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Modul 32711: Business Intelligence | Prof. Smolnik | Wintersemester 2019/2020 | FernUniversität in Hagen Business Intelligence https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/module/32711.shtml Lernzusammenfassung Kurseinheit 1: Grundlagen (Wintersemester 2019/2020) 2.1 Entwicklung des Konzepts „Business Intelligence“..............................2 2.2 BI als Entscheidungsunterstützung (Formale/Semi-Formale Modellierung).........5 2.3 Einordnung in ein übergreifendes Begriffskonzept.............................11 2.4 Analyserahmen für den Einsatz von Business Intelligence......................12 3.1 Unternehmensmodell als Abstraktion der Organisation..........................13 3.2 Geschäftsmodelle als Abstraktion der Wertschöpfung...........................14 3.3 Kritische Reflexion von Modellen im Rahmen der Business Intelligence.........15 MC-Fragen: Grundlagen der Business Intelligence..................................16 True/False: Grundlagen der Business Intelligence.................................19 Dennis Wikczynski | digiwik.de | Lernzusammenfassung | Kurseinheit 1: Grundlagen Seite 1

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Business Intelligencehttps://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/module/32711.shtml

Lernzusammenfassung Kurseinheit 1: Grundlagen (Wintersemester 2019/2020)

2.1 Entwicklung des Konzepts „Business Intelligence“........................................................................22.2 BI als Entscheidungsunterstützung (Formale/Semi-Formale Modellierung)...................................52.3 Einordnung in ein übergreifendes Begriffskonzept......................................................................112.4 Analyserahmen für den Einsatz von Business Intelligence..........................................................123.1 Unternehmensmodell als Abstraktion der Organisation..............................................................133.2 Geschäftsmodelle als Abstraktion der Wertschöpfung................................................................143.3 Kritische Reflexion von Modellen im Rahmen der Business Intelligence.....................................15MC-Fragen: Grundlagen der Business Intelligence............................................................................16True/False: Grundlagen der Business Intelligence.............................................................................19

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2.1 Entwicklung des Konzepts „Business Intelligence“

Definiere Business Intelligence (BI). Welche Rolle spielen Business Intelligence Systeme?

Definition Dient Analyse von Entscheidungsproblemen und stellt hierzu adressatengerechte, technisch-gestützte, wettbewerbsrelevante Informationen bereit, die Entscheidungsprozesse unterstützen (KE 1, S.32).

• Business = Unternehmerischer Auftrag und Ziel;• Intelligence = Dazugehörige Informationen als

Basis für den Entscheidungsprozess; • BI System = Technische Unterstützung.

Rolle Sammeln, Aufbereiten und verteilen von Informationen durch IT-Systeme mit Hilfe entsprechender fachlicher und methodischer Strukturen.

BI als Gesamtkonzept dient der Entscheidungsunterstützung im Unternehmen.

Business Intelligence beschreibt…

a) … das Fällen intelligenter Entscheidungen in einem Unternehmen auf Basis strukturierter und konsensorientierter Argumentation, welche die Perspektiven verschiedener Unternehmensbereiche einbezieht.

b) … die an einem Entscheidungsproblem orientierte Analyse und adressatengerechte, technisch-gestützte Bereitstellung von wettbewerbsrelevanten Informationen, mit dem Ziel, den Entscheidungsprozess zu unterstützen.

c) … die kollektive Intelligenz eines Unternehmens, wie sich anhand sämtlicher Unternehmensdaten abbilden lässt.

d) … das Entdecken von unbekannten Zusammenhängen in großen, heterogenen, schnell veränderlichen Datenmengen mithilfe verschiedener statistischer Verfahren.

Business Intelligence (BI) dient der Entscheidungsunterstützung. Es unterscheidet sich durch die folgenden

Charakteristika von einer standardmäßigen Datenauswertung:

a) BI soll Zusammenhänge aufzeigen, die es dem Unternehmen ermöglicht, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

b) BI erfolgt auf Grundlage einer geringen Datenmenge als standardmäßige Auswertung. c) BI wird nur für Prognosen eingesetzt und soll durch Extrapolation Entscheidungen

unterstützen, die sich auf potenzielle Trends beziehen.

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d) BI unterstützt Managemententscheidungen, zu denen ein klarer Informationsbedarf vorliegt und der dadurch eine strukturierte Analyse des Datenbestands erlaubt.

Skizziere das Modell von Informationsbedarf und Informationsstand nach Picot (2003). Erläutere außerdem

kurz, welche Entscheidungsprobleme bei den folgenden Modellelementen auftreten können: objektiver Informationsbedarf; subjektiver Informationsbedarf; Informationsangebot;

Informationsnachfrageund Informationsstand (KE 1, S. 14).

Objektiver Informationsbedarf der tatsächlich besteht, d.h. aufgrund von fachlichen

Bedarf Anforderungen (Marktgegebenheiten, Aufgabenbeschreibung), um ein Entscheidungsproblem rational zu lösen.

Subjektiver Informationsbedarf des Entscheiders aufgrund von Erfahrungen, Einstellung und

Bedarf individuellen Voraussetzungen.

