CAMPUs INtErN 2/2015 · Das sperrige Wort „Akkreditierung“ und was eigentlich hinter den 4...

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1 VORWORT CAMPUS INTERN 2/2015 Magazin der Katholischen Hochschule Freiburg

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CAMPUs INtErN 2/2015

Magazin der Katholischen Hochschule Freiburg

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ThemaGibt es ein Menschenrecht auf Einwanderung? – Fragen an die Ethik der Sozialen Arbeit, von Prof. Dr. Nausikaa Schirilla 4

Forschung • VerlängerungfürdasZAFH-AAL 6 • BesT-BürgerschaftlichesEngagementsichertTeilhabe 8 • EUMIP-EntwicklungvonUnterstützungsstrukturenfürmittel- undosteuropäischeMigrantinneninhäuslichenPflegearrangements 10

Praxis• ErfolgsstoryKIP 12• KIPProjektmitFlüchtlingskindern 12• FestderBegegnunginBollschweil 14

QM:DieQualmitderQualität 16

Veranstaltungen • DialogamSee–einFormatvonFormat 20 • 25JahreBarcelona-Seminar 22 • HitzeundKHBrisebeimFreiburgerWissenschaftsmarkt 24 • Alumni-Sommerfest 26

• KeinCatwalk-einKathRun 28

Internationales • KHOutgoing 30 • VorschauInternationaleWoche 31 • KHIncoming 32

Neue Gesichter 33

Kurz gemeldet• KHSiegerbeimFußballturnierinderJVAFreiburg 35• ProfessorHugoth–DoppeltNachgefragt 35

Profil• KatholischeHochschulgemeindestelltsichvor 36• BunteZeitenimAStA!EinSemesterrückblick 37

Frischgedruckt 38FrischimAmt 38

Impressum 39

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lIEbE lEsErINNEN, lIEbE lEsEr,

Hochschule bedeutet Vielfalt. Vielfalt begegnetunsüberall: inderLehre,derFor-schung und den unterschiedlichen Perspek-tiveninderalltäglichenZusammenarbeitanunserer Hochschule.

Vieles ist offensichtlich und einiges we-niger sichtbar. IndieserAusgabedesCam-pus Intern zeigt sich die Vielfalt unsererHochschulezumBeispielauchinkontroversdiskutierten Gesellschaftsthemen, wie demThema Immigration,demsichFrauProf.Dr.Schirilla in ihrem Artikel „Gibt es ein Men-schenrecht auf Einwanderung? – Fragen an die Ethik der Sozialen Arbeit“ annimmt.

Im Bereich des Qualitätsmanagementssind viele positive Entwicklungen zu ver-melden. Als erste kirchliche Hochschule in Deutschland und als Erste in Freiburg hat die Katholische Hochschule Freiburg die Anfor-derungen des Deutschen Akkreditierungs-rates zur Systemakkreditierung erfüllt. Seitdem30.April2015sindwirfürsechsJahre,bis zum30.September 2021, systemakkre-ditiert.Erst26HochschuleninDeutschlandhaben diesen Status erworben, darunter auch dieUniversitätenStuttgart undTübin-gen. Fünf Studiengänge haben das interneAkkreditierungsverfahren bereits durchlau-fen,eineLeistung,dieunserenStudierendenauf langeSicht einen hohenQualitätsstan-dard ihres Studiums sichert.

Das sperrige Wort „Akkreditierung“ undwas eigentlich hinter den 4 BuchstabenEFQM oder PDCA steckt, wird deshalb auch in einem Artikel nochmals aufbereitet.

DasbunteLebenanunsererHochschule,die Pflege unserer internationalen und regi-

onalen Netzwerke drückt sich nicht zuletztin verschiedenen Beiträgen zu Veranstal-tungen, wie dem Wissenschaftsmarkt undderFeierzum25-jährigenBestehenunseresAustauschesmitBarcelona,aus.

DieKHFreiburgistpräsent.Siezeigtsich,malalsguteFußballmannschaftbeimJVATur-nier,malalslaufbegeistereInstitutionbeimBuisness Run Freiburg, und immer wiederals diskussionsfreudige Gemeinschaft. Un-serDialogamSeeisthierfüreinbesonderesFormat, in dem „nicht nur die Praxis verdeut-lichenkann,waszukünftigeAbsolvent(inn)enerwartetundwassiesichimBereichderQualifikationenwünschen,sondernwoauchunsere Studierenden klar sagen konnten, wasihnenfehlt,wassiesichwünschenundvor allem, mit welchen Anspruch auch sie an ihr Studium und die Praxis treten.“

Ich wünsche Ihnen eine anregende undkurzweiligeLektüre!

Ihr

Prof. Dr. Edgar Kösler

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GIbt Es EIN MENsChENrECht AUf EINwANdErUNG? – frAGEN AN dIE EthIk dEr sozIAlEN ArbEIt

Aktuell wird der Umgangmit der wachsen-den Anzahl von Flüchtlingen vor allem alshumanitäre und als ökonomische Fragediskutiert.IstMigrationaberaucheinMen-schenrecht? Hat der Einwanderungswunsch von Menschen in anderen Teilen der Erde aucheineBedeutungfürSozialeArbeithier?WasbedeutetMenschenwürdeimWeltmaß-stab konkret, wenn beispielsweise korrekt angewandtesRechteinemenschlicheKata-strophe darstellt, wie es meist bei Abschie-bungen der Fall ist? Angesichts der Abschot-tung der europäischen Grenzen und dervielenTodesfälle imMittelmeer,angesichtsvon tausenden Abschiebungen aus Deutsch-land und der aktuellen Katastrophen in vie-len Ländern der Welt sind ethische Fragenunausweichlich mit dem Mandat sozialer Arbeitverknüpft.

Vor allem die Definition von sozialer Arbeit durch den internationalen Berufsverbandbetont,dassauchFragenderMenschenwür-de und Gerechtigkeit weltweit zum Mandat SozialerArbeitgehören(vgl.IFWS).Daher sind im Kontext der sozialen Arbeit auch ethische Fragen der Legitimität von

GrenzenunddesGrenz“schutzes“,irregulä-reMigrationundRechtevonMenschenau-ßerhalb Deutschlands bedeutsam. Seit den 90igerJahrenwirdinderliberalenamerika-nischen Philosophie über offene Grenzendebattiert, ein Klassiker in dieser Debatte ist derpolitischePhilosophJosephCarens.SeinThemaistdas„RechtaufEinwanderung“.ErsprichtinBezugaufMigrationvonmehrfa-chen Formen des Ausschlusses: National-staatenwirdnichtnurdasRechtaufZu–undAberkennungvonZugehörigkeitenzugespro-chen,sondernauchdasRechtderRegelungder Einreise in das entsprechende Territo-rium und damit auch die Form ihrer Durch-setzung,dasheißtwie(undwiegewaltsam)Grenzen kontrolliert und Menschen entspre-chend abgewiesen werden.

In der politischen Philosophie wird dieses„doppelte Recht auf Ausschluss“ mehr-fach und unterschiedlich in Frage gestellt. In seinem Artikel „Einwanderung und terri-torialer Ausschluss“ sagt Carens im Sinne eines konsequenten Liberalismus (Carens2012), dass das Recht auf Bewegungsfrei-heit ein so grundlegendes Menschenrecht

Deutscher Caritasverband e.V./KNA

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darstelle, dass es eigentlich kaum Gründegeben kann, die Bewegungsfreiheit einzu-schränken.DieFolgewäreeinefreieEinwan-derung, zumindest eine wesentlich freiere, alswirsieheutehaben.ZuseinenKritikerngehört beispielsweise David Miller, auch er ein Vertreter des Liberalismus. Miller setztsich vor allem aus Gründen der Gleichheitbzw.derKnappheitderRessourcendesSo-zialstaates,derWirtschaft,derGesellschaftgenerell für das Recht der Nationalstaatenauf eineBegrenzungderEinwanderungein(Miller2012).AuchderkommunitaristischePhilosophMichaelWalzersetztsich fürge-schlossene Grenzen ein, er rechtfertigt dies damit, dass Gemeinschaften nach außenexklusiv und abgeschlossen sein sollten, um ihren eigenen Zusammenhalt zu bewahren(ebda).DieseKritikanderliberalenEinwan-derungspolitik wird von anderen wiederum kritisiert mit dem Hinweis auf die ökonomi-schenEffektevonMigration,dadiesejazurArmutsbekämpfungindenHerkunftsländernbeitrage. Andere wiederum argumentieren ausGründenderglobalenGerechtigkeit fürein „moralisches Recht auf Einwanderung“(Abizadeh2014).

Argumente für eine menschlichere Flücht-lingspolitik und für den Schutz irregulärerMigrant(inn)en basieren auch auf globalenGerechtigkeitskonzeptionen und morali-schenVerpflichtungen (vgl. Cassee/Goppel2012).Esmussnochgenauerdargelegtwer-den, wie die moralischen Verpflichtungen gegenüberNotleidendenaussehenkönntenund an welche Grenze diese stoßen.

Auch die amerikanische Sozialphilosophin SeylaBenhabibsetztsichmitderFrageder„RechtederAnderen“(soderTiteleinesWer-kes)auseinander.SeylaBenhabibvertrittdiePosition, indemokratischenGesellschaftensei ein Recht auf AbschottungderGrenzenund auf Ausschluss von Menschen anderer Nationen moralisch nicht zu legitimieren (Benhabib 1999). Sie erkennt Staaten einRecht aufSteuerung von Zuwanderung ausverschiedenen Gründen zu, aber bezeich-net letztlich eine Abschottung als moralisch nicht legitimierbar. Sie argumentiert, dass Demokratien zwar nationalstaatlich organi-siert sind, aber Demokratie ein universales aufdieMenschenwürdegegründetesProjektist und daher nicht bestimmten Nationali-täten vorbehalten werden kann. Benhabibzeigt auch, dass es auch keinen Grund gibt,

weshalbBürgerrechtenur fürdieBürgerei-nesNationalstaatsgeltensollen.ImGegen-teil, Menschenrechte können nur dann als universaleRechtegedachtwerden,wennsiefüralleMenschengelten.

Wie aus diesem kurzen Einblick deutlichwird, werden in der Debatte um Migrati-on und Ethik unterschiedliche Positionen vertreten, so dass die Argumentation nicht immer in Richtung offene Grenzen odermehr Rechte verläuft. Fazit aber ist, folgteman nur den eher rigide argumentierenden Ethiker(innen),dassselbstdannmitSicher-heit weniger Menschen an den Grenzen Europas oder der USA abgewiesen werdenwürdenunddassdiejenigen,diemitauslän-dischemPassinunserenLändernsindoderwären,mehrhumanitäreUnterstützungundmehrpolitischeInklusionerfahrenwürden.

Deswegen ist es notwendig, migrationsethi-sche Fragen in der Ethik der sozialen Arbeit mehr zu thematisieren. Eine Ethik der Sozi-alenArbeitmusskritischnachderLegitimi-tät des Grenz“schutzes“ und von Abschie-bungen und ihren Folgen fragen, auch dann wenn die betroffenen Menschen sich aktu-ell noch nicht, oder nicht mehr, in unserem Staatsgebiet aufhalten.

Nausikaa Schirilla

Verwendete literatur

Abizadeh,Arash.(2014):GeschlosseneGrenzen,Menschenrechte unddemokratische Legitimati-on.In:polylog.ZeitschriftfürInterkulturellesPhi-losophieren,Nr.302014,5-25.

Benhabib, Seyla (1999): Kulturelle Vielfalt unddemokratische Gleichheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Carens, Joseph H. (2012): Fremde und Bürger.Warum Grenzen offen sein sollten. In: Cassee,Andre./Goppel, Andrea (Hrsg.): Migration undEthik,Münster:Mentis,23-36.

Cassee, Andre./Goppel, Andrea (Hrsg.) (2012):MigrationundEthik,Münster:Mentis.

IFSW (International Federation of Social work):Definition der sozialen Arbeit, siehe http://www.dbsh.de/beruf/definition-der-sozialen-arbeit.html,letzterZugriff22.7.2015

Studium der Philoso-phie, Soziologie und PädagogikandenUniversitätenKöln,Leeds/GB,Frankfurtam Main; Magister in Philosophie, Promo-tion und Habilitation in Erziehungswis-senschaftenanderUniversitätFrankfurtamMain;Tätigkeitenin der Erwachsenen-bildung und in der Migrationssozialar-beit; Evaluation und Projektentwicklung,LehrtätigkeitundPublikationstätigkeit;seit2005ProfessorinfürSozialeArbeit,MigrationundInter-kulturelle Kompetenz an der Katholischen Hochschule Freiburg

Prof. Dr. Nausikaa Schirilla

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VERLäNGERUNGFüRDASZAFH-AAL!„ZentrumfürangewandteWissenschaftenanHochschulen:AssistiveSystemeundTechnolo-gienzurSicherungsozialerBeziehungenundTeilhabefürMenschenmitHilfebedarf“

Neue Technologien durchziehen mittler-weile unseren gesamten Alltag und haben inden letzten Jahren fast alle Lebensberei-che – von Kommunikation bis Arbeitsgestal-tung–drastischverändert.DieneuenMög-lichkeitenkönnendabeiaucheinenBeitragzur Unterstützung der Teilhabe älterer oderMenschen mit Behinderung leisten. DasForschungsfeld Assistive Technologien be-schäftigtsichgenaumitdiesenFragen,derAnwendung neuer Technologien imBereichder Alltagsunterstützung sowie der Pflegeund Gesundheitsversorgung für Menschenmit Hilfebedarf. Mögliche konkrete Anwen-dungen sind beispielsweise die Erkennung von Gefahrensituationen, wie Sturz- oderBrandgefahr, Videokommunikation, Erinne-rungssysteme zur Medikamenteneinnahme, spielerische Systeme zum körperlichen und kognitiven Training oder Systeme zur Kom-pensation von nachlassenden sensorischen Fähigkeiten.EntsprechendeLösungsansätzewerdeninderForschungauchunterdemBe-griff„AmbientAssistedLiving“(AAL)zusam-mengefasst.

