Calle de Alcalá und Plaza de Santa Ana Tour 3 Das Centro ......52 Tour 3: Das Centro der Dichter...

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50 Den Literaten auf der Spur Tour 3 Geld und Kunst liegen in der Hauptstadt ganz nah zusammen. Das östliche Ende der Altstadt, von der Prachtstraße Paseo del Prado begrenzt, wird von histori- schen Bankpalästen beherrscht. Gleich dahinter befindet sich das Literatenviertel. C Cí írcu ulo de e Bel l la lasAr rtes, Belle- Époque-Palast mit interessanten Kulturveranstaltungen und imposantem Café, S. 51 Real Academia de Bellas Artes Real Academia de Bellas Artes d de San Fernando, San Fernando, Gemäldesammlung mit Spaniens berühmtesten Malern, S. 52 Co or rte es s, , das Parlament mit seinen korinthischen Säulen ist Symbol der spanischen Demokratie, S. 53 Pl laz aza a de San de Santa A ta An na, a, der Platz im Dichterviertel ist Wohnzimmer, Bühne und Treffpunkt, S. 54 Calle de Alcalá und Plaza de Santa Ana Das Centro der Dichter und Banker Der größte Gebäudekomplex an der Calle de Alcalá ist der Banco de España. Auch wenn die Staatsbank durch die Einführung des Euros und durch die Gründung der Europäischen Zentral- bank an Bedeutung verloren hat, ist der Palast noch immer Ausdruck des Selbstbewusstseins des Finanzplatzes Spanien. Nur wenige Hundert Meter hinter den wuchtigen Granitfassaden des Bankenviertels gibt es ein anderes Madrid zu entdecken. Das Literaten- viertel rund um die Calle Huertas ist der Kontrast zur seelenlosen Finanz- welt. In diesem Teil der Altstadt arbei- tete und lebte so ziemlich jeder Klassi- ker-Autor der spanischen Literatur. Wer durch die populäre Ausgehstraße Huertas schlendert, wird auf die vielen im Kopfsteinpflaster eingelassenen Bronzeplatten stoßen, die mit Zitaten berühmter Autoren wie Cervantes, Lope de Vega oder Calderón versehen sind. Spaziergang Prächtiger Boulevard Entlang der Calle de Alcalá Ausgangspunkt unseres Spaziergangs ist die Calle de Alcalá, die man leicht über die Metrostation Banco de España (Linie 2) erreichen kann. Sie ist eine der Verkehrsarterien Madrids und führt von der Puerta del Sol in die östlichen Außenbezirke. Der insgesamt 4 km lan- ge Boulevard, der an der Stierkampf- arena Las Ventas unweit der Stadtauto- bahn M-30 endet, zeigt sich von seiner prächtigsten Seite im Centro. Hier schlägt das Finanzherz des Landes. To Da Ce de Di un Ba Sp

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Den Literaten auf der Spur

Tour 3Geld und Kunst liegen in derHauptstadt ganz nah zusammen.Das östliche Ende der Altstadt,von der Prachtstraße Paseo delPrado begrenzt, wird von histori-schen Bankpalästen beherrscht.Gleich dahinter befindet sich dasLiteratenviertel.

CCíírcuulo dee Belllalas Arrtes, Belle-Époque-Palast mit interessantenKulturveranstaltungen undimposantem Café, S. 51Real Academia de Bellas ArtesReal Academia de Bellas Artes ddeSan Fernando,San Fernando, Gemäldesammlungmit Spaniens berühmtestenMalern, S. 52Coorrteess,, das Parlament mit seinenkorinthischen Säulen ist Symbolder spanischen Demokratie, S. 53Pllazazaa de Sande Santa Ata Anna,a, der Platz imDichterviertel ist Wohnzimmer,Bühne und Treffpunkt, S. 54