Entscheider nimmt (verglichen mit objektivem Informationsbedarf) jedoch lediglich an, dass Bedarf besteht - das Entscheidungsproblem kann (eventuell) auch ohne zusätzliche Informationen rein rational gelöst werden.

Informationsangebot Informationen, die zur Verfügung stehen (z.B. in Anwendungsdaten).

Informationsnachfrage Lösung spezifischer Entscheidungsprobleme benötigt i.d.R. nicht den gesamt-existierenden Informationsbedarf.

Somit entsteht eine Informationsnachfrage: Eine Teilmenge des subjektiven Informationsbedarfs, die der Entscheider auch wirklich nachfragt.

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Informationsstand Informationen, welche zur rationalen Lösung des Entscheidungsproblems beitragen und durch Entscheider berücksichtigt werden.

Definiere Intelligenz im BI Kontext (KE 1, S. 16).

Allgemein BI unterscheidet zwischen individueller und organisatorischer Intelligenz. Beide dienen der Unterstützung von Entscheidungsprozessen.

Individuelle Einsatz individueller Fähigkeiten zur Interpretation von Informationen, um

Intelligenz Zusammenhänge zu verstehen, Schlussfolgerungen zu ziehen und Ziele zu erreichen.

Organisatorische Entsteht durch Beziehungen zwischen Akteuren, Organisation und technischer

Intelligenz Infrastruktur (= Sozio-Technisches System).

Zeichnet sich durch Lernfähigkeit (z.B. Reaktion auf Veränderung des Umfelds) und Fähigkeit ein Ziel zu verfolgen aus.

Organisation ist … Informationsprozesse geforderte Veränderungen erkennen, analysieren und

Intelligent, wenn… interpretieren. … aus Feedback gelernt wird (= lernende Organisation).… durch Informationsprozesse und Feedbackmechanismen geplante Ziele verfolgt und erreicht werden.

BI bezeichnet längst nicht mehr nur die Analyse von unternehmensinternen Daten. Auch Daten, insbesondere

über Kunden, die extern oder direkt am Point-of-Sale anfallen (z.B. durch Teilnahme in sozialen Netzwerken

oder an Rabattprogrammen) finden wachsende Betrachtung der Unternehmen.

Nenne Vor-/Nachteile, die sich aus dieser Entwicklung für Unternehmen ergeben.

Vorteile • Genauere bzw. aktuellere Daten über Bestands-/Neukunden.

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• Daten ermöglichen eine noch gezieltere Ansprache relevanter Kundengruppen. Je individueller und konkreter die Kommunikation, desto höher das Kundeninteresse bzw. Wahrscheinlichkeit für Produktkauf.

• Vorteile aus Kundensicht: Passende Angebote, Zeit und Aufwand bei Suche sparen.

Nachteile • Steigendes Datenaufkommen (z.B. von Nutzerdaten) produziert große Menge von unterschiedlichen Berichten, die zu gleichen Sachverhalten unterschiedliche Ergebnisse liefern.

• Steigendes Datenaufkommen führt zu Entscheidungsdruck und benötigt viel Zeit zur Aufbereitung (= Daten- und Informationsflut, welche Menschen/Maschinen in ihre Grenzen führt).

2.2 BI als Entscheidungsunterstützung (Formale/Semi-Formale Modellierung)

Nach welchen beiden grundlegenden Ansätze lassen sich Entscheidungsprozess modellieren? Nach welchen

Prinzipien erfolgt die Modellierung des jeweiligen Ansatzes? Welche Aussagen sind jeweils (nicht) machbar?

Allgemein Für ein umfassendes Verständnis der BI ist es erforderlich zu verstehen, wie Entscheidungsprozesse modelliert werden (KE1, S. 10).

Man unterscheidet zwischen:

• Formale Modellierung des Zielsystems mit dem Ziel der Optimierung • Semi-formale (handlungsorientierte) Modellierung mit Blick auf betriebliche Entscheidungsphasen und den jeweils erforderlichen Informationen.

Formaler Ansatz Unterstützt mehrere, voneinander abhängige Entscheidungen, um gesamten

(Markov) Entscheidungsprozess stufenweise abzuarbeiten (= Markov Entscheidungsprozess)

Beispiel Frosch im Seerosenteich: Ein Frosch springt von Blatt zu Blatt. Der Zustand beschreibt die Nummer des derzeit belegten Blattes. Beim Zustandswechsel springt der Frosch zum nächsten Blatt. Die Anzahl der verfügbaren Blätter ist endlich (= Prozess mit endlich vielen Zuständen). Es lässt sich somit eine Wahrscheinlichkeit berechnen, dass der Frosch nach Zustand bzw. Blatt X

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beim Zustandswechsel auf Blatt Y springt.

Einschränkungen • Sind Annahmen falsch, sind auch sämtliche Ergebnisse fehlerhaft (weil voneinander abhängige Entscheidungen). • Keine Aussagen zur Gestaltung von Prozessen bzw. deren Qualität möglich. • Es lassen sich keine Muster identifizieren, die zu unerwarteten Ergebnissen führen.

