Ganzt

agsangebote

gilt

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inder

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von

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0U

hr

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Ein

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ist

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indie

Vors

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llenzu

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verb

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en

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Nord

rhein

-Westfale

n:

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dem

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wurd

en

seit

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esseru

ngen

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Bere

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imS

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,zu

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eis

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urd

ein

2015

die

Verb

esseru

ng

der

Kla

ssenfr

equenz

inden

Drucksache 139/18

Page 110: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

108

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

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Zeitpla

n

Gru

ndschule

n(5

50

Ste

llen)

sow

iein

2015

–2017

die

Verb

esseru

ng

der

Kla

ssenfr

equenz

inder

Sekundars

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Iin

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en,

Gesam

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nund

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n(8

00

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llen)

finanzi

ert

;E

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en

von

2015

–201

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ssi

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hule

nfü

rIn

klu

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llen)

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des

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Ganzt

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und

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imU

mfa

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von

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n.

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em

wurd

en

von

2015

–2017

Ste

llen

ein

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tim

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en

des

Ausbild

ungskonsens

(210

Ste

llen)

und

für

die

flächendeck

ende

Ein

führu

ng

des

Isla

mis

chen

Relig

ionsunte

rric

hts

(150

Ste

llen)

sow

iein

2017

zusätz

liche

Ste

llen

geschaffen

für

die

durc

hgängig

eS

pra

chbild

ung,

Spra

chfö

rderu

ng

und

inte

rkultu

relle

Schul-

und

Unte

rric

hts

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icklu

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zur

Inte

gra

tion

durc

hB

ildung

(300

Ste

llen).

Hin

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en

inden

Jahre

n2015

-2017

Ste

llen

für

mehr

Leitungsze

itfü

rS

chule

nm

itT

eils

tandort

en

(76

Ste

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Nie

ders

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der

Vera

nkeru

ng

der

Ganzt

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chule

imS

chulg

esetz

und

dem

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Ganzt

agssc

hule

rlass

hält

die

Ganzt

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hule

ein

ganzh

eitlic

hes

Bild

ungsangebot

vor,

das

Unte

rric

ht

und

auß

eru

nte

rric

htli

che

Angebote

mitein

ander

verz

ahnt.

Der

vers

tärk

teE

insatz

von

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räft

en

auch

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eru

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rinnen

und

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von

ihre

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ale

nH

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.M

itder

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ellu

ng

von

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en

Euro

inden

Jahre

n2017

bis

2021

wird

die

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ein

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ng

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Die

Schule

nw

erd

en

durc

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chendes,

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Bera

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und

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erw

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eZ

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Ganzt

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chule

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ch

sin

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llzu

nutz

en.

Mit

der

Weitere

ntw

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ng

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Form

en

der

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wird

imS

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ger

Schule

ntw

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und

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der

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ildung

und

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beis

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ein

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tem

berg

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indiv

iduelle

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e-

rung

an

den

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chule

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die

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chule

nzu

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tunden.

Die

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solle

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imS

chulja

hr

2020/2

021

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werd

en,

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Reals

chule

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rem

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en

Auft

rag

gere

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fere

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hr

2016/2

017

jeZ

ug

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hr

2017/2

018

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des

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jeZ

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ich,A

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rhein

-West

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2015

–2017.

[Nie

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Um

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icklu

ng

und

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itung

2015

bis

2017,

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2018.

[Baden-W

ürt

tem

berg

:]

nK

raft

seit

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Die

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chulja

hr

2016/2

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Deputa

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2017/2

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2018/2

019

um

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ew

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Stu

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Die

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sgesam

t640

Deputa

ten.

Drucksache 139/18

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109

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Drucksache 139/18

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110

Lfd

.

Nr.

Titelder

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neun

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n–

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chula

bsc

hlu

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ohne

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ungsre

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rinnen

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Unte

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Schüle

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hlu

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F-M

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es

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chulja

hr“

:M

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seit

2014

laufe

nden

ES

F-g

efö

rdert

en

Maß

nahm

ew

ird

an

27

Schuls

tand-

ort

en

mit

dem

Förd

ers

chw

erp

unktLern

en

ein

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illig

es

10.S

chulja

hr

angebote

n,

um

den

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hlu

ss

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fsre

ife“

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ben.

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rinnen

und

Schüle

rm

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Förd

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die

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und

Schüle

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en,

die

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ein

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ht

die

Beru

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-E

SF

-Maß

nahm

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ngs-/

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ngsst

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und

Coachin

g“:

Mit

der

seit

2015

laufe

nden

ES

-gefö

rdert

en

Maß

nahm

e„E

r-gänzu

ngs-/

Teilu

ngss

tunden

und

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g“

werd

en

an

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34

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nS

chule

nund

Gesam

tschule

nS

chüle

rinnen

und

Schüle

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des

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Schula

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hr

2017/2

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werd

en

Schüle

rinnen

und

Schüle

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der

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und

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ügung.

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der

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Nie

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che

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den

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ung

von

Bera

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und

Unte

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tzungsangebote

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hlo

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Schüle

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hr

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chule

nund

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len

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an

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nburg

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hr

2017/1

8(E

intr

ittvo

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rn;A

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hlu

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2016/1

7bei91.2

Pro

zent)

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uelle

Durc

hfü

hru

ng

Schulja

hr

2017/1

8(2

016/1

7:

353

Kla

ssen/

Jahrg

angsst

ufe

fünfbis

acht;

2017/1

8:

403

Kla

ssen/

Jahrg

angsst

ufe

fünfbis

neun).

Drucksache 139/18

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111

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

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eschre

ibung

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Maß

nahm

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hen

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hlu

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16

Spra

chbild

ungsze

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chbild

ung

und

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nhalt:

Mit

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ein

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ung

für

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der

und

Jugendlic

he

gesic

hert

werd

en.

ImZ

entr

um

ste

hen

die

Verr

ingeru

ng

des

vorz

eitig

en

Schula

bbru

chs

und

die

Förd

eru

ng

des

Zugangs

zuein

er

hochw

ert

igen

Gru

nd-

und

Sekundarb

ildung,

daru

nte

r(f

orm

ale

,nic

htfo

rmale

und

info

rmelle

)B

ildungsw

ege,m

itdenen

ein

eR

ückk

ehr

indie

allg

em

ein

eund

beru

flic

he

Bild

ung

erm

öglic

htw

ird.

Die

ES

F-T

eila

ktion

„Fort

-und

Weiterb

ildungsm

nahm

en

zur

Prä

vention

oder

frühze

itig

en

Dia

gnose

Schulv

ers

agen

sow

iezu

rO

ptim

ieru

ng

des

Um

gangs

mit

Hete

rogenität

(Inklu

sio

n/in

klu

siv

eB

ildung)“

soll

aufder

Gru

ndla

ge

von

fünfF

örd

ers

chw

erp

unkte

ndie

pro

fessi

onelle

Kom

pete

nz

von

Lehrk

räft

en

förd

ern

,da

dere

nQ

ualif

ikationsniv

eau

unm

ittelb

are

nE

influss

auf

die

Schüle

rleis

tungen

hat.

Insbesondere

solle

nQ

uers

chnitts

kom

pete

nze

ngefö

rdert

und

zusätz

liche

Qualif

ikationen

erw

orb

en

werd

en,

um

unte

randere

mIn

klusio

nin

Unte

rric

ht

und

Schule

erf

olg

reic

hum

setz

en

zukönnen.

[Nie

ders

achen]

Seit

dem

Schulja

hr

2017/2

018

bera

ten

und

unte

rstü

tzen

16

Zentr

en

für

Spra

chbild

ung

und

Inte

rkultu

relle

Bild

ung

flächendeckend

Schule

nalle

rS

chulfo

rmen

bedarf

sgere

chtim

Schule

ntw

icklu

ngspro

zess

inden

Bere

ichen

durc

hgängig

eS

pra

chbild

ung

als

Aufg

abe

alle

rU

nte

rric

hts

fächer,

Spra

chfö

rde-

rung,

Mehrs

pra

chig

keit

und

Inte

rkultu

relle

Kom

pete

nze

n.

[Sachsen-A

nhalt]

:2017

–2023.

75.

Maß

nahm

en

der

Länder

das

Bild

ungsniv

eau

benachte

iligte

rM

enschen

anzu

he-

ben,

insbesondere

auch

von

Mig

rante

n

Inden

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best

ehtein

eV

ielz

ahlan

Maß

nahm

en

zur

Verb

esseru

ng

des

Bild

ungsniv

eaus

benachte

iligte

rM

ensc

hen

und

zur

Förd

eru

ng

von

Mig

rante

n,

so

beis

pie

lsw

eis

e:

Baye

rn:

-T

heorieentlast

ete

Absc

hlu

ssprü

fung

zum

Erw

erb

des

erf

olg

reic

hen

Absc

hlu

sses

der

Mitt

els

chule

inder

Überg

angskla

sse

für

Schüle

rinnen

und

Schüle

rm

itnic

htd

euts

cher

Mutt

ers

pra

che:D

urc

hdas

Angebot,

imR

ahm

en

ein

er

theorieentlaste

ten

Prü

fung

den

erf

olg

reic

hen

Absc

hlu

ss

der

Mitte

lschule

zuerw

erb

en,

wird

geeig

nete

nS

chüle

rinnen

und

Schüle

rnder

Überg

angskla

s-

sen,

die

sic

him

neunte

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chulb

esu

chsja

hr

befinden,die

Möglic

hkeit

gegeben,

ein

en

anerk

annte

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chula

bschlu

sszu

erlan-

gen,

der

die

Inte

gra

tion

inden

Arb

eitsm

ark

terleic

hte

rt.

Gle

ichze

itig

wird

die

Zahlder

Jugendlic

hen,die

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Mitt

els

chule

ohne

Absc

hlu

ssve

rlassen,

reduzi

ert

.-

Mate

rialo

rdner

zur

Unte

rstü

tzung

der

Unte

rric

hts

vorb

ere

itung

inB

eru

fsin

tegra

tionsvo

rkla

ssen

(Pers

pektive

Beru

ffü

rA

syl

be-

werb

er

und

Flü

chtli

nge):

Die

zur

Verf

ügung

geste

llten

allt

agsnahen

Lern

sze

narien

unte

rstü

tzen

die

Lehrk

räft

ein

Beru

fsin

-te

gra

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rkla

ssen

und

geben

ein

eO

rientieru

ng

zur

Um

setz

ung

des

Lehrp

lans.

Berlin

:R

ess

ourc

en

zur

Begle

itung

des

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angs

von

der

Will

kom

menskla

ssen

indas

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yste

m:B

erlin

hat

ents

chie

den,R

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our-

cen

imS

yste

mzu

bela

ssen,

die

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hden

Rück

gang

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Anza

hlvo

nneu

zugew

ande

rten

und

geflüchte

ten

Kin

dern

und

Jugendlic

hen

freig

esetz

tw

erd

en.

Dam

itw

erd

en

inden

Schule

nS

tunden

für

die

additiv

eund

inte

gra

tive

Förd

eru

ng

zur

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ügung

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llt,um

den

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ang

aus

der

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kom

mensk

lasse

indas

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yste

mzu

begle

iten.

Die

se

Maß

nahm

ew

ird

durc

hF

ort

bild

ungsangebote

des

Zentr

um

sfü

rS

pra

chbild

ung

flankie

rt.

[Baye

rn]

Vera

nkeru

ng

in§

22

der

Mitte

lschulo

rdnung

(MS

O)

seit

Schulja

hr

2016/1

7;

ers

teP

rüfu

ngen

ab

Mai2017.

[Berlin

]S

eit

Begin

ndes

Schulja

hre

s2017/1

8.

Drucksache 139/18

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112

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Ham

burg

:-

Entw

icklu

ng

und

Erp

robung

von

inklu

sive

nK

onze

pte

nfü

rberu

fsbild

ende

Schule

n:

Das

Pro

jekt

um

fasst

Entw

icklu

ng

und

Er-

pro

bung

von

inklu

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nK

onze

pte

nim

Überg

ang

Schule

–B

eru

fund

für

die

beru

fsbild

enden

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nsow

iedie

Vorlage

ein

er

Ents

cheid

ungsvo

rlage

zur

„Inklu

sio

nin

der

beru

flic

hen

Bild

ung“.

-M

nahm

en

zur

inte

griert

en

und

additiv

en

Spra

chfö

rderu

ng

Zugew

andert

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imR

ahm

en

der

Beru

fsausb

ildung:

Entw

icklu

ng

von

inte

griert

en

und

additi

ven

Spra

chfö

rderm

nahm

en

für

duale

und

vollz

eitsc

hulis

che

Ausbild

ungsg

änge,

um

die

Chancen

der

Inte

gra

tion

durc

herf

olg

reic

hes

Absolv

iere

nein

er

Beru

fsausbild

ung

zuerh

öhen.

Hessen:

-S

chulis

ches

Gesam

tspra

chfö

rderk

onze

pt

des

Hessi

schen

Kultusm

inis

terium

s:D

as

schulis

che

Gesam

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chfö

rderk

onze

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bie

tet

–vo

nden

Vorlaufk

urs

en

(ein

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vor

der

Ein

schulu

ng)

über

die

Inte

nsiv

kurs

eund

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teili

nte

gra

tive

nIn

tensiv

kla

ssen

an

allg

em

ein

bild

enden

Schule

nbis

hin

zuden

Inte

nsi

vkla

ssen

an

beru

flic

hen

Schule

n(I

nte

gra

tion

durc

hA

nschlu

ssund

Ab-

schlu

ss–

Inte

A)

–K

indern

,Jugendlic

hen

und

jungen

Erw

achsenen

ohne

ausre

ichende

Deuts

chkenntn

isse

weit

über

das

schulp

flic

htige

Alte

rhin

aus

Unte

rstü

tzung

beim

Erw

erb

und

der

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esseru

ng

ihre

rS

pra

chkenntn

isse,S

chüle

rinnen

und

Schüle

r,die

inIn

teA

besc

hult

werd

en,

wird

der

Erw

erb

ein

es

ext

ern

en

Haupts

chula

bsc

hlu

sses

sow

ieein

es

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ern

en

mitt

lere

nA

bsc

hlu

sses

(Reals

chula

bschlu

sses)

und

die

Teiln

ahm

ean

Pra

ktik

azu

rB

eru

fs-

und

Stu

die

norientieru

ng

erm

öglic

ht.

Darü

ber

hin

aus

kann

das

Deuts

che

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chdip

lom

(DS

DIP

RO

)der

Kultu

smin

iste

rkonfe

renz

erw

orb

en

werd

en,

das

den

Ausbild

ungs-

betr

ieben

als

Nachw

eis

über

ausre

ichende

Spra

chkenntn

isse

für

die

Aufn

ahm

eju

nger

geflü

chte

ter

Menschen

sow

ieZ

uw

an-

dere

rin

ein

eduale

Ausbild

ung

em

pfo

hle

nw

ird.

Um

Überg

änge

pass

genau

zugesta

lten

und

zuste

uern

,unte

rstü

tzt

das

Hessis

che

Kultusm

inis

terium

die

Vern

etz

ung

der

wic

htigen

regio

nale

nsow

ieüberr

egio

nale

nB

ildungspart

ner.

ImR

ahm

en

der

Inte

nsi

vkla

ssen

sorg

tein

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onatlic

he

Nachste

ueru

ng

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Zuw

eis

ung

von

Lehre

rste

llen

für

zusätz

liche

Ressourc

ensic

her-

heit

an

den

Schule

n.