Calle de Alcalá und Plaza de Santa Ana

Das Centroder Dichterund BankerDer größte Gebäudekomplex an derCalle de Alcalá ist der Banco de España.Auch wenn die Staatsbank durch dieEinführung des Euros und durch dieGründung der Europäischen Zentral-bank an Bedeutung verloren hat, ist derPalast noch immer Ausdruck desSelbstbewusstseins des FinanzplatzesSpanien. Nur wenige Hundert Meterhinter den wuchtigen Granitfassadendes Bankenviertels gibt es ein anderesMadrid zu entdecken. Das Literaten-viertel rund um die Calle Huertas istder Kontrast zur seelenlosen Finanz-welt. In diesem Teil der Altstadt arbei-tete und lebte so ziemlich jeder Klassi-ker-Autor der spanischen Literatur.Wer durch die populäre AusgehstraßeHuertas schlendert, wird auf die vielenim Kopfsteinpflaster eingelassenenBronzeplatten stoßen, die mit Zitatenberühmter Autoren wie Cervantes, Lopede Vega oder Calderón versehen sind.

Spaziergang

Prächtiger Boulevard

Entlang der Calle de AlcaláAusgangspunkt unseres Spaziergangsist die Calle de Alcalá, die man leichtüber die Metrostation Banco de España(Linie 2) erreichen kann. Sie ist eineder Verkehrsarterien Madrids und führtvon der Puerta del Sol in die östlichenAußenbezirke. Der insgesamt 4 km lan-ge Boulevard, der an der Stierkampf-arena Las Ventas unweit der Stadtauto-bahn M-30 endet, zeigt sich von seinerprächtigsten Seite im Centro. Hierschlägt das Finanzherz des Landes.

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Beim Verlassen des U-Bahnhofs stehen wir be-reits mitten auf derPrachtstraße und vor derspanischen Staatsbank.

Entlang der stark be-fahrenen Straße findensich außerdem das spa-nische Wirtschafts- undFinanzministerium unddie großen Privatban-ken: die BBV (BancoBilbao-Viscaya), BancoSantander, Banco Cen-tral-Hispano und Ba-nesto (Banco Español deCrédito) …

Im Mittelalter war die CalleAlcalá ein Viehtreiberpfad, dervon der Extremadura durch Madridins nördliche Spanien führte. Im 17. Jh.,als sich der Habsburger HerrscherFelipe IV. beim heutigen Kloster SanJerónimo den Palast Buen Retiro bauenließ, wurde aus dem Weg schnell einvornehmer Boulevard. Die meisten deropulenten Gebäude entstanden Endedes 19. Jh. oder zu Beginn des 20. Jh.Einer der spektakulärsten Bankpalästeist der Sitz von Banesto. Nachts ist dasan einen Schiffsbug erinnernde Eck-Gebäude hell erleuchtet. Auf ihmthront ein exzentrischer Glockenturmsamt Uhr und kupfernem Zwiebeldach.Die mit Blumenmotiven verzierte Fas-sade weist dieses Bankgebäude alsFrühwerk des spanischen Jugendstilsaus. Die eklektische Stilmischung isttypisch für die Architektur des späten19. Jh. und macht die Calle de Alcalá zueinem Architekturmuseum.Metro: Banco de España.

Círculo de Bellas Artes: Ein weiteresprägnantes Gebäude ist der Círculo deBellas Artes. Wenn wir die Calle Alcalávon der Metrostation rund 300 mbergauf in südwestliche Richtung lau-fen, stoßen wir auf das Belle-Époque-

Haus des Madrider Kunstvereins, daseines der berühmtesten Kaffeehäuserder Stadt besitzt. Gönnen Sie sich eineFahrt auf das Dach des Kunstvereins.Der Blick über die Dächer von Madrid,das Panorama der Plaza de Cibelesund der Gran Vía ist schlichtwegatemberaubend.Der Círculo de Bellas Artes wurde be-reits 1880 gegründet und ist in einemder originellsten, größten Paläste derCalle de Alcalá untergebracht. Daspompöse Gebäude wurde von AntonioPalacio, dem Architekten des grandio-sen Postgebäudes am nahen Cibeles-Platz, 1926 geschaffen. In einer Galeriekann sich der Besucher historische Do-kumente des Vereins ansehen, außer-dem gibt es interessante Wechselaus-stellungen, Theateraufführungen undandere Veranstaltungen. Der Círculo deBellas Artes war schon immer einer derbedeutendsten Intellektuellentreffs derHauptstadt, und noch heute ist dasKaffeehaus des Kunstvereins ein be-liebter Treffpunkt von Intellektuellenund Künstlern.Das Caféafé ist So�Do 9�1 Uhr, Fr/Sa bis 3 Uhr ge-öffnet; die Auusstellungsräumesstellungsräume Mo�Sa 11�14

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und 17�21 Uhr. Der Eintritt zum Kunstverein4 �. Calle de Alcalá 42 (Metro: Banco de Espa-ña), Eingang zur Ausstellung um die Ecke ander Calle Marqués de Casa Riera 1, www.circulobellasartes.com.

