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C-reaktives Protein CRP beim Hund - ein unterschätzter Parameter LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KG Info 1/2011 Seite 1 Steubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971/72020 • Fax: 0971/68546 • www. laboklin.com Das C-reaktive Protein ist ein Glykoprotein und gehört zu einer Gruppe von Plasmaproteinen (akute Phase Proteine), die nach Gewebe- schädigungen innerhalb von 7 Tagen einen Kon- zentrationsanstieg um mindestens 25% aufwei- sen. Es sind mehr als 30 akute Phase Proteine (APP) bekannt. Speziesübergreifend erfolgt die qualitative und quantitative Synthese der akuten Phase Proteine hauptsächlich in den Hepato- zyten, in geringerem Umfang wird C-reaktives Protein auch in den Lymphozyten, Monozyten und Alveolarmakrophagen synthetisiert. Beim Hund sind - anders als beim Menschen- im Verlauf einer akute Phase-Reaktion (APR) – hauptsächlich Anstiege von C-reaktivem Protein, Haptoglobin, Coeruloplasmin und Fibrinogen zu erwarten. Das bei Hunden am schnellsten reagierende akute Phase Protein ist das C-reaktive Protein (CRP), das in Abhängig- keit von der Art des einwirkenden Stimulus unterschiedlich schnell ansteigt. Entfällt der - eine akute Phase Reaktion induzierende - Stimulus, ist ein Absinken des CRP nach 24-48 h bis zur Wiederherstellung nach einigen Tagen zu erwarten. Persistiert der Stimulus oder die Störung bzw. ist der Kontrollmechanismus der akuten Phase Reaktion gestört, kann der Prozess in die Chronizität übergehen. Erhöhte CRP-Serumkonzentrationen resultieren aus- schliesslich aus einer gesteigerten Synthese des C-reaktiven Proteins in den Hepatozyten, die bio- logische Halbwertzeit wird mit 19 h angegeben. Im Rahmen einer entzündlichen Reaktion kann die CRP-Konzentration bis auf das 10 bis 100- fache des Referenzwertes ansteigen. Der CRP- Anstieg wird hauptsächlich durch die vermehrte Ausschüttung von Interleukin 6 (freigesetzt aus Makrophagen) ausgelöst. Die während einer akuten Phase Reaktion ablaufenden Ver- änderungen manifestieren sich als Fieber, Schmerz, Leukozytose, Beschleunigung der Blut- körperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) so- wie als Konzentrationsänderung der akuten Phase Proteine (APP). Die akute Phase Reaktion wird kontrolliert/ reguliert durch die Aus- schüttung von Zytokinantagonisten („Il-1-recep- tor antagonist“, „soluble TNF-receptor“) sowie durch inhibitorisch wirkende Zytokine (Inter- leukin 4 und Interleukin 10). Da die Zytokine nur eine kurze Halbwertzeit haben ist der eigentliche limitierende Faktor einer akuten Phase -Reaktion vermutlich der Wegfall des auslösenden Stimulus. Funktionen des C reaktiven Proteins im Organismus Hauptaufgaben des C-reaktiven Proteins sind die Abwehr von mikrobiellen Infektionen sowie die Modulation der Entzündungsreaktionen. Bindet C-reaktives Protein an Liganden (häufig Phosphorylcholin), wird die Komplement- kaskade aktiviert. Ferner ist das C-reaktive Protein an der Phagozytose/Opsonierung von Bakterien beteiligt, beeinflusst die Eliminierung von Immunkomplexen, den Abbau von Zellkern- bestandteilen nach Zelluntergängen und den Verlauf von Autoimmunerkrankungen. Vorteile gegenüber Entzündungsindikatoren Leukozyten und Körpertemperatur Die Bestimmung des C reaktiven Proteins ist eine wichtige Ergänzung zu den „herkömm- lichen“ Entzündungsindikatoren (Leukozyten, Fibrinogen und rektale Körpertemperatur). Auf- grund der höheren diagnostischen Sensitivität der APP im Vergleich zur Leukozytenzählung ist es möglich eine schnellere und detailierte Aussage über den Verlauf einer Entzündung zu treffen. Aufgrund der schnellen Reaktion der akuten Phase Proteine zählt das C-reaktive Protein beim Hund zu den sogenannten „first line Parametern“, da ein erster Konzentrations- anstieg bereits nach 4 h erfolgen kann. Der Anstieg ist im Gegensatz zu den Leukozyten immer unidirektional ausgerichtet (ansteigend). Da keine Speicherung erfolgt und auch keine wesentliche Beeinflussung durch Stress (Auf- regung), sind im Gegensatz zu den Leukozyten und der Körpertemperatur keine „falsch positi- ven“ Ergebnisse möglich. Ein Anstieg des C- reaktiven Proteins kann daher als zuverlässiger Parameter für den Beginn einer Entzündung gewertet werden. Bei Tieren, deren Knochen- mark im Rahmen einer Myelosuppression durch Chemotherapeutika oder leukämische Er- krankungen geschädigt ist und daher nicht adäquat auf eine Entzündung reagieren kann, ist CRP optimal als Screening-Parameter zur Diagnostik inflammatorischer Veränderungen geeignet. Ein schnelles Absinken der CRP- Konzentration signalisiert immer einen Therapieerfolg, ein Sistieren einer eröhten Konzentration kann dem Praktiker ein wichtiges Hilfsmittel sein, eine antibiotische Therapie neu zu überdenken. Im Gegensatz zu einer CRP- Erhöhung kann ein Fibrinogen-Anstieg ca. 14 Tage anhalten und ist nicht geeignet den Verlauf einer Entzündung zu kontrollieren. Erneute Anstiege des C- reaktiven Proteins signalisieren zuverlässig ein Aufflammen der entzündlichen Reaktion bzw. ein Therapieversagen. Eine Korrelation zwischen der Höhe der CRP- Konzentration und der Prognose einer entzünd- lichen Reaktion besteht nicht.