-S

chulis

cher

Inte

gra

tionspla

ndes

Hessis

chen

Kultu

smin

iste

rium

s:U

mE

xpert

ise

aus

der

schulis

chen

Pra

xis

ein

fließ

en

zula

s-

sen,

wurd

eder

„Pra

xisbeirat

zur

Flü

chtlin

gsbesc

hulu

ng“

mit

Mitglie

dern

aus

der

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ungsve

rwaltung,

dem

Hauptp

ers

onalrat,

der

Schulle

itung

und

der

Elte

rn-

und

Schüle

rvert

retu

ng

ein

gerichte

t.D

urc

hA

usta

usch

und

Vern

etz

ung

werd

en

hie

rw

ert

volle

Impuls

egegeben

und

pra

xisnahe

und

tragfä

hig

eLösungsansätz

eentw

ickelt.

Die

se

mündete

nbeis

pie

lsw

eis

eim

Schulja

hr

2016/1

7unte

randere

min

den

„Sch

ulis

chen

Inte

gra

tionspla

n“

des

Hessis

chen

Kultusm

inis

terium

s,der

auf

dre

iSäule

nfu

ßt:

Ein

er

gezi

elten

Ste

ueru

ng

und

Vert

eilu

ng

der

Seitenein

ste

iger/

-innen

beider

volls

tändig

en

Inte

gra

tion

indie

Regelk

lass

en,ei-

ner

Erw

eiteru

ng

der

Ressourc

enausst

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der

Schule

nund

ein

em

um

fangre

ichen

abgest

imm

ten

Fort

bild

ungs-

und

Bera

-tu

ngspro

gra

mm

für

Lehrk

räft

e.

-W

ech

seld

er

Spra

chenfo

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mS

eitenein

steig

erinnen

und

Seitenein

ste

igern

,die

nach

erf

olg

ter

Spra

chfö

rderu

ng

inein

eR

egelk

lass

eder

Mitt

els

tufe

ein

er

allg

em

ein

bild

enden

Schule

wechseln

,den

Ein

stie

gzu

erleic

hte

rn,kann

ein

Wechseld

er

Spra

chenfo

lge

und

ein

Ers

atz

der

ers

ten

Fre

mdspra

chen

Englis

ch

durc

hdie

Herk

unftss

pra

che

erf

olg

en.

Um

dennoch

weiter-

hin

unte

rE

inhaltung

beste

hender

Qualit

äts

sta

ndard

sder

hess

ischen

Abschlü

sse

die

Möglic

hkeit

des

Erw

erb

sein

es

höherw

er-

tigen

Absc

hlu

sses

(ein

dem

mitt

lere

nA

bsc

hlu

ss

und

der

Fachhochsc

hulreife

gle

ichw

ert

iger

Absc

hlu

ssso

wie

Fachhochsc

hulreife)

zuerö

ffnen,is

tab

dem

Schulja

hr

2018/1

9gepla

nt,

das

Fach

Englis

ch

inder

Beru

fsschule

und

der

Fach-

obers

chule

als

neu

begin

nende

Fre

mdspra

che

ein

zurichte

nund

zusä

tzlic

hdie

Zugangsvo

raussetz

ungen

indie

Fachobers

chu-

ledie

sbezü

glic

hzu

verä

ndern

.

Meckle

nburg

-Vorp

om

mern

:-

Bild

ungsk

etten:Im

Rahm

en

der

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itia

tive

„Absc

hlu

ssund

Anschlu

ss–

Bild

ungskett

en

bis

zum

Ausbild

ungsabsc

hlu

ss“

werd

en

Maß

nahm

en

des

Bundes

und

des

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abgest

imm

tund

gebündelt.S

chw

erp

unkte

liegen

dabeiauf

der

Beru

fsein

-stiegsbegle

itung,

den

Werk

stattta

gen

und

der

Pote

nzi

ala

naly

se.Im

Rahm

en

der

Bundesin

itiative

werd

en

rund

100

Vollz

eits

tel-

[Ham

burg

]A

bsc

hlu

ssder

Erp

robung

imJuli

2017.

August2017

Begin

nder

Imple

mentieru

ng

indas

Regels

yste

m.

Teil

1in

Um

setz

ung

seit

Febru

ar

2017.

Teil

IIin

Um

setz

ung

seit

Septe

mber

2017.

[Hess

en]

Ein

führu

ng

des

DS

DIP

RO

zum

Schulja

hr

2016/1

7;A

usbau

auf

möglic

hstalle

beru

flic

hen

Schule

nm

itIn

tensiv

kla

ssen

imS

chulja

hr

2017/1

8.

Um

setz

ung

des

schulis

chen

Inte

gra

tionspla

ns

seit

Febru

ar

2017.

Englis

ch

als

neubegin

nende

Fre

mdspra

che

ab

Schulja

hr

2018/1

9.

Drucksache 139/18

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113

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

len

für

Beru

fsein

stie

gsbegle

iterinnen

und

-begle

iter

finanzi

ert

.D

ieB

egle

itung

begin

ntgru

ndsätz

lich

inder

Vora

bgangskla

sse

und

endet

ein

halb

es

Jahr

nach

Begin

nder

beru

flic

hen

Ausbild

ung,späte

ste

ns

aber

24

Monate

nach

Beendig

ung

der

allg

e-

mein

bild

enden

Schule

.

V0

71

$69R

F9AE

>U1

PI=

>IL

F@

=>I

8>BK>I;

BD=LF@

NLI

3F=BM

B=L9DBJ

B>IL

F@

MGF

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LF=

5>IF

HIG

N>JJ>F

BE.

>I>

B<A

BFCDL

JBM

>I

Schule

ntw

icklu

ng“:

Zusätz

liche

Fort

bild

ungsm

nahm

en

des

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Meck

lenburg

-Vorp

om

mern

für

Lehrk

räft

eim

Bere

ich

der

Regio

nale

nS

chule

und

Gesam

tsch

ule

sow

ieder

beru

flic

hen

Schule

imZ

eitra

um

2016-2

022.

Sie

unte

rstü

tzt

die

Str

ate

gie

der

Landesre

gie

rung

zur

Um

setz

ung

der

Inklu

sio

nim

Bild

ungss

yste

min

Meckle

nburg

-Vorp

om

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.Im

Mitt

elp

unktste

htdie

Fort

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von

Schulle

itungen

und

Lehrk

räft

en

zuve

rschie

denen

Aspekt

en

der

Inklu

sio

nim

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ich.D

ies

soll

insbeson-

dere

durc

hein

en

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idualis

iert

en

Unte

rric

htfü

ralle

Schüle

rinnen

und

Schüle

rin

der

Sekundars

tufe

Ierr

eic

ht

werd

en.

Darü

ber

hin

aus

werd

en

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itungen

und

Lehrk

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eder

beru

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hen

Schule

n(S

ekundars

tufe

II)

dabeiunte

rstü

tzt,

inklu

siv

eK

onze

pte

inden

Schule

nein

zufü

hre

nund

um

zusetz

en.

Nie

ders

achsen:

-F

örd

eru

ng

von

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nahm

en

zum

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cherw

erb

(Deuts

ch)

von

Flü

chtlin

gen:

Durc

hdas

Landespro

gra

mm

zur

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chfö

rderu

ng

für

erw

achsene

Geflüchte

tew

ird

sic

herg

este

llt,

dass

alle

nin

Nie

ders

achsen

Schutz

suchenden

Mensc

hen,

unabhängig

von

ihre

mH

erk

unftsl

and

und

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makt

uelle

nre

chtli

chen

Sta

tus,der

Zugang

zuS

pra

chfö

rderm

nahm

en

gew

äh

rtw

ird.

Die

Kurs

esin

dals

ers

tes

Modulein

er

Bild

ungskett

ekonzi

pie

rt,

an

das

weitere

Maß

nahm

en

und

Weiterq

ualif

izie

rungen

anschlie

ßen

und

erg

änzt

dam

itin

sin

nvo

ller

Weis

edie

Angebote

des

Bundes.

-F

örd

eru

ng

von

Maß

nahm

en

imB

ere

ich

Gru

ndbild

ung

für

Geflü

chte

te:

Vie

leF

lüchtlin

ge

weis

en

ein

en

erh

öhte

nG

rundbil-

dungsbedarf

auf.

Für

Pers

onen

die

ser

Gru

ppe

istdie

erf

olg

reic

he

Teiln

ahm

ean

Maß

nahm

en

des

zweiten

Bild

ungsw

egs

ohne

vorh

erige

Verm

ittlu

ng

von

Gru

ndbild

ung/A

lphabetis

ieru

ng

erh

eblic

hers

chw

ert

.D

as

Förd

erp

rogra

mm

finanzi

ert

Maß

nahm

en

zur

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esseru

ng

von

Gru

ndbild

ungskom

pete

nze

nfü

rF

lüchtlin

ge.

-F

örd

eru

ng

von

Maß

nahm

en

des

Zw

eiten

Bild

ungsw

eges

für

Geflüchte

te:V

iele

der

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Nie

ders

achsen

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ten

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schen

haben

kein

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inD

euts

chla

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chula

bsc

hlu

ss.F

ür

Pers

onen

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ppe

ist

es

schw

er,

sic

hin

den

deuts

chen

Arb

eits

mark

tzu

inte

griere

n,

weil

sie

ohne

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chen

Abschlu

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eM

öglic

hkeit

haben

werd

en

inein

eA

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ein

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ete

n.

Durc

hdas

Förd

erp

rogra

mm

werd

en

daher

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liche

Mitt

elf

ür

den

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hen

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erb

von

Haupt-

und

Reals

chula

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ssen

und

Vorb

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en

bere

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Spra

ch-

und

Lern

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Gem

ein

sam

mit

dem

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Ne.V

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Learn

ingA

cadem

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etw

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)hat

das

Nds.M

inis

terium

für

Wis

sen-

schaft

und

Kultu

rein

Onlin

e-I

nfo

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alein

gerichte

t,in

dem

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chfö

rderm

nahm

en

des

Landes

für

erw

achsene

Flü

chtli

nge

sow

iew

eitere

Angebote

zum

Spra

cherw

erb

und

zur

spra

chlic

hen

Qualif

izie

rung

für

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teM

enschen

zubün-

deln

.Z

ieli

stes,

ein

en

nachhalti

gen

und

transpare

nte

berb

lick

über

die

vers

chie

denen

Angebote

vorz

uhalten,m

itdem

so-

wohlden

inder

Betr

euung

Geflüch

tete

rengagie

rten

Mensc

hen

als

auch

den

Geflüchte

ten

selb

sterm

öglic

htw

ird,

das

jew

eils

passgenaue

und

regio

nalv

erf

ügbare

Spra

chle

rnangebot

inA

nspru

chzu

nehm

en.E

rgänze

nd

werd

en

hie

rauch

dig

itale

Selb

stle

rnangebote

zusam

mengefa

sst

.

[Meckle

nburg

-Vorp

om

mern

]Z

um

01.0

9.2

017

und

2018

werd

en

jew

eils

rund

800

Schüle

rinnen

und

Schüle

rneu

indie

Betr

euung

aufg

enom

men.

Ein

Krite

rium

beider

Ausw

ahl

der

bete

iligte

nS

chule

nste

llte

der

Ante

ilder

Schüle

rinnen

und

Schüle

rm

itM

igra

tionshin

ter-

gru

nd

dar.

Akt

uelle

Durc

hfü

hru

ng

imS

chulja

hr

2017/1

8.

320

erf

olg

reic

he

Teiln

ehm

er

imS

chulja

hr

2016/1

7.

[Nie

ders

achsen]

Mit

der

imA

pril2

017

begin

nen-

den

dritt

en

Förd

erp

eriode

werd

en

pro

Jahr

1.5

00

Kurs

eangebote

n.

Davo

nkönnen

inden

Jahre

n2017

und

2018

jew

eils

30

Tausend

Geflüchte

tepro

fitiere

n.

InK

raft

seit

Mai2017.

InK

raft

seit

Mai2017.

Drucksache 139/18

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114

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

-Q

ualif

izie

rung

von

Lehrk

räften

imD

az/

DaF

-Bere

ich:D

as

Nds.M

inis

terium

für

Wis

senschaft

und

Kultu

rfü

hrt

gem

ein

sam

mit

dem

Landesve

rband

der

Volk

shoch

schule

nN

ieders

achsens

seit

April2017

die

sogenannte

„VH

S-L

ehrk

räft

equalif

izie

rung

Deuts

ch

(vhs

Deuts

ch)“

durc

h.

Der

Bedarf

an

geeig

nete

nLehrk

räft

en

imB

ere

ich

Deuts

ch

als

Zw

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che

(DaZ

)übers

teig

tderz

eit

die

vorh

andenen

Kapazi

täte

n.

Mit

dem

Qualif

izie

rungspro

gra

mm

wird

die

sem

hohen

Bedarf

Rechnung

getr

agen.

-R

ichtlin

ieüber

die

Gew

ähru

ng

von

Zuw

endungen

für

die

Koord

inie

rung

der

regio

nale

nS

pra

chfö

rderu

ng

inN

ieders

achsen

(Spra

chfö

rderk

oord

inie

rung):

Das

Nie

ders

ächsi

sche

Min

iste

rium

für

Wis

sensc

haft

und

Kultur

finanzi

ert

aufK

reis

ebene

befr

i-ste

tbis

Ende

2018

zusätz

liche

Pers

onals

telle

n.U

mm

öglic

hstalle

nF

lüchtli

ngen

die

am

beste

npass

enden

Angebote

zuve

r-m

itteln

,um

Überg

änge

zwis

chen

den

Kurs

en

zugew

ährleis

ten

und

um

ansc

hlie

ßend

auch

den

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ang

inB

esc

häftig

ung

zufö

rdern

,bedarf

es

der

Koord

inie

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und

Kom

munik

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alle

rB

ete

iligte

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gio

nale

rE

bene.

Nord

rhein

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n:In

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wurd

em

it„K

ein

Absc

hlu

ssohne

Anschlu

ss“

(KA

oA

)ein

eve

rläss

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Basi

sgeschaff

en,

die

für

alle

Schüle

rinnen

und

Schüle

rab

der

achte

nJahrg

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tufe

sys

tem

atis

ch

aufe

inander

aufb

auende

Ele

mente

zur

Verf

ügung

stellt

.In

die

ses

von

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nP

art

nern

imA

usbild

ungsk

onsens

beschlo

ssene

Sys

tem

münden

selb

stve

rstä

ndlic

hauch

alle

Schüle

rinnen

und

Schüle

rm

itF

luchte

rfahru

ng

ein

,w

enn

sie

indie

Regelk

lassen

kom

men.A

lleS

chüle

rinnen

und

Schüle

r,die

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achte

noder

neunte

nJahrg

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stu

fein

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ein

münden,nehm

en

auch

am

Beru

fs-

und

Stu

die

norientieru

ngspro

zess

von

„Kein

Abschlu

ssohne

Ansc

hlu

ss“

(KA

oA

)te

il.Jugendlic

hen,

die

indie

neunte

nJahrg

angsst

ufe

ein

münden,

stehen

rück

wirkend

die

Ele

mente

aus

der

Jahrg

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tufe

acht

zur

Verf

ügung.

Für

alle

,die

ers

tspätin

das

Schuls

yste

m(K

lass

e10

und

Inte

rnationale

Förd

erk

lassen

am

Beru

fskolle

g)

ein

münden,

wurd

eein

„KA

oA

kom

pakt“

entw

ickelt,

um

auch

die

sen

jungen

Menschen

nachhalti

ge

Impuls

efü

rih

reberu

flic

he

Orientie

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zugeben.

„KA

oA

kom

pakt

“beste

htaus

den

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nP

ote

nzi

ala

naly

se,P

raxi

sphasen

(Beru

fsfe

lderk

undung,

Pra

xiskurs

e)

und

der

Hin

führu

ng

zum

deuts

chen

Ausbild

ungssys

tem

,w

elc

he

durc

hein

en

Bild

ungstr

äger

inenger

Koopera

tion

mit

den

Schule

ndurc

hgefü

hrt

werd

en.