Real Academia de Bellas Artes de SanFernando: Wir spazieren auf dem Bou-levard Alcála rund 1,2 km leicht berg-auf in Richtung Puerta del Sol. Danntreffen wir auf der rechten Seite auf diekönigliche Akademie der schönenKünste. Der klassizistische Palast ander Calle de Alcalá 13, ein kleines Stücköstlich der Puerta del Sol, wurde 1773unter Carlos III. zum repräsentativenSitz dieser 1752 gegründeten Kunstein-richtung. Die königliche Akademie istein Ort mit großer Vergangenheit: Zuihren Direktoren gehörte Francisco deGoya, unter ihren Schülern warenPablo Picasso und Salvador Dalí. Seitjeher spielt sie eine große Rolle für dasKunstleben Spaniens.

Die meisten Besucher kommen wegender seit 1986 wiedereröffneten Gemäl-desammlung des 16. bis 20. Jh. mitSchwerpunkt auf dem 18./19. Jh. Be-sonders gut vertreten ist Francisco deGoya, u. a. mit seinem „El Entierro dela Sardina“ („Das Begräbnis der Sardi-

ne“), das durch seine oberflächlich inSzene gesetzte Heiterkeit vor düstererGrundstimmung bereits als ein Vorläu-fer der „Schwarzen Bilder“ gilt. Aberauch an anderen großen Namen derspanischen Malerei mangelt es nicht:Zurbarán, Murillo, El Greco, Veláz-quez. Auch eine Skulptur Pablo Picas-sos und ein Bild von Juan Gris gibt es.Lohnenswert ist ein Besuch der könig-lichen Chalkograhie mit ihrem Stich-kabinett im ersten Stock und des zwei-ten Innenhofs mit zahlreichen Skulp-turen. Insgesamt sind 1400 Exponatezu sehen.Di�Sa 10�15 Uhr. Eintritt 8 �, ermäßigt 4�, Stu-denten und Jugendliche unter 18 J. gratis. Mitt-woch ist der Eintritt generell frei. Geschlossenan lokalen Feiertagen wie 15. Mai, 9. Septem-ber und 9. November. Calle de Alcalá 13 (Me-tro: Sol oder Sevilla).

Ministerio de Economía y de Hacienda:Das Wirtschafts- und Finanzministeri-um in der Alcalá 11, nur wenige Metervon der Puerta del Sol, ist das Gebäudeeines ehemaligen Zollhauses (RealCasa de la Aduana). Der Renaissance-Palast wurde von Francesco Sabatini,dem Architekten von Carlos III., 1769geschaffen. Das Gebäude erinnert an

Dreharbeiten auf dem Dach des Círculo de Bellas Artes

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BankerKarte

S.53

Spaziergang 53einen italienischen Palazzo. Es ist seit1998 unter Denkmalschutz gestellt undnicht zugänglich.Calle de Alcalá 11 (Metro: Sol oder Sevilla).

Symbol der spanischen Demokratie

Cortes (Parlament)Geld und Macht gehören auch in Spa-nien zusammen. Deshalb sind es zumspanischen Parlament nur rund 600 m.Wir laufen auf der Calle Alcalá ein paarMeter bis zur Akademie der schönenKünste zurück, überqueren dann dieStraße und biegen in die Calle de

Sevilla ein. Diese Einbahnstraße stößtdirekt auf die viel befahrene Carrera deSan Jerónimo. Hier halten wir uns linksund laufen leicht bergab. Bereits nach300 m treffen wir auf der linken Seiteauf die spanische Volksvertretung. Überden korinthischen Säulen des Parla-mentsgebäudes prangt der Schriftzug„Congreso de los Diputados“. Doch je-der nennt die Volksvertretung an derCarrera de San Jerónimo schlicht Cor-tes. Der Palast mit seiner klassizisti-schen Säulenvorhalle, flankiert von zweibronzenen Löwen, ist heutzutage einSymbol für die spanische Demokratie.