Semi-formaler Fokussiert betriebliche Entscheidungsphasen und dafür benötigte Informationen (z.B.

Ansatz Abbilden von Planungsphasen und dazu erforderliche Informationen).

Bekannte semi-formale Modelle: Phasenmodell nach Simon, SECI-Modell nach Nonaka, OODA-Loop nach Boyd und der PDCA-Kreislauf nach Deming.

Einschränkungen • Optimierung folgt Grundsätzen der Prozessoptimierung (= Kosten-/Nutzenabwägung für Beschaffung, Speicherung und Aufbereitung von Daten). Es findet somit keine rechnerische Optimierung statt. • Keine Aussagen zu optimalen Parameter-Kombinationen, z.B. ertragsoptimierte Aktionen, möglich.

Ein Unternehmen mochte am Standort x eine neue Niederlassung eroffnen und pruft hierzu die

Wirtschaftlichkeit. Insbesondere berucksichtigt werden sollen hierbei die lokalen Unternehmenssteuersatze,

das Lohnniveau und die logistische Anbindung an Autobahnen. Im Falle einer positiven Entscheidung soll

anschließend in Abhangigkeit von Lohnniveau und vorhandener Infrastruktur eine Zielgroße des Standorts

(ausgedruckt in Mitarbeiterzahlen) festgelegt werden.

a) Es handelt sich um einen einstufigen Markov-Entscheidungsprozess. b) Es handelt sich um einen zweistufigen Markov-Entscheidungsprozess. c) Es handelt sich um einen dreistufigen Markov-Entscheidungsprozess. d) Es handelt sich überhaupt nicht um einen Markov-Entscheidungsprozess, weil die Markov-

Eigenschaft verletzt ist, d.h. der zukunftige Zustand z‘ hangt nicht nur vom Zustand z, sondern auch von früheren Zuständen ab.

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Skizziere das Phasenmodell nach Simon, einschließlich der Erweiterung um eine vierte Phase. Gib zu jeder

Phase Stichpunkte an, welche die jeweilige Phase charakterisieren.

Intelligence Analyse, Erkenntnisgewinn, Informationsselektion.

Phase analysiert das Entscheidungsproblem und erzeugt bzw. selektiert erforderliche Informationen, welche dem Erkenntnisgewinn dienen.

Design Synthese, Alternativenermittlung, Bewertung.

Informationen und Ergebnisse der ersten Phase (Intelligence) zusammenfügen (Synthese) und auf Konsequenzen untersuchen bzw. mit Eintrittswahrscheinlichkeiten belegen, um verschiedene Handlungsalternativen zu generieren. Anschließend Handlungsalternativen bewerten.

Choice Aktion, Transformation, Überwachung.

Alternativen werden verglichen und in Reihenfolge gebracht. Anschließend Simulation möglicher Ergebnisse und Auswahl einer Alternative. Wahl wird fortlaufend überwacht.

Phase führt Umsetzung auch aktiv durch, wobei die Umsetzung kein konkreter Teil des Entscheidungsprozesses ist.

Review Steuerung, Feedback, Lernen.

Dient Durchführung von Entscheidungen/aktive Steuerung und Überwachung von Erfolgen hinsichtlich der Zielerreichung, wodurch Lernprozess angestoßen wird für weitere Entscheidungsprozesse.

Im erweiterten Phasenmodell nach Simon sind die Schritte…

a) … Steuerung, Feedback und Lernen typisch für die Intelligence-Phase.b) … Analyse, Erkenntnisgewinn und Informationsselektion typisch für die Design-Phase.c) … Synthese, Alternativenermittlung und Bewertung typisch für die Review-Phase.d) … Aktion, Transformation und Überwachung typisch für die Choice-Phase.

Skizziere das SECI-Modell nach Nonaka und Takeuchi. Gib zu jeder Phase Stichpunkte an, welche die

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jeweilige Phase charakterisieren.

SECI-Modell Basiert auf dem Socialization, Externalization, Combination, Internalisation (SECI) Intelligence Cycle.

Unterstützt Wissensgenerierung und Entscheidungsprozesse.

Direction Erkenntnisziele und -bedarfe festlegen.

Festlegung Erkenntnisziele/-bedarf. Diese basieren auf Entscheidungsproblemen und, damit verbundenen, Zielsetzungen.

Collection Informationen sammeln und integrieren.

Processing Daten transformieren und analysieren.

Daten zu Informationen verarbeiten und analysieren.

Dissemination Informationen aufbereiten und verteilen.

Informationen und Analyseergebnisse aufbereiten und verteilen.

Skizziere den OODA-Loop nach Boyd. Gib zu jeder Phase Stichpunkte an, welche die jeweilige Phase

charakterisieren.

OODA-Loop Analysiert Auswirkungen, die Umwelteinflüsse auf Akteure in einem Entscheidungsprozess haben (= Identifikation möglicher Entscheidungssituationen).

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Observe Daten sammeln, Trends festlegen, Umfeld beobachten.