Zur Untersuchung solcher AAL-Anwen-dungen haben die Hochschule Furtwangen, die Hochschule Ravensburg-Weingartenund die Katholische Hochschule Freiburg gemeinsammit derUniversität Freiburg ein„Zentrum für Angewandte Forschung AAL“eingerichtet.DieBesonderheitdesZentrumsbesteht dabei in der engen Verflechtung zwi-schentechnischenundsozialwissenschaftli-chen Kompetenzen.

VonSeitenderIngenieurswissenschaften

werdeninfünfTeilprojekten„AssistiveSyste-me“ entwickelt. Eines dieser Systeme ist ein RollatorfürMenschenmiteinerSehbehinde-rung. Ausgestattet mit einem LaserscannerleiteterdieInformationzuerfasstenHinder-nissenüberVibrationsmotorenandenGrif-fendirekt andenNutzerweiter. Erst jüngstauf dem Wissenschaftsmarkt vorgestellt,konnten sich potenzielle Nutzer von dem Prototypenüberzeugen.

Ein anderes Teilprojekt untersucht, wiemobile Informationsgeräte (Smartphones,Tabletcomputer etc.) und Internetdiensteüber speziell angepasste Nutzerschnittstel-len einem größeren Personenkreis zugäng-lich gemacht werden können - im GrundealsotechnikunterstützteNetzwerkarbeit.Anden Stellen, an denen sich Technik in den Alltag einfügen soll, müssen von Beginnan die wirklichen Bedarfe der (konkreten)Menschen indenBlick genommenwerden.Darum werden die einzelnen technischen ProjektevoneinerspezifischausgerichtetenSozialforschung (Ravensburg-Weingarten)begleitet.

MitBlickaufdiejüngereGeschichtelässtsich beobachten, wie rasant schnell techni-sche Entwicklungen in unseren Alltag Ein-gang finden und die Gesellschaft teilweiseerstvielzuspätüberderenFolgennachge-dachthat.Umdieserzentralengesellschaft-lichen Aufgabe gerecht zu werden, wurde die KH Freiburg mit einem Metaprojekt für dieFörderung, Durchführung und Implementie-rungeines„Interdisziplinärenundprospek-tiven Diskurses“ beauftragt. Dabei werden

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zentrale, sozialwissenschaftliche und ethi-sche Fragestellungen gemeinsam erarbeitet.

Praktisch bedeutet dies nun, dass zum ei-nengrundlegendeundallgemeingültigeso-ziale und ethische Fragestellungen zu Anfor-derungen,TrendsundRahmenbedingungenfürAAL-Systemebesprochenundbearbeitetwerden.ZudiesemZweckfindenregelmäßi-geWorkshopsstatt,diedieseThematikviel-sichtig beleuchten. Von der Perspektive der Sozialen Gerontologie bis zu den ethischen Aspekten und den soziologischen Fragestel-lungen, hat aktuell am 17.07.2015 Prof. Dr.Schulz-Nieswandt (Universität zu Köln) miteinem Workshop zum Thema „Sozialpoli-tische Implikationen auf AAL“ eine weiteredarauf aufbauende Perspektive ermöglicht. Zum anderen generieren sich auch aus ge-meinsam erarbeiteten und bearbeitenden Fragestellungen Ergebnisse, wie beispiels-weiseeineverbindlicheWertepositionierungin Bezug auf das Menschen-, Alterns- undGesellschaftsbild; oder eine spezifischeAusrichtung und Stellungnahme zum Ver-ständnis des weitgreifenden Begriffes der„Sozialen Teilhabe“. Diese Ergebnisse der Metaebene werden dabei mit den konkreten technischenEntwicklungeninBezuggesetztund in den weiteren Entwicklungsverlauf ein-gespeist.

ImLaufedesbisherigenProzesseskonn-tenalsosowohlaufingenieurswissenschaft-licher,alsauchaufsozialwissenschaftlicherSeite, beträchtliche Ergebnisse verzeichnetwerden.InBezugaufdasMetaprojektselbstkonnte, neben den bereits erwähnten As-pekten, eine konstruktive und erfolgreiche Entwicklung vom (anfänglich) multidiszipli-nären Arbeiten hin zu einem konstruktiveninterdisziplinären Prozess beobachtet wer-den.

Nichtsdestotrotz zeigt sich nach zwei-jährigerKooperation,dass sowohldasThe-ma – Ermöglichung von Sozialer Teilhabe bei Hilfebedarf durch den Einsatz von Technik – als auch die Entwicklung der Systeme nicht invollemUmfangbearbeitetwerdenkonntenund dass sich innerhalb des Prozesses noch zentrale und zu bearbeitende Aufgaben er-gebenhaben.UmnunausstehendeAspek-te in Angriff nehmen zu können und eine in sichschlüssigeundrundeAntwortzudiesergesellschaftlichen Herausforderung und Er-möglichung geben zu können, beantragte

der Projektverbund eine Verlängerung bis2017.

DeshalbveranstaltetedasZAFH imMärzdiesesJahreseinezweitägigeVeranstaltungan der Hochschule Furtwangen, bei dem sich dieProjektpartneramerstenTagderfreiwil-ligen Begutachtung von externen Expertenaus den unterschiedlichsten Fachrichtun-gen und Professionsbereichen stellten. Am zweitenTagwurdedurchdiverseWorkshopsdie Möglichkeit eröffnet, nicht nur mit der Fachöffentlichkeit, sondern auch mit poten-ziellen Nutzern ins Gespräch zu kommen.FrauProf.KricheldorffundLuciaTonellobo-tenzudiesemAnlasseinenWorkshopunterdem Titel „Sozialgerontologische und ethi-sche Dialogprozesse – mehr als eine Feigen-blattfunktion“ an.

Am 11.06.2015 fand daraufhin die offizi-elle Begutachtung durch den ProjektträgerunddasMWK(MinisteriumfürWissenschaft,Forschung und Kunst Baden- Württemberg)statt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeitund somit die Kernaufgabe der KH Freiburg warhierbei einwesentlicher Aspekt für dieBegutachtung und die Entscheidungsfin-dungbezüglicheinerVerlängerung.

Die mündlich in Aussicht gestellte Ver-längerung des Projektes um zwei Jahre istnun schriftlich zugesichert worden. Bei derBegutachtungwurdedasanderKHFreiburgangesiedelte Teilprojekt in der Kategorie„wissenschaftliche Exzellenz“ mit sehr gutbewertet.

Nadann.Weiterso!

Prof. Dr. Cornelia KricheldorffLuciaTonello,MA

lucia tonello studier-te Soziale Arbeit mit dem Studienschwer-punkt „Sozialtheolo-gie“ und der Hand-lungsfeldorientierung „Gerontologische Arbeitsfelder und Gesundheitswesen.“ AlsWissenschaftlicheMitarbeiterin ist sie nun innerhalb eines Projektverbundstätig,inwelchemphilosophische Fra-gestellungen zum Thema „Alter und Technik“ entwickelt, diskutiert und in Bezugaufkonkretetechnische Entwick-lungen bearbeitet.

Das ZAFH-AAL wurde 2013 unter Leitung derHochschule Furtwangen gegründet. Unter derKoordinationvonHerrnProf.Dr.Kunze(FakultätGesundheit,Sicherheit,Gesellschaft,Professorfür Assistive Technologien an der HochschuleFurtwangen)arbeitenweiterhinindiesemForsc-hungs- und Entwicklungsverbund: die Hoch-schuleRavensburg-Weingarten,dieUniversitätFreiburg (IMTEK) und die Katholische Hoch-schule Freiburg.

Es werden innovative Systeme und Technolo-gien zur Unterstützung eines selbstständigenLebensbis inshoheAltersowiezurSicherungsozialer Beziehungen und Teilhabe für Men-schen mit Hilfebedarf entwickelt.

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„Viele Hände, die ineinandergreifen, bil-den ein tragfähiges Netz für die Zukunft“.Mit diesem Satz wird unsere Ministerin Ka-trin Altpeter auf dem Flyer des Fachtages zitiert. Aus der angewandten Wissenschaftals auch aus der Praxis, stimmen wir dieser Aussageinüberzeugungzu.Aberwirwissenauch, dass diese gesellschaftlichen Verän-derungen und die damit verbundenen sozial-raumorientiertenAnsätze,miteinemtiefgrei-fenden kulturellenWandel verbunden sind.Zwar ist die Bereitschaft zum Engagementund zur Mitgestaltung groß, aber diese Pro-zessebrauchenZeit,Begleitungund,imSin-ne eines funktionierenden „Pflegemix“, auch sozialpolitischeUnterstützung.Sowurdevordrei Jahren vom Land und der gesetzlichenPflegeversicherungdasModellprojekt„BesT-BürgerengagementsichertTeilhabe“initiiert.

Das Ziel war dabei in 15 Modellkommu-nen, Freiwilligeninitiativen zum Thema „Le-bensqualität und Unterstützung bei PflegezuHause“zuentwickelnunddieseals„Best-

Practice-Modelle“fürandereKommunenimLandvorzustellen.

Das Institut für angewandte Forschung,Entwicklung undWeiterbildung der Katholi-schenHochschuleFreiburg(IAF)wurdedabeifürdenwissenschaftlich,begleitendenEva-luationsprozess beauftragt. Somit kommtdenhierbeierarbeitetenErgebnisseninBe-zugaufdasModellhafteeinebesondereBe-deutungzu.InFormeinespartizipativenFor-schungsstils, mit dem nicht über, sonderninBeteiligungderAkteuregeforschtwurde,konnten über den dreijährigen Forschungs-prozess sowohl Standort spezifische als auch allgemein-transferierbare Ergebnis-se generiert werden. Zentral war an dieserStelle eine ausgearbeitete Typenbildung in BezugaufdieKooperationundKoprodukti-on zwischen Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten,dieRollevonTrägerninsozial-raumorientierten Prozessen, aber auch die Gewinne,diesolcheProjektefürträgerinter-ne Prozesse erbringen.

Diese Ergebnisse wur-den der Ministerin Frau Altpeter, Vertretern des Sozialministeriums, Ver-antwortlichen in den Mo-dellkommunen sowie den freiwillig Engagierten auf dem Fachtag, von Frau Prof. Dr. Kricheldorff zum ersten Mal vorgestellt. Die Resonanz sowie das In-teresse für die Ergebnis-se waren von Seiten der Teilnehmer(inne)n sehrgroß, da sie sich daraus auchguteHinweisefüreinweiteres erfolgreiches Vor-

„bEst“-bürGErsChAftlIChEs ENGAGEMENt sChAfft tEIlhAbE EIN drEIjährIGEs ProjEkt NEIGt sICh dEM ENdE zU

fachtag „bürgerengagement im Vor- und Umfeld von Pflege“ zum Abschluss

Frau Prof. Dr. Kricheldorff stellte vor Vertretern des Sozialministeriums und Akteuren des ProjekteszentraleErgebnissedesdreijährigenEvaluationsprozessfürBesTvor.

FrauProf.Dr.HimmelsbachreferiertezumThema„Anerkennungs-undWertschätzungskul-tur im freiwilligen Engagement“.

lucia tonello studierte Soziale Arbeit mit dem

Studienschwerpunkt „Sozialtheologie“

und der Handlungs-feldorientierung

„Gerontologische Arbeitsfelder und

Gesundheitswesen.“ AlsWissenschaftliche

Mitarbeiterin ist sie nun innerhalb eines

Projektverbundstätig,in welchem philosophi-

sche Fragestellungen zum Thema „Alter und

Technik“ entwickelt, diskutiertundinBezug

auf konkrete techni-sche Entwicklungen

bearbeitet.

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gehen versprechen.

Der Tag bot weiterhin eine Talkrunde und unterschiedliche Impulsreferaten zum The-ma.NebenProf.Dr.HermannBrandenburg,der über die „Versorgung alter Menschenund deren Teilhabe am Leben als gesell-schaftlicheHerausforderung“referierte,run-dete Frau Prof. Dr. Himmelsbach die Veran-staltungmit einem abschließenden BeitragzumThema„Anerkennungs-undWertschät-zungskultur im freiwilligen Engagement“ ab. AnverschiedengestaltetenStänden,stelltensichdieEngagiertenmitihrenProjektenvor.Dies förderte auch den gegenseitigen fachli-chen Austausch

Die endgültige Verschriftlichung der Er-gebnisse aus dem Evaluationsprozess wer-denbisOktoberdieses Jahres fertiggestelltsein.UmdieevaluiertenErgebnissemit ei-ner zukünftigen sozialpolitischen Ausrich-tung inBezugsetzenzukönnen,wurdeeinTreffen mit Vertreterinnen des IAF (Institut

fürangewandteForschung,EntwicklungundWeiterbildung an der Katholischen Hoch-schuleFreiburg)unddesSozialministeriumsvereinbart,indemauchderBezugzwischenden evaluierten Ergebnissen und einer zu-künftigensozialpolitischenAusrichtungdis-kutiert wird.

LuciaTonello,MA

MehrInformationInformationenzumPro-jekt„BesT“sowiezumFachtaggibtesunterwww.pflege-engagiert.de

Projektleitung Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff

Akademische MitarbeiterinnenJasminKiekert,MALuciaTonello,MA

BesT

BeiBesThandeltessichumeinModellprojekt,dasvomMinisteriumfürArbeitundSo-zialordnung,Familie,FrauenundSeniorenBaden-Württembergfinanziertwird.DasZielwardabeiin15Modellkommunen,FreiwilligeninitiativenzumThema„LebensqualitätundUnterstützungbeiPflegezuHause“zuentwickelnunddieseals„Best-Practice-Modelle“fürandereKommunenimLandvorzustellen.Seit2012sindnun15Modellkommunen,dienichtunterschiedlicherseinkönnten,aufdemWegzueiner„Caring-Community“:Gundelfingen,Oberreichenbach,Ulm,Eriskirch,Rielasingen,Mannheim,Freiburg,Wies-loch,Mötzingen,Forbach,Heilbronn,Kirchheim,Ludwigsburg,PfullingenundVillingen-Schwenningen.VerteiltüberganzBaden–Württemberg,vonderGroßstadtbiszumkleinenDorfgaltesindenletztendreiJahreneinegemeinsameVisionaufdenWegzubringenundfolgendeFragenzubearbeiten:„WieerreichenwirdieMenscheninunsererGemeinde / Kommune? Menschen die sich freiwillig engagieren wollen und Menschen die die entstehenden Angebote gerne annehmen wollen und könnten? So unterschiedlich dieModellstandortesounterschiedlichauchderenHerangehensweisenundLösungs-findung.DasInstitutfürangewandteForschung,EntwicklungundWeiterbildungderKatholischenHochschuleFreiburg(IAF)wurdedabeifürdenwissenschaftlich,begleiten-denEvaluationsprozessbeauftragtundwarindieserRolleeinstetigerBegleiterderBesT-Engagierten.