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54 Tour 3: Das Centro der Dichter und BankerDie Geschichte des Parlaments ist er-eignisreich. Mehrmals war die Vertre-tung jahrzehntelang ohne Einfluss odergar Macht. Die 1931 ausgerufene Repu-blik machte die Cortes zu einer wahrenVolksvertretung. Doch mit der Demo-kratie und dem Parlament war esschnell vorbei, als Franco mit Hilfe vonHitler und Mussolini den SpanischenBürgerkrieg für sich entschied. Erstdurch die 1978 angenommene Verfas-sung erhielt das Parlament nach den ers-ten freien Wahlen seine für westlicheDemokratien üblichen Rechte zurück.Mit Ausnahme des Augusts kann der Congresode los Diputados im Rahmen einer Führung be-sichtigt werden. Einlass Mo 12 Uhr, mit Reser-vierung auf der Seite www.congreso.es auch Fr12 Uhr und Sa zwischen 10.30�12.30 Uhr. Un-bedingt Personalausweis mitbringen. Eintritt frei.Plaza de las Cortes (Metro: Banco de España).

Haus des Volksdichters

Casa Museo de Lope de VegaVom Parlament laufen wir weiter leichtbergab in östliche Richtung. Nach we-nigen Metern treffen wir auf die schönePlaza de las Cortes. Wir überqueren siein Richtung Süden und biegen sorechts in die ruhige Calle de San Augus-tín ein. In die zweite Querstraße, dieCalle de Cervantes, biegen wir rechts ein.Nach 100 m treffen wir auf das Schrift-stellermuseum. Es klingt fast wie Ironie,dass das ehemalige Wohnhaus vonLope de Vega (1562–1635) im Literaten-viertel ausgerechnet in der engen Cer-vantes-Straße liegt. In dem Wohnhausmitten im heutigen Ausgehviertel derPlaza Santa Ana und Las Huertas lebteder Schriftsteller von 1610 bis zu sei-nem Tod 1635. Die Exponate und Ein-richtungsgegenstände des Museumserinnern an den immer noch populärenTheaterautor in der für die spanischeLiteratur so wichtigen Zeit des Siglo deOro, des goldenen Zeitalters. Viele Teiledes 1935 renovierten Backstein-Hausesaus dem 17. Jh. wurden nach Beschrei-bungen des Schriftstellers rekonstru-

iert. Das gilt insbesondere für den lau-schigen Garten auf der Rückseite desHauses. Ein Rundgang bringt einen so-mit nicht nur dem berühmten Literatennäher, sondern vermittelt auch einenEindruck von der Lebensweise und Ar-chitektur des goldenen Zeitalters.Di�So 10�18 Uhr. Das Museum ist nur im Rahmeneiner halbstündigen Führung (auch auf Englischund Französisch) zu besichtigen, nur nach Voran-meldung unter [email protected] oder 914299216. Mo geschlossen. Eintritt gra-tis. Calle de Cervantes 11 (Metro: Antón Martín).

Gralshüter der Geschichte

Real Academia Españolade la HistoriaWir verlassen das Dichterhaus nachrechts. Nach wenigen Metern treffenwir auf die Calle de León – eine sehrhübsche Straße mit kleinen Boutiquen,Delikatessenläden und Cafés – und hal-ten uns links. Nach 100 m stoßen wirauf die berühmte Literatenstraße Callede las Huertas. An der Ecke Las Huer-tas/León befindet sich die königlicheAkademie der Geschichte. Sie wurdevom gleichen Architekten errichtet wieder Prado. Juan de Villanueva schuf 1788aus den für Madrid typischen Baumate-rialien – Granit und roter Backstein –dieses Gebäude. Der Schatz der Akade-mie ist ihre 200.000 Bücher und Manu-skripte umfassende Bibliothek.Der Lesesaal ist Mo�Fr 8.30�15 Uhr geöffnet,.Im August ist die Bibliothek geschlossen. Callede León 21 (Metro: Antón Martín), www.rah.es.