Orient Zusatzinformationen sammeln, Analyse & Synthese, Erkenntnisse einordnen.

Zusatzinformationen zu entstandener Richtung/Struktur sammeln. Daten werden auf Grundlage von Erfahrungen analysiert und ausgewertet. Ergebnisse werden anschließend in Referenzrahmen eingeordnet (z.B. bestehende Erfahrungen).

Decide Hypothesen bilden & testen, Entscheiden.

Auf Grundlage der Erkenntnisse werden Hypothesen entwickelt und getestet(= Hypothesentest). Anschließend erfolgt Entscheidung.

Act Agieren & Reagieren, Ergebnisse & Reaktionen kontrollieren.

Fokus in dieser Phase liegt auf der wechselseitigen Interaktion mit dem Umfeld, um eine permanente Reaktion auf weitere Umwelteinflüsse zu gewährleisten.

Hierzu wird der Loop wiederholt.

Skizziere den PDCA-Kreislauf nach Deming. Gib zu jeder Phase Stichpunkte an, welche die jeweilige Phase

charakterisieren.

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PDCA-Kreislauf Stammt aus dem Qualitätsmanagement. Dient Prozessverbesserung, lässt sich jedoch auch auf andere Entscheidungsprozesse anwenden bzw. fasst Ablauf einer Entscheidungsfindung zusammen.

Der PDCA-Kreislauf adressiert somit konkrete, bereits identifizierte Entscheidungssituationen.

Plan Veränderung bzw. Test mit Ziel der Verbesserung planen.

Entscheidungssituation erfassen und auf Verbesserungsmöglichkeiten für Prozesse untersuchen (z.B. Prototyping).

Do Veränderung bzw. Test durchführen (eventuell mit Pilotprojekt).

Lohnenswerte Alternativen umsetzen und deren Ergebnisse messen/dokumentieren. Erforderliche Kennzahlen werden bereits während Planungsphase definiert.

Check Ergebnisse untersuchen („Was wurde gelernt?, „Was lief schief?“).

Messergebnisse prüfen und auswerten (= Kennzahlenanalyse). Ergebnisse bzw. Schlussfolgerungen werden im Entscheiderkreis diskutiert.

Act Fehlersuche, Optimierungen, Standardisierung.

Actionsphase: Entscheidung bzgl. geplanter Verbesserungen wird getroffen, sowie konkrete Anpassung/Veränderung der Ablauforganisation.

Das Modell kann operativ und strategisch (z.B. Innovationen ermöglichen) verwendet werden. Hierzu wird in der

„Do“ Phase ein weiterer Kreislauf integriert.

Eines der bekanntesten Modelle für Entscheidungsprozesse wurde 1982 von Deming vorgeschlagen und ist

heute in Theorie und Praxis allgemein als der „Deming Cycle“ bekannt. Welche Phasen umfasst das Modell?

a) Plan - Do - Check - Act.b) Source - Make – Deliver.c) Observe - Orient - Decide - Act.d) Direct - Collect - Process - Disseminate.

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Stelle das Observe-Orient-Decide-Act Modell nach Boyd dem Plan-Do-Check-Act Modell nach Deming

gegenüber. Zeige Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen den einzelnen Phasen beider Modelle auf.

Prämisse OODA-Loop nach Boyd dient zur Identifikation möglicher Entscheidungssituationen. PDCA-Kreislauf nach Deming adressiert konkrete, bereits identifizierte Entscheidungssituationen.

Die Modell sind dennoch miteinander vergleichbar:

Observe / Plan Erste Phase der beiden Modelle befasst sich mit Erfassung der Ist-Situation.

„Observe“ stellt jedoch die passive Beobachtung in den Vordergrund, während „Plan“ bereits Lösungsansätze aufzählt bzw. fokussiert.

Orient / Do Beide Modelle benötigen Strukturierung der zuvor gemachten Beobachtungen (z.B. mit Hilfe systematischer Evaluation der Auswirkungen bzw. Erfolgsaussichten verschiedener Handlungsalternativen).

„Orient“ widmet der Strukturierung eine eigene Phase, während „Do“ voraussetzt, dass die Strukturierung bereits zum Ende der ersten Phase stattgefunden hat.

Decide / Check Beide Modelle stimmen in dieser Phase überein: Grundlage für eine Entscheidung sollten messbare Ergebnisse sein (z.B. durch Hypothesentests oder Kennzahlenanalyse). Anschließend erfolgt Diskussion der Entscheidung bzw. die finale Entscheidung.

Act / Act Phase hat konkrete Umsetzung der Entscheidung zum Ziel.

„Act“ Phase des OODA-Loops enthält Aspekte der „do“ und „check“ Phasen nach Demming. Umgekehrt enthält PDCA-Kreislauf einige Aspekte von „decide“ nach Boyd.

Nimm Stellung zu folgender These: „Die verschiedenen Ansätze handlungsorientierter Modellierung von

Entscheidungsprozessen legen ihren Schwerpunkt unterschiedlich, weisen jedoch keine erheblichen

Widersprüche zueinander auf“.