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C-reaktives Protein CRP beim Hund -ein unterschätzter Parameter

LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KG Info 1/2011 Seite 1Steubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971/72020 • Fax: 0971/68546 • www. laboklin.com

Das C-reaktive Protein ist ein Glykoprotein undgehört zu einer Gruppe von Plasmaproteinen(akute Phase Proteine), die nach Gewebe-schädigungen innerhalb von 7 Tagen einen Kon-zentrationsanstieg um mindestens 25% aufwei-sen. Es sind mehr als 30 akute Phase Proteine(APP) bekannt. Speziesübergreifend erfolgt diequalitative und quantitative Synthese der akutenPhase Proteine hauptsächlich in den Hepato-zyten, in geringerem Umfang wird C-reaktivesProtein auch in den Lymphozyten, Monozytenund Alveolarmakrophagen synthetisiert. BeimHund sind - anders als beim Menschen- imVerlauf einer akute Phase-Reaktion (APR) –hauptsächlich Anstiege von C-reaktivemProtein, Haptoglobin, Coeruloplasmin undFibrinogen zu erwarten. Das bei Hunden amschnellsten reagierende akute Phase Protein istdas C-reaktive Protein (CRP), das in Abhängig-keit von der Art des einwirkenden Stimulusunterschiedlich schnell ansteigt. Entfällt der -eine akute Phase Reaktion induzierende -Stimulus, ist ein Absinken des CRP nach 24-48 hbis zur Wiederherstellung nach einigen Tagen zuerwarten. Persistiert der Stimulus oder dieStörung bzw. ist der Kontrollmechanismus derakuten Phase Reaktion gestört, kann derProzess in die Chronizität übergehen. ErhöhteCRP-Serumkonzentrationen resultieren aus-schliesslich aus einer gesteigerten Synthese desC-reaktiven Proteins in den Hepatozyten, die bio-logische Halbwertzeit wird mit 19 h angegeben.Im Rahmen einer entzündlichen Reaktion kanndie CRP-Konzentration bis auf das 10 bis 100-fache des Referenzwertes ansteigen. Der CRP-Anstieg wird hauptsächlich durch die vermehrteAusschüttung von Interleukin 6 (freigesetzt ausMakrophagen) ausgelöst. Die während einerakuten Phase Reaktion ablaufenden Ver-änderungen manifestieren sich als Fieber,Schmerz, Leukozytose, Beschleunigung der Blut-körperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) so-wie als Konzentrationsänderung der akutenPhase Proteine (APP). Die akute Phase Reaktionwird kontrolliert/ reguliert durch die Aus-schüttung von Zytokinantagonisten („Il-1-recep-tor antagonist“, „soluble TNF-receptor“) sowiedurch inhibitorisch wirkende Zytokine (Inter-leukin 4 und Interleukin 10). Da die Zytokine nureine kurze Halbwertzeit haben ist der eigentlichelimitierende Faktor einer akuten Phase -Reaktionvermutlich der Wegfall des auslösenden Stimulus.

Funktionen des C reaktiven Proteins imOrganismusHauptaufgaben des C-reaktiven Proteins sinddie Abwehr von mikrobiellen Infektionen sowie

die Modulation der Entzündungsreaktionen.Bindet C-reaktives Protein an Liganden (häufigPhosphorylcholin), wird die Komplement-kaskade aktiviert. Ferner ist das C-reaktiveProtein an der Phagozytose/Opsonierung vonBakterien beteiligt, beeinflusst die Eliminierungvon Immunkomplexen, den Abbau von Zellkern-bestandteilen nach Zelluntergängen und denVerlauf von Autoimmunerkrankungen.