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„ENtwICklUNG VoN UNtErstützUNGs-strUktUrEN für MIttEl- UNd ostEUroPäIsChE MIGrANtINNEN IN häUslIChEN PflEGEArrANGEMENts“ EUMIP

Dasam1.November2014begonneneProjektEUMIP, „Entwicklung von Unterstützungs-strukturen für mittel- und osteuropäischeMigrantInnen in häuslichen Pflegearrange-ments“, kann erste Ergebnisse vorweisen.

BeidemProjektgehtesumeineVerbesse-rung der Arbeits- und Lebensbedingungenoben angesprochener Migrantinnen aus Osteuropa,dieimPrivathaushaltälterepfle-gebedürftigeMenschenbetreuenundversor-gen.DasProjektistinterdisziplinärangelegtin der Kooperation von WissenschaftlerIn-nenausdenBereichenPflegewissenschaft,Migrationsforschung und Gerontologie. Pra-xispartner sind vor allem die Altenhilfediens-te(AmbulantePflegedienste)zusammenmitKooperationspartnern aus demBereich Be-ratung und Migrationsdienst.

DieRealisierungdesProjektserfolgtinzweiModellregionen, Freiburg und Frankfurt am Main,mit den Partnern PIA, „Pflege imAn-schluss“,einemNetzwerkvon16Sozialstati-oneninFreiburg,unddemBereichAltenhilfedesCaritasverbandesFrankfurt.DasProjektwird finanziert vom Bundesministerium fürBildungundForschungundgehörtzur För-derlinie "Soziale Innovation für Lebensqua-lität imAlter",kurzSILQUA.Eshandeltsichdabei um ein Forschungsmittelprogramm speziell für Hochschulen für AngewandteWissenschaften.

ImProjektwurdezunächsteineForschungs-phasedurchgeführt,umdenaktuellenKennt-nisstandzuerweiternundForschungslückenzu schließen, Daran anschließend werden bedarfsgerechte Interventionen partizipativentwickelt.

DasBesondereandemProjekt ist,dassesbei den ambulanten Pflegediensten ansetzt. Bislang hat das Zusammenspiel zwischenPflegediensten, Live-ins und Angehörigeninder LiteraturwenigBeachtunggefunden.EUMIPzieltaufeinesystematischeBetrach-tungsweise des durch Asymmetrien be-stimmten Settings, mit den drei genannten Variablen (Pflegedienste, Live-Ins und An-gehörige), sowie der unbekannten Variable

"Vermittlung",überdievieleFrauenihreAr-beit finden.InderForschungwurdeeinMehrebenenan-satz gewählt. Es wurden mögliche Anlauf-stellenfürBetreuungskräftebefragtundeineStudieüberdasProblemausderPerspektiveder Pflegedienstedurchgeführt. IndenMo-dellregionen Freiburg und Frankfurt am Main wurdenzehnInterviewsmitPflegedienstmit-arbeitern geführt. Problemkonstellationen,wie kulturelle Differenzen und divergierende Vorstellungen von Professionalität, konn-ten unter anderem identifiziert werden. Of-fensichtlich wurde, dass für Pflegedienstedie Qualität der Pflege und das Wohl desPatienten im Vordergrund stehen. Konkur-renzempfinden und Konkurrenzdruck durch Pflegedienste gegenüber Live-ins sind nurrudimentärvorhanden.

Die Untersuchung potentieller Anlaufstel-len für Live-ins inProblemlagenkonntemitErkenntnissenüberProblemkonstellationenund der Identifizierung primärer Fachberei-che unter den Anlaufstellen abgeschlossen werden.

DieRollevonVermittlungsagenturenimam-bulanten Setting wurde von Pflegediensten als intransparent und diffus bezeichnet. DasFehlenvonQualitätskriterienundStan-dards wird häufig thematisiert. Da es überVermittlungsagenturen bisher wenige fun-dierte Erkenntnisse gibt, abgesehen von der StudiederStiftungWarentest2009undderUntersuchungvon JohannaKrawietz,wurdees im Kontext des Mehrebenenansatzes als sinnvollerachtet,dieRollevonVermittlungs-agenturen als bedeutenden, wenn auch nichtals immanentenBestandteil,desSet-tings, zu untersuchen. Deutlich wurde, dass derZugangzudenAgenturennurüberdasvonihnenprimärgenutzteMediumInternetmöglich war.

Die Versendung eines OnlinefragebogensführtezuzahlreichenErgebnissen,dieneuePerspektiven auf Vermittlungsagenturen eröffnen und substantielle Aussagen der Agenturenübersichselbstgenerierten.Diegewonnenen Resultate beziehen sich auf

jasmin kiekert studier-te Soziale Arbeit mit dem Studienschwer-

punkt Sozialtheologieund der Handlungs-

feldorientierung Migration.ImMaster-studiengang „Dienst-leistungsentwick-lungimSozial-undGesund-

heitswesen“ wurden die Themenschwer-

punkte Pflege und Migrati-onzusammen-

geführt.Als akademische Mitar-

beiterin ist sie nun im ProjektEUMIPtätig.

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die Anbahnung des Arbeitsverhältnissesund von Agenturen benannte Problem-felder im realen Ein-satz.

Basierend auf denbereits gewonnen Erkenntnissen sind dienächstenProjekt-schritte in konkreter Planung. Die partizi-pative Entwicklung vonbundesweitüber-tragbaren Konzepten zur Verbesserung der Arbei tsbedingun -gen der sogenann-ten Live-ins und derPflegearrangements wird in den beiden Modellstandorten ab Jnauar anlaufen. EssolleineVerbesserungderArbeits-undPfle-gesituation erzielt werden, die einher geht mit einer Unterstützung und Qualifizierungder Migrantinnen, einer detaillierteren Ange-hörigenberatung und einer Verbesserung der Kooperation mit ambulanten Pflegediens-ten.DieUmsetzungwürdedenzentralenAn-liegen und Ergebnissen der Pflegedienststu-die entsprechen.

Die Entwicklung von Interventionsmaßnah-men in Kooperation und Absprache mit den Praxispartnern eröffnet eine praxisnahe und zielführende Interventionsentwicklung, dieden Beteiligten einen hohen Grad an Mit-bestimmungermöglichtundderenInnenan-sichtendesFeldesRechnungträgt.

DieInterviewsmitLive-insundAngehörigenwerden Ende November abgeschlossen sein. AbJanuarkönnenwirdannmitderEntwick-lung konkreter Maßnahmen mit den Koope-rationspartnern beginnen.

JasminKiekert

Projektleitung Prof. Dr. Nausikaa Schirilla

Akademische MitarbeiterinJasminKiekert,MA

Migrationsbewegungenmittel-undosteuropäischerBetreuungskräfte

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2009wurdederBachelorstudiengangSozia-leArbeitumeinzusätzlichesPraxiselementbereichert. Unsere Studierenden könnenseither vor dem eigentlichen Praxissemester ein studienintegriertes Kleinprojekt in derPraxis, kurz KIP, absolvieren. KIP ist einge-bettetindieLehreim2.und3.Semesterundverläuftsomit,andersalsdasPraxissemes-ter, studienbegleitend.

DurchKIPsollendieStudierendenEinblickein ein begrenztes Themengebiet/ eine Auf-gabenstellung eines bestimmten Arbeitsfel-des erhalten. Damit können sie schon vor demPraxissemesterersteberufsrollen-und

projektarbeitsspezifischenErfahrungen(ver-netztes exemplarisches Lernen) sammelnund sich auf das praktische Studiensemes-ter vorbereiten.

Aber nicht nur Studierende profitieren von den Kleinprojekten; auch unsere Koopera-tionspartner haben die Möglichkeit anste-hendekleinereProjekte inderEinrichtung/Organisationzurealisieren.Sielernendabeimotivierte und interessierte Studierende kennen, die sie dann als Praktikant(inn)enfürdasPraxissemestersgewinnenkönnen.

JohannaGans-Raschke(PraxisreferentinSozialwesen)

ErfolGsstory klEINProjEktE IN dEr PrAxIs - kUrz “kIP” GENANNt

UNsEr kIP- ProjEkt MIt flüChtlINGskINdErNWirvier,Monja,Clara,Juliaundich,betreu-ten in unserem Kip-Projekt ca. 12 Flücht-lingskinderimAltervon3-12Jahren,diealleausunterschiedlichenLändernundKulturenkommen. Sie wohnen gemeinsam mit ihren

FamilienindemFlüchtlingswohnheiminderWiesentalstraße.DasWohnheimfürFlüchtlingeliegtdirektander großen, viel befahrenen Wiesentalstra-ße.Es isteingrauesGebäude,eine Familie

© AmtfürWohnraumversorgung,StadtFreiburg

johanna Gans-raschke Praxisreferentin

Sozialwesen

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FürdasEngagement,dieKreativitätundZuverlässigkeitderStudentinnen,dieihrKIP-ProjektinderstädtischenNotunter-kunftfürFamilienundalleinstehendeFrauen(Wiesentalstr.21)absolviert haben, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Die vierStudentinnen,SarinaAlbrecht,MonjaKrieger,JuliaGomezundClaraWirtzhabenhervorragendeArbeitgeleistetundeinenwesentlichen Teil dazu beigetragen, wohnungslose Kinder in den Stadtteil Vauban zu integrieren und Vorurteile abzubauen.

Dieverbindliche,herzlicheundoffeneArtderjungenFrauenhatdenKinderngeholfen,sichineinerfremdenUmgebungbesserzurecht zu finden und einen Teil ihrer Freizeit kindgerecht zu ge-stalten.DiesensiblenBeobachtungenderPraktikantinnenbzgl.desVerhaltensundBesonderheitenderKinderwarensehrhilf-reich.FürdieKindersinddievierStudentinnensehrschnellzuwichtigenBezugspersonengeworden.

RenateJančaAmtfürWohnraumversorgung/Prävention/ Wohnungssicherung.

teiltsichzuviertein15QuadratmetergroßesZimmer.Rund40BewohneraufeinemStockteilensicheinBadmitvierToiletten.Zweida-von sindStehtoiletten. JedesMal,wennwirandemBadvorbei laufen,erschreckenunsdie hygienischen Verhältnisse. Für die Kin-der gibt es nichts, was ein bisschen Freude verbreitenkönnte.DieWändesindgrau,dieFeuerschutztüren schwer zu öffnen. Im HoflagertsichderMüllundaufderanderenSeitefahrendieAutosineinemgefährlichschnel-len Tempo. überquert man die Wiesentalstraße, kommtman inshübscheFamilienviertelderVauban.Esreihensichschöne,großeHäusermitGärtenund Fußballtoren aneinander, in denen Kinder gutbehütetaufwachsen.ObsichderenMütterundVätervorstellenkönnen, inwelchenkon-trastreichen Verhältnissen die Familien undKinder im Flüchtlingswohnheim leben müs-sen? Nur wenige Minuten entfernt von ihnen?

Bei einemmit Frau Jancaorganisierten „In-dianer- Picknick“ an einem Nachmittag imApril, lernten wir vier die einzelnen Familien und ihre Kinder kennen. Für diesen Anlassbackten wir gemeinsam Kuchen, kauftenObst und überlegten uns ein paar lustigeSpielefürdieKinder.Wirmaltenmit ihnen,basteltenoriginellen Indianerschmuck,und

tanzten fröhlich zu Musik. Schon an die-sem Nachmittag hatten die Kinder viel Spaß und merkten sich unsere Namen und Gesichter.Daraufhinkamenwir jeweilszuzweit jedenMontagundMittwochvorbei,um zusammen auf den Kinderabenteuer-hof der Vauban zu gehen, der nur ca. 15Minuten Fußmarsch entfernt liegt. Der Kin-derabenteuerhof ist ein pädagogisch be-treuter naturnaher Aktivspielplatz, mit Tie-ren,Werkstätten,Feuerstellen,GartenundSpielhaus für Kinder und der MöglichkeitHüttenzubauen.

JedesMal,wennwirdieKinderzumSpie-len abholten, konnten sie es kaum erwar-ten.AnderePläne,wiemitMamaeinkau-fengehen,wurdenindieLuftgeschmissen,sobaldwirvorderTürstanden.Einkleines,dreijähriges Mädchen aus Afrika schliefeinige Male, als wir sie abholen wollten. Doch sobald sie unsere Stimme vor der Türerkannte,wachtesieaufundriefsofortverschlafen:„Shoes,shoes!!“–Siewollte,dass Papa ihr die Schuhe anzieht, damit sie mit uns zu den Tieren und zum Sand-kasten im Kinderabenteuerhof kann.

Sobaldwirdanndiebunt-bemaltenPfortendes Hofes öffneten, schlugen die Kinderher-zen fast schon sichtbar schneller. Denn auf dem Hof gibt es alles, was kleine Kinder-herzenbegehren:Tiere,wieSchafe,Ziegen,Schweine,Hühner,HasenundsogarPferde,die alle gefüttert und gestreichelt werdenkönnen. Die Kinder um uns herum spielten FußballaufdergroßenWiese,klettertenaufdemSpielplatz,hüpftenaufdemTrampolin,schaukelteninderHängematte,knetetenimMatschoderbautenBurgenimSandkasten.WirfreutenunsjedesMalüberihrestrahlen-den Augen und das begeisterte Lächeln indenGesichternderKinder.Unvermittel ren-nensiedann fröhlich loszumSpielen.Undwir fröhlich hinterher.Füruns isteskeinWunder,dassdieKinderderWiesentalstraßeeskaumerwartenkonn-ten,indenKinderabenteuerhof,insGrünezukommen, wo sie frei toben, spielen und sich in der Natur ausleben können.