Ist der These zuzustimmen? Worin zeigen sich ggf. Übereinstimmungen bzw. Widersprüche? Unterstützen

alle Ansätze das Ziel der lernenden Unternehmung?

Unterschiede Einzelnen Entscheidungsprozesse weisen keine erheblichen Unterschiede auf.

1. Umfassen eine Analysephase, die das Entscheidungsproblem untersucht.

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2. Eine Phase zur Datensammlung und Zusammenstellung.

3. Eine Phase zur Ermittlung von Alternativen sowie deren Konsequenzen.

4. Eine Phase zur Bewertung bzw. Auswahl der Alternativen, 5. sowie die Reflexion der Entscheidungen.

Feedback Loop Der Schritt zum „lernenden Unternehmen“ (auch: Feedback Loop) ist nicht in allen Ansätzen vertreten, gehört aber unabdingbar zu einer nachhaltigen Entscheidung dazu.

Welche Komponenten umfasst die technische BI und nach welchen Prinzipien ist eine BI-Architektur

aufgebaut?

Technische BI Wird durch Architektur und ihre verschiedenen Komponenten charakterisiert, d.h. Werkzeuge mit vordefinierten Strukturen zur:

• Datenabfrage, • Datenanalyse, • Informationsaufbereitung und • Data Warehouse

BI Architektur Beinhaltet fachliche (z.B. Businessprozesse) und technische Dimensionen (z.B. Datenhaltung, Extraktion-Transformation-Laden (ETL)-Prozesse etc.).

Typische ArchitekturTypische Applikationsarchitektur umfasst Komponenten, die von der Datensammlung aus verschiedenen Quellen über die Extraktionsmechanismen (ETL), die Zwischenspeicherung in strukturierten Datenbanken bis hin zur Auswertung und Bereitstellung alle Bereiche abdeckt (ausführliche Beschreibung in KE 3, S26 ff.).

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2.3 Einordnung in ein übergreifendes Begriffskonzept

Wie unterscheiden sich operative und dispositive Daten?

Operative Daten BI basiert auf Verarbeitung operativer Daten (z.B. aktuelle / unstrukturierte Daten, welche von Geschäftsprozessen benötigt werden).

Dispositive Daten BI erzeugt dispositive aufgabenabhängige Daten zur Planung / Steuerung (= Entscheidungsunterstützung).

2.4 Analyserahmen für den Einsatz von Business Intelligence

Welche Ziele werden mit dem CDM (= Comprehensive Decision Model) verfolgt und weshalb sind die drei

Dimensionen für die Entscheidungsunterstützung relevant? Welche Beziehung besteht zwischen den

Dimensionen (KE 1, S.36 ff.)?

CDM Standardmodell für die Informationsbedarfsanalyse, um Informationsfluss sicherzustellen.

Bedarf wird anhand von drei Dimensionen ermittelt:

Akteur Zentrales Element im Entscheidungsprozess. Bestimmt Anforderungen und trifft Entscheidungen anhand von Erfahrungen etc. (= subjektiver Bedarf).

Organisation Vergleichbar mit betrieblichem Informationssystem. Bietet Strukturen und Rahmenbedingungen für Erzeugung und Verwendung von Informationen.

Applikation Bindeglied zwischen individuellen und fachlichen Anforderungen. Repräsentiert die technische Umsetzung (=

Speicherung, Aufbereitung und Verbreitung von Informationen).

Das Comprehensive Decision Model (CDM) ist ein Modell fur die Systematisierung der Informationsbedarfsanalyse und besteht aus drei verschiedenen Dimensionen. Was

ist keine Aufgabe innerhalb der Dimension Organisation?

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a) Die klare Analyse der unternehmerischen Entscheidungsprobleme und die nachvollziehbare Dokumentation der daraus resultierenden Fragestellung.

b) Die Berücksichtigung des Kontexts, in dem ein Akteur entscheidet. c) Die Untersuchung der Anforderungen, die an die Datenerhebung und -analyse gestellt

werden. d) Die Berücksichtigung der Restriktionen, aber auch der Freiheitsgrade, bei der

Informationsproduktion, die durch die Organisation gewählt werden.

3.1 Unternehmensmodell als Abstraktion der Organisation

Welche Informationen lassen sich mit dem B*IMA Modell erzeugen und wo liegen die Grenzen des Modells?

Welche Ziele verfolgt das Modell?

Modell Ausschnitt der Realität, der für Entscheidungsfindung relevant ist.

B*IMA Modell zur Gestaltung von Transformation, weniger zur operativen Führung.

B*IMA • Unternehmensstrategie, erzeugt • Geschäftsprozessen,Informationen • technischen Infrastruktur,

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über • Unternehmenskultur.

Untersucht außerdem, wie sich Veränderungen der Strategieebene auf andere Ebenen auswirken.

Grenzen Erzeugung von Informationen zu • Finanzströmen,• konkreter Aufbauorganisation,

• Stakeholdern und deren Interessen, • Stärken / Schwächen eines Unternehmens.