Sachsen-A

nhalt:

ImR

ahm

en

des

Pro

gra

mm

sW

eite

rbild

ung

DIR

EK

Tw

ird

aus

Mitt

eln

des

Euro

päis

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Sozi

alfonds

die

Teiln

ahm

ean

Maß

nahm

en

zur

indiv

iduelle

nberu

fsbezo

genen

Weiterb

ildung

sow

iean

ausbild

ungs-

und

schulb

egle

itenden

Lehrg

ängen

gefö

rdert

.E

inbesondere

rS

chw

erp

unkt

beid

er

Um

setz

ung

des

Pro

gra

mm

sw

ird

auf

benachte

iligte

Besc

häftig

tengru

ppen

am

Arb

eits

mark

tzu

rV

erb

esseru

ng

der

Beschäft

igungsp

ers

pektive

ngele

gt.

InK

raft

seit

2017.

InK

raft

seit

April2017.

InK

raft

seit

Juni2017.

Um

setz

ung

seit

Schulja

hr

2016/1

7.

InK

raft

seit

2015,fo

rtla

ufe

nde

Um

setz

ung

auch

2018.

76.

Hochsc

hulp

akt

2020

Der

Hochsc

hulp

akt

soll

die

Chance

nder

jungen

Genera

tion

zur

Aufn

ahm

eein

es

Stu

diu

ms

wahre

nund

den

notw

endig

en

wis

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haftli-

chen

Nachw

uchs

sichern

.Im

Rahm

en

der

dritten

Phase

des

Hochsch

ulp

akts

str

eben

Bund

und

Länder

an,

bis

2020

ein

Stu

die

nangebot

für

bis

zu760.0

33

zusätz

liche

Stu

die

nanfä

nger

gegenüber

dem

Sta

nd

von

2005

bere

itzu

ste

llen.P

rozu

sätz

lichen

Stu

die

nanfä

nger

halten

Bund

und

Länder

ein

en

Betr

ag

von

26

Tausend

Euro

für

erf

ord

erlic

h,vo

ndenen

der

Bund

imR

ahm

en

ein

es

Festb

etr

agsm

odells

13

Tausend

Euro

vert

eilt

aufvi

er

Jahre

bere

itste

llt.

10

Pro

zent

der

Mitt

els

olle

ndie

Hochsc

hule

nfü

rM

nahm

en

ein

setz

en,

um

Stu

die

rende

qualit

äts

gesic

hert

zuein

em

erf

olg

reic

hen

Absc

hlu

sszu

führe

n.

Ein

ausdrü

ckl

iches

Zie

list

es

auch,m

ehr

beru

flic

hQ

ualif

izie

rten

den

Weg

indie

Hoch

schule

nzu

erö

ffnen.M

itder

zweiten

Säule

des

Hochschulp

akts

wir

ddie

DF

G-P

rogra

mm

pausc

hale

bis

2020

fort

gesetz

tund

wurd

eab

2016

für

neue

DF

G-P

roje

kte

aufin

sgesam

t22

Pro

zenterh

öht.

Die

Pauschale

die

nt

der

Deck

ung

der

mit

der

Förd

eru

ng

verb

undenen

indirekte

n,zu

sätz

lichen

und

variable

nP

roje

ktausgaben.

Seit

2016

läuft

die

dritte,

abschlie

ßende

Pro

gra

mm

phase

des

Hochsc

hulp

akt

s2020.

77.

Bund-L

änder-

Pro

gra

mm

für

bessere

Stu

die

nbe-

din

gungen

und

mehr

Qualit

ät

inder

Lehre

(Qualit

äts

pakt

Lehre

)

Mit

dem

„Qualit

äts

paktLehre

“w

erd

en

vielfältig

eM

nahm

en

zur

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esseru

ng

der

Pers

onala

uss

tatt

ung

von

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hule

n,zu

rU

nte

rstü

tzung

beider

Qualif

izie

rung

des

Lehrp

ers

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und

zur

Sic

heru

ng

und

Weite

rentw

icklu

ng

ein

er

qualit

ativ

hochw

ert

igen

Hochsc

hulle

hre

gefö

rdert

.B

is2020

stellt

der

Bund,

vorb

ehaltlic

hder

Mitte

lbere

itste

llung

durc

hdie

gese

tzgebenden

Körp

ers

chaften,

dafü

rbis

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eiM

illia

rden

Euro

zur

Verf

ügung.

Die

Länder

stelle

ndie

Gesam

tfin

anzi

eru

ng

sic

her.

186

Hochsc

hule

naus

alle

n16

Ländern

wurd

en

inder

ers

ten

Förd

erp

eriode

beider

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esseru

ng

ihre

rS

tudie

nbedin

gungen

unte

rstü

tzt.

Inder

zweiten

Förd

erp

eriode

förd

ern

Bund

und

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Fort

setz

ungsa

ntr

äge

auf

Gru

ndla

ge

von

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ischenbeguta

chtu

ngen

der

bis

her

gefö

rdert

en

Maß

nahm

en.In

sgesam

t156

Hochschule

naus

alle

n16

Ländern

erh

alten

von

2016

bis

2020

rund

820

Mill

ionen

Euro

Die

Förd

eru

ng

läuft

seit

dem

Win

ters

em

este

r2011/2

012

bezi

ehungsw

eis

eseit

dem

Som

mer-

sem

este

r2012

und

war

zun

ächstaufm

axi

malf

ünf

Jahre

bis

2016

befr

iste

t.Ü

ber

ein

eA

nschlu

ssfö

rderu

ng

bis

Drucksache 139/18

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115

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Förd

erm

ittelv

om

Bund.D

ieQ

ualit

ät

der

Fort

setz

ungsantr

äge

zeig

t,dass

die

Maß

nahm

en

zur

sys

tem

atisc

hen

Weite

rentw

icklu

ng

qualit

ativ

hochw

ert

iger

Lehre

erf

olg

reic

hw

are

n.

Das

Pro

gra

mm

hatdie

Wert

schätz

ung

der

Lehre

als

gle

ichra

ngig

eA

ufg

abe

neben

der

Fors

chung

geste

igert

.

Ende

2020

wurd

eim

Nove

mber

2015

auf

der

Gru

ndla

ge

ein

er

Zw

ischenbeguta

chtu

ng

ents

chie

den.

Laufz

eit

2011

–2020.

78.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Erh

öhung

der

Hochschula

bsol-

vente

nquote

bezi

ehungsw

eis

eve

rgle

ichbare

rA

bsc

hlü

sse

Inden

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best

ehtein

eV

ielz

ahlan

Maß

nahm

en

zur

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öhung

der

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hula

bsolv

ente

nquote

bezi

ehungsw

eis

eve

rgle

ichbare

rA

bsc

hlü

sse,so

beis

pie

lsw

eis

e:

Baden-W

ürt

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berg

:M

itdem

Fonds

„Erf

olg

reic

hS

tudie

ren

inB

aden-W

ürt

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“F

ES

t-B

Ww

erd

en

die

Hochschule

nin

Baden-

Würt

tem

berg

von

2016

bis

2020

mit

insgesam

t100

Mill

ionen

Euro

dabeiunte

rstü

tzt,

den

Stu

die

nerf

olg

zuerh

öhen.

Inein

er

ers

ten

Tra

nche

werd

en

dre

iLin

ien

bis

zum

Jahr

2019

gefö

rdert

:-

„Str

ukt

urm

odelle

inder

Stu

die

nein

gangsphase“

zur

indiv

iduelle

nF

örd

eru

ng

von

Stu

die

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Stu

die

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durc

hS

tudie

nst

rukt

ure

n,

Orientieru

ng

und

Nachqualif

ikation.

-„W

issensc

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lern

en

und

lehre

n“

(WIL

LE

)zu

rF

örd

eru

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innova

tive

rM

odellv

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aben,

die

aktivi

ere

ndes

Lern

en

und

Lehre

nan

den

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hule

nsys

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atisc

him

ple

mentiere

n.

-„G

ründungskultur

inS

tudiu

mund

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“zu

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örd

eru

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innova

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rP

roje

kte

,die

Stu

die

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Lust

auf

Grü

ndungen

machen.

Baye

rn:

Pro

jektv

orh

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MIN

TerA

KT

IV:D

as

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risc

he

Sta

ats

min

iste

rium

für

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ung

und

Kultus,W

issensc

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Kunst

förd

ert

mit

die

sem

Pro

jektv

orh

aben

zum

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Malbaye

rische

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hule

nfü

rangew

andte

Wis

senschaft

en/T

ech

nis

che

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nund

Univ

ers

itäte

nim

Um

fang

von

nunm

ehr

insgesam

tru

nd

zweiM

illio

nen

Euro

bis

zum

Jahr

2019.

Zie

lsetz

ungen

sin

ddie

„MIN

T-F

örd

eru

ng

und

die

Prä

vention

des

Stu

die

nabbru

chs“.

Die

Pro

jekt

förd

eru

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wird

an

fünfB

edin

gungen

geknüpft:B

ezu

gzu

rM

INT

-Förd

eru

ng,

Prä

vention

des

Stu

die

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chs

inM

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-Fächern

,F

örd

eru

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der

regio

nale

nV

era

nkeru

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örd

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der

Div

ers

ity,

Durc

hlä

ssig

keit

und

Begabte

nfö

rderu

ng.

Nie

ders

achsen:

-B

erü

cks

ichtig

ung

der

Auss

chöpfu

ng

der

Stu

die

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ngerp

lätz

ebeid

en

str

ate

gis

chen

Zie

lvere

inbaru

ngen

zwis

chen

Land

und

Hochsc

hule

n:D

ieH

ochsc

hule

nsolle

nm

indeste

ns

70

Pro

zent

(ab

2018:

80

Pro

zent)

der

von

ihnen

zur

Verf

ügung

gest

ellt

en

Stu

die

nplä

tze

auss

chöpfe

n,

ansonste

nerf

olg

tein

eV

err

ingeru

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der

Höhe

der

Landesm

ittel,

die

auf

andere

Hochsc

hule

nve

r-te

iltw

erd

en.

Ausnahm

en

wurd

en

für

sogenannte

.kl

ein

eF

ächer

mit

ein

em

besondere

nsta

atlic

hen

Inte

resse

gew

ährt

.Z

ielder

Maß

nahm

eis

tein

egute

Auss

chöpfu

ng

des

Stu

die

nangebots

,ohne

Anre

ize

für

Überb

ele

gungen

zusc

haff

en

und

dam

itdie

Qualit

ätin

Stu

diu

mund

Lehre

insgesam

tzu

erh

öhen.

Die

Hochschule

nerh

alten

ein

en

deutli

chen

Anre

iz,

ihr

Stu

die

nangebot

an

den

Bedarf

en

der

Stu

die

renden

auszu

richte

nbezi

ehungsw

eis

efü

rih

reS

tudie

ngänge

zuw

erb

en.

-F

orm

elP

lus:

Vert

eilu

ng

von

jährlic

h10

Mill

ionen

Euro

an

nie

ders

ächsis

chen

Hochsc

hule

nm

itder

Absolv

ente

nza

hlm

ultip

lizie

rtm

itein

er

Verb

leib

equote

(Zahlder

Stu

die

renden

imfü

nften

Fachsem

este

rdiv

idie

rtdurc

hdie

Zahld

er

Stu

die

nanfä

nger

zwei

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zuvo

r).

Die

Verb

leib

equote

nje

des

gru

ndstä

ndig

en

Stu

die

ngangs

werd

en

jeLehre

inheit

zusam

mengefa

sst

und

sin

dal-

len

nie

ders

ächsis

chen

Hochschule

nbekannt,

wodurc

hein

Benchm

ark

ents

teht.

Hie

rdurc

hw

erd

en

deutlic

he

Anre

ize

gesetz

t,die

Absolv

ente

nquote

zuerh

öhen.

-Q

ualit

ätP

lus:P

rogra

mm

zur

Qualit

äts

sic

heru

ng

und

-entw

icklu

ng

von

Stu

diu

mund

Lehre

.D

ieH

ochsc

hule

nsolle

nein

str

ate

-gis

ches,hochsc

hulw

eites

Konze

ptzu

rV

erb

ess

eru

ng

der

Lehrq

ualit

ät

era

rbeiten

und

als

Gru

ndla

ge

für

Ein

zelm

nahm

en

nutz

en,

beidenen

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ess

eru

ngen

für

ein

zeln

eS

tudie

ngänge

gefö

rdert

werd

en.

Hie

rfür

ste

lltdie

nie

ders

ächsis

chen

Landes-

regie

rung

15

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.

[Baden-W

ürt

tem

berg

]2016

bis

2020,

ers

teT

ranche

bis

2019.

[Baye

rn]

April2016

–S

epte

mber

2019:

Um

setz

ung

der

Maß

nahm

en

an

den

Hochsc

hule

n.

[Nie

ders

achsen]

Bis

2018.

Jährlic

h2017

und

2018

bis

2020.

Auss

chre

ibung

erf

olg

teim

Septe

mber

2017,

die

Förd

er-

maß

nahm

ebegin

nt

am

01.1

0.2

018

und

endet2021.

Drucksache 139/18

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116

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

79.

Bund-L

änder-

Wettbew

erb

„Aufs

tieg

durc

hB

ildung:

offene

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hule

n“

Der

Wett

bew

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förd

ert

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Entw

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rpro

bung

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Vorb

ere

itung

der

nachhalti

gen

Imple

mentieru

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von

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Stu

die

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angebote

nan

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n.E

rtr

ägt

dazu

bei,

das

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fteangebot

dauerh

aft

zusi

chern

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hlä

ssig

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zwis

chen

beru

flic

her

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akadem

ischer

Bild

ung

zuve

rbessern

.Z

ugle

ich

wird

ein

Beitra

ghin

zuein

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hule

mit

Weiterb

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öglic

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für

unte

rschie

dlic

he

Bedarf

eund

Zie

lgru

ppen

gele

iste

t,die

bis

her

eher

nic

htim

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der

Hochsc

hule

nund

ihre

rA

ngebote

stehen.B

iszu

mA

usla

ufe

nder

ers

ten

Wettbew

erb

sru

nde

am

30.S

epte

mber

2017

erh

ielten

insgesam

t122

Zuw

endungsem

pfä

nger

an

95

vers

chie

-denen

deuts

chen

Hochsc

hule

n(6

0F

achhochsc

hule

n;35

Univ

ers

itäte

n)

und

vier

auß

eru

niv

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itäre

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ors

chungsein

richtu

ngen

bezi

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eis

ew

eitere

nIn

stit

utio

nen

inin

sgesam

t73

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und-

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Ein

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roje

kten

ein

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örd

eru

ng.D

am

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tetw

aje

de

viert

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ochsc

hule

inD

euts

chla

nd

auf

dem

Weg

zur

off

enen

Hochsc

hule

.E

ssin

dH

ochsc

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naus

alle

nB

undeslä

ndern

vert

rete

n.In

der

zweiten

Wett

bew

erb

sru

nde

werd

en

derz

eit

69

Zuw

endungsem

pfä

nger

an

60

vers

chie

denen

deuts

chen

Hochsc

hule

n(d

avo

n21

Univ

ers

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n)

und

ein

er

auß

eru

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itäre

nF

ors

chungsein

richtu

ng

inin

sgesam

t34

Ein

zel-

und

13

Verb

undpro

jekte

ngefö

rdert

,die

aktu

ell

noch

an

rund

400

weitere

nneuen

Angebote

narb

eiten.

Zur

Fin

anzi

eru

ng

des

Wett

bew

erb

sste

lltder

Bund,vo

rbehaltlic

hder

Mitte

lbere

itste

llung

durc

hdie

gesetz

gebenden

Körp

ers

chaft

en,bis

2020

insgesam

t250

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.Jedes

Land

ste

lltdie

Gesam

tfin

anzi

eru

ng

sein

er

Pro

jekte

sic

her.

Ers

teW

ettbew

erb

sru

nde:

2011

–2017.

Zw

eite

Wett

bew

erb

sru

nde:

2014

–2020.