Bühne und Treffpunkt

Plaza de Santa AnaAuf der Fußgängerzone Huertas laufenwir bergauf, stoßen auf die schöne Pla-za del Angel und sehen schräg gegen-über (rechts) die legendäre Plaza deSanta Ana mit ihren vielen Cafés undBars. Der Platz hat seine Entstehungdem französischen Statthalter in Spa-nien Joseph Bonaparte zu verdanken.

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Spaziergang 55Er ließ ein Karmeliterkloster aus dem16. Jh. und ein halbes Dutzend Häuserabreißen. Heute zählt die Plaza deSanta Ana zu den beliebtesten Treff-punkten des Centro. Das Denkmal fürden Theaterschriftsteller Calderón de laBarca kommt nicht von ungefähr. DerDramatiker wohnte wie seine berühm-ten Dichterkollegen Cervantes undLope de Vega in diesem Viertel.Metro: Sol, Tirso de Molina oder Antón Martín.

Zeitgenössisches Theater

Teatro EspañolOptisch wird die Plaza de Santa Anavom Teatro Español beherrscht, dessenAnfänge bis ins Jahr 1565 zurückgehen.Schon im 19. Jh. zählte dieses Haus zu

den besten des Landes. Und auch heut-zutage wird das Teatro Español unterden Bühnen Madrids an erster Stellegenannt. Der spanische RegisseurAdolfo Marsillach feierte hier in den1980er- und 1990er-Jahren seine größ-ten Triumphe. 2015 trat der Schriftstel-ler Mario Vargas Llosa hier als Schau-spieler in seinem eigenen Stück „Loscuentos de la peste“ auf. Das Theater hatPlatz für mehr als 700 Zuschauer.Metro: Sol, Tirso de Molina oder Antón Martín.

Wellness in der Altstadt

Abstecherzum andalusischen HammamIn der Calle Atocha, fünf Minuten vonder Plaza Santa Ana, kann der Besucher

Madrid im KastenLope de Vega � der fleißige LiteratUnter seinem richtigen Namen, nämlich Lope Félix de Vega Carpio, kennt den am25. November 1562 geborenen Lyriker und vor allem Theaterautor heute niemand.Der Ruhm des in einfachen Verhältnissen aufgewachsenen Madrider Poeten Lopede Vega gründet sich nicht zuletzt auf seine immense literarische Produktion.Rund 1500 Dramen soll er in seinem Leben geschrieben haben. Um die 500 Komö-dien, religiöse und mythologische Stücke etc. haben die Jahrhunderte überdauert.Zu den bekanntesten gehören u. a. „Lanoche de Don Juan“ („Die Nacht des DonJuan“), „Los melindres de Belisa“ („DieLaunen der Doña Belisa“) und „La judíade Toledo“ („Die Jüdin von Toledo“).Lope de Vega, der als offizieller Dichteran der Expedition der Armada gegenEngland teilnahm, war sehr populär.Schließlich spiegelten seine Stücke dieVorurteile breiter Volksschichten wider,betonten die Liebe zu Kirche, Monar-chie und Bauernstand, lobten Ehre undTreue. Er gilt als Begründer des spani-schen nationalen Theaters. Der nachdem Tod seiner zweiten Frau 1614 zumPriester geweihte Poet zählt auch zuden bedeutendsten spanischen Lyri-kern des goldenen Zeitalters. Rund3000 Sonette stammen aus der Federdes Vielschreibers.