Jetzt istes JuliundunserProjektneigtsichlangsam dem Ende zu. Es fällt uns nichtleicht uns von den Kindern zu trennen, denn sie erwarten uns jede Woche und wir ha-ben uns gegenseitig ins Herz geschlossen. Zusammen mit Joachim Stockmaier, demzuständigenSozialarbeiterdesKinderaben-teuerhofes, haben wir Möglichkeiten durch-spielt,diesesProjektauchimHerbstweiter-zuführen.Werweiss?

Sarina Albrecht

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Beginnend mit der vagen Idee FlüchtlingeundEinheimischeausBollschweileinandernäherzubringen istamEndeausunseremKIP-ProjekteinemehrteiligeVeranstaltungs-reihe geworden.

WirsindvierStudierendederSozialenArbeitanderKHFreiburg:Christine,Lena,SusanneundManuel.DieWahldesVeranstaltungsor-tesfielaufBollschweil,eine2400EinwohnerzählendeGemeinde imHexentalnahe Frei-burg. Ein Teammitglied ist dort aufgewach-sen, kennt dieSituation und ist imOrt gutvernetzt.

GleichzuBeginndesProjektsfandeinTref-fenderFlüchtlings-HelferkreiseallerHexen-tal-GemeindenstattzudemwireingeladenwurdenundunsereIdeenvorstellendurften.WirkonntendortvieleKontakteknüpfen,die

sich im Lauf unseres Projekts als äußersthilfreich erweisen sollten.Aus zahlreichen Ideen kristallisierten sichzwei heraus: ein Kennenlern-Grillfest undein Filmabend. Daraus wurden dann letzt-endlichfünfeinhalbVeranstaltungen

1.GrillfestaufdemGeländeder FeuerwehrBollschweil mit Flüchtlingen und Einhei-mischen zum Kennenlernen und Kontakte knüpfen.

2. Drei Treffen im alten Rathaus mit denFlüchtlingen, umMaterial für eine Ausstel-lung zu erstellen.

3. Ausstellung der erstellten und einiger von ProAsyl zugekauften Plakate im AltenRathaus mit Bewirtung und Filmabend imCafé Bolando. Gezeigtwurde der Film „Ka-

rawane der Hoffnung“ von, mit und überUMFs(unbegleiteteminderjäh-rigeFlüchtlinge).FürdieVorführungkonntenwirJürgenDettling,denRe-gisseurdesFilms,füreineanschlie-ßende Podiumsdiskussion gewin-nen.

4. Am folgenden Tag haben wir die AusstellungnochmalsfürzweiStun-den geöffnet.

Finanziert haben wir das Projektausschließlich durch Spenden, die wir bei allen Veranstaltungen erbe-ten und reichlich bekommen haben. NebendermonetärenUnterstützungwurden uns auch zahlreiche Sach-spendenzuteil,z.B.Kuchen,diewirdann verkauften, und Grillgut. DieRäumlichkeiten, Feuerwehr, altesRathaus und Bolando, konnten wirkostenlosnutzen. InsgesamthabenwireinenüberschussvonmehrerenHundertEuroerwirtschaftet,denwirdem AK Integration gespendet ha-ben.

Eine wichtige Rolle für die Bewer-bung unserer Veranstaltungen hat-ten die Medien in Form von lokalen

EINANdEr zUhörEN - MItEINANdEr sPrEChEN - fEst dEr bEGEGNUNG zwIsChEN flüChtlINGEN UNd bollsChwEIlErN

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Mitteilungsblätternund der BadischenZeitung.Die Arbeit im Team verlief ausnahms-los harmonisch und konstruktiv. Allen Beteiligtenwarschonfrühklar,dass wir den zeit-lich vorgegeben Rahmen sprengenwürden und even-tuell einen Teil des Projekts selbst fi-nanzieren müssen,was von allen als selbstverständlicherachtetwurde.Un-ser Anleiter ließ uns bei der gesamten Durchführung desProjekts völlig freieHand.

WirhabendaraufverzichtetunserProjektzuevaluieren,zumeinenhättediesdenzeitli-chen Rahmen gänzlich gesprengt, zum an-derenwärediesnurdurcheineaufwendigeLängsschnittstudie zu realisieren gewesen.Unser Ziel Menschen verschiedener Kultu-ren zusammenzubringen und eine nieder-schwellige Plattform zum Kennenlernen und Austauschen anzubieten, ist uns, nach unse-rem Ermessen, gelungen.

Besonders gefreut hat unsdie regeBeteili-gung der Flüchtlinge und Einheimischen.ZuallenVeranstaltungenkamenwesentlichmehrBesucheralswirerwarteten.

Manuel van den Dungen &SusanneZwirner (stellvertretendfüralleVier)

AufnahmedesPlakats,daseinesyrischeFamilieextrafürun-sereAusstellunggemachthat.DieBilderzeigendieHeimat-stadtDamaskusundihrWohnhaus.Inzwischenistdasmeistezerstört.

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kian bank studiert Ma-nagement im Gesund-heitswesenim6.Se-

mester und ist Mitglied des Hochschulsenats. ErinteressiertsichfürdieWeiterentwicklung

der Hochschule und dafürkomplizierteSach-

verhalte transparent zu gestalten.Erhatkürzlich

ein Praktikum im HiQ absolviert.

DieKH istkleinund familiär,dochwennesum die Hochschulstrukturen geht, wirkt sie manchmal komplexer als eine Universität.VielekomplizierteBegriffeundAbkürzungenerschweren das Verstehen der Hochschule zusätzlich.DochdamitistjetztSchluss!HierundjetztwirdLichtinsDunklegebracht!Ichwerde versuchen einige der Fragen zu beant-worten, die hier am Campus immer wieder dieRundemachen:

was macht eigentlich das qualitätsmanage-ment?

Das Qualitätsmanagement (QM) heißt hieran der KH Hochschulinternes Qualitätsma-nagement (HiQ) genannt. Das HiQ ist füralle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserungdienen,zuständig.Durchdie-seVerbesserungkannZeitundGeldgespartwerden. Vielleicht erinnert sich der eine oderdieanderenochandenRomanMomo vonMichaelEnde?IndieserGeschichtegibtes die sogenannten grauen Herren, die ver-suchen den Menschen Zeit zu stehlen. Ander Hochschule gibt es Arbeitsabläufe, dieebenfalls zeitraubend sind. Das QM versucht diese zu finden und zu verbessern, also wie Beppo,derStraßenkehrer inEndesRoman,stetigundgründlichdenGehsteigzukehren.

DasQMkoordiniertdieBefragungen,diehieranderHochschuleimmerwiederimUmlaufsind und versucht dadurch zu erkennen, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.ZuständigfürdasQManderKHsindProf.Dr.ThomasSchmidtalsQualitätsmanagement-Beauftragter und Samuel Scherer als Refe-rentfürQualitätsmanagement.

wo kann ich mich beschweren, Ideen ein-bringen oder Verbesserungsvorschläge ma-chen?

WiesovielesNützlichesistauchdieseFunk-tion in den unendlichen Weiten des Stud.IPversteckt.DochdasVersteckspielhateinEnde:

ImStud.IPfindetmandirektaufdemStart-bildschirm rechts oben, neben dem Such-fenster,einenButtonaufdemsteht:Ideen/Vorschläge. Einfach anklicken und Feedback geben. Am Ende der Nachricht kann man ei-nen Haken setzen, um sie zu anonymisieren.

PlAN

ACt

Dann„kehrt“dieKHihrenneuenWegwei-ter,diesistimPDCAZyklusdasact. So wird dasCampus-lebenfüralleSchrittfürSchritt-AtemzugfürAtemzug-BesenstrichfürBesenstrich–PDCA-ZyklusfürPDCA-Zyklusverbessert.

dIE qUAl MIt dEr qUAlItät

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ChECk

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DasEFQMisteinQualitätsmanagementModell,mitdemdieHochschuleseit2010arbeitet.Vereinfachtausgedrückt,mussdieHochschuledabeizunächsteineumfangreicheBestands-aufnahmedurchführenundüberlegen,welchenWegsieeinschlagenmöchteundwelcheZielesieerreichenwill.DiesistimPDCAZyklusdasplan.

EFQMistvergleichbarmitdemStraßenkehrerBeppoinMomo.WennmaneinelangeschmutzigeStraßekehrenmöchte,rätBep-poimmerSchritt-Atemzug-Besenstrich.Schritt-Atemzug-Be-senstrich und auf einmal merkt man, dass man die ganze Straße gekehrthat.EFQMmachtesähnlichnuranstattSchritt-Atemzug-BesenstrichwirdhierderP-D-C-A-Zyklus1verwendet:plan-do-check-act.plan-do-check-act.plan-do-check-act.AlsoPlanen,Ausführen,Verbessernundüberprüfen.DasEFQMistdanndas

Werkzeug,mitdem„aufgeräumt“wird,indiesemFallderBesen.DieKHistder„Straßenkehrer“undderMüllaufderStraßesindalldiezeitraubendenArbeitsabläufedieverbessertwerdenkönnen.

ImPDCAZyklusbefindenwirunshierbeimdo.

1 GenaugenommenarbeitetEFQMmitdemZyklusderRADARLogik.DasWortRADARsetztsichzusammenausdenAnfangsbuchstabenderBegriffeResults(Ergebnis-se),Approach(Vorgehen),Deployment(Umsetzung)undAssessmentandRefine-ment(BewertungundVerbesserung).PDCAundRADARsindvergleichbar

InregelmäßigenAbständen,schreibtdieHochschule einen Selbstbewertungsbericht. Darin beschreibt die KH alles, was sie ver-ändert,gemacht,verbessertundversuchthat.DieserBerichtwirdanexterneGutachtergeschicktunddieseprüfendiesendannundmachensichauchvorOrteineigenesBildüberdieGegebenheiten.AnschließenderhältdieKHeinenBerichtderexternenGut-achterinwelchemRückmeldungzuStärkenund dem Verbesserungspotenzial an der KH gegebenwird.DieserBerichtstelltdannwie-derumdieGrundlagefürdienächstenSchrit-tedar.DiesistimPDCA-Zyklusdascheck.

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was sind das für ständige Akkredi-dings-bums?

WiesooftklingtdasWortkomplizierteralsesist.InAk-kredit-ierung stecktdasWortKredit.Ein Kreditwird nur jemandemgewährt, derglaubwürdigist.KonkretaufdieHochschulebezogen bedeutet dies, dass sie einer exter-nen Instanz glaubhaft machen muss, dasssieinderLageist,einegewünschteLeistungzuerbringen.DieexterneInstanzunddiege-wünschte Leistung variiert je nach Akkredi-tierungsform.

Institutionelle Akkreditierung

Im Falle der institutionellen AkkreditierunggehtesumdieFrage,obdieKHinderLageist,LeistungeninLehreundForschungzuer-bringen,diedenanerkanntenwissenschaft-lichenMaßstäbenentsprechen.DieexterneInstanz heißt hier:Wissenschaftsrat. Nicht-staatlicheHochschulenwiedieKHmüssendiese Form der Akkreditierung durchlaufen.

FürAutosgibtesdenTüV,derGrundfunkti-onenprüftundschaut,dassdasAutokeineGefahrfürdenStraßenverkehrdarstellt.DerWissenschaftsratistmitdemTüVvergleich-bar;erstelltdieLeistungenderHochschule

als lehrende Organisation sicher. WährendderTüVnachzwei Jahrenausläuft,wirddieinstitutionelleAkkreditierungaufzehnJahrevergeben. Die KH hat diese Akkreditierung 2005bekommenundmusstesichdieserda-hernunwiederstellen.TatsächlichwurdesieauchdiesesJahrwiedervomWissenschafts-rat akkreditiert, also als vertrauenswürdig,erachtet. Nun ist die Hochschule sogar auf Lebenszeit akkreditiert und muss sich die-sem Verfahren nicht mehr stellen. Herzlichen Glückwunsch!

Programmakkreditierung

JederStudiengangmussvoneinerexternenInstanz geprüft werden. Das ist Vorausset-zung für die staatliche Genehmigung einesStudiengangs. Es muss gezeigt werden, dass der Studiengang dazu geeignet ist, die Studierenden richtig auszubilden. Also fun-giert in diesem Fall eine externe Agentur1 als „TüV“.Wird ein Studiengang von einer au-ßenstehendenAgenturgeprüft,sowirddiesProgrammakkreditierung genannt.

systemakkreditierung und studiengangsakkreditierung

AlleStudiengängeimmervoneinerexternenAgenturüberprüfenzulassenistnichtnurzei-tintensiv sondern auch teuer. Daher hat die KH beschlossen eine Systemakkreditierung durchführenzulassen.IsteineSystemakkre-ditierung erfolgreich, so ist eine Hochschu-le dazu befähigt, selbst ihre Studiengängezu akkreditieren und braucht keine externe Agentur mehr. Dies ist der KH als erste kirch-liche Hochschule in Deutschland gelungen. Dazu musste die Hochschule ein geeignetes Konzept und Verfahren entwickeln, dass die Studiengängeakkreditierenkann. FührtdieKH eine Programmakkreditierung eines Stu-diengangs selbst durch, so wird dies interne Akkreditierung oder Studiengangsakkredi-tierung genannt. Die KH ist eine von gerade mal 26 Hochschulen und Universitäten inDeutschland,diedazubefähigtsind,darun-terdieUniversitätenStuttgartundTübingen.

KianBank

1 Die KH wurde durch die AHPGS, die Akkreditierungsagen-turfürStudiengängeimBereichGesundheitundSoziales,akkreditiert

UndwasistEFQM?

E.F.Q.M. bedeutet European Foundation for Quality Manage-ment.DasEFQMisteinQualitätsmanagementModell.DasEFQMModell wurde 1988 von verschiedenen großen europäischenUnternehmengegründetundvertritteinganzheitlichesundum-fassendes Qualitätsverständnis. Dieses QualitätsmanagementModellisteineArtRahmenkonzept,wodurchsicheineOrgani-sationqualitätsorientiertweiterentwickelnkann.Insgesamtistdas Konzept mit der „Hilfe zur Selbsthilfe“ vergleichbar, denn dasUnternehmenmussbeiallemselbstHandanlegen.Zielda-beiist,dieOptimierungderAbläufeunddieSicherstellungdergewünschtenErgebnisse.EFQMistsozusagendasWerkzeugmitdem die Hochschule arbeiten kann. Es verlangt klare Strukturen in der Unternehmensführung, sowie die transparente Darstel-lungvonRechten,PflichtenundVerantwortlichkeiten.