Vorteile gegenüber EntzündungsindikatorenLeukozyten und KörpertemperaturDie Bestimmung des C reaktiven Proteins isteine wichtige Ergänzung zu den „herkömm-lichen“ Entzündungsindikatoren (Leukozyten,Fibrinogen und rektale Körpertemperatur). Auf-grund der höheren diagnostischen Sensitivitätder APP im Vergleich zur Leukozytenzählung istes möglich eine schnellere und detailierteAussage über den Verlauf einer Entzündung zutreffen. Aufgrund der schnellen Reaktion derakuten Phase Proteine zählt das C-reaktiveProtein beim Hund zu den sogenannten „firstline Parametern“, da ein erster Konzentrations-anstieg bereits nach 4 h erfolgen kann. DerAnstieg ist im Gegensatz zu den Leukozytenimmer unidirektional ausgerichtet (ansteigend).Da keine Speicherung erfolgt und auch keinewesentliche Beeinflussung durch Stress (Auf-regung), sind im Gegensatz zu den Leukozytenund der Körpertemperatur keine „falsch positi-ven“ Ergebnisse möglich. Ein Anstieg des C-reaktiven Proteins kann daher als zuverlässigerParameter für den Beginn einer Entzündunggewertet werden. Bei Tieren, deren Knochen-mark im Rahmen einer Myelosuppression durchChemotherapeutika oder leukämische Er-krankungen geschädigt ist und daher nichtadäquat auf eine Entzündung reagieren kann, istCRP optimal als Screening-Parameter zurDiagnostik inflammatorischer Veränderungengeeignet. Ein schnelles Absinken der CRP-Konzentration signalisiert immer einenTherapieerfolg, ein Sistieren einer eröhtenKonzentration kann dem Praktiker ein wichtigesHilfsmittel sein, eine antibiotische Therapie neuzu überdenken. Im Gegensatz zu einer CRP-Erhöhung kann ein Fibrinogen-Anstieg ca. 14Tage anhalten und ist nicht geeignet den Verlaufeiner Entzündung zu kontrollieren. ErneuteAnstiege des C- reaktiven Proteins signalisierenzuverlässig ein Aufflammen der entzündlichenReaktion bzw. ein Therapieversagen. EineKorrelation zwischen der Höhe der CRP-Konzentration und der Prognose einer entzünd-lichen Reaktion besteht nicht.

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LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KGInfo 8/Info 1/2011 Seite 2Steubenstraße 4 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971/72020 • Fax: 0971/68546 • www. laboklin.com

autoimmune Genese. Bevorzugt betroffeneRassen sind Beagle, Berner Sennenhunde undBoxer. Die Diagnosestellung erfolgt immeranhand der Schwere der klinischen Symptomatik,gepaart mit zahlreichen labormedizinischenVeränderungen. Labordiagnostisch finden sichbei SRMA eine Pleozytose (CSF), ansteigendeSerum/ CSF IgA- Konzentrationen und ein An-stieg der akuten Phase Proteine (CRP, SAA,Hp).Je nach unterschiedlichen Therapieprotokollenverschiedener Studien blieb die CRP-Konzentration während der Prednisolontherapiein der Remissionsphase bei den meistenHunden über den Referenzbereich hinauserhöht, sank aber deutlich unter die CRP-Konzentration bei der Eingangskontrolle ab.Beim Absetzen/Aussschleichen der Prednisolon-therapie (Resolutionsphase) nach ca. 26Wochen Therapie lag die Konzentration des C-reaktiven Proteins bei allen Hunden imReferenzbereich. CRP kann daher alsVerlaufskontrolle auch unter einer Prednisolon-therapie bei der SRMA eingesetzt werden.

3. Infektionen/AutoimmunerkrankungenZahlreiche Infektionen und Autoimmuner-krankungen (Leptospiren, Parvovirose, bakterielleEnteritiden, IBD, hämolytische Anämie) führtenin klinischen Studien (Yamamoto et al 1993)ebenfalls zu Anstiegen des C-reaktiven Proteins.In einer weiteren klinischen Studie von Börngen(1998) wurden CRP-Anstiege bei Pneumonie,Pyometra, Autoimmunerkrankungen, Pankreatitis,Pankreasinsuffizienz und Parvovirose sowieTraumen beobachtet. Erhöhte CRP-Konzen-trationen fanden sich auch bei bei natürlich infi-zierten Hunden mit chronischer Ehrlichiose beischwerwiegendem Verlauf (Konzentrations-maxima 4 - 10 Tage p. I.). In anderen experimen-tellen Studien wurden CRP-Anstiege beiArthritis, Thrombophlebitiden, Proctitis, Chole-cystotomie, und Infektion mit Bordetella bronchi-septica (Peak bei Bordetelleninfektion 1 Tag p.i.)nachgewiesen. Ferner erwies sich derParameter als geeignet zur Verlaufskontrolleeiner Pankreatitis. Weitere Studien (2004) erga-ben, dass mittels CRP-Bestimmung auch eineEinteilung von Ergussflüssigkeiten in Transsudat/Exsudat getroffen werden kann. Beim Auftretenvon Tumormetatstasen bzw. Komplikationen inVerbindung mit Mammatumoren wurden höhereCRP Werte gemessen als beim Auftreten vonlokalisierten benignen oder malignen Tumoren.