3.2 Geschäftsmodelle als Abstraktion der Wertschöpfung

Was ist ein Geschäftsmodell?

Definition Bildet relevante Komponenten / Ebenen eines Unternehmens ab, die für die Leistungserstellung (= Leistungsversprechen, Kostenstruktur etc.) verantwortlich sind und unterstützt die Planung / Umsetzung dieser Leistungsversprechen.

Beschreibe und erläutere das Business Model Ontology nach Osterwalder (2014).

Ziel Abbildung der Wertschöpfung anhand eines generischen Geschäftsmodells mit Elementen: Infrastruktur, Angebot, Kunde und Finanzen.

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3.3 Kritische Reflexion von Modellen im Rahmen der Business Intelligence

Erläutere die vier Dimensionen der Modellkonstruktion (KE 1, S. 53 ff.).

Zieldimension Bestimmt Anwendungs-/Modellierungszweck und nimmt eine Analyse des Modellierers vor, da seine persönliche Wahrnehmung immer in das Modell mit einfließt / das Modell nie vollkommen objektiv ist.

Abbildungsdimension Entscheidung, welcher Ausschnitt der Realität modelliert wird, sowie welcher „Gültigkeitszeitpunkt“ festgehalten werden soll.

Adressatendimension Modelle müssen für Adressaten in Form und Sprache interpretierbar sein: Zentrale Fragen: • Welchem Zweck dient das Modell? • Welche Perspektive nimmt der Adressat ein? • welche Fähigkeiten bringt der Adressat mit?

Reduktions/- Entscheidet, ob realitätsnahe Abbildung (= abbildungsorientiert) oderAbstraktionsdimension konstruktorientierte Abbildung (= Abbild eines Originals)

modelliert wird.

Nenne und erläutere Prüfkriterien, um die Qualität eines Modells zu hinterfragen (KE 1, S. 55 f.).

Konsistenz Einheitliche Notation und Symbolik, sowie Korrektheit der Anforderungsdefinition und Spezifikationen mit verfolgtem Ziel und Zweck.

Verständlichkeit Ist Modell mit seinen Komponenten intuitiv erfassbar und (unabhängig vom Modellierer) interpretierbar?

Vollständigkeit Ist Modell in Abhängigkeit vom Anwendungszweck und Anforderungsdefinition vollständig?

Testbarkeit Anwendbarkeit und Korrektheit testbar?

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Kosten/Nutzen Modellentwicklung muss angemessen Kosten-Nutzen-Relation besitzen.

MC-Fragen: Grundlagen der Business Intelligence

Überprüfe die folgenden Aussagen auf ihre Richtigkeit und markiere die zutreffende Aussage. Es ist nur eine

Aussage korrekt, d.h. Du musst dich für eine Aussage entscheiden bzw. darfst nur ein Kreuz setzen.

Business Intelligence (BI) dient der Entscheidungsunterstützung. Es unterscheidet sich durch die folgenden Charakteristika von einer standardmäßigen Datenauswertung:

LÖSUNG

a) BI soll Zusammenhänge aufzeigen, die es dem Unternehmen ermöglichen, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. X

b) BI erfolgt auf einer geringeren Datenmenge als standardmäßige Auswertungen.

c) BI wird nur für Prognosen eingesetzt und soll durch Extrapolation Entscheidungen unterstützen, die sich auf potenzielle Trends beziehen.

d) BI unterstützt Managemententscheidungen, zu denen ein klarer Informationsbedarf vorliegt und der dadurch eine strukturierte Analyse des Datenbestands erlaubt.

BI ist mehr als nur eine technische Lösung. Welche der folgenden Komponenten gehören zu dem Gesamtkonzept BI?

LÖSUNG

a) Neben der technischen Infrastruktur gehört auch der Entscheider zu dem Konzept.

b)Das Konzept umfasst die betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, den Entscheider, die fachlichen Strukturen (wie z.B. Analysealgorithmen), und die technische Infrastruktur inklusive Datenquellen.

X

c)BI als ganzheitliches Konzept umfasst nicht nur die technische Infrastruktur, sondern auch die internen und externen Datenquellen, welche für die Datensammlung und -aufbereitung hinzugezogen werden müssen.

d) Das Konzept integriert die technische Infrastruktur und die Inferenzmechanismen, die zur Interpretation der zur Verfügung gestellten Informationen erforderlich sind.

Intelligenz ist ein begriffliches Konzept, das in der Literatur sehr unterschiedlich diskutiert wird. Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt „Intelligenz“, so wie sie für BI relevant ist?

LÖSUNG

a) Intelligenz ist die Fähigkeit eines Individuums, Informationen zu verarbeiten und in einen Kontext zu setzen.

b) Intelligenz ist die Fähigkeit eines Individuums, Informationen zu interpretieren und mit diesen Informationen die Umwelt gezielt zu beeinflussen. X

c) Intelligenz ist die Fähigkeit eines Individuums, die Umwelt wahrzunehmen.d) Intelligenz ist ein Oberbegriff für planvolles Handeln.