80.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Beru

fsori-

entieru

ng

und

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esseru

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der

beru

flic

hen

Bild

ung

Inden

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best

ehen

vielfältig

eM

nahm

en

zur

Beru

fsorientieru

ng

und

zur

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ess

eru

ng

der

beru

flic

hen

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ung,so

beis

pie

lsw

ei-

se

in

Baden-W

ürt

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berg

:V

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altungsv

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chrift

des

Kultusm

inis

terium

süber

die

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flic

he

Orientie

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an

weiterf

ühre

nden

allg

em

ein

bild

enden

und

beru

flic

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Schule

n(V

wV

Beru

fliche

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ng):

Die

bere

its

inK

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fefü

nf

ein

setz

ende

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indlic

he

und

indiv

iduelle

beru

flic

he

Orientie

rung

erö

ffnetdie

Möglic

hkeit,

ein

bre

ites

Spekt

rum

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Beru

fen

kennenzu

lern

en

und

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teE

rfahru

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inder

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eits

welt

zusam

meln

.S

ieerh

alten

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Gele

genheit,

ihre

Inte

ressen

und

Pote

nzi

ale

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ecken,

zuprü

fen

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gezi

elt

zuentw

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,um

imÜ

berg

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tudiu

mund

Beru

fein

equalif

izie

rte

Ents

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ung

treffen

zukönnen.D

ieberu

flic

he

Orientieru

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an

Schule

num

fass

tso

wohlM

nahm

en

der

Ausbild

ungsorientieru

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als

auch

der

Stu

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rtspezi

-fisc

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rankert

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um

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tw

erd

en.

Sie

werd

en

sys

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atis

ch

aufg

ebaut

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berü

cksi

chtigen

inih

rer

konze

ptionelle

nG

est

altung

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fischen

Vora

uss

etz

ungen

der

jew

eili

gen

Schule

.In

Schula

rten,an

denen

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hulreife

erw

orb

en

werd

en

kann

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ehungs-

weis

edie

dara

uf

hin

führe

n,kom

mtder

Stu

die

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besondere

Bedeutu

ng

zu.D

ieM

nahm

en

der

beru

flic

hen

Orientieru

ng

gew

äh

rleis

ten

ein

eakt

ive

Ein

bin

dung

der

Erz

iehungsbere

chtig

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inden

Beru

fsw

ahlp

roze

ss.

Die

Schule

ers

tellt

mit

Unte

rstü

tzung

der

Bera

tungsf

achkrä

fte

der

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fsbera

tung

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ren

für

Arb

eit

(Beru

fsbera

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ein

schuls

pezi

fisc

hes

sta

ndort

bezo

genes

Konze

pt

der

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flic

hen

Orientieru

ng.

Baye

rn:

Gem

ein

sam

mit

den

baye

rischen

IHK

sund

HW

Ks

hat

die

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rische

Sta

ats

regie

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Imagekam

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„Ausbild

ung

macht

Eltern

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“zu

rS

ensib

ilisie

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Elte

rnfü

rC

hancen

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Möglic

hke

iten

ein

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beru

flichen

Ausbild

ung

gesta

rtet.

ImR

ahm

en

der

Kam

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en

Eltern

gezi

elt

und

em

otionala

nspre

chend

über

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Erf

olg

schancen

ein

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„Karr

iere

mit

Lehre

“in

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.D

ieK

am

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istzu

nächst

auf

ein

en

Zeitra

um

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zweiJahre

nangele

gt.

Ein

eV

erlängeru

ng

ab

Herb

st2017

um

zweiw

eitere

Jahre

ist

gepla

nt.

Ham

burg

:-

Ste

igeru

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der

Attra

ktiv

itätder

duale

nA

usbild

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ntw

icklu

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nahm

en

zur

Ste

igeru

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der

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usbild

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sow

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naly

se

von

Möglic

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der

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qualif

ikatio

nen

inder

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usbild

ung.

-G

röß

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hlä

ssig

keit

zwis

chen

beru

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her

und

akadem

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ung:

Entw

icklu

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ein

es

Koopera

tionsm

odells

„stu

die

nin

-te

griere

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Ausbild

ung“

zwis

chen

Beru

fssc

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n,A

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ieben

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staatlic

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Hochsc

hule

nm

itunte

randere

mden

Zie

len

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ge

Anre

chnung

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Kom

pete

nze

n,

Schaffung

ein

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erf

ahru

ngsbasie

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Ents

cheid

ungsm

öglic

hkeit

zualter-

native

nF

ort

setz

ungsm

öglic

hkeite

nder

Ausbild

ung

(Beru

fsausbild

ung,

Beru

fsausbild

ung

+B

achelo

r,B

achelo

r).

[Baden-W

ürt

tem

berg

]

Vw

Bin

Kra

ftseit

06.0

9.2

017.

[Baye

rn]

Dauer

der

Kam

pagne:

2015

bis

2019.

[Ham

burg

]

InA

rbeit,

bis

Juli

2018.

InA

rbeit,

bis

August2018.

Drucksache 139/18

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117

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

-In

tegra

tion

von

Stu

die

nausst

eig

ern

inB

eru

fsbild

ung:

Leuchtturm

pro

jektzu

rve

rnetz

ten

Bera

tung,V

erm

ittlung

und

Begle

itung

von

Stu

die

nauss

teig

er/

innen

inB

eru

fsbild

ung

inH

am

burg

mit

dem

Zie

lder

Ein

richtu

ng

ein

es

Bera

tungs-

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Verm

ittlu

ngs-

netz

werk

salle

rbete

iligte

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kte

ure

,der

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ieru

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der

Bera

tungs-

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Verm

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ngsangebote

,der

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nspra

che

von

Stu

die

nauss

teig

er/

innen,dam

itsie

Beru

fsbild

ung

als

Karr

iere

chance

erg

reifen

sow

ieih

rer

effiz

iente

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tegra

tion

inB

eru

fsbil-

dung,

zum

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pie

ldurc

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nerk

ennung

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Vorleis

tungen.

Meckle

nburg

-Vorp

om

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:-

Das

Land

entw

ickelt

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fs-

und

Stu

die

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best

ändig

weiter,

mit

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mF

okus

aufdie

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heru

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der

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schlu

ssfä

hig

keit

und

der

möglic

hst

frik

tionsfr

eie

nG

est

altung

von

Überg

ängen.

Aufder

Basis

des

„Landeskonze

pte

szu

berg

ang

von

der

Schule

inden

Beru

f“w

urd

edie

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altungsvo

rsch

rift

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fs-

und

Stu

die

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an

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em

ein

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denden

und

beru

flic

hen

Schule

nm

itdem

Zie

lein

er

Optim

ieru

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und

Str

uktu

rieru

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neu

gefa

sst.

-M

odellv

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aben

„Inte

griert

eB

eru

fsorientieru

ng“:

Es

bein

haltet

unte

randere

mdie

Weitere

ntw

icklu

ng

der

Beru

fs-

und

Stu

-die

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ng,

auch

imH

inblic

kauf

die

Um

setz

ung

der

Inklu

sio

n.E

inw

eitere

rS

chw

erp

unkt

ist

die

Entw

icklu

ng

ein

er

durc

hS

chule

ndurc

hfü

hrb

are

nA

naly

se

beru

fsw

ahlrele

vante

rF

ähig

keiten

und

Fert

igkeiten

(Pote

nzi

ala

naly

se).

Das

Land

finanzi

ert

zusam

men

mit

der

Bundesagentu

rfü

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rbeit

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Durc

hfü

hru

ng

von

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nahm

en

der

erw

eitert

en

vert

ieften

Beru

fsorientieru

ng

(BO

M)

nach

§48

SG

BIII.

Schule

nkönnen

hie

rbeiM

odule

ausw

ähle

n,

welc

he

durc

hB

ildungstr

äger

org

anis

iert

und

durc

hge-

führt

werd

en.

Ein

Schw

erp

unkt

liegt

hie

rbeiauf

der

Unte

rstü

tzung

leis

tungssc

hw

ächere

rS

chüle

rinnen

und

Schüle

r.

Hessen:M

itdem

Zie

l,m

öglic

hstalle

nju

ngen

Menschen,

die

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sw

ünschen,ein

eberu

fliche

Ausbild

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zuerm

öglic

hen

und

die

Att

raktiv

itätder

duale

nB

eru

fsausbild

ung

zust

eig

ern

,w

urd

eim

Jahr

2015

von

der

Wirts

chaft,den

Kom

munale

nS

pitz

enve

rbänden,

der

Regio

nald

irektion

Hessen

der

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rfü

rA

rbeit,

der

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gie

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und

ers

tmals

auch

den

Gew

erk

schaft

en

das

„Bündnis

Ausbild

ung

Hess

en“

2015-2

019

unte

rzeic

hnet.

Die

Akt

ivitäte

nund

Maß

nahm

en

der

Part

ner

für

die

Verb

esseru

ng

der

beru

flic

hen

Bild

ung

werd

en

imR

ahm

en

des

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ses

zusam

mengefa

sstund

aufe

inander

abgestim

mt.

Nie

ders

achsen:

Die

Landesre

gie

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Nie

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hatin

der

„Fach

krä

ftein

itiative

Nie

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gem

ein

sam

mit

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Arb

eitg

eber-

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änden,

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schaften,den

Kam

mern

,der

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irektio

nN

ieders

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rem

en

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rfü

rA

rbeit,

den

kom

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nS

pitz

enve

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weitere

ngesells

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Gru

ppen

ein

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ere

inbaru

ng

zur

Fachkr

äft

esic

heru

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besc

hlo

ssen.

Die

Vere

inbaru

ng

basie

rtauf

ein

em

Handlu

ngsra

hm

en

mit

kla

ren

Zie

lsetz

ungen

in13

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ngsfe

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,auf

dess

en

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ndla

ge

die

Part

ner

gem

ein

sam

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nahm

en

zur

Fachkrä

ftesic

heru

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erg

reifen.S

chw

erp

unkte

der

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inbaru

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sin

dein

eS

tärk

ung

des

Sys

tem

sder

duale

nB

eru

fsausbild

ung,

die

sogenannte

MIN

T-F

örd

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sow

iedie

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inbark

eit

von

Beru

fund

Fam

ilie.A

erd

em

soll

mit

der

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ftein

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edas

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ftepote

nzi

alvo

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rauen,B

esc

häftig

ungslo

sen,

älte

ren

Menschen

sow

ieM

igra

ntinnen

und

Mig

rante

nzu

künft

ignoch

bess

er

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ssen

werd

en.

Sachsen:P

raxi

sbera

ter

bere

iten

die

Schüle

rab

der

sie

bte

nK

lass

ein

div

iduell

auf

das

Beru

fsle

ben

vor.

Die

Leis

tungen

der

Pra

xisbera

ter

erg

änze

ndie

Arb

eit

der

Beru

fsbera

ter

der

Agentu

rfü

rA

rbeit.

Sie

sin

dzu

sätz

liches

Pers

onalund

pro

fessi

onelle

Vers

tärk

ung

für

die

passgenaue

Beru

fs-

und

Stu

die

norientieru

ng

–ve

rbunden

mit

der

indiv

iduelle

nF

örd

eru

ng

von

Stä

rken

der

Schüle

r.Z

ieli

stes,die

Kom

pete

nze

nder

Schüle

rfü

rih

reB

eru

fsw

ahlzu

erh

öhen.

Die

Pra

xisbera

ter

führe

ndazu

mit

den

Schüle

rnein

spezi

elle

sT

est

verf

ahre

nm

itpra

ktis

chen

Aufg

aben

inE

inze

l-und

Gru

ppenarb

eit

durc

h.B

eije

dem

Ein

zeln

en

wird

beobachte

t,w

ieer

mit

der

Aufg

abenlö

sung

um

geht

und

sein

eP

ote

nzi

ale

ein

setz

t.M

itH

ilfe

ein

es

spezi

elle

nC

om

pute

rpro

gra

mm

sers

tellt

der

Pra

xisbera

ter

aus

den

Teste

rgebnis

-sen

ein

en

indiv

iduelle

nA

usw

ert

ungsbogen.

Der

anschlie

ßende

Entw

icklu

ngspla

nw

ird

mit

den

Schüle

rn,

ihre

nE

ltern

und

Kla

ssenle

hre

rn

inA

rbeit,

bis

31.1

2.2

018.

[Meckle

nburg

-Vorp

om

mern

]Z

um

01.0

8.2

017

inK

raft

getr

ete

n.

Schulja

hre

2016/2

017

bis

2018/2

019.

[Hess

en]

Um

setz

ung

seit

2015

bis

2019

[Nie

ders

achsen]

Um

setz

ung

der

vere

inbart

en

Maß

nahm

en

bis

2018.

[Sachsen]

Ausw

eitung

seit

Schulja

hr

2016/2

017.

Pro

jektförd

eru

ng

bis

2021

gepla

nt.

Drucksache 139/18

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118

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

abgestim

mt.

Das

dabeiv

erw

endete

Pote

nzi

ala

naly

seve

rfahre

n„P

rofil

AC

“is

tqualit

ativ

hochw

ert

igund

wis

sensc

haftlic

heva

luie

rt.D

ieP

raxi

sbera

ter

werd

en

finanzi

ert

aus

Mitt

eln

des

Euro

päis

chen

Sozi

alfo

nds,

der

Bundesagentu

rfü

rA

rbeit

und

des

Fre

ista

ate

sS

achsen.

Sachsen-A

nhalt:

-D

as

Pro

gra

mm

BR

AF

O(B

eru

fsw

ahl-R

echtz

eitig

-Angehen-F

rühze

itig

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n)

wird

flächendeck

end

oblig

ato

risc

hin

alle

nS

chulfo

rmen

(mit

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eder

Förd

ers

chule

nfü

rgeis

tige

Behin

deru

ngen,

Körp

er-

und

Sin

nesbehin

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ngen)

um

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t.U

mdie

pers

önlic

hen

Inte

ress

en

und

Neig

ungen

der

Schüle

rinnen

und

Schüle

rzu

erm

itteln

und

ein

eU

nte

rstü

tzung

beider

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rufs

orientieru

ng

und

späte

ren

Beru

fsw

ahlzu

geben,

absolv

iere

ndie

Schüle

rinnen

und

Schüle

rab

dem

Schulja

hr

2016/2

017

ein

ein

tägig

es

PC

-gestü

tzte

sK

om

pete

nze

rkundungsve

rfahre

n(B

RA

FO

-KE

)zu

rE

rmitt

lung

von

lebensw

elt-

und

tätigkeits

be-

zogenen

beru

flic

hen

Inte

ress

en

und

Neig

ungen.

ImA

nsc

hlu

ss

können

die

Schüle

rinnen

und

Schüle

ran

vier

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die

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Lebensw

elten

erk

unden.Jede

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elt

verf

ügt

über

dre

iTätigkeits

feld

er.

An

jedem

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erk

unden

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Schüle

rinnen

und

Schüle

rein

Tätigkeits

feld

ein

er

Lebensw

elt,

so

dass

sie

am

Ende

der

vier

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alle

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elten

mit

jew

eils

ein

em

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feld

absolv

iert

haben.

-D

arü

ber

hin

aus

stehen

die

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eits

mark

tpote

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ale

junger

asyl

suchender

Menschen

imF

okus

des

Pro

gra

mm

s,um

ein

efr

ühe

und

erf

olg

reic

he

Inte

gra

tion

inein

eberu

flic

he

Ausbild

ung

zuunte

rstü

tzen.

Dazu

wurd

eB

RA

FO

um

Maß

nahm

en

und

Pro

jekte

erg

änzt

,die

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hgezi

elt

an

junge

Geflüchte

terichte

n.

Das

Pro

gra

mm

kom

bin

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die

kla

ssi

schen

Beru

fsorientie

rungsm

nah-

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mit

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nahm

en

zur

Spra

chfö

rderu

ng

imR

ahm

en

der

sogenannte

nJugendin

tegra

tionsk

urs

e.