Bei klinisch gesunden Hunden ist zu beachten,dass starke intrainindividuelle Schwankungen inden CRP-Konzentrationen auftreten können. Siewerden auf unterschiedlich starke, (haltungsab-hängige) Belastungungen der Hunde durchUmwelteffekte zurückgeführt die sich in einerunterschiedlich starken Stimulierung desImmunsystems manifestieren.

Mit dem C- reaktiven Protein steht dem prakti-schen Tierarzt ein potenter Parameterfür eine verbesserte Entzündungsdiagnostik zurVerfügung, der sowohl zur Verlaufskontrolle vonInfektionen/entzündlichen Veränderungen alsauch zu einer Optimierung des Therapie-managments eingesetzt werden kann.

Beeinflussung der CRP-Konzentration durchantiphlogistische Therapie?Verschiedene experimentelle Studien belegen,dass die Synthese/Konzentration von C-reakti-vem Protein durch die Verabreichung von steroi-dalen bzw. nicht steroidalen Antiphlogistika/oderentzündungshemmender Medikamente in anti-phlogistischer Dosierung nicht beeinflusst wird(Börngen 1998; Yamamoto et al 1994). AuchOpiate haben keinen supprimierenden Einflussauf die CRP-Konzentration. Die Verabreichunghoher, immunsuppressiver Dosen von Korti-kosteroiden führt zu einer Reduktion derFreisetzung von CRP (Kjelgaard-Hansen 2010).

CRP-Anstieg - wann zu erwarten?Generell sind CRP-Anstiege im Serum imRahmen der akuten Phase Reaktion bei ent-zündlichen und infektiösen Vorgängen in ver-schiedenen Lokalisationen des Organismus zuerwarten. Ist ein Patient multimorbid, kann dereigentliche Stimulus für die akute PhaseReaktion mit CRP-Anstieg eventuelll nicht eruiertwerden. Bei speziellen klinischen Frage-stellungen kann die Bestimmung jedoch durch-aus hilfreich sein für das weitere diagnostischeProzedere und bei der Entscheidung für einenTherapiewechsel/ende. Nach chirurgischerIntervention (Ovarhysterektomie) bei gesundenIndividuen ist bereits 4 h später ein Anstieg vomC-reaktiven Protein zu beobachten, bei unge-störtem postoperativen Verlauf findet sich einPeak ca. 28 h später. Bereits 100 h post opera-tiv war bei ovarektomierten, gesunden Hundenkein Anstieg mehr im Vergleich zum Referenz-wert zu beobachten. Bei geringfügigen, lokali-sierten Entzündungen findet kein CRP-Anstiegstatt, da keine Interleukine aktiviert werden undsomit der Stimulus für die Leber zur Synthesedes C- reaktiven Proteins fehlt.

Wann ist die Bestimmung von C-reaktivemProtein indiziert?1. Wundheilungsstörungen/ posttraumatisch/

postoperativDie Höhe des initialen CRP-Anstiegs korreliertimmer mit der Schwere eines Traumas. Eine sin-guläre CRP -Bestimmung ist zum Monitoringvon Wundheilungssituationen suboptimal, essollten wenn möglich immer serielle Be-stimmungen durchgeführt werden, um einWiederaufflackern von Wundinfektionen beob-achten zu können. Ein anhaltendes Absinken derCRP Konzentration im Serum kann eine Hilfe beider objektiven Verlaufskontrolle einer Wund-heilungssituation sein und gleichzeitig eine Hilfe-stellung geben, wann eine antimikrobielleTherapie beendet werden kann. Ein Abfall derCRP-Konzentration ist bei unkompliziertenWundinfektionen nach 2 bis 3 Tagen zu erwar-ten. Über diesen Zeitraum hinaus bestehendeerhöhte CRP-Konzentrationen sind sehr wahr-scheinlich Ausdruck einer sich manifestierendenInfektion. Bei Wundheilungsstörungen ist die seri-elle CRP-Bestimmung den Parametern Leuko-zytenzählung sowie der Messung der Körper-temperatur deutlich überlegen (Knapp 2003).

2. Steril eitrige Meningitis (Steroid responsiveMeningitis-Arteritis- SRMA)

Die Ursache für das „Beagle-Pain Syndrome“ istbisher nicht sicher bekannt, vermutet wird eine