Lope de Vega ist ein populärerTheaterautor bis heute

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56 Tour 3: Das Centro der Dichter und Banker

Madrid im KastenFederico García Lorca � der Dichter der RepublikVor dem Teatro Español steht auf der Plaza Santa Ana eine lebensgroße Bronze-skulptur des spanischen Schriftstellers Federico García Lorca. Der Andalusier hälteine Taube als Symbol des Friedens in seinen Händen. Die Plastik des 1898 beiGranada geborenen Dichters ist heute ein beliebtes Fotomotiv. Denn Lorca, der zuden wichtigsten spanischen Autoren des 20. Jh. zählt, wird noch immer verehrt.Mit Madrid ist der Autor der Dramen „Bluthochzeit“ und „Yerma“ eng verbunden.Bis 1928 studierte er an der renommierten Universität Complutense. Die Jahre inMadrid prägten ihn künstlerisch wie politisch. Dort schloss er Freundschaft mitdem später berühmten Filmregisseur Luis Buñuel. Lorca war auch ein großer Ver-ehrer des Stierkampfes. Dem befreundeten Torero Ignacio Sánchez Mejías widme-

te er 1935 sogar ein eigenes Werk. Beiden Faschisten unter Franco war derTheaterautor und Lyriker hingegenverhasst – er übte in seinem Werk Kri-tik an der rückständigen GesellschaftSpaniens. Während des SpanischenBürgerkriegs wurde er im August 1936von Faschisten ermordet. Ob dabeiauch seine Homosexualität oder garpersönliche Rache eine Rolle spielten,ist ungeklärt. Geblieben ist aber auchnach sieben Jahrzehnten seine un-glaubliche Popularität bei den Spaniernund insbesondere bei den Madrilenen.

sich dem Genuss eines Bades hingeben.Der Weg dorthin führt von der Plaza deSanta Ana Richtung Südosten über diePlaza del Ángel auf die Calle de lasHuertas. Dort rechts abbiegen und biszur Plaza de Jacinto Benavente laufen.An der Ecke zur Calle de Atocha befindetsich das Medina Mayrit.Die jahrhundertealten Kammern einerunterirdischen Zisterne wurden im

Mudéjar-Stil wieder hergestellt. Auf ei-ner Fläche von 500 m² gibt es zwei Bä-der mit verschiedenen Temperaturen,ein türkisches Dampfbad und Räumefür Massagen.Täglich 10�12 und 14�16, 18�20 und 22�24 Uhrgeöffnet. Eintritt für zwei Stunden ab 35 �. Reser-vierung absolut notwendig unter 914299020oder www.madrid.hammamalandalus.com. Callede Atocha 14 (Metro: Tirso de Molina oder Sol).

Praktische Infos Karte S. 53

Essen & Trinken Café La PeceraCafé La Pecera , im Círculo deBellas Artes. Eine nackte Schönheit aus Mar-mor räkelt sich unter dem riesigen Kristall-leuchter, Kellner balancieren ihre Tabletts umdie milchfarbenen Säulen� Im La Pecera (zuDeutsch �Goldfischglas�) im Kulturpalast Cír-

culo de Bellas Artes ist alles ein wenig extrava-ganter. Das Café in dem 1926 errichtetenprunkvollen Gebäude ist eine Institution: VieleKünstler, Schriftsteller, Musiker und Journalis-ten treffen sich hier. Die herrliche Jugendstil-optik besticht ebenso wie die riesigen Fensterzur Calle de Alcalá. Hier lässt es sich in den tie-fen Ledersofas bei einem café con leche gut

Lorca mit der Friedenstaube.

Praschfos

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BankerKarte

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Praktische Infos 57über Gott und die Welt philosophieren. So�Do9�1 Uhr, Fr/Sa bis 3 Uhr geöffnet. Der Eintrittzum Kunstverein bzw. zum Café kostet 1 �.Calle de Alcalá 42 (Metro: Banco de España),www.circulobellasartes.com.