[Sachsen-A

nhalt]

Pro

gra

mm

BR

AF

O2015

–2020.

Sta

rtder

Maß

nahm

en

für

junge

Geflüchte

teJanuar

2017.

81.

Maß

nahm

en

der

Länder

zum

lebensla

ngen

Lern

en

Inden

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best

ehen

vielfältig

eM

nahm

en

zur

Förd

eru

ng

der

Weite

rbild

ung

und

des

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ngen

Lern

ens,so

beis

pie

lsw

eis

ein

:

Hessen:U

mdie

Möglic

hkeite

ndes

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itenden

Lern

ens

zuoptim

iere

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auszu

bauen,

hatdie

Hessi

sche

Landesre

gie

rung

ein

en

Weiterb

ildungspaktm

itden

öff

entli

chen

und

freie

nT

rägern

der

Weiterb

ildung

abgeschlo

ssen

(Laufz

eit

01.0

1.2

017

–31.1

2.2

020).

Der

Weite

rbild

ungspakthat

die

Zie

le„W

eiterb

ildungszu

gänge

erleic

hte

rn“,

„Inte

gra

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tegra

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eilh

abe

und

Chancengle

ichheit

förd

ern

“und

„Qualit

ätst

ärk

en“.

Den

Zie

len

sin

dkonkre

teH

andlu

ngsf

eld

er

zugeord

net,

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beis

pie

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eis

eder

Ausbau

allg

em

ein

er

Bild

ungsbera

tung

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mobile

rbezi

ehungsw

eis

eonlin

e-g

estü

tzte

rLern

angebote

,B

ildungsangebote

zur

polit

ischen

Weite

rbild

ung

und

Stä

rkung

des

gesells

chaftlic

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Zusam

menhalts

,in

klu

siv

eLern

angebote

für

Lern

ende

mit

körp

erlic

hen

und/o

der

geis

tigen

Behin

deru

n-

gen,

Fort

bild

ung

von

Mitarb

eitenden

und

Kurs

leitenden

beis

pie

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eis

ein

den

Bere

ichen

Erw

achsenenpädagogik

,G

rundbild

ung,

Inklu

sio

nund

Ehre

nam

t.F

ür

die

Um

setz

ung

stellt

Hess

en

zusätz

lich

zur

bis

herigen

Förd

eru

ng

nach

dem

Hess

ischen

Weiterb

ildungsge-

setz

12

Mill

ionen

Euro

und

dam

itru

nd

dre

iM

illio

nen

Euro

durc

hsc

hnitt

lich

pro

Jahr

mehr

zur

Verf

ügung.

Die

se

Mitt

elw

erd

en

jezu

rH

älfte

für

ein

eE

rhöhung

der

gesetz

lichen

Förd

eru

ng

von

Unte

rric

hts

stu

nden

nach

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Hess

ischen

Weiterb

ildungsgesetz

(HW

BG

)und

für

Pro

jekte

ein

gesetz

t.

[Hess

en]

InK

raft

seit

01.0

1.2

017.

Erh

öhung

(circa

20

Pro

zent)

der

Förd

eru

ng

von

Unte

rric

hts

stun-

den

nach

HW

BG

um

gesetz

tzu

m01.0

1.2

017;P

roje

kt-

förd

eru

ng

ab

Anfa

ng

2018.

E.

So

ziale

Ein

gli

ed

eru

ng

vo

rall

em

du

rch

die

Verr

ing

eru

ng

vo

nA

rmu

tfö

rdern

82.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Inte

gra

ti-

on

von

Langze

itar-

beitslo

sen

Bre

men:

-LA

ZLO

-S

tadtteilb

ezo

gene

Förd

eru

ng

von

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eitslo

sen

mit

dem

Zie

l,ein

evo

rbere

itende

Schulu

ng

für

die

Beschäftig

-te

ndurc

hzu

führe

n,

die

Anle

itung

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Ein

satz

pla

nung

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herz

uste

llen,

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Besc

häftig

ung

zusta

bili

siere

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Verm

ittlu

ngs-

hem

mnis

se

abzu

bauen,

um

pers

pektivi

sch

Überg

angschancen

inden

Arb

eits

mark

tzu

erö

ffnen.

Trä

ger:

AW

OS

ozi

ald

ienste

Gm

bH

-„F

rau,

Schule

und

Beru

f“-

Alle

inerz

iehende,

ohne

Schula

bschlu

ss,

ohne

Ausbild

ung

bekom

men

die

Möglic

hkeit,

inein

em

12-

monatigen

Pro

jekt

nachtr

äglic

hdie

(Erw

eitert

e)

Beru

fsbild

ungsre

ifebezi

ehungsw

eis

eden

Mittlere

nS

chula

bsc

hlu

ss

zuerw

er-

ben

und

ein

eberu

flic

he

Ansc

hlu

ssp

ers

pektive

zuentw

ickeln

.D

urc

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sätz

lichen

Stü

tz-

und

Förd

eru

nte

rric

ht

werd

en

die

Fra

u-

en

optim

al

auf

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Prü

fungen

vorb

ere

itet.

Auß

erd

em

erh

alten

sie

Unte

rstü

tzung

bei

der

Org

anis

atio

nder

Kin

derb

etr

euung

[Bre

men]

01.1

1.2

016-3

1.1

2.2

018.

01.0

9.2

017-3

1.0

8.2

020.

Drucksache 139/18

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119

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

sow

iein

schw

ierigen

pers

önlic

hen

und

fam

iliäre

nS

ituatio

nen.

Darü

ber

hin

aus

werd

en

beru

flic

he

Pers

pekt

iven

entw

ickelt

be-

ziehungsw

eis

edere

nK

onkre

tisie

rung

initiie

rt.

Die

Teiln

ehm

erinnen

werd

en

bei

der

Suche

nach

Pra

ktik

um

sst

elle

n,

nach

Aus-

bild

ungs-,

Um

schulu

ngs-

oder

Arb

eitspla

tzunte

rstü

tzt.

-„G

ut

bera

ten

–G

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sta

rten“

-B

era

tungsangebot

für

alle

inerz

iehende

Fra

uen

insozi

ale

nB

rennpunkt

en

zur

Aktivi

eru

ng

pers

önli-

cher

und

sozi

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rR

essourc

en

mit

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Zie

l,in

div

iduelle

Bedarf

ezu

identifizi

ere

nund

Möglic

hkeite

naufz

uze

igen,

wie

der

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rufs

-(W

ieder-

)Ein

stie

gund

die

Vere

inbark

eit

Fam

ilie

und

Beru

fgelin

gen

kann.

Ein

Kin

derb

etr

euungsangebot

für

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Bera

tungsze

iten

ist

para

llele

rB

esta

ndte

il.S

chle

sw

ig-H

ols

tein

:Z

iel

des

ES

F-M

odellp

roje

kts

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oachin

g-C

ente

rder

Tert

iaB

eru

fsfö

rderu

ng

ist,

die

Teiln

ehm

enden

inden

ers

ten

Arb

eits

mark

tzu

inte

griere

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die

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sgem

ein

schaften

imLangze

it-A

LG

-II-

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güber

ein

en

längere

nZ

eitra

um

zubegle

iten,

um

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Rahm

enbedin

gungen

inder

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ilie

nachhaltig

zuve

rbessern

,dam

itsi

ch

die

nächst

eG

enera

tion

nic

ht

auf

ein

en

Leis

tungsbezu

ghin

bew

egt.

Optionalsolle

nsic

hauch

Fachkrä

fte

des

Jobcente

rsin

der

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Jobcoach

indas

Pro

jekt

ein

bringen

und

mit

den

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jektm

itarb

eitern

ein

Team

bild

en

können.

Der

Fokus

liegt

auf

der

Subje

ktiv

ität

der

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sgem

ein

schaft

und

ihre

rB

edürf

nis

se,

Lösungsansätz

ew

erd

en

gem

ein

sam

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rbeitet.

Der

ganzh

eitlic

he

Bera

tungsansatz

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hert

Inte

gra

tionsf

ort

schritt

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Inte

gra

tionserf

olg

e.E

ine

inte

nsiv

eN

achbetr

euung

stabili

sie

rtdie

neue

Beschäftig

ungs-

und

Fam

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ation.

Nord

rhein

-Westfale

n:

-A

us

Landesm

itteln

stehen

für

die

Fla

nki

eru

ng

des

Bundespro

gra

mm

s„S

ozi

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Teilh

abe

am

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eits

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t“zu

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Mitt

el

zur

Verf

ügung.

Das

Bundespro

gra

mm

richte

tsi

ch

an

besonders

arb

eitsm

ark

tfern

eLangze

itarb

eitslo

se.

Die

Jobcente

rkönnen

maxi

mal

200

Euro

pro

Teiln

ehm

erm

onat

erh

alten,

die

insbesondere

für

Coachin

g,

Anle

itung,

Pro

jekt

ass

iste

nz

und

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eits

-pla

tzbezo

gene

Ausgaben

der

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ehm

er

ein

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tw

erd

en

solle

n.E

ine

Weite

rleitung

an

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istm

öglic

h.

ImR

ahm

en

der

Förd

eru

ng

von

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roje

kte

nzu

rIn

tegra

tion

von

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itarb

eitslo

sen

können

die

vier

besonders

von

Ar-

beitslo

sig

keit

und

Langze

itarb

eitslo

sig

keit

betr

offenen

Kom

munen

Dort

mund,

Essen,

Gels

enkirchen

und

Duis

burg

Pro

jekta

n-

träge

ste

llen.

Die

Förd

eru

ng

richte

tsic

han

Pers

onen,

die

bere

itsseit

über

vier

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nS

GB

-II-

Leis

tungen

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ehen

und

kein

eB

esc

häftig

ungsc

hancen

auf

dem

allg

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ein

en

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eits

mark

thaben.

Die

Modellp

roje

kte

solle

nein

eN

ähe

zum

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ein

en

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beitsm

ark

taufw

eis

en

und

kom

munale

Besc

häftig

ungsm

öglic

hkeite

ners

chlie

ßen.

Gefö

rdert

werd

en

Pers

onal,

Qualif

izie

rung,

Coachin

gund

Lohkost

enzu

schüsse

,w

obeidie

Kom

munen

unte

rschie

dlic

he

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eerp

roben.

Bra

ndenburg

:M

itder

Förd

err

ichtlin

ie„I

nte

gra

tionsbegle

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für

Langze

itarb

eitslo

se

und

Fam

ilienbedarf

sgem

ein

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en“

werd

en

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eitslo

se

Pers

onen

als

auch

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aus

Paar-

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sgem

ein

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en

oder

Alle

inerz

iehenden-B

edarf

sgem

ein

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en

mit

min

dest

ens

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unte

rhaltsbere

chtigte

mK

ind

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r18

Jahre

nin

der

kein

Angehöriger

der

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sgem

ein

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ein

er

Erw

erb

stä

tigkeit

(Erw

erb

slo

senhaushalt)

nachgeht

unte

rstü

tzt.

Hauptz

iele

der

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eru

ng

sin

ddie

Erh

öhung

der

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igungsf

ähig

keit

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ehm

en-

den

sow

iedie

Verb

esseru

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der

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ale

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ituation.

Es

solle

nm

ithilf

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nIn

tegra

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iter/

innen

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iduelle

Str

ate

gie

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Lösungen

zur

Be

wältig

ung

der

vie

lfältig

en

Pro

ble

mla

gen

entw

ickelt

und

inkonkre

ten

Unte

rstü

tzungsm

odule

num

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tw

erd

en.

Dab

ei

wird

insbesondere

auch

auf

die

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der

Kin

der

inden

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off

enen

Fam

ilien

geachte

t.E

inw

eitere

sZ

ielder

Maß

nahm

en

ist

es,

das

Zusam

menle

ben

inden

teiln

ehm

enden

Fam

ilien

zust

ärk

en

und

zufe

stigen.

01.0

1.2

017-3

1.1

2.2

017.

01.0

1.2

017-3

0.0

6.2

018

2017

bis

2018

stehen

insgesam

t13,6

Mill

ionen

Euro

für

die

Förd

eru

ng

zur

Verf

ü-

gung.

Bew

illig

teP

lätz

e2017:

3.3

28

Bew

illig

teP

lätz

e2018:

2.7

20

Für

die

Förd

eru

ng

der

Modellp

roje

kte

ste

hen

von

2017

bis

2019

insgesam

t43

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.N

ach

bis

herigen

Pla

nungen

werd

en

dam

itm

ehr

als

700

Teiln

ehm

er-

plä

tze

für

Langze

itarb

eits

lose

gefö

rdert

.

[Bra

ndenburg

]B

ew

illig

ung

von

landesw

eit

36

Pro

jekte

nim

August2015.

Pro

jekte

laufe

nbis

Januar

2018.

3.6

70

Teiln

ehm

ende

bis

31.1

2.2

017,

davo

n21,5

Pro

zent

verm

ittelt

insozi

alv

ers

iche-

rungspflic

htige

Beschäft

igung

und

9,5

Pro

zent

inB

ildung.Im

Febru

ar

2018

sta

rten

38

neue

Pro

jekte

imR

ahm

en

ein

er

Drucksache 139/18

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120

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

zweiten

Ausw

ahlrunde.

Förd

erv

olu

men:in

sgesam

t40

Mill

ionen

Euro

ES

F.

83.

Neure

gelu

ng

§5b

Asyl

bew

erb

erlei-

stu

ngsgesetz

(Asyl

bLG

)durc

hdas

Inte

gra

tionsgesetz

vom

31.0

7.2

016

ImR

ahm

en

des

Inte

gra

tionsgesetz

es

wurd

5b

Asyl

bew

erb

erleis

tungsgesetz

(Asyl

bLG

)neu

gere

gelt.D

ieR

egelu

ng

führt

für

bestim

mte

Leis

tungsbere

chtigte

nach

dem

Asyl

bLG

ein

esanktio

nsbew

eh

rte

Verp

flic

htu

ngsm

öglic

hkeit

zur

Teiln

ahm

ean

Inte

gra

tions-

kurs

en

nach

§43

Aufe

nth

alts

gesetz

(Aufe

nth

G)

für

die

Trä

ger

der

Leis

tungen

nach

Asyl

bLG

ein

(Orientie

rung

am

Gru

ndsatz

„Förd

ern

und

Ford

ern

“;F

est

legung

von

Pfli

chte

nund

rechtlic

hen

Konsequenze

nfü

rfe

hle

nde

Inte

gra

tionsbem

ühungen).

InK

raft

seit

01.0

1.2

017.

84.

Ers

teV

ero

rdnung

zur

Änderu

ng

der

Deuts

chspra

chfö

r-derv

ero

rdn

ung

Die

„Ers

teV

ero

rdnung

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ng

der

Deuts

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chfö

rderv

ero

rdnung“

enth

ält

imW

esentli

chen

Regelu

ngen

zur

Erg

änzu

ng

des

Zula

ssungsve

rfahre

ns

um

Verg

abem

öglic

hkeiten,

die

Ausw

eitung

der

Teiln

ahm

em

öglic

hkeiten

aufalle

Beschäftig

ten

sow

iedem

Ein

satz

von

sozi

alp

ädagogis

chen

Fachkrä

ften

und

Fachdoze

nte

n.

InK

raft

seit

31.0

3.2

017.

85.

Dritt

eV

ero

rdnung

zur

Änderu

ng

der

Inte

gra

tionskurs

ver-

ord

nung

Erm

öglic

hung

der

Zuste

ueru

ng

von

Teiln

ehm

enden

durc

hdas

Bundesam

tfü

rM

igra

tion

und

Flü

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ge

(BA

MF

)zu

konkre

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trä-

gern

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Vere

inheitlic

hung

der

Trä

gerg

ew

innung

beiK

om

bin

atio

nsm

nahm

en

zur

Besc

hle

unig

ung

des

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begin

ns

sow

ieV

erb

esse-

rung

der

Verz

ahnung

zwis

chen

Spra

chfö

rderu

ng

und

arb

eitsm

ark

tpolit

ischen

Maß

nahm

en.