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MINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALORDNUNG

FAMILIEN UND SENIOREN

Die Ausstellung wird unterstützt durch den Beirat der Anlauf- und Beratungsstelle „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ Baden-Württemberg

Informationen zur Wander-ausstellung und den aktuellen Standorten unterwww.landesarchiv-bw.de

EINE AUSSTELLUNG DES LANDESARCHIVS BADEN-WÜRTTEMBERG

VERWAHRLOST UND GEFÄHRDET?HEIMERZIEHUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG 1949-1975

AUsstEllUNG IN dEr kh frEIbUrG2. NoVEMbEr 2015 - 13. jANUAr 2016

hAUs 3, foyEr

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dIAloG AM sEE –EIN forMAt VoN forMAt

Für dieWeiterentwicklung unserer Studien-gänge ist die systematische Beobachtung,sorgfältigeAnalyseundBewertungderVerän-derungenindenrelevantenUmwelten–das Monitoring – von besonderer Bedeutung.  Dazu gehören die Frage nach der Employabi-lity, also die deutliche Ausrichtung der Studi-engängeandenErwartungenderpotenziel-

lenArbeitgeber(innen)undderTräger(innen)der katholischen Hochschule, ebenso wie die Beobachtung der Entwicklungen in denBerufsfeldernfürunsereAbsolvent(inn)en.

UmdiesemAnliegenRechnungzutragen,ha-ben wir ein neues Format entwickelt, um mit unseren wichtigsten strategischen Partnern, denVertreter(inne)nunsererTrägerundde-renEinrichtungen,insGesprächzukommen:den „Dialog am See“.

Am10.06.2015 trafensichStudierendeundLehrende aus den Studien-bereichen Soziale Arbeit und Heilpädagogik mit Expertenaus der Praxis zum „Dialog amSee“ imKultur-undBür-gerhaus in Denzlingen.

IneinemerstenImpulsreferatzündeteJürgenKunze, Vorstand der Stiftung Haus Linden-hof in Schwäbisch Gmünd, ein Feuerwerkan Informationen zu den sozialpolitischenVorgaben und deren Konsequenzen für die

BürgerhausDenzlingen©DelcantoInh.ThomasHärnisch

Soziale Arbeit vollzieht sich heute in einem komplexen Geflecht von politischen, sozialrechtlichen undwirtschaftlichwettbewerblichenBedingungen.

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BürgerhausDenzlingen©DelcantoInh.ThomasHärnisch

Finanzierung von unterschiedlichen Aufga-ben in sozialwirtschaftlichen Handlungsfel-dern. Deutlich wurde, dass Soziale Arbeit sich heute in einem komplexen Geflecht von politischen, sozial rechtlichen und wirt-schaftlich wettbewerblichen Bedingungenvollzieht, so dass es nicht mehr ausreicht, als Sozialarbeiter(in) professionell mitKlient(inn)en zu arbeiten und sich anwalt-schaftlichfürderenInteresseneinzusetzen.Vielmehr geht es auch darum, die Hilfean-gebote und ggf. deren Ausbau politisch und wirtschaftlichabzusichern.

Jochen Kandziorra, Vorstanddes Caritasverbandes Breisgau-Hochschwarzwald, machte an Beispielendeutlich,wievielKre-ativität und unternehmerischesDenken heute unter wettbewerb-lichen Bedingungen in den Handlungsfel-dern der Sozialen Arbeit gefordert ist, „wenn es darum geht, die Hilfeangebote nachhaltig

anbieten zu können.“In den folgenden gemischten Arbeitsgrup-pen wurden Erwartungen an zukünftigeSozialarbeiter(innen)unddamitzusammen-hängend Konsequenzen für die inhaltlicheAusgestaltung von Curricula abgeleitet. Die abschließende „Fishbowl“ Diskussion, unter der leitenden Moderation von Frau Prof. Dr. Kricheldorff, trug nochmal die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammen und machte sie füralleBeteiligtennachvollziehbar.

ZweiStimmenvonTeilnehmer(inn)engebenmeinesErachtensdieguteAtmosphäreund

den Ertrag dieser Veranstal-tung wieder:

„Es war ein echter Dialog in beideRichtungen!Dennnichtnur die Praxis konnte durch

Impulsreferate und in Diskussionen ver-deutlichen, was zukünftige Absolvent(inn)enerwartetundwassiesichimBereichderQualifikationen wünschen, sondern auchunsere Studierenden konnten sehr gut ver-deutlichen, was ihnen fehlt, was sie sich wünschen und vor allem, mit welchen An-spruch auch sie an ihr Studium und die Pra-xis treten.“

„Wichtiger Faktorwarnebender tollenVer-sorgungundderschönenLageauchdieTat-sache, dass wir außerhalb der Hochschule waren, so dass man nicht einfach zwischen-durchmalinsBürospringenoderohneWei-teres seine Beteiligung verkürzen konnte.Deshalb hoffe ich, dass dieses Austausch-format zusammen mit Studierenden weiter-geführtwerdenkann,anstattoderimWech-sel mit, dem Hochschultag.“

Prof. Dr. Edgar Kösler

Dialog in beideRichtungen!

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25 jAhrE bArCEloNA – sEMINAr – sIlbErjUbIläUM EINEs lEbENdIGEN AUstAUsChs

Am12.JunifeiertenwireinschönesJubelfestmit katalanischen Gästen: das Barcelona-Seminar wurde ein Vierteljahrhundert alt.Studierende, Ehemalige, Kolleginnen und Kollegen,sowieWürdenträgervonzweiver-bundenen Hochschulen feierten zusammen. EinenerstenKontaktmitder„EscolaUniver-sitariadeTreballSocialPereTarres“derUni-versitatRamonLlullknüpfteunserEx-RektorHelmutSchwalbbeieinerStudienreise1987.Hilfreich waren auch die Kontakte der Cari-tas. Ab 1990/91 wurden die binationalenSeminare mit gegenseitigen Besuchen festetabliert. Von Anfang an war Prof. Dr. Dr. Ni-

kolaus Sidler dabei, in den Folgejahren imDuo mit teils wechselnden Kolleginnen undKollegen.Seit zehn Jahrennunorga-nisiertProf.Dr.WinklerdasSeminar,seitdreiJahrenimTandemmitmir. Je eine katalanische und eine deutscheSeminargruppe bilden Partner, die sich ge-genseitig gastlich aufnehmen. So können sich die Studierenden persönlich kennen lernen, ihre soziale Lage, ihre Kultur undihr Studium gemeinsam erleben. Fachli-

ches Leitthemawar stets der Vergleich dersozialen Lage, der Sozialpolitik und derSozialen Arbeit. Dies wird in wechselnden Schwerpunktenvertieft,etwazurMigration,zur Drogenarbeit, zur Arbeit mit psychisch kranken und körperlich und psychisch be-hinderten Menschen oder zu Menschen ohneWohnung.

DasSeminargeht jeweilsüberzweiSemes-ter:esbeginntmiteinerLandeskunde,dannfolgen die beiden intensiven, dichten, ar-beitsreichen Austauschwochen, zuerst in BarcelonaunddanninFreiburg.AufunsererSeite nehmen Studierende verschiedener Studiengänge Teil, meist von der SozialenArbeitundderHeilpädagogik,aberauchausder Pädagogik. Das Seminar kann Teil ver-schiedenerModulesein;injedemFallerhal-tendieStudierendenfürihreLeistungenCre-ditPointszu ihremjeweiligenStudiengang.Zeitweilig war auf katalanischer Seite aucheine Gruppe von Senioren – Studierenden beteiligt.

Das Seminar wird aus Erasmus-Mitteln derEuropäischen Union gefördert. Auch diepreisgünstigen Flüge in die Metropole Bar-celonaunddieUnterkunftbeidenjeweiligenAustauschpartnern helfen dabei die Kosten fürdieTeilnehmer(innen)inGrenzenzuhal-ten.

Im Rückblick bewerten viele Studierendedieses Seminar als einen Höhepunkt ihres Studiums.MehralsvieleandereLehrveran-staltungenweitetesdenBlickundvermitteltpersönliche Erfahrungen. Manche deutschen Studierenden mögen auch mit einer gewis-sen Dankbarkeit zurückkommen, denn siesehen wie gut die Soziale Arbeit hier organi-

von links:Prof.Dr.GallucciCalabrese,(Vizerektor,RamonLlull), RektorProf.Dr.Kösler,FestrednerProf.Dr.BastianKaiser(VorsitzenderderRektorenkonferenzderHochschulenfürAngewandteWissenschaf-ten,BadenWürttemberg),Prof.Dr.PacoLópez(DekanderFakultätfürSozialarbeitundSozialpädagogik,RamonLull)

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siertundfinanziertist.DieBerufsaussichtender katalanischen Studierenden sind nicht so einfach und sicher. Dagegen beneiden wir sienatürlichalleumdasherrlicheSonnen-wetter,dasmeistschonimMärzbeginntundnatürlichumdasMeerundden lebendigenStrand,umdiejunge,pulsierendeSzenederweltoffenen Großstadt, überreich an kultu-rellen Angeboten.

Auch die spanische Sprache ist immer weni-gereineHürde.SiefindetgenerellinDeutsch-land und hier auch bei den Sprachkursen un-sererHochschulegroßenZuspruch.Zwaristdie eigentlich einheimische Sprache das Ca-talan, aber die Menschen sprechen alle auch Spanisch(mitEnglischistdasoftnichtso).

Die spanischen Studierenden sind meist we-sentlich jünger sind als unsere. Viele woh-nen noch bei ihren Herkunftsfamilien, oftauchweitaußerhalbderInnenstadt,daeineeigeneWohnungzuteuerwäre.Dasistnichtimmer ganz einfach, will man doch als Stu-dierend(r)möglichsteigenständigleben.Esist fürvielevonunsaberaucheinebeson-dere Bereicherung, nicht nur studentischesLeben, sondern auch ein bisschen Famili-enleben zu erleben. Eine weitere kulturelle Erfahrung, die sich unweigerlich einstellt, ist die Erkenntnis, dass die Katalanaen mit einergrößerenSpontaneitätanorganisatori-scheFragenherangehen,diemitLeichtigkeitundder Zuversicht imSinne von „Daswirdschonklappen!‘gepaarteinanderesTermin-verständnis zutage fördert – eine Leichtig-keit,diefürOrganisationundNervenkostümeine Herausforderung bedeutet. Politisch erleben wir gerade eine spannen-deZeit:VieleKatalanenwünschen sichdieAbspaltung von Spanien. Schottland war Vorreiter, dort wurde die Autonomie aber bekanntlich abgelehnt.Mit geprägtwerdendie separatistischen Tendenzen durch eine lange ökonomische Durststrecke mit viel Ar-

Prof. Dr. Dr. WinfriedEffelsberg

beitslosigkeit und geringen Berufseinkom-men, die sich nun endlich dem Ende zuneigt. Catalunya ist eigentlich eine reiche Provinz, abereinigesGeldwirdvomZentralstaatum-verteilt. Nicht zuletzt die Ereignisse in Grie-chenlandwerfennunfürVieleeinneuesLichtaufdieBedeutungdesZusammenhaltes.ImSeptemberkommtdienächsteAbstimmung;es bleibt spannend. Auch die Teilnahme am Erasmus-Programmund damit dieMöglich-keitdesSeminarskanndavonabhängen,obKatalonien Teil Spaniens bleibt.

Persönlich war ich immer ein Spanien – Fan. Mit ein paar Sprachkenntnissen, aufgefrischt bei Frau Alvarez und auf einigen Reisen inspanischsprachige Länder, habe ich michsehrgefreut,alsmichHerrWinklerfragte,obicheinsteigenwollte.DasWetter,dieLand-schaft,dieTortilla,derSchinken,dieMusik,die Malerei und vor allem die Menschen ha-ben mich immer begeistert. Seit mich Herr WinkleranseinerlangjährigenBegeisterungund intimen Kenntnis des Landes und derStadt Barcelona teilhaben lässt,mich auchüberdiePolitikunddie InternadesFCBar-celonaaufdemLaufendenhält, istdasSe-minar ein wichtiger Teil meines Jahreslaufsgeworden.

So hoffe ich sehr, wie auch unsere Freunde undKolleg(inn)enausBarcelona,dassunserSeminarnochvieleJahrefortgeführtwerdenkann. Wir haben auch Studierende, die inBarcelonaeinAuslandssemesterverbringenund binational vergleichende Abschlussar-beiten schreiben. Wir arbeiten mit Vergnü-gen, mit fachlichem und persönlichem Ge-winn daran, dass aus dem Studienkontakt einedauerndekatalanisch-deutsch-europä-ischeFreundschaftwird.

Prof.Dr.Dr.WinfriedEffelsberg,M.P.H.

Geboren in Frankfurt am Main, Studien der Medizin in Gießen, WürzburgundFreiburg, der Ethnologie in Freiburg, Public HealthinBalti-more. Facharzt fürPsychiatrieund Öffentliches Gesundheitswe-sen.

Hobbies:Zeich-nen, Schwarz-wald-Umgebung,ein bisschen Sport, andere Länder,andereSitten.

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Unter dem Motto „Wissen, Staunen, Mit-machen“findetallezweiJahrederWissen-schaftsmarkt auf dem Münsterplatz statt.OrganisiertvonderUniversitätFreiburgundder„FreiburgWirtschaft,TouristikundMes-se“ FTWM stellen sich auf demMarkt allewissenschaftlichen Institutionen Freiburgsvor.

Es ist die klassischste Art der Öffentlich-keitsarbeitmit der allgemeinenZielgruppe,

die das gesamte Spektrum der Freiburger Öffentlichkeit abdeckt, und damit auch die Anspruchsvollste.