Wofür steht das „Intelligence“ in Business Intelligence? LÖSUNG

a) Ein BI-System schlägt auf Basis relevanter Informationen, welche vorab von Endanwendern selektiert wurden, eine konkrete Entscheidung vor.

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b) Ein BI-System schlägt auf Basis aller vorhandenen Unternehmensdaten eine vorher festgelegte Menge an Entscheidungsalternativen vor.

c)Ein BI-System unterstützt Entscheidungsprozesse vor allem durch das Bereitstellen relevanter Informationen, weil Entscheider in der Lage sind, eine Menge an Entscheidungsalternativen ableiten zu können.

X

d)Ein BI-System unterstützt Entscheidungsprozesse, indem es die Auswahl von möglichst vielen Informationen aus dem gesamten Informationsbestand für das Ableiten einer Menge an Entscheidungsalternativen unterstützt.

Eines der bekanntesten Modelle für Entscheidungsprozesse wurde 1982 von Deming vorgeschlagen und ist heute in Theorie und Praxis allgemein als der „Deming Cycle“ bekannt. Welche Phasen umfasst das Modell?

LÖSUNG

a) Plan - Do - Check - Act Xb) Source - Make - Deliverc) Observe - Orient - Decide - Actd) Direct - Collect - Process - Disseminate

Die handlungsorientierte Modellierung von Entscheidungsprozessen hat folgende Zielsetzung:

LÖSUNG

a) Entscheidungsprozesse sollen formal möglichst genau und strukturiert abgebildet werden. Nur so kann über die richtige IT-Unterstützung entschieden werden.

b) Ein Entscheider soll die in die Lage versetzt werden, die Lösung für das Entscheidungsproblem möglichst genau und vollständig beschreiben zu können.

c) Entscheidungsprozesse sollen mit Blick auf das handelnde Individuum abgebildet werden. Damit wird sichergestellt, dass der Entscheidungsprozess wirtschaftlich ist.

d) Entscheidungsprozesse sollen in ihre Phasen aufgeteilt und entsprechend der jeweiligen Phase analysiert werden. So entsteht ein detailliertes Bild über das Entscheidungsproblem. X

Welche der folgenden Aussagen trifft auf generische Geschäftsmodelle (Osterwalder, 2004) zu?

LÖSUNG

a) Das Werteversprechen eines Unternehmens adressiert ausschließlich dessen Kunden.

b) Das Werteversprechen eines Unternehmens adressiert verschiedene Gruppen, z.B. Kunden und Wertschöpfungspartner, in gleichem Umfang.

c) Das Werteversprechen eines Unternehmens adressiert verschiedene Gruppen, vor allem aber die Gruppe der Zielkunden. X

d) Das Werteversprechen eines Unternehmens adressiert verschiedene Gruppen, vor allem aber die Gruppe der Investoren.

Was wird mit der Dimension „Zielkunde“ eines generischen Geschäftsmodells (Osterwalder, 2004) nicht dokumentiert?

LÖSUNG

a) Die Ansprache einer oder mehrerer Kundengruppen durch das Leistungsportfolio.b) Die Versorgung des Kunden mit der versprochenen Leistung (Produkt oder Dienstleistung).c) Der Prozess der Leistungserstellung aus der Perspektive des Unternehmens. Xd) Interaktionen zwischen Kunden und Unternehmen, die über das reine Leistungsportfolio

hinaus gehen.

LÖSUN

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Modul 32711: Business Intelligence | Prof. Smolnik | Wintersemester 2019/2020 | FernUniversität in Hagen

Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet keine Dimension der Modellkonstruktion (Baumöl, 2008)? G

a) Zieldimensionb) Abbildungsdimensionc) Adressatendimensiond) Verifikationsdimension X

Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet kein Prüfkriterium der Modellqualität (Baumöl, 2008)?

LÖSUNG

a) Konsistenzb) Vollständigkeitc) Testbarkeitd) Realismus X

Business Intelligence beschreibt…LÖSUNG

a)…das Fällen intelligenter Entscheidungen in einem Unternehmen auf Basis strukturierter und kondensorientierter Argumentation, welche die Perspektive verschiedener Unternehmensbereiche einbezieht.

b)…die an einem Entscheidungsproblem orientierte Analyse und adressatengerechte, technikgestützte Bereitstellung von wettbewerbsrelevanten Informationen, mit dem Ziel, den Entscheidungsprozess zu unterstützen.

Xc) …die kollektive Intelligenz eines Unternehmens, die sich anhand sämtlicher

Unternehmensdaten abbilden lässt.d) …das Entdecken von unbekannten Zusammenhängen in großen, heterogenen, schnell

veränderlichen Datenmengen mithilfe verschiedener statistischer Verfahren.

Im Hinblick auf die Modellkonstruktion im Rahmen der BI gibt es einige zentrale Fragestellungen zu beachten. Welche der nachfolgenden Fragen ist dabei nicht relevant?

LÖSUNG

a) Wie gut ergänzt das Modell bereits existierende Modelle? Xb) Welches Original soll abgebildet werden?c) Wie gut sind die Fähigkeiten des Adressaten zur Interpretation ausgebildet?d) Welchen Detailgrad in Bezug auf das Original soll das Modell besitzen?