InK

raft

seit

25.0

6.2

017.

86.

Wege

inA

usbil-

dung/B

eru

fsorientieru

ng

für

Flü

chtli

nge

(BO

F)

Gem

ein

sam

mit

der

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rfü

rA

rbeit

(BA

)und

dem

Zentr

alv

erb

and

des

Deuts

chen

Handw

erk

s(Z

DH

)hat

die

Bundesre

gie

rung

die

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ative

„Wege

inA

usbild

ung

für

Flü

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ge“

gesta

rtet.

Junge

Flü

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ge

können

imA

nschlu

ssan

Maß

nahm

en

der

BA

oder

verg

leic

hbare

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ngebote

,w

ieberu

fsvo

rbere

itende

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ungsgänge

an

beru

flic

hen

Schule

n,an

dem

Pro

gra

mm

teiln

ehm

en,um

sich

mit

ein

er

vert

ieft

en

fachlic

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Beru

fsorientieru

ng

und

beru

fsbezo

genem

Spra

ch-

und

Fachunte

rric

htauf

die

Aufn

ahm

eein

er

Ausbild

ung

inein

em

Handw

erk

sbetr

ieb

vorz

ubere

iten.Z

ieli

st,ju

nge

Flü

chtli

nge

inein

eA

usbild

ung

imH

andw

erk

zubringen.

Verö

ffentli

chung

der

urs

prü

ngli-

chen

Förd

err

ichtlin

ieim

Bundesanze

iger

am

20.0

4.2

016.

Die

erw

eitert

eF

örd

err

ichtlin

ievo

m29.0

8.2

017

wurd

eim

Bundesanze

iger

vom

08.0

9.2

017ve

röff

entlic

ht.

Drucksache 139/18

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121

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

87.

Koord

inie

rungsst

elle

Ausbild

ung

und

Mig

ration

(KA

US

A)

Zie

lder

KA

US

A-S

erv

icest

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nis

tes,lo

kale

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regio

nale

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eure

zust

ärk

en

und

Str

ate

gie

nfü

rein

est

ärk

ere

Ausbild

ungsbete

iligung

von

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hen

mit

Mig

rationshin

terg

rund

zuerm

öglic

hen

sow

ieU

nte

rnehm

er

mit

Mig

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rund

für

die

duale

Ausbild

ung

zugew

innen.

Aktu

ell

werd

en

Gesprä

che

mit

den

zust

ändig

en

Ress

ort

sder

Länder

gefü

hrt

,um

ein

enachhaltig

eV

era

nkeru

ng

der

KA

US

A-

Serv

icest

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nin

(nach

BB

,R

LP

und

TH

)w

eitere

nLändern

zuerm

öglic

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rundla

ge

die

ser

Abstim

mungsgesprä

che

sin

ddie

Vere

inbaru

ngen

zur

Durc

hfü

hru

ng

der

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ative

„Absc

hlu

ss

und

Ansc

hlu

ss

–B

ildungsk

ett

en

bis

zum

Ausbild

ungsabschlu

ss“.

Erw

eiteru

ng

zum

bundesw

eiten

Netz

we

rkm

itS

tart

von

dre

iLandesnetz

werk

en

2017

(Bra

ndenburg

,T

hüringen

und

Rhein

land-P

falz

).

88.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Förd

eru

ng

der

sozi

ale

nIn

klu

sio

n,

Bekäm

p-

fung

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Arm

ut

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Dis

krim

inie

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Baye

rn:

Ein

Sys

tem

von

Unte

rstü

tzungsle

istu

ngen

der

Jugendsozi

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rbeit

(„Jugendsozi

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rbeit

an

Schule

n–

JaS

“-

und

„Arb

eits

weltbe-

zogene

Jugendsozi

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rbeit

–A

JS“)

leis

tet

ein

en

wic

htigen

Beitra

gzu

rC

hancengere

chtigkeit,

zur

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nE

inglie

deru

ng

und

ein

em

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genden

Überg

ang

von

de

rS

chule

inden

Beru

ffü

rsozi

al

benachte

iligte

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indiv

iduell

beein

trächtigte

junge

Menschen.

Der

Fre

ista

at

förd

ert

die

se

Maß

nahm

en

anhand

von

Ric

htlin

ien

inden

Jahre

n2017/1

8m

itru

nd

23

bezi

ehungsw

eis

e24

Mill

ionen

Euro

sta

atli

cher

freiw

illig

er

Leis

tungen.

Sow

ohl

die

JaS

als

auch

die

AJS

sin

dgeeig

net

ein

en

wic

htigen

Beitra

gfü

rdie

Inte

gra

tion

junger

Flü

chtli

nge

zule

iste

n.

ImH

inblic

kauf

die

Bedarf

slagen

junger

Flü

chtlin

ge

hat

Baye

rn(b

ere

its

ab

2016)

die

zur

Verf

ügung

ste

henden

Haushalts

mitt

el

zur

Mitfinanzi

eru

ng

ES

F-g

efö

rdert

er

AJS

-Maß

nahm

en

um

1,5

Mill

ionen

Euro

auf

jährlic

hru

nd

5,5

Mill

ione

nE

uro

erh

öht.

Beider

JaS

wu

rde

der

gepla

nte

Ausbau

auf

ein

Tausend

Ste

llen

um

ein

Jahr

vorg

ezo

gen.

Für

die

JaS

ste

hen

2017/1

817,4

8M

illio

nen

Euro

und

18,2

2M

illio

nen

Euro

zur

Verf

ügung.

ImJahr

2018

werd

en

erg

änzend

zud

en

bew

ährt

en

AJS

-Maß

nahm

en

innova

tive

ext

rem

nie

drigsc

hw

elli

ge

Arb

eitsansätz

e„D

abei

sein

–H

era

nfü

hru

ng“

erp

robt,

um

junge

Menschen

mit

mehrf

achen

Hem

mnis

sen

an

Qualif

izie

rungs-

und

Vors

chaltm

nahm

en

hera

nzu

führe

n.

Sachsen-A

nhalt:

-D

iem

itdem

Aufb

au

ein

es

„Sozi

ale

nA

rbeits

mark

tes“

2016

begonnen

Pro

jekte

„Gesells

chaftlic

he

Teilh

abe:

Jobpers

pekt

ive

58+

“w

erd

en

weiterg

efü

hrt

.E

rgänzt

wird

das

Konze

ptein

es

„Sozi

ale

nA

rbeits

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tes“

um

weitere

Kom

ponente

n,m

itdenen

Menschen

mit

Verm

ittlu

ngshem

mnis

sen

ein

eC

hance

aufB

eschäft

igung

gegeben

werd

en

soll.

Dabeiw

erd

en

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ale

Angebo-

teund

Lösungen

zur

Str

uktu

rieru

ng

und

Bew

ältig

ung

des

allt

äglic

hen

Lebens

gem

achtund

öff

entli

ch

gefö

rdert

eB

eschäft

igung

begle

itet.

-D

ieE

ntw

icklu

ng

ein

es

ört

lichen

Teilh

abem

anagem

ents

zielt

dara

uf

ab,

Mensc

hen

mit

Beein

trächtigungen

ein

eum

fass

ende

gesells

chaftlic

he

und

selb

stb

estim

mte

Teilh

abe

durc

hdie

Schaff

ung

ein

es

inklu

siv

en

ört

lichen

Sozi

alraum

szu

erm

öglic

hen.

Dabeisoll

die

Zugänglic

hkeit

zuöffentlic

hen

Angebote

ndurc

hB

eseiti

gung

von

Teilh

abebarr

iere

nerm

öglic

htw

erd

en.

Kom

mu-

nen

können

Zusc

hüss

ezu

rB

esc

häft

igung

ört

licher

Teilh

abem

anagerI

nnen

beantr

agen,

die

imR

ahm

en

der

Pro

jektz

iele

an

der

Schaff

ung

ein

es

inklu

siv

en

Gem

ein

wesens

unte

rden

spezi

fischen

Bedin

gungen

vor

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mitw

irken.

Die

Förd

eru

ng

erf

olg

tauf

der

Basis

ein

er

Ric

htlin

iefü

rdie

Dauer

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zunächstvi

er

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n.

Thüringen:

ImR

ahm

en

der

Aktiv

ieru

ngsrichtli

nie

,solle

nin

dre

ive

rsch

iedenen

Förd

erg

egenstä

nden

arb

eitslo

se

Menschen,

die

länger

als

ein

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arb

eitslo

ssin

doder

für

die

aufg

rund

schw

erw

iegender

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ehungsw

eis

em

ehrf

acher

Verm

ittlungshem

mnis

se

ein

eH

era

nfü

h-

rung

an

den

Arb

eitsm

ark

tin

nerh

alb

ein

es

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sunw

ahrs

chein

lich

ist,

durc

hdie

Schaff

ung

von

gesells

chaft

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Teilh

abem

öglic

hkei-

ten

langfr

istig

an

den

Ausbild

ungs-

bezi

ehungsw

eis

eA

rbeits

mark

thera

ngefü

hrt

werd

en.

1.

Bera

tungss

telle

nfü

rJüngere

:In

den

Bera

tungss

telle

nw

erd

en

Jugendlic

he

und

junge

Menschen

bis

längste

ns

zur

Voll-

endung

des

30.Lebensja

hre

sdurc

hnie

drigschw

elli

ge,

aufs

uchende

Arb

eit

beider

Bew

ältig

ung

pers

önlic

her

Pro

ble

mla

gen

unte

rstü

tzt.

Nach

der

Sta

bili

sie

rung

die

ser

Jugendlic

hen

istein

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erm

ittlu

ng

inw

eiterf

ühre

nde

Angebote

und

Maß

nahm

en

imS

inne

ein

er

Förd

erk

ett

evo

rgesehen.

2.

TIZ

IAN

und

TIZ

IAN

plu

s:T

IZIA

N:

Die

Thüringer

Initi

ative

zur

Inte

gra

tion

und

Arm

uts

bekäm

pfu

ng

mit

Nachhaltig

keit

(TI-

[Baye

rn]

Regelförd

eru

ng.

Weite

rer

Ausbau

beiJ

aS

in2018.

InK

raft

seit

2016,

Fort

laufe

nde

Um

setz

ung

auch

2018.

2016

bis

2023

Bis

lang

wurd

en

28

Bew

illig

un-

gen

ert

eilt

.A

b2018

ist

ein

eA

usw

eitung

aufalle

Kom

munen

vorg

esehen.

[Thüringen]

Akt

ivie

rungsrichtlin

iein

Kra

ftseit

02.1

2.2

014,

Förd

erz

eit-

raum

bis

31.1

2.2

021.

Die

Förd

eru

ng

beid

er

genann-

ter

Ric

htlin

ien

erf

olg

taus

Drucksache 139/18

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122

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

ZIA

N)

wurd

e2009

unte

rZ

uhilf

enahm

edes

ES

Fals

Maß

nahm

ezu

rB

ekäm

pfu

ng

von

Fam

ilien-u

nd

Kin

dera

rmutentw

ickelt.

TIZ

IAN

richte

tsic

han

langze

itarb

eitsl

ose

und

arb

eits

mark

tfern

eE

ltern

und

an

dere

nK

inder.

Inenger

Zusam

menarb

eit

zwi-

schen

Jugendhilf

eund

Jobcente

rnsolle

ndie

Eltern

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alu

nd

beru

flic

hin

tegriert

werd

en,

aber

auch

dere

nE

rzie

hungs-

und

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ilienkom

pete

nze

ngestä

rktund

die

Kin

der

gefö

rdert

werd

en.

TIZ

IAN

plu

s:Ä

hnlic

hw

ieT

IZIA

N.D

ieT

eiln

ehm

enden

müs-

sen

aber

hie

rbeinic

ht

inE

ltern

vera

ntw

ort

ung

sein

.Z

udem

können

bestim

mte

spezi

fische

Pro

ble

mla

gen

der

Teiln

ehm

enden

nie

drigschw

elli

gbearb

eitetw

erd

en

.-

3.

Pra

xisorientiert

eM

nahm

en

für

junge

Menschen:D

urc

hdie

Kom

bin

ation

von

Gru

ppen-

und

Ein

zelm

nahm

en

sow

iedurc

hsozi

alp

ädagogis

che

Begle

itung

solle

ndie

Jugendlic

hen

und

jungen

Erw

achsenen

(längst

ens

zur

Volle

ndung

des

30.

Lebensja

hre

s)

wohnort

nah

und

tagesst

rukt

uriere

nd

stabili

sie

rtund

die

Ausbild

ungs-

und

Besc

häftig

ungsfä

hig

keit

innerh

alb

von

12

bis

18

Monate

n(w

ieder-

)herg

este

lltw

erd

en.

ImR

ahm

en

der

Arm

uts

prä

ventionsrichtlin

iew

erd

en

lokale

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ure

–in

sbesondere

Kom

munen

–befä

hig

t,den

indiv

iduelle

nA

rmuts

lagen

vor

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mit

Str

ate

gie

nzu

rsozi

ale

nIn

tegra

tion

von

Ausgre

nzu

ng

bedro

hte

rB

evö

lkeru

ngsgru

ppen

und

zum

Abbau

von

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ut

zubegegnen

und

die

se

qualif

izie

rtum

zusetz

en.Landkre

ise

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kre

isfr

eie

Stä

dte

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Trä

ger

der

öffentlic

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Jugend-,

Sozi

al-

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Gesundheits

hilf

ew

erd

en

beider

Entw

icklu

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nachhaltig

er,

fachve

rnetz

ender

Pla

nungspro

zess

efü

rein

ebedarf

sgere

chte

sozi

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Infr

ast

rukt

ur

gefö

rdert

und

unte

rstü

tzt.

ImV

erlauf

des

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ickl

ungs-

und

Um

setz

ungspro

zesses

trete

ndie

lokale

nA

kte

ure

,in

sbesonde-

redie

Kom

munen,die

freie

nT

räger

sow

iedie

Bundesagentu

rfü

rA

rbeit/J

obcente

rin

ein

en

moderiert

en

Info

rmations-

und

Erf

ahru

ngs-

austa

usc

h.

Die

notw

endig

eB

egle

itstr

uktu

rzu

rQ

ualif

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era

tung

und

Pro

zess

modera

tion

wird

ebenfa

llsim

Rahm

en

der

Arm

uts

prä

ventionsrichtli

nie

gefö

rdert

.Z

udem

wird

die

Thüringer

Initia

tive

für

Inte

gra

tion,

Nachhaltig

keit,

Koopera

tion

und

Aktivi

eru

ng

(ThIN

KA

)im

Um

fang

von

15

Pro

jekte

nfo

rtgefü

hrt

.D

am

itw

erd

en

die

Kom

munen

beider

Arm

uts

bekäm

pfu

ng

gezi

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insozi

algefä

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e-

ten

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iere

nunte

rstü

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lndes

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des

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ats

Thüringen

imR

ahm

en

des

Opera

tionelle

nP

rogra

mm

sE

uro

päis

cher

Sozi

alfonds

2014

bis

2020

imF

reis

taat

Thüringen.

Arm

uts

prä

ventionsrichtli

nie

inK

raft

seit

23.1

2.2

014,F

örd

er-

zeitra

um

bis

31.1

2.2

021.

Ab

2018

werd

en

sukze

ssiv

edie

kom

munale

nA

rmuts

prä

venti-

onsst

rate

gie

ndurc

hdie

Kre

ista

ge

und

Sta

dtr

äte

vera

bschie

det

und

nachfo

lgend

um

gesetz

t.

89.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Arb

eits-

mark

tinte

gra

tion

von

Flü

chtli

ngen

Baden-W

ürt

tem

berg

:-

A)

Zur

Verb

ess

eru

ng

der

Inte

gra

tion

von

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chtlin

gen

inden

Kom

munen

förd

ert

das

Land

bis

zuein

Tausend

Inte

gra

tionsm

a-

nager.