Wissenschaft für Alle erfahrbar zu machenist eine Herausforderung, denn der hoch-schulinterne Alltag in Forschung und Lehreist geprägt von fachspezifischen und kom-plexen Inhalten. Unsere Herausforderungbestand also darin sozialwissenschaftlicheForschung und Lehre greifbar, oder bessernoch, erfahrbar zu machen. Nur wie? Sozia-le Arbeit ist so vielseitig wie unsere Gesell-schaftundInterdisziplinaritätistleidernichtdasalltagstauglichsteWort–wenngleicheinwichtiges. MitvereinterKreativitätundElanhabensich

Professor Sehrig, Frau Tonello, einige Stu-dierende der Sozialen Arbeit und die Hoch-schulkommunikationdemAuftrittderKHaufdemWissenschaftsmarktangenommen.

DasResultatkonntesichsehenundschme-cken lassen und wurde auch von den Verant-wortlichen des Wissenschaftsmarktes alssehr gelungen kommentiert. Am Stand der KHkonntenBesucherdaseigeneWissenbeieinemMemorySpielüberdasHandlungsfeld

„Sucht“ testen.

Vier Studierende der Sozialen Arbeit waren trotz des heißen Sommerwochenendes mit Spaß bei der Sache. Sie hatten sich ent-schieden einen alkoholfreien Cocktail an-zubieten,ummitPassantenüberdie Inhal-tesozialerArbeit insGesprächzukommen.Eindeutiger Marketing Champion in diesem BereichwarsicherlichProfessorSehrig,der,immerwiederzumGesprächbereit,dieMen-schen für das Studium der Sozialen Arbeitzu begeistern suchte. Vielleicht war es Herr Sehrigs Zugehen auf Menschen, vielleichtdieHitze–jedenfallsfandunsere„KHBrise“vor allem am zweiten Tag Anklang, als die HitzeaufdemMünstermarktdochfüreinigeDurststrecken sorgte.

hItzE UNd kh brIsE AUf dEM frEIbUrGEr wIssENsChAftsMArkt

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Die Initiative von Lucia Tonello, ihr For-schungsprojekt in ungewöhnlicher Art undWeise mittels eines Balancierspiels darzu-stellen wurde häufig gelobt. Das Spiel warimmer wieder Anlass zum Einstieg in lange interessante Gespräche zum Projekt (sie-he dazu auchArtikel „Verlängerung für dasZAFH-AAL“).Samstags war der mitdenkende Rollator,ein Projekt im Forschungsverbund, darüberhinaus ein zusätzlicher Publikumsmagnetan unserem Stand. Die Kooperation mit der Hochschule Furtwangen wurde hier nicht nur auf demPapier sichtbar, denn jenseits derErfahrbarkeit der Funktionalität des Rolla-

Freiburger Wissenschafts

Markt

Universität Freiburg und Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe präsentieren:

Wissen. Staunen. Mitmachen.

Mit freundlicher Unterstützung von:

10. + 11. Juli 2015, 10–18 UhrMünsterplatz FreiburgMünsterplatz Freiburg

www.wissenschaftsmarkt.uni-freiburg.de #WiMa2015

tors, wurde auch deutlich, dass der Transfer derreinenTechnikindieBedarfederbetrof-fenen Personen eines besonderen Finger-spitzengefühlsundknowhowsimsozialwis-senschaftlichenKontextbedarf.

Dieses Fingerspitzengefühl konnte, imwahrsten Sinne des Wortes, selbst getes-tet werden. Die verschiedenen Aspekte, die es im sozialwissenschaftlichen Bereich zubeachten gilt, haben wir mittels kleiner ge-füllter Säckchen ‚greifbar‘ gemacht. DieseSäckchen durften die Besucher auf einenBalanciertellersetzen,mitderMaßgabedie-sen nicht kippen zu lassen. Das kleine Spiel hat ganz praktisch die He-rausforderung visualisiert, mit der LuciaTonello als akademische Mitarbeiterin im Projekttäglichkonfrontiertist.IhreAufgabebestehtdarin,nichtnurdieamProjektbetei-ligtenDisziplineninBalancezuhalten,son-dern auch die ethischen und sozialwissen-schaftlichenWerteindiegemeinschaftlicheForschungsarbeit miteinfließen zu lassen.

JenseitsderPräsentationfürdieallgemeineÖffentlichkeit, war der Markt schlussendlich aucheinNetworkingInstrument,umaufkol-legialerEbenemitanderenWissenschaftlernundEntscheidern insGesprächzukommenund wertvolle Kontakte ausserhalb der eige-nenPeerGroupzuknüpfen.

Claudia Duppé

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AlUMNI soMMErfEst 2015

Alumna,Alumnus,Alumni–UnsereEhema-ligen sind uns wichtig! Wir möchten, dasssieauchnach ihrerZeit anderKH Freiburgein Teil des Hochschullebens bleiben und sich einbringen können. Darum gibt es an der Hochschule zahlreiche Aktivitäten undMaßnahmen, um den Kontakt zu halten und zu fördern. Seit 2014 gibt es unser AlumniSommerfest, ein lockeres Format, um mitein-anderinsGesprächzukommem.DiesesJahrwar es fürViele, die nichtmehr in Freiburgwohnen,aucheinGrund,füreinWochenen-dezurückzukehren.

NeuindiesemJahrwardasFishbowlFormat,indemwirdieaktuellenwissenschaftlichenEntwicklungenundderenUmsetzunginderLehrezurDiskussionstellten.EineFishbowlDiskussion istähnlichstrukturiert,wieeinePodiumsdiskussion; durch die kreisförmige AnordnungderSitzeliegtderFokushier je-dochvielstärkeraufderBeteiligungaufAu-genhöhe.Der leereStuhl–dasRederecht–wurde in den beiden Fishbowls rege genutzt.

“BrauchtesakademischqualifiziertePflegewirklich?“ war die Fragestellung in der ers-

ten Runde. Dies berührt gerade dasSelbstverständnismitdemsichMedi-zinerundPflegekräftebegegnen,eineKluft,dieViele,natürlichauchunsereDozierenden, Prof. Dr. Hauke Schu-mann, Prof. Dr. Anne Kellner und Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff aus ihrer Er-fahrungundPraxiskennen.Bereichertwurde die Diskussion von Ehemaligen, die im Feld arbeiten und dieses Thema in ihrem Alltag immer wieder spüren.

Dass hier nicht nur ehemalige Studierende desBAPflegeindieDebatteeintratenwurdeschnell deutlich. So entstand ein interdiszi-plinärerDialog,derimNachhallnocheinigeIdeenhervorgebrachthat,dievielleichtbaldindemeinoderanderenForschungsprojektoderderLehre– idealerweiseauchderge-lebten Praxis – Einzug halten.

InderzweitenFishbowlgingesumdasder-zeit heiss diskutierte Thema Migration, von uns plakativ mit dem Stichwort „Gibt es ein Recht auf Immigration?“ – eine ethischeKontroverse“überschrieben.VonSeitenderKH Freiburg diskutierten Prof. Dr. Nausikaa SchirillaundProf.Dr.StephanieBohlen.Be-reichert wurde die Diskussion von Studieren-den, die sich aktiv an Flüchtlingsprojektenbeteiligen und wiederum Ehemalige, die in diesemFeldaktivsind.WieProfessorinBoh-len gegen Ende konstatierte, war weniger ethische Kontroverse, als vielmehr Konsens zuspüren.DassdasThemaaufrührtundbe-rührtwurdeinjedenFallmehralsdeutlich.

Neben den Fishbowls belebten die stu-dentischen Aktivitäten das Fest. Die KHBand rockte Haus 1, der Handmade Markt– organisiert vom AStA fand großen An-

IchfanddasFishbowl-Formatsehrinteres-santundgutgelungen.LeiderwardieZeitrecht kurz. Mir kamen im Nachlauf noch einigeIdeen.Aberdaszeigtjaauch,dassdie Diskussion weitergebracht hat. (JakobSchwille,Christophorus-Jugendwerk, Caritas)

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klang, und das Grillfest brachte alle in geselliger Runde erneut ins Gespräch.

Die Forschungsergebnisse, die am Nachmit-tag in einer Gallery zu sehen waren, bildeten den ruhigen Gegenpol, der Raum ließ fürintensivere Diskussion. Alles in Allem eine gelungenesSommerfest, trotzanfänglichenRegens.AuchdenKindernhates,wiemanan den Bildern unschwer erkennen kann,sehr gefallen.

Claudia Duppé

Ich fand die Veranstaltung sehr gelungen. Vor allem der Handmade-

marktunddieMusikhabenfür„goodvibrations“gesorgt.InsofernsolltendieStudierendenbeimnächstenMal

mindestens genauso wieder eingebunden werden.

(MatthiasSpäth)

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kEIN CAtwAlk – EIN kAthrUN!

Nanu? 21 Personen der KH Freiburg laufen völlig verschwitzt in einheitlichem Rot beiknapp30GradfreiwilligdurchFreiburg.Wasist passiert?

rückblende 2014: Solltenwir nichtmal?Wär doch nettan einem Stadtlauf teilzunehmen, oder? Die Idee mit der Hochschule am diesjährigenBusiness Run Freiburg teilzunehmen warschon eine ganzeWeile in den Köpfen derAbteilung Kommunikation und Networking .

April 2015Und dann kam doch alles ganz spontan.EinAnschreibenunddanndieFrageWarumsolltenwiruns inderFreiburgerLandschafteigentlichnichtalsein„Unternehmen“prä-sentieren? Wir können doch zeigen, dasseine kleine feine Hochschule für Sozialesund Gesundheit mit begeisterungsfähigenSportskanonen aufwarten kann und sich nichtversteckenmuss,oder?!

Gedacht - getan Das gesamte Team Kommunikation und Net-working ging in Bereitschaft, um die Betei-ligungamRunzuermöglichen.Angefangenvon Werbung, Laufbe-geisterte motivieren, überdieübernahmederTeilnahmegebühren, bishin zu einer kreativen T-Shirt Aktion an einemsonnigen Nachmittag war alles dabei.

War anfangs das Inter-esse an einer Teilnahme noch etwas verhal-ten,kammitderBegeisterungderDozieren-den, Prof. Göhner, Prof. Welsche und Prof.Schumann ein zusätzlicher Schwung in dieAktion. So konnten wir letztlich mit sieben Teams, namentlich KathRun, gemischt ausStudium,LehreundVerwaltung,andenStartgehen. Damit waren wir im Firmenranking mit Platz 46 bei 352 teilnehmenden Unter-nehmen ganz schön weit vorne. Insgesamtgingenüber1500Läufer(innen) indreizeit-versetzten Blocks an den Start. Besondersschönwar,dasallePersonenderKH,dieLustaufdenRunhatten,mitmachenkonntenundwirsomit routinierte Joggerund„Hobbyjog-ger“ in den Teams vereinen konnten. Dieser

olympischeGedankeprägtedenSpaßanei-nergemeinsamenAktionvonderKHfürdieKH entscheidend mit.

Der 11.Juni kam undwir starteten gleich inBlock1.Diesbedeuteteerstmal,sichinderMenschenmenge aufzuwärmen (nicht dassesuns kaltwar bei 30° imSchatten!), sichgegenseitig zu motivieren und zu pushen, zurMusikausden80erund90erJahrenundder Anleitung einer Fitnessdame auf dem Podium,mit den Hüften zu schwingen undmöglicheLaufergebnissezuprognostizieren.

Nachdem der Startschuss sichdannumfast20Minu-ten verzögert hat-te, gingmit Eröffnung des Runs eingewaltiger Ruck durch dieMasse. Knapp 500 LäuferundLäuferinnenversuchtensichinBewegungzusetztenund wir waren mittendrin. Wahnsinn!

Sind wir die ersten Minuten gemeinsam ge-startet, nahmen die Läufer(innen) je nachKondition auf den ersten ein bis zwei Kilo-metern ihr persönliches Tempo auf und so wurden unsere Teams wieder bunt gemischt. Oballeine,zuzweitoderzudritt,die Lauf-schuhebewegtensichunermüdlichineinervorwärtswogendenMenschenmengevoran.

DieStrecke,insgesamt6kmlang,führteunsvon der Schwarzwaldstraße, Ausgangspunkt Stadion, an der Dreisam entlang, machte wieder einen Bogen Richtung Stadion, umdann den Strom an Menschen an die Drei-sam zu lenken. Unterwegs wurden wir von

„DerRunwarfürmicheinsupertollesEvent,dasichnächstesJahrgernewiederhole!Eshatmir trotz der Hitze und den Baumwoll-ShirtssuuuupervielSpaßgemacht!“

johanna Gans-raschke Praxisreferentin

Sozialwesen

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begeisterten Zuschauer(inne)n, Bands undKurzeitduschen motiviert. Unsere fleißigenUnterstützerinnen aus dem Team Kommu-nikation und Networking standen bereits

postiert amWegesrand und hielten für dieTeamswieauchfürdieHochschuledenRunfotografisch fest.

Sechs Kilometer…fürmanche ein kurzer er-quickender Lauf, für andereeineverdammtlange Strecke, in einer heißen und staubigen Luft, verbunden mit dem Ziel, die Streckeeinfach nur durchzulaufen ohne Pause. Egal welche Motivation in uns steckte, letztlich kamenwir alle durch das Ziel, verschwitzt,durstig, müde und vor allem glücklich undstolz.

Nachdem die erste Versorgung mit WasserundalkoholfreiemWeizensichergestelltwar,saßen wir noch als Gruppe zusammen, ha-benunsereEindrückeundErlebnisseausge-tauscht und waren uns absolut einig: diese Aktion wiederholen wir! Und wer weiß, andiesem Abend an welchen Aktionen die KH nochteilnehmenkönnte?Wirkönnennursa-gen, dass Team Kommunikation und Networ-

„derLaufwarsuper!MichhatdieHitze nur eher zum Schmelzen gebracht, als mich schneller zu machen;-).“

kingfreutsichüberalleIdeenundAnregun-gen und sofern es in unseren Möglichkeiten liegt,sindwirbeiderUmsetzungdabei!

Fazit: Der Aufwand hat sich gelohnt … und mitwelcherDynamik,daslässtsichleichtandenBildernunddenKommentarenablesen.