Im Lehrbrief werden verschiedene Sichtweisen auf den Intelligenzbegriff vorgestellt. Worauf bezieht sich das „Intelligence“ in Business Intelligence im Entscheidungsprozess? Es bezieht sich auf…

LÖSUNG

a) …Informationen über das Entscheidungsproblem.b) …die mangelnde Fähigkeit einer Organisation, Ziele zu verfolgen.c) …die Fähigkeit des einzelnen Individuums, eigenständig und subjektiv zu handeln. Xd) …eine intelligente Umsetzung wie Künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen.

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Modul 32711: Business Intelligence | Prof. Smolnik | Wintersemester 2019/2020 | FernUniversität in Hagen

Das Comprehensive Decision Model (CDM) ist ein Modell für die Systematisierung der Informationsbedarfsanalyse und besteht aus drei verschiedenen Dimensionen. Was ist keine Aufgabe innerhalb der Dimension Organisation?

LÖSUNG

a) Die klare Analyse der unternehmerischen Entscheidungsprobleme und die nachvollziehbare Dokumentation der daraus resultierenden Fragestellung.

b) Die Berücksichtigung des Kontexts, in dem ein Akteur entscheidet. Xc) Die Untersuchung der Anforderungen, die an die Datenerhebung und -analyse gestellt

werden.d) Die Berücksichtigung der Restriktionen, aber auch der Freiheitsgrade, bei der

Informationsproduktion, die durch die Organisation gewählt werden.

Im erweiterten Phasenmodell nach Simon sind die Schritte…LÖSUNG

a) …Steuerung, Feedback und Lernen typisch für die Intelligence-Phase.b) …Analyse, Erkenntnisgewinn und Informationsselektion typisch für die Design-Phase.c) …Synthese, Alternativenermittlung und Bewertung typisch für die Review-Phase.d) …Aktion, Transformation und Überwachung typisch für die Choice-Phase. X

True/False: Grundlagen der Business Intelligence

RICHTIG

FALSCH

Unternehmerische Entscheidungsprobleme sind mit Unsicherheit verbunden. BI ist ein Konzept, um mit dieser Unsicherheit umzugehen. XAuch wenn BI kein rein technisches Konzept ist, so ist die IT doch die wichtigste Komponente in der gesamten Architektur des Konzepts. XEntscheidungsprozesse können sowohl formal als auch semi-formal abgebildet werden. Die formale Abbildung ist aufgrund der Genauigkeit aber vorzuziehen. XDer Unterschied zwischen operativen und dispositiven Daten liegt in ihrer Aufbereitung. XDie Geschäftsprozesse sind eine wichtige Komponente in der BI-Applikationsarchitektur, weil sie die fachliche Grundlage für die technischen Strukturen legen.

XBI dient der Entscheidungsfindung für alle im Unternehmen auftretenden Entscheidungsprobleme. Auch wenn es ein aufwändiges Verfahren ist, lohnt es sich aufgrund des Erkenntnisgewinns.

XDas Betriebliche Informationssystem bildet die technischen Komponenten der Informationsverarbeitung im Unternehmen ab. XEin strukturierter Analyserahmen ist für die BI erforderlich, damit alle relevanten Dimensionen erfasst werden können. XJe größer die zur Verfügung stehende Datenmenge ist, desto höher ist ihr Wert für ein Unternehmen zu beziffern. XDie vordergründige Konzentration auf die technische Seite der BI kann als überholt bezeichnet werden und sollte durch eine ganzheitliche Konzeption abgelöst werden. XGrundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Entscheidungsträger den eigenen Informationsbedarf objektiv beurteilen können. XUnter Intelligenz kann nach Hofstätter die „Fähigkeit zum Auffinden von Ordnungen und Regelhaftigkeit im Zusammentreffen, Neben- und Nacheinander von Ereignissen“ verstanden werden.

X

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Modul 32711: Business Intelligence | Prof. Smolnik | Wintersemester 2019/2020 | FernUniversität in Hagen

Die Markov-Eigenschaft besagt: Die Wahrscheinlichkeit Pa (z,z’) dass ein System bei a Aktionen von Zustand z in Zustand z′ übergeht, ist nur von z und a abhängig aber nicht von vorherigen Zuständen und Aktionen. Der neue Zustand z′ hängt also nur von P, a und z ab.

XFür die formale Modellierung von Entscheidungsprozessen gilt: Sowohl die Wahrscheinlichkeit P (z, z′) als auch die Belohnung Ra (z, z′) sind dem Entscheider stets bekannt, daher kann die optimale Strategie π∗ eindeutig und rational bestimmt werden.

XBei der Modellkonstruktion müssen Zielsetzung, Adressat, Abbildung und Abstraktion bzw. Reduktion überprüft werden. XDie Geschäftsprozesse sind eine wichtige Komponente in der BI-Applikationsstruktur, weil sie die fachlichen Grundlagen für die technischen Strukturen legen. X

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