Ihre

Aufg

abe

istes

Flü

chtli

nge

inder

sogenannte

n.A

nsc

hlu

ssunte

rbringung

indiv

iduell

zuunte

rstü

tzen

und

Inte

gra

ti-

onsplä

ne

zuve

rein

bare

n.

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olg

tein

eenge

Zusam

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eit

mit

den

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rnund

Agentu

ren

für

Arb

eit.Z

ielis

t,F

lüchtli

ngen

schnells

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hdie

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der

Regelv

ers

org

ung

zuöff

nen

und

aufdie

se

Weis

ealle

Pote

nzi

ale

zur

raschen

Inte

gra

tion

von

Geflüchte

ten

inden

Arb

eits

mark

tauszu

schöpfe

n.

-B

)Landesre

chtlic

hnorm

iert

ist

ein

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ch

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era

tung

imH

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Anerk

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cher

Beru

fsqualif

ikatio-

nen.

Die

sbezü

glic

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das

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Bera

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ren

inalle

nR

egie

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rken.

Die

Anerk

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tung

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hte

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rdie

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offenen

die

Antr

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hilf

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Verf

ahre

nzu

besc

hle

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und

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hen

mit

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ändis

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hlü

ssen

inqualif

izie

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Arb

eit

zubringen.

-C

)E

rgänze

nd

zuden

Angebote

ndes

Bundes

bie

tetdas

Land

für

Pers

onen,

die

(noch)

nic

htdie

BA

MF

-Angebote

zum

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cherw

erb

nutz

en

können,

die

Möglic

hkeit

inla

ndesgefö

rdert

en

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en

die

deuts

che

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che

zuerlern

en.

Die

Kurs

esin

dso

ausgest

altet,

dass

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hig

keit

zuB

AM

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pra

chkurs

en

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herg

est

ellt

ist.

Dam

ittr

ägtdas

Land

dazu

bei,

dass

durc

hve

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pra

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hig

keit

Mig

rantinnen

und

Mig

rante

nbess

er

Zugang

zum

Arb

eits

mark

tfinden,

die

(noch)

nic

htvo

nden

BA

MF

-Kurs

en

pro

fitie

ren

können

-D

)U

mdie

vers

chie

denen

Akt

eure

vor

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stru

kture

llzu

vern

etz

en

und

dam

itM

igra

ntinnen

und

Mig

rante

n,

insbesondere

Flü

chtli

ngen,

ein

en

möglic

hstsc

hnelle

nund

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iven

Zugang

zubeste

henden

Unte

rstü

tzungsangebote

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Regels

yste

men

zuerm

öglic

hen,fö

rdert

das

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kom

munale

Inte

gra

tions-

und

Flü

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gsbeauftra

gte

.D

adurc

hw

ird

die

Inte

gra

tion

inden

Ar-

beitsm

ark

tve

rbess

ert

.

[Baden-W

ürt

tem

berg

]F

örd

eru

ng

begin

nt

2017

und

ist

auf

zweiJahre

angele

gt.

Förd

eru

ng

wird

2018

fort

ge-

setz

t.

Förd

eru

ng

wird

2018

fort

ge-

setz

t.

Förd

eru

ng

wird

2018

fort

ge-

setz

t.

[Baye

rn]

Unte

rzeic

hnung

der

Vere

inba-

Drucksache 139/18

Page 125: Bundesrat Drucksache 139/18 - umwelt-online · 2018-04-25 · Bundesrat Drucksache 139/18 25.04.18 EU Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln Telefon

123

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

Baye

rn:

Vere

inbaru

ng

„Inte

gra

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hA

usbild

ung

und

Arb

eit“:

Die

Vere

inbaru

ng

„Inte

gra

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durc

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usbild

ung

und

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eit“

der

Baye

rischen

Sta

ats

regie

rung

mit

der

baye

rischen

Wirts

chaft

und

der

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eitsve

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sie

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wic

htige

Maß

nahm

en

zur

bess

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nIn

tegra

tion

von

anerk

annte

nA

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bew

erb

ern

und

Geduld

ete

nm

itgute

rB

leib

epers

pektive

inA

usbild

ung

und

Arb

eit

vor.

Bis

Ende

2016

soll

20

Tausend

Flü

chtlin

gen

ein

Pra

ktik

um

s-,

Ausbild

ungs-

oder

Arb

eitspla

tzangebote

nw

erd

en,

bis

Ende

2019

werd

en

insgesam

t60

Tausend

Arb

eits

mark

tinte

gra

tionen

angestr

ebt.

Zu

den

ein

zeln

en

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nahm

en

zähle

n:

-F

örd

eru

ng

von

Ausbild

ungsst

elle

nfü

rju

gendlic

he

Asyl

bew

erb

er/

-innen,

-U

nte

rstü

tzung

an

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Überg

ängen

Schule

/Ausbild

ung

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Ausbild

ung/B

eru

fdurc

hzu

sätz

liche

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nahm

en

der

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eits

weltbe-

zogenen

Jugendsozi

ala

rbeit

insbesondere

inJugendw

erk

stä

tten,

-A

usbau

der

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ungsakquis

iteure

,um

Asyl

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-innen

für

die

beru

flic

he

Bild

ung

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innen,w

elc

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überw

iegend

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duale

Ausbild

ung

nic

htkennen,

-A

usbau

der

Bera

tungsst

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nzu

rB

esc

hle

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ung

der

Anerk

ennung

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Beru

fsqualif

ikationen,

-E

infü

hru

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von

Jobbegle

itern

zur

Unte

rstü

tzung

der

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ge

wäh

rend

und

nach

der

Verm

ittlu

ng

inA

rbeit

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örd

eru

ng

des

Spra

cherw

erb

sals

unabdin

gbare

Vora

ussetz

ung

für

Ausbild

ung

und

Arb

eit.

Berlin

:S

eit

Begin

ndes

Jahre

s2017

era

rbeitet

die

Abte

ilung

Arb

eit

und

beru

flic

he

Bild

ung

der

Senats

verw

altung

für

Inte

gra

tion,

Arb

eit

und

Sozi

ale

sein

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epapie

rzu

rA

rbeitsm

ark

tinte

gra

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Geflüchte

ter“

imR

ahm

en

des

Pro

zess

es

zur

Ers

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des

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tkon-

zepts

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Inte

gra

tion

und

Part

izip

ation

Geflü

chte

ter.

Bete

iligt

sin

dneben

den

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hbetr

off

enen

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altungen

auch

die

weitere

nw

esentlic

hen

Akt

eure

der

Arb

eits

mark

tpolit

iksow

ieW

irts

chafts-

und

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alp

art

ner,

Kam

mern

,N

ichtr

egie

rungs-

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Mig

rante

norg

anis

a-

tionen.

Mit

dem

Gesam

tkonze

pt

ste

lltdas

Land

Berlin

für

den

Zeitra

hm

en

der

derz

eit

laufe

nden

Legis

latu

rperiode

(Fin

anzr

ahm

en:

Doppelh

aushalt

2018/2

019)

die

Weic

hen

für

die

Inte

gra

tion

der

inB

erlin

lebenden

Geflüchte

ten.

Inin

sgesam

tneun

Handlu

ngsfe

ldern

,die

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han

den

Lebensbere

ichen

der

Geflüchte

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orientiere

n,

arb

eiten

neun

Facharb

eitsgru

ppen

unte

rder

Leitung

der

jew

eils

federf

ühre

nd

zustä

ndig

en

Senats

verw

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an

der

Ers

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ng

des

Konze

pts

.In

der

Vera

nsta

ltungsre

ihe

„Inte

gra

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imD

ialo

g“

dis

kutiert

der

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gra

tionsbeauft

ragte

von

Berlin

gem

ein

sam

mit

den

wic

htigst

en

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eure

nauf

Bezi

rksebene

das

Them

a„I

nte

gra

tion

und

Part

izip

ation

Geflüchte

ter“

mit

der

Sta

dtg

esells

chaft.

Die

Erg

ebnis

sedie

ser

Dia

logve

ransta

ltungen

solle

nebenfa

llsin

die

Ers

tellu

ng

des

Gesam

tkonze

pts

mit

ein

fließ

en.

Hessen:

Die

Landesi

nitia

tive

„Wirts

chaft

inte

griert

“des

Hess

ischen

Min

iste

rium

sfü

rW

irts

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Energ

ie,

Verk

ehr

und

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ickl

ung

(HM

WE

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soll

Flü

chtli

ngen

und

Mig

rantinnen

Mig

rante

nm

itS

pra

chfö

rderb

edarf

bis

zum

Alter

von

27

Jahre

nden

Weg

zum

Erw

erb

ein

es

Beru

fsabsc

hlu

sses

erö

ffnen.

Ein

edurc

hgehende

Förd

erk

ett

eaus

Beru

fsorientieru

ng,

Ein

stiegsq

ualif

izie

rung

und

Ausbild

ungsbe-

gle

itung

sorg

tfü

rdie

notw

endig

eU

nte

rstü

tzung

beim

Erlern

en

ein

es

Beru

fsin

der

Fre

mdspra

che

Deuts

ch.

Die

gesam

teF

örd

erk

ett

ew

ird

deshalb

flankie

rtvo

nein

em

mig

rationss

pezi

fischem

Förd

era

ngebot:

Deuts

chunte

rric

ht,

Lern

unte

rstü

tzung

und

sozi

alp

ädagogis

cher

Begle

itung.D

afü

rw

erd

en

imH

aush

alt

2018

und

2019

insgesam

t24

Mill

ionen

Euro

bere

itgeste

llt.

Nie

ders

achsen:

-D

as

Nie

ders

ächsis

che

Min

iste

rium

für

Wirts

chaft,

Arb

eit,

Verk

ehr

und

Dig

italis

ieru

ng

hat

zur

Vers

tärk

ung

der

Arb

eitsm

ark

tin-

tegra

tion

Geflüchte

ter

seit

2015

vielfältig

eZ

ielg

ruppenm

nahm

en

entlang

der

gesam

ten

Förd

erk

ett

ezu

rA

rbeitsm

ark

tin-

tegra

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erg

riff

en.

Initiie

rtw

urd

en

Maß

nahm

en

zum

Deuts

chspra

cherw

erb

,zu

Beru

fsorientieru

ng,

Kom

pete

nzf

ests

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ng,

beru

flic

her

Qualif

izie

rung

und

Verm

ittlu

ng

inA

usbild

ung

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Besc

häft

igung

sow

iedie

Ein

richtu

ng

ein

es

Info

rmationsserv

ices

für

Unte

rnehm

en

zum

arb

eits

mark

trele

vante

nA

ufe

nth

alts

-und

Arb

eitsf

örd

err

echt.

Seit

April

2017

wird

zudem

ein

Netz

aus

landesw

eit

24

Modellp

roje

kte

n„Ü

berb

etr

ieblic

he

Inte

gra

tionsm

odera

torinnen

und

Inte

gra

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tore

n“

gefö

rdert

,die

Flü

chtli

nge

und

Unte

rnehm

en

mit

pra

ktis

chen

Hilf

en

beider

betr

ieblic

hen

Inte

gra

tion

unte

rstü

tzen

solle

n.

rung:

13.1

0.2

015.

[Berlin

]D

erz

eit

Dis

kuss

ion

und

Weite

rentw

icklu

ng

des

Eck

punkt

epapie

rsbis

Frü

hja

hr

2018

inder

Facharb

eits

gru

ppe

„Arb

eitsm

ark

tinte

gra

tion,

Erw

erb

sle

ben

und

Ausbild

ung

Geflüchte

ter.

[Hess

en]

Um

setz

ung

seit

April2016

[Nie

ders

achen]

Um

setz

ung

bis

Juli

2019.

Laufz

eit:

2017-2

019

Drucksache 139/18

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124

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

-D

ieIn

tegra

tion

von

weib

lichen

Asyl

suchenden

und

geflüchte

ten

Fra

uen

inden

Arb

eits

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tw

ird

inzw

eiA

rbeits

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tpro

-gra

mm

en

unte

rstü

tzt.

ImR

ahm

en

des

Pro

gra

mm

sK

oord

inie

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telle

n„F

rauen

und

Wirts

chaft“

und

des

Pro

gra

mm

s„F

ör-

deru

ng

der

Inte

gra

tion

von

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inden

Arb

eits

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t“w

erd

en

aus

ES

F-

und

Landesm

itteln

insgesam

t16

Pro

jekt

ein

die

sem

Segm

entgefö

rdert

.

Saarland:

Saarländis

cher

Akt

ionsp

lan

zur

Inte

gra

tion

Geflüchte

ter

inden

saarländis

chen

Ausbild

ungs-

und

Arb

eits

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t-

Um

die

Inte

gra

tion

zugew

andert

er

Menschen

zufö

rdern

,w

urd

em

ittle

rweile

nic

ht

nur

das

saarländis

che

„Aktionspro

gra

mm

Zuw

anderu

ng

“an

die

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ugew

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er

angepasst,

sondern

darü

ber

hin

aus

auch

ein

„Sie

ben-P

unkte

-Pla

n“

vorg

ele

gt.

Der

„Sie

ben-P

unkte

-P

lan“

istim

Okt

ober

2015

zuein

em

Zeitp

unkt

inK

raft

getr

ete

n,

zudem

imS

aarland

ers

tdie

Hälft

eder

Asyl

antr

äge

des

gesam

ten

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sgeste

lltw

are

n–

und

zudem

die

Entw

icklu

ng

imje

tzt

bekannte

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usm

nic

ht

absehbar

war.

Mittlerw

eile

hat

sic

hin

der

Pra

xis

nic

ht

nur

die

gro

ße

Bedeutu

ng

bestä

tigt,

die

dem

frühze

itig

en

Erw

erb

von

De

uts

ch-k

om

pete

nz

sow

ieder

um

fass

enden

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euung

und

Begle

itung

beider

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gra

tion

Geflüchte

ter

indie

Arb

eits

welt

beig

em

essen

werd

en.

Best

ätigt

hat

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hauch

die

Erk

enntn

is,

dass

für

ein

egelin

gende

Inte

gra

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Asyl

suchender

und

anerk

annte

rA

syl

bere

chtigte

rw

eitere

Maß

nahm

en

und

Instr

um

ente

erf

ord

erlic

hsin

d,

die

über

das

„Aktionspro

gra

mm

Zuw

anderu

ng“

sow

ieden

„Sie

ben-P

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-Pla

n“

hin

ausgehen.

Daher

wird

mit

den

Maß

nahm

en

und

Inst

rum

ente

ndes

erw

eitert

en

„Aktionspla

ns

zur

Inte

gra

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Geflüchte

ter

inden

saarländis

chen

Ausbild

ungs-

und

Arb

eitsm

ark

t“in

den

Jahre

n201

6und

2017

ein

zusätz

licher

Beitra

gdazu

gele

iste

t,die

gestie

gene

Anza

hlG

eflüchte

ter

mit

gute

rB

leib

epers

pektive

erf

olg

reic

hzu

inte

griere

n.

Inalle

Aktivi

täte

nw

erd

en

die

bere

its

vorh

andenen

Pote

nzi

ale

und

Kom

pete

nze

nw

ieM

eh

rspra

chig

keit,

schulis

che

Bild

ung,

beru

flic

he

Qualif

ikation

und

Vore

rfahru

ngen

um

fass

end

ein

bezo

gen.