La VenenciaLa Venencia , authentische Sherry-Bodegaum die Ecke bei der Plaza Santa Ana. An derhölzernen Theke treffen sich Madrilenen seit1922 auf einen Vino de Jerez. Dazu gibt es aus-gezeichnete Mojama (gesalzenen Thunfisch),Fischrogen (Huevas), Käse und Schinken. Ab19 Uhr geöffnet. Calle Echegaray 7 (Metro: Solund Sevilla).Casa GonzalezCasa Gonzalez , Traditons-Delikatessen-La-den mit angeschlossener Bar, in der der Jamónde Bellota, der Manchego-Käse und andereKöstichkeiten zu Bier und Wein serviert wer-den. Leon 12 (Metro: Antón Martín).La Casa del AbueloLa Casa del Abuelo , legendäres Tapas-Lo-kal, seit hundert Jahren in der Hand derSchweizer Familie Waldburger, bei Einheimi-schen und Touristen gleichermaßen beliebt.Berühmt sind die Gambas al ajillo, Garnelen inKnoblauchsauce. Calle Victoria 12 (Metro: Sol).Casa AlbertoCasa Alberto , rustikale Taverne im Ausgeh-viertel Huertas, der hintere Teil ist Restaurant.Stimmungsvoll. Relativ preiswerte Menüs. Spe-zialität ist Stierschwanz. Huertas 18 (Metro:Antón Martín).Cervecería Santa Isabel 36Cervecería Santa Isabel 36 , das einfacheingerichtete Altstadtlokal ist mittags ein Treff-punkt der Handwerker und Anwohner. Auch le-ckere Tapas. Santa Isabel 36 (Metro: Lava-piés/Anton Martin).Taberna Tirso de MolinaTaberna Tirso de Molina , ein beliebtesRestaurant, das gerade von den Anwohnernzur Mittagszeit und am frühen Abend geschätztwird. Preiswerte Menüs. Plaza Tirso de Molina9 (Metro: Tirso de Molina).

Cervecería AlemanaCervecería Alemana , Traditionslo-kal im Literatenviertel. Die holzgetäfelte Fas-sade der �deutschen Bierstube� dient sogar alsPostkartenmotiv: Das Traditionslokal an derPlaza de Santa Ana � 1904 von einem Deut-schen eröffnet � begeistert Spanier und Aus-länder seit Jahrzehnten gleichermaßen. Die Listeinternationaler Promis unter den Gästen istlang: Nobelpreisträger Santiago Ramón y Cajal,Schriftsteller Ramón-María del Valle-Inclán, Dik-tator Primo de Rivera. Heutzutage sitzen vor al-lem Schauspieler, Musiker und Journalisten anden weißen Marmortischen und genießen dieDelikatessen. Hier soll Ernest Hemingway

seinen Bürgerkriegsroman �Wem die Stundeschlägt� verfasst haben. Zu Zeiten Hemingwayswar die nostalgische Bar Treffpunkt der Stier-kämpfer, die nur ein paar Meter weiter im fei-nen Hotel Victoria logierten. Die Tapas-Speziali-tät ist tortilla de patatas, nicht ganz billig, dafüraber von exzellenter Qualität. Für einen Aperitifoder Digestif gibt es im Centro kaum einen schö-neren Platz. Plaza de Santa Ana 6 (Metro: Sol).

Heladéria Riccieladéria Ricci , der populäre Eisla-den von Guiseppe Ricci arbeitet nur mit natürli-chen Aromen, hier gibt es ungewöhnlicheEissorten, aber z. B. auch einen Käsekuchen ausSojamilch ohne Zucker. Huertas 9 (Metro: Sol).

Brown Bear CaféBrown Bear Café , ein kleines gemütlichesCafé mit köstlichem Kuchen, Frühstück undBrunch. Eröffnet haben es ein Ecuadorianer,eine Spanierin und eine Amerikanerin, daher derName. Leon 10 (Metro: Lavapiés/Anton Martin).

EinkaufenEl Jardin del AngelEl Jardin del Angel , eine Oase in der ge-schäftigen Fußgängerzone Huertas. Der kleineBlumenladen, der bereits seit 1839 existiert,kann auch für Feiern gemietet werden. Ein zau-berhafter, wohl duftender Ort. Huertas 2(Metro: Antón Martín).Artesanía ChopoArtesanía Chopo , hier finden Künstler,Kunsthandwerker und Bastler seit Jahrzehnten,was das Herz begehrt. Plaza del Angel 15(Metro: Sol und Antón Martín).La IntegralLa Integral , kleine Kunstwerke von lokalenKünstlern, Musikern und Designern sind in demkleinen Laden zu einem hübschen Ensemblearrangiert. Leon 25 (Metro: Antón Martín).

Ein kleines Paradies � Blumenladen inder Calle Huertas im Literatenviertel