JohannaGans-Raschke

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kh oUtGoING karoline doser (Masterstudiengang heilpädagogik) am department for Pediatrics, school of Nursing, duke University, durham, North Carolina, United states of America

Nicht meines Vornamens wegen (obwohldies absolut passend wäre) habe ich dieletztensechsMonateinNorthCarolina,USAverbracht. Meine Bewegründe für den For-schungsaufenthalt waren vielmehr meine praktischen und theoretischen Kenntnisse und Erfahrungen in einem wissenschaftli-chenUmfeldzuerweiternunddieakademi-scheLandschaftderUSAkennenzulernen.

Als Visiting Scholar arbeitete ich mit Pro-fessor Karin Reuter-Rice am Departmentfor Pediatrics der School of Nursing an der DukeUniversity.ProfessorReuter-RicesFor-schungsschwerpunkt liegt in der Untersu-chung von verschiedenen Biomarkern imZusammenhang mit Gehirnverletzungensowie spezifischenGenen als Prädikatorenfürdenneuro-kognitivenVerlaufbeiakuten

Schädelhirn-traumenbeiKindern.Ichkonn-te vor allem bei der Auswertung von quan-titativ und qualitativ erhobenen Daten zum funktionalen Verlauf in der akuten Phase mitwirken.

Nebenbei bekam ich Gelegenheit, mehreren fakultätsübergreifenden Fachvorträgen vonnamhaften Wissenschaftlern beizuwohnen,mich ausgiebig mit anderen Doktoranden über ihren Studienverlauf zu unterhaltenund insgesamt einen doch recht umfassen-den Einblick in das etwas andere Studen-tendaseinindenUSAerhalten.AbschließenkonnteichmeineArbeitmitderBeteiligungan zwei Forschungsartikeln und zwei Abs-tractsfüreineKonferenzimSeptember2015in Liverpool, England.DieZusammenarbeitwirdsomitweitergeführt,undichfreuemichaufeinWiedersehendort.

Der „American Lifestyle“ lässt sich alsschnell, optimistisch, zielorientiert, unkom-pliziert und freundlich beschreiben. Als Deutsche habe ich jedoch vor allem gutenKaffee vermisst. An das milde Klima in North Carolina gewöhnt man sich andererseits sehr schnell.

Fachlich und persönlich ist dieser For-schungsaufenthalt an der Duke Universityals ungemein wertvoll anzusehen. Nicht nur die neu erworbenen Kenntnisse, sondern auch die zahlreichen neuen Kontakte, die ichknüpfenkonnte,habenmeinenWunschfürdieweitereZukunftsplanunginRichtungForschungbestätigt.

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Mzevinar wegmannnArbeitsort: Mexiko, san Cristóbal del las Casas, „sueniño“

Ichbinüberglücklich,eineganzandereWeltentdeckenzudürfen.

„Méxiko“.IchwolltemeinPraxissemesterineinemlateinamerikanischenLandabsolvie-renunddamiteinneuesLandmitseinerKul-tur,SpracheundMenschenentdecken. Ichhabe mich für mehrere Länder beworben,unter anderem auch fürMéxiko. Sehr baldhabe icheineZusagevondersozialenEin-richtung „Bildungsentwicklung der Kinder“bekommen.

JetztbinichschonseitdreiMonateninMé-xiko und werde noch drei Monate bleiben. Ich bin überglücklich, diese Entscheidunggetroffen zu haben und hier mein Praktikum absolvieren zu dürfen. Ich erlebe hier fastjedenTagvielInteressantes,unteranderemein reiches Kulturerbe, Azteken, Maya, fröh-liche Menschen, Gastfreundschaft ,Offen-

heitderMenschen,dieMariachi-Musik,Tan-zenundpikantesEssen.IchbinschonsehrverliebtindieseschaotischeLand,wenniches so nennen darf und ich fühlemich hierschonrichtigeingelebt.IchhabetolleLeutekennengelernt und auch einige neue Freund-schaftengeknüpft.

Ich bin gleich von meinen Arbeitskollegenherzlich aufgenommen worden und arbeite anverschiedenenProjektenmitdenJugend-lichen, die teilweise aus indigenen Familien stammen. Ich bewundere ihre respektvolleArt mit dem ganzen Arbeitsteam umzuge-hen.BeiderBegrüßungunddemAbschiedwerden sie jeden Tag vom ganzen Team indie Arme genommen und dabei wird sehr vielWärmeundLiebegegeben.

IchkannnurjedemempfehlenwährenddesStudiums diese Erfahrung zu machen und Einblicke in andere Lebensweisen zu ge-winnen. Durch diese tolle Erfahrung hat sich meinWunschnochmehrverstärkt,nocheinanderesLandkennenzulernenundichbe-reitemichgeradefüreinTheoriesemesterinChile vor.

IW2016–eineWochevollerInternationalität!

Vom6.bis10.Juni2016findetdieerstehochschulübergreifendeInternationalWeekderKHFreiburgstatt.UnterdemThema„Diversity:thefutureofhealthandsocialcare“werdenver-schiedeneVorträge,Seminare undWorkshops in englischerSprache angeboten, an denendieGastdozentenausunsererinternationalenPartnerhochschulenundStudierendenteilneh-men.DarüberhinauswerdenBesucheder Praxiseinrichtungenund sozialeAktivitäten,wiez.B.einTischtennisturnier,veranstaltet.DieIWisteinehervorragendeMöglichkeit,MenschenausallerWeltkennenzulernen,interna-tionaleNetzwerkezuknüpfenunddenkulturellenundakademischenHorizontzuerweitern.

Naomi hiroe-helbing, International office

DasInternationalOfficeisteinezent-rale Einrichtung der Hochschule, die die Auslandsaktivitä-ten der KH Freiburg koordiniert und allenausländischenund deutschen Hochschulangehöri-genmitInformation,BeratungundSer-viceleistungen zur Verfügungsteht.

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kh INCoMING

Elizabeth Atieno oluoch, kenya

Thefact that I travelledthroughthreediffe-rent European countries, the Netherlands, France and Germany, all in one day was a very thrilling start. My name is Elizabeth Ati-enoOluoch.IcomefromKenya.Iworkedincommunity based organizations as a senior social worker and social worker coordinator for15yearsbeforecomingtoGermany.Due to the pressing demand for further trai-

ning to gain competence and deeper insights into sociocultural issues of gender mainstre-aming and holistic empowerment for vulne-rablegroups, Idecidedtoenroll inthepro-gram of EuropeanMaster in SocialWork. Iamcurrentlydoingmy internshipatAMICAe.V. in close collaboration with the Catholic UniversityofAppliedSciences.

weather Therewasahugewhethercontrastof29de-grees Celsius in Kenya and one degree Cel-sius on arrival in Mulhouse. The following morning was another surprise because eve-rything outside the hotel was covered by snow.Whatalovelyexperiencethiswas!Thisfeeling was short-lived as the consequentmonthswere toocold forme.Rightnow, itis summer and I am enjoying it, especiallywhenitgetsveryhotliketheoneathome!

AccommodationIamverygratefulforthesupportofstipendi-umformBWSwhichenabledmetoundertakemy internship in Germany. Getting affordable accommodation was extremely challenging. Allinall,Ichangedplacesofresidencethreetimes between February and May.

Integration After our week’s meetingof European master in socialwork, I gotawarmwelcome and important information from the in-ternational communica-tions staff. With Germanas the official languageof communication eve-rywhere, integration was challenging.Igrabbedtheopportunity and turned this “threat into strength” in several ways. First, Ibegan to build my social network by making new friends. Through one of the very first intercultu-ral meetings within the first week, I successfully

mademyinternshipcontacts.Second, Ien-rolledinalevel“A”languagecourse,justtobe able to communicate a bit in German. Iamhalfwaydone.Imetstudentsfrommorethan ten different countries and have learnt a lot from them and their different cultures. ThishasblendedinverywellwithmyEMSWcourse.Third, I joineda localchurchwhereIattendserviceseverySunday.Someofmyfriends have invited me for meals, parties andevents.Lastbutnotleast,IlikegoingtoFreiburg’sopenmarket.Notonlyisituniqueinmanydifferentandwonderfulways,Ipar-ticularly like buying from old ladies because of their insistence to talk to me in German.

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jessica klußmann

Ich heiße RafaelBadura und habeam1.August2015die Einarbeitungs-phase am IAF imBereich Weiterbil-dungen begonnen.

Die KH Freiburg durfte ich bereits

früher kennenler-nen, als ichwährendder „verlängertenÖff-nungszeiten“ in der Caritasbibliothek an der Ausleihtheke arbeitete.Studiert habe ich an der UniversitätMann-heim Betriebswirtschaftslehre und an derUniversität Freiburg den Bachelorstudien-gang „Theological Studies“. Dabei setzte ich Schwerpunkte auf die Bereiche Marke-ting, Öffentliche Betriebswirtschaftslehre,Nonprofit-Management, Gesundheitsma-nagement und das Thema „Bedingungslo-ses Grundeinkommen“. Berufserfahrungenkonnte ich im Hochschulbereich, in der Pri-vatwirtschaftund imNon-Profit-Sektorsam-meln.

InderFreizeitleseichgerne,spieleKlarinet-teundfahreRennrad.Jetztfreueichmichaufdie kommenden Aufgaben, die vielen neuen KolleginnenundKollegenundwünscheunsalleneineguteZusammenarbeit.

Seit dem 15. Au-gust bin ich neue Mitarbeiterin im IT-Team und ar-beite in den Be-reichen Support und Administrati-on.

Meine Ausbil-dung zur Fachinformatikerin-Systemintegra-tion absolvierte ich am Fraunhofer InstitutfürphysikalischeMesstechnik IPMundwarnachderAusbildungnochweitereJahrealsIT-Systemadministratorin in der FraunhoferGesellschafttätig.InmeinerFreizeitbetreueich Kindergruppen in den Bereichen Reit-sport,Turnen,TanzundimWinterunterrichteich als Snowboardlehrerin mit viel Freude.

Ich bin mir sicher, viele neue nette Men-schen kennenzulernen, freue mich auf die Zusammenarbeit und auf die neue Heraus-forderung an der Hochschule.

Ich heiße AndreaFrick und habe zum 1. Oktobermeine Einar-beitungszeit im Servicezentrum Studium als Ver-waltungsmitarbei-terin begonnen.

Meine Ausbildung zur Veranstaltungskauf-frau habe ich in einer Konzertdirektion ab-solviert und anschließend in verschiedenen BrancheninderVeranstaltungs-undReiseor-ganisation gearbeitet. InmeinerFreizeitfahreichInlineSkatesundbesuchegerneAusstellungen.IchfreuemichaufeineguteZusammenarbeitmitallenKol-leginnen/Kollegen, Mitarbeitern und Studie-renden.

Andrea frick

rafael badura

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Petra heublein

Füralle,dieschonganz gespannt auf „die Neue vom BuP“ sind,hier ein kleiner Steckbrief zu meiner Person:

beruflichesMein Start ins

BerufslebenbegannmiteinerBerufsausbil-dungzurRechtsanwaltsgehilfin.Nachderenerfolgreichen Abschluss habe ich in der Kom-munalverwaltung der Stadt Weil am Rheingearbeitet. Von dort aus wechselte ich in die Tourismusbranche,inderichüberzwölfJahrehauptsächlich als Sekretärin/Assistentin inden unterschiedlichsten Fachbereichen und Betrieben(Kur-undBäderbetrieb,Schweizer4-Sterne-Hotel, Destinationsmanagement,Kultur-undVeranstaltungswesen) tätigwar.

DurchUmwegeundZufälle bin ich vor dreiJahren ins Hofgut Himmelreich, Kirchzar-ten, gelangt.Dort arbeitete ichbis Juli die-sen Jahres als Verwaltungsmitarbeiterinim Sekretariat der Integrativen Akademie.

VonderDiakonieführtemichnunmeinWegzurCaritasundseitdem15.Septemberdarfich als Verwaltungsmitarbeiterin der KH das Team des Bewerbungs- und Prüfungsam-tes unterstützen. Nach einem herzlichenEmpfang und einer guten Startwoche freue ich mich auf eine konstruktive, erfolgreiche Zusammenarbeitmit allenKolleginnen/Kol-legen, Mitarbeitenden und Studierenden.

PrivatesIn meiner Freizeit beschäftige ich michgerne mit klassischer Musik, besuche Konzerte, Opern- und Theateraufführun-gen, lerne Fremdsprachen (aktuell Itali-enisch), spiele Gitarre und gehe bei pas-sender Gelegenheit auch mal Tanzen. Außerdembin icheinebegeisterte Leserin.

IchfreuemichaufSie!

Patrycja Kniejs-ka, geb. 1986,Magisterstudi-um der Gerago-gik in Oppeln/Polen (2005-2010).

Aufbau- studiumOrganisation und Management in Pflege-undSozialhilfeeinrichtungen (Management-undLeitungskompetenzen:2009-2010)undvor kurzem abgeschlossene Promotion am Lehrstuhl fürSozialeGerontologie,mitdemSchwerpunkt Lebenslaufforschung, an derTU Dortmund. Thema: „Zwischen familiärerNähe und beruflicher Distanz: die Bedeu-tungderArbeit inderhäuslichenPflege fürdieMigrantCareWorkersausPolen“(2011-2015).

DolmetscherinundübersetzerinausLeiden-schaft.MitgliedinderGemeinschaftfürstu-dentischenAustauschinMittel-undOsteu-ropae.V..Engagiert(e)sichehrenamtlich inmehrerenProjektenimBereichSeniorenpo-litik, Altenarbeit und Altenbildung in Polen undDeutschland,vorallemfürnon-formaleBildungsprojekte, den internationalen undintergenerationellen Austausch.

ZurzeitistsieakademischeMitarbeiterinimForschungsprojekt EUMIP (2015-2017) ander Katholischen Hochschule in Freiburg, in demesumEntwicklungvonUnterstützungs-strukturen für mittel- und osteuropäischeMigrant(inn)eninhäuslichenPflegearrange-ments geht.