Inhalte

des

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ionspla

ns

sind:

-E

rweiteru

ng

der

Cle

aringste

lle„A

usbild

ungs-

und

Besc

häftig

ungspers

pekt

iven“,

-P

raxi

sorientiert

eE

rweiteru

ng

des

Verf

ahre

ns

zur

Kom

pete

nzf

ests

tellu

ng,

-V

ers

tärk

tes

Angebot

öff

entlic

hgefö

rdert

er

Besc

häftig

ung

und

beru

flicher

Qualif

izie

rung

für

Zugew

ande

rte,

-V

ers

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ung

der

sozi

ale

nB

etr

euung

und

Begle

itung

für

junge

Flü

chtli

nge

inden

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fsbild

ungsze

ntr

en,

-G

ezi

elte

Ausbild

ungsvo

rbere

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und

Ausbild

ungsbegle

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von

Flü

chtlin

gen,

-E

insatz

von

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ngsnetz

werk

ern

beiIH

Kund

HW

K,

-E

inrichtu

ng

der

Task

Forc

e„S

teueru

ng

der

Inte

gra

tion

von

Flü

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gen

inB

esc

häftig

ung“,

-B

ere

itst

ellu

ng

von

Onlin

e-I

nfo

rmatio

nen

für

Arb

eitg

eber

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ungs-

und

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h-

keiten

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und

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tung

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und

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der

bundesw

eiten

Asyl

-und

Flü

chtli

ngspolit

ik.

[Saarland]

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nder

Um

setz

ung

imH

erb

st

2015,W

eiter-

entw

icklu

ng

des

Saarländis

chen

Akt

ionspla

ns

in2016,lfd.

Um

setz

ung.

90.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Förd

eru

ng

von

nie

drigschw

elli

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nfü

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inder

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chte

r-fa

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ng

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ichbare

nLebensla

gen

Nord

rhein

-Westfale

n:

Das

Land

Nord

rhein

-Westfale

nste

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dem

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2015

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el

für

die

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derb

etr

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inbesondere

nF

älle

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bere

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werd

en

imW

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nie

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und

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Flu

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sin

dund

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inkom

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sin

dza

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he

Kin

der,

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auf

ein

en

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und

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raut

zum

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und

die

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bere

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währe

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die

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gezi

elt

nach

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sen

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Die

ser

gezi

elten

und

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rten

Unte

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der

Kin

der

und

ihre

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am

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kom

mt

daher

auch

imH

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die

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vention

von

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dera

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ein

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esentlic

he

Bedeutu

ng

zu.

Die

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euungsangebote

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hneben

Kin

dern

aus

Fam

ilien

mit

Flu

chte

rfahru

ng

[Nord

rhein

-West

fale

n]

Seit

Mai2015,F

ort

setz

ung

in2018

istgepla

nt.

Drucksache 139/18

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125

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

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eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

auch

an

Kin

der

aus

Fam

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mit

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leic

hbare

nLebensla

gen.

Insofe

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auch

die

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inbesondere

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nein

er

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ezu

rB

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euung

von

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dern

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die

sen

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mm

anm

eld

en.

ImJahr

2018

stehen

insgesam

tH

aushalts

mitt

el

für

die

„Kin

derb

etr

euung

inbesondere

nF

älle

n“

inein

er

Höhe

von

28,2

Mill

ionen

Euro

bere

it.E

ine

Fort

führu

ng

des

Pro

gra

mm

sim

Jahr

2019

ist

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htigt.

91.

Unte

rhaltsvo

rschuss

Zum

1.Juli

2017

wurd

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Unte

rhaltsvo

rschuss

für

alle

inerz

iehende

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und

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ehungsw

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inder

gru

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ausgebaut.

Er

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der

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nur

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teil

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und

vom

andere

nkein

en

oder

kein

en

regelm

äß

igen

Unte

rhalt

erh

alten

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eis

eU

nte

rhalt

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ieerh

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mit

Unte

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rschuss

und

Kin

derg

eld

ein

eU

nte

rstü

tzung

inH

öhe

des

Min

dest

unte

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.M

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des

Unte

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rschuss

es

wird

gew

ährl

eis

tet,

dass

der

Sta

atm

itU

nte

rhaltsvo

rschuss

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SG

BII

-Leis

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lück

enlo

sfü

ralle

Kin

der

ein

springt,

wenn

sie

ihnen

zuste

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Unte

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hlu

ngen

nic

ht

erh

alten.

Dam

itsic

hert

der

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rhaltsvo

rschuss

verlässl

ich

die

wirts

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he

Sta

bili

tätder

Fam

ilien.

InK

raft

seit

01.0

7.2

017.

92.

Maß

nahm

en

der

Länder

zur

Erh

öhung

der

Ein

glie

deru

ngs-

chancen

von

Alle

inerz

iehenden

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nhalt:

Arb

eits

lose

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iehende

sin

dein

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ntr

ale

Pers

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ppe

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gra

mm

„F

am

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stä

rken

–P

ers

pekti-

ven

erö

ffnen“.

Durc

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eitl

iche

indiv

iduelle

Betr

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und

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rkenorientiert

eB

era

tung

durc

hF

am

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tegra

tionsc

oaches

solle

nberu

flic

he

Pers

pektive

n(n

eu)

entw

ickelt

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Wege

aus

der

Arb

eits

losig

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erö

ffnetw

erd

en.

Dazu

gehöre

nsow

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Aufn

ahm

eein

er

regulä

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Besc

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ung

als

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sbesondere

beiju

ngen

Alle

inerz

iehenden,

der

Ein

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gin

ein

eB

eru

fsausbild

ung.

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nhalt]

Die

Förd

eru

ng

erf

olg

tim

Rahm

en

der

EU

-S

trukt

urf

ondsperiode

2014-

2020.

93.

Maß

nahm

en

der

Länder

Zur

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gra

tion

von

Menschen

mit

Behin

deru

ngen

inden

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eits

mark

t

Meckle

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-Vorp

om

mern

:-

Landespro

gra

mm

zur

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eru

ng

des

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angs

von

schw

erb

ehin

de

rten

Schüle

rinnen

und

Schüle

rnm

itsonderp

ädagogi-

schem

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erb

edarf

von

der

Schule

inein

ebetr

ieblic

he

Ausbild

ung

oder

ein

esozi

alv

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icheru

ngspfli

chtige

Besc

häftig

ung

auf

den

allg

em

ein

en

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eits

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t.-

Ric

htlin

iezu

rF

örd

eru

ng

des

Pro

gra

mm

s„I

nklu

sio

nsin

itia

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II–

Alle

ImB

etr

ieb“.

Das

Pro

gra

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wird

zur

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ung

neuer

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eitsplä

tze

für

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erb

ehin

dert

eM

enschen

inIn

klu

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ieben

imLand

um

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t.D

as

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gra

mm

die

nt

unte

randere

mla

ngze

itarb

eitslo

sen

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erb

ehin

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en

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enschen

mit

Behin

deru

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die

ein

en

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ang

aus

ein

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Werk

sta

ttauf

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allg

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ein

en

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eitsm

ark

tanstr

eben

sow

iechro

nis

ch

psyc

his

ch

kra

nken

schw

erb

ehin

dert

en

Menschen.

[Meckle

nburg

-Vorp

om

mern

]Laufz

eit:

bis

Ende

des

Schulja

hre

s2018/2

019.

94.

Gesetz

zur

Stä

rkung

der

betr

ieblic

hen

Alters

vers

org

ung

und

zur

Änderu

ng

andere

rG

esetz

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etr

iebs-

rente

nstä

rkungsge-

setz

)

Mit

dem

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wird

insbesondere

die

weitere

Verb

reitung

der

betr

ieblic

hen

Alters

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org

ung

(bA

V)

inkle

inen

und

mitt

lere

nU

nte

rneh-

men

verf

olg

t,unte

randere

mdurc

hfo

lgende

Regelu

ngen:

-S

ozi

alp

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ner

können

auf

Gru

ndla

ge

von

Tarifv

ert

rägen

Zie

lrente

nve

rein

bare

n(f

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ble

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apitala

nla

ge

durc

hG

ara

ntieve

r-zi

cht,

kein

eA

rbeitg

eberh

aft

ung)

und

Opting-O

ut-

Sys

tem

eein

führe

n.

-E

infü

hru

ng

ein

es

spezi

fischen

steuerlic

hen

bA

V-F

örd

erm

odells

für

Geringve

rdie

ner.

-V

ere

infa

chung

und

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ess

eru

ng

der

ste

uerlic

hen

Förd

eru

ng

der

BA

Vund

Rie

ste

r-R

ente

.-

Durc

hein

en

Fre

ibetr

ag

inder

Gru

ndsic

heru

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imA

lter

und

beiE

rwerb

smin

deru

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(11.K

apitelS

GB

XII

)fü

rE

inkom

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aus

ein

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zusätz

lichen

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vors

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ew

erd

en

neue

Anre

ize

imS

ozi

alrech

tfü

rden

Auf-

und

Ausbau

ein

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zusätz

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vor-

sorg

ebeiG

eringve

rdie

nern

gesc

haff

en.

InK

raft

seit

01.0

1.2

018.

95.

Stä

dte

baufö

rderu

ng

ImR

ahm

en

der

Bund-L

änder-

Pro

gra

mm

eder

Stä

dte

baufö

rderu

ng

„Sozi

ale

Sta

dt“

,„S

tadtu

mbau“,

„Zukunft

Sta

dtg

rün“,

„Aktive

Sta

dt-

und

Ort

steilz

entr

en“,

„Stä

dte

baulic

her

Denkm

als

chutz

“sow

ie„K

lein

ere

Stä

dte

und

Gem

ein

den“

gew

ährt

der

Bund

den

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Bundesfin

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ilfen

für

städte

baulic

he

Maß

nahm

en

der

Kom

munen.Z

iele

der

Stä

dte

baufö

rderu

ng

sin

d:

Aufs

tockung

der

Bundesfinanz-

hilf

en

auf790

Mill

ionen

Euro

(Verp

flic

htu

ngsra

hm

en)

imJahr

Drucksache 139/18

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126

Lfd

.

Nr.

Titelder

Maß

nahm

eB

eschre

ibung

und

erw

art

ete

Wirkung

der

Maß

nahm

eS

tatu

sund

Zeitpla

n

-S

tärk

ung

von

Innenst

ädte

nund

Ort

sze

ntr

en

imR

ahm

en

städte

baulic

her

Ern

eueru

ng

und

Entw

icklu

ng.

-H

ers

tellu

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nachhaltig

er

städte

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her

Str

ukt

ure

n-

Unte

rstü

tzung

der

Stä

dte

und

Gem

ein

den

insbesondere

beiw

irts

chaft

lichem

und

dem

ogra

fischem

Str

uktu

rwandelund

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Ankerp

unkt

eder

Dasein

svo

rsorg

e-

Reduzi

eru

ng

von

Wohnungsle

ers

tand

(Sta

bili

sie

rung

der

Wohnungsw

irts

chaft

).-

Erh

altung

des

baukulture

llen

Erb

es,auch

als

Anzi

ehungsk

raft

für

Wirts

chaftsentw

icklu

ng

und

als

tourist

isches

Pote

nzi

al.

2017

und

dam

itaufR

ekord

ni-

veau,

Fort

führu

ng

des

Ansatz

es

2018

auf

gle

ichem

Niv

eau.

96.

Inve

stit

ionspakt

„Sozi

ale

Inte

gra

tion

imQ

uart

ier“

Bund

und

Länder

unte

rstü

tzen

mit

dem

Inve

stiti

onspakt„S

ozi

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Inte

gra

tion

imQ

uart

ier“

bundesw

eit

den

Ausbau

und

die

Qualif

izie

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sozi

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rIn

frastr

uktu

r.K

itas,S

chule

nund

Nachbars

chaftst

reffs

solle

nw

ohnort

nah

zuZ

entr

en

der

Inte

gra

tion

und

des

gesells

chaftlic

hen

Zusam

menhalts

werd

en.

Der

Bund

gew

ährt

den

Ländern

hie

rzu

Bundesfinanzh

ilfen

für

die

Inve

stit

ionen

der

Kom

munen.

200

Mill

ionen

Euro

Bundesf

i-nanzh

ilfen

jährlic

h(2

017

bis

2020).

97.

Pro

gra

mm

Sozi

ale

Sta

dtund

ress

ort

-überg

reifende

Str

ate

gie

Sozi

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Sta

dt„N

achbars

chaf-

ten

stärk

en,

Mitein

ander

imQ

uart

ier“

Mit

dem

Stä

dte

baufö

rderu

ngspro

gra

mm

"Sozi

ale

Sta

dt"

unte

rstü

tztder

Bund

seit

1999

die

Sta

bili

sieru

ng

und

Aufw

ert

ung

stä

dte

baulic

h,

wirts

chaftlic

hund

sozi

albenachte

iligte

rund

str

uktu

rschw

acher

Sta

dt-

und

Ort

ste

ile.S

tädte

baulic

he

Inve

stit

ionen

indas

Wohnum

feld

,in

die

Infr

astr

uktu

rauss

tatt

ung

und

indie

Qualit

ätdes

Wohnens

sorg

en

für

mehr

Genera

tionengere

chtigkeit

sow

ieF

am

ilienfr

eundlic

hkeit

imQ

uart

ier

und

verb

essern

die

Chancen

der

dort

Lebenden

aufT

eilh

abe

und

Inte

gra

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ieli

stes,vo

ralle

mle

bendig

eN

achbars

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en

zubefö

rdern

und

den

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ale

nZ

usam

menhalt

zust

ärk

en.

Die

ressort

überg

reifende

Str

ate

gie

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Sta

dt

„Nachbars

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en

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en,M

itein

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ier“

hat

zum

Zie

l,additi

vF

örd

erm

ittel

der

Ressort

sin

Gebie

ten

mit

erh

öhte

nIn

tegra

tionsanfo

rderu

ngen

zubündeln

.D

ieS

trate

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bild

et

den

Auft

aktfü

rein

ekontinuie

rlic

he

Zusam

menarb

eit

der

betr

off

enen

Bundesre

ssort

sfü

rQ

uart

iere

mit

besondere

nsozi

ale

nIn

tegra

tionsanfo

rderu

ngen,

über

dere

nU

msetz

ung

dem

Bundesk

abin

ett

regelm

äß

igberichte

tw

erd

en

wird.

Fort

führu

ng

der

Bundesfinanz-

hilf

en

mit

190

Mill

ionen

Euro

in2018

sow

ieB

ere

itste

llung

von

jährlic

h10

Mill

ionen

Euro

(2017-

2020)

für

ress

ort

überg

reifende

Modellv

orh

aben

imR

ahm

en

der

ressort

überg

reifenden

Str

ate

gie

vorg

esehen.

98.

KfW

-Pro

gra

mm

„Alters

gere

chte

rU

mbau“

KfW

-Pro

gra

mm

„Alters

gere

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mbau

/T

eilp

ro-

gra

mm

Ein

bru

ch-

schutz

Der

alters

gere

chte

Um

bau

von

Wohngebäuden

und

-quart

iere

nsow

ieder

kom

munale

nIn

frastr

uktu

rso

rgt

dafü

r,dass

älte

reM

ensc

hen

und

Menschen

mit

Behin

deru

ngen

möglic

hst

lange

selb

stbest

imm

tin

ihre

rve

rtra

ute

nU

mgebung

leben

können.

Der

Bund

ste

llte

für

das

KfW

-Pro

gra

mm

„Alters

gere

chtU

mbauen“

2014/2

015

Pro

gra

mm

mitt

elin

Höhe

von

insgesam

t54

Mill

ionen

Euro

und

2016

rund

50

Mill

ionen

Euro

zur

Verf

ügung.Im

Jahr

2017

wurd

en

die

Pro

gra

mm

ittelauf

75

Mill

ionen

Euro

aufg

esto

ckt.

ImE

ntw

urf

zum

Bundeshaus-

halt

2018

sin

d75

Mill

ionen

Euro

für

das

Pro

gra

mm

vorg

esehen.

Des

Weite

ren

werd

en

imR

ahm

en

des

KfW

-Pro

gra

mm

s„A

lters

gere

cht

Um

bauen“

Maß

nahm

en

bezu

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Drucksache 139/18