Patrycja kniejska, MA

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kh sIEGEr bEIM fUssbAlltUrNIEr IN dEr jVA frEIbUrG Zum vierten Mal nahm eine Fußballmann-schaftderKatholischenHochschuleandemlegendären Kleinfeldturnier innerhalb derJustizvollzuganstalt (JVA) Freiburg teil. Mitihr am Start waren drei Mannschaften derJVA, ein TeamvomSV Ebnet so-wie derSGFreiamt/ Ottoschwanden, eine Mannschaftmit dem Titel „Team Doppelpass“ und eine Mannschaft„AthletenfürChristus“.Gespieltwurde in zwei Gruppen.

InderGruppeAerreichtedasKH-Teamdenersten Platz. In der zweitenGruppe konntesichdieMannschaftJVAIIdurchsetzen.DiePlatzierungsspiele wie auch das Halbfinale wurden wegen der enormen Hitze an die-sem Samstag durch 7 Meter schießen ent-schieden. Hier konnte sich die KH gegen die SpielgemeinschaftFreiamt/Ottoschwandendurchsetzen. Im zweiten Halbfinalesetze sichdie JVA I gegendie JVA IIdurch,sodasseszwischenderJVAIund der KH zum Endspiel kam.

A n - ders als im vergan-genen Jahr, in dem die JVAIdieKHaufdenzweitenPlatzver-weisen konnte, setzte sich in diesem JahrdieKHmiteinemklarenErgebnis

von 3 : 1 durch und wurde so zum ersten Mal Sieger des Turniers. Den Turnierpreis, einen hochwertigen Fußball, schenkten die Sport-lerderKHderAnlaufstellefürHaftentlassenein Freiburg.

Dieses Turnier bietet den Studierenden im-merwiedereinenEinblickindasLebeneinesGefängnisses. Während der MittagspausefandeineFührungdurchdieAnstaltstatt.Andem Turnier selber konnten alle Gefangenen alsZuschauer teilnehmen.Sokamesnichtnur unter den Sportlern zu interessanten Ge-sprächen.Der Tag vermittelt Eindrücke, diesicherlichnocheineWeilenachwirkenwer-den.

Prof.WernerNickolai(imBildunten:zweitervonlinks)

ProfEssor hUGoth – doPPElt NAChGEfrAGt

DerdiesjährigeKita-StreikhatdieöffentlicheAufmerksamkeit auf das Thema der Kinder-tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen gelenkt. Das schlägt sich unter anderem inverstärktenAnfragenderMedienandiepäd-agogischenFachkräfteindenEinrichtungen,alsauchanTrägerundWissenschaftlernie-der. Im Juni wurde die katholische HochschulegleichzweimalumdieMitwirkung inRadio-sendungen gebeten. Prof. Dr. Matthias Hugo-thbestritt zunächst fürdenSWR2einaus-führlichesInterviewzumThema„InternetfürDreijährige?“, dann folgte ein Radiobeitragfür die Sendung „Notizbuch-Freitagsforum“desBayerischenRundfunkszumThema„Wer

erziehtunsereKinder?WasElternundErzie-herinnen voneinander fordern.“ (Bayern 2,26.Juni2015)

In beidenSendungen ging es nicht nur umpraktische pädagogische Fragen, sondernauch um die Ausbildung und Qualifikation der Fachkräfte. Nicht zuletzt berührt diesauchdenBeitragderHochschulen in Lehreund Forschung zur Lösung der immer kom-plexer werdenden Fragestellungen im System der Kindertagesbetreuung in Deutschland.

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dIE kAtholIsChE hoChsChUlGEMEINdE stEllt sICh Vor

brUNo hüNErfEld NEUEr GEIstlIChEr rEfErENt dEr khG

Als KHG an der KH Freiburg eröffnen wir Treff-punkte und Begegnungsräume für Studie-rende und Mitarbeitende der Hochschule, beispielsweise beim KHG-Café (dienstagsund donnerstags 13-14 Uhr), das Erstse-mester-Pizzaessen, „fünf nach eins“ sowieweitere Veranstaltungen zu Glaubens- oderLebensfragenundzuaktuellengesellschaft-lichen Themen.

FürvieleStudierende istdieZeitdesStudi-ums eine ganz besondere. Neben den He-rausforderungen des Studiums werden fürviele, Fragen nach der Art und Weise, wiedie persönliche Lebensgestaltung gelingenkann und welche Wege hierfür zu wählensind, laut. Die Studierenden bei diesen Fra-gen zu begleiten und zu beraten und ihnen Orientierung auf der Basis des christlichenMenschenbildes zu bieten, ist eine der wich-tigstenAufgabenfürdieKHG.

Darüberhinaus istesunserZiel KirchealsGlaubensgemeinschafterlebbarzumachen,zueinerLebensgestaltungausdemGlaubenanzuregen, sowie im Feiern von Gottesdiens-

ten dem christlichen Glauben einen zeitge-mäßenundlebendigenAusdruckzugeben.Als Hauptamtliche arbeiten zum Winterse-mesterinderKHG:HildegardJohnson(Refe-rentin),BrunoHünerfeld (PriesterlicherMit-arbeiter) und JörgWinkler (PastoralreferentundLeiterderKHG).

Das Team aus Hauptamtlichen und ehren-amtlichEngagiertenfreutsichaufvielfältigeundspannendeBegegnungen!

[email protected]/2001430

DasBürobefindetsichrechtsnebendemEingang von Haus 2

WirladenSieherzlicheinzumSemeste-reröffnungsgottesdienst am Mittwoch den 7.Oktober2015um12.30UhrinderAula2000.

Das KHG Café liegt hinter der Feuertreppe des Hauses 2.

BrunoHünerfeld(37)istseitSeptember2015der neue priesterliche Mitarbeiter in der Ka-tholischen Hochschulgemeinde der KH und verstärkt damit das Hauptamtlichen-TeamumJörgWinklerundHildegardJohnson.

Bruno Hünerfeld studierte in Frankfurt undFreiburg Theologie; erwurde2007zumPriester geweiht.

Nach Vikarsjahrenin Hüfingen undTauberbischofs -heim schloss sich ein Promotionsstu-dium an der Albert Ludwigs-Univer-sität in Freiburg

an, das nach der Abgabe der Dissertation nochdurchdiemündlichenPrüfungenabge-schlossen werden muss.

Seit 2013 ist Bruno Hünerfeld geistlicherMentor in der Studienbegleitung für Theo-logiestudierendeundbehältdieseAufgabeauchnebenseinerTätigkeitinderKHGbei.

Pro

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Ein facettenreiches Semester liegt hinter uns. Die Palette reicht von wichtigen hoch-schulpolitischen Themen, geselligen AStA-Events, bis hin zur Organisation der Ersti-Woche.

Lasst uns das Gesamtbild noch einmal inEinzelteile zerlegen:

reakkreditierung Was ist das eigentlich und was haben wirStudierende damit zu tun? Kurz gesagt ist es eine überprüfung der KH, damit dieseweiterhin staatlich anerkannte Abschlüssevergeben kann. Verschiedene (Qualitäts-)Standards wurden von einer externen Kom-missiongeprüft.DiehochschulpolitischenMöglichkeiten fürStudierende, sich einzubringen und mitzu-gestaltensindjedochbegrenzt.GenerelleinDauerbrennerimAStA-Plenum!

VerfassungsänderungIn Folge der Reakkreditierung tritt ab Sep-tember eine neue Verfassung in Kraft. InGesprächen mit dem HochschulvorstandsetztenwirunsfürdieBeteiligungsmöglich-keiten der Studierenden ein und versuchten diese in der neuen Verfassung zu verankern.

öffentlichkeitsarbeitImmerwieder suchenwir nachMöglichkei-ten,StudierendemöglichstgutüberaktuelleGeschehnissezuinformieren.Ineinerhoch-spannenden InformationsveranstaltungstellteunsRektorProf.KöslerdieneueVer-fassung vor. Es war eine diskussionsfreudige Runde.Schönso,wirwollenmehrdavon!

hochschulwahlenErstmalig haben wir wieder alle Plätze fürStudierende in den Hochschulgremien be-setzt!Wirstoßenan,aufeine10%-igeStei-gerung der Wahlbeteiligung auf 12 % undfreuenunsaufeineproduktiveZusammen-arbeit zwischen den Studierenden in den Gremien,demAStAundderHochschule!

open-Air-kinoEin bereits etabliertes Sahnehäubchen imSommersemester. In Kooperation mit derKHG konntenwirwieder zu einem gemütli-chen Filmabend laden. Dank Regenwetterzwar in der Aula, aber das tat der Stimmung

bei Popcorn, kalten Getränke und vielenFilmbegeisterten keinen Abbruch.

handmademarkt Erstmalig aber hoffentlich nicht einmalig!Ganze16kreativeKöpfebautenamAlumniSommerfestam18. Juli ihrebuntenStändeauf. Von der selbst genähten Unterhose,überkleineFilz-undHolzkunstwerkewurdewohlsomancherBesuchermitdemFundei-

neshandgemachtenUnikatsglücklich.

Zu guter Letzt freuenwir uns auf die Ersti-Woche, die dieses Jahr erstmalig maß-geblich vom AStA gestaltet wird. Mit vie-len engagierter Helfer(inne)n haben wirtolleIdeengesponnen,umdenzukünftigenErstsemestler(inne)n einen wunderbarenStart in ihr Studium zu ermöglichen.

LauraKönigundAnn-KathrinKlotz

bUNtE zEItEN IM AstA! EIN sEMEstErrüCkblICk

Pro

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frIsCh GEdrUCkt

Kricheldorff,Cornelia;Hinding,Barbara(2015):die berufsbiografie als ressource und Gestaltungs-element im demografischen wandel. biografisches teamcoaching und le-bensphasenspezifisches Arbeiten.Lengerich:PabstSciencePublisher.

ZumInhaltDieHerausforderungendesdemografischenWandelsfürBeschäftigteinPflege-,Gesundheits-undSozialberufenpositivzugestaltenundalltagstauglicheKonzeptezurUmsetzungvorzustellenistdasAnliegendesBuches.IndiesemKontextwerdenzweicurriculareLeitfädenpräsentiert,dieeinenBeitragzurStärkungderGesundheitvonMitarbeiter(inne)ndarstellenundzugleichderUnterstüt-zungeineskreativeninternenDemografiemanagementsinOrganisationendienen.

UlrichEcker,NausikaaSchirillaHrsg.(2014):„Migration in freiburg im breisgau - Ihre Ge-schichte von 1500 bis zur Gegenwart“47Beiträge,26AutorInnen,304Seiten,zahlreicheAbbildungen , Stadtarchiv Freiburg.

SimonForstmeier,Eva-MarieKessler,ReinhardLindner,MeinolfPeters,AstridRiehl-Emde,BertramvonderStein,AngelikaTrilling(Hg.)Psychotherapie im Alter Nr.45:Sensorik-denSehsinnverlieren, herausgegebenvonInesHimmelsbach,12.Jahrgang,Nr.45,2015,Heft1

frIsCh IM AMt

Prof. dr. Gregor renner übernimmt Präsidentschaft der internationalen Gesellschaft für Unterstützte kommunikation (IsAAC)

Kommunikation ist möglich, selbst wenn man kaum reden oder sich bewegen kann. Dies hatnichtzuletztStevenHawkingderWeltöffentlichkeitbewiesen.Eristeinesderprominen-testenBeispielefürUnterstützeKommunikationunddeshalbnichtzuletztPreisträgerdesLifetimeAchievementAwardsderInternationalenGesellschaftfürUnterstützeKommunika-tion(InternationalSocietyforAugmentativeandAlternativeCommunication-ISAAC).ISAACvertritt1500Mitgliederweltweit.AlseinzigevonderUNalsNGO-anerkannteGesellschafthatsiemaßgeblichanderFormulierungderUNBehindertenrechtskonventionmitgewirkt.

Prof.Dr.GregorRennervonderKatholischenHochschuleFreiburgistzumneuenPräsidentender ISAACgewähltundübernimmtzum01.OktoberdenVorsitzderGesellschaftmitSitzinToronto.GregorRenneristseit2008ProfessorfürHeilpädagogikundUnterstützeKommuni-kation.WährendderdreiJahreseinerPräsidentschaftwirderzweiin-ternationaleKonferenzenzurunterstützenKommunikationbegleiten.

SeinZiel istes,NetzwerkeundHilfen imBereichderUnterstütztenKommunikation in Asien und Afrika aufzubauen und die internationa-leForschungzurUnterstütztenKommunikationweitervoranzutreiben.

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Campus Intern 2/ 2015

herausgeberRektoratderKatholischenHochschuleFreiburgV.i.S.d.P.: Prof. Dr. Edgar Kösler

Chefredaktion Dr. Claudia DuppéMitarbeitJasminKiekert,LuciaTonello

Autor(inn)en dieser AusgabeSarinaAlbrecht,KianBank,KarolineDoser,ClaudiaDuppé,JohannaGans-Raschke,NaomiHiroe-Helbing,BrunoHünerfeld,MatthiasHugoth,RenateJanca,HildegardJohnson,JasminKiekert,Ann-KatrinKlotz,LauraKönig,EdgarKösler,CorneliaKricheldorff,WernerNickolai,ElizabethAtienoOluoch,NaussiikaSchirilla,LuciaTonello,ManuelvandenDungen, MzevinarWegmannn,SusanneZwirner

layout & druckSchwarzaufWeiss,Freiburg

bildnachweiseKH Freiburg, sonst wie angegeben

ErscheinungsweiseZweiAusgabenproJahr(AprilundOktober)

Nächster redaktionsschluss15Februar2016

EineOnlineAusgabekannunterwww.kh-freiburg.de/medienheruntergeladenwerden.Mitarbeiter(innen)erhalten ihr persönliches Exemplar per Hauspost.

DieindenBeiträgengeäußertenMeinungenspiegelnnichtunbedingtdieAnsichtderRedak-tionwieder.

In eigener sacheDieRedaktiondesCampusInternmöchtenochmehrBeiträgevonundmitStudierendenveröffentlichen.DazubenötigenwirIhreMitarbeit.GernekönnenSieBeiträgesowieVorschlägeundIdeenzuArtikelnein-senden.BeiFragenrundumsSchreibenkönnenSiesich gerne an uns wenden.

redaktionskontaktDr. Claudia Duppé[email protected]

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www.kh-freiburg.de